Margarette Agny Maisinger / Yuki Kageyama
Yuki fühlte sich, als wäre sie aus einem Albtraum erwacht, nur, um direkt in den nächsten zu stolpern. Sie erinnerte sich noch viel zu gut voran, wie sie vor, was ihr nur wie wenige Momente vorkam, gestorben war. Ein falscher Schritt, eine viel zu große Menschenmenge und schon war die 25 jährige auf dem Weg zu ihrem ersten Vorstellungsgespräch seit einer langen Zeit vor dem nächsten Zug gelandet. Mehr als das Licht der Scheinwerfer konnte sie sich nicht mehr erinnern, an den Schmerz des Todes wollte sie gar nicht erst denken, doch statt in der Hölle oder im Himmel aufzuwachen, oder gar einem Gott entgegen zu stehen oder sich dem endlosen Nichts entgegen zu sehen... war es ein weiches, fast schon zu luxuriöses Bett, auf welchem sie erwacht war.
Nicht weit von diesem sah sie sich einem Spiegel entgegen, in welches ein ihr fremdes Gesicht entgegen blickte, doch nachdem sie die Hände gehoben hatte, um ihre eigenen Gesichtszüge abzutasten, war es deutlich gewesen, dass es ihrGesicht darstellte.
Schwarze, dunkle Haare? Das konnte gar nicht sein! Und was war bitteschön mit diesen roten Augen, Kontaktlinsen?! Nein, sie waren echt. Wo war sie hier? Wer war sie?!
Kurzerhand war die junge Frau aus ihrem Bett gestiegen, das Zimmer war zwar großzügig und luxuriös eingerichtet, doch wirkte es, als wäre hier nur notdürftig, wenn überhaupt aufgeräumt worden. Die Frau im Spiegel wirkte auch nicht gerade, als wäre sie in letzter Zeit groß in der Sonne gewesen...
Nicht wissend, was sie wohl außerhalb des Zimmers erwarten würde, nahm Yuki ihren Mut zusammen, atmete einmal tief ein und aus, ehe sie durch die Türe schritt und zu ihrem Glück niemanden erblickte, der sich darüber wundern konnte, wieso die Dame des Hauses in ihrem Nachthemd und in einer unansehnlichen Verfassung ihr Zimmer verließ. Noch konnte sie nicht ahnen, dass es in diesem Haus wohl wohl kaum jemanden interessieren würde.
Auf der anderen Seite bedeutete das auch, dass niemand ihr ihre Fragen beantworten konnte, wer sie war oder gar wo sie sich hier befanden.
Doch lange brauchte sie darauf keine Antwort zu suchen, denn während sie den Gang entlang schritt, blieb sie vor einem großen Familien Porträt stehen, doch was sie wirklich zum erstarren brachte, war das Bild daneben, welches wohl den Jungen aus dem Porträt in seiner jetzigen, erwachsenen Gestalt zeigte, ein Blick, so kalt, dass Yuki sich gewünscht hätte sich eine Decke um die Schultern zu legen. Irgendwie kam ihr dieses Gesicht bekannt vor, doch konnte sie nicht recht sagen woher, ehe sie den Namen las, welcher in goldenen Buchstaben an der Unterseite des Gemäldes angebracht worden war.
„Edgard T. Maisinger...“, gab sie murmelnd von sich. Moment... Edgard T. Maisinger...? War das nicht... ? Nein, oder? Das konnte nicht sein!
Das war der Name des Antagonisten der Geschichte, welche sie nur kurze Zeit vor ihrem Tod beendet hatte! Blonde Haare, rote Augen und ein verdammt gutes Aussehen, das für einen mörderischen und schrecklichen Mann wie diesen schlicht und einfach verboten gehörte. Die Worte des Romans, nicht die ihre! Auch wenn der Autor ganz eindeutig nicht übertrieben hatte, aber wie konnte das sein? Träumte sie? Erlebte sie gerade den Plot ihres Lieblingsromans neu, bevor sie in den Himmel gehen dürfte? Aber wem gehörte dann dieses...?
„Pfff, ist sie verrückt geworden?“ - „Wie unansehnlich von der Dame des Hauses...“, hatte Yuki gar nicht bemerkt, dass zwei Dienstmädchen an ihr vorbei gegangen waren, ehe sie das gehässige Geflüster und Gelächter der beiden vernommen hatte.
„Hey.“, drehte sie sich zu ihnen um, „Ihr könntet mir nicht zufällig meinen Namen sagen...?“
Die beiden Dienstmädchen sahen sie an, als wäre sie verrückt geworden, kein Wunder, immerhin mussten die beiden sicherlich nicht damit fertig werden, in einem Roman wieder aufzuwachen und es geschah sicherlich nicht jeden Tag, dass jemand nach seinem eigenen Namen fragte.
