[2er RPG] That Guy

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    • Name: Tatsuya Ozawa

      Alter: 16 Jahre

      Größe: 1,70

      Sonstiges:
      - Der jüngste der Ozawa Familie
      - Ist mit der Familie nach dem Ausstoß des ältesten Sohnes weggezogen und hat den Kontakt zu diesem abgebrochen
      - Hat zu dem ältesten Bruder kaum noch Erinnerungen, da er gerade Mal 3 Jahre alt war als Sasori ausgestoßen wurde. Trotzdem hatte er sich immer gerne Geschichten und Fotos des großen Bruders angenommen und fragte sich immer wie es wohl mit ihm in der Familie gewesen wäre.
      - Tatsuya selbst ist super freundlich und hat eher Angst seine eigene Meinung auszusprechen oder zu vertreten. Stets in der Sorge anderen nicht zu gefallen oder auf den Schlips zu treten, ist der junge eher zurückhaltend.
      - Nur in seiner Leidenschaft des Zockens topt er sich aus und da kann auch Mal ein Schimpfwort über seine jungen Lippen rutschen. Die Flucht in die Virtuellen Welten haben ihm oft geholfen der grausamen Realität zu entkommen.
      - Spielt ab und zu Tennis um sich sportlich zu betätigen

      Aussehen:
      A heart's a heavy burden.

    • Gerade als die beiden bei dem kleinen Supermarkt in der Nähe ankamen ertönte eine für Itaru vertraute Stimme. "Wenn das nicht Miyamoto ist" die Stimme war hell, freundlich mit einem leicht gewissen kecken Unterton. Ein charmantes Grinsen zeigte sich auf den Lippen einen relativ großen Kerls mit weißen Haaren, blasser Haut. Er hatte seine Hand in die Hosentasche gesteckt und trug ein gräuliches Hemd mit einer dunklen Hose wie auch Handschuhe. Es war ein alter Schulkollege mit dem Sasori, Kenshin, Izaya und auch Itaru bekannt waren. Am besten hatte sich der hübsche Mann mit den dunklen Augen mit Itaru verstanden. Sie hatten sich immer kleine Scherze erlaubt. Damals war der große Kerl von circa 1.89 Zentimetern schon ein richtiger Frauenschwarm gewesen und auch seine männlichen Kameraden fanden ihn cool. Sein Name war Shuichi Sawamura und damals war er mit der Schulsprecherin Ai Kamado liiert gewesen. Die beiden waren damals ein richtiges Vorzeigepaar. Der Blick von Shu, wie ihn die meisten genannt hatten ging kurz zu dem Kurzen mit den bräunlichen Haaren hinunter ehe Itaru Jiraiya schon aufklärte und dieser nur leicht nickte. "Ah, verstehe. Lass dir Zeit" dabei nickte er dem großen Kerl leicht zu ehe er schon in den Laden lief und auf sein Hand blickte. Er wollte unbedingt wissen, was Hinata genau alles brauchte und hatte es schon nicht mehr im Kopf. "Mein Alter, gut siehst du aus.. richtig erwachsen.. so kenne ich dich gar nicht.." zog er den Schwarzhaarigen auf. "Ich war mal lange nicht im Lande.. Geschäftsreisen und so..als Chef muss man wirklich überall hin und gucken ob die Firmen laufen und keine roten Zahlen schreiben." scherzte er. Dass aus ihm ein großes Tier geworden war, konnte man gar nicht glauben. Doch er hatte sich ja in der Schule immer leicht getan. Doch was arbeitete er genau? Wie war es ihm ergangen in der Zeit? Hatte er Kinder? Wo wohnte er nun? Es gab soviele Fragen, auf die sicher Itaru nach als der Zeit Antworten wollte. Schließlich hatten sie sich ja mal gerne gemocht und wirklich gut verstanden und da konnte man schon neugierig werden. Gerade nach diesem flüchtigen Treffen kam Jiraiya wieder aus dem Laden zurück. "Da ist ja der kleine Kerl wieder.." machte ihn Shuichi auf den kleinen aufmerksam der auf beide zukam. Der Blick den Itaru hatte als er Jiraiya ansah, sprach Bände. Was für ein Verhältniss hatten die beiden denn? "Ihr seid ja wohl immer noch heftig am Quatschen.." stellte Jiraiya nun freudig sonnig grinsend fest. "Sieht so aus.. als ob wir uns mehr zu erzählen hätten als gedacht.." dabei strich sich Shu etwas lachend über den Nacken. "Macht nur.. tut euch keinen Zwang an.." wank Jiraiya ab. "Wie? Müsst ihr nicht weiter?" - "Ach Itaru war nur so nett mitzukommen.. aber da ihr beide euch ja wohl lange nicht mehr gesehen habt.. solltet ihr die Zeit nutzen finde ich.." was war denn dieser kleine Strahlemann für ein nettes Wesen. "Das ist aber .. also das musst du nicht.." - "Ich bestehe darauf!" kam nun mahnend von Jiraiya während er beide ansah. "Wir schreiben ja?" wandte er sich an Itaru. "Bis morgen und viel spaß euch beiden" - "Da macht der kleine uns einfach ein Date aus ohne zu fragen.." musste er kurz in sich hineinlachen. "Hast du denn Zeit? Ich hab gesehen hinter dem Laden gibts einen kleinen Getränkeautomaten" dabei deutete er auf einen Laden hinter sich der bereits geschlossen hatte. Natürlich stimmte Itaru zu und so zogen beide von Dannen. Es war bereits dunkel, als Shu sich ein Getränk runter ließ. Natürlich war es der selbe Energiedrink wie der, den Itaru auch gerne mochte. "Hier.." dabei hielt er ihm diesen hin. "ich lade dich ein.. muss ja schließlich mit einer Dose gefeiert werden" dabei zwinkerte er ihm leicht zu. Ja, es war wirklich so wie früher. Deises gefühl, als die beiden gemeinsam um die Häuser gezogen waren und sich dann irgendwo ein lauschiges Eckchen gesucht hatten um dort etwas abzuchillen und über das Leben zu philosophieren. Irgendwie war Shuichi etwas wie Sasori aber er brachte in Itaru nicht den kleinen Jungen zum vorschein, der gerne Blödsinn machte. Sondern eher den Teenager. Somit zog der junge Mann seine Handschuhe aus und öffnete die Dose. An seiner rechten Hand befand sich ein schlichter Goldring. "Wer war denn der kleine sag mal? Der kam mir voll bekannt vor.. so von der Visage.. als hätte ich den scho mal wo gesehen.." dabei nippte er nun an seinem Getränk. Itaru klärte ihn auf, dass dies der kleine Bruder von Izaya Kosuma gewesen war. "Was denn? Akira Kosuma? Den gibts auch noch? Wie lustig das du zu dem noch Kontakt hast.. und wie sieht es mit deinem kleinen, verrückten Blondchen aus? Ozawa?"

    • Mit der Rückkehr von Jiraiya und seiner Ankündigung, die beiden Schulfreunde ihren Redebedarf aufholen zu lassen, wurde die Stimmung angespannt oder kam das nur Itaru so vor? Nach den letzten Ereignissen konnten sie von Glück sprechen, nicht von Reportern belästigt zu werden und nun trafen sie direkt auf einen alten Kameraden, von dem Itaru ebenfalls nicht wusste, wie dieser auf die Beziehung der beiden reagieren würde. Für einen Moment zweifelte er, sah Jiraiya zögernd an, unschlüssig, wie er ihn verabschieden wollte. Er hasste es, alles daran, das ganze Drama, wie die Medien etwas aufbauschten, was nicht der Rede wert war und vor allem, dass es ihn bedenken ließ. Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem er sich langsam begann mit der ganzen Situation anzufreunden, auf die Worte seiner eigenen Mutter zu pfeifen und seinen Gefühlen treu zu bleiben. Seufzend ließ der Architekt den Kopf hängen, nachdem Jiraiya sich winkend verabschiedete und nicht die Chance eines Abschiedskusses ließ.

      Eine Hand an den Nacken gelegt und verlegen zur Seite blickend nahm Miyamoto den Energydrink entgegen und bedankte sich, hielt die Informationen über den jüngeren Kosuma nur vage. "Das kleine Blondchen ist verlobt." Grinste er über beide Ohren, als er von seinem besten Freund zu erzählen begann. Jeder, der Sasori gut genug kannte, wusste, dass dieser Satz an ein Wunder grenzte und natürlich konnte Itaru das ganze noch toppen. "Mit Iz- Akira Kosuma." Stolperte er selbst kurz über den Namen, nach dem der blauhaarige schon lange nicht mehr gerufen wurde. Die entgleisten Gesichtszüge Sawamuras ließen den Dunkelhaarigen laut auflachen, ehe es leise verstummte und der Mann stattdessen an seinem Getränk nippte. "Tashibana ebenfalls, natürlich mit Nitsumarachi." Erklärte er. Schon seltsam, sie nach all den Jahren wieder bei den alten, formelleren Namen zu nennen. Im Gegensatz zum Riesen war die Eheschließung der beiden verliebten Täubchen, die schon mehr als 10 Jahre liiert waren, keine Überraschung und auch einen Ring an Shus Händen zu erhaschen, sorgte nicht für Verwunderung.

      Sein unsicherer Blick wanderte auf die eigenen Finger. Sie waren leer, nicht von Schmuck gesäumt und während Itaru mit den Fingerspitzen der einen Hand die Dose festhielt, glitten die der anderen Hand an seinen Ringfinger. An die Position, an der der eigene Ring hätte sitzen sollen, wäre die langjährige Beziehung zu Minami nicht in die Brüche gegangen. Den betrübten Blick versuchte er sofort abzuschütteln, als er bemerkte, wie bedröppelt er daher geschaut haben muss. Der Schmerz saß noch immer tief und würde ihn vermutlich für immer begleiten. Es lag nicht an Minami oder seinen Gefühlen zu ihr, er verspürte nichts als Leere oder höchstens Enttäuschung für die Blondine. Doch das Ausmalen dessen, was hätte sein können, die Frage nach dem, was wäre, wenn, würde ihn nie wieder loslassen. Was wäre, wenn Noya nicht gestorben wäre? Wäre Itaru überhaupt auf die Geburtstagsfeier seines besten Freundes gegangen, wäre stattdessen Zuhause beim Sohn geblieben und wäre Jiraiya nicht am Abend über den Weg gelaufen? Hätte er sich nicht in ihn verliebt, wäre für den Rest seines Lebens im Glauben geblieben, hundertprozent hetero zu sein? Fragen über Fragen, dessen Antwort wohl nur in den Sternen stand.

      "Und du?" Schenkte er dem Weißhaarigen ein Lächeln mit einer leichten Geste auf die Hand, an dem der Goldring steckte.
      A heart's a heavy burden.

