Lhoris und Gustave lauschten den Worten der jungen Heilerin. Mit Sicherheit besaß sie nicht die Übung vor dem Rat zu sprechen, aber ihre Worte enthielten durchaus die Wahrheit. Leider waren es Worte, die sich der Hohe Rat nicht einmal ermessen konnte. Niemand konnte die Erfahrung der jungen Frau teilen, welche die Schrecken der Prinzen ausgelöst hatten. Vielmehr war es Hörensagen, das sie hier preisgab und Pompidou fühlte ihre Fälle schwimmen.
Er musste es schaffen, dass der Hohe Rat dem Rüsten zustimmte. Und er musste Lucien dazu bekommen, die Macht an sich zu reißen. Und dies gelang nur mit einem Weib an seiner Seite. Liebte er, was und wen er wollte, aber es brauchte einen starken Erben des Reiches, ehe die Elfen sich rüsteten, bevor seine Schritte Wirkung zeigten.
Mit den Kiefern mahlend knetete er seine langen Finger und lauschte dem bitteren Flüstern im Raum. Seufzend ließ sich feststellen, dass nicht alle dem Vortrag wohlgesonnen waren und so blieb nichts anderes...
Schweigsam erhob sich das Ratsmitglied und klopfte mit seiner Faust zweimal auf den schmalen Tisch vor ihm.
"Meine verehrten Ratsmitglieder, wenn ich-"
Seine weiteren Erläuterungen gingen in einem Poltern ausserhalb der Ratskammer unter. Schwer schmiss sich Etwas gegen die dicke Holztür, sodass diese erzitterte. Von draußen drangen Stimmen an die Ohren der Kammer und es wurde mehrfach um Stillstehen geordert. Pompidou war selten aus der Fassung zu bringen, jedoch starrten seine Augen just in dem Moment kalt und berechnend zur Tür, als diese aufgerissen wurde und ein Mann die Kammer betrat.
Ein Mann, den alle im Raume kennen sollten.
Die Schultern des Mannes wirkten eingefallen trotz der stählernen Muskeln, die er an sich trug. Das hellgrüne Wams war vom Kriege zerrissen und gesprenkelt mit getrockneten Blutschwaden, die sich quer über seine Brust zogen. Der schwere kahle Kopf wurde von einem wirren Bart gesäumt, der ebenfalls von Blut getränkt war. Das linke Auge des Mannes war verbunden und die mächtigen Hände lagen in schweren Eisen, ehe er in den Raum stolperte.
Volgast Tenebria hatte durchaus bessere Tage erlebt als diesen. Seine Schritte waren schwer und in seinem Bein steckte ein abgebrochener Pfeil, den er zu ignorieren schien. Mühsam wehrte er sich gegen die Fesseln um seine Handgelenke und begann zu ächzen, als die Wachen ihn zu Boden rangen und ihm Waffen an den Hals hielten.
Schnell und beinahe unsehbar glitt sein Blick durch die Reihen und heftete sich an Gustaves. War das ein Hilferuf?
"Haltet ein!"; rief Gustave und hob die Hand. "Fürstin und hohe Ratsmitglieder! Haltet ein!"
Einen Moment lang schienen zumindest die Wachen inne zu halten, sodass der Riese sich auf die Knie begeben konnte.
"Hört...mich an...", krächzte er und sah zur Comtesse hinauf.
Pompidou nickte.
"Ich stimme zu. Ich möchte hören, was er zu sagen. Was ein Mitglied der Sieben Fürchterlichen Generäle zu sagen hat!"
Er musste es schaffen, dass der Hohe Rat dem Rüsten zustimmte. Und er musste Lucien dazu bekommen, die Macht an sich zu reißen. Und dies gelang nur mit einem Weib an seiner Seite. Liebte er, was und wen er wollte, aber es brauchte einen starken Erben des Reiches, ehe die Elfen sich rüsteten, bevor seine Schritte Wirkung zeigten.
Mit den Kiefern mahlend knetete er seine langen Finger und lauschte dem bitteren Flüstern im Raum. Seufzend ließ sich feststellen, dass nicht alle dem Vortrag wohlgesonnen waren und so blieb nichts anderes...
Schweigsam erhob sich das Ratsmitglied und klopfte mit seiner Faust zweimal auf den schmalen Tisch vor ihm.
"Meine verehrten Ratsmitglieder, wenn ich-"
Seine weiteren Erläuterungen gingen in einem Poltern ausserhalb der Ratskammer unter. Schwer schmiss sich Etwas gegen die dicke Holztür, sodass diese erzitterte. Von draußen drangen Stimmen an die Ohren der Kammer und es wurde mehrfach um Stillstehen geordert. Pompidou war selten aus der Fassung zu bringen, jedoch starrten seine Augen just in dem Moment kalt und berechnend zur Tür, als diese aufgerissen wurde und ein Mann die Kammer betrat.
Ein Mann, den alle im Raume kennen sollten.
Die Schultern des Mannes wirkten eingefallen trotz der stählernen Muskeln, die er an sich trug. Das hellgrüne Wams war vom Kriege zerrissen und gesprenkelt mit getrockneten Blutschwaden, die sich quer über seine Brust zogen. Der schwere kahle Kopf wurde von einem wirren Bart gesäumt, der ebenfalls von Blut getränkt war. Das linke Auge des Mannes war verbunden und die mächtigen Hände lagen in schweren Eisen, ehe er in den Raum stolperte.
Volgast Tenebria hatte durchaus bessere Tage erlebt als diesen. Seine Schritte waren schwer und in seinem Bein steckte ein abgebrochener Pfeil, den er zu ignorieren schien. Mühsam wehrte er sich gegen die Fesseln um seine Handgelenke und begann zu ächzen, als die Wachen ihn zu Boden rangen und ihm Waffen an den Hals hielten.
Schnell und beinahe unsehbar glitt sein Blick durch die Reihen und heftete sich an Gustaves. War das ein Hilferuf?
"Haltet ein!"; rief Gustave und hob die Hand. "Fürstin und hohe Ratsmitglieder! Haltet ein!"
Einen Moment lang schienen zumindest die Wachen inne zu halten, sodass der Riese sich auf die Knie begeben konnte.
"Hört...mich an...", krächzte er und sah zur Comtesse hinauf.
Pompidou nickte.
"Ich stimme zu. Ich möchte hören, was er zu sagen. Was ein Mitglied der Sieben Fürchterlichen Generäle zu sagen hat!"
The more that I reach out for heaven
The more you drag me to hell