365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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    • Luana Young

      Sie hat sich schon damit abgefunden, dass es zwischen ihnen eher still und ruhig war, dass es vielleicht besser war, wenn sie nicht miteinander sprachen. Man konnte auch die Ruhe genießen, den Ausblick in den großen Garten hinein, oder nicht? Nun, letztendlich blieb Luana immer alleine, alleine mit ihren Gedanken, da änderte die Tatsache, dass sie bei Chris nun wohnte und lebte nicht wirklich etwas. Wenn sie ehrlich war, dann konnte sie sich schon zugeben, dass es etwas anderes war hier zu wohnen. Hier herrschte eine gewisse Ruhe, die ihr gut tat, bei Hannah war es in der Wohnung ein wenig anders. Klar, sie war ihr sehr dankbar und Luana war noch immer sehr verletzt über diese Sache, die vorgefallen ist, aber ihr Freund war immer.. komisch. Es herrschte oft Streit, Lärm und oft genug auch waren viele Menschen in der Wohnung anwesend gewesen, da konnte die Blondine selten ihre Ruhe finden. Hier waren sie nur zu zweit, hier gab es genug Raum für Abstand und um sich aus dem Weg zu gehen.
      In Ruhe aß Luana weiter und wollte über die Tatsache nachdenken, wann sie zuletzt für jemanden wirklich gekocht hatte. Hannah und sie aßen manchmal zusammen, aber sie ernährten sich eher von Fertigessen, als wirklich zu kochen. Meistens reichte das Geld nur dafür aus und die Küche war jetzt auch nicht so gut ausgestattet gewesen, dass sie viel machen konnten. Doch die Frage, die Chris ihr stellte ließ ihre Gedanken für den Moment in den Hintergrund rücken und ihre Augen blickten zu ihm. Ob er nicht wirklich jemanden kontaktieren sollte? Die Frau zuckte mit den Schultern. "Ich wüsste nicht, wen es da geben würde, der sich auch nur ansatzweise für meinen Zustand interessieren wird", gab sie als ihre Antwort an. Wen sollte er erreichen? Ihren Vater, von dem sie nicht einmal wusste, wer er war und wo er war? Oder ihre Mutter, die in ihrer Psychose steckte und sich nicht dafür interessierte? Hannah? Darüber brauchten sie nicht zu sprechen. Ihre Augen blickten zu dem Stück Lasagne auf dem Teller vor ihr. Sie verstand, worauf der Mann hinaus wollte, aber es gab einfach niemanden. "Es gibt niemanden.. Keine Eltern, keine Großeltern.. Keine Geschwister, oder Tanten, Onkel.. Die sich interessieren werden, oder die existieren", sie wollte bewusst nicht auf einzelne Bestandteile ihrer Aufzählung eingehen. "Du brauchst nur meinen Namen sagen und sie werden wieder auflegen.. Wenn ich überhaupt wüsste, wie man sie erreichen kann". Sie wusste nur, wie sie ihre Mutter erreichen könnte. "Es gibt nur mich, Chris.. Und das seit einigen Jahren schon".
      Ihre Augen musterten ihn für einen Moment, bevor sich die Blondine weiter ihrem Essen widmete. Sie wollte keine Verletzlichkeit zeigen, sie wollte ihm nicht die Sehnsucht danach zeigen jemandem wichtig zu sein, jemandem etwas zu bedeuten.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Wenn Chris die Ruhe vom Alltag suchte, dann war sein Garten immer der erste Anhaltspunkt dafür gewesen. Das Zwitschern der Vögel und das leise Rauschen des Wassers in seinem Pool hatte wirklich was angenehmes und beruhigendes in seinen Augen gehabt. Es war zwar kein richtiges Urlaubsfeeling aber für den blondhaarigen reichte es vollkommen aus. Wenn er ehrlich war und so darüber nachdachte, konnte Chris gar nicht sagen wann er das letzte Mal Urlaub gemacht hatte. Wenn er sich frei nahm dann verbrachte er die meiste Zeit zu Hause aber weggefahren oder weggeflogen war er schon lange nicht mehr. Wohin es überhaupt gehen solle, würde er selbst nicht wissen. Es gab genügend Orte die sehenswürdig waren und sicher nur darauf warteten von ihm besichtigt zu werden aber wer machte schon gern alleine Urlaub? Ob man nun alleine wohnte oder Urlaub machte war doch noch ein Unterschied gewesen und da Chris selbst nicht gerade 'Freunde' besaß, gab es auch nie wirklich einen Grund für ihn wegzufahren. Daher genoss er lieber die Zeit hier in seinen eigenen 4 Wänden.
      Dass Luana in der Hinsicht, was Familie und Freunde betraf, aber komplett gleich wie er war, überraschte ihn doch als er nach einer Stillenzeit nachfragte ob es wirklich niemanden gab den er kontaktieren soll. Es musste doch jemanden geben dem sie wichtig war? Chris hatte sich schon lange damit abgefunden, sollte es ihn einmal erwischen, dass es niemanden mehr geben würde, der ihn vermisste aber Luana war eine attraktive, selbstbewusste und freundliche junge Frau gewesen. Mit ihr konnte man doch locker Freundschaft schließen oder sah er das vielleicht ein wenig anders? "Vielleicht gibt es ja jemanden der sich dafür interessiert und du siehst es nur zu eng?" versuchte er sie damit ein wenig zu beruhigen als er erneut ein Stück Lasagne zu sich nahm. Es wäre nichts Neues, dass man gewisse Dinge viel zu streng sah als was es in Wahrheit war. Sein Versuch sie ein wenig aufzuheitern ging eindeutig schief als Luana anfing aufzuzählen, dass es weder Eltern, Großeltern, Tante, Onkel oder Geschwister in ihrem Leben gab die sich für ihr Wohlbefinden interessieren würden "Wenn du willst, kann ich dir gerne was von mir abgeben. Meine Familie schien dich ja beim letzten Essen regelrecht ins Herz geschlossen zu haben" kam es mit einem sarkastischen Ton aus ihm heraus als er zu ihr sah. Die einzige Person, welche sich wusste zu benehmen, war seine Schwägerin gewesen wobei er sich bis heute noch fragte was sie eigentlich von Brian wollte. Er war ein arrogantes und selbstverliebtes Arschloch gewesen der so von sich überzeugt war, dass er gar nicht wusste wohin mit all dem.
      Doch konnte das schon alles gewesen sein? Manchmal fragte man sich einfach im Leben was es sich brachte auf die Welt zu kommen wenn es doch so gut jeden egal war? Von einem leeren Haus und einen tollen Job konnte man doch nicht glücklich bis ans Lebensende werden, oder? Für Chris war der Zug dafür schon eindeutig abgefahren gewesen aber was war mit ihr? Was erwartete sich Luana eigentlich vom Leben? Dass es schon immer ihr Wunsch war in einem Club zu tanzen und von Schulden umrundet zu werden, konnte er sich nicht vorstellen. "Das Leben kommt nun mal nicht so wie man es gerne hätte" sprach er etwas leiser von sich als er dann das letzte Stück zu sich nahm um seinen Teller zu leeren. "Auch wenn es kein Trost für dich ist, hast du wenigstens mich jetzt an der Backe. Somit bist du nicht mehr ganz so alleine" mit diesen Worten stand er auf und wollte sich eigentlich gerade seine Zigaretten von drinnen holen, welche er hier und da rauchte, als es plötzlich an seiner Türe läutete. Mit einem fragenden Blick zur blondhaarigen begab er sich nach drinnen um die Türe zu öffnen "Sophie!" kam es überrascht aus ihm heraus als er sie erblickte "Hallo Chris" kam es sanft und freundlich aus ihr heraus, genau wie er sie kannte "Tut mir leid, wenn ich einfach so hier erscheine ohne mich vorher zu melden. Ich weiß doch wie sehr du sowas nicht ausstehen kannst" kam es mit einem etwas entschuldigen Ton aus ihr heraus. Für einen kurzen Moment war er sich total unsicher gewesen was sie überhaupt zu ihn führte. Schließlich erschien sie nie ohne einen Grund bei ihm. Zu seiner weiteren Überraschung war von Brian weit und breit nichts zu sehen. War sie etwa alleine gekommen? "Schon gut, komm rein" bat er seine Schwägerin als er eine Schritt zur Seite machte sodass sie eintreten konnte. "Hast du Hunger? Ich habe Lasagne gekocht"....."sehr gerne" bevor er in die Küche ging um für sie was herzurichten meinte er noch, dass sie draußen ruhig Platz nehmen könne, dem sie auch gleich nach kam. Es war nicht das erste Mal, dass sie mit Chris draußen im Garten sitzen und als sie draußen ankam erblickte sie Luana, welcher ihr ein sanftes Lächeln schenken wollte doch als sie sah, dass die blondhaarige einen Gips trug und etwas fertig aussah, wusste sie nicht so recht darauf zu reagieren. "Hallo Luana" versuchte sie es dennoch auf die freundliche Art und Weise. "Hier, dein Teller" kam im nächsten Moment Chris dann schon zu den beiden raus und stellte diesen inklusive Besteck direkt auf den Platz nehmen sich "Also was führt dich her?" kam er gleich auf den Punkt, genau so wie sie ihn kannte. "Ich wollte mal wissen wie es euch geht nachdem was passiert war aber ich glaube, ich kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt?" kam es wieder entschuldigend aus ihr heraus.