„Ha? Hast du etwa so lange geschlafen, dass du deinen eigenen Namen vergessen hast?“
„Ich sagte dir doch, diese Adelsdamen sind wirklich zu nichts zu gebrauchen! So wie sie aussieht würde es mich auch nicht wundern, dass sie irgendetwas genommen hat...“
„Nun, ich würde wahrscheinlich auch so enden, wenn mein Mann mich kein einziges Mal Nachts besuchen würde. Aber daran ist die werte Dame nun wirklich selbst Schuld.“, begannen die gehässigen Kommentare und das grausame Kichern wieder und die beiden gingen an der jungen Dame vorbei, als hätte sie gar nichts gesagt, nicht ohne ihr noch einen verabscheuenden Blick zuzuwerfen, doch das war alles an Informationen, die Yuki brauchte.
Margarette Agny Maisinger war ein kleiner, nebensächlicher Charakter gewesen, deren Name nur wenige Male genannt worden war, doch eine Beschreibung hat der Roman stets missen lassen, doch nun wusste Yuki eindeutig, wie diese arme Adelsame aussah. Denn nun war ihr eigenes Gesicht.
Kalter Schweiß rann ihr den Rücken runter, als sie sich wieder in Erinnerung rief, was über diesen Charakter der Story wusste. Sie würde sterben. Und das auch noch durch die Hand ihres eigene Ehemanns.
Panisch schloss sie die Türen ihres Zimmers wieder hinter sich, als müsste sie fürchten, dass Edgard jeden Moment in ihr Zimmer treten würde, um ihr das Leben zu nehmen. Yuki war nun schon einmal gestorben, ein zweites Mal wollte sie das auf gar keinen Fall mitmachen! Wie wurde Margarette überhaupt getötet?! Sie bezweifelte, dass es ein schmerzfreier Tod gewesen war. Doch... was sollte sie nun tun? Wie würde sie dieses schreckliche Schicksal abwenden können?! Welchen Tag hatten sie überhaupt? Ob Julia bereits in dem Leben dieses schrecklichen Mannes aufgetaucht war? Sie musste sich zusammen reißen, die Situation beobachten, Informationen sammeln, einen Weg finden zu überleben... in diesem Moment fiel ihr nur eine einzige Person ein, die ihr vielleicht helfen könnte. Camille de Foision, Detektivin und Rivale ihres Ehemannes, sie hatte Julia zahlreiche Male vor diesem Monster retten können, wieso sollte sie das dann nicht auch für Margarette tun können? Doch... warum sollte sie?
Einige Tage waren vergangen, seitdem Yuki Kageyama als Margarette Agny Maisinger in dieser, aus einem Roman stammenden, Welt aufgewacht war und mittlerweile war sie deutlich gefasster, als an ihrem ersten Tag in diesem fremden Körper. Zu ihrem Glück war sie einige Zeit vor dem Start des eigentlichen Plots hier aufgewacht, verständlich, immerhin war es ihr eigener Tod, welcher den beiden Protagonistin überhaupt einen Grund gab sich zu begegnen und zusammen zu arbeiten.
Ihr Mann war vielleicht ein schrecklicher Verbrecher, aber wenigstens ließ er sie in Ruhe und Margarette konnte tun und lassen, was sie wollte und sie war dem eigentlichen Besitzer dieses Körpers unglaublich dankbar, dass sie eine Menge an Geld aus dieser Heirat herausgeschlagen hatte. Es war ein leichtes gewesen einige Informationen zu sammeln und endlich hatte sie die Detektei des Marquis ausfindig gemacht. Er... oder besser gesagt siewar die einzige, die ihr in ihrer Situation helfen könnte. Und Yuki wusste ganz genau, wie sie sie dazu bringen würde.
Bisher war alles nach Plan gelaufen, man hatte sie vor gelassen und ihr in einem Wartezimmer eine Tasse Tee vor die Nase gestellt, wofür Yuki unglaublich dankbar war, da die Wärme alleine ihre Nervosität schon linderte.
Wie könnte sie auch nicht nervös sein? Sie war kurz davor eine der Protagonistin ihres Lieblingsromanes zu treffen!! Camille de Foison musste unglaublich hübsch und cool aussehen, sie konnte es kaum erwarten! Dabei durfte dieses Treffen auch auf gar keinen Fall schief laufen, wenn sie in dieser Welt als Magarette überleben wollte.
