365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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    • Luana Young

      Die Müdigkeit gewann den Kampf ganz klar, aber Luana hatte auch nicht viel Schlaf bekommen gehabt, kein Wunder, dass ihr Körper die erste Möglichkeit nutzte, um sich genau das zurück zu holen. Das Sofa war vielleicht nicht so bequem wie das Bett oben im Gästezimmer, aber es reichte aus, um einfach ein wenig Schlaf zu bekommen, denn sich nach oben zu quälen wollte sie auch nicht. Sie wollte einfach nur ein wenig Schlaf und Ruhe haben, war schon genug gereizt von der Situation, die derzeit herrschte. Luana wollte gerne mit Chris sprechen, aber sie war sich auch dessen bewusst, dass gerade jetzt in diesem Zustand es keine gute Idee war, dafür würde sie viel zu viele negative Gefühle mit hinein bringen. Stattdessen genoss sie die Ruhe, bis es an der Tür klingelte. Laut und unzufrieden seufzte die Frau, sie wollte sich jetzt nicht bewegen und die Tür aufmachen, wie es schien tat es Chris aber. Wer da war interessierte die Blondine gerade wenig, sie war froh nicht aufstehen zu müssen und blieb liegen, versuchte noch einmal Schlaf zu finden. Die Schmerzmittel wirkten sehr gut, jetzt meldete sich ihr Hunger, der seit gestern Abend schon groß war.
      Während Chris nach oben verschwand setzte sich Luana langsam auf, um zu begutachten, was es für sie gab. Normalerweise würde sie das auch sehr wertschätzen, was Chris gemacht hatte, aber nicht jetzt gerade unter diesen Umständen. Doch sie griff zu dem Teller, um in Ruhe das Brötchen zu essen, bevor sie auch das Teilchen in ihrem Tempo aß. Wieder etwas im Magen zu haben fühlte sich wirklich gut an, es stimmte Luana deutlich zufriedener, als sie vorher war. Den leeren Teller stellte sie auf dem Tisch wieder ab, bevor sie sich wieder hinlegte und den Fernseher anmachte. Sie wollte mit Hintergrundgeräuschen versuchen ein wenig weiter zu schlafen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Sarah hatte viel mehr bei ihm angestaut gehabt als was er sich die ganzen Jahre bewusst war. Sie wohnte schließlich nur 3 Jahre bei ihm aber sie dürfte doch viel mehr von den Eltern mitgenommen haben. Der Schreibtisch war schnell erledigt gewesen und auch für ihre Kommode brauchte er nicht lange. Die Bilder legte er aber auf den leeren Schreibtisch ab. Für diese würde er einen anderen Nutzen finden. Vielleicht in seinem Schlafzimmer, oder beim Stufenaufgang hatte er sich oft überlegt gehabt mit ihnen beiden eine kleine Fotokollage zu machen. Wenn Luana bei ihm bliebe...gäbe es dann auch von ihnen beiden irgendwann gemeinsame Fotos? Chris musste zugeben, dass ihm selbst zurzeit auffiel, egal um was es in seinem Leben ging, dass seine Gedanken immer zu ihr drifteten. Wie sie die Lage sehen würde, ob es überhaupt ein 'wir' gab und wenn ja ob sie zufrieden war. Jetzt brauchte er dies aber nicht mehr machen denn die gemeinsame Geschichte zwischen ihnen war vorüber.
      Chris kümmerte sich weiter um das kleine Kästchen neben ihren Bett als er plötzlich hörte wie unten der Fernseher eingeschalten wurde. Frühstücksfernsehen? Luana soll ihre Ruhe genießen, das wollte er ihr zumindest geben nachdem was Geschehen ist. Eine Beziehung basierte schließlich darauf den Partner und dessen Wünsche zu respektieren. Anders war es ja sonst nicht möglich, oder? Zwischen Chris und Luana gab es aber keine Beziehung auch wenn er es sich irgendwie innerlich doch wünschte, dass sie es gewesen wäre.
      Ein paar Zetteln lagen in der Lade, welche er öffnete und herausnahm. Darunter war ein kleiner Brief seiner Eltern dabei gewesen welchen er fragwürdig ansah. Soweit er sich erinnerte, hatte Sarah ihm nie etwas davon erzählt, dass sie ihr geschrieben haben? Oder hat er zufällig in diesen Moment nicht zugehört? Sanft ließ er sich auf ihr Bett nieder während er diesen las. Es waren etwa 4 Seiten gewesen, welche sie geschrieben hatten. Es war deutlich rauszulesen, dass weder sein Vater noch seine Mutter dafür waren, dass Sarah bei Chris wohnte. Sie wollten sie zurück zu sich holen, da sie glaubten, dass er ihr kein gutes Leben dort bieten könne. Er trank viel, rauchte und war mehr bei Frauen zu Hause als bei sich. Wie solle er also in der Lage sein auf ein 11jähriges Mädchen aufzupassen? Es spielte mehr dazu als ihr Essen auf den Tisch zu stellen und in dieser Verantwortung sahen sie ihn nicht. Also waren sie damals schon dagegen. Gegen ihn und das Sarah zu ihm zog. Mit diesen Gedanken legte er den Brief wieder zusammen und in einen der Kisten. Chris war vermutlich der Einzige der Luana wirklich verstehen konnte wenn es um elterliche Abweisungen ging. Wahrscheinlich hat es deswegen so gut zwischen ihnen funktioniert. Weil beide wussten wie es dem anderen erging. Luana wollte ihm gestern nur helfen indem sie versuchte, dass er mit ihr darüber sprach. Und was tat Chris? Wies sie damit zurück und ließ sie anschließend auch noch nach einem Spaziergang alleine stehen. Ein kurzer Lacher entglitt ihm als er so darüber nachdachte. Kein Wunder, dass sie heute so reagierte.
      Nachdem auch das kleine Kästchen leer geräumt war, begann er einmal eine Kiste nach der anderen runter in den Keller zu bringen. Insgesamt kamen 6 Stück zusammen. Den Rest würde er die Tage darauf machen, wenn es die Zeit erlaubte. Jetzt am Nachmittag würde er sich seiner Arbeit widmen müssen, würde aber draußen arbeiten um wenigstens für Luana hier zu sein wenn sie was benötigte. Sie nach oben schreien zu lassen, brachte nichts. Daher schnappte er sich seinen Laptop und die Unterlagen von gestern, nachdem er die letzte Kiste runter gebracht hatte, und ging hinunter, achtete aber darauf nicht zu laut zu sein. Konnte ja sein, dass sie vielleicht eingeschlafen war und aufwecken wollte er sie nicht. Vorher ging er aber noch in die Küche und nahm eine kleine Packung Medikamente aus dem Apothekenschrank, ein Glas und eine Flasche und brachte alles nach draussen wo er sich nach der Einnahme einer Tablette über die Arbeit stürzte.


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      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Es lief im Fernsehen nichts wirklich interessantes. Luana suchte sich irgendetwas aus, um einfach ein Geräusch zu hören, während sie versuchte einzuschlafen. Sie wollte nicht nur mit ihren Gedanken alleine sein, denn das Thema Chris war für sie gegessen. Sie hatte genug darüber nachgedacht und ohne einer richtigen Entschuldigung würde sie nicht einmal darüber nachdenken mit ihm zu sprechen. Die Frau hatte vor es einfach auszusitzen, um zu sehen wie Chris denn weiter machen würde. Er hatte sie stehen gelassen und vor allem hilflos zurück gelassen, obwohl er ihr versprach für sie da zu sein. Das war einfach.. das brach ihr das Herz, so einfach war es. Luana wollte sich das nicht zugeben, aber es brach ihr einfach das verdammte Herz!
      Sie schaffte es einzuschlafen und schlief ein wenig länger, bis sie mehrmals die Treppe hörte. Chris lief ständig hoch und runter, als würde er etwas in den Keller bringen. Was es war da hatte sie keine Ahnung von, sie wollte es irgendwie auch gar nicht wissen. Stattdessen drehte sich die Frau um und zog die Decke über den Kopf, um in Ruhe gelassen zu werden. Nachdem Chris dann irgendwann scheinbar in den Garten ging setzte sich die Blondine wieder auf, um so langsam ihren Kreislauf in den Griff zu bekommen. Sie war müde, weil sie nicht wirklich erholsam geschlafen hatte, aber das würde irgendwie nicht besser werden. Den Fernseher schaltete sie aus, bevor sie sich erhob und ihren leeren Teller in die Küche brachte. Sie biss sogar ihre Zähne zusammen, um die Spülmaschine zu öffnen und den Teller hinein zu legen, auch wenn das Bücken noch etwas weh tat. Doch ihr Stolz gewann und der wollte sich nicht mehr helfen lassen. Er hatte sich schon genug helfen lassen! Stattdessen nahm Luana sich ein Glas, um sich etwas Wasser zu nehmen, weil sie Durst hatte. Irgendwie musste sie es noch nach oben schaffen, wann würde alles gut sein und sie könnte in ihrem Bett schlafen, das stand als nächstes auf er Liste, aber erstmal trank sie was, tat etwas für ihren Kreislauf.
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    • Christopher Carter

