Struggle of Honour [Fury & Sohira]

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    • Struggle of Honour [Fury & Sohira]





      Es war ein sonniger aber dennoch kühler Morgen gewesen als Alexis auf einem der Berghügel kurz vor Palm City zum Stehen kam. Sie konnte gar nicht mehr sagen wie lange sie eigentlich unterwegs gewesen war. Von London hierher zu kommen war schon ein großes Stück und wie oft sie a unterwegs für Pausen oder Übernachtungen angehalten hatte, konnte sie auch nicht mehr wirklich sagen. Irgendwann hatte Lexi aufgehört mitzuzählen, da es keinen Sinn mehr machte. Sie brauchte ihre Konzentration für andere Dinge. Dennoch konnte sie stolz von sich selbst aus sagen, dass sie es endlich in die Stadt geschafft hatte. Auch mit ihrem Wagen gab es keinerlei Probleme. Wieso denn auch? Schließlich hatte sie vorher noch alles kontrolliert gehabt. Jedoch hatte sieein anderes Problem gehabt: den Wagen, welchen sie mit einem Anhänger hinterherschleppte, war dafür das komplette Gegenteil zu Ihrem gewesen. Die Karroserie war komplett hinüber und auch der Motorbereich gehörte komplett erneuert. Alexis hatte zwar in ihrer Heimat schon etwas angefangen gehabt darin einige Dinge neu einzubauen, doch brauchte sie noch bestimmte Teile, welche man hörte gut in Palm City zu erhalten, was auch einer der Gründe dafür war überhaupt hierher zu kommen. Laut ihren Informationen, welche sie unterwegs aufgeschnappt hatte, gab es hier auch eine kleine Werkstatt, in welche sie vielleicht den Wagen abstellen und daran schrauben konnte aber sie bekam auch die Information, dass der Mechaniker dort nicht gerade der Freundlichste war, was ihr aber eher weniger Sorgen bereitete. Alexis war schon immer einer der Menschen gewesen, die gut mit anderen auskam. Sie war stets freundlich und hilfsbereit, respektierte aber auch die anderen, wenn sie in Ruhe gelassen werden wollten. Sie war noch nie aufdringlich geworden. Schließlich waren Probleme gerade das Letzte was sie brauchte. Die blondhaarige hatte schon genug hinter sich gehabt. Die Meisten wären an ihrer Geschichte sicher zerbrochen aber sie wollte der Welt nicht zeigen, wie schnell man sie auf den Boden bringen konnte. Dafür war Alexis auch nicht die Person. Sie war lieber die Frau, welche stets aufstand, egal wie weit das Leben sie versuchte nach unten zu drängen.
      Ohne noch groß in Gedanken versunken zu bleiben, stieg sie wieder in den Wagen, startete den Motor und blickte nochmals kurz aufs Navigationsgerät, welches ihr anzeigte in etwa noch 10min zu der Werkstatt zu brauchen. Der Mann, der ihr diese Informationen gegeben hatte, war wirklich freundlich gewesen und ohne, dass sie fragen musste, überreichte er ihr noch einen kleinen Zettel mit der Adresse von dieser drauf. Daher war der Rest nur mehr ein Kinderspiel gewesen diese zu finden. Noch einmal warf sie einen Blick auf den Seitenspiegel und Rückspiegel, bevor sie sich zurück auf die Straße aufmachte und weiterfuhr. Der Verkehr war wirklich flüssig gewesen und es waren überraschenderweise gar nicht soviel Autos unterwegs. Eigentlich hat sie immer gehört gehabt, dass es hier untertags recht dicht war und auch viele Stau's vorhanden waren aber heute schien sie wohl ein Glückstag zu haben, weshalb sie, wie gesagt, in knapp 10min auch bei der besagten Werkstatt ankam. Aber vielleicht war es auch einfach deswegen, weil es doch etwas außerhalb der Stadt lag.
      Als sie den Wagen davor parkte und ausstieg, war sie sich nicht sicher gewesen ob diese Adresse auch wirklich stimmte. Es sah von außen ziemlich verlassen aus und auch als sie zur Türe ging und dort anklopfte aber niemand reagierte, glaubte sie langsam, dass diese schon lange verlassen war. "Na toll und was jetzt?" murmelte sie leise zu sich selbst. Eigentlich hatte sie gehofft gehabt hier unter zu kommen aber wie es schien, müsste sie sich wohl doch was anderes suchen. Daher begab sie sich zurück zum Wagen, holte ihr Handy aus der Tasche und suchte im Internet nach einer anderen Werkstatt aber jede andere hatte in der Nähe keine Unterkunft gehabt und somit müsste sie ständig hin und her fahren. Genau etwas was sie eigentlich vermeiden wollte. Mit einem Seufzen ließ sie das Handy sinken und probierte es erneut an der Türe doch wieder meldete sich niemand auf ihr Klopfen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • "So ein verfluchter Dreck !!" Fluchte Johnny lautstark durch seine Werkstatt. Auf der Bühne hatte Johnny gerade einen 69er Chevrolet Camaro SS, ein wahrer Klassiker unter den Muscle Cars. Diesen sollte er für einen seiner Kunden auf Herz und Nieren prüfen. Der Camaro sollte ein Geburtstagsgeschenk für den Sohn werden, da dieser in 6 Monaten 18 wird. Johnny kannte den Vater bereits aus alten Racer Zeiten, bereits früh in der Jugend fuhren Beide bereits unzählige Rennen gegeneinander. Doch mit der Zeit wird man halt älter und manchmal auch ein wenig reifer. Auch er hatte bereits längst mit dem Rennen fahren aufgehört. Die Karosserie des Camaro war ziemlich gut in Schuss gewesen, halt nur die üblichen Kleinigkeiten des Alltags aber immerhin keine größeren Durchrostungen. Selbst der Lack war noch in einem recht guten Zustand gewesen. Nur der alte V8 Motor machte Johnny ziemlich viel Kopfzerbrechen. Dieser lief ziemlich unrund und auch fehlte es dem 5,7 Liter V8 Small Block eindeutig an Leistung und Vortrieb. Das hatte Johnny bereits bei einer ersten Probefahrt gespürt. Doch bereits die erste Diagnose lies nichts gutes vermuten. Ein Zylinderkopf war defekt gewesen, so das gleich zwei der vier Zylinder keine Kompression mehr hatten. Das würde auf jeden Fall schon mal den sehr unrunden Lauf und die mangelnde Leistung erklären. Johnny hoffte inständig das es sich dabei blos um eine defekte Zylinderkopfdichtung handelte und nicht noch um einen defekten Zylinderkopf. Das würde den Preis für eine Instandsetzung nur noch mehr in die Höhe treiben. Doch als wäre das nicht schon schlimm genug glich der Motorraum dem einer Ölsardine. Es gab wirklich keine einzige Stelle an der sich im Motorraum kein Öl befand. Da Johnnyauf Grund des defekten Zylinderkopfes eh den Motor komplett ausbauen musste, würde er im Zuge dessen auch gleich sämtliche Dichtungen und Simmerringe ersetzen. Nach einer ersten Bestandsaufnahme nahm Johnny sein Handy in die Hand und wählte die Nummer seines guten Freundes und ehemaligen Rivalen. Er erklärte ihm die einzelnen Fakten und gab zu verstehen das die Reparatur mehrere tausend Dollar kosten würde. Lange musste Johnny nicht auf eine Antwort warten, bis sein Freund zusagte. Als Johnny dan später auflegte und sich im selben Augenblick eigentlich eine Zigarette anzünden wollte, konnte er plötzlich zweich Scheinwerfer sehen die auf seinen Grundstück halt gemacht hatten. Seine Werkstatt befand sich etwas weiter hinten, hinter dem Wohnhaus. Wodurch er immer einen guten Überblick darüber hatte wer momentan sein Grundstück betrat oder es verlies. In aller Ruhe zündete Johnny seine Zigarette an und beobachtete die Situation aus sicherer Entfernung. Den von Außen konnte man Johnnys Werkstat unmöglich sehen und gleich gar nicht wenn es bereits so spät am Abend gewesen ist. Instinktiv griff der ehemalige Rennfahrer nach seiner Pistole, welche er stehts in seiner Nähe legte. Immerhin hatte auch Johnny einige Feinde da Draußen, er war also nur Vorsichtig gewesen. Mit behutsamen Schritten ging der Mechaniker durch sein Haus an der Vordertür. Wo bereits eine junge Frau wartete. Johnny wusste nicht wer sie ist und es war ihm eigentlich auch ziemlich egal. Einen kleinen Spalt öffnete er die Tür und sprach mit sehr brummiger Stimme zu der Fremden Frau vor seinem Haus. "Verflucht, was willst du ? Hast du schon mal auf die Uhr geguckt wie spät es ist ?" Motzte Johnny sie recht mürrisch an. Dabei konnte er allerding einen Blick auf das Gespann etwas weiter hinten erhaschen. noch bevor die Frau wirklich antworten konnte fuhr Johnny gleich fort. "Oh man, dein verfluchter ernst ?! Sieh zu das du diesen Schrotthaufen von meinen Grundstück entfernst, sonst rufe ich die Bullen." Sprach Johnny ziemlich verärgert. Unangemeldeten besuch konnte er einfach nicht leiden und schon gar nicht von irgendwelchen jungen möchtegern Fahrern, die Aufgrund ihres gefährlichen Halbwissens ihre Karre ruiniert haben. Johnny konnte zwar durch die Abdeckung das Auto selbst nicht sehen, doch er konnte sich sehr gut vorstellen was die junge Frau von ihm wollte. Und da war sie nicht die erste gewesen die deswegen seine Werkstatt aufsuchte. Doch wie Johnny nun einmal so war, suchte er sich stehts selbst seine potenziellen Kunden aus. Und da machte er für wirklich Niemanden eine Ausnahme, Geld spielte für ihn dabei überhaupt keine Rolle.

      "Ich kann mich Allem stellen, selbst dem Tod, solange mein Geist frei ist !"
    • "Was mache ich denn jetzt?" sprach sie eher mehr zu sich selbst als zu jemand anderes. Wie denn auch? Außer ihr war hier doch keine Menschenseele noch gewesen und viele Auto's fuhren um diese Uhrzeit ja auch nicht gerade vorbei. Sich hier in der Gegend eine Bleibe zu suchen wo sie schlafen könnte, war auch nicht gerade in ihren Augen sicher gewesen. Klar, den Wagen der abgedeckt auf dem Anhänger stand, könnte zwar keiner klauen, da dieser so gut möglich auf ihre Weise abgesichert war aber dennoch wollte sie es auch nicht gerade herausfordern. Hatte der Typ, der sie darauf aufmerksam gemacht hat, nicht gesagt, dass er bestimmt da sein würde? Warum machte dann keiner auf? Oder war es noch viel zu früh gewesen? "Wenn er kein Morgenmensch ist, würde es mich nicht wundern" meinte sie dann noch auf eine sarkastisch Weise und wollte sich gleich schon zurück zu ihrem Wagen aufmachen um sich was Neues zu überlegen als plötzlich jemand die Türe zu dem Gebäude aufmachte und ein großer Mann, geschätzte Meinung mit 2 Wochebart mit langen Haaren und Zigarettengeruch vor ihr erschien. Selbst sein Ton war nicht gerade der Freundlichste gewesen aber wie denn auch? Es war ja nicht die übliche Zeit um jemanden aus dem Bett zu scheuchen, daher konnte Alexis es ihm gar nicht übel nehmen.
      Gerade als die blondhaarige dabei war ihre Situation zu erklären, sprach der Mann vor ihr schon weiter und machte eine Bemerkung auf den Wagen welcher sich auf ihren Anhänger befand: Schrotthaufen. War das wirklich sein Ernst gewesen? Er kannte sie doch gar nicht und auch wenn der Wagen nicht gerade im besten Zustand war....es war definitiv kein Schrotthaufen gewesen. Alexis investierte jede freie Minute in den Wagen um diesen zu reparieren. Alleine schon wegen ihres Bruders willen aber was verstand der Mann vor ihr schon?
      "Entschuldigen Sie für die Störung" Alexis versuchte trotz seiner unhöfflichen Art freundlich und respektvoll zu bleiben um ihre Situation wenigstens zu erklären warum sie so früh schon an seine Türe klopfte. "Ich weiß, es ist noch recht früh aber ein Mann namens Michael meinte, dass ich jederzeit zu Ihnen kommen könnte" dabei zeigte sie ihm den Zettel, welchen sie erhalten hatte mit seiner Handschrift. Auf dem war auch noch oben links der Name seines Dinners drauf gewesen um zu zeigen, dass sie auch nicht lügte. "Mein Name ist Alexis und ich bin hier um nach einer Werkstatt zu finden der ich vertrauen kann. Er meinte dabei, dass Sie dafür der beste Mann sein würden. Ich möchte Sie nicht darum bitten diesen.....Schrotthaufen" kurz hielt sie inne während sie auf den Wagen auf den Anhänger deutete" zu reparieren. Ich würde mich selbstverständlich selbst darum kümmern" versuchte sie ihre Situation dem Mann vor sich verständlich zu machen aber so wie er immernoch dreinsah glaubte sie nicht, dass er darauf eingehen wird. "Ich brauche nur ein paar Ersatzteile....mehr nicht" sprach sie weiter. "Ich bitte nicht um Ihre Hilfe bei dem Wagen. Nur einen Ort wo ich diesen reparieren kann. Und sobald das erledigt ist, verschwinde ich auch wieder" vielleicht hatte sie ja so die Chance eine Möglichkeit bei ihm Unterschlupf zu bekommen, wenn er wüsste, dass sie auch bald wieder verschwinden würde?


