365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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    • Luana Young

      Sie würde nicht gehen wollen, nicht wenn sie es nicht musste. Es ging ihr gut hier, Luana hatte einen Dach über dem Kopf, es gab etwas zu Essen, sie fühlte sich sicher und Chris war hier. Er war ein wichtiger Faktor, auch wenn sie noch nicht ganz sagen konnte, woran das lag. Ob es Gefühle waren, die sie für ihn hatte, wie stark diese waren und wie sie genau hießen konnte Luana noch nicht benennen, aber sie mochte Chris, sie fühlte sich wohl bei ihm und wenn sie an einen ihrer Küsse dachte kribbelte es auch in ihrem Bauch und ihrer Brust. Deshalb würde sie nicht gehen, sie wollte sich ein wenig bemühen, solange und soweit der Mann es zuließ. Wie es bei ihm war wusste sie nicht und eine große Sorge vor einer möglichen Abfuhr hatte sie auch. Das würde das Zusammenleben ein wenig schwieriger gestalten, deshalb war Luana noch sehr vorsichtig, sie wollte einfach nichts kaputt machen.
      Chris meinte, dass sie nicht nutzlos wäre und zählte ihr die Dinge auf, die sie machen konnte. Wirklich klar würde Luana alleine einfach nicht kommen, immerhin hatte sie einen Arm im Gips, das behinderte schon sehr. Klar könnte sie sich Essen bestellen, aber das war einfach nicht das Gleiche. Anscheinend wollte der Mann nicht sehen, dass er ihr wichtig war, dass sie ihn brauchte. Deshalb kommentierte sie es einfach nicht mehr, sondern widmete sich der Aufgabe, die sie bekommen hatte. Der Vorschlag hier unten zu bleiben war an sich nicht schlecht. "Aber ich würde gerne noch ins Bad und wenn ich schon oben bin bleibe ich auch oben", erklärte sie sanft. "ich schaffe das schon irgendwie", dessen war sie sich sicher. Irgendwie klappt es mit Sicherheit. Die Schmerzmittel wirkten inzwischen deutlich besser, die Schmerzen waren deutlich weniger, sie schafft das mit Sicherheit die Treppen hoch zu kommen.
      Als Chris wieder mit ihr sprach blickte sie auf. Er sprach das Nutzlos-Sein an, was sich irgendwie nicht gut anfühlte. Das war kein gutes Thema und vielleicht sollten sie nicht darüber sprechen. Luana jedenfalls zuckte mit den Schultern und blickte zum Topf, um zu sehen, ob sich alles verbunden hatte. "Naja, was mache ich schon im Leben, was einen Sinn ergibt?", fragte sie, blickte aber nicht auf. "Ich schaffe es nicht meinen Unterhalt selbst zu verdienen.. Oder meine Probleme alleine zu lösen.. Ich kann nicht einmal eine Wohnung alleine unterhalten und muss bei anderen Menschen wohnen.. Ich bin ziemlich nutzlos". Sie schmunzelte ein wenig, das war ihre Art sich vor dem zu schützen, was es in ihr auslöste. Luana blickte zu Chris auf. "Jetzt gerade kann ich nicht einmal alleine aufstehen..", merkte sie belustigt an. "Es gibt an mir nichts, was irgendwie einen Sinn ergibt.. was nicht nutzlos ist".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Chris zählte die ganzen Vorschläge nicht auf, weil er ihr nicht helfen wollte. Ganz in Gegenteil: Er half ihr sogar gerne, denn so konnte er seine Schuld, sie überhaupt in diese Lage gebracht zu haben, ein klein wenig begleichen. Er zählte es auf, weil er sie wissen lassen wollte, dass auch ohne ihm alles machbar wäre. Klar, sie hatte einen eingegipsten Arm, weshalb es schon zur Hälfte schwierig für sie sein würde alleine zurecht zu kommen. Dennoch wollte Christopher ihr nicht das Gefühl übermitteln, dass Luana nichts alleine schaffen könnte. Sie war eine selbstständige Frau und würde sicher nicht wie eine Prinzessin behandelt werden wollen. Dafür war sie nicht der Typ, was er so bis jetzt von ihr zu sehen bekam. Ob sie ihm aber damit auch zu erklären versuchte ihn zu brauchen, konnte er nicht genau sagen. Die ganze Situation zwischen ihnen war ein wenig kompliziert geworden. Anfangs konnten sich beide gar nicht ab aber jetzt? Sie waren sich bereits näher gekommen, gingen jedoch weiterhin auf Abstand. Vielleicht sollten beide mal darüber sprechen um die Anspannung in der Luft loszuwerden? Einerseits war es aber für Christopher vielleicht sogar besser das Thema weiterhin unter den Tisch zu kehren, da es für ihn mittlerweile schwer geworden war zu akzeptieren oder hören, dass er jemanden wichtig wäre oder gebraucht wurde. Eher tat es ihm innerlich weh zu hören, dass er einer Person gegenüber nicht egal war. Er kapselte sich vor einiger Zeit von diesen Gefühlen komplett ab was es umso schwerer machte diese Wand einbrechen zu lassen. Ihm war bewusst, dass es stets Chris erster Schritt war was sie näher brachte. Dennoch verfolgte ihm immer wieder diese Angst, dass seine zukünftige Frau für ihn mehr werden würde, was schlussendlich auch passierte. Daher versuchte er diese Gefühle wieder einzusperren in die kleine Kammer wo sie hingehörten was dazu führte, dass sie seine Worte vermutlich manchmal falsch verstand als was er eigentlich meinte.
      Zu seinem Glück ging sie nicht näher auf das Thema ein, sondern wechselte gleich weiter auf die Schwierigkeit nach oben zu kommen. Hätte er damals die Möglichkeit gehabt im Erdgeschoss ein Badezimmer einzurichten, hätte er dies natürlich getan aber es fehlte der Raum dafür. "Wenn du nach oben möchtest, kann ich dir helfen", bot er ihr an. Zu zweit würde es ja einfacher gehen. Somit musste Luana nicht alles alleine machen. Er war hier. Warum also soll sie es nicht ausnutzen dürfen?
      Als er das Fleisch fertig machte und sich nur auf den Reis konzentrieren musste, dass dieser nicht überging fiel ihm aber noch was anderes ein. Wie kam Luana darauf nutzlos zu sein? Das war sie ganz und gar nicht. Bekam sie von anderen immer das Gefühl übermittelt? Um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen wandte er sich an sie woraufhin auch Luana kurz ihm einen Blick würdigte bevor sie diesen wieder auf den Topf warf. Chris dachte schon, dass es vielleicht eine zu persönliche Frage war und sie erst gar nicht darauf einging aber zu seiner Überraschung bekam er doch noch seine Antwort. Ob es klug war diese zu stellen, befürchtete er als er ihr zuhörte. War das wirklich ihr ernst? Dachte sie wirklich nichts zustande zu bringen und fühlte sich dennoch nutzlos. "Absoluter Schwachsinn", sprach er ruhig aber behielt seinen Blick fest auf ihr während er sich vom Herd Richtung zu ihr bewegte. Der Reis konnte alleine auch vor sich her kochen und sollte dieser doch übergehen, würde die Platte zum piepen anfangen. "Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass die anderen nutzlos sein könnten und nicht du?", versuchte er das Thema ihr in einem positiven Licht zu zeigen. "Wenn ich über das Ganze nachdenke was ich von deinem Leben mit den Schulden, deinem Job und Hannah so zu sehen bekommen habe, sind es eher die anderen die in meinen Augen nutzlos sind. Schließlich übergaben sie dir all ihre Probleme, weil sie nicht damit fertig wurden", erklärte er weiter. Dass mit ihrer Mutter war natürlich ein eigenes Thema aber hatte Luana noch nie die andere Sichtweise ihres Lebens betrachtet? Sie hat alles auf ihre Schultern gelagert und kämpfte sich immer nach wie vor jeden Tag durch. "Jetzt gerade kann ich nicht einmal alleine aufstehen..", diese Sache ging natürlich auf sein Konto. Selbst er bürdete ihr etwas auf, was Chris niemals wollte. Nie sollte jemand wegen ihm wieder Schmerzen erleiden müssen und jetzt war es Luana, welche Probleme hatte durch das ganze Handicap durch den Alltag zu kommen." Es gibt genügend Sinn an dir. Du bist die Person, welche weitermacht, egal wie sehr du in der scheiße sitzt und nicht diejenige die einfach alles hinwirft oder das Schicksal einem anderen überlässt. Das was du tust ist meiner Meinung nach das komplette Gegenteil von nutzlos", bei diesen Worten blieb er neben ihr stehen und wandte seinen Blick auf den Topf wobei er sah, dass sich das Gemüse schon ganz gut mit der Sauce vermischt hat "Das sieht gut aus. Das sollte jetzt zum Kochen gehen".


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      Dead but alive at the same time!"

