365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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    • Luana Young

      Die Wärme, die von Chris ausging hinterließ ein schönes Gefühl in ihrer Brust. Es war aufregend neben ihm zu liegen, ihr Herz schlug deshalb auch schneller und ihre Hand fing wie von selbst an den Mann zu streicheln. Egal wie oft Luana es durch kaute, sie verstand es nicht. Sie verstand nicht, warum es sich so gut anfühlte und warum Chris eine Ausnahme auf dieser Welt war. Warum bröckelte ausgerechnet bei ihm ihre Mauer? Warum schaffte sie es bei ihm nicht diese Person aufrecht zu erhalten, die sie geschaffen hatte? Die Blondine brauchte niemanden, außer sich selbst, aber innerlich, tief in ihrem Inneren, brauchte sie jemanden, der ihr die Hand reichte, wenn sie in dem Meer versinkte. Seit Jahren schon versinkte sie immer und immer weiter, wusste sich nicht rauszuretten und dann kam Chris.. die ersten Veränderungen merkte Luana schon, als sie sich beim ersten Kuss näher kamen.. als sie bei seiner Familie ein paar spielten.. doch wusste sie damit aber nichts anzufangen, jetzt immer noch nicht. War das Liebe? Tiefe Verbundenheit? Sie wollte dieses Gefühl einfach genießen, aber sie Angst war groß, jemanden in ihr Leben zu lassen, jemanden näher an sich zu lassen.
      Chris hatte Recht: wer verstand schon sein eigenes Handeln? Das tat Luana bis heute nicht. Sie lag mit ihm auf diesem Sofa, kuschelte sich an ihn dran, sie verstand wirklich nichts. Ihre Frage, warum Chris das zuließ, warum er ihr gab, was sie wollte ließ sie kurz Halt machen. Weil es sich richtig anfühlte? Ihre Nähe fühlte sich also richtig an? Der nächste Satz ließ sie hoch blicken, auch wenn sie sich ein wenig zu schnell bewegte. Den Schmerz unterdrückte Luana, denn ihr war es viel wichtiger, was Chris ihr gerade wirklich gestand. Alles, was sie ausmachte fühlte sich richtig an. Das.. konnte sie kaum glauben. Das fühlte sich fast wie ein Liebesgeständnis an, jedenfalls reagierte ihr Herz sofort und fing an deutlich schneller zu schlagen. Weinen wollte sie nicht, auch wenn die Worte sie mehr, als nur überwältigten. Das .. traf sie genau dort, wo es sie treffen sollte, das traf ihre verletzte Seele, die sich schon lange nicht mehr sicher war, was richtig und was falsch war.
      Luana lächelte sanft, Chris wusste vermutlich nicht, wie viel ihr diese Worte gerade bedeuteten, das konnte sie ihm aber auch nicht sagen, kein Wort wollte über ihre Lippen. Stattdessen legte sie ihm die gesunde Hand auf die Wange und küsste ihn einfach. Alles, was sie ausmachte fühlte sich gut an, also dieser Kuss demnach auch, oder nicht?
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Christopher hätte jede Frau aus dem Eleven Six Club haben können. Lukas hatte genug angestellte Tänzerinnen gehabt die sich nur danach sehnten einen reichen Mann heiraten zu können die sie aus dieser Hölle brachte. Keine von ihnen tat diesen Job freiwillig ohne das wirklich Größeres dahinter steckte. Chris konnte auch nicht behaupten, dass ein oder andere Frau nicht unattraktiv waren aber keine von ihnen hatte diese gewisse Ausstrahlung gehabt wie es bei Luana war. Als er sie zum ersten Mal erblickte war in seinen Augen an ihr nichts besonderes. Sie war genau wie jede andere von ihnen auch: eine verzweifelte Tänzerin die versuchte ihre Kohle zu bekommen. Aber umso öfters er in den Club kam und sie beobachtete umso mehr war etwas an ihr was er nicht beschreiben konnte. Und genau dieses etwas war auch der Grund warum er sich für Luana entschieden hatte. Er sah ihre Bewerbung durch und wusste, dass sie die Richtige für den Job war. Es war nur ein Job. Wie oft hatte er sich dies in den ersten 2 Nächten durch den Kopf gehen lassen? Ein Job den beiden nur unter den Freunden und Familien machen mussten. Sonst hatten sie sich gegenüber keine Verpflichtungen gehabt. Keiner von ihnen beiden wollte vermutlich den anderen an sich lassen und nun lagen sie hier eng aneinander gekuschelt, freiwillig, auf dem Sofa und sprachen schon fast über die eigenen Gefühle und warum es wichtig war, wieso die jeweils andere Person darauf einging. Im ersten Moment hatte es keine wirkliche Bedeutung gehabt. Luana fand, dass es sich gut anfühlte und sie selbst oft ihr Handeln nicht verstand. Chris versuchte ihr klar zu machen, dass es für dieses Handeln keine Erklärung gab. Niemand konnte sagen warum er oder sie dies gerade so empfand. Es war einfach so gewesen aber das machte es doch gerade aus, oder? Schließlich fragte auch sie ihn nach seiner Handlung. Christopher war keinesfalls dazu gezwungen gewesen ihrer Bitte nachzukommen aber er selbst wollte es so. Weil es sich richtig anfühlte in seinen Augen. Es war auch so gewesen. Es war richtig. Sie gab ihm die Ruhe, die Geborgenheit sich wie zu Hause zu fühlen und dieses Gefühl wollte er nicht verlieren. Luana wurde zu einem kleinen Anker der ihn oben treiben ließ um nicht zu versinken und wenn sie drohte unterzugehen so würde auch er die Oberfläche verlassen müssen. Daher entglitten ihm auch die Worte, dass alles was sie ausmachte sich richtig anfühlte. Es war wahr. Alles was sie tat... wie sie für ihn da war.... was sie sagte, auch wenn es manchmal nicht gerade der passende Zeitpunkt war...was sie ihm für ein Gefühl gab. Wie könnte er es nicht so meinen? Sie war die eine Frau, welche ihn verstand und Chris trotzdem akzeptierte wie er war. Seine Augen waren immernoch geschlossen gewesen als er nichts desto trotz spüren konnte wie sie sich bewegte. Hatte er denn jetzt was falsches gesagt gehabt? Gerade als er eigentlich dabei war seine Augen zu öffnen um zu sehen was los war, spürte er im nächsten Moment schon ihre Hand auf seiner Wange, was ein warmes Gefühl hinterließ. Leicht lehnte er sich dieser entgegen als auch schon ihre Lippen folgten die sich auf seine legten. Moment...was war denn jetzt geschehen? Wieso küsste sie ihn denn so plötzlich? Es war ja nicht der erste Kuss gewesen zwischen ihnen, schließlich geschah es gerade vor 10 Minuten in etwa auch schon aber......
      Weiter zum nachdenken kam er nicht und wollte es ehrlich gesagt auch nicht als er schließlich den Kuss erwiderte, die Augen aber weiterhin geschlossen hielt. Sein Herz fing zeitgleich schneller zu schlagen an, da dieses Gefühl einfach nur zu gut war. Luana neben sich zu haben, sie schmecken zu können reichte ihm vollkommen aus um sie nicht mehr gehen zu lassen. Mit seinem Arm, welcher schon um sie lag, zog er sie etwas mehr zu sich sodass seine Hand auf ihrer Schulter ruhte während die andere, auf ihrem Handgelenk landete welche auf seiner Wange lag. Egal ob es zu ihrem Plan gehörte oder es jetzt rein gefühlsmäßig geschah....Chris interessierte es nicht. Sie war bei ihm aus freien Stücken und mehr brauchte er nicht zu wissen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Mit dem Moment, in welchem ihre Lippen seine berührten schaltete Luana ihren Kopf einfach aus. Sie wollte nicht nachdenken, wollte nicht alles zerdenken, sie wollte sich einfach ihren Gefühlen hingeben und weiterhin das spüren, was sie hier spürte. Denn in diesem Augenblick war es egal, was sie in ihrem Leben durchmachen musste, wie die Situation mit ihrer Mutter und ihrem Vater aussah, wie kaputt sie innerlich war, hier zählte es einfach, dass sie da war und dieses Gefühl war einfach wunderschön. Alles, was sie ausmachte fühlte sich gut an, diese Worte würden ihren Kopf so schnell nicht mehr verlassen. Chris hatte damit eine Menge ausgelöst, ihr für einen Moment eine große Menge Unsicherheit abgenommen und es vielleicht auch noch geschafft die Mauer weiter bröckeln zu lassen. Wie er das tat wusste Luana immer noch nicht, aber sie ließ es zu, solange es sich gut anfühlte. Wie weit es sie beide bringen wird wusste sie nicht, aber sie ließ sich einfach darauf ein.
      Der Kuss war sanft, aber liebevoll. Die Nähe, die sie dabei bekam gefiel Luana, es gefiel ihr, wie Chris darauf reagierte, wie er sie weiter zu sich zog. Ihr Herz schlug so schnell, dass in dem Moment alles andere egal war, selbst die Schmerzen in dieser Position. Den Gefühlen hatte sie sich einfach hin gegeben und bereute das nicht. Nach einer Weile löste sich die Blondine jedoch und öffnete ihre Augen, um Chris anzusehen und ihm zuzulächeln. Vielleicht war das Schönste daran, dass sie sich nicht rechtfertigen musste, dass es ausreichte einfach da zu sein. "Ich werde jetzt ein wenig schlafen", verkündete sie ihm leise. Ihre Kräfte neigten sich dem Ende zu. Es war nicht einfach für sie, immerhin waren die Schmerzmittel mit ihrer Wirkung auch noch da und diese machten verdammt müde. Es war bisher ein sehr aufregender Tag, auch wenn er gerade Mal zur Hälfte vorbei war, doch auch das Gespräch mit ihrem Vater hatte an ihren Kräften gezerrt.
      Einen Moment lang sah sie Chris einfach nur an, bevor sie wieder runter rutschte und ihren Kopf auf seine Brust legte. So fühlte es sich also an, glücklich zu sein? In diesem Moment war sie es nämlich wirklich. Das konnte sie sich zwar nur schwer vorstellen, aber Luana war gerade glücklich. Es gab so viel schlechtes noch in ihrem Leben und sie konnte an so viele schlechte Dinge nachdenken, aber Chris war bei ihr und damit war sie gerade glücklich. Hatte sie sich verknallt? Gut möglich, aber den Gedanken schob sie erstmal weit nach hinten, sie mussten es nicht benennen, oder? Sie konnten es jetzt einfach nur genießen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Woher ihr plötzliches Handeln kam, konnte er nicht sagen. Luana ergriff in dieser Hinsicht nicht wirklich die Eigeninitiative, was ihm nichts ausmachte. Er selbst konnte ja noch nicht einmal sagen wieso er ständig so auf die blondhaarige reagierte, aber Fakt war: er tat es und es fühlte sich richtig an. Ihre Nähe, ihre Anwesenheit in diesem Haus, auch die ganzen Streitigkeiten welche sie dazwischen immer hatten...es fühlte sich an als wäre sie schon lange zusammen. Es war kaum zu glauben, dass seit ihrer ersten Begegnung nur ein paar Wochen vergangen waren und wenn man die beiden heute so miteinander sah, würde man ihnen die ganze Geschichte sowieso nicht abkaufen. Luana und Christopher kannten diese aber. Von Anfang bis zum Ende. Er selbst glaubte nicht einmal daran mit ihr jemals normal leben zu können. Sei es einfach auch nur reden, doch sie konnten es. Tagtäglich. Keiner hinterfragte die Hintergrundstory des anderem. Man wusste nur, dass etwas mehr war als was man von sich frei gab aber was genau würden sie erst erfahren wenn der Gegenpart bereit war darüber zu sprechen. Heutzutage jemanden kennenzulernen der die beiden so akzeptierte wie sie waren, war unmöglich. Es grenzte eigentlich schon an ein Wunder, dass sie sich überhaupt fanden.
      Aber sie haben es und lagen nun hier gemeinsam am Sofa um die Nähe des anderen zu genießen. Chris zog sie während des Kusses sogar noch etwas zu sich um alleine ihre Wärme vollkommen genießen zu können. Er brauchte nicht viel von einer Frau, das war noch nie der Fall und vermutlich war es auch das was sie am Meisten bei ihm störte. Er erwartete einfach nichts und war schon gar nicht der Typ dafür die Frau wie eine Prinzessin zu behandeln. Aber genau danach suchten die Meisten: ein Mann der sie auf Händen trug. Er hielt seine Augen weiterhin geschlossen während sie den Kuss fortfuhren um damit zu versuchen die Zeit still zu stellen sowie sein Herzschlag zu beruhigen, welcher immer noch alleine durch ihr Handeln schnell schlug. Wie konnte es sein, dass es Luana schaffte seine Gefühle in solch einen Schub zu bringen? Er hatte viele Freundinnen gehabt aber nirgends fühlte es sich so gut an wie bei ihr. Luana löste sich anschließend wieder von ihm woraufhin Chris diesmal die Augen öffnete um in ihre zu blicken und ihr Lächeln zu erwidern. Irgendwie mochte er dieses Lächeln. Sogar mehr als das grimmige Gesicht, welches sie sonst an den Tag legte. Sie waren beide keine lebensfrohe Menschen gewesen aber zu ihr würde es defintiv passen. Nachdem sie meinte sich ein wenig hinzulegen, strich er ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr um sie noch für einen kurzen Moment zu betrachten und als sie sich erneut an ihn kuschelte, nahm er die Decke um diese bis zu ihrem Kopf nach oben zu ziehen sodass Luana komplett zugedeckt war. Einen sanften Kuss gab er ihr noch auf den Kopf während er sachte über ihr Haar strich um ihr einen schönen Schlaf zu wünschen.
      Chris selbst legte beide Arme um sie, schloss seine Augen um die Ruhe zu genießen, welche sich im Raum aufgestaut hatte. Durch die offene Terrassentüre war das Gezwitscher der Vögel zu hören, das leise Rauschen vom Wasser aus dem Pool und die Wärme die ins Haus eindrang machte das Ganze schon fast zu einem Urlaubsfeeling. Doch Chris wusste, dass er nicht die ganze Zeit über hier liegen bleiben konnte. Er musste langsam an die Arbeit und dies noch länger aufzuschieben als was er es eh schon getan hatte, durfte er sich langsam nicht mehr leisten. Jetzt aber aufzustehen wollte er auch nicht, daher blieb er noch eine Weile liegen ohne wirklich zu merken, dass er selbst eindöste.


