Haikyuu RPG (Marien und Kolenta)

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    • Tetsuro Kuroo


      Endlich wisch dieses düstere und wütende Funkeln in ihren Augen und wurde durch offene Verwunderung, wenn nicht gar Fassungslosigkeit ersetzt. Damit verschwand auch die tiefe Falte auf ihrer Stirn, während ihre Augenbrauen sich überrascht hoben. Welch ein interessanter Gesichtsausdruck. Sofort wurde mein Grinsen breiter, während ich mich zufrieden von ihr abwendete. Scheinbar hatten meine Worte doch etwas erreicht und sie zum Umdenken angeregt? Eventuell mochte sie mein Handeln noch immer nicht, aber vielleicht überdachte sie ihre eigene Meinung dennoch ein wenig. Vielleicht würde sie in Zukunft sogar etwas mehr Acht auf sich und ihre Gefühle geben und endlich damit aufhören sich selbst immer wieder so weit zurück zunehmen.
      Bis dahin würde ich diesen göttlichen Gesichtsausdruck genießen, den sie mir präsentierte, als ich ihr eröffnete, sie vermisst zu haben. Sie mochte sonst immer so stoisch, überlegt und ausgeglichen zu sein und doch schien es überraschend einfach sie aus der Fassung zu bringen. Allerdings hoffte ich, dass ich einer der wenigen bleiben würde, der diese besonderen Mimken bei ihr beobachten durfte. Es war einfach nur zu niedlich. Vor allem diese rötlich schimmernden Wangen. Wie warm würden sie sich wohl anfühlen, sollte ich meine Finger über die zarte Haut streichen? Halb in dem Bestreben, es auszuprobieren, wollte ich ihr entgegentreten, als sie samt Teekanne auf den Tisch zukam, erstarrte wenig später aber in der Bewegung, als ich ihre gemurmelten Worte vernahm. Offenkundig ehrliche Worte. Worte die selbst mein Herz für einen Moment höher schlagen ließ. Auch wenn sie natürlich noch einen bissigen Kommentar hinzufügen müssen. Doch allein ihr Schmollmund dabei entlockte mir ein heiteres Lachen. "Soso? Du hasst mich so sehr, obwohl du mich vermisst? Brauchst du vielleicht einfach jemanden, den du furios anstarren kannst?", hakte ich amüsiert nach, während ich hinter ihr herschlenderte und mich in der Küche neben sie an den Thresen lehnte. "Aber ich sehe schon, die Wut hat sogar deine Wangen rot gefärbt." Meine Hand hob sich unbekümmert zu ihrem Kopf, doch bevor meine Finger ihre Haut erreichen konnten, umfingen sie eine weiche Strähne ihres langen Haares und schoben die dunkelbraune Seide aus ihrem Gesicht. "Welch ein niedlicher Anblick."

