365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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    • Luana Young

      Was sie da tat wusste sie nicht, vielleicht war ihre Kopfverletzung noch nicht so ganz verheilt und Luana bot deshalb an gemeinsam einen Film zu schauen, oder aber fühlte sie sich einsam und wollte ein wenig Gesellschaft haben. Chris war kein schlechter Mensch, jedenfalls nicht schlechter, als sie es selbst war. Er schien viel mitgemacht zu haben, genau wie sie auch und deshalb hatte er vermutlich einige Vorurteile, oder eigene Macken. Viel unterscheiden sie sich nicht voneinander, wenn sie ehrlich war, sie waren sich ähnlicher, als sie sich eingestehen wollte, nur musste sie sich das selbst eingestehen. Deshalb wollte sie es versuchen, wollte ihm und auch sich selbst die Chance geben, um ihre Beziehung ein wenig zu stärken. Nur außerhalb mussten sie ein Pärchen vorspielen, nicht hier bei sich Zuhause, das hieß jedoch nicht, dass sie sich nicht anfreunden könnten. Es war ja nur ein Versuch, wenn es scheitern wird, dann war es nun einmal so.
      Als Luana die Schritte des Mannes hörte war sie bereit im Bett und wartete auf ihn. Für das Glas mit dem Saft bedankte sie sich mit einem Lächeln, blieb aber so halb liegend und halb sitzend im Bett. Sie konnte sich nicht viel bewegen, das war wegen der gebrochenen Rippen in ihrer Bewegung eingeschränkt.
      Die Fernbedienung hielt noch sie bei sich, aber kaum sprach der Mann mit ihr hielt sie ihm diese hin. "Ich bin offen", antwortete sie ehrlich. "Wir können gerne schauen, was im Fernsehen läuft.. oder du hast schon eine Idee, was wir schauen könnten". Viel schaute sie nicht an Filmen, immerhin hatte Luana bisher nicht das Geld dafür und der Fernseher war meistens von Hannahs Freund besetzt. Sonst gab es auch nicht immer die Zeit dazu, oder die Lust, ihre Arbeit nahm schon eine Menge ihrer Kraft ein.
      Vorsichtig griff Luana nach ihrem Glas, um ein Schluck des Saftes zu nehmen. Es war nicht einfach, aber es war zu schaffen, so konnte sie das Glas auch wieder abstellen, um sich auf den Fernseher zu konzentrieren.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Ging das überhaupt gut? Er war es von früher zwar gewohnt gewesen, dass jemand bei ihm wohnte aber das war Familie. Jetzt eine wildfremde Person, die er nur zur Hälfte kannte, hier wohnen zu lassen, passte doch so gut wie gar nicht zu ihm und trotzdem ließ Chris es zu. War er denn wirklich schon so verzweifelt gewesen an sein Ziel zu kommen das er diese Schritte einleitete? Jetzt war es so oder so zu spät gewesen einen Rückzieher zu machen, dennoch dachte er oft darüber nach ob es überhaupt die richtige Entscheidung war. War es auch für Luana der richtige Weg? Die beiden waren sich ähnlicher als beide vermutlich im ersten Anschein gedacht hatten aber nachdem sie nun bei ihm einzog gab es für die junge Frau nicht wirklich einen schönen Moment an dem sie sagen konnte, dass dies ihr zu Hause war. Zuerst überfiel er sie mit seiner Gier in der einen Nacht, wobei die blondhaarige aber noch selbst verhindern konnte bevor er es überhaupt so richtig dazu kam, danach lernte sie seinen Bruder und kurz darauf auch noch die ganze Familie kennen und nun auch der Autounfall, durch welchen sie nicht besonders gut ausstieg. Vielleicht war er ja der Grund für alles wieso es nie jemand lange bei ihm aushielt? Vielleicht zog er ja alles an was nur schlecht für jede weitere Person in seinem Leben war? Kein Wunder, dass seine Familie ihn beschuldigte für Sarahs Tod verantwortlich zu sein. Langsam begann er einzusehen, dass alles was bis heute geschah wirklich seine Schuld war.
      Jetzt hatte er wenigstens die Chance gehabt es erstmal bei Luana wieder gut zu machen, indem er sich um sie kümmerte, auch wenn er ungern den Babysitter spielte. Nachdem er mit zwei Gläsern Saft zurück in ihr Schlafzimmer kam, eines auf ihre Seite des Nachtkästchen stellte und sich auf die andere Seite begab, als er sah, dass diese für ihn wohl vorbereitet war, stellte er ebenfalls das Glas aufs Kästchen und machte es sich anschließend neben ihr im Bett als Dank etwas gemütlich während er wissen wollte auf was sie nun Lust hätte. Er selbst wollte eigentlich nicht wirklich was auswählen, denn egal was es sein würde....die Chancen das richtige Programm in ihren Augen zu wählen lag sicher 1:10000. Somit trat er doch förmlich ist Fettnäpfchen.
      Die Hoffnung, nichts auswählen zu müssen, verschwand mit einem Schlag als Luana ihm die Fernbedienung rüberreichte und erneut meinte für alles offen zu sein. //Ja, das vereinfacht natürlich alles um einiges//, schoss es ihm hierbei durch den Kopf als er anfing ein wenig durchzuzappen. Dabei glitt für einen kurzen Moment seine Aufmerksamkeit auf die junge Frau neben sich als sie das Glas in die Hand nahm um einen Schluck daraus zu machen. Schaffte sie es überhaupt mit den Bewegungen und den Schmerzen oder brauchte sie doch Hilfe? Chris musste sich eindeutig dran gewöhnen in nächster Zeit das Pflegepersonal spielen zu müssen. Luana versuchte stets selbst alles hinzubekommen, und das respektiere er auch, denn er wäre defintiv nicht anders....trotzdem gab es Sachen die sie alleine nicht packte und da musste er nun hinhalten. Als er sah, dass sie es packte, wandte er seine Augen zurück auf den TV wobei es diesen Abend wirklich nichts Gutes spielte. "Okay, sehen wir mal was es für neue Filme gibt" mit diesen Worten switchte er anschließend auf Netflix um dort zu schauen was es so gab. Wenn er die blondhaarige einschätzen müsste, lag reiner Romanzefilm vermutlich nicht gerade in ihrer engsten Auswahl, oder etwa doch? Sie kam nämlich so gar nicht rüber aber er konnte sich ja täuschen was sie betraf. Wäre nicht das erste Mal. Als er weiter durchsah, fand er schon ein paar Filme zur Auswahl. Action, Komödie, Thriller-Action, Krimi, auch ein paar Serien in dieser Kategorie waren dabei gewesen, welche sie schauen konnten. Muss ja heute nicht der einzige Abend sein an dem sie gemeinsam etwas ansahen? Überall war ein bisschen Romanze mit dabei gewesen um so es nicht komplett fad rüber kommen zu lassen. "Lust auf einen Actionfilm?" wollte er von ihr wissen. Konnte ja sein, dass sie was anderes entdeckt hatte während er durchsah? Soweit er wusste, soll dieser ganz gut sein und ein wenig Humor und Sarkasmus war ebenfalls dabei was das Ganze wieder ein wenig auflockerte um nicht nur die ganze Zeit das Geballer oder so rüber kommen zu lassen. Es stand schließlich nicht jede Frau drauf.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Es war für sie nicht ganz so ungewohnt nicht alleine im Bett zu liegen und etwas zu gucken, denn mit Emily hatte sie auch schon Filme zusammen geschaut, oder einfach nur auf dem Bett gequatscht. Ungewohnt war es viel mehr, dass es ein Mann war, der neben ihr lag, noch dazu Chris, mit dem sie manche guten und auch schlechten Zeiten erleben konnte. Es war mal so, mal war es anders, ein ständiges hin und her, welches sich Luana selbst nicht erklären konnte. Sie nahm es einfach hin, versuchte jetzt irgendwie Frieden zu schließen, sich vielleicht ein wenig kennen zu lernen. Ihrer Meinung nach mussten sich die beiden jetzt nicht lieben, sie mussten nicht die besten Freunde werden, aber sie sollten miteinander auskommen können, fand sie jedenfalls.
      Was sie letztendlich schauen würden war ihr egal. Sie traute sich vielleicht nicht so wirklich zu wählen, aber warum konnte sich Luana selbst auch nicht erklären. Statt einen Film zu wählen nahm sie einen Schluck des Saftes, denn sie hatte Durst, stellte das Glas auch wieder zurück auf das Nachtschränkchen. Sie schaffte es ohne Hilfe, hätte sonst den Mann darum gebeten ihr zu helfen. Er musste nicht ihren Babysitter spielen, sie brauchte ab und zu mal etwas Hilfe, wie bei dem Haarewaschen, immerhin war einer ihrer Arme gebrochen, aber sonst schaffte sie eine große Menge auch alleine.
      Im Fernsehen schien nichts zu laufen, auf Neftlix würden sie aber mit Sicherheit fündig werden. Ihre Augen blickten mit auf den Fernseher, blickten zwischendurch aber auch zu Chris, um ihn von der Seite zu mustern. Irgendwie konnte sie es kaum glauben, dass sie jetzt wirklich gemeinsam hier auf ihrem Bett lagen und etwas schauen wollten. Bei der Frage nach einem Actionfilm blickten ihre Augen wieder zu dem Mann. "Klar", sie lächelte ihm sogar leicht zu. "Solange es nicht zu blutig ist gern". Luana war sehr einfach, was Filme betraf, sie war jetzt nicht der aller größte Fan von kitschigen Filmen, aber alles, was interessant war schaute sie. Ein Lieblingsgenre besaß sie jetzt nicht, manchmal gruselte sie sich gerne.
      Vorsichtig deckte sich Luana zu, hielt die Decke noch ein wenig oben, um sie Chris anzubieten. "Willst du etwas Decke haben?", fragte sie ihn, er musste jetzt nicht frierend neben ihr liegen, eine Decke konnten sie sich schon teilen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Eigentlich hatte er damit gerechnet gehabt, dass sie sich gegen Actionfilme vielleicht sträuben würde, da es nicht gerade ihr Ding wäre aber anscheinend hatte sie wohl kein Problem. Natürlich durfte es nicht zu blutig werden, was er ruhig akzeptieren konnte. Chris war bis jetzt noch nie einer Frau begegnet die viel Blut oder Gewalt in einem Film sehen wollte. Er selbst hatte gegen die rote Farbe nicht wirklich was gehabt aber zu gewalttätig, schnulzig oder wo es rein um Sex geht, brauchte Chris selbst nicht unbedingt. Gerade beim letzten Thema wusste er echt nicht was andere dabei nur begeisterte. Da gab es doch diesen Dreiteiler von diesem Fifty Shades of Grey. Die Filme als auch die Bücher waren damals bei der Erscheinung großes Gesprächsthema gewesen während Chris eher weniger was damit anfangen konnte. Es gab doch genügend Menschen die jeden Tag miteinander ins Bett gingen um sex zu haben. Entweder aus reinem Vergnügen oder weil es Zeit war die Familie zu vergrößern. Warum also war man da so aus dem Häuschen? Mit Sarah hatte er da das große Los gezogen gehabt. Sie war für solche Dinge noch ein wenig zu jung gewesen. 2 oder 3 Jahre später und er hätte anfangen müssen mit ihr über solche Dinge zu reden. Damals wünschte er sich dies niemals wirklich machen zu müssen. Heute gäbe er dafür alles nur mit ihr darüber zu sprechen. Sei es nur ein einziges Gespräch was sie hatten....es war ihm schlicht egal.
      Die Gedanken zur Seite geschoben, klickte er auf Start um den Film zu starten, legte die Fernbedienung auf sein Nachtkästchen und gerade als er es sich ein wenig gemütlicher machen wollte, sah, dass Luana es sich selbst bequem machte, wurde er schon gefragt ob er nicht vielleicht auch etwas Decke haben wollte. Ihm war jetzt nicht kalt oder sowas gewesen weshalb er die Decke benötigte aber wenn ihm diese schon so freundlich angeboten wurde, konnte er es doch nicht abschlagen, oder? Ausserdem wäre es vielleicht mal ein weiterer kleiner Schritt um besser miteinander auszukommen weshalb er das Angebot nicht ablehnen wollte. "Danke" kam es ruhig aber auch freundlich aus ihm heraus während er selbst schon unter diese schlüpfte um so seine Beine und Hüfte abzudecken, da er immernoch etwas auf dem Bett aufrecht saß aber auch nicht wirklich lag. Männer waren sowieso immer ziemlich hitzige Menschen gewesen. Sarah nannte ihn immer eine lebende Heizung wenn sie gemeinsam einen Film sahen und sie sich an ihn kuschelte, wie es eine Familie halt manchmal tat. Automatisch und ohne wirklich darüber nachzudenken legte er seinen rechten Arm ausgestreckt hinter sie auf die Bettkante, berührte Luana aber nicht. Dies machte er früher, sodass die Frau sich immer an ihn lehnen konnte. Heute sah er sowieso mit niemanden mehr wirklich etwas an. Wenn er unterwegs war, dann nur aus reinem Vergnügen aber zu sich nach Hause nahm er so gut wie niemanden mehr mit.
      Umso länger der Film ging umso mehr merkte er durch die Wärme, welche selbst Luana ausstrahlen konnte, wie müde er wurde und hier und da die Augen zufielen. Jedes Mal wenn er es aktiv mit bekam, öffnete er sie wieder und versuchte gegen diese anzukämpfen. Doch irgendwann verlor er den Kampf als sich die Augen wieder vor Müdigkeit schlossen. Chris bekam von dem Film und allem selbst nichts mehr mit als ein Arm nach einiger Zeit langsam von hinten zu ihr runterrutschte sodass dieser nun, wie beschützend, um ihre Schulter lag und der Kopf leicht zu ihr gedreht war. Die Wärme, welche zwischen ihnen lag, war einfach zu verlockend gewesen ruhig einschlafen zu können. Der Tag allgemein war nicht besonders anstrengend gewesen was die Müdigkeit hervor rief, dennoch kostete es dem Körper Kraft wenn man stets drauf fixiert war zu versuchen alles richtig zu machen.


