Coleen van Gard
"Uhm..", einen Moment sah Coleen nachdenklich zu Boden. Ließ sich seine Worte auf ihre Vermutung der Hilfsbereitschaft durch den Kopf gehen. Er hatte praktisch damit gerade gesagt, dass er.. sie.. mochte, richtig? Richtig?! Oder zumindest war sie ihm nicht 'unangenehm'. Das.. klang wie ein Erfolg. Zumindest in ihren Ohren, und so schmunzelte sie letzten Endes lediglich über seine Erklärung ein wenig. Schmunzelte und freute sich wirklich unheimlich darüber.
Ihr Blick wandte sich wieder zu ihm, nachdem Carolus ihr deutlich zu verstehen gab, dass er weder auf eine Gegenleistung pochte - noch überhaupt eine Idee hatte für eine solche, worauf Miss van Gard ein wenig aufgeregt ihre freie Hand anhob und abwinkte. "Ich-ich-ich wolle Euch nie unterstellen, dass Ihr mir für eine Gegenleistung helft! Ich meinte nur- Ich- Also-..." Verlegen räusperte sie sich, während ihre zweite Hand sich nun zu ihrer ersten gesellte. Nun ganz eingehakt bei ihrem sie errettendem Begleiter. "Es ist nur das zweite Mal nun, dass Ihr mir helft und.. uhm.." Was sollte sie sagen? Sie machte sich nichts vor: Ihm eine Art Dienst zu erweisen in Zukunft würde zwangsweise bedeuten, dass sie ihn wieder sehen könnte. Aber das war wohl etwas, was sie nicht einfach so unverfroren sagen könnte - obwohl es gleichermaßen etwas war, was Coleen bei jedem anderen wohl sehr leicht über die Zunge gelaufen wäre. Doch hier und heute verfärbten sich ihre Wangen in einer Schamesröte alleine vom Gedanken diesen Wunsch offen auszusprechen. "Ich würde mich gerne irgendwie erkenntlich zeigen. Damit Ihr wisst, dass ich es sehr zu schätzen weiß, wie viel Zeit Ihr für mich aufbringt.", entschied sie sich dagegen ihm einfach nur den Wunsch zu äußern ihn erneut zu treffen. Ein Wunsch, der sicherlich töricht war. Coleen wäre nur eine Ablenkung bei seiner.. Arbeit.
"Ich... Die Liste der Dinge, die ich nicht als Dank tun würde, ist sicherlich kürzer als die Ideen in meinem Kopf, wie ich Euch meinen Dank erweisen könnte! Nur kenne ich Euch nicht genug um zu wissen, woran Ihr Gefallen finden würdet. Hm..."
Einen Moment gab sie sich ihren Gedanken hin. Eine einfache Danksagung in Form eines gemeinsamen Essens wäre sicherlich nicht unangebracht, allerdings war dieser Mann für seine Forschung ebenso auf dem Sprung wie Coleen für ihre Arbeit. Es wäre für sie beide vermutlich zeitlich schwer und sie wollte gerne verhindern, dass er während eines Essens nur daran dachte, endlich wieder an die Arbeit zu können. Ob er sich an Kunst erfreute? So ungerne sie ihre Bilder anderen Menschen zeigte, so war gegen eine Art Auftragsarbeit sicher nichts abwegiges, doch auch hier wusste sie nicht, ob es ihm wirklich eine Freude machen könnte. Bei seiner Arbeit als solches wäre sie sicherlich nur im Weg, selbst wenn sie ihre Hilfe anbieten würde - ebenso wie sie selbst von sich nicht glaubte neben ihrer eigenen Arbeit noch ein Fachwissen sich anzueignen, welches seinem auch nur im Entferntesten reichen würde, da ihr eigener Kopf gefüllt war mit ihren eigenen Wissenssträngen für ihre Geschäfte.
