Abgesandte von Garlingen
Der Turmherr wäre fast von seinem Kissen gehüpft. "Selbstverständlich hatte er eine gute Wahl getroffen. Er ist schließlich der Schlachtenfürst, der Herr der Wüste. Mit mir an seiner Seite kann er absolut sicher sein, das kein Feind Vultjags ungesehen durch die Wüste marschiert."
Zumindestens wenn sie nahe genug am Turm waren, so das man sie noch sehen konnte. Oder wenn man sie überhaupt sah, denn sie saßen ihm direkt gegenüber und tranken Wein mit dem Turmherrn.
"Ich habe einen guten Riecher, wenn es um finstere Gesellen geht. Das habe ich mir selbst angeeignet. Immer wieder finden wir Verräter, oder Spione, und richten sie hin.", fügte er hinzu und seufzte. "Was den Turm selbst betrifft, so haben wir ihn leider nicht selbst erbaut. Er ist alt. Viele Generationen haben ihn schon besucht, und er stand schon, bevor Taranoke von den Menschen erobert wurde. Allerdings ist er nie fertig geworden. Und hier in den Wüste fehlt das Baumaterial. Zuaufwändig und teuer wäre es, das Vorhaben weiterzuführen, ohne jedoch zu wissen wohin. Wir glauben, das es noch zwei Reihen Aufbauten geben sollte. Wir haben Inschriften gefunden, die davon sprachen, an der Spitze des Turmes Aranas Licht einzufangen. Was auch immer die alten Möche damit gemeint hatten. Vielleicht ein Feuer? HAHA."
Zumindestens wusste Kal jetzt, das Vultjag wusste, das der Turm wohl was mit Arana zu tun hatte. War das ein gutes Zeichen? Es gab also auch Inschriften. Die mussten irgendwo am Turm sein, und sie darauf hingewiesen haben. Hoffentlich gab es noch besagte Geheime Kammern in denen alte Schätze lagerten, die auch von Nutzen waren.
Ildes beugte sich etwas vor. "Sagt, Waldelf, ihr hattet doch eine gute Bindung zu Goldfield, nicht wahr? Ich hörte es vor kurzem, als ein Händler hier Halt machte. In Mehyve soll die Rebellion niedergeschlagen worden sein. Angeblich von einer Frau aus Garlingen. Ich meine sogar ihren Namen gehört zu haben. Was könnt ihr dazu berichten?"
Er schien sich sehr für Informationen dazu zu interessieren.
Vanya
Während sie durch den Turm schlenderte, und immer wieder Teppiche, oder auch Waffen an den Wänden begutachtete, um nicht aufzufallen, musste sie auch an einigen Wachen vorbei. Einige sahen nur bedrohlich aus, andere fragte sogar nach ihrem Hier sein, was sie schnell erklären konnte. Und es klang glaubhaft - was es ja auch war. Nur der Zweck blieb geheim. Geheim wie die Farben an den Wänden. Es gab ein Muster das man darin erkennen konnte. Aber der Zweck blieb unbekannt. Blau schien aber für Versammlungen zu dienen. Hier fanden wohl gespräche statt, die offen wie der blaue Himmel in alle Richtungen gehen und aus allen Richtungen gekommen waren. Ein Ort der Informationen überall zusammentrug und verbreiten konnte. Zumindestens war das ihre Annahme. Es könnte auch für Adel oder für höhere Offiziere oder Würdeträger dienen. Vielleicht für die alten Priester und Mönche.
Während in den unteren Bereichen noch Quartiere waren, fand sie hier noch bewachste Bereiche und natürlich Türen mit Rotem Beschlag, darunter einige bewacht, andere nicht. Aber noch würde sie kein Risiko eingehen, eine Tür zu öffnen, selbst wenn Niemand auf dem Stockwerk war.
Sie seufzte. Von Außen wirkte es durch die hohen Abschnitte viel weniger aufwändig, den Turm zu erklimmen. Innen aber gab es alle paar Meter ein Stockwerk, das über Treppen erreicht wurde. Manche Räume lagen außen, und boten über Schlitze und Fenster auch Lichteinfluss und eine Sicht nach draußen, andere Räume lagen innen, dort wo der Turm dick gemauert war, als Stabilisation.
