Angels of Death - Fanfiktion~

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    • Angels of Death - Fanfiktion~

      Angel of Death Geschichte.jpg
      Ray (Das Mädchen auf dem Bild)
      Zack (Der junge Mann auf dem Bild)

      Kurze Beschreibung des Anime
      Als erstes erzähle ich kurz von dem Anime damit man eine knappe Vorstellung davon bekommt.
      Es gibt zwei Hauptdarsteller einmal Isaac Foster (Kurzform: Zack). Er wird um die zwanzig geschätzt. Da es im Anime nie genau erklärt wird wie alt er ist.
      Bei dem Zweiten handelt es sich um ein Mädchen namens Rachel Gardner (Kurzform: Ray). Sie ist 13 Jahre alt.
      Dann folgen ein paar Nebencharaktere.
      Daniel Dickens (Arzt), Edward Mason (gestörtes Kind, 13 Jahre), Catherine Ward (Leidenschaftliche Sadistin) und Abraham Gray (Hält sich für Gott).
      Da ich nicht großartig in dieser Geschichte auf die Nebencharaktere eingehen werde wars das auch schon mit der Beschreibung.
      Der gesamte Anime dreht sich hauptsächlich darum das Rachel entführt und eingesperrt wird. In einem mehrstöckigen Gebäude. Jeder von den Charakteren besitzt eine Etage.
      Sie müssen sich an gewisse Regeln halten und tun sie dies nicht werden sie bestraft. Fast gleich zu Anfang trifft sie auf Zack und sie erklimmen gemeinsam, immer Stück für Stück, die weiteren Etagen um raus zu kommen. Währenddessen wird viel Blut vergossen da Zack gerne fröhliche Menschen tötet oder überhaupt welche die Emotionen zeigen.
      Zum Schluss gelangen sie natürlich nach draußen wo er dann verhaftet wird und Rachel in die psychologische Betreuung kommt.
      Da sie sich gegenseitig ein Versprechen gegeben haben. Das nur Zack Rachel töten darf taucht er auf einmal bei der Betreuung auf und nimmt Rachel schließlich mit.
      Damit endet der Anime und danach beginnt meine Fanfiktion ;)

      Hier ein kleiner Trailer zum Anime
      youtube.com/watch?v=kmKi66VGAZg

      Genre
      Romanze, Horror und Drama

      Grundgeschichte
      Beginnen wird die Story irgendwo in einer Stadt auf der Welt. Fast jeden Tag wird berichtet das Menschen, die keinen Zusammenhang zu haben schein, tot auf gefunden werden. Meistens sind sie ziemlich brutal zugerichtet. Meine Figur studiert gerade an der Universität Psychologie, als Hauptfach. Dadurch wird sie auf dem Fall in den Medien aufmerksam. Sie war schon immer sehr interessiert an Menschen die sich aus dem normalen Leben verabschiedet haben. Egal auf welche Art und Weise.
      Sie wollte ihnen helfen wieder in die richtige Bahn zu finden und wählte daher ihren Weg der Psychologie.
      Ihre Eltern waren furchtbar stolz. Trotz der Angst um ihre Tochter, dass ihr etwas zustoßen könnte.
      Eines Tages macht sich meine Figur etwas zu spät auf dem Heimweg. Sie war in der Universitätsbibliothek hängen geblieben und traf so auf Isaac Foster.

      Meine Figur
      Anime joung woman 1.jpg
      Name
      Jasmin Brown

      Alter
      21

      Beruf
      Studentin der Psychologie

      Charakter
      Jasmin ist ein sehr direkter Mensch womit nicht jeder klar kommt. Dennoch hat sie ein freundliches Wesen und ist sehr hilfsbereit, was ihre Freunde an ihr zu schätzen wissen. Mit dazu ist sie sehr klug und hat daher keine großen Probleme beim Studieren.

      Vorgeschichte
      Jasmin wuchs zusammen mit ihren Eltern in einem großen prachtvollen Haus auf. Ihre Mutter war Ärztin und ihr Vater Chirurg. Daher hatte sie von klein auf an alles was man sich wünschen konnte und dennoch war sie nicht eingebildet. Nur etwas zu penibel was die Sauberkeit betraf.
      Im Teenageralter bemerkte Jasmin ihren drang Menschen helfen zu wollen immer mehr und entschied sich nach der Oberschule zur Uni zu gehen. Da ihr die Medizin zwar auch gefiel, sie aber nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten wollte entschied sie sich für das Studium mit dem Hauptfach Psychologie.
      Auf die Idee kam sie als sie fragte was ihr Onkel denn von Beruf sei und da er ziemlich erfolgreich war und sie sich gut mit ihm verstand wollte sie das auch lernen.
      So wurde sie schließlich Erwachsen und begann ihr Studium.

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    • Nach den Vorlesungen in der Fefal-Universität machte ich mich schnellen Schrittes auf dem Weg zur dortigen Bibliothek. Sie war wirklich einzigartig. Vom Design hin bis zur Vielfältigkeit. Sie besaß ein erstaunliches Sortiment an Romanen, Literaturen, Sachbüchern, Gedichtsbänden und vielem mehr.
      Jedes Mal wenn ich die Bibliothek betrat erstaunte es mich aufs Neue.
      In aller Ruhe suchte ich meine Bücher, die ich für das Fach Psychologie brauchte, zusammen und nahm an einem Tisch neben einem Fenster platz. Ich legte mir alles zurecht wie ich es brauchte und begann dann mit der Arbeit.
      Unser Dozent hatte uns aufgetragen über einen aktuellen Fall zu recherchieren und eine Arbeit zu verfassen mit mindestens 25 Seiten.
      Mir machte das nicht allzu viel aus. Da ich gerne schrieb und wir genug Zeit bekommen hatten. Meine Kommilitonen waren dagegen alles andere als begeistert. Für sie war das wie ein Marathonlauf gegen die Zeit.
      Als ich gerade überlegte welchen Fall ich aus den Medien verwenden sollte liefen ein paar Studenten aus einem anderen Studiengang an mir vorbei und redeten miteinander.
      "Hast du schon von dem Serienkiller aus den Nachrichten gehört?", fragte der erste Student. Der zweite begann mit einem Lachen seinen Satz.
      "Natürlich! Davon hat doch nun wirklich jeder gehört! Hast du die Leichenbilder von der Polizei gesehen, die jemand ins Netz gestellt hat? Sie wurden später wieder entfernt. Aber ich habe Screenshots von denen gemacht."
      Ein paar Meter von mir entfernt blieben die beiden Studenten stehen und gafften regelrecht auf das Smartphone.
      Ohne ein Geräusch zu machen schob ich den Stuhl nach hinten und stand auf um auf sie zu zu gehen.
      "Boah! Die sind ja total abgeschlachtet worden! Alles ist voll mit Blut!", sagte der erste Student etwas laut. Worauf der Zweite ihn mit einen Schlag auf den Hinterkopf ermahnte.
      "Sei still! Ich will keinen Ärger bekommen, wegen den Bildern!"
      Nun stand ich direkt hinter ihnen und tippte den zweiten Studenten auf die Schulter. Erschrocken drehten sich beide zu mir um.
      "Entschuldigt ihr zwei, aber ich kam nicht umhin mit zuzuhören worüber ihr beide spracht. Könnte ich diese Bilder bekommen?", fragte ich direkt und zuversichtlich. Die Beiden sahen sich an und dann wieder mich.
      "Welche Bilder denn? Du musst dich verhört haben.", sagte der erste Student und rückte seine Brille zurecht. Der Zweite nickte eifrig.
      Wie sind die bloß an die Uni gekommen? Wahrscheinlich einfach nur reiche Eltern gehabt...
      Augen rollend tat ich so als würde ich nach einen Dozenten suchen um die beiden Jungs zu melden.
      Sofort eilten sie beide zu mir und flehten mich an nichts zu verraten. Sie würden sonst von ihren Eltern heftig was zu hören bekommen.
      Echt noch wie die Kinder...
      "Einverstanden. Ich werde nichts sagen. Im Gegenzug werde ich dafür die Bilder bekommen.", sagte ich und sogleich nahm der erste Student sein Smartphone vernünftig in die Hände um unsere miteinander zu verknüpfen.
      Ich holte meines heraus und innerhalb von ein paar Sekunden waren die Bilder über Bluetooth gesendet. Diese fügte ich gleich in den passenden Ordner um sie leichter wieder finden zu können.
      Die Beiden verabschiedeten sich und machten sich schnell aus dem Staub.
      Schmunzelnd stand ich nun wieder an meinen Tisch, wo die Bücher sich stapelten. Sehr zufrieden darüber einen spannenden Fall gefunden zu haben begann ich mich mit der Arbeit zu befassen.
      Schnell hatte ich mich durch das Internet über den Killer schlau gemacht und einiges in Erfahrung gebracht.
      Durch die Arbeit der Polizei kam ich zügig voran. Sie nehmen an das es sich um Isaac Foster handelte. Er wurde als gemeingefährlich eingestuft und zum Tode verurteilt. Jedoch konnte er aus dem Gefängnis fliehen in das sie ihn gebracht hatten und seitdem fahndet man nach ihm.
      Er ist 186cm groß, hat schwarzes Haar, gold/schwarze Augen und ist etwa um die 20 Jahre alt. Er trug bei der Flucht einen braunen Hoodie und eine rote Hose.
      Alles wirklich interessant~ Seine Kindheit war sicherlich nicht leicht und hatte mehr Tiefen als Höhen..
      Nun war es an der Zeit, durch die Sachbücher der Psychologie, heraus zu finden was für ein Mensch er sein müsste um all das tun zu können. Wie seine Vorgeschichte war. Also wie er aufwuchs und welcher Vorfall ihn zu dem machte was er heute war.
      Mich kribbelte es richtig in den Fingern alles heraus zu suchen und auf Papier zu bringen!
      Die Zeit verflog rasend schnell. Das Mondlicht schien bereits durch das mehrfach gefärbte Glas des Fensters neben mir auf meine Arbeitsutensilien als ich endlich zu einem Punkt kam an dem ich abbrechen konnte.
      "Boah- Echt anstrengend! Auch wenn es Spaß macht.", sagte ich zu mir selbst während ich mich streckte.
      Ich schaute aus dem Fenster hinaus und sah ein Reh auf dem Gelände. Es holte sich die letzten langen Grashalme die der Gärtner wohl übersehen haben musste. Ich grinste fröhlich. Tiere riefen in mir ein Gefühl der Freude hervor.
      Häufig waren sie mir lieber als andere Menschen. Auch wenn wir nicht miteinander sprechen konnten hatte ich doch immer das Gefühl sie könnten mich oftmals besser verstehen.
      So langsam begann ich an aufzuräumen und die Bücher in die richtigen Regale zu stellen.
      Nach ein paar Minuten war das erledigt und ich schob den Stuhl noch an den Tisch heran bevor ich ging.
      Mit einen leisen Knarren schloss ich die Türen der Bibliothek und machte mich auf dem Weg nach Hause.