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    • Luana Young

      Vielleicht hätte ein Gespräch über das, was das jetzt war gut getan, vielleicht hätte das einiges auch erklärt, aber die Angst vor einer Zurückweisung, vor einer Ablehnung war einfach zu groß. Luana war nicht gut in solchen Dingen, weil sie im Leben zu oft Ablehnung erfahren hatte, sie hatte Angst sich zu öffnen aus Angst wieder genauso am Boden zu laden, wie es bisher der Fall gewesen ist. Vielleicht war Chris bis hier hin für sie da, vielleicht half er ihr, aber die Angst was danach passierte war zu groß. Luana hatte schon vielen Menschen vertraut und es am Ende bereut, sie hatte sich geöffnet und das bereut. Wenn sie an den Chris dachte, den sie am Anfang kennen gelernt hatte machte es ihr wirklich Angst ihm zu erklären, was in ihr vorging, aber es war nicht der selbe, wie die letzte Nacht. Es war nicht der selbe, wie heute auf der Terrasse.. es war einfach grundsätzlich nicht der selbe Mann und der hier jetzt, den fand sie wirklich toll.
      Über das Angebot der Hilfe freute sich Luana und nickte. Alleine wäre es für sie fast unmöglich da hoch zu gehen, dessen war sie sich gut bewusst. „Gern“. Doch ihr Lächeln war mit dem anderen Thema verschwunden. Chris fand es schwachsinnig, dass die Frau sich nutzlos fühlte, aber es war genau das, was ihr die Welt vermittelte. Ob ihr in den Sinn gekommen war, dass die anderen nutzlos waren? Sie blickte vom Topf auf, musterte Chris, während er auf sie zukam. Seine Worte waren irgendwie ja schön zu hören, er versuchte ihr klar zu machen, dass es einen Sinn an ihr gab, aber die Gefühle, die dabei herausgeholt wurden waren Luana einfach zu viel. Sie wollte sich so in diesem Zustand nicht darum kümmern. Deshalb war es gut, dass der Mann den Topf ansprach, den sie ihm auch gleich hin hielt, damit er es auf den Herd stellen konnte. „Naja.. wenn ich ehrlich bin.. es würde nichts an dieser Welt ändern, wenn es mich nicht mehr geben würde.. es gäbe vermutlich niemanden, der mich vermisst und damit denke ich schon ziemlich stark, dass mein Leben und damit auch ich nutzlos ist“. Die Blondine blickte auf, es waren ehrliche Worte. „Wie gesagt.. ich kriege es nicht auf die Reihe Geld zu verdienen, ohne mich in einem Club für gierige Männerblicke auszuziehen.. ich halte zu Menschen, die mir nicht gut tun und versuche ihnen zu helfen, obwohl es mich zerstört.. da gibt es nicht nutzvolles an mir, Chris.. vielleicht mein hübsches Aussehen.. aber der Rest ist nicht viel wert“.
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    • Christopher Carter

      Natürlich musste er ihr nicht nach oben helfen, wenn er es nicht wollte. Er konnte Luana ihrem Schicksal komplett alleine überlassen und dabei erfreulich zusehen wie sie sich nach oben ins Badezimmer schleppte. Wenn man den alten Chris vor ein paar Wochen noch hernahm, hätte er dies auch so getan. Ihm wäre es egal gewesen wie sehr sie sich plagte oder ob sie Schmerzen dabei hatte. Chris hätte sich währenddessen um viel wichtigere Sachen gekümmert als zu helfen. Luana war anfangs nur eine unnötige Tänzerin in Lukas Laden gewesen, welche es nicht zusammen brachte auch private Tänze bei Hausbesuchen zu machen weshalb er Lukas zwang sie zu kündigen um sie anschließend für seinen eigenen Nutzen zu arrangieren. Was musste sie denn bitte schön groß tun? Hübsch sein, da sein wenn er es verlangte und seine Frau spielen wenn die Familie in der Nähe war. Mehr brauchte es nicht. Zu Hause konnten sie sich wie Hund und Katz aus dem Weg gehen aber genau das Gegenteil war in den letzten Wochen geschehen. Wie Chris das fand, konnte er selbst noch nicht wirklich zuordnen. Luana wuchs ihm defintiv immer mehr ans Herz, weshalb es umso schwieriger wurde das Arschloch zu seinem eigenen Schutz aushängen zu lassen, welches er sich aufgebaut hatte.
      Als er ihr schließlich erklärte, dass es Schwachsinn war wie sie über sich dachte und jedes Wort ehrlich aus seinem Munde kam, begab er sich währenddessen zu der blondhaarigen rüber um gleichzeitig auch nach dem Gemüse zu sehen, welches sie ungerührt hatte. Dies sah gut aus und war bereit zu kochen woraufhin er ihr den Topf abnahm und rüber zur Kochplatte brachte während sie weiter über das Thema sprach. Chris horchte ihre Worte und rührte immer wieder mit einem Kochlöffel durch das Gemüse als er darüber nachdachte. Wenn er es genau betrachtete, waren sie sich komplett gleich. Hätte sie auch noch eine arschige Seite an sich, würde Chris behaupten, dass Luana die weibliche Version seinerseits wäre. Er verstand sie und ihre Sichtweise sehr gut. Vielleicht sogar besser als was sich beide in diesen Moment bewusst waren. Chris hatte ebenfalls schon den Gedanken gehabt, dass es niemanden noch gäbe der ihn vermissen würde wenn er mal diese Welt verließ. Wozu er überhaupt noch jeden tag aufstand, wusste er genauso wenig. Die Phase einfach nur gegen die Wand zu fahren und alles zu beenden hatte der blondhaarige ebenfalls aber irgendwas hielt ihm davon ab es nicht zu tun. "Sieh deinen Job bei mir als Neuanfang um Geld zu verdienen? Dafür brauchst du dich nicht mehr auszuziehen und der Männerwelt deinen Körper präsentieren. Nur alleine dein Können und dein Wissen spielen in diese Branche eine Rolle", erklärte er ihr während sein Blick weiterhin auf dem Topf blieb um darauf zu achten, dass das Gemüse nicht anbrannte "Ist es auch hier der Fall für dich?", wurde seine Stimme dann doch etwas ernster. Aber nicht auf die unangenehme Art und Weise. Sondern eher neugieriger "hälst du auch hier zu den Menschen die dir nicht gut tun, es dich zerstört, du aber trotzdem helfen willst?" dabei sah er zu ihr auf um Luana's Reaktion zu sehen. Tat sie das hier alles noch, weil sie ihm helfen wollte und dadurch das versprochenene Geld bzw. Ihre Schulden abbezahlt wurden während er sie zerstörte? Oder blieb sie mittlerweile aus einem anderen Grund bei ihm? Eigentlich konnte ihm ja der Grund bzw. ihre Antwort egal sein. Sie waren beide nur wegen einem dämlichen Deal hier zusammen mehr nicht. Vielleicht war es besser wenn sie wirklich wieder auf Abstand gingen und sich wie Hund und Katz gute Nacht sagten? Aber irgendwas in Chris verlangte eine ehrliche Antwort von ihr. Er wollte sie besser kennen lernen...alles an ihr besser verstehen lernen. War es vielleicht der falsche Weg?


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    • Luana Young

      Das Thema war vielleicht ein wenig zu ernst für ihre Situation, vielleicht auch ein wenig zu tiefgründig. Luana hatte Sorge darüber zu sprechen, sie wollte sich nicht angreifbar machen, sie wollte nicht so enden, wie es bisher der Fall gewesen ist. Sie kannte Chris noch nicht gut genug, auch wenn sie ihn gern hatte, es fiel ihr oft noch schwer ihn einzuschätzen, vor allem weil ihre erste richtige Begegnung ein wenig.. schräg verlief. Von diesem Chris war nichts mehr zu sehen, was die Blondine schon erfreute, sie hätte es nicht gedacht, dass er so sein kann, wie er zu ihr war, wenn sie warm miteinander werden. Er meinte auch sie solle den Job hier als einen Neuanfang sehen, aber ein Neuanfang brauchte noch deutlich mehr, als nur den Job und Dach über dem Kopf. Was er mit ihrem Können und Wissen meinte verstand sie nicht, denn auch für seinen Job musste sie einfach nur ihren Körper hin halten und sich benehmen, da war jetzt auch nichts anderes abgefragt worden. Dafür brauchte Luana jetzt weder ein großes Wissen, noch ein großes Können.
      Bei seiner anderen Frage musterte sie den Mann. Er wollte wissen, ob das auch hier der Fall war, meinte er sich damit? Wollte er wissen, ob er zu den Menschen gehöre dir sie zerstören und ihr nicht gut tun, zu denen die trotzdem hielt? Ihr Herz schlug ein wenig schneller, weil das hier bedeuten würde, dass sie irgendwie, mehr oder weniger, ihre Gefühle offenbaren wird. Sie hatte ein wenig Angst zu antworten, aber ihre Augen blickten nicht von Chris weg. „Es gibt hier nichts und niemanden, was mich zerstört“, wollte Luana klar machen. „Ich bin hier freiwillig und ich bleibe hier auch freiwillig..du zerstörst mich nicht, Chris“. Das sagte sie ihm jetzt wirklich offen und ehrlich. Ein riesiger Schritt für Luana, sie hatte sich das getraut direkt auszusprechen. „Ich bin gerne hier“. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Sie war wirklich gerne hier, gerne bei Chris, weil es ihr Sicherheit gab. Das würde er selbst vielleicht nicht so ganz verstehen, aber er gab ihr das Gefühl der Sicherheit, das Gefühl, dass ihr hier nichts passieren würde, was sie nicht wollte. „Und ich würde gerne hier bleiben, wenn ich es darf“.
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    • Christopher Carter