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    • Luana Young

      Sie wollte vor allem eine Art Frieden anbieten, auch wenn sie beide jetzt nicht irgendwie groß zerstritten waren. Es erfreute sie, dass Chris das Angebot mit der Decke annahm, sie wäre aber auch zufrieden gewesen, wenn er es nicht gewollt hätte, das wäre auch okay gewesen. Was Luana sofort bemerkte war die Tatsache wie warm es ihr wurde, aber das nahm sie gerne in Kauf, das fand sie sogar ganz gut. Der Tag war anstrengend gewesen, die Schmerzen zerrten an ihren Kräften und die Schmerzmittel machten müde. Hinzu kam noch ihre Diskussion, dieses ständige Hin und Her und die Unsicherheit, wie es denn jetzt letztendlich weitergehen wird.
      Luana versuchte sich auf den Film zu konzentrieren, auch wenn ihre Gedanken ganz wo anders waren. Gegen die Müdigkeit versuchte sie anzukämpfen, was nicht einfach war, die Wärme ließ ein Gefühl von Geborgenheit sich in ihrer Brust ausdehnen und die wirkenden Schmerzmittel trugen auch noch dazu bei. Der Gedanke, wie merkwürdig, aber gleichzeitig irgendwie selbstverständlich das hier war ließ sie nicht los, bis sie Körperkontakt spürte. Im ersten Augenblick war die Frau etwas verwirrt, sie blickte hoch, um herauszufinden, was los war. Sie waren sich schon einmal näher gekommen, da waren sie unten im Flur und Chris hatte sie gegen die Wand gedrückt. Jetzt schien er zu schlafen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, das hieß wohl, dass sich der Mann wohl fühlte, oder nicht? Sie versuchte nicht zu viel dort hinein zu interpretieren, ließ den Arm so, wie er war, er störte sie nicht wirklich.
      Irgendwann verlor auch sie den Kampf gegen die Müdigkeit und ließ die Augen einfach geschlossen. Es war nichts dabei, dass sie nun in einem Bett schliefen, fand sie jedenfalls. Es war nichts dabei, dass sie Körperkontakt hatten und sich gegenseitig wärmten. Sie akzeptierte die Tatsache einfach nur.

      Lange schlief Luana nicht, als sie panisch ihre Augen öffnete. Ihr Herz raste und sie brauchte einen Moment, um in der Dunkelheit zu erkennen, wo sie hier war. Seit dem Unfall plagten sie oft Albträume, es plagte sie oft die Erinnerung an den Moment, in welchem sie kurz darauf das Bewusstsein verlor. Meistens wachte sie bei dem Aufprall vor Schreck auf, brauchte einen Moment, um sich zu beruhigen.
      Sie schloss für einen Moment die Augen, atmete tief durch, um sich selbst ins Gedächtnis zu rufen, dass sie in ihrem Zimmer war. Sie haben einen Film geschaut, Chris lag neben ihr, ihn konnte sie deutlich spüren. Der Fernseher schien im Ruhemodus zu sein, vermutlich hatte er sich irgendwann dann selbst ausgeschaltet. Aus Angst rutschte die Frau näher zu ihrem Bettnachbarn, sie fühlte sich unsicher und dankte innerlich der Tatsache, dass er hier eingeschlafen war.
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    • Christopher Carter