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    • Gerade als ich ein paar Minuten unterwegs war lief ein junges besoffenes Paar an mir vorbei und trällerte einen beliebten Schlagersong vor sich hin. Obwohl ich nicht verstehen konnte wie man sich so stark betrinken musste begann ich zu schmunzeln. Die Beiden waren einfach zu süß und lustig. Sie schienen richtig glücklich zu sein.
      Kaum hatte ich mich von ihnen abgewendet um weiter zu gehen hörte ich die Frau entsetzlich schreien.
      Mir stellten sich die Nackenhaare auf und mit einem unguten Gefühl drehte ich mich langsam um.
      Durch den Anblick dem ich ausgesetzt war begann mein Herz hektisch und unregelmäßig zu rasen. Wodurch mir schwindelig wurde.
      Mein Blick verschwamm. Doch was ich erkennen konnte war einfach schrecklich.
      Der Mann des Paares das an mir vorbei gelaufen war ist regelrecht in zwei Teile zerschnitten worden und die Frau wurde von einer Person, vermutlich einem Mann, bedroht. Sie winselte um gnade.
      Ich atmete langsam tief ein und aus um mich zu beruhigen. Sowie um wieder besser sehen zu können.
      Es klappte und ich rannte ungeachtet meiner eigenen Furcht zu den Beiden hin.
      Nun erkannte ich auch wer der Angreifer war. Isaac Foster.
      Rote Hose sowie brauner Hoodie.. Das war zweifellos Isaac!
      Als ich nur noch ein paar Meter von ihnen entfernt stand bemerkte sie mich und er schien sichtlich enttäuscht darüber das ich nicht ängstlich drein blicke.
      "Was soll das mit deinen Gesicht!?", sagte er laut und deutlich zu mir. Während er mich abcheckte.
      Wie soll ich reagieren um ihr zu helfen? Sie ist betrunken und vermutlich kaum in der Verfassung weit zu rennen... Am besten wäre es ihn abzulenken und weg zu locken.
      Ich versuchte so ruhig wie möglich zu antworten um ihn nicht zu reizen.
      "Was ist mit meinen Gesicht? Ich schaue dich nur an.", sagte ich und signalisierte der Frau das ich ihr helfen will. Sie verstand mich und nickte kaum merklich.
      Isaac nahm seine Waffe, eine Sense, von ihr weg und hielt sie genau vor mein Gesicht.
      Mein Herz hämmerte gegen meine Brust vor Nervosität. Jedoch tat ich weiterhin nach außen ganz ruhig.
      "Hast du keine Angst vor mir, Fräulein? Oder willst du sterben?", fragte er grinsend und schwang die Sense nun um meinen Hals, sodass ich nicht so leicht weg gehen konnte.
      Ich sollte ehrlich sein... Lügen bringen einem nie weiter...
      "Ich habe Angst sowohl vor dir als auch vor dem Tod. Ich genieße mein Leben. Auch wenn ich eher eine Alleingängerin bin.", gab ich zu und hörte wie die Schneide der Sense messerscharf durch die Luft schnitt. Mit zusammengekniffenen Augen wartete ich auf das Ende.
      Doch es passierte nichts. Abrupt öffnete ich meine Augen und sah wie Isaac mich genervt, mit seiner Sense lässig über die Schulter gelehnt, anstarrte.
      "Weißt du ich hasse Lügen... Du hast mir den Spaß heute echt genommen zu töten.", sagte er und drehte sich um. Scheinbar um zu gehen.
      Doch aus irgendeinem Grund wollte ich nicht das er ging. Ich war von seiner Art zu sprechen und zu handeln einfach zu fasziniert.
      Schnell schweifte mein Blick zu der Frau die inzwischen ohnmächtig geworden war und war froh darüber das ich sie gerettet hatte.
      Aus dem nichts heraus sprach mich Isaac von weiter weg nochmal an.
      "Ey! Sag mal wie heißt du eigentlich?"
      Sollte ich ihm meinen wirklichen Namen verraten? Oder... Ach was soll's!
      "Ich heiße Jasmin! Jasmin Brown!", schrie ich zu ihm und er lachte bis ich ihn nicht mehr sehen konnte.
      War das richtig? Hätte ich doch anders reagieren sollen? ... Nun ist es eh zu spät..
      Ich holte mein Smartphone heraus um noch schnell ein paar Bilder von seinem neuen Opfer zu machen.
      Danach schaute ich mir die Frau an ob mit ihr alles ok war. Sie atmete noch.
      Schnell rief ich einen Krankenwagen sowie die Polizei.
      Nach einigen Minuten kamen zwei Polizei Wagen und ein Rettungswagen. Die Sanitäter nahmen die Frau mit und die Polizisten sicherten den Tatort. Ich wurde von einem Kriminalkommissar verhört und bald darauf tauchte auch schon die Presse auf.
      Echt wie die Maden! Sobald irgendwo eine Leiche auftaucht sind die zur Stelle!
      Kurz nachdem ich mit dem Gespräch des Komissars fertig geworden war rannten die Insekten auch schon auf mich zu.
      Sie machten Fotos und fragten mich alles mögliche. Der Kommissar kam mir zur Hilfe und bat darum sachte mit mir um zu gehen. Sogleich wurden die Reporter vorsichtiger und eine Frau mit einem Kameramann im Schlepptau kam zu mir.
      "Entschuldige, junges Fräulein. Wir würden gerne einen exklusiven Bericht live von dir bringen! Du bist die erste Frau die der Serienmörder nicht getötet hat.", erklärte die Frau und ich nickte leicht verlegen.
      So viel Aufmerksamkeit bekam ich nicht jeden Tag.
      Der Kameramann stellte die Kamera richtig auf und dazu einen Scheinwerfer um mich besser da stellen zu können.
      Die Frau richtete ihr Make up und schon ging das Interview los.
      Erst stellten sie mir nur Standard Fragen. Wie ich heiße. Wo ich wohne. Was ich mache und ähnliches.
      Bis wir zum wichtigsten Teil der Erzählung kamen blieb ich einigermaßen ruhig. Doch diese eine Frage ließ mich erröten.
      "Unseren werten Zuschauern interessiert sicher sehr was sie darüber denken. Was glauben sie, Frau Brown, warum hat sie der Serienmörder Isaac Foster nicht getötet? Er ist in etwa im gleichen Alter wie Sie es sind. Glauben Sie das er gefallen an Ihnen fand?"
      Stotternd saß ich nun vor laufender Kamera und wusste einfach nicht was ich antworten sollte.
      "I-ich... Er... Ich meine wir... Das jemand wie er mich mag kann ich mir nicht vorstellen..", nuschelte ich schließlich mit der Hand vor dem Mund und blickte, heimlich lächelnd, zur Seite.
      Er ist schön süß ja... Unheimlich sogar... Doch konnte ich das doch niemanden erzählen! Bei dem was er tat..
      "Nun gut. Ich glaube Sie sind auch ganz schön erledigt durch diese grausame Tat. Liebe Zuschauer somit endet dieses Interview. Wir freuen uns darauf, wenn sie wieder beim nächsten Mal einschalten. Das war Jasmin Brown mit ihren Bericht über das kürzlich Erlebte. Ich wünsche eine geruhsame Nacht.", sagte die Frau und der Kameramann beendete die Live Übertragung.
      Sie bedankte sich bei mir und Stück für Stück fuhren alle wieder ihrer Wege.
    • Der nächste Tag brach, mit der blutroten Sonne am Horizont, an und weckte mich, mit verspielten Lichtstrahlen die in meinem Gesicht tanzten, auf.
      Langsam schob ich die Bettdecke zur Seite um aufzustehen. Mit den nackten Füßen nun auf dem Boden stehend lief ich ruhig ins Badezimmer um mich frisch zu machen. Schnell entkleidet und unterer Dusche gesprungen rieb ich meinen Körper mit nach Pfirsich duftenden Duschgel ein und ließ es etwas auf meiner Haut verweilen damit sie den Geruch aufnehmen konnte.
      Nach einer kurzen Weile stellte ich mich unters Wasser um es abzuspülen. Ich genoss diesen Duft und die Wärme des Wassers sehr.
      Besonders nach meinen Erlebnis gestern.
      Ob meine Eltern wohl schon die Nachrichten gesehen haben?... Bestimmt nicht. Sonst hätten sie schon vor Sorge angerufen um zu fragen wie es mir geht und ob sie mich besuchen kommen sollen...
      Obwohl sie wussten das ich alleine klar komme sorgten sie sich sehr um mich. Dafür liebte ich sie~
      Nun die Dusche beendet und mich frisch angezogen ging ich in mein Zimmer um mein Bett neu zu beziehen. Denn gestern Nacht hatte ich mich einfach nur ins Bett gelegt ohne meine Kleidung zu wechseln. Vor Erschöpfung.
      Warum habe ich nur diesen Sauberkeitsfimmel? Ich meine irgendwo praktisch, aber kann auch ganz schön nerven..
      Nach ein paar Minuten sah das Bett wieder toll aus und ich konnte nach unten gehen um zu Frühstücken.
      Aus dem Hängeschrank in der Küche nahm ich mir eine Schüssel und schüttete Müsli hinein. Dazu schnitt ich ein paar kleine Erdbeeren um es geschmacksvoller zu machen. Schließlich setzte ich mich an den Tisch im Wohnzimmer um noch etwas die Nachrichten zu sehen bevor ich los musste.
      Direkt beim Einschalten des Fernsehers überraschte mich das Bild so sehr das ich mich verschluckte. Hustend stellte ich den Fernseher lauter um etwas mit zu bekommen. Sie zeigten gerade eine Wiederholung der Live Übertragung von gestern.
      Eigentlich wirke ich garnicht schlecht so im Fernsehen...
      Schlussendlich kam die Stelle wo ich zur Seite blickte und meinen Mund verdeckte.
      Zum Glück sieht es wirklich so aus als ob ich erschöpft gewesen wäre und man nicht erkennt das ich in Wahrheit verlegen war...
      Im nächsten Augenblick klingelte auch schon das Haustelefon und ich ging sofort hin um abzunehmen.
      Gerade als ich mich melden wollte brüllte eine Stimme in den Hörer.
      "Wie kann das angehen, dass du uns nicht bescheid gegeben hast!? Wir machen uns zurecht Sorgen um dich!!"
      Grinsend hielt ich den Hörer in der Hand und unterdrückte ein Kichern.
      Ich wusste sie würden anrufen!
      "Dad! Bitte. Nicht so brüllen. Ich weiß ich hätte mich gestern gleich melden sollen, aber da ich wusste das ihr beiden Nachtschicht hattet hätte ich euch eh nicht erreicht und unnötig solltet ihr euch auch keine Sorgen machen. Mir geht es gut, wirklich.", besänftigte ich ihn und hörte ein erleichtertes ausatmen. Darauf rangelte wohl meine Mum um den Hörer und bekam ihn schließlich.
      "Mäuschen! Ist auch wirklich alles ok? Ganz sicher? Sie haben den Serienmörder noch nicht gefasst und da mache ich mir Sorgen das du ihm nochmal über den Weg laufen könntest. Zieh doch erstmal vorübergehend wieder zu uns dann fährt dich Arnold zur Uni und bringt dich sicher zurück.", sagte meine Mum immernoch mit ängstlicher Schwingung in der Stimme.
      Arnold war eine Art Bodyguard oder Leibwächter den meine Eltern angestellt hatten als ich jünger war. Um meine Sicherheit zu garantieren. Allerdings war er schon so eine Art Familienmitglied und kümmerte sich eigentlich um alles worum ihn meine Eltern bitten würden.
      "Mum. Ganz ruhig. Tief ein und aus atmen.", sagte ich. Worauf sie es tat und ruhiger wurde.
      "Ich bin in Sicherheit. Er weiß nicht wo ich wohne und auch nicht wann ich zur Uni gehe. Es wird sicherlich kein erneutes Treffen geben und die Polizei schnappt ihn bestimmt bald.", fügte ich hinzu und viel beruhigter stimmte meine Mum mir zu.
      Weiter sprachen wir noch über die Uni. Wie es dort so läuft. Ob ich Freunde gefunden hatte und natürlich auch ob so bei mir selbst alles gut sei. Am Ende verabschiedeten wir uns und sie gab den Hörer meinen Vater der sich dann auch verabschiedete.
      Meine Eltern sind wirklich die Besten die es gibt~
      Mit dem Gedanken machte ich mich für die Universität bereit. Packte meine Schreibutensilien und die fast fertige Arbeit, zu dem Fall, ein. Kurz schaute ich auf die Uhr um festzustellen das mir noch genug Zeit blieb für den Weg.
      Also zog ich mir eine schöne schwarze Lederjacke, die gefüttert war, über. Denn über Nacht waren die Temperatur ganz schön gefallen. Obwohl schon ende Herbst war, war es bis gestern Abend noch angenehm warm gewesen.
      Nicht das ich die Kälte nicht mochte. Aber diese plötzliche Umstellung bekam mir noch nie gut.
      So langsam machte ich mich auf den Weg und schritt zur Tür hinaus. Sofort begrüßte mich eine alte Freundin meiner Mutter die gerade aus dem Urlaub zurück gekehrt war. Sie war vor etwa zwei Wochen nach Australien gereist um ihre Lieblingstiere die Kängurus fotografieren zu können. Denn ihr Beruf ist Fotograf.
      Schnell wechselten wir ein paar Worte und gingen dann unserer Wege.
      Damit mir nicht langweilig wurde auf dem Weg zur Uni hörte ich über Kopfhörer leise Musik.

