Walces
Die stationierte Marine in Walces war zwar gänzlich nicht auf einen Angriff vorbereitet, aber selbst unvorbereitete Marinesoldaten bewiesen ein weiteres Mal, dass mit der Macht der Seeherzogin nicht zu scherzen war. Das anliegende Kriegsschiff wurde in Rekordzeit bemannt, ausgerichtet und keine halbe Sekunde später donnerte die Aufforderung des gewaltigen Vier-Seglers in Form von Kanonenschüssen über den ganzen Hafen hinweg. Zwar hatten sie keine Zeit gehabt, mit einem Warnschuss die Distanz zu messen und ihre Kanonen entsprechend zu justieren, aber die Erfahrung von 50 vollwertigen lyxaxschen Matrosen reichte bereits aus, um eine erhebliche Gefahr für den kleineren Segler darzustellen. Genügend Kugeln trafen ihr Ziel, um Chaos in das gegnerische Manöver zu streuen.
Die Antwort kam nur kurz darauf und versetzte auch dem Kriegsschiff erhebliche Schäden. Befehle wurden herumgebrüllt und auch die Marinesoldaten an Land setzten sich in Bewegung.
Aus dem Getümmel der anliegenden Schiffe lösten sich bald zwei kleinere Galeeren, jeweils mit einem Beiboot hinten dran, das nochmal ein Dutzend Soldaten beherbergte. Während das monströse Kriegsschiff bereits wendete und seine Kanonen nachlud, schwärmten die kleineren Galeeren mit erheblicher Geschwindigkeit zur Seite aus und hielten dann auf die Seaflower zu. Sie würden zwar keinen allzu großen Schaden bei Tains altem Segler anrichten, aber sie waren schnell und wendig und waren zu zweit. Selbst mit Glück konnte die Seaflower nur eine davon versenken.
Das eine Schiff legte am aufgesprengten Loch der Kielräume an und ein hastiger Austausch fand statt, als die ehemalige Besatzung an Bord kletterte und dafür die Hafenmatrosen mit Ausrüstung und Waffen ins Schiffsinnere eindrangen. Auf der anderen Seite bereitete die zweite Galeere gerade ihre Enterhaken vor. Die Marine stürmte die Seaflower im selben Moment, als von der Seite der lyxaxsche Segler angeschwemmt wurde. Mit einer beachtlich geschmeidigen Drehung manövrierte er sich vor die Golden Blue. Eingekeilt von nun drei lyxaxschen Schiffen und einer besatzungslosen Seaflower, hatte die Golden Blue und ihre Anhänger kaum noch eine Chance auf einen Fluchtweg. Die Crew wurde gerettet, die Piraten festgenommen und die Golden Blue beschlagnahmt - und das alles nur durch den Windpfeil einer Elfe, durch den sie niemals rechtzeitig gewarnt worden wären.
Es folgte eine mehrtägige Befragung nicht nur der Piraten, sondern auch der Crew. Während Driannes Mannschaft anstandslos Auskunft darüber gab, wann sie angegriffen worden waren, wer den ersten Schuss abgefeuert habe, ob gewarnt worden sei - Drianne empörte sich darüber, dass man ihr mit dieser letzten Frage unterstelle das Protokoll zu verletzen und dass sie es nie wagen würde - mussten bei den Piraten schon deutlich härtere Kaliber aufgezogen werden. Schließlich sah man ein, dass aus den zähen Seeräubern kaum etwas brauchbares herauszuholen wäre und ließ sie als Gefangene ins Innland verfrachten, um dort von erfahreneren Folterknechten die ein oder andere Auskunft über den Unterschlupf der Bande und etwaige andere Schiffe zu erhalten. Drianne bekam die Seaflower zurück überstellt und scheuchte die Elfen zu Land weiter, mit der Begründung, dass die Seaflower noch ein paar Tage zur Reparatur im Hafen bleiben müsste. Die Elfen aber sollten sich gleich auf den Weg machen, um zeitig zu Goldfield zurückzukehren.