    • Miyamoto schien über den kleinen, der ihn begleitet hatte nicht wirklich sprechen zu wollen. Der Blick der anderen, sprach Bände und Shu hob leicht fragend kurz und beinahe unbemerkt seine Brauen. Auch der leicht verlegene Blick war etwas komisch. Doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf Ozawa gelenkt. "Was denn? Kosuma steht auf Männer?" fragte er nun verwirrt nach "Und heiratet Ozawa?" dabei seufzte er kurz und nippte hastig an seinem Getränk. "Mein Beileid.." natürlich schwang wirklich der leichte Scherz mit. Sasori war ein lieber Kerl, aber auch sehr anstrengend, wo Akira damals das komplette Gegenteil gewesen war. "Irgendwie ergibt es aber sogar Sinn. Die haben sich damals auf meiner Geburtstagsparty geküsst.." dabei musste er kurz grinsen. "Zumindest hat sich Ozawa total ins Zeug gelegt und Kosuma war völlig fertig" dabei musste er sich kurz das Lachen verkneifen während er sich räusperte und nun leicht nickte. "Na, bei Tashibana und Nitsumarachi war es sonnenklar, das die beiden mal heiraten.. wir haben ja schon Wetten abgeschlossen, wann das endlich mal soweit ist" erst jetzt lehnte sich Shuichi gegen die Hausmauer und starrte hoch in den Sternenhimmel ehe er aus seine Gedanken gerissen wurde und verwundert zu seinem Goldring hinunter starrte und dabei warmherzig lächelte. "Verheiratet.." kam schon sanftmütig von ihm während er sein Getränk wieder an seine Lippe führte und kurz daran nippte. Doch dann ertönte seine Stimme leicht. "Also .. zu dem kleinen Wuschel da zurückzukommen. Das sah ja wirklich verdächtig aus bei dir.. als würdest du total auf ihn stehen.." kurz ließ er den Satz wirken. Shuichi und Itaru hatte sich früher immer aufgezogen, doch der junge Mann wusste ja nicht, dass er damit Recht hatte. "Ha! Kleiner Scherz am Rande.." dabei wollte dieser gerade wieder an seinem Getränk nippten während sein Blick auf seinen Schwarzhaarigen Begleiter fiel der plötzlich ziemlich still und angespannt war. Dabei hob er leicht fragend die Braue ehe er kurz nachdachte. "HÄ?! SAG BLOß ICH HAB RECHT?!!" quoll es nun sehr überrascht mit weit aufgerissenen Augen aus dem Weißhaarigen hervor während er mit festen breitbeinigen Stand sich zu Miyamoto in die Richtung gedreht hatte. "Bist wohl ein Spätzünder! Das hätte ich nicht von dir erwartet man!"
    • Die Lider in Schock geweitet, stockte Itaru der Atem. Hatte Shuichi vielleicht die Nachrichten gesehen? Es konnte doch nicht sein, dass man dem Architekten so offensichtlich ansah, wie er für den Wuschelkopf fühlte. Ohne sich zu regen, blieb er angespannt sitzen und überlegte was sein nächster Zug sein sollte. Natürlich war es nur ein dummer Scherz, mit dem der Weißhaarige leider direkt ins Schwarze getroffen hatte. "Ähm..." Zögerte er halb gequält und schüchtern, während die Hand erneut über den freien Nacken streichte. "Du hast nicht zufällig in den letzten 24 Stunden die lokalen Nachrichten geschaut oder gelesen?" Kicherte es unsicher aus dem 26-Jährigen. Das mit dem Spätzünder schien gar nicht so verkehrt und etwas bedrückt wanderte der Blick wieder gen Boden. Es wäre Itaru selbst um einiges lieber gewesen, diese Neigung früher entdeckt zu haben, hätte es ihm vielleicht einige Erlebnisse erspart oder gar sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Schon wieder diese blöde Frage nach dem was-wäre-wenn. Kopfschüttelnd wollte Itaru nicht erneut in diesem Gedankenkonstrukt gefangen sein und so richtete sich sein Augenmerk wieder auf den an der Mauer gelehnten Typen. "Was soll ich sagen?" Grinste der Schwarzhaarige leicht.

      Die Kälte des Asphaltes unter ihm drang durch seine Hose durch, während er auf der Kante des Bürgersteiges saß, die Beine nach vorn ausgestreckt. Sich rückwärts auf den Rücken fallen lassend, sah er von unten auf den großen, der Sternenhimmel legte sich wie ein Kranz um dessen Kopf und aus der Perspektive sah er wirklich lustig aus. "Ich weiß auch nicht. Keine Frau, die mir in den Jahren an Minamis Seite begegnet ist, war in der Lage mir zu zeigen, dass sie die falsche für mich war. Wir waren uns so sicher, das große Glück gefunden zu haben und dann..." Erneut schüttelte er den Kopf und lachte in Unglaube, statt den Satz zu beenden.

      Bei dem Anblick der Sterne sah sich Itaru für einen flüchtigen Moment zurück erinnert. Es war nicht lange her, dass er nur im T-Shirt bekleidet in der dunklen Nacht stand und ebenso die verglühenden Kugeln am Himmelszelt beobachtete. Der Oberschüler stand bei ihm und sah aufgeregt in die selbe Richtung, kurz nachdem er ihm alles gute zum Geburtstag gewünscht hatte. Das Geschenk, dass der jüngere Kosuma ihm fernab der Freunde gemacht hatte war wahrlich rührend und niemals hätte Itaru damit gerechnet einen Stern geschenkt zu bekommen. Allein, das Ji an den Sohn, den Miyamoto niemals Kennenlernen durfte dachte, zeugte davon wie sehr er sich um ihn bemüht hatte, um ihm eine Freude zu bereiten. So liebevoll wie Kosuma sich war, voller Sicherheit von Tag eins für den Architekten schwärmte. Wie sehr sich Itaru gewünscht hätte, sich seiner ebenso sicher zu sein. Das Medien-Spektakel und alle Geschehnisse der letzten Stunden nagten an ihm. Hatten die Journalisten etwa Recht? War der Bursche zu jung für ihn? Wollte er überhaupt Familie und wenn ja wann? Würde Itaru noch ein halbes Jahrzehnt warten müssen, hatte er die Zeit dazu so lange zu warten? "Ich weiß nicht was du meinst." Grinste er nur leicht gen Himmel, um das Thema abzuwinken. Er hatte genug damit zu kämpfen und seinen Schulfreund in seine Orientierungskriese hineinzuziehen war nicht sein Plan.
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    • Ah, mit Minami hatte es also leider nicht geklappt. Somit senkte Shu selbst kurz den Blick eher unbemerkt, als hätte er verstanden, was da so vor sich ging. Er konnte es durchaus fühlen, denn auch ihm war es so ergangen. Doch nun war alles besser als je zuvor. AI und Shuichi waren Vergangenheit. Als jedoch Miyamoto meinte, dass er nicht wusste, was der Weißhaarige meinte, verleierte dieser etwas genervt und ungläubig die Augen. Es war so klar, dass er nicht darüber sprechen wollte. Es war so offensichtlich! "Willst du mich hier gerade verarschen? Hast du schon mal dein Gesicht gesehen, wenn du dem kleinen Hinterher siehst, an ihn denkst oder mit ihm sprichst?" Natürlich hatte der alte Schulkollege das alles nur herausgefunden, weil er Itaru gut kannte und wusste, wie er sich damals bei Minami verhalten hatte. "Da stand eindeutig in deinem Gesicht: ich steh total auf den Kleinen", dabei deutete er nun mit dem Zeigefinger auf Itarus Gesicht, ehe er nochmal an seinem Drink nippte nachdem er seinen Finger wieder runter genommen hatte und schon folgte dieser Blick. Der Blick, der einem Verhör am Polizeirevier nahe kam. Als hätte Miyamoto Itaru etwas zu verbergen, was der Polizist schon längst wusste, ohne dass dieser es wirklich angesprochen oder bejaht hatte. Shuichi wusste also bereits dass Itaru Männer mochte und das ohne das dieser nur ein Wort darüber verloren hatte. Machte es also noch Sinn das alles zu verheimlichen? Schließlich waren Jiraiya und Itaru die Schlagzeile des Tages und auch würden die beiden so noch lange im Gespräch bleiben. Denn beide waren nicht gerade unbekannt. Der Architekt nicht und auch nicht der Oberschüler, der wohl zu einer Schwimmlegende heranreifte. Man musste die beiden sicher nur mit Namen googlen und schon würde man alles über diese Situation wissen, die Itaru zu verschleiern versuchte.
    • Hochrot lief Itaru an, als Shuichi all seine Analysen Preis gab. "Wa-as. Mii-mir sieht man was an? Nichts, nein da gibt's nichts anzusehen." Wank er hektisch ab, noch immer in Schamesröte getränkt. Sofort sah er sich zurückerinnert an sein erstes Outing vor seinen Eltern, wie sie reagiert hatten und den Architekten verurteilten. Die beiden hatten so viele Jahre nichts mehr voneinander gehört, Shui kannte ihn nur an der Seite von Minami. Wie würde er reagieren, wenn er von den beiden Männern wusste? Er musste ja nicht direkt heraus Posaunen was zwischen den beiden lief.

      Gerade dachte der schwarzhaarige die Kurve bekommen zu haben, da setzte der Weißhaarige einen finsteren Blick auf. Die Mimik entsprach gar nicht seiner üblichen, eher der eines Investigators. Was war denn nun los? "Jiraiya ist...er war für mich da, als ich jemanden gut gebrauchen konnte." Gab er nun etwas nervös zu, kicherte dabei etwas unkontrollierter. Schließlich waren die Worte nicht gelogen, verrieten lediglich nicht die ganze Wahrheit. Sie sagten nichts über das hin und her aus, wie der jüngere Kosuma der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war. Der Stein, der die Trennung endlich ins Rollen brachte, bis auch noch die Seitensprünge der Blondine zur Sprache kamen. Sanft seufzend lehnte er sich zurück. Sollte er sich seinem alten Freund anvertrauen, was wenn er wieder auf Ablehnung stoßen würde. Nach den Geschehnissen des Tages wäre es zu viel für Itaru. Wie viel mehr sollte er noch verdauen müssen? "Stimmt irgendwas nicht mit mir?" Entwich seinen kalten Lippen lauter als gewollt. Die Sorge verleitete ihn dazu seine Gedanken auszusprechen, statt sie für sich zu behalten, doch im selben Moment, in dem Itaru dies bemerkte schreckte er auf.

      "Und wer ist die glückliche an deiner Seite?" Erkundigte er sich stattdessen, wieder die Aufmerksamkeit auf den großen lenkend, in der Hoffnung von sich ablenken zu können und den Fragen zu entfliehen auch wenn er wusste, das es nicht ziehen würde.[/i]
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Michiyo ()

    • Das Itaru reagierte wie ein nervöser, kleiner Schuljunge, der sich gerade vor seinem Kumpel versuchte zu verteidigen, war irgendwie lustig. Schließlich waren die beiden Erwachsene und es gab hier eigentlich nicht wirklich was, was ihm peinlich sein müsste. Er hörte nun die Worte von Miyamoto und sie klangen sanft und liebevoll, wie er so über den kleinen Wuschel sprach, der wohl Jiraiya hieß. Daraufhin was zu sagen tat er nicht. Auch nichts auf das Gekichere von dem Architekten. Er war wirklich der letzte, von dem Shuichi erwartet hätte, dass er irgendwann mal die Seiten wechseln würde. Minami und er wirkten damals so unendlich glücklich. Manchmal fragte er sich, was aus den beiden geworden war. Gerade als er nochmal an seinem Getränk nippte und die Antwort von Itaru so hinnahm folgte auch schon ein unsicherer Ton der in das Gehör des Weißhaarigen drang. Kurz darauf wandte sich Shuichis Kopf zu Itaru und fing dieses Bild von seinem unsicheren Schulkollegen in sich auf. Es war also tatsächlich wahr dass Itaru Miyamoto sich für Männer interessierte. Doch alleine der geschockte Blick des anderen über das Ausgesprochene zeugte davon dass seine Worte wohl nicht nach Außen hätten dringen sollen. Sie waren also nicht für Shuichis Ohren bestimmt gewesen. Wie man den Architekten kannte wich er sofort aus und versuchte das Thema zu wechseln worauf der Gechillte einfach nur mit einem sanften und kurzweiligen Schmunzeln reagierte. Doch plötzlich trat aus den Lippen des anderen ein einfaches. "Nein?" Das gefolgt wurde von einer Frage die Itaru wohl verblüffen dürfte. "Warum sollte mit dir etwas nicht stimmen?" Shuichi hatte doch mitbekommen dass sich sein Kumpel gerade geoutet hatte oder? "Ich meine.. dass du auch auf Kerle stehst. Ist doch egal… auf was man steht. Das finde ich hat keinen bestimmten Stellenwert." Dabei sah der junge Mann nun hoch in den Himmel. "Ich habe auch angefangen nach langer Zeit… mich für Männer zu interessieren.." dabei hob der junge Mann nun seine Hand mit dem Ehering und lächelte Itaru entgegen. "Ich habe einen sogar geheiratet.." als dieser die Hand wieder runter nahm sah er seinen Freund an. "Oder willst du mir jetzt sagen das mit mir was nicht stimmt?" Das heist also dass das perfekte Paar auch kein Paar mehr war weil es nicht geklappt hatte und sogar Shuichi die Seiten gewechselt hatte?! "Ai und ich waren noch ein paar Jahre zusammen bis sie irgendwann mal ein Gespräch suchte und meinte sie wolle dies beenden da sie sich in jemand anderen verliebt hätte. Sie hat unglaublich geweint weil sie sich so schlecht mir gegenüber fühlte." Das Lächeln von Shu würde leicht mitleidig. "Damals dachte ich ich müsste mich umbringen und es gäbe keinen Sinn mehr weiter zu leben.." gestand er ehe er tief durchatmete. "Kennst du noch… Akaiyama Misuga?" Misuga war ein sehr femininer Kerl gewesen fast schon etwas zu feminin und er hatte früher mit Ozawa abgehangen und ihn immer bewundert für seine Offenheit. Damals war noch nicht klar gewesen, welche Richtung der kleine Kerl einschlagen würde. Doch da er ozawa immer gehypt hatte konnte man es sich irgendwie denken. "Er hat mit mir in derselben Firma gearbeitet und mich getröstet als er merkte dass es mir schlecht ging…naja..und jetzt…." Dann senkte er leicht verlegen den Blick und legte seine Hand in den Nacken legte und dabei zu Itaru blickkontakt aufbaute eher er weitersprach. "Heißt er seit zwei Jahren… Misuga Sawamura." Dabei kam ein strahlendes Lächeln über die Lippen des anderen. "Wer hätte gedacht dass mich der komische Kauz der Schule einfängt" dabei musste er leicht lachen. Doch plötzlich fuhr Shuichi hoch und blickte Itaru entgeistert an. Öfter hatte er mal mit Akira an einen Projekt gearbeitet und somit flogen die Flashbacks durch seinen Kopf 'Mein Bruder Jiraiya nervt mich gerade etwas…' - 'Jiraiya geht jetzt auch in den Schwimmclub. Schätze wir sind uns ähnlicher als wir denken..' - 'Jiraiya hat mir gerade geschrieben, dass ich auf ihn warten soll. Geht schon mal vor' - "Du hast dir also Kosumas kleinen Bruder gekrallt oder? Sein Bruder hieß Jiraiya.. und..deiner auch.. " stellte er fest. "Du alter Schwerenöter. Solch ein junges Gemüse" dabei stupste er ihm in die Seite mit den Ellenbogen. "Alsooo… wie ging das.. ich will jedes schmutzige Detail.." Außer der Neigung der beiden hatte sich wirklich nichts geändert. Sie waren beide immer noch so wie früher.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Nat ()

