Show me your soft side (Nat & Uki)

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    • Shu war so durcheinander, dass er nicht mal die Hälfte davon hätte nun noch mal sagen können von dem was seinen Mund verlassen hatte. Er war irgendwie aus ihm raus gekommen ohne klare Denken dahinter. Als er nun jedoch den Blick von seinem Gegenüber sah, da biss er sich auf die Unterlippe. Auch wenn sie sich nicht lange kannten, so merkte er dennoch die Änderung in dessen Blick und es machte ihm etwas Sorgen. Shu dachte natürlich nicht, dass Gin ihm nun etwas antun würde, aber dennoch ließ es ihn stocksteif stehen bleiben und sein Kopf war wie leer gefegt. Die erste Frage setzte aber sein Hirn gleich wieder in Gang. Hätte er ihm dies denn erlaubt? Eher nicht, denn da sprach sicher auch wieder seine japanische Hälfte. Einfach jemanden küssen mit dem man noch nicht mal zusammen war, ging gar nicht. Wobei es sich auch nicht schlecht an gefühlt hatte. Die weiteren Aussagen brauchten nun einen Moment ehe er sie verarbeitete, eben weil er noch der Frage nach hing und nun verengten sich seine Augen. Was sollte er den sagen? Gin sagte ihm, dass er ihn mochte und dann verstanden sie sich beim ersten Treffen super. Dann ging er aber wieder sehr auf Abstand und bis heute hatten sie sich wieder nicht viel unterhalten und nun küsste er ihn einfach. So ein Hin und Her. Da waren ja Mädchen selbst leichter, die einen fast schon stalkten bis man ja sagte und immer wieder fragten. Hätte es Gin ihm vorher gesagt, dass er verwirrt war, dann wäre es was anderes, aber nun so und mit dem Kuss nervte es Shu nur, dass er nun hingestellt wurde als sei er selbst Schuld. "Nein. Ganz offen: Ich würde es dir nicht erlauben und es ist sehr übergriffig gewesen. Und wenn du schon von verwirrt redest: Hätte ich dich nicht erwischt und gesagt, dass wir abhängen sollten, dann hättest du sicher immer noch kein Wort mit mir geredet. Daran schon mal gedacht? Ich komme mir vor als würde ich dir mich auch noch mit einer Schleife präsentieren müssen.", murrte er nun sichtlich genervt und mit einem Gesichtsausdruck, den er Gin auch noch nie gezeigt hatte.
    • Was Ginjiro alles zu hören bekam, war natürlich nichts, was er hören wollte und deswegen wurde sein Blick ernster und kühler. Natürlich ging es nicht, wenn man übergriffig handelte, aber nach allem dem, was Ginjiro in der letzten Zeit mitbekommen hatte, war es seines Erachtens richtig gewesen. Dabei sah er wieder auf den Automaten und schüttelte nur leicht seinen Kopf. "Ja ich hab dran gedacht, dass ich kein Wort mit dir geredet hätte, sprach er nun aus ehe er den kleineren ansah. "Ich komm mir verarscht vor Lewis." kam nun von ihm. "Ich schreib dir die Briefe, da war alles gut. Dann werde ich erwischt und treffe mich mit dir.. und dann dachte ich, da ist irgendwie etwas, was von dir auch ausgeht und versuche eine Annäherung. Da du aber meintest du würdest mich nicht daten sondern ein normales Treffen zum kennen lernen erst mal machen wollen, hab ich zugestimmt und hab mich zurückgezogen." kurz seufzte er schwer aus. "Dann am Strand, kommen wieder von dir solche Blicke und Annäherungen und ich dachte das wäre ein normales Treffen, damit man sich besser kennen lernt und das verwirrt mich und jetzt gibst du mir hier einen Vortrag, weil ich übergriffig war, obwohl es doch so rüber kam als wolltest du einen der den ersten Schritt macht und mal aus seinem Schneckenhaus kommt." dabei sah er zu den anderen, da er gedacht hatte einer hatte sich bewegt. War wohl doch nur Einbildung gewesen. "Es tut mir leid. Ich wollte dir nicht das Gefühl geben, dass es ein Übergriff ist, aber ich konnte mich nicht halten.." Es hieß also dass die Gefühle einfach so aus ihm rausgeplatzt waren? Und dass er das gar nicht beabsichtigt tat? Mochte er den kleinen wirklich so sehr? "Bei dir weis man ja echt nicht, wie man vorgehen soll." sprach er verzweifelt und strich sich kurz nachdenklich durch die Haare. Sein Blick wirkte betrübt. Er hatte es zum Beginn einfach laufen lassen, damals in diesem Café doch als Shu meinte, dass er ihn mal als Freund kennen lernen wollte, da hatte er sich sofort zurückgenommen um den anderen Zeit zu geben. Doch da die beiden sich im Café näher gekommen waren, war es wirklich schwer, das alles zurück zu halten und er hatte sich bis dahin bemüht, wo die beiden sich den Schlafsack geteilt hatten. Der Meister in Liebesdingen war er noch nie gewesen und das war vielleicht auf der Grund warum er noch alleine war.
