Schlacht von Taranoke
Die Kavallerie stürmte das Feld und mit ihr die Antwort der jeweils anderen Seite. Rehna ritt hinter der Front, eine Konstante in dem vielen Trubel, durch das sie ihren Überblick beibehielt und ihre Befehle brüllte. An der Nordflanke tat sich Trubel auf. Sie schickte Verstärkung zum Chaos und widmete sich dann den heranrauschenden Reitern.
Die Elfen machten ihrem Ruf alle Ehre mit dem Pfeilhagel, den sie über die Feinde niederregnen ließen. Gerade zur rechten Zeit sprengten sie die Reihen der Kavallerie auf, die ihren Ansturm eindämmen musste, um sich gegen die Pfeile zu schützen, und damit eine offene Fläche für die verbündeten Reiter bot, die mitten in sie hinein fielen. Mehr Pfeile surrten durch die Luft, Rehna brüllte nach Formation. Soweit so gut.
Im Hintergrund machten sich die ersten Geschütze bereits, ihre Kugeln in die Armee des Feindes zu jagen, als ein wahrer Steinregen für einen Moment den Himmel verdunkelte. Soldaten sahen nach oben, schrien auf, rannten durcheinander, Offiziere brüllten. Hew machte große Augen, bevor er sich unter eine der Maschinen flüchtete und auf das unvermeidliche Erdbeben wartete.
Die Erde wurde tatsächlich von den Geschossen erschüttert. Als er sich aufrichtete, begriff er endlich, dass das keineswegs eine Laune Gottes war, sondern die Gegenseite persönlich und damit vermutlich Alf. Er verfluchte ihn lauthals, dann sprang er auf.
"Macht die Geschosse bereit! Richtet sie auf die hintere Linie aus! Ja, auf die hintere, nicht in die Mitte! Ausrichten und dann Feuer, Feuer, Feuer!"
Die Katapulte entließen ihre Frachten mit einem lauten Knall ihrer Wurfarme und dann flogen die nächsten Kugeln durch die Luft, die Antwort auf den vorher so unnatürlichen Regen. Hew fluchte noch mehr, als er darüber nachdachte, wie zum Teufel sein Konkurrent sowas nun wieder hingekriegt hatte. Von den beiden war der andere ganz sicherlich der Kreativere in der ganzen Sache, aber das wollte er nicht auf sich sitzen lassen.
Kasli verzeichnete die ersten Einschläge der Armee als Erfolg und grinste ihren Berater an. Er erwiderte das Lächeln nervös, vermutlich war er noch nicht sicher, ob er sich so früh schon so freuen konnte wie sie.
"Macht ihnen mehr Druck, verlängert die Front, versucht sie einzukesseln. Ich will das erledigen und Aranis ihre Köpfe präsentieren!"
Turm der Finsternis
Codren konnte nicht verhindern das Gesicht zu verziehen. Es gab keinen schlimmeren Anblick als die Dunkelgöttin, im Körper ihrer Schwester, wie sie sich auf ihrem erhabenen Thron nach vorne legte und Codren mit ihrem so fürchterlichen Grinsen bedachte, während sie nur daran denken konnte, dass es Floras Körper war, derer sie sich bediente. Zwischen knirschenden Zähnen presste sie hervor:
"Ich bin nicht deine Schwester."
Zugegeben, Aranis' Erzählung von ihren Barbaren und Piraten kam unerwartet und Codren konnte die Überraschung nicht verbergen, die ihr ins Gesicht trat. Sie hatten ja schon ähnliches von der Göttin befürchtet, aber jetzt zu hören, dass sie tatsächlich nicht untätig gewesen war, zeigte noch einmal eine ganz andere Ernsthaftigkeit auf. Selbst, wenn sie es irgendwie schaffen würden Aranis zu verbannen, würden sie noch immer mit den Folgen ihrer Anwesenheit zu kämpfen haben. Codren mochte sich nicht vorstellen, wie das letzten Endes aussehen würde.