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      Ritsuka Amori


      "Ich bekomme kein Fieber, mir geht es gut!", erklärte ich hastiger, als ich geplant hatte und wendete mein gesicht leicht ab. Warum musste er mir auch auf einmal so nah kommen? Und noch wichtiger, warum brachte mich das so aus dem Konzept? Auch das mein Bruder unsere Beziehung missverstanden hatte... warum war ich so sehr erschrocken? Und warum frustrierte es mich ein wenig, dass Ushijima im Gegenzug übermäßig ruhig geblieben war? Ich musste mich dringend wieder beruhigen und meine Gedanken zusammen nehmen. Ich durfte dem Volleyballer nicht noch mehr Sorgen bereiten als sowieso schon. "Der Tee war nur noch etwas heiß, das ist alles", erklärte ich noch zügig hinterher und stellte dabei die kleine Teetasse zurück auf den Tisch. Momentan würde ich eh keinen Schluck hinunter bekommen. Stattdessen gelang es mir endlich wieder mein Herz und Gemüt zu beruhigen, die Hitze aus meinem Gesicht zu vertreiben.
      Doch keinen Moment später steckte ein fester Kloß in meinem Hals. Ich wusste, dass Ushijima ziemlich streng und bestimmt sein konnte, vor allem gegenüber seinen Teamkameraden hatte ich diesen Ton schon häufig gehört. Aber noch nie hatte er sich so an mich gewendet... Ihm war diese Sache deutlich ernster als erwartet. Dennoch ließ ich mehrere Momente verstreichen, in denen ich sowohl den Blick des älteren, als auch den meines kleinen Bruders auf mir lasten spürte. Dann endlich stieß ich einmal lang und seufzend den Atem aus. "Na gut... Ich werde direkt morgen Früh den Coach aufsuchen und ihn über mein Knie informieren, in Ordnung?" Enldich hob ich meinen Blick und begegnete zuerst Tetsus erleichtert flackernden Augen, bevor ich mich an den Volleyballer neben mir richtete. "Aber du musst dir wirklich nicht noch die zusätzliche Arbeit machen und nach mir sehen. Ich bin mir sicher, du hast an einem trainingsfreien Nachmittag besseres zu tun, als auf einen Tollpatsch wie mich Acht zu geben. Ich verspreche auch, nicht am Lauftraining teilzunehmen."
    • mila lomar:

      Meine Worte hatte der groß gewachsene wohl nicht erwartet und ich bemerkte das erste Mal in seinem Gesicht ein stocken. Das auch ich ihn vermisst habe, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Wie ein Hund folgte er mir in die Küche, nur um mich wieder in ein komisches Gefühl zu hauchen.
      Bei seinem Kommentar schmunzelte ich kurz "gut möglich, du scheinst mir die perfekte person dafür zu sein" dabei diesen Worten lächelte ich ihn an. Dieses Lächeln wich sehr schnell aus meinem Gesicht, als er meine roten Wangen ansprach. "Der dampf des Tees war einfach nur sehr warm" murrte ich mir eine kleine Lüge zurecht. Mein Herz kam nicht zur Ruhe und ich bekam tatsächlich etwas schlechter Luft. Mit großen Augen sah ich zu ihm auf, als sich seine Hand auf mich zu bewegte und erst mit meinen Haaren spielte und eine Strähne schließlich aus meinem Gesicht Strich. Ich konnte und wollte meinen Blick dabei nicht von seinen Augen abwenden, die mich gerade so sehr in den Bann zogen. Das erste Mal in meinem Leben zuckte ich nicht zusammen und Schritt zurück, während mir jemand zu nahe kam. Im Gegenteil, irgendwie kam ich dieser Berührung sogar entgegen und genoss sie ein wenig. Mein Körper verlangte gerade danach, dass er seine Hand endlich auf meine Wange legte und mit seinen Finger über diese Strich. Erst jetzt bemerkte ich, was ich da eigentlich gerade dachte. Kurz schluckte ich und war von mir selbst erschrocken. Solche Gedanken hegte ich sonst nicht. Sonst dachte ich an die Arbeit oder die Schule...wieso glitten sie in eine solche Richtung? Mein Körper krippelte und mir wurde immer heißer. "Kuroo ich..." - "sorry das ihr so lange warten musstet, ich hoffe der Tee ist nicht kalt" ertönte die Stimme meines Vater plötzlich und ich wich sofort zurück. Mein Vater wäre der letzte, der mich in solch einer Situation sehen sollte. Er sah uns mit großen Augen an und grinste etwas "störe ich? Dann ge-" - "nein! Alles gut...ich hatte nur etwas im Gesicht " kurz räusperte ich mich und brachte die letzten Sachen zum Tisch. Als ich gerade nicht hinsah grinste er kuroo nur an und setzte sich dann ohne weitere Worte an den Tisch.


