365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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    • Luana Young

      Sie wollte mitkommen, wollte sich ein wenig bewegen und vor allem etwas anderes sehen, als sie die letzte Woche zur Gesicht bekommen hatte. Chris schien nicht begeistert zu sein, aber er stimmte zu und nach seinen Worten nickte die Blondine, hob spielerisch ihre Hand hoch. "Pfadfinder Ehrenwort", versprach sie ihm, auch wenn sie gewiss nie bei Pfadfindern gewesen war. Es erfreute sie, dass er ihr die Möglichkeit gab mitzukommen, er half ihr sogar aus dem Wagen heraus, wofür die Frau dankbar war. Sie musste die Luft beim Aussteigen anhalten, um den Schmerz auszuhalten, aber das Stehen war so viel angenehmer, als das Sitzen in dem Wagen gewesen, dass sie zufrieden seufzen musste.
      "Danke, das passt schon so", die Krücke war nicht notwendig, nur der Wagen, den Luana gleich nahm, kaum war dieser da, um sich an ihm zu stützen und Chris zu folgen. Es klappte sehr gut, auch wenn ihre Schritte noch sehr langsam waren, wirklich schnell konnte die Frau noch nicht gehen, dafür waren die Rippen noch etwas zu beschädigt, aber das machte nichts. Anstrengend war es dennoch, unter die Menschen zu kommen war aber zu schön, um im Wagen zu bleiben, ihre Entscheidung war somit richtig gewesen. Nun, jedenfalls bis zu dem Moment, in welchem sie von einer weiblichen, hohen Stimme angesprochen wurde, verdammt, warum musste sie hier erkannt werden? Luana drehte sich um, erkannte eine ihrer Kolleginnen, auch wenn sie mit ihnen nie wirklich was zu tun hatte, die Mädels haben sie nie interessiert, vor allem nicht die, die sich das gut außerhalb der Arbeit anmerken ließen, in welchem Milieu sie arbeiteten. Susan war knapp angezogen, eigentlich war sie das immer, sie musste sich nicht einmal mehr wirklich umziehen, kaum war sie für ihre Schicht in den Club gekommen.
      Ein wenig unangenehm war der Blondine die Begegnung schon, sie hatte ihre Gründe, um mit den Mädels keinen näheren Kontakt aufzubauen, einzig Hannah war immer nur die Person, mit der sie offen über vieles gesprochen hatte. "Gut, und selbst?", fragte sie die Dame vor sich, auch wenn sie lieber weiter gehen würde. Natürlich wollte sie über die Kündigung bescheid wissen, es war ja nicht so, dass die Mädels nicht tratschten. Mit Sicherheit wollte sie Informationen haben, um es gleich heute Abend den anderen zu erzählen. "Ich war nicht mit seinen Bedingungen zufrieden.. Wir sind uns nicht einig geworden", antwortete sie gleich auf die wichtigste aller Fragen. Natürlich musste das Arschloch erzählen, sie wurde gekündigt und die Mädels erfreuten sich vermutlich an den Privatvorstellungen, die sie jetzt übernehmen durften. Aber gut, Luana hat damit abgeschlossen und eigentlich bald einen viel besseren Job.. Eigentlich, denn ihre Augen fielen direkt auf Chris, kaum fielen die Worte, er sei ein Geschäftspartner...? Überrascht hob die Blondine ihre Augenbraue hoch, sie hatte es doch gewusst! Den Gedanken hatte sie schon einmal gehabt, es sollte sie eigentlich nicht überraschen, dass ihre Vorahnung durch diesen Mann hier ihren Job verloren zu haben, bestätigt wurde, aber irgendwie traf es sie trotzdem. Chris spielte ein abgekartetes Spiel, es wurde ihr wieder klar, dass das hier wirklich nur ein Spiel war. Sie hatten eine Abmachung miteinander und nicht mehr, das ganze Drumherum war vielleicht unnötig, warum hatte er sie so oft im Krankenhaus besucht?
      "Grüße die Mädels von mir bitte", Luana lächelte ihrer ehemaligen Kollegin zu, auch wenn sie sich die Grüße sonst wohin stecken konnte, bevor sie den Gang weiter lief. Vielleicht tat es ihr gut wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet worden zu sein.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Sie war mit seinen Bedienungen nicht zufrieden? Susan wusste ja, dass Luana noch nicht lange im Geschäft war aber, dass sie deswegen auch gleich ihren Job hinschmieß, war in ihren Augen auch wieder mal komplett übertrieben gewesen aber jeder musste für sich selbst die Entscheidung treffen. Sie und die Mädels hatten schon so ein merkwürdiges Gefühl gehabt was ihr Verschwinden betraf und hatten stest ihre eigene Theorien aufgestellt aber wirklich gewusst hat es nie jemand. Wie denn auch? Kaum war sie weg, hatte sie auch nie zu jemanden privat Kontakt gehabt. Egal wie oft es einer von ihnen versucht hatte...niemand kam von ihnen so richtig an sie ran. Daher gaben sie es auch nach einiger Zeit auf. Als das geklärt war, wandte Susan noch ihren Blick auf Christopher der ihr zwar im ersten Moment bekannt vorkam, aber nicht zuordnen konnte bis ihr einfiel, dass er doch ein Geschäftspartner von Lucas war, was sie auch laut beiden gegenüber erwähnte. Dass sie damit auch in ein Fettnäpfchen getreten war, konnte sie ja nicht wissen. Selbst Chris entging der überraschte Blick von Luana nicht wobei er sich schon denken konnte, dass sie gerade eins und eins zusammenzählte. Verdammt, warum konnte die blöde Frau nicht die Klappe halten, schoss es ihm im nächsten Moment durch den Kopf als sich seine Verlobte dann schon bei ihr verabschiedete und sich weiter bewegte um sich von den beiden zu entfernen. "Das mache ich" winkte sie ihr noch nach und wandte ihren Blick auf Chris "Soll ich den Lucas von Ihnen grüßen?" lächelte diese ihm auch noch zu wobei er ihr am Liebsten sagen würde, was er von ihrer geraden so tollen Situation hielt "Danke, Sie haben schon genug getan" kam es kalt aus ihm heraus, drehte sich um und begab sich in die selbe Richtung wie Luana.
      Ein Vorteil gab es ja doch, dass ihre Verletzungen noch nicht so richtig ausgeheilt waren, denn so konnte sich seine Verlobte nicht allzu schnell bewegen weshalb er diese schnell eingeholt hatte und sich vor den Einkaufswagen stellte, sodass sie nicht weiterfahren konnte. "Jetzt warte doch mal", dass sie vermutlich wieder sauer war oder ein komplett anderes Gefühl bei all dem hatte als was vielleicht wirklich vorhanden war, konnte sich der blondhaarige ja schon denken und am Anfang war es auch selbst in seinen Augen nur ein Deal gewesen aber andererseits musste er auch zugeben, dass er momentan nicht wirklich weiß was das zwischen den beiden ist. War es ihm überhaupt wichtig gewesen das zu wissen? Zu wissen wie es Luana sah? Wie sie sich gerade dabei fühlte oder was sie fühlte? Wenn es doch selbst nur ein Deal war und beide dem nachgingen, warum war er dann stets bei ihr im Krankenhaus? Chris müsste sich selbst anlügen wenn er sagen würde, dass es nur wegen seinen eigenen Schuldgefühlen waren. Aber es gab da auch noch einen anderen Grund dies getan zu haben. Welchen genau konnte er jedoch noch nicht zuordnen aber selbst diese Antwort wäre irgendwann mal gekommen. "Kannst du mir verraten warum du jetzt plötzlich so verschwunden bist? Oder hat es was damit zu tun, dass ich ein Geschäftspartner von Lucas bin?" wollte er wenigstens das von ihr wissen. Wenn es das war...warum reagierte Luana dann so drauf? Es konnte ihr doch egal sein, oder? Schließlich hatte sie durch ihn jetzt ein schöneres Dach über ihren Kopf, jemand der ihre Schulden bezahlte und sie konnte tun und machen was sie wollte. War doch kein übler Deal gewesen? Oder war da noch mehr gewesen, von dem er nichts wusste?