      Er wusste, dass Worte einfacher gesagt waren als was die Umsetzung der Tat betraf. Dennoch sah es Christopher nicht als negativ, denn wenn man einen Neuanfang haben wollte, dann musste man dies Schritt für Schritt machen. Man konnte weder von sich selbst noch von jemand anderen verlangen, dass gleich alles von Anfang an funktioniert so wie man es haben will. Auch wenn Luana glaubte, dass auch ihr neuer Job eher nur dazu diente ihren Körper zu verkaufen sodass die Geschäfte gut liefen, musste er sie enttäuschen. Hinter der Arbeit seine Assistentin zu sein, brauchte es mehr als nur hübsch auszusehen. Sie würde aber noch mitbekommen was alles zu erledigen war. Sie war in seinen Augen nicht irgendeinen Showgirl, welche man nur in engen Kleider steckte sodass sie den Männern damit schöne Augen machen konnte. Der Typ Mann war er dafür nicht. Eine Frau gehört in seinen Augen gut behandelt und auch wenn er einerseits Lukas Laden übernahm sodass er diesen weiterbetrieb und er dafür die Kosten erhielt, so verabscheute er andererseits dessen Vorgehensweise. Frauen verkauften ihren Körper für erotische Tänze und gingen bei Hausbesuchen sogar noch einen Schritt weiter um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Warum tat man dies freiwillig? Man konnte doch an einer Supermarktkasse sitzen oder die Regale füllen um Geld zu verdienen? Chris konnte sich einfach nicht vorstellen, dass diese Frauen soviel verdienten indem sie ihren Körper für jegliche Dinge verwendeten um ihre Schulden abzubezahlen. Selbst Luana schaffte dies nicht, weshalb sie den Deal mit ihm einging. Eine Frau war heilig. Egal ob sie nun eine reiche Prinzessin, eine ganz normale Person oder eine Obdachlose war. Niemand sollte den eigenen Körper für etwas schänden wenn es nicht notwendig war. Zumindest wurde er in diese Richtung von seinen Eltern erzogen. Auch als Alicia zu ihm kam an dem Abend als er Luana traf und ihn für ihre Rachespielchen ausnutzen wollte, hätte er darauf eingehen können aber erstens wollte er kein Sexspielzeug für sie sein nur um ihren Exfreund etwas heimzuzahlen und zweitens benutzte er ungern einfach Frauen um seine Gier nach Lust zu stillen. Dazu gehörte mehr als nur das.
      Jedoch machte ihm bei dem Gespräch etwas hellhörig und neugierig: Luana sprach davon, dass sie immer zu Menschen hielt, welche ihr nicht gut tun und ihnen trotzdem helfen möchte während es sie innerlich zerstörte. War das etwa auch hier der Fall? Zerstörte Chris sie ebenfalls während sie sich mehr zerstört nur, weil sie ihm helfen möchte? Das alleine zu denken war vermutlich schon schwachsinnig genug in ihren Augen und auch wenn es ihm so gut egal sein konnte, wie die Frau es sah geschweige denn sich in seiner Anwesenheit fühlte, war es ihm dies nicht. Aus irgendwelchen Gründen auch immer, die er sich noch immer nicht erklären konnte, war es ihm wichtig, dass sie sich wohl fühlte. Dass sie wusste hier in Sicherheit zu sein. Umso länger sie nichts darauf erwiderte, umso mehr fing sein Herz zu schlagen an. Hauptsächlich wegen der Angst und der Nervosität etwas zu hören was er gar nicht hören wollte. Doch Luana sprach dann endlich und erklärte, dass es hier nichts und niemanden gäbe der sie zerstörte. Das sie aus freiwilligen Stücken hier war. Alleine diese Worte ließen ihn erleichtert aufatmen und wieder innerlich ruhiger werden. Anstatt davon enttäuscht zu sein vermutlich nie mehr alleine sein zu können, freute er sich stattdessen, dass sich die blondhaarige dazu entschied hier bleiben zu wollen.....bei ihm zu bleiben wenn sie dürfte. Wenigstens mache ich mal einmal im Leben was richtig, schoss es ihm durch den Kopf. "Natürlich darfst du bleiben. Solange du möchtest", sprach er anschließend leise aus aber noch so laut, daß sie es verstehen konnte. Dabei wandte er sich zurück an den Topf um das Gemüse weiter durchzurühren während der Reis langsam fertig wurde "und egal was andere von dir denken oder du von dir selbst: ich habe dir gestern schon gesagt, dass alles was dich ausmacht sich richtig anfühlt. Und dieser Meinung bleibe ich auch. Also lass dir nichts anderes einreden nur, weil sie dich dementsprechend so behandeln", Menschen taten anderen Menschen nur weh, weil sie mit ihrem eigenen Leben nicht zurecht kamen und was war da einfacher alles an jemand anderen abzuladen als sich selbst um das Problem zu kümmern? Luana's Problem war einfach, dass sie immer jedem helfen möchte....und diese Eigenschaft musste sie lernen abzulegen. "5 Minuten noch. Dann können wir essen"


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    • Luana Young

      Sie war aufgeregt, sehr aufgeregt. Es war nicht einfach Chris zu gestehen, dass er ihr irgendwie etwas bedeutete, auch wenn Luana nicht wusste, ob er es aus ihren Worten heraushören konnte. Ihrer Meinung nach hatte sie viel zu viel gesagt, hatte sich verraten und wusste nicht, ob das nicht vielleicht alles versauen würde. Wenn sie jetzt ohne einen Dach über dem Kopf stehen wird wird es ein großes Problem, denn zu Hannah zurück konnte sie auch nicht. Aber was sollte sie sonst tun? Chris wollte eine ehrlich Antwort und die verdiente er auch. Er kümmerte sich so gut um Luana bisher, er war da und außerdem wollte sie ihn ja so langsam wissen lassen, was hier vor sich ging. So langsam.. Wirklich langsam.
      Ihr Lächeln blieb auf den Lippen, als sie ihre Worte ausgesprochen hatte, während ihr Herz wie verrückt schlug. Sie war wirklich aufgeregt davor, was sie als Antwort zu hören bekam. Sie durfte letztendlich so lange bleiben, wie sie wollte da wurde das Lächeln umso größer. Darüber freute sich Luana wirklich sehr. Sie hatte Sorge gehabt, dass ihre Worte Chris nicht gepasst hätten, das wäre fatal geworden. Dass das Thema aber auch ihm unangenehm war konnte man ihm ansehen und das erleichterte die Frau noch mehr. Sie wollte nicht die Einzige sein, die damit so zu kämpfen hatte, das zeigte ihr hier, dass sie ihm vielleicht doch nicht so ganz egal war. Vor allem seine Worte fühlten sich aber sehr gut an, in denen er sagte, dass alles, was sie ausmachte sich gut anfühlte. Das heißt, dass der Kuss sich gut anfühlte! und ihre Nähe! Ihr Herz schlug wieder so viel schneller.
      Als es um das Essen ging nickte Luana, bevor sie die Decke weg legte, um sich richtig aufzusetzen. Sie wollte an den Tisch, denn die Schmerzen wurden besser und nach oben musste und wollte sie sowieso hin. Langsam erhob sie sich, hielt sich die schmerzende Seite hin, um mit kleinen Schritten zu dem Esstisch zu gehen. Langsam schaffte sie es auch. "Wenn du mir hilfst, dann wird es nach oben hin gehen", versicherte die Blondine. Es wird gehen, mit den Schmerzmitteln funktionierte das Laufen wirklich gut und so konnte sich die Blondine an den Tisch setzen. "ich würde dir gerne helfen den Tisch zu decken, aber das packe ich leider noch nicht", leicht lächelte sie dem Mann zu.
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    • Christopher Carter