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    • Luana Young

      Vielleicht gibt es ja jemanden der sich dafür interessiert und du siehst es nur zu eng... Sie musste tief durchatmen, um nicht etwas unüberlegtes zu sagen. Wer war er schon, dass er so etwas sagte? Er kannte sie kein Stück, kannte ihre Geschichte nicht, kannte nicht ihre Familie. Warum nahm er sich das Recht es auszusprechen, sie zu verurteilen? Sie sagte auch nichts über seine Familie, über seine Beziehung zu seiner Familie, seine Einstellung ihnen gegenüber. Jeder hatte ein Geheimnis mit zutragen und jeder hatte das Recht für sich zu entscheiden, wie es weiter ging. Da konnte Chris nicht so etwas sagen, dann konnte er nicht so über sie urteilen. Ihr Vater hat sich mit einer fremden, jungen Frau, nicht viel älter als Luana selbst, in den Süden abgesetzt, er hatte nun zwei Kinder, wie es schien, ihre Halbgeschwister und ihm war es egal, wie sie sich damit fühlte, womit er sie zurück gelassen hat. Ihre Mutter? Die war mit sich selbst gut beschäftigt und psychisch kaputt, von ihr konnte man nichts erwarten. Und der Rest? Ihre restliche Familie hatte sie enterbt, sie wegen ihrer Mutter dazu verdammt allein zu bleiben. Hatte sie eine Wahl? Nein, überhaupt nicht, aber letztendlich hatte sie ihre wahren Gesichter gesehen und war froh darüber, dass sie das nun auch wusste, dass sie wusste, dass sie alleine war. Also nein, sie sah es nicht zu eng, sie sah es genau richtig.
      Doch ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als Chris eine sarkastische Bemerkung machte. Doch Luana schwieg sonst, sie war nicht mehr in der Laune etwas zu sagen, es war vielleicht besser, dass sie schwieg, denn sie fühlte sich gekränkt und ob der Mann das verstehen, das nachvollziehen wird wusste sie nicht. Seine letzten Worte ließen sie zu ihm aufsehen, jetzt hatte sie ihn an der Backe, das stimmte schon, aber.. stimmte das? War sie jetzt nicht mehr alleine? Das Läuten der Tür ließ das Gespräch verstummen und gleichzeitig blickten sie sich beide fragend an, denn wie es schien wurde niemand erwartet. In Ruhe aß Luana das Stück Lasagne auf, hörte zu, was es von Drinnen denn gab. Sophie, das bekam sie mit, war hier, aber warum war sie hier? Viel konnte die Blondine nicht hören, aber es dauerte nicht lange und sie erblickte den Gast, der sie unerwartet hier besuchte. Luana schenkte Sophie ein kleines Lächeln, bevor sie sie mit einem Nicken begrüßte. Zugegeben erwartet hätte sie sie nicht, aber wirklich sprechen wollte Luana auch nicht. Die Sache gerade mit Chris war schon anstrengend genug und durch seine Worte war einiges in ihr hoch gekommen, was sie sonst immer versuchte weit weg zu sperren. Der bemitleidende Blick von Sophie machte es auch nicht wirklich besser, eher im Gegenteil und so entschloss sich die Blondine sich zu erheben und ihre Sachen zusammen auf den Teller zu legen. "Ich gehe mich mal etwas hinlegen", entschuldigte sie sich bei den beiden, bevor sie mit ihrer gesunden Hand den Teller mit dem Besteck nahm, um durch die Terrassentür nach drinnen zu gehen. Ein ungünstiger Zeitpunkt war es wirklich gewesen, aber auch nur, weil das Thema, welches sie vorhin gehabt haben nicht gerade dazu einlud jetzt freudig da zu sitzen und zu sprechen. Außerdem hasste Luana Mitleid, sie hasste diese Blicke, die sie schon so oft ertragen musste. Die Schwestern und Ärzte in den Krankenhäusern, wenn sie ihre Mutter besucht hatte, die Mitarbeiter der Klinik, in welcher ihre Mutter gerade da war, Lehrer, als ihr Vater sie verließ und noch so viele andere Menschen, sie alle bemitleideten sie und das Gefühl, welches sich bei Luana in der Brust bildete, wenn sie das sah war einfach nur fürchterlich.
      Sie stellte den Teller und das Besteck in die Spüle in der Küche, hatte keinen Nerv es in die Spülmaschine einzuräumen, sie schnappte sich noch ein Wasser aus dem Kühlschrank und versuchte die Treppe nach oben zu nehmen. Eine Stufe nach der anderen und langsam, aber sicher kam sie oben an, um zu ihrem Zimmer zu gehen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Christopher Carter

      Dass er mit seiner Aussage bei ihr einen Wunden Punkt erwischt hatte, konnte er nicht wissen. Er hatte es ja nicht böse gemeint und wie die Lage in ihrer Familie wirklich aussah oder warum sie niemanden hatte, konnte er genauso wenig wissen. Wie denn auch? Sie erzählte doch nie etwas über sich und somit konnte er sich nur alles zusammenreimen. Klar, sein Verhältnis zu seiner Familie war auch nicht gerade das Beste gewesen und durch seine egoistische kühle Art machte er sich auch nicht besonders viele Freunde geschweige denn einen aber zumindest bekam sie von seinem Leben schon eher mehr mit als er von ihrem. Selbst über die Klinik wollte sie nicht mit ihm reden aber hinfahren sollte er sie. Chris wusste, dass man sich gleich von Anfang nicht alles anvertrauten und wie lange kannten sie sich jetzt schon? Ein paar Wochen? Was wollte man denn von dieser kurzen Zeit? Die Sache mit Hannah hatte er auch nur per Zufall wirklich mitbekommen, weil die blondhaarige an diesen Abend zu ihm nach Hause kehrte und er hatte in diesen Augenblick nichts besseres zu tun gehabt als in seinem alkoholischen Zustand über sie herzufsllen wie ein hungriges Raubtier. Hätte sie ihn nicht gestoppt, wäre die Stimmung zwischen den beiden heute vielleicht noch angespannter als was sie es sowieso schon war.
      Noch bevor darüber überhaupt weitergesprochen werden konnte, läutete es schon an seiner Türe und mit einem kurz fragenden Blick zu Luana begab er sich zu dieser um überrascht festzustellen, dass es Sophie war, welche bei ihnen erschien. Was suchte sie denn hier? Diese Frage wurde sich sicher schnell beantworten, da Sophie nicht gerade die typische Frau war um Sachen für sich zu behalten und wenn sie schon bei ihm erschien muss es auch ein guten Grund haben. War mit Brian etwas passiert und sie hatte wenigstens noch die Würde gehabt es ihm zu sagen, da es sonst niemanden interessierte? Nachdem sie zustimmte auch ein Stück Lasagne zu nehmen, Sophie sich währenddessen nach draußen zu Luana begab um zu sehen, dass sie wohl zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen war, kam Chris mit einem frischen Teller raus auf die Terrasse wobei sie sich auch gleich für diesen unpassenden Moment entschuldigte. Eigentlich wollte er widersprechen um ihr kein schlechtes Gewissen zu machen doch schien Luana da anderer Meinung gewesen zu sein als sie sich schon von den beiden trennten "Luana" rief er ihr noch nach und am Liebsten hätte er sie am Arm gepackt um sie daran zu hindern einfach zu gehen. Schließlich war dessen Gespräch auch noch nicht wirklich beendet gewesen stattdessen ließ er sie dann doch gehen, seufzte und strich sich mit der Hand durch die Haare um sich neben Sophie zu setzen. Er würde wenigstens nach ihren Besuch kurz nach ihr sehen denn irgendwie ließ ihm dies gerade keine Ruhe. "Was ist denn passiert?" kam es besorgt aus ihr heraus "Wir hatten einen Unfall an dem Tag als wir von euch verschwanden" erklärte er in kurzen Worten wobei er das besorgte als auch entsetzte Gesicht sah "Wie? Wieso hast du nicht angerufen?" wollte sie gleich weiter wissen. Sie kannte ihren Schwager schon lang genug um zu wissen, dass er sich dafür vermutlich die Schuld gab. Soweit sie auch noch in erinnerte setzte er sich hinters Steuer "Wieso? Sophie Wir wissen beide sobald ich bei dir anrufe, wird es auch Brian und der Rest schnell erfahren und auf die Show war ich wirklich nicht scharf" kam es eher kühler aus ihm heraus. "Und wie geht es Luana? Sie schien nicht gerade gut ausgesehen zu haben" Chris bewunderte Sophie für ihre Aufmerksamkeit. Sie bekam wirklich einiges mit auch wenn man es vielleicht gar nicht zeigen wollte. "Ihr Arm ist gebrochen und sie hat auch 3 Rippenbrüche erlitten. Sie lag eine Woche im Krankenhaus und heute wurde sie entlassen auf ihren eigenen Wunsch"..."und du hast das zugelassen?" kam es nun doch überraschter als gewollt aus ihr heraus "Was ist das eigentlich wirklich zwischen euch beiden?" kam schon die nächste Frage von ihr wobei Chris aber nicht darauf einging. Er wusste, dass er ihr vertrauen konnte aber es gab einfach Dinge die selbst er mit ihr nicht besprach.
      Eine Zeit lang unterhielten sie sich noch über die unterschiedlichsten Dinge und Chris musste sagen, dass es doch ein wenig gut tat mit ihr zu reden. Mit Sophie war es um einiges leichter gewesen als mit Luana aber während dem Gespräch drifteten seine Gedanken manchmal genau in die Richtung. Würde es irgendwann auch mit ihr so sein? Würden sich Chris und Luana irgendwann mal sich gemeinsam über einfach belanglose Dinge unterhalten können ohne auf ihre Verpflichtungen zu denken oder würde es für immer so weitergehen? Nachdem er Sophie zur Türe begleitete und sich von ihr verabschiedete, schloss er diese hinter sich, sperrte ab und atmete für einen kurzen Augenblick tief durch. Wenn er bei ihr eines wusste dann, dass sie Brian nie was weiter erzählte wenn es um das Leben von seinem jüngeren Bruder anging. Kurz sah er zur Treppe nach oben um irgendwas zu hören aber das Einzige was er wahrnahm war die unerträgliche Stille welche sich nun wieder ins Haus gelegt hatte. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen um diese nach oben zu gehen um bei Luana's Türe stehen zu bleiben. Soll er einfach diese öffnen und reingehen? Schließlich war es ja eigentlich sein Haus gewesen somit konnte er d selbst bestimmen? Andererseits war es aber auch ihr Haus gewesen weshalb er sich dazu entschloss nur anzuklopfen "Luana?" fragte er ruhig nach ihr nach. Konnte ja auch sein, dass diese schlief und aufwecken wollte er sie auch nicht. Der Arzt meinte ja, dass viel Ruhe zu ihrer Genesung wichtig war.


