[2er RPG] 365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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    • [2er RPG] 365 days. [Sohira & Lu-Chan]

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      X ist erfolgreich, er sieht gut aus und soll das Unternehmen seines Vaters übernehmen, welches Milliarden wert ist. Er ist recht glücklich, zufrieden und stürzt sich eigentlich nur noch in die Arbeit, von ihm aus könnte es so weiter gehen, aber seine Eltern sehen es deutlich anders, denn es fehlt noch immer etwas zu seinem Glück. Seine Eltern sind der Meinung eine Frau an seiner Seite würde ihm gut tun, würde ihn vor allem ein wenig entspannen und auf andere Gedanken bringen, als nur auf die Arbeit. X Ist dagegen, er wehrt sich gegen die arrangierten Dates und verdreht die Augen jedes Mal, wenn seine Eltern private Veranstaltungen und Partys dazu nutzen, um ihn der Frauenwelt vorzustellen. Es ist nicht so, dass er nicht an ihnen interessiert ist, aber die Arbeit und sein Erfolg, vor allem die Firma sind ihm wichtiger, als eine Ehe und womöglich eine kleine Familie. Sein Denken muss sich jedoch ändern, dessen sind sich seine Eltern einig, sie stellen ihm ein Ultimatum, welches seine Denkweise verändern soll: Den Chefplatz bekommt er nur, wenn er eine anständige Frau heiratet und über eine Familie nach denkt, um genauso wie sein Bruder, den Stamm der Familie weiter fort zu führen. X lässt sich nicht erpressen, er will sich dem nicht unterordnen, denkt dabei aber auch an seine Karriere, die dadurch flöten gehen wird. Er weiß sich keinen Rat, eine Frau zu finden ist das eine, aber sie zu heiraten mit der Hoffnung, sie würde ihn in Ruhe lassen, ihn mit allen Macken nehmen, wie er sei, war das andere..
      Eines Abends begegnet er Y, einer jungen Frau mit einer schwierigen finanziellen Situation. Es braucht nicht lange, bis es bei ihm dämmert und er die Idee bekommt, die für alle Beteiligten nur Vorteile mit sich brachte. X bietet Y eine stolze Summe Geld, wenn sie ihn heiratet und seine Frau spielen wird! Keinerlei unnötiger körperlicher Kontakt, lediglich alles nötige, um den Zauber aufrecht zu erhalten und sie als glückliches Paar dastehen zu lassen. Nach anfänglicher Skepsis sagt Y zu, es läuft gut.. Es läuft sehr gut.. Bis X sich fragt, wann er eigentlich anfing Gefühle für sie zu entwickeln...

      CEO and bad boy X - @Sohira
      Poor girl Y - @Lucy-chan

      Steckbrief kann nach eigenem Ermessen gestaltet werden.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Name:
      Christopher (Chris) Carter


      Alter:
      28 Jahre


      Herkunft:
      Kalifornien


      Familie:
      Vater => Dwayne Carter, 58 Jahre
      Mutter => Verena Carter, 56 Jahre
      Bruder => Brian Carter, 34 Jahre
      Schwester => Sarah Carter, 14 Jahre †



      Vergangenheit:
      Christopher war schon immer der Typ Mensch gewesen der sein Leben in freier Bahn leben wollte.
      Seine Eltern trichterten ihm immer wieder ein, dass er in der Zukunft das Familienunternehmen, wie sein älterer Bruder, übernehmen sollte. Für Chris kein Problem, weshalb er sich dazu beschloss in die Firma einzutreten. Auch danach änderte sich aber sein Lebensstil nicht. Er trank gerne, rauchte des Öfteren eine Zigarette und ging öfters mit Frauen fort als was er zu Hause war.
      Als er eines Tages einen Anruf seiner Eltern bekam, seine kleine Schwester abzuholen, weigerte er sich in erster Linie, raffte sich dann aber doch dazu es zu erledigen. Nachdem dies erledigt war und beide auf dem Weg nach Hause fuhren, überraschte sie ein Auto auf der rechten Seite, welches direkt in die Beifahrerseite fuhr, das Auto sich überschlug und beide das Bewusstsein verloren.
      Nachdem er im Krankenhaus wieder erwachte, erfuhr Chris, dass seine kleine Schwester bei dem Unfall verstorben ist.
      Seit diesem Tag hatte sich Christopher's Lebensstil komplett geändert. Er konzentrierte sich mehr auf die Karriere, trank hier und da mal mehr als früher und auch sein Charakter hatte sich seit dem Vorfall komplett um 360° gedreht. Von Frauen wollte er in den Jahren immer mehr und mehr nichts wissen, auch wenn er aufgrund seiner Arbeit gezwungen war mit der einen oder anderen auszugehen.
      Bis heute gibt sich Chris die Schuld für den Tod seiner kleinen Schwester.
      Auch das Verhältnis ist seit Sarah's Tod zu seinem Bruder Brian sehr angespannt.


      Charakter:
      selbstbewusst, sakastisch, kalt, hartnäckig, stur, lässt sich von niemanden was vorschreiben, ruhig, zielstrebig, abweisend, manchmal auch Gedanken verloren


      Aussehen:




      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"

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    • No matter how bad things are, you can always make things worse.

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      Luana Sarah Young | 25 | Stripperin | Blond & blauäugig

      Familie
      Mutter - Lisa Sarah Young - Brendton - Krankenschwester
      Vater - Jonathan Elias Brendton - Rechtsanwalt

      Charakter
      wirkt manchmal sehr kühl - sturköpfig - inzwischen misstrauisch - zurückhaltend, aber nicht schüchtern - sarkastisch - kann fordernd werden - weiß, wann man lieber den Mund hält - gebildet, trotz des fehlenden Studiums - belesen - kann im Stress zickig werden

      Vergangenheit
      Die Familie Brendton war eine glückliche und ausgeglichene Familie, zu dritt verstanden sie sich gut, unternahmen vieles gemeinsam und waren vor allem glücklich, bis sich der Kopf der Familie dazu entschloss sein Leben mit einer anderen weiter zu leben. Nicht nur für Luana war das ein Schock, auch für ihre Mutter war es ein sehr großer, sie kamen beide nicht wirklich damit klar, von einen auf den anderen Tag verlassen und allein gelassen zu werden. Was hatten sie falsch gemacht? Die Antwort darauf gab es bis heute nicht, die wird es vermutlich auch nicht geben.
      Ihr Vater verließ die beiden für eine jüngere Frau, mit der er tatsächlich zwei weitere Kinder zeugte, er brach den Kontakt vollständig ab und überließ die beiden Frauen sich selbst. Luana versuchte damit klar zu kommen, sie versuchte vor allem ihrer Mutter zu helfen, weshalb sie anfing neben ihrem Abschluss zu jobben, um die Rechnungen zu bezahlen, aber ihre Mutter gab ihren Job auf, verfiel dem Alkohol und später auch Drogen, was nur noch mehr Schulden und Rechnungen ins Haus brachte. Nach ihrem Abschluss versuchte Luana zunächst einen Job zu finden, was nicht einfach war, sie landete irgendwann in einem Striplokal, durch ihre jahrelange Tanzerfahrung fiel ihr das Tanzen an der Stange nicht schwer, auch wenn es sie große Überwindung kostete. Sie wollte jedoch schnelles Geld machen, Schulden bezahlen, dafür sorgen, dass das Haus nicht von der Bank genommen wird und sie wollte auch die Schulden bezahlen, die ihre Mutter immer weiter bei Drogenhändlern machte. Es half alles nicht, sie fand ihre Mutter eines Tages beinahe tot im Badezimmer, blieb allein mit dem großen Schuldenberg, ohne einen Dach über den Kopf und mit einem Erzeuger, der sich nicht im geringsten dafür interessierte. Luana schaffte es jedoch ihre Mutter in Therapie zu bringen, aber auch die ist nicht sehr billig.

      Besonderheiten|Sonstiges
      Hat früher Ballett getanzt - hat sich schon immer einen Hund gewünscht - hasst sich selbst für das, was sie tut - wollte Tanz studieren - ist künstlerisch ein wenig begabt, hat jedoch keine Zeit dem nachzugehen

      Aussehen
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      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • [2er RPG] 365 days. [Sohira & Lu-Chan]

      Luana Young

      Die Musik war im kompletten Club zu hören, nur hinten, in der Umkleide der Frauen war sie nur noch dumpf wahrzunehmen gewesen. Luana ließ die Tür hinter sich zu fallen, bevor sie zu ihren Platz lief, an dem ihre Schminke und einige ihrer Sachen zu finden waren. Sie war gut außer Puste, das, was so leicht und locker aussah war in Wahrheit eine große Anstrengung, ihre Muskel schmerzten noch immer am nächsten Tag nach einer anstrengenden Schicht. Doch sie dachte noch nicht daran, ließ auch keinen Gedanken über das zu, was sie hier tat, diese Gedanken vebot sie sich während der Arbeit, um nicht den Anschein zu erwecken es würde sie selbst anekeln, dass sie sich hier vor den Männern auszog, sich mustern und ansehen ließ, als würde sie nichts anderes, als ein Stück Ware sein. Sie war es vermutlich nicht, wenn sie ehrlich war, viele der Männer hatten mit Sicherheit eine Familie zuhause, die auf sie wartete, viele verpassten hier ihr Geld, während die schwangere Freundin sich fragte, warum ihr Freund schon wieder so lange weg bleibt.. Doch wenn man über die Gäste in diesem Club hier urteilte musste sich Luana auch an die eigene Nase fassen und selbst über sich urteilen. Sie zog sich hier aus, rekelte sich an einer Metallstange, stand oft genug mit nichts mehr, als einem knappen Tanga auf der Bühne, der gerade mal das nötigste verdeckte. Sie hasste sich selbst für diesen Job, sie hasste jeden Schritt, den sie auf den kleinen Bühnen tat, aber das Problem daran war, dass sie sich damit mehr, oder weniger übers Wasser halten konnte, dass sie damit ein Zimmer zahlen konnte, die Therapie ihrer Mutter, langsam die Schulden abtilgte, die jeden Monat größer zu werden schienen. Oft genug hatte sie schon über so etwas wie Selbstmord gedacht, was blieb einem noch übrig, aber so wirklich wollte sie es nicht, dessen war sich die Blondine auch bewusst, sie wollte ihre Mutter nicht im Stich lassen und sie hatte immer noch die Hoffnung es würde eines Tages besser werden. Sie würde hier raus kommen, mit Sicherheit, würde aufhören sich für Männer auszuziehen, die ihr Scheine auf die Bühne schmissen, oder in ihre Unterwäsche rein legten, sie würde es zu etwas schaffen, der richtige Moment musste nur kommen.
      Sie öffnete ihren Spind, um das Geld in ihre Tasche zu legen, welches sie aufgesammelt hatte, Luana würde es erst später zählen, sie wollte lieber kurz durch atmen, sich mental darauf vorbereiten, dass ihre Schicht noch nicht vorbei war. Das Geld wurde deponiert, da griff sie zu ihrer Wasserflasche, um sich auf dem Boden zu setzen und ein wenig was zu trinken, die Umkleide war leer, die Mädels schienen heute gut Geld zu machen, es war auch schließlich Freitsgabend, der Club war auch gut voll. Für einen Moment schloss die Frau ihre Augen, um durch zu atmen, sie würde sich gleich umziehen, nach vorne gehen, um nach Arbeit zu suchen, da klopfte es an der Tür. Ihre blauen Augen blickten dahin, eine der Mädels, die hier kellnerte klopfte an, um die Aufmerksamkeit der Blondine auf sich zu ziehen. "Candy du wirst verlangt.. In fünf Minuten eine Privatvorstellung.. Du sollst dich hübsch machen". Das Mädel war kaum älter als 18, sie tanzte nicht, das taten hier gewiss nicht alle, aber sie war dennoch sehr freizügig gekleidet, um die Kunden dazu zu bringen, so viel wie möglich zu trinken zu bestellen. Sie lächelte Luana zu, diese nickte. "Alles klar", sie trank noch einen Schluck, bevor sie womöglich gleich nicht mehr zu kommen würde. "Alles in Ordnung?", fragte sie das junge Ding an der Tür, sie sah kurz besorgt aus, aber es wich gleich wieder, als Luana ihr zulächelte. "Ja, klar.. Habe nur schlecht geschlafen". Eine dreise Lüge, aber hier suchte man sich keine Freunde, hier traute man niemandem.
      Die Blondine blieb alleine und raffte sich auf, um ihre Sachen aus dem Spind zu nehmen und sich umzuziehen. Sie hatte einige Stammkunden, die immer wieder her kamen und nach ihr verlangten meist war ihnen ihr unschuldiges Aussehen wichtig, denn im Gegensatz zu vielen der anderen Mädels war Luana anders, sie fiel auch gerade deshalb auf. Ihre Brüste waren nicht gemacht, ihre Lippen nicht gespritzt und ihr Makeup eher dezent, im Vergleich zu dem Rest. Sie blieb natürlich, unschuldig, wie man ihr mehrmals schon gesagt hatte, so hatte sie sich diese Eigenschaft für hier angeignet, denn das wollten ihre Kunden sehen. Keiner wollte sehen, wie gut sie sich bewegen konnte, wie gut sie inzwischen die Stange beherrschte, nein, sie wollten alle zusehen, wie das kleine, unschuldige Ding sich auszog und zu einem bösen Mädchen wurde. Allein bei dem Gedanken wurde es ihr schlecht, aber Luana zog sich dennoch um, richtete ihre Haare und frischte das Makeup auf, um zu einem der Privaträume zu laufen, in welchem sie tanzen sollte. Oft genug war sie nur eine Ablenkung für dreckige Geschäfte, viele Geschäftsmänner kamen hier her, einige erkannte sie auf der Straße wieder, andere im Supermarkt, aber man sprach nicht außerhalb des Clubs darüber, was hier passierte.

