Bei Tildas Erwähnung hellte sich das durchscheinende Gesicht des Zauberers auf und ein lebenstaubes Herz machte einen Sprung. Lächelnd sah Sylvar in die Ferne des Tempels und auf den Eingang zu, vor dem sich die schönste Natur üppig auftürmte. In diesem Lächeln stand eine Sorglosigkeit wie sie nur Tote empfinden mochten, denn selbst ob der schlechten Nachrichten nickte er nur lächelnd.
"Albert und Mael, soso", murmelte er. "Tragisch, aber sie werden geehrt im Kreise ihrer Lieben, da bin ich sicher. Und dass Tilda noch lebt ist eine Wohltat. Ich hoffe, sie wird ein gutes Leben haben. Und mach dir keine Sorgen um die kleine Elise. Kinderaugen mögen viel gesehen haben und doch werden sie es vergessen. Wenn die Zeit es gestattet, werden sie die Wirren des Krieges als tumben Traum empfinden. Das hat die Natur so an sich..."
Sorgsam beschloss Sylvar, der Ausführung der Heilerin nicht zu unterbrechen. Viel eher lauschte er gespannt und aufmerksam, wenngleich nicht mit Augenkontakt. Seine Hände schlangen sich um den Stab, den er auf seinen Oberschenkeln abgelegt hatte und nickte hier und dort verständig.
"Vaeril Baumschatten", sagte er und schüttelte den Kopf. "Wahrlich ein Monstrum, dieser hirnlose Nachfahre eines Wurzelkindes. Schattenmagie nimmt Einfluss auf Auren. Es gibt viel Gerede über diesen Stamm der Magie und vieles ist nicht wahr, aber einem sei es gewiss: Kommt eine reine Aura mit der Aura der Schatten in Berührung ist es wie ein Gift und ein Schwamm. Das Licht nimmt den Schatten auf in der Hoffnung, ihn im Keim zu ersticken. Ehe es scheitert. Eine Korrumption des Kerns deiner Aura ist eine gefährliche Krankheit, Viola, derer wir Herr werden. Die Lösung ist einfach. So einfach wie vergiftet zu werden."
Er zwinkerte ihr und grinste breit.
"Du musst stärker sein", erklärte er. "Nun schau nicht so verdattert, liebes Kind. Es ist wahrlich so einfach. Eine Korrumption geschieht dann, wenn der korrumpierende Teil kompatibel und gleichsam stark genug ist. Sofern du also deine Art der Kontrolle aufgibst und dich der Wildheit und Ungezähmtheit deiner Kraft bedienst, wird es sein wie eine helle Lichtquelle: Der Schatten wird vergehen und verbrennen im Licht."
Nickend erhob sich der Zauberer und schwebte vor ihr auf und ab wie es seine Lebensangewohnheit war.
"Nun...", begann er erneut und seufzte. "Das Wasser wird sicherlich helfen, ja. Es ist heilig und spendet Heilung. Aber es heilt nur Wunden fürchte ich. Andvaris Verletzungen jedoch rühren vom Kampf mit dem Leibhaftigen, wenn du mich fragst. Er unterliegt beinahe derselben Korrumption wie du selbst. Nur dass es vermutlich anders herum ist. Da Andvari ein Bündel an ungezähmter Energie ist, ernährt sich Faolans giftige Fäulnis von dem Licht, das Andvari hervorbringt. Wenn er also Kontrolle erlernt, sollte es ihm besser gehen und seine KRaft zurückkehren."
Schweigsam wolte er sich bereits daran machen, entsprechende Pläne zu entwerfen, ehe er nochmals herum fuhr und neugierig einen Blick auf das Artefakt in ihrer Hand warf. Woher hatte Viola so etwas Mächtiges?! Sylvar richtete sich auf und sah sie neugierig und doch leicht verägert an, nachdem sie gesprochen hatte.
"Ich verstehe", murmelte er. "Sei dir gewiss, Viola. Ich vermisse euch auch. Aber mir geht es gut, glaube mir. Es ist ein wunderbarer Ort und kein Schmerz sucht mich mehr heim. Ich lebe und atme nun mit meinen Vorfahren und kann euch so zu diensten sein. Wir werden uns alsbald alle wiedersehen, da bin ich sicher..."
Kurz räusperte er sich und ein silbernes Glitzern in seinen Augen verriet das Vorhandensein von Tränen, wie es schien.
"Wie dem auch sei"; begann er erneut und klatschte in die Hände. "Es ist sicherlich eine Option, Faolan das Sternenlicht zu geben. Es würde Andvari nur seiner magischen Kräfte berauben, ihn aber nicht umbringen. Viel eher ist es jedoch wahrscheinlich, dass dieser kleine Teufel sich damit nicht zufrieden gibt. Ja, vielleicht zieht er sich zurück, aber was dann? Dann erobert er das Elfenreich und dann? Er wird keinen Halt machen. Nicht, wenn ich ihn recht einschätze."
