The Lesser Evil (Winterhauch & NicolasDarkwood)

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    • Andvari

      Andvari genoß die stumme Brise des Raumes, die kaum spürbar war auf der Haut und lächelte ein wenig, als er Viola sprechen hörte. Es war beinahe egal, was sie sagte, aber dieser karge Raum gewann an Farbe, sobald sie die Lippen öffnete und sprach. Das Holz wurde tiefer braun und das Fenster weniger milchig. Aber vielleicht bildetete er sich das auch nur aufgrund des Flüssigkeitsmangels ein. Er wusste es nicht zu sagen.
      Als ihre Hände seine Haut berührten, hatte es vermtulich den gegenteiligeren Effekt. Es brannte, je mehr Haut sie unter ihren Fingern begrub. Als würde sie mit ihren Händen Feuer auf seinem Körper legen schien er beinahe mehr zu schwitzen als er wollte. Erst nach einer Zeit merkte er, dass er es sich einbildete. Sie kühle ihn ab, mit diesem kleinen Tuch voller kaltem Wasser. Ein Schauer wohliger Freude schoss über seinen Rücken und machte ihn für eine Sekunde sprachlos, ehe er ihr zusah,w ie sie seinen Körper entlang vor und gerade vor ihr stehen blieb. Er hoffte inständig, dass er nicht zu unangenehm roch. Es waren lange Tage auf diesem verdammten Gaul gewesen.
      "Ich denke auch nicht, dass das Bett passen wird", grinste er. "Aber was soll ich sagen. Die meisten Elfen sind einw enig zierlicher gebaut. Und ob Farryn mutig ist, kann ich nicht sagen..."
      Eine Sekunde lang überlgete er und erinnerte sich an die junge Elfenfrau die lautstark polternd über die Straßen mit ihm gezogen war. Die wahrliche Kunst des Ganzen lag hier in der Wahrnehmung. Niemand der Schwerter hatte verstanden, dass selbst Farryn im HErzen nur eine Frau war, die hin und iweder gerne ein wenig Weiblichkeit in sich fühlen wollte. An der Seite der anderen Schwerter war das nur selten möglich.
      "Sie ist zumindest mutig, wenn es darum getj, sich ihren Dämonen zu stellen", schloss er und sah weiter an sich hinab. Er fragte sich...Schließlich unterbrach viola ihn in seinen GEdanken und er musste sie regelrecht überrascht ansehen.
      "Ob ich...", muremlte er und lächelte nachsichtig. Sie sah durch ihn. Als wäre er ein Buch. "Ja, ich denke tatsächlich darüber nach. Darüber, wie ich dich aus Milan entführt und deinem LEben und Freunden entrissen habe. Und jtzt drücke ich dir einS chwert in die Hand und hänge dir einen KRieg an..."

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • Viola

      Der Geruch von Pferd und der Staub der Straßen haftete sicherlich auch an ihr. Viola war überzeugt davon, auch nicht unbedingt wie eine wohlduftende Blumenwiese zu riechen. Ein Umstand, der ihr von den langen Kriegsmärschen unter Soldaten nur allzu vertraut war. Der Geruch von Schweiß beleidigte ihre Nase schon lange nicht mehr.
      Schweigsam folgte der eigene Blick ihrer Hand, die Staub und Schweiß von seiner blassen Haut tupfte und dabei ihren Weg von der Schulter bis zum Handgelenk suchte. Grüne Augen verweilten hier und da auf alten Narben, die seine Haut schmückten.
      Die Heilerin ließ in näher kommen und sah kurz mit einem sanften Lächeln von ihrer Tätigkeit auf. So musste such Viola nicht mehr all zu sehr strecken. Die Gesten, jede Bewegung ihrer Hände wirkte auf sie seltsam vertraut. Als hätte sie dies hier schon hunderte Male zuvor getan. Spielend leicht erschien es in seiner Gegenwart die Welt vor dem milchigen Fensterglas zu vergessen.
      Sicherlich stach Andvari nicht nur mit seinem weißem Haarschopf und den bernsteinfarbenen Augen hervor, die im Schein glühten. Der Gedanke amüsierte sie sichtlich, ebenso wie die Vorstellung sich gemeinsam in das schmale Bett zu zwängen.
      "Mh...dann werden wir wohl zusammenrücken müssen", sagte sie und gespieltes Bedauern schwang in ihrer Stimme mit.
      Viola wiederholte die liebevolle Prozedur auf der anderen Seite seines Körpers, ehe sie das kühle Tuch über seine Brust schob, das Fluchmal scheinbar regungslos unter ihren Fingerspitzen.
      "Ist es nicht genug, dass ich mich entschieden habe zu bleiben, um deine Sorgen zu vertreiben? Es geht mir gut. Wirklich", bekräftigte sie und seufzte. Dabei klang sie nicht so anklagend, wie ihre Worte vielleicht vermuten ließen. "Ich vermisse meine Freunde, natürlich. Aber es fühlte sich nie wie ein Zuhause an. Es ist anders hier, mit dir."
      Das Gefühl der Verbundenheit zu Andvari und der Wunsch einer Heimat war immernoch überraschend neu. Das sie gegenüber einem Elf so stark empfand war eine wirklich seltsame Fügung. Mit neu gewonnenen Mut lehnte sie sich vor und legte ihre Lippen in einem hauchzarten Kuss über sein Herz.
      "Lass mich nicht zurück wenn es gefährlich wird. Versprich mir das."
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Andvari

