Andvari wusste nicht, wie lange er dort oben auf dem Dach verbracht hatte.
Inmitten von Trümmern und Rauch hatte er die Überreste seines Bruders gehalten und ein letztes Mal in dessen leere Augen geblickt. Viele gemeinsame Erinnerungen gab es nicht wirklich zu teilen, waren sie doch von Anfang an vom Grunde auf verschieden. Doch es gab Momente zu betrauern, die man nicht mehr gemeinsam erleben konnte.
Und gerade als es genug war, beschloss der Prinz das letzte Mal, etwas gegen das Übliche zu tun. Sein Bruder sollte nicht im NIemandsland beerdigt werden. Und auch nicht in der weißen Stadt. Also brannte das Sternenlicht noch einmal hell in die Nacht hinauf, als die sterblichen Überreste des Erzmagiers in den Nachthimmel hinaus stieben.
Schweigsam und beinahe leer von Gefühlen stieg der Elf vom Dach hinab und trug den Stab seines Bruders mit sich. Vielleicht als Andenken, vielleicht aber auch weil er Niemanden kannte, dem der Stab nutzte. Noch immer wisperte er das Gebet seiner Kindertage, als er durch den Schneematsch stapfte und in die leeren Gesichter starrte. Zu keinem Gefühl fähig, drückte er den Holzstab an sich und trat an den Menschenprinz, Meliorn, Lhoris, Viola und den Rest der Gruppe heran.
In seinen Augen lag ein Schmerz, den die Welt lange nicht sah. Und gleichsam glitzerte hinter dem Vorhang der Trauer eine unaussprechliche Wut auf sich selbst. Er hätte ihn nicht alleine gehen lassen sollen. Kurz berührte seine Hand Violas Schulter, die danieder gesunken war und heftete sich anschließend auf Dorynn, der ihn wieder feixend ansah.
Schweigsam trat der weißhaarige Elf an seine Seite.
"Mein Bruder..."
Zwei Worte. Kein weiterer Inhalt, keine Forderung, keine Frage. Doch alleine in diesen zwei Worten lang eine Drangsal und gleichsam Kraft, dass Dorynn ihn nur ansah.
"Wenn man den Dorn in seinem Herzen gelassen hätte, wäre er nicht gestorben, nicht wahr?"
"Der Dorn..."
Andvari wiederholte die Worte in Trance und drehte sich langsam um. Auf dem Schlachtfeld, zwischen Trümmern blitzte ein kleiner Teil einer geflammten Klinge. War dies der Dorn?
"Hätte man ihn nicht herausgezogen, dann wäre er noch am Le..."
"Schweig."
Ein Grollen schwang in der Stimme des Elfen mit, ehe er sich zu dem Splitter begab und diesen mühsam unter der Leiche des anderen Raben hervor klaubte.
So ein einfaches Stück Metall...Es war unglaublich.,..
Inmitten von Trümmern und Rauch hatte er die Überreste seines Bruders gehalten und ein letztes Mal in dessen leere Augen geblickt. Viele gemeinsame Erinnerungen gab es nicht wirklich zu teilen, waren sie doch von Anfang an vom Grunde auf verschieden. Doch es gab Momente zu betrauern, die man nicht mehr gemeinsam erleben konnte.
Und gerade als es genug war, beschloss der Prinz das letzte Mal, etwas gegen das Übliche zu tun. Sein Bruder sollte nicht im NIemandsland beerdigt werden. Und auch nicht in der weißen Stadt. Also brannte das Sternenlicht noch einmal hell in die Nacht hinauf, als die sterblichen Überreste des Erzmagiers in den Nachthimmel hinaus stieben.
Schweigsam und beinahe leer von Gefühlen stieg der Elf vom Dach hinab und trug den Stab seines Bruders mit sich. Vielleicht als Andenken, vielleicht aber auch weil er Niemanden kannte, dem der Stab nutzte. Noch immer wisperte er das Gebet seiner Kindertage, als er durch den Schneematsch stapfte und in die leeren Gesichter starrte. Zu keinem Gefühl fähig, drückte er den Holzstab an sich und trat an den Menschenprinz, Meliorn, Lhoris, Viola und den Rest der Gruppe heran.
In seinen Augen lag ein Schmerz, den die Welt lange nicht sah. Und gleichsam glitzerte hinter dem Vorhang der Trauer eine unaussprechliche Wut auf sich selbst. Er hätte ihn nicht alleine gehen lassen sollen. Kurz berührte seine Hand Violas Schulter, die danieder gesunken war und heftete sich anschließend auf Dorynn, der ihn wieder feixend ansah.
Schweigsam trat der weißhaarige Elf an seine Seite.
"Mein Bruder..."
Zwei Worte. Kein weiterer Inhalt, keine Forderung, keine Frage. Doch alleine in diesen zwei Worten lang eine Drangsal und gleichsam Kraft, dass Dorynn ihn nur ansah.
"Wenn man den Dorn in seinem Herzen gelassen hätte, wäre er nicht gestorben, nicht wahr?"
"Der Dorn..."
Andvari wiederholte die Worte in Trance und drehte sich langsam um. Auf dem Schlachtfeld, zwischen Trümmern blitzte ein kleiner Teil einer geflammten Klinge. War dies der Dorn?
"Hätte man ihn nicht herausgezogen, dann wäre er noch am Le..."
"Schweig."
Ein Grollen schwang in der Stimme des Elfen mit, ehe er sich zu dem Splitter begab und diesen mühsam unter der Leiche des anderen Raben hervor klaubte.
So ein einfaches Stück Metall...Es war unglaublich.,..
The more that I reach out for heaven
The more you drag me to hell