Das Gesicht des Zauberers war selbst in diesem Dämmerlicht und in seiner grellen, durchscheinenden Gestalt gräulich, als er sich erhob und an ihre Seite trat.
"Ich werde dich nicht zurückholen müssen", sagte er bestimmt und schwach lächelnd. "Es wird grausam, es wird anstrengend. Aber du wirst es schaffen, Viola de Clairmont. Du musst es schaffen, also wirst du es auch."
Denn das ist die Eigenart der Menschen, dachte er bei sich und sah zu Andvari, der sich mit wachem Blick nach den beiden umsah und seufzte. Das würde schmerzhaft. Sehr schmerzhaft sogar. Und selbst der Elfenfürst wusste, dass sie keine Wahl hatten. Er spürte das Gift an seinen Adern arbeiten und wie es sich durch die Organe fraß. Selbst mit Violas Künsten und dem heiligenden Wasser wirkte es beinahe merkwürdig aggressiv, so als warte es nur auf Heilung.
Also nickte Andvari nur und beschloss, nichts weiter zu sagen. Ihre Angst war berechtigt, aber unbegründet. Wie könnte er die Frau, mit der er so viel Gutes verband, derart abwertend ansehen? NIemals hätte er das fertig gebracht.
Als es begann, glich es einem Sturm.
Kerzengleich stemmte sich das Licht seiner Aura gegen die allgegenwärtige Finsternis des Giftes, das ihn umfing. Und doch...Mit dem Einsetzen der Verbindung, die Sylvar scheinbar genauso argwöhnisch wie ängstlich beobachtete, riss es Andvaris Brust regelrecht auf. So angenehm die Verbindung ihrer Auren einstmals gewesen war, so schmerzhaft war sie jetzt. Als griffen Flammenfinger nach Reisig in seiner Brust, entfachte sich ein Feuer von Schmerzen, denen er nicht mal nachgeben konnte. Nicht ein Schrei konnte seine Lungen verlassen, da keine Luft darin war, um auch nur ansatzweise ein Geräusch von sich zu geben. Mit stummen Schmerzensschreien riss er Augen und Mund auf, um hilfesuchend das Blau des Himmels zu suchen. Jedoch fand er nur das Graue des Tempeldachs, das ihn freudlich empfing.
"Du kannst!", rief Sylvar über das Zucken des Elfen und Violas wimmernden Schmerzen hinaus. "Du kannst und du wirst! Halt die Verbindung, es wirkt!"
Tatsächlich schien die Aura von Andvari das Wasser, die heilende Kraft, beinahe wie ein Schwamm aufzusaugen. So schnell und so sehr, dass der Geist fürchtete, es sei nicht genug vorhanden.
Auf Violas Anmerkung konnte er nichts genaues sagen. Es war nur allzu verständlich. Zwei Auren in einem Körper glichen einem Bombenanschlag auf die Psyche. Dass sie nicht sogleich dem Wahnsinn anheim fiel, zeugte davon, dass sich der Zauberer nicht geirrt hatte, als er sie zu Lebzeiten hatte zaubern sehen. Da war ein "Mehr" in Viola. Und das galt nicht alleine Meriel.
Es brauchte noch ein wenig. Noch ein bisschen, bis...
"JETZT! HINFORT MIT DIR!", schrie der Geist und mit einer Bewegung seiner Hand setzte er den Wind in Bewegung.
Mit einem Scheppern wurde der Eimer mit dem Wasser umgestoßen und die Aurenverbindung getrennt. Er konnte nur hoffen, dass Viola sich rechtzeitig aus der Schussbahn geleiten konnte, denn Andvaris Körper erreichte den gewollten Zustand.
Lichtmagie war so ein Ding, dachte Sylvar besorgt.
Sie griff an und heilte. Und Andvari hatte nie die Heilung genutzt, außer wenn er angreifen wollte. Also musste man sie nur dazu bringen, das als Feind zu betrachten, was nicht in den Körper gehörte. Dafür musse sie aber intakt sein! Zumindest eine Weile lang hatte sie das Wasser gebraucht, um die eigene Aura zu stärken und jetzt hob sich der Körper des Elfen wie von Geisterhänden an.
In dem Moment, in dem sich die Aura löste begann das Licht aus seinen Augen und seinem Mund strahlengleich in Richtung der Decke hervor zu schießen. Mit einer Urgewalt von Schrei, der den gebündelten Schmerz der letzten Stunden beinhaltete, riss es Andvari in die Höhe und hinterließ schwarze Rußflecken an dem Stein, der schlussendlich unter dem Druck des Lichtstrahls nachgab und in der Hitze verglühte. Aus Gelb wurde Weiß und wurde Ruhe nach einer Zeit.
Erst dann sah Sylvar zu seinem Bruder und grinste.
"Das war großartig, Viola!", rief er. "Das war mehr als großartig! Das war brillant! Es hat funktioniert! Es muss. Prüf es. Schau nach. Greif nach seiner Aura und versuche das Gift zu erspüren. Es sollte vergangen sein."