      Der Elf beobachtete neugierig, wie sie neue Wege in seine Haut zeichnete.
      Ein wundersames Gemälde, das sich dort auf seiner BRust entfaltete und brennende Spuren hinterließ. Als wäre sie eine Künstlerin, befreite sie seinen geschundenen Leib von den Belastungen der Reise und für einen Moment fragte sich Andvari, weshalb er nicht früher auf diese Idee gekommen war. Derartig einfache Gesten und doch so kraftvoll und nährend, dass es ihm kurz die Sprache verschlug, als sie mit ihm sprach.
      Er schmunzelte kurz über ihren Einwurf und sah zum Bett.
      "Ja, eindeutig. Eine Schande...", seufzte er gespielt und grinste breit, ehe er ihre Hände kurz anhielt. Nicht, dass er bereits sauber war, aber es kam ihm komisch vor, sich säubern zu lassne, auch wenn die Geste herrlich vertraut und nahe wirkte. Als würde sich kaum etwas zwischen sie drängen können. Es war ein schönes Gefühl, aber gleichsam auch verstörend, wenn er es ehrlich sah. Es war nur eine Nacht gewesen und schon ertrug er eine Trennung nicht mehr?
      Sanft nahm er ihr das Tuch aus der Hand und griff seinerseits nach der Flasche, um das Tuch mit neuem, kalten Wasser zu tränken. Dabei sah er sie kurz an.
      "Natürlich ist es genug", sagte er und schüttelte den Kopf. "Es ist auch nicht, dass ich dir nicht glaube, aver dennoch hege ich Schuldgefühle. Auch wenn es mich freut, dass es dir gut geht und du dich Zuhause fühlst...Ich tue selbiges..."
      Die letzten Worte flüsterte er beinahe nicht hörbar, aber noch laut genug.
      Der Kuss auf seinem Herzen weckte nicht nur seine LEbensgeister, sondern auch seine Liebe erneut. Er drückte sanft ihr Kinn mit zwei Fingern nach oben, um sie sacht auf den Mund zu küssen.
      "Versprochen", murmelte er. "Du bist dran."
      Er vollzog eine GEste, mit der sie sich entkleiden sollte. Es war auch für sie Zeit, dieses behelfsmäßige Bad zu nehmen.

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    • Viola

      Den Bruchteil einer Sekunde blickte Viola fragend und mit einem Hauch Verunsicherung in den Augen zu ihrem Gefährten auf, mit der stummen Fragen darin, ob sie etwas falsch gemacht hatte? Es war alles auf so eigenartige Weise neu, dass sich die Heilerin nicht immer sicher war, ob sie nicht eine Grenze versehentlich überschritt. Hände umfassten sanft die ihren, um ihr schließlich das Tuch aus den Fingern zunehmen. Mit leeren Händen lehnte sich die junge Frau zurück und ließ die Hände ebenso in den Schoß fallen.
      Was er sagte, zauberte das Lächeln auf ihre Lippen zurück, das zuvor ein wenig verblasste. Es war beruhigend und zähmte die sich stets kreisenden Gedanken in ihrem Kopf. Zwei Finger unter ihrem Kinn, die es mit sanfter Bestimmung anhoben, holten sie vollständig in das Hier und Jetzt zurück. Flatternd, wie die zarten Flügel eines Schmetterlings, sanken ihre Augenlider unter dem sachten Druck seines Mundes auf ihrem. Viola reckte das Haupt ein wenig, um den sanften Kuss zu erwidern. Es war nur ein kurzer Moment, aber es reichte, um einen wohligen Schauer ihre Wirbelsäule hinab zu schicken.
      Das Versprechen, sie bei Gefahr nicht fortzuschicken, war ihr wichtig. Sie würde ihn beim Wort nehmen und nicht zu lassen, dass er sich seinem Schicksal allein stellte. Auch wenn sie selbst im Kampf nicht die größte Hilfe sein würde. Zumindest glaubte sie das, aber sie spürte die Kraft, die die Herzensklinge in ihren Händen austrahlte. Etwas Vergleichbares konnte sie nicht bennen. Vielleicht, wenn sie sich mehr anstrengte, noch mehr übte.
      Der Gedankenfluss stoppte ruckartig, als Andvari wieder zu sprechen begann. Blinzelnd und ein wenig entrückt, sah sie ihn aus leuchtend, grünen Augen an und es dauerte etwas länger, als ihr lieb war, bis sie den Sinn hinter seinen Worten begriff.
      Unter dem Blick des Elfen zog sie die mit Staub behaftete Bluse aus dem Bund ihrer Lederhose und zog diese langsam über ihren Kopf, ehe sie das Kleidungsstücken neben sich auf dem Tisch ablegte. Mit möglichst ruhigen Fingern schnappte sie sich das Lederband, dass noch zuvor die Haare des Elfen gehalten hatte und band die befremdliche, braune Mähne zu einem unordentlichen Knoten im Nacken zusammen. Einzelne verirrte Locken kräuselten sich um ihren schlanken Hals, um den die filigrane Silberkette ruhte.
      Viola bildete sich ein, dass man deutlich sehen konnte, wie die Halsschlagader unter ihrem Puls stärker pulsierte.
      Mit dem nackten Rücken zu dem getrübten Glas musste sie sich keine Sorgen über neugierige Blicke machen, allerdings lauschte sie in Richtung Flur, ob Sylvar bereits ungeduldig mit dem Stab über den Boden scharrte.
      "Denkst du, Sylvar wartet schon auf uns?", murmelte Viola und sah wieder zu Andvari auf.
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    • Andvari

      Selbst die filigranste Berührung ihrer beider Lippen schien bereits eine Weile her zu sein, aber trotzdem brannte es noch angenehm auf den Seinen. Als hätte er von dem scharfen Eintopf gekostet, verblieb der Hauch einer Erinnerung. Der Geschmack von Honigwein und Feuer. Er würde es nie anders beschreiben.
      Beinahe gierig, sie zu sehen, wandte er den Blick nicht anstandsgerecht ab, sondern sah ihr dabei zu, wie sie sorgsam ihre Bluse aus der Bundhose zog und über den Kopf abstreifte. Alleine diese Bewegung besaß so viel Anmut, dass er sich selbst vorkam wie ein Betrunkener. Vielleicht war Andvari auch trunken, wenn er ihren Körper ansah. Er war nie ein oberflächlicher Mensch gewesen und auch wenn sich ihr Äußeres verändert hatte, war sie noch immer Viola.
      Lediglich der Knoten ihrer Haare weckte sein Missfallen, auch wenn er nicht umhin kam, den Nutzen darin zu erkennen. Aber er mochte die Mähne aus Feuer, die sonst über ihren Rücken fiel und dieser Knoten verhinderte das. Andvari lächelte und nahm das feuchte Tuch zur Hand, ehe er es langsam und bestimmend auf ihrem Nacken niederließ.
      Auch ihre Haut war angenehm warm und trotz der Hitze die er empfand, trat er näher an sie heran.
      Seine Hand fuhr sanft ihre seitlichen Rundungen ab, um Schweiß, Staub und Dreck der Straße fort zu waschen. Als sei es eine Form der Behandlung fuhr er sachte ihren Rücken und ihre Arme entlang, die er sanft hierzu berührte, um sie vom Körper abzuheben.
      „Soll er warten“, murmelte Andvari und grinste.
      Er würde nicht zulassen, dass es noch einmal zu einem Einbruch wie neulich kam. Diese paar Minuten wollte er diese Frau nur für sich haben.
      „Wir werden uns ja gleich zu ihm gesellen…“