    • Selten war der Architekt jemandem begegnet, der mit solch einer Offenheit dem Thema entgegen trat. In seinem Freundeskreis hatte sich das Ganze zur Normalität entwickelt, allen voran weil Ozawa reinste Arbeit geleistet hatte, den Menschen um ihn herum zu zeigen, dass es keinen Grund gab, seine Form von Liebe verurteilen zu müssen, doch dass jemand von außerhalb so gelassen reagierte war dem Schwarzhaarigen neu. Eine leichte Gänsehaut prickelte auf den Armen Itarus, wanderte den Nacken und seinen Rücken hinunter. Der Abend wurde kühler, die Sonne hatte sich schon lange verabschiedet und für den kurzen Trip zum Laden hatte sich der ältere natürlich viel zu leicht angezogen. Hätte ja keiner erwarten können, dass er ausgerechnet dann auf einen alten Schulkameraden traf. Trotzdem war es nicht die kalte Brise, die ihm ins Mark fuhr, sondern die Worte des Weißhaarigen. Wenn der Rest der Welt bloß so einfach gestrickt wäre, seine Familie ansatzweise das Verständnis aufbringen könnte, wie es Shuichi tat, dann wären ihm viele Kopfschmerzen erspart geblieben. Leider war das Leben kein Wunschkonzert, die Menschen, auf die man traf, entsprangen keinem Bilderbuch und auch sonst war man ständig Enttäuschungen ausgesetzt - aber in diesem flüchtigen Moment konnte Itaru nicht anders als zu schmunzeln. Ein sanftes Lächeln über beide Mundwinkel hinweg, eine Sekunde der Freude, die sofort dem Unglauben wich, als sein Gegenüber weiter sprach.

      Hatte er sich verhört? War er mitten in der Unterhaltung eingeschlafen und hatte geträumt? Lag er eigentlich schon im Bett und dachte ausgerechnet an den alten Knaben aus Schulzeiten? Etwas verwirrt und mit entgleisten Gesichtszüge sah der Architekt zu ihm herüber, runter zur Hand, an dem der Ring saß, gefolgt von den Lippen, die ihre Geschichte erzählten. Sawamura verstand nicht ohne Grund, zeigte sich nicht umsonst verständlich, ganz im Gegenteil, wenn jemand verstand wie der junge Mann fühlte, dann er! Mit offenem Mund und sichtlich sprachlos saß er da, lauschte jedem Wort und versuchte, eins und eins zusammenzuzählen. Die Erinnerung an Akaiyama war wage, irgendwo in der Dunkelheit der Vergangenheit verborgen. Ein seltsamer Bursche - wie Itaru damals empfand -, der häufig im Schatten des Blonden zu erhaschen war. Ja, wenn er darüber nachdachte, machte es schon Sinn, dass Sasoris Number One Fan durch seinen Freund versuchte auszuleben, wozu er selbst noch nicht bereit war. Ein gutes Vorbild hatte er in dem schrägen Vogel sicherlich gefunden und da er nun selbst in einer gleichgeschlechtlichen Ehe lebte, schien der Einfluss von Ozawa Früchte getragen zu haben. Wenn er das dem Blondschopf erzählte!
      Wirklich vorstellen konnte sich Itaru das Paar nicht. Ungleichen konnten sie damals nicht gewesen sein, schließlich war Shui schon immer beliebt und selbstbewusst gewesen, ein wahrer Frauenschwarm, während Akaiyama eher eine graue Maus war. Ein Gesicht, an das man sich wenige Minuten später kaum noch erinnerte, aber was wusste Miyamoto schon - es war nunmehr ein Jahrzehnt her, dass er dem Typen begegnet war. Solange der Weißhaarige glücklich war, konnte er nur der Richtige für ihn sein.
      "Ich freue mich sehr für euch! Liebe Grüße, falls er noch weiß wer ich bin." Lachte der Dunkelhaarige, denn viel zu tun hatten die beiden miteinander kaum und dass obwohl der schüchterne der Schatten seines besten Freundes war.

      Unerwartet wechselte das Thema. Itaru dachte schon, den Part überstanden zu haben, aber plötzlich machte der alte Kamerade doch den Jungspund zum Gespräch. Bei dem schelmischen Ausdruck auf den Zügen des Freundes und dem melodischen Unterton, der nach Details forderte, stieg ihm die Hitze zu Kopf. Die Wangen leuchteten in einem kräftigen Rot und wieder war der Architekt den Worten beraubt. Was sollte er darauf denn bitte antworten? 'Ja ich steh auf junges Fleisch!'?- Garantiert nicht!
      "Ja also…ähm Jiraiya. Also.. schon aber nein, so mein ich das nicht.. und Alter ist ja auch nur." Seufzend ließ er den Kopf hängen. Sofort sah er die vielen Mikrofone auf sich gerichtet, die ihm genau dieselben Fragen stellten und die gleiche Überforderung ernteten. "Du blöder Sack." Teilte nun Itaru einen Ellenbogen aus, der in die Seite des anderen ging. "Ja, Kosumas jüngerer Bruder und nein, ich wusste nicht im Vorhinein, wie alt er ist. Mann, er ist volljährig, ok? Und 7 Jahre sind jetzt auch nicht die Welt, wenn ich schon 35 wäre und er 28 wäre alles supi, aber vorher muss man mich ansehen, als sei ich ein Kinderschänder." Absichtlich etwas dramatisch lachte er ihm den Spaß entgegen. Das Geheimnis war gelüftet, die finstere Tat zugegeben. Würde er nun für seine Taten Buße tun? Es war doch nichts verwerflich daran, oder? Jiraiya wusste, was er tat und vor allem, was er wollte, und Itaru tat es ihm gleich.

      "Halt mir bloß den Schnabel von Details! Die wirst du alle noch früh genug in den Nachrichten lesen können." Scherzte er erneut, wuschelte dabei mit der Hand durchs helle Haar, ehe er sich an dem Kopf stützte, um auf die Beine zu kommen. Sie saßen nun wirklich lang genug im Kalten. "Wie wärs, wenn du ihn einfach mal kennenlernst oder noch besser - wir zu viert etwas unternehmen?" Schlug Itaru noch immer schmunzelnd vor. Die Geschehnisse des Tages begleiteten ihn noch immer, aber zumindest konnte er ihm Beisein seines Freundes etwas darüber lachen.
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    • Shuichi war wirklich glücklich. Zumindest schien es so. Denn sein warmes Schmunzeln, dass sein Gesicht zierte, war nie fröhlicher und ehrlicher gewesen als in diesem Moment, als Miyamoto ihm sagte, dass er sich freute. "Danke, ich werde ihm gerne deine Grüße ausrichten." dabei nickte er. Als dann das Thema auf den jungen Kosuma fiel konnte der Weißhaarige richtig erkennen, wie Itaru's Gesicht einem Fieberthermometer glich. Es schien immer röter zu werden und die Hitze schien immer mehr in seinen Kopf zu steigen. Als der Architekt sprach hing Shuichi neugierig an seinen Lippen. Er wollte unbedingt die Gesichte von den beiden hören und alles davon erfahren. Als dieser nun seinen Ellenbogen austeilte musste sich Shu kurz leicht lachend die Brust halten ehe er ihm zuhörte. "Hey, hey.. fahr runter. " kam ruhig und gelassen von dem anderen. Er schien bei Itaru wohl einen wunden Punkt getroffen zu haben, als er um Jiraiya's Alter ging. "Ich finde es nicht schlimm wenn man jemanden hat der jünger ist. Ganz im Gegenteil, es zeigt nur, dass man auch mit einem gewissen Alterunterschied noch Gemeinsamkeiten haben kann von denen man nicht mal dachte, dass sie in einer anderen Generation überhaupt verankert wäre.." erklärte er sich nun. "Ich glaube du hast dir da einen sehr netten Kerl ausgesucht, der dir wohl das gibt was du brauchst und was du dir ersehnt hast.. also ist das doch vollkommen in Ordnung. Ich freue mich nur, dass ich dich wieder mal so strahlen sehe. Er scheint dir wirklich gut zu tun." dabei richtete sich Shuichi nun wieder auf und ließ von seiner Brust ab. Als es dann um die weiterführenden Gesichte ging, blinzelte der alte Schulfreund verwundert. "Jetzt sag mir nicht, dass die Paparazzi dich da etwa belästigt haben.. diese Ratten.." brummte er nur genervt und seufzte leicht aus. Natürlich musste man jedes schmutzige Detail sofort an die Öffentlichkeit bringen. Irgendwo hatte Sawamura ja mal gelesen, dass die Firma von Itaru nicht gerade unbekannt und sehr angesehen war. Da würden sich bei solch einer Botschaft natürlich viele ihr Maul zerreissen und so wie Shuichi die Familie Miyamoto kannte, wären seine Mitglieder, vor allem seine Mutter auch nicht gerade erfreut darüber, dass ihr Sohn auf der selben Schiene wie sein eigenes Geschlecht fuhr. Auch er erhob sich nun als sein dunkelhaariger Kumpel aufstand. Den Vorschlag, den Miyamoto ihm unterbreitete, fand er wirklich sehr gut. "Das sollten wir wirklich tun. Ich geb dir meine Nummer und dann können wir uns zusammenschreiben. Ich würde ihn wirklich unheimlich gerne mal kennen lernen und ich glaube auch dass mein Schatz sich freuen würde, dich wieder zu sehen und zu wissen, was aus die und Ozawa so geworden ist. Sicherlich wird er dich mit Fragen löchern." verkündete Shuichi sofort breit grinsend. Das Shuichi Misuga als Schatz bezeichnete, lag bei Jiraiya und Itaru noch weit in der Ferne. Gerade hatte der Junge ihn mal dazu gebracht, dass die beiden miteinander gingen und sich auch nicht mehr versteckten und hier und da in der Öffentlichkeit einen Kuss teilten. Jedoch Schatz, war wirklich eine krasse Steigerung und klang aus dem Mund von Sawamura so surreal wie Alien die auf der Erde genau vor ihren Augen landen würden. Somit hielt der junge Mann, Itaru sein Handy hin, damit dieser seine Nummer eingeben konnte um sich somit ein Treffen auszumachen.
    • Die Nummern ausgetauscht, trennten sich die Wege der beiden Freunde erneut auf unbestimmte Zeit. Diesmal, so war sich Itaru sicher, würde es nicht wieder Jahre brauchen, bis sie sich wiedersehen würden. Welch unerwartete Wendung im Leben des Weißhaarigen stattgefunden hatte und dann ausgerechnet mit dem kleinen Nerd, der damals an Ozawas Seite nicht mehr wegzudenken war. Wie klein die Welt doch war…

      Von dem aufregenden Ereignis beflügelt, stapfte der Schwarzhaarige nach Hause - oder eher gesagt zu seinem besten Freund, in dessen Gästezimmer er noch immer Unterschlupf fand. Ein Zustand, den der Architekt dringlichst ändern musste! Doch vorher standen andere Dinge an. Zwei Hochzeiten - Paare, die nun offiziell zu Familien wurden und gemeinsam ihre Zukunft planten. Der Umzug der zukünftigen Ozawas war noch immer in vollem Gange, auch wenn Izaya schon bei ihm wohnte, zu schleppen, auszuräumen und aufzubauen, gab es genug! Schließlich wurden aus einem Haushalt zwei und in dem Haus alle möglichen Kleinst Korrekturen durchzuführen.