      Früher war Christopher ein großer Romantiker gewesen. Jede Frau hätte glücklich sein können ihn als ihren Partner bezeichnen zu können und die Liebe zu erhalten welche man stets verdient hat aber seit dem Autounfall mit seiner kleinen Schwester und dem Hass, welchen er von seiner Familie bekam, lernte Chris diese Gefühle für immer abzuschalten. Der Schmerz jemanden zu verlieren der ihm so sehr ans Herz gewachsen war, war einfach unerträglich. Daher beschloss er damals lieber ein Arschloch zu sein als ein liebenswerter Mann. Und diese Masche zog er bis heute durch. Klar, hier und da hatte er zwar Besuch von einer Frau gehabt, aber auch nur wenn er es wollte, aber mehr steckte nie in seiner Absicht. Es ging nur um den reinen Spaß. Manchmal lag es natürlich auch am Alkohol sich dem Gefühl des Verlangens hinzugeben. Doch mehr wurde es nie. Und dann kam Luana gezwungen in sein Leben und seitdem hat sich etwas verändert. Christopher wusste was es war doch wollte er es auch? Würde er sich wieder diesem Gefühl, welche lange eingesperrt waren, wieder hingeben nur ihr zuliebe?
      Das ganze Gespräch bezüglich, dass sie hier bleiben konnte solange sie wollte und, dass sie nicht nutzlos war, hatte er zwar angesprochen gehabt aber dennoch war es ihm deutlich unangenehm. Es beudetete ihr zu zeigen was er darüber dachte und ob er sie hier haben wollte oder nicht. Sowie auch erneut die Worte aussprechen zu müssen, dass an ihr alles richtig war was sie tat war schwer für ihn aber es war die Wahrheit. Luana war genau nach seinem Geschmack und egal wie sehr er sich das einredete....es war in seinen Augen falsch sich ihr hingeben zu wollen. Sich ihr öffnen zu wollen. Das würde wieder nur böse enden. Daher wandte er sich wieder dem Essen zu, welches in 5 Minuten fertig sein würde. Geheiligt sei die Nahrung, sonst hätte er nicht gewusst auf was er es lenken solle. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass sich die blondhaarige etwas mehr aufsetzte um anschließend aufzustehen und sich langsam Richtung Esstisch bewegte. Das Gehen sah zwar noch schmerzlich aus aber es schien etwas besser zu gehen. "Wenn nicht, bleibst du unten. Schließlich sollst du den Körper keinen Anstrengungen aussetzen", sprach er ruhig. Wenn es mit dem Gehen morgen besser werden würde, würde er nach seinem Aufenthalt im Büro mit ihr hier eine kleine Runde spazieren gehen. Chris konnte sich gut vorstellen, dass ihr vermutlich mit der Zeit die Decke vom Haus auf den Kopf flog. War bei ihm nicht anders. Wie andere Leute jeden Tag zu Hause bleiben konnten, fragte er sich wirklich. Er würde nur wahnsinnig werden. Als sie anschließend meinte ihm beim Decken des Tisches helfen zu wollen aber dies noch nicht ginge, blickte er zu ihr auf und musste durch ihr Lächeln selbst lächeln. "Tja, dann gibt es wohl kein Essen. Tut mir leid", kam es als kleiner Scherz aus ihm heraus bevor er den Herd abdrehte, nochmals durch das Gemüse rührte bevor er diesen auf die Seite stellte und zwei Teller aus dem Regal holte. "Schon gut, ich denke das sollte ich noch alleine hinbekommen. Soll ich dir das Fleisch in Stücke schneiden?", schließlich war ihr Arm ja gebrochen und Chris konnte sich nicht vorstellen, dass sie in der Lage wäre es selbst zu schneiden, oder? Währenddessen nahm er das Besteck aus der Lade, holte die Servietten raus und brachte alles mit 2 Unterlagen zum Tisch rüber um alles herzurichten.


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    • Luana Young

      Beziehungen waren ihr nicht fremd, aber das war eigentlich nichts, was sie hier vor hatte. Es sollte keine Beziehung werden, das war nicht der Gedanke, mit welchem sie diese Vereinbarung eingegangen ist. Doch Chris wurde ihr deutlich wichtiger als angenommen, als von vorne herein gewollt. Es entstand eine Verbindung zwischen ihnen, ein wirklich angenehmes Gefühl, welches Luana glücklich zu machen schien. Sie wollte hier nicht weg, das hatte sie dem Mann auch verdeutlicht, sie wollte an seiner Seite bleiben, jedenfalls hier in diesem Haus. Wohin das führte wusste sie nicht, wie es am Ende enden wird wusste sie auch nicht, aber sie wusste, dass ihr das gut tat. Die letzte Nacht tat ihr gut, das Kuscheln tat ihr gut, die Nähe tat ihr gut. Doch das traute sich die Frau nicht wirklich zu sagen, sie traute sich nicht so viel zu verraten.
      Das Gehen klappte irgendwie gut, auch wenn es noch schwierig war. Luana schaffte es jedenfalls sich an den Tisch zu setzen. Unten wollte sie nicht bleiben, wollte schon gerne ins Bett, das war deutlich gemütlicher. „Wir schauen mal“, stimmte sie aber zu. Sie würden einfach schauen wie es geht. Den Scherz fand sie aber toll, musste umso breiter lächeln. So langsam wurde es wirklich gut zwischen ihnen, oder nicht? So langsam wurde es immer und immer besser. Sie kamen gut aus, machten Scherze, lächelten sich zu. „Dann verhungere ich“, seufzte Luana.
      Bei der Frage nach dem Fleisch nickte sie direkt. „Das wäre sehr toll“, nickte sie auch direkt. Das war wirklich zuvorkommend von Chris, dass er ihr das anbot. Mit einem funktionierenden Arm war es schwierig und wenn er ihr diese Aufgabe abnehmen konnte war es sehr angenehm. So konnte Luana in Ruhe essen, ohne sich irgendwie ärgern zu müssen. Brav wartete sie am Tisch, konnte nämlich nicht wirklich helfen und freute sich schon. „Es riecht sehr gut“, und langsam merkte sie auch ihren Hunger.
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    • Christopher Carter

      Auch wenn sie vielleicht davon überzeugt war es mit seiner Hilfe nach oben zu schaffen, und natürlich wünschte er sich das ebenfalls für sie wieder rasch auf eigenen Beinen stehen zu können, so wusste er von sich selbst aus, dass die Heilung durchaus länger andauernd konnte als was man dachte. Die Illusion wurde schnell gebrochen und Chris musste eine Weile unten bleiben. Natürlich war er einfallsreich und hatte sich in der Abwasch die Haare gewaschen, auch wenn es komplett bescheuert klang. Aber damals blieb dem blondhaarigen keine andere Wahl. Erst als sein Körper es zuließ nach oben zu kommen, konnte er wieder das Badezimmer verwenden. Luana hätte auch zur Not noch draußen den Gartenschlauch zur Verfügung, da sie sich in der Anfangszeit des Sommers waren. Hätten sie Winter, würde es komplett anders aussehen. Da müsste sie dann vermutlich ebenfalls das Waschbecken verwenden.
      Nachdem sie zum Tisch kam und meinte diesen nicht decken zu können, winkte dies Chris mit seinen Worten ab und holte schon mal das Besteck, die Teller und die Unterlagen für 2 Personen aus den Laden und Regalen raus. Er war es gewohnt sich selbst darum zu kümmern, daher nahm er es ihr nicht mal übel es nicht erledigen zu können. Für jemanden wie ihn war es so oder so meistens ein schweres Unterfangen Hilfe anzunehmen oder jemand anderes darum zu bitten. Er war ein selbstständiger Mann und machte eigentlich bis heute alles alleine. Doch wusste Chris, dass es mit Luana anders laufen muss. Eine 'gespielte' Beziehung beruhte auf Gegenseitigkeit und wenn sie die ganze Sache glaubhaft rüber bringen wollten, dann musste Chris sich umstellen. Aber würde es zwischen ihnen nur gespielt bleiben? Der blondhaarige wusste es nicht, denn wenn er sich die Lage zwischen ihnen ansah waren sie bereits viel zu weit gegangen als nur eine Freundschaft aufzubauen. Sie schliefen gemeinsam in einem Bett, kuschelten am Sofa und küssten sich auch des Öfteren, wenn er natürlich die eine Tatsache an dem einem Abend ausließ wo sie nach Hause kam obwohl er genau das Gegenteil von ihr verlangte. Der letzte Kuss ging auch von ihr aus.....also musste doch mehr zwischen ihnen sein, oder? Aber vielleicht redete sich Christopher da auch nur was ein. Es war sowieso vermutlich besser wieder auf Abstand zu gehen, denn Luana war für ihn keineswegs mehr irgendeine daher gelaufene Tänzerin. Sie war mehr und das war die große Gefahr für ihn.
      Ein sanftes Lächeln konnte er sich nicht verkneifen als sie auf seinen kleinen Scherz einging und meinte dann eben zu verhungern "Na gut, dann brauche ich ja nur für mich herrichten", ging er darauf ein bevor er dann schon wissen wollte ob er ihr vielleicht das Fleisch in Stücke schneiden soll. Da sie einen gebrochenen Arm hatte, glaubte Chris nicht, dass sie in der Lage sei es selbst zu schneiden. Auf das Angebot ging sie schließlich ein woraufhin er im ersten Moment den Tisch deckte bevor er zurück in die Küche ging, alles auf ihren Teller legte und anfing das Fleisch zu schneiden. Danach bereitete er seinen Teller vor und brachte beides rüber zum Esstisch. Kurz hielt er mit seinen Bewegungen inne als er Luana betrachtete wie sie am Tisch brav aufs Essen wartete. 'Das sieht echt lecker aus, Chris', schossen ihm ihre Worte durch den Kopf als hätte er diese erst gestern von ihr gehört. Auch das Lächeln und die Freude in ihrem Gesicht konnte er deutlich vor sich sehen. Schnell versuchte er diese Erinnerung aus dem Kopf zu schlagen indem er zur blondhaarigen rüber ging und ihr das Essen hinstellte sowie seinen Teller ihr gegenüber platzierte, sodass beide genug Platz hatten zum Essen. "Ich hoffe es schmeckt auch", eigentlich zweifelte er nie an seine Kochkünste aber nur, weil sie seine Lasagne gut fand, hieß es nicht, dass sie auch dieses Essen als lecker empfand. "Na dann, guten Appetit", und schon fing er zum speisen an.