      Egal wie lange er sich versuchte auf die Arbeit zu konzentrieren, seine Gedanken rutschten immer wieder zu dem Brief seiner Eltern, zu den Besuch von Brian oder zu Luana und den Mist den er verzapft hatte. "Verdammt", fluchte er leise vor sich her, klappte den Laptop zu und legte diesen auf die Dokumente. Es brachte nichts. Er konnte sich einfach nicht auf die Arbeit fixieren. Stattdessen legte er seine ln Kopf zurück und schloss für einen kurzen Moment die Augen um die Geräusche um ihn herum zu genießen. Auch der Fernseher war aus dem Wohnzimmer zu hören bis plötzlich von dort die Stimmen verstummten. Wahrscheinlich hat sich das Gerät von selbst ausgeschalten. Die Einstellung hatte er damals aktiviert als er diesen immer wieder benutzte und mitten in einem Film einschlief. Um nicht die ganze Nacht den Strom zu verschwenden war es daher ganz praktisch solch eine Funktion zu haben.
      Doch plötzlich war auch in der Küche etwas zu hören. So als würde jemand den Geschirrspüler auf und wieder zu machen. War sie etwa aufgestanden? Chris öffnete wieder seine Augen und blickte nach vorne um einen seiner Büsche zu fixieren. Sollte er die Chance ergreifen und mit ihr reden? Schließlich konnte es ja nicht ewig zwischen ihnen so weitergehen. Das wollte er nicht. Es würde ihm zu sehr wehtun. Andererseits meinte sie vorher, dass er sie einfach in Ruhe lassen soll. Was also soll er nur tun? Leicht biss er sich wieder auf die Unterlippe. Genau deswegen war es so verdammt schwer eine Beziehung zu führen. Wenn er jetzt aufstand und zu ihr geht, wäre sie alleine durch sein Erscheinen sicher wieder sauer und wenn er es nicht tat, wäre sie es genauso, weil sie vermutlich glaubte, dass sie ihm nicht wichtig war oder er es nicht wert fand. Also....eine Zwickmühle. Scheiß drauf. Noch schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden, versuchte er sich damit zu motivieren woraufhin er aufstand und sich zur Terrassentüre begab, blieb aber am Türrahmen stehen gegen welche er sich lehnte. Sein Blick fiel zuerst auf den Tisch im Wohnzimmer, welcher mittlerweile leer war. Anscheinend hatte sie sein Frühstück angenommen. War das somit ein kleiner Schritt nach vorne zu seiner Entschuldigung? Da sie es nicht stehen gelassen hat, nahm er dies mal als ersten Punkt an. Danach richtete er seine Aufmerksamkeit direkt auf die blondhaarige während er die Arme vor der Brust verschrenkte. Sein Herz schlug schnell und in seinem Kopf wanderten gefühlt 1000e Sätze umher ohne das einer dabei war, der vermutlich nur ansatzweise für sie passend wäre. "Ich hoffe die Himbeertasche hat geschmeckt", fing er an und wusste gleich wie bescheuert sich dieser Satz in ihren Ohren anhören musste. Es gab genug zu sagen und er entschied sich für eine dämliche Himbeertasche? Grandiose Leistung, noch stolzer konnte er in diesen Moment nicht auf sich sein. "Luana", bei ihren Namen stieß er sich vom Rahmen ab und ging ein paar Schritte auf sie zu, blieb aber bei einem der Essstühle stehen um genügend Abstand zu ihr einzuhalten ohne, dass sie sich bedrängt oder sowas fühlte. Er fasste seinen ganzen Mut zusammen egal ob es was brachte oder nicht. Er wollte es zumindest probieren. "Ich bin ein Arsch. Das wissen wir beide und meine ganze Aktion war gestern genau passend dafür gewesen. Ich hätte dich nicht stehenlassen dürfen. Ich hätte meine Probleme nach hinten stellen müssen um dir zu helfen. Ich habe versprochen mich um dich zu kümmern, für dich da zu sein und genau das habe ich gestern nicht getan. Ich kümmerte mich nur um mich selbst und war egoistisch. Es tut mir leid", Chris meinte es ernst. Er war nicht der Typ dafür der sich so bei jemanden entschuldigte. Aber mit Luana wollte er so nicht weitermachen. Von seiner Seite aus würde er sich auch flehend auf den Boden werfen, wenn sie es von ihm verlangte. "Wenn du mich anschreien, eine knallen willst oder ich dich weiter in Ruhe lassen soll, dann mache ich es. Aber du sollst zumindest wissen, dass es mir wirklich leid tut"


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    • Luana Young

      Sie schloss für einen Moment die Augen, um durchzuatmen, während sie diese Ruhe einfach nur genoss. Lange hielt sie nicht an, es waren Schritte zu hören, die sich in der Nähe befanden. Es war Chris, jemand anderes konnte es nicht sein, aber die Frage war was er wollte und wohin er wollte. Luana hielt die Augen für einen Moment einfach weiter geschlossen, in der Hoffnung er würde sie nicht sehen und einfach an ihr vorbei gehen. Doch er tat es nicht. Er sprach sie wirklich an, sprach von der Himbeertasche, die wirklich gut gewesen war. Luana blickte erst zu ihm, als er ihren Namen nannte. Allein bei seinem Anblick tat ihr Herz weh, die Enttäuschung kam wieder und sie erinnerte sich deutlich an den gestrigen Abend.
      Sie unterbrach ihn nicht, während er davon sprach ein Arsch zu sein. Doch er nannte einen richtigen Punkt: er hatte versprochen ihr zu helfen und er hatte sie einfach zurück gelassen. Leicht schüttelte die Frau ihren Kopf, während sie kurz durchatmen musste. „Es ist okay, dass du für dich allein sein wolltest.. Aber ich kann mir mit diesem Scheiß nicht einmal ein Brot schmieren“. Wütend hielt sie ihren Gips in der Luft, um zu signalisieren, was sie meinte. „Konntest du mich nicht wenigstens versorgen und dann abhauen?“. Das machte sie wirklich wütend. „Du weiß selbst wie schwer es ist nach Hilfe zu bitten.. abhängig zu sein, weil man es selbst nicht hinbekommst.. und du hältst mir genau das mit diesem Verhalten vor die Nase! Du zeigst mir wie hilflos und nutzlos ich bin.. und dann hältst du mir vorher noch den Vortrag darüber, dass ich mich mehr öffnen und mehr vertrauen soll, um mit meinem Ballast nicht allein zu sein.. wie? Sag mir bitte wie!“. Es musste einfach alles raus, sie konnte nicht so tun, als wäre nichts. „Ich kann es mir nämlich nicht vorstellen dir davon irgendetwas abzugeben oder zu erzählen, wenn ich Sorge haben muss, dass du dann abhaust..“. Leicht schüttelte sie ihren Kopf, konnte ihre Tränen jedoch nicht zurück halten. „Chris ich bin gerade zurzeit quasi ein hilfloses Baby.. Man muss mir das scheiß essen machen, hoch helfen.. beim anziehen helfen und nicht einmal meine Haare kriege ich alleine gewaschen.. und das ist demütigend das zu müssen.. aber ich habe es zugelassen, weil ich dir vertraue.. weil ich dachte das wir ein Team wären.. und stattdessen lässt du mich hungern und auf dem scheiß Sofa schlafen.. weiß du, dass ich nicht einmal meine scheiß Schmerzmittel mit einer Hand raus bekomme? Es ist unmöglich, ich habe es gestern geschlagene Minuten versucht!“. Luana weinte, sie ließ es einfach zu, weil es einfacher war, als dagegen anzukämpfen. Sie war verletzt, traurig und vor allem fühlte sie sich einfach allein gelassen.
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    • Christopher Carter