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    • Luana Young

      Sophie störte eigentlich nicht und sie kam nicht zu einem schlechten Zeitpunkt, sie kam gerade richtig, wie es Luana für sich feststellte. So konnte sie Chris da sitzen lassen, ohne sich großartig erklären zu müssen, oder ohne eine Diskussion. Sie ließ sie beide sitzen und ja es tat ihr für Sophie schon ein wenig leid, weil sie war immer nett zu ihr gewesen, aber letztendlich war es vielleicht besser, bevor die Blondine etwas sagen würde, was sie nicht wollte, oder sollte. Es war einfach sehr angespannt zwischen ihnen beiden, zwischen ihr und Chris, aber wie sollte es das auch nicht sein? Chris war total merkwürdig und über die Sache, die vorgefallen ist, als er betrunken gewesen ist haben sie auch nicht wirklich gesprochen. Ja, das hier war jetzt auch ihr Zuhause und ja, sie hatten einen Vertrag, dass sie ihn heiraten wird. Aber warum sollte es darüber hinaus gehen? Weil sie miteinander klar kommen mussten? Es gab keinen einzigen Grund auf dieser Welt, um diesem Mann auch nur irgendwie zu vertrauen! Bei ihrer ersten Begehung bedrohte er sie und als Luana versucht hatte sich zu öffnen und bei ihm Schutz suchte, als sie das Problem mit Hannahs Freund hatte drängte er sie an die Wand und küsste sie. Und dann der Unfall ... Chris Art ihr gegenüber manchmal.. dabei war er in der Klinik irgendwie ganz anders gewesen. Sie beide hatten einen schlechten Start gehabt, das Problem war aber, dass Luana nicht bereit war sich irgendjemanden einfach so zu öffnen. Wenn sie ihm nämlich einen kleinen Finger gab, wollte er gleich die ganze Hand haben.
      Die Frau hatte sich ins Bett gelegt und versuchte einzuschlafen, was ihr nicht wirklich gut gelang. Ihre Gedanken ließen sie nicht los und letztendlich blieb sie einfach liegen und ließ die Gedanken zu, die sich ansammelten. Sie wurden von der Tatsache unterbrochen, dass Luana irgendwann Schritte hörte, die nach oben führten. Es war so still im Haus und sie waren sonst nur alleine, deshalb war ihr sofort klar, wer den Weg nach oben suchte. Ob Chris mit ihr reden wollte? Sie lauschte, bis die Schritte verstummten. Dann hörte sie erst einmal nichts, bis es anklopfte und ihr Name fiel. Innerlich seufzte sie, so wirklich reden wollte sie nicht, aber vielleicht war irgendetwas los? Nein, dann wüsste sie es mit Sicherheit schon.
      "Ich brauche nichts und lebe noch", murmelte sie letztendlich als Antwort. Wenn Chris wissen wollte, ob es ihr gut ging nein, aber das würde sie so sicherlich nicht sagen. Was interessierte es ihn schon? Wenn sie fit war würde sie wieder brav seine zukünftige Frau spielen und alles war gut. Luana seufzte. "Komm rein", erlaubte sie es ihm aber trotzdem. Mit ihrer vorherigen Antwort reagierte sie genau, wie er das tat und das wollte sie nicht. Nur war ihre Geduld langsam am Ende, Chris war aber auch wirklich anstrengend. Vor allem seine Laune, die ständig wechselte, diese komische Art, die Tatsache, was für ein Arschloch er war!
      Langsam setzte sich Luana ein wenig im Bett auf, um zu sehen, ob Chris auf ihre Erlaubnis reagieren wird.
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    • Christopher Carter

      Was war vorher der Grund für ihr Verschwinden gewesen? War es, weil Sophie vorbei kam und sie bemittleidend ansah als sie den Gips von ihr erblickte oder war es wegen dem Gespräch gewesen was die beiden vorher noch geführt hatten? Wenn er was falsch gesagt hat, kann sie doch was sagen, oder? Oder war sie eher die Art von Frau, welche lieber vorher verschwand ohne was zu sagen um die Situation nicht noch schlimmer werden zu lassen? Wenn ja, würde die Ehe den beiden nicht lange halten, denn Chris war defintiv nicht der Typ Mann der einem hinterher lief. Wenn er sich mit seiner Frau streitet, weil keiner mit der eigenen Sichtweise und Meinung nachgeben will und sie verlässt daraufhin das Zimmer um ihnen beide Luft zu lassen....gut, kann er verstehen und gibt beiden auch neue Zeit um die Gedanken zu ordnen bevor was gesagt wird was nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Aber zu verschwinden ohne zu sagen, wo das Problem eigentlich liegt...sowas kann Chris gar nicht ab. Was glauben die Frauen dann immer? Dass man wie ein Hund nachkommt? Wenn Luana nicht sagen will worüber oder was sie so aufregt, dann soll sie auch nicht sauer auf sie sein.
      Dennoch ließ er es sich nicht nehmen um nach ihr zu sehen nachdem Sophie gegangen war. Vielleicht hatte sie Schmerzen und brauchte Hilfe? Chris wusste, dass Luana nur seinetwegen in dieser Situation war. Auch wenn er erst bei grün fuhr und der LKW aufgrund eines Sekundenschlafs die beiden getroffen hat.....er saß am Steuer mit Alkohol im Blut obwohl sie ihn davon abhalten wollte. Hätte er auf sie gehört, würde es vielleicht heute anders aussehen oder er würde wenigstens die Schmerzen haben und nicht umgekehrt. Manchmal fragt sich der blondhaarige schon ob der Typ dort oben irgendwie mit Absicht versucht ihm das Leben schwer zu machen oder sich ein Spaß daraus macht. Kurz schüttelte er den Kopf um die Gedanken beiseite zu schieben um im nächsten Moment gegen die ihre Schlafzimmertüre zu klopfen sowie nach ihr zu fragen. Es konnte ja gut sein, dass sie schon schlief und laut dem Arzt soll sie sich viel ausruhen um die Rippen und den Arm zu entlassen. Von ihren Gemurmel bekam er nichts mit weshalb es noch still blieb. Zu seiner Verwunderung aber hörte er dann ihre Stimme, welche ihn Einlass gewährte. Dies ließ er sich natürlich nicht zweimal sagen woraufhin er die Türe öffnete und eintrat. Kurz sah er sich nach ihr um, fand die blondhaarige im Bett vor, um sich anschließend weiter im Raum umzusehen wobei ihm dabei einfiel wie selten er eigentlich in den letzten Jahren hier drinnen war. Meistens ging er nach oben nur um sein Bad und sein Schlafzimmer zu verwenden aber die anderen beiden Zimmer, Gäste als auch das von Sarah, benutzte er so gut wie gar nicht. Von Luana selbst lag noch nicht wirklich was herum was ihn auch nicht wunderte. Richtig Zeit war noch nicht vorhanden und wie sie allgemein darüber dachte, ob es für sie hier überhaupt ein zu Hause war, wusste er nicht. Diese Frage zu stellen war aber auch noch viel zu früh in seinen Augen. In erster Linie mussten sie mal lernen miteinander auszukommen und so wie die Stimmung zwischen ihnen zurzeit war, würde es noch ein langer Weg werden......ein sehr langer Weg.
      Seine Schritte endeten beim Fenster mit den Ausblick raus in den Garten. Auch sein Schlafzimmer bot ihm den selben Blick und gerade in der Früh hatte dies ein besonders angenehmes Gefühl und Feeling gehabt. Einer der Gründe warum kein Urlaub im Ausland notwendig war. Er hatte dies auch hier. "Sophie lässt schön Grüßen und wünscht gute baldige Besserung" begann er ruhig zu sprechen während er sich zu ihr umdrehte "Willst du jetzt noch die Haare gewaschen bekommen oder möchtest du es doch lieber auf morgen verschieben um dich den restlichen Tag auszuruhen?" Chris lagen eigentlich komplett andere Worte auf den Lippen doch wollte er nicht wieder einen Streit anfangen. Stattdessen kam er auf ihre Bitte zurück, welche sie vorher an ihn gewandt hatte. Luana durfte mit ihren Verletzungen wirklich nicht spielen. Es konnte, wenns blöd kam, böse ausgehen und somit lande sie wieder im Krankenhaus.


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    • Luana Young

      Sie wollte eigentlich nicht sprechen, denn sie vermutete, dass es am Ende zu einem Streit führen wird, mit Sicherheit jedenfalls. Letztendlich konnte es ja aber auch sein, dass Chris nur sehen wollte, ob es ihr gut ging und da wäre es sehr fies gewesen, wenn sie ihn dafür bestrafen würde mit ihrer schlechten Laune. Sie war sauer für die Worte, die er ihr am Tisch gesagt hat, dass er so scheinheilig tat, obwohl seine Beziehung zu seiner Familie kein Stück besser war. Der Unterschied war: Er hatte noch einen Kontakt zu ihnen, sie nicht mehr, aber ihre Familie hasste sie, akzeptierte sie nicht. Wenn er Interesse daran hatte könnte er einfach weiter nachfragen können, statt solche Sprüche von sich zu geben.
      Als er herein kam musterte Luana ihn, wie er herein kam und sich umsah. Es war noch nicht so ganz wohnlich hier, ihre Sachen waren im Schrank und in der Kommode, aber das war's auch schon. Hier und da fand sich etwas von ihr, aber sie war erst heute wieder zurück gekommen, war noch nicht so lange hier, um es wohnlich zu gestalten. Letztendlich stellte er sich an das Fenster mit dem schönen Ausblick in den Garten. Da hat sie auch schon oft heraus gesehen, hat schon oft festgestellt, dass sie wirklich glücklich darüber war hier zu sein und nicht mehr in diesem kleinen Zimmer bei Hannah. Hier war sie in Sicherheit, hier ging sie niemand an, außer Chris war betrunken, aber das war eine ganz andere Sache. Über diesen Vorfall sollten sie vielleicht auch mal sprechen, aber lieber nicht jetzt.
      Über die Grüße von Sophie nickte Luana nur, was sollte sie dazu auch sagen? Sie hatte sich vorhin bewusst dazu entschieden die beiden zu verlassen und hoch zu gehen. Die Frau kann es einfach nicht ab, wenn sie so mitleidig angesehen wird, da zieht sich alles in ihrem Magen zusammen. Chris drehte sich zu ihr, da musterten ihre Augen ihn wieder. Die Frage über das Haarewaschen ließ sie kurz überlegen, kurz darüber nachdenken, was besser wäre. Einerseits wollte sie es hinter sich bringen, denn es wird mit Sicherheit nicht ganz einfach werden, andererseits war sie müde und vermutlich werden sie dabei darüber sprechen, was da am Tisch gewesen ist. Darauf hatte sie wirklich keine Lust, doch irgendwann mussten sie auch darüber sprechen.
      "Können wir es heute einfach hinter uns bringen?", fragte sie vorsichtig bei Chris nach. "Ich weiß nicht, ob du jemals so viele Haare gewaschen hast". Immerhin hatte sie eine ziemliche Menge auf dem Kopf und ob Chris so etwas jemals tun musste, oder durfte wusste sie nicht. Doch Luana hatte sich schon Gedanken darüber gemacht, wie sie es anstellen und entweder würde er ihr die Haare über der Wanne Waschen, oder sie wird sich in Unterwäsche unter die Dusche stellen, in der Hoffnung, dass er sie dieses Mal nicht zu einem Kuss drängen wird, wie das letzte Mal. Erinnerte er sich überhaupt daran? Oder war er zu betrunken dafür gewesen?
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    • Christopher Carter