      Luana zog ihren Morgenmantel aus, als sie hinter die Vorhänge stieg, die den Privatraum abgrenzten. Drei Männer konnte sie auf Anhieb erkennen, musterte sie aber noch nicht, hing lieber den Mantel auf, bevor sie langsam die kleine Treppe hoch stieg, welche auf die Bühne führte die gleichzeitig der Tisch für die Sitzgruppe war. Ihre Hand ergriff das kalte Metall, es war immer noch oft genug ein ungewohntes Gefühl, aber den Gedanken verdrängte die Frau schnell, schenkte den Herren ein Lächeln, bevor sie sich drehte, um sich von allen Seiten begutachten zu lassen. Sie war barfuß, war sie häufig für ihre Privatvorstellungen, denn wie ihr gesagt wurde machten die schweren, hohen Stiefel das unschuldige Bild kaputt, welches sie von sich gab. Kurz musterte sie die Herren, ließ sich von vorne noch einmal ansehen, bevor die Musik anfing, das Licht zu rot wechselte und Luana ihre Show abspielte.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Christopher Carter

      "Scheint ja gut gelaufen zu sein dein Meeting von heute Morgen?" kam Brian in dessen Büro, ohne ansatzweise vorher überhaupt an der Türe geklopft zu haben. "Klar, komm ruhig rein. Ich habe sowieso gerade nichts zu tun" kam es sakastisch mit einem kühleren Ton aus Chris heraus, welcher es zutiefst hasste, wenn sein Bruder dies tat. Lernte man denn nicht schon als kleines Kind an einer Türe zu klopfen wenn diese verschlossen war? Nur, weil dieser älter und auch eine höhere Position in der Firma als er selbst war, hatte er doch nicht das Recht einfach das zu tun worauf er Lust hatte? Aber so war Brian schon immer gewesen. Egal was Chris sagte, es brachte einfach nichts. In der Hinsicht konnte man schon sagen, waren die beiden Brüder sich sehr ähnlich gewesen. Doch gab es einen Unterschied: Chris ließ sich nichts sagen...weder von Brian noch von seinen Eltern wenn es um die Firma oder um sein privates Leben anging. Er wollte schon immer die Freiheit haben und diese ließ er sich niemals nehmen. Die Spannung, welche aber zwischen den beiden Brüder herrschte war auch erst seit ein paar Jahren gewesen. Vorher konnte man die beiden kaum voneinander trennen aber seitdem Sarah bei dem Autounfall ums Leben kam, änderte sich das Leben jedes einzelnen der Familie Carter. "Du weißt ganz genau wie wichtig Vater der Termin heute war" wurde Brian's Stimme immer ernster und ernster was Chris nur zum Seufzen brachte. "Was willst du? Der Termin lief gut und wir haben sie im Boot als mach dich ein wenig lockerer" dabei lehnte sich der blondhaarige ein wenig zurück in seinem Stuhl, legte beide Füße übereinander auf den Tisch und zündete sich eine Zigarette an. "Genau das wolltet ihr" sprach er weiter während er den Rauch in Brian's Richtung auspustete. "Wann wirst du endlich erwachsen, Chris?" bei diesen Worten strich sich sein Bruder mit einer Hand durch die Haare, schloss für einen kurzen Moment die Augen bevor diese wieder auf seinen Jüngeren fieln. "Das Leben wird nicht immer so einfach laufen wie du es dir machst. Du solltest endlich deiner Pflichten nachgehen und das erledigen was zu erledigen ist, wenn diese Firma weiterleben soll. Denn so wie es im Moment aussieht, bringt uns auch der beste Kunde nichts. Auch wenn du ihn noch so sehr ins Boot holst, ohne deiner Aufgabe, wird er bald das Schiff verlassen" mit diesen Worten winkte er diesen ab und machte sich dann schon langsam auf den Weg zur Türe. "Bist du nur hergekommen um mir das zu sagen? Wenn ja, kannst du dir in Zukunft den Weg ersparen" kam es kühl aus ihm heraus. "Nein, ich wollte dir auch noch mitteilen, dass der Termin mit Herr Johnson und seinem Sekräter ansteht. Du solltest dich besser nicht verspäten" bei diesen Worten setzte sich Chris etwas aufrechter hin um seine Zigarette im Aschenbecher, welcher am Tisch steht, auszudrücken, aufzustehen und seine Sachen zu packen. "Oh mann, wenn ich dich nicht hätte. Den Termin hätte ich ja fast vergessen" kam es wieder mit einem sarkastischen Ton aus ihm heraus, ging an Brian vorbei und machte sich auch schon auf den Weg zu dem Treffpunkt.
      ELLEVEN SIX CLUB.....es war sowas schon wie ein Stammlokal gewesen, wenn Chris seine Termine erledigte. Wenn seine Familie davon wüsste, hätten sie ihm schon lange aus dem Geschäft geschmissen aber was entspannte mehr einen Mann bei einem wichtigen Termin als eine Frau tanzen zu sehen? Da kam doch jeder mal etwas runter. Für einen kurzen Moment blieb er noch vor dem Lokal stehen, um diesen zu begutachten bevor er sich auf den Weg rein machte. Er kannte den Ladenbesitzer schon lange und hatte diesen gut in der Hand gehabt. Nur durch seine Hilfe, konnte Lukas, der Besitzer, sein Geschäft retten ansonsten wäre dieser knallhart auf der Straße gelandet. Somit konnte man auch sagen, dass ihm selbst ein Teil dieses Clubs gehörte. "Chris, schön dich hier zu sehen" kam Lukas auf diesen zu, schlug mit ihm ein und sah dabei auch die Sachen welche der blondhaarige mit sich schleppte. "Ruft wieder die Arbeit?" wollte dieser wissen woraufhin der andere nur nickte. "Ich brauch deinen besten Platz und die beste Tänzerin deines Ladens" mit einem Nicken gab Lukas seine Zustimmung und machte sich auch schon gleich auf den Weg um seiner Bitte nachzukommen während Chris von einem der Mädchen zum Platz gebracht wurde wo er Platz nahm und auf seinen Termin wartete. Es war für ihn schon so gut wie normal gewesen an seinem Ort zu sitzen. Wenn man es genauer nahm, war er 2x die Woche in so einen Schuppen. Daher zündete er sich erstmal wieder eine Zigarette an, während er wartete was aber nicht allzu lange dauerte als er Hr. Johnson und seinen Sekräter beim Eingang erblickte, welche kurz darauf schon auf ihn zukamen. Schnell drückte er die Zigarette wieder aus, richtete seinen Anzug und begrüßte die beiden Herren mit einem Händeschütteln. "Bitte, nehmen Sie doch Platz" bot er ihnen an "Es ist ein ungewöhnlicher Ort für solche Geschäfte, Mister Carter" war Hr. Johnson etwas angespannt gewesen. "Scheint wohl Ihr erstes Mal zu sein" konnte sich Chris nicht verkneifen bevor dann auch schon Drinks bestellt wurden, diese auch nach kurzer Zeit gebracht wurden, der Vorhang zugezogen wurde und die drei Herren schon mal mit den Verhandlungen anfingen bis schließlich die Vorstellung von Lukas beste Tänzerin anfing woraufhin selbst Chris ihr einen Blick zuwarf und die junge Frau von oben bis unten genau musterte. Eines musste er zugeben: Ihr Körperbau war wirklich ganz nach seinem Geschmack gewesen. Aber an Poolgirls hatte er noch nie groß Interesse gehabt. Streng genommen war er sowieso an Frauen eher weniger interessiert gewesen. Was konnte eine wie sie ihm schon bieten? Er hatte nun wirklich keine Lust auf Diskussionen, Streitigkeiten oder sonst was gehabt und wenn er Spaß haben wollte, brauchte er nur in eine Bar gehen und sich eine aufreißen. "Sie ist wirklich gut" meinte dann auch Hr. Johnson als die Verhandlungen zu Ende waren, Chris sein Ziel erreicht hatte und die drei einfach nur mehr entspannen wollten. "Sie sollten sich eine Privatvorstellung hier arrangieren lassen mit ihr. Da haben Sie sie ganz alleine für sich" dabei klopfte Chris seinem Geschäftspartner auf die Schulter bevor dieser aufstand und sich für einen kurzen Moment entschuldigte. Hr. Johnson genoss währenddessen die weitere Vorstellung von seiner Tänzerin und holte auch schon seine Brieftasche aus der Jacke um ihr hier und da etwas Geld zuzustecken. "Schon zu Ende mit den Verhandlungen?" kam fragend Lukas auf diesen zugelaufen bevor er seinem Barkeeper schon deutete ihnen zwei Gläser zu bringen "Dank deiner Tänzerin ist es lockerer gelaufen als gedacht" bestätigte er ihm, stießen mit den Gläsern an, als diese kamen, tranken beide auf Ex aus bevor Chris seine Augen auf die anderen Tänzerinnen fallen ließ. "Dein Laden scheint ja bestens zu laufen" meinte er dazu als immer mehr und mehr Kunden um die späte Stunde eintrafen. "Dank dir. Wärst du nicht gewesen, hätte ich schon lange dicht machen können" stimmte Lukas drauf ein woraufhin Chris ihm schon einen ernsten Blick zuwarf "Zu blöd, dass du mit den Zahlungen aber hinten nach bist" dabei stellte er sein Glas auf den Tracen wobei Lukas genau wusste was nun kam. "Hör mal Chris, ich hab doch gesagt, dass ich jeden Cent zurückzahlen werde" kam es etwas verunsichert aus ihm heraus.


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    • Luana Young

      Inzwischen hatte die Blondine gelernt, wie sie all das um sie herum verdrängen konnte. Sie konzentrierte sich lediglich auf die Stange, die sie in ihren Händen hatte, die Musik und blendete aus, was um sie herum geschah. Es war, als würde sie ihr Programm abspielen, welches keine Änderungen zuließ, als würde sie wie ferngesteuert an der Stange ihre Figuren zeigen, die sie bisher schon ganz gut beherrschte und die Kleidung fallen lassen. Die drei Männer, die ihr zusahen waren schick gekleidet, vermutlich Geschäftsmänner, wie es ganz üblich hier war, die Unterlagen auf dem Tisch konnte Luana nicht von ihrer Position heraus lesen, aber sie konnte sich sicher sein, dass womöglich wieder ein Geschäft der eher illegalen Art abgeschlossen wurde. Es war kein Geheimnis, dass man es hier tat, denn hier hatte man seine Ruhe, keine Zeugen und mit genügend Geld auf dem Tisch wurden sogar die Kameras ausgeschaltet, die für die Sicherheit der Mädels da waren. Ein mulmiges Gefühl, wenn man für so etwas in den privaten Bereich geschickt wurde, denn nun konnte theoretisch alles passieren ohne, dass jemand eingreifen wird, aber Luana vertraute auf ihr Glück, bisher war ihr nämlich nur ein Kunde zu nahe gekommen. Sie gehörte hier zu den wenigen Mädchen, die nicht für Geld ein klein wenig mehr anboten, vor allem die ganz jungen Frauen, die mit vielen Schönheitsoperationen, ließen sich für private Vorstellungen zuhause auch buchen, solange das Geld stimmte. Dass sie dabei sicherlich nicht tanzten war der Blondine bewusst, es war für sie eine Stufe, die sie wirklich nicht erreichen wollte, denn das, was sie hier tat konnte sie noch irgendwie mit ihrem Gewissen vereinbaren, es war in Ordnung, wenn man sie beinahe nackt sah, vielleicht hatte sie sich auch inzwischen nur daran gewöhnt, aber sich anfassen zu lassen war eine ganz andere Sache. Luana bildete sich ein, dass dann vermutlich auch der Drogenmissbrauch zukommen wird, viele der Mädels warfen sich vorher was ein, um das hier zu ertragen, um den weiteren Schritt zu ertragen, den sie taten, lieber wäre es jedoch Luana, wenn sie unter der Brücke schlafen würde, als ihren Körper so zu verkaufen.
      Sie ließ ihren BH fallen, ganz lasziv und spielerisch, ließ die Männer vorher ihren nackten Rücken begutachten, um ihre Phantasie anzuregen, bevor sie präsentierte, was sie da hatte. Es war definitiv weniger, als es die anderen hatten, aber es reichte aus, es betonte ihr unschuldiges Aussehen, ihre Reinheit, wie ihre Mitbewohnerin gerne zu sagte. Die Show beendete sie damit kopfüber von der Stange zu hängen, die Männer zu beobachten, ob sie noch mehr wollten, denn Zeit hatte die Blondine und Privatvorstellungen brachten gut Geld. Das meiste Geld durfte sie auch behalten, musste nur für jeden gearbeiteten Tag eine Provision von etwa zehn Prozent bezahlen, an einigen Abenden war es viel Geld, an den schlechter laufenden Abenden weniger, sie fand es fair und blieb deshalb auch fair, dafür gab es genug Schutz hier, sie musste nicht kellnern und konnte ihr Ding so durch ziehen, wie sie es wollte. An sich war sie froh hier einen Platz gefunden zu haben, die anderen Clubs waren da anders, da gab es manchmal strenge Regeln zum Aussehen, Themen, oder die Pflicht einiges mehr zu tun, als sich nur ein wenig auszuziehen und an der Stange zu rekeln.
      Einer der Herren verließ die kleine Gruppe, Luana sah ihm kurz nach, sie spielte im Tageslicht gerne ein eigenes Spiel, sie erkannte gerne auf der Straße so viele ihrer Kunden, wie sie es sich nur schaffte zu merken, es gab ihr eine kleine Bestätigung, wenn sie sich schämten zu ihr zu sehen, sollten sie diese in normalen Klamotten wieder erkennen. Die meisten schauten auf ihren Körper, würden den vermutlich wiedererkennen, nur die wenigen schauten in ihr Gesicht. "Willst du noch eine Runde?", fragte sie den Herren, der scheinbar seine Augen wirklich nicht von ihr lassen konnte, aber das konnte gutes Geld bedeuten, welches sie dringend brauchte. Er nickte, bevor Luana grinste und weiter tanzte, um so viel Geld aus dem Alten heraus zu holen, wie er nur geben wollte.

