[2er RPG] That Guy

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    • Es war nicht zu übersehen, wie sehr Jiraiya den emotionalen Abstand zwischen ihnen spürte, der sich durch die anstehende Hochzeit und den Aufgaben als Trauzeuge unnötig breitmachte. "Hast du jetzt Zeit für mich?" Diese Worte hallten in seinem Kopf nach. Sie waren leise und doch schallten sie so laut in seinen Ohren, als wäre es ein verschollener Schrei in der endlosen Stille. In all der Zeit ihrer Freundschaft hatte Itaru selten solch eine Sehnsucht in Jiraiyas Stimme wahrgenommen. Trotz der Scherze konnte der Architekt das Verlangen hinter seinem Lächeln sehen, nach Vertrautheit und Nähe, die sie schon bald nicht mehr haben würden… Insgeheim hatte sich der Bursche - wenn auch unbewusst - absichtlich von dem jüngeren Kerlchen fern gehalten, als könne das den Abschiedsschmerz lindern. Ein fataler Fehler, den man nun in dem leidigen Funkeln der Honigtöpfen von Augen sah. Der Mann wusste, dass er ihm diese Geborgenheit bieten konnte, die er suchte, aber seine Verpflichtungen und sein Beruf ließen ihm im Augenblick kaum Zeit für solche intimen Momente. Deswegen ging der Größere nicht weiter drauf ein und legte den Arm um die Schultern seines Freundes, ehe sie weiter gingen. Als Jiraiya den Sportler ansah und in Schweigen verfiel, konnte man die Gedankenräder in seinem Kopf arbeiten sehen. "Was wäre wenn Izaya wirklich betrügen würde?" Diese Frage schien beide zu plagen. Doch Jiraiya war ein loyaler Bruder, und seine Glaubensfestigkeit an Izayas Treue erstaunte Itaru immer wieder. Aber seine Sorge um Sasori machte klar, dass er mehr in ihn investiert hatte, als er gedacht hatte.
      Mit Mizuki im Spiel war zu sehen, wie die Spannung in die Luft stieg. Jiraiya deutete auf sie und verengte die Augen. Jiraiya hatte selten Unrecht, ähnlich einem Golden Retriever mit einem guten Riecher. Etwas stimmte hier nicht, und es war an der Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen.

      Was wäre, wenn Izaya wirklich betrügen würde? Die Frage ließ Sasori einen Schauer über den Rücken laufen. Es war ein Rätsel, das er selbst gern gelöst hätte. Doch das, was ihn wirklich überraschte, war die plötzliche Aufmerksamkeit, die Mizuki geschenkt wurde. Die Grünhaarige war immer unschuldig gewesen, zumindest in seinen Augen, aber verzweifelte Zeiten erfordern verzweifelte Taten. Eine Welle der Sorge überkam den Riesen. Was, wenn sie etwas wusste, das die Dinge noch komplizierter machen würde? “Ist das wahr? Weißt du von etwas?” stieg das Muskelpaket auf die Anschuldigungen ein, verengte ebenfalls die Augen zu einem skeptischen Blick, sodass sich beide Männer wie Statuen über ihrem Haupt türmten. “Spucks aus kleiner Kobold!” hörte man die Athleten knurren, was für einen flüchtigen Moment das Bild von Sherlock Holmes und Dr. John Watson vor Itarus geistiges Auge fuhr. Ein unschlagbares Detektiv-Duo, das jeder Ungereimtheit auf den Grund ging. Nun ja, Sasori und Jiraiya waren eher der billige Abklatsch ohne jeglichen Beweis, diese Unterstellung auszusprechen. “Aber, aber ihr zwei! Ist euch die ganze Sache zu Kopf gestiegen? Das ist Mizuki, von der wir sprechen. Sie würde niemals zulassen, dass Sasori seine gesamte Ehe anzweifelt und seinen schmerzvollen Gedanken zum Opfer fallen würde. Das sehe ihr doch nun so gar nicht ähnlich, findet ihr nicht?” nickend legte Itaru schützend den Arm um die schmalen Schultern der kleinen Frau. Statt der ersehnten Auflösung, der beruhigenden Wirkung von aufmunternden Worten und dem Hauch einer Chance, die Anschuldigungen in Vergessenheit geraten zu lassen, herrschte stilles Schweigen. “Oder..?” warf nun auch der Architekt ein Auge auf die seltsam verschwiegene Frau, die sich lediglich in Wortfetzen verhaspelte. “Mizuki!” Tatsächlich hingen alle drei Männer an der unschuldigen jungen Dame, rüttelten und schüttelten, auf das eine Antwort über ihre Lippen kommen würde. Ein funken Hoffnung in solch verwirrenden Zeiten. Ein Anblick, bei dessen Rückblick die vier sicherlich einiges zu lachen hätten, auch wenn der Grünhaarigen vermutlich weniger zum Lachen zumute war.
      A heart's a heavy burden.