      Einerseits war es ein wirklich schönes Gefühl gewesen neben jemanden einzuschlafen, der einem die Geborgenheit und Nähe schenkte, auch wenn es vielleicht nicht beabsichtigt war. Andererseits jedoch war man wieder angreifbar wenn man jemanden an sich ran ließ und er hatte sich geschworen dies niemals wieder in seinem Leben zuzulassen. Luana konnte er nicht für immer die kalte Schulter zeigen, das war ihm klar, weshalb sie lernen mussten miteinander auszukommen. Gewisse Dinge aber abzulegen war genauso schwer weshalb er automatisch den Arm hinter sie legte bevor er schließlich irgendwann dem Schlaf erlag und dieser auf ihr landete als würde Chris sie vor irgendwas beschützen wollen. Dass Luana irgendwann selbst dem Schlaf nicht mehr entkommen konnte, bekam der blondhaarige nicht mehr mit. Dennoch war es schön die Wärme eines anderen spüren zu können. Erst da merkte man erst wirklich was einem im Leben fehlte. Chris letzte richtige Beziehung lag schon Jahre zurück, das alles dazwischen diente nur zu seinem reinen Vergnügen. Es gab schon lange keine Frau mehr in seinem Leben die ihm das geben konnte nach was er sich sehnte aber andererseits lag es auch an ihm selbst. Somit konnte er nicht nur den Frauen die Schuld daran geben.
      Chris Schlaf verlief ziemlich ruhig als er mitten in der Nacht eine leichte Bewegung neben sich wahr nahm und dadurch wach wurde. War es etwa schon Zeit aufzustehen? Ausserdem...wieso konnte er eine Bewegung wahrnehmen geschweige denn wen spürte er unter seiner rechten Hand? Im ersten Moment glaubte er, dass Luana zu ihm ins Bett kam aber wieso sollte sie das tun? Erstens konnte sie sich sowieso nicht wirklich bewegen und zweitens waren beide nicht gerade so dick miteinander, dass man gleich zum anderen ins Bett stieg um bei ihm oder ihr zu schlafen, oder? Doch als er seine Augen kurz öffnete, sah, dass es draußen noch dunkel war und er nicht in seinem Schlafzimmer sondern in dem von Luana war. Dabei fiel ihm ein, dass beide ja gemeinsam einen Film gesehen hatten, der wohl schon aus war bevor sich der Fernseher auf Standby schaltete. Als er gerade dabei war seine Augen wieder zu schließen, konnte er plötzlich von ihrer Seite spüren wie die blondhaarige etwas näher an ihm rutschte weshalb er mit seinen Arm sie etwas fester hielt um ihr das Gefühl der Sicherheit zu geben. "Alles in Ordnung?" kam es mit einem verschlafenen leisen Ton aus ihm heraus während sein Kopf wieder zurück zu ihr gedreht war und seine Lippen sachte ihren Kopf oben berührte. Hatte sie etwas schlechtes geträumt gehabt oder hatte sie was gehört was sie aus dem Schlaf riss? Auch wenn es in deren Lage vielleicht komisch war, dass sich keiner rührte geschweige denn was dagegen hatte, dass sie nebeneinander einschliefen oder wie jetzt leicht angekuschelt lagen, so genoss es Chris doch ein wenig neben ihr sein zu können. Auch wenn er es offen nicht zugeben würde....ihre Wärme und ihr Duft hatten doch etwas von einem leichten zu Hause sein.


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    • Luana Young

      Den Albtraum von dem Abend, an dem das Auto in ihre Seite reinfuhr, hatte die Frau oft, sehr oft. Sie träumte fast jede Nacht davon, wachte immer auf, wenn sie den Aufprall spürte. An viel konnte sie sich nicht mehr erinnern, aber einiges andere kam dann in ihren Träumen wieder. Diese Nacht war sie nicht alleine während das passierte, diese Nacht spürte sie einen warmen Körper neben ihr und nutzte die Chance, um sich ein wenig näher zu dem Körper zu bewegen, auch wenn ihre Brust dabei schmerzte. Luana wollte das Gefühl von Sicherheit haben, sie wollte sich sicher sein, dass ihr hier nichts passieren konnte. Als sich Chris aber regte, als er seinen Arm ein wenig fester um sie hielt fühlte sie sich ertappt. Sie hatte eigentlich gehofft, dass er schlafen würde, jedenfalls irgendwo tief in ihr, denn der meiste Teil ihres Kopfes war damit beschäftigt sich zu beruhigen. Doch andererseits wurde die Wärme größer, die die Frau zu spüren bekam.
      Ob alles in Ordnung war? Die Blondine schluckte schwer, sie wollte nicht zugeben, dass sie wirklich Angst hatte, aber was blieb ihr anderes übrig? "Ich habe Angst..", flüsterte sie dem Mann leise zu. Sie spürte seine Lippen an ihrem Kopf, sie spürte seine Nähe und die Wärme, die er ausstrahlte. Ein Teil in ihr kämpfte damit sich wohl zu fühlen, es wirklich zu genießen, der andere Teil gab sich diesem Gefühl einfach hin, weil das, was ihr noch übrig blieb, nicht viel besser war.
      "Vor dem Unfall..", murmelte Luana noch, um dem Mann zu verdeutlichen, was ihr Problem war, warum sie Angst hatte. Sie war eine erwachsene Frau, vor der Dunkelheit oder vor Monstern hatte sie keine Angst und das wollte sie auch klar machen, aber dafür hatte sie vor dem Albtraum Angst, vor dem Unfall und der Tatsache, wie oft sich dieser in ihrem Kopf wiederholte. "Ich träume davon", flüsterte sie. "Immer und immer wieder". Letztendlich siegte die Angst und sie drückte ihren Stirn gegen die Brust des Mannes. Was blieb ihr anderes übrig?
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    • Christopher Carter

      Chris hatte schon immer einen leichten Schlaf gehabt. Einerseits war es vom Vorteil, denn wenn sich etwas in seinem Haus abspielte oder versuchte jemand einzubrechen, würde er das ziemlich schnell mitbekommen. Andererseits war es aber auch wieder sowas wie ein Fluch, denn so konnte es des Öfteren passieren, dass er nicht durchschlafen konnte. Genau wie in der jetzigen Nacht als er plötzlich eine Bewegung neben sich wahr nahm, welche für ihn im ersten Moment nicht wirklich zuzuordnen war. Doch schnell kam ihm die Erinnerung zurück ins Gedächtnis, dass es sich beide bei ihr gemütlich gemacht und gemeinsam einen Film geschaut hatten. Aber was brachte Luana aus dem Schlaf? Hat sie etwas gehört gehabt von unten was er diesmal nicht mitbekam? Oder war sie selbst gar nicht wach und bewegte sich nur im Schlaf? Als sie sich dann aber mehr an ihn kuschelte, was Chris etwas wunderte da beide ja nicht gerade die besten Freunde waren, wurde sein Griff von seinem Arm um sie etwas fester um Luana mehr Schutz zu schenken, da ihm auffiel, dass sie doch munter war. Dennoch ließ er es sich nehmen zu fragen ob alles in Ordnung war. Vielleicht hat sie auch nur etwas Schlechtes geträumt gehabt und suchte deswegen die Nähe? Eigentlich hätte er das genauso ausschließen können, denn die blondhaarige schien nicht gerade den Eindruck zu machen als würde sie sich gleich vor einem miesen Traum fürchten. Während sie auf die Antwort warten ließ, genoss er es ihre Nähe weiterhin spüren zu dürfen sowie ihren Duft einzuatmen. Wenn ein Außenstehender wusste wie es seit Anfang an zwischen den beiden gelaufen ist, hätte dieser bestimmt die Wette verloren wenn es darum ging ob sich die beiden jemals wieder so Nahe kommen würden. Gerade als er dabei war erneut ihren Duft in sich aufzunehmen, hielt er bei ihren Worten an. Sie hatte Angst? Aber wovor? Es war zwischen ihnen doch alles geklärt und abgestimmt wenn es um ihr Leben ging und den Schulden, welche sie nun nicht mehr auf ihren Schultern tragen musste? Noch bevor sie ihm die Chance gab zu fragen wovor sie Angst hatte, erklärte sie weiter, dass diese vor dem Unfall kamen. Immer und immer wieder erschienen ihr diese Träume. Chris Schuldgefühle, welche er in den letzten Tagen weggeschoben hatte, um nicht irgendwann daran den Verstand zu verlieren fast erneut jemanden durch seine Blödheit verloren zu haben, schossen mit einem Satz wieder zurück in seinen Kopf. Die Polizei erzählte ihm zwar, dass der Unfall zwar nicht seine Schuld war, er dennoch mit einer Strafe rechnen musste aufgrund des Alkoholseinflusses. Wieso dann also verging nicht das Gefühl, dass all dies seine Schuld war? Immer wieder stellte er sich die Frage ob der Unfall auch passiert wäre, wenn er Luana fahren hätte lassen, wie sie es ihm von Anfang an angeboten hat. Nein, nur durch sein dämliches Ego war sie jetzt in dieser Situation. Aber hat sie damit nun auch Angst vor ihm jemals wieder in einem Auto gemeinsam zu sitzen während er am Steuer sitzt? "Es tut mir leid" flüsterte er leise und gab ihr dabei einen Kuss auf den Kopf, blieb mit seinem Kopf an ihrem und strich ihr sanft über den Arm. "Du kannst beruhigt sein. Hier wird dir nichts passieren. Du bist in Sicherheit" versuchte er die blondhaarige mit diesen Worten ein wenig zu beruhigen "Versuch ein wenig noch zu schlafen auch wenn dieser Traum vielleicht wieder kommen sollte. Ich werde bei dir bleiben und aufpassen" dabei gab er ihr erneut einen Kuss auf den Kopf. An Schlaf war für ihn gar nicht mehr zu denken. Dafür gingen ihm zuviele Gedanken durch den Kopf. Vielleicht wäre es besser Luana's Schulden zu zahlen, sodass sie ein friedliches Leben führen konnte, ohne Probleme, und sobald sie wieder komplett genesen war, würde er ihr die Möglichkeit geben all das hier zu beenden. Chris sah langsam ein, dass egal was ihr geschah, irgendwie seine Schuld war und er wollte nicht noch einen Tod auf seinen Gewissen tragen. Genau aus diesen Grund wollte oder will er niemanden an sich ran lassen. Das Leben eines Playboys hat doch seine gewissen Vorzüge. Um die Firma zu übernehmen muss sich Chris wohl was anderes einfallen lassen.