      Mit ihrem Morgenmantel um den Körper geschlungen lief sie aus dem hinteren Bereich heraus, um in Richtung der Umkleiden zu gehen. Eine Stunde würde sie noch machen, sollte sich jemand finden, der sie buchen wollte, dann würde sie für heute genug haben, gut Geld hatte sie verdient. "Candy!", eine männliche Stimme hielt sie kurz vor der Umkleide ab, denn Männern war es verboten hinter diese Tür zu treten, mit Ausnahme medizinischer Notfälle, aber solange sie hier arbeitete war es noch nie vorgekommen. Die Frau machte Halt und blickte zu Lukas, dem Besitzer dieser Anstalt hier. "Ich gebe dir gleich das Geld, ich muss es nur zählen", Luana deutete auf die Scheine, die sie an ihren Körper presste, damit sie nicht fielen. Der Mann sah bedrückt aus, sie hatten normalerweise nicht viel Kontakt, lediglich wenn etwas los war, oder wenn es ums Geld ging, die Pläne machten die Mädels in der Regel unter sich aus. "Ja, das können wir gleich machen", entgegnete er und wirklich kurz überrumpelt, als wäre es nicht das Thema gewesen, welches er ansprechen wollte. "Hör Mal, ich denke..", er seufzte. "Es ist dein letzter Abend hier", kam er letztendlich direkt heraus. Luana runzelte die Stirn und versuchte ihm zu folgen. "Wie meinst du das?". "Ich.. Ich muss ein paar Mädels feuern und..", weiter kam er nicht, denn die Blondine war entsetzt über das, was er ihr verdeutlichen wollte. "Du kündigst mich?!", brachte sie lauter heraus, als es ihr lieb war. "Lukas, ist das dein Ernst?! Ich gebe die meisten Privatvorstellungen ab!". "Jetzt beruhige dich mal etwas.. Ich weiß, du nimmst gut Geld ein, aber die anderen Mädels machen noch mehr und nehmen damit mehr Geld ein.. Ich bin darauf angewiesen und du bist anpassbar, du findest wo anders auch einen Job". "Du kündigst mich, weil ich mit den Kunden nicht vögel? Ist das dein Ernst Lukas?! Willst du hier ein Striplokal führen, oder einen Puff?". Luana war wütend, vielleicht auch weil es ihre Existenz bedeutete hier zu tanzen und Geld einzunehmen. "Candy..", der Mann versuchte es, aber ihr Kopfschütteln hielt ihn davon ab weiter zu reden. "Fick dich Lukas..", das war vielleicht zu hart.. "Ich lege dir dein scheiß Geld auf dein Schreibtisch". Damit verschwand sie hinter der Tür, die den Bereich für die Mädels abgrenzte.
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    • Christopher Carter

      "Stimmt und dennoch hält du dich nicht an den Vereinbarungen" wurde seine Stimme immer ernster und ernster. "Du weißt genauso gut wie ich, dass ich es mir nicht leisten kann mehr ins minus zu rutschen. Meine Mädchen tun auch schon alles um mehr Geld einzubringen aber es geht nicht so schnell" versuchte sich Lukas irgendwie rauszureden was aber, so wie er Chris kannte, eher weniger funktionierte. "Das reicht mir aber nicht. Bringe deine Mädchen dazu mehr zu machen ansonsten ist der Laden in 48h dicht" kam es mit einem eher bedrohlicheren Ton aus ihm heraus bevor sein Blick auf den privaten Bereich zurückging, aus welchem er vorher gekommen war. "Was ist mit dieser Candy? Wieviel macht sie? Soweit ich weiß, ist sie ja noch nicht solange im Geschäft wie die anderen" fragte er weiter nach als seine Aufmerksamkeit zurück auf Lukas ging. "Sie geht das normale Programm an. Sie nimmt aber mehr Stunden und mehr private Tänze in Kauf als jede andere" erklärte er kurz "Und wie sieht es mit Heimbesuchen aus?" Chris wusste von den jeden einzelnen schmutzigen Geschäft, welches Lukas hier abzog. Nur durch die Drogen, welche sich die Mädchen hier einwarfen, bekamen sie es über die Bühne ihren Körper zu verkaufen indem sie bei den Herren zu Hause an der Stange tanzten wenn nicht sogar mit denen ins Bett gingen. Ein Geschäft, welches Lukas selbst alleine zu verantworten hatte, wenn es hochging. "Da ist sie noch nicht mit eingestiegen" sprach er ehrlich aus was Chris nur etwas kalt zu lächeln brachte. "Was hat sie dann hier noch zu suchen? Solch eine Angestellte ist nutzlos für dein Geschäft, wenn du überleben willst und das weißt du" sprach er weiter während er sich zurück zum Tracen drehte und nochmals ein Glas bestellte. "Was soll ich tun, sie kündigen?" kam es verzweifelter aus ihm heraus. "Ich kann doch nicht meine beste Tänzerin rausschmeißen? Es gibt genug Kunden die alleine nur wegen ihr herkommen und sie braucht diesen Job" versuchte er Chris davon abzubringen, dass er Candy kündigen musste. "Du hast die Wahl: Entweder kündigst du die Frau und rettest dein Laden damit oder du zwingst sie dazu private Hausbesuche zu machen. Mir ist es scheiß egal, was sie dort mit den Kunden machen, hauptsache das Geld stimmt" meinte Chris noch dazu, trank sein Glas auf Ex aus und klopfte Lukas auf die Schulter bevor er sich zurück zu seinen Geschäftsmänner aufmacht um alles weitere zu beenden nachdem Candy ihren Tanz beendet hatte. Währenddessen machte sich auch schon Lukas auf den Weg um mit ihr das Gespräch zu suchen. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig als Candy zu kündigen wenn er sein Geschäft retten wollte. Er musste Chris folgen, ob es ihm passte oder nicht aber er war der Grund gewesen warum er überhaupt noch hier war. Wäre er damals nicht zufällig gekommen, wäre er vermutlich schon lange auf der Straße gelandet oder sonst wo er sich niemals sehen wollte.
      Nachdem alles beendet war und Chris sein Ziel erreicht hatte, verabschiedete er sich draußen vor dem Lokal noch von den beiden Männern, sah ihnen noch nach und blickte zurück auf das Lokal. Ob Lukas es wirklich durchgezogen hatte sie zu kündigen? Candy war wirklich eine attraktive Frau gewesen, dies ließ sich nicht abstreiten aber solch eine Frau war nutzlos für sein Geschäft. "Du solltest endlich deiner Pflichten nachgehen und das erledigen was zu erledigen ist", fielen ihm plötzlich die Worte seines Bruders ein, welche er kurz vor seinem Gehen an ihn gewandt hatte. Das war doch die Lösung? Sie wäre gekündigt, stünde ohne Job hier, somit wäre sie doch die perfekte Frau für diese Aufgabe. Lukas selbst sagte vorhin, dass sie den Job brauchte, hieß also auch, dass sie Geld benötigte und davon hatte der blondhaarige so gut wie ausreichend. Somit konnte er sie vielleicht davon überzeugen sein Geld in Gegenleistung anzunehmen, seine Frau zu spielen sodass er die Firma seiner Eltern bekam und somit auch seine Ruhe. Er war an keiner richtigen Ehe oder Liebesgeschichten interessiert gewesen. Nein! Sie musste einfach nur die Frau spielen, wenn die Familie dabei war und ansonsten konnte sie tun und machen was sie wollte. Von seiner Seite aus auch gerne mit einem anderen Mann, der ihr das schenkte was sie brauchte. Hauptsache sie erledigte ihren Job. Soweit er auch wusste, verließen alle Mädchen den Laden beim Hinterausgang, weshalb er sich gleich auf den Weg dorthin machte um auf diese Candy zu warten. Während er dies tat, lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Mauer, drückte einen Fuß gegen dagegen sodass ein Bein abgewinkelt war, zündete sich eine Zigarette an und pustete den Rauch rauf in den Himmel als plötzlich die Türe aufging und das besagte Mädchen rauskam. "Du scheint Mister Johnson mit deinem Tanz sehr beeindruckt zu haben" nahm er sich kein Blatt vor den Mund während er den nächsten Zug machte und gleich darauf den Rauch wieder auspustete. "Dank dir lief das Geschäft wie am Schnürrchen" kam es mit einem kühlen Ton aus ihm heraus während sich ein kaltes Lächeln auf den Lippen bildete. Er wusste schon immer wie er am Besten mit den Frauen zu spielen hatte.


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    • Luana Young

      "Verdammter Mistkerl!", wütend warf sie ihre Sachen vor ihren Spind auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand an, denn sie war verzweifelt. Luana stand nun ohne einen Job da, obwohl sie das letzte Jahr über nichts anderes tat, als hier Privatvorstellungen zu geben und sich gegen ihre Prinzipien aufzustellen. Es war furchtbar, dass sie nun wirklich ab morgen kein Geld mehr hatte, um ihr Zimmer zu bezahlen, die Therapie ihrer Mutter zu zahlen, sich essen kaufen zu können.. Sie musste sich schnell etwas überlegen, mit Kellnern und Aushilfsjobs würde sie erst Ende des Monats Geld haben und nicht einmal ansatzweise so viel bekommen, wie sie hier bekam. Sollte sie den Schritt weiter wagen? Nein, niemals, lieber schlief sie unter der Brücke, definitiv!
      "Hey.. Ehm.. Ist alles okay?", eine zarte Stimme ließ sie ihre Augen öffnen und zu der jungen Kellnerin sehen, die sie vorhin noch für die Privatvorstellung geholt hatte. Sie hatte wieder diesen besorgten Gesichtsausdruck aufgesetzt, das junge Ding sollte lieber die Schulband drücken, statt sich hier halbnackt zu präsentieren und den ekeligen Männern ihre Drinks zu servieren. Luana seufzte, bevor sie sich durch das Gesicht und durch ihr mittellanges Haar fuhr. "Ich wurde gefeuert", vielleicht würde es ja etwas bringen mit jemanden darüber zu sprechen. Das junge Mädchen seufzte, bevor sie sich neben sie an die Wand lehnte. "Du auch?", fragte sie und ließ den Kopf ein wenig hängen. "Warum hat Lukas dich gekündigt?", fragte die Blondine und runzelte ihre Stirn. "Weil ich nicht tanzen kann.. Geldverschwendung, wie er sagte.. Außer ich wäre bereit etwas anderes zu tun, aber das bin ich nicht". "Ich bin stolz auf dich", das war Luana auch wirklich, auf jede Frau, die nicht auf diese Masche hier einfiel, die keine Drogen nahm, um mit den Kunden alles zu tun, wonach es ihnen war. "Ja, aber ich stehe jetzt ohne Geld und ohne Job da", das junge Mädchen seufzte. ""Willkommen im Club", murmelte Luana zurück, bevor sie zu dem Geld sah, welches sie auf den Boden geschmissen hatte. "Wie viel hast du heute eingenommen?". "Ich komme vielleicht auf fünf, oder sechshundert Dollar.. Ich nehme nicht viel ein, wie er sagte". Das junge Ding zuckte mit den Schultern, es war nicht viel Geld für einen Abend, Luana nahm deutlich mehr ein, aber sie gab sich dafür auch eine wirklich große Mühe. Sie kniete sich auf den Boden hin, um die Scheine zu sortieren, die sie bei der Privatvorstellung eingenommen hatte, der Kerl vor ihr hatte sein Portemonnaie wirklich geleert gehabt, ein Glück für sie. "Hier, für einen besseren Start", sie drückte dem jungen Mädel ein paar Scheine in die Hand. "Damit du lieber zur Schule gehst und lernst, statt dein Leben hier zu vergolden". Ihre Augen wurden größer, sie wusste nicht, was sie sagen sollte, öffnete gleich ihren Mund, aber Luana schüttelte den Kopf, bevor sie was sagen konnte. "Ich will nichts hören, zieh dich um, nimm deine Sachen und verschwinde gleich hier".
      Sie tat es ihr gleich, kaum hatte sie sich in ihre normalen Klamotten geschmissen, die deutlich angenehmer waren. Die Nächte waren kühl, deshalb trug sie eine Leggings, mit einem zu großen Pullover, ein Gegenteil dazu, was sie hier anzog, wie sie sich hier in der Bar präsentierte. Eine stolze Summe hatte die Frau eingenommen, wortlos ihren Teil das letzte Mal Lukas auf den Tisch gelegt, bevor sie mit ihrer Sporttasche über der Schulter den Hinterausgang nahm. Ihre Schuhe, Klamotten, Geld.. Alles, was sie im Spind und auf ihren Platz hatte hatte sie mitgenommen, in der Hoffnung die Tasche in ein paar Tagen vielleicht in einem anderen Lokal auspacken zu können. Die Freiheit fühlte sich dennoch besser an, als gedacht, trotz der Sorgen, die Luana hatte, die ihren Kopf einnahmen. Die kühle Luft kam ihr entgegen, als sie die schwere Tür öffnete, aber den Moment konnte sie nicht lange genießen, denn eine männliche Stimme sprach mit ihr und ließ ihre Augen sofort zu ihm sehen. Die Tür fiel ins Schloss, damit war sie hier hinten alleine mit dem Mann, bereit sich zu wehren, sollte er böse Absichten mit ihr haben. Er sprach von einem Mister Johnson und erst beim zweiten Hinsehen fiel Luana auf, dass es der Mann war, der vorhin bei ihrer Privatvorstellung dabei war, er kam ihr aber auch sonst bekannt vor, hatte sie schon mal für ihn getanzt? Womöglich. Er sprach davon, dass sein Geschäft gut gelaufen wäre, also hatte sie doch recht gehabt vorhin, als sie die Unterlagen gesehen hatte. "Dann sollte ich wohl Provision für das Geschäft verlangen", entgegnete sie eher sarkastisch und hielt ihre Sporttasche fest, während ihre Augen noch einmal den Mann musterten. Was wollte er von ihr? Sollte sie Angst haben? Nein, sie hatte definitiv keine Angst! Jedenfalls solange, wie sie es sich einredete. "Wenn du ein Mädchen mitnehmen willst, bin ich die Falsche.. Die darin riechen Scheine auf Kilometer Entfernung und steigen freiwillig in den Wagen". Sie deutete mit ihrem Kopf auf das Lokal, bevor sie bereit war weiter zu gehen, um so schnell wie möglich diesen Laden hier hinter sich zu lassen. Sie wollte nicht plaudern, sie wollte einfach unter die Dusche und ins Bett, um sich zu überlegen, wie es nun weiter gehen sollte.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Meistens sah Chris eigentlich die Frauen im Lokal in ihren schicken Unterwäschen, welche ihnen zur Verfügung gestellt wurden um die Tänze richtig in Schwung zu bringen. Sie mal privat zu sehen war schon irgendwie ungewohnt gewesen aber auch normal. Schließlich besaß jede Frau auch ein privates Leben. Wie dies aber bei denen aussah war ihm genauso regelrecht egal gewesen wie die Vorgehensweise wie sie an ihr Geld rankommen. Für Chris gab es damals nur seine kleine Schwester auf die er noch Rücksicht genommen hatte. Ansonsten waren ihm alle egal gewesen. Das Verhältnis zu seiner Familie war noch nie das Beste gewesen, daher hatte er sich schon vor langer Zeit damit abgefunden gehabt. Er lebte sein Leben und mehr brauchte er nicht. Auch wenn er keine wirklich hohe Position wie seine Familie in der Firma hatte, blieb ihm dennoch genügend Freiraum um das zu tun was er wollte. Wenn sein Vater oder sein Bruder von seinen heimlichen Geschäften wussten, würde er sicher hinter Gitter landen aber zu seinem Glück und Können arrangierte er die ganze Sache so, sodass man nicht auf ihn zurückkommen konnte. Genau deswegen lief auch das Geschäft von Lukas so gut, von dem er die meiste Provision erhielt + die Rückkosten, welche der Chef des Lokals ihm schuldete. Wie konnte er dann noch unglücklich werden? Aber dennoch blieb ihm es nicht erspart sich eine Frau zu suchen um sein Unternehmen zu retten. Um dies endlich zu erfüllen war es der perfekte Plan gewesen das Mädchen, Candy, auf seine Seite zu ziehen. Sie musste nichts mehr machen als einfach mitzuspielen und in ihrer jetzigen Lage, nachdem Lukas sie gefeuert hat, sollte er dies erledigt haben, würde sie doch sicher sein Angebot annehmen?
      All diese Gedanken schossen ihm durch den Kopf während er draußen gemütlich weiter seine Zigarette rauchte und auf Candy wartete, welche wohl jeden Moment aus der Hintertür kommen dürfte. Er war skruppelos, kaltherzig und nahm kein Blatt vor den Mund. Ihm war schon immer egal gewesen was andere über ihn dachten. Für ihn war nur sein gewolltes Ziel wichtig und dies bekam er meistens auch. Man musste nur wissen wie man dorthin gelangte. Lange ließ sie auch nicht auf sich warten als plötzlich die Türe von hinten aufging und schon das gewünschte Mädchen herausspazierte. Sie war auch in ihren normalen Klamotten gut gekleidet gewesen...die Frau wusste eben sich zu kleiden aber dies war auch vermutlich nur machbar gewesen mit der Kohle die sie hier verdiente.
      Als er schließlich das Wort ergriff um die Stille zu stören, welche sich aufgebaut hatte, bekam er somit ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt, was er wollte woraufhin er aber auch schon feststellen musste, dass sie genauso wenig auf den Mund geflogen war wie er. "Tja, tut mir leid aber wenn man kein Mitglied der Firma ist, geht man mit leeren Händen nach Hause" entgegnete er ihr wobei sie aber auch gleich darauf wieder das Wort ergriff. Ihr Angebot eine andere Frau mit sich zu nehmen klang wirklich verlockend, wenn er daran dachte wie trocken er bereits gewesen aber andererseits hatte er nun wirklich keine Lust darauf gehabt. Nachdem sich Candy von ihm entfernte, schnappte er sie nach schnell am Handgelenk, drückte die Frau mit dem Rücken gegen die Mauer und stellte sich so vor sie hin, mit einem Bein zwischen ihren Beinen, sodass sie keine Möglichkeit hatte zu verschwinden. "Und was wenn ich keine andere Frau möchte?" kam es gefühllos aber auch leise aus ihm heraus während seine Hand unter ihr Kinn gelegt wurde sodass sie gezwungen war zu ihm zu sehen. "Was wäre wenn ich dich ganz alleine für mich haben will? Hier und jetzt? Keiner würde dir nur ansatzweise zur Hilfe kommen und willst du wissen wieso?" bei diesen Worten kam er ihrem Gesicht etwas näher sodass der Atem der beiden auf der Haut des jeweils anderen zu spüren war "Weil es niemanden interessiert was aus einem Mädchen wie dir geschieht. Nicht einmal Lukas" sprach er leise weiter bevor er sich wieder etwas von ihr entfernte. "Ich hörte du bist gefeuert worden" wechselte er gleich das Thema um die Stimmung wieder zu lockern. Er war nicht hier gewesen um ihr Angst zu machen. Nein! Er wollte ihr ein Angebot machen um ihrer beide Leben zu erleichtern. "Ich kann dir helfen, dein erbärmlichen Leben besser in Griff zu bekommen. Dafür musst du nur eine kleine Sache für mich tun"