      Es war für ihn nicht selbstverständlich gewesen sich zu entschuldigen. Zumindest sich nicht so wie er es bei ihr tat. Bei jedem anderen Menschen wäre es ihm egal gewesen aber Luana war es das nicht. Sie war ihm überhaupt nicht egal und das wollte er ihr zeigen. Ihr deutlich machen, dass sie es Wert war. Daher war es ihm ernst...es war ihm wirklich ernst gewesen. So sehr, dass, wenn es sein musste, er sogar darum flehen würde, dass sie ihm vergab. Chris wollte Luana nicht kampflos aufgeben und sie gehen lassen, wenn sie deswegen ihre Sachen packen würde. Er wollte und brauchte sie. Bei sich. Sie sprach davon, dass es okay sei, dass er für sich alleine sein wollte. Wie konnte das okay sein? Das war es in seinen Augen nicht, denn die ganze Sache hätte er wegschieben und weiter auf sie schauen müssen. Schließlich stellte sie doch genauso ihre Probleme nach hinten und sah zu für ihn hier zu sein, wenn er sie brauchte. Sie war es immer, welche die Initiative ergriff und er trat alles an einem Tag mit Füßen.
      Dass Luana nun anfing ihre Wut an ihn auszulassen und ihn auch alles vorwarf hatte der blondhaarige nicht anders verdient. Schließlich meinte er vorher auch, dass sie es tun könne. Das Schlimme war nicht einmal, dass sie mit allem Recht hatte. Deswegen schmerzte es ihn auch sichtlich. Chris wollte Luana nicht weh tun. Er wollte ihr nicht das Gefühl geben hilflos zu sein, denn das war sie nicht. Sie war nur seinetwegen in dieser Lage gewesen. Somit trug er die Schuld dafür, dass sie sich so fühlte und das tat ihm umso mehr weh
      „Ich kann es mir nämlich nicht vorstellen dir davon irgendetwas abzugeben oder zu erzählen, wenn ich Sorge haben muss, dass du dann abhaust..“, mit diesen Satz zeigte sie ihm deutlich wie sehr er ihr Vertrauen missbraucht hatte. Ein Vertrauen was er sich gerade dabei war aufzubauen. Luana soll sich hier zu Hause fühlen, soll wissen sich hier fallen lassen zu können egal wie scheiße es ihr ging. Sie soll hier jemanden haben auf den sie sich verlassen konnte, bei dem sie eine Schulter hatte wenn sie diese brauchte und Chris.....als sie ihm mitteilte, dass sie dachte mit ihm ein Team zu sein öffnete er kurz seinen Mund, schloss diesen aber sofort wieder um sie nicht zu unterbrechen. Es wäre nur respektlos ihr ins Wort zu fallen. Doch als sie dann alles gesagt hatte und nur noch weinte, konnte er nicht anders als zu ihr rüber zu gehen und seine Arme um sie zu legen. Vermutlich hielt sie es gerade nicht aus seine Nähe zu spüren aber Chris wollte ihr zeigen, dass er hier war. Dass sie nicht alleine war, nicht alleine mit all dem hier zurecht kommen musste, auch wenn es gestern anders aussah. Aber er war, verdammt nochmal, hier und das sollte er auch immer sein. "Wir sind auch ein Team", sprach er leise "das werden wir auch immer sein. Mein Handeln gestern war komplett daneben und es tut mir leid. Ich war einfach komplett überfordert mit allem und wusste nicht was oder wie ich was tun soll. Ich dachte, dass es klug sei mich zurückzuziehen aber ich sah dabei nicht was ich dir damit angetan habe", sanft legte er seine Hand auf ihren Kopf und schloss seine Augen "Du bist mir wichtig, Luana. Das Letzte was ich je wollte war dich zu verletzen. Dir das Gefühl geben alleine und hilflos zu sein, denn das bist du nicht. Ich bin hier und das werde ich auch bleiben, wenn du es möchtest. Denn ich will hier sein. Ich will dir helfen, dich wissen lassen mir vertrauen zu können und für dich da sein wenn du mich brauchst", wie oft hatte mittlerweile Schlucken müssen um selbst seinen Tränen nicht freien Lauf zu lassen? Chris wollte für Luana stark sein. Für sie hier sein, doch hatte er Angst sie zu verlieren. Mit dieser Aktion sie verloren zu haben. Sie war noch die Einzige in seinem Leben was ihm eine Bedeutung gab selbst am Leben zu bleiben. Daher gab er auch offen zu, dass sie ihm nicht egal war. Denn wenn er sie jetzt auch noch verliert...was blieb ihm dann noch? "Es tut mir so schrecklich leid. Ich wollte dir das Alles nicht antun."


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    • Luana Young

      Die Emotionen waren einfach nicht mehr zurück zu halten, aber dafür war Luana noch sehr ruhig. Es musste alles raus, sie wollte dem Mann deutlich machen, dass es ihr nicht gut ging mit dem, was er da veranstaltet hat. Die Tränen konnte sie nicht mehr zurück halten, auch wenn es ihr nicht gefiel jetzt auch noch vor ihm zu weinen. Chris hatte ihr Vertrauen gebrochen und jetzt vor ihm zu weinen.. das war schlimm, aber sie ließ es einfach zu und er nahm sie in den Arm. Im ersten Reflex wollte sie ihn von sich weisen, doch das konnte sie noch rechtzeitig abwehren, um sich an Chris anzulehnen. Luana brauchte gerade Nähe, seine Nähe, weil es ihr wirklich schlecht ging.
      Er sprach davon, das sie ein Team waren, unabhängig seines dummen Verhalten. Dem widersprach sie nicht, auch wenn sie gerne wollte. Doch sie war ihm wichtig.. das löste ein Kribbeln in ihrer Brust aus. Sie war ihm wichtig.. „Du glaubst doch nicht, dass ich dir jetzt noch einmal vertrauen möchte..“, murmelte sie gegen seine Brust. Sie vertraute ihm gerade, also so ganz stimmten ihre Worte nicht, immerhin ließ sie die Tränen einfach laufen und er hielt sie in seinen Armen. „Du bist blöd.. und ich bin scheiße sauer“, ließ sie ihn wissen. Er würde jetzt nicht einfach so davon kommen, das gab es nicht. „Und wenn ich dir wichtig wäre würdest du mich nicht verhungern lassen“. Luana wollte nur ein wenig ihre schlechten Gefühle raus lassen, weil sie das brauchte und Chris das auch verdiente. Ihre Arme legte sie um ihn herum, um die Nähe nicht zu brechen, diese erdete sie gerade ein wenig.
      „Du bist mir auch wichtig“, sprach sie endlich etwas freundliches und positives. „Wenn du sowas noch einmal machst ziehe ich aus“, murmelte sie unzufrieden. Das war nicht ganz ernst gemeint, aber ihre negativen Gefühle waren auch noch nicht so ganz vorbei.
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    • Christopher Carter