      Endlich im Bett angekommen, schien das Leben in der Bude schon erloschen. Das Traumpaar hatte sich bereits im Schlafzimmer verkrochen, lediglich ein kleines Licht auf dem Esstisch brannte, um den jungen Mann willkommen zu heißen. Garantiert eine Geste der kleinen Grünhaarigen. Auf Samtpfoten hatte er sich in sein Reich begeben, durchforstete das Internet nach Immobilien, driftete ab zu Mietobjekte für die Junggesellenabschiede bis eine Nachricht auf seinem Smartphone ihn in eine andere App wechseln ließ.

      "Hi, magst du die Tage mal zu Besuch kommen? Mir wäre es lieb den Streit vor dem Geburtstag deiner Mutter beizulegen…Du kennst sie doch.Wir haben dich unendlich lieb und sind stolz auf dich, auch wenn sie es dir manchmal schwer macht…Wir würden uns freuen! Sora wollte auch deinen Lieblingskuchen backen. Bring gern Kosuma mit." Die Worte des Vaters suchten wie immer die Schlichtung zwischen den Fronten, aber eigentlich hatte Itaru den Gedanken schon aufgegeben, jemals von seiner Mutter akzeptiert zu werden, wie er war. Augen rollend warf er das Ding aus seinen Händen auf die weiche Matratze. Jiraiya würde beim Vorschlag eines Familienbesuchs bei Graf Dracula sicherlich nicht in Freudensprüngen ausbrechen.

      Am nächsten Morgen lagen die Finger des Architekten schon früh auf den Tasten. Sofort musste er ihm von der Einladung berichten und seine Meinung dazu erfragen, denn die des Dunkelhaarigen stand fest - es war definitiv keine gute Idee, vor allem in Anbetracht der Pressemeldungen. Sie konnten von Glück sprechen, dass die Familie Miyamoto fernab des städtischen Lebens von all dem Trubel wenig mitbekam, aber früher oder später würden auch sie die Nachrichten erreichen. Kaum vorzustellen, wie die Herrin des Hauses auf diese Hiobsbotschaft reagieren würde.
      "Wenn du Lust dazu hast, machen wir es, ansonsten haben wir genug um die Ohren und die Einladung von Sawamura steht ebenfalls." Gab er dem Jüngling die Wahl. Niemals würde er ihn gegen seinen Willen in die Höhle des Löwens verfrachten.
      A heart's a heavy burden.

    • Relativ bald vibrierte das Handy von Ji, der gerade dabei war, die Zähne zu putzen und nun verwundert auf sein Handy sah. Mit der Zahnbürste im Mund ergriff er dieses, entsperrte es, um nun eine Nachricht vorzufinden, die wirklich sehr lange war. Er las sie und kurz musste er nachdenken. Bald würden sich Itarus und sein Weg für eine kurze Zeit trennen , da wäre es doch eigentlich schön, alles bereinigt zu haben und vielleicht auch noch neue Leute kennenzulernen. 'Ich würde gern deine Familie näher kennenlernen!' Obwohl er Itarus hübsche Mutter etwas schlecht kennen gelernt und in Erinnerung hatte, wollte er immer noch dorthin gehen? Natürlich! Er liebte Itaru über alles und jetzt, wo der tolle Architekt endlich sein war, wollte er ihn besser kennenlernen. 'Das heißt, wir haben ein Date? ;)' kam nun etwas verschmitzt von Jiraiya als Antwort. Hinata blickte gerade etwas angefressen mit diabolischen Schlitzaugen um die Ecke. Sie brummte wie ein Bär. "Bist du dann mal fertig?" - "Hmmhmmm!" Kam nur etwas genervt von Jiraiya, der es gar nicht wagte, sie anzusehen, sondern lieber auf sein Handy zu starren. Jiraiya war sich sicher, dass irgendwo in Itarus Mutter ein liebevolles Wesen hauste, das man nur herauslocken musste.

      Die Zeit verging wie im Flug und schon war der Tag gekommen, an dem Jiraiya die Familie Miyamoto kennenlernen sollte. Wie aufgeregt er war, konnte man ihm gar nicht ansehen. Doch Izaya, der die beiden Turteltäubchen dorthin fuhr, kannte seinen Bruder. Immer wenn er breit schmunzelnd wo saß und wirklich wirkte wie ein überglückliches Honigkuchenpferd, war er nervös und aufgeregt und versuchte es so zu überspielen. Itaru, der neben Jiraiya auf dem Rücksitz saß, wirkte eben genauso nervös wie sein Freund. Dieser hielt seine Hand und drückte sie aufmunternd. Der ältere der Kosuma Brüder ließ sich von dem Mitglied der Miyamoto Familie anleiten, wo er hin musste und schließlich bogen sie in ein kleineres Viertel ein. Das Auto verlangsamte sich und Izaya war schon auf der Suche nach der Hausnummer, obwohl er wohl damit rechnen musste, dass Itaru ihm schon das richtige Haus zeigen würde Dem Blauhaarigen war dieses Treffen nach dem letzten Mal nicht wirklich geheuer da er Hama nicht gerade wohlgesinnt war aber sein kleiner, naiver Bruder wollte das hier so und dabei würde er immer auf die Unterstützung von Izaya zählen können.

      Dafür war er auch mehr als dankbar. Das Haus war gefunden und somit parkte Sasoris Verlobter das Auto und stieg aus. Jiraiya sah zu Itaru und lächelte nur kurz aufmunternd, ehe dieser von seiner Hand abließ und selbst nach draußen ging, um sich die Gegend anzusehen. Es war ganz anders als das Zuhause, in dem er lange Zeit gewohnt hatte. "Woow…" kam nur von dem jungen Wuschelkopf. "Hier ist es wirklich schön", sprach er eher zu sich selbst. Izaya, der seine Hände in den Hosentaschen vergraben hatte, tat es seinem kleinen Bruder gleich, sich umzusehen und dabei fielen ihm einige Leute ins Auge, die die drei Neuankömmlinge wohl beobachteten. "Scheint hier viele neugierige Nasen zu geben…" murmelte Izaya, während er aus den Augenwinkeln zu den Personen sah, die sie beobachteten. "Sollte irgendwas sein…" wandte sich nun der junge Mann zu den beiden, die auf ihn aufmerksam wurden. "Ruft mich an.. ich hole euch" Jiraiya nickte nur. Er wusste genau, was sein Bruder meinte. Da öffnete sich auch schon die Türe des Miyamoto Anwesens und somit gingen alle Blicke sofort in die Richtung des Hauses. Eine junge Frau öffnete und Jiraiya blickte neugierig hinter Itaru hervor da er sich ja zu ihm gesellt hatte, als dieser ausgestiegen war. Die beiden gingen nun durch den Garten auf die offene Haustür mit dem hübschen Fräulein zu. In diesem Moment als Izaya gerade wieder in das Auto einsteigen wollte joggte eine Person an diesem vorbei und somit richtete sich der Blauhaarige wieder auf und auch der junge Jogger blieb stehen. Er hatte einen rötlichen Shiba Inu an seiner Seite.

      "Nein, das glaube ich nicht. Kosuma Akira." Erklang die sanfte, dunklere Stimme des Joggers, dessen Blick auch nun zu seinem Nachbarhaus ging. "Und Miyamoto Itaru", dabei hob der Jogger mit dem Zopf seine Hand, um Soras älteren Bruder zu grüßen. "Samura Masahiro, hallo" woher kannten sich die beiden nur? Dies ließ sich einfach erklären. Damals, als Izaya angefangen hatte, Kampfkunst zu lernen, war auch Masahiro in diesem Kurs gewesen und somit waren sie also ehemalige Kurskollegen. Es wurde etwas Smalltalk geführt, ehe sich auch Samura sich verabschiedete und sich dann sofort im Nachbarhaus verschwand. Izaya selbst stieg ins Auto und fuhr los. Er war also der Nachbar der Miyamotos. Die Familie Samura war eigentlich sehr klein aber unglaublich beliebt und bekannt unter den Nachbarn. Sie hatten einen Sohn und das war Masahiro. Dieser selbst hatte einst mal als Soldat gedient und von dieser ehrenhaften Arbeit in jungen Jahren sogar einen sehr schweren Verlust seines ganzen Armes erlitten, weswegen er oftmals einen Handschuh über seiner Armprothese trug. Nicht jeder musste seine Leidensgeschichte kennen, obwohl es ihm eigentlich nicht so wichtig war, was andere von ihm dachten.

    • Ohne weitere Widerworte stimmte der junge Mann dem Familientreffen zu, ganz zum Leid des ältesten Sohnes. Augenrollend grübelte er über einen Ausweg, eine dumme Ausrede, mit der er seine Eltern vertrösten könnte, aber letztlich führte kein Weg daran vorbei. Sichtlich gereizt, galt sein Blick den vorbeiziehenden Autos. Die Finger fummelten um die Hand von Kosuma, der ihm Halt und Kraft schenken wollte, doch nicht wirklich Früchte trug. Nichts und niemand konnte den Architekten darauf vorbereiten, was in den nächsten Stunden folgen würde. Hama war schon immer streng, besonders mit ihrem ältesten - nach dem lautstarken Outing nun den Freund der Familie zu präsentieren, war alles andere als eine Traumvorstellung. Ihm blieb nur zu hoffen, dass das mediale Aufsehen noch nicht bis zum kleinen Vorort vorgedrungen war.

      In Gedanken vertieft, nahm Itaru das nervöse Lächeln seines Begleiters kaum wahr und bemerkte die Anspannung, in den Zügen des Jüngeren, erst beim Aussteigen. "Mach dir kein Kopf. Wird schon schief gehen." Grinste der Dunkelhaarige. Dass ihm Ji die Worte wohl kaum abnehmen würde, war ihm schmerzlich bewusst, aber irgendwas musste er doch sagen… Die enge Straße, die vielen Häuser und all die Blicke der Nachbarn - nichts hatte sich in all den Jahren verändert. Ein Gefühl der Heimkehr machte sich in der Brust des Mannes breit, der nach all der Zeit mal wieder einen Fuß in diesen Ort setzte. Wirklich zuhause war er hier aber schon lange nicht mehr. Seine Mutter war nie die herzlichste, beide Kinder eindeutig Papas Schützlinge, verband Itaru die meisten schönen Erinnerungen mit seinem Vater, wenn es nicht gerade um Sasori oder Sora ging. Vermisst hatte der Architekt die Geier der Nachbarschaft überhaupt nicht, grüßte Samura nur mit einem halbherzigen Nicken und einer gehobenen Hand, ehe er in die blauen Augen schaute, die ihnen die Tür offen hielt. Wieso ausgerechnet die Schönheit der Miyamotos im Hotel Mama hauste, war ihm schon immer ein Rätsel - wobei, wenn er länger darüber nachdachte, schon der schrille Ton Hamas in den Ohren klang. "Du ziehst erst aus, wenn du verheiratet bist, junge Dame!"