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      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Warum sie jetzt ein Gefühl einer Enttäuschung verspürte wusste die Frau selber nicht, sie verstand aber ihre Gefühle und ihr Denken in letzter Zeit sowieso nicht, da gab es vermutlich auch nichts zu verstehen. Das größte Problem bestand vielleicht darin, dass sie daran erinnert wurde nicht Cinderella zu sein, die einen gut-aussehenden, reichen Prinzen heiratete, der alle ihre Probleme lösen wird, ihre Beziehung war rein geschäftlich gewesen und die Rettung aus ihren Schulden und ihrem Leben forderte auch einen hohen Preis dafür. Ja, eigentlich sollte sie nicht nachtragend sein, aber es störte sie einfach so sehr, dass Chris sie das hier nicht hat freiwillig entscheiden lassen, sondern sie mehr, oder weniger zu gedrängt hat, in dem er dafür sorgte, keinen anderen Job mehr zu haben. Ja, Luana war mehr, oder weniger glücklich, sie hatte einen Dach über dem Kopf, sie musste sich um das Geld nicht mehr sorgen, aber es ging ihr ums Prinzip, es ging ihr um das Gefühl verraten worden zu sein.
      Es war alles hier rein geschäftlich und so sollte sie es vielleicht langsam behandeln, statt sich weiter einzureden, dass sie das große Glück gefunden hat. Eigentlich wollte sie keinen Streit, oder eine Diskussion darüber führen, sie wollte von ihrer ehemaligen Kollegin weg gehen, um nicht noch Fragen zu Chris gestellt zu bekommen, mit dem Job bei Lucas hat sie sowieso abgeschlossen. Die Blondine hätte auch wirklich nichts gesagt, sie hätte es nicht kommentiert sondern einfach so weiter gemacht, aber Chris störte sich scheinbar an ihrer Reaktion, dabei hatte sie kein Wort gesagt! Sie hielt an, musste sie ja, denn eine Kraft sich dem Mann zu stellen hatte sie nicht, nicht mit diesen Verletzungen. Ihre Augen musterten ihn, warum war das jetzt gerade wichtig, was sie darüber dachte? "Ich mag die Mädels aus dem Club nicht besonders", zuckte die Frau mit ihren Schultern, es war ja auch die Wahrheit gewesen, sie wollte ihnen nicht die Möglichkeit zum Tratschen geben. "Ich will keine dummen Fragen gestellt bekommen". Sie will sie vor allem aber auch nicht beantworten müssen.
      "Ich wurde einfach nur daran erinnert, dass ich nicht Cinderella und du nicht der Prinz auf dem weißen Pferd bist", musste er jetzt wirklich hier darüber sprechen wollen? Konnten sie nicht einfach nur nach Hause fahren? "Ich glaube, du machst gerade ein Problem daraus, wo eigentlich keins ist". Es gab kein Problem, jedenfalls für Luana, auch wenn ihre Gefühle es ganz anders sahen. Es war nicht rational sich jetzt verraten und betrogen zu fühlen, sie beide hatten einen Deal, keine Gefühle füreinander, sie heirateten nicht aus Liebe, nicht aus eigenem Willen, sondern viel mehr aus einem Pakt heraus und der Einfachheit für beide Seiten.
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    • Christopher Carter

      Entweder war das wirklich die Wahrheit gewesen, welche Luana ihm gegenüber offenbarte oder es war einfach nur eine Lüge um die Situation hier nicht ausarten zu lassen. Sich in einem Supermarkt zu streiten oder eine Szene zu machen, war selbst der blondhaarige nicht besonders scharf drauf gewesen aber selbst jetzt hätte er vielleicht eine vernünftigere Antwort von ihr erwartet als was sie ablieferte. Dass sie die Mädels aus den Club nicht besonders leiden konnte und keine dummen Fragen gestellt bekommen möchte...gut, das konnte Chris noch gut nachvollziehen. Das würde er genauso wenig haben wollen, wenn er seinen alten Arbeitskollegen über den Weg laufen würde bevor er seinen Posten erreicht hat, wo er nun heute stand aber sie wurde wieder daran erinnert nicht Cinderella und er nicht der Prinz auf dem weißen Pferd zu sein? Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Hatte er irgendwie ein Kapitel übersprungen oder was war mit ihr los? Auch wenn er vielleicht ein Problem sah, wo sie keines sah, so musste er Luana enttäuschen. Es war definitiv ein Problem hier und das seitdem ihre damalige Kollegin meinte, dass er ein Geschäftspartner von Lucas sei. Wenn sie glaubte, dass er daran Schuld sei, dass Lucas sie gekündigt hat, dann soll sie das frei sagen. Denn es stimmte. Christopher würde es nicht abstreiten, denn so war es nun mal abgelaufen aber sie sollte nicht, ohne jemals mit ihm darüber gesprochen zu haben, irgendwelche Theorien aufstellen was vielleicht hätte sein können und vielleicht nicht da war. Sowas konnte er an Menschen einfach nicht ausstehen. Beide waren gegenüber nur eines den anderen verpflichtet gewesen: Jeweils der Partner zu spielen und dafür gab es für beide Seiten auch einen Vorteil: Er bekam das Erbe der Firma und sie ein komplett neues Leben ohne Schulden. Mehr war nicht gewesen. Wenn sie auf jemanden stießen, mussten sie nur in die Rolle schlüpfen. Was untereinander in seinem Haus geschah war dabei vollkommen irrelevant gewesen.
      "Ich glaube wir haben alles was wir brauchen" wechselte er das Thema da auf ihres nichts mehr zu sagen war und begab sich mit ihr sowie mit dem Einkaufswagen zur Kasse um dort den Einkauf zu bezahlen. Dabei nahm er noch 2 Einkaufstüten mit um den Einkauf zu verstauen. Eigentlich hatte er das immer griffbereit in seinen Wagen gehabt aber selbst die waren nach dem Unfall nicht mehr zu verwenden gewesen. Alles was er im Auto aufbewahrt hatte, war komplett hinüber. Selbst die CD's von Sarah, welche in einem Seitenfach waren, waren komplett hiinüber. Nachdem das erledigt war, begab er sich mit zurück zu Frank welcher Luana netterweise erneut die Türe aufmachte sodass sie einsteigen konnte, während Chris die Tüten im Kofferraum verstaute, den Einkaufswagen zurückbrachte um anschließend ein paar Augenblicke später wieder neben ihr Platz zu nehmen. "Bring uns nach Hause, Frank" meinte er mit ruhiger aber bestimmter Stimme zu seinem Fahrer, welcher nur mit "Ja, Sir" antwortete und auf die richtige Spur Richtung Stadtauswärts steuerte. Es würde noch 5 Minuten dauern bis sie zu Hause ankommen würden.
      Die ganze Fahrt über sagte der blondhaarige kein Wort mehr. Wozu auch? Er wüsste nicht einmal über was er mit ihr reden solle. Zum anderen war die Stimmung seit dem Supermarkt sowieso zwischen den beiden gekippt gewesen, daher war es sicher egal was er noch sagte, es würde nur noch schlimmer werden. "Wir sind da, Sir" riss ihm Frank aus den Gedanken wobei Chris selbst sein Haus schon erblickte bevor sie paar Sekunden später schon davor parkten. "Vielen Dank, Frank. Nehmen Sie sich den restlichen Tag frei. Ich werde in den nächsten Wochen noch genügend ihren Dienst benötigen, daher sollten Sie die Zeit mit Ihrer Familie umso mehr nutzen" sprach er noch kurz freundlich aus. Chris wusste von Frank's Familienleben gut Bescheid. Er war verheiratet und hatte erst vor kurzem sein 2tes Kind, soweit er wusste erneut ein Mädchen, auf die Welt gebracht. Frank war so nett und hat ihm sogar ein paar Fotos gezeigt als er diese damals sehen wollte und muss zugeben, dass er wirklich 2 süße Kinder hatte. Für Chris war sowas nie in Frage gekommen. Wie denn auch? Er war doch noch nicht mal in der Lage irgendjemanden bei sich zu behalten. Sei es eine Frau oder seine eigene Familie. Lieber genoss er seine Ruhe. Chris begab sich nach dem aussteigen vom Wagen, gleich zu Luana rüber um diese zu stützen und ins Haus zu bringen während Frank noch so freundlich und hatte die 2 Tüten sowie Luana's Sachen mit ins Haus gebracht bevor er sich schon verabschiedete und die beiden schließlich alleine ließ. "Brauchst du meine Hilfe nach oben? Die Tasche kann ich dann mit raufnehmen" wollte er von ihr wissen, denn ansonsten würde er sich gleich in die Küche aufmachen um zu kochen. Vermutlich nicht, dachte er sich im nächsten Moment, wartete aber trotzdem noch auf ihre Antwort.