Nachdenklich legten sich ihre Hände enger auf Carolus' Arm, sodass sie kaum bemerkte wie sie sich langsam den Wohnheimen näherten. Und ebenfalls kaum bemerkte, wie ihr eigener Schritt immer langsamer wurde, nur um noch ein wenig ein Teil dieses Momentes zu sein. Ein wenig an seiner Seite zu sein, was schon egoistisch genug war im Anbetracht der Uhrzeit. Etwas zurückhaltend beugte sie sich hinüber, mit ihrem Kopf leicht über die Lampe, damit sein Blick gar gezwungen war sich ihr zuzuwenden. Nur für einen Moment. "Wenn Ihr noch eine Weile warten könnt und.. es... nicht zu seltsam ist.. Dann würde ich die Danksagung gerne etwas verschieben.. und mir eben dieses Wissen über Euch und Eure.. Vorlieben aneignen bis mir eine angemessene Art Euch zu danken in den Sinn kommt. Sofern es für Euch in Ordnung ist, sich meiner ein wenig zu öffnen?" Fragend blickte sie ihn an. Mit einem kleinen verlegenden Lächeln, schon in der Manier ihren Kopf zurück zu ziehen um seinen Blick nicht weiter zu versperren - und ihr eigenes nervöses Herzklopfen etwas abzudämpfen von dem direkten Blick in seine Richtung. Von dieser für Coleen unerwartet höflichen Art und Weise jemandem zu versuchen näher zu kommen. Auf einer natürlich rein freundschaftlichen Ebenen, so wie alle ihre Bekanntschaften, keine Frage! Wie.. Navid. Navid und Carolus waren auch befreundet. Er wüsste vielleicht eine Geste des Dankes, die ihm genehm wäre und es wäre sicherlich einfacher ihn zu fragen, statt Carolus selbst.. näher zu kommen. Einfacher - aber nicht das, was sie wollte in diesem Moment.
"Wenn ich Euch richtig verstehe, dann bin ich Euch nicht.. unangenehm. In meiner Anwesenheit und als Person als solches. Also wäre es.. in Ordnung, wenn wir uns etwas näher kennen lernen würden, richtig? Meine Ansätze des Dankes an Euch, die mir im Kopf herum schwirren, scheinen mir alle nicht Eurer angemessen und es ist mir ein Bedürfnis mit meiner Geste Euch im Gedächtnis zu bleiben. Und dafür müsste ich Euch näher kennen lernen! Und.. wollen.. also-.. Ich meine, ich würde mich.. freuen. Wenn wir vielleicht ab und an die Zeit füreinander fänden..? Und-Und für Abel versteht sich! Da habt Ihr Euch schon die Mühe gemacht mir zu zeigen, wie ich ihn nicht überfordere und ich kam nicht dazu von meinem neu-gewonnen Wissen Gebrauch zu machen, weil ich selbst so eingespannt war!"
Ein nervöses Lachen, ein nervöser Blick - und kurz darauf verstummte die junge Frau eben so verlegen. Noch nie war es ihr so schwer gefallen jemandem einfach zu sagen, dass sie ihm näher kommen wollte. Oder gar einfach zu entscheiden, dass sie von nun an eine Freundschaft verbände, so wie bei Navid. Das war.. sicherlich aufgrund ihres ersten Treffens nur. Jemandem näher zu kommen, welcher eine offene Abneigung ihr gegenüber zu verspüren schien, war etwas generell neues! Auch wenn sie nun, wo sie drüber nachdachte, sich nicht wirklich sicher war, ob sie die Abneigung als solche richtig gedeutet hatte. Immerhin war er ihr hier und heute nicht negativ gegenüber eingestellt. Als zuvor im Wald wohl.. nicht? Vermutlich? Zumindest zum Schluss nicht mehr, er hatte sie sogar zurück getragen in ihrer Schwäche. Und so weit wie sie sich heraus gewagt hatte, so schnell ruderte auch schon wieder zurück, ihre Finger etwas nervös aneinander spielen lassend. "Ich verstehe natürlich, wenn Ihr zu beschäftigt seid und euren Freiraum braucht und wollt und und.. auch wenn Ihr mich einfach so aus welchem Grund auch immer nicht näher kennen lernen wolltet. Wir könnten- ICH.. könnte... Euch auch lediglich etwas einfaches wie ein Strauß Schnittblumen oder ein gemeinsames Essen anbieten, jedoch weiß ich weder wie viel Freude Euch Blumen als Kunst bringen, noch wie viel Zeit Ihr entbehren könnt oder gar wollt für ein Essen. Und es wäre nichts besonderes! Ich möchte Euch aber mit etwas eine Freude machen, was Euch noch in vielen Wochen zum Lächeln bringt, wenn dieser Abend vielleicht schon längst nicht mehr in Eurem Kopf ist. Mit etwas, womit ich selbst zufrieden sein kann, weil ich mir Gedanken gemacht habe. Wenn ich.. darf."