    • Dass Itaru nicht auf seine Bitte einging, verunsicherte Jiraiya sehr, auch wenn er es still in sich verstummen ließ. Meist war er immer fröhlich und positiv gestimmt, so brachte ihn die Sache mit Itaru zum Nachdenken. Hatte er etwas falsch gemacht, dass sich der Architekt plötzlich von ihm so entfernte? Hätte er doch nicht ja sagen sollen zu dieser Reise nach Australien? Schuldgefühle versuchten, sich wie ein Virus in Jiraiya auszubreiten. Schuldgefühl, seinen Freund alleine zu lassen und ihm zugetraut zu haben, dass er dies durchhalten konnte. Schuld an der Zerstörung und der Abwendung von Itaru zu ihm. Doch gerade gab es Wichtigeres als seine Gefühlswelt und seinen anscheinend wiederkehrenden Herzschmerz. Das konnte er sich gepflegt sparen. Er hatte doch lange genug gelitten und anstatt hier noch mehr Probleme zu verursachen, sollte er lieber seinen Mund halten und sich um wichtige Dinge kümmern. Nämlich die Beziehung von Sasori und Izaya, die kurz vor der Hochzeit zu kriseln begann und wirklich Zukunft hatte. Nachdem er auch noch Mizuki beim Lügen ertappte, hatte er seine Beziehung wieder nach hinten geschoben. Während sich Sasori und Jiraiya über Mizuki her machten, versuchte sie mit geweiteten Augen ruhig zu bleiben.

      Während sich Itaru auf ihre Seite stellte, schien auch das Schuldgefühl die junge Grünhaarige einzunehmen und sie senkte ihren Blick und sah auf ihr Eis während sie etwas nachdenklich mit dem in ihrem Säckchen spielte. “Also.. ich..ähm..” räusperte sie sich und da wurde sie auch schon von Itaru ermahnt und von allen drei Männern durchgeschüttelt. Man hörte die junge Frau nur jammern, da ihr langsam schwindlig wurde und das Eis nun aus ihren Händen fiel, während es den Fußweg schmückte. “hört auf! hört auf!” rief sie nun verzweifelt. Während Jiraiya als Erster seine Schüttelattacke beendete und somit auch die anderen folgten, wurde es still und die jungen Männer hingen an den Lippen der Frau die etwas unsicher über ihren Oberarm strich. “Wir.. schreiben.. hin und wieder mal und..” doch plötzlich verstummte sie ehe ihr Blick auf das Eis auf dem Boden fiel. “Mein Eis...” wimmerte sie den drei Kerlen zu ehe sich ihr Blick verfinsterte und sie sich Sasori wandte den großen unerwartet am Kragen packte und der Teufel aus ihren Augen sprach. Höllenfeuer schien in ihren Augen zu glühen. “WIE... kannst du es eigentlich wagen, zu glauben, dass dein Partner dich betrügt?!” keifte sie ihn an. “Damit das klar ist, er hintergeht dich in keiner Weise und wenn du solche Bedenken darüber hast, warum sprichst du dann nicht selbst mit deinem Mann, schließlich willst du ihn heiraten oder?! Zum Ficken hat es ja auch gereicht verflucht! Da ist es traurig wenn man nicht mal mit seinem Partner eine ordentliche Konversation führen kann du riesen Baby! Wo ist dein Pimmel wenn du ihn mal beweisen sollst?!” sie war sauer. Gott, war sie sauer.

      Sie glich mit ihrem roten Gesicht einem Vulkan der kurz vor einem Ausbruch stand. Selbst Jiraya blickte dumm aus der Wäsche und man konnte in seinem Gesicht den Schock über ihre Wandlung sehen. Gott, wenn er das so sah, wollte er das nicht wissen wie Kenshin mit ihr Stritt. Armer Kerl. Als die kleine Grünhaarige Hexe sich zu den anderen Männern drehte erwarteten die beiden schon das Schlimmste, doch sie schwenkte nur ihre Faust bedrohend in der Luft. “Falls ihr neugierigen Nasen es wissen wollt, er hatte eine Überraschung für seinen Zukünftigen, aber ihr müsst ja eure Rüssel überall reinstecken und wieder alles versauen! Ich hab versprochen, nichts zu sagen und das werde ich auch nicht, vor allem nicht, nachdem ihr mein Eis auf dem Gewissen habt!!!!” brüllte sie den drei Kerlen ins Gesicht, während sie wie ein kleiner, wütender Gartenzwerg zwischen den drei Männern durch stapfte und einfach weiterging. Jiraiya sah nun über seine Schulter zu Sasori den Mizuki sehr rangenommen hatte und dann fiel sein Blick auf Itaru.
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