      Chris würde ihr die Entscheidung lassen ob sie heute noch ins Bad gehen oder nicht. Von seiner Seite her war es ihm eigentlich egal wann sie es erledigten. Hauptsache es war getan. Sie hatte die Schmerzen und soll sich ausruhen daher konnte auch nur Luana sagen wie sie dazu körperlich in der Lage war. Es wäre nicht das erste Mal, dass er jemand anderes die Haare wusch. Bei seiner Schwester hatte er das oft gemacht als sie noch klein war. Schließlich lagen viele Jahre zwischen ihnen und seine Mum hat ihn oft gebeten gehabt sich um sie zu kümmern, aufzupassen wenn sie weg mussten oder ins Bad zu bringen um sich zu waschen. Warum Brian da eher weniger darum gebeten wurde, kapierte er einfach nicht und wenn er sich dessen Charakter heute ansah, war der blondhaarige sogar froh darüber gewesen. Wer wusste denn schon wie sie sonst geworden wäre? Ein verzogenes Gör, welche mit jedem ins Bett hüpft, den sie attraktiv fand oder eines das in einer dunklen Gasse haust, sich betrinkt und Drogen zu sich nimmt. Alleine die Vorstellung daran schaffte es, dass sich sein Magen komplett zusammenzog. Zum Glück lag Brian's Interesse aber eher am Firmenunternehmen und somit war die Gefahr gebangt, dass sie so endete. Dafür nahm das Schicksal aber einen anderen Lauf.
      Chris Blick blieb weiterhin auf ihr bis die Antwort kommen würde. Was gab es da überhaupt solange zu überlegen? Wollte sie nun Haare waschen oder nicht? Da gibt es entweder ja oder nein. Mehr Auswahl gab es nicht. Oder braucht sie etwa eine gewisse Haarkour, Spülung oder sonst was, was viel Zeit kostete und wollte ihn nicht damit noch mehr bitten? Zu seinem Glück stimmte sie zu es heute noch hinter sich zu bringen, wollte aber gleich darauf wissen ob er überhaupt mal schon soviele Haare gewaschen hat. "Ich denke, das sollte ich hinbekommen" kam es trocken aus ihm. Das sollte doch keine große Herausforderung sein, solch dichtes und weiches Haar wie Luana es hatte, zu waschen. Seine Finger hatten sich schon einmal in ihre verirrt gehabt als er sie damals an dem Abend gegen die Säule drängte und die Haare zur Seite strich um seine Lust und Gier an ihrem Hals weiterzuführen. Heute durfte er nicht mehr darüber nachdenken, denn selbst Chris könne nicht sagen ob er sich dabei diesmal aufhalten lassen würde. Es fühlte sich damals einfach zu gut an aber er war betrunken und Luana kam nicht deswegen nach Hause. Es war auch nicht der Deal gewesen, dass er sie als Spielzeug betrachtete, sondern als seine zukünftige Ehefrau. Somit war er sozusagen an ein Formular gebunden gewesen. Würde er sich für sein Verlangen jedoch eine andere Frau suchen, wäre dies Luana vermutlich egal, denn wenn man sich beide heute ansah konnte man niemals glauben, dass daraus überhaupt was werden würde und da beide nichts für den anderen empfand, konnte man auch nicht gerade von Eifersucht oder den ganzen Quatsch reden.
      "Na dann komm" mit diesen Worten holte er sich selbst aus den Gedanken zurück in die Realität, deutete nach draussen und begab sich gleich darauf in den nächsten Raum, welches das Badezimmer war. Dabei holte er einen kleinen Hocker aus dem dritten Schlafzimmer, der etwas kleiner als die Wanne war und stellte diesen direkt daneben. Von der Höhe her, sollte sie sich gut mit dem Rücken gehen die Wannenwand anlehnen können um den Kopf zurückzulegen sodass er ohne Probleme die Haare waschen konnte. Bevor sie kam, richtete er noch Shampoo und Balsam her sowie ein Kopfhandtuch, sodass er ihr dieses gleich umlegen würde um die Klamotten nicht nass zu machen. Luana muss sich dabei nicht ausziehen. Sie konnte ruhig die Kleider anlassen, denn das was schon mal zwischen ihnen beiden geschah, war Geschichte. Chris wollte sich darüber keine weiteren Gedanken machen. Sie hatten sich geküsst, eigentlich hatte nur er sie geküsst aber sie hat es dennoch ohne Gegenwehr erwidert. Was sie in diesen Moment empfand wusste er nicht aber eines war ihm klar: Luana hat es selbst genossen in den Moment in dem sie ihn wegstoßen hätte können.


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    • Luana Young

      Sie musste sich nur entscheiden, das tat sie auch. Luana hatte Sorge Chris könnte vielleicht mit dem vorherigen Thema anfangen, vielleicht könnte es ungemütlich zwischen ihnen werden und da wollte sie abwägen, was das Beste für sie und ihre Verfassung war. Letztendlich stimmte sie dem zu, auch wenn sie nicht wusste, ob Chris jemals Haare gewaschen hatte. Das war jetzt keine große Kunst, wie sie fand, aber wenn er es noch nie gemacht habe, dann würde sie ihm helfen und erklären. Aber Chris machte ihr deutlich, dass er das hinbekommen wird und bei seinem Ton schaffte Luana nur mit dem Kopf zu nicken. Sie wollte jetzt echt keinen Streit und wenn der Mann so mit ihr sprach, dann sprach er halt so mit ihr. Sie versuchte freundlich zu ihm zu sein, sie versuchte mit ihm auszukommen, aber so langsam hatte die Frau das Gefühl, dass Chris nur ein Arschloch sein konnte, nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht sollte sie noch einmal darüber nachdenken, ob sie sich wirklich darauf einließ? Aber andererseits wollte sie ihn nicht so im Stich lassen, so alleine lassen, wenn sie sich nur vorstellte, wie seine Familie reagieren wird, dass er niemanden bei sich halten kann.. Er hatte auch echt tolle Seiten an sich, die hat er ihr im Krankenhaus gezeigt, nur war jetzt die Stimmung irgendwie kaputt zwischen ihnen, seit sie hier im Haus waren.
      Sie beschlossen das jetzt zu machen und während Chris alles vorzubereiten schien brauchte die Frau einen Moment, um sich aus dem Bett zu erheben. Es tat ihr noch alles weh, ihre Rippen vor allem taten ihr weh und es war nicht einfach für sie sich zu erheben, oder ins Bett zu gelangen, aber sie schaffte es, auch wenn nach einiger Zeit. In der Zwischenzeit hatte Chris alles vorbereitet, was ihr einiges an Arbeit ersparte. Sie war ihm wirklich sehr dankbar dafür, das war nicht selbstverständlich, aber es erleichterte ihr deutlich ihr Leben. In den nächsten Tagen war sie auf ihn angewiesen, bis der Gips endlich abkommen wird.
      Im Bad brauchte Luana ein wenig Hilfe dabei, um sich auf den Hocker zu setzen, sie griff nach dem Arm des Mannes und hielt sich mit der anderen Hand an dem Badewannenrand, um langsam auf dem Hocker zum Sitzen zu kommen. Ihre Rippen schmerzten am meisten, da war der Rest ein Kinderspiel dagegen, aber sie musste da durch, es führte kein Weg daran vorbei. Nach mehreren Atemzügen konnte sich die Frau auch an der Badewanne anlegen, um ihren Kopf nach hinten zu legen, damit Chris loslegen konnte. Sprechen mussten sie nicht miteinander, oder? Sie wollte eigentlich nicht wirklich.. Deshalb schloss sie auch ihre Augen, um den Mann nicht unnötig zu beobachten, oder damit zu stressen. Luana wollte ihm aber eine Chance geben, vielleicht.. War sie einfach viel zu streng zu ihm? Oder mit sich selbst? Sie seufzte hörbar. "Mein Dad hat meine Mom und mich verlassen, um mit einer Frau, nicht viel älter als ich es bin, ein neues Leben anzufangen", erklärte sie Chris, öffnete ihre Augen aber nicht. "Er hat mit ihr zwei weitere Kinder gezeugt und nie wieder einen Kontakt gesucht.. Mit dem Moment, in welchem er uns verlassen hat, habe ich auch meine Großeltern verloren.. meine halbe Verwandtschaft.. Sie reden nicht mehr mit mir und sehen mich nicht als einen Bestandteil der Familie an.. Also nein, ich sehe es nicht zu eng". Sie nahm seine Worte von Vorhin genauer auf. "Ich habe es versucht, aber irgendwann gelernt auf mich allein gestellt zu sein".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Während er alles für das Haare waschen herichtet, würde sich Luana auf den Weg ins Badezimmer machen. Dass es nicht leicht für sie sein würde sich allgemein zu bewegen, konnte der blondhaarige gut vorstellen aber sie war auch nicht die Frau gewesen, welche unbedingt Hilfe brauchte oder stets haben wollte. Sie gehörte in seinen Augen eher mehr in die Kategorie Frau, welche zuerst selbst schauen und probieren wollte wie weit sie kam und erst wenn in ihren Augen die Situation komplett aussichtslos war, würde sie nach Hilfe bitten. Sie machte nicht den Eindruck 24h/7x die Woche rund um sich herum Personal haben zu wollen. Deswegen war Chris auch nicht ständig bei ihr, sei es beim Treppen rauf oder runtergehen oder wie jetzt aus dem Bett zu helfen. Die beiden konnten die Anwesenheit des anderen wohl noch immer nicht wirklich ertragen oder kamen nicht zurecht, weil sie einfach etwas eingegangen waren mit denen sie vorher noch nie ernsthaft konfrontiert wurden: eine Beziehung. Chris war ein Playboy aber was war mit Luana? Hatte sie denn überhaupt schon mal eine ernsthafte Beziehung gehabt? Oder war selbst für sie dies ein unbekanntes Gebiet? Dennoch beobachtete er die Frau hier und da ein wenig um schon selbst herauszufinden wie er bei ihr vorgehen muss oder was zu viel sein würde.
      Nachdem er alles zusammen hatte, dauerte es nicht mehr lange bis Luana schließlich bei ihm erschien. Mit einer kurzen Handbewegung zeigte er auf den Hocker, welchen er vorbereitet hatte und half ihr anschließend dabei Platz auf diesen zu nehmen als sie seinen Arm als Stütze nahm sowie sich mit der anderen Hand am Badewannenrand abstützte "Langsam" kam es automatisch aus ihm heraus, was wohl jeder in diesen Moment von sich lassen würde. Es brachte nichts schnell schnell zu machen wenn Schmerzen im Spiel waren und Chris glaubte nicht, dass sie bei all dem hier nichts davon spürte. Kurz hielt er selbst inne um ihr Zeit zu geben bis sie dann schließlich selbst den Kopf zurücklegte sodass er loslegen konnte. Den Duschkopf von der Wanne in die Hand genommen, drehte er das Wasser auf, hielt seine Hand drunter um die Temperatur abzustimmen bevor er dann schon anfing dieses über ihren Kopf rinnen zu lassen "Wenn es zu heiß oder zu kalt ist, sag Bescheid" sprach er ruhig aus und fing an mit der Hand über ihren Kopf zu streichen um all ihre Haare nass zu bekommen. Dies dauerte eine kurze Weile bevor er das Wasser abdrehte, den Duschkopf zurücklegte, Shampoo in seine Handfläche fließen ließ und anfing ihre Haare einzushampoonieren. Dass es dabei still zwischen ihnen den beiden gewesen war, war nicht besonders verwunderlich. Ehrlich gesagt kam ihm dies sogar gelegen, denn so vermied er es einen neuen Streit anzufangen oder den Letzten weiterführen zu müssen. Luana schien da aber anderer Meinung zu sein als er ihr seufzen wahrnahm und ihren Worten horchte, welche sie plötzlich von sich gab. Soweit er wusste, hat er doch nichts gefragt gehabt, oder? Während er seine Arbeit weiter erledigte, hörte er ihrer kleine Geschichte zu, was natürlich nun auch einiges über ihre Reaktion von vorhin erklärte. Kein Wunder, dass sie verschwunden war bei dem was Christopher gesagt hatte. Aber warum hat sie sich nicht gleich erklärt oder ihm irgendwelche Vorwürfe gemacht, dass er keine Ahnung habe wie es bei ihr ablief oder überhaupt aussah? Vermutlich, weil Sophie dazwischen kam und um eine unangenehme Situation vor ihren Augen zu vermeiden, entschied sie sich lieber dafür die beiden alleine zu lassen. Wie dumm konnte Chris eigentlich sein? Warum hatte er nicht nachgedacht gehabt vorher? Aber eines ließ ihn dabei nicht in Ruhe als sie einfach so weitersprach. Gab sie sich dafür die Schuld, dass es soweit kam? Schließlich meinte sie ja auch, dass keiner ihrer Verwandtschaft mit ihr reden würde oder sie überhaupt als Familienmitglied mehr bezeichnete. War etwas vorgefallen, dass er die beiden verließ und Luana zog es auf sich? Oder gingen Gerüchte herum die ihr Vater verbreitete indem er die Story komplett zu seiner Vorstellung umdrehte um sie schlecht dastehen zu lassen? "Bevor ich es mit solch einer Verwandtschaft zu tun habe, bleibe ich lieber alleine" sprach er ruhig weiter während er ihr beim einzushampoonieren auch eine kleine Kopfmassage gab. Sarah fand dies besonders angenehm und auch Friseure machten sowas, oder? "Solche Menschen, die einem verlassen um mit jemand anderes eine Beziehung anzufangen, kann man einfach nicht verstehen und ehrlich gesagt, will ich das auch nicht wirklich. Entweder liebe ich eine Frau oder ich liebe sie nicht aber eine Frau mit einem Kind alleine zu lassen, was ich selbst mit auf die Welt gebracht habe, um dann eine andere Familie zu gründen, sowas verabscheue ich zutiefst" meinte er noch dazu bevor er wieder den Duschkopf nahm um mit dem Wasser ihr das Shampoo rauszuwaschen. "Mein Argument von vorhin.....war übereilt und dafür entschuldige ich mich" fing er selbst wieder nach einer kurzen aufgebauten Stille an. Chris musste das nichts desto trotz zugeben und wenn sie schon so ehrlich war und ihm ein wenig von sich erzählte, so konnte er zu seinem Mann stehen und ihr seine Entschuldigung gegenüber aussprechen.