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    • Luana Young

      Es gab wohl ein Problem, wie es aussah, es gab ein gewaltiges Problem, jedenfalls aus der Sicht von Chris, wie Luana es interpretierte, dabei verstand sie das Problem nicht. Sie hatte sich von der ehemaligen Kollegin abgewendet, mehr auch nicht, na gut, der Blick zu Chris sprach vermutlich Bände, aber sonst gab es von Luana nichts, keine abwertige Bemerkung, keinen Streitgrund, ihre schlechten Gefühle waren ihre Sache und nicht seine, warum interessierte es den Mann so sehr? Ob er es nicht mehr als nur eine Vereinbarung ansah, die sie zwischen einander hatten? Schwachsinnig, oder nicht? Ein dummer Gedanke, ganz sicher, die Blondine interpretierte jetzt selbst etwas hinein. Seine tägliche Anwesenheit im Krankenhaus war seinen Schuldgefühlen geschuldet und sonst versuchten sie sich einfach nur miteinander zu arrangieren, nicht mehr und nicht weniger, ganz einfach. Leider war es nicht so einfach, das merkte sie an der Reaktion ihres Verlobten , schwieg jedoch zu dem Thema, denn darüber mussten sie nicht sprechen. Sie wurde einfach nur enttäuscht, weil sie an der dummen Annahme gehalten hatte das Schicksal meinte es gut mit ihr, dabei lag doch alles klar auf der Hand. Weniger naiv zu sein würde ihr gut helfen, vor allem das Leben erleichtern, aber nun war es so und da konnte man auch nichts mehr daran ändern.
      Luana schwieg den Weg zum Auto, bedankte sich für die Hilfe beim Einsteigen ,auch wenn es ihr ziemliche Schmerzen bereitete, bevor sie auch die kurze Fahrt über kein Wort mehr sprach. Warum auch?es schien zwischen ihnen alles geklärt zu sein, es schien nichts mehr offen zu sein und sie hatte kein Bedarf zu reden. Am Haus angenommen verabschiedete sie sich von Frank, schenkte ihm vor allem ein freundliches Lächeln, der Mann war wirklich lieb, auch wenn es merkwürdig war von jemandem gefahren zu werden. Nett war es trotzdem, auch wenn der Mann damit sein Lebensunterhalt verdient, wofür ihn Luana auch nicht irgendwie verurteilte, sie hatte auf eine schlimmeres Art ihren verdient, bis hier hin jedenfalls.
      Mit Chris Hilfe kam sie im Haus an und lehnte sich an der Kommode an, um die Schuhe einfach nur abzuziehen, wirklich bücken konnte sie sich nicht, das war mit den Verletzungen nicht drin, vor allem mit dem gebrochenen Arm. Die Schuhe waren schnell ausgezogen, ihre Augen blickten zu Chris, der wissen wollte, ob sie Hilfe nach oben brauchte. Wenn sie jetzt hoch ging, würde sie heute nicht mehr runter kommen, aber das Essen wollte sie mit dem Mann hier unten essen, wie zivilisierte Menschen. "Ich dachte, ich könnte dir vielleicht helfen", gab die Frau ehrlich zu und musterte seine Reaktion. Viel konnte sie nicht tun, aber mit dem gebrochenen Arm konnte sie mit den Fingern immer noch Sachen fest halten, um zu schnibbeln, oder zu schälen. "Wenn du magst, natürlich". Da zuckte sie mit den Schultern. Wenn er keine Hilfe wollte würde sie auf dem Sofa auf das Essen warten, um mit ihm gemeinsam hier zu essen. Sie waren quasi nur Geschäftspartner, aber sie konnten zivilisiert gemeinsam zu Abend essen. "Sonst warte ich auf der Couch bis das Essen fertig ist".
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    • Christopher Carter

      Vielleicht interpretierte er selbst gerade viel mehr in ihr Verhalten als was überhaupt hier war? Aber warum? Es würde doch gar keinen Sinn machen sich darüber mehr Gedanken zu machen als was eigentlich vorhanden war, oder? Schließlich hatten die beiden doch gar keine richtige Beziehung miteinander und somit war sie auch zu nichts verpflichtet gewesen. Genauso wie er es war. Er zahlte die Schulden, sie war dafür seine gespielte Frau. Mehr nicht. Der Rest war nur nebensächlich gewesen. Selbst seine Krankenhausbesuche waren eigentlich nur da um seine Schuldgefühle los zu werden. Aber mit der Zeit musste er ehrlich zugeben, dass es wirklich gut tat mit ihr zu reden und sei es nur irgendwas...über das Wetter, welche Blumen rund ums Krankenhaus gepflanzt wurden um den Patienten hier beim Spaziergehen eine bessere Atmosphäre zu schenken. Andererseits.....wenn es nach ihm ginge, würde er so oder so lieber alleine leben und dort weiter machen wo er vor Luana gewesen war aber leider ließ dies seine Zukunft nicht zu und da sie in seinen Augen seine Hilfe ganz gut gebrauchen konnte, war sie doch der ideale Kandidat dafür gewesen? Ohne noch groß ein Wort darüber zu verlieren begab er sich mit ihr zurück zu Frank als der Einkauf erledigt war und fuhren gemeinsam wieder zurück in sein Haus, worauf er ehrlich gesagt schon den ganzen Tag freute. Chris war nicht wirklich der Typ der gerne lang unterwegs war. Selbst arbeitstechnisch sah er immer zu so viel wie möglich zu Hause zu erledigen, da er sowieso hier ein kleines Büro oben im ersten Stock eingerichtet hatte, doch manche Meetings gingen nun mal bei ersönlicher Anwesenheit. Andererseits würde er sowieso in den nächsten Wochen erstmal von hier nicht wegkommen, da er sich um Luana kümmern musste. Mit gebrochenen Rippen und einem gebrochenen Arm kam sie alleine so gut wie gar nicht weit und bevor er sie hier am Boden fand, weil sie entweder stolperte oder sonst was geschah und alleine nicht mehr aufkam, blieb er lieber hier und vermied es, dass sie noch mehr Schäden zu sich nahm.
      Von Frank verabschiedet, schloss er die Türe, zog sich seine Schuhe und Jacke aus und wandte sich zu Luana um zu wissen ob sie Hilfe beim raufgehen benötigte. Die Tasche würde er später raufbringen sobald er selbst in sein Schlafzimmer ging aber anscheinend war dies noch nicht notwendig als er ihre Worte hörte. Sie wollte ihm echt beim kochen helfen? Wie denn? Sie konnte doch kaum etwas machen, weder schneiden noch sonst was? Oder wollte sie mit ihren freien Finger was halten, während die andere Hand alles zubereitete? "Wenn du willst, kannst du helfen" mit diesen Worten nahm er dann schon beide Einkaufstüten und brachte diese erstmal in die Küche um die ganzen Sachen zu verstauen. "Setz dich auf einen der Hocker und ich bring dir die Sachen" meinte er dann noch und legte zum Schluss alles bereit was sie für die Lasagne und Salat brauchen konnten. Danach holte er noch ein Brett, Pfanne, ein Schneidemesser sowie eine Reibe und alle Zutaten raus und legte ihr alles für den Salat bereit. Was sie hinein haben wollte, überließ er ganz ihr. Chris kümmerte sich währenddessen um die Zubereitung von der Lasagne und schaltete nach ner Zeit den Ofen an, welcher für den Schluss benötigt werden würde. Für einen kurzen Moment sah er zu ihr rüber um Luana dabei zu beobachten wie sie versuchte den Salat zuzubereiten. Einerseits war es amüsant gewesen aber andererseits war es für sie sicher das Gegenteil gewesen, wenn man es anders gewohnt war. Daher wandte er seinen Blick zurück zur Pfanne und rührte weiter um "Wenn es zuviel wird, sag Bescheid und ich mach den Rest fertig" dabei gab er die restlichen Zutaten dazu und die Sauce bevor er noch etwas umrührte bis es in seinen Augen fertig war und anfing das Ganze in eine Auflaufform zu geben um diese anschließend in den Ofen zu schieben.