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    • Ein paar Straßen weiter gelaufen bemerkte ich das auf dem großen Marktplatz schon einige Stände aufgebaut waren.
      Der berühmte Tiki-Markt unserer Stadt. Er fand einmal jährlich am Ende des Herbstes statt.
      Warum genau zu dieser Zeit wo es langsam kalt wurde fragt ihr?
      Genau aus diesen Grund! Der Kälte.
      Zu dieser Jahreszeit werden die Standgebühren herab gesenkt um weiterhin für Touristen einen aufregenden Aufenthalt zu garantieren. Trotz den eisigen Temperaturen.
      Lächelnd lief ich an den Leuten und der Arbeiter vorbei um zur Universität zu kommen.
      Unvorhergesehen fiel einem der Arbeiter der Hammer aus der Hand und direkt mir vor die Füße.
      Schnell kam dieser von dem Gerüst herunter und zu mir her.
      "Entschuldigen sie. Ich hoffe ich habe sie nicht getroffen.", sagte er mit besorgter Mimik.
      Ich schüttelte den Kopf, bückte mich und hob den Hammer auf um ihn den Arbeiter hin zu reichen.
      Dieser bedankte sich und ging zurück an die Arbeit.
      Vielleicht sollte ich die Musik doch lieber ausschalten..
      Gedacht, getan.
      Doch als ich dann weiter laufen wollte sah ich ein junges Mädchen mit langen blonden Haaren und strahlend blauen Augen.
      Sie kommt mir seltsam bekannt vor..
      Meine Gedanken überflogen alle Möglichkeiten woher ich sie kennen könnte und als ich mich an einen Zeitungsartikel von meinen Recherchen erinnere machte es klick.
      Sie ist das Mädchen von dem Bild aus der Zeitung von vor ein paar Wochen! Rachel Gardner! Isaac Foster hielt sie auf dem Arm als beide aus dem brennenden Gebäude heraus kamen.
      Überrascht sie zu sehen blieb ich wie angewurzelt stehen und schaute einfach nur zu ihr.
      Eine gefühlte Ewigkeit verstrich, während wir uns nicht von der Stelle rührten. Bis Rachel sich ohne große Regung umdrehte um zu gehen.
      Schnell reagierte ich und rannte in ihre Richtung.
      Leider liefen auf einmal viele Leute vor mir vorbei, sodass ich die Sicht zu ihr verlor und sie verschwinden konnte.
      Als ich durch die Masse endlich durch kam ging ich zu der Stelle wo ich sie gesehen hatte und schaute mich um.
      Jedoch war alles was ich vor fand ein kleiner Zettel der aus vielen verschiedenen Papieren zusammen genäht war.
      Sachte, so als könnte er zerbrechen, hob ich ihn vom Boden auf und las ihn.

      Liebe Jasmin Brown,
      wir danken dir dafür das du vieles für dich behalten hast. Wir haben den Bericht im Fernsehen gesehen.