Tao-Wei Liang
Er wusste nicht, wie lange er dort am Boden lag und geradezu gefangen war in dieser Frau. Wie oft er versucht hatte, seinen Kopf etwas zu befreien und kläglich scheiterte. Doch eines wusste selbst Liang als er die fremden Schritte sich annähern hörte: Ihre Position konnte definitiv leicht missverstanden werden. Es wäre etwas, was Liang sofort missverstehen würde, wäre er der traurige Dritte, der jemanden so umklammert von einer Frau fand mitten im Wald, lediglich mit seiner Jacke abgedeckt. Doch hier und heute war es an Li einfach nur zu sagen: "Es ist nicht das, wonach es aussieht." Auch wenn er sich nicht eindeutig sicher war.. wonach es denn aussah von Außen gesehen.
Als der Schüler leicht seinen Kopf zur Seite drehte um den Mann zu erblicken, der sie entdeckte hatte, ging es ihm wohl ähnlich wie Laurits. Denn ein Name ging auch ihm nicht durch den Kopf, dafür aber eine sehr kurze Beschreibung. "Der lebende Tote.", entgegnete er als kurze Art der Begrüßung und tippte Danica ein wenig auf den Rücken im nächsten Versuch sie zu wecken, doch nichts. Wie erwartet.
"Wäre es genehm, wenn ich Danica ins Bett bringen würde? Ich halte es nicht für förderlich, weder für sie, noch für dich hier zu bleiben." - "Genehm sicherlich, nur tendenziell problematisch in der Umsetzung."
Eine Tatsache, die er direkt zu beweisen wusste, indem er ihm demonstrierte wie fest Danica sich an ihn krallte. Weder ihr über ihn gelegtes Bein schaffte er anzuheben, noch seinen Kopf von ihrem Busen komplett zu lösen. Nicht, dass es unbequem wäre.. Doch es war sicherlich erstaunlich, was für eine Art körperlicher Supermacht sie im Schlaf zu besitzen schien. Vielleicht auch am Tag und ihr Wille dies zu zeigen war nur nicht gegeben..
Nach einem Moment der Demonstration, ließ er sich einfach wieder flach entspannt auf den Boden fallen, und strich etwas seine Jacke über ihr Bein um es ein wenig.. abzudecken, vermutlich. Es wäre gelogen, würde Liang sagen, dass er nicht langsam müde war. Und ebenso wäre es gelogen, wenn er nicht zugeben würde, dass die Müdigkeit auf seine Denkfähigkeit drücken würde. "Also.. Falls dieses Auferstehen- und Unter-den-Lebenden-Weilen..-Ding dir nicht noch ein paar bemerkenswerte Muskeln gegeben hat, schätze ich werde ich einfach hier bleiben. Ich halt sie schon warm, mach dir darum keine Gedanken und geh einfach.. machen... was auch immer du jetzt machst, mit diesem Leben und allem.", murrte er etwas vor sich hin. Definitiv war es nicht an ihm sich über die Position zu beschweren.. oder über die Frau an sich... Aber wenn ihn noch ein weiterer Wurm auch nur berührt, wird er vermutlich selbst die Tore zur Hölle öffnen - nur um von diesen widerwärtigen kleinen Lebewesen weg zu kommen. Alleine vom Gedanken erschauderte es ihm sichtlich. Nun mehr oder minder sichtlich. Nichtsdestotrotz lag er wie gefesselt unter der Nachtigall.
