Renera wickelte sich enger in die Decken und musterte den Mann aus zusammengekniffenen Augen. Sie hatte sich über Khils Vorschlag geärgert, aber nichts gesagt, allerdings verlief das Gespräch nun in eine unangenehme Richtung und so musste sie doch ihre Gedanken aussprechen, allein um ihr Gewissen zu beruhigen.
"Alles weitere können wir auch jetzt entscheiden, solange er nicht mitbekommt, wie wir über sein Leben bestimmen. Du solltest dich schämen sowas überhaupt auszusprechen, Khil, und du bist auch nicht viel besser." Sie durchbohrte Jarku mit ihrem Blick. "Er hat ein ganzes, von den Kreaturen verfluchtes, gebrochenes Bein und er wird sich damit nicht nur nicht wegschleichen können, er wird sich auch sonst nicht bewegen, außer er hat irgendeine übermenschliche Fähigkeit, mit der er den Schmerz unterdrücken kann." Sie wandte ihren Blick anklagend auf Aradan. "Ihr könnt meinetwegen seine Hände fesseln, falls er irgendwas unüberlegtes versucht, aber niemand hier wird ihn umbringen, solange ich noch etwas dagegen sage. Ich nehme ihn unter meinen Schutz, damit das klar ist."
Sie kniff die Augen zusammen und blickte einmal durch die Runde, um sich zu vergewissern, dass sie auch jeder gehört hatte.
"Wir werden ihn ausfragen und dann werden wir ihn im nächsten Dorf absetzen. Oder, um es anders auszudrücken, ich werde ihn im nächsten Dorf absetzen und ihr könnt mir gerne sagen, wenn euch das gegen den Strich geht."
Khil rekelte sich neben ihr.
"Hm. Das halte ich für eine schlechte Idee. Was, wenn er sich mit seinen Vorgesetzten in Verbindung setzt und ihnen Aradans Position nennt? Oder andere Informationen überbringt - dass Aradan Begleitung hat, zum Beispiel?"
"Und wie, im Namen aller Kreaturen, soll er das machen? Soll er etwa dem nächsten Bauern sein Leid erzählen mit der Hoffnung, dass er es wiederum dem nächsten Bauern erzählt, der diese Gruppierung kennt?"
"Es könnte andere wie ihn geben. Verbindungsmänner. Oder er kann schreiben und schickt eine Brieftaube los."
"Eine Brieftaube, die es sich in seiner Jacke bequem gemacht hat, oder welche soll er losschicken? Und wenn es andere wie ihn gibt, dann muss es auch andere geben, die Aradan in diesem Moment beobachten, denn wenn nicht, ist er der einzige, der weiß, wo Aradan sich genau aufhält. Ich gehe ja mal davon aus, dass ihr nicht in der ganzen Welt herumerzählt habt, dass ihr in Richtung Melora unterwegs seid?"
Sie sah Aradan fragend an und neben ihr rieb Khil sich das Kinn.
"Dann ist er keine Gefahr für uns, solange er bei uns ist und wir ihn nicht aus den Augen lassen."
"Und es ist nicht schwierig ihn nicht aus den Augen zu lassen, weil er sich sowieso nicht bewegen wird. Und wenn doch wird er sicherlich langsamer als mein Esel sein."
Sie seufzte bei dem Gefühl, wenigstens etwas an diesem Tag erreicht zu haben, und sei es auch nur das Leben eines Einzelnen gerettet zu haben, nachdem zwei andere dafür gestorben waren. Aber schließlich hatte alles seinen Preis. Sie konnte nicht jeden schützen, aber zumindest die, die bewusstlos auf dem Boden lagen und ein gebrochenes Bein hatten.
"Hat jemand etwas dagegen, wenn Khil uns Tee macht?"
Khil hob die Hand.
"Ach, spinn dich doch aus. Das gehört zur Ausbildung."
"Stimmt gar nicht." Sie deutete auf Aradan. "Ich wette er musste während seiner Ausbildung keinen Tee kochen."
"Alles weitere können wir auch jetzt entscheiden, solange er nicht mitbekommt, wie wir über sein Leben bestimmen. Du solltest dich schämen sowas überhaupt auszusprechen, Khil, und du bist auch nicht viel besser." Sie durchbohrte Jarku mit ihrem Blick. "Er hat ein ganzes, von den Kreaturen verfluchtes, gebrochenes Bein und er wird sich damit nicht nur nicht wegschleichen können, er wird sich auch sonst nicht bewegen, außer er hat irgendeine übermenschliche Fähigkeit, mit der er den Schmerz unterdrücken kann." Sie wandte ihren Blick anklagend auf Aradan. "Ihr könnt meinetwegen seine Hände fesseln, falls er irgendwas unüberlegtes versucht, aber niemand hier wird ihn umbringen, solange ich noch etwas dagegen sage. Ich nehme ihn unter meinen Schutz, damit das klar ist."
Sie kniff die Augen zusammen und blickte einmal durch die Runde, um sich zu vergewissern, dass sie auch jeder gehört hatte.
"Wir werden ihn ausfragen und dann werden wir ihn im nächsten Dorf absetzen. Oder, um es anders auszudrücken, ich werde ihn im nächsten Dorf absetzen und ihr könnt mir gerne sagen, wenn euch das gegen den Strich geht."
Khil rekelte sich neben ihr.
"Hm. Das halte ich für eine schlechte Idee. Was, wenn er sich mit seinen Vorgesetzten in Verbindung setzt und ihnen Aradans Position nennt? Oder andere Informationen überbringt - dass Aradan Begleitung hat, zum Beispiel?"
"Und wie, im Namen aller Kreaturen, soll er das machen? Soll er etwa dem nächsten Bauern sein Leid erzählen mit der Hoffnung, dass er es wiederum dem nächsten Bauern erzählt, der diese Gruppierung kennt?"
"Es könnte andere wie ihn geben. Verbindungsmänner. Oder er kann schreiben und schickt eine Brieftaube los."
"Eine Brieftaube, die es sich in seiner Jacke bequem gemacht hat, oder welche soll er losschicken? Und wenn es andere wie ihn gibt, dann muss es auch andere geben, die Aradan in diesem Moment beobachten, denn wenn nicht, ist er der einzige, der weiß, wo Aradan sich genau aufhält. Ich gehe ja mal davon aus, dass ihr nicht in der ganzen Welt herumerzählt habt, dass ihr in Richtung Melora unterwegs seid?"
Sie sah Aradan fragend an und neben ihr rieb Khil sich das Kinn.
"Dann ist er keine Gefahr für uns, solange er bei uns ist und wir ihn nicht aus den Augen lassen."
"Und es ist nicht schwierig ihn nicht aus den Augen zu lassen, weil er sich sowieso nicht bewegen wird. Und wenn doch wird er sicherlich langsamer als mein Esel sein."
Sie seufzte bei dem Gefühl, wenigstens etwas an diesem Tag erreicht zu haben, und sei es auch nur das Leben eines Einzelnen gerettet zu haben, nachdem zwei andere dafür gestorben waren. Aber schließlich hatte alles seinen Preis. Sie konnte nicht jeden schützen, aber zumindest die, die bewusstlos auf dem Boden lagen und ein gebrochenes Bein hatten.
"Hat jemand etwas dagegen, wenn Khil uns Tee macht?"
Khil hob die Hand.
"Ach, spinn dich doch aus. Das gehört zur Ausbildung."
"Stimmt gar nicht." Sie deutete auf Aradan. "Ich wette er musste während seiner Ausbildung keinen Tee kochen."