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    • Viola


      Ein Seufzen erfüllt mit Erleichterung erklang tief aus ihrer Kehle, als sie das kühle Wasser auf ihrer Haut spürte. Bis zu diesem Moment des Aufatmens, auch wenn es in einem eher fragwürdigen Etablissement statt fand, hatte sie kaum einen Gedanken daran verschwendet, welche Spuren eine viertägige Reise mit sich brachte. Viola hatte sich viel zu sehr und viel zu schnell an den Luxus eines festen Quartieren gewöhnt und das für Wochen.
      Amüsiert war die Heilerin zuvor dem Blick der goldenen Augen, die sie argwöhnisch beobachtet hatten, als sie die Haare zurückband.
      Er würde sich wohl an Anblick gewöhnen müssen, wenn die Temperaturen in den Wäldern und Ebenen noch weiter anstiegen. Die rote Mähne durchaus eine zu warme Last an heißen Sommertagen.
      Die Tage waren mit jeder verstrichenden Nacht wärmer geworden und manchmal fragte sich Viola, ob die Jahreszeiten in diesen Landen anderen Spielregeln folgten. Wenn sie die Zeit nicht völlig aus den Augen verloren hatte, lagen Milan und Bourgone noch im tiefsten Schnee begraben. Der Frühling würde noch ein paar Wochen auf sich warten lassen. Und selbst dann war es noch kühl und eher regnerisch.
      "Wie unhöflich...", kommentierte sie seine Worte mit einem gespielten Vorwurf darin.
      Für den Augenblick überließ sich Viola ganz seinen Händen, die über ihre Haut glitten und den Schweiß und Dreck von ihrer Haut spülten, bis die einzigen noch sichtbaren Flecken die Sommerprossen auf ihren Schultern waren. Es hatte etwas unsagbar inniges sich seinen Händen für diese, wenn auch notdürftige, Waschung zu überlassen. Jede Berührung, die die Heilerin geschehen ließ, zeugte von dem Vertrauen dass sie Andvari entgegenbrachte.
      "Hoffentlich bleiben wir nicht lange hier...", flüsterte sie mit geschlossenen Augen, als auch ihr zweiter Arm sanft angehoben wurde und in vertrauten, starken Händen lag.
      Viola blinzelte und öffnete träge die Augen, einen zarten Rotschimmer auf ihren Wangen und um die Nase.
      Als sie der Meinung war, sauber genug zu sein, nahm sie dem Elf das Tuch aus der Hand, um es achtlos neben sich auf den Tisch zu legen. Sie sollte sich gewiss etwa Frisches überziehen, aber sie gönnte sich ein paar Minuten um selbstsüchtig in seiner Nähe zu verweilen und ein wenig seiner Haut unter ihren Fingerspitzen zu fühlen. Wie aus eigenem Willen heraus, fanden sich ihre Hände auf seinen Hüften wieder. Viola neigte sich vor und ließ zu, dass sie sich sachte gegen seinen Oberkörper lehnte.
      "Ich habe ein schlechtes Gefühl was Telerin betrifft," wisperte sie gegen seine Haut gerade verständlich genug. "...als würde etwas im Schatten lauern und warten. Es klingt albern, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass wir beobachtet werden, seit wir die Straßen betreten haben. Nenn es eine böse Vorahnung, aber wir sollten schnellstmöglich fort. Sobald wir Farryn aus dem Kerker geholt haben."
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    • Andvari

      Die letzten Reste des Schmutzes der vergangenen Tage fielen von der jungen Frau ab und entblößten wunderbar bleiche, aber nicht unästhetische Haut. Seine Hände fuhren nur allzu gern über die Stellen ihres Körpers, die ihm in finstester Nacht eine Zuflucht boten.
      "Ich bin nicht unhöflich", sagte er ruhig und der Bass seiner Stimme korrelierte dabei mit seinem Atem. "Ich denke nur, dass er etwas warten kann, bis..."
      Ja, bis was? Sie vor sich sitzen zu sehen, selbst in den Hosen, die eigentlich klobig und unweiblich an ihrem Körper aussehen sollten, reichte bereits. Sie sah hinreißend aus, als könnte sie jeden haben und letztlich schätzte er sich glücklich, dass sie sich offenbar in einen Zimmermann verliebt hatte.
      Du bist ein König, flüsterte eine Stimme in seinem Kopf, der er nicht zähmen konnte. Er nickte zu ihrer Bemerkung. Er hoffte ebenso, dass sie nur diese Nacht hier blieben. Vom Komfort ganz zu schweigen war dies hier ein Silbertablett. Eine falsche Bewegung und sie waren erledigt. Und die Aussicht, wieder diesen Mantel tragen zu müssen, raubte ihm den Verstand.
      Seine Sorgen wurden leichter, als sich Violas schlanker Körper an seinen legte und er all das spüren konnte, was er vorher sorgsam gesäubert hatte. Seine Hände fuhren - auch ohne Tuch - weiter über ihren Körper und drückten an verschiedenen Stellen auf Muskelbahnen, um diese zu entspannen. Diese zarten Muskeln, die an den Schultern stärker geworden waren, da sie nun ein Schwert führte. Wahrhaftig, es machte sie nur noch anziehender. Seine Finger fuhren ihren nackten Rücken entlang, während er sie an sich drückte und ihre Stimme an seiner Brust fühlte. Doch was sie sagte ließ ihn aufhorchen.
      "Derlei Gefühlen sollte man nicht achtlos begegnen", murmelte er. "Seit wann hast du es? Das Gefühl meine ich...Es ist nicht so, dass wir hier lange verweilen wollen, aber wenn es eine Gefahr gibt, sag sie mir..."