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    • Mit skeptischen Blick nahm Johnny den Zettel selbst in die Hand. Er brauchte nicht wirklich lang um zu bestätigen das dieser tatsächlich von Michael stammte, diese schreckliche Handschrift zusammen mit den ganzen Rechtschreibfehlern würde Johnny überall wieder erkennen. "Michael, du verfluchter Mistkerl." Knurrte Johnny leise vor sich her. Michael war ebenfalls ein guter Kumpel für Johnny aus früheren Tagen gewesen. Zusammen hatten die Beiden ziemlich viel erlebt auf der Straße. Doch hierbei ging es um weit mehr als nur einen einfachen Gefallen unter Freunden. Den Johnny stand tatsächlich noch in der Schuld von Michael. Und diese Schuld galt es jetzt endlich nach fast 20 Jahren zu begleichen. Den vor genau fast 20 Jahren gab es ein riesiges illegales Nachtrennen in Palm City. Niemand weiß noch genau wie viele Fahrer wirklich daran teilgenommen hatten, doch es mussten hunderte gewesen sein. Und irgendwie drangen diese Informationen bis zu Polizei durch, welche gerade in Palm City für ihr hartes durchgreifen bekannt war. Unmittelbar nach dem Rennen gab es ein riesiges Polizeiaufgebot und als Johnny gerade die Flucht antreten wollte rammte ihn einer dieser gepanzerten Rhinos von der Straße. An den Rest konnte sich Johnny allerding nur noch etwas schwammig erinnern. Der Crash war so heftig das Johnny sofort bewusstlos wurde, als er Stunden später aufwachte fand er sich bei Michael wieder. Dieser hatte ihn in mitten des riesigen Chaos aus dem Auto geschleppt und in Sicherheit gebracht. Das vergaß Johnny nie in seinem Leben. Als Johnny so in seinen alten Erinnerungen schwelgte ging sein prüfender Blick erneut auf die junge Frau vor ihn. "Sag mal, fährt Michael immer noch seinen alten 71er Plymouth Cuda 340 ?" Michael liebte dieses Auto, vermutlich sogar mehr als seine eigene Frau. Danach seufzte Johnny ein wenig vor sich her, er hatte einfach keine Wahl. "Okey, okey stelle deinen Schrotthaufen einfach dort hinten neben die Werkstatt. Wenn du willst kann ich mir das Morgen mal kurz anschauen. Die Hebebühne kannst du allerdings noch nicht nutzen, da steht aktuell ein wichtiges Kundenfahrzeug drauf, welches ich zuerst fertig machen muss. Hast du den schon eine Unterkunft für die Nacht ?" Wieder seufzte Johnny etwas vor sich her. "Ach was solls, vermutlich hast du das eh nicht. Wenn du willst kannst du oben das zweite Schlafzimmer beziehen. Morgen kann ich dich ja ein wenig rum führen. Aber eines will ich gleich zu Begin an klar stellen, der hintere Teil der Werkstatt ist absolut tapu und das ist mein voller Ernst. Und bilde dir ja nichts ein, wenn du nicht so einen guten Draht zu Michael hättest, dann hätte ich dich schon längst vom Grundstück gejagt." Anschließend legte Johnny seine Pistole weg und öffnete die Tür ganz, so das die Frau eintreten konnte. "Wie heißt du eigentlich ? Ist ganz schön mutig von dir so ganz allein als Frau in der Nacht durch die Wüste zufahren und an fremde Türen zuklopfen. Glaub mir hier draußen gibt es ganz schön viele durchgeknallte Spinner."

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    • Michael sagte ihr schon, dass sie mit dem Zettel vermutlich bei ihm weiterkommen würde anstatt einfach so blindauf loszufahren, da er kein Vertrauen in irgendjemanden setzt, die plötzlich einfach so vor seiner Türe erscheint und meint eine Werkstatt zu suchen. Und genau so kam es auch als sie sein Gemurmel wahrnahm. Dennoch sagte er ihr aber auch, dass sein Kumpel keine andere Wahl haben wird und das sie auf seine Worte vertrauen solle.
      Was war zwischen den beiden, dass der Mann vor ihr vermutlich sie nicht einfach wegschicken konnte? Eigentlich wollte sie damit nicht bezwecken, dass er vielleicht damit dem anderen was schuldig war und somit gezwungen wurde sie aufzunehmen. Jemanden zu Last fallen war das Letzte was Alexis wollte. Michael meinte, dass sie sich keine Sorgen zu machen bräuchte aber dafür war sie einfach ein zu gutherziger Mensch. Andere sagten ihr schon, dass es der blondhaarigen irgendwann zum Verhängnis werden würde und vielleicht war das Schicksal ihrer Familie damit gemeint gewesen. Aber ansonsten dachte sich nicht einmal daran sich nur ansatzweise unterkriegen zu lassen. Egal was noch kommen würde...Alexis fand bis jetzt immer einen Weg aus allem das Beste daraus zu machen und auch hier in Palm City würde sie ihren Weg finden.
      Durch die ganzen Gedanken in ihrem Kopf, zuckte sie ein wenig zusammen als der Mann vor sich wieder das Wort ergriff und wissen wollte ob Michael immer noch seinen 71er Plymouth Cuda 340. Wenn sie ehrlich war, fiel ihr wirklich so ein alter Wagen seitlich neben dem Dinner immer wieder auf, als sie dort vorbeikam. "Ja, er kam jeden Tag mit ihm zur Arbeit" sprach sie ruhig und wieder hkam die Stille zwischen ihnen auf. Alexis hasste es wenn zwei Menschen sich gegenüber standen aber keiner was sagte. Da wusste man nie, was schlimmer war: Die Stille die hier war oder das Schweigen? Doch was sollte sie noch sagen? Alle Bitten ihrerseits wurden ausgesprochen, daher war es nur noch seine Antwort gewesen die ihr fehlte. Natürlich würde sie auch wieder gehen, wenn er sie nicht hier haben wollte. Dies würde sie auf jeden Fall respektieren. Wie konnte man sich wo wohl fühlen, wenn man wusste, dass die andere Person sie nicht wollte? Zu ihrer Überraschung jedoch, ging er darauf ein und meinte, dass sie ihren 'Schrotthaufen' hinten neben der Werkstatt hinstellen konnte aber, er sich diesen auch ansehen kann aber die Hebebühne nicht verwenden kann, da noch jemand anderer wichtiger war. "Keine Sorge, es hat keine Eile" meinte sie dann mit einem sanften Lächeln. Sie schraubte schon lang genug an dem Mustang GT, sodass ein paar Tagen, Wochen oder Monate auch keine Rolle mehr spielten. Zum anderen würde sich Alexis sowieso auch weiter selbst um den Wagen kümmern. Sie brauchte nur die passenden Teile dafür von ihm, mehr nicht. Den Rest würde sie selbst schon schaffen aber ihm jetzt auch dagegen zu sprechen, war in ihren Augen nicht richtig am Platz. "Nein, darum wollte ich mich gleich danach kümmern. Kennen Sie hier vielleicht in der Nähe etwas Gutes?" meinte sie noch zu ihrer noch nicht gefundenen Unterkunft und nutzte dabei gleich die Gelegenheit ihn danach zu fragen. Dadurch er sicher von hier war, kannte er die Umgebung bestimmt in und auswendig und hatte solch eine Ahnung wo es vielleicht gemütlich sein könnte. Zu ihrer Überraschung bot ihr jedoch dann das zweite Schlafzimmer oben an, mit dem sie so gut wie gar nicht gerechnet hatte. Er ließ sie einfach hier schlafen ohne wirklich zu wissen wer sie war? Sicher, dass Michael den richtigen Mann beschrieben hatte und nicht doch jemand anderes meinte? Gleich darauf machte er sie auch noch drauf aufmerksam sich auf gar keinen Fall in den hinteren Bereich der Werkstatt zu begeben und er dies alles auch nur tat, da sie sich gut mit Michael verstanden hatte. Natürlich würde Alexis das akzeptieren und respektiert es auch. Schließlich war sie alleine schon mal für seine Gastfreundschaft dankbar gewesen und da sie sein privates Leben und Reich hier auch nicht schaden wollte, würde sie es nicht wagen ohne seiner Erlaubnis dorthin zu gehen. Ihre Neugierde war noch nie wirklich groß gewesen, daher würde dies auch kein Problem darstellen. Nachdem er die Türe mehr öffnete um sie anschließend reinzulassen, nickte diese zum Dank und begab ich ein wenig nach innen um sich kurz umzusehen. E war schlicht eingerichtet und auch nicht besonders viel vorhanden. Selbst Dekorationen waren nicht gerade wohl sein Ding gewesen aber da es für sie nur eine Übergangslösung we bevor sie wieder verschwand, konnte sie sich damit zufrieden geben. "Ich heiße Alexis....Alexis Jameson" stellte sie sich erneut vor auch wenn sie vorher schon ihren Namen erwähnt hatte aber dies schien er wohl gekonnt ignoriert zu haben. "Michael meint, dass man Ihnen vertrauen kann. Somit habe ich da keine Gefahr gesehen" sprach sie offen aus als sie sich zu ihm wandte. Sie war Michael auf jeden Fall dankbar gewesen für das was er getan hatte. Bei ihrer Ankunft in seiner Stadt, war sie ziemlich angeschlagen gewesen. Neben seinem Dinner gab es kleine Motels, welche ihm noch zusätzlich gehörten und gab ihr ein Zimmer um sich auszuruhen. Am nächsten Tag hatte sie dann mit einer schweren Grippe zu kämpfen gehabt, weshalb sie gut eine Woche im Bett bleiben musste. Währenddessen kümmerte sich Michael um sie woraufhin sie sich beide dann auch anfreundeten. Dabei erfuhr er von ihrem Vorhaben weshalb er ihr schließlich diesen Ort vorschlug was sie am Ende auch hierher brachte. "Sie sind Johnny, richtig? Michael hat des Öfteren Ihren Namen erwähnt gehabt" lächelte sie freundlich während sie sich wieder umsah. "Vielen Dank auch für Ihre Gastfreundschaft. Ich weiß das wirklich zu schätzen" Sie wollte ihm damit deutlich machen zu zeigen, dass sie nicht wie jeder anderer hergelaufene Typ war der dies auch für sich ausnutzte. Nein! Wenn würde sie ihm auch helfen, egal bei was um ihre Dankbarkeit damit zu zeigen.