      Es lag nicht in seiner Absicht ihr solch ein Leben zu geben. Zuerst verletzte er sie nicht nur körperlich sondern griff sie jetzt auch noch seelisch an. Luana hatte all dies nicht verdient. Es solle ihr doch gut gehen, sie sollte lachen können und die Liebe erfahren, welche ihr zustand. Wie soll er ihr das geben, wenn er selbst nicht mal wusste wie das ging? Chris Leben in den letzten Jahren bestand nur aus Hass und Abweisungen. Dementsprechend baute er auch sein Verhalten auf dieses auf um selbst nicht daran zu zerbrechen. Jetzt war aber jemand hier, der ihm genau das Gegenteil zeigte und er hatte nichts besseres zu tun als dieser Person zu schaden. Luana wuchs ihm immer mehr und mehr ans Herz weshalb es umso schlimmer war ihr solche Schmerzen zugefügt zu haben. Niemals mehr dachte er, dass dieser Moment vorkommen würde, an dem es ihm Leid tat. An dem es ihn selbst wehtat jemand anderes Gefühle verletzt zu haben. Daher brachte er es nicht über sich Luana einfach weinend in der Küche stehen zu lassen ohne sie in die Arme zu nehmen. Wenn sie dies nicht wollte, hätte sie ihn auch zurückweisen können aber das tat sie nicht. Stattdessen spürte er wie sie sich gegen ihn lehnte. Es bedeutete ihn viel, dass sie nicht ging und ihn alleine ließ. Mehr als was sie glaubte. Luana's Vertrauen zurück zu gewinnen würde ein großes Stück Arbeit bedeuten aber das war es ihm wert, solange sie ihm noch eine Chance dazu gab. "wenn du es nicht möchtest, muss ich dir halt beweisen, dass du es doch willst", konterte er leise darauf. Und das wird er auch definitiv. Chris wollte mit ihr zusammen sein und wenn es hieß darum kämpfen zu müssen, dann nahm er diese Herausforderung auch gerne an. Luana war die Frau, welche ihm ein wenig Leben schenkte was er schon lange nicht mehr hatte. Würde sich da nicht jeder an dieses kleine Stück festhalten um nicht komplett abzustürtzen? Ein kleines Lächeln glitt über seine Lippen als sie meinte, dass er blöd sei und sie scheiße sauer. Damit konnte er gut leben, schließlich gab er vorher ja selbst zu ein Arsch zu sein. Denn das war er wirklich und vermutlich kamen auch noch genügend arschige Aktionen auf sie zu wo Luana auf ihn sauer sein wird aber das zeigte doch, dass sie sich gegenseitig etwas bedeuteten. Wie hieß es immer so schön? Was sich liebt, das neckt sich.
      Wenn sie ihm wirklich wichtig gewesen war, hätte er sie nicht verhungern lassen. Das stimmt. Einen Menschen, der einem wichtig war, ließ man nicht hungern. Aber dafür ging er heute Morgen zur Bäckerei um es ein klein wenig wieder gut zu machen und Luana schien es geschmeckt zu haben. Sie hätte genauso gut den Teller stehenlassen können aber das hat sie nicht getan. Chris war alleine über die Tatsache, als sie seine Umarmung schließlich erwiderte, unglaublich glücklich gewesen. Niemals hätte er gedacht sich einmal über solch eine Kleinigkeit freuen zu können. Sein Herz schlug schnell aber dieses Mal nicht vor Aufregung was gleich geschehen würde, sondern lösten dies ihre nächsten Worte bei ihm aus, welche sie ihm schenkte. Er war ihr auch wichtig gewesen. Wusste sie eigentlich was das für ihn bedeutete? Dennoch drohte sie ihm bei einer solch nächsten Aktion auszuziehen. "Das wird nur über meine Leiche passieren. Ich brauche dich und will nicht, dass du gehst", gab er offen zu. Der alte Christopher hätte ihr den Koffer vor die Türe gestellt und ihr ein schönes Leben gewünscht aber sie hatte ihn verändert. Im positiven Sinne. Er würde es nicht zulassen sie einfach gehen zu lassen. Er will sie nicht auch noch verlieren und alleine zurückbleiben. Das würde er nicht mehr aushalten. "Ich weiß, das ich nicht einfach bin und ich dich vermutlich noch öfters verletzen werde. Aber bitte versprich mir bei mir zu bleiben, Luana", dabei drückte er sie noch etwas mehr an sich. Die Vorstellung sie nicht mehr bei sich zu haben...sie nicht mehr in die Arme schließen zu können wenn einer die Nähe des anderen brauchte. Es wurde für ihn immer schwieriger einfach seine Gefühle runter zu schlucken weshalb selbst ihm dann doch eine Träne über die Wange lief. Eigentlich wollte er das nicht zulassen um für sie da und stark zu sein aber wenn er sich bei ihr nicht fallen hat lassen können, bei wem sonst? Er war lang genug alleine gewesen um seinen Gefühle jederzeit freien Lauf zu lassen. Es reichte. Das wollte er nicht mehr.


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    • Luana Young

      Sie war müde, sehr müde und sauer, wirklich sauer. Luana wollte aber gleichzeitig diese Umarmung wirklich haben und zeigte es Chris auch, auch wenn ihre Wut dadurch nicht komplett verschwand. Es tat weh von jemanden, den man gern hatte so versetzt und im Stich gelassen zu werden, aber es war passiert und Chris schien es leid zu tun, was er mehrmals betonte. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als er meinte ihr beweisen zu wollen, dass sie ihm wieder vertrauen konnte. Das würde nicht einfach werden, aber er schreckte wohl nicht davor zurück es zu probieren. Sie schien ihm wichtig zu sein und das bedeutete ihr wirklich viel.
      Die ganze Sache zwischen ihnen schien irgendwie komplizierter zu werden, aber sie gestanden sich beide, dass der jeweils andere wichtig wäre. Chris war ihr wichtig und das konnte sie auch offen zugeben, sonst würden seine Worte und Taten sie nicht so sehr verletzen. Ihre Drohung würde nichts bewirken, denn Chris würde scheinbar nicht zulassen, dass Luana auszog. Er wollte nicht, dass sie ging, das fühlte sich schöner an als gedacht. Es war kein direkter Zwang, es war ein sehr positives Gefühl in ihrer Brust, weil sie jemandem wichtig war. Schon lange gab es dieses Gefühl nicht mehr, schon lange war sie einfach niemandem mehr wichtig. Sie sollte Chris versprechen bei ihm zu bleiben, ganz gleich was passiert. Ein schwieriges Versprechen, aber auch wenn es nicht perfekt lief fühlte sich die Frau hier besser, als in den letzten Jahren überhaupt. Sie wurde hier als Mensch gesehen, um sie wurde sich gekümmert und ihr wurde geholfen.
      „Ich verspreche es“, murmelte sie leise und nickte mit dem Kopf, um diese Worte zu unterstützen. Sie drückte Chris noch ein wenig mehr an sich, aber nur so viel wie es ihre Rippen zuließen und wollte ihn jetzt gerade nicht mehr los lassen. Sie wollte bei ihm bleiben, ganz gleich wie wütend sie noch wirklich war.
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    • Christopher Carter