    • Natürlich entging es Shu nicht wie sich der Blick von Gin änderte und wie kühl dieser ihn ansah. Vielleicht hätte er nicht so direkt sein sollen, aber hatte doch alles Recht seine Meinung zu sagen und dies egal, ob in einer Freundschaft oder einer Beziehung. Doch nun war sich Shu nicht mehr sicher wegen nichts. Er wusste nicht, ob es richtig gewesen war Gin nicht gleich einen Korb zu geben oder aber ob er ihn wirklich wegen dem Kuss hatte die Meinung sagen müssen. Shu wusste nicht was er wollte und doch wusste er, dass er nicht einfach so hatte geküsst werden wollen. Wenn er nicht aufgewacht wäre, wäre Gin dann vielleicht noch weiter gegangen? Dieser Gedanke ließ ihn knallrot werden und doch versuchte er ihn abzuschütteln, denn bis jetzt hatte sich Gin nicht als so ein Kerl gezeigt.
      Schnell schüttelte er diesen Gedanken ab und lauschte Gin, der seine Sicht der Dinge schilderte und nun war es an Shu ernster zu schauen. Als ob Gin ihn nicht auch verwirrte. Er sagte ihm, dass er in ihn verliebt war und dann kam fast nichts mehr und schon wenig später hingen sie mit einer großen Gruppe ab als würden sie sich ewig kennen und noch etwas später küsste er ihn einfach. Doch dem Kleineren kam diese Art von Diskussion sehr bekannt vor und führte zu nichts. Jeder von ihnen hatte das Gefühl, dass der Andere etwas falsch gemacht hatte und so seufze er laut und fuhr sich mit der flachen Hand durch das Gesicht. „Ich will mich nicht streiten und schon gar nicht hier und so mit dir. Aber: Ich warte nicht auf den großen starken Kerl, der die Führung übernimmt und mich im Prinzessinnen-Style auf Händen trägt. Es tut mir leid, wenn meine Signale für dich so unverständlich waren und dich verwirrt haben, aber dazu kann ich sagen, dass es mir mit dir genau so ging. Dennoch wäre ich nie auf die Idee gekommen dich einfach zu küssen. Aber wie gesagt: ich will keinen Streit, also lassen wir das hinter uns als einen Ausrutscher.“ Shu hielt einen Moment inne, denn er hatte Schritte gehört und sich den Bauch kratzend tauchte nun Ryo auf und gähnte müde. „Wer ist ausgerutscht?“, fragte er und hatte wohl zum Glück die Unterhaltung nicht ganz mitbekommen. Dennoch sah er nun die Beiden an als würde er auf eine Aufklärung hoffen.
    • Stumm blieb der große Kerl, der eigentlich als Raudi auf seine Schule bekannt war. Er hatte es niemals als Streit empfunden, aber da die beiden ja nicht wirklich darüber gesprochen hatten, wie sie weiter vorgehen wollten und beide irgendwie bei 0 standen, konnte man schon mal Fehler machen. Niemals hätte er Shu als die Person eingeschätzt, die einfach so auf den Armen durchs Leben tragen ließ. Aber Ginjiro hätte es wohl getan. Gerade als der junge Mann den Mund öffnete, um etwas dazu zu sagen, kam auch Ryo schon dazu. “Ich bin vorher auf meine vier Buchstaben gefallen..” versuchte er alles in eine andere Richtung zu lenken, denn mit einem war sich Ginjiro sicher. Das Shu Ryo nichts davon erzählt hatte. Vielleicht hätte es doch lieber bei den Briefen bleiben sollen. Doch irgendwas sagte dem Großen, dass es gut war, wie es war. Es lief doch nie wirklich alles rosig im Leben und man musste lernen damit umzugehen. Aus Fehlern konnte man lernen und niemand war wirklich perfekt. “..als ich auf die Toilette wollte, da war es nass..” seufzte er und rieb sich kurz genervt das Hinterteil. Lügen konnte er, man erkannte keine einzige Regung in seinem Gesicht, die darauf deuten würde, dass er einem nicht die Wahrheit sagte.