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    • Luana Young

      Ob Chris ihre Idee wirklich gut finden wird, oder nicht gleich wieder darüber meckert wusste die Frau nicht, aber sie versuchte es und gab sich Mühe so freundlich zu klingen, wie es nur möglich war, denn die Sache zwischen ihnen beiden war immer noch sehr merkwürdig gewesen. Vielleicht sollten sie wirklich darüber sprechen, vielleicht, aber da gab es nichts zu sprechen, wie sie es fand und das musste auch Chris akzeptieren, dass er da viel zu viel hinein interpretierte. Letztendlich ließ er sie helfen, auch wenn er ganz klar und deutlich machte, was sie tun durfte.
      Luana setzte sich vorsichtig auf einen der Hocker, auch wenn sie dafür die Luft für einen Moment anhalten musste, um den Schmerz beim Setzen auszuhalten. Es ging, sie musste sich immerhin nicht mehr bewegen, die anderen Sachen wurden ihr gebracht und sie konnte sich um den Salat kümmern, der geschnitten werden musste. Die Blondine betrachtete den Mann, während er die Sachen zusammen suchte und sich darum kümmerte, dass auch wirklich da war, bevor sie sich mit einem Nicken bedankte, als alles für sie bereit lag. Kein Problem, kriegt sie hin, dessen war sie sich wirklich sicher und nahm die erste Tomate, um sie mit den Fingern der gebrochenen Hand zu halten und mit links vorsichtig zu schneiden. Es war nicht schön, es würde kein Wettbewerb gewinnen, aber es war schon einmal ein Anfang und so konnte sie auch etwas tun. Sie wurde beobachtet, aber das machte nichts, die Worte konnte sie einfach überhören, denn es klappte wunderbar.
      "Den bitte waschen", sie schob den Salat in Chris Richtung, um mit der Gurke anzufangen, die sie vorsichtig schälte. Es brauchte alles seine Zeit, aber diese hatten die beiden und konnten einfach weiter schweigend in der Küche sitzen. Luana seufzte, vielleicht war es doch besser es anzusprechen. Sie musterte Chris, kaum übergab sie ihm den Salat zum Waschen. "Okay, ich habe keine Ahnung, warum das im Laden eine so große Bedeutung haben muss", sprach sie ehrlich aus, denn der Elefant im Raum war wohl wirklich nicht zu übersehen. "Ich habe ein riesiges Problem damit, dass du Lucas Geschäftspartner bist, aber wir wissen beide, dass ich dieses Problem nicht haben sollte, der kann, dementsprechend gibt es meinerseits nichts zu besprechen". Luana nahm das Messer und die Gurke runter, um den Mann weiterhin anzusehen, denn sie mussten es scheinbar geklärt haben.
      "Ich habe mir gedacht, dass das alles ein abgekartetes Spiel ist.. Ich zweifle, ob ich dein Angebot annehmen soll, also lässt du mich raus schmeißen, damit ich keine andere Wahl habe, weil ich keinen Job mehr in der Stadt kriege.. Ich wollte es aber weder wissen, noch bestätigt haben, ich will es immer noch nicht wissen, weil es mir die Illusion davon nimmt, dass ich eine Wahl hatte diesen Deal einzugehen..". Ehrlichkeit.. pure Ehrlichkeit ihrerseits, wie sie es schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr in dieser Form in ihrem Leben gab. "Außerdem mag ich wirklich die Mädels aus dem Club nicht, alles nur falsche Schlangen", da zuckte die Frau mit ihren Schultern.
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    • Christopher Carter

      Es war heutzutage, wenn man es genauer beobachtete, eigentlich eher untypisch gewesen, dass ein Mann überhaupt selbst in der Küche stand und kochte aber Chris hatte es gelernt als Sarah zu ihm zog. Vorher kümmerte sich er selbst weniger darum und war mehr der Bestellter von Nahrungsmittel aber als seine Schwester sich damals entschloss lieber bei ihm zu wohnen anstatt bei den Eltern, was er selbst gut nachvollziehen konnte, nahm er das Kochbuch in die Hand und fing an sich damit auseinander zu setzen. Für Chris war es wichtig gewesen, dass sie sich gut ernährte und nur von bestellten Essen konnte man dies nicht werden. Mit der Zeit merkte er auch, dass es wirklich Spaß machte für andere zu kochen weshalb er dies auch beibehielt und auch die letzten Jahre weiter für sich selbst kochte. Nachdem aber nun Luana vom Krankenhaus zurück war, würde er auch wieder für eine weitere Person in Zukunft kochen müssen, was in seinen Augen aber sowieso kein Problem darstellte. Seine Mengen reichten oft für zwei oder drei Personen, daher machte es keinen Unterschied ob Luana hier war oder nicht.
      Nachdem die Lasagne in den Ofen geschoben wurde, bat die blondhaarige ihn noch den Salat zu waschen, welchen er anschließend in die Hand nahm und in der Spüle unterm Wasser anfing abzuwaschen während sie dann schon das Wort ergriff und das Thema von vorhin im Supermarkt ansprach. Einerseits hat sie ein Problem damit, dass er Lucas Geschäftspartner ist aber andererseits gab es von ihrer Seite nichts zu besprechen? Ein großer Widerspruch, dachte er sich, unterbrach Luana aber nicht als sie dann schon weitersprach. Die weiteren Gedankenvorgänge von ihr konnte er gut nachvollziehen. Wenn er in ihrer Lage gewesen wäre, würde er vermutlich selbst nicht wissen wollen ob dies alles ein Plan von ihr war oder ob er doch die freie Entscheidung dazu hatte wie es mit seinem Leben weitergehen soll. Natürlich hätte er ihren Deal akzeptiert, denn so würde er definitiv aus seinen Schulden rauskommen und das Einzige was er machen musste, war einfach ihr Mann zu spielen wenn es soweit war. Das klang gar nicht mal so übel aber würde er sich verraten vorkommen, wenn er hinter die Wahrheit kommen würde? Bei ihren letzten Worten, die Mädels aus dem Klub nicht zu mögen, konnte er sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen nicht verkneifen bevor dies wieder verschwand, er den Salat abtropfen ließ bevor er sich umdrehte und er ihr hinlegte, sodass Luana auch damit anfangen konnte ihn zu zubereiten.
      "Du sagst selbst, dass es von deiner Seite her nichts zu besprechen gibt....und doch hast du dir genügend Gedanken darüber gemacht, welche besprochen gehören, wenn du mich fragst" Chris trocknete sich noch die Hände ab bevor er das Geschirrtuch zurückhing und er sich zurücklehnte sowie die Arme vor der Brust verschrenkte. "Nur, weil ich Lucas Geschäftspartner bin, heißt das Ganze noch lange nichts. Du sagst, dass du nicht wissen willst wie es zu all dem kam wo du nun heute stehst. Daher werde ich auch die Wahrheit, wie es ablief weiter für mich behalten um deine Illusion nicht zu zerstören" meinte er dann weiter obwohl er zustimmen musste, dass es genau so ablief wie sie es vermutete. Aber warum sollte er ihr das sagen, wenn sie es nicht hören wollte? Es könnte ja genauso gut auch anders gelaufen sein und sie glaubte von ihm nur das Schlechteste? Einen anderen Job mit den sie die Schulden hätte abbezahlen können, gab es so oder so nicht. Sie würde nur weiter arbeiten gehen und selbst bis zur Pension würde das nicht reichen. "Zweifels du immernoch daran, dass es die falsche Entscheidung war?" stellte er ihr die Gegenfrage um ihre weitere Sichtweise auf das zu sehen. Hätte sie nicht angenommen wäre ihr der ganze Kram bei seiner Familie und der Autounfall komplett erspart geblieben. Vielleicht war er ja der Pechvogel gewesen weshalb andere ständig ein mieses Leben in seiner Nähe hatten? Kaum eine weitere Frau an seiner seite, schon wurde sie beleidigt und wäre fast dabei draufgegangen. Charmant Chris, schoss es ihm durch den Kopf während er auf ihre Antwort wartete.


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    • Luana Young

      Es war kein Widerspruch, wenn man sich mit ihrer Sicht auseinandersetzt, jedenfalls laut Luana. Es war besser für ihre Beziehung, dass sie es nicht wusste, dass sie es nicht wissen wollte, es war besser, dass sie dieses Thema nicht weiter anschnitten, denn es hatte Streitpotential und beim letzten Mal ist es leider auch sehr schnell eskaliert, das wollte sie dieses Mal nicht wieder haben. Luana war sich nicht sicher, ob sie dieses Mal nicht wirklich ihre Sachen nehmen und gehen würde, auch wenn ihr Zustand es nicht ganz so zuließ, wie sie es sich vorstellte. Sie wollte diesen Elefant im Raum dennoch los werden, wollte es mit Chris besprechen, weil es scheinbar ein Problem auf seiner Seite damit gab, wie man unschwer erkennen konnte. Er verstand ihre Seite dennoch scheinbar nicht, auch nicht, nachdem sie es ihm deutlich erklärt hatte, aber gut, wenn er es anders sah, dann konnte sie ihn auch nicht mehr ändern.
      "Ich weiß, was Lucas für Geschäfte macht", entgegnete Luana ruhig. "Die Wände sind dünn, die Mädels tratschen und er.. ist nicht gerade schweigsam, wenn er was getrunken hat". Sie zuckte mit ihren Schultern, es war einfach eins und eins zusammen zu zählen, aber Chris hatte Recht: Sie wollte keine Bestätigung haben, sie wollte in ihrer Illusion leben, dass sie sich freiwillig und vor allem ohne Druck hierfür entschieden hat. Sie war ja freiwillig hier, konnte jeder Zeit gehen, war hier nicht gefangen, aber zu dieser Entscheidung freiwillig hier zu sein wurde sie gezwungen und das mit sehr, sehr hinterlistigen Karten.
      Die Frage, ob Luana an ihrer Entscheidung zweifelte war einfach zu beantworten, denn das tat sie nicht, nein, es waren keine Zweifel, dass das hier ein perfekter Ausweg für sie war, dass diese Beziehung zwischen ihnen für beide Seiten ein Nutzen hatte, es war ein anderes Gefühl, welches sie nicht weiter definieren konnte, etwas zwischen Sorge vor der Zukunft und Sorge, zu was das alles hier führen wird. Die Blondine schmunzelte kurz. "Ich wäre dumm, wenn ich daran zweifeln würde", entgegnete sie ehrlich. "Was blieb mir anderes übrig? Selbstmord? Mich einbuchten lassen? Nein, ich zweifle nicht an der Entscheidung". Es wäre ihr zwar einiges erspart worden, aber andere Problemen wären stattdessen aufgetaucht, die vielleicht sogar noch schlimmer gewesen wären. "Ich denke, am Ende ist es unter anderem das Beste, was mir passieren konnte, deshalb möchte ich diese Illusion aufrecht erhalten und dich nicht als den Bösen ansehen". Denn das würde Luana fast schon, wenn sie bedachte, dass er ihr keine andere Wahl gelassen hatte, als sich hierfür zu entscheiden. "Deshalb gibt es auch von meiner Seite aus nichts, was wir in diesem Falle besprechen müssten.. Ich will diesen positiven Eindruck von dir behalten".
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    • Christopher Carter