Es gab theoretisch also überall Möglichkeiten einen geheimen Raum anzulegen.
Sie musste sich mehr auf die Wände konzentrieren.
Schließlich kam sich ganz oben an.
Tür eine Tür fand sie ein paar Meter geraden Weg, der seitlich schon eine beachtliche Aussicht bot. Erneut eine abknickende Treppe hinauf gelangte sie auf eine Plattform. Mittig gab es weitere Steine die zu einem Aufbau verbaut wurden, der wie eine schmaler werdende Stützsäule des Turm aussah. Sie mussten also bald an der gewünschte Bauhe angekommen sein. Aber er wurde wohl nie fertig.
Ein paar Flaggen Vultjags schlugen im warmen Wind, der hier oben spürbar war, im Gegensatz zu unten, wo die Hitze größtenteils zu stehen schien.
Dennoch war es hier oben nicht unbedingt kühler.
Hier standen noch einige Kisten, Fässer und anderer Krimskrams herum. Außerdem fand Vanya mehrere Fernrohre an einigen Brüstungen. Mit ihnen spähte man wohl die Umgebung aus.
"Hallo? Ist hier Jemand?", fragte sie, und lauschte. Sie rhielt nur Antworten vom Wind, der den Stoff der Flagge schlagen ließ.
Sie ging zum Mauerrand und lukte über diese nach unten. Ganz schön winzig die Leute da unten. Von hier oben wirkte es wie bei jeder anderen Burg viel Höher als von unten.
Sie nutzte kurz ein Fernrohr, das sich quietschend drehte. Der Sand war wirklich überall zu finden. Sie wischte die staubige Linse kurz ab und spähte hindurch. Sand. Weit und breit Sand. Dann schaute sie zum Himmel, der inzwischen ein prächtiges Farbenspiel präsentierte, während die Sonne langsam hinter dem Horizont versank. Sogar erste Sterne waren zu erkennen.
Dieser Ort wäre einen Sonnengöttin würdig. Aber beschmutzt war er von Kriegern der Wüste. Eine Schande.
Sie drehte sich um, und machte sich innerlich bereit, den ganzen Weg wieder nach unten zu laufen, um sich irgendwie in den Keller zu schleichen. Sicher hatte der Turm ein tiefes Fundament mit weiteren Räumlichkeiten zu bieten. Was dort wohl für Schätze lagerten?
Da bemerkte sie etwas an dem inneren Aufbau. Ein Idiot wie ein Vultjag hätte das sicher nicht erkannt, aber das Muster der Kopfgroßen Steinquader war zum Teil zu gerade, selbst wenn man sie absichtlich unregelmäßig aneinander gebaut hatte.
Sie begab sich zu der Stelle und begutachtete diese. Es dauerete nur Zhn Minuten, bis sie alle Steine berührt und verschiedene Muster ausprobiert hatte, einen als versteckten Türöffner zu identifizieren. Tatsächlich konnte sie eine schwere Steintür, die mit einer Reihe Quadern und massiven Holz in das Mauerwerk eingelassen wurde. Ihre Augen weiteten sich, als sie die versteckte Treppe fand. Wie tief sie wohl hinab führte?
Sie hörte Stimmen. Irgendjemand kam. Verflucht. Sie wusste nicht, was sie jetzt machen sollte. Außen gab es kein Griff, um die Tür wieder fest zu verschließen. Und ohne Lärm ginge das sicher auch nicht.
Sie seufzte und fasste den Entschluss, in die Treppe zu gehen und die Tür von innen zu schließen. Selbst wenn sie etwas hörten, und nach dem Geräusch suchten, würden die Wachen nichts finden.
Gesagt - getan. Schwerfällig krachte die Tür wieder in ihre Verriegelung, und sie stand in der Finsternis. Aber schlau wie sie war, würde sie langsam und vorsichtig an der Wand entlang die Treppenstufen hinabschreiten. Gut das sie noch eine Fackel dabei hatte. Auch wenn ihr Feuer fehlte, so konnte sie an dem langen Stock den Boden vor ihr abtasten. Mühselig, aber es würde sie davor bewahren plötzlich zu stolpern.
Und so begab sie sich auf den langen Weg nach unten.
