Mikael
Als der junge Prinz sah, wie sehr und ehrlich sich das Mädchen freute, wurde ihm ganz warm ums Herz. Sein Lächeln wurde ein Stück weit breiter.
Margret war so sonderbar .. Welches andere Mädchen würde sich sonst mehr über ein Buch als über Schmuck freuen?
Fast schon wie vernarrt beobachtete er ihre Reaktion, als konnte er sich nicht daran satt sehen - bis sie schließlich anbot, sich an dem Tee und dem Gebäck zu bedienen.
Mit einem Nicken setzte er sich mit dem anderen Jungen auf eines der Stühle und griff nach einer Tasse. Bevor er aber einen Schluck nahm, führte er erst seine Nase heran - eine Gewohnheit, die man ihm im Königshaus beigebracht hatte.
Zwar hatte der Rothaarige sich zunächst nichts dabei gedacht, doch dann - zum ersten Mal - erkannte er einen Geruch, der ihn sofort alarmierend zu Margret aufblicken ließ,
"Warte-!"
Und da sah er es: Das Blut, welches ihre Lippen verließ!
"Margret!"
Laurent
Der zukünftige Arzt hatte sich nach dem Hinsetzen zuerst an eines der Kekse bedient und realisierte erst, was geschah, als Mikael den Namen seiner besten Freundin ausrief. Schockiert riss er die Augen auf -
arzt7.jpg
--Was..?!
Ebenso wie der Prinz sprang auch der Blauhaarige auf, wusste aber nicht, was er tun sollte, um in dieser Situation zu helfen. Am liebsten hätte er sie gefragt, wie es ihr ging, ihr irgendeine Medizin in den Mund gesteckt .. aber .. aber dafür war er überhaupt nicht vorbereitet! So etwas hatte er noch lange nicht im Unterricht gelernt..!
"W-Wir brauchen Hilfe!", rief er dann schließlich so laut er konnte und als er sah, dass Mikael das Mädchen bereits in den Arm nahm, damit diese nicht vom Stuhl fiel, entschied sich Laurent dazu, zur Tür zu rennen, diese aufzureißen und erneut nach Hilfe zu rufen, damit ihr so schnell wie möglich geholfen werden konnte!
"Mary spuckt Blut! Wir brauchen Hilfe, schnell!"
Durch den Stress hatte Laurent ganz verdrängt, ihren falschen Namen auszusprechen - aber jetzt gab es deutlich wichtigeres! Nämlich, dass sie überlebte!
Mikael
"Margret, bleib wach!"
Mit diesen Worten versuchte der Prinz, dass sie nicht ohnmächtig wurde!
prinz3.jpg
Man hatte ihm schon oft gesagt, dass solche Vergiftungsversuche ihm gegenüber stattfinden würden - und er niemals, unter keinen Umständen, einschlafen durfte, wenn so etwas geschah! Sofort überkam ihn das Gefühl, dass dieses Gift für ihn bestimmt und dass er Schuld daran war, dass Margret nun blutspuckend in seinen Armen lag - alles zog sich in ihm zusammen, als er sich in diese Gedanken hineinsteigerte.. aber jetzt musste er sich konzentrieren. Laurent hatte bereits nach Hilfe gerufen und es handelte sich lediglich um Sekunden, bis die Hausmädchen und Mikaels Leibwächter ins Zimmer gestürmt kamen.
Nur mit halbem Ohr hatte er mitbekommen, dass der andere Junge sie als Mary bezeichnet hatte .. aber auch das war jetzt nicht wichtig!
Ziemlich schnell hatten die Hausmädchen Margret in ihre Arme genommen und Mikaels Leibwächter zerrten ihn zurück,
"Margret!"
"Prinz Mikael, wir sollten gehen.", wiesen die Leibwächter den Rothaarigen an, doch dieser wehrte sich gegen den starken Griff der Männer,
"Nein, ihr müsst ihr helfen! Auf der Stelle!"
"Es gibt nichts, was wir tun können, Prinz Mikael.", stellte einer der Männer klar, "Wir können von Glück sprechen, dass es nicht Euch getroffen hat. Wir können aber nicht ausschließen, dass der Täter sich in unmittelbarer Nähe befindet und einen erneuten Versuch startet, Euch niederzulegen, Prinz Mikael."
"Ruft meinen Vater!", hörte Mikael Laurent im Hintergrund rufen, "Er ist Arzt! Er kann helfen!"
Die Hausmädchen nickten sich zu und einige von ihnen huschten eilig heraus, um weitere Hilfe anzufordern.
"Holt unsere Ärzte!", versuchte Mikael ebenfalls hilfreich zu sein - schließlich war er doch ein Prinz! Sie hatten die besten Ärzte weit und breit, doch die Männer schienen kaum auf ihn zu hören. Sie wiederholten lediglich ihre Worte,
"Wir sollten nun gehen, Prinz Mikael."
