365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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    • Luana Young

      Es war vermutlich nicht ganz richtig sich Chris anzuvertrauen, ihm zu erklären, was bei Hannah passiert ist, denn wie er richtig gesagt hat mussten sie beide ihre Rollen spielen und saß gehörte nicht dazu. Es war nicht in ihrer Rolle inbegriffen sich gegenseitig anzuvertrauen, private Gespräche zu führen und wirklich außerhalb der Rolle ihre Rollen zu spielen, aber es tat Luana irgendwie gut auszusprechen, was passiert ist. Sie besaß keine Freunde, bis auf Hannah und ausgerechnet sie war darin verwickelt und kein guter Gesprächspartner, jedenfalls in diesem Moment. Manchmal mussten die negativen Gedanken heraus, manchmal musste man sich aussprechen, um ein wenig zur Ruhe zu kommen und damit abschließen zu können, aber es war hart darüber zu sprechen, was passiert ist. Sie rechtfertigte sich, warum sie hier her kam, warum sie Chris nicht in Ruhe ließ, wie er sie darum gebeten hat und für einen Moment erschien es ihr wirklich falsch hier zu stehen, nur in Unterwäsche, komplett durchnässt und kalt. Wie ein reudiger Hund blickte die Frau weg, fühlte sich nicht stark genug, um aufzusehen und wollte eigentlich nach oben laufen, unter die Dusche gehen, um sich etwas aufzuwärmen. Ob sie morgen mit Hannah sprechen sollte? Aber was sollte sie schon sagen? Ob Hannah überhaupt noch einmal mit ihr reden will? Ob sie dazu in der Lage sein wird?
      Ihr Freund war bisher nie ein Problem gewesen, nicht ein einziges Mal gab es irgendetwas, was Luana mit bekam, seit dem sie dort bei ihrer Freundin wohnte. Warum er jetzt innerhalb zwei Tage sich so veränderte? Oder gab es etwa doch Sachen, die passiert sind in der Zeit, in der die Blondine im Nachtclub arbeiten war? Mit diesen Gedanken pochte die Wange nur noch mehr, es wird am nächsten Tag mit Sicherheit blau werden, es werden alle sehen können, was passiert ist und das würde nur noch unangenehmer werden. Chris hatte Recht, es konnte niemand vorausahnen, dass es so laufen wird und es tat ihr auch wirklich leid, dass sie hier stand, dass sie ihn störte, bei was auch immer. Heute morgen war sch Luana nicht einmal sicher, ob sie hier bleiben wollte, jetzt wurde das hier als ihr Zuhause bezeichnet, sie ist freiwillig hier zurück gekommen, weil sie keinen anderen Weg sah.
      Ihre Augen blickten nach den Mann, kaum hob er ihren Kinn an, er kam ihr näher und die Blondine realisierte, was jetzt vermutlich passieren wird. Panik stieg in ihr auf, Angst und Sorge, ob es wirklich richtig war jetzt nicht einfach zu gehen, noch bevor irgendetwas passiert, was man bereuen wird. Sie dachte ein wenig zu langsam nach, es war mit Chris nächsten Worten zu spät und Luana hatte keine Entscheidung darüber getroffen, was sie jetzt tun sollte. Seine Lippen berührten ihre und ließen ihre Sehnsucht nach körperlicher Nähe wieder entfachen, die so lange zurück gehalten wurde. Wie lange sie schon niemanden mehr geküsst hat.. Wie lange sie nicht angefasst wurde, wie lange niemand einfach da war.. Ließ sie es wirklich zu? Ja, sie erwiderte den Kuss und ließ sich an die Wand hinter ihr drängen, die mindestens genauso kalt war, wie es ihr Körper war. Den Alkohol schmeckte sie heraus, Chris hatte getrunken, ob er überhaupt in der Lage war zu realisieren, was er hier gerade tat? Ob er sich daran überhaupt erinnern wird? Luana wusste es nicht, aber sie ließ den Kuss zu, erwiderte ihn und versprach sich, es einfach auszukosten, nur diesen Kuss, diese Nähe, um ihre Sehnsucht danach zu befriedigen. Nüchtern gesehen eine sehr merkwürdige Situation, aber seltsamer konnte der Abend auch nicht mehr werden.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Auch wenn es vielleicht gerade der unpassendste Moment in beider Leben war, was Chris hier anstellte, war es dem blondhaarigen sichtlich egal. Es war ihm egal wodurch diese Reaktion gerade eben ausgelöst war....es war ihm egal wie Luana darüber dachte....es war ihm egal ob sie es wollte oder nicht. Auch wenn sich seine zukünftige Frau dagegen gewehrt hätte, hätte er alles in seiner Macht stehende getan um genau das zu verhindern. Er hatte sie schließlich gewarnt gehabt heute nicht hierher zurück zu kommen und was war nun? Nun stand sie nur mehr in perfekter Körperfom, komplett durchnässt und mit reizvoller Unterwäsche vor ihm im Vorraum. Wie sollte man da sich bitte dann noch zurückhalten? Für andere Männer wäre dies sichtlich eine Einladung oder ein Test von ihr gewesen, ob sie es schaffen würden sich zurückzuhalten, aber für Chris war es etwas komplett anderes gewesen. Was es war, behielt er natürlich für sich aber dennoch zögerte der blondhaarige keine Sekunde lang länger den Abstand zwischen ihnen beiden zu verringern, seine Hand unter ihr Kinn zu legen um ihr Gesicht zu ihm hochzuheben bevor er sich dazu entschloss seine Lippen auf ihre zu legen. Der Vorteil an der ganzen Sache war, dass Luana definitiv kleiner als er war, somit hatte er die besseren Karten und das zeigte er ihr auch deutlich als Chrs sie nach hinten gegen die Säule drängte, weiterhin die Hand unter ihr Kinn behielt sodass sie keine Möglichkeit hatte wegzublicken, stütze sich mit der zweiten Hand neben ihren Kopf an der Wand ab während er sie weiterküsste und stellte auch schon ein Bein zwischen ihre um sie vom Gehen abzuhalten. Ihre Lippen waren weich, klein und zart gewesen, genauso wie es zu ihr passte. Wie konnte ein Mensch nur so perfekt sein wie Luana? Warum landete ausgerechnet solch eine Frau in einem Stripclub um damit ihre Schulden abzubezahlen? Sie hätte mehr verdient gehabt als ihren Körper anderen Männern zu zeigen....aber er war in der Hinsicht auch nicht gerade besser als wie jeder anderer auch. Auch wenn es ihr vielleicht nicht klar war, so brachte Luana ihn mit ihrem Aussehen doch mehr um den Verstand als gedacht. Diese Tatsache schob er jedoch erstmal auf den Alkoholspiegel, der in seinem Körper momentan nicht gerade gering war.
      Eigentlich hatte er damit gerechnet gehabt, dass sie sich dagegen streubte seinen Kuss anzunehmen geschweige denn ihm eine knallte für diese Unverschämtheit aber stattdessen überraschte es ihn umso mehr, als dieser erwidert wurde. Genoss sie es etwa, dass er ihr so nahe kam? Was war sie nur für eine Frau gewesen? Oder war sie es bereits gewohnt von ihrem alten Job, dass sie einfach von anderen Männern angefasst wurde und machte sich daher hier und jetzt nicht großes daraus? Chris wusste gerade nicht ob sie ihn damit beleidigen wollte oder es doch eher ihre Sehnsucht danach war, jedoch nutzte er die Chance um jetzt nicht aufzuhören, denn selbst wenn er dies wollen würde, könnte er es nicht. Der Geschmack von ihren Lippen und dazu auch noch den sanften Geruch, welcher von ihr ausging, verhinderte dies. Für einen kurzen Moment führte er den Kuss noch weiter bevor er sich von ihren Lippen löste und in ihre eisblaue Augen blickte ohne etwas zu sagen. Was sollte er auch noch dazu sagen? Sanft nahm er seine Hand von ihrem Kinn und strich erneut über ihre Wange, wo sie geschlagen wurde bevor er sich ihr wieder näherte und den Kuss fortführte. Doch diesmal beließ er es nicht dabei. Chris löste den Kuss nach ein paar Minuten wieder, strich ihre Haare zur Seite, welche über ihrer Schulter lagen um sich von ihren Lippen nach unten Richtung Hals zu bewegen während er mit seiner Hand sich auf der anderen Seite in die selbe Richtung nach unten von ihrer Wange, den Hals bewegte und sanft anfing über ihre Seite zu streichen. Egal wo er sie berührte, egal welche Stelle es war...es spürte sich überall gleich an. Chris drückte sich daher etwas mehr an sie woraufhin sich auch sein Bein zwischen ihren mehr randrückte.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"