Der Turmherr wäre fast von seinem Kissen gehüpft. "Selbstverständlich hatte er eine gute Wahl getroffen. Er ist schließlich der Schlachtenfürst, der Herr der Wüste. Mit mir an seiner Seite kann er absolut sicher sein, das kein Feind Vultjags ungesehen durch die Wüste marschiert."
Zumindestens wenn sie nahe genug am Turm waren, so das man sie noch sehen konnte. Oder wenn man sie überhaupt sah, denn sie saßen ihm direkt gegenüber und tranken Wein mit dem Turmherrn.
"Ich habe einen guten Riecher, wenn es um finstere Gesellen geht. Das habe ich mir selbst angeeignet. Immer wieder finden wir Verräter, oder Spione, und richten sie hin.", fügte er hinzu und seufzte. "Was den Turm selbst betrifft, so haben wir ihn leider nicht selbst erbaut. Er ist alt. Viele Generationen haben ihn schon besucht, und er stand schon, bevor Taranoke von den Menschen erobert wurde. Allerdings ist er nie fertig geworden. Und hier in den Wüste fehlt das Baumaterial. Zuaufwändig und teuer wäre es, das Vorhaben weiterzuführen, ohne jedoch zu wissen wohin. Wir glauben, das es noch zwei Reihen Aufbauten geben sollte. Wir haben Inschriften gefunden, die davon sprachen, an der Spitze des Turmes Aranas Licht einzufangen. Was auch immer die alten Möche damit gemeint hatten. Vielleicht ein Feuer? HAHA."
Zumindestens wusste Kal jetzt, das Vultjag wusste, das der Turm wohl was mit Arana zu tun hatte. War das ein gutes Zeichen? Es gab also auch Inschriften. Die mussten irgendwo am Turm sein, und sie darauf hingewiesen haben. Hoffentlich gab es noch besagte Geheime Kammern in denen alte Schätze lagerten, die auch von Nutzen waren.
Ildes beugte sich etwas vor. "Sagt, Waldelf, ihr hattet doch eine gute Bindung zu Goldfield, nicht wahr? Ich hörte es vor kurzem, als ein Händler hier Halt machte. In Mehyve soll die Rebellion niedergeschlagen worden sein. Angeblich von einer Frau aus Garlingen. Ich meine sogar ihren Namen gehört zu haben. Was könnt ihr dazu berichten?"
Er schien sich sehr für Informationen dazu zu interessieren.
Vanya
Während sie durch den Turm schlenderte, und immer wieder Teppiche, oder auch Waffen an den Wänden begutachtete, um nicht aufzufallen, musste sie auch an einigen Wachen vorbei. Einige sahen nur bedrohlich aus, andere fragte sogar nach ihrem Hier sein, was sie schnell erklären konnte. Und es klang glaubhaft - was es ja auch war. Nur der Zweck blieb geheim. Geheim wie die Farben an den Wänden. Es gab ein Muster das man darin erkennen konnte. Aber der Zweck blieb unbekannt. Blau schien aber für Versammlungen zu dienen. Hier fanden wohl gespräche statt, die offen wie der blaue Himmel in alle Richtungen gehen und aus allen Richtungen gekommen waren. Ein Ort der Informationen überall zusammentrug und verbreiten konnte. Zumindestens war das ihre Annahme. Es könnte auch für Adel oder für höhere Offiziere oder Würdeträger dienen. Vielleicht für die alten Priester und Mönche.
Während in den unteren Bereichen noch Quartiere waren, fand sie hier noch bewachste Bereiche und natürlich Türen mit Rotem Beschlag, darunter einige bewacht, andere nicht. Aber noch würde sie kein Risiko eingehen, eine Tür zu öffnen, selbst wenn Niemand auf dem Stockwerk war.
Sie seufzte. Von Außen wirkte es durch die hohen Abschnitte viel weniger aufwändig, den Turm zu erklimmen. Innen aber gab es alle paar Meter ein Stockwerk, das über Treppen erreicht wurde. Manche Räume lagen außen, und boten über Schlitze und Fenster auch Lichteinfluss und eine Sicht nach draußen, andere Räume lagen innen, dort wo der Turm dick gemauert war, als Stabilisation.