"Uhm..", einen Moment sah Coleen nachdenklich zu Boden. Ließ sich seine Worte auf ihre Vermutung der Hilfsbereitschaft durch den Kopf gehen. Er hatte praktisch damit gerade gesagt, dass er.. sie.. mochte, richtig? Richtig?! Oder zumindest war sie ihm nicht 'unangenehm'. Das.. klang wie ein Erfolg. Zumindest in ihren Ohren, und so schmunzelte sie letzten Endes lediglich über seine Erklärung ein wenig. Schmunzelte und freute sich wirklich unheimlich darüber.
Ihr Blick wandte sich wieder zu ihm, nachdem Carolus ihr deutlich zu verstehen gab, dass er weder auf eine Gegenleistung pochte - noch überhaupt eine Idee hatte für eine solche, worauf Miss van Gard ein wenig aufgeregt ihre freie Hand anhob und abwinkte. "Ich-ich-ich wolle Euch nie unterstellen, dass Ihr mir für eine Gegenleistung helft! Ich meinte nur- Ich- Also-..." Verlegen räusperte sie sich, während ihre zweite Hand sich nun zu ihrer ersten gesellte. Nun ganz eingehakt bei ihrem sie errettendem Begleiter. "Es ist nur das zweite Mal nun, dass Ihr mir helft und.. uhm.." Was sollte sie sagen? Sie machte sich nichts vor: Ihm eine Art Dienst zu erweisen in Zukunft würde zwangsweise bedeuten, dass sie ihn wieder sehen könnte. Aber das war wohl etwas, was sie nicht einfach so unverfroren sagen könnte - obwohl es gleichermaßen etwas war, was Coleen bei jedem anderen wohl sehr leicht über die Zunge gelaufen wäre. Doch hier und heute verfärbten sich ihre Wangen in einer Schamesröte alleine vom Gedanken diesen Wunsch offen auszusprechen. "Ich würde mich gerne irgendwie erkenntlich zeigen. Damit Ihr wisst, dass ich es sehr zu schätzen weiß, wie viel Zeit Ihr für mich aufbringt.", entschied sie sich dagegen ihm einfach nur den Wunsch zu äußern ihn erneut zu treffen. Ein Wunsch, der sicherlich töricht war. Coleen wäre nur eine Ablenkung bei seiner.. Arbeit.
"Ich... Die Liste der Dinge, die ich nicht als Dank tun würde, ist sicherlich kürzer als die Ideen in meinem Kopf, wie ich Euch meinen Dank erweisen könnte! Nur kenne ich Euch nicht genug um zu wissen, woran Ihr Gefallen finden würdet. Hm..."
Einen Moment gab sie sich ihren Gedanken hin. Eine einfache Danksagung in Form eines gemeinsamen Essens wäre sicherlich nicht unangebracht, allerdings war dieser Mann für seine Forschung ebenso auf dem Sprung wie Coleen für ihre Arbeit. Es wäre für sie beide vermutlich zeitlich schwer und sie wollte gerne verhindern, dass er während eines Essens nur daran dachte, endlich wieder an die Arbeit zu können. Ob er sich an Kunst erfreute? So ungerne sie ihre Bilder anderen Menschen zeigte, so war gegen eine Art Auftragsarbeit sicher nichts abwegiges, doch auch hier wusste sie nicht, ob es ihm wirklich eine Freude machen könnte. Bei seiner Arbeit als solches wäre sie sicherlich nur im Weg, selbst wenn sie ihre Hilfe anbieten würde - ebenso wie sie selbst von sich nicht glaubte neben ihrer eigenen Arbeit noch ein Fachwissen sich anzueignen, welches seinem auch nur im Entferntesten reichen würde, da ihr eigener Kopf gefüllt war mit ihren eigenen Wissenssträngen für ihre Geschäfte.
