The Lesser Evil (Winterhauch & NicolasDarkwood)

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    • Andvari und Sylvar

      Vier Tage ritten sie durch die gewundenen Pfade der Wälder und der Steppen rund um die Gebirgskette. Der Weg durch das Tal und damit der direkte Weg nach Telerin war ihnen nicht zugänglich, da Sylvar dort die Häscher Faolans vermutete, die vermutlich vereits das Haus erreicht oder zumindest dieses im Sinne hatten. Also entschieden sie, die Wege abseits der großen Handelsstraßen zu nutzen, die zwar weniger begehbar, aber dafür sicherer erschienen. Auf ihren Reisen sahen sie verschiedene Arten von Wälder, die wundersamer erschienen, je näher sie der Stadt Telerin kamen. Die Bäume färbten sich von grün zu eher golden und selbst die Stämme wirkten wie bearbeitetes, lackiertes Holz. Als könnte man aus den Stämmen direkt Möbel schreinern, ohne diese vorher zu behandeln. Andvari betrachtete diese recht interessiert für eine Weile, als sie einmal Rast machten, wurde aber von Sylvar schnell wieder auf den Pfad der Tugend zurückgeholt. Die Nächte verbrachte der Elf an Violas Seite und rückte nicht einmal während wärmerer Episoden von ihrer Seite ab. Es war kein Besitztum, das er anstrebte, aber die feste Überzeugung, dass er diese Frau beschützen würde. Und sei es mit seinem Leben.
      Am vierten Tage schließlich erreichten sie am späten Nachmittag einen Ausläufer des Waldes und vor ihnen türmte sich Telerin auf.
      Die Stadt türmte sich auf gewaltigen Baumwipfeln auf und wand sich bis zum Boden herab. Am Boden befanden sich meist die EIngänge zu den Gebäuden, die sich an den Baumstämmen hinauf in den Himmel wanden. Die Bauten waren einzigartig in der Elfenwelt und die Häuser durch verschiedene Luftbrücken miteinander verbunden. Die Wände und Straßen bestanden aus einem weißen, polierten Stein, den man extra aus den Kalkbergen bringen ließ, wo Zwerge ihn abbauen mussten, da Elfenhände nicht so gezielt einen Hammer schwingen konnten. Türme über Türme ragten aus den goldgrünen Baumwipfeln hervor, die stetig im Winde des gigantischen Wasserfalls wehten, der im Hintergrund in die Tiefe schoss. Es war, als sei die Stadt auf fliegenden Bäumen erbaut worden, wobei man nach Sylvars Erzählungen den Wasserfall künstlich durch die Stadt hatte laufen lassen. Erdlöcher und Gänge verhinderten eine Überschwemmung auf geschickte Weise und ließen die Flora un Fauna zu beiden Seiten des Weges regelrecht üppig blühen.
      Und dennoch - aller Schönheit und wahrhaftigen Zauberhaftigkeit zum Trotze - galt diese Stadt als Sündenpfuhl unter den Städten. Als sie in dei Stadt einritten, bemerkte Andvari Bordell um Bordell, die sich aneinander reihten. Eine Spielbank für Elfen, in der man hart verdientes Geld verspielen konnte, befand sich ebenso hier. Überall am düsteren Baumboden brannten bereits die Fackeln, während die oberen Türme noch im Licht der Abendsonne lagen. Es war eine Stadt im Wechselspiel zwischen Licht und Schatten.
      "WIllkommen im Reich der Sünde"; murmelte Sylvar. "Haltet Eure Hände bei euch...Will nicht, dass man euch hier den Monstern zum Frass vorwirft..."


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    • Viola

      Telerin war ein prachtvoller Anblick, als sich die Stadt endlich vor ihnen aufragte und sich die weißen Türme in den Himmel schraubten.
      Viola wunderte sich ein wenig darüber, mit wie viel Staunen sie noch immer die Bauwerke und Architektur des elfischen Volkes betrachten konnte. Die Stadt thronte an einem gewaltigen Wasserfall und hätte einem der zahlreichen Märchen ihrer Mutter entspringen können, deren Fantasie grenzenlos gewesen war. Es war auch hier beeindruckend, wie sich die Bauwerke in einzigartiger Weise mit der Flora und Fauna arrangierten und so einen Ort erschufen, wie es sich kein Maler in den Königreichen der Menschen auch nur in den entferntesten Träumen vorstellen konnte.
      Der Weg nach Telerin war länger gewesen, als die Heilerin vermutet hatte. Vorsicht war dennoch das höchste Gebot gewesen, um nicht unfreiwllig in die Hände feindlicher Truppen zu fallen oder von ihren Verfolgern eingeholt zu werden. Und Viola machte sich keine Illusionen. Der Zeitpunkt würde kommen, an denen die Häscher ihnen gefährlich nahe kamen. Nach vier Tagen auf verschlungenen und beschwerlichen Wegen atmete Viola tief durch und ließ den Blick über die hohen Baumwipfel schweifen, die im Licht in allen Facetten von Gold- und Grüntönen schimmerte. Obwohl Viola lange Ritte und Wege gewohnt war, war die Aussicht bald wieder für längere Zeit festen Boden unter den Füßen zu haben eine ersehnte Vorstellung. Bei jeder Rast hatte die junge Frau Andvari gebeten, ihr den Umgang mit dem Schwert näher zu bringen. Und es war wesentlich schwerer, als sich in den Gefilden des Magiers mit der Magie bekannt zu machen. Dort hatte sie Ruhe gehabt, war ungestört gewesen, aber mit der drohenden Gefahr im Nacken, zerrte es an ihren Nerven. Umso mehr hatte sie die Nächte an der Seite des Elfen genossen und sich nur allzu gern in seine schützenden Arme begeben. Anders hätte sie es eh nicht haben wollen.
      Ihr Blick schweifte über den Schein der Fackeln hinweg, die brannten, obwohl hoch oben noch ein wenig Tageslicht durch die Wipfel schien. Dennoch berührte kaum ein Lichtstrahl der untergehenden Sonne den Boden Telerins. Was sie endeckte, unterschied sich nicht sonderlich von den einigen Städen der Menschen. Freudenhäuser und Glückspiele reihten sich hier fließen aneinander.
      Neugierige Blicke folgten den Neuankömmlingen und Viola brachte ein paar Augenblicke, um sich daran zu erinnern, dass sie den Kopf nicht in einem fruchtlosen Versuch der Tarnung zwischen ihre Schultern ziehen musste. Sie viel nur durch die Tatsache auf, dass sie von den Brüdern flankiert wurde. Interessiert konzentrierte sie sich auf die Ausführungen des Magiers und reckte dann und wann mit neugierigem Blick das Kinn. Der Wallach blieb die ganze Zeit nach an der Flanke von Andvaris Pferd.
      "Das...", setzte sie an und blickte sich um. "...ist ein erschreckend vertrauter Anblick. Allerdings sind die Straßen in meinen Erinnerungen wesentlich dreckiger..."