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    • Luana Young

      Es wäre schöner, wenn sie schnell fit werden würde. Damit würde Luana nicht mehr auf die fremde Hilfe angewiesen sein, sie würde sich freier bewegen können und könnte auch mehr im Haushalt helfen, damit Chris nicht alles für sie erledigen muss. Es tat ihr leid, dass er ihr so helfen musste, dass sie nichts alleine hinbekam. Er sagte zwar immer wieder, dass es in Ordnung war, aber dennoch fühlte es sich einfach ein wenig doof an auf jemanden angewiesen zu sein. Vor allem, wenn sie sich darauf geeinigt hatten Abstand zueinander zu halten. Nun, einen abstand hatte es die letzten Tage nicht gegeben.. Sie waren sich näher gekommen, aber vielleicht lag es auch an der Situation? Vielleicht wird es deutlich anders aussehen, wenn Luana keine Hilfe mehr benötigt? Wenn sich Chris komplett zurückziehen kann? Sie wusste es nicht wirklich, aber sie war sich sicher, dass es etwas gab, was sie zwischen ihnen fühlen konnte. Was konnte sie nicht benennen, vielleicht wollte sie es nicht benennen, weil sie Angst vor den Konsequenzen hatte, die ein Name für ihre Gefühle mit sich bringen würde, aber sie würde lügen, wenn sie nicht zugeben würde, dass sie etwas an Chris anzog.
      Ihr Schmunzeln verschwand nicht, als Chris auf ihren Scherz einging. Es war so schön locker zwischen ihnen. Selbst hätte sie nicht gefragt, ob der Mann ihr das Fleisch schneiden wird, es fiel ihr schwer nach Hilfe zu fragen, aber er fragte selbst und damit nahm er ihr das ab. Mit einem gebrochenen Arm hätte sie es niemals einfach so schneiden können. Luana musterte den Mann, wie er ihr Fleisch schnitt und das Essen vorbereitete. Mit einem Lächeln auf den Lippen bedankte sie sich für das Essen, es war wirklich schön, dass sie sich nicht darüber sorgen musste. "Mit Sicherheit wird es schmecken", bestätigte die Frau und griff zu ihrer Gabel. "Guten Appetit", wünschte sie auch dem Mann. Er wirkte ein wenig angespannt, aber das schon Luana auf den Anruf, den es vorhin gab und sie versuchte sich nicht zu viele Gedanken dazu zu machen. Es lag mit Sicherheit nicht an ihr, sie hatte schließlich nichts gemacht, oder?
      Luana probierte das noch heiße Essen und wirkte zufrieden. "Schmeckt sehr gut", lobte sie. Es war einfacher, wenn einer von ihnen kochen konnte, wenn das Essen schmeckte. Und dafür war sie auch sehr dankbar.
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    • Christopher Carter

      Chris versuchte auf seine eigene Art und Weise lockerer zu werden. Ob das der richtige Weg für ihn selbst war konnte er nicht wirklich einschätzen, da der blondhaarige eher jemand war der sich lieber zurückzog und für sich selbst blieb. An Frauen oder überhaupt an andere Menschen war er einfach nicht mehr interessiert. Luanda jedoch schaffte es irgendwie mit der Zeit, dass sie ihm wichtiger wurde weshalb sich Christopher auch gerne um sie kümmerte. Dass dieser Zustand zwischen ihnen aber nicht ewig anhalten würde, war ihm bewusst. Ihre Verletzungen heilten schließlich jeden Tag immer mehr und mehr und bald wäre sie in der Lage wieder ihr eigenes Ding zu machen. Wie würde es aber in der Hinsicht danach zwischen ihnen weitergehen? Sie waren sich schon des Öfteren näher gekommen....die Nähe, welche bei beiden stets immer versagte, auch wenn das erste Mal von ihm aufgezwungen wurde. Aber die anderen drei Male? Bei zwei hatte er die Initiative ergriffen und die Linie übersprungen aber ein Mal war es auch Luana gewesen. Hieß es, dass sie es wollte und selbst diese Nähe genoss? Würde es so weiterhin bleiben wenn sie wieder alles alleine machen konnte ohne auf seine Hilfe angewiesen zu sein?
      Chris wusste, dass die Antwort auf diese Frage bald beantwortet werden würde. Luana's Gips käme bald ab und sie müsse vermutlich auch physikalische Therapie machen um den Arm wieder richtig bewegen zu können. Desweiteren waren auch in ein paar Wochen ihre Rippen verheilt. Somit käme die Zeit schneller her, wieder auf eigenen Beinen zu stehen als was sich beide vermutlich gerade in diesen Moment dachten. Vor ein paar Wochen hätte er sich diesen Tag nicht früher her wünschen können aber heute war er sich nicht mehr sicher ob er das überhaupt wollte. Die Angst wieder alleine zu sein, nachdem er sich nun an ihre Anwesenheit gewöhnt hatte, war zu groß. Aber vielleicht war es auch nicht schlecht wieder seine Arschseite zu zeigen um die errichtete Schutzmauer aufrecht zu erhalten?
      Luana versicherte ihm, dass sein Essen bestimmt schmecken würde. Klar, er hatte ja schon für sie gekocht gehabt und es schmeckte ihr, auch wenn nicht besonders viel von der Lasagne angegriffen wurde, nach dem Thema welches die beiden währenddessen besprochen hatten und Chris in ein großes Fettnäpfchen trat, aber das hieß noch lange nicht, dass ihr auch die restlichen Gerichte schmecken würde die er zubereitete. Jeder hatte schließlich seinen eigenen Geschmack gehabt und wer wusste schon auf welche Speisen sie noch stand? Nachdem er ihnen beiden da essen hinstellte und sich gegenseitig einen guten Appetit wünschten, fing auch er zu essen an. Kurz darauf lobte sie ihn, dass es wirklich gut schmeckte, was ihn doch etwas erleichtert ausatmen ließ "das freut mich", kam es mit einem leichten Lächeln aus ihm heraus während er weiterspeiste. Dabei fiel ihm auf, dass beide nichts zu trinken hatten woraufhin er aufstand, in die Küche ging und zwei Gläser aus dem oberen Regal holte die er auf den Tisch stellte. Danach ließ er sie kurz alleine um in den Abstellraum zu gehen und eine Limonade rausholte. Kurz darauf kam er wieder zurück, öffnete die Flasche und schenkte ihnen beiden etwas ein. Natürlich wäre ein Wein viel angebrachter gewesen aber dadurch Luana Medikamente nehmen musste, war das keine gute Kombination und wer wusste schon welche Nebenwirkungen daraus entstehen würden? Gegen Alkohol hatte der blondhaarige nichts. Er selbst nahm in letzter Zeit genug davon zu sich um jegliche Gefühle runterzuspülen die er versuchte zu verdrängen aber seit sie bei ihm war, war der Drang danach gar nicht mehr so hoch. Konnte das wirklich nur die Anwesenheit einer Person bewirken? "Schwachsinn", murmelte er leise vor sich her während sich Chris erneut hinsetzte und sich seinem Essen zuwandte.
      Eine Weile blieb es im Raum ziemlich ruhig da sich beide auf das Essen konzentrierten. Oder wussten sie einfach nichts zu sagen? Was denn auch? Jeder kannte schon etwas von den Lebenszuständen des anderen und allgemeine Informationen. Was also gäbe es dann noch zu reden? Ein Thema fiel ihm schon ein was vermutlich mal ausgesprochen gehörte aber er glaubte nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür war. Desweiteren war es sicher beiden sichtlich unangenehm. Daher überlegte er sich etwas anderes "Wie ist Dayton in Ohio eigentlich?, versuchte er es darauf zu lenken. War es so wie hier oder das komplette Gegenteil? Chris verreiste zwar gerne aber Ohio war noch nicht auf seiner Liste gelandet.