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    • Luana Young

      Ein Kuss.. So eine einfache, kleine Sache zwischen zwei Menschen, die hier eigentlich nicht stattfinden sollte. Es war falsch, es war verdammt falsch sich dem hinzugeben, was hier gerade passierte, aber die Frage war, ob Luana wirklich aufhören wollte. Sie fühlte sich beschissen, der ganze Abend hier war beschissen, ihr Leben lief in letzter Zeit so gut wie gar nicht gut und sie stieß in letzten Wochen, Monaten, auch Jahren alle von sich ab, um irgendwie auf ihr Leben und ihre Situation klar zu kommen, da verdiente sie es auch ein einziges Mal nicht an ihre Mutter zu denken, oder an die Schulden, die sie tilgen musste, an den Verrat ihres Vaters, an ihre beschissene Situation. Warum sollte sie sich nicht einfach den Gefühlen hingeben, die in ihr ausgelöst wurden, auch wenn sie sich nicht sicher war, was sie genau fühlte. Waren es positive Gefühle? Oder war es hier alles einfach nur eine Ablenkung? Ihre Gedanken wurden immer unklarer, vor allem wirrer, da beschloss die Blondine sich einfach dem hinzugeben und auf ihren Körper zu hören, gar nicht großartig darüber nachzudenken, was ist, was war, oder war sein könnte.
      Er war der erste Mann seit einer sehr langen Zeit, der ihr so nah kommen durfte, der sie wirklich anfassen durfte, denn in dem Stripclub achtete sie sehr auf Abstand und persönlichen Freiraum. Ob er sich seiner Position bewusst war? Ob er sich auch seines Glücks bewusst war? Oder ging er davon aus, dass sie es immer tat? Ging er vielleicht davon aus, dass sie leichte Beute war? Dass sie vor allem eine Frau war, die kein Problem mit so etwas hatte? Ihr Kopf wollte nicht aufhören um diesen Gedanken zu kreisen, wollte sich nicht aufhören schlecht zu fühlen, weil sie hier vielleicht für eine leichte Beute gehalten werden könnte. Chris war betrunken, die Frage war, wozu er fähig war in seinem Zustand.. Er war jedenfalls in der Lage weiter zu gehen. Wie weit wollte er gehen? Ihr Bauch spannte sich an, kaum fuhr seine Hand über ihre Seite nach unten. Eine Gänsehaut bildete sich auf ihrem Körper, Luana war es kalt und gleichzeitig war sie es nicht mehr gewohnt so angefasst zu werden. Wollte sie noch weiter gehen? Er wird es vermutlich, er wird vermutlich auf das große Ganze setzen und so weit gehen, wie sie es zulassen wird. Doch die Blondine konnte nicht, es war ihr zu viel, sie war nicht bereit weiter zu gehen und wenn sich der Mann vermutlich sowieso nicht daran erinnern wird, was sie hier taten. "Hör bitte auf, Chris", flüsterte sie ihm deutlich entgegen, auch wenn noch relativ liebevoll, sie war nicht sauer, es fühlte sich nur nicht richtig an. "Mir ist kalt, ich will duschen gehen". Gewalt könnte Gegengewalt erzeugen, der Mann war schon so sehr schwierig einzuschätzen, betrunken war es nur noch schwieriger. Nun, eine Gewalttat würde sie ihm nicht direkt zutrauen, auch wenn er ihr vor wenigen Tagen deutlich gemacht hat, dass er ein Nein nicht akzeptieren wird, als er sie an die Wand drängte und verdeutlichte der Stärkere von ihnen beiden zu sein. Kaum zu glauben, dass sie genau diesen Mann bald heiraten soll, um eine Ehe vorzuspielen, aber das zeigte eigentlich nur deutlich, dass sie keine Ahnung hatte, wer er war, wozu er fähig war. Es war besser ruhig und deutlich nein zu sagen, statt jetzt wütend zu werden, das konnte sie noch immer, sollte er nicht auf sie hören wollen, davor scheute sie sich nicht, eine blaue Wange hatte sie heute schon. "Geh besser schlafen". War vielleicht besser für sie beide.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Christopher Carter

      Während er sachte über ihre Seite fuhr, konnte Chris regelrecht die Gänsehaut, welche sich über ihren Oberkörper bildete, unter seinen Finger spüren was ihm damit nur zeigte wie sehr sie auf seine Berührungen reagierte. Auch wenn sich manche Frauen sich dies nicht bewusst sein konnten geschweige denn in ihm etwas anderes sahen, so konnte der blondhaarige doch auch eine sanfte Seite haben. Er war nicht gerade der Typ dazu, der eine Frau zu etwas Zwang was sie gar nicht wollte auch wenn er manchmal diesen Gednaken, wie gerade eben, in seinem Kopf kreisen ließ. Chris wurden schon so einige Schimpfwörter um den Kopf geworfen, welche ihm sichtlich egal waren, aber wenn er eines war, dann kein Arsch der eine Frau mit ihm zum Sex oder sowas zwang. Natürlich reizte er es meistens aus und wollte sehen wie die jeweilige Frau auf solche Dinge reagierte, genauso wie es Luana in diesen Moment tat aber dennoch würde er sie gehen lassen. Sanft strich er weiterhin über ihren Körper und eigentlich dachte er auch, dass sie es genauso wollte wie er aber nachdem Luana den Kuss wieder gelöst hatte und Chris darum bat damit aufzuhören, stoppte er selbst für einen kleinen Moment mit seinen Bewegungen. Was war denn nun los? Wollte sie es gerade nicht genauso wie er und nun solle er damit aufhören, weil ihr kalt war und duschen wollte? War das nun eine Ausrede um selbst ihren Gefühlen oder Lust nachzugeben oder war es, weil die beiden kaum etwas voneinander wussten und sie deswegen nicht bereit war den Schritt zu machen? Ein kaltes aber amüsantes Lächeln glitt über seine Lippen als diese Gedanken durch seinen Kopf wanderten während er sich mit der Hand an der Säule neben ihren Kopf stützte. Wie unschuldig sie doch in gewissen Dingen in seinen Augen noch war.
      "Und was wenn nicht?" war seine Stimme dann doch etwas kälter und bedrohlicher geworden als sie meinte, dass er schlafen gehen solle. Seitwann musste er sich von ihr etwas vorschreiben lassen? Hatte er ihr nicht klipp und klar deutlich gesagt, dass er ein Nein nicht akzeptieren würde? Warum also sollte er sich jetzt von ihr entfernen? "Schließlich bist du auch heute wieder zurückgekommen? Warum sollte ich also nachgeben und nach den Regeln spielen?" sprach er im selben Ton weiter während er sachte mit seiner anderen Hand über ihren Arm strich. "Ich habe dir gesagt, dass es ein Fehler sein würde...nenn mir daher einen Grund nicht weiter zu machen und dich einfach gehen zu lassen?" Chris dachte nicht mal ansatzweise daran sich nur ein Stück von ihr zu entfernen sodass sie eine Möglichkeit hatte ihm aus dem Weg zu gehen. Sie war hier und das war ihre eigene Schuld gewesen. Vermutlich würde Luana ihm nur vorwerfen, dass er zuviel getrunken hätte und vielleicht nicht wüsste, was er hier tat aber das interessierte ihm nicht. Chris war alt genug um zur Flasche zu greifen.


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    • Luana Young

      Und was wenn nicht? - Eine gute Frage, die sich für Luana eigentlich sehr einfach beantworten ließ, doch so weit wollte sie gar nicht nach denken. Sie glaubte kaum daran, dass er sie wirklich zwingen wird, dass er sich nehmen wird, was er will auch wenn sie sich nicht sicher war, wie weit er gehen wird, in dem jetzigen Zustand. Nun, so wehrlos war sie nicht, es gab gewisse Punkte an dem männlichen Körper, die ihn eigentlich sehr gut in die Knie zwingen konnten, ohne viel Gewalt, aber das hier sollte in keinem Gewaltakt enden, die Blondine hoffte einfach, dass sie gleich unter die warme Dusche gehen konnte, um sich schlafen zu legen. Ihr Tag war wirklich miserabel gewesen, sie wollte sich nicht in etwas hinein stürzen, was das alles nur noch schwieriger machen wird, sie wollte keine körperliche Beziehung haben, sie wollte viel lieber den Abstand bewahren, den sie bisher zueinander hatten.
      Luana blieb ruhig, sie blickte in Chris Augen, musterte ihn, sollte er bedrohlich wirken? Irgendwie tat er es nicht, es kam jedenfalls nicht so bei ihr an. Sie schnaubte kurz belustigt. "Ich glaube nicht, dass du mich zu etwas zwingen wirst, was ich nicht will", machte sie ihren Standpunkt klar. Nein, sie wollte keinen Sex, auch wenn sich ihr Körper nach etwas Nähe sehnte, aber wenn ihr Kopf das nicht mit machte, brachte alles auch nichts. "Ich bin nicht nach Hause gekommen, um Sex mit dir zu haben.. Aber wenn das der einzige Weg ist, um hier zu bleiben, kann ich mich auch gerne umdrehen und draußen warten, bis du etwas klarer geworden bist". Sie sprach ruhig, vor allem unbeeindruckt, wenn es hier um einen Konkurrenzkampf ging, dann konnte sie auch gerne einen anbieten, überhaupt kein Problem. Er machte ihr keine Angst, er war nicht einmal ansatzweise irgendwie gefährlich, auch wenn er ihr vor allem körperlich überlegen war.
      Er sprach ihr Zurückkommen als einen Fehler an, ja, so langsam glaubte sie auch daran, dass es besser gewesen wäre unter der Brücke zu schlafen. Wo war jetzt der fürsorgliche Chris hin, der sich ihr vorhin angeboten hatte? Oder wirkte der Alkohol jetzt erst recht? Luana seufzte innerlich, vielleicht würde der Sex ihr einfach ihre dummen Gedanken nehmen? So langsam wusste sie auch nicht, was sie jetzt tun sollte, oder nicht sollte.
      "Willst du etwa mitkommen?", fragte sie, ohne irgendeinen Grund zu nennen, um sie loszulassen. "Mir ist echt kalt". Die Gänsehaut auf ihrem Körper verstärkte sich, die kalte Luft im Flur ließ sie langsam wirklich frieren. Ihre Augen blickten nicht von seinen weg, wenn er wollte, konnte er ja mitkommen, Hauptsache ihr wird es endlich wärmer.
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    • Christopher Carter