      Verborgen im Schatten...

      Tief verborgen im Schattenspiel der Fackeln, die die Wege säumten, ragte eine hochgewachsene Gestalt auf. Das Gesicht unter einer schweren Kapuze verborgen, so dass nur das spitze Kinn und die scharf geschnittenen Wangenknochen im Schein der Fallem zu erkennen waren. Der Blick haftete auf dem schmalen Rücken einer Reiterin auf einem stämmigen, braunen Reittier. Einen kurzen Augenblick lang hatte der Elf einen Blick auf leuchtende Augen werfen können. Grüne Augen die einst voller Terror zu ihm aufgeblickt hatten.
      Sieh an, mein kleines, rotes Vögelchen...
      Die schmalen Lippen verzogen sich zu einem schiefen Grinsen voller Bosheit. Das Gesicht mochte sich verändert haben, aber auch die falschen Elfenohren und die mangelnde Existenz seines Kunstwerkes auf ihrer Haut, konnte ihn nicht täuschen.
      Diese Augen hätte er unter Hunderten erkannt. Ein erfreulicher Zufall es war, das gerade dieses Menschenkind in ihre Lande gestolpert war.
      Flieg noch ein wenig, kleines Rotkehlchen. Wie heißt es: Auge um Auge.
      Vaeril Baumschatten sank tiefer in die Dunkelheit in seinem Rücken.
      Seine Zeit würde kommen.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Telerin und die Elfen

      Als hätte die Stadt auf ihr Kommando gewartet, erschallte sogleich sus dem Nichts heraus eine gewaltige Geräuschkulisse als eine Tür geöffnet wurde. Ein stumpfer, warmer Lichtkegel wurde auf die Steinstraße vor ihnen geworfen und die Schatten von einigen Dutzend Elfen zeichneten sich im Gegenlicht ab. Stimmengewirr und Musik verschiedenster Instrumente drang an die Ohren der Reisenden, von denen zumindest Sylvar und Andvari zusammenzuckten und wachsam einen Blick auf die Neuankömmlinge warfen.
      Doch aller Hoffnung zum Trotz erkannten sie nicht die vertraute Gestalt der gesuchten Elfe, sondern vielmehr einen Haufen männlicher Elfen, die sturzbetrunken aus einer Taverne - wie es den Anschein machte - getreten wurden. Schwankend und sich selbst im Arm haltend torkelten die drei Elfen auf den Hauptpfad der Stadt und begannen lautstark ihren Unmut kund zu tun. Sie trugen allesamt schlecht sitzende Wämse und gleichfarbene Hosen. Selbst ihre Haare erschienen von dem gleichen strohblond, das unter Elfen recht verbreitet war. Ihre Stimmen jedoch hatten keine Ähnlichkeit mehr mit der Anmut des Elfenvolkes.
      In dem aufkommenden Dämmerlicht der Nacht trat ein Zwerg aus dem Schatten der Taverne und stellte sich in die Tür.
      "Ick ha' euch jesacht, et jibt keen Rabbat hia!", zeterte die kleine Gestalt mit dem rauschenden, braunen Bart. Seine Augen fixierten die drei Betrunkenen und er schüttelte den Kopf. "Also wirklich, keene Ehre und keene Ruhe mea hia. Janz furch'ba wenn'a mich fracht."
      Anschließend blickte der Zwerg mit dem Zottelbart und dem dazu passenden wirren braunen Haar zu ihrer Reisegruppe. Er hatte die wuchtigen Arme vor der breiten Brust verschränkt und der Geruch von Schweiß und vergorenem Fisch breitete sich in der Gasse aus.
      "Guten Abend, Herr Zwerg", begann Sylvar freudnlich,w ährend er sich leicht herabbeugte. "Wir suchen eine Freundin und wüssten gern, wo wir sie finden könnten?"
      "Wat is?", fragte er und pulte sich mit dem kleinen Finger im Ohr, als höäre er schlecht. "Ick hör schlecht, wissta? Det is wie die kleenen Raupen, die sich imma de Ohr'n verpicken..."
      "Bitte was?", fragte Sylvar und schüttelte den Kopf. Andvari befürchtte erneut füchterliches und ritt an die Seite des Zauberers. "Wir suchen eine Elfe", donnerte er mit tiefer Stimme.
      "Un' ick such meene Ehefrau. Habta se jeseh'n? Hat'n Bart und stinkt 'n bisschen."
      "Ihr seid wirklich ufnreudnlich, Herr Zwerg", sagte Sylvar.
      "Un' du bis' hässlich wie mein Omma sein Hintern, wenn de dit verstehs', wa?"
      "Gott, ich hasse Zwerge"; flüsterte Sylvar und sah die beiden anderen an. "Vielleicht versuchen wir es bei einem Bordell? Farryn ist nicht wählerisch..."
      "Momentch'n", rief der Zwerg, ehe Andvari nicken konnte. "Habt'a grad Farryn jesacht? Die is' jestan mit den Wach'n abjeführt worden, wa?"

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    • Viola

      Ja, es gab Dinge, die scheinbar überall einem ähnliches Muster folgten. So auch die drei offensichtlich betrunkenen Elfen, die lautstark gröhlend von Dannen zogen und einen mürrischen wirkenden Zwerg an der Tür zurückließen. Viola zog eine Augenbraue skeptisch nach oben und blickte dem schwankenden Trio hinter. Allein beim Anblick des Ganges wurde sie auf dem Rücken des Wallachs schon seekrank. Bei dem Tempo und andauernden Vor und Zurück, würde es wohl ein langer Heimweg werden. Die junge Heilerin hatte das Volk der Elfen bereits als grausam und blutrünstig, aber auch als anmutig und edel kennen gelernt. Das hier, warf ein neues aber auch ernüchterndes Bild auf das große Ganze. Scheinbar konnte nicht jeder eine Zierde seines Volkes sein.
      Mit einem sanften Zug an den Zügel führte Viola ihr Pferd den Elfen hinterher und hatte ein wenig Mühe mit dem schweren und gewöhnungsbedürftigen Dialekt mitzuhalten. Die Sprache beherrschte sie noch nicht allzulange und der brummige Zwerg machte es ihr da nicht einfacher. Konzentiert zogen sich ihre Augenbrauen zusammen, als würde sie eine völlig fremde Spache hören.
      Sylvar verzweifelte und auf der anderen Seite wurde Andvari immer ungeduldiger. Aber bei der Erwähnung der gesuchten Elfe schien er doch hellhörig zu werden. Und was er sagte, war nicht gerade das, was sich die Heilerin erhofft hatte.
      "Von den Wachen?", schaltete sich nun auch Viola dazwischen und sprach beinahe völlig Akzentfrei, auch wenn sie die Silben dabei ein wenig schleppend formte. Andererseits glaubte sie nicht daran, dass schon viele Elfen oder auch Zwerge jemals einer Frau aus dem Volk der Menschen begegnet waren, die die Sprache der Elfen überhaupt beherrschte. Dementsprechend war die Angst, ihre Ausprache könnte sie verraten, relativ gerring.
      Vermutlich brachte sie weder die energische Art des Weißhaarigen noch Sylvar mit seiner Abneigung die Gefährten bei dem Zwerg irgendwie weiter. Seufzend lenkte sie den Wallach ein wenig näher. Der Geruch war zwar beißend und alles andere als angenehm.
      "Herr Zwerg, ich entschuldige mich für meine unhöflichen Begleiter.", begann sie mit einem strahlenden Lächeln und sah zu ihm hinab. "Aber mir scheint, dass Euren Augen nicht viel entgeht. Bestimmt ist eurer Aufmerksamkeit nicht entgangen, was sich zugetragen hat. Würdet ihr mir verraten, was mit Farryn geschehen ist?"
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Andvari und der Rest vom Schützenfest