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      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Das Essen war total gut, da brauchte sich Chris keine Gedanken dazu zu machen. Luana war dankbar, dass er für sie kochte und ihr half, das war nicht selbstverständlich. Es war gut, dass das Essen auch schmeckte, dass es gut essbar war. In Ruhe aß die junge Frau, blickte Chris etwas verwirrt hinterher, als er sich erhob, aber er brachte nur Trinken mit, das wäre nicht notwendig, aber sie bedankte sich mit einem Lächeln. Er sprach irgendetwas von.. Schwachsinn? Hatte sie jetzt etwas falsch gemacht? Unsicher widmete sich die Blondine ihrem Essen zu, um es einfach zu verdrängen, um es zu vergessen und keine Gedanken daran zu verschwenden. Es war mit Sicherheit nicht an sie gerichtet, deshalb wollte sie nicht länger daran denken.
      Es wurde stiller zwischen ihnen und Luana konnte dieses Gefühl nicht verdrängen, sie sei schuld an dem Ganzen. Als Chris ein neues Thema anfing war sie ihm schon fast dankbar dafür. Kurz kaute sie zu Ende, dann schmunzelte sie über die Frage. "Mehr ländlich", verriet sie. "Es ist deutlich kleiner und es ist viel mehr Land.. Weniger Menschen auf einem Haufen.. Sehr grünlich und ruhig", sprach sie weiter. "Ich mochte Ohio sehr". Das war jedenfalls ihre Heimat und dort war sie groß geworden. "Aber ich habe es auch hier lieben gelernt". Immerhin erinnerte sie Ohio an ihren Vater, an all das Leid, welches passiert ist und die Familie, die zurück geblieben war, die nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Es gab da inzwischen niemanden mehr, den Luana noch besuchen wollte, mit dem sie Kontakt haben wollte.
      "Reist du gerne?", wollte sie von Chris wissen. "Und bist du schon viel gereist?". Jetzt wollte sie auch von ihm was wissen, es interessierte sie sehr und wenn sie schon ein anderes Thema hatten, dann wollte sie da auch mitmachen. Wollte von dem Gedanken ablenken, dass sie, oder irgendetwas was sie getan oder gesagt hatte schwachsinnig war.
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    • Christopher Carter

      Wenn er eines nie wollte, war es Luana ein schlechtes Gewissen oder Gefühl zu geben. Dass sie ihm zuhörte als er "Schwachsinn" eher mehr zu sich selbst sagte, als zu ihr, war ihm in diesen Moment nicht wirklich bewusst gewesen. Dafür war er zu sehr in seinen Gedanken gefangen gewesen. Daher sagte er auch nichts mehr dazu während er ihnen beiden dann schließlich was zu Trinken hinstellte. Klar, er musste dies nicht tun aber da der blondhaarige selbst Durst hatte und es sich doch irgendwie gehörte Getränke dazu zu servieren, war es für ihn jetzt kein großes Problem oder Thema. Danach wandte er sich erneut seinem Essen zu und dachte darüber nach über was die beiden reden konnten um die unangenehme Stille, welche sich zwischen ihnen aufgebaut hatte, zu unterbrechen. Als sie beiden das letzte Mal gemeinsam alleine speisten, ging die Sache komplett schief da er die ganze Sache falsch angegangen war. Daher wollte er versuchen wenigstens heute alles richtig zu machen. Da fiel ihm eine Sache ein über welche sie sprechen konnten woraufhin Chris gleich darauf wissen wollte wie ihre Heimat Ohio so sei. Er selbst war noch nie dort gewesen und auch einen Grund dafür hatte er bis jetzt nicht gehabt. Er hatte weder Freunde noch Bekannte oder andere Familienmitglieder die dort wohnen würden. Eigentlich wusste er gar keinen Grund, auch keine Sehenswürdigkeiten oder sonst was, was ihn dorthin bringen würde.
      Kurz hielt er seinen Atem an, da er nicht wusste ob es richtig war die Frage zu stellen. Es könnte schließlich schlechte Erinnerungen bei ihr hochgebracht haben aber Luana schien kein Problem mit damit zu haben, was ihn dann doch etwas beruhigte. Sie erzählte von mehr Land und mehr grüne Fläche. Also war es sozusagen das komplette Gegenteil zu dieser Stadt. Auch wenn sie es hier lieben gelernt hatte, stellte sich doch noch eine Frage in den Raum. "Wieso bist du dann nicht wieder wo hingezogen wo es so grünflächig und ländlich ist wie in Ohio? Sondern kamst in eine Großstadt?", so richtig in der Stadt lebte sie ja jetzt auch nicht, da Chris Haus außerhalb von dieser lag. Aber vorher hatte sie bei Hannah gelebt, deren Wohnung mitten in der Stadt war.
      Luana schien das kleine Spiel verstanden zu haben, was er angefangen hatte, weshalb sie ihm ebenfalls nun eine Frage stellte. Ob er gerne verreiste? "Ja, sehr sogar", ging er darauf ein während er sich einen weiteren Bissen vom Teller gönnte "Aber in letzter Zeit kam ich leider nicht mehr dazu", was er wirklich bereute. Es war vielleicht keine schlechte Idee mal wieder für 1 oder 2 Wochen zu verreisen. Seine letzte Reise war in Italien, Rom genau gesagt, mit seiner Schwester gewesen. Und dies lag nun auch schon einige Zeit hinter ihm. Danach fixierte er sich komplett auf die Arbeit sodass er öfters vergaß sich überhaupt Urlaub zu nehmen. "Hast du denn bestimmte Orte oder Länder im Blick, welche du gerne mal sehen möchtest?", stellte er ihr wieder eine Frage um die Sache aufrecht zu erhalten. Vielleicht hatten beide ja ein gemeinsames Ziel wo sie mal hinfahren könnten? Sollte sie überhaupt mit ihm auf Urlaub fahren wollen? Wenn es ihr wieder besser geht um den schlechten Start von ihnen beiden zu vergessen? Oder ihre 'Hochzeitsreise', die eigentlich keine richtige Hochzeitsreise werden würde, da sie ja nicht aus Liebe oder sonst was wie andere heiraten werden.


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    • Luana Young

      Es erfreute sie, dass sie ein Thema hatten, über welches sie sprechen konnten. Dass das Thema Luana irgendwo auch unschöne Erinnerungen bereitete war ihr fast schon egal, es zählte viel mehr, dass diese Stille nicht weiter anhielt. Deshalb erzählte sie auch von ihrer Heimat, erzählte von den Unterschieden, die es im Vergleich zu der Großstadt hier gab. Die Frage, die ihr gestellt wurde ließ sie seufzen. „Es gibt nicht viele Jobs auf dem Land“, verriet Luana. „Und nicht vieles, was ich ohne Abschluss tun könnte, um genug Geld zu verdienen.. außerdem ist meine Mom hier her und ich bin ihr hinterher, um sie nicht allein zu lassen.. und jetzt will ich hier nicht mehr weg“.
      Es war nun einmal die Wahrheit, die sie hier aussprach, aber das war auch okay. Luana traute sich langsam Chris zu öffnen, ihm ein wenig was zu erzählen und anzuvertrauen. Es geschah noch langsam, wirklich langsam, aber er wusste mehr, als einige andere Menschen in ihrem Leben.
      Chris verreiste gerne, da musste sie lächeln. „Wohin am liebsten?“,wollte sie sich gleich wissen. Es interessierte sie sehr wohin er gerne reiste, vielleicht hatten sie ja Gemeinsamkeiten, gemeinsame Orte, die sie gerne sehen wollen würden. „Ich finde das Meer toll und würde gerne ein wenig mehr Wasser sehen“, antwortete sie auf die Frage hin. „Wenn ich etwas weiter weg könnte dann Asien.. und Europa.. aber die Staaten hier habe ich auch nicht gesehen, da gäbe es auch noch genug Orte“. Sie schmunzelte. „In meinen Träumen natürlich.. ich glaube Reisen ist eine quasi unmögliche Sache für mich in meinem Leben“. So dachte sie jedenfalls, immerhin gab es nichts, womit sie es finanzieren könnte. Das kam einfach nicht in Frage.
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    • Christopher Carter