      "Ich glaube nicht, dass du mich zu etwas zwingen wirst, was ich nicht will", "Ich bin nicht nach Hause gekommen, um Sex mit dir zu haben.. Aber wenn das der einzige Weg ist, um hier zu bleiben, kann ich mich auch gerne umdrehen und draußen warten, bis du etwas klarer geworden bist", eines müsste Chris zugeben: Schlagfertig war die Frau auf jeden Fall gewesen was ihm bei ihren Worten jedoch ein amüsantes Lächeln auf die Lippen zauberte. Mit einem hatte sie aber definitiv recht gehabt: Chris würde eine Frau nie zu etwas zwingen was sie nicht wollte und auch hier wollte er sie jetzt nicht dazu zwingen mit ihm ins Bett zu steigen, wenn sie es nicht wollte, auch wenn ihr Körper vorhin das komplette Gegenteil gezeigt hatte. Nur wer wirklich keine Interesse daran hätte, würde nicht solche Reaktionen auf der Haut zeigen, wie es bei ihr der Fall war. Als Luana dann auch noch wissen wollte ob dieser mitkommen möchte, verging ihm jedoch der Spaß das kalte Lächeln blieb jedoch. Zuerst wollte sie nicht und nun fragte sie ihn ob er mitkommen wolle? "Wirklich amüsant" kam es leise murmelnd aus ihm heraus als er ihr weiter in die Augen blickte. Ob sie nun Angst oder keine Angst vor ihm hatte, war ihm regelrecht egal gewesen. Eines war klar: von der körperlichen Stärke war er ihr definitiv überlegen gewesen und sie würde hier auch nur weg kommen wenn er es wollte. Selbstverständlich würde sie sicher ohne Gewalt nicht einfach so aufgeben und wenn sich Chris die Situation gerade so ansah, hätte sie einige Punkte im Vorteil, welche sie nutzen könnte um von hier weg zu kommen, doch hatte er sie nicht in sein Haus gebracht um nachträglich gewalttätig ihr gegenüber zu werden. Er hasste es wenn Frauen geschlagen wurden, weshalb ihm selbst die Wut schon hochkochte bei dem Gedanken, dass seine zukünftige Frau von einem Kerl geschlagen wurde und somit das schöne Gesicht damit ruinierte. Er wollte sich hier mit ihr ein 'Leben' aufbauen, welches für beide einen Vorteil hatte: Er hatte Ruhe von seiner Familie sowie bekam endlich die Firma die ihm zustand und sie würde endgültig alle Schulden los sein um endlich ein richtiges Leben anfangen zu können.
      "Mir ist echt kalt", mit diesen Worten riss sie ihn wieder aus den Gedanken woraufhin die Gänsehaut auf ihren nackten Stellen kaum zu übersehen waren. Eigentlich könnte er ihr helfen sich aufzuwärmen doch wenn sie sich selbst schon so anbot, machte es deutlich weniger Spaß. Chris konnte es nicht ausstehen wenn die Frauen sich ihm freiwllig anboten. Wo blieb da denn noch der Reiz? Er schlief noch nie mit jemanden nur um ihre Gelüste zu stillen. Für ihn musste es weitaus mehr dabei sein. Einer der Gründe warum er auch nie im Stripclub mit einer der Tänzerinnen schlief auch wenn ihm schon oft was angeboten wurde. Für einen kleinen Moment kam er ihr wieder näher, stoppte jedoch bevor sie sich überhaupt berührten. "An deiner Stelle würde ich aufpassen was du wem anbietest. Sowas kann noch böse für dich enden" hauchte er ihr gegen die Lippen bevor er sich mit der Hand von der Mauer mit der Hand abstieß und sich von ihr entfernte indem er sich zurück auf den Weg in sein Schlafzimmer machte, die Türe hinter sich schloss um sich gleich darauf ins Bett zu setzen. Auf dem Nachttisch stand immernoch eine offene Weinflasche, welche er gleich in die Hand nahm um einen großen Schluck daraus zu machen, sodass diese leer wurde bevor ihm diese aus der Hand rutschte und auf dem Boden landete. Chris wusste, dass es morgen definitiv einen Kater geben würde aber das war ihm sichtlich egal gewesen. Er wollte nur eines: Dass der Tag endlich vorbei ging und umso öfters er auf den Wecker blickte umso mehr hatte er das Gefühl, dass es niemals enden würde. Ob es die richtige Entscheidung war sie überhaupt zu sich zu holen? Ihr das Angebot zu machen? Ein kurzer Lacher entglitt seinen Lippen. Warum machte er sich darüber Gedanken? Es war doch egal was sie wollte, solange er doch das bekam was er wollte, oder? Heute war nicht der richtige Moment gewesen sich noch einen Kopf darüber zu machen weshalb er sich ins Bett zurücklegte, die Augen schloss und versuchte noch ein paar Stunden Schlaf zu finden bevor morgen vielleicht schon das nächste Drama vor der Türe stand.


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    • Luana Young

      An deiner Stelle..? Luana schmunzelte amüsiert, kaum erblickte sie den Rücken des Mannes, der sich endlich von ihr abwandte. Es war ihr irgendwie von Anfang an klar, dass er den Bösen spielte, oder war sie eine viel zu einfache Beute für ihn gewesen? Letztendlich war es unwichtig, solange sie die Möglichkeit bekam sich endlich ihrer warmen Dusche und ihrem Bett zu widmen. Ihr Körper fror, die Nässe, die durch den Regen entstand drang gefühlt bis ihre Knochen durch, aber Luana schüttelte sachte den Kopf, um das letzte Wort nicht bei dem Mann zu behalten. "Ich befürchte, ich bin alt genug, um das selbst entscheiden zu dürfen", entgegnete sie ihm noch auf seinem Weg zurück nach oben und mit dem Schließen einer Tür seufzte sie auch endlich aus. Die warme Dusche wartete, sie schrie schon nach der Blondine und vor allem das weiche Bett.

      Vielleicht eine, oder auch zwei Stunden schaffte es Luana zu schlafen, ehe sie die Decke in ihrem neuen Zimmer anstarrte. Ihre Wange pochte wie verrückt, ihre Gefühle und Gedanken waren durcheinander und zu allem Überfluss hatte sich Hannah bisher nicht bei ihr gemeldet. Mehrere Nachrichten hatte die Blondine ihr geschickt, die letzten kamen gar nicht mehr an, so wurde das Handy irgendwann seufzend auf die Seite gelegt, um sich etwas Schlaf zu widmen, doch auch am Morgen gab es keine Meldung von ihrer besten Freundin. Es war Sonntag.. Besuchstag bei ihrer Mutter, doch die Blondine war sich nicht sicher, ob sie heute wirklich fahren sollte. Durch den ganzen Stress, durch diese Aktion mit dem Zusammenziehen hatte sie sich nicht um ein Ticket gekümmert, oder um eine Fahrt dahin. Chris wollte sie nicht fragen, ob er ihr nach gestern das Auto leihen wird? Die Frage war, an was er sich überhaupt erinnern wird.. Wird er jetzt jeden Abend trinken und so aufdringlich sein? Da musste sich die Blondine wirklich etwas überlegen, aber sie wollte den nächsten Abend abwarten, wollte erst einmal sehen, wie es aussah, denn so wie es für sie aussah musste sie wohl, oder übel hier bleiben und diesen dämlichen Deal eingehen.
      Sie hielt es irgendwann nicht mehr im Bett aus, schlüpfte leise und barfuß aus dem Zimmer heraus, um die Treppe nach unten zu nehmen. Es war still im Haus, Chris wird vermutlich seinen Kater ausschlafen, je nachdem, wie viel er gestern wirklich getrunken hatte, da konnte sich Luana einfach sich selbst widmen. Sie nahm die Zeitung, die durch den Türschlitz für Briefe hinein geworfen wurde und betrat das große Wohnzimmer, um in den Garten zu sehen. Die Sonne erhellte langsam die Gegend und die Aussicht war wie ein Luxus, den die Frau schon sehr lange nicht mehr gehabt hatte. Mit ihren Eltern hatte sie in einem wirklich schönen Haus gewohnt, aber das waren Zeiten, an welche sie sich nicht allzu gerne erinnerte..
      Luana startete die Kaffeemaschine, damit sie warm laufen konnte und legte die Zeitung auf dem Tresen ab, um die große Terassentür zu öffnen und die kühle Morgenluft rein zu lassen, Tief atmete sie durch, eigentlich war es hier vielleicht gar nicht mal so schlecht.. Vielleicht.. Eine Gänsehaut bildete sich auf ihren nackten Beinen, das Nachthemd reichte ihr bis zu den Knien, aber etwas kühle Luft tat auch ihrer pochenden Wange gut. Luana holte sich gleich darauf etwas kühles aus dem Tiefkühler, machte sich langsam einen Kaffee und stellte aus Gewohnheit eine zweite Tasse drunter, damit sich Hannah, oder eher in diesem Falle Chris, direkt einen Kaffee machen konnte, sollte er bald hier auftauchen. Ob er verkatert sein wird? Hannah war es sehr oft, nachdem sie feiern waren.. Aber ob sie hier Schmerztabletten finden wird? Doch, in dem ersten Schrank, in dem sie danach wirklich suchte und der für sie wie ein Apothekerschrank aussah. Die Packung schmiss Luana auf die Kücheninsel, stellte ein Glas Wasser dazu und setzte sich selbst hin, um den Morgen etwas zu genießen, ihren Kaffee zu trinken, die Zeitung zu lesen und ihre Wange etwas zu kühlen.
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    • Christopher Carter