"Ich werde dich nicht zurückholen müssen", sagte er bestimmt und schwach lächelnd. "Es wird grausam, es wird anstrengend. Aber du wirst es schaffen, Viola de Clairmont. Du musst es schaffen, also wirst du es auch."
Denn das ist die Eigenart der Menschen, dachte er bei sich und sah zu Andvari, der sich mit wachem Blick nach den beiden umsah und seufzte. Das würde schmerzhaft. Sehr schmerzhaft sogar. Und selbst der Elfenfürst wusste, dass sie keine Wahl hatten. Er spürte das Gift an seinen Adern arbeiten und wie es sich durch die Organe fraß. Selbst mit Violas Künsten und dem heiligenden Wasser wirkte es beinahe merkwürdig aggressiv, so als warte es nur auf Heilung.
Also nickte Andvari nur und beschloss, nichts weiter zu sagen. Ihre Angst war berechtigt, aber unbegründet. Wie könnte er die Frau, mit der er so viel Gutes verband, derart abwertend ansehen? NIemals hätte er das fertig gebracht.
Als es begann, glich es einem Sturm.
Kerzengleich stemmte sich das Licht seiner Aura gegen die allgegenwärtige Finsternis des Giftes, das ihn umfing. Und doch...Mit dem Einsetzen der Verbindung, die Sylvar scheinbar genauso argwöhnisch wie ängstlich beobachtete, riss es Andvaris Brust regelrecht auf. So angenehm die Verbindung ihrer Auren einstmals gewesen war, so schmerzhaft war sie jetzt. Als griffen Flammenfinger nach Reisig in seiner Brust, entfachte sich ein Feuer von Schmerzen, denen er nicht mal nachgeben konnte. Nicht ein Schrei konnte seine Lungen verlassen, da keine Luft darin war, um auch nur ansatzweise ein Geräusch von sich zu geben. Mit stummen Schmerzensschreien riss er Augen und Mund auf, um hilfesuchend das Blau des Himmels zu suchen. Jedoch fand er nur das Graue des Tempeldachs, das ihn freudlich empfing.
"Du kannst!", rief Sylvar über das Zucken des Elfen und Violas wimmernden Schmerzen hinaus. "Du kannst und du wirst! Halt die Verbindung, es wirkt!"
Tatsächlich schien die Aura von Andvari das Wasser, die heilende Kraft, beinahe wie ein Schwamm aufzusaugen. So schnell und so sehr, dass der Geist fürchtete, es sei nicht genug vorhanden.
Auf Violas Anmerkung konnte er nichts genaues sagen. Es war nur allzu verständlich. Zwei Auren in einem Körper glichen einem Bombenanschlag auf die Psyche. Dass sie nicht sogleich dem Wahnsinn anheim fiel, zeugte davon, dass sich der Zauberer nicht geirrt hatte, als er sie zu Lebzeiten hatte zaubern sehen. Da war ein "Mehr" in Viola. Und das galt nicht alleine Meriel.
Es brauchte noch ein wenig. Noch ein bisschen, bis...
"JETZT! HINFORT MIT DIR!", schrie der Geist und mit einer Bewegung seiner Hand setzte er den Wind in Bewegung.
Mit einem Scheppern wurde der Eimer mit dem Wasser umgestoßen und die Aurenverbindung getrennt. Er konnte nur hoffen, dass Viola sich rechtzeitig aus der Schussbahn geleiten konnte, denn Andvaris Körper erreichte den gewollten Zustand.
Lichtmagie war so ein Ding, dachte Sylvar besorgt.
Sie griff an und heilte. Und Andvari hatte nie die Heilung genutzt, außer wenn er angreifen wollte. Also musste man sie nur dazu bringen, das als Feind zu betrachten, was nicht in den Körper gehörte. Dafür musse sie aber intakt sein! Zumindest eine Weile lang hatte sie das Wasser gebraucht, um die eigene Aura zu stärken und jetzt hob sich der Körper des Elfen wie von Geisterhänden an.
In dem Moment, in dem sich die Aura löste begann das Licht aus seinen Augen und seinem Mund strahlengleich in Richtung der Decke hervor zu schießen. Mit einer Urgewalt von Schrei, der den gebündelten Schmerz der letzten Stunden beinhaltete, riss es Andvari in die Höhe und hinterließ schwarze Rußflecken an dem Stein, der schlussendlich unter dem Druck des Lichtstrahls nachgab und in der Hitze verglühte. Aus Gelb wurde Weiß und wurde Ruhe nach einer Zeit.
Erst dann sah Sylvar zu seinem Bruder und grinste.
"Das war großartig, Viola!", rief er. "Das war mehr als großartig! Das war brillant! Es hat funktioniert! Es muss. Prüf es. Schau nach. Greif nach seiner Aura und versuche das Gift zu erspüren. Es sollte vergangen sein."
The more that I reach out for heaven
The more you drag me to hell