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Das Leben konnte jeder Zeit vorbei sein, dessen war sich die Blondine bewusst, aber sie war niemand, der groß wirklich Angst davor hatte. Wenn sie ehrlich war, dann dachte sie viel zu oft daran, warum es noch nicht vorbei war, warum das Schicksal sie weiterhin so quälte. Für einen Selbstmord war sie zu feige, definitiv, sie war zu feige ihre Mutter alleine auf dieser Welt zu lassen, auch wenn es sonst keinen gab, der sich wirklich darum scheren würde, was mit Luana passiert, in dem Zustand ihrer Mutter vermutlich auch sie selbst nicht, aber sie arbeitete in einem Stripclub.. Lief Nachts durch die Straßen nach Hause.. Warum stach sie keiner mit einem Messer ab? Vergewaltigte und erwürgte sie? Nicht, dass sie es wirklich wollen würde, aber es würde ihr dämliches Leben beenden, ihr einen Grund geben zu sterben und ihr die Entscheidung abnehmen. Die Welt hatte nichts von ihr, sie bemerkte nicht einmal, dass die Blondine wirklich existierte, da würde es auch nicht auffallen, wenn sie es nicht mehr täte.
      Es wäre vielleicht schlauer gewesen keinen sarkastischen Spruch heraus zu bringen, vielleicht wäre es besser gewesen nett zu lächeln und sich irgendetwas auszudenken warum sie nicht mitkommen würde, aber Luana war nicht so, sie war noch nie auf den Mund gefallen, was ihr viele Feinde im Leben gebracht hatte, genauso wie ehrliche Freunde, die ihr jetzt fehlten. Sie hatte sie abgeschoben und die einzige Freundin, die ihr noch übrig blieb war ihre Mitbewohnerin, die sich ebenfalls für Geld auszog. Armes Leben, wie sich die Frau selbst bemitleidete, aber sie wollte lieber ins Bett, vor allem unter die Dusche, weshalb sie sich nicht lange mit dem Mann beschäftigte, der an der Mauer rauchte. Er schien jedoch mit ihr noch nicht ganz fertig zu sein, er ergriff ihr Handgelenk und ehe sich die Blondine versah war ihre Tasche von der Schulter gerutscht und sie mit ihrem Rücken an die Mauer gedrückt. Musste sie sich jetzt wirklich mit einem Mann herum schlagen? War es das, was ihr Schicksal für sie übrig hatte? Irgendetwas aufregendes hatte es schon, aber vielleicht auch nur, weil Luana schon ein wenig länger keinen Mann mehr hatte, sie verabscheute diese inzwischen, nachdem was sie im Club alles gesehen hatte.. Ihre blauen Augen blickten in die ihres Angreifers, sie war gezwungen ihn anzusehen, aber mit Vergnügen ging sie dem nach, denn auch, wenn ihr Körper ihr ihre Angst deutlich machen wollte, spürte sie diese noch nicht. Solange sie sich diese ausredete, konnte sie nicht echt werden, dachte Luana zumindest, und solange sie keine Angst zeigte, war sie immer noch ein harter Gegner, wie sie fand.
      Doch der Mann hatte in einer Sache recht: Es würde ihr keiner auch nur ansatzweise zur Hilfe kommen, denn keiner interessierte sich für sie. Ja, die Wahrheit hatte sie auch schon fünf Minuten vor ihm entdeckt, dessen war sie sich auch wirklich bewusst, aber statt wirklich Angst zu bekommen amüsierte es die Frau viel mehr. Wenn sie sterben sollte, dann war es so, aber dann würde sie mit Ehre sterben, mit einem erhobenen Kopf! "Fick dich", zischte sie ihm entgegen und ihre Augen verengten sich. Es würde nichts bringen um sein Leben zu betteln, was sie vielerlei Krimigeschichten gelernt hatte. Luana verfolgte gerne die Morde und Entführungen, die jemals geschehen sind und lernte daraus, dass der Angreifer es durch ziehen wird, wenn er es will, da half kein Betteln, kein Anflehen und auch ganz sicher nicht das zu tun, was er verlangte. Viele der Mörder wollen damit nur ihren Opfern eine falsche Hoffnung und Sicherheit vermitteln, um sie dann am Ende zu zerstören. Doch der Mann ließ sie los, womit Luana gleich nach ihrer Tasche griff, die auf den Boden gefallen war. Er sprach an, dass sie gefeuert wurde, woher soll er das denn wissen? Hatte er womöglich ihr Geschrei vorhin mitbekommen? "Danke, aber ich bin zufrieden mit meinem erbärmlichen Leben", sprach sie sarkastisch zurück, Luana hatte schnell gelernt gehabt, dass man Menschen nicht traute, vor allem nicht denen, die auf einen am Hintereingang eines Striplokals warteten! "Ich werde ganz sicher nicht anschaffen und werde auch nicht alles fürs Geld machen.. Und ich werde auch in kein dämliches Auto steigen, um mit dir zu irgendeinem Hotelzimmer zu fahren, wenn du so etwas willst, geh rein, da finden sich dutzende solcher Frauen". Sie würde lieber sterben, als das zu tun.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      "Fick dich", bei diesen Worten konnte Chris nicht anders als einfach weiterhin kalt vor sich herzulächeln. "Ist das alles was Candy drauf hat? Einfache Beleidigungen?" kam es weiterhin ruhig aber auch bestimmt aus dem blondhaarigen heraus. "Alleine macht es kein Angebot aber danke für den Tipp. Jedoch wenn ich das wollen würde, wäre es mit einer Frau doch viel lustiger und du würdest schon lange nicht mehr hier auf beiden Beinen stehen als überleg dir besser was du sagst" waren die nächsten Worte von ihm schon etwas bedrohlicher gewesen während er mit seiner Hand sachte von ihrem Kinn zu ihrem Hals wanderte. Aber er war auch nicht hier gewesen um mit ihr zu spielen. Nein! Er war hier um ihr ein Angebot zu unterbreiten, welches sie sicher nicht abschlagen konnte. Wer würde dies auch schon machen? Daher entfernte er sich ein wenig von ihr um Candy wieder das Gefühl der Freiheit zu schenken was sie noch für ein paar Stunden genießen durfte bis er sie schließlich bei sich 'einsperren' würde, wie es andere sicher nennen würden, wenn sie herausfand was er hier trieb. "Achja? Und warum strippt eine junge Frau, wie du in solch einem Club um sich über Wasser zu halten?" stellte er ihr die Frage. "Du siehst mir nicht gerade so aus als hättest du sonst keine Talente. Frauen wie du verabscheuen solch einen Club und machen diesen Job nur um irgendwelche Schulden zu begleichen die mit einem normalen Job nicht machbar wären. Heißt somit doch, dass du genauso in der Klemme sitzen müsstest, nicht wahr?" Chris war heute Abend nicht das erste Mal in der Bar gewesen und wenn ein neues Mädchen eingestellt wurde von Lukas, bekam er natürlich gleich jegliche Informationen, die er benötigte. Er wusste nicht viel über Candy, da auch kaum etwas über sie im Lebenslauf stand, welchen sie zur Verfügung stellte aber es reichte zu sehen, dass sie keines dieses Girls war, welche den Job freiwillig taten. Es gab nur wenige von ihnen die mit Freude ihre Arbeit bei Lukas erledigten und auch wenn Candy da drinnen ihre Show abgezogen hat.......war es sicher nicht ernst gemeint.
      Ein leichter Seufzer entglitt seinen Lippen als sie wieder meinte in kein dämliche Auto zu steigen um mit ihm in ein Hotelzimmer zu fahren oder, dass er im Club genug Frauen zur Verfügung hätte um mit ihnen eine nette Nacht zu verbringen. Zeigte denn nicht schon ihre Aussage genug, was sie von all dem hielt? "Und schon habe ich hier die Bestätigung" kam es mit einem amüsanten kalten Lacher aus ihm heraus. "Ihr Frauen seid so unberechenbar. Ich lässt euch nicht in die Karten schauen, präsentiert diese aber dann doch am Ende auf dem Silbertablett" sprach er aus während sein Blick fest auf der blondhaarigen blieb. "Ich habe von einem Hotelzimmer nie etwas erwähnt geschweige denn auch nicht, dass du in meinen Wagen steigen sollst" war sein nächster Ton wieder ruhig und kalt gewesen. "Ich habe keine Interesse an einer Frau wie dir. Wenn ich eine mit zu mir nehmen wollte, würde ich nicht hier stehen und dir ein Angebot anbieten. Ich habe an dir oder sonst was keinerlei Interesse also komm wieder runter" die Worte waren hart aber ehrlich gewesen. "Du brauchst Geld, ich kann es dir liefern um all deine Schulden zu begleichen, welche du verzweifelst versuchst zu bezahlen indem du deinen Körper für Tänze verkaufst" Chris interessierte es nicht wie ihr Leben aussah. Ob sie Obdachlos nun sei oder sonst was. Es ging hier nur ums Geschäft. "Ich gebe es dir unter einer Vorrausetzung: Du wirst meine Frau. Du hast keinerlei Pflichten mir oder sonst wem gegenüber. Es wird keinerlei körperliche Nähe oder sonst was geben. Du musst nur eines tun: wenn ich dich brauche, bist du hier. Wenn ich dich anrufe, kommst du. Mir ist es egal, was du gerade in diesen Moment machst, wo du bist oder ob du krank bist. Wenn ich mich melde, wirst du auftauchen" Chris wollte nur eines: Dass sie einfach da war, wenn er sie brauchte. Ihm war es ansonsten egal was sie sonst den restlichen Tag oder ihr restliches Leben tat. Sie musste nur dann ihre Aufgabe erfüllen, wenn er es für notwendig hielt. Das konnte selbst für sie nicht so schwer sein. Für einen kurzen Moment behielt er noch seiner Augen auf ihr bevor er seine Hand in die Innentasche der Jacke steckte und eine kleine Karte mit seiner Nummer rausholte, welcher er ihr übergab als er vor ihr zum stehen kam. "Ich verlange nicht sofort eine Antwort aber an deiner Stelle würde ich sie mir so schnell wie möglich liefern. Soweit ich weiß bezahlen sich deine Schulden nicht von selbst und die Uhr tickt" flüsterte er ihr leise ins Ohr bevor er sich wieder von ihr entfernte, sich mit dem Rücken zu ihr drehte und Richtung Hauptstraße ging. "Hat mich gefreut, Candy" hob er leicht seine Hand in die Höhe bevor er schließlich in einen Wagen stieg und dieser wegfuhr.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Eine Gänsehaut machte sich auf ihrem Körper breit, als seine Hand ihren Hals entlang wanderte. Sie sollte Angst haben, sie sollte sich fürchten, stattdessen kribbelte es an den Stellen, an denen seine Finger entlang glitten. Luana ließ es sich dennoch nicht anmerken, sie bereute ihre Worte nicht, denn viel hatte sie für Männer wie ihn nicht übrig und das zeigte sie gerne auch, sie hatte lediglich einfache Beleidigungen für ihn in der Hand. Dennoch atmete sie auf, als sie wieder ihren Freiraum zurück bekam. musterte den Mann, der ihr einen Job anbieten wollte. War es sein Ernst? Sie war nicht so eine.. Sie würde niemals so eine sein, definitiv nicht, für kein Geld der Welt! Die Frau hob ihre Tasche jedoch auf, blickte zu den Mann, der weiter mit ihr sprach, als sie erwiderte, sie würde mit ihrem erbärmlichen Leben zufrieden sein. Verstand er keinen Sarkasmus, oder wollte er sie wirklich provozieren? "Warum muss ein Kerl wie du bei einer Stripperin darum betteln, sein Job anzunehmen?", fragte sie im Gegenzug und kreuzte ihre Arme vor der Brust, um zu zeigen, dass sie definitiv standhaft blieb. Aber sie hörte ihm zu, denn seine Worte trugen eine gewisse Wahrheit in sich. Ja, sie verabscheute diesen Club, sie verabscheute diese Arbeit, diese Menschen, all das, was hier geschah. Was verriet sie? Weil sie natürlich blieb? Weil sie nichts an sich machen ließ? Oder war es nur eine Schätzung?
      Luana antwortete darauf nicht, sie blickte den Mann lediglich kühl an, bevor sie ihm deutlich machte, dass sie nirgends mit ihm fahren wird. Er machte sich lustig über ihre Worte, natürlich, er hielt sich auch schließlich für etwas besseres, nahm an, dass er wüsste, wie Frauen tickten, ein Narr.. "Du musst kein Hotelzimmer und Auto erwähnen, ich kenne Männer wie dich..", sie hielt nichts von ihm, da hatte die Blondine auch kein Problem damit es ihm wirklich zu zeigen. Sie hörte aber zu, als das eigentlich Angebot kam, als er meinte, sie solle runter kommen. Unter anderen Umständen wäre Luana spätestens jetzt definitiv nicht ruhig geblieben, aber sie wollte heim, sie wollte unter die Dusche und endlich dieses Gespräch hinter sich haben. Der Mann, der sich noch nicht vorgestellt hatte, wollte ihr Geld anbieten, natürlich, an was anderen würde sie nicht interessiert sein, er nahm an, sie hätte Schulden, Probleme, die sie begleichen müsste und er sollte ihre Rettung sein? Was tat das Schicksal mit ihr? Als sie es hörte, hoben sich ihre Augenbrauen ungläubig hoch, sie sollte bitte was?! Seine Frau werden? Am liebsten hätte sie jetzt wirklich gelacht, aber dafür war sie ein wenig zu perplex gewesen.. Keine körperliche Nähe, lediglich Anwesenheit auf Abruf. Sollte sie ein persönlicher Sklave werden, oder wie stellte er es sich vor?! "Ich habe meine Seele schon an den Teufel verkauft, ich brauche keine weiteren Verträge mit der Unterwelt", antwortete sie sarkastisch auf seine Worte hin, bevor die Frau amüsiert auflachte. Ihre Augen trafen auf seine, da merkte sie, dass es vielleicht wirklich sein Ernst war. Er lachte nicht, er grinste nicht, er hielt ihr einfach seine Karte hin, die er aus der Jackentasche heraus geholt hatte und verlange nicht sofort eine Antwort. Seine Stimme, sein Atem an ihrem Ohr löste wieder eine Gänsehaut aus, die Luana verfluchte, sie wollte nicht so reagieren, sie wollte sich sein Angebot nicht durch den Kopf gehen lassen, biss ihre Kiefer aufeinander, bevor sie ihm noch ins Gesicht spucken, oder ihm noch andere Worte an den Kopf werfen würde. Er verließ sie, ließ sie endlich alleine, aber er hinterließ gleichzeitig ein murmeliges Gefühl, welches sich immer weiter in ihrer Brust ausbreitete. Luana seufzte, zeigte dem Wagen den Mittelfinger, als dieser weg fuhr, um der Welt zu zeigen, was sie von ihrem Schicksal und dieser Begegnung hielt. "Dämliches, eingebildetes Arschloch", murmelte die Blondine, bevor sie die Karte in ihre Tasche steckte und nach Hause lief.
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    • Christopher Carter