      Dass Lucas so einiges ausplauderte, wenn er getrunken hatte, war selbst jemanden wie Chris bekannt gewesen. Wie oft waren die beiden unterwegs was trinken gewesen, manchmal um Geschäfte zu machen aber andererseits auch manchmal einfach so mal zu Ruhe zu kommen, und Lucas hatte ihm von Dinge erzählt, welche wohl besser unter Verschluss geblieben wären? Daher wunderte es den blondhaarigen nicht besonders als auch Luana für einen kurzen Moment davon anfing. Wiederrum gab es aber auch Sachen mit denen Lucas gerne übertrieb. Ob man ihm diese Geschichten abkaufte oder nicht, blieb jedem überlassen aber es war schon erstaunlich gewesen wie sehr er den Mädels in seinem Laden vertraute.....egal wie lange sie für ihn arbeiteten. Luana schien etwas an sich gehabt zu haben was ihm gleich dieses Gefühl übermitteln ließ. Bei Chris selbst biss sie aber eher auf granit was das betraf. Bei ihm dauerte es definitiv länger sein Vertrauen zu gewinnen geschweige denn es zu schaffen, dass er sich bei jemanden fallen ließ. Dass sie das überhaupt schaffen würde, war eine Frage, welche für längere Zeit noch unbeantwortet bleiben würde. Natürlich wird er für sie sorgen und sich darum kümmern, dass es ihr an nichts fehlte aber mehr gab es da schon nicht. Chris zählte ihre Schulden und wenn seine Familie oder sonst wer kam, mussten beide nur ihre Rolle spielen. An mehr war niemanden von beiden verpflichtet gewesen.
      Jedoch gab es eines noch was ihn interessieren würde: Zweifelte Luana mittlerweile daran vielleicht die falsche Entscheidung getroffen zu haben? Klar, er hatte ihr nicht gerade eine große Wahl zwischen A und B gelassen, sondern sie eher förmlich dazu fast schon gewzungen sein Angebot anzunehmen. Chris hatte die Kündigung von Luana angeordnet, was Lucas auch recht flott durchgezogen hatte, somit stand sie eigentlich direkt auf der Straße und musste zusehen so schnell wie möglich eine Lösung zu bekommen um die Schulden weiter abbezahlen zu können. Wie konnte es da besser sein, dass gerade Chris in diesen Moment ihr mit solch einen Vorschlag kam? In seinen Augen hätte vermutlich niemand lange darüber nachgedacht sondern einfach gehandelt. Dennoch hatte sie jederzeit die Möglichkeit all das hier zu beenden, ihre Sachen zu packen und zu verschwinden. Warum tat sie es dann nicht? In ihrem jetzigen Zustand war es vielleicht verständlich aber selbst nachdem sie sich erholt hat, könnte sie gehen? Ob sie es auch wirklich tat? Einerseits war es ein beruhigender Gedanke gewesen dann das Haus wieder für sich alleine zu haben aber andererseits.....wollte das Chris? Es war schon was anderes jemanden hier zu haben mit dem man sich unterhalten konnte, egal ob es ein gutes oder schlechtes Gespräch war, aber es war eine weitere Person hier. "Die Frage ist ob du mit dem Job bei Lucas das alles auf längere Zeit hättest überhaupt stemmen können" kam es laut denkend aus ihm heraus als sie meinte, dass sie nicht daran zweifelte. Ein amüsantes Lächeln glitt über seine Lippen als er ihre Worte horchte. Sie wollte ihn nicht als Bösen ansehen sondern den positiven Eindruck von ihm behalten? Was war denn an ihm positiv gewesen? "Da wärst du die erste Person, welche das versuchen würde" sprach er auch amüsant aus als er zur anderen Seite des Tisches ging, sich den Salat von ihr schnappte und anfing diesen zu schneiden. Chris war es seit Jahren gewohnt gewesen, dass man ihn eher als Arsch ansah und somit nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Wieso Luana solange es bei ihm aushielt war auch fraglich gewesen aber vermutlich tat sie dies wegen den Zahlungen welche er übernommen hatte. Einen anderen Grund gab es in seinen Augen nicht. Nachdem er mit dem Salat ebenfalls fertig war, gab er diesen zu den restlichen Zutaten in die Schüssel und fing an diesen etwas zu würzen bevor er ihn fertig machte und zur Seite stellte. Die Lasagne dauerte noch gut 20 Minuten, somit mussten sie nur mehr darauf warten. "Du solltest dich noch etwas ausruhen. Das Essen dauert etwa knappe 20 Minuten. Den Rest hier kann ich selbst schon wegräumen" war seine Stimme wieder ruhiger geworden.


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    • Luana Young

      Ob sie auf Dauer mit dem Job bei Lucas alles stemmen könnte war eine sehr gute Frage, die Luana sich für den Moment durch den Kopf durch gehen ließ. Vermutlich nicht und deshalb hatte Chris vermutlich auch Recht gehabt, mit dem, was er ihr hier sagte. Es war mit Sicherheit die beste Entscheidung, die die Frau hätte treffen können und das bezweifelte sie inzwischen nicht mehr, aber es war hart sich damit zu arrangieren, dass sie eigentlich keine andere Wahl hatte. Vielleicht war es doch besser irgendwo hin abzuhauen und ein neues Leben zu versuchen, unter einem anderen Namen und mit hoffentlich einem besseren Job, aber ihre Mutter konnte sie nicht alleine zurück lassen, auch wenn sie es manchmal wollte. Luana wollte manchmal einfach nur jemanden haben, der sie in den Arm nahm und ihr sagte, dass alles gut werden wird. Chris wird es nicht sein, die Mauer, die zwischen ihnen stand würde bestehen bleiben, dessen war sie sich nach diesem Gespräch mehr, als nur bewusst und vielleicht war es auch besser, dass es so war und so bleiben wird. Sie waren beide nicht einfach zu erreichen und stur, das würde nicht gut enden.
      Chris nahm ihr den Salat ab und schnitt ihn für sie, da beobachtete Luana ihn lediglich, während sie für sich selbst nickte. Er war ein Arschloch ja, aber es hätte sie deutlich schlimmer treffen können, wenn sie an Lucas dachte, oder die anderen Männer, die den Club besuchten, die ihr ihre Nummer zwischen den Scheinen zusteckten, in der Hoffnung sie privat treffen zu dürfen. Chris hätte sie deutlich schlechter behandeln können, er musste nicht täglich ins Krankenhaus kommen, auch wenn das vielleicht seine Schuldgefühle ein wenig linderte.
      Bei seinen Worten, sie solle sich noch etwas ausruhen nickte Luana noch einmal, bevor sie sich langsam von dem Hocker erhob und sich dabei an der Burst hielt, denn ihre Rippen taten schon weh. Sie würde sich draußen hin setzen und darauf warten, dass das Essen fertig war, aber vorher wollte sie noch etwas los werden, weshalb sie stehend zu dem Mann sah. "Du bist schon ein Arschloch", stimmte sie seinen indirekten Worten zu. "Aber die Welt ist voller Arschlöcher..", da zuckte die Blondine mit den Schultern. "Es gibt deutlich schlimmere, als dich". Sie schmunzelte kurz. "Ich spreche aus Erfahrung". Ja, das tat sie, aber letztendlich verließ sie den Mann, ließ ihn alleine in der Küche stehen, um die Glastür nach draußen zu öffnen und sich draußen hinzusetzen. Mit einem Seufzer schaffte sie es auch, auch wenn es nicht wirklich einfach war. Die Bank stand in der Sonne, die gleich ihr Gesicht ein wenig wärmte. Luana schloss ihre Augen und genoss den Moment einfach, bis das Essen fertig war.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      "Du bist schon ein Arschloch"..."Es gibt deutlich schlimmere, als dich", versuchte sie ihn gerade damit aufzubauen oder einfach nur klar zu machen, dass er sich da keine große Gedanken zu machen brauchte, dass er zu Hundert Prozent einer in ihren Augen war? Was auch immer es war, was Luana sah....Chris konnte sich bei den Worten, als sie sich schließlich von ihm abwandte um nach draußen zu gehen, ein Lächeln nicht verkneifen. Einerseits war sie zwar eher eine ruhige und verschlossene Person gewesen, welche man nicht gerade als offenes Buch bezeichnete aber andererseits sagte sie auch doch manchmal genau das was sie von einem hielt. Wie soll man denn bitteschön solch eine Person einschätzen können? Der blondhaarige musste gestehen, dass gerade diese Seite von ihr das Mädchen interessant machte. Sie teilte einige Sachen aus aber nicht soviel, dass man gleich wusste mit wem man es zu tun hatte. Eher konnte man sagen, dass man dies aus eigener Hand versuchen musste um an weitere Informationen von ihr zu kommen. Eines beschäftigte ihn jedoch doch: Damals waren sie zu dieser Klinik gefahren, da Luana etwas zu besorgen hatte. Einerseits wollte sie, dass er sie hinbrachte aber andererseits erklärte sie nicht wer dort gewesen war, auch wenn er es sich vielleicht denken konnte. Ob er jedoch mit seiner Vermutung auch richtig lag, wusste der blondhaarige nicht. Auch nach ihrem Verhalten nach, wollte er nicht weiter darüber nachdenken aber er könnte doch einfach dort anrufen und nachfragen, oder bekam man als Außenstehender keine Antworten? So genau kannte sich Chris mit dieser Klinik nicht aus, da er sich nie auseinandersetzen musste damit. Zum Glück, schoss es ihm kurz durch den Kopf während er dabei war das Geschirr wegzuräumen und die Spülmaschine einzuschalten.
      Nachdem dies erledigt war, sah nach dem Essen, welches noch gut 10 Minuten dauerte, blickte er auf die Uhr und holte gleich die Medizin für Luana, welche der Arzt ihm mitgegeben hatte. Auch wenn die beiden sich eigentlich vollkommen egal waren und keine richtige Beziehung miteinander vorstellen konnten, so mussten sie wenigstens lernen allgemein miteinander auszukommen und lieber kümmerte er sich um die junge Frau dort draußen als auf eine weitere Beerdigung gehen zu müssen. Daher holte er aus der Tasche die Medizin aus dem Krannkenhaus, nahm eine Tablette raus, holte noch ein Glas Wasser bevor er sich zu ihr nach draußen begab und die Sachen auf den Tisch stellte. "Hier, die solltest du langsam einnehmen" meinte Chris als er währenddessen sich auf einen der freien Stühle ihr gegenüber setzte, welche er passend zum Tisch und Bank gekauft hatte, sollte mal mehr Besuch da sein. "Gibt es eigentlich irgendetwas was in den nächsten Wochen erledigt gehört?" wollte er von ihr wissen. Dass sie alles alleine stemmen könnte, in ihrem Zustand, konnte er kaum glauben aber vermutlich ließ sie ihn dies sowieso nicht alleine erledigen, warum fragte er dann überhaupt? Das Einzige was er momentan wusste, dass er die Zahlung an Hannah's Freund morgen zurückzahlen würde. Umso schneller die beiden das erledigt haben, umso schneller hatte er auch dementsprechend seine Ruhe.