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    • Luana Young

      Es war mit Sicherheit verwirrend, warum sie sich jetzt an Chris kuschelte, warum sie Schutz und Nähe bei ihm suchte, aber Luana hatte Angst und sie war froh, dass er bei ihr war, dass er hier in ihrem Bett lag. Ohne ihn hätte sie sich jetzt gequält, wie auch die letzten Nächte alleine im Krankenhaus, wäre stundenlang wach geblieben und hätte sich Versuch zu beruhigen. Doch Chris nahm sie weiter in den Arm, er gab ihr Nähe und Geborgenheit. Luana nahm das alles an, sie hinterfragte es nicht. Vermutlich tat er es einfach nur für sie und dafür war sie dankbar.
      Nachdem sie offenbarte, dass sie von dem Unfall geträumt hatte, dass sie eben davor Angst hatte brach für einen Moment eine Stille zwischen ihnen ein. Dann entschuldigte sich der Mann und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Luana wollte gegen die Entschuldigung etwas sagen, aber durch den Kuss breitete sich eine Wärme in ihrem Körper aus. Das war ein ungewohntes Gefühl, aber ein schönes. Er redete gleich auf sie ein, beruhigte sie und Luana nickte leicht mit dem Kopf. Sie war hier in Sicherheit und Chris wird auf sie aufpassen.
      An Schlaf war für Luana erst einmal nicht zu denken, sie war zu aufgeregt und sie war zu sehr mit dem Gedanken beschäftigt, ob der Mann sich nicht vielleicht Schuldgefühle bereitete. Er hatte sich entschuldigt gehabt.. es gab keinen anderen dafür ersichtlichen Grund. "Chris?", murmelte die Frau leise. Sie blickte vorsichtig zu ihm hoch, versuchte ihn in der Dunkelheit zu erblicken. "Du machst dir aber keine Schuldgefühle dafür, was passiert ist, oder?", flüsterte sie weiter. Sie rutschte ein wenig nach oben, um mit dem Gesicht auf seiner Höhe zu sein. Es schmerzte kurz in ihrer Brust, aber das war in Ordnung. "Wenn ich gefahren wäre, dann hätte es genauso gut dich treffen können.. du kannst nichts dafür, dass das passiert ist.. und ich habe dir kein einziges Mal die Schuld dafür gegeben". Nicht einmal in ihren Gedanken. "Und ich wäre eine scheußliche Krankenschwester.. sei froh, dass ich dich nicht pflegen muss". Leicht schnunzelte Luana dabei. "Ich werde immer noch gemeinsam mit dir im Auto sitzen.. und ich werde dir das nicht in ein paar Jahren vorwerfen, dass das passiert ist.. das ist nicht deine Schuld gewesen".
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    • Christopher Carter

      Eigentlich dachte Chris, dass das Gespräch damit beendet sei und Luana es so hin nahm wie es nun mal war. Es reichte schon, wenn er ein schlechtes Gewissen hatte, dass all dies ihr passiert ist. Wenn sie erst gar nicht zu seinen Eltern gefahren wären, würde sie jetzt gemütlich hier liegen, tief und fest schlafen und das Leben führen, welches sie haben wollte. Doch stattdessen lag sie seit Wochen hier mit Schmerzen und versuchte immer wieder eine Position zu finden welche nicht weh tat. Als es erneut ruhig zwischen ihnen wurde, legte er wieder seinen Kopf nach hinten, schloss die Augen und versuchte selbst, auch mit den ganzen Gedanken im Kopf, noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Luana schien anderer Meinung zu sein, was den Schlaf betraf, als er seinen Namen hörte und mit einem "Hmm?" antwortete ohne seine Augen zu öffnen während Chris ihren Worten horchte. Ob er sich selbst Schuldgefühle bereitete? Na klar, wie denn auch nicht? Schließlich saß er doch selbst am Steuer. Klar, er fuhr erst bei Grün los und, dass der LKW bei rot drüber fuhr und die beiden erwischte....dafür kann er wirklich nichts aber trotzdem.....er saß am Steuer. Der Rest spielt für niemanden eine Rolle. Er fand es ja irgendwie süß, dass sie versuchte ihm in dieser Hinsicht zu beruhigen. Sie sah es nicht als seinen Fehler an, weil es vermutlich auch geschehen wäre wenn sie gefahren wäre. "Da muss ich dir widersprechen" mit diesen Worten öffnete er seine Augen und blickte zu ihr rüber als Luana auf seiner Höhe war. "Du kannst nicht wissen wie es gewesen wäre wenn du gefahren wärst. Vermutlich wären wir ein paar Minuten später angekommen und der LKW wäre vor uns über die Kreuzung gefahren" schließlich drückte er beim wegfahren seines Elternhauses das Gaspedal ziemlich durch was sie ganz gewiss nicht getan hätte. Somit wären die beiden zu einem anderen Zeitpunkt dort gewesen als was sie nun ml waren. Sie wäre eine furchtbare Krankenschwester gewesen, wenn es ihn erwischt hätte? Das konnte Chris zwar nicht beurteilen aber sie würde sicher ihre Sache gut machen. Doch ihn zu pflegen war in seinen Augen nicht notwendig. "Wenn du Glück gehabt hättest, wäre ich vielleicht sowieso hinüber gewesen also von dem her brauchst du dir wegen der Pflege keine Sorgen oder Gedanken machen" Chris Leben spielte für ihn keine große Rolle mehr. Er lebte einfach vor sich hin und wenn jemand beschloss, dass es an diesen Tag enden soll, dann war es nun mal so. Wirklich viel machte er sich aus dem Ganzen nicht mehr. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne hinter ihr linkes Ohr als dieses nach vorne flog während sie meinte mit ihm weiterhin in einem Auto zu sitzen und ihm keine Vorwürfe zu machen was passiert ist "Also wenn in ein paar Monaten auch keine Vorwürfe kommen, habe ich gute Chancen, meinst du?" lächelte er ihr leicht zu bevor dieses wieder auf seinen Lippen verschwand und er in ihre blauen Augen blickte. Sie hatten wirklich etwas von einem schönen hellblauen Himmel wenn draußen die Sonne schien und keine einzige Wolke es wagte sich dazwischen zu drängen. Dass sie keinen Freund hatte, konnte er einfach nicht verstehen. Sie hatte doch alles was eine Frau haben konnte, also woran lag es? Sie war klug, hübsch, attraktiv, eigenständig, selbstbewusst, weiß was sie will....das Einzige was ihr im Weg stand waren ihre Schulden gewesen. Aber deswegen konnte man doch keinen Strich setzen und sagen: Bis dorthin aber nicht weiter, oder? Auch wenn Christopher immer sagt, dass er niemanden an sich ran lässt....musste er zugeben, dass es etwas an Luana gab was ihn wirklich faszinierte. Eigentlich sah er die Frauen immer nur als sein Spielzeug an aber sie? Diese Frau war wirklich ein komplett anderes Kaliber gewesen. Leicht legte er seine Hand, mit der er vorher ihr die Strähne aus dem Gesicht entfernte, auf ihre Wange und strich über den kleinen blauen Fleck, welcher noch vom Unfall vorhanden war. Ob es ihr weh tat oder nicht, konnte er nicht sagen aber spielte dies jetzt auch eine Rolle? Leicht glitt sein Blick immer wieder von ihren Augen, auf ihre Lippen und wieder zurück in ihre blauen Augen bevor er sich ihr schließlich etwas näherte und seine Lippen auf die ihrer legte. Diesmal ging er viel sanfter vor als beim letzten Mal als er es wagte die blondhaarige zu küssen. Er wußte auch, dass heute nicht mehr passieren wird und dies wollte er Luana auch nicht zumuten. Schließlich hatte sie einerseits noch körperliche Schmerzen gehabt und desweiteren wußte er ja auch nicht wie sie nun darauf reagieren würde. Daher macht sich auf eine Ohrfeige seelisch schon bereit.