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    • Als die Frau auf seine kleine Zwischenfrage einging und meinte das Michael immer noch seinen alten Plymouth Cuda 340 fuhr. Ging durch Johnnys Gesicht ein kleines aber kurzes Lächeln. Er und Michael kannten sich nun wirklich sehr lange und so überraschte es ihn nicht wirklich, Michael liebte dieses Auto wirklich sehr. Im Anschluss lies Johnny etwas Platz, so das die Frau eintreten konnte. Johnny war noch nie wirklich ein Mann der großen Worte gewesen und somit fiel auch die Begrüßung eher kühl aus. Generell misstraute er allen Menschen die er nicht noch von früheren Zeiten kannte und seit dem seine Frau gestorben war zeigte sich diese Eigenschaft umso mehr. "Da Michael für dich birgt will ich mal nicht so zu dir sein. Es ist zwar kein Hotel aber für ein paar Nächte wird es schon reichen." Meinte Johnny anschließend. Er konnte es in ihren Augen sehen das ihr sofort die eher schlichte Innenausstattung auffiel. Was jedoch hier Draußen nicht gerade selten war. Die Landschaft außerhalb von Plam City war eher karg gewesen und glich eher der einer Steppe. Die Landwirtschaft prägte hier eher das Bild, es gab nur wenig Bäume im Umland und die einzelnen Dörfer waren auch recht klein gewesen. Die jungen Leute zog es meist in die Stadt und die alten verweilten auf dem Land. Auch Johnny liebte die Einsamkeit auf dem Land, er hatte die Schnauze voll von dem wilden Treiben in der Stadt. Trubel und mehr als genügend Partys hatte Johnny in seinem Leben oft gehabt und so genoss er auch einfach gern mal die Einsamkeit und die Stille. Als die junge Frau sich dan im Anschluss noch mit ihren Namen vorstellte, wollte Johnny nicht so unhöfflich erscheinen und nannte zumindest seinen Vornamen. " Schön, du kannst mich Johnny nennen." Sprach er mit trockener Stimme und lies dan Alexis ein wenig allein damit sie sich mit der ihr neuen Ungebung ein wenig vertraut machen konnte. Etwas später schien Johnny ein wenig entspannter zu sein als noch zuvor. Selbstverständlich traute er der jungen Frau noch nicht wirklich über den Weg, doch da sie von Michael geschickt wurde ging er dieses Risiko bewusst ein. Michael würde schließlich nicht jeden belieben Streuner zu ihn schicken. Jedoch hoffte Johnny das Michael nicht zu viel mit ihr über ihn geplaudert hatte, denn im Gegensatz zu Johnny konnte sein Freund manchmal eine wirkliche Plaudertasche sein. Nach einiger Zeit kam Johnny noch einmal bei Alexis vorbei, da er nicht wusste was die junge Frau im Schlafzimmer so trieb klopfte er ersteinmal an der Tür bevor er anfing mit sprechen. "Noch eines solltest du wissen, an deiner Stelle würde ich über Nacht die Türen und Fenster stehts geschlossen halten. Hier Draußen auf dem Land treiben sich so manche finstere Gestalten rum und ich habe echt keine Lust auf ungebetene Besucher." Danach begab sich Johnny wieder nach unten und legte sich dort auf die Couch, schenkte sich noch ein bis zwei Schluck von dem schottischen Whisky ein und schlief danach einfach ein. Das wiederum war für Johnny nichts wirklich ungewöhnliches gewesen, seit dem Tod seiner Frau hatte er das gemeinsame Schlafzimmer nicht wieder betreten und es war auch sonst immer abgeschlossen gewesen. Die Nacht war kurz und der nächste Morgen folgte rasch, zumindest für Johnny und das obwohl es bereits 10:00 Uhr war. Nur das Bellen des Hundes vom Nachbargrundstück schaffte es ihn aufzuwecken. Mit schweren Schritten schleppte sich Johnny zu Haustür voran. Dort davor stand bereits ein recht großes Paket für ihn bereit, es musste sich dabei höchstwahrscheinlich um die ersten ersatzteile für den Camaro auf der Hebebühne handeln. Selbstverständlich kannte Johnny auch den Postboten, somit war es üblich gewesen das dieser die Pakete einfach nur vor der Tür abstellte. Wer sollte hier schon etwas klauen, schließlich war man hier mitten im Niergendwo und die wenige Nachbarschaft im Ortb kannte sich gegenseitig mehr als genug. So gleich machte sich Johnny auf den Weg in die Werkstatt um weiter an den Camaro für seinen Kunden zuarbeiten. Dabei hatte Johnny völlig vergessen das er ja eigentlich seit gestern Abend einen Gast im Haus hatte.

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    • Alexis war für seine Gastfreundschaft wirklich dankbar gewesen aber ob sie irgendwann mal mit ihm richtig warm werden konnte, stand so ziemlich offen in den Sternen. Was das Gefühl anderer Leute betraf, hatte dies sie noch nie enttäuscht weshalb sie ihm auch gleich ansehen konnte, dass er so ziemlich auf Abstand ging was nur möglich war. Überraschte es sie? Nicht wirklich, denn Michael selbst hatte sie schon vorgewarnt gehabt, dass es vermutlich so sein wird. Der Mann vor ihr war lt. dessen Aussage einfach nicht der Typ der gleich jemanden vertraute. Lexi war jetzt auch nicht gleich die Frau, welche jeden ins Herz schloss, denn sie erst ein paar Minuten kannte, aber sie wusste sich dennoch freundlich zu verhalten anstatt gleich jemanden das Gefühl zu geben nicht willkommen zu sein. Als er schließlich zur Seite trat sodass sie eintreten konnte, begab sie sich in das Gebäude und sah sich ein wenig um wobei die schlichte Einrichtung nicht zu übersehen war. Für die blondhaarige so gut wie kein Problem. Sie brauchte keine teure Einrichtung um sich wo wohl zu fühlen. Wenn es passte, dann konnte sie sich gut damit abfinden. "Ich werde Ihnen so wenig wie möglich zur Last fallen und schauen, dass ich schnell was Eigenes finde" lächelte sie ihm wieder zu. Alexis wollte auf keinen Fall hier für immer Lager schlagen müssen. Kurz darauf stellte sie sich auch schon erneut vor wobei es auch nicht lange dauerte um seinen Namen zu bekommen, welchen sie aber von Michael ja schon kannte. Als er ihr dann auch noch zeigte wo sich hier was befand, nickte sie ihm dankbar zu und wurde erstmal alleine gelassen. Diese Chance nutzte sie auch gleich um zurück zu ihrem Wagen zu gehen und einen kleinen Koffer aus dem Kofferraum zu holen, wo ihre Sachen verstaut waren. Sie hatte nicht besonders viel mitgenommen gehabt, da sie eigentlich nicht damit rechnete hier lange zu bleiben. Um ehrlich zu sein war dies auch noch nach wie vor ihr Plan. Sobald die Ersatzteile für den Mustang eingebaut waren, würde sie auch schon wieder von hier verschwinden. Wohin es dabei gehen soll, wusste sie nicht aber irgendwann würde sie schon den Platz in dieser Welt für sich finden. Danach parkte sie noch ihren Wagen mit dem Abschlepper neben die Werkstatt wo Johnny vorher gemeint hatte, schaute nochmals das alles wirklich Sicher war, sodass dieser über Nacht nicht gestohlen werden konnte. Aber wer sollte dies auch machen? Alleine mit dem Mustang würde niemand fahren können. Es fehlten so einige Teile im Motorbereich um diesen überhaupt starten zu können und wer es auf kaputte Autos abgesehen hat, war in ihren Augen so oder so nicht normal. Nachdem da alles erledigt war, begab sie sich zurück in das Schlafzimmer, welches ihr netterweise zur Verfügung gestellt wurde und sah sich hier ein wenig um. Es war genauso wie alles andere, sehr schlicht eingerichtet. Einfache Bilder an der Wand gehängt, ein Bett, zwei Nachkästchen und ein kleiner Kasten wo man Klamotten verstauen konnte sowie ein Fenster mit einfachen Vorhängen dazu. Auch wenn er nicht gerade den Anschein machte, so wusste er zumindest ein Zimmer gemütlich zu gestalten. Plötzlich klopfte es an der Türe woraufhin sie ihren Blick in die Richtung wandte als Johnny eintrat. Finstere Gestalten? Versuchte er das gerade wirklich Ernst zu meinen oder erlaubte er sich ein kleinen Scherz? "Danke für den Tipp" meinte sie nur weiterhin freundlich und verkniff es sich lieber das Fenster zu öffnen, was sie eigentlich gleich als Nächstes machen wollte. Welche finstere Gestalten hatte er gemeint? Etwa Kojoten? Oder Insekten? Bei dem Gedanken konnte sie sich ein amüsantes Lächeln nicht verkneifen.
      Irgendwann war sie selbst in der Nacht eingeschlafen auch wenn diese eher unruhig verlief. In der ersten Nacht in einem fremden Bett hatte sie noch nie wirklich gut geschlafen gehabt weshalb sie am nächsten Tag bereits um 08.27 Uhr wieder auf den Beinen war. Im Gebäude war es noch recht still gewesen. Ob Johnny noch schlief? Nachdem sie sich im Badezimmer fertig gemacht hatte, sich frische Klamotten anzog, nahm sie ihre Tasche und begab sich nach unten wo sie den Mann schlafend am Sofa vorfand. Irgendwie sah er so viel friedlicher aus als wenn er munter war. Um ihre Dankbarkeit zu zeigen hier schlafen zu dürfen, schaute sie im Handy nach einer naheliegenden Bäckerei um Frühstück und Kaffee für die beiden zu holen. Hoffentlich trank er einen, denn damit wollte sie auch nicht ins Fettnäpfchen treten. Schnell wurde eine gefunden und somit machte sie sich auch schon auf den Weg nach draußen, achtete darauf stets keinen Lärm zu machen, ging zu ihrem Wagen, welchen sie vom Anhänger ablöste, startete den Motor und machte sich auf den Weg, welches ihr Handy ihr ansagte. Die Bäckerei lag etwas Stadteinwärts weshalb es gute 15 Minuten dauerte bis sie dort ankam. Drinnen bestellte sie dann auch schon ein paar unterschiedliche Kipferl sowie 2 Kaffee, welche in eine Becherhaltung reingegeben wurden und die Kipferl in eine kleine Tüte. Bezahlt und dankend ging sie wieder zurück zu ihrem Wagen woraufhin im nächsten Moment schon weitere laute Automotoren zu hören waren, die sich ihr näherten. "Na wenn haben wir denn da?" sprach der junge Mann hinter dem Steuer eines Chevrolet Corvette C6. "Wohl neu in der Stadt was?" Alexis fiel gleich dieses arrogante Lächeln in dessen Gesicht auf "Und wenn?" kam es aus ihr etwas kühler. "Wie kann sich eine junge Frau wie du eigentlich solch ein teuren Wagen leisten? Scheint ja nicht billig zu sein?"....."und du? Hast du ihn selbst gebaut oder hat Papi aushelfen müssen?" kam es frech aus ihr heraus. Solche Typen hasste sie einfach wie die Pest und ohne auf eine weitere Antwort zu warten, stieg sie mit dem Frühstück in ihren Wagen und wollte wieder losfahren als sich er und seine Leute mit den Autos in den Weg stellen. Ein Seufzer entglitt ihren Lippen als er sich mit der Corvette neben sie stellte "Ziemlich mutig für einen Neuling" war seine Stimme gereizt gewesen "präge dir das gut ein: Ich bin die Nummer 1 und wenn du bleiben willst, dann musst du dir den Aufenthalt hier auch verdienen"..."und das soll was bedeuten?" kam es genervt aus ihr heraus "Ein Rennen. Nur wir beide. Heute um Mitternacht bei der Roosevelt-Brücke" mit diesen Worten stieg er aufs Gas und fuhr mit seinen Leuten dahinter auch schon weg bis er schließlich außer Reichweite war. "Na ganz toll. Kaum in einer neuen Stadt, schon gibt es Probleme" murmelte sie zu sich selbst und machte sich anschließend selbst zurück auf den Weg in die Werkstatt. Sie müsste Johnny fragen wo sich diese Brücke befand um heute Mitternacht dorthin zu finden. Eigentlich hielt sie von Rennen nichts und hatte sich geschworen an keinem mehr teilzunehmen aber nicht zu erscheinen würde wahrscheinlich nur alles verkomplizieren. Nach guten 15 Minuten war sie wieder zurückgekehrt und als sie eintrat, konnte sie Geräusche aus der Werkstatt wahrnehmen. Anscheinend war Johnny wieder wach weshalb sie sich gleich mit dem Frühstück zu ihm begab. "Guten Morgen" begrüßte sie diesen und stellte die Sachen auf einen kleinen Tisch ab. "Ich habe Kaffee und Kipferl besorgt. Ich hoffe du magst etwas davon" meinte sie noch und nahm dann einen der Becher zu sich um einen Schluck drauß zu machen.