      Andvari verzog unter der Kapuze das Gesicht, als der Zwerg ein wenig vorlaut wurde. Sicherlich war er der Herr der Taverne, wie es aussah, aber dennoch musste man nicht derartig unfreundlich sein. Auf der anderen Seite war diese Stadt bekannt dafür. Bekannt als Reich der Sünde und des Müßiggangs, wo selbst die Fürsten der Stadt beinahe jede Woche wechselten, weil es keiner lange genug aushielt, diesen Moloch zu regieren. er blickte den drei schwankenden Elfen hinterher und seufzte, während Sylvar sich zu streiten begann. Sicherlich machte es Sinn, einen Zwerg nach der Freundin zu fragen, aber mehr als das war er scheinbar nicht willens, auch nur ein Wort mehr zu sprechen, als er sollte.
      Doch ehe sie ihren Ritt in Richtung eines Bordells antreten konnten, beschloss Viola, sich einzuschalten. Und innerlich flutete ihn eine Welle des Stolzes, dass die Frau seines Herzens eine Fremde sprache so einwandfrei aussprechen konnte. Dort war nicht eine Silbe falsch betont und kein Wortfehler. Wenn er bedachte, wie es angefangen hatte...
      Gut, ihre Schwertkunst konnte nach so kurzer Zeit noch nicht allzu gut sein,aber selbst da machte sie gravierende Fortschritte, sodass er beinahe grinsen musste, als der Zwerg näher an ihre Pferde trat.
      "Seht'a? Die Frau kann dit! Die is offenba jebildet, wa? Also pass uff, schöne Frau. Icke hier, ick stand anna Tür und hab meen Taachwerk jemacht, weeßte? Un' da ham' se die lejendäre Säuferin abjeführt. Ham se wie nen nassen Sack durch die Straße jekarrt und irjenwie versucht mit ihr zu redn. Da kam aber nüscht. vermutlich bewusstlos, verstehta?"
      "Und was davor?", fragte jetzt Andvari, währnend sich Sylvar bereits zurückzog.
      "Keen Ahnung. Gerücht besajen, sie hat den Fürsten zusammenjehaun, wa?"
      "Den Fürsten?"
      "Ja, wenn ick ich et euch doch sach!"
      Den Fürsten in einen Kampf verwickelt und vermutlich gewonnen. Es klang nach ihr auch wenn Andvari zugeben musste, dass er sich ein anderes Auskommen wünschte...

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    • Viola

      Viola ließ sich die Überraschung nicht anmerken, dass der mürrische Zwerg offenbar mehr davon angetan war, ihr zu antworten. Scheinbar wirkte ein charmantes Lächeln auch bei den Raubeinen dieses Völkchens. Seufzend warf die Heilerin den geflochtenen Zopf über ihre Schulter. Die Erzählung des Zwerges klang äußerst beunruhigt und machte es ihnen nicht einfacher. Es klang nach einem größeren Problem, dass sie Zeit kostete, die die Gefährten nicht hatten. Je länger sie sich in dem sündigen Gassen Telerins aufhielten, umso näher rückten ihre Häscher.
      Alarmiert sah Viola aus dem Augenwinkel zu dem weißhaarigen Elf herüber.
      Was machen wir jetzt?, formte sie stumm die Silben und wandte sich wieder lächelnd an den Zwerg .
      Da sich die Gerüchte über ihre Suche nach den Schwertern bereits verbreiteten und Farryn ihrem legendären Ruf wohl gerecht wurde, fürchtete die junge Frau bereits, dass man ihnen näher auf den Spuren war, als angenommen. Faolan und seine Männer waren sicherlich nicht dumm. Wenn es sich herumgesprochen hatte, dass Farryn hier in Ärger verstrickt war, würde sich das rumsprechen. Die beinahe unmittelbare Nähe zu ihrem Zufluchtsort, machte Telerin zur sinnvollsten Wahl ihre Suche zu beginnen.
      „Habt recht herzlichen Dank, Herr Zwerg. Eines vielleicht noch…“, fügte Viola hinzu. „Ihr habt doch sicherlich eine Ahnung, wohin Farryn gebracht wurde, nicht wahr?“
      Wer wusste schon, was mit der Elfe passiert war? Viola vermutete, dass die Gesetzgebung sich hier recht fließend und flexibel gestaltete. Falls ihnen überhaupt Beachtung geschenkt wurde.
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    • Andvari und der faltige Zauberer

      Andvari nickte ihr zu als Zeichen,d ass er ihre Silben verstanden hatte. Jedoch war die Frage gut. Zu gut fast. Zunächst mussten sie in Erfahrunng bringen, in welche Jauchegrube sich Farryn Iarpetor sich mal wieder manövriert hatte, ehe sie wirkliche MAßnahmen ergreifen konnten.
      Als Viola ihre letzte Frage an den Zwerg stellte, blickte Andvari zu Sylvar und nickte. Selbst dieser hatte verstanden. Es wüde nicht so einfach werden, die Elfe aus den Fängen von Wachen zu befreien. Zumindest nicht, ohne Aufsehen zu erregen. Und erneut wünschte sich Andvari Lhoris an seine Seite, der bestimmt eine Lösung für all das gehabt hätte. Er kannte nur einen Weg. Hinein und versuchen, so schnell wie möglich wieder heraus zu kommen.
      "Na, dit kann ick euch nüsch sagen, wa? Die Wachen ham'se kassiat und sin' dann mit ab durch de Mitte, wa? Richtung Knast würd ick sagen, wa?"
      "Und wo ist dieser Kerker?", fragte Andvari und kam näher, sodass seine bernsteinaugen aus dem Dämmerlicht der Kapuze stachen. Wie zwei Fackeln in der Dunkelheit blickten sie auf den Zwerg hinab, der kurz zusammenzuckte.
      "Heilije Makrele, wat habt Ihr denn im Jesicht??", rief dieser aus und räusperte sich sogleich. "Der Kast is' ind en oberen Ebenen, wa? In der Nähe des Fürstenpalastes."
      Andvari nickte und wandte sich schnell wieder ab, während Sylvar sich nochmals vorbeugte.
      "Und können wir hier irgendwo nächtigen?", fragte er ungeduldig, während sein Pferd vor und zurück trippelte.
      "Könnt'a wohl, wa! Gleich die Straße runta, da is' ne alte Kaschemme. Die alte Henrietta macht imma Sonderpreise, wenn'a versteht?"