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    • Luana Young

      Chris machte das gut, sehr gut sogar. Er war vorsichtig und achtete darauf ihr nicht wehzutun, außerdem fühlte es sich an ihrem Kopf sehr gut an. So konnte Luana sich ein wenig zurück lehnen, etwas entspannen und das sogar sehr gut genießen. Damit hatte sie nicht gerechnet, sie hatte angenommen, dass es vielleicht etwas grober passieren wird, weil sie Chris nicht so viel Zärtlichkeit zugetraut hatte, aber er überraschte sie sehr positiv, das musste sie ihm schon lassen. Bisher wirkte er einfach anders, eher kühl und zurückhalten, grob und vor allem merkwürdig, aber er konnte auch einfach anders und das schätzte sie gerade wirklich sehr an ihm.
      Es wurde still zwischen ihnen und da hätte Luana auch schweigen können, sie musste nichts sagen, tat es dennoch. Sie wollte sich dem Mann öffnen, ihm erzählen, warum sie so reagierte, wie sie reagiert hat, wollte sich ihm ein wenig öffnen. Es lief schwierig zwischen ihnen, vielleicht musste sie auch einen Schritt auf den Mann machen, als ständig Schritte zurück zu gehen.
      Er hörte sich das auch an, kommentierte es gleich, während er ihren Kopf massierte. "Meine Worte", sagte sie zu den ersten Worten. Sie hätte genickt, aber das konnte sie gerade nicht tun. Luana blieb deshalb auch alleine. Chris Einstellung zu ihrer Erzählung verstand sie und hier waren sie wirklich Mal einer Meinung. Hier verstanden sie sich und das war bisher eine echte Seltenheit. Die Frau schloss ihre Augen, als das Shampoo ausgespült wurde, öffnete sie gleich wieder, als sich der Mann entschuldigte. Ihre Augen musterten ihn für einen Moment, war das wirklich aus seinem Mund? Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. "Danke", bedankte sie sich leise dafür. Das tat ihr gut das zu hören, das ließ ihre Wut von vorhin verschwinden. Es war vielleicht für andere selbstverständlich, aber Luana war sich dessen bewusst, dass es für den Mann vermutlich sehr schwierig war ihr das zuzugeben, seinen Fehler zuzugeben.
      "Ich bin damals mit meiner Mom heim gekommen.. wir ahnten es beide nicht..", erzählte sie weiter, damit Chris die Situation verstand. Sie seufzte. "Er war einfach weg.. seine Sachen waren weg, Schuhe, Schlüssel, Geld.. er hat einfach kein Wort gesagt und ist verschwunden, während wir beide nicht da waren.. ich hätte ihn sehr gerne gerne gefragt, warum.. und was das Problem war, warum er mich wenigstens nicht besuchen wollte.. mit mir Kontakt haben wollte, aber ich habe nie die Gelegenheit dazu bekommen". Das war einfach eine für sie sehr harte Sache gewesen. "Irgendwann habe ich eine Karte bekommen.. mit den Bildern von ihrer Hochzeit drauf und habe einfach nur den Kopf geschüttelt.. aber ich weiß auch nicht, wann meine Mom die Scheidung unterschrieben hat". Das war eine gute Frage.. "Inzwischen vermisse ich meine ehemalige Familie aber auch nicht mehr", nur ihren Dad ...und ihre Mom..
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    • Christopher Carter

      Eines musste man über Chris wissen: Er war charakterlich zwar ein richtiges Arschloch aber wenn es darum geht jemanden zu helfen oder einen Gefallen zu machen, konnte er auch seine andere Seite zeigen. Er kam Luana's Bitte nach ihr die Haare zu waschen, weshalb sich beide nun im Badezimmer aufhielten, sie sich auf den Hocker setzte und er somit anfangen konnte mit dem Duschkopf ihre Haare nass zu machen um diese anschließend einzushampoonieren. Er war kein grober Mensch der mit Absicht jemanden weh tun würde, und wenn dann auch nur wenn er es selbst verdient hat so wie Hannah's Freund. Wenn der Typ Glück hat, sollte er die Tasche schnell annehmen mit dem Geld, welches Chris noch vorbeibringen würde und wieder aus seinem Blickfeld verschwinden, denn Christopher konnte nicht garantieren sich gut zurückhalten zu können. Es ging hier nicht um Luana speziell aber er kann einfach nicht wegsehen wenn eine Frau von einem Kerl geschlagen wird. Sowas gehört sich in der heutigen Zeit nicht mehr.
      Während er ihre Haare weitershampoonierte und ihr auch eine kleine Kopfmassage gab, begann die blondhaarige plötzlich von sich und ihrer Familie erzählen. Nicht, weil sie einfach so von sich was preisgeben wollte sondern, wie sich im Endeffekt herausstellte, ihrer Reaktion wegen als sie Chris und Sophie alleine im Garten alleine ließ. Nun verstand er ihre Situation, wenn nicht sogar besser als was man dachte, weshalb er auch der Meinung war bei solch einer Familie lieber alleine zu bleiben. Deswegen war auch er lieber alleine als sich mit seiner Familie abzugeben. Sie hatten ihn zwar nicht einfach verlassen, wie es bei ihr war, aber er hatte sich selbst zum schwarzen Schaf gemacht. Dass es jemals wieder wie früher werden würde, bezweifelte er stark aber Chris wollte dies auch vielleicht gar nicht mehr. Dafür war er schon zu lange alleine und irgendwann gewöhnt man sich an diese Lage. Luana nun im Haus zu haben war aber etwas anderes. Es brachte Leben zurück in seine 4 Wände. Einerseits war es auch gut so aber andererseits war dies auch ein Nachteil. Umso länger man miteinander zu tun hat umso schneller war man genervt oder merkt man einfach, dass es zwischen ihnen beiden nicht passt. Die Spannung zwischen ihnen lag schließlich förmlich in der Luft. Keiner wusste so recht was er oder sie sagen soll ohne, dass es komisch oder falsch rüberkam und genau das war momentan das Problem beiderseiten.
      Als er mit dem Shampoo fertig war, nahm er wieder den Duschkopf in die Hand um ihr dies auszuwaschen während er seinen Fehler in der ganzen Geschichte einsah und sich bei ihr entschuldigte. Da er sich in einer ähnlichen Situation was die Familie betrifft, befand, sah er auch seinen Fehler ein. Dies war nicht abzustreiten und es war zumindest das Mindeste was er tun konnte. Er sah ihr Lächeln auf den Lippen sowie bedankte sie sich auch gleich bei ihm. War dies vielleicht der erste Schritt in die richtige Richtung der beiden? Sie verstanden sich...das erste Mal seit beide miteinander zu tun haben. Luana beließ es nicht bei dieser kurzen Geschichte weshalb sie schon weitererzählte wie der Vater sie verlassen hatte, als Chris mit dem Wasser fertig war und anfing das Balsam noch zu verwenden um ihr Haar damit etwas weicher und leichter zu machen. Dass man bei sowas Antworten haben wollte, war komplett normal gewesen. Es kam ja nicht gerade oft vor, dass eine Person einfach so ging ohne jegliche Erklärung, doch...."es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder hätte er dich angelogen um die Wahrheit zu vertuschen oder wenn er dir die Wahrheit gesagt hätte, wäre wiederum die Frage ob du sie damals verkraftet hättest" sprach er ruhig aus "Manchmal ist es sogar besser wenn man nichts von den beiden zu hören bekommt" selbst er wollte damals die Wahrheit nicht wissen als Sarah starb und seine Familie es nicht mal wert gefunden hatten sich von ihr unten in der Leichenhalle zu verabschieden. Aber Hauptsache zur Beerdigung kamen sie und heulten sich die Augen aus. Ob es nur gespielt oder ernst gemeint war, wusste er nicht und ehrlich gesagt wollte er das auch nicht mehr. Eines wunderte Chris jedoch an der ganzen Story. Ihr Vater war verschwunden ohne irgendwelcher Erklärung und schickt dann Hochzeitsfotos mit seiner neuen Frau? Was machte das denn für einen Sinn? "Vielleicht sollten er und ich in Kontakt treten? Was das Verhalten als Arsch betrifft, scheinen wir beide ja auf der selben Wellenlänge zu sein" kam es sarkastisch aus ihm heraus "und was ist aus deiner Mum geworden. Weiß sie von der neuen Ehe deines Vaters?" fragte er dann vorsichtig nach, wobei er immernoch auf der Theorie der Klinik blieb, während er ihr das Balsam aus den Haaren wusch. "Wir sind gleich fertig" meinte er dann noch. Die Sitzposition von ihr sah nicht gerade bequem aus, weshalb er ihr etwas Hoffnung auf Erlösung geben wollte.