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    • Währenddessen war Johnny bereits tief in seiner Arbeit versunken. Das war typisch für ihn, einmal damit angefangen konnte ihn so schnell nichts davon ablenken. Allerdings war es auch wirklich nötig gewesen, die Karosse des Camaro war wirklich in einem noch schlechteren Zustand gewesen als zu Beginn angenommen. Dabei gab es besonders am Unterboden so gut wie keine Stelle die nicht von der braunen Pest befallen ist. Sicherlich würden die ganzen Schweißarbeiten mehrere Wochen andauern. Was eindeutig schlechte Neuigkeiten sind, denn der Termin für die Übergabe rückte immer näher. Und Johnny war bekannt dafür gewesen das seine Arbeit genau zunehmen und auch pünktlich zuliefern. Während er sich also an die eher undankbare Arbeit machte ging sein Blick gelegentlich immer mal wieder zu dem Mustang rüber, welcher unter einer Plane vor der Werkstatt stand. Erst jetzt fiel ihm ein das er ja eigentlich einen Gast seit gestern Abend hatte. Gesehen hatte er sie jedoch seit dem noch nicht wieder. Nach einer Weile konnte Johnny es einfach nicht sein lassen und warf einen ersten prüfenden Blick auf das Fahrzeug. Doch schnell machte sich Ernüchterung bei ihm breit. "Wie ich es geahnt habe, ein einziger Schrotthaufen." Grummelte Johnny leise vor sich her. Denoch machte er sich daran eine wirklich lange Liste an benötigten Ersatzteilen zu erstellen. Dabei fiel ihm auf das der Motor zumindest schon einmal komplett war, es schien sogar so als wäre dieser erst regeneriert worden und das noch nicht einmal wirklich schlecht. Jedoch war an der Karosserie deutlich mehr Arbeit nötig gewesen. Zum einen fehlte einfach mal die Hälfte, doch das größere Problem war der eigentliche Rahmen gewesen, denn dieser war völlig verzogen. Das Fahrzeug musste also definitiv auf die Richtbank und dafür musste der Motor wieder raus. Im nächsten Augenblick hörte Johnny auch schon wie ein Wagen auf sein Grundstück fuhr. Es handelte sich dabei um die junge Frau, welche gestern Abend noch bei ihm eingekehrt war. "Morgen..." Erwiderte Johnny es eher ein wenig widerwillig. Ohne groß Zeit zu verlieren schnappte er sich anschließend die Tüte mit den Kipferln aber lies jedoch den Kaffee stehen. "Den Kaffee kannst du haben, ich bevorzuge da eher etwas stärkeres." Sprach er und deutete auf die Flasche Jim Beam hin, die ein wenig weiter hinten stand. Im Anschluß übergab Johnny Alexis noch eine detaillierte Auflistung von Ersatzteilen, welche an ihrem Mustang fehlten. Obwohl das Wort Liste wohl nicht ganz treffend war, es war wohl eher ein halbes Buch gewesen. "Hier das brauchst du alles..." Sprach Johnny weiter und übergab Alexis die sogenannte Liste. "... und da wäre noch etwas. Dein Hauptsrahmen ist komplett verzogen, wenn du den Wagen so wieder zusammen baust, wirst du noch nicht einmal vernünftig geradeaus fahren können." Danach wandte sich Johnny wieder dem Camaro auf der Hebebühne zu. "Am besten du besorgst dir die Teile bei Louis in Downtown von Palm City. Er ist zwar ein Italiener durch und durch aber soweit eigentlich ganz ok. Sag ihm das ich dich schicke, dann gibt er dir vielleicht einen kleinen Rabatt, denn ganz billig wird das sicherlich nicht alles werden." Louis war ebenfalls ein alter Bekannter von Johnny gewesen, auch sie hatten des öfteren in der Vergangenheit Rennen gegeneinander gefahren. Doch im Gegensatz zu Johnny, hatte sich Louis im Laufe der Zeit sehr verändert. Von seinem vollen Haar war nicht mehr viel übrig und durch das gute Essen seiner Frau hatte der Italiener auch einiges an Gewicht zugenommen. Aber seine Liebe zu der Marke Alfa Romeo war beständig wie eh und jeh. Johnny kannte sonst wirklich Niemanden der so verrückt nach italienischen Fahrzeugen ist.

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    • Das 'Morgen' was Johnny an den Tag legte, zeigte Alexis deutlich, dass er in der selben Stimmung wie gestern geblieben war, was somit den Tag nicht gerade einfacher machen würde. Zuerst dieser angeberischer Typ in seinem noch so tollen Corvette und nun auch noch einen eher launischen Johnny, der ihr aber netterweise ein Unterschlupf angeboten hatte, auch wenn er nicht gerade nach solch einen Typen aussah. Ob es aber die richtige Entscheidung war Michael's Vorschlag zu folgen war noch eine Frage in ihrem Kopf gewesen, welche fürs Erste unbeantwortet bleiben würde. Alexis versuchte nichts desto trotz aber das Beste daraus zu machen, begonnen bei Frühstück kaufen wobei er aber nur die Tüte mit den Kipferl sich schnappte und meinte, dass sie den Kaffee behalten könne da er eher was Stärkeres bevorzugte und auf die Flasche Jim Bean deutete, welche Lexi gleich entdecken konnte. //Klar, weil Alkohol ja auch als super Frühstück gilt//, schoss es ihr nur durch den Kopf um einen Streit mit ihm zu vermeiden. Ob er wohl ein Alkoholiker war? Wenn ja, hätte Michael sie doch davor gewarnt, oder? Andererseits....so warm ist sie ja mit dem Besitzer des Motels damals auch nicht geworden und anscheinend gab es noch so einiges was sie wohl von selbst über Johnny herausfinden werden würde. Überrascht blickte sie anschließend auf die Liste welche er ihr übergab mit all den Ersatzteilen, welche sie wohl für den Mustang GT noch benötigte um diesen komplett zu bekommen. Hatte er etwa einen Blick darauf geworfen und wenn ja, wann? Etwa als sie noch in der tadt war um den beiden was zu kaufen? Alexis war ehrlich gesagt wirklich überrascht darüber gewesen, dass er sich überhaupt die Mühe machte um ihr alles zusammen zu schreiben. Eigentlich dachte sie eher, den Wagen auf die Bühne zu stellen und selbst noch zu notieren was sie brauchte, denn schließlich hatte sie da selbst schon genug Erfahrung gehabt aber, dass Johnny dies wirklich tat? "Ähm, danke" brachte sie für diesen Moment nicht mehr raus während sie den weiteren Worten horchte als er meinte, dass ihre Hauptrahmen noch komplett verzogen war und so nicht normal fahren könne "Das weiß ich aber ich hatte bisher leider kein Glück gehabt die passenden Teile zu finden" seufzte sie etwas aus. Genau das war doch ihr eigentlicher Grund gewesen hier nach Palm City zu kommen. Dies, so sagte man es, war hauptsächlich die einzige Stadt gewesen an dem man wirklich alle Teile bekam. Egal für welches Modell. Danach folgte sie ihm schon zu dem Camaro, welchen er gerade dabei war wohl zu reparieren. Es war ein wirklich schöner Wagen gewesen. Alexis hatte schon immer eine kleine Schwäche für kleine Sportwagen gehabt. Dennoch galt ihre Aufmerksamkeit weiterhin den älteren Mann als er meinte, dass sie bei Louis in Downtown vorbei schauen konnte. "Das werde ich machen, danke für die Hilfe" bedankte sie sich dabei und hob dabei auch kurz die Liste um sich auch gleich dafür zu bedanken während sie ihn dabei zusah wie dieser den Wagen auf der Bühne weiter repariert "Was ist eigentlich mit dem Camaro?" wollte sie wissen während sie sich auf einen freien Stuhl setzte der im Raum stand. Vielleicht konnte sie sich ja noch was von ihm abschauen was das betraf? Schließlich hatte sie großteils alles von ihrem Bruder gelernt aber mit der Zeit merkte sie selbst auch, dass jeder auf eine andere Art und Weise die Autos repariert. Umso mehr sie davon aufschnappt, umso besser vielleicht? "Sag mal, wo befindet sich eigentlich die Roosevelt-Brücke?" fragte sie neugierig nach. Da sie noch nie in Palm City war, war es gar nicht mal so übel gewesen mit jemanden zu wohnen, der die Stadt vermutlich in und auswendig kannte. Aber ob es so klug war ihm vielleicht den Grund dafür zu sagen? Wie würde er wohl darauf reagieren wenn sie ihm erzählen würde, was vorher in der Stadt passiert war? Aber vermutlich war es ihm sowieso nur egal gewesen. Johnny machte so oder so den Eindruck als würde er sich nur für sich selbst interessieren, daher war es auch nicht wichtig ihm dies zu sagen.


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    • Johnny wusste das es seltsam auf Außenstehende wirkte zu solch einer Tageszeit Alkohol zu konsumieren. Dabei war er jedoch kein Alkoholiker oder ähnliches gewesen. Ein guter Schluck von einem kräftigen Tropfen vertrieb blos Kummer und Sorgen. Und gerade Kummer hatte Johnny mehr als genug, klar lies er sich dies nie wirklich ansehen, doch der Tod seiner Frau nahm ihn schon sehr mit. Es wunderte Johnny nicht wirklich das die junge Frau so überrascht reagierte. Johnny war zwar meistens ein Arschloch gewesen, doch war er auch ein wahrer Meister seines Handwerks. Es kam daher nicht gerade selten vor das junge Leute bei ihm anklopften und und einfach mehr Power aus ihren Motoren haben wollten. Doch die meisten von ihnen lehnte Johnny grundsätzlich ab, er wusste genau was die jungen Leute mit ihren Wagen vor hatten. Und wie Johnny nun einmal so war suchte er sich seine Kundschaft sehr genau aus außer es galt dabei eine alte Schuld zu begleichen, so wie es im Augenblick bei Alexis der Fall war. "Aha und deswegen baust du trotztdem den Motor schon ein ? Die Arbeit und Zeit hättest du dir ruhig sparen können, denn sie ist absolut vergeudet." Sprach Johnny ziemlich kaltherzig und wandte sich im Anschluss wieder den Arbeiten an dem Camaro zu. Johnny war zwar nicht gerade die freundlichste Person gewesen aber Ehrlichkeit schätzte er sehr. "Der Camaro ? Was soll mit dem sein ? Ist ein Auftrag für einen Kunden. Besser gesagt ein Freund von mir, dessen Sohn wird in ein paar Wochen 18 und der Wagen ist für ihn bestimmt." Antwortete Johnny auf die Frage von Alexis mit gewohnter Gelassenheit. "Die Roosevelt-Brücke ?" Flüsterte Johnny erst ein wenig unverständlich vor sich her als Alexis danach fragte, danach drehte er sich erneut zu ihr um, sein Blick jedoch war deutlich ernster als noch zuvor gewesen. "Hör mal es geht mich ja nichts an was du in deiner Freizeit so treibst aber die Roosevelt-Brücke ist der Hotspot in der Nacht für alle Racer der Stadt. Und die zuständige Polizei ist meist auch nicht weit entfernt. Ich gebe dir einen gut gemeinten Rat, halte dich von dem Ort fern. Glaub mir die Polizei in Palm City ist etwas anders drauf als im Rest des Landes. Und ihr Polizeichef führt wahrlich einen Krieg gegen diese Szene und damit untertreibe ich noch nicht einmal. Wenn du wirklich wissen willst wo sich diese Brücke befindet brauchst du blos den meisten Racern folgen, derren Autos glitzern und blinken ja eh schon wie eine fahrende Discokugel, übersehen kannst du sie also nicht wirklich. Aber wenn etwas passiert, dann erwarte von mir keine Hilfe. Ich will mit der Sache nichts mehr zu tun haben." Sprach Johnny mit fast schon drohender Stimme weiter, immerhin wusste er nur zu gut über das nächtliche Katze und Maus Spiel bescheid. Und auch über den Polizeichef wusste Johnny bestens bescheid, er kannte ihn ziemlich gut und hatte in seiner Vergangenheit sehr oft mit ihm zu tun gehabt. Diese eine Nacht, kurz bevor seine Frau starb war ein wahres Wunder gewesen das er mit seinen Shelby gerade noch so davon gekommen war. Immerhin war gefühlt der halbe Bundeststaat hinter ihm her gewesen. Doch zu seinem Glück wusste wirklich Niemand wer den Shelby fuhr und so wurde nur auf das Auto selbst ein äußerst hohes Kopfgeld ausgelegt, welches aber wahrscheinlich noch immer gelten musste. "Da ich dich vermutlich eh nicht umstimmen kann, solltest du vielleicht Ausschau halten nach matt schwarzen Aston Martin DB 11. Das sind die Spezial Undercover Einheiten der Polizei und mit ihren mächtigen V12 Motor haben sie mehr als genug Leistung unter der Haube. Zudem sind diese Wagen auch noch gut gepanzert, du solltest dich also besser in acht nehmen."