      Nach gut 2 Stunden wachte Christopher wieder auf, da ihm der Nacken langsam schmerzte. Auch wenn er einen Polster vom Sofa verwendete, so war es doch jedes Mal unangenehm. Wie konnte Sarah damals nur stundenlang darauf schlafen? Leicht hob er einer seiner Hände um sich über die Augen zu streichen um sie anschließend zu öffnen und auf Luana fallen zu lassen, welche immer noch an ihn gekuschelt lag. Ihre Atmung nach zu hören, schien ihr Schlaf diesmal ziemlich ruhig abzulaufen was er gut fand. Schließlich hatte sie gestern Nacht einen schlimmen Traum bezüglich des Unfalls. Somit hatte sie es mal verdient gehabt sich wirklich auszuruhen. Für einen kurzen Moment blieb er noch mit ihr gemeinsam liegen, strich ihr immer wieder sachte durchs Haar bevor er sich dazu entschloss sich langsam und vorsichtig von ihr zu lösen um Luana nicht zu wecken. Es dauerte zwar etwas aber Chris schaffte es. Sanft zog er die Decke nochmals komplett über ihren Körper sodass sie nicht frieren musste. Es war zwar warm im Haus gewesen aber eine Körperwärme zu ersetzen war fast unmöglich. So empfand er es zumindest. Ein sanftes Lächeln glitt über seine Lippen als er sie so schlafend am Sofa betrachtete. Sie war wirklich eine schöne Frau. Wären ihre Probleme nicht gewesen, hätte sie sicher schon längst ein wunderbares Leben geführt. Mit einem attraktiven Mann, Kinder, einen schönen Haus und was man sich noch so wünschte. Und doch traf sie auf Chris. Einen mies gelaunten Typen der nur sich selbst wichtig war. Was also hielt sie überhaupt hier? Bevor er sich weitere Gedanken machen könnte, stürzte er sich lieber auf die Arbeit. Daher
      begab er sich kurz nach oben um seinen Laptop aus dem Büro zu holen um sich anschließend draussen auf der Terrasse hinzusetzen. Im Esszimmer zu arbeiten würde sie nur wecken durch die ganze Tipperei auf der Tastatur und das wollte der blondhaarige nicht reagieren. Einen kurzen Blick warf er noch auf die Uhr und entschied in einer Stunde langsam mit dem Essen anzufangen. Aber was könnte er kochen? Das gefrorene Gemüse musste weg, nachdem sie es eigentlich für seine Hand verwenden wollte. Fleisch, Gemüse und dazu Kartoffelgratin? Ja, das sollte gehen. Gerade als er dabei war anzufangen spürte er doch, dass es ein wenig schmerzte die Finger zu bewegen, mit denen er Hannah's Freund eine verpasste. Aber dies musste er nun mal aushalten, daher verdrängte er es und arbeitete sich eine Mail nach der anderen durch.


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    • Luana Young

      Dieses Mal schlief sie deutlich ruhiger und vor allem erholsamer. Den Schlaf brauchte Luana dringend, immerhin brauchte ihr Körper wahnsinnig viel Energie, um gesund zu werden und die Wunden zu heilen. Bald würde der Gips abkommen, was einiges erleichtern wird und auch die Rippen wurden langsam besser, aber die Frau merkte, wie viel Kraft sie das alles kostete. Deshalb aber nahm sie sich die Zeit für den Schlaf, was sollte sie anderes tun? Es gab nichts anderes, außer vielleicht etwas im Fernsehen zu sehen, oder zu lesen, für alles andere brauchte sie die zweite Hand, oder eben mehr Kraft. Es war vor allem auch schön neben Chris zu liegen, der ihr so viel Wärme und ein schönes Gefühl gab. Was er wohl darüber dachte bei ihr zu liegen? Ob er es nur tat, weil er sich davon mehr versprach? Weil er vielleicht Sex wollte? Oder waren die Worte, die er ihr vorhin entgegen gebracht hatte ehrlich? Meinte er wirklich ehrlich, dass sich alles bei ihr gut anfühlte? Das konnte sie irgendwie kaum glauben, denn Luana war.. eben sie. Eine dumme, verschlossene Frau mit mehr Problemen, als positiven Seiten. Sie war zickig, motzte herum und verschloss sich, was sollte Chris dann an ihr toll finden? Da gab es nichts, ihrer Meinung nach und doch lag er bei ihr.
      Die Blondine spürte es, als er sich bewegte, als er sie alleine auf der Couch ließ. Innerlich seufzte sie darüber, war traurig und wollte ihn aufhalten, doch sie war noch so müde und ehe sie sich versah schlief sie wieder. Als Luana das nächste Mal wach wurde musste sie ihre Zähne zusammenbeißen und tief Luft holen, um nicht zu schreien. Sie hatte sich falsch bewegt und es schmerzte wirklich sehr im Brustkorb, verdammt sehr. Als würde eine der Rippen ihr die Lunge durchbohren.
      Mit Mühe setzte sich die Frau auf, holte tief Luft, bereute es aber gleich wieder. Nur ganz flach atmete sie, griff mit der gesunden Hand zu der Stelle, an der es schmerzte, aber das brachte auch nichts. Schmerzmittel mussten her und das dringend, auch wenn es dauern würde, bis diese wirken werden. Einen Moment brauchte Luana, sie schloss die Augen und bereitete sich mental vor aufzustehen, bevor sie genau diesen Plan in die Tat umsetzte. Das Stehen klappte besser, als das Sitzen und mit ihrer ganzen Kraft lief sie in die Küche, um nach den Schmerzmitteln zu sehen, die sie da haben sollten. Irgendetwas, was ihr helfen wird das wieder in den Griff zu kriegen..die Packung fand sie, griff zu gleich zwei Tabletten und einem Glas, um es sich mit Wasser zu füllen und die Tabletten gleich runter zu schlucken. Es ging wenigstens mit einer Hand.. sie zitterte, während das Glas in ihr war, aber Luana musste nur noch abwarten, bis die Medikamente wirken werden. Deshalb lehnte sie ihren Kopf an die Schränke an und schloss die Augen, um abzuwarten. Der Schmerz ließ nicht nach, er hielt weiterhin stechend in ihrer Brust.
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    • Christopher Carter