      Ray &
      Zack

      Mit einem Lächeln der Freude, darüber das sich die Beiden bedankt hatten, packte ich den Zettel in meine Tasche und rannte zügig zur Uni. Denn mittlerweile war ich recht spät dran.
    • Der Tag an der Fefal-Universität verlief anders als gewohnt. Ich kam das erste Mal zu spät zum Unterricht.
      Mein Dozent sowie meine Kommilitonen sorgten sich um mich und fragten nach ob alles in Ordnung wäre.
      Nachdem ich ihnen versicherte das mir nichts passiert war beruhigte sich die Stimmung in der Klasse wieder und die Vorlesungen begannen. Während der Dozent einiges erzählte schweifte meine Gedankenwelt zurück zu dem Moment an dem Isaac direkt vor mir stand. Ich erinnerte mich an seinen angenehmen Geruch und seiner rauen Stimme bis ich plötzlich angesprochen wurde.
      "Frau Brown, wenn ihnen die Vorlesung zu langweilig gestaltet ist verlassen sie doch bitte den Saal."
      Mit dem Gefühl erwischt worden zu sein nickte ich und verließ den Saal um auf dem Gelände der Uni etwas abzuschalten.
      Wieso bekomme ich ihn nicht mehr aus meinen Kopf!? So unkonzentriert war ich noch nie in meinen Leben...
      Ich atmete tief ein und aus sowie ich es meiner Mutter am Telefon gesagt hatte.
      Bei jeden ausatmen formten sich kleine Wölkchen in der Luft durch die Kälte und gerade als ich meine Augen schließen wollte tauchte eine Kommilitonin von mir auf.
      "Hay.. Ist alles ok bei dir? Du bist sonst immer so aufmerksam im Unterricht.", fragte sie mich mit einem besorgten Blick.
      Wie sollte ich jemanden mein Dilemma erklären? Alle würden mich für verrückt erklären...
      "Danke, dass du dich sorgst. Aber es ist soweit alles ok. Ich bin nur noch etwas geschockt von dem Augenblick in dem ich hätte sterben können.", gab ich ruhig als Antwort. Sie nickte.
      "Das ist auch nur zu verständlich. Wenn du mal darüber reden möchtest kannst du mich gerne ansprechen.", sagte sie mit einem Lächeln und winkte um zu zeigen das sie wieder hinein geht.
      Erneut alleine sammelte ich meine Gedanken zusammen und beschloss kurz darauf auch wieder hinein zu gehen.
      Wenigstens für den restlichen Tag muss ich mich noch zusammen reißen.. Dann ist Wochenende...
      Indem ich alles ausblendete was außerhalb der Uni passiert war gelang es mir mich auf den Unterricht zu konzentrieren und so den Tag zu überstehen.
      Endlich läutete es zum letzten Mal in dieser Woche und wir packten alle unsere Sachen zusammen.
      Währenddessen lief der Dozent durch die Reihen um die Arbeiten einzusammeln.
      Die ich zum Glück beenden konnte innerhalb der letzten Pausen.
      "Schön, dass sie trotz den Strapazen geschafft haben die Arbeit zu beenden. Ich wünsche gute Erholung für das Wochenende.", sagte der Dozent. Worauf ich kaum merklich nickte und den Saal verließ.
      Im Flur sprach mich dann überraschenderweise meine beste Freundin Kate an. Sie war für ein Austauschjahr ins Ausland gegangen und wohl gerade zurück gekehrt.
      "Hi, Jasmin! Ich freue mich dich endlich wieder zu sehen!", sagte sie und umarmte mich stürmisch. Bevor sie hinzu fügte.
      "Das mit dem Vorfall habe ich aus den Nachrichten. Das tut mir echt leid für dich! Ist alles okay?", fragte sie plötzlich ganz aufgeregt.
      Sie ist noch genauso von ihrer Art her wie vor der Reise..
      Auf dem Weg nach Hause erzählte ich ihr alle Einzelheiten und lud sie auf einen Kaffee ein.
      Als wir am Tisch saßen und die angenehm warmen Tassen in den Händen hielten rutschte ihr einfach so eine sehr heftige Frage heraus.
      "Jasmin.. Kann es sein das du dich etwas in diesen Isaac Foster verliebt hast? So wie du es unterwegs berichtet hast wirkte er auf dich nicht unbedingt bedrohlich."
      Darauf zuckte ich leicht zusammen und ließ beinah die Tasse los.
      Hatte ich wirklich so stark von ihm geschwärmt? War ich wirklich in ihn verliebt? Erklären würde es auch das was ich fühle, wenn ich mich an ihn erinnere oder mir die Bilder anschaute...
      Ich schluckte stark bevor ich antwortete.
      Ich wusste das ich ihr vertrauen konnte. Das war schon immer so. Egal was es für Folgen mit sich brachte. Sie war wie ein Sarg, wenn es um Geheimnisse ging.
      "Kate.. Ich... Ich glaube das du recht hast mit deiner Vermutung... Jedoch darf keiner davon erfahren! Ich könnte so vieles verlieren und außerdem ist es eh unmöglich..", sagte ich leicht geknickt und schaute auf meine Tasse Kaffee die in meinen Händen zitterte.
      Nach wenigen Sekunden legte Sie ihre Hand auf meine Schulter und sorgte so dafür das ich sie an sah.
      Lächelnd begann sie dann zu sprechen.
      "Ich kann mir nur vorstellen wie es in deiner Situation wäre, allerdings weiß ich das ich nicht einfach aufgeben würde ohne es versucht zu haben. Das du dir so einen Typen aussuchen würdest war mir schon weit aus früher klar. Alle Anderen waren für dich langweilig."
      Wir stiegen beide in heftiges Gelächter ein und die Stimmung wurde besser. Dann sprach sie weiter.
      "Du bist überaus klug und weißt sicherlich eine Menge über diesen Isaac Foster. Also mach dich auf die Suche nach ihm! Er scheint für dich ja ungefährlich zu sein."
      Mit einen Klopfen auf die Schulter beendete sie das Gespräch und gab mir somit Mut um es zu versuchen.
    • Einige Tage vergingen ohne das weitere Morde folgten. Natürlich war das schön und ich wünschte es niemanden jemanden zu verlieren den man liebte. Dennoch hoffte ich das ich bald eine Spur von Isaac finden würde.
      Seit mehreren Stunden lief ich ziellos durch die vielen Straßen dieser Stadt in der Hoffnung einen Anhaltspunkt zu finden, als ich einen Schrei hörte.
      Mit der Hoffnung das es ein Angstschrei, eines zukünftigen Opfers, war lief ich in die Richtung aus der der Schrei kam.
      Enttäuscht darüber was ich vor fand ließ ich meine Ohren wie ein Hund hängen.
      "Nur ein paar betrunkene Idioten...", sagte ich zu mir selbst und drehte mich kopfschüttelnd um.
      Warum nur finde ich ihn nicht? Warum tötet er zurzeit nicht? Ist er in eine andere Stadt gegangen..?
      Schweren Herzens lief ich durch die letzten Sonnenstrahlen des Tages nach Hause um mich auf den morgigen Tag vorzubereiten.
      Mein Dozent hatte erzählt das er alle Arbeiten korrigiert und bewertet habe. Sowie das wir sie morgen zurück bekämen.
      Obwohl ich nicht das Gefühl habe das es schlecht für mich gelaufen ist hoffe ich doch gerade bei dieser Arbeit eine gute Note bekommen zu haben..
      Bei meiner Haustür angekommen putzte ich sorgfältig meine Schuhe ab bevor ich hinein ging.
      Hinter meinen Rücken klackte das Schloss der Tür ein und ich zog die Schuhe aus.
      Darauf sprang ich erstmal unter die warme Dusche und rieb mich mit den Duschgel das nach Pfirsich duftete ein, um zu entspannen.
      Das Gefühl des Wasser auf meiner Haut sorgte für eine angenehme Gänsehaut und ich erschauderte leicht.
      "Wo bist du nur..? Isaac...", flüsterte ich und drehte kurz danach das Wasser ab.
      Mit geschlossenen Augen nahm ich ein Handtuch von der Stange, trocknete mich ab und legte mir schließlich ein Neues um den Körper.
      Langsam ging ich in die Küche um mir das Abendbrot fertig zu machen.
      Wie soll ich ihn nur finden? Was ist wenn er wirklich die Stadt verlassen hat? Was ist wenn er nie... wieder zurück kommt?
      Eine Träne rollte mir die Wange hinab. Ich hielt kurz inne um mich zu stabilisieren.
      "Ich habe mich wirklich Hals über Kopf in einen Mann verliebt ohne ihn wirklich zu kennen...Bin ich verrückt?", fragte ich mich selbst und weitere Tränen verließen meine Augen.
      Schnell nahm ich ein Taschentuch und tupfte meine Tränen fort.
      Ich bin so blöd... Wieso sollte es auch klappen? Er hat sich nicht mehr gemeldet oder sich gezeigt... Warum sollte er auch? Er hat keinen Grund.. Für ihn zählt das Töten und nicht die eine besondere Liebe zu finden...
      Schluchzend stand ich nun mitten in der Küche wobei das Mondlicht durch das Fenster auf den Boden fiel und tanzte.
      Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigte ich mich und aß zu Abend wie es gedacht war.
      Die Nacht verflog unglaublich schnell obwohl ich nur mit weinen beschäftigt war.
      Am Morgen versuchte ich mit Make-up meine Augenringe zu bedecken, um nicht in der Universität aufzufallen, bevor ich mich auf den Weg machte.
      Das helle Licht blendete mich als ich hinaus trat. Meine Nachbarin die Fotografin grüßte mich. Jedoch nickte ich nur kurz und ging schnell an ihr vorbei damit sie keine Fragen stellen konnte.
      Aus den Augenwinkeln sah ich ihre Verwirrung. Aber es ging nicht anders.
      Bald darauf liefen zwei Kinder an mir vorbei die wohl unterwegs zur Grundschule waren.
      Ach.. Wie ich sie beneide... So jung hatte man tatsächlich keinerlei Probleme..
      Nach einigen Minuten kam ich an der Fefal-Uni an und setzte ein falsches Lächeln auf.
      Im Hauptflur liefen mir ein paar Studenten aus meinen Studiengang entgegen und grüßten mich. Mit einem fröhlichen Lachen grüßte ich zurück und bog in meinen Saal, in dem ich gleich Unterricht hatte, ab.
      Möglichst unauffällig setzte ich mich an meinen Platz und bereite mich auf die Vorlesung vor.
      Die weiteren Stunden verschwammen in einander. Die Hälfte des Stoffes bekam ich garnicht mit und wenn ich angesprochen wurde wusste ich nicht worum es geht.
      Kurz vorm Ende des Unterrichts rief mich unser Dozent zu sich.
      Alle anderen entließ er schon. Damit er mit mir unter vier Augen reden konnte.
      Mit heftig schlagenden Herz stand ich vor seinen Schreibtisch und schaute zu Boden.
      "Habe ich diese Arbeit vergeigt..?", fragte ich leise ohne ihn anzuschauen. Ich spürte seinen Blick auf mich haften als er Antwortete.
      "Nein. Du bist wieder die einzige mit einer Eins. Jedoch dreht es sich tatsächlich um die Arbeit, zum Teil, warum ich mit dir sprechen wollte."
      Leicht verdutzt schaute ich ihn jetzt doch ins Gesicht.
      "Aber was ist da-", wollte ich gerade fragen als er mich mit einem Handzeichen zur Ruhe bietet und somit unterbricht.
      "Man spürt das du in dieser Arbeit dein Herzblut hinein fließen ließt. Das hast du zu vor noch nie so stark getan. Ich wollte dich ganz direkt fragen ob du nicht mal mit jemanden über dein Treffen mit diesen Isaac Foster reden möchtest. Das Make-up hilft im übrigen nur bei Menschen die nicht auf ihre Mitmenschen achten.", sagte mein Dozent ernst und reichte mir eine Visitenkarte von einem Psychologen die ich annahm.
      "Das mag ironisch sein da du ja Psychologie studierst. Aber selbst wir sind nicht vor psychischen Erkrankungen sicher."
      Mit dem Satz beendete er unser Gespräch und wir verabschiedeten uns voneinander.
    • Innerhalb der nächsten Tage passierten wieder neue Morde. Jedoch vermutete die Polizei einen Nachahmungstäter was mich noch mehr bedrückte.
      Ich saß gerade vorm Fernseher auf der Couch als sie einen Sonderbericht, über die Fälle zurzeit, brachten.
      Mit einem Kaffee in der Hand hoffte ich das die Polizei etwas neues heraus bekommen hatten. Dann sprach der Kommissar, der mich damals verhört hatte, in einem Interview über die Ermittlungen und erzählte zu welchen Ergebnis sie gekommen waren.
      "An alle Bürger dieser Stadt. Diese Morde, die begannen wurden, waren nicht von dem Serienmörder Isaac Foster ausgeführt worden. Wir sind zum Ergebnis gekommen, dass er die Stadt verlassen haben muss. Es gab keine gemeldeten Sichtungen mehr und auch keine weiteren Morde die auf sein Konto gehen. Die neuen Morde wurden von jemanden begannen der wohl ein Fan von ihm zu sein scheint. Aber diesen Täter werden wir sehr bald verhaf-"
      Schnell schaltete ich den Fernseher wieder aus. Meine Augen füllten sich mit Tränen und kullerten meine Wangen hinab.
      Mein Herz schlug so intensiv als wollte es den Stein der darauf lag weg schlagen und ich begann zu schluchzen.
      Ich bin echt am Ende... Er fehlt mir obwohl ich ihn nur einmal etwas näher war... Vielleicht sollte ich wirklich mal den Psychologen aufsuchen..
      Mit meinen dünnen Jackenärmel wischte ich meine Tränen weg und ging zu meiner Tasche um die Visitenkarte heraus zu holen.
      "Dr. Phillip McGraw..", flüsterte ich als ich die Karte las und tippte die darauf stehende Nummer in das Telefon.
      Langsam hob ich den Hörer an mein Ohr und hörte das Wählen des Telefons bis eine ruhige männliche Stimme ran ging.
      Augenblicklich brach ich zusammen und begann zu weinen.
      "Hey..Hey.. Es ist alles gut. Versuchen tief ein und aus zu atmen. Sie können stolz auf sich sein das sie den Mut gefunden haben anzurufen. Das schafft nicht jeder. Möchten sie vorbei kommen?", fragte mich der Dr. beruhigend.
      Ich schaffte es gerade so ein "Ja" heraus zu bringen. Danach sprach er noch sanft mit mir weiter bevor wir auflegten und ich mich fertig machte um mich auf den Weg zu seiner Praxis zu machen.
      Dort angekommen überkam mich ein Gefühl von Schwäche das ich jemanden aufsuchen musste wegen meiner Probleme.
      Vorsichtig öffnete ich die Haupttür und ein freundlich schauender Mann kam langsam auf mich zu.
      "Jasmin Brown. Richtig? Ich bin Dr. Phillip McGraw. Ich bin sehr stolz auf sie das sie hierher gekommen sind. Folgen sie mir.", sagte der Doktor und das tat ich mit einen Nicken.
      Wir liefen einen mit Pflanzen dekorierten Gang entlang bis zu einem Raum den er öffnete. Nachdem er hinein gegangen war hielt er mir die Tür auf damit ich folgen konnte.
      "Setzen sie sich doch. Die Couch ist sehr bequem. Möchten sie etwas zu trinken?", fragte er mich während ich mich umschaute.
      Auch hier war sehr viel auf Natur aufgebaut. Alle Möbel waren aus Holz und die Pflanzen umrangten diese. So als würden sie ineinander verschmelzen.
      Erstaunt und zugleich sehr entspannt setzte ich mich auf die Couch die aus besonderer Wolle zu sein schien. Man sank förmlich in ihr ein. So als wolle sie einen willkommen heißen.
      Es war echt eine gute Idee hierher zu kommen~
      "Ähm.. Einfach Wasser bitte.", antwortete ich dem Doktor.
      Er lächelte und verließ kurz den Raum.
      Ich schaute mich dabei weiter um und entdeckte auf seinen Schreibtisch ein Foto stehen. Jedoch konnte ich nur die Rückseite sehen und stand daher auf um es umdrehen zu können.
      Es war ein Familienfoto von ihm, seiner Frau und seinen zwei Kindern. Scheinbar Zwillingen.
      Grinsend stand ich da und schaute auf das Bild bis mir auffiel das noch ein Foto auf den Tisch stand.
      Sachte stellte ich das Familienfoto wieder hin und schaute mir das Andere an.
      Es waren zwei Ärzte zu sehen. Das erkannte man an den Kitteln. Der eine war Dr. McGraw und der Andere schien sehr vertraut mit ihm zu sein. Unten am Bildrand stand etwas ganz klein gekritzelt. Das versuchte ich zu entziffern.
      "Das ist mein Bruder.", sagte der Doktor als er das Zimmer betrat und die Tür schloss.
      Erschrocken ließ ich das Bild beinah fallen. Konnte es zum Glück aber noch fangen.
      Kichernd näherte sich Dr. McGraw und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich stotterte eine Entschuldigung.
      "Alles gut. Umsonst habe ich diese Bilder hier nicht stehen.", sagte er freundlich und gab mir das Glas Wasser in die Hand.
      Ich bedankte mich und setzte mich wieder auf die Couch. Er setzte sich mir gegenüber in einen Sessel und hatte sich einen Block und Stift zum notieren geholt.
