One Piece ✶ [Un]ripped friendship {Marien & Juvi}

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    • Jocelyn Salvatore & Trafalgar D. Water Law

      Jocelyn verengte ihre Augen bei Ace‘ Kommentar, als die Polizisten entschwunden und sie selbst Dampf abgelassen hatte. „Wie auf dem Leib geschustert? Pass auf, was du sagst, Feuerzeug, oder du bereust es.“, raunte sie ihm bedrohlich entgegen, ehe sie das Grinsen des Grünschopfs mit einer hochgezogenen Braue ihrerseits erwiderte. Was grinste er denn bitte so dämlich? Wenn die beiden es so lustig fanden, dass sie sich derart zum Affen gemacht hatte, dürften sie anstatt des Rotschopfs das nächste Mal WIRKLICH die Aufgabe des hilflosen verlorenen Geschöpfs spielen. Passende Kleidung für sei aufzutreiben dabei würde sich bestimmt nicht als allzu schwer herausstellen, schätzte sie. „Also kommt jetzt. Ich hab keine besonders große Lust wieder ein paar Bullen in die Arme zu laufen..“, erklärte sie trocken und rannte mit den anderen beiden weiter die zertrümmerten, verschütteten und zermatschten Straßen entlang, wobei sie diversen Trümmerresten ausweichen oder diese überqueren mussten, um nicht am Vorankommen gehindert zu werden. Immer wieder bemerkte sie dabei die gekonnten Bewegungen der Beiden. Sie waren also durchaus gewohnt an ähnliches Terrain oder Situationen, bei denen sie mit solchen Hindernissen klarkommen mussten und gar nicht erst groß ins Straucheln oder Stolpern kommen konnten. Das hinterließ durchaus die einen oder anderen Fragen, die sie jedoch später beantwortet haben wollte – nicht zwingend jetzt und erst recht nicht mitten auf der Straße. Aber.. vermutlich kamen sie nur wieder mit derselben Geschichte und sie war sich nicht wirklich sicher, ob sie sich das noch einmal antun wollte.
      Ihr Herz hämmerte wie verrückt, je näher sie der anvisierten Straße kamen und je größer die Zerstörungswut in der unmittelbaren Umgebung schien. Ihre Beine wurden schwer wie Blei, dass sie glaubte kaum noch Gefühl in diesen zu haben und es war ihr, als würden unsichtbare Schnüre ihr die Luft aus der Lunge pressen, weshalb sie sich eine ihrer Hände feste an den Brustkorb drückte. Ihnen durfte nichts passiert sein! Sie hatte immerhin ihr bestes versucht, um sie zu schützen. Aber sie wusste auch, da sie ihre Kräfte nur selten bsi gar nicht einsetzte, dass eine solche Kraftheraufbeschwörung sie an ihre Grenzen getrieben hatte und sie somit keinen effektiven Schutz darstellen konnte. Doch kaum bogen sie in die besagte Straße ein, stach ihnen sogleich das einzige noch stehende Gebäude in die Augen, das – bis auf ein paar kleinere Schäden – beinahe unversehrt schien. Ein Stein fiel ihr just vom Herzen und sie beschleunigte ihre Schritte wieder, aber weit kam sie nicht, ehe ihr die Mutter Meridas um den Hals fiel und die Drei in den Blickwinkel der Hochzeitsgesellschaft gerieten. Vor Erleichterung sie alle wohlauf zu sehen und zu erkennen, dass ihre Bemühung von zuvor das Restaurant und die darin befindenden Personen zu beschützen, Früchte getragen hatte, liefen auch Jocelyn nun Tränen aus den Augen und sie drückte sich feste an die ältere Frau. „M-Merili geht’s gut! Sie war eben noch bei uns, aber sie …holt noch.. Leute.“, erklärte sie mit skeptischem Gesichtsausdruck Richtung Ace und dem Grünschopf zurückblickend, da sie erst jetzt begann allmählich diverse Puzzleteile zusammenzufügen. Dieser Grünschopf.. war vorher nicht da gewesen und wirkte komplett neben der Spur, was diese Welt betraf. Im Gegensatz zu Ace, der zwar auch anders wirkte, aber gleichzeitig auch vollkommen normal. Und dennoch schienen sie sich gut zu kennen. Möglicherweise.. gehörte der Grünschopf zu diesen anderen Leuten und Ace kannte sie ebenfalls? War das möglich? Oder interpretierte sie gerade zu viel in das, was ihre Freundin vorhin gesagt hatte, hinein? Langsam löste sich Jocelyn und lächelte Meridas Mutter warm an. „Keine Sorge, Tantchen. Bald kommt Meri auch her und dann.. dann reden wir und überlegen, wie es weitergeht. Es war Meris Idee, also wird sie bald kommen.“ Sie sah über die Schulter der Frau zu den Menschen, die begannen sich allmählich zu verabschieden, hastig mit ihren Handys wohl nicht erreichende Verwandte und Freunde zu erreichen und begannen sich nach und nach zu zerstreuen. „Geht es euch gut? Ist auch keiner verletzt, Tantchen? Ich weiß nicht, ob ich..“ Dabei schweifte ihr Blick zu der unbeschädigten Häuserwand. „ob ich euch.. genug Zeit verschafft hatte.“ Erst ein paar Wimpernschläge später riss sie ihren Blick von der Häuserwand und entdeckte Meridas Vater. Sich von der Mutter lösend, rannte sie auch auf diesen zu und umarmte ihn sofort. „Onkel! Oh, Gott sei Dank! Euch geht’s beiden gut! Ich.. Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ Beim Anblick von Brandon direkt in der Nähe riss sie zunächst die Augen auf, lief im nächsten Moment hochrot an und wandte hastig den Blick von diesem ab, ehe sie sich räuspernd zu dem Restaurant drehte. Wir sollten vielleicht rein.. also, weg von der Straße oder so. Oh und.. die beiden gehören irgendwie zu mir, auch wenn ich versucht habe sie loszuwerden.“ Dabei nickte sie beim Gehen zur Eingangstür Richtung Ace und dem Grünschopf, wobei sie ihnen ein freches Grinsen zuwarf und zu spät merkte, dass ihr Gesicht noch voller Tränen war. Hastig wischte sie sich diese mit einer ihrer freien Hände weg und deutete ihnen dann mit einem erneuten Nicken an, ihr und Meridas Eltern – sowie Brandon – ins Innere des Restaurants zu folgen. Doch plötzlich schallte eine Stimme über das Gelände, die alle zusammenzucken ließ: „AHHHH! Zoro! Hier bist du! Hast du ‘ne Ahnung, wo wir dich hätten suchen müssen, we— ..M-Moment! ACE!? Ist das Ace bei dir!? Scheiße! Ich dachte du bist tot! Luffy wird durchdreh—“ Aber er wurde von einer Hand, die aus seinem eigenen Rumpf sprießte, an der immens langen Nase gepackt und davongezogen. „Ausnahmsweise sollten wir auf unseren ‚Schiffszimmermann‘ hören, Langnase-kun~“, flötete die Dunkelhaarige Frau, wirkte jedoch äußerst belustigt während sie Usopp dazu zwang Frankys Körper zu folgen und es ihnen gleichtat. Trafalgar hingegen sah neugierig zu der Person, die Usopp als Ace erkennen wollte. War er es wirklich? Aber wenn das stimmte – was ging hier vor? Waren sie in einer Parallelwelt, in der Ace noch lebte? Und da hier alles anders war, hieß das, dass das Ganze eine Art anderes Universum war, in der es jeden von ihnen noch einmal gab, nur dass sie ein vollkommen anderes Leben führten? Möglich wäre es immerhin, nicht wahr? Und interessant auch. „Hm. Hm. Ich bin vollkommen ihrer Meinung. Usopp-dono, du solltest nicht so laut sein! Wir wollten immerhin unentdeckt in das seltsame Gebäude rein. Dein Gebrülle hat nur für unnötige Aufmerksamkeit gesorgt.“, sprach Kine’mon überdeutlich, während Inuyarashi amüsiert und bellend auflachte. „Du bist selbst nicht gerade leise, Kin – garo!“ – „OWW! Keiner von euch weiß, wie ihr mal leise bleibt, wenn man es euch sagt! Mit euch kann man nirgends hingehen!“, schimpfte Meridas Körper in einer ungewöhnlich männlichen und tiefen Stimme und mit einem sehr skurril wirkenden Gesichtsausdruck, was so gar nicht zu ihrem üblichen Gesicht passte, ehe sie mit den anderen ebenfalls in der Seitengasse verschwand. Doch dieser kurze Moment hatte ausgereicht, dass Jocelyn völlig verdutzt dreinzusehen begann. „Was... Meri..? Was geht hier vor?“, keuchte sie voller Sorge in der Stimme, ehe sie den Kopf energisch schüttelte und zum Eingang sah. Die anderen hinter sich zurücklassend, rannte sie ins Gebäude hinein, indem nun alle versammelt waren – dabei ließ sie die seltsamen Gestalten vollkommen außer Acht, trat sofort auf Merida zu und packte sie feste an den Schultern; ihr tief in die Augen schauend. Diese Augen.. sie wirkten anders. Sie strahlten etwas vollkommen anderes aus. Sie waren... nicht.. „Du bist nicht Meri.“, keuchte sie entsetzt und ließ beinahe in Zeitlupe die Schultern ihrer Freundin los, deren Augen sie schon beinahe beeindruckt und gleichzeitig verständnislos ansahen. Schwer atmend sah sie sich um. „M-Meri.. Meri ist hier! Ohne sie, wüsstet ihr nicht, wie man hier reinkommt und auch, dass es DAS Gebäude hier ist!“ – „Wow. Sie hat eine gute Intuition.“ – „Na, dann. Du kannst ja raten wer von uns sie ist. Wenn du es errätst, hast du dir eine Belohnung verdient, Kind.“ Oh, das war ein Fehler von dem Mann mit dem Pandahut. Jocelyn war eh schon am Rande ihrer Nerven, extrem gereizt, panisch und verzweifelt. Dann auch noch so provoziert zu werden, selbst wenn es keine Absicht war, war… eine… große Dummheit gewesen! Denn kaum hatte er seinen Satz ausgesprochen, erhoben sich sämtliche Wassermassen am Boden in die Höhe über ihrem Kopf und sammelten sich zu einem gigantischen Wasserball zusammen, der vor Erregung zu vibrieren schien – ganz heiß darauf ein potenzielles Opfer zu ertränken, zu verschlingen und gänzlich auszulöschen. Doch aufgrund des Wasserballs erschrak Trafalgar nicht, eher aufgrund Jocelyns Augen, die im gleichen Moment nicht mehr normal sondern rot leuchtend und gefährlich ähnlich wie die der Fischmenschen wirkte, wenn sie äußerst zornig und Blutdurstig waren. „Ein.. Fischmensch!?“, keuchte er verdattert und zog in einer flüssigen Bewegung sogleich sein Schwert aus dessen Scheide, während er mit der freien Hand eine Art Blase um sie alle herum erscheinen ließ. Einen Angriff von einem Fischmenschen in diesem kleinen Saal wäre nicht nur für ihn, sondern auch für die anderen riskant, und dann noch ein Angriff von einer solchen Größenordnung..
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."
    • Portgas D. Ace


      Weder Zoro noch Ace wollten sich bei der herzlichen Widervereinigung von Jocelyn und... ihren Eltern? Nein, sie hatte sie Tantchen und Onkel genannt. Waren es vielleicht die Eltern der Schwarzhaarigen von zuvor? Die ältere Frau hatte sich auf jeden Fall besorgt über den Verbleibt einer gewissen Merida erkundigt, also ging Ace letztendlich davon aus, dass es sich dabei um Jocelyns Freundin handeln musste. Zumindest kannte er jetzt den Namen besagter Schwarzhaarigen.
      "Sie kann ja sogar anders als garstig und stur sein", knurrte Zoro neben ihr mit vor der Brust verschränkten Armen und beobachtete, wie die Rothaarige erleichtert das alte Ehepaar umarmte.
      Ace grinste. "Wie ein kleines fauchendes Kätzschen." Nur als er ihre verwirrende Reaktion auf den braungelockten Hänftling bemerkte, zog er die Augenbrauen etwas verwundert in die Höhe. War ihr Gesicht da gerade so rot wie ihre Haare geworden? Er schmunzelte wieder. Anscheinend ein kleines verliebtes Kätzschen. Warum fragte er sich nur bereits schon, wie er sie damit später aufziehen könnte?
      Der Lockenkopf hingegen schien nichts von ihrer Reaktion mitbekommen zu haben und lächelte die Rothaarige aufrichtig an. "Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist." Dann schüttelte er leicht den Kopf. "Auch wenn ich noch immer nicht verstehe, was hier überhaupt genau passiert ist." Etwas betroffen schaute er zum demolierten Restaurant und schüttelte weiter fassungslos den Kopf.
      Als Jocelyn Ace und Zoro kurz "vorstellte", nickte der Schwarzhaarige dem Ehepaar lächelnd zu und wollte sich soeben vorstellen, als eine bekannte Stimme über die gesamte Straße zu ihm herüberschallte. Er hätte diese Langnase sogar auf zehn Kilometer Entfernung entdeckt und musste sich ein heiteres Lachen verkneifen, als Usopp "sanft" zum Schweigen gebracht und beiseite gezogen wurde. Allerdings war es wohl die beste Entscheidung, den Kerl nicht weiter herumbrüllen zu lassen. Zumindest so lange sie nicht die ganze Aufmerksamkeit der Polizei und anderen Anwohnern auf sich ziehen wollten. Trotzdem grinste Ace bereits über beide Ohren, als er Jocelyn zusammen mit Zoro ins Restaurant folgte. Das hier würde gleich chaotisch, spannend und sicherlich witzig werden.
      Lange mussten sie nicht auf das Eintreffen der Chaotengruppe warten. Unter ihnen auch die junge Frau - Merida - auf welche Jocelyn sofort zuhielt. Ace ließ derweil seine Augen über die Gruppe gleiten. Usopps Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er seine hundert Fragen kaum noch für sich behalten konnte, während er ihn anstarrte. Robin neben ihm lächelte seelisch, wirkte aber nicht weniger interessiert und würde ihn sicherlich auch bald über die Geschehnissen vor zwei Jahren befragen wollen. Den einbeinigen Hunde-Mink, den Jungen im Kimono, wie den hochgewachsenen Samurai neben ihm hatte er noch nie gesehen, fand sich aber damit ab, später nach ihrer Identität zu fragen. An dem Schwarzhaarigen Schwertkämpfer mit Pandahut verweilte sein Blick allerdings etwas länger. Trafalgar Law. Ace hatte sein Gesicht schon auf diversen Steckbriefen gesehen, zusammen mit einem betrachtlichen Kopfgeldbetrag von 200.000.000 Berry. Ace würde es nicht wundern, wenn diese Summe in den letzten Jahren angestiegen wäre, auch wenn er ehrlich hoffte, dass Law sein eigenes Kopfgeld noch nicht übertroffen hatte. Noch immer fragte er sich, wie es nur zu einer Allianz zwischen diesem Pandakerl und Luffy hatte kommen können, doch wenn sein kleiner Bruder und seine Crew diesem Kerl vertrauten, konnte er kein schlechter Mensch sein.
      Nur Franky, welcher ganz sicher nicht mehr seinem letzten Steckbriefbild entsprach und mehr denn je wie ein Cyborg aussah, wirkte... seltsam? Ace hatte zwar bisher kaum mit dem Mann gesprochen und eher durch Erzählungen von ihm erfahren, aber er hätte nicht gedacht, dass der Blauhaarige doch so ruhig und ernst sein würde.
      Genau in diesem Moment wurde Jocelyn unruhig. Ace zog die Augenbrauen verwirrt zusammen, als sie behauptete, ihr Freundin sei nicht ihre Freundin. Und dann eskalierte alles innerhlab von Sekunden. Ein spitzer Kommentar Trafalgar Laws reichte und die Rothaarige verlor die Kontrolle über sich selbst. Zunächst von der Gesamtsituation amüsiert, wurde Ace bald schon deutlich ernster. Denn kaum hatte Jocy diesen gigantischen Wasserball über sich erschaffen, zog Law schon seine Klinge. Als es ihm der Grünschädel nachtun wollte, fixierte Ace Zoro nur warnend. "Greif sie nicht an", knurrte er leise. Das Mädchen hatte ihm das Leben gerettet und auch wenn sie soeben ihre Kontrolle verlieren mochte, würde er nicht zulassen, dass sie deswegen in kleine Teile zerschnitten wurde. Weder von Traflagar Law, noch von Zoro. Allerdings gab es nicht einmal einen Grund für Ace einzuschreiten. Franky kam ihm zuvor.
      "Nicht, Jocy! Ich bin hier. Ich bin es. Merida!"
      Ace zog die Stirn kraus. "Das muss Laws Werk sein", Zoro hatte auf sein Geheiß hin die Schwerter stecken lassen, aber dennoch ruhte eine Hand weitehin auf den Griffen. "Er kann Menschen die Körper tauschen lassen."
      Der Schwarzhaarige wollte kaum glauben, was er da hörte. Aber wenn er ehrlich war, hatte er schon verrücktere Sachen gesehen und musterte stattdessen wieder das Treiben vor sich. Tatsächlich machte er sogar einen Schritt auf die Rothaarige zu und legte eine Hand sanft auf ihre Schulter. "Du solltest auf deine Freundin hören." Sein Blick glitt zu Law, eine leichte Warnung in den Augen. Ace mochte in den letzten zwei Jahren zwar keine Kämpfe mehr bestritten haben, aber man sollte ihn deswegen keines falls unterschätzen. Sein Training hatte er nie aufgegeben. Und er würde sicherlich nicht zulassen, dass dieser Kerl das halbe Restaurant und das kleine "Kätzchen" neben ihn zerschlug.

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      Merida Serrano


      Sie hatte Pandahut ja von Anfang an nicht wirklich leiden können, aber er brachte es tatsächlich zustande, sich von Minute zu Minute unbeliebter bei ihr zu machen. Er war nicht nur arrogant, sondern auch noch rücksichtslos, sogar seinen eigenen Kameraden gegenüber und das ließ tatsächlich Wut in ihr aufsteigen... mehr als es wahrscheinlich sollte.
      Aber nicht nur der Schwarzhaarige brachte es zustande, sie in die Verzweiflung zu treiben. Auch die Langnase, die zuerst über die gesamte Straße brüllte, gefolgt von dem deutlich zu laut redenden Samurai trieben ihre Geduld an die Schwelle des Tragbaren. War Diskretion denn so ein Fremdwort für diese Gruppe?
      Natürlich bekamen es die Kerle auch nicht hin, ruhig in der Küche zu warten und stürmten umgehend das Restaurant. Meri war nur froh darüber, dass die Hochzeitsgäste bereits gegangen waren, dafür erhielten ihre Eltern und Brandon den Schock ihres Lebens. Keiner von den dreien schien fähig sich zu rühren, während sie einfach nur die Truppe seltsamer Gestalten musterten. Hatte ihre Mutter aufgehört zu atmen?
      Merida wendete den Blick von ihnen ab, als Jocy auf ihren Körper zurannte, voller Sorge in den Augen. Dabei kostete es sie nur Sekunden, zu realisieren, dass sie eben nicht ihrer Freundin gegenüberstand, sondern nur ihrem Körper. Als sie dann verzweifelt nach ihr zu suchen schien, zeriss es Merida das Herz - oder das Herz des Blauhaarigen? - und sie wollte sofort auf die Rothaarige zustürmen. Ihr sagen, dass alles in Ordnung war und sie in eine Umarmung ziehen. Doch kaum wurde sie sich der schweren meschanichen Arme bewusst, die nun "ihr Körper" waren, zögerte sie. Würde es Jocy verkraften, ihre beste Freundin in diesem Zustand zu sehen?
      Sie brauchte deutlich zu lange für ihre Überlegungen und bereutete es umgehend, als alles Wasser um sie herum in die Luft stieg und sich in einer bedrohlichen Wasserkugel sammelte. Sollte Jocy das Ding wirklich auf die Pandamütze loslassen, wären auch alle anderen im Raum betroffen und das Restaurant könnte einen schweren Schaden davontragen. Mal davon abgesehen, dass die Polizei sofort vor ihrer Tür stehen würde.
      Doch all das war lange nicht so erschreckend, wie die Aura, die sich plötzlich um den Pandahut aufbaute. Er hatte Jocy als Gefahr erkannt und Panik stieg in Merida auf, als sie beobachtete, wie er sein Schwert aus der Scheide zog. "Nicht, Jocy! Ich bin hier. Ich bin es. Merida!" Ohne zu zögern, war sie zwischen beide gesprungen und schaute intensiv auf ihre Freundin hinab. "Ich weiß, ich sehe nicht so aus, wie ich es sollte... aber..." Wenn sie jetzt erklärte, dass der Schwarzhaarige hinter ihr für ihren Zustand verantwortlich war, würde Jocelyn erst recht die Kontrolle verlieren. "Irgendwie habe ich den Körper mit dem eigentlichen Besitzer dieses... Dings getauscht", dabei nickte sie kurz zu ihrem Körper. Noch immer konnte sie nicht glauben, dass ihr Gesicht zu solchen Grimassen verzogen werden konnte. "Ich bin mir sicher, dass wird sich wieder ändern lassen." Kurz schaute sie über die Schulter zum Pandahut hinunter und fixierte ihn fordernd. Dann drehte sie sich erneut zu Jocy, mit einem deutlich sanfteren Ausdruck in den Augen. "Aber bitte beruhige dich erst einmal. Ich weiß, dass alles ist ziemlich viel auf einmal und ich weiß, dieser Idiot hat dir das falsche Wort zum falschen Zeitpunkt an den Kopf geworfen. Aber wenn du jetzt diese Wassermassen auf ihn sendest, werden auch alle anderen hier Schaden nehmen." Dabei schaute sie vor allem zu ihren Eltern und Brandon... Sie waren wie zu Statuen erstarrt.
      "Du solltest auf deine Freundin hören." Merida hatte die Sommersprosse schon fast vergessen, nickte ihm aber nun kurz dankend zu, als sogar er sich darum bemühte die Rothaarige zu zügeln.
      Dann drehte sie sich wieder zur Pandamütze um. "Und du... Du wirst ganz sicher nicht dein Schwert gegen meine Freundin ziehen. Mit mir kannst du gerne machen was du willst, aber solltest du jemanden anrühren, der mir nahe steht, werde ich das ganz bestimmt nicht ruhig beobachten." Zu ihrer Erleichterung funktionierte ihr Rüstungshaki auch noch in diesem seltsamen Körper, woraufhin sie ihren ganzen Arm damit ummandelte, während sie die Hand warnend zur Faust ballte.
      "Schatz! Alles in Ordnung?" Der erschrockene Aufruf ihres Vaters ließ sie allerdings herumfahren.
      "Mum!" Alles um sie herum war vergessen, während sie auf ihre Eltern zulief. Zu ihrem Entsetzen war ihre Mutter offenbar in sich zusammengebrochen und Brandon hatte sie gerade noch rechtzeitig aufgefangen, bevor sie zu Boden stürzen konnte. Doch kaum kam sie näher, starrten Brandon und ihr Dad erschrocken und verängstigt zu ihr auf. Dieser Blick schnürrte ihr die Luft ab und ließ sie an Ort und stelle verharren. Sie war es gewohnt, dass Menschen Distanz zu ihr wahren wollten, dass Kinder sich vor ihr fürchteten... doch ihr eigener Dad... Brandon, der für sie wie ein großer Bruder war? Und hatte ihre Mutter vielleicht auch wegen ihrer Erscheinung, dass Bewusstsein verloren?
      Sie konnte die Hitze in ihren Augen spüren, wusste, dass sie den Tränen nah war, als sie sich wieder zum Schwarzhaarigen drehte. Sie würde ihre Kontrolle nicht verlieren, sie würde nicht weinen, aber dennoch senkte sie ergeben ihr Haupt. "Bitte... lass mich in meinen Körper zurück." Ihr Blick glitt zu ihrem eigentichen Körper. Der Kerl der ihn momentan bewohnte, ließ ihn energisch nicken und schaute dann auch flehend zum Pandahut. "Ich habe euch wie versprochen hergebracht. Es gibt keinen Grund mehr mich zu bestrafen und deinen Freund umso weniger."

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    • Jocelyn Salvatore & Trafalgar D. Water Law

      Jocelyn bebte am gesamten Körper und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, als jede einzelne Faser ihres Körpers danach lechzte den immensen Druck, den Stress, die Panik alles einem Ventil geben zu können – ohne Rücksicht auf Verluste. Und dieser unhöfliche Cosplay-Player war dafür das ideale Ziel! Doch als sich auf einmal einer dieser kauzigen Typen direkt vor ihr aufbaute und behauptete, dass ER Merida sei, da hörte sich bei ihr alles vollkommen auf. Mit aufgerissenen Augen stierte sie zornig in dieses lächerliche Gesicht, wenn man es denn noch so nennen konnte, nur um kurz drauf einen erschrockenen Schritt zurück zu machen. Es war nicht diese krächzende Stimme. Nicht einmal die Wortwahl, aber.. es waren diese Augen, die ganz und gar das ausstrahlten, was sie jeher bei ihrer besten Freundin immer sehen konnte. Aber wie konnte das nur passieren? Warum war sie in diesem Körper? Dieser Maschine? Wat das überhaupt real? War IRGENDETWAS davon überhaupt real, was heute geschehen war??In dem Augenblick spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und sie blinzelte zu diesem – wie nannte er sich noch gleich? – Ice oder so? Stimmt. Dieser Stalker war ja auch noch hier. Dieser Kerl mit diesen seltsamen Kräften. Dieser Kerl, der ihr die gesamte Zeit über schon irgendwelche hirnrissigen Geschichten einzubläuen versuchte und kein ‚Ich will das nicht hören!‘ akzeptieren konnte. Seine Gegenwart gerade machte das Alles kein bisschen weniger glaubhaft, aber andererseits auch nicht wirklich weniger nicht glaubhaft. Sie war ganz und gar zwiegespalten. Es tauchten so viele verrückte Menschen oder.. Wesen auf – Ihr Blick wanderte zu der Gruppe aus hochgewachsenen Menschen, Tiermischlinge oder Roboter – und alle schienen über besondere Fähigkeiten verfügen, oder hatte sie sich vorhin nur eingebildet, dass aus dem Brustkorb der Langnase ein Arm gesprossen war, der nun jedoch nirgends mehr entdeckt werden konnte.Sie biss sich auf die Unterlippe, während ihre Augen wieder zu dem Schwarzhaarigen neben ihr wanderte, nur um sich abrupt von diesem abzuwenden. Sie wollte wirklich NICHTS mit diesen Typen zu schaffen haben und erst recht nicht das Gefühl haben, dass zwischen ihr und dem einen oder anderen gegenüber so etwas wie freundschaftliche Gefühle entstanden seien oder eine Art Verbundenheit, die einem das Gefühl gäbe, man könnte sich kennen. So weit käme es noch. Sie sollten sich sammeln, dann schleunigst verschwinden! Und dieses schreckliche Riesenschiff konnten sie getrost auch wieder mitnehmen!! Dieses Schiff mit dieser.. grauenvollen Flagge, das ihr bei der bloßen Erinnerung daran eine unangenehme Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Doch all diese Gedanken schienen plötzlich wie nebensächlich, als Meridas Mutter bewusstlos zusammenbrach. Auch Jocelyn eilte zu dieser und in diesem Moment zerfiel die riesige Wasserkugel in einem Schwall an Wassermassen, die sich rasch wieder in den ganzen Räumen aufteilte und einige der Neuzugänge erschrocken aufschrien und anscheinend eilig etwas suchten, auf das sie hinauf klettern konnten. Aus dem Augenwinkel sah sie nur, wie der kleine asiatische Junge sich an die schwarzhaarigen Frau klammerte und zusammen mit ihr gekonnt auf eine Anhöhe sprang und der Pandahut einen der umgefallenen Tische irgendwie durch die Luft hob, ohne wirklich etwas dafür zu tun und diesen als Schutzschild vor dem Wasserschwall benutzte. Diese drei also.. Doch nein, nicht nur diese Drei. Ihr Kopf drehte sich weiter über ihre Schulter zurück und erblickte ein Inferno aus Flammen genau dort, wo sie eben noch gestanden hatte mit Merida und.. und…Langsam drehte sie ihren Körper wieder herum und beobachtete das beeindruckende Spektakel kaum zwei Meter von ihr entfernt. Immer dichter werdende Rauchwolken stiegen zischend aus den Flammen empor, während das Wasser auf diese klatschte, solange zumindest bis sämtliches Wasser auf dem Boden geschwabbt oder vollkommen verdampft war. Und seine Flammen, wie sie sich so wie eine schützende Kugel um ihn züngelten, waren wesentlich beeindruckender, als sie diese zuvor erlebt hatte. Klar, wollte sie ihnen nun wirklich nicht zu nahe kommen, aber.. so aus einiger Meter Entfernung sah dieses Schauspiel echt spektakulär aus – auch wenn sie dies wohl nicht offen aussprechen würde. „Es geht auch, ohne groß anzugeben – Feuerfaust-ya.“, kommentierte Trafalgar als er gereizt schnaubend den Tisch von sich warf und der Rothaarigen einen bösen Blick zuwarf. Dies schien das Mädchen wieder zur Besinnung zu bringen und beobachtete nun nur noch wie nebensächlich, wie die züngelnden Flammen entschwanden. Kein einziger Tropfen Wasser hatte ihn getroffen und die anderen Drei hatten sich ebenfalls davor Großteils geschützt. Der Rest weniger. Und diesen Ace, diese ‚Feuerfaust‘, hatte sie zuvor vor dem Ertrinken hatte retten müssen. Sie dachte, dass er einfach mit dem Schwall an Wasser überfordert gewesen war, aber DAS bewies gerade, dass wohl jene, die besondere Fähigkeiten zu haben schienen auch ein ziemliches Handicap davontrugen. Sie vertrugen wohl kein Wasser. Also waren sie definitiv nicht, wie Jocelyn. Das war interessant und aufschlussreich. Vermutlich irrten sie sich tatsächlich. Sie kam sicher nicht aus deren Welt, wenn.. Aber sie nannten sie einen Fischmenschen. Waren bei diesen ‚Wesen‘ andere Voraussetzungen und Handicaps gegeben, als bei ihnen? Aber wenn Jocelyn recht behielt und diese Idioten irrten sich einfach, dann müsste sie sich gar nicht weiter darüber Gedanken machen! So einfach war das.Bei den Worten Meridas – die in diesem großen Ungetüm steckte – jedoch, zog sich wieder alles in ihr zusammen und ihr Blick wanderte von dem Roboter mit dem verzweifelten Blick zu dem Pandahut zurück, der diese nur kritisch beäugte. Allein der Anblick ihrer Verzweiflung schien ihm deutliches Vergnügen zu bereiten, worüber Jocelyn wütend die Hände zu Fäusten ballte. ER war also Schuld daran und leugnete es nicht einmal! Er weitete sich an der Macht, die er ihr gegenüber verkörperte, nur weil er im Besitz einer Fähigkeit war, mit der Normalsterbliche nicht mithalten könnten! Ohne ein Wort, aber dafür mit einem hämischen Grinsen tauschte er die Körper der beiden Leidtragenden zurück, ehe aus der riesigen Pfütze am Boden ein Schwall Wasser genau in seinem Gesicht einschlug und er erschrocken den Kopf schüttelte. Sofort traf sich sein Blick mit dem von Jocelyns und zum ersten Mal, seit sie alle dieses Gebäude betreten hatten, zog sich ein hinterhältiges Grinsen über ihr Gesicht. „Hast du Probleme, Kind? Lass den Scheiß, ja.“ Ihr Grinsen wurde breiter. „Scheint so, dass das bisschen Wasser nicht reicht um dich schwächeln zu lassen, oder? Aber was ist dann damit“ Und nun stieg das Wasser wieder empor, aber nur in einem Umkreis von bis zu zwei Metern Radius um Trafalgars Silhouette herum. Beinahe wie in feine Fädchen stiegen sie wie zu einem Vogelkäfig vereint um ihn herum empor und schloss ihn gänzlich in seiner Mutte ein, während sich das restliche Wasser allmählich in diesem ‚Käfig‘ zu füllen schien. „Na? Ab wann wird es kritisch, Mr. Ich-tausch-den-Körper-eines-unschuldigen-Menschens mit dem eines ROBOTERS!“ Doch da das Wasser erst knapp oberhalb seines Schienbeins war, konnte er sich noch frei bewegen und demnach auch handeln. Und so mit einem leisen Plopp verschwand Trafalgar an der Stelle, nur um im nächsten Augenblick auf einem leicht beschädigten Flügel (Piano) wieder aufzutauchen und wohl einen gelangweilten Blick aufzusetzen versuchte, wobei seine Augen einen leichten Anflug von Panik suggerierten, den er wohl versuchte unter Kontrolle bringen zu wollen. „Ich hab sie doch zurück getauscht. Wo ist dein Problem, Missy?“ – „Mein PROBLEM!? MEIN FUCKING PROBLEM IST, DASS IHR LEUTE EINFACH AUFTAUCHT UND ALLES AUF DEN KOPF STELLT UND MIT UNS GLAUBT MACHEN ZU KÖNNEN, WAS IHR WOLLT! ABER NICHT MIT MIR!! WENN DU MEINE FREUNDIN ODER AUCH NUR EINEN EINZIGEN ANDEREN MENSCHEN NUR EINEN WEITEREN SCHADEN ZUFÜGST, EGAL OB SEELISCH ODER KÖRPERLICH, DANN BRING ICH DICH PERSÖNLICH UM!!“ Sie knirschte gereizt mit den Zähnen. „Du bekommst keine Pluspunkte dafür, wenn du deinen eigenen Scheiß wieder versuchst gutzumachen! Merk dir das, du Arsch!“ Mit diesen Worten wandte sie ihm und dieser ganzen Bagage abrupt den Rücken zu, um daraufhin zu Merida und deren Eltern zuzulaufen. Trafalgar hingegen seufzte genervt und fuhr sich durch das doch noch immer nasse Haar, ehe er seinen Hut auswringte und schließlich zu Bepo und den anderen heruntersprang. „Da bekommt man ja Kopfschmerzen..“ – „Von was denn genau, Trafalgar? Dem Gebrüll?“, fragte der sprechende Hund heißer lachend. „Von der Gesamtsituation. Eine Person nerviger und schlimmer als die andere. Und wir haben noch immer keine Ahung, wo wir hier sind und wie es weitergehen soll. Ich hoffe nur, dass Bepo und die anderen die Polar Tank wieder hinbekommen. Da fällt mir ein..“ Er fuhr zu Franky herum. „Warum bist DU eigentlich mitgekommen? Ich hatte dir doch aufgetragen, dich mit den anderen um die Reparatur des Schiffes zu kümmern.“ Dieser verengte kurz die Augen, aufgrund der blöden Situation, in die er von Trafalgar gesteckt wurde, nur um einem Mädchen mal auf die Finger zu hauen. Doch schließlich seufzte er nur. „Hey, was erwartest du? Wir sind in einer neuen Gegend mit fremden Gesichtern. Das Beste, was man in der Situation machen kann, ist, sich erstmal ein Bild von der Lage zu verschaffen. Ich helf‘ den anderen schon noch, keine Bange.“ Dabei hievte er seinen großen Körper etwas umständlich durch den Raum, um ja nichts zu zerstören, was noch heil geblieben war. „Interessante Technologien haben sie hier allerdings.. Was ist das wohl für ein Teil?“, überlegte er laut, während er in der Küche auf eine Mikrowelle deutete und mit einer winzigen Hand, die aus einer seiner riesigen Hände geschossen gekommen war, auf verschiedene Knöpfe drückte. Doch aufgrund des Wassers, hatte es einen heftigen Kurzschluss zuvor gegeben, weshalb nichts mehr funktionierte und Franky eher ratlos auf das Gerät starrte. „Na, du musst da richtig drauf hauen! Sonst funktioniert das doch nicht.“, riet ihm Usopp und trat an seine Seite. „Das scheint mir ein neumodische Art der Telekommunikation zu sein. Ähnlich, wie unsere Videoschnecken, mit Bild und so.“
      „Law-dono!“, rief Kinemon als er zu dem Häufchen Menschen getreten war, die sich um die ohnmächtige Frau zu sorgen schienen. „Vielleicht solltest du dir sie mal ansehen. Sieht nicht gerade gesund aus.“ – „Das ist der Schock. Sie wird’s überleben. Und selbst wenn nicht: Nicht unser Problem.“, brummte Trafalgar, beäugte jedoch die am Boden liegende Frau mit Adleraugen. Jocelyn hingegen sprang auf und stellte sich vor Kinemon auf, um diesen vor der Familie abzuschirmen. „Bleib ja weg von ihnen, oder es setzt was!“, knurrte sie gereizt, woraufhin sich der Samurai näher zu ihr herunterbeugte – verdammt, war der riesig! „Verzeihung, Fräulein. Ich wollte nun wirklich nicht Ihren persönlichen Raum betreten. Ich dachte, vielleicht könnten wir helfen, um“ – „Nein – Danke!“, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen und funkelte ihn wütend an, ehe sie sich wieder zu den anderen beugte und die Hand Meridas Mutter in ihre nahm – diese feste drückend. Hoffentlich.. würde sie bald wieder zu sich kommen. Hoffentlich – oh, sie hoffte inständig, dass es ihrer Familie gut ginge und sie nicht auch so grauenvolle Begegnungen ertragen mussten. Inständig hoffte Jocelyn einfach weiter, dass das Alles einfach nur ein schlechter Traum war, nichts weiter. Dass sie bald aufwachen und feststellen würde, dass sie beim Lernen eingeschlafen war und sich furchtbar ärgerte, weil sie den kommenden Test somit sicher versauen würde. Ja, ein Traum. Nichts weiter. Egal, wie real und schmerzhaft sich alles anfühlte. Es durfte einfach nicht real sein..
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."