      Ushijima Wakatoshi:

      Die Sorgen über sie wurden etwas kleiner, als sie uns versicherte, ihrem Coach Bescheid zu geben. Es war wichtig, dass er davon wusste, um damit beim Training umgehen zu können. Es würde ihr nichts bringen, wenn es sich verschlimmern würde. Außerdem gab ich mir etwas die Schuld, da es bei unserem Training geschehen war und ich nicht genügend aufgepasst hatte. Wahrscheinlich hätte ich es verhindern können und das wurmte mich geradezu. Natürlich ließ ich es mir nicht ansehen nickte ruhig, als sie ihr Versprechen abgab. Mein Kopf legte sich bei ihren nächsten Worten etwas schief "mir würde nichts einfallen, was wichtiger ist," diese Worte hatte ich ernst gemeint und sprach sie ohne Hintergedanken aus. Mir war es wichtig sie in Sicherheit zu wissen. "Ich wollte dich doch sowieso mal beim Training besuchen" so wie sie es getan hatte. Natürlich Taten es ein paar mehr Mädchen, aber nur bei ihr war es mir aufgefallen. Wieso sollte ich sie dann nicht auch einmal besuchen und nebenbei überprüfen, ob sie sich schön schonte. "Du solltest es aber auch nochmal beim Arzt abklären, zumindest bei der schule Krankenschwester " schlug ich vor
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      <3
    • Tetsuro Kuroo


      "Der Dampf des Tees also?", hakte ich schmunzelnd nach und schüttelte dann langsam den Kopf. "Wenn du das sagst, muss es wohl stimmen." Selbst ihre verzweifelten Ausreden waren absolut köstlich mit anzuhören. Viel besser war jedoch der erwartungsvolle Ausdruck in ihren blau schimmernden Augen, als sie der Bewegung meiner Hand folgte und zuletzt meinen Blick mit ihrem verhakte. Auch ich wandte mich keine Sekunde von ihr ab, legte sanft die Haarsträhne hinter ihr Ohr, striff dabei wie beiläufig den oberen Rand ihrer Ohrmuschel, bevor ich meine Finger näher an ihre Wange wandern ließ. "Mir ist recht egal, ob es nun der heiße Dampf war oder irgendetwas anderes, aber dieser Gesichtsausdruck steht dir ungemein gut", murmelte ich schließlich mit tiefer Stimme während ich mich allmählich näher zu ihr hinunterbeugte. Sie wich mir nicht aus, hatte nicht mehr diesen Ausdruck eines verängstigten Rehes in den Augen, sie würde nicht flüchten, dieses Mal nicht. Doch endlich, als meine Fingerspitzen ihre warme und seidige Haut zu spüren bekamen, wurden wir unerwartet unterbrochen. Verdammt!
      Natürlich zog sie sich nun eiligst zurück, entglitt meinen Fingern und meinen Blicken, während sie eilig zurück zum Tisch huschte. Zumindest schien ihr Vater die Lage nicht vollkommen falsch einzuschätzen und schenkte mir wissendes Grinsen. Nun ja, wahrscheinlich sollte ich froh sein, dass er mich nicht murrend von seiner Tochter fernhalten wollte, trotzdem war sein Timing schlicht weg grausig gewesen. "Sie hätten sich gerne etwas mehr Zeit lassen können", meinte ich nun so höflich wie möglich, als auch ich Mila zum Tisch folgte. Tatsächlich war ich frustrierter als selbst erwartet. Aber Mila hatte dort eben etwas sagen wollen... Heute würde ich es sicherlich nicht mehr zu hören bekommen. Aber irgendwie würde ich es schon noch aus ihr herausbekommen, das stand fest. So ließ ich mich neben ihr auf den Stuhl sinken und griff nach der Tasse, dessen Inhalt gemütlich vor sich hindampfte. "Danke für den Tee", meinte ich mit einem kurzen Nicken zu meiner Sitznachberin und nahm einen kleinen Schluck vom heißen Gebreu. "Der ist echt lecker", stellte ich danach ehrlich fest und lächelte sie kurz an, bevor ich mich schließlich wieder an ihren Vater wendete. "Herr Lomar, wie ich vorhin bereits erwähnte, hat mich unser Coach gebeten, sie noch einmal zum Traiing einzuladen. Daher wollte ich fragen, ob es einen bestimmten Tag gibt, an dem sie Zeit hätten? Und natürlich haben wir auch nichts dagegen, wenn ihr liebe Tochter auch hin und wieder mal vorbeischaut", fügte ich grinsend hinzu und schenkte der Betreffenden einen vielsagenden Seitenblick.
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      Ritsuka Amori