      Der nächste Morgen war wie zu erwarten. Christopher hatte das Gefühl gehabt als würden tausende kleine Männchen durch seinen Kopf laufen um dort wieder Ordnung zu machen indem sie ständig Nägel gegen diesen hämmerten. Er wusste zwar, dass es so enden würde und dennoch hatte er gestern noch zur letzten Flasche ins einem Zimmer gegriffen um diese auch noch zu leeren. Vielleicht sollte er einfach mehr trinken sodass sich sein Körper daran gewöhnen würde? Chris war kein Alkoholiker gewesen und wenn er ehrlich war verabscheute er auch solche Menschen. Sie waren selbst Schuld an dessen verkorksten Leben gewesen, jammerten aber trotzdem umher wie schlecht es ihnen nicht ginge. Warum nahmen sie nicht ihren Hintern selbst in die Hand und ändern etwas? Er selbst griff nur zur Flasche wenn er versuchte etwas hinunter zu schlucken was sonst zu schmerzvoll wäre es zu verarbeiten. Einer der Gründe warum er dann auch meistens alleine sein wollte, weil er genau wusste wie unausstehlich er sein würde. Trotz Warnung hatte sich aber Luana dazu gebracht hierher zurück zu kommen. An den gestrigen Abend, was zwischen den beiden passiert war...die Annäherung, der Kuss.....an all dies konnte sich der blondhaarige noch verschwommen erinnern. Es waren zwar ein paar Gedächtnislücken hier gewesen aber das Gefühl ihre weichen Lippen auf seinen zu spüren...
      Leicht öffnete er die Augen als er den Arm über diesen etwas beiseite tat und die Sonnenstrahlen durch den dunklen Vorhang versuchten durchzurdringen. Wie sehr er den Morgen danach hasste...als würde die Sonne ihn auslachen für den Kater den er sich selbst zugefügt hatte. Für einen kleinen Moment blieb er noch im Bett liegen als der Geruch des Kaffee's in sein Zimmer trat, er sich aufsetzte, über die Augen strich und sich dazu entschloss sich mal auf den Weg nach unten zu machen. Es wunderte ihn, dass Luana bereits wach gewesen war. Schließlich war es erst 08.00 Uhr früh gewesen und für einen Frühaufsteher hatte er sie eher weniger gehalten. Als er sich Richtung Stufen aufmachte, merkte er, dass die Türe zu Sarah's Zimmer ein Spalt offen war, weshalb er diese für einen kurzen Augenblick mehr öffnete um hineinzusehen bevor er diese dann doch schloss. Die Hoffnung, sie irgendwann mal im Bett schlafend aufzufinden schwand von Tag zu Tag immer mehr. Irgendwann hatte er diese Gedanken beiseite geschoben. Ohne sich nicht groß den Kopf darüber zu machen, begab er sich ins Erdgeschoss, bemerkte, dass die Zeitung bereits nicht mehr am Boden lag und ging Richtung Küche, wo er Luana mit einem Glas Wasser, Kaffee und der Zeitung vorfand. "Guten Morgen" sprach er mit ruhiger Stimme und wollte sich gerade einen Kaffee machen als er dabei die Schmerztabletten, welche auf der Kücheninsel lagen und sie sich anscheinend aus dem Apothekenschrank geholt hatte, erblickte. Wozu brauchte sie denn Schmerzmittel? Genau in den Moment als ihm die Frage durch den Kopf schoss, erinnerte er sich daran, dass sie gestern erzählte von dem Freund von Hannah geschlagen worden zu sein. Chris bewegte sich daher zu ihr rüber und legte seine Hand auf ihre, welche gerade dabei war mit etwas aus dem Tiefkühler die Wange zu kühlen, um diese von dort wegzunehmen und die Stelle genauer anzusehen. Ein blauer Fleck sowie eine Schwellung blieb auf jeden Fall zurück. "Das solltest du dir zur Sicherheit ansehen lassen" war sein Ton immer noch ruhig gewesen bevor er sie wieder losließ und sich eine Tasse aus dem Schrank holen wollte, als er merkte, dass bereits eine bei der Maschine für ihn bereit stand. Hatte sie ihm wirklich eine Tasse vorbereitet? Aber wieso sollte sie das machen? Chris musste zugeben für einen Moment wirklich überrascht zu sein, drückte aber gleich auf den Knopf für eine große Füllung bevor er seinen Blick auf Luana wandte. "Wie lange ist deine Freundin mit dem Typen schon zusammen?" wollte er anschließend von ihr wissen während er sich gegen den Tresen lehnte und die Arme vor der Brust verschrenkte.


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    • Luana Young

      Wie lange es schon her war, dass sie solch einen ruhigen Morgen hatte, ohne an die vorherige Nacht im Club zu denken, oder sich Gedanken über ihre Schulden zu machen wusste Luana nicht mehr, aber sie genoss es wirklich einfach da zu sitzen und zu entspannen, ohne sich großartig über irgendetwas Gedanken machen zu müssen. Vielleicht sollte sie es aber, vielleicht sollte sie darüber nachdenken, wie es weiter aussehen soll, wie es hier weiter gehen soll, was sie am besten tun sollte, aber vielleicht sollte sie sich auch einen Morgen Ruhe gönnen, um endlich auch mal etwas für sich zu tun. Wie lange sie nichts mehr wirklich nur für sich tat? So etwas gab es vermutlich nicht einmal in ihrem Kopf, solch ein Gedanke an sie selbst, immerhin hatte die Blondine Kaffee für sich gemacht und gleich dem Mann eine Tasse mit hin gestellt. Nun, das war Gewohnheit und vielleicht auch ein Stück Heimweh, oder eher eine Erinnerung an Hannah, die sie nicht los lassen wollte.
      Es war kühl im Wohnzimmer, während immer weitere Sonnenstrahlen den Raum erhellten. Luana las die Zeitung in Ruhe, sah sich die neusten Nachrichten an, auch wenn sie es mehr für ihre eigene Ablenkung tat, damit die Wange endlich aufhören würde zu pochen. Verdammt, der Kerl hatte sie wirklich gut erwischt, jetzt musste sie sich vermutlich Tage damit herum schlagen, wie ätzend.. Irgendwann war es jedoch vorbei mit der Ruhe, denn sie hörte erste Schritte, die sich immer weiter in ihre Richtung bewegten. War Chris etwa schon wach? Sie hätte ihm mit seinem möglichen Kater mehr Schlaf zugetraut, aber seine ihr bekannte Stimme wünschte ihr einen guten Morgen. "Guten Morgen", entgegnete Luana neutral und blätterte in der Zeitung um. Eigentlich hatte sie nicht vor großartig zu sprechen, ein Gespräch überhaupt anzufangen, doch seine Hand, die Chris auf ihre legte, die sich das Eispack an der Wange hielt, ließ sie innerlich kurz zusammen schrecken. Ohne zu ihm zu sehen wusste sie, dass er sich die Stelle mit Sicherheit ansah, die sie gerade kühlte, erinnerte er sich doch an letzte Nacht? Ob er sich auch an den Kuss erinnerte? An seine Hand auf ihrer Haut? "Ah, das ist bestimmt nur geprellt.. Es fühlt sich nicht gebrochen an", sie wollte jetzt keine große Sache daraus machen. "Außerdem habe ich kein Geld für die Arztrechnung", und keine Versicherung, auch wenn die Blondine kurz vergaß, dass sie sich um das Thema Geld nicht mehr wirklich sorgen musste. Sie würde jetzt alles bezahlt bekommen, das war ihre Bedingung gewesen, oder eine von ihnen.
      Sie blickte weiterhin ruhig auf die Zeitung, sah aus dem Augenwinkel den Mann bei der Kaffeemaschine, aber sie kommentierte nicht die Tasse, die sie aus Gewohnheit mit drunter gestellt hatte. Wie lange Hannah schon mit dem Arschloch zusammen war? Mussten sie das Thema jetzt wirklich ansprechen? "Da ist Ibuprofen für dich", kommentierte Luana stattdessen und faltete die Zeitung, um ihre Tasse in beide Hände zu nehmen und auch das Eis für einen Moment wegzulegen. Mit Sicherheit war ihre Wange schon ordentlich blau geworden, sie tat jedenfalls sehr weh. "Kann mit Koffein Wunder bewirken gegen Kater". Wenn der Mann überhaupt an einem litt, was eine andere Frage war. Ihre Augen blickten zu ihn, musterten ihn, würden sie jetzt jeden Morgen so hier verbringen? Ein merkwürdiger Gedanke.. Luana seufzte. "Keine Ahnung", antwortete sie ehrlich auf die Frage, die sie im Raum hat offen stehen lassen. "Ein halbes Jahr bestimmt.. Er war bisher sonst vollkommen okay zu mir, trotz der Tatsache, dass ich ihm einen Haufen Kohle schulde", erklärte sie weiter und nahm einen Schluck ihres schon lauwarmen Kaffees. Ihr Blick senkte sich zu der Tasse in ihren Händen. "Der Streit fing mit der Tatsache an, dass er sie wieder strippen lässt.. Dabei ist Hannah seit einem dreiviertel Jahr raus aus dieser Branche und arbeitete eigentlich ganz wo anders.. Was ihm scheinbar nicht genügend Geld einbringt, womit ich aber nicht einverstanden bin.. nicht umsonst hat sie da raus geschafft".
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    • Christopher Carter

      Auch wenn sie meinte, dass es nicht notwendig war sich das ansehen zu lassen, war Chris da anderer Meinung gewesen. Gerade bei sowas sollte man nicht so leichtsinnig sein. Zum anderen stieß immernoch Wut in den blondhaarigen auf alleine wenn er daran denken musste, dass überhaupt ein Mann Hand an eine Frau anlegte. Zwischen berühren und schlagen lag definitiv Welten dazwischen und in Chris Augen sollte sowas nun wirklich nie jemand erleben müssen. Ob Hannah's Freund schon immer so gewesen war? "Da ich sowieso alle Kosten für dich übernehme, sollte das kein Problem sein" sprach er ruhig aus als er sich dann Richtung Küche bewegte um sich dort eine Tasse Kaffee zu machen als er schon eine bei der Maschine bereitstehend sah, was ihn doch überraschte. Ob dies Luana wirklich für ihn gemacht hat? //Unwahrscheinlich//, schoss es ihm durch den Kopf, drückte aber dann doch die Taste für eine große Füllung bevor er seine Aufmerksamkeit zurück auf seine neugewonnene Frau ging und er mehr über diesen 'Freund' wissen wollte. Doch anstatt gleich auf seine Frage einzugehen, beschloss Luana wohl lieber das Thema auf seinen Kater zu wechseln indem sie ihm ein paar Tipps gab was man dagegen tun konnte. "Danke, aber ich komme schon zurecht" lehnte er diese ab . Schließlich war es nicht der erste Kater gewesen, denn er hatte. Zum anderen war es heute wenigstens ein wenig zu ertragen als die anderen Male auch wenn seiner Meinung nach die Sonne ruhig hinter den Wolken hätte bleiben können.
      Noch bevor er zurück auf seine Frage kommen wollte, begann die blondhaarige vor ihm dann doch zu sprechen während er die Milch aus dem Kühlschrank holte, etwas davon in die Tasse fühlte, diese zurückstellte um sich anschließend mit dem Kaffee sich zu ihr zu setzen um weiter aufmerksam zuzuhören. Irgendwie kam ihm das Ganze doch komisch vor. Seit einem halben Jahr waren Hannah und der Kerl zusammen und nun wurde er handgreiflich nicht nur ihr sondern auch seiner Frau gegenüber und das nur, weil er wollte, dass Hannah wieder strippen geht? "Da hat sie sich ja wirklich einen Goldschatz geangelt" kam es eher sarkastisch aus ihm heraus während er einen Schluck vom Kaffee machte "Wieviel schuldet du ihm?" wollte er anschließend wissen. Chris würde auch diese Schulden übernehmen bevor der Freund auftaucht und ihr gegenüber handgreiflich werden würde. Sollte dies erneut passieren, würde diesmal Chris keinerlei Sekunde zögern um selbst den Typen mal eine zu knallen. Solche Menschen waren einfach nur Abschaum für ihn. "Scheint ganz so als hätte der Kerl reichlich viel Schulden und will es nun Hannah bezahlen lassen indem sie im Stripclub wieder anfängt" sprach er seine Sichtweise laut aus während sein Blick immernoch fest auf ihr lag "Wie ist Hannah's Sichtweise darauf? Wird sie wieder strippen gehen oder wie hat sie vor weiterzumachen? Hat sie dir erzählt ob er ihr gegenüber schon mal handgreiflich wurde geschweige denn ist dir bei ihr etwas aufgefallen während ihr zusammengelebt habt?" auch wenn er ihr jetzt all diese Fragen stellte, was ihn vermutlich so gut wie gar nichts anging, wusste er zumindest eines von Luana: Hannah war ihr wichtig genug gewesen um ihr zu helfen und genau das wollte Chris für sie machen. Wie sollte sie denn sonst ohne Sorgen hier wohnen können und zum anderen wollte er sich nicht ständig ihre Sorgen oder sonst was anhören müssen oder sehen müssen wie sie selbst darunter litt. Dies konnte doch nur aufs Gemüt schlagen. Somit blieb ihm nichts anderes übrig als ihr und Hannah zu helfen. Im Notfall besorgte Chris ihr halt einen gutbezahlten Job um alles unter einen Hut zu bringen. In seiner Firma wurden doch ständig Sekräterinnen gesucht.