Aufmerksam beobachtete sie, wie die Göttin von ihrem Thron aufstand und auf sie zukam, nur um doch noch auf den Stufen stehenzubleiben. Vielleicht aus Vorsicht, vielleicht um Codren weiter hinzuhalten? Hatte sie vielleicht weitere Hinterhalte geplant? Sie würde darauf achten müssen.
Über ihr nachfolgendes, so abstruses Angebot konnte Codren dann nur noch schnauben. Sie und die Göttin, in der Dunkelheit vereint? Lieber würde sie sich freiwillig in den Tod werfen.
"Es gibt kein früher, rede nicht so, als wärst du Flora. Du hast dir nur ihren Körper einverleibt und ich werde meiner Schwester - meiner wahrhaftigen Schwester - zurückholen, was ihr gehört. Sprich dein letztes Gebet, Aranis. Vielleicht wird Arana deiner gnädig sein und dich nicht in die Abgründe der Hölle befördern."
Sie zog ihr Schwert gleichermaßen wie Aranis, sie baute sich auf. Dann, als sie sich ausgerichtet hatte, fügte sie hinzu:
"Verzeih mir, was ich dir antun werde, Flora. Es ist nur zu deinem besten."
Und stürzte sich schließlich auf Aranis zu.
Noch während ihres ersten Satzes wirkte sie Floras Schutzzauber, der sich binnen eines Herzschlags um sie und ihre Rüstung legte - nichts starkes, nichts ausreichend mächtiges, um sie gegen Aranis' größte Zauber zu schützen, aber etwas, das ihr doch ein wenig Zeit verschaffen würde. Schließlich musste sie mit allen Mitteln versuchen Aranis zu schwächen, bevor sie ihre Träne einsetzen und damit den Countdown starten würde. Wenn irgendetwas schief ging, wäre es um sie geschehen.
Sie kam an und hieb mit dem ersten Schlag nach Aranis' Oberkörper, nachdem ihr keine Zeit für einen zweiten Zauber blieb. Sie würde so lange kämpfen, wie ihr Körper mitmachte und dann würde sie so lange zaubern, wie ihr Geist dazu fähig war.
Die Kavallerie stürmte das Feld und mit ihr die Antwort der jeweils anderen Seite. Rehna ritt hinter der Front, eine Konstante in dem vielen Trubel, durch das sie ihren Überblick beibehielt und ihre Befehle brüllte. An der Nordflanke tat sich Trubel auf. Sie schickte Verstärkung zum Chaos und widmete sich dann den heranrauschenden Reitern.
Die Elfen machten ihrem Ruf alle Ehre mit dem Pfeilhagel, den sie über die Feinde niederregnen ließen. Gerade zur rechten Zeit sprengten sie die Reihen der Kavallerie auf, die ihren Ansturm eindämmen musste, um sich gegen die Pfeile zu schützen, und damit eine offene Fläche für die verbündeten Reiter bot, die mitten in sie hinein fielen. Mehr Pfeile surrten durch die Luft, Rehna brüllte nach Formation. Soweit so gut.
Im Hintergrund machten sich die ersten Geschütze bereits, ihre Kugeln in die Armee des Feindes zu jagen, als ein wahrer Steinregen für einen Moment den Himmel verdunkelte. Soldaten sahen nach oben, schrien auf, rannten durcheinander, Offiziere brüllten. Hew machte große Augen, bevor er sich unter eine der Maschinen flüchtete und auf das unvermeidliche Erdbeben wartete.
Die Erde wurde tatsächlich von den Geschossen erschüttert. Als er sich aufrichtete, begriff er endlich, dass das keineswegs eine Laune Gottes war, sondern die Gegenseite persönlich und damit vermutlich Alf. Er verfluchte ihn lauthals, dann sprang er auf.
"Macht die Geschosse bereit! Richtet sie auf die hintere Linie aus! Ja, auf die hintere, nicht in die Mitte! Ausrichten und dann Feuer, Feuer, Feuer!"