    • Noch nie hatte sich Shu so wenig gefreut seinen besten Freund zu sehen wie in diesem Moment. Er schaffte es jetzt grade so unpassend aufzutauchen, dass Shu regelrecht genervt die Augen rollte und nicht mal zu Ryo sah. Er hatte es viel lieber mit Gin klären wollen, denn er hasste es, wenn etwas zwischen ihm und einem anderen Menschen stand. Kurz deutete er ein Lächeln in Ryos Richtung an als dieser Gin zu hörte und bewegte sich langsam wieder hinein.
      „Nicht cool. Aber dann werde ich aufpassen.“, meinte Ryo nun zu Gin und sah wie sich Shu an ihm vorbei schleichen wollte. Schnell hielt er seinen besten Freund am Arm fest. „Alles gut bei dir?“, fragte er nun sichtlich besorgt und Shu schüttelte den Kopf und hob gleichzeitig die Arme an zu einem Schulterzucken. „Keine Ahnung, aber lass uns lieber nachher reden. Ich sollte nun echt nach Hause.“, kam von dem Kleineren und Ryo ließ ihn gleich los und zurück ins Lokal, dass ihnen die Nacht als Lager gedient hatte.
      Nun sah Ryo etwas finster zu Gin. „Ich weiß um deinen Ruf und ich weiß, dass du stark bist, aber wenn es deine Schuld ist, dass mein bester Freund so drauf ist, dann scheue ich nicht davor dir ein Paar aufs Maul zu geben, verstanden?“ Ryo bewies nun, dass er ein wirklicher Freund war, auch wenn er natürlich sich auf dünnem Eis bewegte und nicht alles wusste.
    • Da Shu anscheinend nichts gegen die ausgedachte Idee von Ginjiro hatte, konnte er ja bei dieser bleiben. Man musste ja nicht alles breittreten. Zugegeben, Ryo hatte wirklich ein fabulöses Timing, das musste man ihm schon lassen. Doch da der Große ja immer noch Mist gebaut hatte und es nicht zu einer Aussprache kam, schwebte das jetzt wie ein Damoklesschwert über den beiden. Der Hochgewachsene sah Lewis nach und seufzte kurz, ehe sein Blick auf Ryo fiel, der ihm anscheinend eine Ansage machte. Dabei zog der andere genervt seine Brauen zusammen. Was hatte Shu nochmal gemeint? Er war keine Prinzessin, die gerettet werden musste? Und was war das dann hier? Gerade sah es aber ziemlich so aus, als würde der Kleine auf dem Prinzessinnen-Zug mitfahren. Wenn vielleicht auch unfreiwillig. "Alter, komm mal wieder runter, man" erwiderte Ginjiro nur kalt. Nur weil der Kleine eine Verstimmung hatte, wollte er gleich mit Gin hier ein Tänzchen aufführen? Was war denn mit dem kaputt? Mit kaltem Blick wandte sich der Große nun ab und auch die anderen wurden wach.
    • Shu ärgerte sich, dass er so reagiert hatte und es so zu einer dummen Diskussion gekommen war und noch mehr ärgerte ihn, dass sie diese nicht hatten zu Ende führen können. Doch manchmal war es besser nicht weiterzureden bis nicht beide ihre Gedanken sortiert hatten. Aber dann dachte er daran wie Gingiro reagiert hatte und es machte ihn wieder irgendwie wütend. Seltsam dabei war, dass es nicht mal um den Kuss an sich ging, sondern darum, dass er ihn nicht ganz mitbekommen hatte und wie es dann gelaufen war. Hätte Gin einfach dazu gestanden und wäre nicht weggelaufen, wer weiß was dann passiert wäre. Laut seufzend betrat er nun wieder ihr Nachlager und fand sogleich die Augen seines Cousins auf sich, der jedoch sogleich merkte, dass er ihn lieber nicht ansprechen sollte und fragen was los war. Stattdessen schenkte der Ältere ihm nur ein Lächeln und nickte zur Begrüßung.