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    • Luana Young

      Es schmerzte so langsam in ihrem Nacken, aber es war tatsächlich noch gut aushaltbar, weshalb Luana nichts sagte. Sie wollte auch nicht meckern, weil Chris das hier für sie freiwillig tat, er machte es noch dazu sehr gut und dafür war sie ihm mehr, als nur dankbar. Er hätte es nicht machen müssen, tat es dennoch und machte das ganze sogar sehr angenehm. Letztendlich öffnete sich die Frau ihm auch, erklärte ihm einen Teil ihrer Situation und stellte für sich fest, dass sie eine ähnliche Meinung zu einer sehr ähnlichen Situation hatten. Sie hatten mehr gemeinsam, als Anfangs geglaubt und das erste Mal unterhielten sie sich so ehrlich und vor allem so locker, auch wenn das Thema nicht gerade einfach war, vor allem nicht für Luana. Aber sie hielt still, während ihr die Haare gewaschen wurden und erzählte sogar noch ein wenig mehr.
      Chris bestätigte ihr ihre Gedanken, er sprach sie laut aus, ohne wissen zu können, dass es auch das war, was die Frau annahm. "Ja, das denke ich auch", stimmte sie ihm zu. "Wobei ich es verkraftet habe, dass er mich verlassen hat.. Ich glaube, die Wahrheit wäre nicht einmal ansatzweise schlimmer", aber das konnte sie nur vermuten. Letztendlich wusste sie es nämlich nicht und vermutlich wird sie es auch niemals erfahren, ihr Vater hat sich nie wieder gemeldet und so langsam wurde es der Frau auch wirklich egal. Sie lächelte dennoch ein wenig, als Chris einen sarkastischen Kommentar von sich gab. "Ich finde du bist ein Arschloch, aber auf der Skala ist mein Vater weit aus weiter oben, als du es bist", entgegnete sie mit einem guten Hauch von Spaß darunter. Als die Frage nach ihrer Mutter kam verschwand ihr Lächeln wieder. Es war klar, dass diese Frage kommen wird, das würde jeder fragen, wenn Luana schon anfing von ihrem Vater. Da gehörten immer zwei dazu.. Sie seufzte, schloss ihre Augen, um sich dessen bewusst zu werden was und wie viel sie sagen wollte. Sie vertraute Chris noch nicht, um ihm alles zu erzählen, um ihm zu erzählen durch welche Hölle sie durch musste, aber er hatte sie in die Klinik schon einmal gefahren, wird es noch einmal tun, da konnte sie es ihm erzählen, oder nicht?
      "Meine Mom.. Ist danach zusammen gebrochen..", erklärte Luana und ließ ihre Augen geschlossen. "Und die Kurzfassung ist, dass sie jetzt in der psychiatrischen Klinik wohnt, zu der du mich letztens gefahren hast.. Bis an ihr Lebensende". Es gab keine andere Möglichkeit, ihre Mutter war psychisch krank, sie war nicht in Hier und Jetzt, sie wird niemals mehr gesund werden, das haben ihr die Ärzte schon erklärt. "Sie hat einige Drogen hinter sich.. Einige Suizidversuche.. und ist inzwischen so krank, dass sie in einer ihr ausgedachten Welt lebt, in der sie und mein Vater zusammen sind". Das war genug gesagt, wie sie fand und deshalb schwieg die Frau danach auch, um das zu verdeutlichen. Sie hat schon viel zu viel gesagt, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, aber jetzt war die Wahrheit auch raus.
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    • Christopher Carter

      Während er das Balsam raus wusch spürte er deutlich unter seinen Finger wie weich sich ihr Haar anfühlte. Es war ja nicht so als wäre es vorher anders gewesen aber frisch gewaschen fühlte sich einfach alles besser an. Egal ob es nun Haare oder Bettwäsche war...danach war es defintiv angenehmer. Er versuchte stets sanft alles zu machen und achtete darauf nirgendwo hängen zu bleiben um ihr nicht weh zu tun. Währenddessen fing sie von sich aus an zu erzählen wie es dazu kam, dass sie verschwand. Dabei kamen einige Dinge ans Licht woraufhin er ihre Reaktion darauf sehr gut begann zu verstehen. Er hätte vermutlich in dieser Situation, als Sophie kam, nicht anders reagiert um einen Streit erstmal aus dem Weg zu gehen. Ausserdem konnte er es auch nicht ausstehen wenn andere was davon mitbekamen und vielleicht auch noch die Frechheit besaßen sich einzumischen. Sophie, das wusste er, würde dies nie machen, da sie das private Leben von Chris respektierte. Dennoch würde sie ihm vielleicht ein paar Ratschläge geben. Schließlich wusste sie auch, dass Frauen und Beziehungen nicht gerade seine größte Stärke war.
      Chris konnte sich seine Gedanken nicht wirklich für sich behalten weshalb er ihr versuchte zu erklären, dass ihr Vater vermutlich mit Absicht nicht erzählte warum er diesen Weg ging. "Das wird sich wohl nie herausstellen" meinte er dazu als sie darauf antwortete, versuchte seine Worte mit Bedacht zu wählen um sie nicht wieder zu verärgern. Irgendwie hatte er das Gefühl bei solchen Themen behutsam vorgehen zu müssen und ein zweites Mal wollte er auch nicht auf Granit beißen. Ein sanftes Lächeln konnte er sich bei ihrem Kommentar bezüglich dem Arsch sein nicht verkneifen "Scheint wohl ein hartnäckiger Rivale zu sein. Dann muss ich mich eben mehr anstregend" gab er als kleinen Scherz dazu, doch wagt er ihm nächsten Moment den Sprung ins Wasser indem er nach ihrer Mutter fragte. Die Stimmung von Luana änderte sich schlagartig, das war ihm nicht entgangen, dennoch wartete er darauf ob sie ihm was darüber erzählte oder nicht. Chris zwang sie nicht dazu somit konnte sie ruhig sagen, dass sie nicht darüber reden wolle oder das Thema wechseln. Er wäre ihr nicht böse. Es gab auch Dinge über welche er nicht gerne sprach auch wenn er weiß, dass es eines Tages soweit sein würde. Zu seiner Überraschung aber ging sie auf seine Frage ein und begann zu erzählen wie es ihr nach dem Verschwinden ihres Vaters ging. Nun bestätigte sich auch seine Vermutung, dass ihre Mutter es war die in dieser Klinik lag. Ohne etwas darauf zu sagen, horchte er ihr zu und wusch währenddessen ihre Haare fertig bevor er den Duschkopf zurücksteckte und ihre Haare ausdrückte. "Somit wären auch deine Schulden erklärt" zählte er eins und eins zusammen. Danach wandte er sich für einen kurzen Moment von ihr ab um ein frisches Kopfhandtuch aus dem Regal zu nehmen, nahm eines raus und ging zurück zu ihr, legte es sanft auf den Kopf um ihre Haare abzutrocknen. "Auch wenn du es nicht hören willst.....du solltest nicht alles auf dich nehmen. Dass dein Vater ging war sicher nicht deine Schuld oder die deiner Mutter. Wenn deine Familie meint sich von dir abzuwenden, sollen sie es tun. Sie wissen es wohl nicht besser" versuchte er es ihr ruhig und mit gewählten Worten zu erklären. Luana war eindeutig nicht Schuld an der ganzen Geschichte. Zumindest sah er es so aber wirklich sagen konnte man das nicht, da man ja den Grund von ihm nicht kannte. Aber wenn er schon jemand anderes heiratete, war es in seinen Augen die Schuld ihres Vaters. Luana war in seinen Augen eher jemand die kämpfte. Sie hat alles für ihre Mutter geopfert und die eigenen Bedürfnisse geopfert. Wer macht denn heutzutage sowas noch? "Du hast dein Leben komplett nach hinten gestellt um ein anderes in den Griff zu bekommen. Jetzt ist es aber auch an der Zeit dein eigenes in die Hand zu nehmen. Es hilft niemanden wenn du niemals glücklich wirst. Sei es nur die kleinste Sache die das ändert" mit diesen Worten hörte er auf ihre Haare abzutrocknen, nahm das Handtuch und legte es sich über die Schulter holte eine Haarbürste für ihre Länge aus der Lade raus in der immernoch Sarahs Sachen wie Lockenstab, Gletteisen und weiteres Zeug lag, raus und fing an über diese zu bürsten. "Soll ich sie dir auch trocken fönen oder willst du sie Luft trocknen lassen?"


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    • Luana Young

      Die Situation war nicht einfach für sie, aber noch schwieriger war es darüber mit Chris zu sprechen. Sie vertraute ihm noch nicht genug, um sich komplett zu öffnen, um ihm zu erzählen, was sie noch alles erlebt hatte, es musste reichen, was sie ihm anvertraute. Das war schon fast zu viel, was sie hier zu ihrem Vater und ihrer Mutter sagte, doch sie brauchten eine gewisse Basis, damit es auch passen konnte, wie sie fand. So konnte der Mann sie vielleicht in einigen Hinsichten deutlich besser verstehen, was er damit aber letztendlich tun wird wusste sie wirklich nicht. Es war seine Entscheidung, auf die sie wirklich keinen Einfluss hatte und es nicht ändern konnte, damit musste Luana einfach leben.
      Ein Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen, als Chris über sich und ihren Vater scherzte. Ihr Vater übertraf ihn in dem Arschloch-Sein und das hatte sie dem Mann auch wirklich gesagt. Die Stimmung kippte mit der nächsten Frage schlagartig, weil das nächste Thema einfach sehr hart für die Blondine war. Sie sprach ungern über ihre Mutter und vor allem wirklich wenig, eigentlich nur das Nötigste, wie auch hier gerade. Sie musste nicht erzählen, was dazwischen alles passiert ist, was ihre Mutter getan und nicht getan hat, was Luana widerfahren ist, durch welche Hölle sie musste. Letztendlich konnte er aber Eins und Eins zusammenzählen und schlussfolgerte, dass ihre Schulden hier raus folgten. Leicht nickte die Frau dabei, denn die Annahme war richtig, ihre Schulden entstanden aufgrund dieser Probleme, aber da steckte noch einiges weitere dahinter. Seine weiteren Worte waren zwar nett, aber das war nicht das, was sie hören wollte, das war nicht das, was ihr half. Sie arbeitete aber mit, half ihm soweit es ging, um ihm nicht noch Probleme zu bereiten, während er ihre Haare gewaschen hat.
      "Chris.. Du hast keine Ahnung", antwortete sie ihm ehrlich auf seine Worte. Sie scheute sich nicht ihm in die Augen zu sehen, denn das war wirklich der Fall. "Das sind lieb gemeinte Worte, aber du weiß nicht, durch welche Hölle ich die letzten Jahre gehen musste.. Ein wunder, dass ich noch lebe". Und er konnte sich seine Energie für diese Art von Worten wirklich sparen. "Ich habe mir nie die Schuld dafür gegeben, was passiert ist.. Das alles ist nicht meine Schuld, aber ich bin diejenige, die die Schuld der anderen ausbaden muss, ob ich will, oder nicht will.. Die Finanzen sind das eine Problem, aber meine Psyche.. die Sachen, die ich erleben musste sind ein ganz anderes Problem.. Es ist einfach gesagt sein Leben zu ändern, aber was glaubst du, warum ich die letzten Jahre mich für Geld für irgendwelche dämlichen Typen ausziehen muss, statt aufs Collage zu gehen? Zu studieren? Glücklich zu werden?". Ihre Kehle fühlte sich so trocken an, der Kloß in ihr war riesig. "Ich weiß gar nicht, ob ich jemals glücklich werden kann". Das waren ehrliche Worte, die aus ihr heraus kamen. "Aber.. es macht mich schon ziemlich zufrieden einen Dach über dem Kopf und einen vollen Kühlschrank zu haben.. Dinge, die ich in den letzten Jahren nicht immer besitzen konnte".
      Dass er ihre Haare bürstete fühlte sich aber gut an. "Lufttrocken reicht aus, danke", antwortete sie ihm auf seine Frage. Ein kleines Lächeln bildete sich schon auf ihren Lippen. "Ich weiß nicht, wie lange es her ist.. Seit mir jemand die Haare kämmte", entgegnete sie ihm ehrlich, aber klang schon ziemlich zufrieden über diese Tatsache.
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    • Christopher Carter