Die Katapulte entließen ihre Frachten mit einem lauten Knall ihrer Wurfarme und dann flogen die nächsten Kugeln durch die Luft, die Antwort auf den vorher so unnatürlichen Regen. Hew fluchte noch mehr, als er darüber nachdachte, wie zum Teufel sein Konkurrent sowas nun wieder hingekriegt hatte. Von den beiden war der andere ganz sicherlich der Kreativere in der ganzen Sache, aber das wollte er nicht auf sich sitzen lassen.
Kasli verzeichnete die ersten Einschläge der Armee als Erfolg und grinste ihren Berater an. Er erwiderte das Lächeln nervös, vermutlich war er noch nicht sicher, ob er sich so früh schon so freuen konnte wie sie.
"Macht ihnen mehr Druck, verlängert die Front, versucht sie einzukesseln. Ich will das erledigen und Aranis ihre Köpfe präsentieren!"
Turm der Finsternis
Codren konnte nicht verhindern das Gesicht zu verziehen. Es gab keinen schlimmeren Anblick als die Dunkelgöttin, im Körper ihrer Schwester, wie sie sich auf ihrem erhabenen Thron nach vorne legte und Codren mit ihrem so fürchterlichen Grinsen bedachte, während sie nur daran denken konnte, dass es Floras Körper war, derer sie sich bediente. Zwischen knirschenden Zähnen presste sie hervor:
"Ich bin nicht deine Schwester."
Zugegeben, Aranis' Erzählung von ihren Barbaren und Piraten kam unerwartet und Codren konnte die Überraschung nicht verbergen, die ihr ins Gesicht trat. Sie hatten ja schon ähnliches von der Göttin befürchtet, aber jetzt zu hören, dass sie tatsächlich nicht untätig gewesen war, zeigte noch einmal eine ganz andere Ernsthaftigkeit auf. Selbst, wenn sie es irgendwie schaffen würden Aranis zu verbannen, würden sie noch immer mit den Folgen ihrer Anwesenheit zu kämpfen haben. Codren mochte sich nicht vorstellen, wie das letzten Endes aussehen würde.
Aufmerksam beobachtete sie, wie die Göttin von ihrem Thron aufstand und auf sie zukam, nur um doch noch auf den Stufen stehenzubleiben. Vielleicht aus Vorsicht, vielleicht um Codren weiter hinzuhalten? Hatte sie vielleicht weitere Hinterhalte geplant? Sie würde darauf achten müssen.
Über ihr nachfolgendes, so abstruses Angebot konnte Codren dann nur noch schnauben. Sie und die Göttin, in der Dunkelheit vereint? Lieber würde sie sich freiwillig in den Tod werfen.
"Es gibt kein früher, rede nicht so, als wärst du Flora. Du hast dir nur ihren Körper einverleibt und ich werde meiner Schwester - meiner wahrhaftigen Schwester - zurückholen, was ihr gehört. Sprich dein letztes Gebet, Aranis. Vielleicht wird Arana deiner gnädig sein und dich nicht in die Abgründe der Hölle befördern."
Sie zog ihr Schwert gleichermaßen wie Aranis, sie baute sich auf. Dann, als sie sich ausgerichtet hatte, fügte sie hinzu:
"Verzeih mir, was ich dir antun werde, Flora. Es ist nur zu deinem besten."
Und stürzte sich schließlich auf Aranis zu.
Noch während ihres ersten Satzes wirkte sie Floras Schutzzauber, der sich binnen eines Herzschlags um sie und ihre Rüstung legte - nichts starkes, nichts ausreichend mächtiges, um sie gegen Aranis' größte Zauber zu schützen, aber etwas, das ihr doch ein wenig Zeit verschaffen würde. Schließlich musste sie mit allen Mitteln versuchen Aranis zu schwächen, bevor sie ihre Träne einsetzen und damit den Countdown starten würde. Wenn irgendetwas schief ging, wäre es um sie geschehen.
Sie kam an und hieb mit dem ersten Schlag nach Aranis' Oberkörper, nachdem ihr keine Zeit für einen zweiten Zauber blieb. Sie würde so lange kämpfen, wie ihr Körper mitmachte und dann würde sie so lange zaubern, wie ihr Geist dazu fähig war.