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    • Luana Young

      Es war ihr fast schon egal, ob Chris ihre nette Geste annahm, oder ablehnte, es lag schließlich in seinem Interesse mit dem Kater an dem heutigen Tage zu leben, oder ihn zu beseitigen, immerhin war Luana selbst nicht betroffen. Sie wollte einfach nur nett sein, mehr auch nicht, immerhin mussten die beiden zusammen leben und dazu gehörte es auch irgendwie nett zu sein, irgendwie jedenfalls.. Doch auch Chris schien so zu denken, zumindest fragte er die junge Frau noch einmal über den letzten Abend aus, über ihre beste Freundin und diese ganze Sache mit ihrem Freund. Ob er sich an den Kuss erinnerte, den die beiden im Flur gehabt haben? Wenn er sich an den Schlag erinnerte, von dem Luana ihm erzählte, dann musste er mit Sicherheit auch über den Kuss bescheid wissen. Sollten sie darüber sprechen? Wollte sie es überhaupt ansprechen? Sie ließ es sein, hielt in der Zeit in Ruhe ihre Tasse in beiden Händen, während ihre Augen beobachteten, was der Mann machte. Er nahm sich seinen Kaffee und setzte sich zu ihr, da gab es noch genügend Platz neben ihr und vor allem zwei weitere Hocker an dem Tresen, eine wirklich schön gestaltete Küche..
      "Mhm..", stimmte die Blondine zu, kaum wurde Hannahs Freund als ein 'Goldschatz' bezeichnen, dies traf sarkastischer Weise den Mann irgendwie perfekt. Doch die Frage nach den Schulden breitete der Frau ganz andere Gefühle aus. Sie hasste es über ihre Schulden zu sprechen, sie wollte eigentlich nicht, dass auch nur irgendjemand davon bescheid wusste, doch wie es schien musste sie es mit Chris machen, immerhin sollte er ihre Schulden bezahlen, ja, da konnte sie jetzt nicht genervt von werden. "Ich glaube inzwischen sind es dreiundhalb", antwortete sie und blickte aus einem der Fenster hinaus. Tausend natürlich, kleinere Beträge an Schulden gab es bei ihr quasi nicht. "Er war bisher gnädig zu mir, weil er mit Hannah zusammen ist". Sonst müsste Luana Sorge haben, sie würde vielleicht irgendwann Mitten in der Nacht auf dem Weg nach Hause erschlagen, oder überfallen werden. Kein schöner Gedanke, doch die ganzen Fragen, die ihr gleichzeitig gestellt wurden lenkten sie ein wenig von ab.
      Kurz nahm sich die Blondine die Zeit, um darüber nachzudenken, aber sie musste seufzend feststellen, dass sie keine Ahnung hatte, was Hannah dazu zu sagen hatte. "Ich weiß es nicht", gab sie ehrlich zu und blickte wieder runter zu ihrer Tasse. "Das Thema kam erst gestern auf, ich habe keinerlei Möglichkeit gehabt mit ihr darüber zu sprechen.. Doch ich glaube fast schon, dass sie es für ihn machen wird". Ja, Hannah hat schon andere Dinge für Männer getan, aber eine ganz andere Sache fiel Luana gleich schon auf. Sie blickte ein wenig verwundert zu Chris, um ihn von der Seite zu mustern. "Warum interessiert es dich überhaupt?", fragte sie eher neugierig, statt wirklich vorwurfsvoll. Sie hatten einen Pakt, einen Vertrag, es ging hierbei nicht um eine Freundschaft, um Liebe, oder Gefühle, warum war es Chris also wichtig, warum stellte er all diese Fragen? Luana konnte es sich kaum vorstellen, immerhin musste er nur ihre Schulden bezahlen und sich nicht ihr Leid anhören..
      Ihre Wange fing wieder an zu pochen und gleich darauf stellte die Frau die Tasse weg, um nach dem kühlenden Pack zu greifen, welches sie sich an die Wange legte.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Christopher Carter

      "Er war bisher sonst vollkommen okay zu mir, trotz der Tatsache, dass ich ihm einen Haufen Kohle schulde", ließ er diesen Satz nochmals durch seinen Kopf wandern während er Luana weiter zuhörte. Irgendwie passte da etwas für ihn nicht zusammen. Einerseits war er immer freundlich den beiden gegenüber gewesen als sie noch bei Hannah lebte und kaum war sie ausgezogen gewesen, schon wurde er handgreiflich und schlug sie? Die einzige Erklärung dazu, in seinen Augen, war einfach nur, dass der Typ vermutlich wissen wollte wo sich Luana befand, weil er damit die Angst hatte niemals wieder an das Geld ranzukommen, welches sie ihm schuldete. Hannah war somit die erste Person gewesen, welche er gleich ausfragte und als sie ihm vermutlich dies nicht sagen konnte, weil sie ja auch nicht wusste wo Chris Haus war, kam dann auch noch seine zukünftige Frau zu ihr und somit kam das eine zum anderen.
      Ein leichter Seufzer entglitt seinen Lippen als er darüber nachdachte. Genau aus diesen Gründen borgte er niemanden Geld, sondern schenkte es lieber her. Durch solche Aktionen konnte man doch nur Freunde und Familie verlieren. Man sah sie dann mit komplett anderen Augen, wenn man es nur borgte und auf solche Dinge hatte er Erstens keine Lust und Zweitens schon gar keine Zeit gehabt. Als er wissen wollte wieviel sie ihm sculdete und mit der Menge um die dreiundhalb kam, wusste er selbst, dass es sich hierbei nicht gerade um eine kleine dreiundhalb handelte. Warum borgte sie sich soviel Geld von ihm aus? Welchen Deal hatten die beiden bitte ausgehandelt? Andererseits ging es ihm ja auch nichts wofür sie das Geld Vonn dem Typen brauchte aber umso mehr Schulden sich ein Mensch zukommen lies, umso schlimmer konnte die Situation doch nur werden und das von gestern bei Hannah mit ihrem Freund war schon mal der erste Schritt in diese Richtung. "Dann bringen wir doch dem kleinen 'Goldschatz' das Geld heute vorbei" bei diesen Worten nahm er einen Schluck von seinem Kaffee während er den weiteren Worten horchte. Dass sie nicht wusste wie sich Hannah entscheiden würde, da das Thema erst gestern wirklich zur Sprache kam, war verständlich gewesen aber dennoch würde Luana vermutlich weiterhin hinter ihrer besten Freundin stehen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie die Freundschaft einfach so wegen einen gewalttätigen Typen in den Wind schmeißen würde. Sie lebten schließlich zusammen und die Sorge um sie war in ihren Augen deutlich zu sehen als Chris die junge Frau gegenüber von sich beobachtete sowie ihre Reaktionen auf das Ganze. Es war eher schon etwas überraschend für ihn gewesen, dass sie überhaupt so offen mit ihm darüber sprach. Eigentlich ist er davon ausgegangen, dass sie es abwimmeln würde und versuchen würde selbst eine Lösung zu finden.
      "Ist aber auch nicht gerade eine Lösung für sie" sprach er ruhig aus während er einen weiteren Schluck aus seiner Tasse machte und ihr seine Meinung dazu offenbarte. Das Beste für sie wäre es einfach nur sich selbst von dem Typen zu trennen doch wenn er alleine Luana schon gegenüber so war, wollte er sich nicht ausmalen zu was er dann noch im Stande war. "Weißt du ob Hannah ihm auch etwas schuldet?" fragte er weiter nach. Wenn dies der Fall war, dann war die Situation noch komplizierter geworden als was es eh schon war. Eigentlich war es ja eine Sache der Polizei den Typen dingfest zu machen. Gewalt gegen eine Frau anzuwenden war alleine schon strafbar gewesen. Da zählte der Grund alleine nicht um heil aus der Sache rauszukommen. Als Luana schließlich wissen wollte warum er sich dafür interessierte, überraschte ihn dies nicht besonders. Es war ja nicht seine Aufgabe sich um die Probleme seiner zukünftigen Frau zu kümmern. Es könnte ihm ja sichtlich egal sein und sie damit alleine lassen aber da sie ebenfalls davon betroffen war, konnte er doch nicht einfach so wegsehen, oder? "Ich habe keine Lust drauf, dass der Typ hier eines Tages wegen den Schulden auftaucht", es war zwar sowas wie eine Lüge gewesen, da es für Chris einen anderen Grund gab warum er sich dafür interessierte aber wie würde Luana ihn dann bitte sehen, wenn er plötzlich den Softi raushängen ließ? Genauso wenig entging ihm, dass sie sich wieder die Wange kühlte an der er sie erwischt hatte was ihn erneut Seufzen ließ. Eigentlich hatte er geplant gehabt heute einfach entspannt zu Hause zu bleiben nachdem er sich gestern die Kante gegeben hatte, aber anscheinend würde sich der Tag doch anders gestalten. "Ruf Hannah an, dass wir in einer Stunde vorbei kommen" sprach er weiter als Chris die Tasse fertig austrank und diese in die Spüle stellte. "und danach werden wir zum Arzt fahren, sonst muss ich neue Tiefkühlerbsen einkaufen" dabei deutete er auf die Wange bevor er die Küche verließ und sich auf den Weg ins Badezimmer machte um sich erstmal eine warme Dusche zu gönnen.