      Ryo hingegen hatte nun einen ganz anderen Kampf zu führen, wenn man es so nennen wollte. Und als Gin ihn so kalt anfuhr verengten sich seine Augen finster. Der Kerl war zwar älter und groß, doch Ryo würde es egal sein, wenn es hart auf hart kam. Doch so weit war es zum Glück nicht. Dennoch: Hatte er Gin bis jetzt doch ganz nett gefunden, so fand er ihn nun ätzend. Irgendwas war hier vorgefallen und auch wenn er die Hintergründe nicht kannte, so hatte er es an Shus Gesicht erkannt und es gefiel ihm nicht. „Das gilt wohl eher für dich, aber naja.“, kam es locker und doch etwas herausfordernd von Ryo, der sich nun umdrehte und wieder rein wollte. Sie sollten langsam los und die Gastfreundschaft nicht zu lange ausnutzen.
    • "Sagt der, der anderen Leuten Schläge an droht…" murmelte Ginjiro kalt als Ryo wieder ging. Es war doch verständlich für ihn, dass sich dieser Kerl einmischt aber dass er sofort damit kam, dass er ihn schlagen würde war irgendwie doch ganz schön eigenartig. Nachdem dieser Kerl auch wieder in das Nachtlager ging folgte ihm der Große um den Schlafsack zu packen, den er sich vom dem Kioskmitarbeiter geliehen hatte. Yazami bemerkte sofort die Stimmung die ihr Freund verbreitete und hob nur fragend eine Braue um nun ebenfalls den Schlafsack zusammenzufassen und diesen abzugeben. "Ich gehe jetzt ich muss den Laden aussperren." Kam es nur kalt in den Raum gerufen von Gin. Michiro wank ihm zum Abschied und auch Yazami nahm ihre Sachen uns folgte ihm. "Ja ich werde auch gehen" dabei folgte sie dem jungen Mann der nun mit seinen sieben Sachen den Kiosk verließ. Michiro blieb mit den Jungs alleine zurück und versuchte vergeblich, ihren Schlafsack zu falten. Natürlich hatte sie die Stimmung mitbekommen, aber dafür versuchte sie nun doch mal in ein anderes Thema zu lenken. "Das war komisch.." erwiderte sie ehe sie dann lächelte und die Hände zusammenschlug. "Möchte noch jemand frühstücken gehen? Ich lad euch ein und akzeptiere kein Nein" wahrscheinlich wären alle drei ohne diese Maulsperre nein zu sagen abgehauen und das wollte sie verhindern.
    • Shu, der zuerst zurückgegangen war, hatte sogleich angefangen seine Sachen in seine Tasche zu stopfen. Ihm reichte es für heute und er wollte nur noch nach Hause. Er war auch viel zu lange weggeblieben und hatte einfach im Regen Heim gesollt. Er war ja immerhin nicht aus Zucker. Als er nun wenig später Schritte hörte traute er sich nicht mal hochzusehen und zupfte stattdessen lieber an einem imaginären Fussel rum. Es war ihm auch egal, dass es erst Ryo gewesen war und dann erst Gin kam. Dieser verzog sich nun auch so schnell, dass es Shu wirklich wütend machte und man ihm ansehen konnte wie fassungslos er war. Er konnte nicht mal genau sagen wieso es ihn so nervte, aber dies war seiner Meinung nach kein Verhalten und immerhin war er nur wegen Gin hier und hatte sogar seine Freunde mitgeschleppt.
      Die Stimmung war nicht sonderlich gut und dies schienen alle zu merken. Yazami lief natürlich Gin hinterher und Shu kümmerte sich darum das Nachtlager von allen ordentlich zu hinterlassen, während Michiro mit ihrem Schlafsack kämpfte. Kenzo nahm ihr nun den Schlafsack mit einem Schmunzeln ab und faltete ihn zusammen für sie, sodass es im Nu wieder alles ordentlich war. Ryo stand etwas unsicher da als er nun ihre Worte und die Frühstückseinladung hörte, denn Shu sah ganz mitgenommen aus und er wollte mit ihm reden ohne Zuhörer. „Sorry, Michiro. Gerne ein anderes Mal und dann lade ich dich ein.“, meinte er und lächelte die Cheerleaderin an, auch wenn es immer noch traurig wirkte. „Aber mein Hund ist die ganze Zeit alleine und meine Eltern sicher nicht froh, wenn ich noch länger brauche um Heim zu kommen.“ Damit rannte er förmlich schon raus und Ryo sah ihm nach. Fast wäre er ihm auch nachgelaufen, doch Kenzo hielt ihn an der Schulter fest. „Aber Ryo und ich leisten dir gerne Gesellschaft.“, meinte der große Blonde nun bestimmend.