      "Also fangen wir doch erstmal mit Fragen an. Hast du welche auf dem Herzen?", fragte er und bevor ich antwortete nahm ich einen Schluck aus dem Glas.
      Irgendwie kam mir sein Bruder bekannt vor... Hatte ich ihn zuvor schon einmal gesehen? Sollte ich ihn fragen?
      "Ich hätte zu ihrem Bruder eine Frage. Er kommt mir seltsam bekannt vor. So als hätte ich ihn schon einmal gesehen. Ist er sehr bekannt oder häufiger Mal in der Zeitung?", fragte ich mit den Gedanken weiter am rätseln.
      Er atmete einmal tief aus und schaute mich dann ernst an.
      "Mein Bruder ist ebenfalls wie ich ein Doktor allerdings in einem anderen Fach. Sein Name ist Daniel Dickens. Er verstarb vor gar nicht allzu langer Zeit und es gab eine Anzeige in der Zeitung, deshalb erinnerst du dich sicherlich an ihm."
      Verdutzt und mit einem mitleidigen Blick schaute ich Dr. McGraw in die Augen.
      "Das tut mir leid. Hätte ich das gewusst hätte ich nicht-", ich unterbrach als der Dr. den Kopf schüttelte.
      "Es ist alles ok. Das war ja nicht deine Absicht. So.. Nun fangen wir bei dir an.", sagte er und klappte den Block auf.
      Innerhalb der nächsten Stunde besprachen wir mein Leben. Wie ich groß wurde und wie ich zu der Person wurde die ich jetzt war.
      Es tat unheimlich gut sich alles von der Seele zu sprechen, obwohl mein Leben wirklich toll war bis vor kurzem.
      Nach dieser Stunde erzählte ich ihm von meinen momentanen Problem. Er hörte aufmerksam zu und notierte sich ab und an etwas.
      Schließlich klappte er den Block zu und legte ihn beiseite.
      Stillschweigend folgte ich seinen Bewegungen bis er sprach.
      "Pass auf. Du bist vollkommen gesund. Du bist eben nur, wie ein junger Mensch es sein sollte, verliebt. Das du dir einen Mann aussuchst wie ihn passt zu deiner Erziehung und deiner Berufswahl."
      Verwirrt schaute ich ihn an.
      Das soll in Ordnung sein?! Ein ausgebildeter Psychologe gibt mir das ok das es normal sei sich in so einen Menschen zu verlieben..?
      Dr. McGraw bemerkte meinen verwirrten Gesichtsausdruck und stand kurz auf um mir nochmal das Bild von seiner Familie zu zeigen.
      "Dadrauf sieht man eine lachende zufriedene Familie, nicht wahr?", fragte er und ich nickte während ich das Bild anstarrte.
      Worauf wollte er hinaus? Habe ich etwas übersehen?
      Dann sprach er mit nostalgischer Stimme weiter.
      "Meine Frau war früher meine Patientin. Sie war suizidgefährdet und wurde deshalb zu mir gebracht. Für mich war es liebe auf den ersten Blick. Sie wurde mein Ein und Alles. Für sie war ich zu Anfang der Verrückte, weil ich einen Sinn in diesen Leben sah. Sie hatte ihre Familie bei einem Flugzeugabsturz verloren und sah keinen Sinn weiter zu leben. Stück für Stück zeigte ich ihr in jeder Sitzung das es immer einen Grund gibt weiter zu machen. Und das ihre Familie das nicht wollen würde das sie geht. So wurde sie fröhlicher und wieder psychisch gesund. Kurz darauf heirateten wir und bekam schließlich die Zwillinge."
      Aufmerksam lauschte ich seinen Worten bis er sanft das Bild wieder auf seinen Platz zurück stellte.
      "Was ich damit sagen will ist.. Das man nie weiß wann jemand für einem wichtig wird und auch nicht wer es sein wird. Allerdings will ich nicht sagen das es ok ist was dieser Isaac Foster getan hat. Dennoch ist es verständlich warum eine junge Dame wie du dich in ihn verliebt hast. Dein Leben verlief perfekt ohne große Fehler. Somit suchst du dir genau das Gegenteil. Gegensätze ziehen sich an, so sagt man. Nicht wahr?", ergänzte er und ich konnte nicht anders als ihn dankend an zu lächeln.
      Dieser doubelte mein Verhalten und hielt mir die Hand hin um sich Glück wünschend von mir zu verabschieden.
      Fest nahm ich seine Hand und bedankte mich. Er nickte und wir gingen getrennte Wege.
    • Die nächsten Tage war ich wieder fröhlicher gelaunt. Was die Nachbarn, meine Kommilitonen und meine Eltern bemerkten.
      Alle fragten woran es denn liegen würde. Ich antwortete darauf das es zu schneien begannen hatte und das ich mich über den Winter freuen würde. Natürlich behielt ich die Wahrheit für mich.
      Mit einem Grinsen verließ ich gerade mein Zuhause als mir auch schon stürmisch meine beste Freundin Kate entgegen kam.
      Im Kreis drehend und umarmend begrüßten wir uns herzlich.
      "Ich freue mich das es dir wieder besser geht, Jasmin! Jetzt kann ich dich mit Shopping ärgern.", sagte Kate lachend und ich verdrehte die Augen. Obwohl ich gut gekleidet war machte mir shoppen nicht wirklich Laune. Nur wenn es um besondere Dinge ging.
      Dennoch tat ich es ihr zu liebe. Denn sie liebte es alles mögliche zu kaufen.
      Auf dem Weg zum Shoppingcenter redeten wir über die letzte Zeit was sie so alles gemacht und erlebt hatte.
      Bis sie plötzlich mitten im Satz stockte und sich unterbrach. Geknickt schaute sie zur Seite.
      "Kate..? Ist alles ok? Du wolltest doch etwas sagen.", gab ich von mir und sie schüttelte nur den Kopf.
      "Ich.. Ich glaube nicht das das ein gutes Thema für dich wäre... Egal.. Wie läuft es denn in der Uni?", fragte sie schließlich um vom Thema weg zu kommen.
      Mit einem Lächeln legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. Worauf sie mich anblickte.
      "Egal ist da wo der Pfeffer wächst, schon vergessen? Wir sind Freunde. Du kannst mir alles erzählen. Egal was.", sagte ich mitfühlend.
      Dann begann sie zu lächeln und ein leichtes Lachen entfleuchte ihr.
      "Da hast du recht. Ich.. Ich will nur nicht das du dich wieder schlecht fühlst.", sagte sie und ich zog eine Augenbraue nach oben.
      Mit einem kleinen Stoß auf die Schulter signalisierte ich ihr das sie es ausspucken sollte. Das tat sie dann auch.
      "Ich.. ich habe jemanden kennengelernt. Er ist total arrogant und eingebildet. Von sich überzeugt. Aber seine Art und Weise wie er es rüber bringt fasziniert mich. Mit dazu hat er mich auf ein Date eingeladen und dafür brauche ich jetzt ein neues Outfit."
      Lachend fiel ich fast nach hinten um. Verwirrt schaute mich meine Freundin an.
      "Und das wolltest du mir nicht erzählen?! Da fragt sich wer von uns verrückt ist.", sagte ich im lachen.
      Gespielt genervt drehte sich Kate von mir weg und gab ein beleidigendes Geräusch von sich.
      Langsam näherte ich mich ihr und kitzelte sie.
      "Ok ist gut! Du hast gewonnen! ... Ich wollte es dir nicht erzählen wegen der Zeit mit Isaac-", erklärte sie und brach ab als ich ihr einfach zu lächelte.
      "Es ist alles gut so wie es ist. Das mit ihm sollte einfach nicht sein.", sagte ich und bekam einen traurigen Blick von ihr.
      Schnell klopfte ich ihr liebevoll auf den Rücken um zu zeigen das wirklich alles gut war.
      Dann erhellte sich ihr Gesicht und wir gingen ins Einkaufscenter um zu shoppen.
      Mehrere Stunden vergingen während Kate einfach nicht genug oder die richtigen Klamotten finden konnte.
      Sie verschlang gefühlt jeden Laden und probierte beinah alles an. Die Verkäufer taten mir schon leid.
      Zum Schluss setzten wir uns endlich in ein kleines Cafe und ich ließ alle Taschen von ihr auf den Boden plumpsen.
      Ich hatte nur eine, die ich daneben stellte.
      Kate bestellte für uns beide einen großen Eisbecher mit mehreren Eiskugeln. Mit dazu enthielt er Bananen- und Erdbeerstücke sowie eine große Portion Sahne oben drauf.
      Erstaunt als er uns vor die Nase gestellt wurde griffen wir beide kräftig zu. Unsere Löffeln trafen sich in der Mitte vom Eis und wir begannen wie kleine Kinder einen Schwertkampf mit diesen.
      Die Leute um uns rum müssen uns für verrückt gehalten haben, aber das war uns egal.
      Nach einigen lustigen und tollen Augenblicken war der Eisbecher leer und wir ließen uns nach hinten in den Stuhl fallen.
      "Boah... Ich bin voll.. für immer..", sagte Kate und rieb ihren Bauch als ob sie dick geworden wäre.
      Lachend stimmte ich ihr zu und wir bezahlten vorne an der Kasse.
      Dabei erzählte mir Kate etwas über ihre Geschwister bis mein Blick an etwas anderem hängen blieb und ich mich mit all meinen Sinnen darauf konzentrierte.
      Ein Mädchen mit langen roten Haaren stand auf der anderen Seite des Cafe's und bestellte sich zusammen mit einem blondhaarigen jungen Mann ein Eis zum mitnehmen. Verwirrt und tief in Gedanken versunken sah ich zu ihnen.
      Ist das..? Kann es sein das..? Ihre Augen so blau wie der Ozean und seine Augen so unterschiedlich wie Tag und Nacht.. Das sind sie!
      Abrupt sprintete ich los. Einmal um das Cafe herum um zu ihnen zu gelangen.
      Kate schrie mir etwas nach, aber so wirklich nahm ich es nicht wahr.
      Rasend schnell huschte ich an ein paar Leuten vorbei und erschreckte diese. Ich rief eine Entschuldigung nach hinten und lief weiter.
      Endlich.. Endlich kam ich an die Stelle an wo ich sie gesehen hatte.
      Mein Herz setzte einmal aus als ich bemerkte das sie nicht mehr da waren.
      Mit vor Frust geballten Fäusten schaute ich mich schnell um und sah die Haare von Rachel im Gehen wehen. Sie verschwanden gerade um eine Ecke Richtung Ausgang. Das durfte ich nicht zu lassen!
      Flink huschte ich durch die Massen von Menschen die mir so gesehen den Weg versperrten und kam rechtzeitig an.
      Keuchend ging ich zum Seitenausgang in ihre Richtung. Zum Glück war gerade niemand hier.
      Allmählich bemerkten sie mich und drehten sich zu mir um. Ein paar Sekunden lang schauten wir uns nur an bis Isaac zu lachen begann. Dieses wunderbare Lachen hat mir so gefehlt~
      "Du hast wohl doch Sehnsucht zu sterben, mh?", sagte Isaac grinsend und ich konnte einfach nicht anders als Lächelnd ein paar Tränen zu verdrücken. Leicht nickend gab ich zur Antwort.
      "Wenn du der Tod bist dann ja... Ja, ich habe Sehnsucht nach dir~"
      Irritiert musterte er mich und Rachel begann zu kichern.
      "Was ist!? Will sie mir nochmal danken das ich sie nicht umgebracht habe, oder was!?", fragte er total aufgewühlt Rachel.
      Jetzt lachten wir beide und Isaac kam sich ziemlich ausgegrenzt vor.
      Schließlich zog sie Isaac zu sich runter damit sie ihm ins Ohr flüstern konnte.
      Er nickte ein paar Mal desinteressiert bevor er extrem verlegen wurde und einen Schritt zurück machte.
      Reflexartig machte ich einen Schritt nach vorne. Er bemerkte das und ging einen weiteren Schritt zurück. Doch die Glastür hielt ihn auf.
      Erschreckt schaute er kurz nach hinten und dann wieder zu mir.
      Rachel fand das ganze echt amüsant und lachte sich kaputt. Darauf wurde Isaac sauer und meckerte sie voll das sie es sein lassen solle sonst würde er sie einfach umbringen.
      Mit der Hand vorm Mund lachte ich in mich hinein bis ich plötzlich eine bekannte Stimme wahrnahm.
      Ich drehte mich zur Seite und sah Kate mit den ganzen Taschen im Gepäck in meine Richtung laufen. Völlig fertig kam sie bei mir an.
      "Hast du sie eigentlich noch alle!? Sprintest einfach so los ohne mir eine Erklärung da zu lassen!", sagte sie wutentbrannt. Mit beruhigender Geste zeigte ich ihr das ich das nicht geplant hatte. Sie schaute mich jedoch immernoch böse an.
      "Es tut mir leid, Kate. Wirklich. Ich habe Isaac gesehen und musste sofort hinterher. Und jetzt kann ich ihn dir endlich zeigen. Siehst du?", fragte ich sie und zeigte in die Richtung des Seitenausgangs.
      Verwirrt schaute sie zur Seite und dann wieder zu mir. Dann klopfte sie gegen meine Stirn.
      "Stimmt irgendwas mit dir nicht? Hier ist niemand.", sagte sie und schaute mich beunruhigend an.
      Als ich mich selbst mit einem "Aber-" zur Seite drehte stellte ich fest das die Beiden verschwunden waren. Enttäuscht ließ ich die Schultern hängen und spürte einen Stich im Herzen.
    • Am nächsten Morgen weckte mich ein Vogel der gegen mein Fenster flog. Erschrocken setzte ich mich auf und schaute zum Fenster.
      Ein leises Ziepen erreichte meine Ohren und ich legte die Bettdecke nach hinten um ans Fenster zu kommen.
      Dieses öffnete ich und sah das der Vogel schmerzend ziepte und zuckte.
      Mit einen traurigen Blick hob ich ihn sanft auf und trug ihn ins Badezimmer wo ich einen Verbandskasten für Notfälle hatte.
      So vorsichtig wie möglich rieb ich dem kleinen Vogel einen seiner Flügel der gebrochen schien mit schmerzlindernder Salbe ein und verband ihn schließlich.
      Allmählich verbesserte sich sein Zustand. Zur Sicherheit behielt ich ihn allerdings noch ein paar Tage bei mir.
      Er spürte jeden Tag mehr das ich ihm helfen wollte und so baute sich eine Freundschaft zwischen uns auf.
      Wenn er merkte das ich das Haus verließ um zur Uni zu gehen zwitscherte er ein kurzes Lied sowie wenn ich nach Hause kam um mich willkommen zu heißen.
      Lächelnd, aber doch geknickt darüber ihn gehen zu lassen, kam der Tag an dem ich den Verband abnahm und er freudig durch die Räume flog. Ich hörte seinen Gesang so unglaublich gerne.
      Schade das er gehen muss.. Aber dennoch freue ich mich das er wieder gesund ist~
      Flatternd kam er zu mir zurück, landete auf meiner Schulter und rieb seinen kleinen Kopf an meinen Hals.
      Es fühlte sich nach einem zarten Dankeschön an und lächelnd streichelte ich ihm über den Rücken.
      "Gerngeschen, mein Kleiner.", sagte ich zufrieden und öffnete ihm das Fenster damit er davon fliegen konnte.
      Er hopste auf die Fensterbank und zwitscherte mit seiner goldenen Stimme ein wunderschönes Lied zum Abschied.
      Als er davon flog und sein Lied immer leiser wurde überfiel mich das Gefühl des Verlassenwerdens.
      Sofort dachte ich an gestern zurück. Endlich hatte ich Isaac gefunden und gleich darauf wieder verloren.
      Ob er wohl wirklich verstanden hatte was ich für ihn fühlte? ... Wenn ja.. war ihm das so egal? Oder... kam er damit nur nicht klar wegen seiner schlimmen Vergangenheit?
      Einmal wieder durchzogen mich die Erinnerungen an das was ich über ihn heraus gefunden hatte.
      Es verletzte mich jedes Mal auf's Neue, wenn ich daran dachte.
      Seine Kindheit konnte man nicht einmal als solche bezeichnen. Er wurde eigentlich nur geboren um Schmerzen und Qualen zu durchleben.
      Das Klingeln der Haustür holte mich aus meinen Gedanken und ich ging hinunter um zu öffnen.
      Es ist spät Abends.. Wer das jetzt wohl ist..?
      Sicherheitshalber schaute ich durch den Türspion bevor ich öffnete. Es war niemand zu sehen.
      Mit einem mulmigen Gefühl öffnete ich vorsichtig die Tür einen Spalt und kurz darauf komplett.
      Ich schaute mich zu allen Seiten um, aber es war weit und breit kein Mensch zu sehen.
      "Mh.. seltsam.. Hatte ich mir die Klingel nur eingebildet..?", fragte ich mich selbst und kurz bevor ich die Tür schließen wollte entdeckte ich einen Umschlag auf der Fußmatte liegen.
      Langsam hob ich diesen auf und nahm ihn mit hinein.
      Ich schloss die Tür und begutachtete den Briefumschlag. Er war komplett weiß und mit Klebeband geschlossen worden.
      In aller Ruhe setzte ich mich auf die Couch und versuchte den Umschlag, ohne ihn zu beschädigen, zu öffnen.
      Es klappte. Er war offen und ich freudig griff hinein. Denn was meine Augen erblickten brachte mein Herz zum springen.
      Ich holte ein zusammen genähtes Papier heraus und sah anhand der Schrift das es sich definitiv um Rachel's Handschrift handelte sowie bei dem ersten Brief.
      Freudig las ich den Text.