"Und wenn ihr doch über einen Berufswechsel nachdenkt, dann gibt es sicherlich einen Platz in meiner Besatzung", verkündete Drianne vergnügt und ließ ein von Goldzähnen bestücktes Lächeln aufblitzen. Die lädierte Krähe auf ihrer Schulter leistete mit einem Kreischen ihren Beitrag zur Unterhaltung.
Kasli
Die mehyvsche Truppe hatte ihren ersten Hof hinter sich, ein blutiger Aschefriedhof mit noch immer züngelnden Flammen, die sich nie zu ergötzen schienen, als ihnen der erste Widerstand auf den dahinter liegenden Feldern begegnete. Die umliegenden Höfe, die noch zu weit von Garlingen entfernt waren, um so schnell auf Hilfe hoffen zu können, hatten ihre Kampfkraft versammelt und stellten sich den Mehyvern mit allem, was ihnen zur Verfügung stand. Richtige Soldaten gab es nur wenig, aber auch sämtliche Bauern mit ihren Familien hatten sich aufgestellt, Fackeln und Mistgabeln, auch teilweise Schwerter hoch erhoben. Nachdem bereits eine solche Menge aus Goldfield ausgezogen war, waren diejenigen, die noch da waren, umso loyaler gegenüber ihrer Heimat. Sie würden nicht nur bleiben, sie würden regelrecht für ihre Heimat kämpfen. Für ihre Heimat und für Goldfield selbst.
Kasli schnalzte bei dem Anblick abschätzig mit der Zunge. Die Goldfielder hatten kaum genügend Ausrüstung, um jeden damit einzudecken, und wenn sie hofften, mit ein paar übergroßen Gabeln Schaden anzurichten, würde sie ihnen beweisen, dass sie sich auch genauso gut freiwillig in den Tod stürzen konnten. Uzins Behandlung und der damit einhergehende Zorn saßen noch zu tief in ihren Knochen, um glimpflich mit diesen paar Zivilisten umzugehen. Sie würde sie allesamt zu Asche verbrennen, bis noch weniger übrig war als von dem Hof, den sie gerade noch zerstört hatte.
Die stationierte Marine in Walces war zwar gänzlich nicht auf einen Angriff vorbereitet, aber selbst unvorbereitete Marinesoldaten bewiesen ein weiteres Mal, dass mit der Macht der Seeherzogin nicht zu scherzen war. Das anliegende Kriegsschiff wurde in Rekordzeit bemannt, ausgerichtet und keine halbe Sekunde später donnerte die Aufforderung des gewaltigen Vier-Seglers in Form von Kanonenschüssen über den ganzen Hafen hinweg. Zwar hatten sie keine Zeit gehabt, mit einem Warnschuss die Distanz zu messen und ihre Kanonen entsprechend zu justieren, aber die Erfahrung von 50 vollwertigen lyxaxschen Matrosen reichte bereits aus, um eine erhebliche Gefahr für den kleineren Segler darzustellen. Genügend Kugeln trafen ihr Ziel, um Chaos in das gegnerische Manöver zu streuen.
Die Antwort kam nur kurz darauf und versetzte auch dem Kriegsschiff erhebliche Schäden. Befehle wurden herumgebrüllt und auch die Marinesoldaten an Land setzten sich in Bewegung.
Aus dem Getümmel der anliegenden Schiffe lösten sich bald zwei kleinere Galeeren, jeweils mit einem Beiboot hinten dran, das nochmal ein Dutzend Soldaten beherbergte. Während das monströse Kriegsschiff bereits wendete und seine Kanonen nachlud, schwärmten die kleineren Galeeren mit erheblicher Geschwindigkeit zur Seite aus und hielten dann auf die Seaflower zu. Sie würden zwar keinen allzu großen Schaden bei Tains altem Segler anrichten, aber sie waren schnell und wendig und waren zu zweit. Selbst mit Glück konnte die Seaflower nur eine davon versenken.