      Ihm gefielen schon immer Frauen, welche direkt ausdrückten was sie dachten und genau nach diesem Geschmack schien auch Candy geschnitzt zu sein. "Warum ich das muss? Weil du es bitter notwendig hast" kam es selbst direkt aus ihm gesprochen. Er kannte sie nicht, das ist war, aber seine Informationen reichten für ihn um zu wissen was zu tun war und Brian meinte ja schließlich, dass er seine Aufgabe erledigen solle, oder? Somit war doch schon mal der erste Schritt zu seinem Erfolg erledigt gewesen. Als er dann selbst noch erwähnte weder Hotelzimmer noch Auto angesprochen zu haben und Candy darauf erwiderte Männer wie ihn zu kennen, hätte er wieder zum Lachen anfangen können doch verknief sich ihr amüsante Auftreten. Männer wie ihn kennen? Wie sehr das Mädchen vor ihm doch so falsch lag. Sie konnte froh sein, solche Art von Menschen nicht zu kennen, da er ihr hätte was weiß er schon antun konnte. Er nahm nur Rücksicht auf sie, weil er als Gegenleistung für sein Geld auch was von ihr verlangte aber andere Männer hätten sich schon lange was anderes geholt. Selbst Mister Johnson hätte sich ihr Körper krallen können und diesen für sich beanspruchen, wenn er nur wollte. Die Kamera's in der privaten Lounge waren abgeschaltet gewesen was Johnson aber nicht wusste, weshalb dies vermutlich auch der Grund für seine Zurückhaltung gewesen war. Hätte er es aber gewusst, wäre es vermutlich komplett anders ausgegangen. Der Mann war in Chris Augen noch nie wirklich intelligent gewesen weshalb auch das heutige Gespräch zu einfach, seiner Meinung nach, lief.
      Nachdem Chris schließlich das Angebot sozusagen auf den Tisch legte aber keinerlei Antwort von ihr gleich erwartete, konnte sie sich wohl ihr Kommentar dazu erneut nicht verkneifen. "Tja, vielleicht war es ja auch der Teufel der mich zu dir geschickt hat um dich im Auge zu behalten?" kam es ernst aus ihm heraus. Wenn sie spielen wollte, springt er gerne aufs Boot und erwidert ihre Herausforderung. Einer der Gründe wieso er auch eine kleine Karte mit seiner Nummer aus der Tasche rausholte und ihr diese überreichte. Er zwang sie nicht gleich drauf zu antworten ob sie seinen Job annahm oder nicht. Er ließ ihr den Freiraum welchen sie brauchte und dies würde auch in Zukunft so bleiben. Sie solle einfach nur da sein, wenn er es verlangte. Mehr wollte er nicht. Seit dem Tod seiner Schwester wollte er nichts mehr von Frauen oder Beziehungen wissen. Wäre damals die eine Frau nicht bei ihm gewesen hätte er früher agieren können zu Sarah zu fahren und wär vermutlich nicht um diese Zeit bei der Kreuzung aufgekreuzt. Dennoch gab er sich immernoch bis heute die Schuld auch wenn es bereits Jahre her war.
      Nachdem er in den Wagen stieg und seinem Fahrer befahl zu seiner Wohnung zu fahren, lehnte er sich ein wenig zurück, schloss die Augen und versuchte sich die Fahrt zu entspannen. Der Tag war alleine schon hart genug gewesen, weshalb er die anschließende Ruhe immer am meisten genoss. Keiner der ihm vorschrieb was er zu tun hatte, was er sagen soll oder sonst was. Hier war Chris für sich alleine gewesen und konnte der Mann sein, der er schon immer war. "Mister Carter?"....."Mister Carter?" rief ihm sein Chauffeur, woraufhin Chris die Augen öffnete und bemerkte, dass sie bei seinem Haus angekommen waren. "Wir sind da, Sir" sprach er ruhig weiter woraufhin sich der blondhaarige mit der Hand über die Augen strich und die Türe öffnete. "Nehmen Sie sich den Abend frei, Frank. Ich melde mich, wenn ich Sie brauche" bei diesen Worten stieg er aus dem Wagen und machte sich auf den Weg zu seinem Haus. "Haben Sie vielen Dank, Sir" bedankte sich Frank noch bei ihm bevor er sich selbst auf den Weg nach Hause machte. Chris war zwar ein gefühlloser Mensch gewesen aber es gab für ihn dafür keinen Grund warum er auch sein Personal, welches stets hinter ihm stand, auch so zu behandeln. Die Türe aufgesperrt, war es stockdunkel im Haus gewesen. Er lebte schon seit Jahren alleine in dem großen Gebäude und wenn es nach ihm ginge, könnte dies auch ruhig so bleiben. Doch so wie er seine Familie kannte und vermutlich auch bald diese Candy sein Angebot annehmen wird, sollte sie dies tun, wird sich hier einiges ändern und dies war auch der Grund warum sich seine Stimmung im Nu zum negativen änderte. Warum konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen und sein Leben leben? Die Geschäfte liefen gut, warum also noch eine Frau hinzufügen? Mit einem Drink aus seiner Bar machte er sich auf den Weg zu seiner Couch, ließ sich darauf fallen und lehnte sich etwas zurück bevor er seine Augen schloss und einfach die Stille genoss, welche hier ruhte. Würde sich Candy wirklich bei ihm melden? Genauso wie er ihre letzte Chance war, so war auch sie seine einzige Möglichkeit gewesen seine Freiheit wieder zu erlangen.


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    • Luana Young

      Sie knallte die Tür zu ihrer Wohnung, in welcher sie ein Zimmer anmietete und warf ihre Schlüssel auf die kleine Kommode in dem Flur. Luana zog ihre Sneaker aus, bevor sie die erste Tür öffnete, die sich als ihr kleines Zimmer erwies, um die Sporttasche dort rein zu werfen. "Luana?", rief ihre Mitbewohnerin aus der Küche heraus, es war so spät, Hannah hatte frei, was tat sie dann hier wach? "Hm?", rief ihr die Blondine zu, bevor sie ihre Tür wieder schloss und in Richtung der Küche lief. Die junge Frau meldete sich nicht, aber als die Blondine die gemeinsame Küche betrat erblickte sie den Grund dafür, warum ihre Mitbewohnerin noch wach war: Sie backte, oder verzierte eher einen Kuchen, der wirklich gut aussah. "Was tust du da?", fragte sie, bevor sie in den Kühlschrank griff, um eine kalte Wasserflasche heraus zu holen und daraus zu trinken. Hannah blickte grinsend zu ihr, hatte Mehl in den Haaren und ein wenig Teig im Gesicht, was fast schon süß aussah. "Du hast doch morgen Geburtstag!", rief sie ihr freudig zu, ihre gute Laune hätte Luana gerne gehabt, stattdessen war sie eher mürrisch und sarkastisch mit den Jahren geworden. "Erinnere mich bitte nicht daran", Geburtstage waren einfach nicht ihr Ding mehr.. "Und da wir uns morgen nicht sehen können, wegen der unterschiedlichen Schichten essen wir heute schon zusammen ein Stück Torte! Die muss natürlich noch ordentlich durch kühlen, aber das wird schon!". Hannah ließ sich nicht davon abbringen weiter zu machen, da griff Luana mit ihrem Finger in die Creme, um etwas davon zu probieren. Erdbeeren, sie liebte Erdbeeren, verdammt, das war zu gut! "Wir arbeiten morgen nicht unterschiedlich", verriet die Blondine, bevor sie sich den Briefen widmete, die auf dem Tresen lagen, um zu sehen, was es für sie gab. Rechnungen, Mahnungen, vor allem ein Brief von der Bank war dabei. "Hast du getauscht?", fragte sie Hannah, die weiter an dem Kuchen saß und ihn zu Ende dekorierte. "Nicht wirklich", murmelte Luana, bevor sie den Brief von der Bank öffnete, um ihn zu lesen. "Ich wurde gekündigt", erwähnte sie eher beiläufig, während ihre Augen zu der Mahnung sahen, die Bank wollte ihr Geld zurück, die Raten reichten nicht aus, sie hatten doch schon das Haus gepfändet.. Der Brief war an ihre Mutter adressiert, aber schon länger war die Blondine ihre eingetragene Betreuerin gewesen. Hannah stoppte in dem, was sie tat, blickte zu ihrer Mitbewohnerin, um zu sehen, ob sie sich verhört hatte, ob es ihr Ernst gewesen ist, da blickte sie auf und runzelte ihre Stirn. "Was?", fragte Luana. "Du wurdest gekündigt? Warum? Du machst doch so viele Privatvorstellungen immer! Ich habe dich doch bei Lukas empfohlen!". Es war schön zu sehen, dass es noch jemanden gab, der sich über die Tatsache aufregte, dass es passierte. "Ich finde wo anders einen Job, es gibt genug Clubs in dieser Stadt", da zuckte die Blondine mit den Schultern und nahm die anderen Briefe noch mit, genauso wie die Wasserflasche. "Ich habe aber das Geld für den Monat auf jeden Fall für die Miete.. Ich gehe jetzt duschen und wir können nachher quatschen". Es war ihr innerlich unangenehm darüber zu sprechen, dass sie den Job nicht mehr hatte, aber Hannah war jemand aus der Branche, sie wusste, wie hart es war, auch wenn sie seit einem halben Jahr stolz darüber sprechen konnte, aus dieser Scheiße heraus gekommen zu sein.