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    • Viola

      Der Vorstellung einer Rettungsaktion aus einem finsteren Kerker weckte unangenehme Erinnerung. Viola verzog mit grimmiger Miene das Gesicht, ein Ausdruck so fremd auf ihren sanften Zügen.
      Der erschrocken Ausruf des Zwerges holte sie zurück auf den Rücken ihres Pferdes. Eingeschüchtert schien der Zwerg sich binnen Sekunden zu besinnen. Andvari verlangte mit seiner bloßen Anwesenheit jedem den nötigen Respekt ab. Selbst einem vorlauten Vertreter des Zwergenvolkes. Möglichst unauffällig sah Viola sich um, ob andere Fremde oder Passanten aufmerksam geworden waren. Aber da war niemand in ihrer Nähe. Das Gefühl, beobachtet zu werden, hielt sich wie ein paar eiskalte Finger in ihrem Nacken.
      Mit einem letzten, dankenden Nicken führte die Heilerin ihren Wallach etwas auf die Straße zurück. Geduldig wartete sie auf die Brüder und ließ die Schultern ein wenig im Sattel hängen. Mit zwei Fingern fasste sie sich seufzend an die Nasenwurzel. Der braune Wallach unter ihr schnaubte ungeduldig und starrte mit dem Hufen. Die betrunkenen und gröhlenden Passanten, machten ihn unruhig. Oder er ließ sich von seinem Artgenossen anstecken.
      "Bitte sagt mir dass Ihr einen Plan habt, Sylvar." Sprach sie wenig hoffnungsvoll und blickte dann zu Andvari. Ratlosigkeit stand in dem bernsteinfarbenen Augen. Vielleicht war es sinnvoll dem fragwürdigen Tipp des Zwerges zu folgen und sich erst einmal in eine Unterkunft zurückzuziehen. Blindes Vorgehen wäre katastrophal. Viola war verwundert über die eigene Nüchternheit.
      Obwohl sie die Aussicht auf ein vermutlich mit Wanzen verseuchtes Nachtquartier nicht gerade lockte. Eine weitere Nacht unter freiem Himmel klang dagegen schon einladend.
      "Also," murmelte sie. " Statten wir besagter Henrietta einen Besuch ab?"
      Skeptisch zog sie die Augenbraue hoch. Allerdings würden ein paar Reisende mehr in einer zwielichtigen Spilunke nicht auffallen. Wählerisch zu sein konnte sich gerade keiner von ihnen leisten.
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    • Andvari

      Andvari nickte Sylvar nach Auskunft des ZWerges zu. Erneut hallten Rufe und geschrei durch die Straßen, die sich nunmehr mehr und mehr zu beleben schienen. Wie aus dem Nichts kamen die Nachtwanderer, Säufer und Tunichtgute, die ihre Nächte in den Spelunken verbrachten oder Schmerzhaftes vergessen wollten, aus den Kaschemmen und Tavernen und suchten die Betten der Nacht auf. Die einne stürmten in die Bordelle, die sich rund um sie befanden und wieder andere suchten ihr Heil im heimischen Ehebett. Ob die Frauen ihre Männer derart in Stimmung in Emfpang nahmen, blieb ein Geheimnis des Schicksals, das Andvari nicht herausfinden wollte.
      Er seufzte und sah zu Sylvar, wärhend er anschließend Viola ansah.
      "Ja", bestätigte er. "Wir solltn Henrietta einen Besuch abstatten."
      "Und einen PLan...Habe ich nicht", murmelte Sylvar bedenklich besonnen und grimmig.
      Gemeinsam bedankten sie sich beim Zwerg und leiteten ihre Pferde, die nun ob des stetig höher werdenden Lautstärkepegels unruhiger wurden, die Straße hinab. Sicherheitshalber reitete Andvari in Violas Rücken, während Sylvar die Vorhut übernahm. Den Zauberstab hatte er wie einen Stecken in eine Haltung am Sattel versenkt und hielt ihn einer Laterne gleich aufrecht, wähernd sie an diversen Einrichtungen vorbei schritten und hier und dort einen Blick in die beleuchteten Fenster werfen konnten. Drinnen tobte das Leben Telerins, mit Liedern und derartigen VErgnügugnen, die das Fleische einem Mann oder einer Frau offenbarte. Kein Wunder, das sich Farryn hier wohl fühlte.
      An einem weiteren Baum kamen sie zum stehen und banden die Pferde dort an die Halterungen, die herfür vorgesehen waren. Schwer behangen mit Umhängen traten sie sodann in ein Etabilissement ein, das am Fuß eines Baumes lag. Das Haus zog sich entlang des Stammes in die Höhe und besaß ein hölzernes Schild üebr dem ebenso hölzernen und verwitterten Eingang: "Zum gewürgten Bengel", las Andvari und brummte.
      "Einladend, nicht wahr?", murmelte er und öffnete die Tür, aus der Musik und Stimmengewirr ihnen entgegen traten. "Wollen wir"?

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    • Viola

      Trunkenbolde und Unruhestifter fluteten die gewundene Straße. Obwohl die Mehrheit kaum noch geradeaus sehen konnte, machten die Meisten in ihrem fraglichen Zustand einen großen Bogen um die Pferde. Selbst ein Elf, der zu tief in seinen Krug geschaut hatte, wusste noch, dass der Tritt eines Huftieres gerne gebrochene Knochen nach sich zog. Der braune Wallach legte warnend die Ohren an, blieb ansonsten aber brav.
      Die Heilerin hielt den Blick nach vorn auf den Rücken Sylvars gerichtet. Telerin mit all seinem bunten Treiben, konnte ihre Augen nicht locken. Verlegenheit war es nicht, aber dennoch war die Stadt kein Ort, an dem sie gerne sein wollte.
      Die Worte des Magiers waren wenig aufbauend, so dass Viola schließlich seufzend Gaston an seinem Platz fest band. Ihre große Rede über Zuversicht und ein gutes Gelingen, schien gerade beinahe lächerlich. Sie tätschelte noch einmal den Wallach zwischen den Ohren und folgte dann dicht hinter Andvari.
      "Ganz reizend...", murmelte sie gedämpft, während sie das verwitterte Schild betrachtete, das offensichtlich schon bessere Tage gesehen hatte. Nickend betrat sie das Haus am Fuße des Baumes.
      Musik in fremden Tönen, ein Instrument war definitiv verstimmt, erfüllte den Raum und erdrückt fast das summende Durcheinander der Stimmen. Dunstartige Rauchschwaden waberten durch den kleinen Raum. Der Geruch süßer Kräuter lag in der Luft und verklebt ihr fast die Nase. Definitiv kein gewöhnlicher Tabak, der an einem runden Tisch, gefertigt aus einem Baumstumpf, seine Quelle hatte. Tief hatten sich zwielichtige Gestalten über ein ihr unbekanntes Brettspiel gebeugt.
      Die Heilerin zuckte zusammen, als ein Elf mit grauen Strähnen in seinem braunen Haar, fluchend das Brett samt Steine vom Tisch fegte. Ganz offensichtlich war er mit dem Ausgang nicht zufrieden.
      Viola schloss die Hand um Andvaris Ellenbogen und rückte an seine Seite.
      Nur kurz hatte man den neuen Gästen eines Blickes gewürdigt, ehe sich Spieler ihrem Spiel und Trinker sich wieder ihren Kragen zuwandten.
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    • Andvari