    • Michiro sah nun zu Ryo und Kenzo auf und ihre etwas enttäuschte Miene verwandelte sich in ein warmherziges, breites Lächeln. Wenigstens konnte sie von sich selbst behaupten, dass zwei mitkommen würden und somit legten sie ihre Sachen ins Eck, um dann zu verschwinden. “Ich lade euch auch ein auf was ihr wollt." Dabei breitete sie symbolisch ihre Arme aus. Die Vorfreude stand ihr richtig ins Gesicht geschrieben. “Ich bin auch der Meinung, wir sollten den anderen auch etwas mitnehmen. Sie wirkten nach dieser Nacht alle etwas zerknautscht.” kam von ihr, während sie vorging. Der Kioskbesitzer, hatte sich mittlerweile auch wieder eingefunden und diesem nickte sie nur lächend zu. “Danke” erwiderte sie kurz und knapp, ehe er nur mit einem leicht breiten Grinsen zurück antwortete. Während Ginjiro auf dem Nachhause weg war, hatte er große Schuldgefühle. Es war nicht in Ordnung gewesen, dass er ihn geküsst hatte, ja. Dies sah er nun ein, aber in dieser ganzen Atmosphäre mit den Freunden konnte man sich nicht ordentlich unterhalten und schon gar nicht irgendetwas klären. Deswegen tat er jetzt etwas, was er eigentlich nicht gerade machte, aber so konnte er heute den Tag nicht vorbeigehen lassen und schon gar nicht ins Bett fallen. Er zückte sein Handy und schrieb Shu eine Nachricht.

      “Hey, ich bin’s.
      Ich wollte mich nur ehrlich bei dir entschuldigen, dass ich so reagiert habe, wie ich reagiert habe.
      Es gibt dafür eigentlich keine Entschuldigung, aber ich versuche es wenigstens mal zu erklären.
      Schon lange war keiner mehr so nahe an mir dran, wie du. Das kann einem dann schon mal zusetzen und dass man auch nicht mehr in der Lage ist ordentlich zu denken oder zu handeln. Ich war komplett verwirrt und unsicher und ich bin es auch jetzt noch wenn ich ehrlich bin. Hab’ nicht mal gewusst ob das alles richtig ist und ich bin einfach ins kalte Wasser gesprungen um irgendwas zu tun. Ich glaube es ist egal egal wie es passiert. Ob es passiert wäre wenn du wach gewesen wärst, das hätte nichts daran geändert, dass du es nicht wolltest und ich es nicht mitbekommen habe. Wie ich dir schon sagte. Du sendest oftmals Signale aus, wie das du annäherung möchtest und dann versuche ich es und werde zurückgestoßen, weil es doch nicht so war. Das war auch etwas verwirrend. Genauso wie dieser Text wohl für dich ist. Ach, verdammt ich weis doch nicht mal was ich eigentlich schreiben soll.


      Ich wollte mich nur aufrichtig entschuldigen. Hätte es dir gerne persönlich gesagt und persönlich geklärt aber dein Kumpel da hat so eigenartig reagiert, dass ich mich da lieber aus dem Verkehr gezogen habe.


      Es tut mir wirklich unglaublich leid..
      Hoffe man sieht sich,Gin”
    • Auf der einen Seite wusste Ryo, dass Kenzo Recht hatte und er nun Shu nicht nachlaufen sollte, doch ein anderer Teil wollte für seinen besten Freund da sein und wissen was genau vorgefallen war. Irgendwas war nämlich definitiv zwischen Shu und Gin vorgefallen. Doch nun ließ er sich von Michiros guter Laune anstecken und schob diese Sorgen beiseite, denn Shu würde er nachher immer noch ausfragen können. Auch die beiden übriggebliebenen Jungs bedankten sich bei dem Ladenbesitzer, denn es war nicht selbstverständlich, dass er sie hatte übernachten lassen. Kenzo legte nun seine Hand auf die Schulter von Michiro. „Ich glaube nicht, dass wir die Anderen heute noch sehen und ihnen was mitbringen müssen. Aber es ist unheimlich lieb von dir, dass du so denkst.“, meinte er und lächelte sie an. Ryo hingegen war schon dabei sich etwas auszusuchen. Nach der Nacht und dem fehlenden Abendessen hatte er wirklich Hunger.