      Liebe Jasmin Brown,
      Wir haben dich in letzter Zeit beobachtet und glauben das du ein anständiges gutes Leben haben kannst. Mit Zack wäre das nicht möglich. Vergiss uns und genieße dein angenehmes Leben.
      Leb wohl~

      Ray &
      Zack

      Meine Sicht verschwamm immer mehr und ein paar Tränen fielen auf das Papier. Dennoch las ich diese Sätzen immer und immer wieder bis ich nicht mehr konnte.
      Fertig mit den Nerven fühlte ich eine aufsteigende Wut in mir und riss meine Jacke vom Kleiderhaken um sie anzuziehen während ich aus dem Haus rannte. Ohne Schuhe rannte ich die Straßen der Stadt entlang und achtete nicht im geringsten darauf wie es für die Leute außen rum wirkte.
      Ich schrie mir die Seele außen Leib und hoffte das sie es hören würden.
      Bitte! Bitte! Ich muss euch sehen! Ich will nicht das ihr einfach so verschwindet!
      Ich spürte wie meine Füße brannten und meine Ausdauer nach ließ, aber ich konnte jetzt nicht anhalten!
      So rannte ich weiter bis tief in die Nacht hinein und lehnte mich schlussendlich ausgepowert gegen eine Mauer kurz vor einer Brücke die zur nächsten Stadt führte.
      Schwer atmend versuchte ich meinen Puls runter zu bekommen.
      Tief ein und aus atmen sowie ich es meiner Mutter immer wieder sage..
      Meine Augen füllten sich erneut mit Tränen der Frustration.
      Mein Herz ließ mich Wut und Traurigkeit fühlen, sodass ich einmal schrie um den Schmerz heraus zu lassen.
      Schluchzend rutschte ich an der Wand gelehnt zu Boden und vergrub mein Gesicht in meinen Schoß.
      "Du weinst echt oft! Das nervt echt! Lass es sein, wenn du nicht sterben willst.", sagte eine mir bekannte Stimme.
      Ruckartig schaute ich nach oben und erkannte mit verschwommener Sicht das Gesicht von Isaac Foster.
      Schnell wischte ich meine Tränen weg um klar sehen zu können und versuchte auf zu stehen. Doch es gelang mir nicht.
      Meine Beine und Füße fühlten sich wie Pudding an.
      Eine weitere bekannte Person kam dazu. Rachel.
      "Hilf ihr schon, Zack! Ich hab nicht so viel Kraft.", sagte sie zu ihm und er stellte seine Sense mit einem "Tz-" beiseite.
      "Wenn's denn sein muss. Ihr nervt gewaltig.", setzte er dazu als er mich an hob und rüber zur Brücke trug um mich auf das Geländer abzusetzen.
      Während der wenigen Momente die es dauerte genoss ich seine Wärme, so dicht bei mir, sowie seinen angenehmen Geruch.
      Etwas ruppig setzte er mich ab und ich flüsterte ein "Danke~". Schnell drehte er sich weg und tat so als wolle er nur eben seine Sense holen. Jetzt waren Rachel und ich kurz allein.
      "Rachel..? Ich will nicht das ihr geht.", sagte ich sehr direkt und mit den Rest meiner Stimme die noch übrig war.
      Sie musterte mich mit ihren kristallblauen Augen bevor sie sprach.
      "Isaac hatte wirklich kein leichtes Leben. Unter den Verbänden die er trägt versteckt er schwere Wunden aus seiner Kindheit und auch sein eigenes Ich hat darunter sehr gelitten. Er trägt viel Schmerz mit sich."
      Sie drehte sich in seine Richtung. Er nahm gerade seine Sense an sich und legte sie über die Schulter um wieder zu uns zu kommen.
      "Ray.. Ich will ihn nicht verletzen. Ich will.. Ich will ihm ein Zuhause geben in dem er aufblühen kann. Sowie ihm seine Schmerzen stück für stück nehmen.", sagte ich und lächelte als er wieder bei uns war.
      Aus dem Augenwinkel heraus sah ich ein Schmunzeln auf ihren Lippen.
      "Ihr schaut so verrückt drein. Was habt ihr geredet!?", fragte Isaac mit verwirrten Blick.
      Rachel und ich schauten uns an und begannen beide herzlich zu lachen, was ihn wieder tierisch aufregte.