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    • Luana Young

      Sie gab die nötigen, oder eher gefragten Informationen heraus, aber Luana war noch lange nicht dabei alles zu erzählen. Es war schon merkwürdig genug sich Chris ein wenig zu öffnen, ihm etwas zu erzählen, mit ihm über ihr Problem zu sprechen, aber das musste so passieren, wenn sie diese komische Ehe eingehen würden. Er musste über ihre Schulden bescheid wissen, um sie abzubezahlen, aber irgendwie fühlte es sich auch gut an, endlich nach solch einer langen Zeit mit jemanden zu sprechen. Chris gab auch guten Input hinein, nur die Idee heute dort aufzutauchen gefiel der Blondine nicht wirklich, nicht, solange sich ihre beste Freundin nicht bei ihr gemeldet hat. Es könnte nicht gut für sie enden, es könnte gefährlich werden, wusste der Mann hier überhaupt, in welchem Milieu sich Luana und ihre beste Freundin aufhielten?
      "Wir haben nicht viele Möglichkeiten.. Da nimmt man die erst beste Lösung, die zum Greifen nah ist". Es klang bitter, aber die Mädels haben nicht viel Geld gehabt, selten eine wirkliche Möglichkeit den Arzt aufzusuchen, etwas aus ihrem Leben zu machen, meist fehlte das Geld, eine Bleibe.. Hannah hatte Glück gehabt und sie schaffte einen kleinen Sprung nach vorne, aber jetzt fühlte sie das eher wie ein freier Fall an, in welchen Luana sie hinein gezogen hatte. Die Frau seufzte gleich bei der Frage, ob ihre beste Freundin ihrem toxischen Freund etwas schuldete. "Nicht direkt", antwortete sie und beließ es bei dieser Aussage. Die beiden Frauen haben vieles gemeinsam gehabt, eine beschissene Familie zum Beispiel, aber darauf wollte sie wirklich nicht eingehen, es war nicht wichtig und nichts, was sie irgendwie weiter bringen würde. "Sagen wir.. es hängen zwei Leben daran.. und eines davon ist meins", und die hohen Schulden, die Luana versuchte nebenbei irgendwie abzubezahlen. Einen Teil hatte sie schon geschafft, aber auch nur einen kleinen, denn es warteten noch andere Schuldner auf sie und das meist keine Bänke. Ihre Mutter hatte leider zu viel angerichtet, aber darüber brauchte sich Luana keine Gedanken zu machen, das würde sie nur depressiver machen, stattdessen wollte sie wissen, warum sich ihr zukünftiger Ehemann dafür interessierte, was in ihrem Leben bisher passiert war. Er antwortete direkt und sprach einen guten Punkt an, er wollte nicht, dass hier jemand eines Tages auftauchte, verdammt, darüber hatte Luana auch noch nicht nachgedacht.. Es gab schließlich noch einige Gläubiger.
      Die Frau kommentierte es nicht, sie nickte nur und kühlte sich lieber die Wange mit dem gefrorenen Gemüse, welches sie aus der Tiefkühltruhe hatte. Ihr wurde es befohlen ihre beste Freundin anzurufen, damit sie dort vorbei kamen, nein, eine ganz schlechte Idee nach gestern dort jetzt aufzutauchen. Hannah schrieb ihr nicht, es könnte übel enden, wenn ihr Freund seinen Rausch ausschlief. Wenn er sich gestern etwas rein geworfen hat.. Luana wusste, wie aggressiv er werden konnte. Nein, ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass es keine gute Idee war.. Ihre Hand griff nach ihrem Handy und drehte es um, um auf den schon mitgenommenen Display zu sehen. Ihre Nachrichten sind durch gekommen, aber gelesen oder beantwortet wurden sie nicht. Sie seufzte, wählte die Nummer, ließ es klingeln, aber weit kam sie nicht, sie wurde fast schon direkt weg gedrückt. Ein weiterer Seufzer verließ ihre Lippen, nein, keine gute Idee dort aufzukreuzen.
      Luana erhob sich, stellte ihre Tasse ebenfalls in die Spüle und legte das Gemüse zurück in das Tiefkühlfach, bevor sie mit ihrem Handy in der Hand nach oben in Richtung ihres Zimmers lief. Sie wollte sich etwas gemütlicheres anziehen, zum Arzt konnte sie ja immer noch mitkommen. Ihr Handy vibrierte, sofort blickten die blauen Augen danach. 'Ich melde mich später, wenn sich alles beruhigt hat..'
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    • Christopher Carter

      Eigentlich wollte sich Chris einfach nur abduschen um erstens den Alkoholgeruch von gestern von sich wegzubekommen und zweitens um sich für die kommende Fahrt frisch zu machen aber aus irgendwelchen Gründen schwirrten die Worte von Luana durch seinen Kopf, welche einfach nicht verschwinden wollten: Wir haben nicht viele Möglichkeiten.. Da nimmt man die erst beste Lösung, die zum Greifen nah ist.....Sagen wir.. es hängen zwei Leben daran.. und eines davon ist meins, was meinte sie damit? Klar, die erste Sache nicht gerade viele Möglichkeiten zu haben war für ihn verständlich gewesen, wenn er sich so ihr voriges Leben ansah. Sie strippte in einem Club um sich jeden Monat irgendwie übers Wasser halten zu können, wohnte mit dieser Hannah in einer kleinen einbruchsgefährdeten Wohnung, dessen Freund gewalttätig sein könnte. Aber wessen Leben hing noch an all dem dran? War da vielleicht noch eine Sache gewesen über welche Luana ihm nichts berichtet hatte? Wie denn auch? Schließlich sind sie ja auch noch nicht dazu gekommen eine Auflistung ihrer Schulden zu machen, welche er nun jeden Monat übernehmen würde nur, dass sie seine Frau spielte.
      Ein leichter Seufzer entglitt seinen Lippen als er über die Situation nachdachte. War es wirklich die richtige Entscheidung gewesen eine Frau in sein Leben zu holen? Er kannte die Bedienung seines Vaters um endlich die Firma übernehmen zu können und seine Chance, draußen jemanden einfach so kennenzulernen, lag auch gleich bei Null. Also konnte man doch sagen, dass ihm ja gar keine andere Möglichkeit geblieben war als sie zu erpressen geschweige denn einen Deal mit ihr einzugehen um das alles hinter sich zu bringen, oder? Andererseits war es aber auch gar nicht mal so schlecht jemanden im Haus zu haben. Auch wenn Chris lieber stets alleine war, lag so doch etwas mehr Leben in den Räumen. Dies war seit Sarah's Tod nicht mehr der Fall und wenn jemand vorbei kam, war dies stets seine Familie die ihm sowieso nur alles vorwarfen, was ihnen gerade so eingefallen war. Chris schon die Gedanken fürs Erste Mal zur Seite um sich fertig zu duschen und allgemein fertig zu machen. Jetzt war nicht die richtige Zeit dafür gewesen. Jetzt war es mal wichtig gewesen nach Hannah zu sehen und dem Freund von ihr das Geld zu geben, welches Luana ihm noch schuldete. Auch wenn Chris die Frau und dessen Freund vollkommen egal waren, wusste er, dass Luana keine Ruhe finden würde, wenn sie nicht wusste was los war weshalb er sich dazu aufraffte ihr zu helfen. Sonst würde sie nur unruhig hier umherlaufen und darauf hatte er genauso wenig Lust gehabt. Geduscht, Zähne geputzt, die Haare durchgeföhnt, begab er sich in sein Schlafzimmer um sich frische Klamotten aus dem Kleiderschrank zu holen, welche aus einem einfachen Shirt und Jeanshose bestand. Draußen wurde es langsam wärmer weshalb eine Jacke schon zuviel wäre. Noch seine Uhr auf das linke Handgelenk draufgetan, begab er sich nach unten um dort die Schlüssel und Börse zu schnappen. "Bist du soweit?" rief er die Stufen nach oben während er sich die Schuhe anzog und merkte, dass Luana noch nicht unten gewesen war. Das Handy würde er hier lassen. Chris war sowieso nicht gerade der Typ dafür, der das kleine Gerät stets mit sich trug. Eher war es sogar befreiend gewesen nicht erreichbar zu sein. So hatte er zumindest seine Ruhe und sollte es wirklich ausarten hatte ja sicher Luana noch ihr Handy dabei gehabt. Bevor sie zu Hannah fahren würden, müsste er noch auf die Bank um die Summe abzuholen, welche sie ihm schuldete. Dies dürfte aber kein Problem werden. Es war nicht die erste hohe Summe, welche er von dort holte und da sein Berater Chris schon sehr lange kannte, wusste er von seinen Geschäften. "Luana!" rief er ihr erneut zu. Geduld war zwar einer seiner Stärken gewesen aber ehrlich gesagt wollte er die Sache mit Hannah und ihrem Freund so schnell wie möglich hinter sich bringen. Daher schloss er erstmal die Türe auf, öffnete diese und schaltete mit einer kleinen Fernbedienung das automatische Garagentor auf, sodass dieses nach oben ging.