Das eine Schiff legte am aufgesprengten Loch der Kielräume an und ein hastiger Austausch fand statt, als die ehemalige Besatzung an Bord kletterte und dafür die Hafenmatrosen mit Ausrüstung und Waffen ins Schiffsinnere eindrangen. Auf der anderen Seite bereitete die zweite Galeere gerade ihre Enterhaken vor. Die Marine stürmte die Seaflower im selben Moment, als von der Seite der lyxaxsche Segler angeschwemmt wurde. Mit einer beachtlich geschmeidigen Drehung manövrierte er sich vor die Golden Blue. Eingekeilt von nun drei lyxaxschen Schiffen und einer besatzungslosen Seaflower, hatte die Golden Blue und ihre Anhänger kaum noch eine Chance auf einen Fluchtweg. Die Crew wurde gerettet, die Piraten festgenommen und die Golden Blue beschlagnahmt - und das alles nur durch den Windpfeil einer Elfe, durch den sie niemals rechtzeitig gewarnt worden wären.
Es folgte eine mehrtägige Befragung nicht nur der Piraten, sondern auch der Crew. Während Driannes Mannschaft anstandslos Auskunft darüber gab, wann sie angegriffen worden waren, wer den ersten Schuss abgefeuert habe, ob gewarnt worden sei - Drianne empörte sich darüber, dass man ihr mit dieser letzten Frage unterstelle das Protokoll zu verletzen und dass sie es nie wagen würde - mussten bei den Piraten schon deutlich härtere Kaliber aufgezogen werden. Schließlich sah man ein, dass aus den zähen Seeräubern kaum etwas brauchbares herauszuholen wäre und ließ sie als Gefangene ins Innland verfrachten, um dort von erfahreneren Folterknechten die ein oder andere Auskunft über den Unterschlupf der Bande und etwaige andere Schiffe zu erhalten. Drianne bekam die Seaflower zurück überstellt und scheuchte die Elfen zu Land weiter, mit der Begründung, dass die Seaflower noch ein paar Tage zur Reparatur im Hafen bleiben müsste. Die Elfen aber sollten sich gleich auf den Weg machen, um zeitig zu Goldfield zurückzukehren.
"Und wenn ihr doch über einen Berufswechsel nachdenkt, dann gibt es sicherlich einen Platz in meiner Besatzung", verkündete Drianne vergnügt und ließ ein von Goldzähnen bestücktes Lächeln aufblitzen. Die lädierte Krähe auf ihrer Schulter leistete mit einem Kreischen ihren Beitrag zur Unterhaltung.
Kasli
Die mehyvsche Truppe hatte ihren ersten Hof hinter sich, ein blutiger Aschefriedhof mit noch immer züngelnden Flammen, die sich nie zu ergötzen schienen, als ihnen der erste Widerstand auf den dahinter liegenden Feldern begegnete. Die umliegenden Höfe, die noch zu weit von Garlingen entfernt waren, um so schnell auf Hilfe hoffen zu können, hatten ihre Kampfkraft versammelt und stellten sich den Mehyvern mit allem, was ihnen zur Verfügung stand. Richtige Soldaten gab es nur wenig, aber auch sämtliche Bauern mit ihren Familien hatten sich aufgestellt, Fackeln und Mistgabeln, auch teilweise Schwerter hoch erhoben. Nachdem bereits eine solche Menge aus Goldfield ausgezogen war, waren diejenigen, die noch da waren, umso loyaler gegenüber ihrer Heimat. Sie würden nicht nur bleiben, sie würden regelrecht für ihre Heimat kämpfen. Für ihre Heimat und für Goldfield selbst.
Kasli schnalzte bei dem Anblick abschätzig mit der Zunge. Die Goldfielder hatten kaum genügend Ausrüstung, um jeden damit einzudecken, und wenn sie hofften, mit ein paar übergroßen Gabeln Schaden anzurichten, würde sie ihnen beweisen, dass sie sich auch genauso gut freiwillig in den Tod stürzen konnten. Uzins Behandlung und der damit einhergehende Zorn saßen noch zu tief in ihren Knochen, um glimpflich mit diesen paar Zivilisten umzugehen. Sie würde sie allesamt zu Asche verbrennen, bis noch weniger übrig war als von dem Hof, den sie gerade noch zerstört hatte.