      Da Shu keine Lust hatte Gin zu begegnen nun Yazami auch in die Richtung abgehauen war, sicher um mit Gin zu reden, schlug Shu mit Absicht einen anderen Weg ein. Auch wenn dies länger dauern würde nach Hause zu kommen, aber er hatte heute und dieses Wochenende wenig Lust dem großen Dunkelhaarigen noch mal über den Weg zu laufen. Hätte dieser sich einfach nur vernünftig bei ihm entschuldigt, dann hätte Shu darüber hinwegsehen können und irgendwann hätten sie sicher nur noch über den Vorfall gelacht, doch so fühlte es sich für den Jüngeren an als gab man ihm auch noch die Schuld, dass Gin seine Hormone nicht unter Kontrolle hatte.
      Als sich nun sein Handy meldete sah er nur den Namen und bekam wieder schlechtere Laune. Die letzten Tage hatte er sich immer gefreut, wenn er und Gin sich geschrieben hatten, doch jetzt grade hatte er keine Lust. Dennoch öffnete er nach einigem Zögern die Nachricht und überflog sie. Es war zwar nett, dass er sich nun entschuldigte, aber irgendwo war der Schaden grade schon entstanden und Shu seufzte. Es war nun mal Gins Ansicht und da konnte er ihm auch nicht reinreden. Nichts zu schreiben half auch nicht und so tippte er schnell eine kurze Antwort:

      „Hey,

      ich möchte grade nicht reden oder schreiben. Ich will das Ganze erstmal sacken lassen und nachdenken. Hoffe, dass es so okay ist für dich.

      Shu“

      Dann ging er erstmal in den nächsten Laden um sich was zu Essen zu kaufen, dass leider etwas ausartete. Frust machte ihn hungrig.
    • “Ja, klar.” schrieb er nur noch kleinlaut von Ginjiro zurück. Bevor ihn eine bekannte Person eingeholt hatte. Diese stand einfach da mit verschränkten Armen und ihr Blick ruhte auf ihm. Ginjiro sah sie an und hob seine Arme genervt hoch. “Was?” - “Du hast es versaut..” - “Das weis ich selbst, kannst du mir etwas sagen, was ich nicht weis?!” brummte dieser genervt, als die beiden nebeneinander her gingen. “Es war scheisse von dir, ihn einfach ungefragt zu küssen..” - “Hey komm,lass mich das einfach vergessen” sprach der Schwarzhaarige traurig. Noch nie hatte er einen Kuss so bereut wie diesen. “Ich kanns verstehen..” kurz blinzelte der junge Mann verwundert und sah zu Yazami hinüber. “Ich verstehe beide Seiten..” und das tat sie sogar sehr gut. “Es war übergriffig von dir, aber manchmal.. da tut man einfach Sachen, die man später bereut und die vielleicht so nicht richtig waren, aber man kann die Zukunft immer noch verändern.” Ginjiro seufzte leicht.Er musste Shu die Zeit geben, die er brauchte und dann würde dieser sicher wieder auf ihn zukommen. Oder auch nicht. Vielleicht sollte er nicht so viel darüber nachdenken. “Ich muss jetzt heim..” dabei wandte sich Gin von Yazami ab und ließ diese einfach stehen. Diese folgte ihm aber nicht sondern ging nun auch nach hause. Auch wenn sie somit Michiro mit den beiden Männern zurückließ, aber sie würde schon klar kommen.

      Die Schulter auf der Hand der rosahaarigen ließ sich zu Kenzo blicken und nickte leicht lächelnd. “Ja nett gedacht, aber ich schätze du hast Recht..” für die anderen auch etwas mitzunehmen, was totaler Mumpitz. Somit ergriff sie mit leicht rosigen Wangen die Hand von Shu’s Cousin und zog ihn nun am Handgelenk sanft mit sich in die Richtung von Ryo. “Und? Bist du schon fündig geworden?” fragte sie lächelnd und natürlich bemerkte sie die Stimmung die auch von Ryo ausging, deswegen versuchte sie ihn aufzuheitern.