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    • Viola

      Die verspannten Muskeln unter seinen kundigen Händen gaben langsam nach. Viola bemerkte erst jetzt, wie sehr das ungewohnte Training und die Übungen mit Dandelost ihre Spuren hinterlassen hatten. Verkrampfungen lösten sich unter dem sanften Druck seiner Finger und mit jeder verstreichenden Sekunde fiel sie ein wenig mehr in seiner Arme. Die Wange gegen seine Brust geschmiegt, lauschte sie dem kräftigen und vertrauten Herzschlag. Die letzten Nächten war dieses melodische Pochen gewesen, dass die Heilerin in diesem fremden Landen in den Schlaf gesungen hatte und ihr Sicherheit gab.
      Als Andvari eine besonders empfindliche Stelle auf ihrem Rücken erwischte, zwischen den geschwungenen Linien ihrer Schulterblätter, wölbte sich ihr oberer Rücken seinen Händen entgegen. Ein heiserer und überraschter Laut bahnte sich den Weg über ihre Lippen und sie drückte das Gesicht gegen seine Schulter. Unter hartnäckigen Resten von Schweiß, nahm sie den unverwechselbaren Geruch seiner Haut war. Warmer Sommerregen, der auf die Erde fiel und der Duft von frisch geschlagenem Holz.
      "Hmhm...", kam es nur undeutlich von der Heilerin und ihr Körper wurde ganz weich. Die Stimme fast verschluckt durch die Art und Weise wie Viola das Gesicht an ihn schmiegte. "Ja, Sylvar kann noch ein paar Minuten warten..."
      Viola zwang den Nebel, der ihren Verstand umfing ein wenig zurück und versuchte sich auf seine Worte zu konzentrieren. Wann hatte sie dieses unheimliche Gefühl das erste Mal verspürt?
      "Kurz bevor Sylvar den ruppigen Zwerg angesprochen hat.", murmelte sie und öffnete die Augen einen Spalt. "Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es fühlte sich an, als würden sich Blicke in meine Nacken bohren. Zu dem Zeitpunkt habe ich dem nicht viel Bedeutung beigemessen. Viele haben uns angestarrt."
      Neuankömmlinge wurden überalls neugierig oder misstrauisch beäugt. Also warum sollte es auf den Straßen von Telerin anders sein. Gerade hier, wo jeder stets nach potentieller Kundschaft oder einer vollern Geldbörse Ausschau hielt.
      Während sie sprach wanderten ihre Hände um seine Seiten nur um tief in seinem unteren Rücken zu verweilen. Sie gnoss die Wärme unter ihren Fingern, als würde ein warmes Licht unter der Haut glimmen.
      Viola hob den Kopf ein wenig mühevoll an, weit in den Nacken gelegt und stützte da Kinn dabei auf seiner Brust ab, um ihn ansehen zu können. Einzelne Strähnen löste sich bereits aus dem fahrigen Haarknoten.
      "Vielleicht bin ich einfach zu misstrausich. Oder paranoid." , versuchte sie Andvari mit einem Lächeln zu beschwichtigen.
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    • Andvari

      Das Geräusch der jungen Frau verwunderte den Elf aufs Angenehmste. Es schien als wölbe sich nicht nur ihr Körper, sondern eine ganze Welt ihm entgegen und wenn sie nur ein wenig mehr Zeit hätten, würde er sie auf das Bett schleudern und dem nachgeben, was so tief in seiner Seele rumohrte. Als würde man ein Biest an die Leine legen, das sich nunmehr über seine Gefangenschaft beschwerte.
      Er genoß ihre Bewegungen und das Streifen ihres Körpers und ihrer Haut an seiner. Wenn er ehrlich war, musste er sich die Stelle merken, die derart verspannt war. Er würde diese Bewegung bei mehr Zeit und weniger Druck definiti wiederfinden wollen.
      "Ja, er kann wohl warten...", flüsterte er und nutzte die Gunst der Stunde, ihren nach oben geneigten Kopf zu beobachten.
      Er kam ihr ein kleines Stück entgegen indem er in eine breite Hocke ging, um sie gierig zu küssen. Viel fordernder hätte er nicht sein können, da er sonst jegliche BEherrschung verlor und dafür war das Thema zu ernst. Aber alleine dieser Laut, der ungewohnt durch den Raum hallte, ließ ihn schon fast an seinem Geist zweifeln. Während er ihre Lippen wie ein Ertrinkender das rettende Land erforschte, mahnte er sich alsbald zur Ordnung, als er merkte, dass er seine Hände nicht mher unter Kontrolle hatte.
      Schwer atmend löste sich der Elf von ihr und richtete sich auf, um scih zu räuspern.
      "Ich...Entschuldige", flüsterte er. "Also...Das GEfühl erschien kurz vor dem Zwerg...Kannst du sagen, ob es hier bereits geschehen ist?"
      Die Frage war berechnend, auch wenn sein GEsicht noch glühte. Aber sofern Gefahr drohte, mussten sie achtsam sein.
      "ICh denke das nicht", sagte er und sah sie ernst an. "Vielleicht sollten wir Sylvar um ein wenig magische Unterstützung bitten..."

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    • Viola

      Warmer Atem liebkoste die Haut, bevor sich ein suchender Mund fordernd auf ihren drückte. Und Viola vergaß für einen Augenblick zu atmen. Ein elektrisierender Schlaf, wie ein winziger Blitz, zuckte durch ihren Körper und ihre Arme schlangen sich augenblicklich fester um seine Rippen. Erstaunlich, welche Wirkung ein einziger Laut auf den Elfen hatte. Beide waren still gewesen, während sie sich im Wasser des Sees geliebt hatten, nur schweres Atmen und lustvolle Seufzer. Die junge Frau presste ihre Finger in die festen Muskeln seines Rückens und brachte ihn unmöglich näher an sich.
      Ohne darüber nachzudenken öffnete sie sich erneut für ihn und ließ ihn zwischen ihren Knie treten, während sie sich sehnsüchtig den Hals nach dem Kuss streckte. Sie genoss jeder Sekunde, in der seine Hände ihre Haut erkundeten. Ihre Atmung schwer, als sich Andvari zu besinnen schien und sich von ihre löste. Widerwillig, wie sie zu erkennen glaubte. Gierig nahm sie einen Atemzug und der Schwindel in ihrem Kopf legte sich ein wenig. Sie durften nicht vergessen, wo sie sich befanden. Und selbst Viola war bewusst, dass dies weder der richtige Zeitpunkt noch der beste Ort war.
      Die Heilerin schüttelte den Kopf und ließ die Stirn gegen sein Brustbein fallen.
      "Entschuldige dich nicht.", flüsterte sie ebenso zurück und schluckte schwer. "Ich wünschte nur, wir wären...wir hätten mehr Zeit..."
      Ihre Schultern hoben sich unter einen Seufzen, die Haut erhitzt und brennend, wo der Elf sie berührt hatte. Ein tiefes und verlangendes Summen dicht unter ihrer Haut. Die Röte kroch ihr bis in den Nacken.
      Viola besann sich und lehnte sich schweren Herzens ein wenig von dem Weißhaarigen weg. Ein kühler Luftzug streichelte ihre Haut, als der Abstand zwischen ihnen stetig wuchs.
      "Nein, seit wir die Straße verlassen haben, ist es, als wäre nichts gewesen. Es war nur ein kurzer Moment auf der Straße.", begann sie mit einem unsicheren Ton in der Stimme, während sie versuchte sich zu erinnern. Dabei war nur so wenig Zeit vergangen. "Es fühlte sich so kalt an," schauderte sie.
      Ohne den Blick von Andvari zu nehmen, fischte sie blind eine saubere Hemdbluse, weit und bequem, aus dem Beutel. Sie hatte nicht viel gepackt und so war die Auswahl gerring. Aber immerhin befanden sie sich auf der Reise oder auf der Flucht. Ganz je nachdem wie man es drehte und wendete.
      "Vielleicht ist das gar keine schlechte Idee...", stimmte sie ihm zu und nestelte an dem Stoff in ihren Händen. "Besser wir wissen, wenn uns jemand auflauert. Und...Denkst du wir könnten die Mahlzeit und das Gespräch in eines unserer Zimmer verlegen. Weg von neugierigen Ohren und Augen. Und du müsstest dich nicht wieder unter dem Mantel verstecken."
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    • Andavri