      "Herzlich Willkommen! Oh danke, wie lieb von dir, uns hier zu empfangen." Gönnte sich der große Bruder den Spaß und führte die Konversation, die seine Schwester hätte einleiten sollen, würde sie nicht geistesabwesend die Straße runter starren. "Ä-Ah! Hi!" Sofort lief ihr die Wärme auf die Wangen. "Sorry, ich war nur so überrascht, dass er Masahiro kennt." Murmelte sie kleinlaut und lud beide ins Innere des Hauses, sah beim Schließen der Tür ein letztes Mal in die Richtung des Nachbarn. Sie war eindeutig zu lange dem Einfluss dieser Gegend unterstellt. "Kennst du ihn auch?" Flüsterte Sora dem Wuschelkopf zu. Die Kosumas waren Brüder, da war es gar nicht so abwegig, doch bevor sie eine Antwort bekam ruhte sämtliche Aufmerksamkeit auf der Küche, in der die Stimmung rasch umschlug. "Hallo." Eine trockene Begrüßung, vorsichtig an den Vater gerichtet, der in einer Schürze bekleidet war. "Itaru! Hi! Und Jiraya auch! Hallo hallo, herein herein! Zugegeben ich brauche noch ein paar Minütchen, aber Mutti ist in der Stube. Geht ruhig schon mal, das Essen ist sofort fertig." Dem strahlenden Mann war seine Freude über die Anwesenheit seiner Kinder sichtlich erfreut, Itaru hingehen sah besorgt aus. "Ach…passt schon. Kann ich dir vielleicht helfen?" "Taaaru!" Tadelte der Papa seinen unsicheren Sohn. Ein blinder hätte erkannt was er da zu treiben versuchte. "Fein! Wir gehen ja schon." Gab sich dieser geschlagen, flüsterte lediglich kurz "Ein Versuch war's wert." Schmunzelnd zu seinem Freund, ehe er in die Höhle des Löwen wanderte.

      Mit dem Rücken zu ihnen saß sie da, wirkte so unschuldig, wie ihr hochgebundenes Haar einige Strähnen verlor und die Hände auf dem Klavier ruhten. "Du spielst wieder?" Ein sanfterer Ton als zu erwarten war, huschte über die Lippen des Besuchs. "Um Gottes Willen, eingerostete Knochen möchte keiner hören." Gab Hama entsetzt von sich und sah zu dem größeren auf, der an das Instrument heran trat. "Ich hab dir immer gerne zugehört." So leise war Itaru in den Kreisen seiner Freunde selten. Jedes gesprochene Wort trug Wahrheit mit sich. Das Klavier war eines der raren Dinge, die Itaru als Verbindung zwischen ihm und seiner Mutter sah auch wenn ihm direkt das Bild seiner wunden Finger, auf die Hama bei jedem Fehler schlug, ins Gedächtnis kam. "Ich habe auch wirklich gerne für euch gespielt. Ihr wart so ein dankbares Publikum." Gerade als die dunkelhaarige ihren Blick zur Tochter wenden wollte, erspähte sie den jungen Burschen, der so viel Unheil über die Pläne ihres Sprösslings gebracht hatte.
      Die Nostalgie war mit einem Mal verflogen und wich der ernsten Miene. "Hallo…mir war nicht bewusst, dass wir weitere Gäste erwarten." "Wie meinst d-" "Essen ist fertig!" Mit Topfhandschuhen und heißer Ware huschte der Vater quer durchs Geschehen und bat alle zu Tisch. Die Atmosphäre war schrecklich angespannt, selbst eine Stecknadel hätte man fallen hören können. Worauf hatten sich die beiden da bloß eingelassen?
      A heart's a heavy burden.

    • Die Worte von Itaru klangen wie die größte Lüge, die der Wuschelkopf seit langem gehört hatte, doch eigentlich wusste dieser nur, dass sein Liebster ihn aufheitern wollte. Die beiden schritten also auf die Türe zu und dann ging es auch schon los. Die Nachbarschaft war anscheinend dem großen Kosumabruder nicht unbekannt, denn er schien sich sehr gut mit einem hüschen Typ zu unterhalten, dessen Schönheit nur von seiner warmherzigen und freundlichen Art übertroffen wurde. Er wirkte ganz und gar wie ein Gott, zumindest schien es so für die Schwester von Itaru zu sein, die anscheinend ihre Augen nicht von ihm wenden konnte. Jiraiya folgte nachdenklich blinzelnd ihrem Blick und schon hatte er erkannte um was es sich hier handelte. Auf ihr unsichere Begrüßung musste der Sonnenschein nur leicht schmunzeln und kam nun dankend nickend nach Itaru ins Elternhaus. Kurz sah er sich um und sofort fühlte er sich wohl hier. Er wusste nicht wie er es beschreiben sollte, aber hier war sein Herzensmensch aufgewachsen und das bedeutete ihm viel, dass der Architekt ihm nach all diesem Albtraum hierher eingeladen hatte. Vor allem dass er überhaupt daran dachte sich hier mit ihm zu zeigen, nach allem was passiert war, stimmte den jungen Mann fröhlich und sehr glücklich. Als er sich gerade so umsah wurde er nun von der kleinen Schwester seines Freundes aus den Gedanken gerissen und mit einem leicht sonnigen. "mhh?" wandte sich sein warmherziger Blick an Sora. "Ah, ja flüchtig. Er war öfter bei uns zu Besuch." kam von Jiraiya nur. Masahiro war ein wirklich cooler Typ. Früher hatte Jiraiya mit ihm gezockt und hin und wieder hatte er den beiden Kurskollegen, Izaya und Samura immer mal beim Training zugesehen. Doch mittlerweile ging das Thema schon wo anders hin. Denn nachdem sich die beiden ihrer Outdoorkleidung entledigt hatten folgten sich Sora in die Küche in der, der Vater am kochen war. Es duftete herrlich. Jiraiya wirkte wie alles nur nicht schüchtern und zurückhaltend. Das war schon immer seine Art gewesen. Er konnte sich ziemlich überall anpassen.

      Kurz musterte Jiraiya Itaru's Vater und musste wieder kurz lächeln, denn dieser Mann erinnerte ihn sehr an Itaru und wie sollte er auch nicht? Er war schließlich sein Vater! Es war schier unmöglich keine Ähnlichkeiten an ihnen zu finden. Kurz stellte sich der kleine seinen Geliebten in einer Schürze vor und musste den Gedanken sofort wieder verwerfen. "Hallo, Herr Miyamoto" kam nun von Jiraiya der nur die Schürze musterte. "Nette Schürze" kam von dem Wuschekopf ehe die beiden auch schon in die Stube gebeten wurden. Das sich Jiraiya eigentlich zur Tür wandte, merkte man kaum. Jedoch hielt er ein als er merkte, dass sein Freund ihm nicht folgte, sondern versuchte sich rauszureden. Es schossen die Bilder von dem Streit wieder in seinen Kopf. Natürlich ging Itaru nicht gerne zu seiner Mutter, nachdem sie kein so gutes Verhältnis hatten, aber Jiraiya selbst war nicht beleidigt oder verletzt. Er war sich sicher und zwar ganz sicher, dass Hama ein liebevolles und missverstandenes Wesen hatte. Wie hätte sonst so eine Perle wie Itaru aus ihr entstehen können? Man nahm doch von beiden Elternteilen etwas in sich auf also müsste da auch etwas von Hama zu finden sein. Als nun Itaru zu ihm flüsterte musste er kurz leicht kichend auf die Unterlippe beißen und somit ließ er den hübschen Dunkelhaarigen voraus gehen. Sie traten also in die Stube ein und schon erblickte man Hama dort, in einer sanftmütigen Aura sitzend und ganz anders als er sie in Erinnerung hatte. Er wusste, dass sie eine sanftmütige Art in sich trug. Das auch Itaru nun seine Energie senkte und mit Saftmut zu seiner ging stimmte Itaru hoffnungsvoll und glücklich. Man konnte tatsächlich die Liebe im Raum vernehmen und dass die beiden doch ein kleiner, roter Faden verband. Natürlich verfolg die ganze Liebe sofort als Jiraiya erblickt wurde. Damit hatte Hama wohl nicht gerechnet, dass es ihr Sohn wirklich wagte seine Liebelei mitzubringen und dazu war er auch noch ein junger Brusche. In diesem Moment hätte sich der hübsche Mann gewünscht eine junge Frau zu sein. Vielleicht würde ihn dann die Mutter seiner Liebe leichter akzeptieren, da ja die Pläne damit nicht ganz zerstört gewesen wären und es immer noch Hoffnung gab Enkelkinder zu haben. Das Jiraiya an Kinder dachte und das in diesem Zusammenhang war ihm fremd. "Guten Tag Frau Miyamoto" dabei hob er leicht lächelnd seine Hand. Nichts ließ darauf schließen, dass er sich unwohl oder fehl am Platz fühlte.

      Vielleicht ein Verhalten, dass Itaru's Mutter nicht schmecken dürfte, denn schließlich war er doch der Störfaktor und dass er sich nicht bewusst war das er unerwünscht war und einem auch noch so kackendreist ins Gesicht lächelte, war schon mehr als unverfroren. Doch Jiraiya war einfach zu jedem nett und hatte dabei eigentlich keinen bösen Hintergedanken. Er war einfach ganz Jiraiya selbst. Doch irgendwie warer froh, dass Tooru mit dem Essen antanzte und man nicht noch näher auf dieses Gespräch eingehen konnte. Natürlich wusste der Oberschüler auch, dass er nicht um diese Diskussion rum kam, aber man konnte es ja noch etwas genießen, solange man konnte. "Soll ich euch irgendwie zur Hand gehen Herr Miyamoto?" fragte Jiraiya. Das er nun von allen fragend angesehen wurde, verstand er nicht ganz. Er zuckte mit den Schultern. "Ich bin so erzogen worden, wenn ich Gast bin, zu helfen wenn ich kann." also hatte Jiraiya wirklich eine gute Erziehung genossen? Nun bei Izaya fiel es tatsächlich auf, dass dieser fein erzogen worden war, aber das auch Jiraiya so etwas intus hatte war neu.
    • Die unerwartete Stille im Raum, die mit der Begrüßung Jiraiyas eintrat, ließ dem Dunkelhaarigen das Blut in den Adern gefrieren. Noch mehr störte ihn jedoch der Fakt, dass Hama scheinbar nicht mit der Anwesenheit des Wuschelkopfs gerechnet hatte. Wusste sie etwa nicht- Nein, unmöglich! Sowas sähe seinem Vater gar nicht ähnlich. Trotzdem hegte der Architekt echte Zweifel, womit der ernste Blick auch sogleich auf dem Koch ruhte, der die Speisen zu Tisch brachte. "Ach quatsch, sei unser Gast, setz dich, amüsier dich." wank dieser lächelnd das Angebot der helfenden Hand ab und platzierte den Topf voll Misosuppe auf dem Untersetzer. Einige Male hatte er noch hin und her zu rennen, ließ sich dabei von niemandem - nicht mal von Sora oder seiner Frau helfen - bis alle Leckereien serviert waren. Insgeheim hatte er gehofft, die Stimmung aufzuhellen und die Gäste in ein Gespräch mit dem Oberhaupt der Familie zu verwickeln, aber dieser Wunsch blieb ihm verwehrt.

      Kalt wie immer und mit leerem Ausdruck auf den Gesichtszügen betrachtete Hama die beiden Männer, die nebeneinander Platz genommen hatten. Sora saß am Kopfende und rückte ebenfalls mit keinem Wort raus, da auch ihr der Kloß im Hals feststeckte. "Du wusstest nicht, dass Jiraiya kommt." stellte er mehr fest, als es in Frage zu stellen. "Red kein Unsinn. Natürlich wusste ich, dass er eingeladen ist. Ich habe nur nicht mit eurem tatsächlichen Erscheinen gerechnet." "Sollen wir gehen?"
      "Sei nicht unhöflich, dein Vater hat sich solche Mühe gegeben."
      "Unhöflich wäre es zu bleiben, wenn wir nicht erwünscht sind."
      Das Wortgefecht nahm schnell seinen Lauf, eine Richtung, die sich keiner der Anwesenden gewünscht hatte.
      "Aber, aber meine Freunde. Wir wollen doch nicht streiten…" ein kläglicher Versuch des ältesten, die Situation zu schlichten, doch Hama schien noch etwas zu sagen zu haben.
      "Ich verstehe dein Verhalten wirklich nicht Itaru. Kosuma ist garantiert ein netter Junge, aber mehr auch nicht. Er ist viel zu jung, um deinen Plänen und Träumen nachzukommen, ganz zu schweigen von seinem Geschlecht."
      "Er sitzt genau neben mir! Du brauchst nicht über ihn zu sprechen, als wäre er gar nicht hier und wenn-" die Tage stand Itaru mittlerweile ins Gesicht geschrieben. Seine sonst so blassen Wangen wechselten in ein heißes Rot und auch die Hände ballten sich zu Fäusten. Die Worte glichen einem Knirschen und trotzdem schenkte man ihm kein Gehör.
      "Jetzt lass mich doch mal ausreden, Itaru! Wir sind deine Eltern, deine Familie wir kennen dich besser als jeder andere und wenn wir der Meinung sind, dass du einen Fehler begeht, dürfen wir dich wohl darauf hinweisen. Nicht mehr und nicht weniger!"