      Chris wäre selbst lieber länger am Sofa liegen geblieben um einfach die Gemeinsamkeit mit Luana zu genießen. Es spielte keine Rolle was sich daraus entwickelte. Er brauchte keine richtige Beziehung, er brauchte kein Sex und wenn es nicht nach seiner Firma ginge, wäre auch die Hochzeit nicht notwendig. Alleine ihre Anwesenheit hier reichte vollkommen aus um sich ein Stück lebendiger zu fühlen. Aber andererseits war immernoch die Angst in ihm vorhanden jemanden wirklich nah an sich zu lassen. Besonders was seine Gefühle betraf hatte der blondhaarige so seine Schwierigkeiten gehabt. Da die Frau ihm immer wichtiger wurde, wusste Chris, dass er dem irgendwann nicht mehr aus dem Weg gehen konnte. Daher versuchte er hier und da ein wenig Abstand zu gewinnen. Desweiteren schmerzte ihm der Nacken vom Liegen, da er es nicht gewohnt ist solange darauf zu schlafen. Wie konnte Luana das nur aushalten? Manchmal wünschte er sich echt wie andere zu sein die wie ein Stein schlafen könnten. Egal ob es auf dem Bett oder Sofa ist. Für ein paar Minuten blieb er trotzdem noch bei ihr liegen, strich ihr sanft über das Haar bis er sich dazu entschied sich langsam an die Arbeit zu machen wenn er nicht wollte dass jemand hier erscheint. Erstens wollte er nicht, dass sie von Luana's Zustand erfuhren, sollte es Sophie nicht bereits verbreitet haben, und zweitens wollte er weiterhin seine Ruhe von dieser Familie. Er lebte sein eigenes Leben und dabei konnte es bleiben. Er brauchte keine Eltern oder Geschwister nur um glücklich zu sein. Er war es alleine auch. Wer wusste denn schon wie lange es Luana noch mit ihm aushielt? Sobald sie körperlich gesund war, würde er sie gehen lassen. Sie hatte das Recht ein schönes Leben zu führen und bei ihm wäre es ganz sicher nicht machbar. Er war nicht der Mensch für eine Beziehung und früher oder später wird sie es selbst merken. Seine Verlobte hat deutlich besseres verdient.
      Leicht rieb er sich mit der Hand über den Nacken um die Schmerzen zu verdrängen, nachdem er Luana zudeckte, den Laptop von seinem Arbeitszimmer holte und sich draussen hinsetzte um sie nicht mit seinem Getippe auf der Tastatur zu wecken. Sie sollte sich ausschlafen können. Besonders für den Körper war es sicher nicht schlecht. Daher konzentrierte er sich erstmal auf die Emails um zu sehen was sich in den letzten Tagen und Woche getan hat. 250 Mails waren offen, was ihn nicht besonders überraschte. Wenn er sich Urlaub nahm für 2 Wochen hatte er fast genauso viel wenn nicht sogar mehr gehabt. Die Meisten aber waren nur bevorstehende Projekte in welche sein Vater ihn bringen wollte, Veranstaltungen und Meetings die bereits abgelaufen waren und sonst noch ein paar Daten und Dokumente die er einreichen müsste sobald Chris zurück im Büro war. Als er gerade anfangen wollte die unnötigen Mails zu löschen, hörte er drinnen Geräusche was seine Aufmerksamkeit und seinen Blick nach innen fallen ließ. War Luana etwa wach geworden? Wieviel Zeit überhaupt verstrichen war seit er aufgestanden war, wusste er nicht doch stand Christopher auf um nach ihr zu sehen und fand die blondhaarige in der Küche mit geschlossenen Augen und den Kopf an den Schränken gelehnt. Die Tablette neben ihr lagen offen was wohl hieß, dass sie welche einwarf sowie das Zittern an ihrem Körper war ihm nicht entgangen weshalb sich Chris zu ihr begab und die Hand auf ihre Stirn legte. Luana fühlte sich warm an. Sehr warm sogar. Auch an ihrer Wange war es nicht anders als er seinen Handrücken zur Kontrolle drauflegte. "Das Fieber ist angestiegen", war seine Stimme ruhig gewesen. Diese Reaktion vom Körper kannte er selbst nur zu gut und im Krankenhaus hatte sie in den Tagen ihres Aufenthalts des Öfteren eines bekommen. Tro
      tzdem machte er sich Sorgen da sie zusätzlich ziemlich blass im Gesicht aussah. Der Arzt meinte zwar, dass es vorkommen könnte und sie sich deshalb ausruhen soll aber es dennoch zu Komplikationen kommen könnte. War es einer dieser Komplikationen? "Ich bring dich ins Krankenhaus", er wusste, dass es ihr nicht gefallen würde aber er wollte kein Risiko eingehen, dass es was Ernsteres sein würde. Daher holte er sein Handy um die Nummer von Frank zu wählen. Ob es nun ein Taxi oder er war, war schon vollkommen egal. Die Zeit wäre die selbe, die sie warten müssten.


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    • Luana Young

      Das Glas konnte sie nicht lange in ihrer Hand halten, das stellte sie neben sich ab und lehnte wieder den Kopf zurück, um die auch auch wieder zu schließen. Die Schmerzen waren beinahe unerträglich, stehen fiel Luana überhaupt nicht einfach, ihr Kreislauf spinnte und es war ihr schwindelig, aber sich wieder hinzulegen kam nicht in Frage, da würde alles nur noch schlimmer werden. Das wollte sie nicht riskieren und blieb deshalb angelehnt, sollte irgendetwas sein, sollte sie doch die Kraft in den Beinen verlieren. Ihr Kopf dachte darüber nach nach Chris zu rufen, aber dafür müsste sie tief Luft holen und das war nicht möglich ohne Schmerzen. Sich zu bewegen kam auch nicht in Frage, deshalb beschloss Luana erst einmal abzuwarten und sich dann etwas zu überlegen.
      Sie zuckte zusammen, als sie eine Hand auf ihrer Stirn spürte und öffnete die Augen, um Chris zu erblicken. Die Hand gleich an der Wange fühlte sich gut an, gegen diese lehnte sich Luana unterbewusst an, schloss die Augen aber wieder. Ihr Fieber soll angestiegen sein, das glaubte sie nicht, sie hatte einfach nur Schmerzen, verdammte Schmerzen. Gerne hätte sie Chris genau das gesagt, aber sie war zu sehr darauf fokussiert flach zu atmen und den Brustkorb nicht zu sehr zu bewegen. Bei dem Krankenhaus schüttelte sie ihren Kopf, das war nicht notwendig, wirklich nicht. "Ich.. kann nicht sitzen", bekam sie über ihre Lippen. Sie würde nicht in das Auto steigen, weil sie sich so schon kaum bewegen konnte. Das Stehen war bisher am besten, da waren die Schmerzen gleichmäßiger, ein wenig erträglicher. "Es.. geht gleich wieder". Die Medikamente mussten anfangen zu wirken, dann würden die Schmerzen besser werden und Luana wird auch wieder atmen können. Sie hoffte es jedenfalls, denn das Stehen raubte ihr auch sehr viel Kraft.
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    • Christopher Carter

      Eigentlich hätte er in Ruhe draussen seine Arbeit machen können. Das Wetter dafür war perfekt und die Stille sorgte dafür, dass Christopher seine Konzentration ganz auf den Laptop fixieren konnte. Doch hörte er nach einer Weile plötzlich vom Inneren seines Hauses Geräusche sowie Wasser laufen was wohl bedeutete, dass Luana wach geworden war. Hatte sie etwas geweckt gehabt weshalb sie schon auf den Beinen war? Eher glaubte er, dass sie spätestens während Chris beim Kochen sein würde, wach wird aber anscheinend schien sie sich für früher entschieden zu haben. Da nach dem Wasser aber nichts mehr zu hören war, dachte Chris, dass sie sich vielleicht wieder hingelegt hätte doch wollte er zur Sicherheit nachsehen gehen woraufhin er sie in der Küche auffand. Und eines war er sich bei dem Anblick der blondhaarigen sicher gewesen: so wie sie hier stand....der Körper zitternd, den Kopf mit geschlossenen Augen gegen die Schränke gelehnt und die Tablettenpackung vom Krankenhaus neben ihr liegend, schien es ihr nicht gerade blendend zu gehen. Sanft legte er seine Hand auf ihre Stirn, da sie blass war, welche sich extremst warm anfühlte. Zu warm nach seinen Geschmack. Auch auf der Wange kontrollierte er ihre Temperatur wobei es selbst an dieser Stelle nicht anders war. Luana sah wirklich nicht gut aus. Der Arzt meinte zwar, dass es aufgrund der gebrochenen Rippen dazu kommen könnte, dass das Fieber wieder ansteigt, da der Körper versuchte dagegen anzukämpfen, trotzdem war es in dessen Augen zu waghalsig das Krankenhaus, nach dem schweren Unfall, nach einer Woche wieder zu verlassen. Natürlich ließ er es zu wenn die Person Selbstverantwortung für die Gesundheit übernahm und Chris schwor, dass er alle Komplikationen in Kauf nehmen würde. Aber er wollte nicht, dass sie hier mit schmerzhaften Gesicht stand, im schlimmsten Fall vielleicht sogar zusammenbrach, und darauf hoffte, dass es vielleicht gleich wieder verschwinden würde nur, weil sie Medikamente einnahm. Damit war nicht zu Scherzen. Er selbst war damals 3 Wochen außer Gefecht gesetzt gewesen und davon verbrachte er 2 Wochen im Krankenhaus und die restliche Zeit hier zu Hause. Es war zwar nur eine Woche länger als bei ihr aber er hatte es einfach nicht mehr dort ausgehalten.
      Gerade als er dabei war mit seinem Handy Frank's Nummer zu wählen, nachdem er ihr verkündet hatte sie ins Krankenhaus zu bringen, meinte sie nicht sitzen zu können was die ganze Sache natürlich auf dem Weg dorthin erschweren würde. Danach folgten schon die Worte, dass es gleich wieder gehen würde, was in seinen Augen eine Lüge war. Sowas verging nicht von einer Minute auf die andere. Es brauchte Zeit und Luana hatte sich vermutlich körperlich mehr angestrengt als was sie hätte eigentlich dürfen. "Dann rufe ich zumindest einen Arzt hierher. Über die Untersuchung wirst du nicht drum herum kommen", war seine Stimme ruhig aber dennoch ernst. Wenn es um die Gesundheit von ihr ging, wollte Chris nicht diskutieren. Daran musste sich seine Verlobte gewöhnen. Daher wählte er statt Frank's Nummer die eines bekannten Arztes, bei dem Chris wusste, dass dieser auch Hausbesuche machte, begab sich aber währenddessen zu ihr rüber um Luana etwas stützen zu können. "Guten Tag, hier spricht Christopher Carter. Wäre Dr. Melendez zufällig im Haus?", fragte er nach und pausierte mit seinen Worten als er der Frau auf der anderen Leitung zuhörte als sie anschließend dem Arzt das Telefon überreichte. Diesem erklärte er sofort was los war, dass sich Luana vor etwas mehr als einer Woche 3 Rippen gebrochen hat und nun unter starken Schmerzen und Fieber litt. Ein Krankenhausbesuch wäre nicht möglich, da sie nicht sitzen konnte. "Wirklich? Alles klar. Ja, bis später" mit diesen Worten beendete Chris das Gespräch, legte das Handy auf die Küchenplatte neben sich und richtete seine Augen auf Luana. "Der Arzt kommt vorbei und sieht sich das mal an", gab er ihr bekannt auch wenn sie es sich vielleicht denken konnte. "Ich weiß dir gefällt es nicht aber damit ist nicht zu spaßen" dabei deutete er auf ihre Rippen "Das kann extremst nach hinten losgehen und wenn wir nicht aufpassen liegst du wieder auf der Intensivstation"