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    • Luana Young

      Chris war ein Arschloch in vielerlei Hinsichten. Wenn man sich alleine ihre erste gemeinsame Begegnung ansah, dann konnte man das auch wirklich gut nachvollziehen, aber nichtsdestotrotz war er hier und war auch da gewesen, als sie ihn gebraucht hatte. Er war jetzt auch noch immer hier, kochte gerade und sorgte dafür, dass es ihr gut ging. Gut, er war auch derjenige, der sie irgendwie in diesen Zustand gebracht hatte, aber mit den Anschuldigungen hat Luana von Anfang an nichts zu tun haben wollen, es war auch niemandem geholfen, wenn sie jetzt mit den Fingern aufeinander zeigen werden. Das Problem steckte ganz wo anders: Diese ganze Situation zwischen ihnen beiden war komisch und merkwürdig, und wie sie damit umgehen sollte wusste sie selbst nicht. Chris war während des Krankenhausaufenthaltes ganz anders, waren es Schuldgefühle? Oder steckte da vielleicht doch ein wenig mehr? Was war das, was sie gespürt hatte? Dessen war sie sich sogar noch unsicherer, denn darauf gab es keine richtige Antwort. Es wäre zu viel zu sagen, dass sie irgendwie Gefühle für den Mann hatte, aber gleichzeitig konnte sie auch nicht leugnen, dass da was war. Sie vertraute ihm. Doch Luana vertraute ihm nicht genug, um ihm von ihrer Mutter zu erzählen. Eine sehr verrückte Situation, in welcher sie drinnen steckte und die Tatsache, dass ihre Vermutungen sich bestätigt haben und er wirklich mit Lucas zusammen gearbeitet hatte machte es nicht gerade einfacher.
      Sie hatte in den Garten hinaus gesehen, um sich den Kopf ein wenig frei zu denken. Die Schritte, die auf sie zukamen nahm sie zwar wahr, realisierte Chris jedoch erst, als er mit ihr sprach. Sie sollte Tabletten einnehmen, das war ein sehr guter Einwand, deshalb streckte die Frau ihren gesunden Arm auch langsam nach der Tablette und dem Glas Wasser. "Danke", bedankte sie sich gleich, kaum stellte sie das Glas wieder ab, um den Mann vor sich zu mustern. Er wollte wissen, ob es etwas gab, was in den nächsten Wochen erledigt werden musste, eine sehr gute Frage, auf die sie nicht direkt eine Antwort hatte. Sie überlegte kurz.. "Hannahs Freund muss bezahlt werden", fiel ihr ein, das war definitiv etwas, was gemacht werden musste. Und gleich fiel ihr noch etwas anderes ein. "Und du müsstest mir noch einen Gefallen tun..", wenn sie schon dabei waren. "Muss nicht sofort sein, aber in den nächsten Tagen müsstest du mich noch einmal dort hin bringen, wo wir letztens waren". Zur Klinik musste sie fahren, vielleicht nicht ganz in diesem Zustand, ihre Mutter musste sie jetzt nicht so sehen, doch mit der Ärztin musste Luana noch einmal sprechen. Sie war sich nur nicht sicher, wie begeistert Chris darüber sein wird. "Und ich brauche ein neues Handy", verriet sie ihm noch. Ihrs hat unter dem Unfall sehr gelitten.. Vielleicht schob sie das auch hinterher, um den Gefallen ein wenig unwichtig erscheinen zu lassen. Doch letztendlich war es ihre eigene Entscheidung, dass sie dahin wollte! Und Chris konnte nichts dagegen sagen, sie waren ja nicht wirklich zusammen.. oder? Inzwischen war sie sich nicht einmal mehr dessen sicher nach dem, was alles zwischen ihnen passiert ist.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lucy-chan ()

    • Christopher Carter

      Chris genoss es sichtlich in seinem Garten zu sitzen. Als er damals auf der Suche nach einem geeigneten Haus war, war es ihm wichtig gewesen einen Ort zu haben an dem er wirklich komplett abschalten konnte. Nachdem er das erste Mal hier stand und die Aussicht genoss, war es dieses Gefühl der Zufriedenheit...der Beruhigung gewesen was ihm die Entscheidung umso leichter machte dieses Haus auch zu nehmen. Da er auch für die Firma seines Vaters arbeitete und somit genug Geld auf der Seite hatte, war es überhaupt kein Problem gewesen dies zu nehmen, unterschrieb den Vertrag und zog schon ein paar Tage später ein. Platz war genug vorhanden gewesen und auch für Sarah bot es ein eigenes Zimmer, welches sie von Grund auf neu renoviert hatten. Wenn man aber auch realistisch dachte, war das Haus durchaus für eine Person viel zu groß gewesen. Er besaß nun ein Gästezimmer und ein weiteres Schlafzimmer, welche vor kurzem noch komplett unberührt blieben. Erst als Luana nun bei ihm einzog kam langsam Leben wieder in seine vier Wände und wenn er ehrlich war, musste Chris zugeben, dass in dieser kurzen Zeit ihrer Anwesenheit einiges passiert war, mit dem er selbst nicht so wirklich gerechnet hätte. Wie er selbst aber zu ihr stand oder sie sah, konnte er selbst auch noch nicht sagen. Wurde es dann nicht Zeit dies langsam herauszufinden? Doch wie sah sie die ganze Sache? Wie sah sie ihn außer das Arschloch, wie sie ihn vorher netterweise benannt hatte? Steckte da noch mehr dahinter oder war das ihre entgültige Entscheidung?
      Lange wollte er sich keine Gedanken darüber machen als Chris zu ihr blickte und schließlich wissen wollte was noch alles in nächster Zeit zu erledigen war. Die Bezahlung an Hannah's Freund hatte er sowieso auf der To Do Liste stehen, daher war das nicht gerade eine Neuigkeit gewesen. Dies würde er aber auch ohne sie machen. Dafür bräuchte er Luana nicht und da er wusste wo auch Hannah wohnte, war das keine große Sache. Desweiteren war es sogar vielleicht besser wenn sie nicht mitkam, denn so konnte er sich den Typen selbst vornehmen. Auch wenn Chris und Luana noch nicht wirklich 'zusammen' waren, hasste er nichts mehr als wenn ein Mann eine Frau schlug. Egal wie prezlig die Situation noch sein konnte....dies gehörte einfach nicht dazu. Zu seiner Überraschung bat sie ihm noch um einen Gefallen, welcher dorthin führte wo sie erst letztens gewesen war. Wo sie letztens waren? Den einzigen Ort den sie außer seiner Eltern und Krankenhaus besuchten war noch die Klinik gewesen in der jemand von ihr lag. Noch immer glaubte er daran, dass es vermutlich ihre Mutter sei, denn warum sonst hätte sie sonst die ganzen Schulden von ihr? "Die Klinik" sprach er ruhig aus und blickte dabei zurück in seinen Garten. Auch ein neues Handy würde sie benötigen, was in seinen Augen kein Problem sein würde. Es wäre ein Wunder gewesen wenn das Alte den Unfall überlebt hätte. "Das lässt sich alles einrichten" sprach er ruhig weiter "Vorher muss ich noch einen neuen Wagen besorgen, ansonsten wird das mit den ganzen Organisationen ein Problem werden" Frank wollte er auf jeden Fall nicht für die Kleinigkeiten dafür einspannen. Er hatte schon in den letzten Jahren genug für ihn getan und auch wenn er eigentlich für Chris arbeitete, so war er als Boss ihm ein wenig was schuldig gewesen und wollte daher, dass dieser mal selbst etwas Freizeit genoss. Die nächste Frage war nur was es für ein Wagen es werden sollte. Es gab zuviel zur Auswahl und irgendeinen wollte er nicht nehmen nur, dass er einen fahrbaren Untersitz hatte. "Irgendwelche Vorschläge?" wandte er seine Aufmerksamkeit zurück auf seine zukünftige Frau. Schließlich wäre es ja dann auch ihr Auto mit dem sie fahren könnte. Desweiteren mussten sich beide auch schon langsam Gedanken über die Hochzeit machen, welche noch bevor stand. Ob sie sich darüber überhaupt Gedanken machte?