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    • Portgas D. Ace

      Gerade als er glaubte, die gesamte Situation könne kaum noch mehr aus dem Ruder laufen, klappte auch noch die Mutter von Jocelyns Freundin in sich zusammen. Nun ja, ein was Gutes hatte es allerdings: Die kleine Rothaarige war umgehend dazu gezwungen sich auf etwas anderes zu konzentrieren, als den Piraten vor sich mit einem riesigen Wasserball zu beschießen. Allerdings ließ sie in Folge dessen, besagten Wasserball einfach wieder zu Boden fallen. Selbst mit einem gewagten Hechtsprung wäre Ace diesen Wassermassen niemals entkommen. Aber das war auch gar nicht nötig. Ein ordentlich heißer Schild aus Feuer um ihn herum genügte, um jeden einzelnen Wassertropfen, der ihm zu nahe kam innerhalb Sekunden in harmlosen Dampf zu verwandeln, wodurch er das Ganze wohl als einziger vollkommen trocken überstand.
      Zum Glück schien sich auch Trafalgar Law von dem Gedanken verabschiedet zu haben, die kleine Raubkatze vierteilen zu wollen. Ein Umstand der die Feuerfaust reichlich erleichterte, auch wenn er natürlich Schlimmeres verhindert hätte.
      Zuletzt schien der schwarzhaarige Pirat auch endlich dazu bereit, diese Merida und Franky zurück in ihre eigenen Körper zu stecken. Ein Umstand der eigentlich alle Beteiligten hätte zufrieden stimmen sollen... Nun ja, offensichtlich konnte man Jocelyn nicht so einfach zufrieden stellen. Stattdessen wirkte sie nun noch wütender als je zuvor. Dabei war Ace tatsächlich etwas beeindruckt. Nicht nur von ihren Fähigkeiten und dem Umstand, dass sie Law für einen Moment eine ernsthafte Gefahr gewesen war, sondern wegen ihrer Hingabe ihrer Freundin gegenüber. Immerhin war die Kleine nicht für sich selbst, sondern für Merida so wütend geworden und schien dabei noch immensere Kräfte zu entwickeln, als noch zuvor.
      "Respekt, Kl- Jocelyn", meinte er mit einem schiefen Schmunzeln, bevor er neben die Rothaarige und ihre Freundin trat, welche sich beide sichtliche Sorgen um die ohnmächtige Frau am Boden machten. "Dafür dass du in dieser Welt aufgewachsen bist und damit nie wirklich eine Chance zum Training hattest, sind deine Fähigkeiten sehr gut entwickelt. Wirklich beeindruckend." Er hockte sich neben sie und musterte die ältere Frau. Noch immer stand das Restaurant knöcheltief unter Wasser und Merida schien sich alle Mühe zu geben, ihre Mutter möglichst effektiv aus der kalten Feuchtigkeit und auf ihre Knie zu heben. "Wir sollten sie aus dem Wasser holen und irgendwo hinbringen, wo es trocken geblieben ist."
      Merida musterte ihn kurz und nickte dann langsam. Ace konnte erkennen, dass sie nur mit viel Mühe ihre Tränen vor lauter Sorge zurück halten konnte. "Mit etwas Glück ist es oben in der Wohnung trocken geblieben."
      "Weitestgehend ja", kam es plötzlich von dem braungelockten Hänftling, der Jocelyn vor ein paar Minuten noch die Röte ins Gesicht getrieben hatte. Scheinbar hatte er endlich den Schock über die gesamte Situation überstanden. "Auch nachdem die Wassermassen hier eingedrungen sind, schienen sie nur bis knapp unterhalb des ersten Stocks zu reichen. Die Fenster sind scheinbar erst gebrochen, als das Wasser draußen wieder anfing zu sinken."
      "Also dann." Ace lächelte zufrieden und ging neben der älteren Dame in die Knie. Zunächst schien Merida nicht bereit dazu, ihm ihre Mutter zu übergeben, doch letztendlich begriff sie, dass er die Bewusstlose nur nach Oben tragen wollte. "Zeigt mir den Weg." Mit Leichtigkeit richtete er sich, samt der Frau in seinen Armen, wieder auf.
      Die Schwarzhaarige nickte eifrig und schien gerade vorausgehen zu wollen, als ihr Blick kurz zu den übrigen Piraten im Raum fiel. Egal über was sie gerade nachdachte, sie schien den Gedanken nicht zu mögen, doch letztendlich stieß sie ein Seufzen aus und nickte Jocelyn zu. "Zeig du ihm den Weg nach oben und kümmert euch bitte um Mutter", bat sie mit einer seltsam sanften Stimme. "Ich sollte mich um diese Chaoten hier unten kümmern, bevor sie nur noch mehr Schaden anstellen." Mit diesen Worten legte sie bittend ihre Hand auf die Schulter der Rothaarigen und nickte zuletzt auch dem Lockenschopf und ihrem Vater zu, bevor sie Ace mit einem Nicken den Weg zur Treppe nach Oben deutete.
      "Also dann, zeig mir wohin ich sie bringen soll, Jocy-Kätzschen", verlangte er grinsend von der Rothaarigen, bevor er auch schon den Weg durch das Wasser zur Treppe antrat. "Kätzschen" war ein viel passender Name als "Kleine", es passte zu ihr. Bevor besagtes Kätzschen ihm das Gesicht auskratzen konnte stieg er auch schon die steile Treppe nach oben und wartete darauf, dass man ihm die Tür in die Wohnung öffnete und zeigte, wohin er die Frau auf seinen Armen legen sollte.

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      Merida Serrano


      Es war ein absoluter Segen wieder im eigenen Körper zu stecken. Letztendlich war sie wahrscheinlich nur knapp eine halbe Stunde im Körper dieses Cyborgs gewesen, aber es hatte sich wahrlich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt. Aber ihr blieb nicht die Zeit, sich lange über die Heimkehr in ihren Körper zu freuen. Im Moment war ihre Mutter deutlich wichtiger. Wichtig genug, um sogar das wilde Treiben in ihrem Rücken auszublenden, auch wenn ihr nicht entgangen war, wie heftig sich Jocy wegen ihr aufregte und Merida konnte auch nicht verleugnen, dass sie eine gewisse Schadenfreude empfand, als ihre Freundin einen Treffer gegen den Pandahut landete.
      Doch letztendlich war all ihre Aufmerksamkeit bei ihrer Mutter, welche sie sanft aus Brandons Händen zog und in die Obhut ihrer eigenen Arme nahm. Zwar ging sie davon aus, dass die Ältere allein aufgrund des heftigen Schocks zusammengebrochen war, aber sie war mittlerweile auch in einem Alter, in dem solche Dinge unangenehme Folgen auf ihr Herz nehmen konnten.
      "Mum, hey! Wach auf! Geht es dir gut?!" Egal wie sehr Merida ihre Mutter auch schüttelte, die Frau reagierte nicht im Geringsten. Zumindest erschien ihre Atmung regelmäßig und kräftig... Hoffentlich war sie wirklich nur ohnmächtig."
      „Law-dono! Vielleicht solltest du dir sie mal ansehen. Sieht nicht gerade gesund aus.“ Die Worte des riesenhaften Samurai ließen Merida verwundert aufsehen. So wie er diesen Pandahut um Hilfe bat... Sollte dieser Freak vielleicht wirklich ein Arzt sein? Kurz sah auch sie zum Schwarzhaarigen, welcher jedoch keine Hilfe bieten wollte. Arschloch!
      Grummelnd beugte sich Merida wieder über ihre Mutter. Sie müsste aus diesem eiskalten Wasser raus. Sie bräuchten vielleicht wirklich einen Arzt. Ein Krankenhaus... aber in der momentanen Situation wären sicherlich alle Krankenhäuser überlastet. Merida wollte sich gar nicht ausmalen wie viele Verletzte diese plötzliche Flut gefordert hatte... wie viele Tote...
      "Jocy, lass ihn, ich glaube er will wirklich nichts böses", meinte Merida etwas beschwichtigend zu ihrer Freundin, als sich die Rothaarige mit feurigen Blick dem Samurai entgegen stellte. Tatsächlich schienen neben ihn auch einige der anderen besorgt. Die große Schwarzhaarige und der blauhaarige Cyborg waren bereits ebenso an sie herangetreten, offensichtlich in dem Willen, eine helfende Hand zu bieten. Allerdings würde vor allem der riesenhafte Robotor ihrer Mutter wohl nur noch einen weiteren Schock verpassen, sollte sie in seiner Gegenwart aus der Ohnmacht erwachen. So war sie der Sommersprosse äußerst dankbar, als er sich plötzlich zu ihnen hockte und ihre Mutter auf seine Arme lud. Auch wenn Merida zunächst noch etwas skeptisch war, verstand sie letztlich, dass der Kerl im Moment wohl am vertraunswürdigsten wäre.
      Gerade als sie ihm den Weg nach Oben zeigen wollte, besann sie sich aber wieder der restlichen Chaoten hier unten. Im Moment wollte sie nur sehr ungern die Seite ihrer Mutter verlassen, aber sie konnte niemand anderen mit diesen Idioten hier unten betrauen. Sollte Jocelyn hier unten bleiben, würde das Restaurant sicherlich bald einem Schlachtfeld gleichen, ihr Vater schien kurz davor ebenso wie seine Frau in Ohnmacht zu fallen und Brandon hatte auch reichlich Mühe die Ruhe zu behalten.
      Letztendlich wendete sie sich entschlossen an Jocy. "Zeig du ihm den Weg nach oben und kümmert euch bitte um Mutter. Ich sollte mich um diese Chaoten hier unten kümmern, bevor sie nur noch mehr Schaden anstellen." Mit diesen Worten wendete sie sich an eben diese Chaoten und warf dabei zuerst dem Pandahut einen eisigen Blick zu. "Mir ist bewusst, dass das alles hier für euch eine verwirrende und vielleicht sogar angsteinflößende Situation ist und ich kann auch nachvollziehen, dass ihr nicht einfach einer Wildfremden vertrauen wollt, die euch soeben über den Weg gelaufen ist." Sie ließ ihren Blick schweifen. "Aber, ich habe meine Abmachung gehalten und euch hierher gebracht. Vielleicht sollten wir jetzt erstmal klären, wie die Lage ist."
      Nachdem er bis eben noch ruhig geblieben war, trat nun der grünhaarige Schwertkämpfer neben sie und legte nachdenklich Daumen und Zeigerfinger ans Kinn. "Wenn ich Ace vorhin richtig verstanden habe, befinden wir uns hier in einer Art Parallelwelt zu unserer eignen."
      "Apropos Ace!" Aufgeregt sprang die Langnase auf den Spinatschädel zu. "Wie kann es sein, dass er noch lebt."
      Angesprochener zuckte mit den Schultern. "Anscheinend ist er nach den Ereignissen auf Marineford in diese Welt gesogen worden, so wie wir heute auch."
      "Ich verstehe", murmelte nun die hochgewachsene Schwarzhaarige - war ihr Name Robin? - von der anderen Seite. "Also ist das hier wirklich nicht mehr unsere Welt." Ihr Blick senkte sich auf Merida. "Aber dann müssten wir für dich vollkommen seltsame Gestalten sein. Aber irgendwie wirktest du seltsam überlegt und ruhig, als du uns begegnet bist."
      Merida atmete einmal tief durch. "Das liegt daran, dass ich auch nicht von dieser Welt stamme." Sie hüllte die Haut ihres rechten Armes in die schwarze Rüstung, die sie über die letzten Jahre so eisern trainiert hatte. "Menschen aus dieser Welt können solche Fähigkeiten nicht verwenden... und auch Jocelyn stammt offensichtlich aus eurer Welt, auch wenn sie das nicht glauben mag... Der heutige Tag muss ein mächtiger Schock für sie gewesen sein. Aber wir sind beide in dieser Welt aufgewachsen und haben kaum bis keine Erinnerungen mehr an unser früheres Leben."
      "Und warum hast du dann einfach beschlossen uns zu helfen, ohne dass du uns wirklich kennst?", wollte der Cyborg wissen.
      "Nun... Sollten euch die hiesigen Behörden aufgreifen wäre das sicherlich in einem Chaos geendet... ich möchte nicht noch mehr Verletzte oder gar Tote in dieser Stadt beklagen müssen. Zudem dachte ich, dass ich euch durch meinen Hintergrund am besten helfen könnte." Ihr Blick wanderte zum Pandahut. "Ein Entschluss den ich mittlerweile etwas bereue." Sie biss die Zähne zusammen, bevor sie langsam auf den Schwarzhaarigen zutrat und ernst zu ihm aufsah. "Habe ich das vorhin richtig verstanden, dass die medizinische Kenntnisse besitzt? Was muss ich dafür tun, damit du dich um meine Mutter kümmerst?" Sie musste ihren Stolz herunterwürgen, um ihn möglichst freundlich um diesen Gefallen zu bitten. Aber wenn es um ihre Familie ging, würde sie praktisch alles geben. Egal wie sehr sie diesen elenden Kerl vor sich auch hassen mochte.

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    • Jocelyn Salvatore

      Jocelyn verzog den Mund, als dieser Ace – sie bezweifelte ja stark, dass dies sein wahrer Name wäre – zu ihnen getreten war und sah lediglich aus dem Augenwinkel heraus zu ihm hinüber. Schien tatsächlich so, dass er sich das mit der ‚Kleinen‘ allmählich abgewöhnte oder zumindest bemüht war es zu versuchen. Na ja, er schien ihr jetzt auch nicht zu dieser Sorte Mensch zu gehören, die keine Andeutungen verstanden und vermutlich auch, weil er gesehen hatte, dass man sie besser nicht zu sehr verärgern sollte. Zugegeben jedoch.. war dieser Stalker teilweise tatsächlich erträglicher als dieser Pandahut. „Dafür dass du in dieser Welt aufgewachsen bist und damit nie wirklich eine Chance zum Training hattest, sind deine Fähigkeiten sehr gut entwickelt. Wirklich beeindruckend.“, sprach er ihr zugewandt. „Danke, nehme ich an?“, bemerkte sie etwas beschämt und sah wieder zu Meridas Mutter in deren Arme. „War eher Glück, dass es dazu gekommen ist und hat nicht wirklich mit Kontrolle oder Training zu tun. Ich wollte diese Pandafresse nur ein wenig quälen, nichts weiter~“, erklärte sie schmunzelnd, ehe sie erneut besorgt zu Meridas Familie sah und Ace beobachtete, wie dieser sich vor sie hockte und dabei mit Merida sprach. Er schien ebenso besorgt wie sie oder einfach nur hilfsbereit zu sein. Egal, was es war. Das alleine gab ihm wenigstens den einen oder anderen Pluspunkt. Immerhin hätte es ihm ja auch egal sein können oder er könnte, wie dieser Pandahut, einfach deutlich machen, dass es ihn nichts anginge. Und das wäre wohl auch normal, wenn man das derzeitige Chaos bedachte. Aber er schien nicht ganz so egoistisch zu sein, wie der Andere. Glücklicherweise. Es gab wohl tatsächlich noch Menschen, die durchaus bereit waren auch an andere zu denken. Und zugegeben hatte dieser Kerl von Anfang an nicht sehr egoistisch gewirkt. Stur vielleicht und nervtötend und rechthaberisch und verbohrt, aber nicht egoistisch.
      Kurz darauf sah Jocelyn überrascht auf, als sich Brandon sich seit Langem wieder zu Wort gemeldet hatte und das nur wenige Schritte neben ihr. Seit wann stand er denn dort? Hatte er die gesamte Zeit dort gestanden und sie hatte ihn nicht bemerkt? Und so, wie er aussah, hatte er eben einen ganz schönen Wasserschwall von ihrem zerborstenen Angriff abbekommen. Schuldig sah sie von ihm weg und rieb sich einen Arm. Nicht, dass er wegen ihr noch krank würde. Obwohl, andererseits könnte sie dann als Gegenleistung anbieten, ihn gesund zu pflegen. Keine allzu schlechte Aussicht, wie sie fand. Auch wenn er das wohl eher weniger annehmen würde. Aber die Vorstellung alleine reichte doch schon, um ihr kurzzeitig aufgekeimtes Schuldgefühl zu ertränken und ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern, das jedoch wieder verschwand als Ace Meridas Mutter auf die Arme hob. Sogleich spannte sich Jocelyns Körper an. Nicht, weil sie nicht glaubte, dass er helfen wollte, sondern weil sie sich daran erinnern musste, sich zwingen musste, dass die Realität nun Vorrang hätte und nicht ihre alberne Tagträumerei – für die sie sich just schämte, da dies nun echt nicht der passende Ort sei ihnen nachzuhängen. Erstaunt beäugte sie Ace, der keinerlei Schwierigkeiten hatte die schon kräftigere Frau auf die Arme zu heben und mit dieser aufzustehen, als ob sie leicht wäre wie ein Kuscheltier. Klar, er war jetzt nicht gerade unmuskulös.. aber wie ein Hulk sah er jetzt auch nicht aus. Ihre Augen schweiften dabei so ziemlich das erste Mal deutlicher über seinen Körper und seine Arme, als ob sie diese das erste Mal heute zu Gesicht bekäme. Sie wirkten deutlich durchtrainiert und die Haut, die sie unterhalb seines Hemdes sehen konnte, war auch von einem Kaliber, was man heutzutage nicht mehr allzu oft zu Gesicht bekam. Entweder waren die meisten Männer von Steroiden aufgepushten Muskeln übersäht, was nur noch widerlich aussah oder sie waren Milchbubi ähnlich abgeschlafft und könnten demnach nicht einmal einen Flaschendeckel in die Hand nehmen, ohne sich zu überanstrengen. Doch er war Nichts davon. Und wenn sie sich genauer bei den anderen umsah, die wohl zu seinem Bekanntenkreis zählten – auch der Pandahut –, dann stellte sie fest, dass so ziemlich alle aus demselben Holz geschnitzt waren. Als würden sie täglich hart trainieren. Selbst die hochgewachsene Frau mit den dunklen Haaren wirkte athletisch – wenn für ihre Begriffe auch etwas zu dünn an der Taille herum. Gehörten sie vielleicht alle zu so einer Gesundheits vernarrten Sekte oder so? Oder.. wenn sie besonders die Männer und den sprechenden Hund bedachte, fürchtete sie, dass es weitaus schlimmer war als eine Sekte. Ihre Körper wirkten teilweise ziemlich mitgenommen. An vielen Stellen vernarbt, vernäht oder gar verstümmelt. Der grünhaarig Säbelschwinger zum Beispiel hatte üble Wunden am Oberkörper und eine sich länger ziehende Narbe direkt an seinem linken Auge, weshalb er es wohl nicht öffnete. Dem Hund fehlte ein Bein, sein linkes Bein. Der Stummel, der zurückblieb war komplett bandagiert, sowie auch der Großteil seines Körpers und teilweise auch sein Kopf. Kam es ihr nur so vor oder wirkten sie alle wie aus einem Krieg zurück gekommene Überlebende? Ihre Augen wanderten wieder zu Ace und sie erkannte unter dem teilweise offenen und angerissenen nassen Hemd, das an seinem Körper klebte, Etwas, das aussah, wie eine ziemlich schlimm aussehende Narbe, auch wenn sie nur einen kleinen Teil erkennen und somit das wahre Ausmaß lediglich erahnen konnte. Sie schluckte schwer, da sie glaubte allmählich zu begreifen, aus welcher düsteren Welt sie zu kommen schienen. Eine Welt, in der Krieg und Kampf ums Überleben wohl an der Tagesordnung stand. Ein trauriges Leben, das sie niemandem auf der Welt wünschen würde. Und obwohl sie aus dieser dunklen Zeit kamen, so wirkten sie alle nicht so ernst und abgestumpft, wie man es wohl von Menschen erwarten würde, die mit täglichen Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten konfrontiert wurden. Im Gegenteil wirkten sie – mit Ausnahme des Pandahutes – ziemlich.. heiter, würde sie sogar behaupten. Sie waren ständig am Scherzen, Lachen oder Aufziehen. Schienen kaum etwas wirklich ernst zu nehmen. Vermutlich, da diese Welt in ihren Augen so lächerlich harmlos wirkte – wie eine Art Erholungsurlaub, wenn nicht einmal diese Katastrophen sie aus der Fassung bringen konnten. Na ja, außer die Langnase vielleicht? Der schien von Allem mehr verstört zu sein und gleichzeitig aber auch total lebensfroh, als würde er einen Schalter umlegen und schon eine andere Laune haben, die er zum Besten brachte.
      Kopf schüttelnd wollte Jocelyn ihrer Freundin, deren Familie und Ace gerade noch hinterhersehen, als sie aufgrund Meridas Zögern und ihre darauffolgenden Worte die Augen aufriss. Sie sollte was? Sie sollte mit ihm hoch? Warum? Sie würde Merida sicher nicht mit diesem Haufen Chaoten allein lassen! Erst recht nicht mit diesem Körper-tauschenden Spinner! Sie öffnete bereits den Mund, um zu widersprechen, es kamen sogar bereits die einen oder anderen Silben zum Vorschein, doch letzten Endes brach ihre Stimme knurrend ab, bei dem flehenden Blick ihrer besten Freundin. Sie verengte grimmig die Augen und presste die Lippen zusammen. Das gefiel ihr so wirklich mal gar nicht, aber welche Wahl hatte sie schon, wenn Merida sie so sehr darum bat, wenn sie doch viel lieber nicht von der Seite ihrer Mutter weichen wollen würde? Schnaubend sah sie zur Seite. „Meinetwegen. Aber sollte ich auch nur den kleinsten Lärm hören, bin ich schneller unten als ‚Flash‘, damit das klar ist.“ Schnaubend wandte sie ihrer besten Freundin den Rücken zu und runzelte die Stirn bei Ace‘ Worten. Hatte er sie da gerade.. Kätzchen genannt? War das sein Ern—Moment! „Ginger! Wo ist Ginger? Kleines, wo bist du?“, rief sie sofort besorgt und sah sich auf dem nassen Boden um. Oh nein, es war doch noch so klein. Nicht, dass es im Wasser ertrunken war bei Jocelyns kleinem Amoklauf zuvor! Das wäre schrecklich!
      Sie verlor sämtliche Farbe aus dem Gesicht bei dem Gedanken, ehe ein leises Miauen ihre Aufmerksamkeit auf sich zog und der große Hund etwas Orange-Schmutziges unter seiner Weste hervorholte. „Suchst du das hier, garo?“, fragte er grinsend, während das Kätzchen in seinem Griff leise miaute. „Oh, Gott sei Dank!“ Sogleich watete sie durch das Wasser auf ihn zu und nahm zögernd Ginger aus seinen Pfoten ähnlichen Händen. Bisher hatte sie reichlich Abstand zu diesen seltsamen Leuten gehabt. Doch jetzt ihnen so nahe zu sein, gab ihr das Gefühl, als ob sämtliche Augen auf sie gerichtet wären. Das war eine Situation, die ihr reichlich unangenehm war, besonders wenn sie das Gefühl hatte, dass sich der eine oder andere über ihre Sorge um das kleine Lebewesen lustig machte. „Danke..“, murmelte sie, drückte Ginger an sich und watete zurück ins Nebenzimmer zu der Treppe, die sie auch schon wenig später hinter sich gelassen hatte und zu Ace gestoßen war, von dem Meridas Vater und Brandon deutlich Abstand hielten. Dies war wohl verständlich, wenn man bedachte, dass er zuvor deutlich zerstörerische und außergewöhnliche Fähigkeiten gezeigt hatte. Fähigkeiten, die wohl nicht der Norm entsprachen.. So, wie ihre Fähigkeiten, auch wenn sie – zumindest Meridas Familie – von ihren Fähigkeiten schon lange gewusst hatten und diese wohl mittlerweile akzeptierten, da sie sie gut genug kannten, um zu wissen, dass sie niemals jemandem etwas Böses wollen würde. Außerdem hatte sie bis heute diese Fähigkeiten so selten eingesetzt, dass sie sicher teilweise vergaßen, dass Jocelyn anders war. So anders, wie... er. Sie drückte Ginger unbewusst ein bisschen zu feste an sich, was wohl die Ersatzhandlung für das Zusammenballen ihrer Fäuste darstellen sollte. Ob er und seine Freunde dort, wo sie herkamen, wohl auch als ‚Freaks‘ angesehen wurden? Oder wurden sie akzeptiert, wie sie waren – mit der Ausnahme, dass sie wohl alle einen Riss in der Schüssel hatten? „‘Tschuldige für’s Warten.“, murmelte sie an Ace und die beiden Anderen gewandt und öffnete ihnen mit einer ihrer freien Hände sofort die Türe, um ihnen Einlass in die Wohnung oben zu gewähren. Sogleich lief sie ihnen voraus und führte sie durch die helle, wenn auch durch den vorherigen Menschenansturm chaotisch gewordene Wohnung. „Leg sie am besten auf die Couch. Ich hol ein paar Decken. Onkel, du setzt dich bitte auf den Sessel daneben. Wir wollen nicht noch jemanden riskieren, der zusammenbricht. Du und Ace schaut einfach, dass es Tantchen gut geht und sich Nichts bei ihr verschlechtert. Oh, und uhm.. B-Brandon? Holst du bitte einen Waschlappen oder eine andere Art von Lappen? Ich uhm.. ich zeig dir, wo sie sind. Komm einfach mit, ja?“ Sie ließ das Kätzchen auf dem Boden sinken, das sich dort sogleich putzte. Währenddessen lief Jocelyn mit Brandon aus dem Raum hinaus, um wenig später mit ein paar Fleecedecken in den Armen und Brandon mit ein paar Waschlappen zurück zu eilen. Meridas Mutter lag bereits aus der Couch und Ginger schnurrte um Ace‘ Beinen herum. Sie akzeptierte wohl jeden, der sie nicht gerade mit einem Tritt wegbeförderte, oder?, überlegte die Rothaarige Augenrollend, ehe sie die Decken zunächst neben die Couch legte und dann die ältere Frau vor sich besorgt musterte. „Wir sollten sie zunächst trocknen.“ Sie zögerte, während ihre Augen kurz zu Meridas Vater und Brandon huschten, die die Augen nicht von der älteren Frau nahmen und teilweise auch nicht von Ace, während die Blicke zu ihm voller Vorsicht und Wachsamkeit schienen. Es war irgendwie offensichtlich, dass sie ihm nicht ganz über den Weg trauten. Und wenn sie nun das tat, was sie vor hatte, würde das nur ihre Wachsamkeit schärfen – auch gegen sie selbst. Sie rutschte näher an Ace heran und flüsterte ihm eher zu: „Kannst du, also ich meine.. Du kannst ja mit Feuer spielen und so. Aber schaffst du es auch ihren Körper zu erwärmen, ohne sie in Flammen zu hüllen? Obwohl, das wäre wohl zu viel erwartet..“ Sie seufzte und sah trüb auf die klatschnasse Frau hinunter. Es würde viel schneller und einfacher gehen, wenn.. wenn sie einfach das Wasser aus ihrer Kleidung und ihrer Haut ziehen würde. Aber wie sollte sie das machen, ohne von ihnen beobachtet zu werden? Sie konnte die beiden schlecht rausschicken. Ihre Hände krallten sich in ihre Hose, während in ihrem Kopf immer wieder diese Worte von verschiedenen Menschen widerhallten, die sie über alles in der Welt verabscheute: „Freak“
      Sie war anders, Ace war anders, Merida war anders, die anderen unten waren Alle anders. Aber das bedeutete doch nicht, dass sie Freaks waren! Das bedeutete doch nicht, dass sie mit Vorsicht zu genießen waren oder verächtlich angestarrt werden sollten! „Gibt es ein Problem, Jocy?“, fragte plötzlich Meridas Vater, der wohl ihr Zögern bemerkte und sich natürlich auch Sorgen um seine Frau machte, die nur in der klatschnassen Kleidung dalag, anstatt mit Decken umwickelt zu sein. Sie schluckte schwer. „N-Nein, alles gut. Aber.. ich hol ihr frische Kleidung denke ich und.. ja.. das müsste sie dann bald aufwärmen. Entschuldigt.“ Mit den Worten stand sie etwas wacklig auf und verließ erneut das Zimmer, um nach frischen Kleidungsstücken für Meridas Mutter zusammenzusuchen.
      Als sie wieder zurückkam, waren Brandon und Meridas Vater in einer Art Schockstarre, da vom Körper der älteren Frau ein leichter Dampf ausging, als ob sie gerade aus einer Sauna gekommen wäre. Jocelyn trat eilig näher und blinzelte. Die bis dato nasse Kleidung schien auch allmählich getrocknet zu sein. Mit aufgerissenen Augen sah sie Ace an und strahlte. „Du kannst es ja tatsächlich! Du hast sie getrocknet und gewärmt, ohne sie in Flammen zu hüllen!“ Sie verzog kurz den Mund zu einem grimmigen Grinsen. „Du hast sie doch nicht in Flammen gehüllt, oder? Sonst gibt’s Ärger mit mir.“, fragte sie kurz skeptisch, aber hoffte, dass sie recht behielt, dass er es nicht getan hatte. „M-Moment! Das war vereinbart? Da hätte doch sonst was passieren können, Jocelyn! Wie kannst du so unvorsichtig sein? Du kannst diesem Jungen doch nicht einfach das Leben von meiner Frau anvertrauen!“ Jocelyn stockte kurz und legte die Kleidung auf die Rückenlehne der Couch. „Doch nicht ihr Leben.. Aber wenn er sie trocknet, dann.. das ist doch viel besser.“ – „Meine Frau dampft wie eine Teekanne! Du kannst diesen Leuten nicht vertrauen, Jocelyn! Sieh nur, was heute alles geschehen ist! Sieh nur, was sie mit meiner Tochter angestellt haben!“ Sie verzog sogleich den Mund und sah zur Seite – ihre Finger in ihre Handflächen bohren lassend. „Ich weiß doch.. Ich vertraue ihnen nicht, keine Sorge, Onkel. Es ist nur..“, erklärte sie zögernd und schielte aus dem Augenwinkel zu Ace hinüber. Meridas Vater seufzte. „Hör mal, Jocelyn.. Ich weiß, warum du so handelst. Ehrlich, ich kann es verstehen. Aber nur weil sie so ähnliche Kräfte haben wie du, seid ihr noch lange nicht gleich. Du hast KEINE Ahnung von ihnen und auch wenn du glauben willst, dass es da eine Verbindung gebe, kannst du nicht so viel riskieren! Erst recht nicht die Sicherheit von den Menschen, die dir am Herzen liegen sollten.“ Sie schnaubte gereizt, aber zugegeben wusste sie ja, dass er irgendwo recht hatte. Sie war vollkommen durcheinander, suchte nach Antworten und gleichzeitig wollte sie aber nichts Dergleichen hören, wenn es um sie selbst ging oder darum, dass sie nicht von hier stammte. Als ob ihr das nicht schon lange bewusst war, aber wenn sie darüber zu oft und lange nachdachte, dann würde es ihr lediglich Schmerzen zufügen. Denn dann würde sich dieselbe Frage immer und immer wieder in ihrem Inneren durchwinden: „Warum ..hat meine Familie aufgehört nach mir zu suchen? Warum haben sie mich im Stich gelassen? Warum bin ich ihnen nicht wichtig genug?“ Diese Fragen zu vermeiden war für sie in den letzten Jahren oberste Priorität geworden. Diese Themen gänzlich zu vermeiden, war ihr wichtig, um ihren eigenen Seelenfrieden zu bewahren. Genauso wichtig, wie dem Feuer fernzubleiben, da es ähnliche Panikattacken in ihr auslöste, wie ihre Vergangenheit und Herkunft. Auf der anderen Seite jedoch wusste sie ebenso lange, dass sie in den Augen vieler Menschen eine Absonderheit war, sobald ihr versehentlich ihre Fähigkeiten ausrutschten, aufgrund ihrer emotionalen Instabilität. Und wenn sie die Blicke der beiden gerade sah, wie sie Ace ansahen, dann unterschieden sie sich nicht von den Blicken, die verschiedene Menschen, Schüler oder andere ihr zuwarfen, wenn ihnen klar wurde, wie anders Jocelyn eigentlich war. Doch hatte bisher keiner deren Geschichten geglaubt, dass sie das Wasser dazu bringen konnte, sie anzugreifen. Warum auch? Das grenzte immerhin an Magie und an so Etwas glaubte heute doch keiner mehr wirklich. Doch hasste sie es, wenn diese Art von Blicken auf ihr ruhten und sie hasste es, wenn Menschen, die ähnlich waren wie sie, dieselben Blicke und Behandlungen ertragen mussten, selbst wenn sie keine besondere Verbindung mit ihnen hatte, geschweige denn sie überhaupt kannte.
      Anstatt auf die Worte Meridas Vater zu reagieren, ging sie um die Couch herum und deckte die bewusstlose, aber nun deutlich warme Frau mit den Decken feste zu. Sie hatte doch alle keine Ahnung. Klar, sie kannten Jocelyn und wussten sie einzuschätzen, wenn es um Vertrauen ging, aber sie hatten keine Ahnung, wie sehr es ihr jedes Mal zusetzte, wie eine Spinnerin oder ein Alien behandelt zu werden. Sie hatten keine Ahnung, dass sie deren verängstigte und erschrockene Blicke durchaus sah, wenn sie ihre Fähigkeiten unbewusst oder bewusst frei ließ. Und die hatten keine Ahnung, dass es genau jene Blicke von den Menschen, die ihr am nächsten standen, waren, die ihr am meisten zusetzten.
      Brandon hatte mittlerweile einen der Waschlappen durchnässt und Meridas Mutter auf die Stirn gelegt. „Ich hoffe sie wird bald wieder..“, sprach sie gedankenverloren vor sich hin und sah in das blasse Gesicht der Frau, die für sie wie eine zweite Mutter geworden war. Immer hatte sie sie mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht begrüßt; sie behandelt, als wäre sie Meridas Schwester und nicht ihre beste Freundin. Immer hatte sie versucht, es allen recht zu machen und oft sich selbst dabei vergessen. Der Schock dürfte ihr einfach nicht zu sehr zusetzen! Und wenn sie bedachte, wie viele in den letzten Stunden leiden und wichtige Menschen verlieren mussten. Das wollte sie nicht weiterhin erleben. Und sie wollte auch nicht, dass Merida es müsste!
      Langsam knetete sie ihre Hände nervös in ihrem Schoß und sah über die Couch hinweg zu den großen Balkonfenstern. Ob es.. ihrer Familie gut ginge? Sie.. musste unbedingt nachhause und nachsehen, was mit ihnen war. Immerhin lebten sie nicht allzu weit von hier weg. Aber… Aber erst nachdem es Meridas Mutter wieder gut ging. Vorher.. vorher könnte sie unmöglich hier weg. Egal, wie sie sich auch gerne in Zwei teilen wollte.
      Allmählich senkte sie den Blick wieder auf das Gesicht der bewusstlosen Frau. „...Wirst du ihn nachher wirklich besuchen? Im Krankenhaus. Deinen Freund?“, fragte sie langsam an Ace gewandt, ohne den Blick von Meridas Mutter zu nehmen. Sie krallte ihre Finger in den Stoff ihrer Hose. „Ich-“ Doch ihre Stimme erstarb, als durch das offene Balkonfenster lauter Lärm von draußen hineindrang. Geräusche von mehreren Hubschraubern, Sirenen und Menschen, die querbeet durcheinanderriefen. Es klang beinahe wie Befehle. Erschrocken hob sie den Kopf und richtete sich langsam auf. Waren das wohl die Rettungskräfte, die endlich eingetroffen waren? Die hatten sich aber ganz schön Zeit gelassen! Langsam trat sie zu dem Balkon und sah hinaus. Doch was sie dort sah, ließ ihr das Herz in die Hose rutschen. Auf den mittlerweile kaum noch überschwemmten Straßen kämpften sich etliche Polizisten Rettungskräfte durch, die teilweise dutzende Leichensäcke transportierten oder aber.. sie verstand nicht ganz weshalb, das Militär mit etlichen Panzern, das sich in die andere Richtung durchzukämpfen versuchte. Die Richtung, aus der Ace, der Grünschopf und sie zuvor in etwa gekommen waren. Was.. ging dort vor sich? Und warum bekam sie das Gefühl nicht los, dass etwas Schreckliches geschehen würde und sie ihnen zu gerne folgen würde, um nachzusehen, was überhaupt los war? Sie fuhr sich knurrend durch das nasse Haar. Einerseits wollte sie nicht von Meridas Seite weichen, andererseits wollte sie deren Familie in Sicherheit und wohlauf wissen, wiederum andererseits wollte sie so bald wie möglich ihre eigene Familie finden und Gewissheit haben, dass es ihnen gut ginge und wiederum andererseits wollte sie wissen, was dort unten vor sich ginge und ..nach Möglichkeit helfen weitere Verluste zu verhindern. „Kennst ihr das Gefühl, dass ihr euch am liebsten fünfteilen wollt, weil euch Alles über den Kopf wächst und ihr nicht wisst, wie ihr das Alles anstellen oder was ihr unternehmen solltet?“, fragte sie langsam vor sich hin und krallte sich ins Geländer – verzweifelten Blicks auf das Chaos unten auf den Straßen gerichtet. „Bitte sagt mir einfach, dass das Alles, einfach Alles, einfach nur ein richtig mieser Alptraum ist. Das Ganze.. kann doch gar nicht real sein! Das ist viel zu.. verrückt und viel zu… viel zu schrecklich!“ Sie krallte sich noch fester in das Geländer des Balkons und biss sich auf die Zunge, um nicht doch noch die Fassung zu verlieren und zu weinen anzufangen. „Was.. Was geschieht hier bitte? Womit hat auch nur einer der Beteiligten so Etwas verdient? Wie soll all das wieder in Ordnung gebracht werden? Wie soll irgendjemand der Beteiligten das schadlos überwinden können? Der seelische Schaden ist doch viel zu enorm!“
      „Du bist echt erbärmlich. Hör entweder auf herumzujammern oder lauf schnell in Mamis Arme, wenn du es nicht aushältst.“, knurrte eine Stimme, die gerade von der Treppe eintrat, weshalb Jocelyn, die die Stimme nur gedämpft vernommen hatte, sofort herumfuhr. Sobald sie ihn erblickt hatte und erkannte, dass es sich dabei um Trafalgar handelte, verzerrte sich ihr Gesicht zu einer von Wut entstellten Grimasse. „Was willst DU hier!? Und was geht dich das Alles überhaupt an?“, fauchte sie und stapfte sofort zu den anderen zurück ins Zimmer. „Na, sicher nicht um dein nerviges Stimmchen zu ertragen, Knirps.“, sprach er in einem desinteressierten Tonfall und mit abschweifenden Blick zu der ohnmächtigen Frau, die mittlerweile leicht gerötete Wangen hatte, womit wohl allmählich ihre natürliche Gesichtsfarbe zurücktrat.
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."