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@Lysios
Yuki fühlte sich, als wäre sie aus einem Albtraum erwacht, nur, um direkt in den nächsten zu stolpern. Sie erinnerte sich noch viel zu gut voran, wie sie vor, was ihr nur wie wenige Momente vorkam, gestorben war. Ein falscher Schritt, eine viel zu große Menschenmenge und schon war die 25 jährige auf dem Weg zu ihrem ersten Vorstellungsgespräch seit einer langen Zeit vor dem nächsten Zug gelandet. Mehr als das Licht der Scheinwerfer konnte sie sich nicht mehr erinnern, an den Schmerz des Todes wollte sie gar nicht erst denken, doch statt in der Hölle oder im Himmel aufzuwachen, oder gar einem Gott entgegen zu stehen oder sich dem endlosen Nichts entgegen zu sehen... war es ein weiches, fast schon zu luxuriöses Bett, auf welchem sie erwacht war.
Nicht weit von diesem sah sie sich einem Spiegel entgegen, in welches ein ihr fremdes Gesicht entgegen blickte, doch nachdem sie die Hände gehoben hatte, um ihre eigenen Gesichtszüge abzutasten, war es deutlich gewesen, dass es ihrGesicht darstellte.
Schwarze, dunkle Haare? Das konnte gar nicht sein! Und was war bitteschön mit diesen roten Augen, Kontaktlinsen?! Nein, sie waren echt. Wo war sie hier? Wer war sie?!
Kurzerhand war die junge Frau aus ihrem Bett gestiegen, das Zimmer war zwar großzügig und luxuriös eingerichtet, doch wirkte es, als wäre hier nur notdürftig, wenn überhaupt aufgeräumt worden. Die Frau im Spiegel wirkte auch nicht gerade, als wäre sie in letzter Zeit groß in der Sonne gewesen...
Nicht wissend, was sie wohl außerhalb des Zimmers erwarten würde, nahm Yuki ihren Mut zusammen, atmete einmal tief ein und aus, ehe sie durch die Türe schritt und zu ihrem Glück niemanden erblickte, der sich darüber wundern konnte, wieso die Dame des Hauses in ihrem Nachthemd und in einer unansehnlichen Verfassung ihr Zimmer verließ. Noch konnte sie nicht ahnen, dass es in diesem Haus wohl wohl kaum jemanden interessieren würde.
Auf der anderen Seite bedeutete das auch, dass niemand ihr ihre Fragen beantworten konnte, wer sie war oder gar wo sie sich hier befanden.
Doch lange brauchte sie darauf keine Antwort zu suchen, denn während sie den Gang entlang schritt, blieb sie vor einem großen Familien Porträt stehen, doch was sie wirklich zum erstarren brachte, war das Bild daneben, welches wohl den Jungen aus dem Porträt in seiner jetzigen, erwachsenen Gestalt zeigte, ein Blick, so kalt, dass Yuki sich gewünscht hätte sich eine Decke um die Schultern zu legen. Irgendwie kam ihr dieses Gesicht bekannt vor, doch konnte sie nicht recht sagen woher, ehe sie den Namen las, welcher in goldenen Buchstaben an der Unterseite des Gemäldes angebracht worden war.
„Edgard T. Maisinger...“, gab sie murmelnd von sich. Moment... Edgard T. Maisinger...? War das nicht... ? Nein, oder? Das konnte nicht sein!
Das war der Name des Antagonisten der Geschichte, welche sie nur kurze Zeit vor ihrem Tod beendet hatte! Blonde Haare, rote Augen und ein verdammt gutes Aussehen, das für einen mörderischen und schrecklichen Mann wie diesen schlicht und einfach verboten gehörte. Die Worte des Romans, nicht die ihre! Auch wenn der Autor ganz eindeutig nicht übertrieben hatte, aber wie konnte das sein? Träumte sie? Erlebte sie gerade den Plot ihres Lieblingsromans neu, bevor sie in den Himmel gehen dürfte? Aber wem gehörte dann dieses...?
„Pfff, ist sie verrückt geworden?“ - „Wie unansehnlich von der Dame des Hauses...“, hatte Yuki gar nicht bemerkt, dass zwei Dienstmädchen an ihr vorbei gegangen waren, ehe sie das gehässige Geflüster und Gelächter der beiden vernommen hatte.
„Hey.“, drehte sie sich zu ihnen um, „Ihr könntet mir nicht zufällig meinen Namen sagen...?“
Die beiden Dienstmädchen sahen sie an, als wäre sie verrückt geworden, kein Wunder, immerhin mussten die beiden sicherlich nicht damit fertig werden, in einem Roman wieder aufzuwachen und es geschah sicherlich nicht jeden Tag, dass jemand nach seinem eigenen Namen fragte.