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    • Luana Young

      Es war schön, dass Chris an sie dachte und vor allem an die Medikamente, die sie nehmen sollte. Sie war ihm schon sehr dankbar, immerhin ermöglichte er es ihr gerade hier zuhause zu sein und nicht im Krankenhaus, wie es eigentlich geplant war. Ohne seine Hilfe wäre das nicht wirklich möglich und mit dem gebrochenen Arm wäre ihr einiges auch hier alleine nicht möglich, aber Luana verbot sich selbst darüber nachzudenken, warum der Mann es tat, denn vermutlich würde ihr die Antwort nicht gefallen. Es waren vermutlich Schuldgefühle, oder er wollte besser da stehen, was auch immer, aber mit Sicherheit konnte sie sagen, dass er es nicht einfach so für sie tat, weshalb sie sich auch sicher war, dass sie den wahren Grund nicht wissen wollte. Besser war es.
      Auf ihrer Liste der Dinge, die noch erledigt werden sollten stand aber viel mehr, denn Chris müsste ihr die Haare waschen, das war mit nur einem Arm unmöglich und er müsste ihr helfen sie dann zu kämmen, auch wenn ihr das schon irgendwie unangenehm war. Ja, letztendlich hat er sie schon fast komplett nackt gesehen und sie haben sich auch geküsst.. Sie spielten auch ein verliebtes Pärchen, aber das war irgendwie etwas anderes, wenn er sie jetzt unter die Dusche begleiten musste. Aber gut, welche Alternative gab es denn? Gar keine, richtig, denn mit fettigen Haaren würde Luana definitiv nicht herum laufen.
      Sie nickte, als der Mann von der Klinik sprach. "Aber die Tage mal", sie zuckte mit ihren Schultern, das hatte noch wirklich Zeit. Und das Handy würde sie auch kriegen, sehr gut, schließlich kam er für ihren Lebensunterhalt auf, dann musste er ihr das Handy auch kaufen, so einfach war es. Aber vorher musste noch ein neuer Wagen her, gut eine Sache, bei der sich die Frau raus hielt, es war nicht ihre Sache, was sich Chris jetzt für einen Wagen holen sollte, oder? Er fragte sie nach Vorschlägen, da war sie sich kurz nicht sicher, wie ernst er das wohl meinte. SIe musterte ihn für einen Moment, bevor sie mehrmals blinzelte. Okay, jetzt war sie sprachlos, für einen Moment jedenfalls. "Ich bin jetzt nicht allwissend, was Autos angeht", entschuldigte sie sich schon einmal, denn es war nicht ihr Gebiet, immerhin konnte sich Luana kein eigenes Auto leisten, so einfach war es. "Aber ich fand den, den du vorher hattest echt nicht schlecht", es war ein schönes Modell gewesen. "Aber schwarz sollte er definitiv sein, das passt gut zu dir", zu der Ästhetik, die der Mann ausstrahlte. Luana lächelte sanft. "Ich weiß nicht, wonach du so einen Wagen aussuchst, aber wir könnten nach dem Essen vielleicht mal schauen?". Sie wollte ihm zeigen, dass sie sich interessierte und wenn er sie dabei haben wollte, wenn er eine Meinung hören wollte, dann wäre sie auch bereit da mitzuschauen. Gut, vielleicht war das aber auch ein wenig übertrieben, vielleicht hätte sie es nicht vorschlagen sollen und sich lieber auf die Zunge beißen sollen.. Innerlich seufzte die Frau.
      "Würdest.. du mir nachher noch die Haare waschen?", fragte sie gleich vorsichtig. Es stand gerade nicht sehr gut zwischen ihnen und da wollte sie lieber vorsichtig fragen.
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    • Christopher Carter

      Eigentlich war es so gut wie gar nicht seine Art gewesen sich so liebevoll um jemand anderes zu kümmern. Die einzige Person, um welche er sich immer kümmerte, war Sarah gewesen, wenn sie bei ihm war aber ansonsten gab es nicht wirklich Menschen die ihm viel bedeuteten. Die Familie stand zwar in seinem Leben immer an erster Stelle aber vor einiger Zeit hatte sich dies geändert gehabt. Er sah nur noch auf sich selbst und lebte sein Leben wie er es für richtig empfunden hatte. Er trank, rauchte und spielte mit den Frauen je nach seinem Vergnügen. Selbst Luana hatte er vor einiger Zeit dafür ausgenutzt gehabt als er wieder zuviel Alkohol in seinem Blut hatte. Jede andere mit der er ins Bett gestiegen war, ließ es kommen wie es war aber sie war in der Hinsicht komplett anders gewesen. Sie wehrte sich, auch wenn es nicht gerade grob war. Nein! Sie versuchte es rein mit der Vernunft, auch wenn sie es eigentlich in seinen Augen rausprovoziert hatte. Aber irgendwas war an diesen Abend gewesen was Chris doch zurückhielt nicht weiter zu gehen sondern ihr den Freiraum zu geben. Seitwann ließ er sich überhaupt was von jemand anderen sagen? Sie war doch schließlich zurückgekommen und hatte sich nicht an die Vereinbarung gehalten?
      "Sag einfach Bescheid wenn du fahren willst" meinte er noch zur der Sache was die Klinik betraf. Da sie ihm sowieso nicht sagen wollte der würde was sie dort machen musste, hatte Christopher so oder so keine andere Wahl gehabt als einfach abzuwarten bis sie wieder auf ihn darauf zurückkommen würde. Ein neues Handy zu kaufen war genauso wenig problematisch gewesen. Er hatte soviel Geld auf der Seite gehabt, sodass er so oder so nicht wusste wohin damit, daher konnte er dies ruhig für sie ausgeben. Schließlich ging sie ja auch den Deal mit ihm ein seine Frau zu sein, wenn es darauf ankam. Dennoch ließ es sich nicht ganz vermeiden, dass sie einen neuen Wagen brauchten um all ihre weiteren Erledigungen zu machen. Sein Bruder als auch sein Vater hätten sicher ihre Fahrer dafür organisiert um alles Weitere besorgen zu können aber Chris, in seinen Augen, hatte nunmal mehr Mitgefühl mit seinen Mitarbeiter gehabt als was die anderen es hatten. Luana's Reaktion auf die Frage des neuen Autos entging dem jungen Mann nicht, weshalb er selbst etwas überrascht über diese war. Dachte sie denn wirklich, dass es ihn nicht interessierte was sie sich als nächstes holen würden? Naja, wenn man Chris Einstellung in den letzten Wochen bedachte, dürfte er sich ja selbst nicht wundern. Eigentlich wäre man der Meinung gewesen, dass er sich selbst schon einen aussuchen würde aber andererseits war es dann auch ihr Wagen gewesen und was hatten die beiden von einem Auto, wenn nur einer damit fahren wollte? "Ich denke den Ford Mustang in schwarz zu bekommen sollte kein Problem sein" meinte er als sein Blick zurück in den Garten ging. Wieder den selben Wagen zu fahren war vermutlich keine schlechte Idee, schließlich kannte er sich mit dem schon gut aus und den Alten hatte er auch noch nicht lange gehabt. "Ich werde morgen gleich beim Händler anrufen. Umso schneller wir wieder ein Auto haben, umso schneller können wir alles erledigen" erklärte er weiter, sah aber dann zu ihr rüber als sie fragte ob er ihr beim Haare waschen später helfen würde. Stimmt! Es stand ja nicht nur die Erledigungen auf seiner To-Do Liste. Wenn man es genauer betrachtete, müsste er ihr nun bei allem helfen was nicht mit einem Arm ging und darunter kam wohl auch das Haare waschen, Duschen oder was noch so alles anstand. //So schnell kann man zu einem Krankenpfleger befördert werden//, schoss es ihm durch den Kopf. Aber was hatte er anderes erwartet gehabt? Luana wollte nicht mehr länger im Krankenhaus sein als notwendig, was er selbst gut verstehen konnte, daher musste er sich nun hier um sie kümmern. "Wenn dir vorher kein dritter Arm wächst, werde ich das wohl machen müssen" mit diesen Worten fing es drinnen schon zum piepen an, was darauf deutete, dass die Lasagne fertig geworden war. Chris zögerte nicht lange um ins Haus zu gehen und in der Küche den Ofen ausmachte. Zwei kleine Schüsseln aus dem Regal genommen, teilte er dort den Salat auf, nahm gleich Besteck für beide mit und bereitete alles draußen auf dem Tisch auf, an welchen die beiden saßen. Nachdem er dann erneut nach drinnen verschwand, erschien er kurz darauf auch schon noch mit zwei Servietten und je einen Teller mit Lasagne drauf. Chris Kochkünste waren zwar nicht gerade wirklich gut gewesen aber in seinen Augen reicht es um irgendwie zu überleben.