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    • Luana Young

      Sie wollte einfach nur, dass es aufhörte wehzutun und dafür mussten sie nicht ins Krankenhaus fahren, fand sie jedenfalls. Es würde reichen, wenn die Medikamente anfangen zu wirken, aber Kraft für eine Diskussion besaß sie nicht wirklich. Ihr fiel das Atmen so schwer, dass darauf und auf das Stehen die meiste Kraft draufging, aber sollte Chris doch machen, wie er wollte. Luana hielt die Augen einfach geschlossen und hörte mit einem Ohr zu, was er da am Telefon sagte. Er wollte einen Arzt holen, das war besser, als ins Krankenhaus zu fahren, denn dort würde sie nicht bleiben und die Wahrscheinlichkeit, dass sie es muss war sehr hoch. Ja, ihr ging es nicht gut, aber so schlecht war es noch nicht. Natürlich, keiner mochte Krankenhäuser, aber die Frau hatte die letzten Jahre über sehr viel damit zu tun gehabt, aufgrund ihrer Mutter und hatte nur sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Damit verbundene sie einfach nur schlechte Sachen, deshalb war sie ja Chris so dankbar gewesen, als er sie nach Hause nahm.
      Als Chris sich zu ihr stellte und sie stützte lehnte sich Luana automatisch an ihn dran, um sich etwas zu entlasten und ein wenig Nähe zu spüren. Sie brauchte die Unterstützung, auch wenn sie dieses gerade nicht zugeben würde. Die Schmerzen raubten ihr den Verstand und die Möglichkeit nachzudenken, es war zu viel für sie, aber da musste sie jetzt durch. Ihre Augen öffnete sie nicht wirklich, das war vor allem keine gute Idee, es war ihr schwindelig und so stand sie sicherer auf den Beinen. Nach den Worten, mit denen Chris ihr offenbarte, dass der Arzt vorbei kommt nickte sie leicht. Er belehrte sie auch, es war damit nicht zu spaßen und auf die Intensivstation wollte sie auch nicht zurück, ihr Aufenthalt dort war lang genug gewesen.
      „Okay“, bestätigte Luana leise. Sie atmete noch immer flach, griff sich mit einer Hand an die Brustseite, um das festzuhalten. „Mir ist.. schlecht“, stellte sie fest und öffnete die Augen. Die Tabletten wollten wieder hoch, das wollte sie aber nicht, die sollten nämlich wirken. „Keine Ahnung.. was mit mir los ist“. Vor allem, was jetzt los war und wie ihr Körper darauf kam so Schmerzen zu haben. „Wie lange braucht der Arzt?“. Eine wichtige Frage, denn so langsam zweifelte die Blondine, ob die Tabletten ihr wirklich helfen können.
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    • Christopher Carter

      Chris war nicht so ernst und streng zu ihr, weil er wollte, dass sie tat was er ihr sagte. Er war es, weil sich der blondhaarige große Sorgen um sie und ihre Gesundheit machte. Dass es ihr plötzlich von einem Tag auf den anderen so schlecht ging, war nicht normal. Gestern hatten sie sich noch in Ruhe gemeinsam unterhalten und lagen auf dem Sofa und heute kämpfte sie mit starken Schmerzen und wenn er ihre Atmung beobachtete, während er neben ihr stand, schien ihr dies ebenfalls schwer zu fallen. War etwas mit den gebrochenen Rippen passiert während sie am Sofa lag? Es war ja schließlich nicht so weich wie das Bett oben gewesen aber trotzdem dürfte das nichts ausmachen? Am Liebsten wäre er mit ihr ins Krankenhaus gefahren um sich untersuchen zu lassen. Wenn notwendig hätten sie gleich ein MRT oder ein CT machen können um zu sehen ob die Lunge oder ein anderes Organ in Mitleidenschaft gezogen wurde, doch wollte Luana nicht und zwingen dazu wollte er sie schon gar nicht. Desweiteren wäre das Sitzen bis dorthin problematisch geworden, weshalb sich Chris dazu entschloss wenigstens einen Arzt anzurufen der auch Hausbesuche machte. Der Vorteil daran war, dass er seine Praxis hier im Dorf hatte. Chris selbst fuhr hier und da zu ihm wenn es ihm gesundheitlich aufgrund einer Grippe oder sonst was schlecht ging. Mit dem Wagen waren es nur ca. 10min Fahrt gewesen. Somit sollte der Arzt auch so schnell wie möglich bei Ihnen eintreffen als dieser zustimmte sofort vorbei zu kommen.
      Nachdem er das Telefon zur Seite gelegt hatte, stütze er sie ein wenig mehr sodass sie nicht die komplette Körperkraft verwenden musste um irgendwie auf den Beinen stehen zu können. Vermutlich gefiel es ihr wieder nicht Hilfe zu brauchen aber was wäre er für ein zukünftiger Mann wenn er sie in solchen Dingen in Stich ließ? Klar, es war sozusagen nicht seine Aufgabe aber trotzdem würde er sie nicht alleine lassen. Als Luana die Augen öffnete und meinte, dass ihr schlecht sei und die Hand auf die Brust legte, griff er hinter sie um das kleine Geschirrtuch von der Halterung zu nehmen und es unter der Spüle nass zu machen. Da sie sich vorhin ja ein Glas Wasser nahm und dort verweilte, war es ein Kinderspiel. Sollte sie sich aber übergeben müssen, müsste sie die Küche in Anspruch nehmen, denn die Badezimmer waren beide im ersten Stock gewesen und Chris bezweifelte, dass sie es mit den Schmerzen überhaupt nach oben schaffte. Sanft legte er das nasse Tuch über ihren Nacken, da sowas gegen Übelkeit und Schwindel oft half und strich ihr leicht mit der Hand sanft über den Arm um sie ein wenig zu beruhigen. "Wir werden dich wieder auf die Beine bekommen", versuchte er sie aufzubauen als sie auch noch wissen wollte wie lange der Arzt brauchte "Er sollte gleich da sein. Seine Praxis ist nicht weit weg von uns" erklärte er ihr weiter während er seine andere Hand erneut auf die Stirn legte um nach dem Fieber zu sehen. Wirklich was verändert hatte sich nichts. Verdammt, was war wirklich mit ihr los? Es ging ihr doch in den letzten Tag ganz gut soweit? Was war also der Auslöser für den jetzigen Zustand? "Willst du dich nicht vielleicht doch zurück aufs Sofa legen? Oder fällt dir das Stehen leichter?", auch wenn die Frage komplett idiotisch war, so wusste er ehrlich gesagt nicht genau was er sonst tun soll. Einerseits wollte Chris Luana helfen und für sie da sein um ihr etwas von den Schmerzen abzulenken aber andererseits hatte er keine Ahnung was genau er eigentlich machen konnte um diese zu verringern. Chris griff zu dem Glas Wasser, aus welchem sie vorher getrunken hatte und hielt ihr es hin sodass sie was trinken konnte. "Trink noch etwas. Gegen die Übelkeit", sprach er sanft. Wo blieb dieser verdammte Arzt?