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    • Luana Young

      Die Nachricht auf ihrem Handy las sie, ließ aber unbeantwortet, denn wenn Hannah schrieb, dass sie sich melden wird, dann wird sie sich auch irgendwann melden, da brachte es nichts Druck auf ihr auszuüben, dessen war sich Luana sicher. Sie warf das Handy zurück auf ihr Bett und kramte in ihrem Koffer nach etwas normalem zum Anziehen, fand eine einfache Jeans und ein lockeres, dunkles Oberteil, was komplett ausreichen sollte, wenn sie nur zum Arzt fahren sollten. Eigentlich wollte sie am liebsten hier bleiben und sich gar nicht erst raus bewegen, den Tag hier in Ruhe verbringen, aber Chris sollte sie damit nicht nerven und wenn er wollte, dass man drüber sah, so würde Luana das über sich ergehen lassen. Ihr Haar bürstete sie durch, brauchte nicht viel daraus zu machen, band es zu einem lockeren Dutt zusammen und war eigentlich bereit nach unten zu gehen, um sich ihre Schuhe anzuziehen, als ihr Telefon klingelte. Hannah meldete sich aber schnell.. Was die junge Frau dazu brachte ihre Stirn zu runzeln und nach dem kleinen Gerät zu greifen, ihre Stirn entspannte sich aber gleich, als es gar nicht Hannah war, die sie versuchte zu erreichen, es war die Klinik. Das Herz rutschte ihr in die Hose, normalerweise war es die Blondine, die die Klinik anrief, nicht umgekehrt, dementsprechend musste es schon etwas bedeuten, dass es dieses Mal anders herum war. Zögerlich hob die junge Frau ab, meldete sich mit ihrem Nachnamen und wartete, auf die Stimme am anderen Ende der Leitung. "Miss Young.. Ich weiß nicht, ob sie vor hatten heute Nachmittag zu den Besuchszeiten vorbei zu schauen, aber deshalb haben wir beschlossen Sie möglichst früh zu erreichen, damit sie sich die Umstände gar nicht erst machen". "Was ist passiert?", fragte sie direkt, immerhin muss etwas vorgefallen sein, da seufzte die Ärztin an der anderen Seite der Leitung. "Ihre Mutter... Ist heute ein wenig eskaliert..", fing sie an zu erzählen, während von unten eine männliche Stimme hoch drang. Ob sie soweit war? Nein.. "Sie hat sich geweigert heute Morgen ihre Medikation zu nehmen.. kurz darauf ist es eskaliert und sie hat zwei der Pfleger bedroht.. Wir haben sie in einen Ruheraum gebracht und ihr Beruhigungsmedikamente verabreicht, ich denke, dass die Dosis der Medikamente bisher etwas zu gering sein könnte.. Wir müssten sie erhöhen, dafür brauchen wir aber Ihre Einverständnis und ich muss Sie über die möglichen Nebenwirkungen belehren, die entstehen könnten...". Luana seufzte, einerseits aufgrund der Situation, andererseits aufgrund der Tatsache, dass sie genau wusste, wie wenig ihre Mutter die Medikamente überhaupt mochte. Dann schrie auch von Chris von unten.. Ja, sie kommt ja gleich.
      "Gut, ja, können wir das am Telefon erledigen, oder muss ich dafür vorbei kommen?", fragte sie ehrlich und nahm ihre Handtasche, um langsam aus dem Zimmer zu kommen. "Persönlich müssen wir das regeln, ich bin verpflichtet dazu, Sie richtig darüber aufzuklären..". "Gut, passt es heute noch? Ich weiß, Sie machen Sonntag nur den Hintergrund, aber ich möchte meiner Mutter so schnell helfen, wie es nur möglich ist". "Das können wir auch heute machen, kein Problem. Je schneller, desto besser".
      Das Gespräch wurde beendet und Luana lief die Treppe nach unten, um nach Chris zu suchen, der nicht mehr hier war. War er schon vor gegangen? Sie blickte nach draußen, öffnete die Tür und fand ihn. "Wir fahren nicht zu Hannah", verkündete sie und schloss die Tür hinter sich. "Es wird ihr nur größere Probleme bereiten, wenn wir jetzt hin fahren.. Sie meldet sich, wenn alles ein wenig ruhiger ist.. Es gibt eine Planänderung, ich muss dringend wo anders hin". Ihr Ton war ernst, das Thema mit ihrer Mutter war ernst. "Würdest du mich hin fahren, oder soll ich mich einen Uber holen?", auch wenn es teuer werden würde, die Psychiatrie war immerhin ein Stück weit von hier entfernt.
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    • Christopher Carter

      Was dauerte denn so lange? Sie musste sich ja nur kurz frisch machen und fertig? Selbst er hatte nicht solange unter der Dusche gebraucht? Ein leichter Seufzer entglitt seinen Lippen als er daran dachte, dass sie ja eine Frau war und diese besonders lange immer brauchten bis sie sich hübsch fanden um das Haus zu verlassen....auch wenn er Luana eigentlich gar nicht für diese Art Frau hielt. Sie war in der Hinsicht eher einfach gestrickt gewesen und machte sich vermutlich eher weniger Gedanken um ihr Aussehen. Dafür spielten bestimmt andere Faktoren eine wichtigere Rolle als das. Als er erneut rief und wieder keine Reaktion kam, nahm er erstmal die Fernbedienung seines Garagentor's, begab sich nach draußen und drückte den roten Knopf um dieses zu öffnen, während er noch auf sie warten musste. Solange konnte es doch nicht mehr dauern, oder? Kurz blickte er zurück auf die Haustüre aber sie war immernoch nicht zu sehen, woraufhin er dann erstmal zum Wagen ging, diesen aufsperrte, einstieg und den Wagen rausfuhr um anschließend danach die Garage wieder zu schließen. Diese offen zu lassen wäre zwar kein Problem gewesen aber er hatte keine Lust das Risiko einzugehen, dass jemand vorbei kam und es sich während seiner Abwesenheit es sich im Haus gemütlich machte. In der Garage hatte er damals eine Türe einbauen lassen, welche ins Haus führte, nutzte diese aber kaum. Warum er sie hat überhaupt einbauen lassen, stellte er sich heute oft abr vielleicht würde er sie ja eines Tages doch mal für etwas gebrauchen. Den Wagen draußen vor dem Haus geparkt, aber den Motor laufen lassen, richtete er einen Blick auf seine Uhr, Es war bereits 09.15 Uhr gewesen. Soweit er wusste war sein Bankberater immer um 09.00 Uhr schon im Büro gewesen. Vielleicht sollte er ihn anrufen und Bescheid geben, dass er vorbei kam um eine hohe Summe Geld abzuholen und er würde könnte Währenddessen schon alles vorbereiten? Ohne noch weiter darüber nachzudenken, begab er sich zurück zum Haus um sein Handy zu holen, während er wieder nach draußen ging und anfing die Nummer zu wählen um kurz danach die grüne Taste für den Anruf zu drücken. Es fing an zu läuten woraufhin beim zweiten Mal Piepen jemand abhob "California Bank, Williams am Telefon. Was kann ich für Sie tun?" hörte er die Stimme seines Beraters auf der anderen Leitung "Hallo Jackson, hier spricht Christopher Carter" begrüßte er diesen selbst "Ah, Chris...was kann ich für dich tun, mein Guter?" war die Stimme von Jackson erfreut gewesen. Chris war einer seiner besten aber auch wenigsten Kunden die ihm wirklich je Schwierigkeiten bereitet hatte. Die einzigen Probleme, welche die beiden jemals miteinander hatten waren, wenn Jackson nicht das Angebot ihm brachte, welches Chris gerne gehört hatte aber am Ende haben sie immer eine gemeinsame Lösung gefunden. "Hör mal, ich müsste heute vorbei kommen und eine gewisse Summe abholen" brachte er seine Sache gleich auf den Punkt "und um welche Summe würde es gehen?" wollte Jackson gleich wissen woraufhin Chris ihm die besagte Geldsumme mitteilte. Stille. Dass es nicht so leicht werden würde, war Chris durchaus klar aber es war immer noch sein Geld gewesen was er hier abheben wollte, daher sollte sich Jackson keine großen Gedanken machen müssen. "Wie schnell kannst du es zusammen..." weiter kam er nicht als in diesen Moment plötzlich Luana bei ihm auftauchte und meinte nicht zu Hannah und ihrem Freund zu fahren, da es sonst für sie weitere Probleme machen würde. War das wirklich ihr Ernst? Es interessierte Christopher nicht ob Hannah dadurch mehr Probleme bekommen würde oder nicht. Er wollte die Sache aus der Welt schaffen um selbst keine nervigen Probleme damit zu haben aber das schien wohl Luana anders zu sehen als sie zusätzlich meinte, dass es eine Planänderung gebe indem sie woanders hin müsste "Ich melde mich gleich wieder" mit diesen Worten legte er bei Jackson auf als sein Blick weiterhin auf Luana gerichtet war. "Wie wäre es erstmal damit mir zu erklären worin dein weiterer Plan nun besteht?" war seine Stimme etwas kühler geworden als er seine Hände aufs Dach vom Wagen legte. "Ich fahre ungern einfach wohin ohne zu wissen, was Sache ist"


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    • Luana Young

      Das Chris telefonierte war Luana zunächst nicht aufgefallen, sie hielt dann den Mund, als der Mann in sein kleines Gerät sprach und darüber sprach, dass er sich gleich melden würde. Ihre Pläne waren sowieso heute ganz andere, ganz gleich, ob der Mann mitkommen wird, oder nicht, denn ihre Mutter hatte in allerlei Hinsicht Vorrang, ganz gleich, was sich Chris denken wird. Wenn er nicht dabei war, würde Luana schon andere Möglichkeiten finden, es war natürlich einfacher, wenn er sie fahren wird, oder ihr den Wagen geben wird, aber noch wollte die Frau höflich bleiben,wenn auch ernst. Er wollte wissen was der nächste Plan sei, er wollte nicht fahren, ohne zu wissen, was Sache ist, verständlich, aber die Blondine war nicht bereit ihm viel zu erzählen. "Ich habe einen wichtigen Anruf bekommen", erklärte Luana, war vor allem ehrlich dabei. Das erklärte auch ,warum sie so lange brauchte, um hier runter zukommen..
      "Ich muss zum Psychiatric Hospital Santa Rosa". Zwei Stunden nördlich von hier, wenn der Name dem Mann überhaupt etwas sagte. Es war auch einer der Daueraufträge, die Luana jeden Monat haben wollte, als Teil des Deals, welchen sie hier durch ziehen wollten. Es war eine relativ schöne Psychiatrie, mit einem großen Park, einem relativ neuen Gebäude und schönen Zimmern .. bald schon einen besseren Zimmer für ihre Mutter, alles eine Frage des Geldes, welches man bereit war hinzulegen. Ein Mal im Monat fuhr Luana bisher dahin, um ihre Mutter zu sehen, vielleicht waren jetzt mehr Besuche möglich, wer wusste das schon.
      Mehr würde die junge Frau auch nicht verraten, es war ein Bestandteil ihres Deals, dass zu diesem Dauerauftrag keinerlei Fragen gestellt werden, sie würde auch keine beantworten, wartete auf die Reaktion des Mannes, ob er bereit war sie dort hin zu fahren, oder nicht. Sie wollte nur keinen Streit, keine Auseinandersetzung, denn dafür hatte sie wirklich keinerlei Zeit und vor allem auch heute keine Lust nach dem, was gestern los war.