      Sich nicht entschuldigen…
      Ein Luxus, den er so nicht gewohnt war. Gerne hätte sie einfach noch länger angesehen (nun, starren würde es vielleicht besser treffen) und sich an dem Wunderland in seinen Augen ergötzt, jedoch drängte nicht nur die Zeit sondern auch das Gewissen des Elfen, dass Sylvar sicherlich noch wartend vor der Tür scharrte.
      Während sie sich eine Bluse überzog, nahm er ein wenig Abstand zu ihr und griff ebenfalls nach dem sauberen Wams, das sie ihm vormals gereicht hatte. Seine Haut fühlte sich noch immer klamm und beinahe nass an, aber letztlich wurde sein Leib mehr von Erregung denn Anstrengung durchzogen. Er schluckte die Begierde wie einen unliebsamen Kloß herab und sah sie an.
      „Wünschte ich auch…“, flüsterte er, während er sich das Wams überwarf und die Haare erneut ausschüttelte.
      „Wir sollten Vorsicht walten lassen solange wie hier sind…Ich meine, es könnte an jeder Ecke…“
      Ein Klopfen unterbrach seinen Redefluss und mit einem Mal war jegliche Behaglichkeit und Erregung verschwunden. Andvaris Instinkte setzten schlagartig ein und beinahe lautlos glitt er durch den Raum, um sein Schwert mit nur leichten Geräuschen vom Boden aufzulesen. Es kam einer fließenden Bewegung gleich, wie sich der Tür näherte und sich an den Türrahmen stellte, das Schwert im Anschlag.
      „Wer ist dort?“, fragte er bedrohlich und zog Angrist ein Stück aus seiner Scheide.

      „Ich bin es. Macht auf!“, zischte Sylvars Stimme durch das Holz und seufzend öffnete Andvari die Tür um den Erzmagier einzulassen, der ein wenig zerzausts wirkte.

      „Spuck und Donner!“, schimpfte er als er die Tür schloss. „Dieser Laden ist noch schlimmer als ich ihn in meiner Erinnerung hatte.“
      „Wir haben gerade überlegt, ob wir das Essen nicht hier oben einnehmen. Immerhin scheinen die Wände ein paar Ohren zu haben.“
      Er wies mit dem Kinn zu Viola, die der Erzmagier erstaunt anblickte und seine Robe richtete.

      „Was ist geschehen?“

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    • Viola


      Weniger grazil als zuvor und mehr fahrig zog Viola das saubere Kleidungsstück über ihren Kopf, ehe sie halbherzig mit den Schultern zuckte und die Schnürung am Kragen sorgsam schloss. Davon abgesehen, war zu erahnen gewesen, dass das Unterfangen nicht leicht werden würde. Von dem Mangel an sicheren Orten und ein paar gestohlener Minuten der Zweisamkeit ganz zu schweigen.
      Viola sah auf und wollte gerade etwas sagen, als das Klopfen vor der Tür ihre Ohren erreichte. Das Lächeln auf ihren Lippen verblasste und verzog sich zu einer schmalen Linie. So still wie sie vermochte, ihr fehlte das lautlose Geschick des Elfen sich fast ohne jedes Geräusch zu bewegen, glitt sie von dem Tisch hinunter. Die Hand wanderte an ihrem Körper herab, bis sich ihre Finger um den kühlen Griff des Dolches legten. Ihre Erfahrungen im Umgang mit Dandelost waren noch zu frisch und ungeübt, als im Ernstfall wirklich hilfreich zu sein. Die Klinge an ihrem Oberschenkel, so düster die Geschichte des Dolches auch war, wusste sie wenigestens zu nutzen.
      Allerdings blieb sie der Tür fern und bewegte sich seitlich durch den Raum in Richtung des knorrigen Astes, der ihr die einzige Deckung im Raum bot.
      Die Stimme des Mageries ließ sie hörbar aufatmen und sie trat hinter ihrer spärlichen Deckung hervor. Mit einem kaum hörbaren Klicken sackte der Dolch Vaerils wieder in seine Halterung. Viola schob eine Strähne hinter ihr Ohr und wartete bis die Tür sich wieder hinter Sylvar geschlossen hatte.
      "Nichts ist geschehen. Ich habe nur erzählt, dass ich für einen kurzen Augenblick das Gefühl hatte, beobachtet zu werden.", seufzte sie und lehnte sich wieder gegen den etwas wackeligen Tisch am Fenster. "Kurz bevor wir den Zwerg angesprochen haben spürte ich Blicke im Nacken."
      Nachdenklich verschränkte die junge Frau die Arme vor dem Körper und warf einen Blick zurück durch das getrübte Glas des maroden Fensters.
      "Erst habe ich mir nichts dabei gedacht, bis gerade eben. Andvari hält es für bedenklich. Ich kenne das Gefühl beobachtete zu werden, aber das hier war anders, als verberge sich etwas in den Schatten. Wir dachten Ihr könntet vielleicht versuchen, dieser Ahnung auf den Grund zu gehen, Sylvar. In dem ihr..." Viola machte eine wedelnde Bewegung mit einer Hand, eine halbherzige Imitation einer wohl magischen Geste. Dabei sah sie den Elfenmagier fragend an.
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    • Andvari / Sylvar