„Ha? Hast du etwa so lange geschlafen, dass du deinen eigenen Namen vergessen hast?“
„Ich sagte dir doch, diese Adelsdamen sind wirklich zu nichts zu gebrauchen! So wie sie aussieht würde es mich auch nicht wundern, dass sie irgendetwas genommen hat...“
„Nun, ich würde wahrscheinlich auch so enden, wenn mein Mann mich kein einziges Mal Nachts besuchen würde. Aber daran ist die werte Dame nun wirklich selbst Schuld.“, begannen die gehässigen Kommentare und das grausame Kichern wieder und die beiden gingen an der jungen Dame vorbei, als hätte sie gar nichts gesagt, nicht ohne ihr noch einen verabscheuenden Blick zuzuwerfen, doch das war alles an Informationen, die Yuki brauchte.
Margarette Agny Maisinger war ein kleiner, nebensächlicher Charakter gewesen, deren Name nur wenige Male genannt worden war, doch eine Beschreibung hat der Roman stets missen lassen, doch nun wusste Yuki eindeutig, wie diese arme Adelsame aussah. Denn nun war ihr eigenes Gesicht.
Kalter Schweiß rann ihr den Rücken runter, als sie sich wieder in Erinnerung rief, was über diesen Charakter der Story wusste. Sie würde sterben. Und das auch noch durch die Hand ihres eigene Ehemanns.
Panisch schloss sie die Türen ihres Zimmers wieder hinter sich, als müsste sie fürchten, dass Edgard jeden Moment in ihr Zimmer treten würde, um ihr das Leben zu nehmen. Yuki war nun schon einmal gestorben, ein zweites Mal wollte sie das auf gar keinen Fall mitmachen! Wie wurde Margarette überhaupt getötet?! Sie bezweifelte, dass es ein schmerzfreier Tod gewesen war. Doch... was sollte sie nun tun? Wie würde sie dieses schreckliche Schicksal abwenden können?! Welchen Tag hatten sie überhaupt? Ob Julia bereits in dem Leben dieses schrecklichen Mannes aufgetaucht war? Sie musste sich zusammen reißen, die Situation beobachten, Informationen sammeln, einen Weg finden zu überleben... in diesem Moment fiel ihr nur eine einzige Person ein, die ihr vielleicht helfen könnte. Camille de Foision, Detektivin und Rivale ihres Ehemannes, sie hatte Julia zahlreiche Male vor diesem Monster retten können, wieso sollte sie das dann nicht auch für Margarette tun können? Doch... warum sollte sie?
Einige Tage waren vergangen, seitdem Yuki Kageyama als Margarette Agny Maisinger in dieser, aus einem Roman stammenden, Welt aufgewacht war und mittlerweile war sie deutlich gefasster, als an ihrem ersten Tag in diesem fremden Körper. Zu ihrem Glück war sie einige Zeit vor dem Start des eigentlichen Plots hier aufgewacht, verständlich, immerhin war es ihr eigener Tod, welcher den beiden Protagonistin überhaupt einen Grund gab sich zu begegnen und zusammen zu arbeiten.
Ihr Mann war vielleicht ein schrecklicher Verbrecher, aber wenigstens ließ er sie in Ruhe und Margarette konnte tun und lassen, was sie wollte und sie war dem eigentlichen Besitzer dieses Körpers unglaublich dankbar, dass sie eine Menge an Geld aus dieser Heirat herausgeschlagen hatte. Es war ein leichtes gewesen einige Informationen zu sammeln und endlich hatte sie die Detektei des Marquis ausfindig gemacht. Er... oder besser gesagt siewar die einzige, die ihr in ihrer Situation helfen könnte. Und Yuki wusste ganz genau, wie sie sie dazu bringen würde.
Bisher war alles nach Plan gelaufen, man hatte sie vor gelassen und ihr in einem Wartezimmer eine Tasse Tee vor die Nase gestellt, wofür Yuki unglaublich dankbar war, da die Wärme alleine ihre Nervosität schon linderte.
Wie könnte sie auch nicht nervös sein? Sie war kurz davor eine der Protagonistin ihres Lieblingsromanes zu treffen!! Camille de Foison musste unglaublich hübsch und cool aussehen, sie konnte es kaum erwarten! Dabei durfte dieses Treffen auch auf gar keinen Fall schief laufen, wenn sie in dieser Welt als Magarette überleben wollte.
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@Lysios