Diabla van Ainsworth
Während der sanfte Wind des Frühlings über das Gras und die Blumen im angrenzenden Garten wehte, befand sich die rothaarige junge Frau in ihrem Zimmer, mit einem dicken Buch in der Hand, ehe sie mit einem Seufzen sehnsüchtig ihren Blick nach draußen schweifen ließ, doch zu ihrem Pech war ihre Gouvernante der Meinung, dass es noch zu kalt für einen Spaziergang war.
Auf der einen Seite konnte sie ihre Sorge zwar durchaus nachvollziehen, auf der anderen Seite empfand sie es doch auch als recht übertrieben, sollte sie etwa ihr Leben lang in diesem Zimmer eingeschlossen sein?
Wenn sich nichts änderte, würde das vielleicht ihre einzige Wahl sein und das letzte Mal, dass ein Arzt – oder ein Quacksalber, der sich so nannte, wie ihre Gouvernante oftmals streng zu sagen pflegte – das Anwesen besucht hatte, war auch bereits einige Jahre her, ob es letztendlich doch ein Fluch war?
Doch an solchen Humbug wollte Diabla gar nicht erst glauben, sie sollte verflucht sein? Aber wieso? Sie konnte sich nicht daran erinnern jemals etwas verbrochen zu haben, doch sie hatte die Gerüchte gehört, dass der Tod ihrer Mutter ihre Schuld sein soll, dass sie der Grund sein soll, wieso ihr Vater nicht von seiner Geschäftsreise zurückkehrte, dass er gar bereits gestorben oder geflohen war... doch wenn das stimmen sollte, wer schickte ihr dann ständig diese liebevollen Briefe? Die ganzen Geschenke? Nicht nur einmal hatte Diabla hören müssen, wie man sich über ihr rotes Haar das Maul zerriss, Hexe hatte man sie genannt, Verfluchte, doch blieben diese Leute nicht lange im Anwesen, so schwer es auch war mittlerweile an gutes Personal zu kommen, den Gerüchten entsprechend, aber ihre Gouvernante dudelte selbst in schweren Zeiten nicht, dass man sich über die Herrschaften des Hauses lustig machte oder „so lächerliche Gerüchte“ verbreitete, wie sie zu sagen pflegte.
Vielleicht sollte sie ihre sich anbahnende Langeweile damit verscheuchen zu versuchen sich einen Tee zu machen, vielleicht würde er dieses mal genießbar sein.
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@NicolasDarkwood
Während der sanfte Wind des Frühlings über das Gras und die Blumen im angrenzenden Garten wehte, befand sich die rothaarige junge Frau in ihrem Zimmer, mit einem dicken Buch in der Hand, ehe sie mit einem Seufzen sehnsüchtig ihren Blick nach draußen schweifen ließ, doch zu ihrem Pech war ihre Gouvernante der Meinung, dass es noch zu kalt für einen Spaziergang war.
Auf der einen Seite konnte sie ihre Sorge zwar durchaus nachvollziehen, auf der anderen Seite empfand sie es doch auch als recht übertrieben, sollte sie etwa ihr Leben lang in diesem Zimmer eingeschlossen sein?
Wenn sich nichts änderte, würde das vielleicht ihre einzige Wahl sein und das letzte Mal, dass ein Arzt – oder ein Quacksalber, der sich so nannte, wie ihre Gouvernante oftmals streng zu sagen pflegte – das Anwesen besucht hatte, war auch bereits einige Jahre her, ob es letztendlich doch ein Fluch war?
Doch an solchen Humbug wollte Diabla gar nicht erst glauben, sie sollte verflucht sein? Aber wieso? Sie konnte sich nicht daran erinnern jemals etwas verbrochen zu haben, doch sie hatte die Gerüchte gehört, dass der Tod ihrer Mutter ihre Schuld sein soll, dass sie der Grund sein soll, wieso ihr Vater nicht von seiner Geschäftsreise zurückkehrte, dass er gar bereits gestorben oder geflohen war... doch wenn das stimmen sollte, wer schickte ihr dann ständig diese liebevollen Briefe? Die ganzen Geschenke? Nicht nur einmal hatte Diabla hören müssen, wie man sich über ihr rotes Haar das Maul zerriss, Hexe hatte man sie genannt, Verfluchte, doch blieben diese Leute nicht lange im Anwesen, so schwer es auch war mittlerweile an gutes Personal zu kommen, den Gerüchten entsprechend, aber ihre Gouvernante dudelte selbst in schweren Zeiten nicht, dass man sich über die Herrschaften des Hauses lustig machte oder „so lächerliche Gerüchte“ verbreitete, wie sie zu sagen pflegte.
Vielleicht sollte sie ihre sich anbahnende Langeweile damit verscheuchen zu versuchen sich einen Tee zu machen, vielleicht würde er dieses mal genießbar sein.
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@NicolasDarkwood
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