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    • Luana Young

      Es hörte sich so an, als würde sich Chris selbst Schuldgefühle bereiten, was er wirklich nicht musste. Luana würde ihm jedenfalls keine Vorwürfe machen, das konnte sie ihm auch versprechen, denn aus ihrer Sicht war der Mann nicht schuld, in keiner Art und Weise. Doch er Widersprach ihr und ihren Worten gleich. Seine Theorie war eine ganz andere, er war der Meinung, dass sie nicht wissen konnte, wie es gewesen wäre. Luana musterte den Mann, kaum öffnete er seine Augen, in der Dunkelheit war nicht viel zu erkennen, aber ihre Augen waren schon daran gewöhnt, dass nur wenig Licht im Raum war, dementsprechend konnte sie ihn ein klein wenig erkennen. Sanft schüttelte sie den Kopf. "Ich hätte genauso gut zu einer ähnlichen Zeit an der Kreuzung sein können", widersprach sie Chris. "Oder frontal gegen ihn gefahren sein, dann wären wir beide dran gewesen.. Aber das hätte genauso gut anders herum passieren können". Er brauchte sich keine Schuldgefühle zu machen und das wollte sie ihm verdeutlichen. Doch die anderen Worte ließen sie für einen Moment schweigen. Wenn sie Glück gehabt hätte wäre er drauf gegangen? Dieser Mann war ein Arschloch, wirklich, aber er hatte auch gute Seiten an sich und in den Tagen im Krankenhaus hatte er ihr die auch gezeigt. Ihre Beziehung war schon sehr verkorkst, das war alles irgendwie komisch, aber Luana musste schon zugeben, dass sie sich an den Mann gewöhnt hatte, dass er vor allem da war in der schweren Zeit. Er musste nicht täglich kommen, er musste sie auch nicht nach Hause nehmen, um ihren Pfleger zu spielen.
      "Sag sowas nicht..", murmelte die Frau unzufrieden, denn sie wollte ihre Gedanken nicht weiter ausführen, sie wollte ihm auch nicht erklären müssen, warum es eben nicht der Fall war, wie er annahm. So langsam gehörte Chris einfach zu ihrem Leben dazu, so langsam.. Er war komisch, aber das war Luana auch und zwar wirklich sehr. Sie schaltete oft genug auf stur und ließ niemanden an sich heran, dieser Mann nahm sie trotz ihres Verhalten in den Arm, weil sie schlecht geträumt hatte. Vielleicht war er der erste richtige Freund, den sie schon lange nicht in ihrem Leben gehabt hatte, ihre beste Freundin war da ein klein wenig.. schwieriger, das war aber etwas ganz anderes.
      Luana musterte den Mann vor sich. Es kribbelte, als seine Hand ihre Wange berührte und unbewusst lehnte sie sich gegen diese Hand an. Sie konnte erkennen, wie seine Augen ihre Lippen musterten, würde er sie jetzt küssen? Chris tat es, noch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte. Es war nicht ihr erster Kuss, es gab schon einen unten im Flur, aber auch, wenn sie beide zugelassen hatte fühlte sich dieser anders an. Ihr wurde es warm in der Brust und sie erwiderte den Kuss, weil sie es wollte. Warum? Das brauchte sich Luana gar nicht zu fragen, denn sie wusste es selbst nicht, aber es fühlte sich gut an und das zählte doch, oder nicht? Es war jetzt nichts aufgezwungenes, es war freiwillig und es fühlte sich gut an. Leicht lächelte sie in den Kuss hinein, weil sie am liebsten über sich selbst schmunzeln würde. Sie verstand sich selbst nicht, wie sollte es jemals jemand anderes tun? Doch den Gedanken schob sie zur Seite und kam Chris ein wenig entgegen, um den Kuss nicht so ganz zaghaft zu lassen. Luana ließ sich einfach von ihren Gefühlen leiten, sie versuchte ihren Kopf einfach auszuschalten und nicht viel darüber nachzudenken, was sie hier taten.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Egal wie sehr er versuchte ihr auszureden, wenn sie gefahren wäre, dass dieser Unfall dann erst gar nicht Zustande gekommen wäre, schaffte sie es trotzdem immer wieder einen Weg zu finden eine andere Theorie aufzustellen wie es sonst hätte passieren können. Wieso blieb sie so stur und versuchte das überhaupt? Chris konnte sich nicht vorstellen, dass er ihr wichtig genug geworden war in dieser kurzer Zeit, sodass sie sich schon Sorgen um seine Sicherheit machte geschweige denn ihr wichtig war, dass er sich keine Vorwürfe machte. Wenn sie seine Vorgeschichte kennen würde, würde sie es vielleicht besser verstehen aber der blondhaarige hatte nun wirklich keine Lust diese Geschichte wieder aufleben zu lassen, denn so bestand die Möglichkeit, dass sie ihn auch noch beschuldigte. Daher blieb er bei seiner Theorie. Auch als er meinte, dass sie vielleicht Glück gehabt hätte, wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre und dabei draufgegangen wäre, müsste sie sich nicht als Pflegepersonal ausgeben, so wollte sie diese Worte anders ausgedrückt erst gar nicht hören. "Weil es der Wahrheit entspricht?" meinte er selbst dazu. Aber es war sein Ernst. Chris machte sich aus seinem Leben nicht mehr viel. Wer würde ihn denn bitte vermissen? Seine Vertragspartner würden höchstens Beileidskarten an seine Familie schicken. Seiner Familie wäre sein Tod sowieso egal, wenn nicht sogar willkommen wenn er an das letzte Gespräch mit seinem Vater zurückdachte. Die Einzige, welche vielleicht noch trauern würde, wäre Sophie. Seine Schwägerin und er verstanden sich in gewisserweise noch ganz gut, auch wenn er selbst ihr nicht besonders viel erzählte, aber damit hatte sie sich abgefunden und akzeptierte den blondhaarigen wie er war.
      Wie war es aber mit Luana? Würde sie auch irgendwann den Mann so akzeptieren wie er war? Von außen hin konnte man meinen, dass er schon fast wie eine Frau mit seinen Stimmungsschwankungen war. Einerseits war er kühl und abweisend ihr gegenüber, um sie nicht an sich gefühlsmäßig ran zu lassen, und im nächsten Moment zeigte er aber auch seine sanfte Seite und war gerade in der jetzigen Zeit stets für sie da gewesen. Chris konnte es sich selbst nicht erklären wie sie es schaffte diese Seite an ihm herauszuholen aber egal wie sie es anging...es klappte. Auch wenn es vielleicht nicht mit Absicht geschah.
      Noch bevor er einen weiteren Gedanken darüber verlieren konnte oder wollte, legte er sanft seine Hand auf ihre Wange um über den kleinen blauen Fleck zu streichen, welcher noch ersichtlich vom Unfall war, wobei er deutlich spürte wie sie sich gegen diese lehnte. Für seine Begriffe bedeutete dies, dass sie seine Berührung genoss, oder? Was Frauen betraf, hatte er ja schon so einiges gelernt gehabt aber Luana war in gewissen Dingen noch immer ein Rätsel weshalb er doch etwas behutsam vorging. Dennoch ließ er sich auch nicht davon abbringen immer wieder zwischen ihren Lippen und Augen hin und her zu sehen bis er sich endlich dazu entschloss ihr einen sanften Kuss zu schenken. Es war nichts gezwungen oder aufgedrängt, wie damals im Flur unten als er schon über sie hergefallen war. Nein! Dieses Mal war kein Alkohol im Spiel sondern rein aus seinem Gefühl heraus Luana ein wenig näher zu kommen. Und er bereute es auch nicht als er erneut die Initiative ergriff ihre weichen, kleinen zarten Lippen auf seinen spüren zu dürfen. Chris war trotzdem auf eine bevorstehende Ohrfeige vorbereitet gewesen, denn schließlich konnte es ja gut sein, dass Luana dies nicht wollte. Zu seiner Überraschung aber erwiderte sie sogar seinen Kuss. Hieß es somit, dass sie es genauso wollte wie er? Selbst das kleine Lächeln von ihr, während sie sich küssten, und ihr entgegen kommen, entging ihm nicht weshalb er seine Augen schloss um diesen etwas zu intensivieren. All diese Zeichen hießen doch, dass sie es genauso genoss wie er, oder rannte er gerade in eigene Vorstellung und sprach sich dies nur ein um kein weiteres schlechtes Gewissen zu bekommen? Chris versuchte selbst seine Gedanken auszuschalten und einfach den Moment zu genießen. Selbst der Duft seines Haarshampoos an ihr lag deutlich in der Luft. Sanft versuchte er sie auch etwas mehr zu sich zu ziehen, achtete aber stets darauf ihr damit keine Schmerzen zu verursachen während seine Hand von ihrer Wange zu ihrem Hals hinter ihr Ohr wanderte um ihr einen bessere Halt zu geben. Schließlich sollte sie es doch auch angenehm haben und nicht damit kämpfen müssen die Schmerzen zu unterdrücken.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Sie verstand das alles selbst nicht, es war weder A noch B, weder etwas Ganzes noch etwas Halbes. Luana verstand nicht, warum sie sich Mal näher kamen, Mal stritten und sonst komplett aus dem Weg gingen. Sie schafften es in einem Bett zu schlafen, sie schafften es einen Film gemeinsam zu sehen, aber diskutierten manchmal über Kleinigkeiten. Durch Chris hatte sie ihren Job verloren, aber er war bereit ihr aus ihrer Situation heraus zu helfen. Es war ständig ein Hin und Her, wo sie jedoch mit ihren Gefühlen stand wusste sie selbst nicht. Luana ließ sich von ihm in den Arm nehmen, ließ sich beschützen und ließ zu, dass er hier schlief, sie war aber irgendwie nicht bereit dich mehr vorzustellen. Kompliziert das Ganze hier.
      "Weil du Bullshit redest", kommentierte sie gleich. Was würde aus ihr werden, wenn er tot wäre? Er war gerade alles, was ihr Leben irgendwie aufrecht erhielt, auch irgendwie emotional. Sie würde sich nicht soweit aus dem Fenster lehnen um zu sagen, sie hätte Gefühle für ihn, aber irgendwie war er ihr nicht ganz so egal und das zeigte ihr auch der Kuss, den sie erwiderte. Es war irgendwo sicherlich verrückt, weil das überhaupt keinen Sinn ergab, aber Luana fühlte sich gut dabei den Kuss zu erwidern. Es war anders, als im Flur vor ein paar Tagen, da waren die Gegebenheiten aber noch ganz andere und irgendwie hatte sie sich überrumpelt gefühlt, jetzt hier fühlte es sich einfach anders an. Der Kuss war so voller Gefühl, dass es fast schon schmerzte, aber er ließ sie den Schmerz in ihrer Brust für einen Moment wirklich vergessen. Sie schaltete ab, versuchte ihr Verhalten nicht zu hinterfragen, sondern ließ sich näher zu dem Mann ziehen, erwiderte den Kuss genauso intensiv, wie Chris ihn ihr gab.
      Luana legte ihr Bein ein wenig an ihm ab, sie wollte diese Nähe genauso verstärken, die sie sich beide gegenseitig gaben. Eine ihrer Hände fuhr nach oben, legte sich auf seine Wange, wollte Chris einfach fest halten. Ihre Schmerzen waren ihr egal für den Moment. Nicht, dass sie diese absichtlich verdrängte, die große Menge an Gefühlen in ihrem Körper ließ die Schmerzen einfach unwichtig werden.
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    • Christopher Carter