Nachdenklich legten sich ihre Hände enger auf Carolus' Arm, sodass sie kaum bemerkte wie sie sich langsam den Wohnheimen näherten. Und ebenfalls kaum bemerkte, wie ihr eigener Schritt immer langsamer wurde, nur um noch ein wenig ein Teil dieses Momentes zu sein. Ein wenig an seiner Seite zu sein, was schon egoistisch genug war im Anbetracht der Uhrzeit. Etwas zurückhaltend beugte sie sich hinüber, mit ihrem Kopf leicht über die Lampe, damit sein Blick gar gezwungen war sich ihr zuzuwenden. Nur für einen Moment. "Wenn Ihr noch eine Weile warten könnt und.. es... nicht zu seltsam ist.. Dann würde ich die Danksagung gerne etwas verschieben.. und mir eben dieses Wissen über Euch und Eure.. Vorlieben aneignen bis mir eine angemessene Art Euch zu danken in den Sinn kommt. Sofern es für Euch in Ordnung ist, sich meiner ein wenig zu öffnen?" Fragend blickte sie ihn an. Mit einem kleinen verlegenden Lächeln, schon in der Manier ihren Kopf zurück zu ziehen um seinen Blick nicht weiter zu versperren - und ihr eigenes nervöses Herzklopfen etwas abzudämpfen von dem direkten Blick in seine Richtung. Von dieser für Coleen unerwartet höflichen Art und Weise jemandem zu versuchen näher zu kommen. Auf einer natürlich rein freundschaftlichen Ebenen, so wie alle ihre Bekanntschaften, keine Frage! Wie.. Navid. Navid und Carolus waren auch befreundet. Er wüsste vielleicht eine Geste des Dankes, die ihm genehm wäre und es wäre sicherlich einfacher ihn zu fragen, statt Carolus selbst.. näher zu kommen. Einfacher - aber nicht das, was sie wollte in diesem Moment.
"Wenn ich Euch richtig verstehe, dann bin ich Euch nicht.. unangenehm. In meiner Anwesenheit und als Person als solches. Also wäre es.. in Ordnung, wenn wir uns etwas näher kennen lernen würden, richtig? Meine Ansätze des Dankes an Euch, die mir im Kopf herum schwirren, scheinen mir alle nicht Eurer angemessen und es ist mir ein Bedürfnis mit meiner Geste Euch im Gedächtnis zu bleiben. Und dafür müsste ich Euch näher kennen lernen! Und.. wollen.. also-.. Ich meine, ich würde mich.. freuen. Wenn wir vielleicht ab und an die Zeit füreinander fänden..? Und-Und für Abel versteht sich! Da habt Ihr Euch schon die Mühe gemacht mir zu zeigen, wie ich ihn nicht überfordere und ich kam nicht dazu von meinem neu-gewonnen Wissen Gebrauch zu machen, weil ich selbst so eingespannt war!"
Ein nervöses Lachen, ein nervöser Blick - und kurz darauf verstummte die junge Frau eben so verlegen. Noch nie war es ihr so schwer gefallen jemandem einfach zu sagen, dass sie ihm näher kommen wollte. Oder gar einfach zu entscheiden, dass sie von nun an eine Freundschaft verbände, so wie bei Navid. Das war.. sicherlich aufgrund ihres ersten Treffens nur. Jemandem näher zu kommen, welcher eine offene Abneigung ihr gegenüber zu verspüren schien, war etwas generell neues! Auch wenn sie nun, wo sie drüber nachdachte, sich nicht wirklich sicher war, ob sie die Abneigung als solche richtig gedeutet hatte. Immerhin war er ihr hier und heute nicht negativ gegenüber eingestellt. Als zuvor im Wald wohl.. nicht? Vermutlich? Zumindest zum Schluss nicht mehr, er hatte sie sogar zurück getragen in ihrer Schwäche. Und so weit wie sie sich heraus gewagt hatte, so schnell ruderte auch schon wieder zurück, ihre Finger etwas nervös aneinander spielen lassend. "Ich verstehe natürlich, wenn Ihr zu beschäftigt seid und euren Freiraum braucht und wollt und und.. auch wenn Ihr mich einfach so aus welchem Grund auch immer nicht näher kennen lernen wolltet. Wir könnten- ICH.. könnte... Euch auch lediglich etwas einfaches wie ein Strauß Schnittblumen oder ein gemeinsames Essen anbieten, jedoch weiß ich weder wie viel Freude Euch Blumen als Kunst bringen, noch wie viel Zeit Ihr entbehren könnt oder gar wollt für ein Essen. Und es wäre nichts besonderes! Ich möchte Euch aber mit etwas eine Freude machen, was Euch noch in vielen Wochen zum Lächeln bringt, wenn dieser Abend vielleicht schon längst nicht mehr in Eurem Kopf ist. Mit etwas, womit ich selbst zufrieden sein kann, weil ich mir Gedanken gemacht habe. Wenn ich.. darf."