Damit zogen sie ihn mit sich, obwohl er sich mit Hand und Fuß dagegen wehrte,
"Nein! Wir können nicht einfach-- Margret!"
Jeanne
Seine sarkastische Antwort mit dem Pferd ignorierte Jeanne gekonnt, während sie weitere Bisse vom Brot nahm.
Dann nannte er seinen Namen und seinen Plan, eines Tages einer hübschen Königin zu dienen. Bei der Vorstellung, dass sie es möglicherweise sein würde, schüttelte sie innerlich den Kopf. Die damalige Illustratorin hatte keinerlei Absichten, Königin von irgendwas zu sein. Ihr einziges Ziel war es, denjenigen, der für ihr verdrehtes Schicksal verantwortlich war, umzubringen und in ihre echte Welt zurückzukehren. Und wenn sie sich dafür vorübergehend einen königlichen Titel erlügen musste, dann war es eben so. Aber wie gesagt - es war nur vorübergehend. Wenn sie es erst einmal geschafft hatte, den Übeltäter niederzustrecken, würde sie sich zum letzten Mal in dieser Welt das Leben nehmen. Und was dann mit dieser Geschichte geschah, ging ihr herzlich am Allerwertesten vorbei.
!ExtraKind45.jpg
Nun, aber das war leider nichts, was sie diesem Ratko einfach so mitteilen konnte.
Deshalb schwieg sie auch hier und ging lediglich auf seine Frage ein, wie sie hieß.
"Jeanne.", antwortete sie recht knapp und erkannte, dass sie dann auch schon vor den Stadtmauern stehen geblieben waren.
Einige Wachen wurden rasch auf sie aufmerksam.
Jetzt kam der Part, an dem sie überzeugend sein musste, damit sie sie überhaupt rein ließen. Und was passte da besser, als die Art und Weise, wie es die Protagonistin im Original getan hatte?
"Ich habe der Königsfamilie etwas äußerst wichtiges zu verkünden!", sprach sie selbstbewusst mit erhobenem Kopf, "Es geht um ihre verschollene Tochter! Lasst mich passieren!"
Mit so einer Ansage kommt für gewöhnlich keiner hier an. Deshalb hat es im Original auch bei Seraphina geklappt ..
Als der junge Prinz sah, wie sehr und ehrlich sich das Mädchen freute, wurde ihm ganz warm ums Herz. Sein Lächeln wurde ein Stück weit breiter.
Margret war so sonderbar .. Welches andere Mädchen würde sich sonst mehr über ein Buch als über Schmuck freuen?
Fast schon wie vernarrt beobachtete er ihre Reaktion, als konnte er sich nicht daran satt sehen - bis sie schließlich anbot, sich an dem Tee und dem Gebäck zu bedienen.
Mit einem Nicken setzte er sich mit dem anderen Jungen auf eines der Stühle und griff nach einer Tasse. Bevor er aber einen Schluck nahm, führte er erst seine Nase heran - eine Gewohnheit, die man ihm im Königshaus beigebracht hatte.
Zwar hatte der Rothaarige sich zunächst nichts dabei gedacht, doch dann - zum ersten Mal - erkannte er einen Geruch, der ihn sofort alarmierend zu Margret aufblicken ließ,
"Warte-!"
Und da sah er es: Das Blut, welches ihre Lippen verließ!
"Margret!"
Laurent
Der zukünftige Arzt hatte sich nach dem Hinsetzen zuerst an eines der Kekse bedient und realisierte erst, was geschah, als Mikael den Namen seiner besten Freundin ausrief. Schockiert riss er die Augen auf -
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--Was..?!
Ebenso wie der Prinz sprang auch der Blauhaarige auf, wusste aber nicht, was er tun sollte, um in dieser Situation zu helfen. Am liebsten hätte er sie gefragt, wie es ihr ging, ihr irgendeine Medizin in den Mund gesteckt .. aber .. aber dafür war er überhaupt nicht vorbereitet! So etwas hatte er noch lange nicht im Unterricht gelernt..!
"W-Wir brauchen Hilfe!", rief er dann schließlich so laut er konnte und als er sah, dass Mikael das Mädchen bereits in den Arm nahm, damit diese nicht vom Stuhl fiel, entschied sich Laurent dazu, zur Tür zu rennen, diese aufzureißen und erneut nach Hilfe zu rufen, damit ihr so schnell wie möglich geholfen werden konnte!
"Mary spuckt Blut! Wir brauchen Hilfe, schnell!"