      Eine Stunde später lag Luana hellwach in ihrem Bett und starte die Decke an, als würde sie da eine Antwort drin finden. Kein Job, ein neuer Haufen an Schulden und eigentlich keine Aussicht, oder doch? Ihr Blick fiel zu der Sporttasche, da erinnerte sich die Frau daran, dass dieser Kerl ihr einen Job angeboten hatte. Nein, das würde sie nicht machen, das war wirklich als würde man seine eigene Seele verkaufen, mehrmals, an den Teufel und die ganze Hölle. Sollte er sich eine andere Dumme suchen, die es tun würde, es gab noch andere Clubs, es gab andere Jobs, da musste sie sich nicht lächerlich machen. Das Geld lag noch nie auf der Straße, noch nie! Da konnte kein Mann auftauchen und meinen die Lösung für ihre Probleme zu sein, da musste es einen Haken dran geben, nur seine Frau zu spielen würde nicht rechtfertigen ihre Schulden zu begleichen, auf der Straße gab es genug Frauen.. Oder er sollte sich mal fragen, warum er noch keine scheinbar abbekommen hatte, die ihn heiraten wollte. Bei seiner Art kein Wunder.
      Ihr Blick glitt wieder zu der Decke, niemals würde sie es tun, nicht für eine Million Dollar. Aber vielleicht für zwei?
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Chris wusste nicht mehr wie lange er gefühlt auf dem Sofa saß und Augen geschlossen hatte. Aber als sein Handy zum klingeln anfing und er seine Augen öffnete sowie auf die Uhr seines Displays oben links blickte, sah man deutlich, dass bereits ein paar Stunden vergangen waren. Wann hatte er eigentlich das letzte Mal so richtig wieder ausgeschlafen? Chris wollte einfach nur mal schlafen. Sein Körper zeigte ihm doch bereits deutlich, dass dies mal bitter notwendig wäre. Als er dann den Namen las der anrief, legte er das Handy mit dem Display voraus zurück auf den Wohnzimmertisch, legte seinen Arm zurück über seine Augen und versuchte wieder einzuschlafen. Doch klappte dies nicht als es auch noch plötzlich anfing an der Türe zu klingeln. "Ich will meine Ruhe" sprach er leise vor sich her aber das klingeln hörte einfach nicht auf. "Lasst mich zufrieden" rief er lauter und wandte dabei seinen Kopf Richtung Wohnzimmerausgang, doch auch da hörte es einfach nicht auf. Wer klingelte denn bitte um 3 Uhr morgens an seiner Türe? Mit einem wütendenen Murren überwand er sich dann doch aufzustehen und sich zur Türe zu begeben um diese zu öffnen, woraufhin eine junge Frau, in etwa in seinem Alter, vor dieser stand und heulend eintrat. "Ihr habt alle echt verlernt wann es heißt wo reinzukommen, was?" murmelte er leise vor sich her, seufzte, schloss die Türe und wandte seinen Blick auf Alicia, welche mitten in seinem Vorzimmer, komplett durchnässt durch den Regen draußen, vor ihm stand. "T..Tut mir leid, dass ich so spät hier herkomme aber ich wusste nicht mehr wohin" kam es schluchzend aus ihr heraus. "Du wirst mir sowieso sagen was passiert ist, auch wenn es mich nicht interessiert, daher erspare ich mir die Frage" kam es sarkastisch aus ihm heraus. Ja, Chris war in gewissen Dingen ein Arsch aber so kannten ihn nunmal seine sogenannten Freunde. Wie diese ihn überhaupt als Freund akzeptieren konnten mit seiner Art verstand der blondhaarige bis heute nicht aber ehrlich gesagt wollte er sich damit auch nicht auseinander setzen. Wenn sie meinten, dass er dazu gehörte dann war es nun mal so. "Martin....der Arsch. Hätte ich gewusst was hinter dieser Fassade steckt, hätte ich den Typen nie geheiratet" sprach sie plötzlich weiter während er ihr den Mantel abnahm, wie es sich für einen Mann gehörte und begleitete die junge Frau mit in sein Wohnzimmer. "Willst du was trinken?" kam es mit einem gähnen aus ihm heraus woraufhin sie schon mal einen Vodka bestellte, den er ihr auch gleich brachte, nahm sogleich die ganze Flasche mit rüber bevor er sich gegenüber von ihr auf das andere Sofa setzte, welches durch den Tisch vom anderen trennte. "Was war mit Martin?" fragte er genervt nach. Solange die Sache nicht erzählt war würde er sie wohl nie loswerden, daher versuchte er das so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. "Der Arsch hat mich betrogen. Mit einer Jüngeren" fing sie zum reden an während das erste Glas auf Ex ausgetrunken wurde. "Er meinte, er bräuchte mal was Neues und, dass es mit mir zu eintönig gewesen wäre. Dass ich nicht bereit wäre mal was anderes zu probieren und ich nur Streit gesucht hätte" erklärte sie weiter während immer mehr und mehr Gläser auf Ex runtergetrunken wurden. "Als würde die Frau ihm was Besseres geben können als ich" murmelte sie leise vor sich her als sie dann wieder die Flasche ergreifen wollte, ihr aber Chris diesmal schneller entgegen kam um ihr diese wegzunehmen. "Ich denke du hast genug vn dem Zeug für heute. Du kannst das Gästezimmer haben. Leg dich schlafen und wir reden morgen nochmals darüber" meinte er dazu als Alicia aufstand aber anstatt ins Gästezimmer zu gehen, begab sie sich auf die andere Seite des Sofas, zog sich ihr Oberteil aus sodass diese nur mehr oben mit ihrem BH vor ihm stand und setzte sich breitbeinig auf die Schoß von Chris, legte dabei ihre Hände um seinen Hals während ihre Augen in seine fielen. "Wie wäre es wenn wir gemeinsam in dein Schlafzimmer gehen würden? Dann kann ich dir zeigen was alles in mir steckt?" grinste sie frech vor sich her bevor sie sich sanft nach vorne beugte und anfing seinen Hals zu küssen. Chris seufzte erneut aus, schloss für einen kurzen Moment die Augen, da es sich wirklich gut anfühlte. Schon lange wurde er von einer Frau nicht mehr verwöhnt was in ihm die Gier danach nur etwas mehr weckte. Am Liebsten hätte er auch weitergemacht aber das hier war falsch. Alicia würde ihn nur als Rache ausnutzen wollen und er war nicht der Mann der auf solche Spielchen einging, weshalb er sie mit seinen Händen hochhob und neben sie auf dem Sofa platzierte bevor er aufstand, der Frau ihr Oberteil zuwarf sowie um die Flasche zurück ins Regal zu räumen. "Ich sagte, geh schlafen" kam es kühler aus ihm heraus. "Du bist so ein Spielverderber, echt ey" mit diesen Worten packte Alicia wieder ihre Sachen und verschwand aus dem Haus. Chris sah ihr für einen kurzen Moment noch nach bevor er sich mit der Hand durch die Haare strich. "Kein Wunder, dass die Frauen immer mehr und mehr uninteressant werden wenn sie solch eine Show abziehen" sprach er leise zu sich selber während er die Türe wieder abschloss und sich anschließend unter die Dusche begab. Jetzt noch zu schlafen wäre sinnlos weshalb er die ganze Nacht über dann wach blieb.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      "Komm schon, da ist doch nichts dabei, das findet auch keiner heraus", Luana versuchte es schon in der dritten Bar, die überhaupt für sie in Frage kam, denn sie wollte sich nicht an gewisse Regeln halten müssen, sie wollte vor allem nicht zu etwas gezwungen werden, was sie nicht bereit war zu tun. Es gab wenige Lokale, die dabei in Frage kamen, aber bei allen drei versuchte die Blondine es, leider nur vergeblich. "Bist du komplett verrückt geworden? Du bist bei Lukas angestellt, ich kann dich nicht nehmen!", die dritte gleiche Antwort, die sie schon bekam. Luana seufzte. "Ich will doch nur wechseln, er wird nichts von mitbekommen und alle sind glücklich". "Ich rede erst einmal mit ihm, frage ob es überhaupt in Ordnung geht, ich meine, ich kann ihm nicht einfach Mädels klauen!". Sie konnte doch nicht sagen, dass sie gefeuert wurde, damit würde es doch nur bedeuten, dass es wohl etwas gab, was Lukas an ihr störte, dass es einen Grund geben musste und das könnte sich letztendlich als sehr schwierig erweisen hier einen Job zu bekommen. "Weiß du was.. Ist egal", sie verschwand lieber, als ein weiteres Gespräch darüber zu führen, dass sie sie nicht einfach aufnehmen konnten, solange sie sich nicht sicher waren, ob Lukas da mit spielte. Das war es also? Musste sie sich jetzt wirklich drei Jobs suchen, um irgendwie über die Runden zu kommen, um vor allem die Therapie ihrer Mutter zahlen zu können?
      Draußen schien die Sonne, es war warm gewesen, aber Luana war müde, sie hatte vielleicht zwei, wenn nicht drei Stunden geschlafen gehabt, weil ihre Gedanken darum kreisten, wie sie es jetzt eigentlich anstellen sollte. Ihre Hand griff nach dem Handy in der Hosentasche, um ihr eine vertraute Nummer auszuwählen, die kannte sie vermutlich schon komplett auswendig. Sie wartete, bis jemand abhob, bis sich eine nette, warme Stimme am anderen Ende des Telefons meldete, um den Namen des Therapiezentrums zu nennen, ebenso den Namen der Schwester. "Miss Young hier.. Wäre meine Mutter zu sprechen?", Luana klang höflich, deutlich wärmer vor allem, während sie die Straße runter ging, an der eigentlich um diese Uhrzeit viele Menschen zu finden waren. Es gab hier den ein, oder anderen Club, aber auch Restaurants, Bars.. Vor allem zu der Mittagszeit war es hier aufgrund der Mittagspause voll, hier bekam man gut etwas zu essen, aber wirklich voll wurde es erst mit dem Abend, vor allem Nachts. Heute, an einem Samstag, war es deutlich leerer, die Blondine war fast alleine auf der Straße zu finden.
      "Young hier", meldete sich eine ihr vertraute Stimme und zauberte ihr gleich ein Lächeln auf die Lippen. "Hi Mom", begrüßte die Blondine die Frau und musste fest stellen, dass es ihr jedes Mal half ihre Stimme zu hören, es erinnerte sie daran, dass sie noch wirklich lebte. "Hun'.. Warum rufst du an, ist etwas passiert?". Das Lächeln wurde noch größer, konnte die Frau es riechen, dass Luana Probleme hatte? "Nein, Mom.. ich wollte nur mal fragen, wie es dir geht". Es wurde kurz still in der Leitung, ein Rascheln war zu hören, bevor sich wieder die Stimme meldete. "Mit geht es gut, aber ich habe gerade geguckt.. Es ist nicht vier Uhr, du rufst normalerweise um vier Uhr an, was ist passiert Hunny?". Die Blondine schwieg kurz, bevor sie sich auf die Lippe biss, sie konnte nicht einfach sagen, was los ist, ihre Mutter sollte sich auf die Therapie konzentrieren. "Ich.. Ich habe einen neuen Job in Aussicht", log Luana, auch wenn es vielleicht nicht ganz so gelogen war. "Das ist phantastisch! Dann musst du nicht mehr so spät Abends kellnern?", ihre Mutter schien glücklich zu sein, eine kurze Momentaufnahme, denn durch ihre Drogensucht konnte sich das sehr schnell ändern, wenn ihre Entzungssymptomatik wieder anfing. "Ja, ich muss es vermutlich nicht mehr..". "Ich freue mich für dich Hun, du warst immer so traurig am Telefon, weil du bis so spät gearbeitet hast! Hast du mal deinen Vater gesprochen? Wir haben hier bald Besuch von so einem Therapeuten und es kostet Geld.. Ich wollte...". Die Blondine hörte weiter nicht mehr zu, denn das bittere Gefühl in ihrer Brust wurde stärker, ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Ihre Mutter liebte ihren Vater, diesen Verräter noch immer, sie hatte die Therapie nur angefangen, weil Luana sie anlog, jetzt würden wieder Kosten auf sie zukommen.. Wie sollte sie das denn stemmen? "Ja, nein, ich habe noch nicht mit ihm gesprochen, wir quatschen heute Abend, da sind wir verabredet, dann sage ich es ihm..". "Und was macht ihr morgen? Ich meine morgen ist dein großer Tag!". Sie erinnerte sich.. Ein schönes Gefühl, aber Luana nahm sich schnell ihre Hoffnung, dass sich die Frau bis morgen weiter erinnern wird. "Ich weiß nicht, ich bin mit Hannah verabredet.. Sie hat mir eine Torte gemacht". "Dein Vater muss sich aber schon was überlegt haben! Sonst werde ich wirklich böse! Richtest du ihm aus, dass er mich mal anrufen soll? Irgendwie ist es schon ein wenig länger her..". "Mittwoch hattet ihr doch telefoniert", nein hatten sie nicht.. "Hatten wir das?". -"Ja, erinnerst du dich nicht mehr?". Es war schon böse sich die Vergesslichkeit der Mutter durch die Medikamente, die sie nahm, auszunutzen. Sie seufzte. "Natürlich erinnere ich mich.. Ich hatte nur kurz nachdenken müssen..", sie stoppte kurz. "Hunny ich muss jetzt zum Mittagessen, wir reden später, ja?". "Ich hab dich lieb, Mom", sprach Luana noch, aber sie bekam keine Antwort, die Leitung wurde abgebrochen und sie wurde allein stehen gelassen. Sie seufzte. Wie sollte sie jetzt irgendeine neue Therapie bezahlen? Woher soll sie das Geld nehmen? Mit dem Blick auf ihr Handy fiel ihr die Karte ein, die ihr in der Nacht gegeben wurde. Nein, oder doch? Die Visitenkarte war bestimmt noch in ihrer Tasche. Sollte sie es wagen? Das war dumm..
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Die ganze Nacht bis am frühen Morgen blieb Christopher wach und saß in seinem Büro um die Dokumente vom letzten Abend, die mit Mister Johnson abgeschlossen wurden, zu überarbeiten. Es kam nicht gerade selten vor, dass er auch von zu Hause aus seine Arbeit erledigte. Er fand es sogar besser als ins Büro zu fahren, denn so musste er wenigstens nicht einer seiner nervigen Familienmitglied über den Weg laufen die ihm ständig versuchten einzutrichtern, dass es endlich Zeit wurde zu heiraten. Nur, weil dies sein Bruder vor ein paar Jahren schon erledigt hat, muss er doch nicht auch diesen Weg einschlagen, oder? Konnte man denn nicht einfach eine Firma leiten ohne eine Frau an seiner Seite zu haben? Dies war schon immer etwas gewesen, was ihn an seinen Eltern störte: Sie waren wirklich altmodisch gewesen und wollten stets die alten Traditionen aufrecht erhalten. Wenn es nach Chris ginge, wäre diese schon lange abgeschafft worden. Was hatte man denn bitte davon, wenn man verheiratet war mit jemanden den man sogar gar nicht mochte? Wenn er so darüber nachdachte war er selbst ja nicht besonders besser gewesen. Schließlich bot er dem Mädchen gestern Abend an ihr einen Haufen Kohle zu geben nur, dass sie dann in Gegenzug seine Frau spielte. War das nicht genau der Weg welcher dorthin führte, welcher ihm gerade durch den Kopf schoss. Mit einem kalten amüsanten Lächeln über sich selbst, lehnte er sich in seinem Büro Stuhl zurück, strich sich mit der Hand durch die Haare und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Wann war er eigentlich selbst soweit gesunken? Wann war es soweit gekommen, dass er auf das hörte was seine Familie ihm sagte? Streng genommen und genauer hingesehen, ging er diese Vorderung nur ein um endlich seine geliebte Ruhe wieder zu bekommen, doch wenn das Mädchen hier lebt, dann würde er diese wieder nicht haben? Vielleicht sollte er doch einfach aus der Firma treten und wegziehen? Nein! Das wäre auch nicht richtig. Zum anderen konnte er auch nicht von der Stadt wegziehen. Es gab nur eine Sache die ihm hier hielt und diese wollte er nicht aufgeben.
      Daher raffte er sich wieder etwas auf und bearbeitete weiter die Dokumente bevor es plötzlich wieder an seiner Haustüre klingelte. Wer war das denn schon wieder gewesen? Mit einem Seufzen stand der blondhaarige auf, begab sich nach unten ins Erdgeschoss um selbst die Türe zu öffnen woraufhin Brian wieder vor dieser stand. "Warum überrascht mich das nicht?" kam es kühl aus ihm heraus während sein Bruder eintrat. "Klar bitte, komm doch rein" sprach er sarkastisch aus während er die Türe zuknallte. "Was willst du hier, Brian?" war sein Ton immer mehr und mehr genervter von ihm gekommen. "Vater bat mich herzukommen um die Dokumente von deinem gestrigen Treffen abzuholen" kam sein Bruder gleich auf den Punkt, welcher einen ernsten Blick auf seinen Jüngeren warf. "Und dafür nimmst zu die ganze Fahrt quer durch die Stadt auf dich um dies zu tun, ja?" Chris Haus lag nicht gerade ums Eck wenn man das so sagen konnte. Er lebte eher außerhalb der Stadt, eher schon an der Grenze zu dieser. Er liebte es mehr auf dem Land zu wohnen als in dem ganzen Trubel mittendrin. So hatte er draußen seine Ruhe und keinen Verkehrslärm dem ihm der Schlaf raubte. Um von der Firma zu ihn zu gelangen brauchte man gut mit dem Stadtverkehr über eine Stunde. Warum also sollte Brian sich die Mühe machen um zu ihm zu kommen um mitzuteilen, dass er nur die Dokumente holen wollte? "Nein, nicht ganz" sprach dieser weiter was sich Chris schon gedacht hatte. Es musste noch einen Grund geben, warum dieser bei ihm auftauchte, was sonst eher so gut wie gar nicht vorkam "Mum und Dad bitten dich am Wochenende vorbei zu kommen" war sein Ton plötzlich etwas ruhiger geworden. "Und warum sollte ich das tun?" war der blondhaarige immernoch genervt gewesen. "Du weißt ganz genau warum. Wirf doch mal einen Blick auf deinen Kalender" wurde Brian wieder ernster. Er wusste ganz genau warum? Als Chris selbst kurz darüber nachdachte, sein Handy aus der Tasche holte und den Kalender aufschlug, bemerkte er was es für ein Datum gewesen war, was seine Augen nur etwas größer werden ließ. Darauf hatte er vollkommen vergessen gehabt, dass es dieses Wochenende wieder mal soweit gewesen war. Brian selbst merkte wie Chris darauf reagierte weshalb er sich zu ihm bewegte und eine Hand auf dessen Schulter legte. "Komm doch einfach diesmal vorbei. Es wird auch dir gut tun anstatt dich hier zu besaufen und es irgendwie hinter dich zu bringen" sprach der Ältere leise aus bevor er seinen Jüngeren alleine im Flur zurück ließ und zurück in die Stadt fuhr. "Scheiße" fluchte er vor sich her und warf vor Zorn die Vase auf dem kleinen Regal auf den Boden sodass diese zersprang. Wie konnte ihm dies selbst entglitten? Es gab nur zwei Tage im Jahr, welche er zu Hause im verborgenen verbrachte, sich den ganzen Tag nicht blicken oder hören ließ. Und einer dieser Tage kam schneller als was er gerechnet hatte. "Komm doch einfach diesmal vorbei....anstatt dich hier zu besaufen" schossen ihm nochmals die Worte seines Bruders durch den Kopf bevor er kalt zum Lachen anfangen musste. Seitwann kümmerte es seiner Familie wie es ihm ging? Sie interessierten sich ja sonst nie dafür.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Luana Young