Tao-Wei Liang
Er wusste nicht, wie lange er dort am Boden lag und geradezu gefangen war in dieser Frau. Wie oft er versucht hatte, seinen Kopf etwas zu befreien und kläglich scheiterte. Doch eines wusste selbst Liang als er die fremden Schritte sich annähern hörte: Ihre Position konnte definitiv leicht missverstanden werden. Es wäre etwas, was Liang sofort missverstehen würde, wäre er der traurige Dritte, der jemanden so umklammert von einer Frau fand mitten im Wald, lediglich mit seiner Jacke abgedeckt. Doch hier und heute war es an Li einfach nur zu sagen: "Es ist nicht das, wonach es aussieht." Auch wenn er sich nicht eindeutig sicher war.. wonach es denn aussah von Außen gesehen.
Als der Schüler leicht seinen Kopf zur Seite drehte um den Mann zu erblicken, der sie entdeckte hatte, ging es ihm wohl ähnlich wie Laurits. Denn ein Name ging auch ihm nicht durch den Kopf, dafür aber eine sehr kurze Beschreibung. "Der lebende Tote.", entgegnete er als kurze Art der Begrüßung und tippte Danica ein wenig auf den Rücken im nächsten Versuch sie zu wecken, doch nichts. Wie erwartet.
"Wäre es genehm, wenn ich Danica ins Bett bringen würde? Ich halte es nicht für förderlich, weder für sie, noch für dich hier zu bleiben." - "Genehm sicherlich, nur tendenziell problematisch in der Umsetzung."
Eine Tatsache, die er direkt zu beweisen wusste, indem er ihm demonstrierte wie fest Danica sich an ihn krallte. Weder ihr über ihn gelegtes Bein schaffte er anzuheben, noch seinen Kopf von ihrem Busen komplett zu lösen. Nicht, dass es unbequem wäre.. Doch es war sicherlich erstaunlich, was für eine Art körperlicher Supermacht sie im Schlaf zu besitzen schien. Vielleicht auch am Tag und ihr Wille dies zu zeigen war nur nicht gegeben..
Nach einem Moment der Demonstration, ließ er sich einfach wieder flach entspannt auf den Boden fallen, und strich etwas seine Jacke über ihr Bein um es ein wenig.. abzudecken, vermutlich. Es wäre gelogen, würde Liang sagen, dass er nicht langsam müde war. Und ebenso wäre es gelogen, wenn er nicht zugeben würde, dass die Müdigkeit auf seine Denkfähigkeit drücken würde. "Also.. Falls dieses Auferstehen- und Unter-den-Lebenden-Weilen..-Ding dir nicht noch ein paar bemerkenswerte Muskeln gegeben hat, schätze ich werde ich einfach hier bleiben. Ich halt sie schon warm, mach dir darum keine Gedanken und geh einfach.. machen... was auch immer du jetzt machst, mit diesem Leben und allem.", murrte er etwas vor sich hin. Definitiv war es nicht an ihm sich über die Position zu beschweren.. oder über die Frau an sich... Aber wenn ihn noch ein weiterer Wurm auch nur berührt, wird er vermutlich selbst die Tore zur Hölle öffnen - nur um von diesen widerwärtigen kleinen Lebewesen weg zu kommen. Alleine vom Gedanken erschauderte es ihm sichtlich. Nun mehr oder minder sichtlich. Nichtsdestotrotz lag er wie gefesselt unter der Nachtigall.
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