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    • Was genau sie eigentlich von Johnny denken soll, konnte Alexis ehrlich gesagt wirklich nicht sagen. Einerseits tat er richtig kalt und uninteressiert und hätte sie eigentlich vor die Türe setzen können aber andererseits war er wieder freundlich und zuvorkommend gewesen ihr doch ein kleines Zimmer anzubieten, weil er seinem Freund etwas schuldig war. Also konnte man ruhig sagen, dass auch ein härter Kerl wie Johnny ein warmes Herz besaß, auch wenn er dies nicht gerade besonders zeigte. Dafür gab es sicher einen Grund aber genau wie die blondhaarige ihre Gründe hatte einiges zu machen und nicht zu erzählen, so hatte auch sicher Johnny seine Gründe, welche sie selbstverständlich akzeptierte. Selbst für den Alkohol am frühen Morgen wird er seine Gründe haben, denn wie ein Alkoholiker kam er ihr nicht vor. Schnell wurde das Thema aber auch schon wieder auf ihren Mustang gewechselt in dem sie schon mal den Motor eingebaut hatte, auch wenn dies kompletter Schwachsinn war, wenn man sich die Außenkarrosserie ansah. Somit hat sich Alexis definitiv doppelte Arbeit gemacht aber was blieb ihr übrig? Sie war stets auf der Reise gewesen, hat unterwegs immer die Teile bekommen, welche sie ergattern konnte und somit hatte sie die Teile für den Motorbereich schon mal gehabt. Sie hätte das alles doch nicht einfach irgendwo reinlegen können? Einen Bunker für unterwegs besaß sie nun mal nicht aber genau deswegen war sie doch nach Palm City gekommen.....um die restlichen Teile zu bekommen. "Ich hatte nun mal keine andere Wahl gehabt, ansonsten wäre ich es anders angegangen" meinte sie selbst noch dazu und war von seiner Antwort nicht gerade besonders begeistert gewesen auch wenn sie ihm eigentlich zustimmen musste. Es war wirklich verschwendete Zeit aber deswegen will sie hier ja diese nehmen und alles richtig angehen. Kurz darauf folgte sie ihm dann schon rüber zu dem Camaro, welcher er wohl gerade dabei war herzurichte. Er repariert diesen für einen 18jährigen Jungen? Der muss ja wirklich viel Vertrauen in ihm haben, wenn er ihm solch ein Auto schenkt, dachte sich die blondhaarige, verkniff sich aber das Argument für sich, da sie nicht wusste wie gut die beiden befreundet waren und in ein Fettnäpfchen wollte sie auch nicht treten. Dabei fiel ihr wieder diese Brücke ein, welche der komische Typ bei der Bäckerei erwähnt hatte nach der sie ihn gleich fragte. Wenn Johnny von Palm City war, dann müsste dieser doch die Brücke kennen und damit lag sie wohl richtig.
      "die Roosevelt-Brücke ist der Hotspot in der Nacht für alle Racer der Stadt"....."Also doch" murmelte sie leise vor sich her und horchte dabei den weiteren Worten von dem Mechaniker. Eigentlich hatte sich Alexis geschworen nie mehr wieder einem Rennen zu widmen. Sie hatte sich von dieser Welt vor längerer Zeit verabschiedet und nun soll sie eines fahren nur um hier in der Stadt leben zu können? Und das nur für eine kurze Zeit? Dass von Johnny keine weitere Hilfe zu erwarten war, wenn ihr etwas geschah, war für sie sowieso klar gewesen. Er war nicht gerade der Typ, der sich über jemand andere Sorgen machen würde. Eher war er jemand in ihren Augen, der nur auf sich sah....egal was andere von ihm hielten. "Wenn du glaubst, dass ich zu diesen Racerngirls gehöre, muss ich dich enttäuschen. Mir wurde das Rennen heute Abend aufgezwungen um in der Stadt bleiben zu können, deswegen habe ich danach gefragt" kam es dann selbst schon etwas kühler von ihr, was man eher weniger erwarten würde. Alexis hielt man immer für ein behütendes und braves Kind, doch auch sie hatte ihre schwarzen Seiten. "ein schwarzer Aston Martin DB 11" wiederholte sie leise vor sich her. Der Wagen war heute eher selten auf der Straße zu sehen, daher sollte es kein Problem werden diesen zu entdecken, oder? "Danke für den Hinweis" sie wollte nicht unhöflich rüberkommen. Auch wenn er von ihr was wusste man schon, dachte, so hatte sie die Förmlichkeiten nicht verlernt. Danach trank sie ihren Kaffeebecher aus, warf diesen in den Müllkorb und begab sich dann schon zum Ausgang wo ihr Wagen stand bevor sie noch stehenblieb und sich an Johnny wandte "Ich will dir keine Schwierigkeiten machen. Wenn sie herausfinden, dass ich bei dir ein Unterschlupf habe, wird es nicht lange dauern, dass selbst du welche bekommst. Nur deswegen mache ich das heute Abend. Ich habe mich von der Racingwelt vor Jahren verabschiedet aber wenn es bedeutet so Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, nehme ich es in Kauf" kamen die Worte ernst aus ihr heraus bevor sie den Zettel, welchen sie vorher bekommen hatte mit der Auflistung hob "Ich fahre mal zu Louis und schau was er machen kann. Bis später" mit diesen Worten verabschiedete sie sich, begab sich zum Nissan, stieg ein und machte sich anschließend auf den Weg zu Louis.
      Der Weg dorthin war mit dem Navigationsgerät ganz gut zu finden und auch der Verkehr war ziemlich flüssig gewesen weshalb sie nach einiger Zeit davor einparkte und in den Laden reinging. "Guten Tag, ich suche einen Mann namens Louis" fragte sie einen Mitarbeiter, welcher ihr deutete, dass dieser gerade jemand anderen betreute. "Danke, ich werde warten" lächelte sie freundlich und sah sich währenddessen etwas im Laden um.


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    • Johnny verkniff sich einen weiteren Kommentar, er würde die junge Frau eh nicht von ihren Vorhaben abbringen können und das hatte er eigentlich ehrlich gesagt auch nicht vor gehabt. Im Leben hatte man immer eine Wahl gehabt aber natürlich nur wenn man dies auch wirklich wollte. Deswegen hatte sich der alte Rennfahrer auch fast komplett zurück gezogen. "Mach dir mal um mich keine Sorgen, ich bin es gewohnt mit schwierigen Situationen umzugehen. Sieh du lieber zu das du die Nacht überhaupt überlebst, nicht das du am Ende komplett ohne Auto da stehst." Sprach Johnny gleichgültig wie eh und jeh. Und er wusste wovon er sprach, immerhin kannte er die Szene in Palm City nur zu gut. Und auch die Polizei, die sich nichts daraus machte einen Wagen auch einfach mal zur Seite zurammen. Als sich Alexis im Anschluss auf dem Weg wieder in die Stadt machte verzog Johnny keine einzige Miene, doch hatte er bei dem Gedanken an die heutige Nacht einfach ein schlechtes Gefühl gehabt.


      Louis wickelte gerade ein weiteres Geschäft ab. Er konnte so eben einen guten Kunden für ein Turbo Umbauset nur passend für den Toyota GT86 begeistern. Eine Leistungsteigerung mit demenstprechender Softwareanpassung von 200 auf ordentliche 320 PS. Für ein solches leichtes Sport Coupe war das schon mächtig viel Leistung. Zumal es sich hierbei nur um Stufe 1 handelte, die nächste Stufe würde dan so 380 bis 400 PS bringen. Louis war wirklich ein typischer Italiener, er war von der Körpergröße eher klein dafür jedoch sehr gut gebaut. Hatte recht kurze Haare, welche etwas nach hinten gekämmt waren und trug dazu einen kleinen modernen Oberlippen Bart. Beim verhandeln zeigte sich ebenfalls sein typischen italienisches Temperament. Vom Alter her ähnelte er dem von Johnny schon recht stark, er war vielleicht nur ein oder zwei Jahre jünger gewesen. Als Louis den Kunden mit einem breiten Grinsen verabschiedete kam sein Angestellter zu ihm und deutete auf die junge Frau hin, welche erst vor kurzem den Laden betreten hatte und sich gerade etwas im Sortiment umsah. Mit zügigen Schritt eilte Louis an Alexis heran. "Buongiorno, wie kann man der jungen Dame weiter helfen ?" Fragte er Alexis etwas übertrieben freundlich. Schon von weitem konnte Louis die ziemlich lange Liste mit Ersatzteilen in ihrer Hand erspähen. Er witterte also wieder mal ein dickes Geschäft. "Ah wie ich sehe hast du schon eine Liste, gib mal her ich schau mal was ich machen kann." Sprach Louis einfach weiter und nahm Alexis prompt die Liste ab."Ah, ein Ford Mustang GT der letzten Generation.... ja davon sollten wir genug da haben. Und was wir nicht auf Lager haben können wir auch schnell bestellen, binnen einer Woche sind die Teile dan bereits da." Doch plötzlich stockte Louis etwas und sein Gesicht verzog sich ein wenig. Die Italiener erkannte die Handschrift sofort "Heilige Mutter Teresa, dieser Mistkerl lebt ja immer noch." Fluchte Louis fast schon empört vor sich her. "Sag, schickt dich Johnny ?" Fragte er und kurz darauf entspannten sich wieder seine Gesichtszüge. "Hat Johnny den immernoch seinen legendären 67er Shelby GT 500 ? Man ich kann dir sagen, dass ist wirklich ein Monster auf vier Rädern gewesen. Ich kenne kein Auto in ganz Palm City was schneller ist als diese Biest. Das war schon was als er damals mit knapp 400 Sachen über den Highway der Polizei davon gefahren ist." Sprach Louis im Anschluss und schwelgte dabei noch ein wenig in alten Erinnerungen, dabei vergas er jedoch fast was er eigentlich vor hatte. "Oh verzeihung, ich wollte dich nicht unnötig mit den guten alten Zeiten nerven. Lass uns lieber mal im Lager schauen was ich noch so alles für einen Mustang GT da habe." Sprach Louis und gab Alexis ein Zeichen ihm weiter zufolgen.