      Langsam wusste er das Ganze hier nicht mehr wirklich richtig zuzuordnen. Einerseits wussten beide wahrscheinlich nicht gerade diese Situation einzuschätzen und andererseits konnte Christopher nicht genau sagen wie Luana über ihn dachte oder zu ihm stand. Sie gingen nur einen Deal ein, welcher beiden das Leben vereinfachen sollte: Chris bekam den Besitz der Firma und Luana war von ihren Schulden komplett befreit, solange sie die Rolle seiner Frau perfekt spielte ohne, dass jemand Verdacht schöpfte. Somit gab es nichts mehr was da sein musste. Mit ihrer Aussage, dass er nur Bullshit sprach schien er ihr doch nicht komplett egal zu sein oder sagte sie dies nur um ihn aufzubauen, weil Luana sonst auf der Straße saß wenn er draufging? Vielleicht sollte er zur Sicherheit sein Testament umschreiben sodass sie alles erbte, sollte er mal nicht mehr sein? Somit bräuchte sie sich deswegen keine Sorgen machen. Ihre Zukunft wäre damit gesichert und da Chris sowieso nicht weiß wer sonst alles von ihm bekommt wäre sein Problem damit auch erledigt.
      Jetzt wollte sich der blondhaarige aber keine Gedanken darüber machen. Eigentlich wollte er sich gar keine Gedanken machen sondern sich gerade der jetzigen Situation einfach hingeben, welche er sichtlich genoss. Dass Luana überhaupt seinen Kuss erwiderte und ihn nicht wegstieß, so wie es beim letzten Mal gelaufen war, sah er schon fast als Erfolg an. Selbst als er den Kuss etwas intensivierte um sie nicht damit zu bedrängen, ging sie darauf ein. Aber wieso? Chris wusste, dass ihr beider Verhalten gegenüber wie Katz und Maus war, wobei man in der jeweiligen Situation stets die Rollen wechselte. Was also trieb die beiden an sich wieder so Nahe zu kommen und diesmal zärtlicher als es davor ablief? Nachdem er spürte wie sie ein Bein an ihm ablegte und ihre Hand zu seiner Wange hochfuhr, hatte er das Gefühl als würde die Stelle unter ihrer Fingern zu brennen anfangen. Sein ganzer Körper fing langsam an auf ihre Berührungen zu reagieren was es für Chris schwer machte sich zurück zu halten. Am Liebsten wäre er bereits einen Schritt weitergegangen aber ihm machten ihre Verletzungen Sorge und diese noch schlimmer machen, wollte er nicht riskieren. Es war wichtig, dass sich ihr Körper erholte und nicht noch weiteren Anstrengungen ausgesetzt war. Leicht winkelte er selbst sein linkes Bein ab, drehte sich mit seinem Körper etwas zu ihr, sodass ihr Bein von seinen beiden schon fast wie festgenagelt wurde und drückte sie auf ihre Seite zurück während er sich leicht über sie beugte. Die eine Hand blieb hinter ihr Ohr um sich mit dem anderen Arm abstützen zu können als er den Kuss löste und ihr in die Augen sah. Auch wenn es dunkel war und selbst von seinen Nachttischlampen kein Licht erschien, so waren ihre Gesichtszüge klar und deutlich für ihn zu erkennen. Doch wie soll es zwischen ihnen weitergehen? Am Liebsten würde er einfach die Zeit still legen um den Moment länger um mehr genießen zu können aber er wusste auch, dass die beiden irgendwann darüber reden mussten was gerade hier geschah. Was empfanden sie füreinander? War überhaupt irgendwas zwischen ihnen oder gaben sie einfach ihren Körper das Kommando? Chris konnte nicht leugnen wenn es darum ging, dass seiner komplett nach ihr schrie. Es war ja nicht das erste Mal, dass er mit jemanden schlief aber das erste Mal seit langer Zeit, dass er so was überhaupt wieder empfand: Nähe, Gier, Lust, Verlangen, Schutz, Geborgenheit. Seine Hand zurück auf ihrer Wange, strich er leicht mit seinen Finger drüber während er sie einfach nur betrachtete. Ihre Haut war so weich und glatt. Manchmal fragte er sich ob Frauen dafür eine extra Creme besaßen um diese so zu behalten. Chris wollte keine weiteren unnötigen Gedanken verschwenden, als er sich ihrem Gesicht erneut näherte, Luana nochmals einen kurzen Kuss schenkte bevor er ihr rechts auf die Wange einen Kuss gab und sich von dort nach unten zu ihren Hals arbeitete um sie dort weiter liebzukosten. Mit seiner linken Hand fuhr er dabei sachte und langsam von ihrer Wange runter zu ihrem Hals, unter ihr Shirt bis zum Schlüsselbein um ihr ein paar Berührungen zu schenken. Mehr, musste er sich zugeben, traute er sich auch nicht wirklich ihr näher zu kommen. Denn umso mehr er anging, umso schwerer war es auch für ihn.


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    • Luana Young

      Ein kleiner Teil in ihrem Körper sträubte sich gegen diesen Kuss, weil Luana damit wieder Gefühle zuließ, die sie sich versprochen hatte nicht mehr zuzulassen, andererseits ließ sie auch einen Menschen an sich, was sie auch nicht mehr zulassen wollte. Sie war jedoch überfordert, denn der andere Teil in ihr wollte das. Zu lange war es her, seit dem sie sich so wohl und geborgen fühlte, zu lange waren solche liebevollen Berührungen her. Dass es ausgerechnet Chris war, der ihr diese Berührungen gab, damit hätte sie nie gerechnet, aber irgendwie waren sich die Beiden deutlich ähnlicher, als sie wahrhaben wollten.
      Luana suchte sogar noch mehr Nähe, aber sie verschreckte den Mann damit nicht, er gab sich ihren Berührungen hin, vergrößerte ihre körperliche Nähe zueinander. Das nahm die Frau gerne hin, sie war innerlich sehr zufrieden über die Tatsache, wie nah sie sich gerade waren. Er drückte sie zurück, Luana zögerte nicht, um sich dem hinzugeben. Ihre Schmerzen interessierten sie gerade wirklich nur wenig, die Gefühle, die der Kuss in ihrer Brust auslöste waren deutlich stärker und ließen die Schmerzen so unwichtig werden. Mit dem Moment, in dem sich Chris löste und sie ansah öffnete auch Luana ihre Augen. Die Panik in ihr stieg mit einem Moment, sie realisierte, was sie hier getan haben, was sie zugelassen hatte. Es störte sie nicht, dass es Chris war, dass er sie geküsst hat, sie störte die Tatsache, wie nah sie sich damit gekommen waren. Sie hatte ihm auch im Badezimmer von ihrer Mutter erzählt, sie schliefen hier in einem Bett, damit öffnete sie sich einem anderen Menschen und die Frau hatte sich geschworen es nie wieder zu tun! Ihre Angst vor einer Enttäuschung war groß, sie hatte auch Angst verletzt zu werden, wie schon oft genug in ihrem Leben.
      Die Hand auf ihrer Wange ließ die Gedanken für den Moment still werden. Luana musterte den Mann wie es ihr in dem wenigen Licht möglich war. Es kribbelte jedes Mal, wenn sein Finger über die Haut strich. Doch sie wartete ab, wie es denn jetzt weiter gehen wird. Den Kuss nahm sie wieder viel zu gerne an, auch wenn es nur ganz kurz war, sie verstand so langsam ihre eigenen Reaktionen nicht mehr, während sie aus Angst ihre Mauern wieder hochziehen wollte. Scharf zog sie die Luft ein, kaum berührten seine Lippen ihren Hals. Damit hatte sie nicht gerechnet, viel weniger mit der Tatsache, wie intensiv sich das anfühlte. Zögerlich nahm sie ihre Hand, um Chris durch sein Haar zu fahren. Luana war überfordert, sie kämpfte mit völlig unterschiedlichen Gefühlen, mit Gedanken, aber sie schloss dennoch ihre Augen und versuchte es einfach zu genießen. Ihre Hand hörte nicht auf ihn an seinem Kopf zu streicheln, Chris durch die Haare zu gehen. Wohin das führen wird? Sie hatte keine wirkliche Ahnung.
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    • Christopher Carter