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    • Christopher Carter

      Es war Chris Recht gewesen zu wissen wohin die weitere Reise gehen soll, wenn er sie schon fuhr. Klar, er hätte ihr entweder den Wagen überlassen können oder einen Uber für sie bestellen können, sodass sie dorthin gelangte, wo auch immer sie hin wollte aber er hat ihr seine Hilfe angeboten und Chris gehörte nicht zu den Menschen, der dies einfach abbrach nur, weil ihm der neue Plan so gar nicht unter die Nase ging. Sie mussten lernen miteinander auszukommen und dies bedeutete auch manchmal den Kürzeren zu ziehen.
      Sie hatte einen wichtigen Anruf bekommen? War das der Grund warum sie ihn solange warten ließ? Aber wer rief sie um diese frühe Stunde überhaupt an? Soweit er wusste war ihr Leben doch eher vom Stripclub und Schulden beflügelt gewesen? Oder war es jemand, dm sie ebenfalls Geld schuldet und wollte es gleich zurück haben? Wundern würde es Chris eher weniger wenn er sich schon den Freund von Hannah ansah und zu welchen Mitteln er gegriffen hatte. "Psychiatric Hospital Santa Rosa" wiederholte er nochmals den Ort. Irgendwie sagte ihm der Name etwas. Er selbst war zwar noch nie dort gewesen und hatte auch niemanden der jemals dort gewesen sein soll aber vom Hören her, schien es eine wirklich gute und besondere Psychiatrie gewesen zu sein. "Wäre nicht gerade meine erste Wahl für einen schönen Ausflug aber wenn du darauf bestehst, warum nicht?" mit diesen Worten setzte er sich dann in den Wagen, schaltete das Navigationsgerät ein in der Mitte des Display's, um das Ausflugsziel einzutippen, welches sich Luana ausgesucht hatte. Ohne großen Probleme wurde dies auch gleich gefunden welches 2 Stunden nördlich von hier entfernt lag. "Wir müssen noch tanken, ansonsten kommen wir nicht mehr hin" meinte er dann noch dazu, drückte auf Start sodass eine Stimme anfing zu erklären wo er lang fahren musste, schnürrte sich den Gurt um und wartete darauf, dass Luana neben ihm ebenfalls bereit war bevor sie schließlich los fuhren und dem kleinen Straßenweg zur Hauptstraße zu folgen.
      Nach gut 25 Minuten kamen sie bei einer der günstigsten Tankstellen an, welche Chris kannte, stellte den Wagen direkt neben der Säule ab um diesen mit Diesel zu füllen. Eigentlich lag ihm die Frage, wer dort lag, schon die ganze Zeit auf der Lippe, doch wusste er aber auch, dass Luana einerseits stur sein konnte und vermutlich mit der Sprache eher weniger rausrückte aber andererseits würde dies nun auch zu seinem Leben gehören. War es nicht die Aufgabe eines Freundes oder Ehemannes der Frau bei schlechten Zeiten beizustehen? War Chris für sowas überhaupt geeignet? Langsam bereute er wirklich die ganze Entscheidung voreilig, ohne sich große Gedanken gemacht zu haben was er eigentlich nicht alles machen musste, getroffen zu haben. Aber jetzt stand er nun mal in diesen Schlamassel und musste durch. Sie musste es ja auch mit seiner Familie aushalten, also waren die beiden somit quitt. Nachdem er vollgetankt hatte und gerade in den Shop gehen wollte um zu bezahlen, öffnete er die Fahrertür und beugte sich etwas runter um zu ihr zu sehen. "Soll ich etwas aus dem Shop mitnehmen oder hast du alles?" wollte er noch wissen bevor die Fahrt weitergehen würde. Sie wären noch gute 1 1/5 Stunden unterwegs und vielleicht wollte sie ja was für die Person, welche in diesen Hospital lag, mitnehmen?


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    • Luana Young

      Das Psychiatric Hospital Santa Rosa war eine sehr schöne psychiatrische Einrichtung, vor allem die Größte in diesem Staat, die sich auf viele psychische Erkrankungen spezialisierte, vor allem Sucht und schwere Depressionen. Ihre Mutter hatte beides, musste vor allem die Sucht zur aller erst bekämpfen, bevor sie mit der Therapie anfangen konnte, was zum Glück schon geschehen war, denn der erste Weg war sehr schwierig gewesen, auch für Luana selbst, die oft genug angefleht worden ist ihre Mutter aus der Anstalt heraus zu holen. Es war nicht einfach gewesen sie dort überhaupt hin zu stecken, die Nerven, das Geld und die Verfahren, die dafür nötig waren waren hart, aber die Frau versprach sich selbst, dass es nur das Beste für ihre Mutter war. Es war alles keine schöne Wahl für einen Ausflug, aber letztendlich war die Blondine froh, dass ihr nicht mehr Fragen gestellt wurden und sie gefahren wurde, ohne große Diskussion. Natürlich stellte sich Chris vermutlich Fragen, wollte wissen, warum genau sie dort hin fuhren, doch Luana war nicht bereit darüber zu sprechen, sie nickte einfach auf die Information mit dem Tanken hin und stieg in den Wagen hinein, um sich langsam anzuschnallen.
      Im Wagen wurde geschwiegen, der Frau war es nicht nach sprechen, sie wusste auch nicht worüber sie sprechen sollten, ihre Gedanken kreisten um ihre Mutter, um die Problematik, die jetzt entstanden ist.. Die Tankstelle war nicht weit, seufzend blickte Luana auf ihr Handy, kaum ging Chris raus zum tanken, aber sie hatte keine Nachricht bekommen von Hannah, oder irgendjemanden anderen. Das Handy wurde wieder in die Tasche gelegt, ihren Kopf lehnte sie nach hinten an und wollte die Augen schließen, da ging die Fahrertür noch einmal auf. Ob sie etwas wollte? Die Blondine schüttelte den Kopf, hielt aber gleich auch wieder inne. "Doch warte, könntest du mir bitte eine Flasche Wasser mitnehmen?", bat sie ihren zukünftigen Mann, denn die Reise würde noch ein wenig dauern und Durst würde Luana irgendwann bekommen. Sollte sie ihrer Mutter was mitbringen? Vermutlich durfte sie nicht einmal zu ihr, wenn sie jetzt unter Beruhigungsmitteln stand. "Einfach nur eine Flasche Wasser". Besser war es nichts mitzubringen, wer weiß, wie die Frau überhaupt heute drauf war.. "Danke".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Ob es nur seine Freundlichkeit in diesen Moment oder, weil er in der Hinsicht ein Gentleman war, was ihn dazu brachte Luana noch zu fragen ob sie was benötigen würde, konnte er selbst nicht sagen aber er war nunmal gut erzogen gewesen, weshalb er sich die Mühe machte um danach zu fragen. Als diese mit dem Kopf schüttelte, er sich schon ein wenig aufgerichtet hatte um anschließend zum Shop zu gehen, ertönte schnell wieder ihre Stimme woraufhin er mit seinen Bewegungen inne hielt und ihre Bitte horchte eine Flasche Wasser mitzunehmen. Also wollte sie doch etwas? "Sonst noch was?" fragte er erneut nach, sollte ihr vielleicht noch etwas einfallen, doch scnell kam erneut die Antwort, dass es nur eine Flasche Wasser sein soll. Mit einem Nicken schloss er die Fahrertüre, begab sich in den Shop um die Tankfüllung und eine Flasche Wasser zu bezahlen bevor er dann kurz darauf wieder zurückkam, auf der Fahrerseite Platz nam und ihr die Flasche hinhielt, welche er mitgenommen hatte. Ohne noch groß etwas zu sagen, startete Christopher den Wagen und fuhr zurück auf die Hauptstraße Richtung Autobahn, auf welches das Navigationsgerät die beiden führten.


      Es dauerte genau knappe 2 Stunden, wie von dem kleinen Gerät angezeigt, bis Chris und Luana schließlich vor einem großen aber schönen Gebäude mit der Aufschrift "Psychiatric Hospital Santa Rosa" ankamen. Davor gab es einen großen Parkplatz und so wie es aussah, waren heute wohl weniger Besucher vorhanden, weshalb Chris schnell einen Parkplatz gefunden hatte. Das Wetter war gut und auch die Temperaturen waren hier nicht alzu heiß gewesen. Den Motor abgestellt, stieg Chris aus und sah sich ein wenig um während er hinter sich die Autotüre schloss. Von außen sah es gar nicht wie eine Psychatrie aus, wenn der Name nicht groß auf einem Schild stehen würde, und auch die Bäume sowie die Blumen und Gärten rund herum ließen alles viel friedlicher wirken als was es vermutlich den Anschein machte. Wer lag hier von Luana? War das einer der Gründe ihrer Schulden? Oder der komplette Grund? Chris konnte sich nicht vorstellen, dass solch ein Gebäude günstig sein würde und für ihr Einkommen würde es sicher hinten und vorne nicht aussreichen. Für einen kleinen Moment wartete er noch darauf bis seine zukünftige Frau ebenfalls ausstieg um ihr anschließend nach innen zu folgen. Schließlich kannte sie ja den Weg bereits und Chris Orientierungssinn war zwar gut aber auch er hatte sich schon des Öfteren verlaufen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"