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    • Trafalgar D. Water Law

      Die Restlichen sahen zu, wie zunächst Ace mit der älteren Dame auf den Armen aus deren Sichtfeld verschwand und dann der bis dato fauchende Rotschopf nach Etwas mit einer seltsamen Bezeichnung suchte und das Gesuchte wohl ein ziemlich schmutzig aussehendes kleines durchnässtes Kätzchen war. Trafalgar blinzelte bei dem Anblick, wie sie das Tier liebevoll in die Arme schloss und sichtlich erleichtert wirkte. Also eine Tierliebhaberin? Damit hatte er ehrlich gesagt nicht gerechnet und auch nicht damit, dass sie einen so sanften Gesichtsausdruck annehmen könnte, wo sie bisher nur ein ziemlich zickenhaftes Verhalten an den Tag gelegt hatte. Eine Person, die einem nur Probleme und Kopfschmerzen bereiten würde, hatte er stark angenommen. Ein äußerst schwieriges Frauenzimmer, schlimmer als ihre Freundin, war seine Vermutung. Aber vielleicht hatte er sich da ja doch ein wenig geirrt? Ein Buch sollte man immerhin nicht nach dem ersten Eindruck beurteilen, nicht wahr? Nachdem sie auch verschwunden war, schmunzelte Usopp. „Doch nicht so kratzbürstig, wie erwartet haha“ – „Der Schein trügt nicht umsonst oft genug. Außerdem.. war doch offensichtlich, weshalb sie so überreagiert hat. Unser Captain hätte immerhin nicht anders reagiert, wenn ein Fremder einen von uns in einen fremden Körper gequetscht und damit gequält hätte. Ich wette sogar, dass es für die Person wesentlich schlimmer ausgegangen wäre hehe“, kicherte Robin belustigt, ehe Meridas Worte an die Worte der Anderen drangen und sie aufmerksam zu dieser sahen. „Mir ist bewusst, dass das alles hier für euch eine verwirrende und vielleicht sogar angsteinflößende Situation ist und ich kann auch nachvollziehen, dass ihr nicht einfach einer Wildfremden vertrauen wollt, die euch soeben über den Weg gelaufen ist. Aber, ich habe meine Abmachung gehalten und euch hierhergebracht. Vielleicht sollten wir jetzt erstmal klären, wie die Lage ist.“ Die Lage klären wäre zumindest der erste Weg zur Lösung des Problems, bevor sie sich alle noch in den Haaren lagen und wilde Spekulationen tauschten. "Wenn ich Ace vorhin richtig verstanden habe, befinden wir uns hier in einer Art Parallelwelt zu unserer eignen." – „Eine Parallelwelt also?“, wiederholte Trafalgar ebenfalls nachdenklich wie der Grünschopf und sah gedankenverloren vor sich hin, ehe Usopp ihn aus den Gedanken riss und genau das aussprach, was wohl die meisten hier brennend interessierte. Wie konnte Ace noch leben, nachdem jeder, der live damals dabei gewesen war, schwören hätte können, dass er dort gestorben war. Auch hatte niemand etwas Anderes behauptet oder offenbart, dass er hatte entkommen können. Aber wenn es so war, wie Zoro und Robin glaubten zu verstehen, dann hatte er wohl Glück im Unglück gehabt. Und die Marine würde wohl niemals zugeben, dass sie einen Piraten, an dem sie ein Exempel statuieren wollten – an Gol D. Rogers Sohn! – hatten entkommen/verloren gehen lassen. Sie würden alles dafür tun, um den Schein zu wahren, dass sie die Sieger waren, die die Gerechtigkeit in den Händen hielten und das sich NIEMAND ihren Fängen entwinden könnte, egal wie sehr man es auch versuchte. Das würde ein ziemlicher Schock für sie sein, wenn sie Ace irgendwann wieder über den Weg laufen würden, obwohl doch alle Welt annahm, dass er tot sei. Es würde die Glaubwürdigkeit der Marine enorm untergraben und eine Welle der Revolution in Gang bringen. Eigentlich Etwas, das den Piraten nur in die Hände spielen würde.
      Mit einem Ohr hörte Trafalgar den Gesprächen, während seiner ausschweifenden Gedanken, weiter aufmerksam zu und hob erstaunt eine Braue als er Meridas Arm betrachtete, den sie sogleich mit Rüstungshaki ummantelte, nachdem sie erklärt hatte, dass sie ebenfalls nicht von dieser Welt stammte. „Haki..“, murmelte er leise. „Ja, das kann es hier tatsächlich nicht geben.“ – „Wie kannst du dir so sicher sein, Law-dono?“, fragte Kinemon stirnrunzelnd. „Wenn du dich genauer konzentrieren würdest, hättest du es längst gemerkt. Die Menschen hier.. besitzen nicht einmal ansatzweise Fähigkeiten Haki auszubilden, selbst wenn sie tief in sich gehen und Jahrzehnte lang meditieren würden, wäre es letzten Endes doch für die Katz. Die Menschen hier.. sind verweichlicht. Ihr Geist ist.. zu schwach. Und von ihren körperlichen Fähigkeiten möchte ich gar nicht erst anfangen. Also ist es unmöglich, dass auch nur ein einziger Mensch in dieser Welt solche Fähigkeiten erwecken kann, egal wie sehr er trainiert.“ Zoro nickte langsam. „Selbst in unserer Welt können das nicht alle.“
      „... und auch Jocelyn stammt offensichtlich aus eurer Welt, auch wenn sie das nicht glauben mag... Der heutige Tag muss ein mächtiger Schock für sie gewesen sein. Aber wir sind beide in dieser Welt aufgewachsen und haben kaum bis keine Erinnerungen mehr an unser früheres Leben.“ – „Josephine? Ist das das Mädchen mit den abgefahrenen Wasserkräften?“ – „Ja. Ace hat sie wohl aufgegabelt. Meint, dass sie ihm das Leben gerettet hätte und.. dass sie wohl eine Art Fischmensch-Mischling ist oder so.“, bemerkte Zoro Achselzuckend. „Fischmensch?? Du meinst so wie Jinbei???? Die sieht aus wie ein kleines Mädchen! Selbst wenn sie ein Mischling ist, dann müsste es doch Fischzüge geben oder so..“, meinte Usopp fassungslos und ungläubig zugleich. „Ihre Augen..“, meinte Trafalgar trocken. „Als sie wütend war, veränderten sich ihre Augen. Das habe ich bisher nur bei einem einzigen anderen Fischmenschen oder Fisch gesehen: Dellinger. Oder eben bei den Kampffischen.“ – „KAMPFFISCH!? Verarsch mich nicht! Du willst doch nicht sagen, dass sie Kampffischgene hat, oder????? Und du provozierst sie auch noch dermaßen!? Bist du irre, Law!?“ Der Angesprochene seufzte genervt. „Ich dachte, ihr habt schon gegen Fischmenschen gekämpft. Dann müsste euch doch klar sein, dass diese glühend rote Augen bekommen, wenn sie fuchsteufelswild werden. Das ändert sich wohl auch nicht, wenn sie nur Mischformen sind. Und dieses Detail ist nicht nur auf Kampffische zu beziehen.“ Dabei massierte sich Trafalgar angestrengt die Stirn. War ja nicht zu glauben diese Unwissen- und Feigheit der Langnase. „Oh! HAHA Ja, war mir doch klar! Ich wollte dich nur testen, Law hahahaha“
      Augenrollend wandte sich Trafalgar von der Langnase ab, nur um dem vorwurfsvollen Blick der Schwarzhaarigen zu begegnen. Er grinste kurz, als sie meinte, dass sie ihre Entscheidung bereuen würde ihnen geholfen zu haben. Oh, sie schien tatsächlich nachtragend zu sein. Wie nervig. „Es ist deine Entscheidung deinen Entschluss zu bereuen. Aber ein Tipp nebenbei: Wenn du einen Entschluss fasst, fährst du sicherer damit, wenn du diesem treu bleibst, anstatt dich selbst zu bemitleiden und zu sagen, dass du es bereust. Das schwächt deine Entschlusskraft deutlich ab und macht dich unglaubwürdig. Vor allem für jene, die dich nicht kennen.“ Dann jedoch zog er beide Brauen hoch, nachdem die Angesprochene näher auf ihn zutrat und ihn wohl mehr oder weniger direkt um einen Gefallen bat: „Habe ich das vorhin richtig verstanden, dass du medizinische Kenntnisse besitzt? Was muss ich dafür tun, damit du dich um meine Mutter kümmerst?“ Er sah sie eine Weile schweigend an. „Nichts.“, gab er schließlich von sich und seufzte dann entnervt. „Es ist weder gegen dich noch gegen deine Familie, also nimm es nicht zu persönlich. Aber.. wir sind Piraten. Und ich gehöre nicht zu der Art Mensch, der, wenn er eigene andere Probleme hat, sich aufopfernd um eine ohnmächtige Frau kümmert, die mir keinen Nutzen bringt.“ – „Autsch, Law! Musst du so fies sein? Jetzt geh doch einfach und kümmer‘ dich. Wir sitzen hier doch eh nur ru-“ Usopp stockte bei dem vernichtenden Blick des Chirurgen. „Uh.. hab nichts gesagt..“, nuschelte er schließlich – den Kopf einziehend. „Owwww! Du wirst dir schon keinen abbrechen, wenn du mal hilfsbereit bist, ohne eine Gegenleistung zu bekommen!“, schimpfte nun auch Franky. „Stimmt schon. Immerhin hat sie uns hier untergebracht und selbstlos gehandelt um uns zu helfen. Unser Captain würde sicher nicht zögern ihr jede Bitte zu erfüllen.“ – „Vergleich mich nicht, mit Mugiwara-ya. Man braucht ihm nur ein Reisbällchen anzubieten und er riskiert danach sein Leben für einen, selbst wenn es eine widerliche Ratte war, die ihm das Reisbällchen geben hat.“ Usopp, Franky und alle anderen lachten heiter auf. „Oh ja hahaha gibt echt keinen, dem er nicht hilft, wenn er was zu Essen von ihm bekommt hahaha“ – „Die Letzte war Rebecca, oder?“ Der Name weckte eine üble Erinnerung in Trafalgar. „Erinner‘ mich BLOß nicht daran!! Er hat einen Krieg mit Doflamingo, seiner Familie und dem gesamten Dressrosa-Königreich angefangen und unseren kompletten Plan Kaido gegen ihn aufzuhetzen ins Meer geworfen, nur weil sie ihm ihr Essen gegeben hat und er sich revanchieren wollte!! Und nun mussten wir komplett umdenken und sind dabei Kaido persönlich fertig zu machen, nur weil ER es sich in den Kopf gesetzt hat!“ Das Lachen wurde nur noch lauter und Trafalgar rieb sich die Schläfen. „Trotz alledem.. was würde unser Captain, der so aufopferungsvoll ist, wohl von seinem Freund sagen, der so undankbar ist und einem Mädchen und ihrer Familie, die uns großzügig aufgenommen haben, in Not nicht helfen möchte? Obwohl er ihr das doch irgendwie schuldig wäre~“ – „Wir sind KEINE Freunde..“, knurrte Trafalgar gereizt, aber trat grummelnd an Merida vorbei zu der Treppe, die er kurz darauf bestieg. Robin kicherte erneut, während die anderen einfach weiterlachten und sich die Dunkelhaarige zwinkernd an Merida wandte. „Keine Sorge, wir wissen schon, wie man ihn überzeugen kann. Was unseren Captain angeht, ist er ziemlich leicht gestrickt.“ – „Jap, die haben eine seltsame, aber ziemlich enge Freundschaft.“ – „Traf-o ist nur zu stolz das zuzugeben. Aber wenn Luffy ihn um etwas bittet oder Etwas von ihm erwartet, tut er es für gewöhnlich auch. Egal wie sehr er vorher zetert.“, erklärte Zoro glucksend.
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."
    • Portgas D. Ace


      Anstatt ihn wütend anzufahren, nachdem Ace einen neuen Spitznamen für Jocelyn gefunden hatte, schien sie sich wieder an die kleine Katze zu erinnern, die sie bisher ständig mit sich herum getragen hatte. Nun, Ace konnte ihr nicht verübeln, dass sie das Tier über den gesamten Trubel vergessen hatte, immerhin hatte er bis eben auch keinen einzigen Gedanken an den Fellknäuel verschwendet. Doch als die Rothaarige voller Sorge durch das knöchelhohe Wasser stapfte und jeden Winkel des Raumes in Augenschein zu nehmen schien, kam auch er nicht umhin seinen Blick suchend umherwandern zu lassen. Das kleine Kätzschen war sicher panisch vor den Fluten geflohen und er bezweifelte, dass Jocelyn sich würde beruhigen können, bevor sie Ginger gefunden hatte.
      Doch lange musste sie um ihr kleines Haustier nicht bangen, als ihr der Hundemink plötzlich das kleine Fellknäuel vorhielt. Es war absulot amüsant zu beobachten, wie sich der Ton der jungen Frau sofort änderte. Auch wenn sie den Fremden - und wohl auch Ace selbst - gegenüber noch immer sehr misstrauisch war, schien sie eindeutig das Wohl ihrer Lieben über ihre Gefühle zu stellen. Zumindest hätte der Schwarzhaarige tatsächlich nicht erwartet, dass sie sich so kleinlaut würde bedanken können. Die seltsam schüchterne Jocelyn zu beobachten war dabei allerdings deutlich spannender als erwartet. Diese Frau trug mehr Fassetten an sich, als zunächst erwartet. Interessant.
      Als sich die junge Frau endlich zu ihm, Meridas Vater und diesem - wie hieß er noch gleich? Brandon? - aufmachte, verschwendete Ace keine Zeit, bevor er die ältere Frau in seinen Armen wie verlangt auf die Couch im Zimmer ablegte. Es war eindeutig, dass Jocelyn selbst vollkommen durcheinander und nervös war und dennoch schien sie ihr Bestes geben zu wollen, um die Lage zu beruhigen. Dabei sollte sie zunächst einmal sich selbst beruhigen. Dennoch hielt er sich weitesgehend zurück. Nicht nur, um sie nicht noch weiter durcheinander zu bringen, sondern um auch jegliche Konflikte mit den anderen beiden im Raum zu vermeiden. Ace mochte vielleicht kein sonderlicher Spezialist im Analysieren anderer sein, aber selbst ihm war nicht entgangen wie angespannt der Ehemann der Bewusstlosen war. Seitdem Ace seine Frau auf seine Arme gehoben hatte, hatte der ältere ihn keine einzige Sekunde aus den Augen gelassen. Er mochte akzeptiert haben, dass die Feuerfaust seine Frau hierher brachte und sich nun mit um sie kümmerte, aber er vertraute ihm keinen Milimeter. Nun... wenn man die Ereignisse im Restaurant zuvor bedachte, dürfte das nicht weiter verwunderlich sein.
      "Ihrer Frau wird nichts passieren, sie ist sicherlich nur durch den Schock ohnmächtig geworden", versuchte Ace es mit beruhigenden Worten und richtete sich langsam neben dem Sofa auf.
      Der Mann, mit den ergrauenden Haaren hob seinen Blick zu ihm. Ace glaubte den Anflug von Tränen in seinen Augen zu erkennen. Er machte sich sicherlich unendlich viele Sorgen. "Was ist da nur passiert...?"
      Bevor der Schwarzhaarige eine Antwort liefern konnte, waren auch schon Jocelyn und Brandon zurück. Aber hätte er denn überhaupt eine vernünftige Antwort liefern können? Nun, es stand fest, dass die Ereignisse der letzten paar Stunden mit einem Dimensionsriss zu tun haben mussten, so war er vor über zwei Jahren auch hierher gekommen. Aber das hier hatte ein ganz anderes Ausmaß, ein Ausmaß, das sogar ihn selbst im ersten Moment überrumpelt hatte. Wie mochte es da wohl dieser Familie gehen...? All den Menschen in dieser Stadt? Und als wäre das noch nicht genug gewesen, waren auch noch Zoro und Usopp zusammen mit diesem Law und dem ganzen Rest an Chaoten hier aufgetaucht. Merida war für einige Zeit im falschen Körper gefangen gewesen und für die Menschen dieser Welt musste ein riesiger sprechender Hund auf zwei Beinen - beziehungsweise eineinhalb Beinen - schon schockierend genug sein. Kein Wunder das die Frau einfach in sich zusammengebrochen war. Wahrscheinlich sollte er sogar beeindruckt sein, dass Meridas Vater und Brandon nicht auch noch ohnmächtig geworden waren.
      "Kannst du, also ich meine.. Du kannst ja mit Feuer spielen und so. Aber schaffst du es auch ihren Körper zu erwärmen, ohne sie in Flammen zu hüllen? Obwohl, das wäre wohl zu viel erwartet..."
      Ace musterte das Mädchen neben sich mit hochgezogener Augenbraue. "Hast scheinbar wenig Vertrauen in mich, was?", er grinste neckisch. "Du solltest dich dringend etwas entspannen und mich einfach helfen lassen, du musst nicht alles allein stämmen."
      Sie schien ihn gar nicht gehört zu haben, zu sehr war sie mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt und stürmte wenig später auch schon los, um frische Kleidung und eine Decke für die Ohnmächtige zu organisieren.
      "Keine Geduld, die Kleine", murmelte er kopfschüttelnd und hockte sich wieder neben das Sofa. Natürlich waren ihm die Blicke in seinem Rücken nicht entgangen und er konnte förmlich die Anspannung im Raum spüren, als er seine Hand auf die Schulter der Frau legte. Brandon und Meridas Vater schien durchaus bewusst zu sein, dass sie gegen Ace keine Chance hätten, aber er war sich sicher, sollte er der Familienmutter auch nur ein Haar krümmen, würden die beiden hinter ihm wutentbrannt auf ihn losstürmen und Jocelyn würde sicherlich auch keine Gnade zeigen.
      Er unterdrückte ein Seufzen. "Ich werde ihr nichts tun, versprochen." Mit diesen Worten rief er seine Teufelskräfte. Wie noch wenige Stunden zuvor auf dem Dach bei Lucas, ließ er die Hitze seines Feuers über die bewusstlose Frau gleiten, ohne sie selbst damit zu verletzten. Es sollte ihren Körper wärmen und die Nässe aus ihren Klamotten senden. Nur wenige Sekunden später stieg auch schon warmer Wasserdampf von ihr auf. Ein Anblick der die beiden Männer in seinem Rücken nur noch mehr zu entsetzen schien.
      Doch als die zurückgekehrte Jocelyn versuchte die Situation zu erklären, schien Meridas Vater endlich seine Selbstbeherrschung zu verlieren und all seine Bedenken fanden ihren Weg über seine Lippen. "Wie Sie sehen geht es ihrer Frau gut", mischte sich Ace schließlich mit beruhigender Stimme ein und stellte sich neben die Rothaarige. "Ich kann verstehen, dass Sie aufgebracht und durcheinander sind, aber dasselbe gilt mit Sicherheit auch für dieses kleine Wildkätzschen hier." Wie beiläufig legte er seine Hand auf Jocelyns Haarschopf und schenkte ihr ein kurzes schelmiges Grinsen von der Seite. "Also seien Sie bitte nicht so hart mir ihr. Sie macht sich sicherlich genauso viele Sorgen, wie Sie. Außerdem verspreche ich Ihnen, dass ich nichts böses plane. Immerhin hat mir Jocelyn heute bereits das Leben gerettet, also möchte ich mich angemessen revanchieren."
      Die Stimmung wirkte noch immer reichlich angespannt, aber der alte Mann schien einzusehen, dass es ein Fehler war, seinen emotionalen Stress an der Rothaarigen auszulassen, weswegen er ihr kurz entschuldigend zunickte. Die junge Frau machte sich derweil daran Meridas Mutter vorsichtig zuzudecken. "Sie wird sicher bald wieder aufwachen", versicherte ihr Ace mit einem aufmunternden Lächeln.
      Brandon, der die Situation bis zu diesem Zeitpunkt schweigend beobachtet hatte, stellte sich ebenfalls neben die Rothaarige und legte sanft eine Hand auf ihre Schulter. "Du weißt doch: Mrs Serrano ist hart im Nehmen. Sie hatte sicher wirklich nur einen Schock und ist daher zusammen gebrochen. Ich bin mir sicher, dass sie bald wieder fit sein wird."
      Ace erinnerte sich daran, wie die kleine Rothaarige noch zuvor auf diesen Hänftling reagiert hatte und fragte sich unvermittelt, ob zwischen den beiden eine besondere Beziehung bestand. Fest stand: Das hochrote Gesicht der jungen Frau war äußerst lustig anzusehen.
      Doch letztendlich schien ihre Sorge die Scham zu überwiegen und Ace glaubte zu verstehen, was sie mit ihrer Frage bezweckte. "Ich werde später sicherlich nach ihm sehen und ich habe sicherlich nichts gegen etwas Begleitung, immerhin kenne ich mich in dieser Stadt nicht sonderlich gut aus", meinte er mit einem schmalen Lächeln. Bevor auch seine Aufmerksamkeit von den Geräuschen draußen in Beschlag genommen wurde. Anscheinend waren endlich die Rettungskräfte eingetroffen... für viele würde es allerdings bereits zu spät sein. "Ich kenne dieses Gefühl nur allzu gut", murmelte Ace leise und ließ seinen Blick zur Decke wandern. Wäre er nur aufmerksamer gewesen, wäre er für Sabo da gewesen, hätte er ihn dann damals retten können? Er liebte es Pirat zu sein und um die Welt zu reisen, aber wie oft hatte er sich schon um seinen Bruder Luffy gesorgt und sich gefragt, ob er nicht mehr hätte für ihn da sein sollen? Hätte er Teachs Verrat vielleicht schon eher erkennen können? Ihn verhindern können? Wie hatte er sich nur gefangen nehmen lassen? Er hatte Whitebeard, den einzigen Mann, den er je als seinen Vater ankzetieren würde, und alle Whitebeard-Piraten mit ins Chaos gezogen... und seinen kleinen Bruder auch. Aber... "Am Ende ist es wichtig den Weg zu wählen, den du am Ende nicht bereuen wirst. Du musst einsehen, dass du nun einmal nur an einem Ort sein kannst, dass du nur einem Weg folgen kannst und wenn du das tust, musst du es mit voller Überzeugung tun." So hatte auch er gelebt, so lebte Ace immer noch. Er bereute nichts. Er war immer seinen Herzen gefolgt und daran würde sich auch nichts ändern.
      Etwas besorgt und mitleidig zugleich, ließ er seinen Blick auf die zerknirscht wirkende Rothaarige sinken, welche nach wie vor nicht wahrhaben wollte, was geschehen war. "Das hier ist kein Traum und um ehrlich zu sein, ist es noch kein Vergleich zu den Dingen, die meiner Welt vorgefallen sind. Aber das macht die Vorfälle hier sicherlich nicht weniger schrecklich." Er stieß einmal lang die Luft aus und blickte aus dem Fenster. Der Anblick der sich dort zeigte war von Chaos und Zerstörung geprägt. "Wir können nicht mehr ändern, was vorgefallen ist und es bringt auch nichts es zu leugnen. Wir müssen damit umgehen und sehen was wir von hier an unternehmen können."
      Noch bevor er sich endlich zu Wort meldete, hatte Ace schon den näher kommenden Law bemerkt, weswegen er dem Piraten nur einen unbeeindruckten Blick schenkte. "Freundlichkeit ist wirklich nicht deine Stärke, was?" Stellte die Feuerfast ruhig fest und baute sich vor dem Pandahut auf. Zwar mochte Trafalgar Law ein paar Zentimeter größer und älter als Ace sein, aber deswegen würde letzterer sicherlich noch lange nicht zurückschrecken. Im Gegenteil, er fragte sich wie wohl ein Kampf zwischen ihm und Mr Unfreundlich wohl enden würde. Wie stark mochte der Kerl wohl wirklich sein? Nur war gerade sicher kein geeingeneter Zeitpunkt für ein Kräftemessen. "Ich gehe davon aus, dass sich der 'Chirurg des Todes' doch dazu heruntergelassen hat, sich seine neue Patienten anzusehen?" Dabei ging er einen kleinen Schritt zur seite, um den Piratenarzt zur bewusstlosen Frau zu lassen.