      Christopher wusste, dass heute Abend nicht viel zwischen ihnen geschehen würde. Damit konnte er leben, auch wenn sein Körper was ganz anderes haben wolte. Trotzdem konnte er auch irgendwie nicht von ihr lassen. Ihr Körper, ihre ganzen Konturen und ihre eigene Reaktionen auf all dies zeigten doch, dass sie es selbst wollte. Dass sie es selbst genoss und bis jetzt gab sie ihm noch keine Andeutung damit aufzuhören, weshalb Christopher auch nicht damit aufhörte, sondern sich weiter langsam voran tastete. Zuerst war es nur ein einfacher Kuss gewesen. Als er merkte, dass Luana sich ihn hingab, intensivierte er diesen und selbst darauf ging sie wieder ein. Dabei kamen sich die beiden auch körperlich etwa näher, was er gleich ausnutzte um Luana zurück auf ihre Seite zu legen um sich über sie zu beugen. Für einen kurzen Moment löste er den Kuss um die junge Frau zu betrachten. Es war sozusagen schon ein Wunder gewesen, dass sie sich überhaupt so nahe kamen. Vor ein paar Stunden stritten sie sich noch wegen dem was er gesagt hatte und danach standen sie im Bad um ihre Haare zu waschen woraufhin sie sich ihm gegenüber bezüglich ihrer Vergangenheit öffnete. Es gab sicher noch genügend Themen von ihrer Zeit aber er war froh, dass sie es überhaupt getan hatte. Hieß es dann auch, dass Luana langsam anfing ihm zu vertrauen?
      Christopher wollte dieses Vertrauen keinesfalls gleich wieder verlieren. Denn auch wenn sie es nicht selbst zugab..das was hier zwischen ihnen lag, zeigte eindeutig, dass sie auf diesen Weg war. Und auch er öffnete sich somit ihr ein Stück, auch wenn es gegen seinen eigenen Spielregeln war. Als Luana kein Wort verlor, als sie sich anblickten, kam er ihr wieder ein Stück näher um der blondhaarigen erneut einen Kuss zu schenken bevor er sich ihren Hals widmete und mit seiner freien Hand sanft anfing über ihren Körper zu streichen. Man musste nicht unbedingt miteinander schlafen um der Frau schöne Gefühle zu bereiten. Es reichten einfache Zärtlichkeiten und diese wollte er ihr bescheren. Dass sie tief Luft holte, als er anfing ihren Hals liebzukosten, entging ihm nicht was ihn für einen kurzen Moment zum Lächeln brachte. Das war ein gutes Zeichen, somit stand aufhören nicht auf seiner Liste. Daher intensivierte er es um sozusagen ein Zeichen zu hinterlassen während er seine Hand von ihrem Schlüsselbein nahm und sie seitlich unten unter ihr Shirt legte um mit seinen Finger über ihre Haut zu streichen. Dabei rutschte ihr Shirt immer etwas nach oben während er sich mit seinem Körper automatisch etwas mehr auf sie bewegte, spürte aber im nächsten Moment den Verband, welcher noch wegen den Rippen über ihrem Körper lag, worauf er gleich mit allem stoppte. Für einen Augenblick wusste er nicht was er tun soll. Irgendwie war er gerade überfordert gewesen. Der Verband war ein Zeichen dafür was er getan und ihr dabei geschehen ist. Chris entfernte sich etwas von ihr, um Luana wieder Luft zu lassen, und wandte seine Aufmerksamkeit auf den Verband. Sanft legte er kurz seine Hand auf diesen und strich leicht darüber, achtete aber darauf ihr keine Schmerzen zu verursachen, bevor er sie wieder von ihr nahm. Luana hatte definitiv etwas Besseres verdient gehabt. Sie war eine tolle Frau und er war ein Mann, der ihr nichts davon geben konnte. Er war kalt, gefühllos, arrogant und sah nur auf sich. Eine Beziehung einzugehen oder sich jemanden zu nähern würde nur Gefahr bedeuten und der Verband zeigte schon mal den ersten Schaden. Luana meinte zwar ihm keine Vorwürfe oder Schuld zu geben aber Chris wird es immer anders sehen. Indem er ihr half, konnte er so seine Schuld wieder begleichen. Mehr musste nicht zwischen ihnen sein.


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    • Luana Young

      Seine Lippen auf ihrem Hals fühlten sich zu gut an, besser, als es eigentlich sollte, denn damit fiel es der Frau nicht gerade einfach ihre Gedanken zu ordnen. Sie war sich unsicher, aber andererseits fühlte sich das hier einfach so gut an, wie schon lange nichts anderes. Dass ihr eines Tages die Nähe eines Mannes wieder gefallen wird hatte sie eigentlich bezweifelt, aber wie es aussah schaffte es Chris sie in dieser Sicht zum zweifeln zu bringen. Es kribbelte überall, wo er sie berührte, es war so intensiv und gleichzeitig so sanft und locker. Ein Teil ihres Körpers wollte sich dagegen wehren, aber er verlor gegen die Sehnsucht, die sich in den letzten Jahren aufgestaut hatte, die Sehnsucht nach einem anderen Menschen.
      Luana ließ ihre Hand nicht von seinen Haaren ab, bis der Mann plötzlich stoppte. Was war los? Sie öffnete ihre Augen und blickte zu ihm runter, versuchte zu erkennen, was denn los war. Er entfernte sich von ihr, hatte sie etwas falsch gemacht? Oder realisierte Chris gerade, was sie hier taten? Sie waren zwei erwachsene Menschen, ungebunden vor allem, damit taten sie jetzt niemanden weh, oder machten etwas verbotenes. Für sie war jedoch nicht zu erkennen, was das Problem war, worin es bestand. Sie erkannte es, als er über den Verband strich und sich wieder zurück zog. Schuldgefühle? Vermutlich. Wie oft musste sie ihm noch klar machen, dass er keine haben brauchte? Es war geschehen, das konnte so immer passieren, das waren Dinge, auf die man keinen Einfluss nehmen konnte.
      Die Frau zog sich vorsichtig ein wenig hoch, um sich halb hinzusetzen, um sich vor allem mit ihrem Rücken anzulehnen. Sie musterte den Mann soweit, wie es ihr in der Dunkelheit möglich war. "Was ist los?", fragte sie zaghaft, wollte die Stille vor allem nicht unnötig durchbrechen. Ihre Hand griff nach dem Kinn des Mannes, damit er zu ihr hoch blicken würde, weil sie gerade wirklich nicht verstand, was plötzlich los war. Sie hob seinen Kopf ein wenig an, ließ ihn aber dennoch nicht los. Luana wollte eine Antwort haben, eine Erklärung dafür, was mit Chris war.
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    • Christopher Carter