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      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Die Schmerzen in der Brust, generell im Oberkörper kannte Luana so stark nicht, auch wenn es nicht das erste Mal war, dass ihre Rippen gebrochen waren. Sie hatte eine harte Vergangenheit hinter sich, über die sie nicht sonderlich gerne sprach, denn damit würde sie Dinge zugeben müssen, die sie nicht zugeben wollte. Es war nicht einfach damit zu leben, aber das einfach zu verschweigen war deutlich einfacher. Chris wusste schon von ihrer Mutter, aber er wusste nichts davon, durch welche Hölle die Blondine die letzten Jahre gegangen war. Jeder hatte so seine Geheimnisse und das war vielleicht auch besser so, fand sie selbst jedenfalls. Man könnte einen anderen Blickwinkel auf sie bekommen, wenn man die anderen Dinge wusste und es war zur Zeit gut, so wie es zwischen ihnen war. Luana wusste zwar immer noch nicht, warum seine Nähe ihr so gut tat, aber alleine, dass er bei ihr in der Küche stand war schön, auch wenn sie es niemals freiwillig zugeben würde. Es war vielleicht besser so, als wenn Chris am Ende denken würde sie sei anhänglich, oder würde es nicht alleine schaffen.
      Es war schon bemerkenswert, dass er da war, obwohl er es nicht musste, aber das wollte die Frau nicht hinterfragen. Sie hatte Angst vor der möglichen Wahrheit, dass Chris es tat, weil sie leichte Beute war, weil er sich am Ende ihre Dankbarkeit erhoffte. Das wollte sie nicht wissen, sie wollte weiterhin in der Annahme leben, dass er es gern für sie tat, dass er sie vielleicht gern hatte, denn sie hatte ihn schon gern. Nur zeigen konnte sie es gerade nicht zu viel, die Schmerzen waren zu präsent in ihrem kompletten Körper. Mit einem Nicken bestätigte sie, dass sie sie wieder auf die Beine kriegen werden. Sprechen wollte sie so wenig, wie es nur möglich war, denn das Atmen fiel ihr wirklich schwer. Luana schüttelte bei der nächsten Frage den Kopf. "Stehen ist gut", brachte sie heraus und griff mit der freien Hand nach seinem Arm, um sich festzuhalten. Ihr war es schwindelig, schlecht und alles andere noch, vor allem alles auf einmal. Luana konnte nicht garantieren auf den Beinen stehen zu bleiben, deshalb hielt sie sich an dem Mann fest, um nicht noch womöglich auf die Rippen zu fallen. Wieder schüttelte Luana ihren Kopf, sie wollte nichts trinken, ihr war es schlecht und wenn sie sich jetzt bewegen würde, dann könnte es wieder mehr schmerzen. Innerlich fand sie es süß, wie sehr Chris doch für sie da war, das hätte sie nicht erwartet, aber fand es schön, fühlte sich nicht ganz so alleine in dieser Situation.
      Seufzend lehnte sie wieder den Kopf nach hinten an den Schränken an, das war eine schreckliche Situation hier.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Woher kamen diese plötzlichen Schmerzen? Gestern sowie vor ein paar Stunden war doch noch alles gut gewesen und nun musste Luana darum kämpfen nach Luft zu schnappen sowie nicht umzukippen. Egal welche Optionen er durch den Kopf wandern ließ woher diese kommen konnten, umso weniger kam er zu einer Antwort. Beide achteten schließlich darauf, dass sie sich nicht überanstrengte. Was tat sie also heute groß? Sie war alleine die Stufen von oben runtergegangen, saß draußen auf der Terrasse als er zurückkam und lag anschließend auf dem Sofa um sich ein wenig ausruhen und zu schlafen. War vielleicht irgendwas beim Sitzen draußen oder am Sofa während des Liegen vielleicht irgendwas passiert was das Ganze auslöste? Eine andere Erklärung würde es ja sonst nicht geben? Oder hatte sich etwas entzündet was ihr solche Schwierigkeiten bereitete? Chris versuchte zumindest ihr gut zuzusprechen, dass sie es wieder hinbekommen würden sodass sie nicht das Gefühl hatte das alleine durchstehen zu müssen. Er musste das Alles natürlich nicht machen aber Chris wollte es so und war auch nicht der Mann der eine Frau einfach in Stich ließ. Schon gar nicht wenn es bei der Frau um Luana handelte. Dafür war sie ihm schon zu wichtig geworden. Die blondhaarige gehörte ja sowas wie zu seinem Leben, wie also sollte er das ignorieren? Zum anderen war er aber auch für ihre Gesundheit verantwortlich, nachdem er die Papiere im Krankenhaus unterschrieben hatte doch dieser Grund war für ihn an letzter Stelle, warum er hier stand und ihr half. Als Christopher wissen wollte ob sie sich vielleicht nicht doch aufs Sofa legen wollen würde oder ob das Stehen leichter fiel, entschied sie sich für die zweite Option worauf beide weiter hier standen und darauf hofften, dass der Arzt bald kommen würde. Gegen ihre Übelkeit und den Schwindel nahm er das Glas hinter ihr und hielt es Luana hin sodass sie etwas daraus trinken konnte, doch schüttelte sie erneut den Kopf woraufhin er es zurückstellte. Was konnte er denn noch machen um ihr zu helfen?
      Sanft legte er seine zweiten Arm um sie, um Luana zwar nicht weh zu tun aber genug Halt zu bieten sodass sie nicht umfallen konnte. Mehr fiel ihm nicht mehr ein machen zu können und gerade als er dabei war langsam zu verzweifeln, läutete es plötzlich an der Türe. "Gott sei Dank", murmelte er leise "Es ist offen!", rief er laut und hoffte darauf, dass es die Person hinter der Eingangstüre hören konnte. Die Türe dürfte nicht verschlossen sein, zumindest konnte sich Christopher nicht erinnern diese abgeschlossen zu haben. Dafür bekam Luana's laute und aufgeregte Stimme seine Aufmerksamkeit als er sie schließlich draußen telefonierend vorfand. "Christopher?", hörte der blondhaarige Dr. Melendez Stimme durch den Raum wandern "in der Küche", gab er ihm bekannt woraufhin sich der Arzt durch den Gang bewegte und um die Ecke kam sodass er die beiden erblickte. Dass er Chris beim Vornamen nannte war komplett normal zwischen ihnen geworden. Schließlich war er seit Jahren entweder wegen sich selber oder wegen Sarah immer bei ihm gewesen. "Also, wenn haben wir denn hier?"..... "Sie heißt Luana Young", stellte er sie vor "Alice sagte etwas von 3 gebrochenen Rippen, großen Schmerzen und Fieber. Was ist passiert?", fragte dieser nach während die Arzttasche auf der freien Platte abgestellt wurde und er seine Aufmerksamkeit Luana widmete. Alice war seine jahrelange Mitarbeiterin gewesen, die die ganze Büroarbeit machte und die Patienten in der Praxis aufnahm. "Wir hatten einen Autounfall. Sie war auch im Krankenhaus gewesen, bekam Schmerzmittel verschrieben, welche sie verlässlich nimmt und in den letzten Tagen war soweit man es sagen kann, so ziemlich alles okay. Aber seit sie vorher aufgestanden ist, hat sie diese starken Schmerzen. Auch das Atmen scheint ihr Probleme zu machen. Das Fieber stieg ebenfalls an", gab Chris ihm die Kurzfassung woraufhin sich Dr. Melendez auch an die Arbeit machte. Er selbst kontrollierte ihre Temperatur, welche bei 38.5 Grad lag. "Wäre es möglich, dass Sie sich hinlegen? Dann kann ich mir das mal mit den Rippen ansehen", sprach er ihr ruhig zu und ohne, dass beide ihr einen Widerspruch duldeten begleitete Chris sie rüber ins Wohnzimmer sodass sie sich langsam und vorsichtig hinlegen konnte. Auch wenn es ihr Schmerzen bereitete, musste es sein um diesen auf den Grund zu gehen. Leicht schob er ihr Shirt nach oben bis die Rippen frei waren, rieb sich die Hände sodass diese nicht kalt waren und fing an sich vorsichtig ran zu tasten um aber nichts weiter zu verletzen. Dr. Melendez kam an eine feste Stelle die ihm gar nicht gefiel. Es war zwar nichts dramatisches in seinen Augen aber dennoch damit nicht zu spaßen "Scheint als hätten Sie sich einen Nerv beleidigt. Und dies nicht gerade auf die sanfte Tour", bei der Erklärung zog er ihr das Shirt wieder runter, stand auf und holte seine Tasche "Und das bedeutet was?", fragte Chris nach "Dass viel Bettruhe angesagt ist. Wärme für ihren Körper, besonders für den Nerv, wäre genauso wichtig. Ich verschreibe Ihnen noch ein Medikament was Sie mir bitte parallel zu den anderen nehmen werden", erklärte der Arzt während er die Packung rausholte und sie ihr rüber brachte um sie auf den Wohnzimmertisch zu legen "Diese nehmen Sie bitte für die nächsten 2 Wochen. Sollten die Schmerzen nicht abklingen oder wieder auftauchen, ruft mich an", leicht lächelte dieser Luana zu bevor seine Augen auf Chris gingen. "Mit sowas ist echt nicht zu scherzen. Aber das kennst du ja von dir selbst daher mache ich mir keine Sorgen", sprach er sanft, verabschiedete sich von Luana während Chris ihn noch zur Türe begleitete bevor er diese abschloss und zu ihr zurückging. "Ich denke, den Spaziergang müssen wir doch noch etwas verschieben", lächelte er ihr sanft zu als er sich neben sie an die Kante des Sofas setzte.


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    • Luana Young

      Als es an der Tür klingelte fühlte sich das wie eine Erlösung an, auf die Luana gewartet hatte. Sie hatte das Gefühl ihre Schmerzen nicht mehr lang aushalten zu können, wenn nicht bald Hilfe kommen würde, die kam aber auch. Es war gut, dass Chris für sie sprach, durch die Schmerzen atmete Luana relativ flach und jedes Wort bedeutete viel Anstrengung für sie. Deshalb war es in Ordnung, dass er das Reden übernahm, damit erleichterte er es ihr sehr. Mit einem Ohr hörte die Frau deshalb mit, hielt sich wieder die Seite fest, die ihr wehtat. Es fühlte sich an, als wäre sie gar nicht wirklich anwesend, als würde sie nur durch einen Schleier alles mitbekommen, aber spätestens als der Arzt die anfasste, als er ihre Temperatur misste öffnete sie die Augen und blickte zu ihm. Ihr ging es schlecht, das war ihr anzusehen und wie lange sie sich noch auf den Beinen halten wird wusste sie auch nicht.
      Bei der Frage, ob sie sich hinlegen konnte schüttelte Luana energisch ihren Kopf, genau das wollte sie verhindern und das wollte sie nicht. Das würde Schmerzen bedeuten und dessen war sie sich gerade sehr gut bewusst, aber das brachte nichts, denn entgegen ihres Willen wurde entschieden. Sie legte sich hin, auch wenn ihr die Tränen vor Schmerz liefen, so sehr tat es weh. Dafür hielt sie ihre Luft an, biss fest auf ihre Zähne, um einen Schrei zu verhindern. Die Schmerzen waren heftig und kaum auszuhalten, aber es wurde auch nicht besser, als sie lag. Das Abtasten schmerzte, es war wirklich nicht schön und die Tränen liefen ihr weiter über die Wangen, als der Arzt die Stelle fand, die ihr so schmerzte. Das glich hier einer Qual und nicht einer ärztlichen Behandlung und am Ende gab es nur irgendwelche Tabletten und keine weitere Hilfe. Wärme und Tabletten würden nicht sofort helfen, gab es nichts, was man ihr sofort geben konnte? Eine Spritze? Irgendetwas?
      Das Lächeln konnte sie nicht erwidern, das war ihr nicht möglich, stattdessen legte sie ihren Arm über ihre Augen, um durchzuatmen. Das war alles nicht so einfach für sie, vor allem nicht so einfach auszuhalten. Jetzt war sie genervt, hatte Schmerzen und wollte am liebsten einfach komplett aufgeben. Es war ihr zu viel, die Schmerzen raubten ihr ihre Kraft. Aber sie blieb liegen, wollte sich nicht mehr bewegen und hoffte einfach, dass die Schmerzmittel irgendwann anfangen werden zu wirken. Sie hatte keine Kraft diese komischen Medikamente zu nehmen, die ihr dagelassen wurden, so blieb sie einfach liegen, bis Chris zurück kam. Auch dann blieb sie liegen, blickte nicht zu ihm, sie wollte einfach endlich keine Schmerzen mehr haben, was das etwa so schwer?
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    • Christopher Carter