      Schnaubend holte der Architekt tief Luft, hatte bereits tausende Argumente in seinen Gedanken schwirren, die er ihr an den Kopf werfen wollte, doch dann bemerkte er erneut die Stille im Raum.
      " Ist das so?" wandte er seine Stimme ruhiger als erwartet in die Runde, statt an seine Mutter. "Ihr seid also alle der Meinung, mich am besten zu kennen und mir sagen zu können, dass DAS Hier falsch ist?"
      "Taru…" begann Sora etwas zu murmeln und kratzte sich am Nacken.
      "Das ist falsch? Aber all die verschwendeten Jahre an der Seite einer depressiven Narzisstin, die jegliche Schuld für alles, was in ihrem Leben schief gelaufen ist, mir zu dichtet, mir untreu ist und Gegenstände nach mir wirft, ist richtig?! Warum? Weil sie eine Frau ist?! "
      Der Schwarzhaarige hatte die Schnauze gerissen voll und erhob sich von seinem Platz. Auf solch ein Essen konnte er verzichten!
      "Hör doch mal auf, immer weg zu laufen, wenn etwas nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast!" schrie die jüngste Miyamoto dem gekehrten Rücken hinterher. Es war eine Seltenheit, das junge Gemüt in solch Eifer zu sehen, allein die Stimmlage anzuheben. Es war dem älteren Bruder gänzlich fremd.
      "Du hast nach unser aller Meinung gefragt, dann bleib auch um sie zu hören und gib uns die Chance sie zu äußern. Wenn du so viel Angst davor hast, was wir zu sagen haben, wieso fragst du dann überhaupt, wenn du uns gar nicht erhören möchtest?" Sie wartete kurz auf sein Stoppen, bevor sie fortfuhr.

      "Jiraiya scheint eine tolle Persönlichkeit zu sein und dich glücklich zu machen. Aber wie lange hast du gebraucht, dich mit dem Gedanken zu arrangieren, dass du keine Frau an deiner Seite hast, die dir Kinder schenken wird? Verlang bitte nicht von uns das nach zwei Treffen verstanden zu haben, geschweige denn es für gut zu heißen. Wir versuchen es doch Ita! Ihr seid doch hier, eingeladen zum Essen, nicht zum Streiten, also bitte tu uns den Gefallen und setz dich wieder hin!" mit einer Geste zu seinem Stuhl, bat sie ihren Bruder zu Tisch, der sich ohne Widerworte auf seine vier Buchstaben setzte.
      "Dankeschön! Hätte ich mir eine hübsche Blondine an deiner Seite vorgestellt? Ja, kann sein. Wäre es mir lieber gewesen, er wäre nur ein hübscher Kumpel, mit dem ich mal ausgehen könnte - vielleicht… ALSO NICHT DAS ICH- BLOẞ NICHT FALSCH VERSTEHEN, ICH MEINE DU, WEIL ER, NAJA DU BIST EIN MANN UND MEIN BRUDER IST EIN MANN UND ICH EIN MÄDCHEN UND UND!!"
      "Hier mein Spätzchen, iss etwas. Du wirst immer etwas Gaga, wenn du nervös bist." Unterbrach Tooru die mit ihren Armen wild rumfuchtelnden und zwischen den beiden Gästen hin und her schauenden jungen Dame, indem er ihr etwas Tofu in den Mund stopfte.
      A heart's a heavy burden.

    • Das der Herr des Hauses, so ein lieber Kerl war spiegelte wirklich sein Charakter. Er wollte keine Hilfe, er wollte seine Familie und seinen Gast verwöhnen und das sah man ihm an. Sogar, dass er dies gerne tat. Das hier wohl ja die Frau die Hosen anhatte, konnte jeder merken, aber man erkannte wirklich von wem Itaru seine warmherzige und liebevolle Seite hatte. Außer Hama würde diese ganz tief in sich vergraben unter all dem Frust und dem Stress des Alltags. Natürlich, tat der junge Mann wie ihm angeboten und setzte sich mit einem freundlichen Nicken und einem sonnigen Lächeln auf den Lippen zu den anderen.
      Natürlich spürte auch Jiraiya den eiskalten Blick von Itaru's Mutter, aber auch wenn es sich anfühlte wie eine Gerichtsverhandlung so versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich war das hier die Familie des Mannes, dem er sein Herz geschenkt hatte. Still, wie auch Sora saß Jiraiya da und blickte nur zwischen Hama und Itaru hin und her, da er eigentlich genau in der Mitte saß und eigentlich näher an Hama dran saß als ihr Sohn es tat. Vielleicht war das keine so gute Idee gewesen, aber irgendwie wollte auch er die Mutter von Itaru erreichen. Das natürlich Tooru versuchte die Wogen zu glätten, war wirklich gut zu verstehen. Auch Jiraiya war für Frieden, aber für ehrlichen und wenn das eben noch nicht geklärt war, musste man das abarbeiten um sich mögen zu können.

      Bei dem Wortgefecht, was entstandt, hätte sich Jiraiya eigentlich gern eingemischt, doch er wusste nicht genau, was er sagen sollte. Sein Geschlecht war also falsch? Es entsprach also nicht der Norm? Wäre Itaru denn besser dran, wenn sein Geliebter eine Geliebte wäre? Nun laut ein paar Leute hier im Raum schon. Dass er Miyamoto's Wünschen und Träumen nicht nachkommen könnte, machte Jiraiya etwas nachdenklich und er blickte kurz zu Boden. Selbst wenn er sich einer Operation unterziehen würde um eine Frau zu werden, könnte er doch nichts daran ändern, dass er ein Mann gewesen war. "Ähm.. also..darüber haben wir eigentlich so noch nicht gesprochen.." kam nun leicht verlegen von Jiraiya. Dabei musste er kurz schmunzeln. Ein Vater zu sein, ließ ihn wirklich ein warmes Gefühl ums Herz entstehen. Er hatte zwar noch nie wirklich über Kinder gedacht, aber mit Itaru an seiner Seite, hatte er das Gefühl, dass er dies alles wirklich wagen konnte. Wie gerne würde er diese Schwarzhaarigen zum Altar führen, jede Stunde mit ihm verbringen und eine Familie mit diesem Typ wäre wohl das absolute Highlight. Alleine dass der Wuschelkopf Noya geehrt hatte, sprach doch alleine dafür, dass Jiraiya Kinder liebte und sogar den Sohn von Minami und Itaru akzeptierte und das nach allem was passiert war, war das schon bemerkenswert.

      Doch Noya war Itaru sehr wichtig, also war er das auch für den kleinen Kerl. Es war eine Selbstverständlichkeit für Jiraiya dieses Kind zu ehren und zu lieben. Würde es etwas daran ändern, wenn seine Eltern darüber bescheid wüssten?
      Kurzzeitig hatte sich der hübsche Mann mit den braunen, warmen Blick ausgeklinkt ehe Sora nun ihre Stimme erhob. Somit wurde er aufmerksam. Doch dann erhob sich Itaru und Jiraiya selbst sah etwas betroffen zu ihm auf. Es war wirklich keine gute Idee immer wegzulaufen. Sie wollten es doch nur verstehen und auch Hama schien da ihre Beweggründe zu haben, wieso das ganze ihr gegen den Strich ging. Schließlich konnte nicht jeder einfach so hinnehmen, was man nicht kommen sah. Vor allem nicht wenn es um Kinder ging. Denn jeder Elternteil hatte gewisse Vorstellungen für das Leben seines Kindes und wenn es dann anders lief als gehofft, konnte das schon jemanden aus der Bahn werfen. Natürlich dass Itaru nun das Weite suchte war völlig klar. Seine Reaktion was völlig klar, aber hier schien es wirklich um etwas Wichtiges zu gehen und leider musste man sich sowas auch anhören.

      Wie oft wäre er gerne von Izaya geflüchtet, aber dieser hatte ihn immer damit belagert und ihn dazu gebracht sich alles anzuhören und darüber zu reden und das ob er wollte oder nicht. Deswegen konnte Jiraiya auch besser mit dem ganze hier umgehen, auch wenn es wirklich schwer war. Das sich Itaru von seiner Schwester, Sora wirklich so toll besänftigen ließ, war für den jungen Mann wirklich ein überraschender Akt. Anscheinend schien Itaru seine Schwester wirklich zu vergöttern. Der Blick von Jiraiya ruhte auf seinen neuen Partner bist dieser dann zu Sora ging. Als Sora nun anfing sich in ihren Worten zu verheddern blinzelte der junge Mann nur etwas verwirrt. Der Anfang war doch so gut gewesen und jetzt schien sie sich in ihren eigenen Aussagen irgendwie zu verwickeln wie wen sie unsicher wäre. Mit leicht rosigen Wangen und einem etwas verdutzem Blick blinzelte Jiraiya mehrmals hintereinander. Das war ihm ja völlig neu. "Äh..alles gut.." kam nur etwas leicht lächend von Jiraiya der sich kurz räuspern musste. Doch dann wurde sein Blick wieder ernst. Eigentlich musste er auch etwas dazu sagen. "Eigentlich..ist das Ganze hier meine Schuld, dass das alles so gelaufen ist..und es tut mir leid..also irgendwie.." dabei ruhte sein Blick auf dem Tisch. "Ich habe eigentlich was kaputt gemacht, was man vielleicht noch hätte retten können. Vielleicht hätte ich sogar dazu beitragen können, als einfacher Kumpel, aber irgendwie konnte ich kein Kumpel sein. Ich habe Itaru.. sofort toll gefunden.. als ich ihn gesehen hab. Er hatte so eine nette, dusselige Ausstrahlung als er sich entschuldigt hat mein Getränk getrunken zu haben.." dabei musste Jiraiya kurz warmherzig schmunzeln. "..aber irgendwie macht das doch nicht weg.. das ich der Grund war wieso das alles irgendwie in diese Richtung ging, die jetzt deiner Mutter missfällt.." dabei sah er Itaru ernst an. "Ich selbst hatte ja früher nicht mal wirklich Ahnung, dass ich überhaupt etwas für einen Mann empfinden kann aber ich konnte damit sicher leichter umgehen als euer Kind hier" dabei sah er zu Hama und Tooru.

      "Meine Eltern.. da weis ich nicht mal wie die dazu stehen, aber für die ist es glaub ich leichter zu verkraften, weil ihr erstgeborener ebenfalls Bisexuell ist.." Ja, eigentlich waren Akira und Jiraiya ja Bisexuell, denn beide hatten auch schon Frauen in ihrem Leben gehabt. "Für mich selbst.." dabei kratzte er sich leicht verlegen am Nacken. "Ist das auch noch eine etwas neuere Erfahrung. Ich hatte zwar schon mal einen Partner und so.. aber das war irgendwie.. noch so Kinderniveau.. und jetzt .. ist es doch etwas intensiver.. und fühlt sich für mich gar nicht wirklich falsch an. Man liebt eben wen man liebt.. und da ist es mir eigentlich relativ gleich was für ein Geschlecht der andere hat. Nur so etwas ist eben nicht jedermanns Sache.. und das ist ja auch gut so... solang man sich versteht..finde ich.." mehr wollte der junge Mann nicht rausbringen. "Ich bin ja hierher gekommen obwohl ich wusste, dass es ja zu so etwas führen wird, aber ich dachte mir dass Itaru's Familie für ihn sehr wichtig ist und da er mir wichtig ist wollte ich es zumindest mal versuchen.."
    • Die Worte des Wuschelkopfs ließen erneut das Blut in den Adern des Architekten sprudeln. Er war es leid immer wieder die Schuld auf sich zu nehmen. Wirklich jeder wurde zur Rechenschaft gezogen, jeder nur nicht SIE. Itaru war es gewohnt, den Kopf hinhalten zu müssen, unabhängig davon, ob er selbst im Recht oder Unrecht lag. Er tat es einfach, zog so oft den Kürzeren, nur um einen noch größeren Streit zu vermeiden, doch damit war nun endgültig Schluss!