      Die beiden Elfen betraten schweigend den Schankraum,d er sie mit den Düften von Mangilan-Kräutern empfing. Sie hatten berauschende und betäubende Wirkung. Gleichsam dem Opium der Menschen, jedoch nur wesentlich besser verträglich. Sylvar bedeckte sein Haupt mit einer weißlichen Kapuze und stocherte mit dem Stock voran, wobei er Speisereste und umgekippte Krüge zur Seite schob, um sich einen Weg zur Theke zu bahnen, die von einer stämmigen, rundlichen Elfe bedient wurde. Ihre Schultern waren beinahe so breit wie Andvaris obgleich ihe Gestalt gedrungen schien und nur knapp über violas Höhe hinaus ragte.
      Die Musik zu ihrer Linken wurde auf einer Laute gespielt, die bessere Tage gesehen hatte. Hier fanden sich nur noch drei Saiten und eine ebenso schlimme Sängerstimme wieder, die von Sehnsucht und den alten Tagen sang. Sehnsucht und Rausch. Eine schlechte Kombination mit Erinnerung.
      Andvari drückte Violas Arm an sich und ührte sie ebenfalls zur Theke, wo die Dame bereits die NEuankömmlinge.
      "Guten Abend", begrüßte sie Sylvar lächelnd und zog die Kapuze vom HAupt.
      "Sylvar vom Rabenstein!", rief Henrietta aus und eilte sogleich hinter der Theke hervor.
      Sie trug ein schweres Kleid aus grobem Leinen, das vor Fettflecken und Bierresten nur so stach. Ihr Geruch war auch nicht als angenehm warzunehmen und als sie an Andvari und Viola vorbei schlenderte, bemerkte der Elf etwas bewegliches in ihrer hochtüpierten Lockenfrisur und schluckte. Das konnte ja was werden...
      "An meinen Busen, du alter Nuttenpreller!", rief sie in nicht unbeträchtlicher Lautstärke und riss den Erzmagier beinahe an sich, sodass dieser quiekend in einer Umarmung gehalten wurde. "Hast dich ja lang nicht sehen lassen!"
      "Ist...lange her...", keuchte er und versuchte sich zu befreien.
      "Aber wirklich!", sagte sie und ließ ihn hinab. "Du siehst alt aus! Hast wieder deine Kräuter nicht genommen, was?"
      "Nein, leider nicht...Henrietta, das sind meine Freunde. Wir...Wir suchen ein Zimemr für die Nacht."
      Henrietta betrachtete die übrigen beiden mit argwöhnischem Blick,ehe sie freundlich lächelte.
      "Sollte möglich sein! Drei Zimmer?"
      "Zwei", sagte Andvari wie aus der Pistole geschossen.

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    • Viola

      Viola meinte zu sehen, wie die Füße des Elfenmagiers sich ein paar Zentimeter vom Boden abhoben als die Schankdame, offenbar die gesuchte Henrietta, ihn in eine feste und herzliche Umarmung zog. Die Begeisterung Sylvars darüber hielt sich allerdings in Grenzen. Neugierig beobachtete die Heilerin das Schauspiel. Ein Grinsen zuckte an ihren Mundwinkeln, aber Viola hielt sich zurück. Offensichtlich kannten die beiden sich, dabei hatte der Elf sich zuvor gar nichts anmerken lassen und auch keinen Protest eingelegt. Welche Geschichte sich hier wohl verbarg?
      Sanft drückte sie Andvaris Arm, um ihm stumm mitzuteilen, dass alles in Ordnung war. Die letzten Wochen waren überwiegend von harmonischer Stille geprägt gewesen, dass die Heilerin beinahe vergessen hatte, wie sich das pulsierende, echte Leben anfühlte. Sie hatte sich lediglich erschrocken.
      Auch Henrietta erfüllte nicht das Bild einer eleganten, grazilen Elfe wie sie in manch verbotenen Liedern der Barden in Bourgone besungen wurden. Verführerinnen von mystischer und unwiderstehlicher Schönheit. Wahrscheinlich würde Henrietta einige Künstlerträume über Bord werfen. Aber sie schien eine herzliche Natur zu haben und das reichte für den Augenblick.
      Die junge Frau versuchte unter dem Blick der resoluten Elfe nicht zu verunsichert zu wirken. Allerdings nahm Andvaris übereifrige Antwort die Anspannung sofort von ihren Schultern. Hoffentlich wirkte sie nicht zu amüsiert darüber. Als seine Eheweib war es nur selbstverständlich, auch wenn es nur ein falscher Titel war unter dem sie sich verbarg. Und es vertrieb die winzige Sorge, trotz allem was gesagt wurde, dass der Weißhaarige es sich letztendlich doch anders überlegt hatte.
      Ganz von allein tasteten sich ihre Finger seinen Arm hinab und schloss sich um seine Hand.
      "Zwei Zimmer wären wunderbar.", fügte sie mit einem sanften Lächeln hinzu, um Andvari zu bestätigen, dass sie damit einverstanden war und vielleicht auch um seine eilige Antwort etwas höflicher zu gestalten.
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    • Andvari, Henrietta und ich weiß nicht wie viele NPCs noch