      Den Arzt zu rufen war in seinen Augen vollkommen richtig gewesen. Luana hatte große Schmerzen gehabt, konnte weder richtig stehen noch liegen geschweige denn sitzen. Da sie in kein Krankenhaus wollte, musste eben ein Hausarzt her worauf er einen anrief. Während sie in der Küche standen und Chris neben ihr stand um ihr Halt zu geben, klopfte es plötzlich gegen die Haustüre woraufhin er zurief, dass diese offen sei. Eigentlich tat er dies nie, da ja auch jemand anderes davorstehen könnte. Aber wer außer der Arzt sollte das sein? Luana's Freundin Hannah wohl kaum, was beim letzten Besuch zwischen ihm und ihrem Freund vorfiel und seine Familie würde sich genauso wenig hier zeigen lassen. Daher blieb nur noch Dr. Melendez und als dieser nach dem blondhaarigen selbst rief, lag er mit seiner Vermutung richtig. Diesem holte er zu sich in die Küche, der im nächsten Moment um die Ecke kam und sich gleich Luana zuwandte nachdem Chris sie vorstellte und auf seine Frage, was geschehen ist, einging. Dr. Melendez kontrollierte erstmal das Fieber, welches erhöht war, da sie zusätzlich ziemlich blass im Gesicht aussah. Desweiteren bat er sie noch sich auf das Sofa zu legen auch wenn er wusste, dass dies schmerzlich werden wird. Aber eine andere Wahl hatte sie nicht wenn sie Hilfe haben wollte und nachdem sie seiner Bitte mit großen Schmerzen nachkam, rieb er sich die Hände um diese etwas wärmen, schob ihr Shirt etwas hoch und tastete sich langsam voran bis er fand nach was er suchte. Chris beobachtete alles neben ihr und sah Luana an, dass es nicht spurlos an ihr vorbei ging als ihr die Tränen kamen, woraufhin er sich zu seiner Verlobten runterhockte und seine Hand auf ihre Schulter legte um zu zeigen, dass er hier war. Er würde immer für sie da sein. Innerlich tat es ihm selbst ein wenig weh, dass sie solch großen Schmerzen gerade ausgesetzt war aber wie sollen sie denn sonst herausfinden was mit ihr los war.
      Nachdem der Arzt fertig war und erklärte, dass sich Luana einen Nerv beleidigt hatte und nicht gerade auf die leichte Art und Weise, ihr weitere Medikamente und Bettruhe verschrieb, packte er seine Sachen, wurde von Chris zur Türe gebracht bis er diese hinter sich schloss und zurück zu Luana ging. Diese erblickte er mit einem Arm über den Augen liegen weshalb er sich zu ihr setzte und mit einem sanften Lächeln erklärte wohl das Spazieren gehen zu verschieben. Dass es ihr gerade richtig Beschissen gehen musste, nachdem der Arzt anfing an ihr herum zu tasten, konnte sich der blondhaarige gut vorstellen. Schließlich hatte er das ganze Prozedere selbst vor ein paar Jahren hinter sich bringen müssen. War es vielleicht doch ein Fehler ihn zu holen? Wenn ja, wäre es gut wenn Luana ihm sagen würde was dann der richtige Weg gewesen wäre. Leicht strich er ihr über ihren Arm, stand auf und ging rauf ins Badezimmer um ein kleines Kopfhandtuch mit heißem Wasser nass zu machen. Desweiteren holte er die Wärmeflasche aus seinem Schlafzimmer, welche er stets bei Magenschmerzen nahm, füllte diese ebenfalls mit heißem Wasser und wickelte es einmal mit dem Handtuch um bevor er sich runter zu ihr begab und erneut neben ihr auf dem Sofa an der Kante Platz nahm. "Nicht erschrecken", sprach er leise, legte die Flasche mit dem Handtuch auf seine Beine und zog ihr das Shirt ein Stück nach oben sodass ihr Rippenbereich wieder frei wurde. Vorsichtig legte er das Handtuch mit der eingewickelten Wärmeflasche auf die betroffene Stelle, sodass es etwas Wärme spenden konnte, zog ihr Shirt wieder nach unten und legte die Decke über ihren Körper. "Versuch zu schlafen, Luana. Ich weiß, dass es aufgrund der Schmerzen unmöglich ist. Es ist die ganze Situation, um es richtig auszudrücken, scheiße. Aber der Schlaf spendet ebenfalls Genesung", ergriff er wieder das Wort als Luana immer noch nicht reagierte. "Ich werde hier bei dir bleiben und aufpassen bis du wieder aufwachst", versuchte er sie dadurch ein wenig zu ermuntern.


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    • Luana Young

      Die Schmerzen waren kaum auszuhalten, weshalb ihr auch die Tränen liefen. Es kribbelte jedoch, als sie die Hand auf ihrer Schulter bemerkte, die Chris zu gehören schien. Er wollte wohl für sie da sein, was Luana zwar gut fand, jedoch jetzt gerade nicht wirklich wertschätzen konnte. Ihr war es warm und kalt zugleich, sie hatte Schmerzen ohne Ende und dieser Arzt nahm es sich noch wirklich heraus sie einfach so anzufassen, ohne zu fragen.. dazu noch so, dass es nur noch mehr wehtat. Es war ihrer Meinung nach keine große Hilfe gewesen, da wäre sie schon lieber ins Krankenhaus gefahren, dort hätte man ihr irgendetwas gegen die Schmerzen gegeben und so blieb sie einfach liegen, mit neuen Tabletten und alten Schmerzen.
      Die Blondine blieb auf dem Rücken liegen, sie atmete flach, um keine weiteren Schmerzen zu verursachen. Chris und seine Worte ignorierte sie einfach, legte ihren Arm über die Augen und blieb einfach so liegen. Auf eine Konversation hatte sie weder Lust, noch Kraft, es war schon schwer genug flach zu atmen, um es irgendwie auszuhalten. Er ließ die scheinbar alleine liegen, ging hoch, so wie es sich anhörte. Das nahm Luana so hin, sie hatte für nichts Kraft, oder Lust. Lange blieb sie nicht alleine, dann sollte sie sich nicht erschrecken und die Tatsache, dass Chris ihr Oberteil hoch zog hinterließ ein Kribbeln an den Stellen, an denen seine Hand sie berührte. Etwas warmes spürte die Frau gleich darauf, sie bewegte sich auch dann nicht, verzog das Gesicht lediglich etwas, denn im ersten Augenblick schmerzte es. Für das zudecken war sie sehr dankbar.
      Sie sollte schlafen, da seufzte Luana. Gerne hätte sie etwas zickiges zurück erwidert, doch das verdiente Chris nicht, er gab sich schon so Mühe. Es war nicht seine Schuld, aber letztendlich ignorierte er jeden ihrer Wünsche gerade. Das Hinlegen war das Schlimmste daran, neben der nicht vorhandenen Hilfe. Wie sollte sie jetzt diese Tabletten schlucken? Doch sie nickte, blickte nicht zu dem Mann, rührte sich sonst nicht. Die Schmerzmittel fingen langsam an zu wirken, ganz langsam, oder die Wärme, was auch immer, aber langsam konnte sie wieder atmen. Dieser verfluchte Arzt.. der sollte ihre schlechte Laune abbekommen! Er hatte es verdient gehabt, Chris nicht, in kleinster Weise. Nun, vielleicht war seine Anweisung zu schlafen doof, denn wie sollte Luana mit diesen Schmerzen schlafen?!
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    • Christopher Carter

