Als Renera erwachte, fühlte sie sich besser. Körperlich zwar nicht, aber ihr Kopf fühlte sich so an, als habe sich eine Last von ihm gelöst, so als sei sie um ein Gewicht erleichtert worden. Eine Sache weniger, um die ihr Unterbewusstsein kreiste wie ein hungriger Löwe, wobei sie nicht genau benennen konnte, was für eine Sache es genau sein mochte.
Khil schob sich über sie und runzelte die Stirn.
"Ich habe es dir doch gesagt."
"Hm?"
"Ich habe es dir gesagt. Er hat dich verprügelt und ich habe noch nicht einmal zugesehen. Beim nächsten Mal will ich dabei sein."
"Ganz sicher nicht."
Sie richtete sich ein Stück auf und sah bei der Gelegenheit an sich herab.
"Khil, wo sind meine Kleider?"
"Ich habe sie weggelegt. Waren alle nass."
"Und du hast mich nicht wieder angezogen?"
"Warum denn? Ist dir etwa kalt? Ich kann dich wärmen."
Sie grinste diebisch und wälzte sich auf Renera, was einen dumpfen Schmerz verursachte. Sie erkannte blaue Flecken, die sich über ihren ganzen Körper verteilt hatten.
"Der Teufel persönlich hat dich verflucht, Frau. Au! Runter mit dir! Seit wann bist du so schwer?!"
"Ich bin gar nicht schwer! Ich bin leicht wie eine Feder."
"Das glaubst auch nur du!"
Sie kicherte frech, gab ihren Überfall allerdings wieder auf und setzte sich wieder neben Renera auf die Knie.
"Vermutlich hast du recht. Der Gürteltaschen-Junge steht draußen, er würde uns sonst noch hören."
"Aradan steht draußen?!"
Sie bemühte sich schnell an trockene Klamotten zu kommen und zuckte bei den schnellen Bewegungen zusammen. Diesmal half Khil ihr ohne dabei an etwas anderes zu denken - oder zumindest versteckte sie es gut. Schließlich kroch Renera nach draußen.
Aradan stand tatsächlich vor dem Zelt und wirkte so wie eine Wache. Der Anblick amüsierte Renera, auch wenn ihr noch nicht zum Lachen zumute war. Er hatte die richtige Haltung eingenommen, stand breitbeinig und hatte den Rücken durchgedrückt, fast wie ein richtiger Soldat. In der Armee wäre er bestimmt respektiert gewesen.
"Aradan."
Sie blieb am Zelteingang stehen und hielt sich den Bauch. Bemerkenswerterweise schmerzte ihre Schulter kaum mehr, was sie wohl Khil und ihren Hilfsmitteln zu verdanken hatte. Ansonsten aber wirkten die blauen Flecken auf ihrem Körper wie ein eigenes Schlachtfeld.
Er drehte sich zu ihr um und für einen Moment wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Ihre Gedanken verpufften ins Nichts, als sie daran dachte, wie sie sich an ihm hochgezogen hatte und wie er ihr gesagt hatte, dass er stolz auf sie war. Die Worte hatten einen Weg in ihre hintersten Gedanken gefunden und sich dort einquartiert, um nie wieder aus ihrem Kopf zu verschwinden. Sie hatten dort ihr Lager aufgeschlagen, wo ihre Erinnerung an seine blauen Augen manifestiert war, an die blauen Augen des jungen Aradans.
"Danke."
Dann lächelte sie und fühlte sich nicht mehr zehn, sondern fast zwanzig Jahre jünger. Sie fühlte sich fast wie damals, als sie gemeinsam am Fluss gesessen waren und in den Himmel gesehen hatten. Aber nur fast.
"Obwohl eine Vorwarnung gut getan hätte. Aber das hab' ich mir selbst zuzuschreiben, nicht wahr? Beim nächsten Mal hinterfrage ich dich eher, wenn du mich wieder von anderen weglocken willst."