      "Wohlan denn...ZWei sollen es also sein", flötete die Elfendame und eilte hinter den Tresen, während Andvari Violas Arm sanft drückte und die verschlungenen Hände genoß, die sich auf seiner Hüfthöhe befanden.
      Ehemann und Eheweib. Es war so einfach. Es brauchte nur eine List, damit sie selbst in Zeiten des geheimen Reisen ein wenig Zweisamkeit genießen konnten. Erstaunlich, was alles möglich war.
      Henrietta kam, nachdem Sylvar sich wieder zu ihnen gesellt hatte (merklich ergraut im Gesicht), hinter dem Tresen hervor und drückte Andvari den ersten Schlüssel aus weißem Knochen und Sylvar den zweiten Schlüssel in die Hand,
      "Zimmer sieben und ZImmer neun sind die Euren!", sagte sie grinsend und blickte erst Andvari, dann aber Sylvar. "Sag,...Schaut dieser Elf immer so, als würde er seine Mitelfen töten wollen?"
      "Berufskrankheit", muremlte Sylvar, der den Schlüssel bereits in der Tasche verstaute.
      "Oh wirklich? Welchem Handwerk geht Ihr nach, Fremder?"
      "Zimmermann", murmelte Andvari und sah wütend zum Magier, der den Kopf wegduckte. "Ihc bin Zimmermann."
      "Wirklich! Dann werdet Ihr hier genügend Arbeit finden, Herr..."
      Sie zog die Augenbrauen hinauf, in Erwartung eines NAmens, den sie einschreiben konnte und Andvari zögerte. Es war nicht gut, seinen wahren Namen zu nennen, aber Lügen war nicht seine Spezialität. Einen Moment lang konnte man unter der Kapuze im Widerschein der spärlichen Beleuchtung des Raumes eine leichte Röte auf seinen Wangen sehen, ehe Sylvar das Wort an sich nahm:
      "Hengest", sagte er grinsend. "Sein NAme ist Hengest. Und sein Weib..."
      Er sah erwartungsfroh zu Viola. Es geziemte sich nicht, einer Dame einen NAmen aufzubürden.

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • Viola und die Spielunke des Schreckens

      Ohne Zweifel amüsiert sah die Heilerin zu Sylvar herüber, in ihren Augen blitzte Belustigung auf. Mit einem dezenten Kopfnicken deutete sie in Richtung der Elfe hinter dem Tresen, der auch schon bessere Tage gesehen hatte. Einer der Hocker wirkte beunruhigend instabil und wackelte zum Takt der verstimmten Laute. Der Elf darauf schien sich daran wenig zu stören. Er schwankte ebenfalls.
      "Wenn Ihr glaubt, dass Ihr um diese Geschichte herum kommt, Sylvar, muss ich Euch leider enttäuschen," raunte Viola mit einem wissenden Lächeln und bemühte sich nicht einmal ihre Neugierde zu verbergen.
      Henrietta kehrte mit den Schlüsseln zurück.
      Viola beobachte den Wortwechsel der ungleichen Brüder und wollte dem Magier schon auf den Fuß treten, damit sich niemand um Kopf und Kragen redete.
      Und dann stellte die gedrungene Elfe die Frage aller Fragen. Eigentlich hatte sie sich erhofft in einem zwielichtigen Quartier wie diesem um solche Details herum zu kommen. Scheinbar war Henrietta trotzdem sehr gründlich. Finster funkelte die junge Frau Sylvar aus den grünen Augen an und verschluckt sich fast an den ersten Silben.
      "He.. Helena," stotterte sie und hätte sich am liebsten die Hand vor die Stirn geschlagen. Überrumpelt hatte sie einfach den erstbesten Namen ausgesucht, der ihr eingefallen war. Zumindest hatte sie es besser getroffen als Andvari. Da der Name der Wirtin ebenfalls unter Menschen bekannt war, hoffte sie das der Name ihrer Freundin kein Aufsehen erregen würde.
      "Mein Name ist Helena...", bekräftigte sie noch einmal und dieses Mal klang es auch weniger wie eine unsichere Frage, als hätte sie ihren eigenen Namen vergessen. Peinlich berührt blickte sie zur Seite und starrte die Schulter Andvaris an, um niemandem kn die Augen sehen zu müssen. Eines hatten der Weißhaarige und sie definitiv gemeinsam: Sie waren miserable Lügner.
      "Sehen wir uns die Zimmer an?", murmelte sie kaum hörbar. Viola wollte am liebsten im Erdboden versinken.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Anvari

      Andvari blickte zu Viola hinab und zog überrascht die Augenbrauen hoch. Helena. Der Name, den er als lezttes hier zu gehören gedachte. Aber es war irgendwie schön, einen vertrauten Namen zu hören. Auch wenn dieser eine Vertraute Violas war. Henrietta jedoch erschien zufrieden mit den Namen und lächelte breit.
      "Helena und Hengest", schlos sie. "Es freut mich euch alle kennen zu lernern. Die Zimemr sind einfach die Treppe hinauf. Ruht euch aus und kommt zum Gelage herab, wenn ihr wollt."
      Andvari nickte nur stumm, während Sylvar sie mittels sanfter Gewalt und doch bestimmend mit beiden Händen in Richtung Treppe schob. Die Treppe, ein Urbau in sich selbst, erschien mehr wackelig als massiv und mit jedem Schritt auf den dunklen Eichendielen knarrte das Holz hundserbärmlich. Und doch waren dem Magier diese Geräusche zweihundert Mal lieber als Henriettas quäkende Stimme ständig zu
      vernehmen. Grässliches Weib.
      "Die Geschichte wirst du uns defnitiv erzählen", schloss sich Andvari Violas Meinung grinsend an während sie das oberer Stockwerk erreichen. Sie Zimmer waren rund um den Baumstamm angelegt und ein runder Flur führte einmal um diesen herum. Es war eng, es war stickig und die Wände rochen nach Moder und trugen Spuren längst vergangener Zechpreller. Hier und dort hinterfragte Andvari die Flecken gar bicht, da er befürchtete, hier kein Auge zuzumachen. Mit einem Seitenblick auf Viola ertappte er sich bei ganz anderen Abendaktivitäten und drehte sich leicht errötend zu den Zimmertüren.
      "Ich werde euch die Geschichte erzählen, aber nicht vor dem Alkohol.", muremtle Sylvar und fand seinen Raum, den er knarrend aufschob. "Also: Bis gleich, meine Freunde. Ich werde mich richten."
      "Syl..."
      Ein Rufen hatte keinen Zweck. Mit einem Klacken fiel die Tür ins Schloss und die beiden standen vor der Zimmertür.
      "Wollen wir?", fragte Andvari und hielt ihr den Schlüssel hin.