      Chris wusste schon langsam nicht mehr wie er ihr eigentlich helfen konnte. Rippenbrüche waren wirklich nicht lustig gewesen und verursachten höllische Schmerzen sobald man eine blöde Bewegung machte. Als Luana ihn deutete sich nicht hinlegen zu wollen, Dr. Melendez dies aber verlangte um die Untersuchung fortzusetzen, war klar, dass es umso schmerzvoller werden würde. Und nun lag die blondhaarige hier, versuchte wahrscheinlich einen Schrei oder weitere Tränen zu unterdrücken und kämpfte gegen alles an was der Körper ihr meldete. Aber welche andere Wahl hatte der blondhaarige denn gehabt? Sie verweigerte das Krankenhaus und zu einem Arzt selbst konnten sie nicht fahren, da ihr das Sitzen schwer fiel. Da blieb doch nur mehr diese Option, oder? Um ihr wenigstens etwas vom Schmerz hoffentlich nehmen zu können, begab er sich rauf in das Badezimmer um dort ein kleines Kopfhandtuch mit heißem Wasser nass zu machen sowie die Wärmflasche damit zu befüllen, ging runter zurück zu Luana, wickelte die Flasche in das Kopfhandtuch, sprach noch, dass sie sich nicht erschrecken solle bevor er ihr das Shirt etwas nach oben zog und die Wärmflasche auf die betroffene Stelle legte. Das Gefühl war zwar in diesem Augenblick vermutlich nicht gerade das Angenehmste gewesen aber sie wird merken, dass es mit der Zeit leichter werden würde. Gerade wenn man Schmerzen hatte und etwas warmes draufkam zog es gleich dorthin. Danach zog er ihr das Shirt wieder runter und deckte Luana mit der Decke bis zu ihrem Gesicht zu um die Wärme unter dieser zu lassen. Dass sein Vorschlag zu schlafen sich in ihren Ohren vermutlich komplett bescheuert anhörte, war ihm durchaus bewusst gewesen. Auch er hatte damals nicht wirklich mit den Schmerzen schlafen können aber als er sich Ruhe gönnte und es wenigstens versuchte klappte es irgendwann. Chris würde auf jeden Fall bei ihr bleiben. Schließlich war er auch an ihrer Gesamtsituation schuld. Klar, sie würde ihm wieder komplett widersprechen, wie sie es schon des Öfteren tat, aber in seinen Augen sah es nun mal so aus. Er saß am Steuer, er hatte getrunken gehabt und auch wenn er bei grün erst losgefahren war, wie es vorschriftsmässig vorgeschrieben war, so hätte er den LKW Fahrer vielleicht früher erkennen und den Aufprall somit verhindern können. Doch stattdessen war er aufgebracht und die Konzentration war auch nur minimalst vorhanden. Für einen Moment blieb er noch bei ihr sitzen als er sich schließlich erhob, den Wohnzimmertisch beiseite schob und die Couch so auszog, sodass es als Bett für 2 Personen benutzbar war. Dafür brauchte sich Luana nicht bewegen oder zur Seite rutschen. Nachdem das erledigt war, nahm er sich seinen Polster zu sich und legte sich neben sie hin. Er sagte doch, dass er bei ihr bleiben würde und das tat er auch. Um ihr aber den Platz nicht zu nehmen sodass sie vielleicht wieder mehr Schmerzen bekam, empfand er dies als bessere Lösung. Dabei legte er sanft seine Hand auf die Stelle an der die Wärmflasche lag und hoffte darauf, dass sie ihre Wirkung bald zeigen würde. Dass es aber nicht so schnell ging, war klar.


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    • Luana Young

      Es tat ihr innerlich wirklich leid, dass Chris ihre schlechte Laune indirekt abbekam. Er wollte nur helfen und das tat er wirklich, nur konnte er ihr die Schmerzen nicht nehmen. Letztendlich wurden diese aber ein wenig weniger, oder Luana gewöhnte sich schon so sehr daran, das diese erträglicher wurden. Es war jedenfalls langsam leichter für sie und sie konnte den Arm wieder runter nehmen, musste sich nicht mehr das Licht von den Augen weghalten, denn selbst dieses hatte sie genervt gehabt. Schlafen an sich war keine schlechte Idee, das Problem daran war nur, dass die Schmerzen es nicht so einfach gestalteten, wie die Frau es gerne hätte. Doch sie würde es versuchen, denn was blieb ihr anderes übrig? Es verwunderte sie nur, dass Chris zu bleiben schien, dass er sie eben nicht allein ließ. Die Augen ließ Luana geschlossen, merkte aber, wie er sich zu bewegen schien. Was er da vor hatte wusste sie nicht, doch als Luana ihre Augen öffnete, um hinzusehen erkannte sie, dass der Mann das Sofa wohl auszog, um sich zu ihr zu legen. Irgendwie süß, dachte sie sich und schmunzelte etwas über diese Tatsache. Ob er ihr einfach nur nah sein wollte, oder Schuldgefühle hatte wusste sie nicht, aber er legte sich zu ihr und das zählte vor allem, jedenfalls für sie.
      Kaum legte er sich zu ihr bewegte sich die Frau ein klein wenig, legte etwas Decke auf ihn, um ihm zu zeigen, dass es in Ordnung war, wenn er bei ihr liegen blieb. Die Augen schloss sie wieder, spürte gleich Druck auf ihrer Brust. War das seine Hand, die er da hinlegte? Vorsichtig bewegte Luana ihre gesunde Hand, um danach zu fühlen, bevor sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen die Hand auch wieder weg nahm, um sie neben sich abzulegen, die brauchte sie gerade nicht. Damit berührte sie Chris auch ein wenig, streichelte ihn an der Stelle, die sie berührte. Es war so ruhig hier zwischen ihnen, aber ihr fehlte die Kraft, um etwas zu sagen, um diese Stille zu brechen, die nicht unangenehm war, jedenfalls ihrer Meinung nach. Es gab immerhin nichts, was angesprochen werden musste, seit ihrem letzten richtigen Gespräch war nicht viel passiert, Luana hatte eigentlich nur geschlafen.
      "Danke..", murmelte sie dennoch leise, bereute es gleich aber wieder. Sie durfte noch nicht allzu tief atmen, damit es ihr nicht zu sehr weh tat und bei dem Wort gerade hatte sie nicht darauf geachtet. Aber sie wollte sich für die Hilfe bedanken, die Chris ihr hier gab.
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    • Christopher Carter

      Als Christopher damals lange zu Hause blieb um sich von dem Unfall zu erholen wünschte er sich des Öfteren, dass jemand vorbei kam um einfach für ihn da zu sein. Der ihm half und zur Seite stand wenn es mal durch die Schmerzen nicht ging. Doch das war nicht der Fall. Die einzige Person, welche hier und da mal nach ihm sah und etwas zu Essen brachte war Sophie gewesen. Sie war bzw. ist eine wirklich tolle Schwägerin und Chris steht ihr alleine deswegen groß in der Schuld. Sie kam, obwohl sie es nicht mal musste und das zählte in seinen Augen am Meisten. Seiner Familie war es schließlich vollkommen egal geworden wie es ihm ging und mit dieser Tatsache klar zu kommen war im ersten Jahr extremst schwer gewesen. Chris liebte seine Familie, hatte ein super Verhältnis zu seinem Bruder gehabt und konnte mit seiner Mum über alles reden was ihn beschäftigte. Auch mit seinem Vater saß er oft zusammen und sprach über die Zukunft der Firma was man alles zum Besseren verändern konnte, weil sich dieser mehr auf den Jüngeren verließ als auf den Älteren. Dass eines Tages aber alles zu Brüche gehen würde, hatte er nicht vorhergesehen gehabt. Selbst bei der Beerdigung von Sarah verweigerten sie den Kontakt zu ihm. Eher standen sie da, weinten und trauerten über ein Kind, welches er ihnen genommen hatte. Chris sah es eher als eine Heuchelei, da sie ja nicht einmal Wert gefunden hatten ins Krankenhaus zur Leichenhalle zu gehen. Er konnte sich ja vorstellen, dass das Ganze schon schlimm genug gewesen sein muss überhaupt zu hören zu bekommen, dass sie gestorben war aber trotzdem ging man dorthin, oder? Oder war er vielleicht in dieser Hinsicht einfach anders gewesen und sah alles falsch?
      Eigentlich sollte ihn das alles nicht mehr beschäftigen. Das Ereigniss liegt ja schon eine lange Zeit zurück und der blondhaarige hat sich damit abgefunden wie es nun lief. Auch wenn seine Familie immer so tat als wäre er der böse, so war ihm das nur recht. Denn damit fiel es ihm deutlich leichter sich von ihnen abzuschotten. Die Zusammenarbeit im Unternehmen funktionierte solange alle neutral blieben und da er sonst nichts mit ihnen zu tun haben musste, klappte das System. Ausserdem war er jetzt nicht mehr so alleine. Luana war hier, auch wenn er sie mehr dazu zwang als was sie es freiwillig tat. Ob sie heute immer noch auf Zwang blieb, wusste er nicht aber Chris würde ihr die Freiheit wieder zurückgeben. Das stand fest. Natürlich würde er die Kosten weiterhin für sie übernehmen sodass seine Freundin ihr Leben genießen konnte. Sie hatte es verdient gehabt endlich mal glücklich zu werden und diese Chance wollte er ihr zumindest geben.
      Nachdem er ihr die Wärmflasche auf die Rippen gelegt hatte, das Sofa so auszog, sodass zwei Leute drauf liegen konnten, legte er sich mit seinem Polster neben sie um ihr von ihrer Seite nicht alzu viel weg zu nehmen. Schließlich sollen ihre Wunden heilen und durch seine Einengung nicht noch mehr beeinträchtigt werden. Früher hätte er seine Arbeit am Laptop draussen weiterhin erledigt, da ihm die Frauen egal waren, aber heute wollte er Luana auf keinen Fall alleine lassen. Einerseits plagten ihm die Schuldgefühle aber mehr wollte er für sie da sein. Ihr damit zeigen all das hier nicht alleine durchstehen zu müssen, denn dieses Gefühl, niemanden zu haben, war wirklich schmerzhaft und Schmerzen ertrug sie mehr als genug. Zu seiner Verwunderung bewegte sich die blondhaarige ein wenig um Chris etwas von ihrer Decke zu spenden was er mit einem sanften Lächeln annahm. Sie musste dies nicht tun. Ihm war warm genug durch die Temperatur draussen gewesen aber ablehnen wollte er es genauso wenig. Sanft legte er seine Hand auf die Stelle an dem die Wärmflasche lag um damit zu hoffen, dass diese bald ihre Wirkung zeigen würde als Luana seine mit ihrer gesunden Hand ergriff und zwischen ihnen beide legte aber sich nicht komplett davon abwandte indem sie noch etwas drüberstrich. Die sanfte Berührung fühlte sich wirklich gut an und Chris selbst drehte seine Hand so um ihre in seine zu nehmen. Zwischen ihnen musste nicht viel passieren. Christopher reichten alleine diese kleinen Gesten. Manchmal verstand er sowieso nicht wie andere Männer Frauen anders behandeln konnten nur um ihre Zufriedenheit zu bekommen. Es gab doch noch viel mehr was eine Frau einem Mann schenken konnte um glücklich zu sein. Aber vermutlich war er noch einer vom alten Schlag. Erneut glitt ihm ein Lächeln über die Lippen als Luana sich bedankte. Wofür denn? Dass der Arzt ihr weitere Schmerzen verursachte und fast schon quälte? Oder, dass er hier bei ihr blieb? "Keine Ursache", sprach er leise. Es störte ihn nicht, dass es zwischen ihnen so ruhig war. Luana brauchte sie und mehr musste nicht gesagt werden. Sie lagen weder im Streit, noch gab es groß etwas was unbedingt geklärt werden musste. "Dr. Melendez kann zwar jemanden quälen und foltern mit seiner Untersuchung aber du wirst merken, dass es sich bald ausbezahlt", Dr. Melendez nahm wirklich nie Rücksicht auf die Verletzungen wenn er jemanden untersuchte. Selbst ihn quälte er damals aber es hatte sich wirklich bezahlt gemacht. Chris war früher als gedacht auf den Beinen gewesen und auch wenn damals noch nicht alles ging so kam er Schritt für Schritt zurück in seine Selbstständigkeit. Luana musste nichts darauf erwieder. Er wollte es sie einfach wissen lassen.