    • Merida Serrano

      Auch wenn der Pandahut ein absolutes Arschloch und die Unfreundlichkeit in Person sein mochte, schien er zumindest etwas vernunftbegabt zu sein. Er hörte ihr tatsächlich zu und machte sich über die momentane Lage Gedanken, ohne sie direkt mit zynischen Kommentaren abzuwimmeln. Allerdings genügte das noch lange nicht, um ihre Meinung ihm gegenüber zu ändern. Merida hatte akzeptiert, dass sie im Moment mit ihm würde klarkommen müssen, um diese Sache gemeinsam zu lösen, aber sie würde sich mit einem Kerl wie dem Pandahut niemals verstehen,geschweige denn anfreunden können.
      "Haki...?", wiederholte sie langsam als der Schwerzhaarige die Rüstungsähnliche Schicht über ihrer Haut kommentierte. "Wird es etwa so genannt?" Sie musterte ihren eigenen Arm. Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte sie zum ersten Mal gespürt, dass da eine größere Kraft in ihr schlummerte. Eine Kraft die aus ihrem eigenen Körper stammt und nichts mit den "magischen" Fähigkeiten wie sie Jocelyn besaß zu tun hatte. Umso besser Merida im Kampf wurde, umso mehr sie sich ihrem Training widmete, desto mehr konnte sie besagte Kraft spüren. Dabei wurde nicht nur ihr Körper gegen Schläge unempfindlicher und ihre Attackten kräftiger. Sogar ihre Fähigkeit den Gegner und seine Bewegungenen einzuschätzen wurde immer besser. Bis zu dem Stadium, dass sie die Bewegungen ihres Gegenübers voraussagen konnte. Vor allem das hatte ihr geholfen die Beste Nahkämpferin ihrer Schule zu werden und bis heute galt sie noch immer als ungeschlagen, egal ob ihr Gegner männlich oder weiblich war.
      "Die Menschen hier sind verweichlicht...?", wiederholte Merida langsam und musterte den Pandahut grimmig. "Du bist noch keine drei Stunden hier und bildest dir schon jetzt ein Urteil zu allen Menschen, die du bisher gesehen hast. Vielleicht war das Leben in eurer Welt tatsächlich deutlich schwerer, aber unterschätze deswegen nicht gleich die Qualitäten der Leute hier." Sie konnte nicht anders als seine Worte auch als eine direkte Beleidigung an ihre Eltern zu sehen und das machte sie wütend. Sie konnte akzeptieren, dass er über sie selbst herzog, aber sie würde nicht zulassen, dass ihre Lieben schlecht behandelt wurden. Allerdings musste sie einsehen, dass zur Zeit absolut nicht der richtige Moment war, um die Selbstbeherrschung zu verlieren, egal wie gerne sie dem Pandahut auch den Kopf abgerissen hätte.
      Schnell wurde ihre Aufmerksamkeit wieder auf das weitere Gespräch gelenkt, als eine Diskussion zu Jocys Fähigkeiten aufkam. "Ein Kampffisch?", fragte Merida vorsichtig nach und ließ ihren Blick zwischen den seltsamen Gestalten vor sich umherwandern. "Was soll das bedeuten?" Auch sie konnte sich noch an die seltsam roten Augen ihrer Freundin erinnern. Sie hatte es bisher noch nie bei der Rothaarigen gesehen, allerdings war Jocelyn auch noch nie so sehr außer sich gewesen, wie heute. Wenn sie die Reaktion der Langnase richtig interpretiert hatte, musste ein "Kampffisch" wohl besonders stark sein, besonders gefährlich... All diese Informationen bereiteten ihr allmählich wirklich Kopfschmerzen, mal davon abgesehen, dass es der jungen Frau zunehemend schwerer fiel dem sprunghaften Gespräch zu folgen, von dem sie nicht einmal die Hälfte verstehen konnte. Immer wieder fielen neue Namen und Bezeichnungen... Es war unmöglich auch nur irgendewtas davon richtig zu verarbeiten.
      "Es ist deine Entscheidung deinen Entschluss zu bereuen. Aber ein Tipp nebenbei: Wenn du einen Entschluss fasst, fährst du sicherer damit, wenn du diesem treu bleibst, anstatt dich selbst zu bemitleiden und zu sagen, dass du es bereust. Das schwächt deine Entschlusskraft deutlich ab und macht dich unglaubwürdig. Vor allem für jene, die dich nicht kennen." ... Nun, diese Worte hatte sie durchaus gut gehört un verstanden und natürlich konnten sie nur von einem stammen... Pandahut.
      Allmählich fragte sie sich wirklich wie lange sie vohl noch dem Drang würde widerstehen können, ihre Faust in seine grinsende Visage zu schlagen? Sie unterdrückte die Impuls und atmete lieber einmal tief durch, bevor sie fest zu ihm aufsah. "Es ist mir egal, ob du mich für glaubwürdig oder unglaubwürdig hältst. Ich messe die Qualitäten einer Person nicht an ihren Worten ab, sondern an ihren Taten. Bisher ahbe ich alles mir Mögliche unternommen, um dich und deine Kameraden hier in Sicherheit zu bringen. Ich habe euch sogar geholfen aus eurem seltsamen U-Boot-Schiff zu gelangen. Ich verlange sicherlich keinen besonderen Dank oder eine Gegenleistung für meine Taten, aber wenn es dir möglich wäre, dich nicht mehr permanent wie ein Arschloch aufzuführen, wäre ich dir wirklich zu Dank verpflichtet." Sie musste sich dazu zwingen den Mund zu halten, um ihre Tirade gegen ihn nicht noch weiter zu führen. Immerhin wollte Meri ihn um Hilfe hinsichtlich ihrer Mutter bitten, aber die Worte waren mal wieder über ihre Lippen, bevor sie es verhindern konnte... Wenn sie ihn zu sehr verärgerte würde er ihre Bitte mit Sicherheit ignorieren. Verdammt! Warum musste sie in solchen Dingen auch immer so brutal ehrlich sein?
      "Es ist weder gegen dich noch gegen deine Familie, also nimm es nicht zu persönlich. Aber.. wir sind Piraten. Und ich gehöre nicht zu der Art Mensch, der, wenn er eigene andere Probleme hat, sich aufopfernd um eine ohnmächtige Frau kümmert, die mir keinen Nutzen bringt."
      Sie hatte es doch gewusst... Sie hatte mit dieser Antwort gerechnet und dennoch konnte sie nicht verhindern, sich entsetzlich verletzt zu fühlen. Dennoch hielt sie ihren festen Blick aufrecht. Jetzt war nicht der Zeitpunkt um schwach und gekränkt dreinzublicken. "... Verstehe...", war ihre gemurmelte Antwort, als sich plötzlich die anderen Kerle einmischten. Sie hatte nicht den Hauch eines Schimmers über was sie da gerade redeten und welche Erinnerungen dort gerade wach gerufen wurden, aber letztendlich schien es den Pandahut tatsächlich zur Einsicht bewegen zu können. Sie konnte nicht fassen, dass er letzetndlich wirklich an ihr vorbei schritt und die Treppe hinauf wanderte. Entsprechend fassungslos starrte sie ihm hinterher, ohne sich von der Stelle bewegen zu können.
      Dann endlich drehte sie sich zu den zurückgebliebenen Chaoten um und verneigte sich tief vor ihnen. "Vielen, vielen Dank, dass ihr ihn überredet habt." Sie deutete in Richtung Küche. "Ihr erinnert euch sicherlich an den Flur, den wir entlang gekommen sind, als wir reinkamen. Auf der linken Seite findet sich eine Tür, dahinter führt eine kleine Treppe ein paar Stufen nach oben zu einem kleineren Festraum der für spezielle Kundenreservierungen gedacht ist. Dort sollte es nach wie vor trocken sein und ihr könnte euch auf dem Sofa etwas ausruhen." Ihre Blick schwenkte wieder zur Treppe nach Oben. "Ich würde gern nach meiner Mutter sehen wollen, danach werden wir entscheiden, wo wir euch genau unterbringen können."
      Die hochgewachsene Schwarzhaarige schnenkte Merida ein freundliches Lächeln. "Natürlich, kümmer dich um deine Mutter, wir werden warten."
      Noch einmal verbeugte sich Merida kurz. "Danke." Dann folgte sie auch schon dem Pandahut die Treppe hinauf.
      "Wie geht es ihr?", platzte es aus ihr heruas, kaum dass sie das Wohnzimmer betreten hatte. Wie erwartet hatte man ihre bewusstlose Mutter auf die Couch gelegt. Sie wirkte trocken und warm unter der dicken Decke, außerdem war ihr Gesicht längst nicht mehr so blass wie noch wenige Minuten zuvor. Merida entwisch ein zutiefst erleichterter Seufzer, bevor sie sich langsam neben den Pandahut schob, nicht ohne Jocy kurz dankend zuzunicken. "War es wirklich nur der Schock?" In ihrem Blick lag etwas flehendes als sie zum Schwarzhaarigen aufsah. "Kannst du ihr helfen?" Noch einmal senkte sie das Haupt vor ihm. "Bitte?"
    • Trafalgar D. Water Law

      Trafalgar blickte Merida stillschweigend an, als diese sich über seine Bemerkung der hier lebenden Menschen aufregte, ehe sich ein höhnisches Grinsen über sein Gesicht zog. Dieses Mädchen wusste wirklich nicht, mit wem sie da sprach. Keiner würde sich immerhin erlauben so mit ihm zu reden, wenn er oder sie das wüsste. Er war immerhin nicht grundlos berüchtigt in seiner Welt. Genauso wenig wie Mugiwara-ya oder die anderen der Supernovas. Aber abgesehen davon müsste sie doch die weltenweite Distanz zwischen ihnen zumindest spüren, vor allem wenn sie einen Hauch des Hakis besaß, das sich der Rest von ihnen in den letzten Jahren mühsam erkämpft hatten. Aber man durfte wohl wirklich nicht zu viel von diesen Menschen hier erwarten, wie er schon richtig abgeschätzt hatte. Sie mochte vielleicht über gewisse Fähigkeitenenparallelen verfügen, aber das bedeutete noch gar nichts, wenn sie das Ausmaß dessen nicht begreifen konnte und nun glaubte sich in irgendeiner Weise mit ihnen – oder besser gesagt mit ihm – messen zu wollen und sei es nur argumentativ. Als sie jedoch aufgrund ihrer Debatte eines Kampffisches und der Gene ihrer rothaarigen Freundin nachhorchte, warf er ihr einen eher gelangweilten Blick zu. Er war nicht wirklich daran interessiert ihr jede Kleinigkeit von Etwas zu erklären, das sie vermutlich eh nicht begreifen könnte. Aber wenn es um ihre scheinbare beste Freundin ging, sollte man ihr vielleicht doch etwas Licht ins Dunkel bringen, schätzte er. Angestrengt seufzend gestikulierte er kurz mit der Hand. „Deine Freundin scheint teils Fischmensch zu sein. Das ist bei uns ein Volk, das unter Wasser lebt und hm.. aus einer Mischung aus Fisch und Mensch ähnelt. Das Volk ist jedoch eine eigenständige Rasse, die nicht in der Vergangenheit mit Menschen gepaart wurden, oder so. Dieses Volk verfügt auch über außergewöhnliche Kräfte sowie einer unmenschlichen Ausdauer und anderen noch unbekannten Fähigkeiten. Was jedoch bekannt ist, durch einige berüchtigte Fischmenschen, ist das Aussehen und Verhalten jener, die von Wut getrieben werden. Es gibt jene Fischmenschen, die das ganz gut im Griff haben und andere, die ihrer Wut freien Lauf lassen. Vor allem kommt es dabei halt auf die Rasse an, derer sie angehören. Und Kampffisch, tja.. das sind keine wirklichen Fischmenschen, sondern Monster. Es sind riesige Fische mit Hörnern und reißenden Zähnen, die es nur zu sehr lieben ihre Hörner in die Körper ihrer Opfer zu stoßen oder sie mit ihren Zähnen zu zerfleischen. Und wenn ich riesig sage, dann meine ich das auch. Ich glaube die kleinsten Kampffische sind so groß wie unser U-Boot. Und die größten.. sind wesentlich größer als dieses Gebäude. Es sind blutrünstige Killermaschinen gegen die selbst das Haki, auf das du so stolz zu sein scheinst, nicht wirklich Wirkung zeigen würde. Dazu bräuchtest du schon wesentlich praktischere Erfahrungen als jene, die du vermutlich hier erlebt hast, Kampfpüppchen.“ Er schmunzelte sie kurz belustigt an. „Und es gibt hier ein paar unter uns, zu denen ich gehöre, die schon einmal Bekanntschaft mit einem Halbmensch-Halbkampffisch machen durften. Allerdings auch mit verschiedenen Arten von Fischmenschen. Darum können wir gut einschätzen, ob deine Freundin nur besondere Kräfte durch die Teufelsfrucht entwickelt hat oder ob sie eben.. angeboren sind.“ – „Teufelsfrucht versteht sie, denke ich, nicht wirklich, Law.“, mischte sich Franky ein und kratzte sich am Hinterkopf. Trafalgar schnaubte aus. „Dann erklärt ihr jetzt weiter. Ich hab meinen teil getan und jetzt die Schnauze voll. Bin doch kein Kindermädchen, das ihr jede Kleinigkeit erklärt.“, gab er grummelnd wieder, ehe er unfreiwillig dazu gebracht wurde dem Bitten nach der ohnmächtigen Frau zu sehen nachging. Natürlich konnte er beim Eintreten bereits die nervig jammernde Stimme dieses kratzbürstigen Fischmenschmädchens vernehmen, das in seinen Ohren einfach nur erbärmlich und feige klang. Die Menschen hier waren wirklich sehr verwöhnt von dem scheinbaren Frieden, der hier herrschte. Selbst jene, die für den Frieden hier zu sorgen versuchten, schienen von dem täglichen Frieden verweichlicht, wenn er das zuvor richtig beobachtet hatte. Doch nachdem er offen seine Meinung ihr gegenüber kundgetan hatte, schien sich die Feuerfaust wie ein schützendes Schild vor ihr aufzubauen und Trafalgar entgegen zu feuern. Freundlichkeit ist wirklich nicht deine Stärke, was?“ Trafalgar musterte den Dunkelhaarigen argwöhnisch den er einst nicht selten auf diversen Flugblättern oder in Zeitungsartikeln gesehen hatte. Zuletzt hatte er lediglich einen Blick auf ihn werfen können, als er angeblich in Marineford gefallen war. Hatte er die Zeit dort vergessen oder war er schon immer wie sein Bruder gewesen, der sich alleine für etwas zu Essen für jeden einsetzte? Vermutlich Letzteres. Sie hatte ihm das Leben gerettet und nun duldete er wohl kein falsches Wort ihr gegenüber, was? „Freundlichkeit ist ein Luxus, den ich mir nicht leisten kann, Feuerfaust. Und weshalb ich es mir anders überlegt habe?“ Er grinste kurz bitter. „Sagen wir einfach, dass ich keine Lust habe, dass mir Mugiwara-ya Stunden lang in den Ohren hängen wird, wenn ich eine helfende Hand bei Problemen ignoriere.“ Seine Augen wanderten kurz zu dem rothaarigen Fischmenschmädchen hinter Ace. „Und ich schätze, dass ich langsam weiß, warum ihr Brüder seid.“ Im nächsten Moment rauschte dieses aufgewühlte Kampfpüppchen dazu und fragte erhitzt nach dem Zustand ihrer Mutter. Sie flehte ihn geradezu an, dass er ihr helfen solle. Gut, mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Dieses Mädchen konnte ja doch anders sein, als bisher gezeigt. Aufopfernd besorgt um andere, selbst jene, mit denen sie nicht durch Blut verwandt war. Das sah er nur selten. Meistens bei jenen Menschen, die ihm meistens am ehesten auf die Nerven gingen, aber die gleichzeitig das größte Potenzial zeigten nicht nur über sich selbst hinauszuwachsen, sondern auch andere Menschen in deren bann zu ziehen. In dem Moment sah er sie nicht nur noch als dieses nervige Weibsbild, das einen nur unhöflich anfahren konnte. Sondern er sah Parallele zu jemanden, mit dem er sonst kaum einen anderen Menschen vergleichen konnte. Widerstrebend gestand er sich innerlich wohl eine Winzigkeit ein, dass er eventuell übereilt über sie geschlussfolgert hatte. Er trat an ihr vorbei zu der Frau und begann sie schweigend zu untersuchen, ehe er sich wieder schmunzelnd aufrichtete. „Ich sagte es von vorneherein, dass meine Hilfe völlig sinnlos wäre.“, murmelte er vor sich hin, „Sie wird jeden Augenblick wieder aufwachen. Ihr Herz ist vollkommen in Takt, genauso wie der Rest von ihr. Scheint, dass dies hauptsächlich der nicht verlernten Fähigkeiten von jemandem hier zu schulden ist.“ Dabei warf er Ace einen vielsagenden Blick zu, ehe er sich ernst zu diesem herumdrehte und sein Langschwert schulterte. „Wir sollten reden. Deine Ereignisse in den letzten Jahren und das, was bei uns bisher vorgefallen ist. Zugegeben bin ich ziemlich neugierig, wie viel von dem, was Zoro-ya erzählt hat, auch wirklich zutrifft. Und vorallem Mugiwara-yas Leuten schuldest du Antworten, immerhin mussten sie seit jeher die Lücke füllen, die dein Tod bei ihm hinterlassen hatte. Und sicher.. bist du nicht weniger interessiert, was bisher bei uns so war, nicht wahr?“ Sein Blick fiel kurz auf Merida und Jocelyn. „Da ihr Teil unserer Welt seid, könnten euch ein paar zusätzliche Informationen auch nicht schaden, nehme ich an. Vorausgesetzt natürlich, dass ihr nicht weiter vor der Realität davonlaufen wollt.“ Dabei warf er besonders Jocelyn einen abschätzenden Blick zu, ehe er sich wieder an Ace wandte und zur Treppe nickte, damit er ihm gegebenfalls zu den anderen folgen würde. Ob es die beiden Mädchen ihm gleichtäten, war ihm hierbei ziemlich egal.
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."

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    • Jocelyn Salvatore

      „Wie Sie sehen geht es ihrer Frau gut. Ich kann verstehen, dass Sie aufgebracht und durcheinander sind, aber dasselbe gilt mit Sicherheit auch für dieses kleine Wildkätzchen hier. Also seien Sie bitte nicht so hart mir ihr. Sie macht sich sicherlich genauso viele Sorgen, wie Sie. Außerdem verspreche ich Ihnen, dass ich nichts Böses plane. Immerhin hat mir Jocelyn heute bereits das Leben gerettet, also möchte ich mich angemessen revanchieren.“ Als Jocelyn Ace diese Worte hatte sprechen hören, sah sie beinahe zeitgleich mit seiner Berührung auf ihrem Kopf zu ihm herüber, wobei ihr sogleich sein schelmiges Grinsen ins Auge fiel. Einerseits fand sie, dass sie ihm zwingend diese Spitznamen für sie aus dem Kopf hauen müsste und andererseits fragte sie sich mit Sicherheit gerade das 10. Mal oder öfter, weshalb er sich so darum kümmerte, wie sie sich fühlte und wie man mit ihr umging. Interessierte man sich wirklich derart für einen Menschen, nur weil dieser einem das Leben gerettet hatte? Vielleicht war das ja in seiner Welt so, aber für sie war dieses schützende und verteidigende Verhalten schon sehr ungewohnt. Allerdings musste sie ihm ein wenig Dankbarkeit einräumen, da sie die Situation noch immer vollkommen aufwühlte und sie gedanklich noch immer an viele verschiedene Dinge gleichzeitig dachte, weshalb ihr Kopf drohte aus allen Nähten zu platzen. Flüchtig lächelte sie Meridas Vater an, als dieser ihr aufgrund der Worte des Feuerzeugs entschuldigend zunickte, ehe sie sich darum kümmerte, dass dessen Frau warm eingedeckt war. Beim Anblick der mittlerweile nicht mehr ganz so blassen Frau war ihr zwar wohler ums Herz, aber dennoch nagte die Sorge an Jocelyn so sehr, dass sowohl Ace als auch Brandon nicht umhin kamen dies zu bemerken und zu versuchen sie aufzuheitern. Beiden warf sie nur ein kurzes Lächeln zu, wenn sie auch bei Brandons Berührung and Anblick mehr in Scham verfiel, als dass sie groß auf ihn hätte reagieren können. Das und ihre Sorge um Mrs Serrano und ihre eigene Familie waren einfach zu groß, als dass sie auch nur ein Wort herausbringen konnte. Sie hoffte Zunehmens einfach, dass die beiden recht behalten sollten und auch, dass ihre Familie in Sicherheit und unverletzt wäre. „Ich werde später sicherlich nach ihm sehen und ich habe sicherlich nichts gegen etwas Begleitung, immerhin kenne ich mich in dieser Stadt nicht sonderlich gut aus“, meinte Ace auf ihre Frage, was ein zögerliches Lächeln auf ihrem Gesicht entlockte. Witzigerweise schien er genau zu verstehen, worauf sie hinausgewollt hatte. Sie sorgte sich zwar natürlich auch um seinen Freund und wollte nachsehen, ob er wohlauf wäre, aber das war natürlich nicht der Hauptgrund ihrer Frage gewesen. Aus dem Augenwinkel sah sie erneut zu Ace und beäugte ihn eindringlich. Er war empathischer, als sie es ihm zugemutet hatte.Nur wenig später hörte Jocelyn seine Worte, nachdem sie sich über die derzeitige Situation ausließ und fragte, wie sie sich nur entscheiden solle: „Ich kenne dieses Gefühl nur allzu gut. Am Ende ist es wichtig den Weg zu wählen, den du am Ende nicht bereuen wirst. Du musst einsehen, dass du nun einmal nur an einem Ort sein kannst, dass du nur einem Weg folgen kannst und wenn du das tust, musst du es mit voller Überzeugung tun.“ Überrascht blickte sie ihm nun ganz ins Gesicht. Seine Augen strahlten sehr viel Willenskraft aus, aber auch etwas Anderes, das von Schmerz geprägt zu sein schien. Er schien genau zu wissen, wovon er redete und sprach diese Worte nicht nur, weil er sie von seiner Meinung überzeugen wollte. Er war gänzlich von seinen Worten überzeugt, selbst wenn sie glaubte, dass eine gewisse Spur von Reue in seinem Blick herauszusehen war. Aber vielleicht irrte sie sich auch und interpretierte nur das hinein, was sie glaubte, dass er es wohl fühlen müsste, weil sie sich gerade so zerrissen fühlte. Und dass er wirklich Schlimmes erlebt haben musste, bestätigte er auch schon wenig später mit seinen Worten. „Das hier ist kein Traum und um ehrlich zu sein, ist es noch kein Vergleich zu den Dingen, die meiner Welt vorgefallen sind. Aber das macht die Vorfälle hier sicherlich nicht weniger schrecklich. Wir können nicht mehr ändern, was vorgefallen ist und es bringt auch nichts es zu leugnen. Wir müssen damit umgehen und sehen was wir von hier an unternehmen können.“ – „Deine Welt.. eure Welt muss von sehr viel Schmerz und Leid geprägt sein, wenn dieser Anblick nur ein Schatten dessen ist, was du so Alles erlebt hast dort.“ Sie umklammerte ihren Oberkörper und sah zur Seite. „Nicht nur du, auch die anderen.. man sieht euch an, dass ihr viel durchgemacht habt. Vielleicht sogar eine Art Krieg oder Schlimmeres. Du.. hast ja gemerkt, dass es in dieser Welt zwar an manchen Orten auch noch hart vor sich geht, aber die meisten Länder hier leben in Frieden und gegenseitige Zusammenarbeit. Und trotzdem.. scheint es euch nicht so mitzunehmen, wie es wohl vielen Kriegsveteranen von hier der Fall wäre.“ Langsam blickte sie wieder zu ihm hinüber. „Wer oder was seid ihr?“ Doch noch bevor er hätte antworten können, erschien die Arschmade mit dem Pandahut auf dem Schopf, die es sich wie schon zuvor nicht entgehen ließ Jocelyn auf die Palme zu bringen. Doch schien daraus eher ein stiller Augenkampf zwischen den zwei Männern zu werden, die sich irgendwie kannten und irgendwie nicht kannten. Sie wusste es nicht wirklich einzuordnen, dafür verhielten sich die beiden zu.. seltsam. Es gab Momente da konnte sie schwören zu glauben, dass sie vollkommen Fremde waren. Und andere, in denen Andeutungen fielen, die auf Bekanntschaft der Beiden deutete. Wie schon erwähnt: Es war seltsam und sie wurde daraus einfach nicht schlau. Als er auch am Ende, nachdem Merida längst da war und er ihre Mutter untersucht hatte, erneut eine Anspielung fallen ließ, die definitiv an Ace gerichtet war – was auch sein vielsagender Blick unterstrich – wurde ihre Vermutung, dass deren Verbindung seltsam war nur noch mehr bestätigt. Er kannte Ace anscheinend gut genug, um zu wissen, was dieser draufhatte und gut genug, um ihn ein wenig zu provozieren. Aber gleichzeitig war das zwischen ihnen diese Spannung und Distanz, dass es jeden, der die beiden so sah, zur Verzweiflung bringen könnte. Na ja, Hauptsache es würde Meridas Mutter in wenigen Minuten wieder gut gehen und dass dies hauptsächlich diesem Feuerzeug zu verdanken war, schien nicht nur Jocelyn und Merida, sondern auch die anderen sichtlich zu beruhigen. Langsam atmete Jocelyn tiefer durch und wollte gerade etwas sagen, als diese Arschmade von Arzt ihr zuvorkam und dabei Ace genau fixierte. Seine Worte schienen keinen Diskussionsspielraum zu lassen. Entweder man folgte ihm gleich runter zu den anderen oder man ließ es bleiben. Zumindest wenn man die zwei Mädchen war, an denen er wohl weniger Interesse zu haben schien sich mit ihnen zu unterhalten. Doch bei dem Feuerzeug sah es wohl doch anders aus. Sie wusste außerdem, dass Merida vermutlich alles über deren Welt erfahren wollte und auch, was gerade vor sich ging. Und zugegebenermaßen ..war auch Jocelyn teilweise begierig darauf zu erfahren, aus welcher Art Welt sie kamen, wie es da so war und.. ob es wirklich die Welt sein könnte, aus der sie selbst kommen könnte – auch wenn sie nicht glaubte, dass sie aus einer anderen Welt.. kam. Okay, gut. Die Tatsache sprachen allmählich gegen ihre Vermutung, aber hoffen durfte sie ja wenigstens noch! Ihr Blick wanderte zu Merida und auch wenn sie ihre Lippen zusammenpresste, nickte sie langsam. Sie.. wollte wirklich mehr erfahren. Sie wollte es, solange man ihr nicht dauernd versuchte zu sagen, wer sie wirklich zu sein schien. Denn darauf wollte sie gerne verzichten.
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    • Portugas D. Ace