      Es war keine leichte Entscheidung und eigentlich war die Frau wirklich dagegen, aber wenn sie weiterhin mit Strippen und Tanzen ihr Geld verdienen wollen würde, müsste sie vermutlich in einer anderen Stadt tanzen, oder warten bis sich die Gemüter ein wenig beruhigt haben. Sie könnte natürlich Lukas auch darum bitten, ein gutes Wort für sie da zu lassen, aber auf dieses Niveau wollte sich die Blondine auch nicht runter begeben. Es schien aussichtslos, aber sie gab noch nicht auf, nahm sich vor die Anzeigen im Internet durch zu sehen und ein wenig zu telefonieren, sie brauchte keinen komischen Mann mit einem zwielichtigen Angebot, sie brauchte nicht ihre Seele noch weiter zu verkaufen, dennoch schwebte der Satz ihrer Mutter ihr immer noch im Kopf. Wenn Luana die neuen Kosten nicht decken würde, könnte sie Gefahr laufen den Platz für ihre Mutter zu verlieren, aber so weit dachte sie noch nicht, sie würde einen Job bekommen, dessen war sie sich sicher.
      Sie öffnete die Tür zu der kleinen Wohnung und zog ihre Schuhe aus, um die Schlüssel wieder auf die Kommode zu legen. Im Wohnzimmer saß ihre Mitbewohnerin an dem kleinen Esstisch und war gerade dabei ihre Nägel zu machen, Hannah konnte es selbst, was die Blondine schon immer sehr beeindruckend fand. "Wie lief es?", fragte sie ihre Mitbewohnerin, kaum bemerkte sie die junge Frau im Wohnzimmer. Luana seufzte und setzte sich auf das Sofa hin, bevor sie ihren Kopf nach hinten lehnte. "Nicht so gut". "Nicht so gut? Warum?". Die Blondine schloss ihre Augen, atmete kurz durch. "Weil ich bei Lukas gearbeitet habe und sie Angst vor den Konsequenzen haben.. Ich kann ihnen doch nicht sagen, dass er mich raus geschmissen hat". Jetzt seufzte Hannah noch, die ihre fertige Hand unter die Lampe hielt, damit der Lack aushärten konnte. "Und jetzt?", fragte sie. "Ich kann fragen, ob wir einen Platz für dich hätten, es ist nicht schwierig die ganzen Drinks zu lernen..". Sie hatte es geschafft, sich nicht ausziehen zu müssen, sie hatte es aus der Scheiße geschafft und durfte nun hinter der Bar einer der bekanntesten Clubs der Stadt stehen. Ein geregeltes Einkommen, ein geregelter Vertrag.. Ein Traum, aber mit ihren Qualifikationen hatte es Luana schwer einen Job zu finden, bei dem sie so viel verdienen würde, dass sie sich die Miete und den Therapieplatz ihrer Mutter leisten könnte. "Nein, wir wissen doch beide, dass ich nicht in Frage komme.. Der Kerl hat dich doch nur genommen, weil er auf dich steht". Hannah grinste breit. "Und ich habe es mir zu Nutze gezogen.. Manchmal darf man Herren auch ausnehmen, wenn sie einen wollen". Ein Satz, der die Blondine ihre Augen öffnen ließ. Ihr fiel wieder das Angebot ein, welches sie bekommen hatte. Heiraten, dafür all ihre Sorgen los werden. Innerlich schüttelte sie den Kopf, bevor sie sich langsam erhob. "Kann ich dein Laptop ausleihen? Ich wollte ein wenig nach Jobangeboten gucken". Ihre blauen Augen blickten zu ihrer Mitbewohnerin, die nickte und lächelte. "Klar, das Passwort kennst du ja", sie deutete auf das Gerät auf dem Kaffeetisch, welches sich Luana schnappte, um in ihr Zimmer zu gehen. Die Worte ihrer Freundin hallten noch immer in ihrem Kopf.. Weshalb sie kurz Halt machte und zurück blickte. "Wenn dich ein reicher Typ fragen würde, ob du seine Ehefrau vorspielst für Geld, würdest du es tun?". Sie blickte ihre Mitbewohnerin an, die ihre Stirn runzelte, bevor sie wieder grinste. "Wenn er gut aussieht und mich in Ruhe lässt, klar!". Sie lachte. "Wäre auch dumm, wenn nicht". Es wird keinerlei körperliche Nähe oder sonst was geben.. Luana beließ es dabei, sie verschwand in ihrem Zimmer, um sich mit dem Laptop auf ihrem Bett gemütlich zu machen.

      Acht Anzeigen hatte sie schon abtelefoniert, aber vier davon waren schon vergeben, nur vergessen, zwei suchten einen ganz anderen Typen, als es Luana war und zwei weitere waren nur bereit weniger, als den Mindestlohn zu zahlen. So langsam war die Frau wirklich verzweifelt, so verzweifelt, dass sie zu ihrer Sporttasche blickte, in der sich die Karte befinden sollte, die ihr in die Hand gedrückt wurde. Sie schloss den Laptop, legte ihn auf ihren Nachtschrank, bevor sie sich rücklings hinlegte und die Decke anstarrte. Was war dabei, wenn er sie nicht anfassen wird? Sie könnte vielleicht ihren Abschluss nachholen, selbstständig werden und vor allem unabhängig und wenn sie sich trennen ist er sogar zum Unterhalt verpflichtet. Und ich habe es mir zu Nutze gezogen.. Manchmal darf man Herren auch ausnehmen, wenn sie einen wollen.. Ihr Blick glitt wieder zu der Sporttasche, bevor sie sich erhob und nach der Karte suchte, die ihr in die Hand gedrückt wurde. Sie war schlicht, eine Telefonnummer und ein Name standen darauf, mehr brauchte es schließlich nicht.. Luana legte sich wieder auf ihr Bett hin, drehte die Karte mehrmals in ihrer Hand, sie könnte ein wenig raus handeln, Bedingungen stellen, wenn der Mann schon so auf sie angewiesen war. Aber warum sie?
      Sie griff nach ihrem Handy, tippte die Nummer ein, um sie zu speichern. Christopher Carter.. Eine Nachricht schrieb sie ihm, es war immerhin schon Abends und telefonieren.. Ja, da könnte die Frau vielleicht doch kneifen.