Durch den Stress hatte Laurent ganz verdrängt, ihren falschen Namen auszusprechen - aber jetzt gab es deutlich wichtigeres! Nämlich, dass sie überlebte!
Mikael
"Margret, bleib wach!"
Mit diesen Worten versuchte der Prinz, dass sie nicht ohnmächtig wurde!
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Man hatte ihm schon oft gesagt, dass solche Vergiftungsversuche ihm gegenüber stattfinden würden - und er niemals, unter keinen Umständen, einschlafen durfte, wenn so etwas geschah! Sofort überkam ihn das Gefühl, dass dieses Gift für ihn bestimmt und dass er Schuld daran war, dass Margret nun blutspuckend in seinen Armen lag - alles zog sich in ihm zusammen, als er sich in diese Gedanken hineinsteigerte.. aber jetzt musste er sich konzentrieren. Laurent hatte bereits nach Hilfe gerufen und es handelte sich lediglich um Sekunden, bis die Hausmädchen und Mikaels Leibwächter ins Zimmer gestürmt kamen.
Nur mit halbem Ohr hatte er mitbekommen, dass der andere Junge sie als Mary bezeichnet hatte .. aber auch das war jetzt nicht wichtig!
Ziemlich schnell hatten die Hausmädchen Margret in ihre Arme genommen und Mikaels Leibwächter zerrten ihn zurück,
"Margret!"
"Prinz Mikael, wir sollten gehen.", wiesen die Leibwächter den Rothaarigen an, doch dieser wehrte sich gegen den starken Griff der Männer,
"Nein, ihr müsst ihr helfen! Auf der Stelle!"
"Es gibt nichts, was wir tun können, Prinz Mikael.", stellte einer der Männer klar, "Wir können von Glück sprechen, dass es nicht Euch getroffen hat. Wir können aber nicht ausschließen, dass der Täter sich in unmittelbarer Nähe befindet und einen erneuten Versuch startet, Euch niederzulegen, Prinz Mikael."
"Ruft meinen Vater!", hörte Mikael Laurent im Hintergrund rufen, "Er ist Arzt! Er kann helfen!"
Die Hausmädchen nickten sich zu und einige von ihnen huschten eilig heraus, um weitere Hilfe anzufordern.
"Holt unsere Ärzte!", versuchte Mikael ebenfalls hilfreich zu sein - schließlich war er doch ein Prinz! Sie hatten die besten Ärzte weit und breit, doch die Männer schienen kaum auf ihn zu hören. Sie wiederholten lediglich ihre Worte,
"Wir sollten nun gehen, Prinz Mikael."
Damit zogen sie ihn mit sich, obwohl er sich mit Hand und Fuß dagegen wehrte,
"Nein! Wir können nicht einfach-- Margret!"
Jeanne
Seine sarkastische Antwort mit dem Pferd ignorierte Jeanne gekonnt, während sie weitere Bisse vom Brot nahm.
Dann nannte er seinen Namen und seinen Plan, eines Tages einer hübschen Königin zu dienen. Bei der Vorstellung, dass sie es möglicherweise sein würde, schüttelte sie innerlich den Kopf. Die damalige Illustratorin hatte keinerlei Absichten, Königin von irgendwas zu sein. Ihr einziges Ziel war es, denjenigen, der für ihr verdrehtes Schicksal verantwortlich war, umzubringen und in ihre echte Welt zurückzukehren. Und wenn sie sich dafür vorübergehend einen königlichen Titel erlügen musste, dann war es eben so. Aber wie gesagt - es war nur vorübergehend. Wenn sie es erst einmal geschafft hatte, den Übeltäter niederzustrecken, würde sie sich zum letzten Mal in dieser Welt das Leben nehmen. Und was dann mit dieser Geschichte geschah, ging ihr herzlich am Allerwertesten vorbei.
!ExtraKind45.jpg
Nun, aber das war leider nichts, was sie diesem Ratko einfach so mitteilen konnte.
Deshalb schwieg sie auch hier und ging lediglich auf seine Frage ein, wie sie hieß.
"Jeanne.", antwortete sie recht knapp und erkannte, dass sie dann auch schon vor den Stadtmauern stehen geblieben waren.
Einige Wachen wurden rasch auf sie aufmerksam.
Jetzt kam der Part, an dem sie überzeugend sein musste, damit sie sie überhaupt rein ließen. Und was passte da besser, als die Art und Weise, wie es die Protagonistin im Original getan hatte?
"Ich habe der Königsfamilie etwas äußerst wichtiges zu verkünden!", sprach sie selbstbewusst mit erhobenem Kopf, "Es geht um ihre verschollene Tochter! Lasst mich passieren!"
Mit so einer Ansage kommt für gewöhnlich keiner hier an. Deshalb hat es im Original auch bei Seraphina geklappt ..