      Beide Elfen sahen sie an als Viola ihre Geschichte wiederholte. Selbst Sylvar kam nicht umhin, das wachsame Blitzen Andvaris Augen zu beobachten, während der weißhaarige Elf sich entspannte und in Richtung des Milchglasfensters ging. Er warf einen vorsichtigen Blick hinaus in die Nacht, die für einige zumindest recht kurz zu werden schien. Aber nichts erschien ihm auffällig, wenn man die grundsätzliche Auffälligkeit dieser Straße betrachtete. Aber niemand der anhielt oder das Gebäude ungewöhnlich lang musterte. Es war vielmehr viel zu ruhig.
      Sylvar hingegen trat ein paar Schritte mehr in den Raum hinein und sah Viola an.
      "Gehen wri davon aus, dass wir recht unbemerkt gereist sind und die Blicke erst bmit Ansprechen des Zwerges immanent wurden, so beschränkt sich das Einflussgebiet des Zaubers auf die ganze Stadt. Das wird nicht nur eine Weile dauern, ein derartiges Netz an Überwachung einzurichten, es wird vielmeh unmöglich zu halten..."
      "Wie meinst du das?", fragte Andvari und sah den Erzmagier an, der seine blonden Haare zurückwarf und ihn ebenso fixierte.
      "Ich meine damit, dass wir die Auren von drei Erzmagiern bräuchten. Oder die deiner Mutter. Aber ich alleine werde das nicht halten können...Was ich machen kann, ist Viola mit einen Schutzinsignien auszustatten, dass selbst wenn diesr Jemand sich heranwagen sollte, sie sich schützen kann...Vielleicht eine kleine Explosion?"
      "Se soll nicht verletzt werden..."
      Andvari war einen Schritt näher gekommen und hatte eine Augenbraue hochgezogen.
      "gut, dann vielleicht keine Explosion. Aber es gibt ein paar Möglichkeiten, die wir ausführen können, um uns zu schützen. Nur brauchen diese ZEit, die wir nicht haben..."

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      The more you drag me to hell
    • Viola


      Für den Anfang lauschte Viola schweigend dem Wortwechsel und sah zwischen den Brüdern besorgt hin und her. Mit jeder verstreichenden Sekunde vergrößerte sich ihre Unruhe. Warum hatte sie nicht einfach den Mund halten können? Die Sorge um ihr Wohlbefinden sollte gerade nicht das zentrale Thema in diesem Raum sein und mit jeder Silbe zogen sich ihre Augenbrauen tiefer zusammen.
      Mit den Fingern trommelte sie unruhig auf dem sprödes Holz des Tisches, ehe sie die Kante umfasste und sich räusperte.
      "Sie ist anwesend...", murrte sie leise aus ihrer Position am Fenster und warf beiden Elfen einen bedächtigen Blick zu. Vielleicht hatte sie es früher hingenommen, wenn über sie gesprochen wurde, als sei sich nicht Raum.
      Die Augen blieben an Sylvar hängen, während ihm seine Ausführung noch einmal durch den Kopf ging.
      "Aufgrund einer Ahnung, die ganze Stadt zu überwachen, erscheint mir ehrlich gesagt ein wenig zu drastisch."
      Und unmöglich war es laut Aussage des Magiers auch noch. Die Heilerin hatte die ganze Sache nicht vermkomplizieren wollen, in dem sie ihre Beobachtung mitteilte. Wahrscheinlich war es wirklich nichts gewesen.
      "Und ich würde es wirklich begrüßen, nicht zu explodieren", fügte sie mit einem schiefen Grinsen hinzu, der ernste Miene ein wenig gelockert. Sie stieß sich von ihrer angelehnten Position ab und trat an Andvaris Seite, um ihm beschwichtigend eine Hand auf den Arm zu legen. Ihr Blick ruhte allerdings immer noch auf Sylvar.
      "Welche Möglichkeiten haben wir?", hakte sie nach. "Gibt es etwas, das ich tun kann? Ich besitze zwar nicht die größte magische Quelle, aber vielleicht kann ich helfen." Zumindest könnte sie ihre Aura als Energiequelle für einen Zauber anbieten, wenn es möglich war.

      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Andvari / Sylvar

      Beide Elfen blickte sie ertappt an und senkten schuldbewusst den Kopf.
      "Entschuldige", murmelte Andvari und nahm sie wieder in den Kreis der Diskussion auf.
      Sylvar nickte ebenso bedächtnis und stützte sich ein wenig auf den Stab. Die Sache war durchaus recht kompliziert, wenn man es so anging. Eine Stadt dieser Größe idn diesem Maß an Verbrechen oder Wut zu überwachen grenzte an Unmöglichkeit. Schweigend wanderte er drei Schritte durch den Raum und überlegte mit verzerrter Stirn, wähernd er sämtiche Zauber, die er kannte, durchging. Schließlich gab es einen, den er nur ungern nahm, aber immerhin konnte e shelfen.
      "Es gibt einen Zauber..:", begann er und sah den Weißhaarigen erneut an. "Einen Zauber, den deine Mutter damals erfand, um deinen Hintern zu schützen, nachdem bekannt wurde, dass du der Sohn des Königs warst. Eine Art Schutzsiegel. Sie speiste es mit ihrer eigenen Aura und letztlich band diese rZauber einen möglichen Angreifer für eine kurze Zeit. Es reichte aus, um dir Zeit zur Flucht zu verschaffen...
      "Ich erinnere mich daran...", sagte Andvari und sah zu Viola. "Du müsstest dich mit einem kleinen Siegel auf der Haut zufrieden geben, aber letztlich würde es dich schütezn, sofern es zum Übergriff kommt."
      Sylvar nickte und sah sie ebenfalls an.
      "Blicke zu überwachen ginge auch, aber dieser Zauber wäre wesentlich auffälliger...Davon ab: Hat noch Jemand so bärenhunger wie ich??? Die Taverne ist voll und ich dachte, wir essen bei euch, weil mein Zimmer eine verdammte Besenkammer ist."