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    • Komplett ohne Auto dastehen? Alexis war zwar nicht gerade in der Racerwelt bekannt gewesen, wenn man nicht wusste, wer ihr Bruder war aber es würde auch nicht das erste Rennen sein, welches sie fuhr. Aber auch wenn es Johnny vielleicht nicht offen zugeben würde, war in ihren Augen in seinem Satz doch auch etwas Sorge beinhaltet gewesen. Vermutlich bezog sich diese aber eher mehr die junge Dame länger an der Backe zu haben als was ihm lieb war. Ja genau, es musste das sein. Johnny machte nicht gerade den Eindruck sich um jeden zu Sorgen der sich bei ihm einquartiert. Noch bevor sie sich weitere Gedanken darüber machte, begab sie sich zu ihrem Wagen und fuhr zum genannten Laden, welcher ihr vorgeschlagen wurde. Dank des Navigationsgeräts war es auch nicht schwer diesen zu finden und auch einen Parkplatz bekam sie direkt vor diesem. Von außen hin sah es recht schlicht aus aber nachdem sie sich hineinbegab wirkte es doch größer als was es den ersten Anschein hatte. Es waren viele Regale und Glaskästen aufgestellt gewesen, Felgen wurden präsentert, als auch Autoreifen und reichlich viele Teile um einen Wagen auf Fordermann zu bringen. Johnny hat ihr damit wirklich einen großen Gefallen getan, denn hier hatte sie ein wirklich gutes Gefühl gehabt die Teile zu erhalten, welche noch für den Zusammenbau des Mustang fehlten. Alexis wusste, dass es ein Fehler war den Motor Bereich zuerst fertig zu stellen und sich dann erst um die Karroserie zu kümmern, denn so hatte sie sich definitiv mehr Arbeit gemacht als was notwendig war aber irgendwie musste sie es ja schaffen den kaputten Wagen ihres Bruders starten zu können und da gerade alle Sachen unterwegs aufzutreiben waren und der Kofferraum vom Mustang noch hinüber war und der ihres Nissan nicht ausreichte blieb ihr keine andere Wahl.
      Sich an einem Mitarbeiter gewendet und nach Louis gefragt, sah sie zu einem schlanken Italiener rüber, welcher ihr angedeutet wurde, dass dies die besagte Person war aber sie noch warten müsse, da er gerade in einem anderen Gespräch war. Kopfnickend sah sie sich dann ein wenig weiter um, um somit auch ein wenig die Zeit tot zu schlagen. Es dauerte aber nicht lange bis er auf sie zukam und freundlichst begrüßte was sie mit einem Lächeln erwiderte "Buongiorno, signor Louis" kam sie ihm ebenfalls mit italinienisch entgegen. Alexis war schon lange auf Reisen und hatte hier und da ein wenig was aufgeschnappt gehabt. Dennoch musste sie von all den Sprachen zugeben, dass ihr Spanisch definitiv die Liebste war. Noch bevor sie sagen konnte was ihr Anliegen war, kam er schon auf die Liste, welche sie ihm übergab. Einerseits beruhigte es die blondhaarige ein wenig, dass man die Teile auftreiben konnte, welche notwendig waren aber andererseits schluckte sie doch, als dieser meinte, dass die restlichen Teile, welche man bestellen musste, doch eine Woche auf sich warten ließen. //das wird Johnny ganz sicher nicht gefallen, wenn er das hört//, schoss es ihr durch den Kopf aber sie würde sich ja Währenddessen eine andere Bleibe oder so suchen. Hier in der Stadt müsste es doch Hotels oder sowas geben, oder? Aus den Gedanken gerissen horchte sie die weiteren Worte von Louis und war etwas verwundert. Dieser Mistkerl? "Ja, er meinte, dass ich bei Ihnen die besten Teile auftreiben könnte" erklärte sie kurz und war dann selbst wieder etwas entspannter als sie merkte, dass sich auch seine Gesichtszüge wieder beruhigten. "Das weiß ich leider nicht. Johnny und ich sind noch nicht viel zum reden gekommen. Eher habe ich ihn mit meiner Anwesenheit bei ihm in der Werkstatt überfallen" dabei griff sie sich etwas verlegen an den Kopf da es ja nicht ihre Art ist sich schnell bei jemanden einzuquartieren. "Ach, alles gut. Es ist immer schön zu sehen, wenn man noch alte Bekanntschaften hat" winkte sie es freundlich ab und folgte dem Chef als dieser ihr das Zeichen gab. "Wieviel würde mir denn der ganze Spaß kosten?" wollte sie dann auch wissen. Es war ja nicht so als würde Alexis am letzten Drücker immer alles Zahlen können. An Geld mangelte es bei der Dame ganz und gar nicht. Nachdem auch ihre Eltern starben, erbte sie alles. Eigentlich nahm sie das Geld eher für wichtigere Dinge aber der Mustang GT war das Einzige was ihr noch von ihrem Bruder blieb und dafpr steckte sie nun mal gerne die Kohle rein. Alles andere bezahlte sie so oder so mit ihrem eigenen verdienten Geld.


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    • Ein leichtes Lächeln zog durch das Gesicht von Louis als er erkannte das die junge Frau seiner Muttersprache mächtig war. Es machte sie für ihn gleich viel sympathischer. "Ah wie ich sehe, können sie auch gut italienisch, dass überrascht mich jetzt doch etwas." Sprach Louis sichtlich erfreut darüber als er Alexis weiter durch sein Lager führte. Auf die Frage hin was die ganzen Teile Kosten würden drehte sich Louis noch einmal kurz zu der jungen Frau um. "Mhhh... einiges habe ich auf Lager, dass kannst du auch vor Ort bezahlen... andere Sachen muss ich bestellen, da müsste ich erstmal schauen. Versteh mich nicht falsch ein Mustang ist ein äußerst gängiges Modell hier in Amerika, fast jeder hat da Teile für das Fahrzeug in seinem Lager aber die Lagerkapazitäten sind halt begrenzt, dass musst du verstehen." Sprach Louis und wanderte danach weiter mit Alexis durch die unzähligen Gänge. "So, hier haben wir Ford Mustang. Wie ich sehe hast du Glück, denn Großteil der Karosserieteile habe ich sogar auf Lager. Ich hoffe du hast in deinem Nissan genügend Platz dafür. Hier haben wir einen passenden Satz neue Scheinwerfer, zwei Kotflügel für die Vorderseite, sowie eine komplette Frontschürze. Die Motorhaube muss ich leider bestellen, auch der vordere Aggregateträger muss bestellt werden. Dafür habe ich einen verbesserten Wasserkühler inklusive Kondensator im Angebot, da kann ich dir sogar 20 Prozent Nachlass geben." Sprach Louis und drückte Alexis schon mal die ersten Teile in die Hand. Danach beugte sich der Italiener etwas zu den unteren Regalen runter und drückte Alexis ein paar kleine einzelne Tüten mit unmengen an Clipsen, Nieten und anderen kleineren Befestigungsmaterial in die Hand." So, dass wäre es vor erst, wie gesagt den Rest muss ich bestellen. Ich denke so ungefähr in einer Woche ist es da. Es fehlt nämlich auch noch die Windschutzscheibe und eine Seitentür." Fügte Louis mit einem breiten Lächeln hinzu. "Ach und wegen der Rechnung... die schicke ich Johnny erstmal per Post zu, damit hast du erstmal Ruhe. Aber...vielleicht... könntest du mir einen ganz anderen Gefallen tuhen..." Antwortete Louis und unterbrach sich kurz selbst. "Ich habe sehr viel Kundschaft musst du wissen und teilweise auch sehr prominente Kundschaft. Leider habe ich gar nicht die Zeit dafür die fertigen Fahrzeuge ausgiebig zu testen. Vielleicht... könntest du sie in den nächtlichen Rennen ab und zu mal für mich Testen. Sieh es als eine Art Nebenjob, natürlich werde ich dich dafür ordentlich Entlohnen, keine Sorge. Außerdem siehst du dan auch etwas mehr von der Stadt als immer nur diese Einöde draußen bei Johnny." Fuhr Louis weiter fort und führte Alexis in einen ganz anderen bereich der Halle, welcher noch einmal seperat vom Rest abgetrennt war. Dort stand bereits ein Fahrzeug, welches jedoch noch durch eine Plane abgedeckt war. Louis nahm diese in die Hand und zog sie mit viel Schwung vom Fahrzeug. "Hier ein wahres Schmuckstück, ein Alfa Romeo Giulia GTA. Mit seinen 540 Pferdchen ist er schon in der Serie eine Wucht aber ich habe ihn nochmal etwas mehr Feuer gegeben. Wenn du ihn fährst, wirst du sehen was ich damit meine. Und ? Was sagst du dazu ? Klingt doch Großartig oder ? Du kannst ihn auch gleich für die Heutige Nacht mitnehmen. Und deine Teile werde ich dir Morgen früh selbstverständlich per Express Lieferung zukommen lassen. Aber eines musst du noch wissen, an den Fahrzeugen darf kein einziger Kratzer ran kommen. Also du darfst schnell fahren, ruhig bis an das Limit gehen aber ohne Beschädigungen, ok ? Und was sagst du ? Haben wir eine Abmachung ?"


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    • Auch wenn es vielleicht nicht das war, was sie eigentlich hören wollte, so war es doch ein schönes Kompliment von Louis gewesen zu hören, dass ihr italienisch wirklich gut war "Ach, so gut bin ich darin nicht. Ich reise viel und habe hier und da mal ein wenig aufgeschnappt" winkte sie das Thema somit ab. Alexis müsste ehrlich zugeben, dass sie aber auch mit Komplimenten nicht wirklich gut umgehen konnte. Seit dem Verlust ihrer Familie, ließ sie so gut wie niemanden mehr so richtig an sie ran, auch wenn die junge Dame immer sehr freundlich und offen wirkte. Aber die Angst vor weiteren Verlust war einfach zu groß in ihr geworden. Schnell wurde das Thema dann schon auf die Ersatzteile gewechselt während die beiden nach hinten gingen um zu sehen was er alles vor Ort hatte und was bestellt werden musste "Ja ich weiß und habe natürlich dafür auch volles Verständnis" sie wollte auf keinen Fall niemanden einen Druck oder sonst was machen, was die Teile betraf. Alexis hatte auch schon von anderen Mechaniker, Werkstätten und Autoteilen Händler gehört, dass es nicht einfach war in einem Shop alles zu bekommen. Es waren einfach zuviele Mustang auf den Straßen unterwegs und ein paar wurden ja genauso für Rennen verwendet und brauchten stets neue Teile um das Auto in Schuss zu halten. Alexis ging es aber nicht darum das Auto zu reparieren um damit racing zu fahren. Nein! Es war ihr weitaus wichtiger gewesen diesen wieder zum Laufen zu bringen aber wann es soweit sein wird, konnte die blondhaarige selbst nicht wirklich sagen. Sie war alleine schon mal dankbar dafür gewesen, dass Johnny ihr die Möglichkeit gab die Teile zu besorgen und vielleicht seine Werkstatt zu benutzen aber diesen zusammen zu bauen würde Alexis defitntiv selbst in die Hand nehmen. Da war sie einfach zu stur als jemand anderes an ihm schrauben zu lassen. Außer sie brauchte Hilfe....dann war es etwas anderes.
      Es freute sie zu hören, dass einige Karosserieteile auf Lager waren. "ähm ich hoffe es selbst" musste sie lachen. Der Nissan bot nicht gerade viel Platz zum transportieren aber sie konnte ja den Sitz des Beifahrers umklappen und hatte so mehr Möglichkeiten vorne als auch hinten im Kofferraum etwas zu transportieren. Selbstredend nahm sie einige Teile, welche Louis ihr gab, in die Hand und folgte ihm weiter bis sie schließlich alles zusammen hatten was auf Lager war. Der Rest würde bestellt werden müssen und in etwa einer Woche da sein. Wie sie das noch Johnny erklären soll, wusste sie nicht aber sie würde defintiv schauen ihm keine Last zu sein weshalb sie sich dann auch dort gleich nach einem netten Hotel umschauen würde wo sie während der Zeit unterkommen könnte. "Wegen der Rechnung möchte ich Ihnen keine Umstände machen und schon gar nicht Johnny. Ich denke es reicht ihm schon mich an der Backe zu haben, daher würde ich die heutigen Teile heute schon mal bezahlen und den Rest in einer Woche wenn alles da ist" Alexis wollte Johnny nicht noch mehr zumuten als was sie es eh schon tat. Sie war eine eigenständige junge Frau und das sollte auch in ihren Augen so bleiben.
      "Einen Gefallen?" wiederholte sie als er sie danach fragte. Natürlich würde sie sich das Angebot zuerst anhören bevor sie es vielleicht akzeptieren oder ablehnen würde. Louis kam ihr schließlich sehr entgegen und es wäre einfach nur unhöflich von ihr.
      Sie soll Autos testen und am Besten in nächtliche Rennen? Wieso glaubte Louis denn, dass sie überhaupt Rennen fuhr? Ohne groß etwas erstmal dazu zu äußern folgte sie ihm in den Nebenraum, sah das etwas großes mit einer Plane abgedeckt stehen was aber schnell enthüllt wurde und sich als einen schicken Sportwagen rausstellte. Alexis legte die Teile erstmal auf eine große Fläche ab bevor sie sich dem roten Alfa Romeo näherte und sachte mit der Hand über die Karosserie strich. Es war wirklich ein schönes Auto gewesen und dazu hatte es sicher genug Leistung unter der Haube gehabt. Alexis hatte nun mal schon als junges Mädchen eine Schwäche für schnelle Autos gehabt. Seit ihr Bruder sie in diese Welt brachte. Doch seit er gestorben ist weigerte sie sich jemals wieder ein Rennen zu fahren. Das Heutige in der Nacht würde ihr so oder so nicht erspart bleiben wenn sie für ein paar Tage bleiben möchte aber jede Nacht fahren um ein wenig Kohle zu verdienen geschweige denn Louis einen Gefallen damit zu machen? Er war ein wirklich freundlicher und entgegenkommender Mann was die Teile als auch den Preis anbelangte aber das hier? Alexis wusste ehrlich gesagt nicht was genau sie darauf antworten solle während sie gedankenverloren um das Auto herum ging. Hatte sie überhaupt Wahl? Stand ihr dies zu? "Um ihren Wagen brauchen Sie sich keine Sorgen machen" sprach sie mit einem sanften Lächeln aus auch wenn dies eher nur aus Freundlichkeit gespielt war. Eher machte ihr das Rennen magenschmerzen. Es war etwas was sie auf keinen Fall mehr in ihrem Leben wollte aber anscheinend holte die Vergangenheit nach allen den Jahren sie langsam wieder ein. "Also gut, ich werde Ihre Autos testen. Schließlich helfen Sie mir ja auch sehr" willigte Alexis schlussendlich ein und ging den Deal mit Louis ein. "Ich werde ihn mir dann heute vor dem Rennen holen kommen wenn es in Ordnung ist?" wollte die mit ihm noch alles besprechen bevor sie sich dann auf den Weg zurück zu Johnny aufmachen würde. "Und kann diese Sache vielleicht unter uns bleiben? Ich möchte Johnny nicht noch mehr Schwierigkeiten machen" das wäre das Letzte was sie wirklich wollte. Er war sowieso schon alleine nicht gut auf sie zu sprechen. Wie würde er also reagieren wenn er erfuhr was die beiden hier ausgehandelt haben? "Also dann bezahle ich das Ganze mal und mache mich auf den Weg" lächelte sie und würde alles fertig machen bevor sie dann zurückfahren würde.