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    • Viola

      Unter ihren Füßen ächzte die wenig vertrauensseelige Treppe und sie war heilfroh ohne Zwischenfall oben angekommen zu sein. Hoffentlich ließ sich die Angelegenheit mit Farryn schnell regeln, obwohl es sicherlich nicht leicht werden würde. Es war spielend leicht in ein Gefängnis hinein zu kommen, wenn man es darauf anlegte. Das Problem war, es auch wieder ungehindert zu verlassen.
      Viola versuchte erst gar nicht die Flecken zu beachten, die sich in die Holzbohlen und die Wände geätzt hatten. Dafür gab es definitv zu viele Theorien und sie befürchtete, dass sie mit jeder einzelnen ins Schwarze traf. Sie blieb dicht an der Seite des Elfen, bis sie die marode Tür erreicht hatten. Fragend sah sie ihn an und entdeckte einen Rotschimmer auf seinen Wangen. Viola senkte den Blick und biss sich auf die Unterlippe.
      MIt einem Nicken nahm sie Andvari schließlich den Schlüssel aus der Hand und schob ihn in das Schlüsselloch.
      Zumindest schien das Schloss in einem tauglichen Zustand zu sein, denn es ließ sich von Viola ohne Protest öffnen.
      Obwohl der Ort nicht gerade zum Verweilen einlud, entkam ihren Lippen ein heiseres Lachen, als Sylvar wortwörtlich die Flucht vor den neugierigen Fragen ergriff. Die Geschichte war ihm wohl unangenehm.
      Mit ein wenig Kraft schob sie die störrische Tür auf, die sich wohl im Rahmen leicht verzogen hatte und trat in das Zimmer ein.
      Der Raum war schlicht und spartanisch gehalten mit einem einfaches Bett, dass für zwei Personen fast etwas zu klein war. Ein Tisch stand am Fenster, auf dem man seine Sachen ablegen konnte. Das Fensterglas selbst war milchig und mit der Zeit blind geworden. Verwundert betrachtete sie den massiven Ast, der sich ungehindert aus der Mitte des Zimmers erhob und mit seinen Verzweifungen wieder in der Decke verschwand. Und das war es auch fast schon, was es zusehen gab. Es war staubig, aber zumindest konnte Viola keine Spuren vorheriger Gäste finden.
      "Das...ist weniger grauenvoll, als ich erwartet hatte." Allerdings warf sie doch einen skeptischen Blick auf die Laken und trat auf das Bett zu, um dieses mit spitzen Fingern zurück zu schlagen. Die Heilerin atmete erleichtert aus, als ihr nur ergrautes, aber scheinbar sauberes Weiß unter die Augen kam. Zumindest hatten sie ein Dach über dem Kopf und einen Ort an den sie sich zurückziehen konnte. Der freie Sternenhimmel war ihr aber dann doch lieber.
      Viola wandte sich ab und ging auf den Tisch zu. Sie nahm Dandelost von ihrer Hüfte und legte das Schwert auf dem spröden Holz ab, ehe sie sich mit mit wenig Mühe auf den Tisch zog.
      "Ich hatte gehofft, Farryn zu finden wäre einfacher...", murmelte sie und begann den geflochteten Zopf zu lösen, während sie zu Andvari herüber sah.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”

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    • Andvari

      Der Elf stimmte Viola innerlich zu.
      Sein Blick huschte in der Sekunde durch den Raum, als sie die Tür öffnete. Weshalb auch immer, es war eine Art Angewohnheit, derer er nicht Herr wurde. Hinter jeder Ecke einen Verrat vermutend, dachte er und grinste in Gedenken an seine Mutter, die ihm Vertrauen predigte. Als er hinter CViola eintrat und die Tür mit KRaft zudrückte, seufzte er erleichtert und warf sogleich den schweren Mantel vons einen Schultern. Das Wams darunter war an den entsprechenden Stellen seines Körpers durchgeschwitzt und seine bleiche Haut kam selbst unter dem Wasserspiegel des schweißgetränkten Stoffs gut sichtbar hervor. Dieser Mantel war eine reine Qual.
      Er nickte ihr zu und sah selbst zu den Laken, die sie offenherzig entblößte und schluckte. Es würde keine einfache Nacht für ihn werden, so viel war sicher. Und sicherlich erschien es ihm beinahe fremdartig, hier zu sein. Waren sie noch vor ein paar Tagen in den Laken seines Hauses gemeinsam erwacht.
      Das Bett würde eine Herausforderung, dachte er und sah Viola an.
      "Ich kann auf dem Boden schlafen", murmelte er. "Es ist ziemlich klein."
      Nicht, dass er das wollte. Er sah auf den schweren Eichendielenboden und die knarrenden Hölzer unser seinen Stiefeln und seufzte innerlich. Gleichzeitig hoffte er, dass Viola ihm eine Ohrfeige gab und es ablehnte. Er wollte wirklich nicht auf dem Boden schlafen. Aber anbieten musste er es.
      "Das hatte ich auch gehofft", sagte er und löste seinen eigenen Haarzopf, sodass die weißen Haare einem Meere gleich in das milchige Dämmerlicht der Fackeln fiel. Er blickte aus dem milchigen Fenster hhinaus in Richtung der Straße und sah betörend gar nichts. Stimmen huschten über die Wege und schemenhaft erkannte er Körper. Es wrüde für eine Nacht wohl reichen.
      Andvari legte sein Schwert neben ihres und trat ebenso an den Tisch.
      "Es wird einen Weg geben", murmelte er und blickte grimmig zu den beiden Schwertern. "Zunächst müssen wir erfahren, wo sie ist. Befreien kann sie sich beinahe selbst. Wenn sie dort im Kerker sitzt, will sie auch dort sein."

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    • Viola

      Mit den Fingern kämmte Viola durch die befremdlich, bräunlichen Strähnen ihres Haarschopfes um die geflochtenen Windungen zu teilen. Fertig mit ihrem Werk blickte sie auf die braunen Locken. Durch das geflochtene Gefängnis seit 4 Tagen, wellten sich die Strähnen in alle Richtungen. Seufzend schob sie die unfreiwilligen Locken über ihre Schulter zurück und sah Andvari obgleich seiner Worte ein wenig verständnislos an.
      Der Elf und seine selbstauferlegte Ritterlichtkeit war eine Herausforderung für sich, dachte sie still und legte den Kopf schief während sie ihn ansah, als würden ihm Äste aus dem weißen Haarschopf wachsen. Und doch wärmte es ihr Herz, wie viel Verständnis er für sie aufbrachte. Trotz allem, was zwischen ihnen in jener Nacht gewesen war. Die Zeit am See erschien ihr unendlich weit weg. Die Heilerin blickte zu dem schmalen, nein, winzigen Bett herüber. Zumindest für Andvaris Statur wirkte es lächerlich klein.
      "Sei nicht albern...", flüsterte sie gerade laut genug, dass der Elf sie hören würde, mit einem sanften Lächeln. "Hier schläft niemand auf dem Boden."
      Abgesehen davon, dass sie die letzten Nächte Seite and Seite verbracht hatten und Viola sich kaum vorstellen konnte, ohne die Wärme und die Nähe des Elfen überhaupt ein Auge schließen zu können.
      Die junge Frau hob den Blick von den schweren Holzdielen am Boden und dem Bett in der Ecke, um den Elf genauer zu betrachten. Die blasse Haut schimmerte durch den mittlerweile durchscheinen Stoff und entblöste auf verschleiernde Weise die drahtige Gestalt darunter. Er war sicher froh den schweren Umhang los zu sein, unter dem es definitiv zu heiß gewesen war. Viola blinzelte, während ihr Blick über den Schwung seiner Schulter bis zum Nacken glitt. Sie hatte sich noch nicht daran gewöhnt, keine schwarzen und rankenden Linien mehr auf seinen Schultern und seinen Oberkörper zu sehen. Aber die Abwesenheit nahm sie als gutes Zeichen, auch wenn er grimmig drein blickte.
      Viola erwischte sich dabei das sie unverhohlen den Elf anstarrte und räusperte sich mit einem zarten, rosa Schimmer auf den Wangen.
      "Es klingt danach, als würde sie unsere Hilfe gar nicht benötigen.", sprach sie leise in den Raum zwischen ihnen.
      Die Augen senkend zog sie den Beutel heran, den sie mit gebracht hatte und wühlte eher fahrig darin herum und versuchte sich von der Hitze, die Andvari in Wellen abstrahlte zu ignorieren.
      "Irgndwo müsste ich noch ein....Ah!", lachte sie triumphierend und zog einen sauberen, nicht verschwitzten Wams hervor. Und den letzten wie sie feststellte.
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    • andvari