      Ich sage noch nicht zu, also lass dein Ego jetzt nicht wachsen.. Ich habe Bedingungen, ohne welche ich da nicht mitmachen werde. Du brauchst mich? Okay, aber wir spielen nach meinen Regeln, dann bin ich immer da, wenn es nötig ist. Mich dir an den Hals zu schmeißen und verliebt zu wirken ist jetzt nicht die schwerste Aufgabe. Mein Preis ist hoch, meine Bedingungen nicht zu verhandeln. Wenn du breit bist sie dir anzuhören warte ich auf ein Treffen.
      Ihre Finger zitterten, als sie die Nachricht tippte, sie wirkte selbstbewusster, als sie innerlich gerade war, aber anders würde er sie nicht haben, dessen sollte er sich auch sicher sein.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Christopher Carter

      Eine Weile war sein Blick noch auf die Vase gerichtet gewesen, welche zersprungen vor ihm auf dem Boden gelegen hatte, sowie die Blumen die komplett durcheinander lagen und das Wasser, welches versuchte sich zu verteilen. Warum musste sein Bruder wieder mit dieser Sache anfangen? Konnte man ihn nicht einfach damit in Ruhe lassen? Vermutlich wäre es ihm selbst nicht aufgefallen und somit hätte er ein schöneres Wochenende hinter sich gehabt. Für einen kurzen Moment blieb er noch stehen bevor er sich dazu entschied sich mit einem Seufzen auf den Weg zur Abstellkammer zu machen um dort Besen und Schaufel zu holen um den Dreck im Vorraum wegzuräumen. Zusätzlich holte er auch noch für das verschüttete Wasser einen kleinen Fetzen um dies ebenfalls wegzuwischen. Die meisten Menschen halten Chris immer für ein verwöhnten kleinen jungen Mann, der vermutlich in diesen riesigen Haus auch noch eine Haushälterin hatte, die alles für ihn putzte und erledigte, aber in der Hinsicht haben sich schon immer alles getäuscht. Er arbeitete zwar in der Firma seiner Eltern, welche er nur zugern übernehmen wollte aber richtig von dessen Geld abhängig wollte er niemals werden. Selbst der Chauffeur wurde von seinen Eltern gezahlt. Seiner Meinung nach würde er sowieso viel lieber mit seinen eigenen Wagen, der großteils nur in der Garage stand, fahren doch wollten sie somit ihre Firma präsentieren. Er hasste es mit dem Geld herumzuprallen. Damit konnte man niemals reich werden. Klar, manchmal genoss er es selbst soviel zu haben, denn so würde er niemals Probleme oder Schulden haben, dennoch ging es ihm deutlich gegen den Strich, dass alle dachten, dass er von diesem abhängig sei. Chris hatte nicht besonders viele Freunde, wenn man eigentlich genau hinsah, wüsste er nichtmal wenn er aller zu seinen Freunden zählen konnte. Wie denn auch? Die Meisten waren durch seine Art und Familie komplett abgeschreckt gewesen, was ihn nicht besonders wunderte. Wer würde denn auch schon ein kaltes Monster wie ihn mögen? Dennoch hatte er auch noch seine Würde indem er den Haushalt und was noch so alles bei einem großen Haus zu erledigen war, alles selbst machte. Irgendwie mochte er es auch im Garten zu arbeiten. Dies half oft die Gedanken für ein paar Augenblicke zur Seite zu schieben bevor die Realität wieder eiskalt zuschlagen würde.
      Nachdem der Dreck vom Oben aufgekehrt war, Chris die Blumen mit in die Küche nahm um diese in eine neue Vase zu stecken, welche nachträglich noch mit Wasser befühlt wurde, stellte er sie zurück auf das Regal im Vorraum, räumte noch das Schaufel und den Besen zurück bevor er sich dann schon auf den Weg zurück ins Büro machte um auch noch den Rest seiner Dokumente zu erledigen als plötzlich sein Handy zum piepen anfing. Mit einem Fragezeichen holte er dies aus seiner Tasche und bemerkte, dass er von einer fremden Nummer eine Nachricht erhalten hatte. Es kam ziemlich selten vor, dass jemand ihm eine SMS sendete, weil die Meisten wussten, dass er darauf eher weniger reagierte. Er war schon immer der Meinung gewesen, wenn man etwas zu sagen hatte, dann sollte man dies entweder am Telefon oder persönlich erledigen aber nicht über eine Nachricht. Um herauszufinden wer dies war, zögerte der blondhaarige nicht lange um diese zu öffnen und musste anschließend genüsslich zum lächeln anfangen. Die Art und Weise sowie den Vorderungen nach konnte es sich bei der Nachricht nur um Candy halten, auch wenn kein Name stand. Aber sie war die einzige Person gewesen, der er in letzter Zeit eine Vorderungen stellte. Schien wohl so als würde sie ja doch noch auf sein Spielchen eingehen. Chris dachte schon, dass sie vielleicht kneifen würde, nachdem er den ganzen Tag von ihr noch nichts zu hören bekam aber auch ein Mensch wie er konnte sich mal täuschen.
      I'm Büro angekommen, setzte er sich zurück auf seinen Stuhl, lehnte sich ein wenig zurück und hatte seinen Blick immernoch auf die Nachricht geworfen gehabt. Sie schien eine selbstbewusste Frau zu sein, welche genau wusste was sie wollte und anscheinend versuchte sie dies auch zu bekommen. Ob er einfach klein bei geben solle? Andererseits musste er aber auch sagen, dass er doch auch zu 50% auf sie angewiesen war,, was ihr kleines Spielchen anging. Ein Fehler und er könnte selbst die Firma dadurch verlieren, was er auf keinen Fall wollte. Für einen kurzen Augenblick las er sich diese nochmals durch, bevor er dann schon selbst auf 'Antworten' drückte und anfing am Handy zu tippen:

      Ich dachte schon, dass Du nicht einfach so zusagen würdest, daher habe ich gegen ein Treffen keinen Einwand. Wir treffen uns morgen um 10 Uhr bei einer kleinen Bäckerei an der First Street 25. Wenn es Dir wirklich ernst damit ist, würde ich Dir raten nicht zu spät zu kommen.
      Christopher Carter

      Und schon wurde die Nachricht geschickt bevor das Handy mit dem Display voraus auf dem Tisch landete. "Das kann ja noch interessant werden" murmelte er leise vor sich her. Sie schien wohl wirklich eine selbstbewusste Frau zu sein, welche niemals einfach so das tun würde was er wollte. Genau solche Frauen waren ganz seinem Geschmack gewesen. Er brauchte niemanden der ganz nach seinen Regeln spielte. Nein! Das wäre selbst für jemanden für ihn komplett langweilig auf Dauer geworden. Daher glaubte er mit ihr schon die richtige Entscheidung getroffen zu haben.


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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sohira ()

    • Luana Young

      Ihre Augen versuchten sich auf einen Punkt zu fokussieren, um ihre Gedanken irgendwie zu beruhigen. Konnte man SMS noch löschen? Sie war so dumm, warum ließ sie sich auf solch einen Deal ein? Hatte sie das Geld so dringend nötig? Ja. Denn wenn die Bank herausfände, dass sie sich irgendwie die teure Therapie ihrer Mutter leisten konnte, wird sie sich niemals mit den geringen Raten zufrieden geben, welche Luana für ihre Mutter bezahlte, denn das Gefängnis würde diese Frau nur noch weiter abstürzen lassen. Es gab Dinge, die man für seine Eltern tun musste, oder eher für seine Mutter, denn ihren Vater sah die Blondine inzwischen nur noch als ihren Erzeuger, der leider dabei anwesend war, bei allem anderen war er für sie nur noch gestorben. Mehrmals hatte Luana es bei ihm versucht, als ihre Mutter so abgestürzt, mehrmals hatte sie um Hilfe gebeten, aber leider vergeblich. Neben der Bank gab es noch die vielen anderen Schulden, die mit jedem Monat größer zu werden schien. Mietschulden, durch die Wohnung, die Luana alleine nicht halten konnte, kaum wurde ihnen das Haus abgenommen, die Schulden bei den Dealern für die Drogen, die ihre Mutter bekommen hatte, aber nicht bezahlen konnte. Für einige hatte sie andere Dienstleistungen angeboten, die Blondine wusste dabei, dass es die Rauchmittel waren, die die Frau dazu gezwungen hatten, aber sie kämpfte dennoch mit Erinnerungen, mit Bildern, die man so nicht gesehen haben möchte.
      Eine Träne kämpfte sich an die Oberfläche, wollte die Wange entlang kullern, aber Luana wischte sie frühzeitig weg, sie hatte sich versprochen nicht mehr zu weinen, keine Träne mehr deshalb zu vergießen, sondern stark und unabhängig zu werden, wie sie es immer gelehrt hatte. Doch mit den Gedanken war ihre Sorge verschwunden, dass sie Christopher wirklich geschrieben hatte, sie hatte es wirklich schon wieder vergessen, wurde erst mit dem Vibrieren ihres Handys daran erinnert. Ihre Augen blickten auf die Nachricht, ihre Forderungen wurden erst einmal akzeptiert, oder eher die Tatsache, dass sie welche hatte. Sollte es nicht so laufen, wie sie wollte, konnte sie sich morgen immer noch zurück ziehen und den Deal platzen lassen, so einfach war es, Luana musste nur Hannah deutlich machen, dass es kein Geburtstagsfrühstück geben wird, wenn sie nicht früher aufstehen wird.. Oder später, wie sie es haben wollte. An einem kleinen Satz blieb die Blondine jedoch hängen.. Wenn es Dir wirklich ernst damit ist, würde ich Dir raten nicht zu spät zu kommen. War es schon eine indirekte Drohung? Oder wollte der Mann sehen, wie zuverlässig sie war? Wenn er erwartete, dass sie es wirklich war, würde sie ihn morgen aber sowas von enttäuschen, denn es gab kaum etwas anderes, was Luana mehr hasste, als Unpünktlichkeit.

      Als sie ihre Augen öffnete strahlte die Sonne wieder und versuchte durch die dunklen Gardienen ins Zimmer zu kommen. Sie rieb sich ihre Augen und griff nach dem Handy, um auf die Uhr zu sehen. Es war kurz vor acht, ihr Wecker würde gleich klingeln, den schaltete sie aber aus, denn sie war wach, auch wenn nicht mental darauf bereit, was bevorstand. "Happy Birthday Luana.. Ein weiteres Jahr voller Scheiße erlebt", murmelte sie zu sich selbst, bevor sie sich auf den Rücken drehte und darüber nach dachte, was sie eigentlich von dem Treffen heute erwartete. Christopher hatte erwähnt, dass er genug Geld hatte, aber wenn die Blondine fordern wird all ihre Schulden zu begleichen.. Könnte es ihn einiges an Geld kosten, war er bereit so viel dafür zu bezahlen, dass sie seine Frau spielen wird? Oder wird er vielleicht mehr fordern, als er bisher gesagt hatte, weil der Preis stieg? Erwartete er solch eine große Summe an Schulden?
      Nach einer Dusche wollte sich Luana einen Kaffee machen, bevor sie sich Gedanken darüber machen würde, was sie eigentlich anziehen sollte. Sie war leise, denn Hannah war von ihrer Schicht bestimmt am Schlafen, wollte sie nicht wecken, stattdessen erblickte sie die junge Frau in der Küche, wie sie ein Frühstück zauberte. "Happy Birthday tooo you!", fing sie an zu singen, als sie das Geburtstagskind erblickte und legte ihre Arme um ihren Hals, um sie in den Arm zu nehmen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf den Lippen der Blondine, auch wenn sie den Tag heute eigentlich aus dem Kalender nehmen wollen würde war sie gleichzeitig schon ein wenig froh, dass es jemanden gab, der an sie dachte. "Ich habe dir doch gesagt, ich will nichts..", Luana seufzte, aber sie freute sich innerlich. "Ja, ich habe aber nur versprochen keine Party zu schmeißen, keine Überraschungen zu machen und vor allem keine Geschenke.. Von einem Geburtstagsfrühstück war nicht die Rede und ein Geschenk habe ich trotzdem besorgt!". Wirklich lieb, wenn man bedachte, dass sie die ganze Nacht gearbeitet hatte und vermutlich wirklich müde war. Hannah holte dennoch eine kleine Schachtel heraus und übergab sie ihrer Mitbewohnerin, die ein wenig überfordert wirkte. "Na los, mach auf!". Luana kam dem nach und konnte ihren Augen nicht trauen, als sie in dem kleinen Kästchen die Kette erblickte, die sie eigentlich beim Juwelier verkauft hatte, notgedrungen natürlich. "Ich weiß, dass du sie nicht verloren hast..", entgegnete Hannah und lächelte warm, so langsam wurde es der Blondine das hier doch ein wenig unangenehm. "Aber es ist okay, so konnte ich dir etwas schenken, was du definitiv haben willst". Nannte man das eine wahre Freundschaft? Tränen stiegen Luana in die Augen, aber sie blinzelte diese Weg, bevor sie hoch blickte. "Danke", sie lächelte, es war ein seltenes, ehrliches Lächeln auf ihren Lippen zu sehen.
      Zehn Minuten hatte sie noch, da schlenderte sie in Ruhe die First Street entlang, denn der Bäcker war schon zu sehen. Sie war nicht zu früh, weil man es ihr mehr, oder weniger so befohlen hatte, sie war immer gerne zu früh, statt zu spät dran. Ein wenig nervös war die Blondine auf jeden Fall, sie versuchte es jedoch zu überspielen und ging in Gedanken noch einmal durch, was sie haben wollte. Sonderlich schick hatte sie sich für einen Bäcker nicht gemacht, es war zwar warm, sie trug aber dennoch eine lockere Jeans, ein einfaches, kurzärmliches Hemdchen dazu, denn sie wollte nicht damit punkten, außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, was der Mann überhaupt von ihr erwartete. Um fünf vor stand sie ein wenig seitlich des Eingangs zum Bäcker, wollte noch nicht rein gehen, wusste nicht einmal, ob man auf sie schon drinnen wartete. Die fünf Minuten wollte sie sich nehmen, um zur not pünktlich rein zu gehen.
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