      Eigentlich hätte er sich schon denken können, dass sie aufgrund eurer Mutter in diese große Stadt gekommen war. Dass es auch schwer war einen Beruf zu finden ohne einen wirklichen Abschluss, war ihm genauso nicht unbekannt. Selbst seine Firma stellte niemanden ein die oder der wenigstens einen Schulabschluss vorweisen konnte. Nur, weil jemand keinen Abschluss hatte, was vielleicht mehrere Gründe damals haben konnte, hieß es noch lange nicht, dass die Person auch dumm war. Nein! Ganz im Gegenteil. Es könnte einer dabei gewesen sein, der was Großes vollbringen hätte können aber Chris Meinung interessierte seinem Vater in dieser Hinsicht nicht. Der blondhaarige musste sich stets an die Regeln halten. Da Luana aber direkt seiner Abteilung zugeteilt war und weder für seinem Vater noch Brian arbeiten musste, hatte er wenigstens hier freie Auswahl. "Verständlich. Bei dem was ihr durchmachen musstet, würde ich sie auch nicht alleine lassen wollen", sprach er gedankenverloren laut aus. Wenn er so ihren Worten und Geschichten horchte, fing er selbat darüber zum nachdenken an was Christopher in ihrer Situation machen würde. Das Verhältnis zu seiner Mutter war zienlich angespannt gewesen aber was wenn sein Vater genau das selbe durchzog wie ihrer und sie dadurch auf die schiefe Bahn gerät bzw. in einer Anstalt landet....würde er sie dann ebenfalls besuchen fahren? Sich um sie kümmern? Verena Carter war und wird immer seine Mutter bleiben, egal was passieren würde. "Du hast nur diese eine Mutter im Leben", prägte er stets Sarah ein als sie sich immer wieder über sie bei ihm ausließ, weil ihr etwas verboten wurde oder beide einem heftigen Streit miteinander hatten.
      Bevor er eine Antwort darauf finden konnte, kam sie zu seinem Glück auf das Thema bezüglich dem Verreisen zurück. Christopher reiste früher wirklich sehr gerne und viel auch aber seit er sich mehr auf die Arbeit konzentrierte, kam es nicht mehr vor, dass er das Land geschweige denn die Stadt richtig verließ. Lag aber eher daran, dass er meistens vergaß sich Urlaub zu nehmen. Alleine machte es ihm genauso wenig einen Spaß, auch wenn er des Öfteren fallen lässt, dass er es gerne wäre. Aber im Urlaub möchte man sich austauschen, über die verschiedensten Orte und Sichtweise des anderen sprechen und nicht alleine am Abend in einem Restaurant sitzen und darauf hoffen, dass die Zeit langsam verging. Luana wollte gleich wissen wohin er gerne reiste während sie auch ihre Wunschziele aufzählte "Europa kann ich nur empfehlen", gab er seine Meinung dazu. Er war in seinen meisten Reisen dorthin geflogen. Die Staaten selbst interessierten ihn weniger. Er lebte schließlich selbst in einem und wenn er Urlaub machte, dann an einem Ort was ihn nicht an seine Heimat erinnerte. Aber Asien? Dies lag eher weniger auf seiner Liste. Wenn Luana dorthin fliegen und Chris dabei haben möchte, könnte er ja mal ein Auge zudrücken und es wenigstens für sie tun. Etwas hellhöriger wurde Chris bei ihren letzten Worten: „In meinen Träumen natürlich.. ich glaube Reisen ist eine quasi unmögliche Sache für mich in meinem Leben“. Wie kam sie denn jetzt auf diese Gedanken? "Wer sagt, dass es unmöglich bleibt?", fragte er sie schließlich während er das Besteck auf den Teller legte und seinen Blick auf sie fixierte. Luana hatte bald einen fixen Job wo sie genug Geld verdienen würde. Ihre Schulden übernahm Christopher, weshalb sie da keine Abzüge hätte und da sie auch so gut wie verheiratet waren, hatte sie Anspruch auf sein Geld. Was lag ihr also im Weg eine große Urlaubsreise zu machen? Etwa Ihre Mutter um welche sie sich kümmerte? Sollte doch irgendwie möglich sein, dass man 1 oder 2 Wochen eine Lösung dafür findet? "Wenn du reisen möchtest, dann tu es. Ich sehe in der Hinsicht keinerlei Probleme. Man lebt nur einmal, daher genieß es und mach das was du willst und nicht was andere dir sagen", dabei zuckte er mit den Schultern. Auch wenn es ein guter Rat war, sollte er selbst man lernen so zu leben und sich diesen zu beherzigen.


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    • Luana Young

      Es war nicht leicht sich so zu öffnen, so viele Informationen von sich preis zu geben, aber Luana versuchte es, sie wollte sich öffnen, weil sie diesen Schritt auf Chris zugehen wollte. Sie .. mochte ihn und irgendwas schien zwischen ihnen zu sein, sonst würden sie sich nicht so nahe kommen. Und um das irgendwie zu stärken entschied sich die Frau ein wenig zu erzählen.
      Sie nickte bei Chris‘ Worten. „Ich hatte quasi keine andere Wahl“, ließ Luana ihn wissen. Sie habe es nicht über das Herz gebracht ihre Mutter alleine zu lassen, sie im Stich zu lassen, denn eine sehr lange Zeit dachte Luana wirklich ihre Mutter würde genau das Gleiche für sie tun. Doch leider war es nicht so.. aber das war eine andere Geschichte. Darüber wollte sie nicht sprechen.
      Chris antwortete ihr auf ihre Frage, es wurde ein wirklich schönes Gespräch zwischen ihnen beiden. Ob sie jemals beide zusammen Urlaub machen werden wusste sie nicht, warum sollten sie überhaupt? Es gab für den Mann keinen einzigen Grund, warum er Luana in den Urlaub nehmen sollte.
      Europa konnte er empfehlen, da war er also schon gewesen. Europa würde Luana gerne sehen, sie würde überhaupt gerne irgendetwas anderes sehen, ganz gleich was. Es schien ihr nur nicht wirklich möglich, das sprach sie auch aus. Seine Gegenfrage verunsicherte die junge Frau kurz. „Naja, reisen ist teuer.. und ich kann es mir nicht wirklich leisten zu reisen.. immerhin habe ich erstmal keinen Job und keinerlei Rücklagen“, erklärte Luana. „Damit ist es für mich unmöglich“. Etwas unsicher klang sie in ihrer Stimme, für sie war es einfach nicht so möglich, wie es für Chris war.
      „Und wenn ich eine Arbeit anfange.. dann kann ich nicht gleich zwei Wochen fehlen, um zu reisen.. es ist einfach nicht so einfach für mich, vielleicht wird es demnächst besser“. Da zuckte Liana mit ihren Schultern. Sie wollte Chris nicht zu Last fallen und wenn sie den Job bei ihm wirklich machen wird, dann kann sie wirklich nicht gleich fehlen.
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    • Christopher Carter

      Eine andere Wahl hatte man immer. So sah er es zumindest. Luana war nicht verpflichtet gewesen bei ihrer Mutter zu bleiben aber als Tochter konnte man sie nicht einfach aufgeben. Man verdankte dieser Frau als Kind das ganze Leben. Gäbe es diese Frauen nicht, würde es auch kein weiteres Leben geben. Somit lag alles was die Kinder erreichten in der Hand ihrer Mutter. Klar, für die Fehlschläge dazwischen war man selbst verantwortlich aber für den Rest....die Liebe, die Nähe der Sicherheit, die Zuneigung, die Freude...all das lernte man von dieser einer Person. Chris war allgemein über Luana und ihre Offenheit doch etwas überrascht gewesen. Niemals hätte er gedacht überhaupt mit ihr über solch ein ernstes Thema in ihrem Leben reden zu können, daher ging er auch mit sehr viel Respekt und Verständnis an die Sache ran. Es war sozusagen ein kleiner Vertrauensbeweis in seinen Augen und das wollte er nicht gleich wieder, wie damals, vermasseln.
      Als sie schließlich davon erzählte gerne nach Europa und Asien reisen zu wollen, empfahl er ihr Europa zu sehen, da es wirklich schön dort war. Chris war des Öfteren schon dorthin geflogen, wenn auch zu den unterschiedlichsten Ländern. Aber wie sollte man sonst etwas von der Welt sehen? Von seinen Staaten musste er eher weniger was Neues sehen aber wer wusste schon wohin es einem mal ziehen würde? Vielleicht käme er auch mal nach Afrika oder Australien was nicht wirklich auf seiner Liste stand? Luana schien nicht gerade überzeugt gewesen zu sein überhaupt jemals auf Reisen gehen zu können als er ihren Worten horchte, weshalb er gleich den Grund dafür wissen wollte. Sie war doch bald eine Angestellte in seiner Firma sowie auch seine Frau gewesen? Somit standen ihr genug Möglichkeiten offen? Chris würde sie auch nicht davon abhalten wegzufliegen. Wenn es das war, was sie unbedingt machen wollte, dann soll sie es auch tun. Man lebte nur einmal und da sollte man sich von niemanden was vorschreiben lassen. Dass seine Frage sie auch etwas verunsicherte, konnte er alleine durch den Ton in ihrer Stimme erkennen, als sie sich erklärte, weshalb sich der blondhaarige ein wenig in seinem Stuhl zurücklehnte während er ein Schluck aus seinem Glas machte. Stimmt! Gleich auf Urlaub zu gehen, in einer Firma in welche sie gerade erst begann, war keine gute Idee. Aber wenn sie sich genug anstrengte und fleißig arbeitete, dann würde Chris ihr sicher einmal Urlaub geben sodass sie sich entspannen geschweige denn wegfliegen konnte. "Es ist nicht so einfach für dich?", wiederholte er ihre Worte während das Glas zurück auf seinem Platz am Tisch stellte "wenn du mich fragst, machst du es dir nur unnötig selbst schwer, Luana", sprach er ruhig bevor er aufstand und seinen Teller in die Küche brachte. "Du hast genügend Rücklagen auf der Seite sowie Möglichkeiten dazu. Am Geld scheitert es am Wenigsten", erklärte er weiter und holte aus dem Kühlschrank frische Salatblätter und Karotten raus um den Hasen oben in ihrem Zimmer zu füttern, legte diese auf den Küchentresen um zu ihr zurück zu kehren "eher habe ich das Gefühl, dass du dir immer noch selbst im Weg dafür stehst", kam es hart aus ihm heraus, auch wenn es nicht das erste Mal war, dass er dies zu ihr sagte. Wenn Christopher ihr nochmals erklären musste, dass sie bei ihm ein neues Leben anfangen konnte ohne sich große Gedanken machen zu müssen was das Geld oder ihre Schulden betraf, dann war ihr vermutlich wirklich nicht zu helfen. Luana sah es immer noch so als müsste sie auf eigenen Beinen stehen. Das war aber nicht mehr der Fall. Jetzt war Chris da und übernahm 90% ihrer Last. Das Einzige was sie noch tun musste war die Sache mit ihrer Mutter. Den Rest konnte sie dem blondhaarigen überlassen.