      Auch wenn er eigentlich nur versuchte Verständnis zu zeigen und langsam auch ihre ganze Lebenssituation verstand, in welcher sie sich momentan befand, so ahnte er schon, dass seine Worte bei ihr falsch ankommen werden. Vermutlich hatte er auch wieder die falschen Sätze verwendet. Damit biss er definitiv wieder auf Granit, daher horchte er ihr weiter zu ohne was zu sagen. Chris hatte das Gefühl, egal was er darauf erwidern würde, wäre sowieso nur falsch und somit beließ er es gleich. Er dachte halt, dass sie sich dafür die Schuld geben würde, gut....verstand er falsch. Aber mit einem lag er in seinen Augen richtig: Sie konnte endlich damit anfangen ihr eigenes Leben zu führen. Luana muss nicht mehr für ihre Mutter oder sonst wem arbeiten gehen.....sich für andere Männer entkleiden bis auf das Geringste was man im Club trug....sie hatte keine Verantwortung den Schulden gegenüber, da Chris alles übernahm, somit musste sie nur mehr den kleinen Teil ihrer Verantwortung übernehmen die sonst noch über blieb. Warum war sie also nicht glücklich darüber? Nach allem was sie ihm offenbarte, wunderte es Chris nicht, dass auch ihre Psyche angeschlagen war. Diese würde er sicher noch im Auge behalten, denn sollte es mal komplett ausbrechen, dass er dementsprechend auch handeln konnte. Wie genau, wusste er noch nicht aber bis dahin würde er sich noch was einfallen lassen. Er musste sich was einfallen lassen, denn die letzte Option wäre sie selbst im eine Klinik zu bringen, wo man ihr half und ob sie das im Notfall machen wird, war unklar. Von außen hin machte Luana keinerlei Anzeichen darauf. //Erstaunliche Schauspielerin//, ließ er die Worte lieber durch seinen Kopf wandern.
      "Es sind schon die kleinsten Dinge, die einem Stück glücklich machen können" ging er auf ihre Frage drauf ein wie man überhaupt dies werden kann. Sie musste ja nicht gleich übertreiben und mit einem Lächeln durch die Welt laufen. Niemand verlangt es von ihr, morgen aufzustehen und alles kunderbunt zu sehen. Luana musste für sich alleine die Entscheidung treffen es wenigstens zu versuchen und der Rest würde von alleine kommen, doch war er auch durch ihre nächsten Worte ein wenig beruhigter. Sie schien sich doch ein wenig hier gut zu fühlen und fürs Erste reichte ihm das. Die Bürste aus der Lade geholt begann er durch ihre Haare zu bürsten bis alle Knoten vom waschen draussen waren. Danach wollte er noch wissen ob er sie fönen solle oder doch lieber Luft trocknen lassen möchte woraufhin sie sich schon fürs zweitere entschied. Chris nahm erneut das Kopfhandtuch in die Hand und rubbelte leicht nochmals durch ihre Haare sodass diese nicht komplett glatt runterhingen sondern ein wenig lockerer lagen und etwas Form bekamen. Sanft legte er mit seiner Hand ein paar Haaransätze links und rechts nach vorne über ihre Schulter während der Rest hinten zum liegen kam. Chris konnte dabei seinen Blick nicht von ihr lassen. Luana sah einfach perfekt aus, egal ob ihre Haare nun gestylt waren oder nach dem waschen leicht nach unten sanken. Dieser Anblick erinnerte ihn daran wie sie vor ein paar Wochen nach Hause kam als er sie darum gebeten hatte es nicht zu tun und Chris es wagte einen Schritt weiter zu gehen. Wie hätte man da bitte widerstehen sollen? Ihr Duft, ihre weichen Lippen, ihren Geschmack auf seinen spüren.....
      Kurz sah er ihr noch in die Augen, als er in Erinnerung schwellte, bevor er die Bürste schließlich zurück in die Lade legte, sie schloss und das Kopfhandtuch über die Stange ober der Wanne hing, welche für den Duschvorhang angebracht war, um dieses trocknen zu lassen. "Wir sind fertig" somit erlöste er sie von sich und der Qual ihren Nacken steif zu halten sowie ihrer Sitzposition. Chris hielt ihr seine Hand zur Hilfe fürs aufstehen hin, sollte sie diese benötigen, wusste aber auch, dass Luana es alleine versuchen wollen würde. "Soll ich dir von unten noch was bringen, was zu trinken, zu lesen oder sowas oder hast du alles was du brauchst?" die Stufen runter und raufzugehen war sicher kein Vergnügen mit ihren Schmerzen, weshalb er es der blondhaarigen nicht zumuten wollte.


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    • Luana Young

      Er sollte nichts darauf erwidern, er sollte ihr einfach nur zuhören, mehr wollte Luana auch nicht. Sie hat es oft genug durch gekaut, sie wurde oft genug darüber belehrt, hat oft genug die Meinung anderer dafür aufgedrückt bekommen und das wollte sie nicht, Chris sollte ihr einfach nur zuhören. Es war etwas, was zu ihrem Leben dazu gehörte, etwas, was sich nicht einfach so auflöste, nur weil die Probleme der heutigen Zeit behoben wurden, oder man dafür Lösungen fand. Luana ging einen Deal ein, um sich von ihren Schulden, Sorgen und Problemen zu lösen, aber das hieß nicht, dass ihre Vergangenheit nicht immer noch da war, dass sie sich in Nichts auflöste und sie jetzt überglücklich sein konnte. Chris konnte das vermutlich nicht verstehen, aber dafür machte ihm die Frau keinerlei Vorwürfe, wie sollte er es auch verstehen?
      "Ganz einfache Gegenfrage: Du hast alles, was man zum Leben braucht. Geld, ein schönes Haus, einen riesigen Garten, eine tolle Aussicht.. Einen Job, der dir eine gute Stabilität gewährt.. Warum bist du nicht glücklich?", fragte sie den Mann zurück. Luana war nicht dumm und sie war auch nicht blind, Chris sah nicht glücklich aus, ganz im Gegenteil, er stieß alle von sich weg und versuchte der alte, grimmige Mann zu sein, der er nicht war. Aber wenn er von ihr Glück forderte, warum war er nicht glücklich? Warum schaffte er es nicht? Warum war er denn nicht glücklich, wenn er noch viel mehr zu haben schien, als sie es hatte? Wie es schien gab es keine Probleme, die ihm irgendwie Sorgen bereiten könnten.
      Dann schwieg die Frau auch, war glücklich darüber, dass er sich um ihre Haare kümmerte, war ihm vor allem sehr dankbar dafür. Er musste sich nicht so gut kümmern, wie er es gerade tat, er musste eigentlich gar nichts und dennoch tat er es. Das war wirklich etwas, was man ihm hoch anrechnen lassen konnte, aber als er für den Moment Halt machte und sein Blick auf ihr lag traute sich Luana irgendwie nicht diese Stille zwischen ihnen zu brechen. Sie musterte den Mann, bevor er sich bewegte und sich erhob, um die Sachen wegzuräumen. "Danke", bedankte sie sich und ergriff gleich die Hand, um sich beim Aufstehen helfen zu lassen. Es schmerzte, da war es einfacher, wenn er ihr half, auch wenn sie es nicht gerne zugab, dass sie Hilfe brauchte. Langsam stand Luana auf, bevor sie durch atmete, um den Schmerz wieder zu verdrängen, der sich meldete. Ihre Augen blickten nach Chris, er wollte ihr noch etwas bringen, da nickte sie. "Was zu trinken, bitte", bat sie ihn. Die Treppen zu laufen fiel ihr noch ein wenig schwer, aber wenn der Mann es nicht für sie tun würde, dann würde er sich ja nicht anbieten, oder? Ihr fiel noch etwas ein, ein sehr spontaner Gedanke, der in ihr aufstieg. "Chris?", fragte sie noch, bevor er aus dem Bad raus konnte. "Wollen wir .. vielleicht was zusammen schauen?". Ausgesprochen fühlte sich das schon irgendwie komisch an, aber das war ganz spontan, ein spontanes Gefühl in ihrem Bauch, welches sie das machen ließ.
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    • Christopher Carter