      Während er sich an ihrem Hals ran machte, spürte er im nächsten Moment wie Luana selbst etwas Initiative ergriff und mit ihrer Hand durch seine Haare strich. Es war ein wirklich angenehmes aber auch ungewohntes Gefühl. Es war schon lange her, dass er mit einer Frau so zärtlich umging und genauso umgekehrt, dass jemand mit ihn zärtlich umging. Seine meisten letzten sexuellen Vorgänge waren nur aufgrund des Alkohols gewesen und dann auch nur ein One Night Stand: schnell rein und raus. Nichts dahinter und nichts gezwungenes. Aber das hier? Das zwischen Luana und Christopher war definitiv keine schnelle Nummer. Und er wollte es auch nicht so enden lassen, weshalb er versuchte ihr soviel Zärtlichkeiten zu schenken wie es nur ging. Daher kam er ihr noch näher indem er seinen Körper etwas mehr auf sie bewegte und anfing unten über ihren nackten Körper zu streichen bis er plötzlich den Verband unter seinen Finger zu spüren bekam.
      Dies ließ ihn stoppen und die ganze Aufmerksamkeit darauf werfen. Es war nicht das erste Mal, dass solch ein Unfall in seiner Anwesenheit passierte. Doch dieses Mal war er gesetzlich nicht daran Schuld. Aber als er den Verband sah und sanft mit seiner Hand kurz drüber strich, dachte er darüber nach was Luana schon alles geschah während sie in sein Leben trat. Vermutlich würde sie eher überleben wenn sie sich trennen würden. Chris war so sehr in den Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht mitbekam wie sie sich ein wenig aufsetzte und wissen wollte was los sei. Was los war? 'Du wärst wegen diesem Leben hier fast drauf gegangen' das war los und das hätte er ihr auch am Liebsten gesagt aber wie vorher würde sie tausend Theorien aufstellen um selbst das wieder aus ihm zu bekommen. Luana hatte sicher ein Talent dafür gehabt alles was schlimm war gut zu reden und wandte diese Fähigkeit nun bei ihm an. Im nächsten Moment spürte er ihre Hand unter sein Kinn um ihn damit zu zwingen zu ihr zu blicken. Selbst diese Berührung von ihr brachte ein leichtes brennendes Gefühl auf seine Haut. Doch achtete sie darauf, dass er den Blick nicht abwenden konnte. Verdammt war sie stur. Chris ließ ihr diesen kleinen Sieg bevor er seine Hand auf ihre legte, von seinem Kinn wegzog und in ihre Handfläche einen sanften Kuss gab. "Du machst dir zuviele Sorgen, weißt du das?" klar, es war nicht gerade normal mitten bei der Aktion aufzuhören weshalb ihre Frage auch berechtigt war. "Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal einen Autounfall" begann er zu sprechen während er versuchte den Blick abzuwenden. Er hasste es über sich zu reden geschweige denn Gefühle darin zu zeigen "bei diesen Unfall saß ich am Steuer. Als ich im Krankenhaus aufwachte erzählten mir die Ärzte, dass die zweite Person bei mir im Wagen ums Leben kam. Die Verletzungen waren zu schwer und erlag noch auf dem Weg im Krankenwagen" Chris versuchte stets darauf zu achten nicht zu sagen wer es war. Es waren jetzt schon zuviele Informationen gewesen und das Resultat daraus war sein heutiges Leben. "und jetzt habe ich dich da mitreingezogen und wärst fast gestorben" dabei berührte er nochmals den Verband auf ihren Rippen.


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    • Luana Young

      Wenn er ihr gesagt hätte, dass er nicht darüber reden wollte hätte Luana auch nachgegeben und ihn in Ruhe gelassen, aber es war schon merkwürdig, dass der Mann Mitten drin einfach so aufhörte. Es interessierte sie wirklich, das wollte sie ihm deutlich machen, als sie sein Kinn anhob, damit der Mann nicht wegsehen konnte. Er sollte etwas sagen, zur Not, dass er nicht reden wollte, aber wenigstens irgendetwas. Er sprach zunächst nicht, aber der Kuss auf ihre Handfläche ließ Luana dennoch sanft lächeln. Ihr war es jetzt egal, was das hier war, sie genoss diese Gefühle einfach und nahm sich vor es später zu hinterfragen.
      Sie machte sich zu viele Sorgen? Da wollte sie gleich protestieren, aber Chris sprach weiter und erzählte ihr, dass er schon einmal ein Autounfall hatte. Luana unterbrach ihn nicht, sie wartete, ob noch etwas folgen würde, tat es auch. Chris saß am Steuer und die Person auf dem Beifahrersitz war gestorben, jetzt machte er sich Schuldgefühle wegen dieser Sache hier. Die Frau schwieg, weil sie nicht wusste, was sie wirklich sagen sollte. Jetzt verstand sie auch, warum Chris sich so große Schuldgefühle machte, warum es ihm damit so schlecht ging. "Das.. tut mir sehr leid", brachte sie heraus, für mehr war sie nicht in der Lage, weil es ihr wirklich leid tat. Das musste wirklich eine sehr schwere Situation für den Mann sein, vor allem an den vorherigen Unfall erinnert zu werden. Wer es war, der gestorben ist spielte keine Rolle, denn die Tatsache, dass die Person gestorben war war mit Sicherheit schon schlimm genug.
      Luana handelte unüberlegt, aber sie zog Chris an der Hand zu sich, um ihre Arme um ihn zu legen und ihn zu umarmen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, aber sie wollte ihn nicht damit alleine lassen. Fest drückte sie ihn an sich, ignorierte den Schmerz, der sich in ihrer Brust bildete. "Es tut mir wirklich so.. so leid". Das tat es wirklich. Sie wusste, wie es sich anfühlte Menschen zu verlieren, die einem wichtig waren. "Du bist nicht Schuld, Chris.. Wirklich nicht..", flüsterte sie ihm zu.
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    • Christopher Carter

      Luana eine Erklärung zu liefern war er ihr schuldig gewesen nachdem er alles gestoppt hat, was sich zwischen ihnen abspielte. Es war ja nicht so, dass er unterbrach, weil Chris es nicht genoss. Ganz im Gegenteil: es war ein wirklich schönes und angenehmes Gefühl gewesen sich endlich wieder jemanden hingeben zu können. Und selbst Luana dürfte sich wohl gefühlt haben mit ihm, denn ansonsten hätte sie ihn längst daran gehindert weiter zu machen. Doch als er den Verband unter seinen Fingerspitzen fühlte, blieb ihm nichts anderes übrig. Es verging alles, da es im die Erinnerung in den Kopf schoss, was ihr seinetwegen geschehen war. Und nicht nur ihr.....auch an Sarah musste er für einen kurzen Augenblick denken. Sie war die erste Person, die bei ihm lebte und starb und nun war Luana, wegen seinem Deal, in ihrem Leben. Doch für wie lange noch? Christopher war nicht der Typ Mann der eigentlich über seine Gefühle sprach geschweige denn mit jemanden über seine Vergangenheit. Die meisten Leute, die ihn kannten, wussten nur das was sie an diesem Tag sahen. Es gab niemanden der genaueres über sein Leben wusste. Nur Luana öffnete er sich jetzt für einen kurzen Moment. Zwar erzählte er ihr was geschehen war und wieso er stets diese Schuldgefühle ihr gegenüber hat, doch um wem es sich hierbei handelte die ums Leben kam, erzählte er nicht. Auch nicht, dass er deswegen mit der Familie im Streit lag und sie ihn nicht haben wollten. Es waren schon viel zu viele Informationen gewesen die er preis gab. Mehr musste die blondhaarige nicht erfahren. Er hoffte damit, dass Luana nun verstand und aufhörte ihm es auszureden oder Theorien aufzustellen.
      Am Liebsten wäre er nun aufgestanden und hätte Luana schlafen lassen, denn genau jetzt den ganzen Gedanken im Kopf, war die komplette Nacht für ihn gelaufen. Auch die Stimmung durch all dies war kaputt gegangen und irgendwie kam er sich vor als hätte er Luana einfach billig liegen gelassen aber sie machte ihm einen Strich durch die Rechnung als Luana ihn plötzlich mit der Hand zu sich zog und die Arme um seinen Körper legte um sich zu entschuldigen. Wieso das? Es war doch nicht ihre Schuld gewesen, dass all dies geschah. Aber er verstand, dass sie dies tat um ihn vermutlich nicht alleine zu lassen. Für einen kurzen Moment zögerte er, dies überhaupt zuzulassen, weil er lernte mit seinen Problemen alleine klar zu kommen aber Luana erzählte ihm auch etwas aus ihrer Vergangenheit und somit wäre es nur gerecht, wenn er die Umarmung erwiderte. Und das tat er auch als er sich dazu entschloss ebenfalls seine Arme um sie zu legen aber mit Vorsicht. Alleine ihre Aktion musste ihr doch schon Schmerzen bereitet haben? Er war nicht Schuld....."Ich weiß" erwiderte er kurz darauf, schloss seine Augen und legte sanft seine Stirn auf ihre Schulter. Das war nicht er. Dieses Verhalten. Das gehörte einfach nicht zu dem Christopher Carter den er sich aufgebaut hat. Es lag ihm soviel im Hals was gesagt oder mal raus musste aber er schaffte es einfach nicht. Dafür war die Wand viel zu hoch die er aufgebaut hatte.
      Eine Weile ließ er die Frau in seinem Armen, da es irgendwie gut tat, dass jemand hier war. Andere würden die Stille, welche sich aufgebaut hatte, als Qual sehen aber für Chris war es ein Segen. Es war nicht wichtig, dass etwas oder wie gesagt wurde, sondern das man da war. Und Luana hatte komplett richtig gehandelt gehabt, auch wenn ihm Umarmungen so gar nicht lagen. "Du solltest noch versuchen etwas Schlaf zu bekommen" meinte er, als der blondhaarige seine Augen öffnete, sich etwas von ihr löste um sie ansehen zu können.


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