      Endlich schien die Kleine einzusehen, dass er und die restlichen Chaoten unten tatsächlich aus einer anderen Welt stammten. Letztendlich musste sie verstanden haben, dass es sinnlos war, eben diesen Umstand noch weiter zu leugnen. Ob sie damit auch endlich bereit wäre, zu verstehen, dass sie selbst keinesfalls aus dieser Welt stammen konnte? Als er diesen Umstand ihr gegenüber das erste Mal erwähnt hatte, schien sie immerhin alles andere als bereit, es zu akzeptieren. Ace konnte durchaus verstehen, dass es schwer sein musste, einfach hinzunehmen, dass alles womit man aufgewachsen war nicht zur eigenen Welt gehört, dass man aus einer anderen Dimension stammte. Aber nun, da ein Beweis nach dem anderen auf die junge Frau einprasselte, würde sie es nicht mehr leugnen können.
      Als Jocelyn anfing darüber zu reden, welche schrecklichen Dinge er und die anderen wohl bereits in ihrer Welt erlebt hatten, zog Ace einmal kurz verwundert die Augenbrauen hoch. Wie war sie in der Lage gewesen, ihnen dass so schnell anzusehen? Offenbar hatte die Kleine doch ein deutlich besseres Gespür, als gedacht. Sofort trat wieder ein Schmunzeln auf seine Lippen. Sie schien eine geborene Kämpferin zu sein... Wie sie sich wohl in ihrer eigentlichen Welt entwickelt hätte? Sie hätte auf jeden Fall das Zeug dazu, eine von den Großen zu werden, da war er sich sicher.
      Gerade als er ihr berichten wollte, dass seine Welt nicht nur viel Leid und Schrecken bereit hielt, sondern auch absolut aufregend und spaßig sein konnte, wurde er leider vom grimmigen Neuankömmling unterbrochen. Ace konnte sich noch recht gut daran erinnern, dass Trafalgar ähnlich wie Luffy zu der "schlimmsten Generation" gehören sollte. Dementsprechend hoch müsste wohl auch sein Kopfgeld sein und sicherlich war es in den vergangenen zwei Jahren noch weiter gestiegen. Er würde ihn daher ganz sicher nicht unterschätzen, aber diese Pandamütze sollte auch auf keinen Fall den ehemaligen zweiten Kommandanten der White-Beard-Piraten auf die leichte Schulter nehmen.
      Doch als Law seinen kleinen Bruder erwähnte, war Ace tatsächlich kurz verwundert. Zoro hatte ihm zwar etwas von einer Allianz erzählt, dennoch fragte er sich, warum gerade Luffy und dieser Griesgram zusammenarbeiteten. Doch so wie dieser Pandahut über seinen kleinen Bruder redete, schien sich Luffy kein bisschen verändert zu haben. Ein Umstand, der die Feuerfaust glücklich stimmte. "Mein kleiner Bruder kann recht überzeugend sein, wenn er möchte", kicherte er amüsiert. "Vielleicht sollte ich dir sogar danken, dass du dich bisher um ihn gekümmert und es mit ihm ausgehalten hast. Ist auf jeden Fall schön zu hören, dass sich sein Einfluss auf andere nicht geändert hat." Dabei klopfte er Law einmal kräftig und zufrieden auf die Schulter. Der Kerl mochte zwar einen auf unnahbar machen, aber wenn sein kleiner Bruder mit ihm ein Bündniss eingegangen war, konnte er letztendlich kein schlechter Mensch sein. Nun ja... Luffy war allerdings auch sehr leichtgläubig, aber bisher hatte er ein beeindruckendes Gespür gegenüber anderen bewiesen, das verhindert hatte, dass er an die falschen Freunde geriet.
      Keine Sekunde später rauschte Jocelynns Freundin - war der Name Merida? - herein. Offenkundig besorgt um ihre Mutter, drängte sie Law dazu, ihr Auskunft zu erteilen. Tatsächlich bedurfte es den Piratenarzt nur eines kurzen Moments, um den Zustand der bewusstlosen Frau auf dem Sofa zu überprüfen. Als er schließlich bestätigte, dass es der Frau weitestgehend gut ging und dabei auch Ace' Fähigkeiten anschnitt zuckte der Schwarzhaarige nur kurz mit den Schultern. "Nicht der Rede wert." Dabei verzog er seine Lippen zu einem breiten und stolzen Lächeln.
      Zugleich schienen Merida und auch das rothaarige Kätzschen von Erleichterung überschwemmt zu werden. Zumindest etwas Gutes am heutigen Tag. Allerdings schien Law nicht sonderlich gut darin, seine Mitmenschen zur Ruhe kommen zu lassen, auch wenn seine Anfrage durchaus verständlich war. "Du hast recht, ich habe einiges zu erklären", erwiderte Ace mit einem ernsten Nicken, bevor er sich zu Jocelyn umwendete. "Und du solltest definitiv auch hören, was ich zu sagen habe." Aber scheinbar musste er sie gar nicht lange überreden, als sie auch schon verstehend nickte. Offenbar wollte auch sie endlich genau wissen, was es mit all den heutigen Ereignissen und ihr selbst auf sich hatte. "Also dann, lasst uns gehen."
      Merida strich ihrer Mutter noch einmal liebevoll über die Stirn und überließ die ältere Frau dann ihrem Vater und diesem Brandon. Dann endlich nickte sie ihnen zu und wieß den Weg hinunter. Scheinbar hatte sie die restlichen Chaoten angewiesen, einen trockenen Platz im Erdgeschoss aufzusuchen. Eben dieser entpuppte sich als ein kleiner Clubraum, der sich vom Hintereingang des Restaurants erreichen ließ. Er war ein paar Stufen höher als das eigentliche Erdgeschoss und dadurch trocken geblieben. Der Raum selbst war fensterlos und durch die gedämmten Lichter recht düster, aber der weiche Teppich, wie die drei Ledersofas an den Wänden verschafften dem Raum dennoch einen entspannenden und gemütlichen Charme. Gegenüber der Sofaecke, in dessen Zentrum sich ein Pooltisch finden ließ, befanden sich zwei Bowlingbahnen, welche deutlich heller erleuchtet waren, als der Rest des Raumes. Er selbst hatte noch nie in seinem Leben Bowling gespielt. In seiner Heimatwelt gab es dieses Spiel nicht und auch wenn er in den zwei Jahren hier durchaus erfahren hatte, was es mit Bowling auf sich hatte, hatte er bisher noch nicht die Chance erhalten, es selbst auszuprobieren. Dabei wollte er schon recht gerne herausfinden, wie dieses Spiel funktionierte. Den gleichen Gedanken schienen auch Franky und Usopp zu haben, die sich interessiert über eine Bowlingkugel gebeugt hatten. "Das ist Diskriminierung von Rassen mit großen Fingern", beschwerte sich der Cyborg soeben, bevor er erfolglos versuchte seine Finger in vorgesehenen Löcher der Kugel zu schieben. Als Resultat zersprang die harte Kugel in kleine Stücken.
      "Warum hast du das gemacht, Franky!", beschwerte sich Usopp sofort lauthals und besah sich entsetzt dem Chaos kleiner Polyesterteile vor sich. "Du hättest doch einfach nur deine kleinere filigrane Hand ausfahren müssen."
      Anstatt sich zu entschuldigen, brach Franky in heiteres Gelächter aus. "Stimmt, habe ich ganz vergessen!"
      Ace konnte nicht anders, als ebenfalls ein breites Grinsen aufzusetzen, während er seinen Blick durch den restlichen Raum schweifen ließ. Der hochgewachsene Samurai besah sich zusammen mit dem einbeinigen Hundemink die Billardqueues die geordnet an der Wand angebracht waren. Offenbar fragten sie sich, wolche Art von Waffe die langen Stäbe sein sollten, während der kleine Junge zwischen ihnen auch ab und an einen Kommentar einwarf. Zoro hatte sich gemütlich in eines der Sofas gefläzt... oder schlief er etwa schon wieder? Neben ihn beobachtete Robin entspannt und mit einem Lächeln auf den Lippen das Treiben. Sie war auch die Erste, die ihr Eintreffen bemerkte, woraufhin sie der Feuerfaust und den anderen kurz grüßend zunickte.
      "Ich denke, es gibt einiges, was ich zu berichten habe", erhob Ace dann endlich seine Stimme und hatte in weniger als einer Sekunde die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich... Abgesehen von Zoro. Er schlief also wirklich. "Ich werde euch erzählen, was vor zwei Jahren vorgefallen ist." Damit begann er seine kleine Geschichte über die Geschehnisse auf Marineford. Wie er selbst gedacht hatte, tot zu sein, bos er plötzlich in einem Krankenhaus dieser Welt aufgewacht war. Er erzählte, wie lange er gebraucht hatte, bis er endlich verstand, dass er in einer fremden Welt gelandet war. Und auch wenn er unerbittlich nach einem Weg gesucht hatte, wieder nach Hause zurückzukehren, war er letztendlich nicht einmal auf einen kleinen Hinweis gestoßen. Letztendlich musste er sich einfach an das Leben hier gewöhnen und sich anpassen, aber er hatte nie den Gedanken aufgegeben, irgenwann wieder nach Hause zu kommen. Es war nie sein Plan gewesen, Luffy und alle anderen seiner Kameraden zu vergessen, geschweige denn zurückzulassen. Er berichtete, wie er die letzten zwei Jahre damit verbracht hatte, sich mit diversen kleineren Jobs herumzuschlagen und heute letztendlich nach Las Palmas gekommen war, um eine Wohnung einzuräumen. "Was dann passiert ist, wissen hier glaube sicher alle sehr gut", beendete er.
      "Also sind wir wirklich aus unserer Welt in eine andere geschwemmt worden", schlussfolgerte Robin und lehnte sich interessiert nach vorn.
      "Oh Gott!" Usopp schien in einen seiner typischen Panikanfälle zu verfallen. "Und nun sitzen wir hier auf ewig fest? Was ist mit dem Captain und den anderen? Wenn sie mitbekommen, dass wir verschwunden sind...!"
      "Was passiert mit Wanu Kuni... Wie sollen wir unsere Mission erfüllen, wenn wir feststecken", warf der große Samurai ein, während der Junge neben ihm sichtlich entsetzt den Kopf sinken ließ.
      "Ich bin mir sicher, dass es einen Weg zurück gibt", warf Ace mit fester Stimme ein und drehte sich zu Merida und Jocelyn. "Diese beiden müssen auch unserer Welt stammen. Wenn mittlerweile schon so viele das Tor zwischen den Welten durchschritten haben, muss es einfach auch einen Weg zurück geben. Da bin ich mir sicher." Er schaute zwischen den beiden Frauen hin und her, bis sein Blick bei der kleinen Rothaarigen hängen blieb. "Seit ihr beiden dazu bereit, gemeinsam mit uns einen Weg zu finden?"

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    • Merida Serrano


      "Sie wird jeden Augenblick wieder aufwachen. Ihr Herz ist vollkommen in Takt, genauso wie der Rest von ihr. Scheint, dass dies hauptsächlich der nicht verlernten Fähigkeiten von jemandem hier zu schulden ist." Sie hatte zwar keine Ahnung, was der Pandahut mit dem letzten Satz meinte, aber das war ihr auch reichlich egal. Wichtig war nur, dass es iherer Mutter gut ging. Ein Umstand der eine Welle der Erleichterung über sie ergoss, woraufhin Merida sichtlich erschöpft neben dem Sofa zusammensackte.
      "Danke", murmelte sie liese, bevor sie langsam zum Pandahut aufsah. "Vielen Dank."
      Erst spät bemerkte sie, wie sich auch ihr Vater neben sie hockte und ihr einen eindringlichen Seitenblick schenkte. "Was geht hier vor, Schatz?" Man konnte ihm die leichte Panik ansehen und anhören, die er nur noch mit Mühe zurückhalten konnte. Hoffentlich würde er nicht noch als nächstes zusammenbrechen.
      "Nun, ich denke es hat etwas damit zu tun, wie ich vor etwa fünfzehn Jahren bei euch gelandet bin." Sie wendete sich erst zu Jocy, dann zu den beiden Schwarzhaarigen Männern um. "Offenbar sind Jocy und ich nicht die einzigen, die das Tor durchschritten haben." Beruhigend legte sie eine Hand auf die leicht bebende Schulter ihres Vaters. "Ich bin mir sicher, dass sich alles klären wird und auch Mum geht es gut", versicherte sie mit möglichst fester Stimme, ihre eigene Nervosität verdrängend. Sie durfte hier nicht auch noch ihre Kontrolle verlieren, sie musste stark sein. Auch für ihren Vater, Jocy, ihre Mutter und Brandon, welcher etwas geistesabwesend neben dem Sofa stand. Er bräuchte genauso wie ihr Vater dringend eine Auszeit, um seine Gedanken zu ordnen. Da passte es ihr sehr gut, als der Pandahut von der Sommersprosse verlangte seine Situation den anderen, die unten warteten, zu erklären. Dabei lud er auch sie und Jocy ein, woraufhin Merida kurz entschlossen nickte. Sie wollte umbedingt wissen, welches Spiel hier genau gespielt wurde. Umso mehr Informationen sie erhielt, desto besser könnte sie sich vielleicht auch an ihre Vergangenheit erinnern. "Dad. Brandon." Sie richtete sich langsam und entschlossen auf und musterte die beiden Angesprochenen. "Bitte kümmert euch um Mum, bis ich wieder da bin. Ich denke das wird nicht allzu lange dauern."
      Zunächst schien ihr Vater widersprechen zu wollen, doch letztendlich nickte er verstehend. "Okay, in Ordnung. Ich werde sehr gut auf deine Mutter Acht geben, keine Sorge, mein Schatz."
      Kurz brachte Merida ein zufriedenes Lächeln zustande, bevor sie ihm dankend zunickte und sich dann zuerst an Jocy wendete, deren Entschluss ebenso festzustehen schien. "Bist du sicher, bereit dafür zu sein?" Noch vor wenigen Stunden schien sie der ganzen Geschichte mit den verschiedenen Welten nichts beimessen zu wollen. Doch offenbar hatten die letzten Geschehnisse die junge Frau eines besseren belehrt. "Du weißt, dass ich immer an deiner Seite bin?", fragte Merida und legte ihren Arm ermutigend um die schmalen Schultern der Rothaarigen. "Wir bestehen dass gemeinsam." Kurz strich sie ihrer Freundin noch durch die langen Haare, bevor sie sich an den Pandahut richtete. "Folgt mir."
      Sie hoffte nur, dass die restlichen Chaoten den Clubraum ohne Probleme gefunden hatten, ohne dabei alles auf dem Weg zu zerstören. Doch schon bevor sie die hölzerne Tür des Raumes erreichten, konnte sie deutlich das rege Treiben dahinter hören... Das konnte ja heiter werden. Kaum hatten sie den Clubraum betreten, wusste sie gar nicht, worüber sie zuerst den Kopf schütteln sollte. Über die drei Hohlköpfe, die nicht zu wissen schienen, das ein Billiardqueue nicht als Waffe gedacht war, oder die beiden Trottel die sich fragen, wie sie eine Bowlingkugel handeln mussten. Als besagte Kugel auch noch plötzlich in kleine Einzelteile zersprang kostete es die junge Schwarzhaarige all ihre Beherrschung nicht zornig auf die Langnase und den riesigen Roboterschädel zuzustampfen. "Ich wäre euch zutiefst verbunden, wenn ihr kein weiteres fremdes Eigentum zerstören würdet", stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen aus und warf Robocop und Langnase einen mörderischen Blick zu, welcher zumindest letzteren verängstigt zusammenzucken ließ.
      "'Tschuldigung", murmelte er kleinlaut und legte die andere Bowlingkugel, die er scheinbar als sein neues Opfer auserkoren hatte, wieder beiseite.
      Auch der Rest des Trupps schien bald schon zu realisieren, dass es im Moment Wichtigeres gab, als die Einrichtung auseinander zunehmen. Sommersprosse hatte sich in die Mitte des Raumes geschoben und begann mit seiner Geschichte. Keiner der Anwesenden wagte es, ihn zu unterbrechen, während Merida versuchte seiner Erzählung zu folgen. Er war also erst vor knapp zwei Jahren hierher gekommen und schien davor sein Leben in der anderen Welt verbracht zu haben. Offenbar hatten ihn alle anderen in seiner Welt für tot gehalten... Ob es bei ihr und Jocy ebenfalls so war? Hielt man die beiden Frauen in ihrer Heimat ebenfalls für verstorben?
      Selbst während des Berichts des Schwarzhaarigen, gelang es Merida leider nicht, sich an irgendetwas ihrer Vergangenheit zu erinnern. Und auch ansonsten erhielt sie nicht wirklich die erhofften Antworten. Sie hatte zuvor schon gewusst, dass sie nicht von dieser Welt war, aber sie hatte erfahren wollen, woher genau sie stammte, wer ihre Eltern waren, was es mit ihren verlorenen Erinnerungen auf sich hatte und wie sie überhaupt hier her gelandet war. Natürlich war sie dankbar für ihr Leben hier, sie war glücklich und sie wollte sicherlich nicht ihre jetzigen Eltern verlassen. Und dennoch wollte sie dringend erfahren wo ihre wirklichen Wurzeln lagen... Sie wollte wissen wer sie war.
      "Ich bin mir sicher, dass es einen Weg zurück gibt." Diese Worte von Sommersprosse ließen die junge Frau aufblicken, nur um wenig später den dunklen Augen des Schwarzhaarigen zu begegenen. "Seit ihr beiden dazu bereit, gemeinsam mit uns einen Weg zu finden?"
      Sie senkte wieder den Kopf, in Gedanken versunken. Ja, sie wollte einen Weg finden, wollte einen Weg in ihre Vergangenheit finden. Wer war die Frau mit den sanften blauen Augen, von der sie ständig träumte... eine ihrer einzigen Erinnerungen an ihr altes Leben. War sie vielleicht ihre leibliche Mutter, lebte sie noch? Ihre Finger schlossen sich zitternd um den Kettenanhänger in Flügelform unter ihrem T-Shirt. Könnte sie die Frau wieder sehen? Könnte sie erfahren, wer sie wirklich war?
      Langsam hob sie ihren Blick wieder und ließ ihn zwischen den Anwesenden hin und her wandern. Als sie letztendlich den Pandahut erreichte verengte sie die Augenbrauen und fixierte seine gelbbraunen Augen fest und entschlossen. Sie konnte diesen Kerl noch immer nicht wirklich leiden, aber sie war ihm trotzdem dankbar, dass er sich um ihre Mutter gekümmert hatte. Mit ihm zusammen zu arbeiten, würde sicherlich kein sonderliches Vergnügen werden, aber was blieb ihr schon übrig. "Ich werde helfen!", meinte sie fest. "Wenn wir alle durch ein Weltentor oder was auch immer hierher gelangen konnten, muss es einfach auch einen Weg zurück geben." Sie ließ den Blick zur Sommersprosse wandern. "Außerdem muss es einen Grund dafür geben, dass es so viele Weltensprünge gerade hier auf Gran Canaria gab. Sicherlich lässt sich die Lösung hier auf der Insel finden."
      "Das hier ist also eine Insel, ja?" Bis eben hatte sich keiner der anderen zu Wort gemeldet, doch nun erhob sich die große Schwarzhaarige. Merida konnte sich nach wie vor nicht an ihren Namen erinnern, aber sie war ihr bisher am sympathischsten. Außerdem schien sie im Gegensatz zu den anderen ihren Kopf einsetzen zu können. "Und diese Stadt hier? Sie scheint recht groß?"
      Merida nickte langsam. "Ja, das hier ist die Hauptstadt der Insel, Las Palmas."
      Die Schwarzhaarige nickte und drehte sich zur Sommersprosse. "Vor zwei Jahren... wo genau bist du aufgewacht?"
      "In einem Krankenhaus dieser Stadt."
      Endlich glaubte Merida zu verstehen, worauf sie hinaus wollte. "Alle bisherigen Fälle, sind hier auf Las Palmas geschehen!", stieß sie ihre Erkenntnis aus.
      Die Schwarzhaarige nickte lächelnd, scheinbar glücklich darüber, dass man sie so schnell verstanden hatte. "Genau. Wenn wir nach einer Antwort suchen, sollten wir diese Suche vor allem auf diese Stadt fixieren. Egal was oder wer für all das hier verantwortlich ist. Die Antwort befindet sich sicher in dieser Stadt."

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    • Trafalgar D. Water Law

      Trafalgar mustere die Feuerfaust kritisch, als dieser nicht nur von dem Strohhut sprach, sondern sich sogar bei ihm bedankte. Für Dinge, die er unmöglich hätte beeinflussen können, selbst wenn er es gewollt hätte, ahnte der Ältere und seufzte leise. „Du musst dich nicht bei mir bedanken. Er hat das Alles bisher auch gut alleine geschafft. Na ja, aber sein Leben gerettet hab‘ ich trotzdem gern. Ohne ihn würde es jetzt wohl ziemlich langweilig werden und auch in Zukunft, schätze ich.“ Er grinste ebenfalls zurück. „Allerdings sah es ‚ne Weile um ihn nicht gut aus – dein Tod und so.“, erklärte er Schultern zuckend und wartete darauf, dass sich die Mädchen mal endlich eingekriegt hatten, damit sie den Rest miteinander besprechen könnten. Auch wenn er den Weg zu den Anderen sicher auch problemlos gefunden hätte. Zu überhören waren sie immerhin nie. Und vor allem: Warum brauchte dieses Kind eine Sonderbehandlung? Nur weil sie so weinerlich war, oder was? Augenrollend folgte er schließlich der jungen Frau, wobei er dem Rotschopf einen eher verächtlichen Blick zuwarf. Abgesehen von ihren Fähigkeiten bedeutete dieses Kind doch nur Ärger, das hatte er im Gefühl. Und oftmals täuschte sein Gefühl sich nicht in solchen Dingen. Obwohl er bereits fürchtete, dass sie sich blendend mit dem Strohhut verstehen würde, da er ähnlich anstrengend sein konnte – nur eben anders. Obwohl hitzköpfig konnte er auch sein, besonders wenn... Okay, nein. Trafalgar wollte nun wirklich nicht weiter über deren Unterschiede oder Gemeinsamkeiten nachdenken, oder darüber weshalb sie sich vielleicht gut verstehen könnten. Das würde ihn wohl nur noch mehr verärgern, als dass es ihn beruhigte. Schon beim Herabsteigen der Treppen konnte er die Chaoten durchaus hören und ihren Standort ausmachen, wie er vorausgesagt hatte. Leise seufzend betrat er nach der schwarzhaarigen Frau den Raum, der etwas abseits zur unteren Etage lag und demnach trocken geblieben war. Ein Glück für jeden, der diesen rothaarigen Wildfang nicht noch einmal in die Hände spielen wollte. Als im nächsten Moment auch schon Etwas scheppernd zu Bruch ging, kaum dass sie alle Mann eingetreten waren, schmunzelte der Schwarzhaarige in sich hinein. War doch irgendwie klar gewesen, dass sie ihre Hände nicht stillhalten konnten und er war heilfroh, dass es nicht die Polar Tank war, die unter deren groben Handhabung hatte leiden müssen, ansonsten wären jetzt einige Köpfe gerollt. Er lehnte sich an einen der gemütlichen Sessel, die einen geradezu einzuladen schienen es sich darauf gemütlich zu machen, was der grünhaarige Schwertkämpfer mehr als nur wörtlich nahm – wie immer. Als der Bruder vom Strohhut jedoch begann zu erzählen, horchte auch Trafalgar aufmerksam auf und begann allmählich, wie alle anderen, die verschiedenen Puzzleteile zusammenzufügen. Er war also wirklich kurz nach dem Angriff Akainus hierher transportiert worden. Vermutlich als der Strohhut bereits ohnmächtig geworden und die anderen seinen Tod als beschlossen erklärt hatten. Vermutlich als niemand mehr auf eine herumliegende Leiche geachtet hatte bzw. auf eine fehlende Leiche. Hatte die Menschen in dieser Zeit wirklich die Mittel einen beinahe toten Menschen zurück ins Leben zu bringen? Waren ihre medizinischen Kenntnisse derart ausgereift? Derart.. wertvoll? Er berührte grübelnd sein Kinn, während er sich vorstellte, welch medizinische Erkenntnisse er machen könnte und welche Wunderverarztungen er vollbringen könnte in Zukunft. Klar, er war ein Genie auf seinem Gebiet. Nicht umsonst hatte er den Strohhut und Jinbei aus lebensbedrohlichen Lagen retten und gesund pflegen können. Aber selbst eine Wunde, wie die von der Feuerfaust, bei der sämtliche inneren Organe verbrannt zu sein schienen, hätte er heilen können, egal wie viel Anstrengungen er dabei hineingelegt hätte. Die Schäden wären einfach zu ernst gewesen. Solche Fähigkeiten zu erlangen könnte in Zukunft durchaus hilfreich sein. Ein Krankenhaus also.. Vielleicht sollte er sich dort mal umsehen, solange er noch hier war? Während er überlegte trafen seine Augen die der jungen Frau, die sich so viel auf ihr Haki einbildete. Er blinzelte als sie plötzlich energisch verkündete, dass sie ihnen helfen würde einen Weg zurück in deren Welt zu finden. Sie schien durchaus entschlossen, aber vielleicht auch, weil sie mehr über sich erfahren wollte? Es schien, als würde sie nicht besonders viel von sich wissen und doch einen großen Drang verspüren mehr über sich und ihre eigentliche Ursprungswelt in Erfahrung bringen zu wollen. Ganz im Gegensatz zu ihrer kleinen Freundin, da diese nur noch entsetzt aus der Wäsche blickte und geradezu flehend ihre Freundin ansah, als ob sie hoffte, dass dies Alles nur ein ganz, ganz böser Scherz sei und sie das unmöglich ernst meinen könnte. Er lachte heißer, aber so leise, das kaum einer von ihm Notiz nehmen könnte. Das Gesicht, was dieses Kind da zog, war einfach zu herrlich als dass er deshalb nicht hätte auflachen können. Doch kaum, dass sich die Archäologin der Strohhüte meldete, verstrich das heißere Lachen und wurde durch eine überraschte Miene ersetzt, je mehr sich das Gespräch zwischen ihr und der Inhaberin dieses Gebäudes entwickelte. „Na, das klingt doch mal Etwas, das sich aufklären lässt. Derzeit herrscht zwar ziemliches Chaos da draußen, aber ich denke, dass wir die Insel ausgiebig erforschen sollten, um der Ursache auf den Grund gehen zu können.“ Er kreiste seine Schultern. „Aber vorher sollte ich schauen, wie Bepo und die anderen zurechtkommen. Wenn die Menschen hier alle so empfindlich sind, könnte es riskant werden, wenn ein sprechender Eisbär und ein Halbriese mit Zangen und anderem Werkzeug an einem Uboot herumhantieren.“, erklärte Trafalgar grübelnd, ehe er, sowie auch viele andere erschrocken zu dem rothaarigen Wirbelwind sahen, die auf einmal alles Andere als ruhig wirkte oder panisch, eher wütend. Und das auf ihre Freundin? Selbst Zoro war davon aus seinem Tiefschlaf aufgewacht und blinzelte in die Richtung des Mädchens. Ihre Stimme zitterte deutlich und ihr Blick ließ kein Zweifel an ihren Worten zu, jedoch schienen nur wenige zu begreifen, was vor sich ging.
      Als sie einfach aus dem Raum stürmte, regte sich die Langnase natürlich als Erstes über sie auf – wer sonst? „Was hat sie denn jetzt bitte für ein Problem? Sie tut echt so, als hätte sie etwas Besseres zu tun, oder? ..Nichts gegen sie, aber sie denkt schon nur an sich, oder? Mal von Ace‘ Rettung abgesehen, war sie immerhin bisher nicht wirklich entgegenkommend uns gegenüber, oder? Sie aht uns ja sogar versucht umzubringen und jetzt zieht sie einfach den Schwanz ein? Ich weiß nicht, ob sie einfch nur feige ist oder ignorant.“ Dabei trafen icht wenige kritische Blicke die Langnase – Trafalgars inbegriffen. Er sollte andere wirklich nicht an dem messen, was er selbst nicht einmal beherzigte. „Hm.. ich denke, dass ihr das Alles zu viel ist. Lassen wir ihr am Besten etwas Zeit. Stattdessen sollten wir unsere nächsten Schritte planen, oder?“ – „Ihr habt echt keine Augen im Kopf“, knurrte Zoro und schloss wieder gähnend die Augen. „Ansonsten hättet ihr gesehen, dass es weder das Eine noch das andere war, das dieses Gör beschäftigt hat.“ Laut gähnend blickte er zu der Schwarzhaarigen – nicht Robin – und musterte sie skeptisch. „Also? Was ist der Plan? Und gibt’s hier auch was zu Trinken? Sake wäre toll.“ – „Wir sind hier zwar in einem Restaurant, aber sicher nicht zur Verköstigung, Zoro-dono.“, erklärte der hochgewachsene Samurai. „Oh, da fällt mir ein, wir haben uns gegenseitig noch nicht vorgestellt, oder?“, meinte Robin einfach, ohne auf die weiterführende Debatte der Männer einzugehen und lächelte Merida sanft an, ehe sie jeden einzelnen Anwesenden allmählich ihr gegenüber vorstellte und zu jedem einen kurzen Satz fügte, der es der Frau einfacher machte sich ein Bild von ihren Gegenübern machen zu können. „Oh, und das hier ist Trafalgar Law, auch der Todeschirurg genannt. Und er mag es gar nicht Befehle zu erhalten – von keinem. Das wären so in etwa alle.“ Trafalgar schnalzte nur mit der Zunge. „Am besten wir bilden Gruppe“, erklärte er, um auf eine mögliche Planung wieder zurückzukommen. „Ich werde als Erstes zu der Polar Tank zurückgehen. Der Rest sollte in kleinen Gruppen die Stadt erkunden. Möglichst unauffällig.“ Er warf Franky und Inuyarashi einen bedeutungsvollen Blick zu. „Und ihr zwei bleibt hier und versucht den Schaden des Gebäudes irgendwie zu dezimieren. Das ist das Mindeste, was wir tun können, um uns erkenntlich zu zeigen. Aber das war’s dann auch. Ihr tretet nicht aus dem Gebäude raus. Das ist besser, solange wir nicht wissen, wie die Menschen hier reagieren. Ich werde Bepo auch dann zu euch schicken, der wird euch helfen.“ – „Law-dono. Wären nicht auch Kleidungsstücke dieser Welt angebracht, wenn wir hinausgehen?“ Trafalgar nickte Kinemon nur kurz zu. „Wäre besser. Nimm Feuerfausts Klamotten als Beispiel und die von dem Mädchen für Robin.“ Trafalgar bewegte seine rechte Hand kurz und schon fielen aus dem Nichts 5 kleine Steine von der Decke
      Nur wenig später hatte jeder außer Franky und Inuyarashi zeitgemäße Kleidung an, in der sie sich durchaus sehen lassen konnten.