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    • Luana Young

      Sie wurde aus seinem Verhalten nicht so ganz schlau und das konnte sie sich auch offen und ehrlich zugeben. Es gab zwischendurch den sehr liebevollen und besorgten Chris, der alles für sie tat, der täglich ins Krankenhaus kam und bei ihr blieb, den eiskalten Arschloch-Chris und eine Version dazwischen, die aber auch kein Problem hatte sich zu nehmen, was auch immer sie wollte. Es war schwer einzuschätzen, wann welche Version von ihm zu sehen war und noch schwerer war es für Luana zu entscheiden, wie sie sich verhalten sollte. Wenn sie ehrlich war schienen ihm ihre Worte oft nicht zu gefallen, wenn sie verschlossen war bemängelte er aber auch das, wie sollte sie den Überblick nicht verlieren?
      Sie nickte, kaum meinte der Mann sie solle sich melden, wenn sie fahren wollte. Erst einmal nicht, in ein paar Tagen schon eher. Es wäre vielleicht besser, aber noch war sie nicht bereit mit ihm darüber zu sprechen, wer in der Klinik war und warum. So viel vertraute sie dem Mann noch nicht, wenn sie ehrlich war, es war alles irgendwie zu wirr und zu komisch zwischen ihnen. Aber das Thema ließ sie so stehen und sie sprachen über sein Auto. Auf ihren Vorschlag zusammen zu schauen ging er gar nicht erst ein, stattdessen stimmte er ihrem Vorschlag noch einmal das selbe Auto zu nehmen, bloß in schwarz. Auch darüber konnte die Frau nur nicken, denn es war nicht ihre Entscheidung, die hier getroffen wurde, es war seine eigene. Sie konnte vorerst sowieso kein Auto fahren, solange der Arm im Gips war, dementsprechend war es ihr egal, wann das Auto kommen wird.
      Über die Frage, ob er ihr helfen würde beim Haarewaschen wurde zunächst geschwiegen und Luana blickte weg, weil ihr die Frage allein schon unangenehm war. Die Worte, die ihr entgegen gebracht wurden waren jetzt kein klares Ja und sie klangen wirklich sarkastisch, aber letztendlich musste Chris es machen, wie er es selbst sagte. Nun, so ganz stimmte das nicht, aber wenn er es nicht tun würde, wer dann? Vermutlich niemand.. "Danke", bedankte sich Luana noch, während er hinein ging, weil das Essen fertig zu sein schien. Hunger war wenig vorhanden, aber das Essen hier war mit Sicherheit besser, als das Essen im Krankenhaus und die Frau wusste selbst, dass sie besser etwas essen sollte. Sie bedankte sich mit einem Nicken, als ihr der Teller hingestellt wurde und blickte kurz zu dem Mann.
      "Guten Appetit", wünschte sie ihm, bevor sie mit der gesunden Hand zu einer Gabel griff, um langsam zu essen. Es war noch heiß, aber das war nicht weiter schlimm. "Schmeckt gut", lobte Luana das Essen aber. Das tat es wirklich und das reichte auch vollkommen aus, für sie jedenfalls.
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    • Christopher Carter

      Um ehrlich zu sein wusste er gar nicht wie er mit Luana umgehen sollte. Einerseits war es ja seine Idee und sein Deal mit ihr gewesen die Frau bei sich wohnen und in sein Leben zu lassen um seine Familie bezüglich der Bedinung der Firma vom Hals zu haben und andererseits war er einfach nicht einer dieser typischen Männer gewesen die freundlich und liebevoll waren. Wann war Chris eigentlich das letzte Mal zu jemanden mal richtig nett? Hatte er solch eine Eigenschaft überhaupt noch an sich? Er war immer der Hinsicht gewesen: Umso weniger du fühlst und an dich ran lässt, umso besser geht es dir auch im Leben. Nichts und niemand würde dich brechen können. Seit er diese Einstellung angenommen hatte, gab es nicht mehr wirklich jemanden dem er sich öffnete. Klar, mit Frauen hatte er trotzdem geschlafen aber dies war nur aus reinem Vergnügen. Einige seiner One-Night Stands hatten sich anschließend wieder gemeldet, da sie ihn besser kennenlernen wollten und Interesse an ihn zeigten aber der blondhaarige blockt jedes Mal ab. Es war keine Welt gewesen in welche er rein wollte. Er lebte sein Leben und die anderen ihres. Somit hatte er keine weiteren Verpflichtungen mehr. Doch nun war Luana hier und eine Verpflichtung nach der anderen kam auf ihn zu, mit welcher er sich aber selbst beschossen hatte. Eigentlich konnte man ja sagen, dass seine Familie in der Hinsicht die Schuld hatte. Hätten sie ihn damit in Ruhe gelassen sich eine Frau zu suchen um das Unternehmen übernehmen zu können, wäre er nicht in dieser Lage aber wie sagte man so schön: Eine Familie kann man sich nicht aussuchen. Seine Partnerin aber schon und wenn er sich die heutigen Frauen und Generation so ansah, war ihm die blondhaarige definitiv lieber gewesen als ein dahergelaufenes junges Püppchen die heilige Welt spielte und von ihm auf Händen getragen werden wollte.
      Nachdem der Ofen anfing zu piepen, als Zeichen, dass das Essen endlich fertig war, begab er sich nach drinnen um anschließend alles herzurichten was sie zum speisen brauchten. Es dauerte nicht lange bis alles erledigt war und er zu Schluss mit zwei Teller und Servietten zu ihr kam und alles auf den Tisch stellte. "Guten Appetit" wünschte er auch ihr und hoffte darauf, dass es auch wirklich schmeckte. Chris hatte immer nur für sich selbst und Sarah gekocht gehabt. Zu seiner Verwunderung schmeckte es Luana was ihn doch etwas erleichterte "Das ist gut. Ich habe noch nie wirklich, außer für die Familie, gekocht" gab er offen zu als er sich einen weiteren Bissen gönnte. Für ihn reichten seine Kochkünste durchaus und wenn er mal nicht wollte, dann konnte er sich immernoch was bestellen. Mit den ganzen Lieferwebsiten war es heutzutage schon ein Kinderspiel gewesen. Familie.....Stichwort. "Sag mal, soll ich wirklich niemanden kontaktieren von deiner Familie? Oder irgendwelche Freunde?" wollte er wissen. Luana streubte sich ja damals im Krankenhaus schon dagegen, dass er jemanden anrief. Dass sie vielleicht Hannah damit nicht belasten wollte, nachdem was damals an dem Abend bei ihr geschah, konnte er ja verstehen aber es musste doch noch jemanden geben, oder? Auch wenn sie einen Berg voller Schulden hatte, in einem Club tanzte und noch jemand in der Klinik lag....so musste doch eine Frau wie sie dennoch jemanden haben der ihr wichtig war, oder täuschte dies nur?


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