      "Nein! Ich will auch von dir so etwas nicht hören!" fuhr er zuerst den Jüngling am Tisch an, während sein Blick mit zusammengezogenen Brauen auf dem Kleinen ruhte. "Du hast rein gar nichts damit zu tun!" wandte er schließlich den Blick von ihm ab und sah zu dem Rest am Esstisch. "Jiraiya hat nichts, aber wirklich gar nichts damit zu tun, wie es zwischen Minami und mir geendet ist! Wir waren falsch füreinander. Sie war nicht die richtige, verdammt noch mal wir haben es sieben Jahre lang versucht und euer blödes Matchmaking Game mitgespielt. Es hat nicht funktioniert!! Wir hätten einander nur die Köpfe eingeschlagen - Nein, um ehrlich zu sein - SIE hätte MIR den Kopf eingeschlagen." Bevor er weiter fortführen konnte, musste er einmal tief Luft holen."Ich habe mich während ich in festen Händen war in jemand anderen verliebt. Kann man mir das vorwerfen? Ja, vielleicht, von mir aus! Habe ich es darauf angelegt? Ja, Herrgott, das habe ich! Auch das könnt ihr mir vorwerfen. Ich hätte mich vom ersten Moment an, von dem ich ahnen konnte, dass Minami nicht länger die Person ist, die ich wollte, mich von ihr trennen müssen. Auch das geht auf meine Kappe! Ich bin auch nur ein Mensch - man mag es kaum glauben, Itaru Miyamoto ist nicht der Halbgott, für den ihr ihn haltet. Ich hatte selbst Angst und verstand nicht, was vor sich ging. Das ist auch neu für mich gewesen. Ihr könnt mir nicht vorwerfen, dass ich einen Mann liebe, dafür kann ich nichts. Ich habe es mir weder ausgesucht, noch tue ich es mit Absicht, ich will mich aber auch nicht dafür entschuldigen müssen. Ihr könnt mir DAS nicht vorwerfen und ihm genau so wenig! Jiraiya ist nicht der Grund, dass es zwischen Mina und mir nicht funktioniert hat, sondern lediglich der Beweis dafür!” Enttäuscht und voller sprudelnder Emotionen sah Itaru in die leeren Gesichter. Wieso konnte es denn niemand verstehen - wollten sie nicht verstehen? Die Beziehung zwischen dem vermeintlichen Traumpaar endete in jener Minute, in der der Todeszeitpunkt ihres Sohnes bestimmt wurde. Es gelang ihnen nicht, diesen Verlust gemeinsam zu überstehen. Nicht mehr und nicht weniger. Jiraiya war nicht der Unglücksengel, den alle in seiner Rolle sehen wollten, der schuldige Sündenbock, den diese Situation verlangt hatte und das der Wuschelkopf immer wieder bereit war diese Kugel zu fangen, die nicht für ihn bestimmt war, trieb den Architekten in den Wahnsinn. Was war denn bloß los mit allen? Wieso konnte er es so klar sehen, während alle anderen mit dem Finger in eine Richtung zeigten?

      “Ich muss an die Luft…” Murmelte es aus dem Dunkelhaarigen, der sich alle Mühe gegeben hatte, an der Seite des Kleinen zu bleiben und jedem seiner Worte zu lauschen. “Bin gleich wieder da…” mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen drückte er sanft die Schulter seines Partners, an dem er sich zum Aufstehen abgestützt hatte und verließ den Raum.

      Kopfschüttelnd sah Sora ihrem Bruder hinterher, die Geste galt nicht ihm, sondern dem Jungen, den er zurückgelassen hatte. Sie war sich sicher, dass Jiraiya ihm nur zu gerne gefolgt wäre. An seiner Stelle erhob sich die junge Dame und zwang ihre Gesichtszüge ebenfalls zu einem Lächeln. “Ich mach das schon.” flüsterte sie dem Gast zu, ehe auch sie vor die Tür verschwand.

      Die Geschwister suchten abseits des Treibens im Haus das Gespräch. Itarus' Schritte führten die beiden in den Garten, in dem das Plätschern des Teichs und die kleinen Kröten für eine angenehme Abwechslung zum Geschrei sorgten.
      “Ich würde Mutter verstehen, wenn die Sorge mir gelten würde, aber es ist wieder nur ihre egoistische Ansichtsweise! Oh Hama dein Sohn ist Schwul? Oder Bi? Ist er auf die schiefe Bahn geraten? Wie schade, dass es mit Minami nicht geklappt hat, sie war so eine Hübsche! Das ist doch ihre einzige Sorge!”

      “Das ist nicht fair von dir…”
      “Von mir?!”
      “Taru… ich weiß wie sie sein kann - sie ist auch meine Mutter. Sie achtet häufig viel zu sehr darauf, was andere von unserer Familie halten könnten, aber das mindert nicht den Fakt, dass du ihr Sohn bist und ihr dein Wohl am Herzen liegt.”
      “Das wage ich manchmal zu bezweifeln…”

      ___Währenddessen im Haus___

      Die Hände ineinander klatschend und mit einem unbeholfenen Ausdruck sah Tooru zwischen den beiden verbliebenen, am Esstisch hin und her. “Nun gut…wollen wir zusammenräumen?" brachte er zaghaft hervor und entschied somit, das Essen zu beenden. Wirklich viel wurde nicht angerührt, aber für den alten Mann war das nicht weiter wild, da er es ihnen einpacken würde.
      "Hilfst du mir dabei?" nahm er diesmal die helfende Hand des jungen Burschen an und ging mit einigen Tellern in den Händen in die Küche.
      "Tut mir wirklich leid, wie der Abend verlaufen ist… Ich hatte gehofft, die Wogen glätten zu können, aber mal wieder kam alles anders." Schulterzuckend atmete der ältere tief aus, ehe er die Teller abstellte und sich anschließend zu dem Jungen wandte.
      "Wir haben nichts gegen dich Kosuma, wirklich! Ich glaube du bist ein guter Junge, aber Itaru macht gerade eine schwere Zeit durch und wir alle machen uns einfach Sorgen um ihn. Wie du vielleicht weißt, hat er eine nicht… allzu gesunde Art und Weise mit sowas umzugehen. Er lenkt sich selbst gern ab, statt sich seinen Dämonen zu stellen. Nur deswegen fällt es uns schwer euch als Paar zu unterstützen. Ich möchte nicht, dass mein Sohn jemanden verletzt, nur weil er versucht seinen Weg zu finden, verstehst du?"
      A heart's a heavy burden.

    • Ji war etwas überrascht, dass er von Itaru so angesprochen wurde. Was man sehr gut an seine größeren, braunen Augen erkannte. Dass sein Geliebter ihn in Schutz nahm, war für ihn ganz neu wie auch seine impulsive Art. Doch kurz darauf ließ er ihn kurz lächeln. Es hatte sich selten jemand so für ihn eingesetzt. Izaya war einer der wenigen gewesen, die es gewagt hatten, ihn so zu verteidigen. Nach der wunderschönen Ansprache von Miyamoto, die zur Klärung beitragen sollte, erhob sich dieser und stützte sich auf den Jüngeren. Jiraiya war nicht böse und sah ihm nur kurz hinterher, ehe sein Blick auf Itarus Schwester fiel. Sie wollte ihm also hinterher gehen und er sollte hier bleiben. Sora hatte es richtig erkannt, denn der Braunhaarige wäre ihm wirklich gefolgt, jedoch wurde seine Körperhaltung sofort anders, als er mitbekam, dass Itaru jetzt von seiner Schwester betreut werden würde. Nachdem die beiden den Raum verlassen hatten und der hübsche Mann Ihnen kurz hinterher sah wurde er von dem Klatschen der Hände Toorus aus der Trance gerissen und in die Realität geholt. Er war ja noch mit beiden Elternteilen seines Freundes hier. Dabei fiel der Blick kurz auf Hama, ehe er sich dem Vater zuwandte. Eigentlich hätte sich Jiraiya von so etwas nicht stören lassen. So ein bisschen Streit machte ihm eigentlich kaum etwas. Doch nachdem er aufgefordert wurde beim Abräumen zu helfen, erhob er sich sofort und ergriff einige Teller vom Tisch, während sein Blick auf die stille Hama fiel und er sich lächelnd leicht verneigte, als er den Raum verließ. Er konnte nicht anders, er musste diese Frau einfach mögen, denn schließlich hatte sie Itaru geboren und schon alleine deswegen hatte sie ihren Respekt und Dank verdient. Ohne Hama würde es diesen wundervollen Mann nicht geben, der sein Herz höher schlagen ließ. Jiraiya stellte die Teller in der Küche ab, wo auch Tooru sein Geschirr abgestellt hatte. Er hörte die Entschuldigung des Vaters. Wofür entschuldigte er sich denn? Dass sie keine Perfektion in ihrer Familie hatten? Gerade wollte Jiraiya darauf antworten, doch da sprach Herr Miyamoto weiter. Diese Worte stimmten kurzzeitig Jiraiya traurig und seine Handfläche wanderte auf die Theke, während auch sein Blick auf diese wanderte. "Ohne Verletzungen kommt man nicht durchs Leben." gab er nur eine Antwort. "Ihr müsst euch echt keine Sorgen um mich machen. Ich kann mehr wegstecken als man mir zutraut und Itaru hat mich schon oft anlaufen lassen, dass ich über jede kleine Entwicklung glücklich bin." Dabei war sein Gesicht wieder am Strahlen und diesmal fiel seine innere Sonne auf Tooru. Wie gerne würde er diesen Mann, der Toorus Sohn war, an der Hand nehmen und mit ihm durch die Wolken tanzen. Wahrscheinlich wussten die beiden nichts von Jiraiya's Leidensweg mit Itaru und auch sonst dürfte wenig bekannt sein. Jiraiya war der Zweitgeborene, aber er hatte immer im Schatten seines Bruder gestanden, der Perfektion auf Erden war. Er hatte sich seine Aufmerksamkeit seines Vaters immer hart erkämpfen müssen. Akira hatte ihm immer die Aufmerksamkeit gegeben und die Anerkennung, die er sich von seinem kalten Vater so sehr gewünscht hätte. Doch seine Mutter war immer bemüht, beiden Kindern Liebe zu schenken und gerade deswegen, weil ihre Mutter immer wieder erklärte, warum Vater so war, wie er nun war. Immer hatte Ji versucht, seinen Eltern nicht zur Last zu fallen und deswegen entstand irgendwann eine Seele, die innerlich weinte und nach außen lächeln konnte. Die schon beinahe alles als Positiv sehen konnte. Der Umzug von seinen Eltern weg von seinen Freunden hatte Jiraiya kaum erschüttert, aber innerlich war eine Welt zusammengebrochen. Hin und hergerissen entschied er sich, bei seinem Bruder zu leben. Eine der besten Entscheidungen seines Lebens, wie es sich später rausstellen sollte. "Selbst wenn es nur eine Goldene Phase sein sollte, die Itaru durchlebt.." sprach Jiraiya weiter. ".. und er es sich plötzlich wieder anders überlegt … war es doch alles wert, was ich mit ihm erleben durfte. Also ist das schon okay, wenn man verletzt wird und mal weint und unglücklich ist. Es ist doch einfach das Leben und es ist wie es ist. Gerade bin ich einfach nur glücklich hier zu sein und ihn an meiner Seite haben zu können. Also macht euch um mich keine Sorgen" dabei muss er kurz lachen. "Ich geh Itaru auf die Nerven und Sasori meinem Bruder",er musste daran denken, wie nervig Sasori sein konnte und wie lustig er sich dabei benahm, wenn er einfach Sasori war.

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    • Die lieben Worte des jungen Mannes zeugten von seinen noblen Absichten und dem Verständnis, das er für den Sohn des Gastgebers hatte. Tooru konnte sich durchaus vorstellen, dass es kein Leichtes war, an der Seite eines älteren Mannes zu stehen, für den diese Welt so unglaublich neu wie fremd war. Der Architekt hatte bereits mit Minami einige Hürden zu meistern, doch die Schwierigkeiten, die die beiden Männer in ihrer Beziehung zu meistern hatten, waren sicherlich nicht einfacher. Wie recht er mit dieser Vermutung behalten sollte, würde der Familienvater erst in einigen Tagen auf eine unschöne Weise erfahren. Zu der letzten Aussage, die der Jüngling tätigte, begann der Herr des Hauses zu nicken, auch wenn er sich immer Sorgen machen würde, um das Leben seines Ältesten und den Wegen, die er einschlug, doch die darauf folgende Aussage verstand er nicht ganz. "Sasori ist liiert?" stellte er lächelnd in Frage. Für ihn gehörte der Blondschopf seit über einem Jahrzehnt zur Familie, wodurch ihn sein Glück ebenso interessierte und Freude bereitete.