      Jocelyn Salvatore

      „Und du solltest definitiv auch hören, was ich zu sagen habe.“ Waren die Worte des Feuerzeugs an Jocelyn, die sie nur kurz den Mund verziehen ließen. Zwar stimmte sie innerlich schon längst zu, dass sie sich das Ganze anhören würde, aber so richtig sicher, dass sie es auch hören wollte, war sie nicht wirklich. Dieser Kerl hatte sich wohl felsenfest vorgenommen, sie von seiner Geschichte zu überzeugen. Die Geschichte, in der er darauf pochte, dass sie nicht von hier stammte und offenbar nicht einmal ein Mensch war. Allein seine Anspielung ließ das rothaarige Mädchen an ihrer Entscheidung zweifeln, wenn sie auch deshalb nicht einfach das Weite suchen würde. Nicht jetzt. Außerdem fürchtete sie, dass dieser entflammbare Stalker sie wohl nicht einfach gehen lassen würde, selbst wenn sie nun einfach hinausstürmte. Er würde sie wohl mit der Wahrheit, die er für die Wahrheit hielt, konfrontieren – ob sie nun wollte oder nicht. Wahre Erleichterung durchfuhr sie jedoch bei Meridas Worten und ihrer Nähe, weshalb sie ihr zwar ein unsicheres, aber liebevolles Lächeln schenkte. „Ich weiß Merili. Wir packen das gemeinsam.“ Sie atmete tief durch und krallte ihre Fingernägel in ihre Handflächen, während sie die anderen nach unten zu dem Chaotentrupp begleitete – nicht ohne die miauende Ginger vorher hoch auf ihre Schulter zu heben. Unten würde sie später gucken, ob sie etwas Essbares für die Kleine finden könnte. Die ganze Aufregung war sicher nicht gut für das Jungtier, überlegte sie gedankenverloren, ehe sie den Festsaal betraten und schon ein Kopfschmerzen verschlimmerndes Geschehen dem nächsten folgte. Diese Trottel konnten doch nicht einfach dauernd anfassen und demolieren, was ihnen nicht gehörte! Hatten sie denn keine Manieren gelernt? Sie alle wirkten alles Andere, als ob sie eine vernünftige Erziehung genossen hätte. Gut, es gab vielleicht die eine oder andere Ausnahme und Jocelyn war jetzt kein Paradebeispiel für gute Erziehung, da sie ihre Emotionen gerne mal über ihren Kopf entscheiden ließ – ganz gleich der Situation. Aber wenigstens hatte sie Respekt vor fremden Eigentum, was man von diesen Typen keineswegs behaupten konnte. Sie lehnte sich mit dem Rücken an die Theke und lehnte sich mit beiden Unterarmen rücklings daran, während Ginger von ihre Schulter hopste und auf der Thekenfläche entlangtapste. Dabei war Jocelyn besonders dem Robotertypen einen misstrauischen Blick zu, als ob sie damit hoffte zu verhindern, dass er sich noch weiter daneben benehmen würde. Als Ace dann zu reden begann, wanderten auch ihre Augen zu ihm zurück und sie spitzte die Ohren. Dabei erinnerte sie sich an das Gespräch zwischen Arschmade A und dem nun sehr gesprächigen Feuerzeug vor einigen Minuten. Sie hatten von einem Kerl geredet, der wohl der Bruder des Mannes war und gleichzeitig ein Freund(?) von Arschmade. Und offenbar.. lebten sie alle in einer Welt, in der Krieg und Zerstörung herrschte. Die Marine.. die ihn hinrichten wollte, um ein Exzempel zu statuieren? Hatte sie das richtig verstanden? Aber warum? War er ein Verbrecher? Aber zugegeben klang diese Marine, von der erzählt wurde, eher wie eine Verbrecherorganisation, wenn sie ehrlich war. Wer richtete jemanden schon öffentlich hin? Aber da er ja nur bruchstückhaft erzählte, um den anderen ein Bild von der Lage zu geben – die offensichtlich wussten, worum es ging – war auch irgendwie klar, dass sie nicht alles wirklich nachvollziehen oder verstehen konnte. Eigentlich klang das Alles in ihren Ohren sehr verwirrend, schwammig und ..übertrieben. Und dieser .. Pops, Ackaynu und.. Muffy ..diese Namen fielen ziemlich oft, bis Ace schließlich zu dem Zeitpunkt seines vermeintlichen Todes und seinem mysteriösen Transport in diese Welt zu sprechen kam. Wer war diese Typen? Pops klang wie eine eher umgangsförmliche Art und Weise über seinen Vater zu reden, oder nicht? Aber dieser Ackaynu oder dieser Muffy? Obwohl.. es klang, als ob... OH! Darum sagte er „Bruder“ ab und zu! Dieser Ackaynu war sein Bruder! Ob es wohl derselbe Bruder war, wie in dem Gespräch von ihm und Arschmade zuvor? Und wer war dieser Muffy?
      Sie schüttelte energisch den Kopf, da sich ihre Gedanken mal wieder überschlugen. Immerhin ging sie das Ganze mal so gar nicht an. Und es interessierte sie im Grunde auch nicht, wer dieser Muffy für das Feuerzeug war. Ausschlaggebend war die Auswertung seiner Geschichte und wie viel sie davon aufnehmen und glauben könnte. Denn es war doch ziemlich viel Input gerade, wenn sie ehrlich war. Im Prinzip war es ein riesiger Input nach dem anderen, seitdem sie diesem Typen das Leben gerettet und Dinge erfahren hatte, die sie vielleicht lieber nicht erfahren wollte. Aber was blieb ihr an diesem Punkt noch anderes übrig? Sie hatte wohl oder übel zu akzeptieren, dass es da eine andere Welt gab und so sehr sie auch behaupten wollen würde, dass sie sicher aus einer anderen Welt käme und nicht aus deren – wenn überhaupt –, wie hoch waren bitte die Chancen, dass es mehrere Portale zwischen verschiedenen Welten gab? Dann wäre das Gleichgewicht der Welten doch vollkommen instabil und das hätte sicher schon deutlich größere Auswirkungen gezeigt, als das, was sie bisher erlebt hatten. Als am Ende von Ace‘ Ausführungen sein Blick den ihren traf, zog sie eine Braue hoch. „Seit ihr beiden dazu bereit, gemeinsam mit uns einen Weg zu finden?“ Nicht nur, dass er felsenfest davon überzeugt war, dass sie us ein und derselben Welt stammten – ja, gut, ihretwegen – sondern schien er geradezu entschlossen sie beide mit an Bord dieser waghalsigen Aktion zu nehmen und wohl... es klng irgendwie stark danach, als würde er fragen, ob sie mit ihnen zurück in deren Welt kehren wollten. Das konnte doch nur ein Scherz sein, oder? „...du meinst hoffentlich nur, euch helfen, dass IHR zurückgeht, woher ihr auch immer kommt, um dann hier wieder ein ruhiges Leben zu leben, oder!?“ Aber in dem Moment als Merida für Jocelyns Begriffe etwas ZU enthusiastisch antwortete, fiel ihr das gesamte Gesicht ein und sie starrte fassungslos zu ihrer besten Freundin. Sie wusste ja eh, dass sie shcon immer mehr über sich und ihre Vergangenheit erfahren wollte und sie verstand sie ja auch, aber.. hatte sie nicht Etwas vergessen? Etwas Entscheidendes? War es wirklich so nötig diesen Typen SOFORT zu helfen und dann diese Welt einfach zu verlassen, ohne sich Gedanken über etwas wesentlich Wichtigeres gerade zu machen? War ihr ihre Vergangenheit so wichtig, dass sie alles um sie herum vergaß? Und als genau diese mit der anderen einzigen Frau in der Truppe darüber spekulierte, dass alles mit Gran Canaria zu tun haben könnte und man hier auf der Insel die Lösung des Problems fände und Arschmade von einem sprechenden Eisbären und einem Halbriesen sprach.. Das Alles wurde ihr nun entschieden zu viel. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und stieß sich kommentarlos von der Theke ab. „Merida!“, sagte sie streng und blickte nicht weniger ernst ihrer Freundin ins Gesicht. „Muss das Alles JETZT besprochen werden? Hat das Ganze nicht noch Zeit?“ – „Wieso? Hast du was Besseres zu tun, Früchtchen?“, gluckste der Roboter, „Außerdem geht es euch immerhin au—“ – „Halt den Rand!! Ich unterhalte mich mit meiner Freundin und nicht mit DIR!“, fauchte sie zurück und bebte am ganzen Körper, während sie zu ihrer Freundin zurücksah, ob vor Wut oder aufgrund einer anderen Emotion konnte man dabei nicht ganz festlegen. „Meri“, sie schluckte schwer, „Ich mach da nicht mit. Tut mir leid. Ich.. hab Wichtigeres zu erledigen, als mich jetzt DARAUF zu konzentrieren. Mach du ruhig, was du nicht lassen kannst, aber ich bin raus aus der Nummer.“ Daraufhin kehrte sie ihrer Freundin den Rücken zu, hob ihr Kätzchen von dem Tresen und trat entschlossenen, wenn auch verzweifelten Blickes aus dem Raum hinaus.
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."
    • Portugas D. Ace


      Es war gut zu erfahren, dass es Luffy gut ging. Auch, dass er sich offenbar seit damals nicht geändert hatte, hörte Ace gerne, aber... Wie sehr mochte er unter dem Tod seines großen Bruders wohl gelitten haben? Schon als Sabo gestorben war, hatte es ihn innerlich förmlich zerrissen. Damals hatte Ace ihm eben deswegen versprochen, niemals zu sterben und dann plötzlich ließ die Feuerfaust ihn doch alleine zurück. Würde Luffy ihm das jemals verzeihen?
      Er schob die Gedanken für den Moment beiseite und konzentrierte sich auf das, was vor ihm lag, was er im Moment tun konnte. Bei seinem kleinen und dussligen Bruder könnte er sich auch später noch entschuldigen, sobald er auf ihn traf.
      Zum Glück schien die Chaotengemeinschaft im Clubraum ihn schnell zu verstehen. Keiner zweifelte seine Geschichte an und stattdessen schienen sich die meisten von ihnen mit der Lösung des Problems beschäftigen zu wollen. Alle bis auf eine... Er hatte damit gerechnet, dass Jocelynn nicht gerade von der Idee, ihm und den anderen zu helfen begeistert wäre und er verstand auch ihre Beweggründe. Diese Welt war für sie ihre Heimat geworden. Sie kannte nichts anderes und wollte niegrends anders sein, doch das Gleiche galt auch für ihn und die anderen, die dringend ihre Welt wieder sehen wollten, außerdem... Egal wie sehr es die Kleine auch leugnen mochte, letztendlich gehörte sie nicht hierher und irgendetwas sagte ihm, dass auch sie sich letztendlich mit ihrem Ursprung beschäftigen müsste. Er wollte sie nicht dazu zwingen, mit ihnen zusammen zurück in ihre Welt zu gehen, aber was wenn sie am Ende keine Wahl hätte? Sollte sie dann nicht besser vorbereitet sein?
      Im Gegensatz zu der Rothaarigen, schien Merida eine komplett andere Ansicht zu verfügen. Er konnte nicht wirklich einschätzen, was ihr wahres Ziel sein mochte, aber ihre Entscheidung ihnen zu helfen war schnell gefasst. Dabei brachte ihn die Entschlossenheit in ihren Augen zum Schmunzeln... Nun ja, bis zu dem Zeitpunkt in dem das Kampfkätzschen neben ihm explodierte und ihre Freundin wütend konfrontierte, nur um wenig später aus dem Raum zu stürmen.
      Zunächst begriff auch er nicht, warum das kleine Kampfkätzschen plötzlich so reagierte, aber Zoros gelangweilt wirkenden Worte brachten ihn zum Nachdenken und er musterte die schwarzhaarige Merida, deren Blick auf die Tür gerichtet war. Er konnte ihren Gesichtsausdruck nicht lesen, glaubte aber etwas Trauer in ihren Augen zu erkennen. Dennoch machte sie keine Anstalten, ihrer Freundin zu folgen und stieß stattdessen lange den Atem aus, bevor sie sich wieder den anderen im Raum zuwendete, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ace hingegen musterte die Tür, hinter der die Rothaarige eben noch verschwunden war. War es richtig, die Kleine einfach alleine zu lassen? Mit dieser Wut im Bauch, würde sie am Ende nur Schaden verursachen, außerdem hatte er das Gefühl einen Teil der Verantwortung an dem eben Geschehnen zu tragen. "Ich sehe nach ihr", meinte er ruhig, bevor er den Raum verließ. Dabei schien ihn kaum einer gehört zu haben, nur Merida sah ihm nach und atmete erleichtert aus.
      Er ging davon aus, dass sich Jocelyn zurück auf den Weg ins Wohnzimmer machen würde oder sich auf den Weg machen würde, ihre eigene Familie aufzusuchen. Immerhin schien sie sich über eben diese zuvor Sorgen gemacht zu haben. Aber lange musste Ace tatsächlich nicht suchen, so traf er den kleinen Rotschopf bereits in der Küche an, während das Mädchen scheinbar etwas Essbares für das Kätzschen in ihren Armen suchte.
      "Soll ich dir helfen?", fragte er nonchalent und lehnte sich neben sie gegen den Tisch. "Ich bin ein Profi darin, Essbares zu finden", fügte er noch mit einem breiten Grinsen hinzu und blickte sich im Raum um. Die Küche war durch die Wassermassen zwar ziemlich stark in Mittleidenschaft gezogen worden, aber die eisernen Kühlschränke am Ende des Raumes schienen noch vollständig intakt zu sein. So watete er einfach durch das noch immer knöchelhohe Wasser und öffnete einen von ihnen. "Siehst du, schon fündig geworden."Aus dem unteren Fach zog er eine sorgfältig in Frischhaltefolie verpackte Schale mit Hack hervor und hielt sie der Rothaarigen entgegen. "Ich wette, dass wird dem kleinen Kätzschen schmecken."
      Als er ihr die Schale überreicht hatte, lehnte er sich erneut gegen den Tisch und begutachtete das Mädchen. "Hast du Angst, dass deine Freundin dich hier alleine lassen will?", fragte er nach einigen Minuten der Stille einfach. Er war noch nie der Typ gewesen, der etwas lange umschrieb oder unnötig vorsichtig anging. Lieber sprach er die Dinge beim Namen an. "Sie meinte zwar, dass sie uns helfen will, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit plant dich von dieser Welt abzuwenden. Sie hat einfach beschlossen, das zu tun, was sie im Moment am besten angehen kann." Er zuckte mit den Schultern und musterte nachdenklich das kleine Kätzschen. "Willst du denn wirklich nicht herausfinden, was es mit unserer Welt und deiner ursprünglichen Heimat auf sich hat? Nur weil du eventuell deine wahre Familie kennen lernen würdest, bedeutet es doch noch lange nicht, dass die Welt hier und die Menschen, die dich großgezogen haben, weniger wichtig werden." Wenn er so darüber nachdachte, war es reinste Ironie, dass gerade er diese Worte aussprach. Er hasste seinen leiblichen Vater und könnte kaum jemanden mehr verachten. Für ihn waren Luffy, Sabo, Withebeard und dessen Crew zur wahren Familie geworden, er brauchte niemand anderen. Aber dennoch hatte er sich schon immer gewünscht, seine Mutter kennen lernen zu dürfen. Die Frau die ihn bereits vor seiner Geburt so sehr geliebt hatte, dass sie ihr eigenes Leben für ihren trottligen Sohn opferte. Würde ihm jemand die Chance geben, diese Frau auch nur einmal in seinem Leben zu treffen und kennen zu lernen... er würde sie ergreifen. Aber dazu würde es niemals kommen. "Vielleicht gibt es jemanden in der anderen Welt, der dich unheimlich vermisst und überall nach dir sucht. Vielleicht kannst du die Chance bekommen, einen weiteren geliebten Menschen zu treffen."
      Er stieß sich vom Tisch ab und legte seine Hand aufmunternd auf ihre Schulter. "Aber es drängt dich auch keiner dazu, eine schnelle Entscheidung zu treffen. Wolltest du nicht auch ins Krankenhaus?" Er schenkte ihr ein breites Lächeln. "Ich mache mir auch Sorgen um Luca und vielleicht sollte ich auch herausfinden, was mit meinem Boss geschehen ist." Auch wenn er Letzteren nicht sonderlich gut leiden konnte, wünschte er sich für den alten Griesgram sicherlich nicht den Tod. Hoffentlich hatte er es heil aus all dem Chaos geschafft. "Willst du mich also begleiten?"
    • Merida Serrano


      Sie hatte gewusst, dass Jocy anders als sie hinsichtlich der "anderen Welt"-Sache skeptisch war, aber selbst Merida hatte nicht damit gerechnet, dass sie so heftig reagieren würde. Aber bald schon verstand sie, was ihre Freundin so an der Entscheidung der Schwarzhaarigen störte. Glaubte sie wirklich, sie würde ihre Familie hier einfach so vergessen und zurücklassen, nur weil sie mehr über ihre eigentliche Heimat erfahren wollte? Das war keineswegs ihr Bestreben und dennoch konnte sie Jocy im Moment nicht widersprechen, denn die Rothaarige hatte auch in einer anderen Sache recht. Eigentlich sollte sich Meri im Moment wohl lieber um ihre traumatisierten Eltern kümmern und nicht um diese komplett Fremden, aber... Wenn sie diesen Verrückten nicht half, wer würde es sonst tun? Welchen Ärger würden diese Kerle für die Stadt und all die Menschen bereiten, die der jungen Schwarzhaarigen wichtig waren, sollte sie sie sich selbst überlassen? Ja, sie tat das hier auch für sich und sie würde es nicht verleugnen, aber zugleich wollte sie wirklich helfen.
      Diesen Entschluss gefasst, beobachtete sie wie Jocy aus dem Clubraum stürmte, ohne auch nur den Versuch zu starten, ihrer Freundin zu folgen. Irgendwie war sie froh, dass die Rothaarige so reagiert hatte. Wenn Meri sich schon nicht um ihre Eltern und die Menschen hier kümmern konnte, dann wäre da noch Jocy, der diese Welt so unendlich wichtig war. Für die diese Welt ihre einzige Heimat war. Merida könnte darauf vertrauen, dass ihre Freundin sich um all das kümmern würde, das sie im Moment selbst vernachlässigen musste. Auch wenn sie dabei Angst hatte, dass Jocelyn sie wegen eben dieser Entscheidung hassen würde, musste sie ihren eigenen Weg weiter gehen. Zudem war sie irgendwie froh, dass sich die Rothaarige aus dieser Sache heraushalten wollte. Es könnte gefährlich werden und Meri könnte es nicht ertragen, ihre Freundin in zusätzlicher Gefahr zu wissen.
      "Ich sehe nach ihr", ertönte es plötzlich leise neben ihr und sie schaute erstaunt zur Sommersprosse auf, nur um dann zu beobachten, wie auch er den Clubraum hinter sich ließ. Erleichterung durchströmte ihren Körper, als sie begriff, dass er nach Jocy sehen wollte. Sie kannte ihn immer noch nicht sonderlich lange, geschweige denn gut, doch irgendetwas sagte ihr, dass sie ihm in dieser Sache würde vertrauen können. Er war ein guter Kerl.
      In dem Wissen, dass er sich um ihre Freundin kümmern würde, konnte sich Merida besser auf das Geschehen hier konzentrieren. Allerding fiel es ihr äußerst schwer, sich all die neuen Namen zu merken, die man ihr entgegenwarf. Doch zumindest den Namen der Schwarzhaarigen wollte sie sich merken. Robin. Sie war definitiv die freundlichste und zugleich vernünftigste Person innerhlab des Kreises dieser Freaks. Außerdem passte ihr Name perfekt zu ihrem wunderbaren Charakter. "Todeschirurg...", widerholte Merida leise, mit einem Seitenblick zum Pandahut. Trafalgar Law war also sein Name... nun, sie wollte sich nicht unnötig Mühe machen, sich diesen Namen zu merken. "Ich glaube er hat nicht nur ein Problem mit Befehlen, sondern auch freundlichen Empfehlungen und höflichen Bitten." Robin schmunzelte nur leicht bei ihren Worten. Das war Merida Antwort genug.
      Aber gerade war nicht die Zeit, sich in neuerliche Streitereien zu verstricken. Sie mussten sich auf das konzentrieren, das vor ihnen lag und zumindest schien Pandahut etwas von Strategie und Planung zu verstehen. "Mit Polar Tank meinst du dieses seltsame U-Boot-Schiff?", fragte sie nach und legte nachdenklich Zeigefinder und Daumen ans Kinn. "In der Nähe ist auch dieses andere Schiff gestrandet, richtig? Das mit der Marine?" Meri hatte sich zwar um diese Piraten hier im Raum gekümmert, aber sie hatte die Marineleute dafür sich selbst überlassen. Dabei waren doch eigentlich die Piraten die Kriminellen, oder? Aber irgendwie hatte sie keinen schlechten Eindruck von diesen seltsamenen Gestalten erhalten - abgesehen von Pandahut natürlich. Alle anderen hier wirkten tatsächlich freundlich und mitfühlend, vor allem Robin. Ganz anders, als sie sich immer raubschatzende Piraten vorgestellt hatte. Dennoch machte sie sich auch Sorgen um die Marineleute, vor allem weil sie nicht wusste, wie diese alleine mit der Situation umgingen. Sicherlich hatten die Polizeieinsatztkräfte schon das Schiff entdeckt... Das würde Ärger geben. Und wenn sie auch das seltsame U-Boot fanden, wäre die restliche Crew des Pandahuts in Gefahr, wobei... Bei den Fähigkeiten, die sie bisher bei diesen Kerlen gesehen hatte, würde es vielleicht vor allem eine Gefahr für die Einsatzkräfte werden. Sie musste schnell etwas unternehmen! "Ich werde dich begleiten. Sollte es zu einer Auseinandersetzung mit den hier ansässigen Sicherheitskräften kommen, weiß ich am besten mit ihnen zu reden und zu verhandeln, da ich mich in dieser Welt deutlich besser auskenne." Mehr Zeit mit dem grimmigen Schwarzhaarigen zu verbringen, war sicherlich nichts, was sie gerne tat, aber eine andere Wahl blieb ihr im Moment kaum.
      Als dann das Problem mit der Kleidung angesprochen wurde, war sie schon am überlegen, wo sie schnell genug passende Kleider für alle im Raum auftreiben sollte, nur um zwei Minuten später zu realisieren, dass eben dies nicht nötig war. Sie versuchte erst gar nicht zu verstehen, wie es diesem riesigen Samurai - Kirenom oder Kikorom, oder wie auch immer er hieß - möglich war, neue Kleidung mithilfe eines kleinen Steins wie aus dem Nichts zu erschaffen. In den letzten Stunden waren mehr als genug unerklärliche Dinge geschehen, sollte sie sich mit jeder einzelnen Kleinigkeit aufhalten, würde ihr Schädel früher oder später Feuer fangen.
      "Du solltest auch dein überdimensioniertes Schwert hier zurücklassen", merkte sie nun an den Pandahut gewandt an und deutete auf das lange Schwert in seinen Händen. "Damit fällst du nur auf wie ein bunter Hund, außerdem wird keiner der Polizisten das gerne sehen wollen. Ich möchte jede mögliche Auseinendersetzung so gut es geht verhindern oder willst du für unnötiges Aufsehen sorgen?" Nachdem sie das klar gestellt hatte, drehte sie sich zu den anderen um, die sich bereits in kleinere Gruppen zu verteilen schienen. "Die Menschen in dieser Welt sind wahrscheinlich deutlich schwächer als in eurer, aber ihr solltet sie nicht unterschätzen. Ich weiß zwar nicht genau, wie es bei euch assieht, aber wenn ihr noch mit Schwertern kämpft und noch nie ein Tablet gesehen habt, wird auch die Waffentechnik dieser Welt eure überschreiten." Sie ließ den Blick warnend zwischen jedem einzlenen Anwesenden wandern. "Sollte die Regierung euch als Gefahr ansehen, wird sie heftige Geschütze auffahren, um euch beizukommen, also haltet euch bedeckt, bitte." Verstehend legten die beiden Samurai ihre Waffen ab. Zum Glück waren sie einsichtig. Zuletzt blieb ihr Blick auch am Spinatschädel hängen, der offensichtlich über die kürzeste Aufmerksamkeitsspanne aller Anwesenden verfügte. Sie konnte deutlich in seinem Blick erkennen, wie wenig ihn interessierte, was sie sagte. "Auch du solltest deine Waffen zurücklassen, bitte", meinte sie mit einem ruhigen und zugleich bestimmenden Ton.
      "Kommt nicht in Frage." Seine Worte wirkten kalt und entschlossen.
      Meri stieß lange und erschöpft den Atem aus. "Ich bin mir sicher, auch ohne deine Schwerter bist du noch stärker als jeder Mensch dieser Welt, also keine Angst."
      "Angst? Ich habe keine Angst vor irgendwelchen Feinden oder Angriffen, aber ich lasse meine Waffen ganz sicher nicht unbeaufsichtigt zurück."
      Oh man, dieser Kerl war anstrengender als erwartet.
      "Wie wäre es, wenn Zoro auch hier zurückbleibt", warf Robin mit erhobenen Zeigefinger ein.
      "Keine schlechte Idee, er verläuft sich doch eh wieder", stellte die Langnase nickend fest.
      "Hey, entscheidet das nicht ohne mich", grummelte der Spinatschädel wenig begeisert. "Hier ist es langweilig."
      "Im Keller befinden sich noch drei Fässer frisches Bier. Sie mögen vielleicht etwas unter Wasser liegen, aber sicherlich lassen sie sich schnell nach oben holen. Und da die Fässer dicht sind, sollte dem Bier darin nichts geschehen sein." Merida konnte sich noch erinnern, dass er sie zuvor nach Alkohol gefragt hatte und ergriff nun diesen letzten Strohhalm.
      "Nur drei Fässer?" Er musterte sie mit hochgezogener Augenbraue.
      Sie geriet ins Stocken. Was meinte er mit "nur"? "Jedes einzelne fasst dreißig Liter", versuchte sie es weiter.
      Er kam ins Grübeln und stieß letztendlich lang die Luft aus. "Damit sollte ich ein paar Stunden durchhalten können. Na gut, ich bleibe... vorerst."
      War in diesem Raum denn wirklich jeder einzlene ein Freak? Vielleicht würde sie es am Ende wirklich noch bereuen, sich mit diesen Kerlen eingelassen zu haben, aber sie hatte sich aus freien Stücken dazu entschlossen, ihnen zu helfen. Sie würde dieses Versprechen ganz sicher nicht so einfach brechen. "Okay, danke." Langsam wendete sie sich wieder zum Pandahut um. "Also, können wir gehen?"
    • Jocelyn Salvatore

      Jocelyn schnaubte gereizt aus, als sie mit Ginger in den Armen in die überschwemmte Küche trat und durch das bereits Großteils abgeflossene Wasser watete, bis sie Ginger auf einer Theke absetzte, auf der das Kätzchen wie von der Tarantel gestochen immer wieder aufzuckte und ein paar Zentimeter zur Seite sprang, sich schüttelte und wieder einen Satz zur Seite machte. „Oh je, es ist noch alles nass, oder?“, fragte sie das kleine Kätzchen nahm sich an klatschnasses Handtuch vom Boden und wrang es gründlich aus, ehe sie eine Hand wie in Zeitlupe davon wegzog. Und mit dieser auch einen Strahl Wasser, der immer länger und länger wurde, ehe nur noch kleine Tröpfchen aus dem Tuch gesogen wurden, die sie samt dem Strahle schließlich zu Boden fallen ließ. Schwer atmend legte sie nun das trockene Tuch auf die Anrichte, auf das das Kätzchen schließlich lieber Platznahm, als auf diesen nassen Pfützen. Erschöpft stützte sie sich an der Anrichte ab und senkte den Kopf gen ihre Brust und atmete tief durch. Sie war völlig am Ende mit ihren Kräften. Nicht nur, dass sie diese heute mehr benutzt hatte als wohl in ihrem gesamten Leben, sondern auch weil sie nicht gerade gut darin war sich lange auf Etwas zu konzentrieren. Und jedes Mal, wenn sie diese Kräfte benutzt, dann müsste sie sich für die Dauer der ‚Magie‘ konzentrieren und es zerrte so an ihrem Durchhaltevermögen. Zudem das ganze Chaos, der Stress, die panische Angst und Verzweiflung, die immer weiter in ihr aufstieg. Sie krallte sich in das Holz unter ihren Händen und kniff die Augen zusammen. Warum zur Hölle.. konnte das Alles nicht einfach wirklich ein schlechter Traum sein?! Warum hatte diese Sommersprosse ihr dauernd versuchte klarzumachen, dass das Alles Realität wäre?! Das war doch absurd.. Wenn die Realität so einen schlechten Humor hatte, dann würde sie lieber weiter in einer Traumwelt leben wollen. Und dann sollte das, was diese Leute erlebt hatten, noch viel schlimmer sein?
      Sie öffnete langsam die Augen, als ihr die Erklärung von Ace in den Kopf schoss, wie er in diese Welt gekommen war und was zuvor.. vorgefallen war. Wenn das alles wahr war, hätte sie kaum einen Grund sich über ihre derzeitige Lage zu beschweren, oder? Sie hatten ein viel schwierigeres Schicksal zu bestehen und das sicher schon viele Jahre lang. Kein Wunder, dass sie nicht gerade von deren Ausraster oder der derzeitigen Lage beeindruckt oder schockiert wirkten. Nicht lange zumindest. Sie wirkten eher sogar richtig beherrscht. Selbst diese Langnase, auch wenn er noch normaler bzw ängstlicher reagierte als die anderen. Und zugegeben hatte sie aufgrund von seiner Gegenwart auch das Gefühl mit menschlichen Wesen geredet zu haben und nicht mit Robotern. Obwohl.. der eine sah mehr, wie eine Maschine als wie ein Mensch aus, wenn sie mal ehrlich war. Und dass sich Merida einfach mit ihnen länger beschäftigen wollte, anstatt ihrer Familie beizustehen, zu verstehen, dass sie alle einfach andere Probleme hätten, als sich auch noch um deren Probleme zu kümmern, wollte die Rothaarige einfach beim besten Willen nicht verstehen. Einerseits würde Jocelyn ihnen wohl auch helfen wollen, wenn sie mit den Gedanken nicht ganz woanders und völlig aufgewühlt wäre. Aber zum jetzigen Zeitpunkt hatte sie nur das eine Bedürfnis: Zu wissen, dass es ihrer Familie gut ging. Und so stieß sie sich von der >Theke ab und watete durch das seichte Wasser, stieß umherliegende Mülltonnen oder anderes Mobiliar zur Seite und suchte dabei den Boden mit den Augen ab, bis sie in einer Ecke etwas Grünliches zwischen ein paar zerbrochenen Regalplatten entdeckte. Sogleich überbrückte sie die die Distanz, schob mit Mühe die Platten beiseite und zog das durchweichte Stück Stoff hervor, das sich als ein Smaragdgrüner Rucksack herausstellte. Diesen könnte sie nicht auch noch trocknen. Das wäre zu viel, wenn man bedachte, dass sie heute sicher noch bisschen laufen müsste und sich nicht, wie die anderen, ausruhen könnte. Und so ging sie zu Ginger zurück und stellte den Rucksack in einigem Abstand von der Katze auf der Ablage ab, in dem sie sogleich begann darin zu wühlen. Unterlagen, die vollkommen aufgeweicht und nun unbrauchbar waren, warf sie sogleich in die Nähe des Mülleimers, auch wenn sie eher daneben im Wasser landeten. Ihr Portemonnaie überlebte das Ganze glücklicherweise, auch wenn es wohl dauern würde, dass es vollständig trocken wäre. Ihre Kopfhörer waren jedoch übel in Mitleidenschaft gezogen worden. Toll. Das waren die einzigen Kopfhörer, mit denen sie jemals zufrieden gewesen war.. Auch diese landeten bei den unnützen Schulunterlagen am durchnässten Boden. Dann zog sie Handy und Schlüssel heraus. Die Schlüssel trocknete sie sofort am Handtuch ab, auf dem Ginger saß und sie neugierig beobachtete, ehe Jocelyn ihr Handy versuchte zu aktivieren. Es ging sogar an und reagierte auf ihre Berührungen, nachdem sie es vollständig abgetrocknet hatte. Aber der Akkustand war so niedrig, dass es ausging, noch bevor sie die Nummer ihrer Eltern hätte wählen können. So ein Mist! Warum hatte sie nicht daran gedacht, es nach der Schule noch aufzuladen, bevor sie sich mit Merida getroffen hatte? Sie hatte immerhin das Ladekabel dabei.. Das inspizierte sie jetzt lieber auch und stellte fest, dass es noch recht in Takt war. Vielleicht sollte sie vor ihrem Aufbruch nochmal kurz hoch und es aufladen? Oben war sie wenigstens sicher, dass sie beim Steckdosebenutzen keinen Stromschlag bekäme. Und so steckte sie alles, was sie aus dem Rucksack geholt und für brauchbar empfunden hatte, wieder zurück. „Gut, dann fehlt uns nur noch was Essbares für dich und was zu Trinken für mich. Dann können wir auch schon los, Ginger. Soll sich doch Meri mit den Problemen dieser Volltrottel beschäftigen, nicht wahr? Wir erleben dafür unser eigenes Abenteuer. Außerdem brauch ich frische Luft. Die ganze Zeit in diesem Gebäude zu stecken, da dreh ich noch durch. Aber vorerst.. brauchst du was in den Magen, nicht wahr?“ Mit den Worten und einem verspielten Grinsen im Gesicht, das sie der Katze zuwarf, fing sie auch schon an zu suchen. Sie kannte zwar die Plätze, an denen Essbares vergraben war, aber Nichts, was für eine Katze als gesund und essbar gedacht werden würde. Warum war hier auch so vieles, das aus Teig, Getreide, Zucker oder Sahne bestand?? Sie war so darauf fixiert ihr etwas Essbares zu finden, dass sie die näherkommenden Schritte nicht einmal bemerkte. Nur Ginger, die sich sogleich aufsetzte beim Anblick des Mannes und fröhlich zu miauen begann, reagierte auf ihn. „Ja, ich bin doch schon dabei, Ginger. Einen Moment noch. Ich find schon was passendes.. Sie haben immer irgendwo Fleisch rumliegen.. Eigentlich immer paar Würste oder so.. Aber das ist hier so ein Chaos geworden.“ Im nächsten Moment hörte sie eine nonchalante Stimme: „Soll ich dir helfen?“ und sie drehte sich herum. Da lehnte Ace, direkt neben ihr gegen die Anrichte und grinste sie an. „Ich bin ein Profi darin, Essbares zu finden.“ – „Ach? Bist du das, ja? Dann nur zu.“, entgegnete sie ihm, richtete sich auf und beobachtete Ace – nicht minder verwundert -, wie er tatsächlich recht schnell einen großen Teller voller Tartar fand. Natürlich stürzte sich Ginger sogleich darauf und Jocelyn holte aus demselben Fach ein paar Leberwürste, Schinkenwürfel und einen Ring Fleischwurst heraus. Die ersten Beiden Dinge packte sie in ihren klatschnassen Rucksack, während sie Fleischwurst jedoch noch draußen behielt, um sie wenig später auf einem Schneidebrett in kleine mundgerechte Würfel zu schneiden. Bei Ace‘ darauffolgender Frage jedoch hielt sie kurz inne und sah lange in sein Gesicht. „Das weiß ich.“, erklärte sie knapp, atmete tief durch und konzentrierte sich wieder auf das Zerschneiden der Fleischwurst. „Es geht mir nicht darum, ob Meri sich entscheidet wegzugehen und mich zurückzulassen. Es geht auch nicht darum, ob ich Angst habe oder nicht oder ob ich meinen Ursprung entdecken könnte, oder eben nicht. Ich weiß ja nicht, wie oft ihr sowas durchmachen müsst, aber.. ich kann nicht mehr! Ich bin am Ende mit meinen Nerven und Kräften. Und ich will jetzt eins: wissen, dass es meiner Familie gut geht.“ Daraufhin deutete sie auf die Tür, hinter der Merida und die anderen sich aufhielten. „Ich habe wirklich genug Geduld gezeigt und versucht zu helfen und für Meri da zu sein, diese ganze Situation zu begreifen und nicht meinen Verstand zu verlieren, dass mich angeblich meine Vergangenheit einholt, besser gesagt UNS. Doch ich kann mich nicht drei- oder vierteilen! Ich will euch helfen, aber nicht SO! Ich will Meris Eltern beistehen, aber das ist nicht MEINE Aufgabe, auch wenn sie mir sehr wichtig sind und ich sie nur ungerne sich selbst überlassen möchte! Es ist Meris Aufgabe sich um sie zu kümmern, aber derzeit ist sie nur damit beschäftigt, sich um JEDEN zu kümmern, außer jene, die ihr wirklich wichtig sind! Und da mach ich nicht länger mit! Soll sie tun, was sie für richtig hält, aber ICH werde nicht länger auf heißen Kohlen sitzen und nur hoffen, dass es meiner Familie gut geht, anstatt mich selbst davon zu überzeugen. Und über alles Andere, über meine Herkunft, euch, diese komische Durcheinanderbringung der Welten, wie auch immer das möglich sein soll, kümmere ich mich später. Jetzt hab ich bei aller Liebe keinen Kopf dafür.“ Sie warf den geschnittenen Fleischwurstwürfel in einen kleinen trocken gerubbelten Behälter und verstaute dies ebenfalls in dem Rucksack, ehe sie zu Ginger und dann zu Ace zurücksah – diesem ihren tropfenden Rucksack entgegenhaltend. „Ich komm mit. Aber trockne den vorher bitte, ja. Keine Lust, dass Ginger sich verkühlt.“ Sie stellte den Rucksack neben Ace auf die Arbeitsfläche ab, kletterte daneben darauf und kramte in den Schränken, aus denen sie schließlich eine Sportstrinkflasche angelte, von der Theke heruntersprang und sich Wasser – FRISCHES Wasser – in die Flasche aus dem Wasserhahn füllte. „Du solltest dir vielleicht auch was zu trinken mitnehmen. Obwohl.. dir macht die Hitze draußen wohl weniger zu schaffen, schätze ich.“, meinte sie beim Zuschrauben der Flasche und warf ihm ein kurzes Schmunzeln zu. Ein Mensch, der Feuer erschaffen konnte, empfindlich bei Hitze zu erleben, wäre schon Etwas, das sie zu gerne sehen würde. Sie würde das wirklich feiern.