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    • Viola


      Verstehend nickte Viola.
      "Mit dem Siegel werden ich leben können.", sprach sie mit völligen Ernst in der Stimme. Was machte ein Mal auf ihrer Haut mehr aus? Sie würde eine weitere Geschichte zu erzählen, wenn das hier vorbei war.
      Und bei aller Hoffnung, dass sie sich wirklich täuschte, war Vorsicht immer noch besser als Nachsicht. Viola stellte sich nur eine Frage, die sie aber nicht laut äußerste. Warum hatte nur sie etwas bemerkt und nicht ihre beiden Begleiter? Warum sollte jemand eine gewöhnlich aussehende Elfe ins Visier nehmen? Hätte jemand Andvari erkannte, wären sie kaum von der Straße herunter gekommen. Obwohl Sylvar als Erzmagier sicherlich bekannt genug war.
      Viola drückte kurz den Arm des Elfen und wollte sich gerade noch einmal zu Sylvar umdrehen, als ein lautstarkes Rumoren erklang. Blinzelnd und sichtlich überrascht schaute die Heilerin zwischen den Elfen hin und her, ehe sie begriff, dass es es ihr Magen gewesen war, der aufs Stichwort ein protestierendes Knurren von sich gegeben hatte. Die Situation gab es doch schon einmal. Kaum erwähnte jemand eine Mahlzeit, knurrte ihr Magen.
      "Essen ist eine hervorragende Idee.", Viola rieb sich verlegen über den Nacken. "Ich gehe kurz nach nach unten in die Taverne und rede mit Henrietta." Das konnte beim besten Willen nicht so schwierig werden, dass sie das nicht allein hin bekam.
      Kurz hob sie sich auf die Zehenspitzen an und streifte mit den Lippen Andvaris Wange.
      Ihre Kleidung richtend, holte sie tief luft und zog die störrische Tür auf. Einen Luftzug später war die junge Frau auf dem Gang verschwunden und machte sich auf den Weg über die wackelige Treppe nach unten in den Gastraum. HInter der Theke schien niemand zu sein und so lehnte sie sich gegen das gealterte Möbeliar. Vorsichtig späte sie über den Rand des Tresens.
      Vermutlich hätte Sylvar auch Magier benutzen können, aber Viola war ganz glücklich damit, wenigstens etwas Sinnvolles tun zu können.
      "Henrietta?", sprach sie etwas lauter um den schiefen Klang der Laute zu überstimmen. Viola hielt sich möglichst am Rand auf, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
      “We all change, when you think about it.
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    • Andvari / Sylvar / Henrietta

      Die beiden Elfen begannen nahc einer kurzen Schrecksekunde zu lachen und nickten. Während Viola nach einer kurzen Verabschiedung und unter dem wachsamen Blick Andvaris nach unten verschwand, rückte Sylvar die Möbel ein wenig zurecht, um sich den kleinen Tisch fertig zu machen,
      "Der Zauber ist kompliziert?", fragte Andvari.
      "Nicht, wenn du mir dein BLut gibst."
      "Bitte?"
      "Hast schon verstanden", sagte der Erzmagier und sah ihn ernst an. In seinen grünen Augen funkelte etwas, das Andvari nicht beziffern konnte. "Ich brauche dein Blut hierfür. DIeses Siegel wurde von deiner Mutter erfunden. Und nur die Aura eines Lichtrufers vermag dieses Siegel zu halten..."
      Seufzend nickte der Elf und zog sein Messer aus der Scheide an seinem Rücken und schnitt sich in den Finger, während Sylvar begann, die ersten Insignien mit seinen Händen zu formen. Der Tisch begann kurz zu vibrieren und die Luft flirrte um ihn herum ein wenig, ehe er Andvaris blutenden Finger nahm und begann, einen Kreis zu zeichnen...


      Unten herrschte derweil noch immer reges Treiben, wähernd Henrietta gerade von ihrer Kontrollrunde zurückkam. Es musste regelmäßig darauf geachtet werden, dass die Gäste genügend zu trinken hatten. Nur wer trank, kam wieder. Und wer wieder kam, brachte das lang benötigte Geld mit sich, dass sie so ersehnte.
      Und ein Leben in Tirion, das wäre etwas Feines.
      Als sie zum Thresen zurückkam und unwirsch den Dicken Oleth zur Seite kippte (dieser fiel wie ein nasser Sack zur Erde und schnarchte laut), sah sie die dünne Elfe aus Sylvars GEfolge.
      "Ah!"; rief sie lautstark erstaunt. "Da seid Ihr ja wieder! Was kann ich Euch gutes tun? Hunger? Heute haben wir einen schweren Eintopf und selbstgebackenes Brot", trötete sie ungefragt und lachte wiehernd auf. "Ich hoffe, Euer Zimmer kommt Euch zupass?"

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    • Viola
      und der Fremde im Schatten

      Die Heilerin lächelte freundlich, als die stämmige Elfe an ihren Platz hinter dem Tresen zurückkehrte. Ein wenig beneidete Viola die resolute Wirtin, die sich ganz mühelos ihren Weg durch Betrunkene und feiernde Gäste kämpfte. Kein Zweifel, Henrietta hatte sich den Respekt ihrer Gäste sicherlich redlich verdient.
      "Ja, vielen Dank. Es ist alles in Ordnung", erwiderte sie lächelnd. Es gehörte sich nicht, sich als Gast zu beschweren, auch wenn man für die Gastfreundschaft zahlte. Und so furchtbar wären die Zimmer am Ende auch nicht. Es gab wesentliche Schlimmeres, wie eine Gefängniszelle.
      "Das klingt wunderbar, Henrietta. Ich darf doch Henrietta sagen?," fragte Viola, um der Höflichkeit genüge zu tun. "Mein Begleiter und ich würden gerne oben etwas essen. Wenn ihr mir ein Tablett geben könntet, dann bringe ich alles selbst nach oben. Ich möchte keine Umstände bereiten. Ach, und etwas gegen den Durst, bitte."
      Die Arme auf den Tresen gelegt, versuchte sie die klebrigen Flecken von verschüttetem Alkohol zu vermeiden. Neben ihr auf dem Boden ertönte ein ohtenbetäubebdes Schnarchen, als würde jemand einen Baum fällen.
      "Geht es dem Mann gut?", offensichtlich hatte er zu tief in seinen Krug geschaut. Als der wuchtige Elf murrte und unverständlich murmelte, verbarg die Heilern das leise Lachen hinter ihrer Hand. Der Anblick erinnerte sie an die Gelage der Soldaten in der Heimat. Der Trunkenbold blinzelte und sah grunzend zu der jungen Frau.
      "Oh, wo kommst du her, hübsches Fräulein?," lachte er, ehe er wieder weg schlummerte.
      Amüsiert wandte sie sich wieder der Wirtin zu, die ihr Abendessen zusammen stellte, als etwas ihre Aufmerksamkeit in eine andere Richtung lenkte. In der hintersten Ecke des Schankraumes saß eine Gestalt in einem schweren, tiefschwarz Umhang. Selbst im geschlossenen Raum fiel die Kapuze tief in sein Gesicht. Nicht sehr vertrauenserweckend. Neben dem Fremden wiegten sich drei Elfen mit hochroten Köpfen und völlig aus dem Takt zum Lautenspiel.
      Viola wandte sich ab, bevor sich das vorsichtige Misstrauen zu einem ausgewachsenen Verfolgungswahn entwickelte. Sie schüttelte dem Kopf und sah nicht mehr wie die Glut der qualmenden Pfeife kurz das scharfkantige Gesicht erhellte. Blasse Augen, kalt wie Eis, folgten ihrer Bewegung und verschwanden wieder im Schatten der Kapuze.
      “We all change, when you think about it.
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    • Andvari / Sylvar