"Albert und Mael, soso", murmelte er. "Tragisch, aber sie werden geehrt im Kreise ihrer Lieben, da bin ich sicher. Und dass Tilda noch lebt ist eine Wohltat. Ich hoffe, sie wird ein gutes Leben haben. Und mach dir keine Sorgen um die kleine Elise. Kinderaugen mögen viel gesehen haben und doch werden sie es vergessen. Wenn die Zeit es gestattet, werden sie die Wirren des Krieges als tumben Traum empfinden. Das hat die Natur so an sich..."
Sorgsam beschloss Sylvar, der Ausführung der Heilerin nicht zu unterbrechen. Viel eher lauschte er gespannt und aufmerksam, wenngleich nicht mit Augenkontakt. Seine Hände schlangen sich um den Stab, den er auf seinen Oberschenkeln abgelegt hatte und nickte hier und dort verständig.
"Vaeril Baumschatten", sagte er und schüttelte den Kopf. "Wahrlich ein Monstrum, dieser hirnlose Nachfahre eines Wurzelkindes. Schattenmagie nimmt Einfluss auf Auren. Es gibt viel Gerede über diesen Stamm der Magie und vieles ist nicht wahr, aber einem sei es gewiss: Kommt eine reine Aura mit der Aura der Schatten in Berührung ist es wie ein Gift und ein Schwamm. Das Licht nimmt den Schatten auf in der Hoffnung, ihn im Keim zu ersticken. Ehe es scheitert. Eine Korrumption des Kerns deiner Aura ist eine gefährliche Krankheit, Viola, derer wir Herr werden. Die Lösung ist einfach. So einfach wie vergiftet zu werden."
Er zwinkerte ihr und grinste breit.
"Du musst stärker sein", erklärte er. "Nun schau nicht so verdattert, liebes Kind. Es ist wahrlich so einfach. Eine Korrumption geschieht dann, wenn der korrumpierende Teil kompatibel und gleichsam stark genug ist. Sofern du also deine Art der Kontrolle aufgibst und dich der Wildheit und Ungezähmtheit deiner Kraft bedienst, wird es sein wie eine helle Lichtquelle: Der Schatten wird vergehen und verbrennen im Licht."
Nickend erhob sich der Zauberer und schwebte vor ihr auf und ab wie es seine Lebensangewohnheit war.
"Nun...", begann er erneut und seufzte. "Das Wasser wird sicherlich helfen, ja. Es ist heilig und spendet Heilung. Aber es heilt nur Wunden fürchte ich. Andvaris Verletzungen jedoch rühren vom Kampf mit dem Leibhaftigen, wenn du mich fragst. Er unterliegt beinahe derselben Korrumption wie du selbst. Nur dass es vermutlich anders herum ist. Da Andvari ein Bündel an ungezähmter Energie ist, ernährt sich Faolans giftige Fäulnis von dem Licht, das Andvari hervorbringt. Wenn er also Kontrolle erlernt, sollte es ihm besser gehen und seine KRaft zurückkehren."
Schweigsam wolte er sich bereits daran machen, entsprechende Pläne zu entwerfen, ehe er nochmals herum fuhr und neugierig einen Blick auf das Artefakt in ihrer Hand warf. Woher hatte Viola so etwas Mächtiges?! Sylvar richtete sich auf und sah sie neugierig und doch leicht verägert an, nachdem sie gesprochen hatte.
"Ich verstehe", murmelte er. "Sei dir gewiss, Viola. Ich vermisse euch auch. Aber mir geht es gut, glaube mir. Es ist ein wunderbarer Ort und kein Schmerz sucht mich mehr heim. Ich lebe und atme nun mit meinen Vorfahren und kann euch so zu diensten sein. Wir werden uns alsbald alle wiedersehen, da bin ich sicher..."
Kurz räusperte er sich und ein silbernes Glitzern in seinen Augen verriet das Vorhandensein von Tränen, wie es schien.
"Wie dem auch sei"; begann er erneut und klatschte in die Hände. "Es ist sicherlich eine Option, Faolan das Sternenlicht zu geben. Es würde Andvari nur seiner magischen Kräfte berauben, ihn aber nicht umbringen. Viel eher ist es jedoch wahrscheinlich, dass dieser kleine Teufel sich damit nicht zufrieden gibt. Ja, vielleicht zieht er sich zurück, aber was dann? Dann erobert er das Elfenreich und dann? Er wird keinen Halt machen. Nicht, wenn ich ihn recht einschätze."
The more that I reach out for heaven
The more you drag me to hell