      Trafalgar D. Water Law

      Dass sich diese Merida nicht von dem einvernehmlichen Zusammenzucken der Versammelten irritieren ließ, nachdem sie die Marine erwähnte hatte, war schon auf eine gewisse Art beeindruckend. Und ein einigermaßen achtenswertes Erinnerungsvermögen schien sie wohl auch zu besitzen, ansonsten könnte sie sich wohl kaum an das U-Boot erinnern, nachdem ihr so viele Eindrücke begegnet waren – geschweige denn an die Marine. „Richtig.“, brummte Trafalgar mit argwöhnischem Blick, ehe er grinste. „Vielleicht nicht die klügste Entscheidung uns zu helfen, wo die dir das durchaus übelnehmen könnten, wenn sie davon erfahren würden.“ – „Stimmt schon hahaha Aber ich glaub die haben jetzt andere Probleme als das.“, bemerkte Zoro lachend. „So, wie wir alle..“, fügte Usopp murmelnd hinzu. „Wo ist nur Luffy, wenn man ihn braucht?!“ – „Ach? Du denkst, dass er eine Lösung finden würde, ja? Er würde das Chaos nicht etwa verschlimmern, anstatt wirklich für Ruhe zu sorgen?“, fragte er sarkastisch, „Ich sag nur eins: Wo ist er jetzt? Das beantwortet, glaube ich, schon alles..“ Heißeres Lachen raunte durch die Gruppe, da sie nichts Trafalgar entgegensetzen konnten was das Thema anging. Luffy war einfach schon immer unverbesserlich gewesen und würde es wohl auch immer bleiben. Gerade als Trafalgar und der Rest ihre neue Kleidung inspizierten und zurechtzupften, sprach Merida, dass sie mit ihnen mitkommen würde. Irritiert blinzelte Trafalgar zu der Schwarzhaarigen. War das ihr Ernst?! Sie wollte sie begleiten?? Wozu? Dachte sie, dass sie nicht alleine mit den örtlichen Begebenheiten klarkämen? Trafalgar legte den Kopf schief und musterte die junge Frau eindringlich, wobei ihr Blick nicht weniger bohrend wirkte, wie der seine. Einerseits.. gefiel ihm das an ihr. Andererseits nervte es ihn, da er sie nicht so gut durchschauen konnte, wie andere Menschen. Allein die versammelte Truppe hier war ziemlich leicht einzuschätzen; ja, selbst dieser kleine rothaarige Wildfang von zuvor. Doch sie nicht.. Es wirkte fast, als würde er in einen Spiegel gucken, dessen Spiegelbild sich auf groteske Weise versuchte als Frau zu verkleiden. Unheimlich auf eine gewisse Art und Weise und doch.. weckte es sein Interesse. Sie hatte ziemlich unterschiedliche Facetten. Reserviert, ernst, besorgt und hilfsbereit, bissig, herrisch, definitiv arrogant – und das war sicher noch nicht bei weitem alles. Er grinste. „Klar, komm ruhig mit, wenn du meinst, dass wir uns ohne deine Hilfe nur verlaufen und unablässig mit den.. Sicherheitskräften hier anlegen würden. Dass das passieren könnte, wage ich zwar stark zu bezweifeln. Aber hey, ich würde an deiner Stelle wildfremden und meuchelnden Piraten auch besser nicht so über den Weg trauen~“ Er schulterte sein Schwert und wollte gerade gehen, als er auch schon wieder anhielt und nun doch recht genervt zu der Schwarzhaarigen sah, als diese meinte: Du solltest auch dein überdimensioniertes Schwert hier zurücklassen“ War das ihr Ernst? Und war es Trafalgars ernst, dass er sich immer fragte, ob sie etwas Ernst meinte?! Das wurde langsam zur Gewohnheit, fürchtete er. Aber von seiner neuen Gewohnheit mal abgesehen.. verlangte dieses Frauenzimmer allen Ernstes, dass er sein Schwert zurückließ. In einer Welt, die sie nicht kannten. Voller Menschen, die aufgrund des Vorfalls doch nur einen Sündenbock suchten, dem sie dies anhängen könnten und wer käme da besser, als ein groß gewachsener, tätowierter Sonderling mit Pandamütze, der sich nach seinem in Gebäude gerammtes U-Boot umsah, in Frage? Und wer weiß welche Gefahren oder Gegner in dieser Welt lauerten? „Damit fällst du nur auf wie ein bunter Hund, außerdem wird keiner der Polizisten das gerne sehen wollen. Ich möchte jede mögliche Auseinandersetzung so gut es geht verhindern oder willst du für unnötiges Aufsehen sorgen?“ Nun schulterte er das Schwert mit der anderen Schulter und sah Merida herausfordernd an. „Ihr scheint ja ganz schön kontrolliert zu werden von der hiesigen Weltregierung, wenn sie es schafft, euch solche Angst zu machen, dass ihr keinerlei Waffen zur Verteidigung bei euch zu tragen traut. Ich weiß ja nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber wir sind Schwertkämpfer. Einige von uns sogar noble Samurai. Zu verlangen, dass Samurai ihre Waffen zurücklassen, geht schon ein wenig zu weit, findest du nicht auch? Genauso könntest du erwarten, dass sie sich ihren rechten Arm abschneiden und zurücklassen.“ Er sah ihr in die dunklen Augen und verengte seine eigenen, ehe er Inuyarashi sein Schwert zuwarf, der dieses natürlich geschickt auffing – ohne auch nur einen Muskel zu verziehen. „Tja, gut, dass ich kein Samurai bin, was?“ Er drehte sich zu Inuyarashi. „Ich verlass mich auf dich, dass daran kein Kratzer kommt, Inuyarashi-ya.“ Dieser entgegnete Trafalgars Blick mit einem grimmigen Grinsen. „Du hast das Wort eines Samurais.“ Trafalgar nickte verstehend, ehe er nur aus dem Augenwinkel zu der Schwarzhaarigen zurückblickte, aber nicht weiter auf ihre ehrlich gemeinte Warnung einging. Warum auch? Natürlich könnte die Waffentechnologie hier besser sein als bei ihnen, aber da sie hier nicht einmal Begriffe wie Haki oder Teufelsfrüchte kannten, wagte er zu bezweifeln, dass die Menschen hier ernstzunehmende Geschütze auffahren könnten, die selbst die Langnase nicht mit Leichtigkeit außer Gefecht setzen könnte. Aber sollte sie ihren kleinen debattierenden Triumph ruhig glauben ohne jegliche Zweifel genießen zu können. Als sie dann jedoch mit Zoro zu kämpfen hatte, konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Man konnte ihren Kopf geradezu rattern sehen, während sie versuchte ihn einerseits versuchte zu überzeugen – mit purer Logik – seine Schwerter zurückzulassen und andererseits ihm die Idee des Hierbleibens irgendwie schmackhaft zu machen. „Damit steht es fest. Die, die mitkommen wollen und nicht an einer ständigen Orientierungslosigkeit leiden, lassen ihre Waffen zurück. Der Rest bleibt hier und versucht die Schäden einigermaßen zu reparieren ODER einfach Nichts anzurühren und ein Nickerchen zu halten.“ Dabei fiel sein Blick besonders vielsagend zu Zoro, der Trafalgar mit einer hochgezogenen Augenbraue anblickte. „Heißt was?? Wenn du mit Usopp redest, dann schau gefälligst ihn an.“ – „Er meint dich, du hoffnungsloser Streuner!“, rief Usopp, der dem grünhaarigen Samurai sogleich auf den Hinterkopf schlug. „Sag mal geht’s noch?! Willst du Stress, oder was?!“ – „Was?! Nein! Aber hör auf deine Unzulänglichkeiten auf andere abzuwälzen!“ Zoro schnalzte mit der Zunge und stand allmählich auf. „Ist mir zu blöd. Ich geh die Fässer holen.“, knurrte er schnaubend und trat aus dem Raum hinaus, wobei Franky lachte. „Wetten statt dem Bier findet er richtig viel Stress auf den Straßen, bei dem er gleich mitmischt?“ Lachend sah er zu Merida. „Er hat einen unglaublich schlechter Orientierungssinn, das kannst du glauben, OW! Sag ihm rechts und er geht links. Sag ihm Keller und geht raus. Sag ihm Fischerboot und er geht auf ein Kriegsschiff.“ – „Ihm ist nicht mehr zu helfen.. Aber wenigstens müssen wir uns um seine Sicherheit nie sorgen machen hahaha“, ergänzte Usopp, ehe er sich räusperte. „Apropos Sicherheit. Also, da ja so viele rausgehen wollen, sollte ein verantwortungsbewusster Mann zurückbleiben, der diese tollpatschige Truppe leitet und drauf achtet, dass sie auch ja ihre Arbeit tun. Sonst sieht es später nur schlimmer aus als vorher hahahahahah“ – „Hast wohl Angst, was dich draußen erwarten könnte, was Langnase-kun~“, flötete Robin mit einem sanften Lächeln, weshalb Usopp sogleich ertappt zu ihr blickte. „Was?! NEIN! N-Natürlich nicht! Aber irgendwer muss hier doch schließlich die Stellung halten, jawohl!“ – „Wie auch immer!“, unterbrach Trafalgar mit strenger Stimme und sah in die Runde. „Wir gehen jetzt. Wir haben jetzt genug Zeit verplempert, wie ich finde.“ Er sah Merida kurz an. „Ich hoffe, dir ist bewusst, was du tust. Wenn es nämlich draußen eskaliert, erwarte nicht, dass irgendeiner von uns dich in Schutz nimmt.“ Mit den Worten trat auch er mit Robin, Merida, Kinemon und Mononosuke hinaus. Dabei sah er nur flüchtig, wie Ace hinter einem Rotschopf aus der Hintertür hinterherlief. Seltsame Kombination der beiden. Feuerfaust interessiert an einem Mädchen mit Feuerrotem Haar, das Feuer offenbar nicht leiden konnte und nichts außer temperamentvolle und emotionale Ausbrüche zeigen konnte. Aber vermutlich erinnerte sie ihn an Mugiwara-ya. Er war ja oft nicht anders. Was redete er da? Er handelte immer nach seinen Gefühlen, nie anders. Also ja, es war haar genauso. Vielleicht eine Art Tribut an seinen Bruder, den er aller Wahrscheinlichkeit nie wiedersehen könnte. Und vermutlich müssten sie sich alle diesem Schicksal irgendwann ergeben, außer sie würden einen Ausweg aus dieser verzwickten Situation finden können. Dafür müssten sie aber vorerst diese Welt lernen zu verstehen und reichlich recherchieren, wie es zu diesem Unfall hatte kommen können. Sie müssten schließlich dringend zurück! Luffy hatte ohne sie alle nicht die geringste Chance gegen Kaido, egal wie sehr er sich auch immer einredete, alles zu schaffen. Doch ohne seine Freunde, das hatte er oft gesagt, war er nicht annähernd so stark, wie er gerne sein wollte.
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."
    • Portugas D. Ace

      Er beobachtete amüsiert, wie das Hack aus seinen Händen innerhalb weniger Sekunden vor der aufgeregt zuckenden Nase des Kätzchens landete. natürlich ließ es sich nicht lange bitten und stürzte sich sogleich auf das leckere Mal, während die Rothaarige sich daran machte noch weitere Vorräte aus dem Kühlschrank zu bergen. Als sie sich letztendlich daran machte, die Fleischwurst für das kleine Happen zu schneiden - sicherlich ein Vorrat für das kleine Fellknäuel - konnte Ace nicht mehr widerstehen. Gerade als das Mädchen inne hielt, um seine Frage beantworten zu können, zuckten seine flinken Finger zum Wursthaufen und griffen sich mehrere Stücke, die innerhalb der nächsten Sekunde hinter seinen grinsenden Lippen verschwanden. Die Geschehnisse der vergangenen Stunde hatten ihn seinen Hunger vergessen lassen, aber der Umstand, dass ihm heute Mittag seine beiden Rumpsteaks samt Pommes verwehrt geblieben waren ließ seinen Magen schmerzhaft aufjaulen. Das bisschen Wurst war noch nicht annähernd genug, aber wahrscheinlich würde der kleine Rotschopf seine Finger abhacken, wenn er noch mehr klaute. Und dann waren bei diesen ganzen Fluten sicherlich ale Restaurants in der Umgebung überschwämmt worden... Wie sollte er nur die kommenden Stunden überleben...?
      Als Jocelyn neben ihm zu reden begann versuchte er sich auf ihre Worte zu konzentrieren, um den beisenden Hunger in seinem Inneren verdrängen zu können. Es gelang, wenn auch nicht so gut wie er es sich erhofft hatte. Aber er verstand, worauf die Kleine hinaus wollte und nickte andächtig. "Du hast recht", stellte er ruhig fest und legte eine Hand beruhigend auf ihren kleinen Rotschopf. "Du solltest dich im Moment auf die Dinge konzentrieren, die dir wirklich wichtig sind, vor allem nachdem, was alles passiert ist. Tut mir leid, dass ich dich drum gebeten habe, auch noch uns zu helfen, obwohl du schon genug um die Ohren hast." Kurz strichen seine Finger durch das weiche Haar der jungen Frau bevor er sie wieder beim Schneiden der Fleischwurst beobachtete.
      Eigentlich sollte er doch mittlerweile wissen, wie die Menschen in dieser Welt lebten und wie schnell man sie aus dem Konzept bringen konnte, eben weil sie in einer deutlich "einfacheren" und unaufgeregteren Welt lebten. Hier musste man nicht jeden Tag mit Unruhen, unvorhersehbaren Angriffen oder übermenschlichen Fähigkeiten rechnen. Für seine Begriffe war das Leben in dieser Welt damit reichlich langweilig, aber für diejenigen die hier aufgewachsen waren, musste ein plötzlicher Riss zwischen den Welten eine unfassbare Katastrope sein. Kein Wunder also, dass Jocelyn ein wenig die Fassung verloren hatte... Nein, eigentlich hatte sie all das hier sogar recht gut aufgenommen. Sie hatte ihm und anderen Menschen ohne zu zögern das Leben gerettet, ohne sich auch nur für einen Moment um sich selbst zu sorgen. Wenn er es von dieser Seite aus betrachtete, war diese Merida wirklich etwas seltsam. Wie konnte sie sich nur so schnell auf seine Bitte einlassen? Scheinbar schien sie im Gegensatz zur Rothaarigen sehr genau gewusst zu haben, dass diese Welt nicht ihre eigentliche Heimat war. Ob sie daher vielleicht vorbereiteter gewesen war... und auch neugieriger? Ob sie Ace und den anderen vielleicht auch helfen wollte, um mehr über sich und ihre Heimatwelt erfahren zu können? Nun, er würde es ihr sicher nicht verübeln, aber er konnte auch Jocelyn verstehen, die mit all dem wenig einverstanden war.
      Noch bevor eben diese die fertigen Wurstwürfel verpacken konnte, huschte seine Hand noch einmal kurz in den Haufen und beförderte die ergatterte Beute erneut in seinen Mund. Allerdings hatte er das Gefühl, dass die kleinen Häppchen seinen Hunger nur noch mehr anregten. "Wir müssen auf dem Weg dringend etwas zu essen organisieren", stellte er fest, während er ihr den Rucksack abnahm und wie gefordert seine Teufelskräfte wachrief und den tropfenden Stoff trocknete und aufwärmte. "Die Hitze da draußen ist mir tatsächlich relativ egal, aber die paar Snacks, die du eingepackt hast, werden mich keine fünf Minuten lang zufrieden stellen können", erklärte Ace, während er die restliche Wurst im Rucksack liebäugelnd betrachtete. Es kostete ihn tatsächlich reichlich Überwindung, sich von der lekceren Versuchung abzuwenden, um Jocy die Trinkflasche abzunehmen und sie ebenfalls in den Rucksack zu verstauen. Zuletzt schloss er noch den Reißverschluss und warf sich einen der Trageriemen über die rechte Schulter. "Also gut, lass uns aufbrechen."
      Er wartete noch, bis die junge Frau sich ihr kleines Kätzschen schnappen konnte und machte sich dann auf den Weg. Auch wenn der Schwarzhaarige noch nicht sonderlich oft durch die Hauptstadt gelaufen war, wusste er trotzdem in etwa, in welcher Richtung sich das Krankenhaus finden lassen musste. Hoffentlich hatte man Luca und die restlichen Menschen, die Jocy auf diesem Hausdach gerettet hatte, sicher bergen und verarzten können, schließlich würde es mit seinem durchnässten und zerstörten Telefon recht schwierig werden, den guten Freund zu erreichen. Also legte er direkt ein hohes Tempo an, kaum dass sie das kleine Familienrestaurant verlassen hatten.
      Das Wasser auf den Straßen war mittlerweile fast vollständig abgeflossen und hatte ein Bild der Zerstörung und des Chaos hinterlassen. Überall lagen große Trümmerbrocken zerstörter Häuser, durchnässte und beschädigte Möbelstücke, zerissene Kleidung und weggeschwämmte Autos... Aber auch leblose Körper konnten sich an jeder Hausecke finden. Ace machte sich erst gar nicht Mühe sich eben diesen anzunehmen, da er schon aus der ferne spühren konnte, dass keiner von ihnen überlebt hatte. Es würde noch Tage dauern, bis sämtliche Körper und Leichen aus den Trümmern geborgen werden konnten, ein Umstand der vor allem seine kleine Begleiterin sicherlich sehr mitnehmen musste. Natürlkich war es auch für den ehemaligen Piraten nicht einfach, diese Bilder zu sehen, aber wie sie selbst bereits festgestellt hatte, war er solches Grauen eher gewöhnt und wusste besser damit umzugehen. Jocelyn hingegegn... Was mochte wohl im Moment durch ihren Kopf gehen? Sie musste sich unendliche Sorgen um ihre Familie machen.
      "Wo genau befindet sich das Haus deiner Eltern?", wendete er sich schließlich an sie, nachdem sie bereits einige Minuten lang durch das feld der Zerstörung gewandert waren. "Willst du vielleicht erst einmal dort hin? Sollte niemand zu Hause sein, suchen wir sie im Krankenhaus."

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      Merida Serrano


      Vielleicht hatte Pandamütze ja wirklich recht und es war eine dumme Idee gewesen, ihm und seinen Freunden zu helfen, anstatt weiter an der Seite der Marineleute zu bleiben. Zugleich bereute sie ihre Entscheidung aber auch nicht. "Ich habe euch nicht nur geholfen, weil ich euch unter die Arme greifen wollte, sondern weil ich Angst hatte, dass ihr ein riesiges Chaos veranstaltet, wenn ich euch weiter unbeaufsichtigt lasse. Es ist schon mehr als genug passiert... Sollte wegen euch auch noch ein Kampf in dieser Stadt ausbrechen, könnte dass noch weitere Leben fordern und auch eine Gefahr für meine Familie und Freunde bedeuten." Merida verstand durchaus, dass Jocy mit ihrer Entscheidung nicht zufrieden war und vielleicht hatte die jüngere mit ihrer Kritik sogar recht. Vielleicht wäre es besser, wenn Merida bei ihren Eltern blieb und diese aus nächste Nähe beschützte. Aber zugleich konnte sie es nicht ertragen, im Unklaren gelassen zu werden. Solange sie diese Piraten "überwachen" und sicher durch die Stadt leiten konnte, könnte sie eventuelle Schwierigkeiten ausmerzen, bevor sie überhaupt entstanden und damit ihre Familie vor kommenden Gefahren retten... und nebenher könnte sie endlich auch etwas mehr über sich selbst in Erfahrung bringen. Über einen Teil in ihrem Leben, der schon seit vielen Jahren hinter einer dicken Mauer verborgen war und sie dennoch immer wieder in ihre Träume verfolgte. Wer war die Frau mit den schwarzen Haaren und den sanften blauen Augen? wer waren ihre leiblichen Eltern? Woher stammte sie wirklich? Und vermisste man sie da drüben in der anderen Welt vielleicht sogar? Natürlich liebte sie ihre Leben hier, sie liebte ihre Eltern und ihre Freunde, diese Stadt und die Erfahrungen die sie hier gesammelt hatte. Für nichts in der Welt wollte sie diesen Ort hier verlassen, an dem sie aufgewachsen war und an dem sie all die Liebe erfahren hatte, die ein Kind nur bekommen konnte. Und trotzdem wollte sie mehr über ihre Wurzeln und ihre Leben vor ihrem fünften Lebensjahr erfahren... Vielleicht würde auch Jocy dies irgendwann verstehen. Hoffentlich.
      Ihre umherwandernden Gedanken verhinderten, dass sie sonderlich viel von den Gesprächen um sich herum mitbekam. Allerdings verstand sie sowieso nicht, worüber diese Leute redeten. Sie hatte keine Ahnung, wer dieser Luffy sein sollte, noch in welcher Beziehung er zu den Anwesenenden stand. Da sie sich diesen neuen Namen aber sowieso nicht würde merken können, gab sie sich auch keine große Mühe, dem ganzen Beachtung zu schenken, sondern wendete sich lieber wieder an den Pandahut dessen bohrender Blick sie herauszufordern schien. Sie hatte nicht vor, sich von den dunkel flimmernden Iriden des größeren einschüchtern zu lassen und starrte stattdessen mit sturmgrauen Augen zu ihm auf, wartete darauf, dass er endlich seine urteilende Antwort ausspuckte. Seine arrogant anmutenden und stichelnden Worte brachten sie dabei letztendlich dazu die Augen zu verdrehen und einmal lang die Luft auszustoßen. "Eben weil ihr vielleicht meuchelnde und gefährliche Piraten seit, will ich euch unter Beobachtung behalten", konterte sie schließlich mit erhobenen Kinn. "Allerdings schätze ich jeden anderen hier im Raum - abgesehen von dir natürlich - als vernünftig und sogar freundlich ein." Langnase wirkte bei seinen Worten ehrlich geschmeichelt, Robin nickte zustimmend, während der Rest des seltsamen Trupps ein schiefes Lächeln auflegte. "Wenn ihr wirklich solch schlimme Personen wärt, hättet ihr mich außerdem wahrscheinlich schon längst getötet." Zuletzt legte sie ihre Augen wieder in die gelbbraunen Seelnspiegel der Pandamütze und betrachtete ihn eindringlich. "Außerdem hast du dich um meine Mutter gekümmert, also habe ich beschlossen, dir zumindest ein wenig Vertrauen zu schenken, egal wie wenig ich dich leiden kann."
      Natürlich passte ihm Meridas Aufforderung hinsichtlich seines Schwertes nicht, aber deswegen würde sie sich sicher nicht von ihm einschüchtern lassen. "Es gibt keine hiesige "Welt"regierung. Die meisten Länder sind vollkommen autonom und stehen sich in der Regel freundlich gegenüber, während sie Handel treiben. Aber keiner in diesem Land fürchtet unserer Regierung, sondern respektiert sie, schließlich haben wir sie selbst gewählt." Da diese Leute offensichtlich keine Ahnung über die politische Situation dieser Welt hatten, beschloss Merida ihn einen kleinen Grundkurs zu geben. "Wir legen Vertrauen in unsere Regierung, die ihre Einwohner schützt und uns in Frieden leben lässt." Erneut deutet sie auf seine Waffe. "In dieser Welt ist es zum Großteil unnötig geworden, Waffen mit sich herumtragen zu müssen, eben deswegen solltet ihr sie zurücklassen. Die Menschen hier haben in der letzten Stunde schon genug durchmachen müssen, da können sie auf ein paar Freaks mit seltsamen Schwertern sicher gut verzichten. Vor allem da Menschen in Angst dazu tendieren dumme Dinge zu tun."
      Dennoch glaubte sie zu verstehen, worauf die Pandamütze hinaus wollte. Sie kannte sich mit der Welt der Samurai nicht wirklich aus, aber auch sie konnte begreifen, dass es eine reichliche Überwindung für diese Männer darstellen musste, ihre Waffen zurückzulassen. Somit neigte sie noch einmal dankend den Kopf vor den beiden übergroßen Japanern, nachdem sie ihre Waffen freiwillig ablegten und dankte sogar dem schwarzhaarigen Grummelbär, als er seine Waffe an den einbeinigen Hund abgab.
      Aus der folgeden Debatte mit dem Spinatschädel hielt sie sich raus. So lange dieser Kerl nicht mit seinen Schwertern durch die Stadt marschierte war ihr alles recht, auch wenn ihr der Kommentar des blauhaarigen Roboters - wie war sein Name noch gleich - kein bisschen gefallen wollte. "Aber er sollte doch bemerken, dass er falsche ist, sobald er dieses Haus verlässt, oder?" Sollte es wirklich Menschen mit so wenig Orientierungssinn geben, dass sie sich sogar im Inneren eines kleines Hauses verliefen? Doch umso mehr Geschichten sie über den Grünschädel mitbekam, desto mehr stieg ihre Sorge... Was wenn er direkt in die Arme des Militärs lief und dort das nächste Chaos ausbrach? Sollte sie ihm vielleicht doch lieber folgen und ihm den weg in den Keller zeigen? Noch bevor sie sich allerdings aus dem raum schieben konnte, wurde sie vom Pandahut aufgehalten. "Ich hoffe, dir ist bewusst, was du tust. Wenn es nämlich draußen eskaliert, erwarte nicht, dass irgendeiner von uns dich in Schutz nimmt."
      Erneut begegnete sie seinen durchdringenden Augen, welche sie in dem dunkeln Raum an flüssigen Ahornsirup erinnerten. Doch noch bevor sie ihm antworten konnte, wendete er seinen Blick auch schon wieder ab und trat aus dem Raum. Sie folgte hastig, zusammen mit dem restlichen Trupp und lotste dann alle zusammen durch den Vordereingang des Restaurants nach draußen. "Von hier aus dürften wir nur zwnazig Minuten zu eurem "Schiff" brauchen", erklärte sie, bevor sie die Führung der Gruppe übernahm. "Aber wir sollten versuchen, den Bergungsteams, Sanitätern und Polizisten nach Möglichkeit zu entgehen. Auch wenn ihr dank eurer neuen Kleidung nicht mehr so auffällig erscheint, wird man uns sicher zu Situation befragen wollen, sollte man uns treffen." Sie schaute sich zwischen den Anwesenden um. Auch mit den neunen Kleidern und den fehlenden Waffen, würden sie schnell Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Alles an ihnen schien praktisch zu schreien, dass sie nicht von dieser Welt waren... Das hier würde verdammt anstrengend werden. Aber sie hatte sich selbst in diese Situation manövriert und würde jetzt sicher keinen Rückzieher mehr machen, also machte sie sich kurzerhand auf den Weg durch die Trümmer der Stadt und lotste ihre Begleiter gekonnt durch verborgene Gassen und versteckte Schleichwege, bis sie sich schließlich wieder neben den Pandahut schob. "Ich erwarte ganz sicher nicht, dass man mich in Schutz nimmt", erklärte sie ruhig, ohne den Blick von der Straße vor sich zu nehmen. "Sonst hätte ich euch niemals meine Hilfe angeboten. Vielleicht mag diese Welt anders sein als eure. Weniger gefährlich und fordernd, aber ich bin deswegen noch lange nicht schwach." Ihr Blick hob sich zum hellblauen Himmel empor. Nur wenige Wolken schoben sich ab und zu vor die heiß strahlende Sonne, während frische Meeresbrisen die Sommerhitze etwas erträglicher machten. "Ich brauchte keinen Schutz... Stattdessen möchte ich die Menschen schützen, die mir etwas bedeuten und wenn ich euch dafür helfen muss, in eure Welt zurückzufinden, auf dass es zu keinem weiteren Ärger in dieser Stadt kommt, soll mir das allemal recht sein." Ihr Augenmerk legte sich wieder auf den Weg vor ihnen. Es war schwer, die leblosen Menschen unter den zahlreichen Trümmerbrocken zu ignorieren. Ihr Anblick zerrte an ihren Nerven und ihrem Verstand. Wie viele mochten in den Fluten umgekommen sein? Wie viele Familien waren am heutigen Tag wohl außeinander gerissen wurden? Würden solche Dinge noch häufiger passieren? Was genau war hier überhaupt vorgefallen? "Ich möchte solche Katastrophen in Zukunft verhindern... Ich möchte nicht noch mehr Menschen sterben sehen müssen." Endlich wagte Merida es sich wieder zum gößeren aufzusehen. Ob dieser mürrische Kerl überhaupt verstehen konnte, worauf sie hinaus wollte? "Ich glaube wenn ich euch helfe, kann ich der Lösung des Problems näher kommen. Außerdem seit auch ihr ungewollt in all das hier hineingeraten und ich habe nicht vor, euch für etwas zu verachten, dass ihr nicht zu veranworten habt. Somit sehe ich kein Problem darin, euch meine Hilfe anzubieten, egal ob ihr mir dafür nun dankbar seid oder nicht."

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    • Jocelyn Salvatore

      „Wir müssen auf dem Weg dringend etwas zu essen organisieren. Die Hitze da draußen ist mir tatsächlich relativ egal, aber die paar Snacks, die du eingepackt hast, werden mich keine fünf Minuten lang zufrieden stellen können.“, hallten Ace‘ Worte in Jocelyns Ohren, während sie durch den Schlamm und zwischen den Trümmern hindurch wateten. Er hatte ja keine Ahnung wie groß auch ihr eigener Hunger derzeit war, weshalb sie ihm nur zu gern zustimmte. Etwas Essbares mussten sie zwingend finden. Vielleicht war ja unterwegs irgendwo ein Geschäft noch am Leben, vielleicht in der Nähe des Krankenhauses, in dem sie sich wenigstens ein paar Sandwiches besorgen könnten. „Ich denke, das mit dem Essen finden, ist eine gute Idee. Mit hängt der Magen bereits in den Kniekehlen. Und dir wohl noch tiefer, wenn du Ginger die Wursthäppchen geklaut hattest. Einem armen hungernden Straßenkitten. Du bist wie so ein Straßenkater, der nur an seinen Magen denkt.“, scherzte sie kichernd und stieß Ace in die Seite, ehe ihre Miene wieder ernst wurde, sie Ginger enger an sich drückte und versuchte, so gut es ging, die umherliegenden Leichen zu ignorieren. Das war jedoch einfacher gesagt, als getan, weshalb sie nicht selten spürte, wie sich ihre Brust regelrecht zusammenziehen wollte, jedes Mal, wenn sie einen entstellten und leblosen Körper auf ihrem Weg erblickten. Dabei stieg die Angst in ihr ins Unermessliche an, dass ihre Familie auf eine ähnliche Weise gefunden werden könnten.. Oh, das wäre so schrecklich! Das würde sie vollkommen brechen. Sie schielte hin und wieder zu Ace, der ernst, aber recht unbeeindruckt an den leblosen Überresten der Menschen vorbeiging. Manche würden ihn wohl gerade als gleichgültig oder kaltherzig bezeichnen. Auf den ersten Blick sicher keine unverständliche Einschätzung. Aber da er sonst immer ein Grinsen auf dem Gesicht trug, nun ein so ernstes Gesicht aufzufahren, zeigte nur zu deutlich, dass ihm diese Situation alles andere als egal war. Und das, obwohl er nicht hier Zuhause war. Sie musterte ihn eine Weile und auch die Tatsache, dass er einfach ihren Rucksack trug, ohne dass sie darum gebeten hatte. Er hatte schon Etwas von einem zuvorkommenden und selbstlosen Mann, das man heute eher selten antraf. Und trotz dessen, dass er in diese für ihn fremde Welt geschleudert wurde, sich hatte anpassen müssen und mit erneuter größter Verwirrung konfrontiert wurde, schien er, als ob er Herr der Lage war. Er war vergleichsweise ziemlich ruhig und ging auch so mit seinen Bekannten um, die ein wenig aufgelöster wirkten. Sicher war es für ihn damals nicht wirklich anders gewesen. Eine fremde Welt, ein anderes Zeitalter. Jocelyn wäre an seiner Stelle wohl vollkommen verloren gewesen. Obwohl.. anscheinend war ihr genau das geschehen, aber eben schon vor vielen, vielen Jahren. Gedankenverloren berührte sie das Medaillon mit einer ihrer Hände. Ob ihr Vater.. wohl sich wirklich Sorgen machte? Ob er überhaupt noch an sie dachte? Oder hatte er sie vielleicht längst.. vergessen?
      „Wo genau befindet sich das Haus deiner Eltern? Willst du vielleicht erst einmal dort hin? Sollte niemand zu Hause sein, suchen wir sie im Krankenhaus.“, hörte sie seine Worte schließlich, weshalb ihre Schritte sich allmählich verlangsamten und letztendlich zu einem Halt kamen. Wie benommen starrte sie vor sich hin, ehe sich ihr Gesicht langsam an ihn wendete. „Unser Haus... befindet sich im Westen der Stadt. Ungefähr.. ein oder zwei Kilometer von dem Ort entfernt, wo dieses riesige Schiff aufgetaucht ist.“ Wieder drückte sie Ginger etwas fester, aber ohne ihr wehzutun. „Wenn es dir nichts ausmacht, dann... ich würde wirklich gerne dort zuerst nachsehen. Vielleicht.. vielleicht sind sie noch dort.“ Ihre Stimme klang ungewöhnlich schwach und zitternd, da sie sich sehr bemühen musste, um nicht ihre Fassung zu verlieren. All die Zeit stark zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen, erforderte eine große Menge an Kraft und allmählich, durch den Hunger, die Müdigkeit, die Verzweiflung, ließ diese immer mehr nach.