      "Aach natürlich, Liebes", trötete Henrietta und grinste breit, während sie die Boxerfäuste in die wuchtigen Hüften stemmte. Ihre Frisur vibrierte bei jedem Satz und das Lachen schien es fast aus der Form zu reißen. "Nenn mich ruhig so. So heiß ich ja auch, nicht wahr?"
      Während sie hinter dem Tresen verschwand und drei Schalen aus Eichenholz hervorbrachte, um diese mit dem Eintopf zu füllen, der hinter köchelte, sah sie zu Oleth, dem dicken Elfen, der noch immer vor sich hin schlummerte und zwischendurch kicherte.
      "Ach, Oleth? Ja, dem gehts fanastisch. Ist gestern von seiner Frau verlassen worden, nachdem seine Geliebte gestorben ist. Was soll ich sagen...Glück war noch nie so sein Steckenpferd, ehrlich gesagt, tehehehehe", kicherte sie und rührte im fettigen Eintopf, ehe sie diesen mit schwungvollen Bewegungen und wachsamen Auge durch den Raum in die Schalen goss.
      "Da haben wir schon mal drei Eintöpfe. Ach, Sylvar wird ihn nicht mögen. Sag ihm, er soll sich seinen Kopf aus dem Hintern ziehen udn nicht so wählerisch sein. Hat hier schon schlimmeres vertilgt, der alte Schwerenöter."
      Schweigend zapfte sie auch noch drei Biere aus einem schweren Holzfass, dass bereits Moos ansetzte. Aber immerhin bekam sie so die alte Plörre fort. Es war nicht viel aber immerhin etwas.
      "Und dreimal Durstlöscher. Solltet ihr noch etwas brauchen, scheut euch nicht zu fragen. Und meine Liebe: Wenn ich dich so uncharmant ansprechen darf, aber: Ich befürchte ihr habt ein wenig Aufmerksamkeit auf euch gezogen, als ihr durch die Stadt geritten seit. Kurz nachdem ihr eintraft, kam ein Trupp Reiter hier an, der nach einem Elf mit goldenen Augen fragte. Versteck deinen Gatten gut. Sie sahen nicht friedlich aus..."
      Ehe sie Viola fortschickte und das Tablett über das Brett schob, legte sie kurz eine Hand auf ihre.
      "Ich diene dem Licht wie Sylvar", flüsterte sie und zwinkerte. "Achtet auf den Rechtmäßigen."

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    • Viola

      Mitgefühl spiegelte sich in den leuchtend, grünen Augen während sie einen weiteren kurzen Blick auf den Elf namens Oleth richtete.
      "Klingt wirklich nicht danach, als wäre ihm das Glück wohlgesonnen.", gab sie nachdenklich zurück und bedauerte, dass der Mann seine Sorgen in billigem Alkohol ertränkte.
      Dankend nahm sie die Mahlzeit entgegen und warf einen Blick auf das voll beladene Tabeltt mit Schüsseln voll dampfendem Eintopf und Brot das tatsächlich frisch zu sein schien. Nur das Bier in den krügen wirkte etwas wässrig, aber es würde wohl erst einmal genügen. Viola hatte sich vor langer Zeit abgewöhnt hohe Ansprüche zu stellen und war mit den einfachen Dingen mehr als zufrieden. Zumindest was Luxus und Besitztümer anging.
      "Ah, ich werde es Sylvar ausrichten," lachte Viola herzlich und konnte sich beinahe bildlich vorstellen, wie der Magier das Gesicht verzog. Wie Henrietta über den blonden Elf sprach, warf es ein gänzlich anderes Licht auf Sylvar, als sie es bisher von ihm kannte. Es wurde immer reizvoller, die Geschichte aus ihm heraus zu kitzeln.
      Vorsichtig huschte ihr Blick durch den gefüllten und mit nebligen Qualm verhüllten Schankraum, als Henrietta erneut das Wort an sie richtete und ihre Warnung aussprach. Die Farbe fiel ihr ein wenig aus dem Gesicht, während ihre Hände den Tresen ein wenig zu fest umklammerte. Vielleicht war ihre dunkle Vorahnung doch kein herbei gesponnener Unsinn gewesen.
      Erst die schwere, von harter Arbeit schwielige Hand holte sie zurück und sie sah die Wirtin beunruhigt an. Gleichzeitig war sie erleichtert ihre letzten Worte zu vernehmen. Sie diente dem Licht. Das bedeutete, die rundliche Elfe war auf ihrer Seite. Kurz legte sie ebenfalls ihre Hand über Henriettas und nickte zögerlich.
      "Das werde ich, Henrietta. Ich verspreche es, bei meinem Leben." Und bei allem, was ihr lieb und teuer war. Sie mussten den Brüdern davon erzählen und zwar sofort. Wenn sie bereits gesucht wurden, konnte in jeder Ecke eine Gefahr lauern. Aber vielleicht waren sie wenigstens für ein paar Stunden hier sicher.
      Geschickt schob sich Viola samt dem schweren Tablett an singenden und tanzenden Elfen vorbei, wobei tanzen reichlich großzügig ausgedrückt war. Es war mehr ein Schunkeln und Rempeln. Sie war es gewohnt mit vollen Armen durch eine unruhige Masse zu laufen.
      Auf der den knarrenden Treppenstufen hielt sie noch einmal kurz inne und sah über ihre Schulter zurück. Verwirrt glitt ihr Blick durch den Raum. Die verhüllte Gestalt in der Ecke des Raumes war verschwunden. Sie hatte nicht bemerkt, wie er die Taverne verlassen hatte. Als wäre die Person im Schatten hinter sich im Nichts verschwunden. Ihre Nackenhaare stellten sich auf.
      Mit deutlicher Eile in ihre Schritten stieg sie die Treppe hinauf und über den im Kreis angelegten Flur, bis sie ihre Zimmertür wiederfand. Aufgrund der vollen Hände, stieß sie sachte mit dem Fuß gegen die Tür.
      "Ich bin zurück...", sagte sie gerade laut genug und blickte sich noch einmal um.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”