      Chris wusste keine einfache Person zu sein. Immer wieder schaffte er es die Menschen von sich zu stoßen und zu verletzen da die Angst jemanden an sich zu lassen in ihm einfach viel zu groß war. Es war schmerzhaft einerseits stets alleine zu sein und zu wissen, dass es niemanden gab der sich nur ansatzweise dafür interessieren würde wie es ihm ging oder was aus ihm werden würde aber andererseits sich zu öffnen und einer Person zu vertrauen und sich bei ihr fallen zu lassen war genauso schwierig. Luana und Chris dürften in dieser Hinsicht genau gleich zu sein. Beide hatten Angst alleine aber auch gleichzeitig jemanden bei sich zu haben. Vermutlich verstand jeder den anderen gerade deswegen. Weil sie wussten wie es in solch einer Welt aussah.
      Umso mehr genoss er es einfach hier mit ihr zu stehen...ihre Nähe haben zu dürfen, auch wenn es vielleicht egoistisch war sie quasi zu bitten oder zu zwingen hier zu bleiben. Luana sollte für sich selber entscheiden ob sie bleiben oder gehen wollte und nicht, weil er sie brauchte. Er möchte nur, dass sie glücklich war und wenn es bedeutete, dass sie dafür ausziehen und woanders leben müsste, dann wäre er die letzte Person die sie davon abhalten würde. Auf Zwang hier zu bleiben war kein Leben. Eher kam man sich dabei wie eine Gefangene vor. Jedoch sagte sie doch selbst einmal, dass sie freiwillig hier bleiben möchte. Somit sollte seine Bitte ja kein Problem sein, oder? Luana versprach bei ihm zu bleiben, egal was zwischen ihnen noch alles kommen wird. Dafür war er wirklich dankbar gewesen. Chris würde versuchen sich ihr gegenüber zu bessern und ihr Vertrauen zurück zu gewinnen, denn sie war es definitiv wert gewesen darum zu kämpfen. Sie war nicht einer dieser typischen Frauen, welche man mit ein paar Sätzen um den Finger wickeln konnte. Wenn man Scheiße gebaut hat und meinte es wieder gut zu machen, war es für die Meisten damit schon erledigt und vergessen. Sie verließen sich drauf, dass es auch so geschah. Genau das war der Grund wieso die Beziehungen zu Ende gingen. Der Mann hatte sich daran nicht gehalten und einfach so weitergemacht als wäre nie etwas vorher gewesen. Bei ihr jedoch war es anders: Luana wusste was sie wollte. Chris schwor sich, sie soweit wie möglich von seiner Familie fern zu halten. Natürlich konnte sie sich gegen alle wehren, das stritt er nicht ab, aber es reichte schon, wenn er ständig irgendwelche Probleme mit ihnen hatte. Ausserdem hatten die schon genug mit der Aktion von gestern angerichtet. Luana musste sich das nicht auch noch antun.
      Leicht drückte sie sich noch etwas gegen ihn, was er nur zu gern zuließ, jedoch machte er sich auch ein wenig Sorgen, dass es ihr vielleicht zusätzliche Schmerzen verursachte. Sie war schließlich noch nicht fit genug gewesen und sollte es daher auch nicht übertreiben. Zusätzlich würde er sie irgendwann loslassen müssen. Schließlich konnten sie ja nicht ewig hier in den Armen des anderen stehen, auch wenn er es sich wünschte. Einfach die Zeit anhalten. Diesen einen Knopf drücken und alles für eine Minute vergessen.
      "Wenn wir nicht aufpassen, schlagen wir hier noch Wurzeln", sprach er nach einiger Zeit als er sich ein klein wenig, aber nicht soviel, dass sie sich trennten, um ihr in die Augen zu blicken. Luana sah müde aus als hätte sie kaum geschlafen. War er vielleicht doch etwas zu laut gewesen? Schließlich hatte er sozusagen ja mitten in der Nacht oben herumgeräumt und eine Türe zwischen den Stufen zum Wohnzimmer gab es in seinem Haus leider nicht, sodass er diese hätte schließen können um sie mit seinen Schritten nicht zu wecken.


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    • Luana Young

      Sie würde hier bleiben, weil sie gerne bei Chris bleiben wollte. Er war wie er war, aber er hatte auch eine Seite an sich, die sie wirklich gern hatte. Sowas würde Luana niemals laut zugeben, weil sie sich das nicht traute, aber wenn es nach ihr laufen würde, dann könnte sie wirklich für immer hier bei ihm bleiben. Wie er es angestellt hatte, dass sie es wollte wusste sie nicht, aber das war vielleicht auch gar nicht so wichtig, viel wichtiger war es, dass sie es auch selbst wollte, dass sie sich mehr, oder weniger sicher und glücklich bei ihm fühlte. Es war schwierig, aber wann war es das nicht? Im Leben war eben nicht alles kunterbunt und das wusste Luana mit am Besten. Umso mehr erfreuten sie diese wenigen, sehr kunterbunten Momente, die sie mit Chris manchmal hatte.
      Solange es nicht weh tat ließ sie sich gerne von Chris in den Arm nehmen und drückte sich ihm auch gerne entgegen. Diese Nähe und Wärme brauchte sie einfach, damit fühlte sie sich schon so viel besser, als es davor der Fall gewesen ist. Chris' Worte ließen sie ein wenig schmunzeln. "Sind wir keine Bäume? Brauchen wir keine Wurzeln?", fragte sie belustigt. Doch Luana ließ den Mann langsam ebenfalls los, weil er es scheinbar wollte.
      Ihre Augen blickten ebenfalls nach ihm, leicht lächelte sie ihm zu. "Ich habe Hunger", stellte sie fest. "Und ich würde am liebsten etwas zu essen bekommen und auf der Couch kuscheln". Leicht biss sie sich auf die Lippe, das auszusprechen war nicht einfach, aber Luana wollte einen Schritt auf den Mann zu machen, weil sie ihm für sein Verhalten verzeihen wollte. "Außerdem will ich in den Schlaf gekuschelt werden, weil ich diese Nacht kein Auge zubekommen habe". Sie verlangte das, konnte aber nicht wirklich ernst dabei bleiben, sie musste einfach leicht schmunzeln.
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    • Christopher Carter

      Eigentlich hätte er noch 5 Stunden einfach hier mit ihr in den Armen stehen können. Es tat gut zu wissen, dass jemand da war der ihm eine gewisse Stütze gab, wenn es ihm nicht gut ging. Sie schenkte es ihm aus freien Stücken und das war doch ein gutes Zeichen, oder? Auch wenn es für ihn schwer war sich immer noch zu öffnen, so tat er dies langsam aber doch Luana gegenüber. Angefangen damit ihr mitzuteilen, dass sie ihm wichtig war. Sehr wichtig sogar. Wieviel genau wollte er ihr aber noch nicht sagen. Irgendwie hatte er das Gefühl gehabt als wäre es nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Sie mussten erstmal andere Sachen regeln. Ihre Ummeldung bezüglich des Wohnortes, ihre Arbeit in seinem Büro, ihre Schulden, welche er bezahlen wollte und was oberste Priorität hatte: Ihre Gesundheit. Sobald dieser letzte Punkt erledigt war, konnte er sich auf die anderen konzentrieren.
      Chris wollte nicht, dass sie erneut große Schmerzen bekam weshalb er langsam das Wort ergriff und meinte, dass sie bald Wurzeln schlagen würden, wenn sie sich nicht irgendwann mal bewegen würden. Ein sanftes Lächeln glitt ihm dabei über die Lippen und trennte sich ein wenig von ihr aber noch nicht ganz um der blondhaarigen in die Augen sehen zu können. Luana sprach selbst davon ob sie denn keine Bäume wären und Wurzeln bräuchten? Wenn sie wirklich einer wäre....welcher Baum würde dann zu ihr passen? Leicht tastete er ihren Körper ab um sicher zu gehen ob sie noch ein Mensch oder doch schon ein Baum war. "Zumindest kommen noch keine Äste aus dir heraus", ging er auf den kleinen Scherz drauf ein. Luana hatte noch Hunger und wollte auf der Couch kuscheln. Langsam sollte er nicht mehr überrascht sein solche Worte von ihr zu hören. Schließlich schliefen sie schon nebeneinander oder aneinander gekuschelt ein. Trotzdem hatte er das Gefühl, dass, wenn sie es immer wieder aussprach, sein Herz für einen kurzen Moment aussetzte. Er mochte es sehr bei ihr sein zu dürfen aber ehrlich gesagt rechnete er jetzt eher weniger damit nachdem was er ihr angetan hat.
      "Soll ich dir wieder das Schlaflied vorsingen?", lächelte er ihr ebenfalls zu, um sie ein wenig zu ärgern und nickte auf ihre Bedingungen. Er war es ihr schuldig gewesen jetzt für sie da zu sein. Chris wollte sich mit Luana versöhnen, schließlich hatte sie ihn gestern ja gegen Brian unterstützt.
      Mit dem Frühstück vorhin hatte er den ersten Schritt gemacht und nun bedeutete es den zweiten Schritt zu machen. "Möchtest du noch die zweite Himbeertasche haben oder soll ich dir etwas anderen herrichten?", da es noch nicht mal Mittag war, wollte er ihr jetzt nicht gerade Fleisch oder sowas rausbraten. Frische Brötchen waren auch noch von der Bäckerei, von heute Morgen, vorhanden. Diese könnte er ihr mit Marmelade machen. Cornflakes hatte sie gestern ja bereits zum Abendmahl genommen gehabt. Daher glaubte er nicht, dass sie nochmals eine Schüssel haben wollte. "Kaffee oder Tee dazu?"