Sie lächelte fast noch breiter.
"Es gibt nicht zufällig noch Reste vom Frühstück? Meins hab' ich irgendwo da vorne zurückgelassen."
Khil schob sich über sie und runzelte die Stirn.
"Ich habe es dir doch gesagt."
"Hm?"
"Ich habe es dir gesagt. Er hat dich verprügelt und ich habe noch nicht einmal zugesehen. Beim nächsten Mal will ich dabei sein."
"Ganz sicher nicht."
Sie richtete sich ein Stück auf und sah bei der Gelegenheit an sich herab.
"Khil, wo sind meine Kleider?"
"Ich habe sie weggelegt. Waren alle nass."
"Und du hast mich nicht wieder angezogen?"
"Warum denn? Ist dir etwa kalt? Ich kann dich wärmen."
Sie grinste diebisch und wälzte sich auf Renera, was einen dumpfen Schmerz verursachte. Sie erkannte blaue Flecken, die sich über ihren ganzen Körper verteilt hatten.
"Der Teufel persönlich hat dich verflucht, Frau. Au! Runter mit dir! Seit wann bist du so schwer?!"
"Ich bin gar nicht schwer! Ich bin leicht wie eine Feder."
"Das glaubst auch nur du!"
Sie kicherte frech, gab ihren Überfall allerdings wieder auf und setzte sich wieder neben Renera auf die Knie.
"Vermutlich hast du recht. Der Gürteltaschen-Junge steht draußen, er würde uns sonst noch hören."
"Aradan steht draußen?!"
Sie bemühte sich schnell an trockene Klamotten zu kommen und zuckte bei den schnellen Bewegungen zusammen. Diesmal half Khil ihr ohne dabei an etwas anderes zu denken - oder zumindest versteckte sie es gut. Schließlich kroch Renera nach draußen.
Aradan stand tatsächlich vor dem Zelt und wirkte so wie eine Wache. Der Anblick amüsierte Renera, auch wenn ihr noch nicht zum Lachen zumute war. Er hatte die richtige Haltung eingenommen, stand breitbeinig und hatte den Rücken durchgedrückt, fast wie ein richtiger Soldat. In der Armee wäre er bestimmt respektiert gewesen.
"Aradan."
Sie blieb am Zelteingang stehen und hielt sich den Bauch. Bemerkenswerterweise schmerzte ihre Schulter kaum mehr, was sie wohl Khil und ihren Hilfsmitteln zu verdanken hatte. Ansonsten aber wirkten die blauen Flecken auf ihrem Körper wie ein eigenes Schlachtfeld.
Er drehte sich zu ihr um und für einen Moment wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Ihre Gedanken verpufften ins Nichts, als sie daran dachte, wie sie sich an ihm hochgezogen hatte und wie er ihr gesagt hatte, dass er stolz auf sie war. Die Worte hatten einen Weg in ihre hintersten Gedanken gefunden und sich dort einquartiert, um nie wieder aus ihrem Kopf zu verschwinden. Sie hatten dort ihr Lager aufgeschlagen, wo ihre Erinnerung an seine blauen Augen manifestiert war, an die blauen Augen des jungen Aradans.
"Danke."
Dann lächelte sie und fühlte sich nicht mehr zehn, sondern fast zwanzig Jahre jünger. Sie fühlte sich fast wie damals, als sie gemeinsam am Fluss gesessen waren und in den Himmel gesehen hatten. Aber nur fast.
"Obwohl eine Vorwarnung gut getan hätte. Aber das hab' ich mir selbst zuzuschreiben, nicht wahr? Beim nächsten Mal hinterfrage ich dich eher, wenn du mich wieder von anderen weglocken willst."
Sie lächelte fast noch breiter.
"Es gibt nicht zufällig noch Reste vom Frühstück? Meins hab' ich irgendwo da vorne zurückgelassen."