Es gab theoretisch also überall Möglichkeiten einen geheimen Raum anzulegen.
Sie musste sich mehr auf die Wände konzentrieren.
Schließlich kam sich ganz oben an.
Tür eine Tür fand sie ein paar Meter geraden Weg, der seitlich schon eine beachtliche Aussicht bot. Erneut eine abknickende Treppe hinauf gelangte sie auf eine Plattform. Mittig gab es weitere Steine die zu einem Aufbau verbaut wurden, der wie eine schmaler werdende Stützsäule des Turm aussah. Sie mussten also bald an der gewünschte Bauhe angekommen sein. Aber er wurde wohl nie fertig.
Ein paar Flaggen Vultjags schlugen im warmen Wind, der hier oben spürbar war, im Gegensatz zu unten, wo die Hitze größtenteils zu stehen schien.
Dennoch war es hier oben nicht unbedingt kühler.
Hier standen noch einige Kisten, Fässer und anderer Krimskrams herum. Außerdem fand Vanya mehrere Fernrohre an einigen Brüstungen. Mit ihnen spähte man wohl die Umgebung aus.
"Hallo? Ist hier Jemand?", fragte sie, und lauschte. Sie rhielt nur Antworten vom Wind, der den Stoff der Flagge schlagen ließ.
Sie ging zum Mauerrand und lukte über diese nach unten. Ganz schön winzig die Leute da unten. Von hier oben wirkte es wie bei jeder anderen Burg viel Höher als von unten.
Sie nutzte kurz ein Fernrohr, das sich quietschend drehte. Der Sand war wirklich überall zu finden. Sie wischte die staubige Linse kurz ab und spähte hindurch. Sand. Weit und breit Sand. Dann schaute sie zum Himmel, der inzwischen ein prächtiges Farbenspiel präsentierte, während die Sonne langsam hinter dem Horizont versank. Sogar erste Sterne waren zu erkennen.
Dieser Ort wäre einen Sonnengöttin würdig. Aber beschmutzt war er von Kriegern der Wüste. Eine Schande.
Sie drehte sich um, und machte sich innerlich bereit, den ganzen Weg wieder nach unten zu laufen, um sich irgendwie in den Keller zu schleichen. Sicher hatte der Turm ein tiefes Fundament mit weiteren Räumlichkeiten zu bieten. Was dort wohl für Schätze lagerten?
Da bemerkte sie etwas an dem inneren Aufbau. Ein Idiot wie ein Vultjag hätte das sicher nicht erkannt, aber das Muster der Kopfgroßen Steinquader war zum Teil zu gerade, selbst wenn man sie absichtlich unregelmäßig aneinander gebaut hatte.
Sie begab sich zu der Stelle und begutachtete diese. Es dauerete nur Zhn Minuten, bis sie alle Steine berührt und verschiedene Muster ausprobiert hatte, einen als versteckten Türöffner zu identifizieren. Tatsächlich konnte sie eine schwere Steintür, die mit einer Reihe Quadern und massiven Holz in das Mauerwerk eingelassen wurde. Ihre Augen weiteten sich, als sie die versteckte Treppe fand. Wie tief sie wohl hinab führte?
Sie hörte Stimmen. Irgendjemand kam. Verflucht. Sie wusste nicht, was sie jetzt machen sollte. Außen gab es kein Griff, um die Tür wieder fest zu verschließen. Und ohne Lärm ginge das sicher auch nicht.
Sie seufzte und fasste den Entschluss, in die Treppe zu gehen und die Tür von innen zu schließen. Selbst wenn sie etwas hörten, und nach dem Geräusch suchten, würden die Wachen nichts finden.
Gesagt - getan. Schwerfällig krachte die Tür wieder in ihre Verriegelung, und sie stand in der Finsternis. Aber schlau wie sie war, würde sie langsam und vorsichtig an der Wand entlang die Treppenstufen hinabschreiten. Gut das sie noch eine Fackel dabei hatte. Auch wenn ihr Feuer fehlte, so konnte sie an dem langen Stock den Boden vor ihr abtasten. Mühselig, aber es würde sie davor bewahren plötzlich zu stolpern.
Und so begab sie sich auf den langen Weg nach unten.
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