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    • Luana Young

      Diese Nähe ist wirklich gut gewesen. Luana brauchte diese Nähe gerade, sie wollte vor allem auch Chris bei sich haben. Er war ihr wichtig geworden und sie brauchte ihn, sie wollte vor allem bei ihm bleiben. Es war doof, was am Abend zuvor passiert war, Chris war doof gewesen, aber er hatte es eingesehen und er hatte sich vor allem auch entschuldigt gehabt. Damit war die Sache zwar nicht vergessen, aber es war definitiv verziehen, Luana nahm es ihm nicht mehr böse.
      Es kitzelte, als Chris sie abtastete, um zu sehen, ob sie ein Baum war, oder doch ein Mensch. Letztendlich gab sie aber preis, was sie wollte und was sie sich wünschte. Es fiel ihr nicht leicht, doch sie tat es, weil sie es als Entschuldigung haben wollte. Kuscheln und essen.. ah und Chris durfte nicht dabei fehlen! Schmunzelnd schüttelte sie den Kopf. „Schlaflied muss nicht sein“, das brauchte Luana wirklich nicht. „Noch ein Brötchen bitte“, bat sie drum. „Mit Marmelade.. oder Schoko“. Auf etwas Süßes hatte sie gerade wirklich Lust, das würde sie gerne essen. „Oder vielleicht doch Rührei und Brötchen?“, das wäre auch wirklich lecker. „Überrasch mich“. Leicht grinste sie Chris zu.
      „Kaffee bitte.. Ich warte am Tisch“. Das Stehen fühlte sich langsam wirklich nicht gut an, es war schwer für Luana so lange zu stehen. Aber es wurde deutlich besser, langsam wurde sie deutlich gesünder.
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    • Christopher Carter

      Luana wünschte sich ein weiteres Frühstück, da sie noch Hunger hatte, sowie anschließend sich auf das Sofa zu legen um zu kuscheln sodass sie einschlafen konnte. Als sie erwähnte die ganze Nacht kein Auge zubekommen zu haben, fühlte er sich richtig schuldig. Er schlief ohne Probleme während er sie mit all dem was passiert war, alleine ließ. Chris wusste, dass Luana nichts alleine machen konnte, war jedoch so sehr mit sich selbst und seinen Gefühlen beschäftigt ohne erstmal zuzusehen, dass sie alles hatte was sie brauchte. Daher fand er es wichtig sich bei ihr zu entschuldigen. Und das tat er schlussendlich. Es war keine Absicht gewesen sie damit zu verletzen und das wollte er Luana deutlich machen.
      Sie wollte was Süßes oder Rührei mit einem Brötchen. Chris soll sie überraschen wobei er sie leicht anlächelte. Wollte sie etwa einen Beweis dafür haben wie sehr er sich für sie anstrengend würde um seine Sache wieder gut zu machen? Zusätzlich wünschte sie sich einen Kaffee während sie beim Tisch darauf warten würde. Das lange Stehen tat ihr wahrscheinlich nicht gut wobei er mit ihr rüberging, sodass sie eine Stütze hatte, sollte Luana eine brauchen. Danach begab er sich in die Küche um zu sehen was er alles zu Hause hatte. Die Brötchen waren auf jeden Fall vorhanden, da er diese schließlich vorher erst mit der Himbeertasche aus der Bäckerei geholt hatte. Marmelade war auch da aber Chris entschied sich ihr ein Schokobrötchen zu machen sowie nahm er ein paar Eier aus dem Kühlschrank um ihrer Bitte nach einem Rührei nachzukommen. Währenddessen schaltete er die Kaffeemaschine ein, nahm 2 Tassen raus um sie bereit zu stellen, Zucker und Milch brachte er zu ihr an den Tisch um sich gleich darauf wieder der Zubereitung ihres Frühstücks zu widmen. Rührei hatte er schon lange nicht mehr gemacht, musste er zugeben. Chris selbst war kein großer Frühstücker gewesen, daher bereitete er kaum etwas für sich zu. Trotzdem wollte er sich die Mühe für sie machen. Als alles fertig war, der Kaffee in beide Tassen floss, brachte er ihr zwei Teller rüber. Der eine enthielt das Rührei mit dem Brötchen und der andere das Schokobrötchen. Für Ihre Gesundheit war es wichtig bei Kräften zu bleiben und dies hatte jetzt erstmal oberste Priorität für ihn. Niemals wieder wollte er seine Gefühle vor ihrer stellen, denn damit würde er sie verlieren und Luana war ihm bereits wichtig genug geworden um genau das verhindern zu wollen. Kurz darauf folgte auch schon der Kaffee. Während er die eine Tasse zu ihr stellte, setzte er sich mit der anderen ihr gegenüber hin, gab ein wenig Zucker und Milch hinein, rührte es mit dem Löffel um und machte einen Schluck daraus. "Frühstück für Champions", scherzte er ein wenig während er beobachtete wie sie es zu sich nahm.


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    • Luana Young

      Es hatte ihr nicht ausgereicht was sie gegessen hatte, weil der Hunger einfach schon seit gestern Abend bestand. Aber gut, Luana wollte nicht darauf herumhacken und wollte es einfach abschließen, weil Chris sich entschuldigt hatte und es wieder gut machen wollte. Mit dem weiteren Frühstück würde dann wirklich alles gut sein, denn lange konnte sie ihm nicht böse sein, das verdiente er nicht. Es war vermutlich gestern sehr hart für ihn und das verstand sie auch wirklich! Sie hatte sich halt nur geärgert, dass er sie so im Stich gelassen hatte, weil sie auf seine Hilfe angewiesen war.
      Ein wirklicher Beweis sollte das jetzt nicht sein, Luana konnte sich einfach nicht entscheiden, was sie wollte, deshalb sollte Chris ihr die Entscheidung abnehmen. Er servierte ihr beides, was sie wirklich zum lächeln brachte. Es gab einfach das, worauf sie Lust hatte und das erfreute sie sehr. "Vielen Dank", bedankte sich die Frau, bevor sie das Rührei als erstes probierte. Das Schokobrötchen ließ sie für gleich, das sollte der Abschluss des Frühstücks werden. "Schmeckt gut", lächelte sie Chris zu, aß in Ruhe in Brötchen mit dem Rührei. Es schmeckte ihr wirklich und vor allem fühlte es sich gut an etwas zu essen. Zu seiner Bemerkung sagte sie nichts, grinste aber ein wenig und aß in Ruhe weiter. Es tat wirklich gut.
      "Wie geht es dir heute?", wollte Luana aber dann doch wissen, weil es Chris am Abend zuvor nicht gut ging. "Und was hast du den ganzen Morgen über gemacht? War das ein Workout? Hunderte Male die Treppe runter in den Keller und wieder hoch?". Leicht schmunzelte sie dabei, meinte es vor allem als einen Scherz, weil sie Chris so oft die Treppe runter und wieder hoch gehen hörte. Was er da gemacht hatte konnte sie sich nicht vorstellen, aber vielleicht ging es sie auch nichts an, was er da getan hatte. Sie wollte nur die Stimmung ein klein wenig heben, nicht mehr.
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    • Christopher Carter