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    • Seit diesen Moment waren ein paar Tage vergangen.
      Rachel hatte mir als letztes noch zugeflüstert das ich Zack bald wieder sehen werde. Es jedoch zu auffällig wäre, wenn sie jetzt mit zu mir kämen. Erleichtert und doch geknickt hatte ich ihr zugenickt bevor sie in der Dunkelheit der Nacht verschwanden.
      Im Augenblick sehnte ich mich, mit einer heißen Tasse Kaffee in der Hand, nach der Wärme von Isaac und schaute dabei aus meinen geöffneten Zimmerfenster hinaus.
      Ich hoffe sehr das ich bald wieder auf sie treffen werde..
      Zeitgleich hoffte ich auch sehr das Rachel das nicht nur gesagt hatte um mich zu beruhigen und sie zeit hatten zu verschwinden.
      Langsam nahm ich einen Schluck nach dem Anderen aus der Tasse bis der Kaffee leer war und schloss das Fenster um gemütlich in die Küche zu wandern damit ich die Tasse abzuspülen konnte.
      Total in Gedanken versunken bemerkte ich den Schatten der sich über mich, durch das Küchenfenster hindurch, legte erst sehr spät und erschreckte mich als ich auf ihm aufmerksam wurde.
      "Isaac..", flüsterte ich. Wieder den Tränen nah. Allerdings Tränen der Freude.
      Schnell machte ich die Hintertür auf und konnte nicht anders als ihn stürmisch zu umarmen.
      Mehr als irritiert über meine Zuneigung versuchte er mich weg zu drücken.
      "Jasmin! Hör auf damit oder sonst...", setzte er dazu. Jedoch konnte ich einfach nicht aufhören ihn zu umarmen.
      Endlich bist du bei mir~ Endlich.. Ich bin soo glücklich~
      Rachel die ein paar Zentimeter von uns entfernt stand schien den Anblick mehr als lustig zu empfinden und man spürte das sie ein Lachen unterdrückte, weil sie wusste wie Isaac darauf reagieren würde.
      "Zack, lass Jasmin dir doch mal etwas Aufmerksamkeit schenken. Das schadet auch nicht, versprochen!", leicht kichernd sagte Rachel das zu Isaac. Der sie wiederum mit einem undurchschaubaren Blick musterte.
      Schließlich hörte er auf mich weg zu drücken und stand leicht errötet wie eine Puppe da.
      Nach ein paar Sekunden blickte ich zu ihm hinauf und spürte wie hart es für ihn war mich weiter anzusehen ohne weg zu blicken.
      "Wa.. Was ist..?", fragte er leise und ich spürte seinen Blick auf meinen Lippen haften.
      Ob er jetzt wohl an das Gleiche wie ich dachte? Oder war das nur ein Reflex von ihm?
      "An was denkst du gerade, Isaac?", fragte ich ruhig und stellte mich behutsam auf die Zehenspitzen bis unsere Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. Zeitgleich legte ich meine Hände in seinen Nacken was ihn komplett außen Konzept brachte.
      Schnell löste er sich von mir und entfernte sich einen Schritt von mir.
      Irgendwie empfand ich seine Reaktion als mega niedlich und kicherte kurz.
      Von ihm kam nur ein grantiges "Hör auf zu Lachen!" und dann drehte er sich schnell um. So als ob er bereit wäre wieder zu gehen.
      Mein Körper reagierte schneller als mein Kopf denken konnte und sprintete zu ihm.
      Mit einer Hand hielt ich nun das Ende seines Jackenärmels und spürte seinen Blick auf mir als er sich leicht drehte.
      "Du sagtest ja schon das du Sehnsucht nach dem Tod hast, aber so sehr?", fragte er grinsend und anders als gerade eben schien er wieder Selbstbewusstsein zu haben. Vielleicht kam er sich nun überlegen vor.
      Doch das erweckte meinen Wunsch von eben erneut.
      So stellte ich mich wieder auf und bevor er groß zeit hatte sich zu entziehen, wie beim ersten Versuch zuvor, legte ich meine Lippen sanft auf die seinen. Dabei schloss ich die Augen um es noch mehr genießen zu können.
      Diesen Moment und dieses Gefühl werde ich nie wieder vergessen~
      Seine Lippen waren angenehm kühl durch die Kälte des Winters und unheimlich weich.
      Nach einer gefühlten Ewigkeit löste ich mich sanft mit rosafarbenen Wangen von ihm und man sah in kleinen Wölkchen unseren Atem aufsteigen der sich aufgeheizt hatte.
      Isaac schaute mich total verdattert an und ich machte aus Reflex ein, zwei Schritte zurück.
      Ich glaube ich habe doch einen Fehler gemacht...
      Ich schluckte einmal kräftig während ich zur Seite blickte und spürte plötzlich wie er mit starken Schritten wieder näher zu mir kam.
      Ich hörte wie er seine Sense packte und sie durch die Luft auf mich zu schwang.
      Mit einen Ruck war sie hinter mir an meinen Rücken gepresst und er zog mich mit ihr so dicht es ging zu sich heran.
      Überrascht schaute ich ihm ins Gesicht in das nun ein Ausdruck lag den ich nicht einzuordnen wusste.
      Seine Augen wurden durch das letzte Licht der Sonne angestrahlt und dadurch kam sein goldenes Auge richtig zur Geltung.
      Einfach wunderschön~
      Und im nächsten Augenblick berührten seine Lippen wieder die Meinen.
      Diesmal wesentlich gieriger als beim ersten aufeinander Treffen.
      Abrupt ließ Isaac seine Sense zu Boden fallen und umschlang mich so intensiv als wollte er damit zeigen das er mich nie mehr gehen lassen wird.
      Mehrere Minuten vergingen ohne das wir uns voneinander lösten und ich genoss jede einzelne davon.
      Bis uns die Türklingel auseinander brachte.
      Ausgerechnet jetzt..
      Ich schaute zu Isaac und dann zu Rachel hinüber.
      "Bleibt zur Sicherheit hier hinten im Garten. Zu dieser Zeit kann das jeder vor der Tür sein.", sagte ich und zog beim rein gehen die Hintertür zu. Zur Sicherheit schob ich auch die Gardinen vor das Küchenfenster bevor ich zur Vordertür ging um diese zu öffnen.
    • Einmal tief durch geatmet drückte ich die Klinke hinunter um zu öffnen.
      Überrascht schaute ich in das Gesicht des Kommissars der mich damals befragt hatte.
      "..Guten Abend. Kann ich ihnen helfen?", fragte ich mit bedacht.
      Der Kommissar starrte kurz an mir vorbei in die Wohnung und schaute dann wieder auf mich.
      "Guten Abend. Es tut mir leid, sie so spät noch stören zu müssen. Aber wir haben von den Nachbarn ein seltsames Verhalten übermittelt bekommen. Haben sie Besuch zur zeit oder vielleicht etwas auffälliges bemerkt?", fragte er mich und quetschte sich an mir vorbei um sich innerhalb der Wohnung umschauen zu können.
      Mit einem leisen genervten Ton schloss ich die Tür und drehte mich dann zu ihm um.
      Er schaut sich wirklich genau um... Könnte gut sein das er von der Freundin meiner Mutter angerufen wurde.. Menschen sind echt nervig..
      "Ähm.. Eine Freundin hatte mich besucht, aber das ist auch schon etwas her. Sonst ist mir nichts aufgefallen.", gab ich zur Antwort und hoffte das er nicht nach hinten raus ging um sich dort umzusehen.
      Er gab ein Nicken auf meine Antwort und drehte sich einmal herum bevor er sprach.
      "Hat das einen Grund warum du vorne die Gardinen nicht zu ziehst, aber dafür hier in der Küche wo doch dahinter nur der Garten liegt?" Mir brach der Schweiß im Nacken aus.
      Der ist wirklich gut... Was soll ich darauf bitte antworten?
      Doch bevor ich reagieren konnte ging er schon zum Küchenfenster und zog die Gardine beiseite um durch zu schauen.
      Mein Herz machte einen Salto in der Hoffnung das er niemanden sehen würde.
      Jedoch schien er wohl etwas bemerkt zu haben und ging zur Hintertür.
      Reflexartig versuchte ich ihn aufzuhalten, was aber nur noch mehr sein Misstrauen weckte.
      Was mach ich nur.. Was mach ich nur!? Was mach ich nur!!?
      Schnell huschte ich an ihm vorbei um als erstes nach draußen zu gehen. Mittlerweile war es leicht nebelig geworden und durch den Schnee konnte man zum Glück auch kaum was sehen.
      "Miss Brown? Ist alles in Ordnung mit ihnen?", fragte mich der Komissar sanft aber beobachtete genau meine Bewegungen.
      Versucht ruhig zu bleiben drehte ich mich zu ihm um und nickte.
      "Mir fiel gerade eben nur wieder ein das mir doch etwas Seltsames aufgefallen war. Vor ein paar Tagen hatte ich ein Jaulen im Garten vernommen und später eine art Hund gesehen, aber nur im Dunkeln und ich dachte wenn er jetzt wieder da wäre sage ich es ihnen lieber gleich bevor etwas passiert.", setzte ich als Erklärung dazu und kratzte mich verlegen an meiner Wange.
      Mit einem gespielten Lächeln nickte der Komissar meine Erklärung ab und trat kurz heraus.
      "Wenn es sie nicht stört würde ich gerne eine Rauchen hier draußen.", sagte er und holte eine Packung Kippen heraus um sich davon eine anzuzünden. Es sah nicht wirklich danach aus als ob er Raucher wäre. Sicherlich wollte er nur einen Augenblick allein sein.
      Dennoch ließ ich es zu.
      "Ich gehe dann wieder rein. Mir ist es zu frisch hier draußen.", sagte ich und lehnte die Hintertür an. Sodass er nach dem Rauchen wieder rein kommen konnte.
      So entspannt wie es eben ging setzte ich noch einen Kaffee auf falls er gleich einen haben möchte.
      Dabei beobachtete ich den Qualm der Zigarette der an meinen Küchenfenster vorbei flog und hoffte das Isaac und Rachel versteckt bleiben würden. Wo auch immer sie hin waren.
      Rachel hat wirklich recht gehabt mit ihrer Aussage das solche Besuche nicht unbedingt ungefährlich sind..
      Total in Gedanken versunken bemerkte ich plötzlich das der Komissar sich etwas entfernt hatte.
      Es sah aus als ob er etwas gesehen hatte und in die Richtung wanderte.
      Leider konnte ich nicht viel erkennen, da der Schneefall immer stärker wurde und der Nebel auch zugenommen hatte.
      Eilig holte ich meine gefütterte Lederjacke, zog sie über und holte meine Schuhe die ich mir in Laufen überstreifte.
      Schließlich ging ich zur Hintertür hinaus und rief in die Richtung des Komissars. Doch es kam keine Antwort.
      Blinzelnd versuchte ich durch den Schnee und den Nebel etwas zu erkennen.
      Verschwommen nahm ich zwei Gestalten war die sich gegenüber standen.
      Kurz darauf hörte ich einen Schuss der mein Blut zu Eis gefrieren, sowie mich zusammenzucken ließ.
      Schnell rannte ich zu den Beiden hin und erkannte das Isaac stark blutete. Erschrocken hielt ich meine Hände vors Gesicht und mir stiegen Tränen in die Augen.
      "Miss Brown. Bleiben sie zurück und bewahren sie Ruhe. Bald wird Verstärkung eintreffen.", sagte der Komissar zu mir der meine Reaktion völlig falsch einstufte.
      Isaac soll nicht ins Gefängnis.. Ich will ihn bei mir haben.. Für immer~
    • Die nächsten Minuten verliefen wie ein geschnittener Film im Flieger.
      Ich vernahm Geräusche und einzelne Bilder brannten sich in mein Gedächtnis ein bis mir schließlich schwarz vor Augen wurde.
      Langsam öffnete ich nach einiger Zeit die Augen und blinzelte um richtig was erkennen zu können.
      Isaac trug mich im Arm und rannte durch die schneebedeckten Straßen der Stadt.
      An mir klebte Blut und meine Sinne schienen verstört zu sein. Alles worauf ich mich verlassen wollte war das er mich in Sicherheit bringt.
      "Es wird alles wieder gut, Jasmin.", sagte Zack zu mir als er bemerkte das ich wach geworden war und grinste mir zu.
      In der nächsten Sekunde fiel ich dann schon wieder in einen tiefen Schlaf.

