Andvari
Man sagt, ein menschliches Herz blutet nur einmal aus.
Offenbar war bei dieser Frau das Gegenteil der Fall. Sie mühte sich um Ruhe, Ausgeglichenheit und Gleichgültigkeit, aber dennoch brach in diesem Moment etwas in ihrem Blick. Und Andvari würde lügen, wenn er sagte, es berührte ihn nicht angenehm. Aber so war es nun einmal im Krieg. Was hatte sie sich erhofft? Zuspruch? Gar Zuneigung?
Der Elf hatte nicht vergessen, was die Menschen seinem Volk antaten, wenn sie einmal Gefangene machten. Die bisherigen Schlachten waren mehrheitlich für die Elfen ausgegangen, sodass sich ihre Verluste in Grenzen hielten. Doch hier und dort war es den Menschen gelungen, die Nordallianz zu besiegen und Gefangene zu nehmen. Er hatte die Leichen seiner Brüder und Schwestern auf den Pfählen gesehen, die Kreuzigungen und Folterungen seiner Rasse. Abgeschnitte Ohren, die zu Wucherpreisen auf dem Schwarzmarkt feilgeboten wurden. Einfach geschmacklos, diese Wilden.
Die junge Frau wirkte trotz allein ein wenig erbost, dass er ihre Hilfe ablehnte und die Freischneidung ebenso. Doch was solte er tun. Sein Stand verbat ihm, die Heilerin anzulügen. Sie warf die Kleidung regelrecht auf den Tisch, dass das Mobiliar erzitterte, doch verstehen tat er es nicht. Und während sie dort stand und regelmäßig versuchte zu atmen, aber die weißen Flecken auf ihren Händen, mit denen sie die Tischkante umklammerte, weiter wurden, blickte Andvari sie mehr neugierig an.
Offenbar hatte sie Angst. Panikattacken zu Felde waren nicht selten. Doch hier, in einem GEfangenenzelt? Es konnte nur bedeuten...
"Ihr kennt...Quendy...", sagte er deutlich und brachte seine Sitzposition noch etwas aufrechter. "Mein Volk...Habt gekämpft?"
Andvari sah ihr zu, während sie die Kleidung regelrecht in en Weidenkorb schmiss, den sie mit sich führte. Energie, Wut, aber vor allem schmeckte der Elf Trauer und Furcht in der Luft.
Neben dem Rauch der unzähligen Lagerfeuer freilich, der mittlerweile durch die Zelte zog. Es musste früher Abend sein. Die Luft kühlte sich merklich ab und hier und dort roch Andvari Fleisch, das auf Feuer geröstet wurde. Und dennoch lag eines der Geheimnisse seiner Flucht dort draußen.
Lhoris hatte eine klare Anweisung, sofern Andvari nicht als Leiche oder lebendig vom Felde zurückkehrte. Suchen und Finden. Und er war sich sicher, dass Lhoris, der gewaltigste seiner Schwertgeschwister, bereits auf der Suche anch ihm war. Er musste nur warten...
Man sagt, ein menschliches Herz blutet nur einmal aus.
Offenbar war bei dieser Frau das Gegenteil der Fall. Sie mühte sich um Ruhe, Ausgeglichenheit und Gleichgültigkeit, aber dennoch brach in diesem Moment etwas in ihrem Blick. Und Andvari würde lügen, wenn er sagte, es berührte ihn nicht angenehm. Aber so war es nun einmal im Krieg. Was hatte sie sich erhofft? Zuspruch? Gar Zuneigung?
Der Elf hatte nicht vergessen, was die Menschen seinem Volk antaten, wenn sie einmal Gefangene machten. Die bisherigen Schlachten waren mehrheitlich für die Elfen ausgegangen, sodass sich ihre Verluste in Grenzen hielten. Doch hier und dort war es den Menschen gelungen, die Nordallianz zu besiegen und Gefangene zu nehmen. Er hatte die Leichen seiner Brüder und Schwestern auf den Pfählen gesehen, die Kreuzigungen und Folterungen seiner Rasse. Abgeschnitte Ohren, die zu Wucherpreisen auf dem Schwarzmarkt feilgeboten wurden. Einfach geschmacklos, diese Wilden.
Die junge Frau wirkte trotz allein ein wenig erbost, dass er ihre Hilfe ablehnte und die Freischneidung ebenso. Doch was solte er tun. Sein Stand verbat ihm, die Heilerin anzulügen. Sie warf die Kleidung regelrecht auf den Tisch, dass das Mobiliar erzitterte, doch verstehen tat er es nicht. Und während sie dort stand und regelmäßig versuchte zu atmen, aber die weißen Flecken auf ihren Händen, mit denen sie die Tischkante umklammerte, weiter wurden, blickte Andvari sie mehr neugierig an.
Offenbar hatte sie Angst. Panikattacken zu Felde waren nicht selten. Doch hier, in einem GEfangenenzelt? Es konnte nur bedeuten...
"Ihr kennt...Quendy...", sagte er deutlich und brachte seine Sitzposition noch etwas aufrechter. "Mein Volk...Habt gekämpft?"
Andvari sah ihr zu, während sie die Kleidung regelrecht in en Weidenkorb schmiss, den sie mit sich führte. Energie, Wut, aber vor allem schmeckte der Elf Trauer und Furcht in der Luft.
Neben dem Rauch der unzähligen Lagerfeuer freilich, der mittlerweile durch die Zelte zog. Es musste früher Abend sein. Die Luft kühlte sich merklich ab und hier und dort roch Andvari Fleisch, das auf Feuer geröstet wurde. Und dennoch lag eines der Geheimnisse seiner Flucht dort draußen.
Lhoris hatte eine klare Anweisung, sofern Andvari nicht als Leiche oder lebendig vom Felde zurückkehrte. Suchen und Finden. Und er war sich sicher, dass Lhoris, der gewaltigste seiner Schwertgeschwister, bereits auf der Suche anch ihm war. Er musste nur warten...
The more that I reach out for heaven
The more you drag me to hell