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    • Luana Young

      Seine Wärme wollte sie unter der Decke spüren und dem kam Chris auch nach. Luana wollte ihm zeigen, dass sie ihn noch immer gern bei sich hatte und sie einfach nur Schmerzen hatte,es ihr nicht gut ging. Er wollte ihr nur helfen und das war schön, das bedeutete ihr wirklich viel. Normalerweise war sie immer alleine, war auf sich allein gestellt, hätte auch das jetzt hier alleine hinter sich bringen müssen, doch er war da und die Gründe dafür waren in diesem Moment gerade wirklich egal. Wenn sich Luana noch damit den Kopf zerbrechen würde könnte sie gar nicht mehr funktionieren, deshalb ließ sie es sein, nahm es einfach so hin, wie es war und war froh darüber, nicht alleine sein zu müssen.
      Seine Hand festzuhalten war ihre Möglichkeit ihm zu zeigen, dass sie ihn gern bei sich hatte. Chris sollte hier bleiben und einfach nur da sein, das reichte ihr aus. Er nahm ihre Hand in seine, sie ließ es zu, verschränkte ihre Finger miteinander. Das fühlte sich wirklich gut an, es kribbelte, vor allem in ihrer Brust. Ihre Gefühle schienen so durcheinander zu sein, die Schmerzen waren noch da, aber gleichzeitig schlug ihr Herz aufgeregt, weil sie Händchen mit Chris hielt. Luana schien kaum mehr zu brauchen, außer vielleicht etwas gegen die Schmerzen. Sie gab sich schon mit wenig zufrieden, jedenfalls musste sie das schmerzhaft lernen, und solche Gefühle waren einfach nicht vorhanden gewesen. Sie bedankte sich bei Chris, hielt die Augen geschlossen, weil ihr die Kraft fehlte diese zu öffnen und offen zu halten.
      Bei seinen Worten drückte sie seine Hand, um zu zeigen, dass sie ihm zugehört hatte. „Wenn er mich noch einmal so anfässt breche ich ihm die Nase“, murmelte sie und musste ein wenig schmunzeln. Langsam, wirklich langsam und behutsam bewegte sich Luana, um ihren Kopf sanft bei Chris anzulehnen. Durch ihre Worte musste sie an das Gespräch mit ihrem Vater denken, welches vorhin mit Sicherheit zu diesem Dilemma hier beigetragen hatte. Leise seufzte die Frau. „Mein Vater hatte mich vorhin angerufen“, flüsterte sie. Die Information hatte Chris mitbekommen gehabt. „Er ist wohl in der Stadt und will mich sehen.. mir meine Halbgeschwister vorstellen“, sie seufzte. „Er wird es wohl nie verstehen, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben will.. als ich ihn brauchte war er nicht da, jetzt habe ich alles alleine gestemmt und er will zurück kommen, Kontakt mit mir aufbauen“. Leicht schüttelte sie den Kopf. „Und ich glaube.. das schlimmste ist, dass ich ihn immer noch lieb habe, weil er mein Vater ist, aber eigentlich will ich ihn hassen und wünsche ihm nur alles schlechte“. Es war ihr neu so etwas mit jemanden zu teilen, aber Luana versuchte es, sie versuchte sich zu öffnen, um dem, was das jetzt gerade war eine kleine Chance zu geben. „Ich muss dringend die Nummer wechseln und nicht einmal mehr mit meinen Cousinen Kontakt haben, alles Verräter.. geben meine Nummer einfach weiter“.
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    • Christopher Carter

      Was war das eigentlich zwischen ihnen? Waren sie jetzt sowas wie ein Paar gewesen? Führten sie, es ohne selbst irgendwie zu wissen, eine Beziehung? Schließlich küssten sie sich schon des Öfteren, hielten Händchen und waren stets für den anderen da, wenn es jemanden nicht gut ging. Sie öffneten sich Schritt für Schritt, was vielleicht gar nicht ihre Absicht war aber sie schienen sich mit der Zeit immer mehr und mehr zu vertrauen. Taten genau solche Dinge nicht zwei Menschen die zusammen ein Leben führten? Chris holte Luana nicht in sein Haus um mit einer Frau sein Leben aufzubauen. Er holte sie nur um seiner Familie damit einen Gefallen zu tun sodass er endlich das Unternehmen übernehmen konnte aber mehr steckte nicht dahinter. Dies alles hatte nichts damit zu tun gehabt eine Familie zu gründen. Doch heute, ein paar Wochen später, sah er es anders. Luana gehörte zu seiner kleinen Welt. Er wollte sie nicht einfach so gehen lassen, wenn es nicht notwendig war, denn schließlich wurde sie ihm wichtiger und dies zeigte er auch, als Luana ihre Hand auf seiner ruhen ließ, er diese aber umdrehte um ihre in seine zu nehmen. Chris war kein komplizierter Mann gewesen wenn es darum ging ihn zufrieden zu stellen. In seinen Augen reichten die kleinsten Dinge und als die blondhaarige sich noch dazu entschloss die Finger miteinander zu verschränken. Alleine dies löste in ihm schon ein wohliges Gefühl aus und ließ es in seinen Finger kribbeln. Er wusste, dass sie das nicht tun musste aber wie es schien, wollte sie es ebenfalls von ihrer Seite Un das hatte doch was zu bedeuten, oder?
      Als Luana sich dann auch noch bei ihm bedankte, was in seinen Augen unnötig war, nahm er dies an, erklärte aber gleich darauf, dass Dr. Melendez zwar ein Arsch in der Hinsicht sein konnte, sich aber die Untersuchung ausbezahlt. Dies würde sie bald selbst noch mitbekommen. Schließlich sprach er hier aus Erfahrung. Bei ihren Worten konnte er sich selbst ein Lächeln nicht verkneifen "Bei den ganzen Probleme die wir schon haben, ist eines mehr auch schon egal", gab er scherzend dazu. Luana's Reaktion verstand er durchaus und damals war er selbst knapp davor ihm eine zu knallen. Aber so war der Dorfdoktor nun mal gewesen. Auch die anderen Bewohner hatten in der Hinsicht keine anderen Erfahrungen gemacht und trotzdem war jeder von seiner Heilung begeistert weshalb sie weiter hingingen. Nachdem sie sich etwas an ihn lehnte und schließlich anfing zu erzählen, dass ihr Vater vorhin angerufen hatte und was er wollte, wurde es wieder ein wenig ruhiger zwischen ihnen. Chris fand es ja gut, dass sie sich öffnete aber war er überhaupt für solche Dinge der richtige Ansprechpartner gewesen? Schließlich war er ja genauso kaputt gewesen was das Familienleben betraf und sicher der Letzte auf dieser Erde, von dem sie vielleicht einen Rat oder Tipp diesbezüglich hören wollte. Aber andererseits wiederum der Erste der ihre Lage vermutlich am Besten verstand. "Oder er will dich damit verletzen", sprach er leise aus während er ihre Worte durch den Kopf gehen ließ. Es waren vielleicht die falsche Worte gewesen aber Chris sprach nur das aus wie er die Sache sah. Luana würde wahrscheinlich ihn dafür wieder hassen aber sie sagte doch selbst, dass sie keinen Kontakt haben möchte? "Vielleicht will er dir die Geschwister vorstellen um zu zeigen was er ohne dich und deiner Mutter geschafft hat. Warum soll er sich sonst nach all den Jahren melden? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass er eine neue Beziehung zwischen euch beiden herstellen will. Wenn das der Fall ist, warum ließ er sich dann solange Zeit? Weil er vorher nicht bereit war?", versuchte er vorsichtig mit seinen Worten zu sein. Dass sie ihren Vater immer noch lieb hatte, konnte er sehr gut nachvollziehen. Er steckte nämlich in einer ähnlichen Lage. Chris war das schwarze Schaf seiner Familie geworden und auch wenn er selbst auf Abstand zu ihnen lebte und am Liebsten erst gar nichts mit ihnen zu tun haben wollte, so war trotzdem etwas in ihm vorhanden was sich wünschte seine alte Familie zurück zu bekommen. Doch jedes Mal wenn er versuchte eine normale Beziehung herzustellen, so kam wieder etwas was alles Zunichte machen ließ. "Egal wie sehr man es versucht die Familie dafür zu hassen was sie einem antat....so ist er immer noch dein Vater. Er wird immer ein Teil deines Lebens bleiben, egal ob du es willst oder nicht. Dabei kannst du noch so sehr versuchen unterzutauchen. Er wird einen Weg weiter suchen um dich stets zu finden" war seine Stimme nach wie vor leise "daher weiß ich nicht ob es sich was bringt die Nummer zu wechseln. Ich kenne deinen Vater zwar nicht aber irgendwann wird er herausfinden, dass du hier lebst und wird im schlimmsten Fall dann auch noch hier auftauchen", dass das gerade vermutlich nicht das war was Luana hören wollte, wusste Chris nicht wieso er es ihr verschweigen soll. Wenn ihr Vater wirklich versuchte den Kontakt herzustellen würde er sicher jeden Weg gehen. Luana brauchte aber keine Angst zu haben, denn hier war sie sicher. Chris wäre auch noch im Haus und würde sich daher zwischen ihr und ihrem Vater stellen, wenn es notwendig war. Schließlich hat er auch versucht der Familie zu entkommen und Brian kam per Zufall drauf wohin er gezogen war.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
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