      Sicht der eintreffenden Polizei und Rettungssanitäter

      Überall in der Nachbarschaft hörte und sah man die Polizeisirenen. Die Lichter erhellten die ganzen Straßen und der Lärm lockte einige Bewohner aus ihre Betten.
      Die Nachbarin von Jasmin Brown kam in ihren Nachthemd nach draußen und rannte zu den Beamten hinüber.
      Sie war entsetzt über den Anblick als eine Leiche, auf einer Trage, heraus getragen wurde.
      "Oh nein! Bitte, bitte sagen sie mir nicht das es sich bei der Le... um eine junge Frau handelt!?", fragte sie verstört einen der Polizisten vor Ort. Dieser hielt die Dame auf Abstand und versicherte ihr das es sich dabei um ein männliches Opfer handeln würde.
      Sofort befragte der Polizist die Dame noch weiter um Informationen zu erhalten.
      Wer genau hier wohnt. Ob sie etwas Auffälliges mitbekommen hatte und ähnliches.
      Brav hielt sie sich an dem was der Polizist ihr sagte und beantwortete die Fragen.
      Ein, zwei Stunden darauf war der Tatort versiegelt und man durfte ihn nur noch mit Erlaubnis betreten.

      Sicht der Eltern von Jasmin Brown

      Beide waren total geschockt als sie von der Polizei erfuhren was geschehen war und das die Polizei nicht wusste ob ihre Tochter noch leben würde oder nicht.
      Sie telefonierten die nächsten Tage wild umher mit Leuten die für solche Arbeiten ausgebildet worden waren, aber bekamen darüber auch kein Lebenszeichen von Jasmin. Sie gaben sich bald schon selbst die Schuld dafür was geschehen war.
      Sie hätten sie zu sich nach Hause holen sollen! So wie sie es sich gedacht hatten.
      Dann wäre sie jetzt noch lächelnd bei ihnen..

      Sicht von Kate

      Sie lief gerade an einen Digitalgeschäft mit Fernsehern im Schaufenster vorbei als ein Sonderbericht über die vermisste Jasmin Brown gebracht wurde. Abrupt blieb sie stehen und lauschte.
      "...Auch weiterhin gibt es keine Neuigkeiten über die vermisste Studentin, Jasmin Brown. Die Polizei geht ebenfalls weiterhin davon aus das der Serienmörder, Isaac Foster, mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Wir bitten sie auch weiterhin um Mithilfe. Sollten sie die Vermisste sehen, rufen sie unter folgender Nummer an XXXXX.."
      Nun mit Tränen in den Augen stand Kate vor dem Schaufenster und starrte auf das Bild das von Jasmin gezeigt wurde.
      "Bitte.. Isaac Foster tue meiner Freundin nicht weh und bringe sie heil zurück..", sagte sie zu sich selbst bis es zu schneien begann.
    • Sicht von Isaac Foster

      Die nächsten Tage verschwammen ineinander und Jasmin war seit dem Mal in meinem Arm nicht wieder zu sich gekommen.
      Rachel und ich haben sie in einer Blockhütte in den Bergen, ein paar Stunden weit entfernt, gebracht.
      Sie gehörte einem blinden alten Mann der uns willkommen hieß wann immer wir es wollten.
      Er wusste tief drinnen sicher wer wir waren und was wir getan hatten. Jedoch war er stets freundlich und zuvorkommend.
      Genervt stand ich am Fenster gelehnt und knabberte auf meinen Fingernagel herum.
      Warum nur wird sie nicht wach!? Dieser Zustand ist ja nicht mit an zu sehen! Sie soll wieder lachen!
      Mit diesen Gedanken raufte ich mir die Haare.
      "Ich verstehe das einfach echt nicht!", sagte ich zu mir selbst. Wurde allerdings von Rachel gehört. Sie lief langsam und elegant, wie eine Katze, auf mich zu.
      "Isaac sie-", sagte Ray. Aber ich unterbrach sie mit "Nenn mich Zack. Das weißt du, Ray!"
      "Ja, gut. Zack.. Sie ist aufgewacht.", sagte Ray ruhig und schaute mich an. "Jasmin. Sie ist aufgewacht und fragte-", setzte Ray noch dazu. Doch ich rannte stürmisch an ihr vorbei und folgte nicht mehr ihren Worten.
      In dem Raum wo sich Jasmin befand trat ich die Tür beinah ein um sofortigen Einlass zu bekommen.
      "Jasmin! Endlich. Du bist wieder wach! Hast du ein Rad ab das du mir solche Angst einjagst!?", sagte ich laut aber fürchterlich erleichtert und lachend.
      Bis mir auf einmal auffiel mit was für einen Blick sie mich anschaute.
      Das Wort "Angst" tauchte vor meinen inneren Auge auf und brannte sich in meine Gedanken.
      Warum schaut sie so drein?? Was habe ich ihr denn getan!? Ich dachte ich hätte endlich jemanden gefunden der mich so nimmt wie ich bin!
      Halb des Wahnsinns nahe schaute ich mit Tränen der Wut und des Frustes in die ihre und sah einfach nur diese schreckliche Angst.
      Wie als wäre sie eins meiner Opfer..
      Plötzlich krümmte sich Jasmin und vergrub ihren Kopf zwischen den Knien.
      "Blut... Überall ist dieses Blut.. Ich hab Angst.. Ich bin so allein..", redete sie vor sich hin und weinte ohne Nachlass.
      Sie soll nicht weinen.. Sie soll lachen und wieder so strahlen wie zuvor wenn sie mich an blickte..
      So vorsichtig ich konnte führte ich meine Hand in ihre Richtung. Doch bevor ich sie erreichte tauchte Rachel auf und hielt mich zurück.
      "Zack.. Sie ist in einem Schockzustand. Sie erinnert sich nicht mehr an die Ereignisse und kommt mit der Situation nicht klar. Sie.. Jasmin weiß nicht einmal wer du bist.. Geschweige denn was du getan hast oder was zwischen euch war.", erklärte Ray und ich starrte einfach nur nickend auf Jasmin.
      Wütend stand ich ruckartig auf und schleuderte einen Stuhl durch den Raum. Krachend flog er gegen die Wand und dann zu Boden.
      Ein ängstlicher Schrei holte mich aus meiner Wut heraus und ich sah das ich Jasmin damit wohl zu viel zugemutet hatte.
      Rachel ging zu ihr und versuchte sie zu beruhigen.
      Ich verließ lieber den Raum bevor ich noch mehr Mist anstellen konnte.
      Am Abend hatte es bereits wieder angefangen stark zu schneien und ich saß vor dem Kamin in dem ein verspieltes Feuer tanzte.
      Mit meinen Blick tief in den Flammen versunken bemerkte ich nicht wie sich Jasmin näherte bis sie ein "Es tut mir leid." flüsterte.
      Überrascht fiel ich fast von der Couch.
      "Ey! Was soll der Scheiß!? Du kannst dich doch nicht einfach so anschleichen.", sagte ich genervt. Versucht ruhig zu bleiben.
      Doch dann kicherte sie so wie vor dem schlimmen Ereignis.
      "Du.. du lachst.. Das ist schöner als der Schrei von vorhin..", sagte ich und kratzte mich verlegen an der Wange.
      Jetzt lachte sie erst richtig los und mein Gesicht muss knall rot geworden sein. Ähnlich wie das Feuer.
      "Hör auf zu lachen! Was ist daran so komisch?", fragte ich und schlug ihr mit einem Kissen auf den Kopf. Sie lachte mit ein paar "Au- Au-" einfach weiter.
      "Stop.. Stop.. bitte..", setzte Jasmin schließlich an und ich gewährte ihr in Ruhe zu sprechen während ich sie beobachtete.
      "Was ich meinte, warum ich lachte, war. Seit wann genießt du die Schreie deiner Opfer nicht mehr und willst stattdessen das sie lachen?", fragte sie mich angrinsend. Jedoch empfand ich es nicht als amüsant genug ebenfalls zu grinsen.
      Sie ist keins meiner Opfer... Sie ist mein Leben!
      Schnell sprang ich zu ihr und schnappte sie um sie auf die Couch zu drücken.
      Wir lagen nun übereinander mit den Blick jeweils auf den anderen liegend.
      Ihre Augen... Kein Funke mehr von Angst.. Nur Aufregung~
      Ohne auch nur noch eine Sekunde zu verschwenden drückte ich meine Lippen gierig auf die ihren. Ich liebkoste Jasmin so sehr wie ich nur konnte und streichelte sanft ihre Kurven bis ihr ein wunderbares Stöhnen entglitt. Das in mir ein warmes Verlangen hervor rief.
      Kurz unterbrach ich unser Spiel und grinste leicht als ich sah wie verlegen sie geworden war.
      "Du bist keins meiner Opfer. Du bist ein Neuanfang für mich... Ich liebe dich~", flüsterte ich ihr leicht außer Atem zu.
      Worauf sie ihren liebevollen Blick auf mich richtete.
      "Ich liebe dich auch, Isaac~", flüsterte sie zurück und wir küssten uns erneut bis ich spürte das sie grinste.
      "Was ist denn..?", fragte ich verwirrt und ihr grinsen wurde breiter.
      "Hast du überhaupt eine Ahnung was du gerade mit Neuanfang meintest?", fragte sie und fing an zu lachen als ich ausflippte.
      "Ich hasse es wenn man so tut als ob ich nichts verstehen würde! Lass das! Ansonsten-", setzte ich an doch wurde von zwei wunderschönen Lippen unterbrochen.
      "Ansonsten werde ich deine tote Geliebte sein! Jaja, ich weiß. Nicht vergessen! Wir werden neu anfangen, mein geliebter Isaac~", sagte sie den ersten Teil spaßeshalber und wurde danach wieder ernster. Aber mit viel Gefühl in der Stimme.
      "Ich..", stotterte ich. Das war das erste Mal in meinen Leben wo ich nicht wusste was ich sagen sollte.
      Das spürte Jasmin und übernahm die Oberhand indem sie mich auf die Couch drückte.
      Stück für Stück zogen wir unsere Kleidung aus und als wir bei mir unten an kamen stoppte ich ruckartig.
      Mein Körper ist ein Schandfleck... Viel zu schrecklich für ihren...
      Verdrossen zur Seite blickend spürte ich wie Jasmins Blick auf mir lag.
      Unwohlsein breitete sich in mir aus und ich versuchte aus der Situation zu entfliehen.
      Plötzlich spürte ich leicht die Fingernägel von Jasmin die sich in meine Haut bohrten.
      "Du wirst jetzt nicht verschwinden. Ich weiß das du dich gerade nicht so wohl fühlst. Du bist das nicht gewohnt und deine Wunden stören dich sicherlich auch. Mich aber nicht. Sie sind ein Teil deiner Vergangenheit und gehören zu dir. Ich liebe dich genauso wie du bist~ Und jetzt nimm mich.", während sie sprach entledigte sie den Verband von meinen Körper und stachelte mich immer mehr an bis ich mich beim letzten Satz nicht mehr zurück halten konnte.
      Mit einem kräftigen Stoß drang ich ihr ein und mit jeder Sekunde die verging wurde es hitziger und leidenschaftlicher.
      Unsere Körper fühlten sich an als ob sie auf einander abgesprochen wären und schmolzen regelrecht zusammen.
      Nach ein paar Momenten war es so weit und ich spürte wie sie kam. Diese extreme Hitze fühlte sich so befreiend an, dass ich ebenfalls zum Schuss kam.
      Schwer atmend lagen wir nun aufeinander da und genossen die Zweisamkeit.
      Jetzt verstehe ich diese Pärchen die ich immer auf den Straßen gesehen habe...
      Ich spürte die zarte Haut von Jasmin die sanft über mich streichelte und genoss jeden einzelnen Moment.
      Nach einer gewissen Zeit umschlangen wir uns erneut und aus einem Vorspiel wurde die zweite Runde der Leidenschaft.
      Ich hatte nur dieses Verlangen nie wieder von ihr getrennt sein zu wollen. Nie mehr~