      Es freute Chris doch ein wenig, dass es Luana schmeckte. Eigentlich wollte sie wahrscheinlich nur eines der Gerichte haben doch machte er sich gerne die Mühe ihr beides zu servieren. Zum anderen hatte sie gestern Abend durch die Cornflakes keinen vollen Magen bekommen und so konnte sie sich diesen jetzt wenigstens vollschlagen. Chris selbst hatte nicht so wirklich Hunger gehabt. Irgendwie lag ihm die Sache von gestern noch ziemlich im Magen. Zuerst sein Vater, dann das Erscheinen von Brian und dann auch noch sein Verhalten Luana gegenüber, welche am Wenigsten von allen konnte. Der Brief in ihrem Zimmer, welchen er gefunden hatte, machte das Alles auch nicht besser. Brian und sein Vater meinten zwar, dass sie ihm helfen und für ihn da sein wollten, doch wenn er sich diese Zeilen durchlas....war es kein Wunder, dass sie ihm die Schuld für ihren Tod gaben.
      Leicht rührte er seinen Löffel im Kaffee als Luana das Wort ergriff und wisse wollte wie es ihm heute ging. Ja, wie ging es ihm heute? Seit er vorher eine Tablette gegen seine Depressionen eingenommen hatte und diese zu wirken schien, dürfte es ihm ganz gut gehen. Auch mit Luana hatte er sich ein wenig ausreden können, was ihm wichtig war. Er wollte nicht, dass es so angespannt zwischen ihnen weiterging, daher war eine Entschuldigung das Mindeste was er vorhin bringen konnte. Bevor er antworten konnte fragte sie auch gleich nach was er heute Morgen die ganze Zeit getrieben hatte. Ständig die Treppen rauf und runtergegangen. "Sehe ich etwa so dick aus, dass ich ein Training brauche?", ging er auf ihren kleinen Scherz drauf ein wobei ihm selbst ein kurzes Lächeln auf die Lippen glitt. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht damit wach halten", entschuldigte er sich gleich wieder. "Ich habe ein paar Kisten nach unten gebracht nachdem ich angefangen habe Sarah's Zimmer auszuräumen", dabei sah er zurück auf seine Tasse. "Ich dachte es wäre eine gute Idee um das Thema endlich für immer hinter mich zu lassen. Damit würde sich zwar wahrscheinlich nichts ändern aber dann würde ich nicht ständig daran erinnert werden", dabei machte er einen Schluck aus seiner Tasse "dabei habe ich einen Brief entdeckt, welchen sie vor mir all die Jahre versteckt hielt. Meine Familie war schon von Anfang an dagegen gewesen, dass sie bei mir wohnte, weil sie der Meinung waren, dass ich nicht dafür genug verantwortungsbewusst sei bzw. war. Was soll ich sagen. Damit hatten sie wohl recht. Man sieht ja wohin das geführt hat", musste er lachen, was aber weniger vor Freude war "und genau dir tue ich wohl gerade das selbe an. Sonst wäre Brian gestern hier nicht aufgetaucht und dir alles erzählt"


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    • Luana Young

      Es schmeckte ihr wirklich gut, zumal es sie erfreute, dass sich der Mann die Mühe gemacht hatte. Womit sie das verdient hatte wusste Luana nicht, aber sie genoss es einfach. Sie genoss es vor allem hier gemeinsam mit Chris zu sein. Ihre Frage interessierte sie wirklich: wie ging es dem Mann. Er sah nicht gut aus, vor allem als er gestern nach oben verschwand und nicht mehr wieder kam.
      Über seinen Scherz schmunzelte sie gleich, schüttelte aber den Kopf. Er brauchte definitiv kein Training, aber irgendetwas schien er gemacht zu haben. „Ich war sowieso wach“, versicherte sie dem Mann aber. Luana hatte nicht schlafen können, sie wollte ihm aber nicht zeigen, dass sie wach war, das hatte er nicht verdient gehabt. Doch es folgte noch mehr und damit verschwand ihr Schmunzeln, immerhin schien das Thema ernst zu sein. Chris hatte das Zimmer ausgeräumt, welches seiner Schwester gehört hatte.. Luana griff nach seiner Hand, um sie festzuhalten, um ihm ein wenig Nähe zu geben, während er darüber sprach, was los war. Seine Familie gefiel der Frau einfach nicht, aber noch weniger, was er zum Ende hin sagte.
      „Du tust mir nichts an, Chris“, stellte die Blondine gleich mit Nachdruck klar. „Das, was letzen Abend geschehen ist spiegelt nichts wieder.. Du versorgst mich, obwohl du es nicht muss.. Ich kriege die Haare gewaschen, du machst mir drei Mahlzeiten am Tag, du guckst irgendwelche Filme mit mir.. schläfst bei mir im Bett, damit ich keine Angst habe nachts.. und du willst mir selbst bei der Genesung helfen und bietest mir an mit mir spazieren zu gehen.. Chris du bist wundervoll“, das musste sie ihm einfach sagen. „Und deine Familie ist einfach nur lächerlich.. wenn sie nicht sehen können wie toll du sein kannst“.
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    • Christopher Carter

      Gerade als er glaubte das Thema wäre in seinen Kopf vom Tisch, tauchten immer wieder die selben Fragen auf: war es richtig Luana in sein Leben zu holen? Ist es richtig sich ihr gegenüber zu öffnen? Wäre es nicht klüger lieber alleine zu bleiben um den ganzen Schmerzen aus dem Weg zu gehen? Schmerzen, welche man entweder sich selbst oder der anderen Person antat. Dass Luana hier kein einfaches Leben mit ihm hatte zeigten bereits die letzten Wochen zu genüge und nichts desto trotz blieb sie bei ihm. Eigentlich sollte er sich glücklich darüber schätzen sie gefunden zu haben aber irgendwie wurde er das Gefühl nicht los sie noch mehr zu belasten als was sie selbst schon auf den Schultern trug. Chris sollte seine Probleme für sich behalten und lernen selbst damit fertig zu werden doch umso besser fühlte es sich doch an ihr zu erzählen was er getrieben hat als er die Stufen rauf und runter ging.
      Sarah's Zimmer wollte er schon seit längerer Zeit ausräumen aber ehrlich gesagt hatte er es nie übers Herz gebracht da die Angst, sie irgendwann dadurch zu vergessen, zu groß war. Klar, seine Eltern würden ihn sowieso ständig daran erinnern aber dies betraf eher die Erinnerung an den Unfall. Mit ihr gab es aber auch genügend gute Erlebnisse, welche er nicht vergessen wollte. Sarah war für ihre 14 Jahre zwar schon ein selbstständiges junges Mädchen gewesen, besonders dann wenn er arbeiten musste, aber Geheimnisse hatte sie so gut wie nie welche. Chris wollte stets die Person für sie sein, die sie sich anvertrauen konnte. Alles was sie belastete oder was sie getan hat blieb unter ihnen. Daher war er umso mehr überrascht darüber, dass sie ihm nichts von diesem Brief erzählte. Wahrscheinlich wollte sie ihn damit beschützen aber das musste sie nicht. Chris war es gewohnt gewesen von der Familie als schwarzes Schaf angesehen zu werden. Das hätte sich danach nicht geändert.
      Chris entschuldigte sich gleich dafür sie mit seinem Krach wach gehalten zu haben. Er wollte Luana nicht den Schlaf rauben aber wie es schien war sie so oder so wach gewesen. Konnte sie etwa die ganze Nacht über nicht schlafen? Wundern würde es ihn nicht. Schließlich hatte er Stunden vorher großen Mist angestellt. Chris sprach weiter davon, dass er vermutlich Luan genau das selbe antat wie seiner Schwester. Ohne ihm hätte sie diesen Unfall nicht gehabt und wäre somit körperlich nicht eingeschränkt. Ohne ihm hätte er sie gestern nicht so sehr verletzt, nachdem sie sich doch ein wenig näher kamen und sich Geborgenheit schenkten. Egal wie sehr er darüber nachdachte....es gab in seinen Augen nichts was für sie vielleicht vom Vorteil wäre, außer, dass er ihre Schulden übernahm. Luana schien dies aber anders zu sehen als er ihre Hand in seiner spürte und anfing alles aufzuzählen was er für sie tat. Leicht wandte er seinen Blick auf ihre Hände, drückte diese etwas, da es wirklich gut tat. Auch wenn sie es gut meinte um ihn vielleicht ein wenig damit aufzubauen....Luana würde bei allen diesen Dingen Chris nicht brauchen wenn er sie fahren hätte lassen. Luana wäre nicht mit dieser Geschwindigkeit gefahren und somit wären sie ein paar Minuten später an der Kreuzung erschienen. Vielleicht auch erst nachdem der LKW über rot fuhr. "Es ist das Mindeste was ich tun kann", sprach er leise bevor er kurz seine Augen schloss. "Aber das wird nicht für immer so sein", dabei öffnete er wieder seine Augen um in ihre zu sehen. "Irgendwann wirst du wieder selbständig sein, was ich mir natürlich für dich wünsche. Jedoch....", dabei sah er zurück auf ihre Hände "solltest du dir bis dahin überlegen ob es wirklich hier das Leben ist, was du führen willst", Chris wollte ihr nichts vormachen. Sie bekam in letzter Zeit genug mit wie sein Leben ablief. Sie sollte sich auch bewusst sein, dass dies auch der Grund ist warum keiner bei ihm blieb. Niemand wollte sich das antun. Weder das mit seiner Familie, noch sein Alkoholproblem wenn er nicht mehr konnte, noch seine Depressionen. Auch wenn er on außen hin wie ein selbstbewusster Mann wirkte der alles hatte was man sich wünschen konnte, so war er innerlich komplett leer. Chris konnte Luana nichts versprechen.