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    • Louis setzte ein leichtes breites Lächeln auf als Alexis auf seinen Deal einging. An sich war ja auch nichts schlechtes daran, keiner zwang Alexis dazu. Hätte sie anders Entschieden, so wäre das für Louis in Ordnung gewesen. Aber am Ende hätten ja auch Beide ihren Vorteil an der Sache gehabt, Louis konnte schneller seine Aufträge fertig stellen und Alexis würde sich etwas dazu verdienen. "Sehr schön, dann sind wir uns ja einig..." Began er "... und mach dir keine Sorgen um Johnny, ich werde schweigen wir ein Grab. Eigentlich ist Johnny auch gar nicht so ein schlechter Kerl, klar ist er des öfteren mürrisch und schlecht gelaunt, Trinkgewohnheiten sind auch mehr als fragwürdig. Doch ich kenne Johnny schon ein paar Jahre, wenn nicht sogar schon ein paar Jahrzehnte. Hinter diesem ganzen Macho und Badass getuhe steckt ein wahrhaftiger Freund auf dem man sich stehts verlassen kann." Sprach Louis mit ruhiger Stimme weiter und klopfte dabei Alexis sanft auf die Schultern. Er wusste selbst das sein Freund Johnny kein einfacher Mensch war, doch wer ihn einmal gut kannte der dachte meist anders über ihn. Nachdem sie nun alles geklärt hatten deckte Louis den Alfa Romeo wieder zu und Beide begaben sich zurück in den eigeentlichen Laden, wo Alexis schon mal die ersten Teile bezahlte. "Also gut... wie gesagt den Rest schicke ich dir per Express Lieferung nach und den Schlüssel der Fahrzeuge die du für mich testen sollst findest du bei mir im Briefkasten..." Sprach Louis noch abschließend und übergab Alexis einen kleinen Schlüssel für den besagten Briefkasten. "Du kannst die Fahrzeuge nach dem Test einfach vor dem Laden abstellen und wirfst die Schlüssel einfach in den Briefkasten zurück."


      In der Zwischenzeit mühte sich Johnny weiterhin an der Karosse des 69er Camaro ab. Doch ist er wirklich ziemlich weit gekommen, wenn man bedenkt in welchen katastrophalen Zustand sich diese befand. Der Unterboden ist komplett neu eingeschweißt wurden, sowie auch die Schweller und die Radläufe Vorn und Hinten. Von der braunen Pest war so gut wie keine Spur mehr. Der Camaro würde Morgen bereits zum Lackierer gehen, dort wird er in der Orginalfarbe Daytona Yellow lackiert, dass passte einfach am besten zu einem 69er Camaro. Dan noch etwas Feinabstimmung am Motor und schon wäre das Fahrzeug fertig gewesen. Johnny konnte es kaum erwarten eine Runde mit dieser Schönheit zudrehen. Das brabbeln und blubbern des Motors, wenn man ihn nach so einer langen Standzeit das erste mal wieder auf der Straße bewegte. Johnny hatte schon viele Autos in der Vergangenheit hergerichtet, doch dieser Moment war einfach unbeschreiblich und immer wieder aufs Neue aufregend für ihn gewesen. Doch dan erblickte er erneut den Mustang von Alexis, welcher wie ein Wrack in der Ecke stand. Bei dem Gedanke seufzte er ein wenig vor sich her. Der Mustand war wirklich sehr viel Arbeit gewesen, es wäre fast schon billiger gewesen einfach einen Neuen zukaufen. Doch so einfach war das nicht, dass wusste Johnny, es spielte bei sowas immer auch eine Portion Emotionen und ideeller Wert eine Rolle. Dabei fragte er sich auch wo die junge Frau eigentlich blieb ? Sie müsste doch schon längst wieder zurück sein. Soweit entfernt war der das Geschäft von Louis nun wirklich nicht gewesen.

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    • Es war wirklich ein schöner Wagen und dazu auch ein schönes Rot gewesen, welches man ihm gegeben hatte. Wenn Louis schon Teile selbst verkauft, dann muss er sicher auch selbst genug in solche Autos an Zeit investiert haben um diese für ein Rennen bereit zu machen. Aber warum bat er ausgerechnet sie um diesen Gefallen? Es gab doch sicher genügend andere Fahrer die durchaus qualifizierter und besser waren als sie selbst? Alexis war seit Jahren keine Rennen mehr gefahren und ihrer Meinung nach hätte das auch ruhig so bleiben können. Doch sie wollte auch Johnny keine Umstände bereiten. Gerade mit diesen Macho der sie heute herausgefordert hat nur um ihre Anwesenheit in der Stadt hier zu sichern. Welches Spiel wurde hier in Palm City getrieben um überhaupt solche Regeln aufrecht zu erhalten? Wusste die Polizei davon etwas? Was wenn sie das heutige Rennen abgesagt hätte? Johnny machte in ihren Augen zwar nicht gerade den Eindruck als würde er sich alles gefallen lassen, hieß somit auch wenn der Kerl bei ihnen auftaucht, würde er vermutlich gegen ihn den Kürzeren ziehen, oder?
      Ein sanftes Lächeln glitt über ihre Lippen als Louis anfing über Johnny zu sprechen. Es war wirklich schön zu hören, dass er auch Freunde besaß die ihn mit komplett anderen Augen sahen als was er nach außen hin den Eindruck machte. Auch Michael hatte nur in den besten Tönen über ihn gesprochen gehabt. Also musste wohl wirklich hinter dieser harten Schale etwas dran sein? Ob sie es schaffen würde, dass es vielleicht zwischen ihnen beiden ebenfalls etwas entspannter wurde mit der Zeit? Ohne noch groß darauf etwas zu erwidern folgte sie dem Italiener zurück nach vorne in den Laden um die ersten Teile, welche sie heute gleich mitnehmen konnte, zu bezahlen sowie bekam sie auch die Schlüssel für den Briefkasten wo die Autoschlüssel für die Testautos lagen. "Vielen Dank Louis....für alles" lächelte Alexis ihm freundlich zu. "Ich werde dir nachträglich immer Bericht erstatten wie die Autos gelaufen sind" versprach sie ihm bevor sich die blondhaarige anschließend von ihm verabschiedete, zu ihrem Wagen ging und sich auf den Weg zurück zu Johnny aufmachte. Sie war den beiden Männer auf jeden Fall was schuldig gewesen. Bei Louis konnte sie wenigstens sich durch die Rennen revanchieren aber was machte sie mit Johnny? In seinem Augen war sie sicher ja nur eine kleine Nervensäge, welche seine schöne Ruhe störte.
      Es dauerte nicht lange bis sie ihren Nissan bei der Werkstatt erneut abstellte, wo er vorher schon gestanden hat. Alexis wollte ihm nicht irgendwie den Weg absperren, weshalb sie immer zusah Johnny so wenig wie möglich Umstände zu bereiten. Besser den anderen ging es gut. Alexis sah immer schon als Letztes auf sich selbst. Zuerst waren die Menschen in ihrer Umgebung dran gewesen. "Ich bin wieder zurück" begrüßte sie den schwarzhaarigen als sie eintrat. "Ein paar Sachen konnte ich gleich mitnehmen, welche Louis lagernd hatte. Laut ihm schickt er die restlichen Teile per Expresslieferung" kam es gleich erklärend aus ihr heraus sodass Johnny stets am Laufenden war. "Kann ich die Teile erstmal in die Ecke zum Mustang legen oder soll ich sie lieber im Wagen lassen?" vielleicht klang die Frage in Augen anderer aber sie wusste ja nicht wie seine Anordnung hier war geschweige denn ob es ihm überhaupt recht war. Es war seine Werkstatt.... Es war sein zu Hause in welches Alexis ohne Ankündigung oder sonst was eingedrungen war. Es lag einfach nicht ihre Art sowas zu machen aber Michael war in der Hinsicht anderer Meinung. Er wusste schon, wie Johnny war und er einfach seinem Kumpel nichts ausschlagen konnte. Dafür kannten sich die beiden zu lange und wenn er jemanden zu ihm schickt, würde er die Person niemals auf der Straße sitzen lassen. Dabei blickte sie auf den Camaro, mit dem Johnny wohl ziemlich weit gekommen war. "Wow das sieht ja echt klasse aus" war sie begeistert von seiner Arbeit gewesen. Wenn er das alles wirklich selbst machte, dann wusste sie alleine schon von diesen Anblick, dass der Mustang in guten Händen wäre, wenn sie Hilfe benötigt. Aber nichts desto trotz würde sie versuchen den Wagen komplett alleine ins Laufen zu bringen. Dafür lag ihr viel zu viel am ihm.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Und gerade wenn man vom Teufel spricht hörte Johnny auch schon den Motor eines Nissan GTR, er wusste das dies nur Alexis sein konnte. Sie hatte bereits ein paar erste Teile eingeladen und mitgebracht, dass der Rest später kam war Johnny völlig klar gewesen. Ein GTR war nun mal ein Sportwagen und kein Transporter gewesen. "Nein bitte nicht Draußen abstellen, diese Teile sind Neu !! Wir sind hier quasi mitten in der Einöde. Am Tag ist es sonnig und auch stellenweise mit 38 Grad drügend heiß. Und am Abend wird es sehr frisch, teilweise sogar bis an 0 Grad heran. Solche Wetterbedingungen, gepaart mit dem Sand und manchmal auch Regen machen dem Material auf Dauer zu sehr zuschaffen. Stell die Teile, welche du mitgebracht hast hinten in die kleine Halle direkt hinter der Werkstatt, dort sind sie gut geschützt. Aber ich warne dich, dort wird nichts angefasst. Und mit nichts, meine ich auch absolut nichts !!" Grummelte Johnny etwas verbissen aber mit deutlich Nachdruck vor sich her. Im Anschluss warf er Alexis noch einen eher alten rostigen Schlüssel zu, welcher eindeutig darauf hindeutete das er nicht mehr so oft in der Vergangenheit benutzt wurde. "Ach und noch was... du musst etwas an der Tür drücken, dass Schloss dort ist schon ziemlich halt und klemmt dadurch etwas." Gab er der jungen Dame noch kurz als Tipp hinzu bevor sie sich vergebens an der Tür hinter der Werkstatt abmühte. An sich stand eigentlich nicht wirklich viel wertvolles in der hinteren seperaten Halle. Ein paar alte Alufelgen, eine Werkbank mit alten Werkzeug und was sich sonst noch so manchmal ansammelte. Dennoch lies Johnny nur wenige Menschen in dieses Abteil hinein blicken, denn dort stand eigentlich sein wertvollster Schatz. Ein Wagen der in Palmcity eine Legende ist und seit über 15 jahren nicht mehr gesichtet wurde und das weder in der Stadt noch im Umland. Ein seltener Ford Mustang Shelby GT 500 Fastback hielt dort seit über 15 Jahren seinen tiefen Schlaf. Abgedeckt mit einer ebenfalls alten Plane auf welcher sich eine äußerst dicke Staubschicht legte. Es war Johnnys einzige Erinnerung an seine längst verstorbene Frau. Egal was die Leute über ihn sagten, doch Johnny würde sich nie im Leben von diesem Wagen trennen. Doch das wussten nur all jene, welche Johnny gut genug kannten und das waren bisher nicht wirklich viele Personen gewesen. Auf Alexis Bemerkung hin wande sich Johnny wieder zum Camaro hin. "Ja, er ist fast fertig und bereit für den Lackierer morgen Früh. Aber genug geredet, ich mache jetzt Feierabend. Den Schlüssel legst du mir wieder ins Haus einfach auf den Tisch im Wohnzimmer. Und ich weiß zwar nicht was du noch so vor hast aber aber im Kühlschrank ist noch etwas Bier, wenn du eines brauchst." Sprach Johnny anschließend noch und verwies kurzer Hand auf den kleinen Kühlschrank in der Werkstatt. Danach begab er sich wieder in das Haus zurück, denn die Sonne ging bereits langsam unter und die Nacht näherte sich bald.

