"Von mir aus!" Dennoch war all das einfacher gesagt als getan - Nayantai machte sich ohnehin schon viel mehr Sorgen um Rain, als er sollte und der bloße Gedanke daran, dem Lamm könne etwas passieren, das der Wolf nie und nimmer verhindern konnte, beschwerte ihm ein verdammt mulmiges Gefühl in der Magengegend. Vermutlich dachte er zu streng darüber nach, war sich nicht sicher darüber, wieso er überhaupt so sehr an dem Blonden hing und doch lag die Antwort doch klar auf der Hand - er hatte nichts, rein gar nichts, an das er sich sonst klammern konnte und auch, wenn es für die erste Zeit nur wie eine notgedrungene Lösung schien, so wusste Nayantai doch, dass sich etwas daraus entwickelt hatte, das er selbst vermutlich nicht als solches wahrnahm, bis es ihn traf, als wäre es ein Schlag in sein Gesicht. "Gut, dann zeige ich dir alles, was ich dir zeigen kann!", antwortete er mit einem durchaus bestätigenden Lippen auf rauen Lippen - er war das kalte Wetter hier draußen selbst nicht mehr gewohnt, zumindest fiel es ihm durch diverse Aspekte auf, die sein eigener Körper als eine Art der Rebellion zu zeigen schien. Allerdings war die Behauptung, es war im Kerker des Königs kuschelig warm, auch eine Falsche - und genau diese Gedanken wollte der Wolf schnellstmöglich aus seinem Umkreis verbannen - wieso auch sollte er sich um sie scharren?
"Hm, wir könnten ihn doch besuchen? Vielleicht ... ich meine, das klingt optimistisch, aber vielleicht lässt er sich dazu überreden, uns zu helfen?" Nayantai wusste nicht viel über die Schafe, über ihre Gegebenheiten und die Politik, die sie ihr eigen nannten - auch, wenn Bezeichnungen übersetzt vermutlich einen Namen teilten, so durften sie nicht die gleiche Wertigkeit tragen und wer wusste schon, ob Rains Freund überhaupt Macht besaß - immerhin scharrten adelige Wölfe auch sogenanntes Fußvolk um sich und nannten es ihre Freunde, was hielt sie auch davon ab? "Das hört sich trauriger an, als es sein muss, aber du hast recht. Du hast mich und ich glaube nicht, dass es mit mir langweilig werden kann!", warf er ein. Natürlich sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben, allerdings wusste Nayantai auch, dass er vermutlich eines der Dinge war, mit denen Rain nicht gerechnet hatte und die das Lamm noch tagelang ausfragen würde, wenn sie auch nur annähernd Zeit dafür besitzen würden - hier und jetzt redeten sie wohl noch immer über die gleichen Dinge, auch wenn es beinahe so schien, als würden sie sich nur immer weiter in einem Netz verfangen, aus dessen Fänge sie alle beide nicht entkommen konnten. "Ja, aber nur wenn du dich festhältst!", ermahnte Nayantai Rain, bevor er sicherstellte, dass dieser auch auf ihn hörte - und kurzerhand auf den unteren Ast zurück kletterte und sich dann auf den Boden fallen ließ, an welchem er auch mit zwei Beinen aufkam - also war doch noch nicht alle Hoffnung in den Sand zu stecken. Der Wolf machte sich über den Proviant in den Satteltaschen her, bevor er zurück zum Baum kam, um diesen wenig elegant, aber dafür schnell genug wieder hochzuklettern - mehr brauchte er auch nicht, bevor er es sich wieder auf dem Ast neben Rain bequem machte. "Hm, dafür, dass du noch nie einen Fuß vor die Tür gesetzt hast, ist dein erster Ausflug ziemlich weit."
Looking back, it maybe is like the toy carts you rode when you were a kid. But those toy carts could never go beyond the walls of the lawn. We want to follow the rugged concrete road beyond the wall. As we've grown, we've decided to leave behind the toy cart.