      Chris versuchte Luana eine andere Perspektive auf ihre Situation zu bringen bzw. zu zeigen, doch wie es schien gelang es eher weniger gut. Vermutlich verschlimmerte er sogar das Ganze mit seinen blöden Sprüchen. Dass jemand anderes nicht wirklich in der Lage wäre dies zu verstehen, war verständlich. Desweiteren konnte er sich nicht vorstellen wie es sein würde, wenn beide die Plätze ihres Lebens tauschten und er sich um all diese Probleme kümmern müsste. Wie geht man da am Besten vor? Wäre er ebenfalls diesen Deal eingegangen wenn eine Frau ihm dies angeboten hätte? Oder ein Mann der schwul war und versuchte ihn damit zu angeln? Heutzutage kann man schließlich nicht sagen wem man aller über den Weg läuft und, dass ausgerechnet Luana erst seit kurzem für seinen Freund arbeitete, war reiner Zufall. Oder doch nicht?
      Die Frau vor ihm war aber auch nicht dumm. Nein! Statt auf seine Glücksrede einzugehen stellte sie ihm eine Frage, auf welche er so gar nicht vorbereitet war. Dieses Mal hatte sie wirklich ins Eis getroffen. Wieso er nicht glücklich war obwohl Chris alles in ihren Augen hatte was man dazu brauchte? Glaubte sie denn wirklich, dass man dies sein muss nur, weil man alles hatte was er besaß? Wie kam sie auf die Idee, dass man mit Geld, einem Job, einem schönen Haus mit guter Aussicht und einem großen Garten ein glückliches Leben führt? Ja, früher war er das. Sehr sogar. Er genoss sein Leben wie er es heute hatte aber von einem Tag auf den anderen wurde er zum schwarzen Schaf der Familie. Er hatte alles verloren was ihm wichtig war und um dies erneut nicht zu erleben, akzeptierte er es alle möglichen Menschen von sich zu stoßen. Bei ihr würde es jedoch etwas schwerer werden. Wenn es ganz blöd kam, war Luana vermutlich sogar die Person, welche es schaffen könnte das Eis bei ihm wieder zu brechen. Das Einzige was ihm zurzeit noch blieb und er sich daran festhalten konnte war sein Job. Auch wenn er das mit seinen Bruder und Vater teilen musste, so bestand die Möglichkeit es komplett zu übernehmen sobald er die Heirat mit Luana hinter sich brachte. Doch was wäre wenn nicht mal das noch blieb? Was hätte der Mann dann getan? Oft stellte er sich diese Frage, fand aber nie eine passende Antwort darauf.
      Statt auf ihre Frage einzugehen um zu verhindern, dass es entweder zu einem Streit kam oder sie auf einen Punkt traf der mehr als nur tief verlaufen würde, kümmerte er sich weiter um ihre Haare bis er schließlich fertig wurde und anfing alles wegzuräumen bevor der blondhaarige ihr seine Hand reichte um beim aufstehen zu helfen. Dass sie immernoch Schmerzen hatte war nicht zu übersehen und so wie es aussah, würde dies sie auch noch die weiteren Wochen begleiten. Vielleicht waren ja Spaziergänge gut für ihre Genesung? Das Gehen fiel ihr zwar schwer aber wenn sie nicht anfing was dagegen zu machen, würde die Heilung doppelt so lang dauern. Als er sich gerade aufmachen wollte um sie für den restlichen Abend alleine zu lassen, fragte Chris noch nach ob sie etwas benötigen würde. Luana die Treppen rauf und runtergehen zu lassen wäre reinste Folter gewesen und auch wenn er ein Arsch war, der Teufel war er nicht. Ausserdem wollte er auch nicht ewig den Krankenpfleger spielen müssen. Etwas zu trinken, horchte er ihre Worte. Das würde sich einrichten lassen. "Wasser, Sprudel, Fruchtgetränk, was Alkoholisches?" wollte er noch wissen. Nicht, dass was falsches serviert wurde auf was sie so gut wie gar keine Lust hatte. Einen weiteren schwarzen Punkt für heute wollte er nicht landen. Dafür reichte ja schon das Gespräch von vorhin. Statt eine Antwort zu ihrem Getränk zu bekommen, hörte er seinen Namen sowie auch gleich ihre nächsten Frage. Ob er mit ihr etwas schauen möchte? War das ihr Ernst? Hatte sie vielleicht Fieber oder sowas von dem er vorher nichts merkte? Wieso möchte Luana das plötzlich? Soweit er die ganze Situation verstand, konnten sich beide doch nicht einmal wirklich ausstehen, oder? Naja er versuchte es zumindest wenn man das so nennen konnte aber wie sah es bei ihr aus? "Klar, wieso nicht" ging er darauf ein. Schließlich wollte er ja wissen wohin das Ganze mit ihr allgemein führte und dies war vermutlich der erste Schritt dafür. In jedem Schlafzimmer war jeweils ein Fernseher gewesen, somit konnten sie ruhig in ihrem Zimmer was anschauen ohne, dass sie sich dann noch rüber ins Bett bewegen müsste. "Auf einen bestimmten Film Lust oder Richtung? Action, Komödie, Drama, Romance, Western oder sowas?" dabei fiel ihm etwas ein: wie konnte man eine Person heiraten wenn man so wenig voneinander wusste? Was hörte Luana gerne für Musik? Welche Filme sah sie gerne? Was waren ihre Hobbys? Sie hatten sich in Krankenhaus zwar über vieles unterhalten aber so wirklich wussten die beiden voneinander nicht was. "Begib dich schon mal rüber in dein Zimmer. Ich bringe alles nach oben und komme dann nach" meinte er dann noch. Bis er alles zusammen hatte dürfte sie drüben ankommen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Es war nicht einfach über den eigenen Schatten zu springen, aber die Blondine versuchte es und hoffte nicht zu sehr abgewiesen zu werden. Chris gab sich Mühe, er tat wirklich viel für sie und die Gespräche im Krankenhaus waren auch wirklich schön gewesen, eigentlich konnte er auch ein echt netter Kerl sein, wenn er es wollte. Sie haben sich vor allem aber auch auf eine Vereinbarung geeinigt, sie mussten miteinander aushalten und Luana wollte dem Mann eine Chance geben, bevor sie weiterhin auf Stur schalten wird.
      Sie war aufgeregt, kaum hatte sie ihre Frage gestellt und wartete, wie der Mann wohl daraufhin reagieren wird. Sie wartete, hatte Sorge sie könnte vielleicht abgewiesen werden, denn es lief zwischen ihnen nicht wirklich gut. Aber der Mann willigte ein und brachte sie gleich damit auch zum lächeln. Irgendwie freute sie sich auch darüber, war vor allem glücklich, dass er sie nicht abgewiesen hatte. Luana schüttelte auch gleich ihren Kopf, als sie gefragt wurde, ob sie auf etwas bestimmtes Lust hatte. "Ich bin offen", antwortete sie dem Mann. "Wir können schauen, was wir finden", immerhin konnte man einiges an Filmen streamen, sie konnten sich auch mit Sicherheit auf etwas einigen, was sie beide gerne schauten. Was sah sich Chris überhaupt gerne für Filme an?
      Er wollte alles nach oben bringen, da nickte Luana. "Ich hätte gerne einen Saft", verriet sie dem Mann, er hatte sie vorhin gefragt gehabt und sie ihm noch nicht geantwortet. Ein Lächeln schenkte sie ihm noch, bevor sie sich nach ihm aus dem Badezimmer in Richtung ihres Zimmers begab. Es lief okay mit dem Laufen, wenn sie ein wenig aufgewärmt war, aber es war ein Ziehen beim jeden Schritt zu spüren, den sie nicht ignorieren konnte. Es würde alles werden, dessen war sie sich auch wirklich sicher, aber das dauerte alles seine Zeit und diese Zeit musste sie sich nehmen.
      Im Zimmer angekommen schlug sie die Decke zurück, richtete eine Seite für Chris soweit es möglich war und begab sich dann auf die andere Seite, um sich langsam auf das Bett zu setzen und dann auch hinzulegen. Durch die Schmerzen hielt sie die Luft dabei an, aber Luana schaffte es und konnte es sich mit ihrem Kissen im Rücken auch bequem machen. Die Fernbedienung für den Fernseher hatte sie auch bei sich, schaltete diesen schon einmal ein, um gleich gemeinsam zu entscheiden, was sie schauen werden. Es war etwas kühl, die Frau deckte sich ein wenig zu, während sie darauf wartete, dass Chris wieder zurück kam.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Für einen kurzen Augenblick hatte Chris wirklich das Gefühl gehabt in eine komplett andere Welt gesprungen zu sein. Zuerst begann Luana während des Haare waschen von ihrer Vergangenheit zu erzählen, was sie vor gut ein paar Wochen nie getan hätte, und nun fragte sie ob er vielleicht Lust hätte etwas gemeinsam zu schauen. Hatte er etwas übersprungen oder was war in diesen Augenblick passiert, was er verpasst hat? Andererseits hatten sie sich im Krankenhaus als auch jetzt im Badezimmer gut unterhalten gehabt, auch wenn er vorher so richtig dick ins Fettnäpfchen gestiegen ist. Sah sie das Ganze zwischen ihnen anders als er selbst? So richtig verstand er die Frauen sowieso nie.
      Luana scheint ihm aber wohl noch eine Chance zu geben seine Sache wieder gut zu machen. Doch soll er darauf überhaupt auch eingehen? Er genoss es eher alleine zu sein und umso mehr er mit ihr Zeit verbringt umso mehr könnte es passieren, dass sie ihm wichtig wird und genau das versucht er hier mit allen Mitteln zu verhindern. Chris war in all den Jahren dem komplett mit Erfolg aus dem Weg gegangen aber mit dem Deal welchen er Luana vorlegte, musste er feststellen, dass sich der blondhaarige damit selbst ein Bein stellte. Dennoch war nicht abzustreiten, dass er die Frau brauchte um an sein Ziel zu kommen. Sie mussten ja nur vor den anderen ein süßes verliebtes Pärchen spielen. Zu Hause konnten sie sich ruhig hassen, oder? Da musste keine Freundschaft oder wahre Beziehung her? Für einen kurzen Moment überlegte er noch, was ihr Vorschlag betraf bis er schließlich zustimmt und gleich wissen wollte auf was sie Lust hätte. Chris wusste ja nicht auf was Luana eigentlich so stand. Weder Musik noch Filmmässig, aber wie ihre Antwort verriet gab es wohl keine bestimmte Richtung.
      Als alles besprochen war und er meinte, dass sie schon mal ins Zimmer gehen solle während er nach unten ging um ihr was zu trinken zu bringen, blieb er noch kurz stehen, horchte ihre Worte auf seine Frage von vorhin, nickte und stieg die Treppen nach unten in die Küche. Dabei überlegte der blondhaarige was sie schauen konnten. Er hatte genug DVD oder Blue - ray im Haus gehabt aber die heutigen Kids streamen ja nur mehr über Netflix und wie das alles heißt. Chris war schon immer weniger ein Freund der heutigen Technologie gewesen aber musste sich nichts desto trotz anpassen. Daher richtete er sich damals selbst einen Streamaccount ein, welchen aber hauptsächlich Sarah nutzte als ihr Bruder selbst.
      Mit zwei Gläsern, welche mit Saft gefühlt waren, ging er wieder nach oben zu Luana's Zimmer, hörte von den Stufen den Fernseher laufen und als er eintrat, lag die blondhaarige schon gemütlich in ihrem Bett. Dabei sah er, dass die zweite Seite wohl für ihn bereit gemacht wurde. Für einen kurzen Moment schritt er zu ihr, stellte das Glas auf ihre Seite des Nachtkästchen, sodass Luana jederzeit einen Schluck nehmen konnte, bevor er sich schon zu seiner Seite rüber begab, das Glas ebenfalls aufs Kästchen stellte um gleich darauf neben ihr im Bett Platz zu nehmen wobei er eher mit dem Rücken gegen das Kopfende des Betts lehnte als was er lag. Dabei benutzte er den Polster um es sich ein wenig gemütlicher zu machen, legte seinen rechten Arm hinter den Kopf, schlug ein Bein über das andere, während seine Aufmerksamkeit auf den Fernseher ging um zu sehen was sie eingeschaltet hat. "Also wir können mal schauen was es so im TV für Filme spielt oder gleich etwas streamen?" schlug er ihr vor. Da Luana die Fernbedienung bei sich hatte und Chris doch ein winzig kleines bisschen Gentleman war, überließ er natürlich der Frau die Wahl.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
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