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    • Luana Young

      Die Unsicherheit war einfach zu erklären: Luana hatte Angst davor zu scheitern. Es ging ihr hier gerade gut und Chris übernahm ihre Schulden, vielleicht hatte sie einen Job in Aussicht, aber das war für den Moment jetzt, was in einem halben Jahr, oder Jahr sein wird wusste sie nicht. Vielleicht lernt er doch eine Frau kennen, die er mag und setzt Luana vor die Tür? Es mangelte ihr dabei nicht an Vertrauen zu ihm, es mangelte ihr am Vertrauen zum Leben. So oft schon war sie enttäuscht worden, so oft haben Menschen sie fallen lassen und von dem ganzen Pech wollte sie gar nicht erst anfangen.
      Die Blondine stocherte in ihrem Essen herum, weil sie nichts weiter runter bekam. Sie machte es sich unnötig schwer? Konnte sein, aber es war nicht einfach sich dem einfach so hinzugeben. „Du hast leicht reden“, murmelte Luana. „Du kannst tun und lassen was auch immer du möchtest.. du hast die finanziellen Möglichkeiten, bist unabhängig, aber ich habe Lasten, Altlasten vor allem, die es mir schwer machen einfach meine Sachen zu packen und zwei Wochen wegzufliegen“. Ihre Augen musterten den Mann für einen Moment. „Derzeit übernimmst du meine Schulden.. und mein Konto ist quasi auf Null.. ich besitze keinerlei Rücklagen für irgendetwas.. und ich kann nicht einfach dein Geld nehmen und damit reisen, nur weil ich es will.. das ist.. das kommt nicht in Frage“. Das war nicht Teil der Abmachung. Reisen war nicht Teil der Abmachung. Er sollte für ihn Wohl sorgen, ihr einen Dach über dem Kopf geben und ihre Versicherung sowie die Schulden bezahlen. Darauf haben sie sich geeinigt gehabt. Sie hatte keinen Zugang zu seinem Konto und selbst nach der Ehe sollte alles seins seins bleiben. Warum sollte sich Luana auch nur im geringsten einbilden etwas davon haben zu können? Weil sie sich geküsst haben? Weil sie denkt er könnte sie vielleicht gut leiden?
      Ein spürbarer Kloß bildete sich in ihrem Hals, den sie nicht runter bekam. Das war vielleicht doch kein gutes Thema gewesen.. Luana erhob sich langsam, sie wollte den Teller in die Küche bringen, um nach oben zu gehen. Sie hatte keinen Appetit mehr, die Verunsicherung war ihr einfach zu groß. „Vielen Dank, das war sehr lecker“, bedankte sie sich und stellte den Teller ab, um langsam Richtung der Treppe zu laufen.
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    • Christopher Carter

      Er wollte Luana mit den harten Worten nicht sagen, dass sie sich endlich zusammenreißen und ihr Leben in Griff bekommen soll. Ihm war bewusst, dass sie einiges durchmachen musste, was er von ihr bereits erfahren hatte, und, dass es es keine leichte Sache war damit klar zu kommen. Es dauerte seine Zeit, was er respektierte. Chris wollte ihr nur helfen zu zeigen, dass sie sich einfach keine Sorgen machen musste über die Dinge, welche bis jetzt auf ihren Schultern lasterten. Er übernahm diese Bürde für sie, denn das war der Deal zwischen ihnen. Sie werde seine Frau und im Gegenzug übernahm er alle Schulden und half ihr sich ein neues Leben aufzubauen. Ob es nun wirklich mit ihm war oder nicht. Mittlerweile tat er es auch, weil sie ihm auf eine gewisse Art und Weise wichtig geworden war. Was den Vertrag anging, ließ er diese Gedanken eher mehr weiter hinter sich. Luana schien aber nicht seiner Meinung zu sein als er ihr zuhörte und sie meinte, dass er leicht zu reden hatte. Ja! Christopher hatte leicht reden, da er finanziell keine Schwierigkeiten hatte und sein Leben lebte wie er es wollte. Aber glaubte sie denn wirklich, dass er glücklich sei mit dem was er hatte? Wenn es nach ihm ginge würde er am Liebsten alles hinschmeißen und lieber ihr all sein Hab und Gut überlassen, sodass Luana ein neues Leben anfangen konnte und er es beenden konnte. Chris war seit Jahren nicht mehr glücklich. Eher versuchte er jeden Tag nur ansatzweise zu überleben. Aber egal wie sehr er sich anstrengte und es versuchte...es war einfach nicht machbar. Zu lange lebte er schon in dieser Welt als sie jetzt noch verlassen zu können. Daher beneidete Chris Luana für ihr Durchhaltevermögen. Wer wusste aber schon wie oft sie vor dem Abgrund stand und alles nur noch beenden wollte?
      Luana wollte nicht einfach auf seine Kosten reisen. Einerseits verständlich aber andererseits stand es ihr durchaus zu. Er wäre da aber vermutlich nicht anders. Auf fremdes Geld zuzugreifen, was einem selbst nicht gehörte, tat man nicht. Chris würde es ihr aber geben bzw. schenken, denn da er sowieso nicht wusste wohin damit, sollte sie wenigstens etwas daraus machen können und wenn nötig auch ihre Wünsche und Träume damit erfüllen. Von borgen hielt er sowieso nicht viel. Man bekam es nie mehr zurück und man fing an die Leute dafür zu hassen. Bevor er jedoch etwas zu all dem sagen konnte, stand die blondhaarige auf, bedankte sich für das Essen, brachte den Teller in die Küche und verschwand im nächsten Augenblick schon Richtung Treppe. Für einen kurzen Moment schloss er selbst die Augen und schüttelte den Kopf als er nochmals drüber nachdachte was oder wie er ihr das gegenüber erwähnt hatte. Es war immer das selbe. War das etwa wieder falsch? War es für Luana ein Problem, dass er direkt sagte was er von der ganzen Sache hielt? Wenn ja, wieso sagte sie es nicht einfach? Oder sie war sich dem Ganzen eh bewusst und es tat ihr zu sehr weh es auch von ihm zu hören. "Du solltest echt mal lernen die Klappe zu halten, Chris, und anfangen dich um deinen Scheiß zu kümmern", ermahnte er sich selbst leise. Danach stand er ebenfalls auf und begab sich rüber zur Treppe um sie natürlich nicht alleine hochgehen zu lassen. Ohne Unterstützung mit diesen Verletzungen war es furchtbar und nur schmerzhaft die Stufen rauf zu gehen. Daher nahm er ihren linken Arm um diesen um seinen Hals zu legen, sowie legte seinen Arm um ihren Körper und ging trat auf eine Stufe nach der anderen nach oben. Das Tempo überließ er ganz ihr bis sie schließlich bei der letzten ankamen. "Soll ich dir noch irgendwas bringen? Trinken oder sowas?", fragte er sie mit einer ruhigeren Stimme während er ihren Arm wieder losließ sowie seinen Arm von ihr entfernte um sie dann für den restlichen Abend besser alleine zu lassen. Ob das gemeinsame zusammenleben überhaupt mal
      funktionieren wird, wusste er nicht. Zurzeit sah er eher schwarz aber das lag auch an ihm und nicht an ihr. Chris konnte einfach mit niemanden mehr zusammen wohnen. Immer wieder schaffte er es die Leute von sich zu stoßen. Sei es entweder mit seinen Worten oder seinen Handlungen. Daher war es vielleicht besser sich erst gar keine Hoffnung zu machen, dass es mit ihr klappen würde unter einem Dach zu bleiben.


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