      Trafalgar D. Water Law

      „Eure Welt ist Etwas, das wir nicht verstehen. Mich persönlich jedoch macht es neugierig.“, erklärte Trafalgar an Merida gewandt, während dieser gleichgültig an drei ineinander verworrenen Leichen vorbei ging. „Du sagst, dass es hier keine Weltregierung gäbe, aber eine Regierung, die ihr selbst wählt, damit sie euch Schutz und Sicherheit geben. Das klingt.. interessant und langweilig zugleich. Wo bleibt da noch der Spaß, die die Rivalität zweier verfeindeter Parteien mit sich bringt?“, fragte er mit zuckenden Achseln, da er zwar kein Befürworter der Weltregierung deren Heimat war, aber ein Leben in ständigem Frieden war auch nicht das Wahre. Wie man an dieser Merida oder dem Rotschopf bemerkt hatte, waren die Menschen hier völlig verweichlicht und überfordert mit kleinsten Katastrophen. Sie wurden gereizt, handelten irrational und ließen sich teils vollkommen von ihren Emotionen kontrollieren. Wobei letzteres wohl kaum auf die Schwarzhaarige zutraf, da sie keinerlei Emotionen zeigte. Nicht wirklich zumindest. Aber genau das war es, mit dem er wohl besser klar kam, als diese emotional aufgeladene Zimtzicke, die ihre Mitmenschen anging wie ein tobender, uneinsichtiger und nicht beherrschender Tornado.
      „Ich brauchte keinen Schutz... Stattdessen möchte ich die Menschen schützen, die mir etwas bedeuten und wenn ich euch dafür helfen muss, in eure Welt zurückzufinden, auf dass es zu keinem weiteren Ärger in dieser Stadt kommt, soll mir das allemal recht sein. Ich möchte solche Katastrophen in Zukunft verhindern... Ich möchte nicht noch mehr Menschen sterben sehen müssen“, erklärte die Schwarzhaarige ernst und Trafalgar sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Glaubst du wirklich, dass du das kannst? Du schaffst es ja nicht einmal einen einzelnen Samurai davon abzuhalten dein Haus zu verlassen. Und um ihn solltest du dir mehr Sorgen machen als um uns. Denn er handelt, bevor er nachdenkt. Und meistens bestehen seine Handlungen daraus, wenn ihm Etwas ein Dorn im Auge ist, es einfach zu zerschneiden.“ Robin kicherte amüsiert bei dieser Beschreibung. „Oh, wie recht er hat. Zoro ist wirklich ein wenig unbeherrscht.“ – „Unbeherrscht? Das ist noch milde ausgedrückt. Zoro-ya ist neben eurem Captain eine totale Plage, was unauffälliges Auftreten und unentdeckte Infiltration angeht. Ich erinnere nur ungerne an unseren Plan in Dressrosa.“, bemerkte er Augen rollend, ehe er sich räusperte. „Jedenfalls.. kannst du gerne glauben, dass du die Fähigkeiten hast, irgendwas auszurichten. In unserer Welt lernen wir zu akzeptieren, dass, egal was wir uns vornehmen, wir nur selten Herr der Lage sein können. Die Kontrolle liegt nicht in unseren Händen und nicht darin, für welche Wege wir uns entscheiden. Komplette Kontrolle der Lage wird es nie geben, sondern einfach, dass man das Beste aus der Situation macht, ganz gleich wie schwierig und unmöglich sie ist. Solange man kämpft für das, woran man glaubt, dann kann man auch teils Kontrolle über das Geschehen erlangen. Sobald man aufgibt, sobald man SICH SELBST aufgibt, war’s das. Für alle Beteiligten.“ – „Warum habe ich nur das Gefühl, dass du gerade an jemand Bestimmtes mit einem Strohhut denken musst?“, gab Robin schmunzelt wieder, weshalb Trafalgar sich kurz räuspernd abwendete.
      „Ich glaube, wenn ich euch helfe, kann ich der Lösung des Problems näherkommen. Außerdem seid auch ihr ungewollt in all das hier hineingeraten und ich habe nicht vor, euch für etwas zu verachten, dass ihr nicht zu verantworten habt. Somit sehe ich kein Problem darin, euch meine Hilfe anzubieten, egal ob ihr mir dafür nun dankbar seid oder nicht.“ Auf diese Worte hin schmunzelte Trafalgar lediglich. Das nannte er mal Spirit. Die gesamte Zeit über schon war sie unbeirrbar gewesen und hatte an ihrem Glauben festgehalten, egal ob es den Streit mit ihrer Freundin entfachte oder es bedeutete, dass sie mit jenen zusammenarbeiten musste, die sie wohl eher weniger ausstehen konnte. „Wir sind dir dankbar, keine Sorge. Und wir wissen es zu schätzen. Nur musst du verstehen, dass wir gerade andere Dinge im Kopf haben, als uns um Freundlichkeitsfloskeln oder Ähnliches zu scheren.“
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."
    • Portugas D. Ace

      Wow, sie wurde langsam ja sogar richtig zutraulich, so wie sie ihm scherzend in die Seite stieß. In diesem Fall hatte er wohl sein Ziel erreicht und ihre Stimmung erfolgreich etwas aufgelockert. Wobei das leiße Kichern aus ihrem Mund einen wirklich angenehmen Ton in sich trug, welcher auch Ace ein breites Grinsen entlockte.
      Doch die gute Stimmung hielt nicht lange an. Natürlich entging ihm nicht, wie sehr die junge Frau neben ihn von den grausamen Bildern um sie herum geschockt und demotiviert wurde, aber er würde auch nicht den Fehler begehen, darauf tiefer einzugehen. Die Kleine hatte sicherlich so schon genug mit den Sorgen um ihre Familie und den grausigem Anblick der zertrümmerten Stadt zu kämpfen, da musste er nicht auch noch dumme Kommentare dazu abgeben. Stattdessen ließ er wie zuvor seine große Hand auf ihren kleinen Schopf sinken und tätschelte sanft das weiche rote Haar. Vielleicht würde sie sich auch nur über diese Geste aufregen und sich beschweren, aber zumindest hätte er sie dann von all dem Tod und Leid um sie herum abgelenkt. Außerdem empfand er es noch immer als äußerst amüsant ihren empörten und unwilligen Gesichtsausdruck zu begutachten, der sie nur noch umso mehr wie ein kleines, bockiges Kind wirken ließ. Bevor sie ihn aber tatsächlich noch wütend angreifen konnte, löste er seine Hand von ihrem Schopf und konzentrierte sich erneut auf den Weg vor ihnen. Umso schneller sie hier durchkamen, desto besser für ihr aber auch sein eigenes Gemüt.
      Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie sich ihre Hand zu einem alt wirkenden Amulett um ihren Hals hob. Es war ihm auch schon zuvor aufgefallen und so wie sie nun versuchte daran Halt zu finden, fragte er sich, was es damit wohl auf sich hatte. Eine vergessene Erinnerung an ihr altes Leben vielleicht? Ein Hinweis darauf, wer sie in ihrer eigentlichen Heimatwelt gewesen war? Kurz überlegte er, sie danach zu fragen, verzichtete aber letztendlich darauf. Sie hatte bereits genug um die Ohren.
      Als sie ihm erklärte, wo ihr Familienhaus zu finden war, versuchte er seinen Blick auf die angegebene Richtung zu fixieren. "Ein oder zwei Kilometer...", murmelte er leise. "Vielleicht hatten sie Glück. Natürlich werden sie der Flut nicht entgangen sein, aber die Wucht der Wassermassen wird bei dieser Entfernung bereits merklich abgeschwächt gewesen sein." Während er erklärte, schlug er auch schon die angegebene Richtung ein, legte sogar etwas Tempo zu. Umso eher Jocelyn ihre angespannten Nerven beruhigen konnte, desto besser. "Natürlich macht es mir nichts aus, ich habe es immerhin auch angeboten", entgegnete er dabei mit einem milden Lächeln. "Lass uns heraus finden, ob deine Familie noch Zuhause ist, oder ab sie vielleicht schon im Krankenhaus sind." Tatsächlich hoffte er darauf, keinen von ihnen beim wahrscheinlich misshandelten Wohnhaus vorzufinden. Sollte keiner mehr Zuhause sein, standen die Chancen deutlich höher, dass sie entweder unverletzt und auf der Suche nach Jocy waren, oder dass man sie bereits im Krankenhaus versorgte. Zwar würde es dem wilden Rotschopf sicherlich nur noch länger Kummer bereiten, sollten sie ihre Familie nicht direkt antreffen, aber rational betrachtet wäre es durchaus besser so. "Es wird alles gut werden", meinte er ruhig, als die bisher noch stark wirkende Frau neben ihm zu einem Häufchen Elend zusammen zu schrumpfen schien. Wahrscheinlich würde sie ihn für den Gedanken mit Wasser übergießen wollen, aber nun wirkte sie mehr denn je, wie ein kleines verängstigtes Kätzschen... oder ein Kind, dass sich alleine im Park verlaufen hatte. Trotz dem Ernst der Lage, trieben ihm diese Gedanken ein seichtes Schmunzeln auf die Lippen und zugleich weckte Jocelyns momentaner Anblick seinen Beschützerinstinkt. "Los, beeilen wir uns und finden heraus, wie es deiner Familie geht." Ohne große Überlegungen griff er sich ihre Hand, welche beinahe vollständig in seiner zu verschwinden drohte... Dieses Mädchen war einfach zu klein für diese Welt. Er versuchte den Gedanken zu verdrängen und konzentrierte sich auf die wichtige Aufgabe, die vor ihm lag, lotzte die junge Frau zielgenau durch die umherliegenden Trümmerbrocken und schaffte es sogar, sie weitesgehend vom Anblick der Verstorbenen abzuschotten. Als er langsamer wurde, war das "gekenterte" Marineschiff mit seinen weißen Segeln in der Ferne noch immer gut sichtbar, aber die Zerstörung in diesem Gebiet hielt sich im Verhältniss zum Schlachtfeld im Zentrum des Weltenrisses noch in Grenzen... Dennoch waren viele Häuser schwer demoliert oder gar genzlich zerstört. "Wo genau ist euer Haus?" Er ließ den Blick über das Feld der Zerstörung schweifen. Sie mussten sich mitten in dem Bereich befinden, den ihr Jocy beschrieben hatte, allerdings war es fraglich, ob sie bei all dem Schutt die Straßen wiedererkennen konnte.

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      Merida Serrano


      Das er das Prinzip ihrer Demokratie für interessant hielt, war wahrscheinlich schon ein verborgenes Kompliment, allerdings wunderte sie sich auch nicht wirklich darüber, dass er dennoch etwas auszusetzen hatte. Er hielt es also für langweilig, ja...? Nun, in dieser Welt wäre ein Pirat wie er sicherlich noch verhasster und gejagter als in seiner eigenen, wo die Piraterie zur Normalität geworden zu sein schien. Doch hier wurde alles dafür getan, Gesetze, Ordnung und Sicherheit der Menschen zu schützen. Vielleicht hatte dies die Menschen hier auch etwas "verweichlicht", hatte sie schwach gemacht, wenn auch längst nicht alle. Aber eine Welt, in der man sich nicht jeden Tag um seine Lieben sorgen muss, in der man sich frei bewegen kann, ohne Angst vor gewaltätigen banditen haben zu müssen... Eine Welt, in der man nicht ständig mit einer höheren Macht wie dieser "Weltregierung" bedroht wurde konnte doch nicht wirklich schlecht sein, oder. Natürlich war Merida nicht so naiv zu glauben, dass alles hier perfekt und nach Ordnung ablief, aber sie hatte hier bei ihren Eltern sicher und unbehelligt aufwachsen können, obwohl sie nicht einmal aus dieser Welt stammte. Sie konnte für dieses Geschenk nur dankbar sein. "Wer im Frieden lebt, verfügt über die Freiheit seinen eigenen Lebensweg frei bestimmen zu können und diese Welt bietet reichlich Möglichkeiten, die eigene Langeweile zu besiegen", entgegnete sie schließlich ruhig. Sie glaubte nicht, dass es im Moment viel bringen würde, dieses Thema mit dem Pandahut weiter auszuführen, er würde für sich selbst sehen müssen, wie die Prinzipien dieser Welt funktionierten. Doch für den Moment gab es wichtigere Dinge.
      Dieser Zoro bereitete ihr wirklich immer mehr Kummer... Wenn es stimmte, was sie hier alle über ihn berichteten, dann musste sie sich bald auf die Suche nach ihm machen und ihn dringend davon abhalten weiteres Chaos zu stiften. Sobald sie Pandahut und den Rest bei ihrem "Schiff" abgeladen hatte, würde sie sich nach dem Spinatschädel umsehen, dass stand fest... Es musste doch irgendeinen Weg geben, ihn zur Vernunft zu bewegen!
      "Komplette Kontrolle der Lage wird es nie geben, sondern einfach, dass man das Beste aus der Situation macht, ganz gleich wie schwierig und unmöglich sie ist. Solange man kämpft für das, woran man glaubt, dann kann man auch teils Kontrolle über das Geschehen erlangen. Sobald man aufgibt, sobald man SICH SELBST aufgibt, war’s das. Für alle Beteiligten."
      Merida hob verwundert eine Augenbraue, als sie dieses Mal zu den Honigaugen aufblickte. Solch tiefgründigen Worte aus seinem Mund hätte sie irgendwie nicht erwartet, vor allem da sie ausnahmsweise einen aufmunternden Klang in sich zu verbergen schienen. Dennoch schüttelte sie den Kopf. "Ich habe nicht für die momentane Lage zu 'kontrollieren'." Ihre Augen wanderten über die Trümmer der Stadt, wurden traurig beim Anblick des Blutes im Wasser und den kalten Augen der Verstorbenen... "Es ist zu spät, um hier überhaupt noch etwas zu kontrollieren. Aber ich hoffe, die Lage verbesser zu können. Ich will erfahren, was hier geschehen ist, ich will Antworten, um am Ende vielleicht auch einen Ausweg finden zu können." Sie musste den Blick zu Boden senken, als sie dem Zentrum der Katastrophe immer näher kamen... Die Zerstörung hier nahm unendliche Ausmaße an und offenbarte schreckliche Bilder die zuvor noch unter dem hoch stehenden Wasser verborgen geblieben waren, doch nun umso deutlicher wurden. "Es gibt immer etwas, dass man ausrichten kann, egal wie hilfreich es sein mag, aber ich werde sicher nicht stumm dabei zuschauen, wie diese Stadt weiter leidet."
      "Wir sind dir dankbar, keine Sorge. Und wir wissen es zu schätzen. Nur musst du verstehen, dass wir gerade andere Dinge im Kopf haben, als uns um Freundlichkeitsfloskeln oder Ähnliches zu scheren."
      Das abfällige Schnauben war über ihren Lippen, bevor sie sich dem Ganzen wirklich bewusst werden konnte. "Ich bezweifle, dass du in deinem Leben je zu Freundlichkeitsfloskeln fähig gewesen bist." Verdammt! Dabei hatte das Gespräch doch eben eine einigermaßen gute Wendung genommen und schon war ihr vorlautes Maul wieder schneller gewesen... Ein Seufzen wich über ihre Lippen. "Allerdings zählt es auch nicht wirklich zu meinen Talenten", stellte sie fest und blickte kurz zu ihm auf. "Aber keine Sorge, sobald das hier geklärt ist, müssen wir ja nicht mehr lange miteinander auskommen." Und schon wieder war da dieser abfällige und beisende Ton in ihrer Stimme, den sie in der nächsten Sekunde schon wieder bereute. Dabei war sie dem Oandahut sogar wirklich etwas Dankbar dafür, dass er ihr endlich etwas entgegen zu kommen schien. Wirklich leiden konnte sie ihn aber nach wie vor nicht...
      "Wir sind da", bevor die peinliche Stimmung sich weiter entfalten konnte, hatten sie den Teil der Stadt erreicht, in dem beide Schiffe gelandet waren. Die Segel des Marineschiffes wehten wie zerfetzte Wolken über den Gebäudetrümmern hin und her, während Meride zwischen zwei zerfallenen Häusern bereits die beißend gelbe Farbe des U-Boot artigen Piratenschiffes erkennen konnte, aber auch etwas anderes... "Achtung!" Bevor Pandahut und die anderen zum Schiff eilen konnten, hob sie ihren Arm vor die Brust Ersteren und kniff die Augen zusammen, um genaueres zu sehen. "Absperrband..." Natürlich. Das Militär und Polizei mussten schon lange hier gewesen sein und kaum hatte sie den Gedanken beendet, kam auch schon der erste Wachsoldat in Sicht. "Wir sollten uns vorsichtig nähern. Wenn jemand mitbekommt, dass euch dieses Teil gehört, wird es nur Ärger geben. Vielleicht sind eure Crewmitglieder ja rechtzeitig verschwunden."


    • Jocelyn Salvatore

      Jocelyn zuckte kurz erschrocken zusammen als sie Ace’s Hand an ihrem roten Haarschopf spürte, entspannte aber jäh, da sie spürte, dass ihr diese Zärtlichkeit und Sanftheit gerade in diesem Moment des inneren Chaos‘ mehr als gut tat. Es war als strömte durch seine Berührung eine angenehme Wärme durch ihren gesamten Körper hindurch. Ober das wohl Teils zu seinen Fähigkeiten gehörte, überlegte sie. Immerhin konnte er Flammen, Feuer und Hitze nach Belieben steuern, bündeln und entfesseln. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn er auch das beherrschte, nicht wahr? Andererseits wusste er, dass sie ängstlich vor seiner Feuerkraft war, darum, da sie ihn nicht für diese Art Mensch hielt, bezweifelte sie stark, dass er dies benutzen würde, um sie zu beruhigen. Mit anderen Worten.. war es einzig und allein seine Berührung, eine ganz normale Berührung, so, wie er sie schon des Öfteren am heutigen Tage berührt hatte. Und jedes Mal hatte sie ihm aufs Neue einen bösen oder gereizten Blick zugeworfen, der ihn für seine Handlung strafen sollte, sie wie ein Kleinkind zu behandeln. Doch jetzt.. jetzt tat diese Geste ihr so unbeschreiblich gut, dass sie nicht anders konnte als ihm ein dankbares Lächeln zuzuwerfen, wenn auch nur ganz kurz, ehe sie sich wieder auf den vor ihr zu konzentrieren versuchte, um ja nicht an irgendwelchen leblosen Körpern hängen zu bleiben oder versehentlich auf diese zu treten.
      Nur wenig später lenkte Ace mit ihr die Richtung zu ihrem Elternhaus ein und sie nickte langsam. „Ja, vermutlich hast du recht. Den schlimmsten Teil der Überflutung werden sie bestimmt entgangen sein. Meine Eltern essen nämlich immer gemeinsam zu Mittag, bevor mein Vater wieder zur Arbeit muss. Also werden sie garantiert Zuhause gewesen sein als das Unglück passiert ist. Ich hoffe nur, dass sie sich irgendwie in Sicherheit gebracht haben. Und.. Und meine Geschwister… auch.“ Sie sah aus dem Augenwinkel zu Ace herüber. „Ich habe zwei Brüder, weißt du. Miguel ist der Ältere und nimmt gerne mal sowas wie die zweite Vaterrolle ein, wenn unsere Eltern nicht da sind. Ein richtiger Beschützer“, erklärte sie lächelnd, „Er arbeitet am Hafen. Also… wäre er genau im Zentrum des Geschehens gewesen – normalerweise. Heute aber sollte er auf dem Markt in der Innenstadt aushelfen, da sie zu wenig Personal hatten, um die Fische zu verkaufen. Er kennt sich gut mit Seefahrten und dem Meer aus also.. denke ich und hoffe ich, dass er sich schnell in Sicherheit bringen konnte. Mehr Sorgen machen ich mir um Alec. Mein kleiner Bruder.. er hatte heute einen Ausflug mit der Klasse in ein Museum. Ich... Ich hoffe, dass sie dort nicht von der Flut überrascht und eingeschlossen worden sind. Ich.. Ich hätte viel früher losgemusst, um sie zu finden!“ Sie vergrub ihr Gesicht in das rot-orangene Fell des Kätzchens in ihren Armen, während sie versuchte diese schrecklichen Bilder in ihrem Kopf zu verbannen. „Los, beeilen wir uns und finden heraus, wie es deiner Familie geht.", hörte sie Ace’s Vorschlag, noch ehe sie von diesem an der Hand genommen und eilig durch die Schlammmassen gezogen wurde. Seine Schritte waren energisch und sein Rücken so direkt vor ihrem Körper wirkte wie in jenem Moment für sie wie ein großer Schutzschild, das sie vor sämtlichen Angriffen oder unvorhergesehenen Überraschungen schützen sollte, während seine Hand, die um ihre geschlossen war, wirkte als sei diese ein Quell der Kraft, die sie einerseits stärken und andererseits nahe an ihm halten wollte. In der Regel, wirklich in der Regel würde sie ihre Hand wohl aus seiner reißen und ihn anschnauzen, dass sie sehr wohl alleine laufen könnte und keinen Babysitter bräuchte! Aber jetzt.. war sie einfach nur so froh und dankbar, dass da jemand war, dem sie glaubte, vertrauen zu können. Und so erwiderte sie seinen Händedruck so gut sie es konnte, ohne dass ihr Körper aufgrund der aufkeimenden Panik erneut zu zittern beginnen würde.
      Es dauerte eine Weile, in der sie durch die zerstörten und immer schlimmer wirkenden Gegenden zogen, um Jocelyns Zuhause nach und nach näherkommen zu können. Und je länger sie liefen desto langsamer schienen Ace’s Schritte zu werden. Jocelyn erkannte auch früh, weshalb. Sie kamen allmählich am Zielort an. Ihr Blick wanderte zunächst zu den großen weißen zerfetzten Segeln in der Ferne, ehe sie anhielten und ihr Blick die nähere Umgebung besorgniserregend musterte. Viele Menschen saßen oder lagen verletzt umher, weinten und schrien vor Verzweiflung, während die ersten Ersthelfer sich bereits um diese oder um die Beseitigung des herrschenden Chaos‘ zu kümmern versuchten. Über sie hinweg flogen Hubschrauber, einige, um die Verletzten abzutransportieren, andere, und das wusste sie genau, so langsam wie sie über sie und auch die anderen Gegenden kreisten, um die anhaltende Katastrophe überall zu filmen und darüber im Fernsehen zu berichten. Sie wollte gerade schauen, ob sie sich wenigstens etwas orientieren könnte, als einige Einsatzkräfte Leichensäcke eilig an ihnen vorbei abtransportierten. Erschrocken trat Jocelyn näher an Ace heran und sah mit panischem Blick den abtransportierten Leichensäcken und Einsatzkräften nach, denen das Entsetzen und Stress ebenfalls im Gesicht abzulesen war. Sie schluckte schwer und begann nun doch immer mehr zu zittern, wenn sie daran dachte, dass durchaus ihre Familie in einigen dieser Leichensäcke sein könnten, die abtransportiert wurden, auch wenn sie innerlich so sehr hoffte, dass dies nicht der Fall sei. „Wo genau ist euer Haus?“, hörte sie Ace‘ Worte, die sie aus ihren Gedanken rissen und dafür sorgten, dass sie sich schreckhaft umsah. „Ich.. Ich bin nicht sicher. Ich.. In der Nähe. Ganz.. ganz in der Nähe, ja.“ Ihr Atem verlor sämtlichen Rhythmus, sodass sie hyperventilierend nach Luft japste.


      Trafalgar D. Water Law

      Trafalgar schmunzelte, während er Meridas Worten eher minder interessiert lauschte. "Wer im Frieden lebt, verfügt über die Freiheit seinen eigenen Lebensweg frei bestimmen zu können und diese Welt bietet reichlich Möglichkeiten, die eigene Langeweile zu besiegen" Immerhin klang diese Art zu leben nicht ganz so falsch. Eine Welt in Frieden, ohne Kriege, war schließlich auch Etwas, das er favorisierte. Doch eine Welt, die derart in Frieden lebte, dass sie sich von kleinen Katastrophen derart überrumpeln ließ, war keine, die er als seinen persönlichen Ort zum Leben sehen könnte. Aber so erging das bestimmt allen Piraten. Eingeschränkte Freiheiten in Form der Möglichkeit in Frieden leben zu können. Diese Lebensweise war Nichts, mit das sich ein Pirat identifizieren könnte, solange ihm die Wahl gestellt würde. „Tja, so ähnlich ist es bei uns. Nur mit einem Haken: Willst du ein freies Leben leben, werde Pirat. Willst du Schutz und Sicherheit, hast du dich der Weltregierung unterzuordnen. Du kannst Handel betreiben, als Fischer oder Bauarbeiter, Arzt oder Ähnliches arbeiten, aber immer mit der Prämisse im Hinterkopf, dass dies nicht ohne Abgaben und Kontrolle stattfindet. Und manche ‚ehrliche‘ Bürger werden dabei so richtig ausgenommen, im Stich gelassen oder.. haben keine Wahl als in Furcht zu leben. Es gibt aber durchaus auch Orte, wie diesen hier. Wo ehrliche Menschen sich sicher fühlen und friedlich leben können. Aber das ist eben nicht die Mehrheit. Und selbst an solchen Orten gibt es immer irgendwelche Leichen in den Kellern. Haben wir schon oft mit eigenen Augen erlebt. Und in dieser Welt hier.. ich glaube nicht, dass es groß anders ist. Kannst mir nicht sagen, dass es hier so viel besser ist und die Menschen hier keine Schattenseiten besitzen. Und so ist es nun einmal überall. Die einen kommen mit so einem geheuchelten Frieden klar, die anderen dann eher mit Konflikten und der Hoffnung, dass aus der Welt eine ohne Weltregierung wird und in der man weiter als freier Pirat Abenteuer erleben kann.“, teilte Trafalgar seine Gedanken mit, da er glaubte, dass sie so Einiges drohte, misszuverstehen. Obwohl es eigentlich nicht seine Angelegenheit war, dass sie dümmlich starb. Wenn sie in einer falschen Weltvorstellung verharren wollte, war das immerhin nicht sein Problem, nicht wahr? "Es ist zu spät, um hier überhaupt noch etwas zu kontrollieren. Aber ich hoffe, die Lage verbesser zu können. Ich will erfahren, was hier geschehen ist, ich will Antworten, um am Ende vielleicht auch einen Ausweg finden zu können.", hörte er sie nur wenig später ausführen, was ein kühles Lächeln auf sein Gesicht zauberte. Immerhin war der Glauben an das unmögliche und an eine bessere Zukunft Nichts, über das er abfällig lachen würde. Es war eher eine.. sehr noble Einstellung, die zumindest in seiner Welt nur noch vereinzelt an Orten zu finden war. Traurig genug, wie er fand. Aber hier schien es an der Tagesordnung zu stehen, dass man selbst jenen helfen wollte, die man nicht kannte, nur um Schlimmeres vermeiden zu können. „Ich denke, dass dies zu erreichen.. im Bereich des Möglichen liegt. Die Lage zu verbessern, Antworten und einen Ausweg zu finden, kann man immer, solange man daran glaubt und festhält.“
      Daraufhin liefen sie eher stumm weiter, wobei Robin sich sehr wissbegierig umsah. „Was für beeindruckende Gebäudearten.“ – „Findest du?? Ich finde sie eher zu.. normal.“, meinte Usopp auf ihre Bewunderung hin und betrachtete die Gebäude. „Besser, wenn sie etwas mehr Kreativität nutzen, würden beim Bauen der Häuser, oder? Ich mein sowas wie schiefe Dächer und mehr Farbe oder mehr praktische Erfindungen, die in die Gebäude eingebaut wurden oder Baumhäuser! Die wären doch mal super! Aber neeeee, besser nur so langweilig aneinander gereihte Gebäude bauen..“ – „Die nun leider nur noch Ruinen sind. Das ist keine Erkundungstour hier, Langnase-ya!“, knurrte Trafalgar gereizt, während sie durch die Trümmerüberreste der einst mal sicher hübsch anzusehenden Gebäude und an Schwerverletzten, Leichen und Sanitäter vorbeiliefen. Dabei hörte er durchaus Meridas Worte auf seinen Kommentar und schmunzelte bitter. „Na, wenigstens kennst du deine eigenen Schwächen genauso gut wie die deiner Mitmenschen. Wenigstens Etwas.“, brummte er vor sich hin, ehe ihre Abfälligkeit kaum zu überhören war und er ihr einen kühlen Blick zuwarf, dann wieder vor sich schaute und sich vornahm, dass sie ab jetzt am besten nicht als mehr behandelt würde als Luft. Da glaubte er, dass sie wenigstens normal miteinander auskämen, doch sie schien ihm einfach immer auf die Füße treten zu wollen, selbst dann wenn seine Füße nicht einmal in ihrer Nähe waren. Wie ein Spiel, in dem sie versuchte, so oft drauftreten zu können, wie nur möglich. Doch nur wenig später erreichten sie ihr Zielort, weshalb Trafalgar sich vornahm, nicht weiter Gedanken über diese nervige Person zu machen und sich ausschließlich um die Sicherstellung seiner Polar Tank und seiner Crew zu kümmern. Es gab nicht viele Mitglieder seiner Crew, die sehr auffällig waren. Doch diejenigen, die es waren, müssten schleunigst in Sicherheit gebracht werden, ehe die hiesige Regierung, deren Möglichkeiten Trafalgar und Co. noch nicht kannten, sich ihnen habhaft machen könnte. Aber genau in dem Augenblick, hielt Merida ihre Hand vor seinen Körper und brachte die restlichen Beteiligten dazu, stehen zu bleiben. „Absperr-was?“, fragte Usopp verwirrt, ehe man auch schon eine Art Wachmann in der Nähe erblickte und Trafalgar ernst dreinsah und zu den anderen schaute. „Dort rein.“ Er deutete nickend in eine kleine Gasse und keiner wagte zu widersprechen, sodass alle dorthin liefen. Trafalgar lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und sah mitsamt der anderen aus der Gasse hinaus zu dem U-Boot. „Robin-ya.“ – „Bin längst dabei.“, trällerte die Schwarzhaarige, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Ich verschaff mir mal einen Überblick über die Situation.“, erklärte sie Merida lächelnd, während auf der anderen Seite der Straße, ganz in der Nähe des U-Boots aber unentdeckt von den Wachleuten, eine Art Kopie von ihr erschein, die in den Schatten um das U-Boot herumschlich. „Das U-Boot scheint soweit intakt, aber.. ich sehe bisher keinen unserer Freunde.“ Trafalgar verengte bei diesen Worten bedrohlich die Augen. „V-Vielleicht sind sie nur auf Erkundungstou—“ – „Bepo und meine Crew würden NIEMALS meine Anweisungen einfach so ignorieren.“, knurrte er zum Zerreißen gereizt, weshalb Usopp sofort den Kopf einzog.
      "Don't let me go. You hear me? It doesn't matter how much I step away. Just don't ever let go of me. Hold me tight. Just like right now.."