      Andvari sah ihr noch eine Weile beim Entflechten ihres Zopfes zu und lächelte verstohlen. Sie sah mit Locken wirklich umwerfend aus. Auch wenn die vorherige Frisur mit dem brennenden Haar ihm beinahe besser gefiel. Er schüttelte nach einem weiteren Blick kurz sein Haar aus und beschloss, dass er es irgendwann einmal waschen musste. Doch die Reise hatten ihren Zoll gefordert, so viel stand fest.
      Als sie auf seine Frage antwortete wie er gehofft hatte, grinste er und sah sie an.
      "Die Götter seien gepriesen, ich hatte wirklich keine große Lust auf diesen verseuchten Dielen zu schlafen", lachte er und wedelte sich mit dem eigenen Luft zu, in dem er es im Rhythmus auf und ab hob.
      Davon abgesehen bereitete ihm die Aussicht nicht bei Viola schlafen zu können, beinahe körperliche SChmerzen. Auch wenn sie nicht lange in dieser Art von Beziehung lebten, schien es, als sei eine Ewigkeit vergangen. Und sie hatte sich wahrlich geöffnet, nicht wahr? Er blickte noch eine Weile zu den Schwertern während er über ihre Anmerkungen sinnierte, ehe er zusammen zuckte, als sie auflachte.
      Auch wenn ihre Stimme wunderschön war und voller Kraft, so nahm sie diesen Raum für einen Moment völlig ein und Andvari war diese Art von Schallwellenattakce von ihr nicht gewöhnt.
      Als sie das Wams emporhielt, musste er grinsen.
      "Das ist gut", grinste er. Es war von weißer Farbe, wie die meisten seiner Wämse, aber dieses war ein wenig enger genäht als die anderen. Man würde mehr seines Körpers und seiner Körperform sehen, aber zumindest nicht die Tätowierungen. "Danke!"
      Er nahm das Wams entgegen und zog sich seines hastig über den Kopf und legte es sorgsam auf den anderen Stuhl, während er die plötzliche Kühle um seinen Körper genoss.
      "Farryn braucht selten bei etwas Hilfe. Außer beim Kampf gegen sich selbst", bemerkte er. "Sie ist eine laute, starke Frau, aber sich selbst der größte Feind. Ich versprach ihr vor einigen Jahren, dass ich sie irgendwann töten würde, wenn sie bereit ist, gegen sich zu gehen."

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    • Viola

      Aus dem Augenwinkel huschte ihre Blick zu Andvari, als er den verschwitzten Wams über den Kopf zog. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, dass es wesentlich angenehmer war, jetzt da der Stoff nicht mehr auf der Haut klebte. Es faszinierte Viola immer wieder, dass sie ihn ansehen durfte. Keine heimlichen Blicke oder gestohlenen Momente und trotzdem raubte der Anblick ihr immer wieder aufs Neue den Atem.
      Das frische Kleidungsstück wäre ihr fast aus der Hand gerutscht, als der Elf danach griff.
      "Aber ich befürchte, dass deine Füße nicht mehr auf das Bett passen.", kicherte sie und legte sich nachdenklich die Fingerspitzen an die Lippen, während sie auf das winzige Bett sah und fragte sich, ob Henrietta das Zimmer sonst eher an Gäste des Zwergenvolkes vermietete. Es war immer noch besser, als der fragwürdige Zustand der Holzbohlen unter ihren Füßen.
      "Ein mutige Frau," stimmte die Heilerin ihm zu und obwohl sie Farryn nicht kannte, war es sicherlich bewunderswert mit so viel Selbstvertrauen durchs Leben zu streiten. Sie bezweifelte nicht, dass auch die streitsüchtige Elfe ihr eigenes Päckchen zu tragen hatte. So wie sie alle es taten. Das sie Andvari dieses dunkle Versprechen abgenommen hatte, war sicher nicht ohne Grund, aber für Viola trotzdem erschreckend.
      Verstohlen folgten tiefgrüne Augen dem Blick des Elfen zu den beiden Schwertern, Angrist und Dandelost, die unberührt auf dem verblichenen Holz lagen. Beiläufig glitten ihre Finger über die anmutige und gläserne Klinge ihres Schwertes. Selbst in ihrem Kopf klangen die Worte noch immer seltsam. Ihr Schwert...Viola hatte in ihrem Leben noch nie eines führen müssen und der Dolch an ihrem Oberschenkel, war lediglich zur Verteidigung gedacht oder eher als ein Mahnmal nie wieder ein solches Schicksal zu erleben.
      Die Reiste nach Telerin hatte ihnen nur wenige Möglichkeiten zum Reden gelassen. Und Sylvar würde auch bald wieder auf ihre Gesellschaft warten.
      Viola zog eine aus Leder und Holz gefertige, rundliche Flasche aus dem Beutel. Darin plätscherten noch die Reste des Wassers, die sie von der letzten Rast an den Ausläufern eines Flusses übrig hatte. Vorsichtig, um nicht zu viel davon zu verschütten, tränkte sie ein Tuch damit und wandte sich immer noch auf dem Tisch sitzend Andvari zu. Es war nicht viel, aber die Aussicht auf ein Bad oder Ähnliches, lag in weiter Ferne. Und sie hatte nicht mehrere Tage unter einem viel zu warmen Umhang gesteckt.
      Zögernd streckte sie Hand aus und legte das kühle, feuchte Tuch an seinen Hals und glitt von da über seine Schulter. Die Haut fühlte sich selbst durch den Stoff heiß an.
      "Denkst du immer noch darüber nach?", flüsterte sie fast. "Dass du mir diese Bürde aufgezwungen hast? Jedes Mal wenn du Dandelost ansieht, hast du diesen grimmigen Ausdruck in den Augen."
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
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