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    • Luana Young

      Es könnte so vieles passieren, wenn man sich im Leben anders entscheiden würde, aber das Leben war nun einmal so. Man konnte nicht vorher wissen, was passiert wenn man nach rechts geht, statt nach links, genauso gut konnten sie nicht wissen was passiert wäre, wenn Luana gefahren wäre. Vielleicht wären sie beide jetzt tot, vielleicht beide gesund, vielleicht wäre auch was komplett anderes passiert.
      Skeptisch hob die Frau ihre Augenbraue an und musterte Chris. "Den wahren Charakter eines Menschen lernt man meistens dann kennen, wenn man ihre Hilfe braucht", erklärte die Frau ruhig. "Du hättest das nicht alles machen müssen, jedenfalls nicht so.. Du hast mehr getan, als du tun musstest und wenn du mich in solch einer Situation nicht im Stich lässt, dann bin ich mir dessen ziemlich sicher, dass es auch gut laufen wird, wenn ich deine Hilfe nicht mehr brauche.. eher, wenn ich auf diese nicht mehr angewiesen bin".
      Leicht legte sie ihren Kopf schief, wollte, dass Chris wieder zu ihr blickte. "Ich habe auf der Straße gelebt, ich habe gehungert.. wurde von den Freunden meiner Mutter regelmäßig verprügelt, wenn es ihnen passte.. Habe jahrelang meine Mutter ertragen müssen.. musste dubiose Jobs machen, um mich irgendwie übers Wasser zu halten.. Wenn du dich für schlimm hältst, dann fehlt da noch ein wenig was zu". Ein leichtes Schmunzeln zierte ihre Lippen.
      "Wenn du nicht möchtest, dass ich hier bleibe, dann musst du es mir sagen.. dann sollst du mir einfach jetzt sagen, dass ich gehen soll.. Und ich versichere dir, dass ich meine Sachen nehme und gehe". Auch wenn sich diese Worte nicht gut anfühlten, aber sie mussten raus, dringend. Chris sollte wissen, dass er ihr nichts schuldig war. "Und ich komme dann auch klar, irgendwie.. Ich bin bisher immer irgendwie im Leben klar gekommen, also sollte dich die Sorge davor, wie es mir danach geht dich davon abhalten es mir zu sagen, dann brauchst du dich nicht zurück zu halten". Es war ihr wichtig, dass Chris auch das wusste. "Und wenn du es mir nicht sagst würde ich gerne hier bleiben.. am liebsten vielleicht sogar für immer". Das Lächeln auf ihren Lippen war warm und zart, auch wenn ihr Herz sehr schnell schlug. Diese Worte fielen ihr nicht einfach, aber es schien so, als müsste das jetzt mal gesagt werden.
      "Ich.. habe dich gern, Chris..". Das war verdammt schwer auszusprechen.
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    • Christopher Carter

      Es gab nicht viele Dinge in seinem Leben was er nicht mochte. Eines davon war es alleine zu sein. Seit Sarah gestorben war fühlte er sich seitdem alleine und in Stich gelassen. Bei einem Todesfall innerhalb der Familie sollten die Überlebenden doch zusammenhalten und sich die nötige Liebe und Kraft geben die man brauchte um diese schwere Zeit zu überwinden. Wenn man in die Familie Carter einheiratete, war es eines was sie nicht hier erwarten konnten. Sophie heiratete trotz der Kaltherzigkeit seiner Eltern und die Liebe, wo auch immer Brian diese hernahm, in diesen kleinen Kreis ein. Zu seiner damaligen Verwunderung sogar akzeptierten seine Mutter und sein Vater das neue Mitglied. Eigentlich hatten sie hohe Anforderungen bezüglich einer Frau ihrer Söhne schon immer gestellt gehabt. Als er Sophie selbst bei einem Familienessen kennenlernte stellte der blondhaarige fest, dass sie keines dieser Anforderungen erfüllte. Trotzdem war sie stets willkommen. Ob es bei Luana auch so sein wird eines Tages? Würde sie als vollkommendes Mitglied akzeptiert werden? Nach ihren Worten von vorhin, so dachte er, wird es ihr vermutlich vollkommen egal sein. Bei diesem Gedanken glitt ihm für einen kurzen Moment über die Lippen.
      Sanft legte er seine zweite Hand auf ihre, welche eine von seinen noch hielt, während er ihren Worten horchte. Luana hatte vollkommen recht. Den richtigen Charakter eines Menschen kommt erst zum Vorschein, wenn man auf diese angewiesen ist. Chris hätte es vollkommen egal sein und sie alleine machen lassen können, doch stattdessen half er ihr wo er nur konnte. Das lag aber daran, nicht, weil er ein netter Kerl war, sondern daran, dass sie ihm wichtig genug geworden war. Beide hatten eine sehr ähnliche Vergangenheit mit ihren Familien erlebt und konnten sich dadurch besser verstehen und alles besser nachvollziehen wieso man so wurde wie man heute war. Gerade deswegen gab es auch etwas zwischen ihnen was die jeweilige andere Person zur anderen anzog.
      Luana's Vergangenheit jedoch war noch etwas schlimmer als seine eigene gewesen. Sie musste für ihre Mutter herhalten, wurde geschlagen, musste zusehen irgendwie nur ansatzweise zu überleben und sei es im schlimmsten Kaff was sie finden hätte können. Luana war in seinen Augen der lebende Beweis, egal wie scheiße das Leben noch laufen konnte, egal wie dich andere behandeln oder in den Dreck werfen....es zählte nur eines: wieder aufzustehen und das tat sie. Tag für Tag und was weiß er wer es geschafft hatte, dass sich die beiden begegneten. Chris war auf jeden Fall dankbar für diesen einen Tag gewesen. Auch wenn er es nicht gerade auf die feinste Art eines Gentleman tat.
      Als sie dann weiter davon sprach, dass sie gehen würde wenn er es ihr sagte und er sich keine Sorgen um sie zu machen brauchte, da sie ja sowas wie eine Überlebenskünstlerin, in seinen Augen, war, schloss er für einen kurzen Moment seine Augen während sich wieder ein Lächeln auf die Lippen bildete. Soviele Missverständnisse lagen in der Luft und dennoch gab sie offen zu, dass sie ihn gerne hatte. "Genau das ist das Problem", sprach er leise als er seine Augen wieder öffnete, sanft ihre Hand mit seiner hob um einen Kuss auf den Handrücken zu hinterlassen. "Wie soll man jemanden gehen lassen die gerade zugab mich gern zu haben?", dabei sah er wieder zurück in ihre Augen. "Ich habe dir vorher gesagt, dass ich dich brauche und nicht will, dass du gehst. Wieso soll ich daher meine Meinung 5 - 10 Minuten später wieder ändern?", lächelte er ihr sanft zu. "Dies wird sich auch nicht ändern bis du von dir aus selbst die Entscheidung getroffen hast die Tasche zu packen und das Haus zu verlassen. Das ist dein zu Hause, Luana. Ich will, dass du dich hier entspannen und dich zurücklehnen kannst, wenn du es brauchst. Es soll dein Rückzugsort sein. Du kannst für immer hier bleiben wenn du es auch möchtest. Ausserdem brauchst du mich ja um einzuschlafen", grinste er dabei etwas frech bevor er sich ein wenig vor lehnte um eine Hand auf ihre Wange zu legen. "Ich habe dich auch gerne, Luana. Sehr sogar. Gerade deswegen bist du mir auch so wichtig geworden", vermutlich sogar mehr als was er je wollte. Aber Chris wusste, dass man sowas nicht aufhalten konnte. Entweder es passierte oder es passierte nicht. Dazwischen gab es nichts.


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