      "Ich kann mich Allem stellen, selbst dem Tod, solange mein Geist frei ist !"
    • Nachdem sich Alexis erkundigt hatte wo sie die Teile, welche sie von Louis geholt hatte, verstauen konnte, war sie doch über die Worte von Johnny verwundert gewesen. Palm City war wirklich eine gemütliche und schöne Stadt gewesen. Naja zumindest das was die blondhaarige bis jetzt gesehen hatte, und das war zum jetzigen Stand noch nicht wirklich viel gewesen aber es reichte erstmal um zu wissen wo eine Bäckerei und ein Autoteilengschäft war. Mehr brauchte es doch zurzeit nicht. Ein Supermarkt, um sich auch noch etwas gesünder zu ernähren, war sicher auch nicht allzu schwer zu finden, somit war es erstmal mich zu überleben. Der Rest kam sowieso immer anders als was man es geplant hatte. Davon konnte Alexis gut ein Buch schreiben aber ihre Lebensgeschichte war sowieso eine komplett andere gewesen.
      Johnny bot ihr eine kleine Halle direkt hinter der Werkstatt an um die Teile zu verstauen. Es gab hier noch eine weitere kleine Halle? Wie groß war denn bitte hier Johnny's zu Hause gewesen? Er hatte seine kleine Wohnung, hier die riesige Werkstatt und noch dazu eine kleine Halle? Das war doch sicher nicht alles nur mit den Reparaturen der Autos möglich zu zahlen? Bevor sich Alexis aufmachte um nach Palm City zu fahren, suchte sie noch mit einem Laptop, welchen Michael ihr kurz borgte, nach einer kleinen Unterkunft, da sie wusste, dass ihr Aufenthalt sicher länger sein würde, und sah dabei wie teuer selbst eine 55m² Wohnung gewesen war. Alexis wusste ja, dass London nicht gerade günstig war in dieser Hinsicht aber die Preise hier waren durchaus überzogen gewesen. Somit konnte sie sich gut vorstellen, dass selbst das hier alles nicht gerade ein Schnäppchen sein konnte. Alexis wusste aber auch, dass ihr das nichts anging aber sie würde definitiv ihm einen Teil davon zahlen, da er sie hier schließlich auch schlafen ließ. Somit könne sie sich vielleicht so revanchieren? Dass in der kleinen Halle nichts angerührt werden durfte, war ja nichts Neues. Wenn es nach seinen Kopf ging, dürfte sie hier sowieso so gut wie gar nichts machen. Um dennoch mit ihm ein bisschen besser klar zu kommen beschloss Alexis auch sich an seine Regeln zu halten weshalb sie ihm mit einem Nicken bestätigte, seine Anweisungen verstanden zu haben. Danach schupfte er ihr noch den Schlüssel zu und bekam noch erklärt wie die Türe hinten am Besten zu öffnen war, da diese bereits wohl in die Jahre gekommen war. Auf diesen Tipp würde sie sicher noch zurückkommen.
      Nachdem all dies abgeklärt war, richteten beide ihre Aufmerksamkeit auf den Camaro, an welchem Johnny rumschraubte. Wenn man den Wagen heute Morgen sah und jetzt den Fortschritt erblickte, konnte man eindeutig erkennen, dass selbst er den Tag über nicht faul am Sofa verbrachte. Nein! Ganz im Gegenteil. Er war sogar schon fast fertig, was die blondhaarige nur mehr dazu motivierte bald mit dem Mustang ihres Bruders anfangen zu können. Noch bevor sie was sagen konnte, verabschiedete sich Johnny von ihr für heute und schon war die junge Frau im nächsten Moment alleine in der Werkstatt zurück geblieben. Warum machte er es ihr nur so schwer ein lockeres Gespräch zu führen? Sie hatte doch sonst keine Probleme mit jemand anderes gehabt aber Johnny hatte durchaus eine sichtbare Mauer zwischen ihnen beiden aufgebaut. Klar, was erwartete sie sich eigentlich? War sie es nicht gewesen, welche gestern einfach so in sein Leben bzw. in seine Werkstatt platzte und um Asyl bat? Michael sagte schon, dass er so gut wie mit niemanden was zu tun haben will und trotzdem tat Alexis genau das Gegenteil. Für einen kurzen Moment sah sie sich noch um bevor sie ihren Blick auf den Schlüssel in ihrer Hand wandte, welchen er ihr vorher zugeworfen hatte, seufzte und sich gleich auf den Weg dorthin machte um erstmal sich die Halle anzusehen und zu wissen wo sie dann auch die Teile hinlegen konnte ohne, dass diese dem schwarzhaarigen im Weg lagen. Die Halle war recht schnell gefunden und auch die Türe erblickte sie rasch, welche wirklich schon in die Jahre gekommen war. Alexis steckte den Schlüssel ins Schloss und kam auf den Tipp von ihm zurück indem sie sich mit ihrem ganzen Körper dagegen lehnte um damit noch mehr Druck aufzubauen, woraufhin das Schloss nach kurzer Zeit nachgab und sie somit reinkam. Die Halle war in Dunkelheit des abgebrochenen Abend getränkt gewesen weshalb sie erstmal nach einem Lichtschalter suchte, der links neben einem aufgebauten Regal zu finden war. Den Schalter betätigt erhellte das kleine Licht den gesamten Raum und was sich alles in diesem befand. Reichlich viele Teile für Autos, eine Werkbank, passendes Werkzeug sowie ein Werkzeugkoffer, eine Lampe und noch komplett andere Dinge die sich wohl mit den Jahren hier angesammelt hatten, landeten in der Halle. Andere Menschen benutzten dafür ja einen Keller aber Johnny schien sowas wohl nicht zu besitzen. Eines bekam aber die volle Aufmerksamkeit Alexis als sie etwas Großes entdeckte was mit einer Plane abgedeckt war. Der Form nach zu beurteilen schien es wohl ein Auto zu sein und als sie sich nach unten beugte konnte man auch den untersten Teil von 4 Räder erkennen. Also lag sie mit ihrer Vermutung gar nicht mal so daneben. Aber warum stand dieser hier in der Halle wo die Plane und alles andere hier drinnen nur Staub fing? Gerade Johnny müsste doch als Mechaniker wissen, dass Autos stets bewegt werden müssen um diese am Leben zu erhalten? Eigentlich hatte er ihr ja verboten gehabt hier etwas anzufassen aber Alexis war, was Autos betraf, schon immer etwas neugierig gewesen, weshalb sie sich nach vorne begab, ein wenig die Plane nach oben zog um wenigstens das Zeichen der Marke zu sehen. Zu ihrem Pech war aber leider nichts zu erkennen außer die Form eines alten Autos, welches aber immer ich ziemlich neu aussah als wäre er kaum damit gefahren. Bevor Johnny sie erwischen konnte gegen die Regeln verstoßen zu haben, deckte sie den Wagen wieder zu und machte sich an die Arbeit ihre Teile hier zu verstauen. Alexis hatte ziemlich viele Fragen mittlerweile an den schwarzhaarigen gehabt aber wusste auch, dass diese vermutlich niemals beantwortet werden würden. Daher machte sie sich keine Hoffnungen ihn nur ansatzweise besser kennenlernen zu können.
      Nachdem alles erledigt war, legte sie, wie besprochen, den Schlüssel zurück auf den Wohnzimmertisch, richtete ihren Blick auf die Uhr und sah, dass sie sich langsam auf den Weg machen sollte wenn sie noch rechtzeitig zum Rennen kommen wollte. Schließlich musste sie ja auch noch den Wagen von Louis nehmen. Daher begab sie sich zurück zu ihrem Wagen, stieg ein, startete den Motor und fuhr los das Auto zu wechseln bevor sie zur Brücke fahren würde.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • In der Zwischenzeit vertat Johnny sich so die restlichen Stunden wie sonst jeden Tag auch um diese Zeit. Er saß vor dem Fernseher im oberen Schlafzimmer, schaltete die einzelnen Sender durch. In der einen Hand hatte er die Fernbedienung und in der anderen eine Flasche Whisky. Nebenan auf einem kleinen Nachttisch stand ein kleines Gerät mit dem er jederzeit den umlaufenden Polizeifunk der Stadt mithören konnte. Johnny war zwar schon längst nicht mehr aktiv in der Szene unterwegs, doch es hatte so seine Vorteile gehabt weiterhin gut über dieses und jenes informiert zu sein.

      "Zentrale, alle Undercover-Einheiten sind in Position, haben Sichtkontakt. Warten auf Freigabe für Zugriff..."
      "Negativ, Freigabe ist noch nicht vom Einsatzleiter erteilt, alle Einheiten bleiben noch in Position..."
      "An alle Einheiten, hier spricht der Einsatzleiter, wartet bis das Rennen begonnen hat, dann lassen wir die Falle zuschnappen..."

      Erklang es leicht metallisch und und mit ein paar kurzen Störungen aus dem kleinen Funkgerät. Dabei verzog Johnny ein wenig das Gesicht als er die Stimme des Einsatzleiters vernahm. Johnny hatte früher viel mit ihm zu tun gehabt und das nicht gerade freiwillig. Er war schon früher zu seinen Zeiten eine wahre Klette und ein eher ungemütlicher Typ gewesen. "Eine Falle also... na da bin ich ja mal gespannt wie du dich da wieder raus winden willst Kleine..." Sprach Johnny etwas mit sich selbst und nahm anschließend erneut einen Schluck vom Whisky. Sicherlich hatte es Alexis in der Vergangenheit bestimmt schon mal mit der Polizei zu tun gehabt, jedoch garantiert nicht mit der von Palmcity. Die Polizei von Palmcity war bekannt dafür gegen Racer äußerst skrupellos und hart vorzugehen. Und ihr Einsatzleiter war quasi der Teufel in Person gewesen. Johnny hatte das Mädchen gewarnt nicht zu diesem Rennen zufahren, doch sie wollte ja nicht auf den guten Johnny hören. Nun musste sie womöglich ihre Lektion auf die harte Tour lernen.


      In der Zwischenzeit an der Roosevelt-Brücke...

      Die Nacht ist herein gebrochen und nach und nach erscheinen die unterschiedlichsten Leute mit ihren Autos. Manche von Ihnen wollten unbedingt Rennen fahren und so ihr Können unter Beweis zustellen Andere sahen in den Rennen den ultimativen Nervenkitzel sich anschließend ein Duell mit der Polizei zu liefern. Und wiederum Andere kamen einfach blos zum Treffpunkt um zu zeigen was sie hatten. Doch neben den ganzen Fahrern gab es auch einige Schaulustige, die sich die Rennen gern zum Vergnügen ansahen oder sie mit ihren Handys aufnahmen um sie anschlließend in das Internet zuladen. Aber wie in eigentlich jeder Nacht war auch mindestens einer der Vertreter der sogenannten Blacklist anwesend. Die Blacklist, so werden die besten 15 Fahrer intern in der Szene genannt. Dabei gilt nicht nur wer den schnellsten Wagen fährt, sondern auch wer das meiste Kopfgeld hat, welches die Polizei als Belohnung für eine Festnahme ausschreibt.

      "Ich kann mich Allem stellen, selbst dem Tod, solange mein Geist frei ist !"