      Während die Aufräumarbeiten im Hause sich langsam dem Ende neigten, begaben sich die beiden Geschwister zurück ins Innere. Froh, sich der Arbeit entzogen zu haben, gesellten sie sich zu den beiden Männern in der Küche, wobei Sora schnell den Weg zu ihrer Mutter aufnahm. "Stör ich?" erkundigte sich Itaru mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Der Anblick der beiden gefiel ihm gut, aber der Gedanke daran, dass eine einzige alte Frau die Idylle im Winde verwehen lassen würde, stieß ihm noch immer sauer auf. Kopfschüttelnd befreite der Architekt sich aus den Gedanken. Es wäre besser, wenn sie sich auf den Heimweg machten, solange noch die Ruhe vor dem nächsten Sturm herrschte. Für den heutigen Tag hatte Itaru genug Worte über seine Wandlung verloren und hatte kein Interesse daran, einen weiteren Streit zu suchen. "Wir sollten uns auf den Weg machen. Ich muss morgen früh raus für die Planung von Sasoris Junggesellenabschied." gab er dem Schüler zu verstehen und richtete gleich darauf seinen Blick zu Tooru. "Danke für den Versuch. Nächstes Mal kommen wir dann vielleicht auch wirklich zum Essen, statt uns gegenseitig anzubrüllen." Ein kläglicher Versuch, den leider misslungenen Abend scherzhaft hinter sich zu lassen. Das Lachen des Oberhauptes kam von tiefem Herzen. Wenn man mit einer sturen Frau wie Hama verheiratet war, durfte man den Sinn für Humor nicht verlieren und die Dinge nicht zu ernst nehmen. Tooru war ein Meister darin, Dinge nicht persönlich zu nehmen und schnell Gras über Sachen wachsen zu lassen, statt nachtragend zu sein. "Es würde mich sehr freuen." nahm er die beiden in eine flüchtige Umarmung des Abschieds, bevor er sie zur Haustür begleitete.

      Alles in allem war der Abend komplett anders verlaufen, als es Itaru sich vorgestellt hatte. Noch nie zuvor kam er so aus seiner Haut heraus, verteidigte sich wie auch seinen Partner vor all den Vorurteilen. Die vielen Hiobsbotschaften im Rahmen ihres medialen Auftritts schienen ihre Nachwirkungen hinterlassen zu haben, doch daran wollte der Schwarzhaarige für den Rest des Abends nicht mehr denken. Gekonnt schob er das Problem beiseite und überließ es dem morgigen Itaru, sich damit auseinanderzusetzen. Wenn er bei den Vorbereitungen eines Junggesellenabschieds für seinen homosexuellen besten Freund gesichtet werden würde, wären weitere Schlagzeilen vorprogrammiert, also blieb nur zu hoffen, dass der folgende Tag nicht zur vollkommenen Katastrophe werden würde.

      "Alles gut? Worüber habt ihr gesprochen?" lehnte sich der ältere an seinen Freund, stützte seine Schläfe an die seines Sitznachbarn und schielte zu diesem hinunter. "Ich hoffe, du findest die Familie Miyamoto noch nicht so schrecklich, wie ich." kicherte er leicht und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. So chaotische Tage hatte der junge Mann schon lange nicht mehr erlebt.
      A heart's a heavy burden.

    • Als Tooru nun fragte ob Sasori liiert sei nickte Jiraiya nur schmunzelnd. Er wirkte sogar etwas verträumt dabei und versank kurz in Gedanken. Es sah eigentlich sehr niedlich und warmherzig aus, auch wenn er seinen Bruder um seine baldige Hochzeit beneidete. "Ja mit meinem Bruder ist er sogar verlobt. Ich glaube Ihr habt ihn sogar mal gesehen. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die unangenehme Szene in der Frau Miyamoto meinen Bruder beschuldigte Itaru's Liebster zu sein.." dabei musste er sich das komische Duo einmal vorstellen als Paar. Die beiden wären wohl ziemlich steif, weil sie sich wohl nicht ergänzen würden sondern vielleicht sogar etwas zu ähnlich waren. Vor allem konnte niemand perfekter für den jungen Oberschüler mit seinem Bruder umgehen als Sasori. Der Verrückte aus der Schulzeit, der immer für den jungen Akira geschwärmt hatte. "Izaya hat uns sogar hergefahren...er hat sich Sorgen gemacht.. Harte Schale, Weicher Kern." Ji war sich ziemlich sicher, dass Herr Miyamoto seine älteren Bruder sicher mögen würde, würde er ihn richtig kennen. Vorausgesetzt wenn die beiden sich nicht sogar kannten. Itaru, Sasori und auch Kenshin waren ja auf die selbe Schule gegangen wie auch Izaya. Also dürfte er sicher schon mal den kleinen Akira Kosuma gesehen haben. Doch darüber nachzudenken ergab für den jungen Oberschüler keinen Sinn. Gerade als die Lippen von den Wuschelkopf sich schlossen, trat auch schon sein Herzensmensch in den Raum ein. Sofort fiel sein Blick auf diesen und ein Funkeln war kurzzeitig in seinen Augen zu sehen. Sogar ein Blinder, würde erkennen, dass Jiraiya unheimlich in Itaru verliebt war. Verliebt? Wohl eher, dass der schöne Architekt die Liebe seines Leben war. Wenn man so auf die Vergangenheit zurückblickte. Zu was der Kleine so im Stande gewesen war und wozu der Ältere ihn getrieben hatte und das einzig alleine deswegen weil das Herz des kleinen Kosuma's für diesen wundervollen Menschen schlug, konnte man schon erkennen, wie ernst es dem Braunhaarigen wirklich war. Am liebsten hätte er schon längst um die Hand des anderen angehalten. Jedoch, war er froh, dass er gerade hier war wo Minami noch vor einiger Zeit gewesen war. Er war dankbar, dass er nun diesen Platz bekommen hatte. Nach all der langen Zeit der Müh' und Not in seinem Herzen. Nach all der Verbitterung, der Verwirrung der der bösen Worte. Es war gut so wie es war und es wäre irgendwie unfair noch mehr zu wollen, auch wenn sich der kleine Kosuma war wirklich wünschen würde, so könnte er nicht glücklicher sein. Er war glücklich, dass er noch an der Seite des jungen Manne sein konnte und nicht einfach nur die zweite Wahl war, sondern die erste.

      Nun ging sein Blick zu Itaru's Vater während er leicht den Kopf schüttelte. "Nein, ich denke nicht, dass du störst." sprach er nun für den Vater und auch für sich selbst. Gerade jetzt, wo es mit Tooru so toll gelaufen war und es etwas ruhiger wurde, da mussten sie beiden schon gehen? Etwas schwer seufztend, fiel der Blick von Jiraiya auf den Vater und er nickte leicht schwach lächelnd. "Richtig, da war ja noch die Hochzeit. Ihr kommt doch auch oder? Ich meine Sasori dürfte euch doch eingeladen haben oder?" natürlich hatte er das. Mit Sicherheit, auch wenn Hama sicher davon alles andere als begeistert war. Vielleicht würde sie dem Kleinen sogar wieder auf den Nerv gehen mit ihrer perfekten Welt, aber dann wäre wenigstens mal wieder Würze im Leben. Das Itaru versuchte irgendwie noch den Abend anzusprechen, fand auch sein Begleiter bemerkenswert. "Es ist .. etwas schade um das Essen. Aber ehrlich gesagt hätte ich deine Mutter gerne spielen gehört.." gab Jiraiya zu. War er etwa ein Musikfanatiker? Nun was keiner so wirklich wusste war, dass selbst sein Vater Klavier spielen konnte und dafür auch ziemlich berühmt gewesen war. Er hatte mehrere Preise gewonnen, die der kleine Jiraiya immer mit großen Augen bewundert hatte. Er selbst, hatte leider nie die Veranlagung gehabt dieses Instrument zu lernen. Doch seine Mutter hatte ihm immer wieder Mut zugesprochen, dass er vielleicht für etwas anderes bestimmt gewesen sei. Izaya konnte singen und auch etwas Klavier spielen, machte es aber kaum. Er war so oder so ein wandelndes Phänomen in manchen Punkten. Was sein kleiner Bruder, Kiran für Fähigkeiten hatte, wusste Jiraiya nicht. Zwar liebte er ihn, aber waren die beiden älteren Kosuma's viel zu bald gegangen, als dass sie sich wirklich mit dem kleinen verbunden fühlten. Natürlich liebten sie ihn, aber es fehlte einfach doch etwas die Konversation und die Nähe zu dem kleinen Kosuma, der eigentlich kaum bekannt war. Die Gedankengänge von Jiraiya würden unterbrochen, als das Lachen von Tooru ertönte und er kurz darauf auch kurz in die Arme geschlossen wurde. Etwas überrascht darüber, was man nur an seinen leicht, geweiteten Augen erkennen konnte erwiderte er vorsichtig diese und blinzelte dabei etwas verwundert während sein Lächeln sofort wieder auf seine Lippen zurückkehrte. Er war also wirklich von Itaru's Vater angenommen worden. Hama war da wieder eine andere Geschichte, aber vor allem das auch Sora ihn mochte, war ja aufgefallen. Beziehungsweise akzeptierte sie ihn so an der Seite ihres großen Bruders auch wenn es für sie definitiv gewöhnungsbedürftig war für sie und sie eine etwas skurrile Aussage gemacht hatte, die selbst den jungen Wuschelkopf verwirrt hatte. Als die beiden so auf der Treppe saßen und auf den großen Kosuma warteten, der wohl lieber hätte Chaffeur werden sollen, sprachen die beiden Miteinander.

      "Ja es ist alles in Ordnung." natürlich wollte die neugierige Miyamotonase wieder wissen, was so abging, als er sich mit seiner Schwester davongestohlen hatte. "Nun.. wir haben nur etwas gesprochen.. über uns.. vor allem. Dass sich dein Vater Sorgen machen würde, dass ich verletzt werden könnte." dabei musste er kurz kichern und sich das Lachen verkneifen. "Wenn der wüsste.." kam leise und leicht lachend mit leicht grinsenden Gesicht aus seinem Mund. "Hab ihm auch bestätigt, dass er sich keine Sorgen machen muss.. ich pack das schon..und dann haben wir noch etwas über Sasori gesprochen und über seinen Partner.. mehr auch nicht.." als sich nun Itaru mit seiner Schläfe an Jiraiya lehnte musste dieser kurz schmunzeln und schloss die Augen. Er hörte die Aussage von Itaru und merkte auch, dass er ihm wichtig war, was er von seiner Verwandtschaft hielt. "Ich mag sie.. alle.. sogar deine Mutter.. sie ist sicher ein guter Mensch, wenn auch eigen und vielleicht von uns allen missverstanden.. wie mein Papa.." natürlich wusste er nicht genau wie es war, mit solch einem schweren Elternteil aufzuwachsen, aber sein Vater war auch nie wirklich ein liebender Vater gewesen, beziehungsweise hatte er immer das Beste für seine Kinder gewollt und sie deswegen auch immer streng behandelt. Liebe hatten sie eher von der Mutter bekommen. Also genau das umgekehrte Bild was Itaru in seiner Familie fand. "Vielleicht sollten wir auch mal die Familie Kosuma besuchen.." kam nun leicht neckend von Jiraiya. Gerade als die Stimmung sich zwischen den beiden erhellte und fast schon alles vergessen war, kam aus dem Nachbarshaus ein Hund. Der selbe rote Shiba Inu der vorher mit dem Sohn der Nachbarn unterwegs gewesen war. Der rote kleine Punkt fiel natürlich sofort den beiden Männern ins Auge, wie auch der Nachbar der die Tür des Hauses hinter sich schloss. Dieses mal trug er normalere Kleidung und schien mit dem Hund nur eine Runde gehen zu wollen. Hatte sich da gerade im Hause der Miyamoto's ein Vorhang bewegt oder hatte sich der junge Kosuma das nur eingebildet?
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