      Während Ushijimas ehrliche Sorge zunehmend überraschte schien mein kleiner Bruder immer begeisterter vom Volleysportler zu sein. Es kam ziemlich selten vor, dass er jemanden mit solcher Bewunderung in den Augen betrachtete. "Vielen dank, dass du dich um meine Schwester kümmerst, sie ist nämlich grauenvoll darin, sich um ihr eigenes wohlbefinden zu sorgen."
      "Tetsu!", funkte ich dazwischen. "Übertreib doch nicht."
      Anstatt den Kopf einzuziehen, schnaubte der Jüngere allerdings nur kurz auf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Vor zwei Monaten bist du fast zusammengebrochen, weil du trotz hohem Fieber dich nicht bei der Hausarbeit zurück genommen hast, geschweige denn beim Training."
      "Das war nur eine leichte Erkältung, ich habe mich am Sonntag ausgeruht und war sofort wieder fit."
      Tetsu schüttelte den Kopf. "Vor zwei Jahren hast du dir eine schwere Brandwunde zugezogen, als Shiemi den Wasserkocher umgeschmissen hast. Wärst du direkt zum Arzt gegangen, wäre die Narbe nie so schlimm geworden." Sofort zuckte meine Hand zu meiner rechten Schulter, unter welcher ich glaubte das verheilte Narbengewebe zu ertasten.
      "Die Stelle war nur sehr klein", murmelte ich nun etwas leiser.
      "Du lässt dir nie helfen. Zwar gibst du mir immer wieder ein paar Hausarbeiten zu erledigen, aber das meiste machst du trz immer alleine, während Mutter weg ist... und selbst wenn sie da ist, machst du alles, um ihr die Arbeit abzunehmen."
      "Du weißt genau, wie hart Mum arbeitet, um genug Geld für uns zu verdienen. Ich will ihr nur etwas unter die Arme greifen."
      Anstatt weiter zu argumentieren, schüttelte Tetsu grummelnd den Kopf. "Baka-Aneki..." Dann drehte er sich erneut zum Volleyballer. "Vielleicht kannst du in der Schule ab und an mal etwas Acht auf sie geben, sie ist nämlich Profi darin, ihre Schmerzen und Sorgen zu verbergen. Aber du scheinst sie etwas durchschauen zu können."
      "Tetsu!", wurde ich nun etwas lauter und brachte ihn endlich zum Schweigen, nur um mich danach zu Ushijima zu drehen. "Er übertreibt. Ich kann sehr wohl auf mich aufpassen." Ich ignorierte Tetsus bissiges Aufschnauben. "Und beim Training morgen werde ich eh nicht wirklich etwas tun können, außer meine Kameraden zu unterstützen. Du würdest dich also sicherlich nur langweilen." Ich wusste selbst nicht genau, warum ich ihn so sehr vom Training fern halten wollte... Ob ich ihm einfach nur nicht dieses traurige Bild meiner Selbst präsentieren wollte, dass schwach und nutzlos am Rand saß und nichts zustande brachte? Gut möglich... "Und ich werde mich bei der Schulschwester vorstellen, versprochen."
    • Mila lomar:

      Mein Herz raste und setzte einige Male aus. Ich hatte das Verlangen ihn ebenfalls zu berühren, meine Hand in seinen Haaren zu vergraben oder sie zumindest auf seine brust zu legen. Doch mein Körper war wie versteinert und wartete einfach darauf, dass er mir näher kam. Langsam tat er dies auch und hauchte mir mit seiner dunklen attraktiven Stimme Worte zu. Er hätte in diesem Moment alles sagen können, ich hätte ihn weiter still und verliebt angeblickt. Diese Stimme ließ meine Knie weich werden und etzog mir meine Luft, weshalb ich kurz tief ein atmen musste. Ich war kurz davor meinen ersten Kuss zu bekommen, dieses Mal fühlte ich sogar wohl. Niemals hätte ich gedacht, dass man sich dabei so wohl fühlen konnte. Kurz bevor er meinem Gesicht so nah war ertönte schließlich die Stimme meines Vaters.
      Ich hatte mich an den Tisch gesetzt, nachdem ich mich von kuroo entfernen musste. Kuroos Worte verdeutlichten mir, dass ich es wohl nicht falsch interpretiert hatte und das machte mich unsagbar froh. Mein Vater hob eine Augenbraue und sah kuroo tatsächlich etwas ernster an "denke nicht, nur weil ich dich mag, dass ich dir meine liebste Tochter so einfach überlasse. Ich hatte schon so ein Gefühl " ich sah meinen Vater wütend an "dad! Das hat dich überhaupt nichts mehr anzugehen! Ich bin alt genug" - "aber du bist immer noch meine tochter" feuerte mein Vater zurück "na und? Darfst du dich jetzt nicht mehr mit dem Team treffen, nur weil du mein Vater bist" fauchte ich zurück. Man sah wie irritiert mein Vater war, da ich sonst nie so ihm gegenüber war. "Ich.. " Er verstummte und setzte sich still. Er war von der Situation etwas überfordert. So reagierte er, wenn er von Mama eingenordet wurde.
      Nach diesem Gespräch fiel es ihm umso schwerer, kuroos Angebot anzunehmen. "Ich würde gerne kommen" sprach er ruhig und sah mich an, fast schon als wolle er um Erlaubnis fragen. "Du bist alt genug eigene Entscheidungen zu treffen" Gab ich von mir und trank einen schluck aus meiner Tasse. Diese Worte hätte ich von ihm erwartet und machte es ihm dadurch deutlich. Den Zaun spürte er deutlich


      Ushijima Wakatoshi

      Ich bekam das rege Gespräch mit und versuchte etwas mit zu kommen. Ritsuka schien solche Situationen schon mehrmals gehabt zu haben. Dann verwunderte es mich nicht, wenn sie wieder so reagierte. In ihren Augen musste sie scheinbar immer standhaft bleiben. Ich nickte ihrem Bruder zu, da ich ihn etwas mehr glaubte. Recht hatten wohl beide, aber ritsuka wollte wohl einfach nicht zu geben oder wahrhaben, dass es doch größere Sachen gewesen waren. "Wie du dich wohler fühlst...wenn du nicht möchtest, dass ich dich beim Training besuche, ist das in Ordnung und ich akzeptiere das" begann ich, da sie mir dieses gefühl ziemlich deutlich gab "aber dir sollte bewusst werden, dass dein bruder nicht mehr klein ist und dir helfen kann. Außerdem hast du nun auch mich, der dir helfen kann. In deinem Sport bist du zwar alleine, aber das musst du nicht auch in deinem restlichen Leben sein" solche Worte waren schwer für mich sie über die Lippen zu bekommen. Das war für mich Gesprächsstoff für zwei Jahre, was ich hier in der kurzen Zeit raus gebracht hatte. Aber mir schien es wichtig zu sein, ihr das zu verdeutlichen. Kurz seufzte ich, da sowas doch ziemlich anstrengend für mich war. Es gab Gründe, warum ich kein großer Fan von zu viel menschenkontakt war. Kurz lächelte ich "sehr gut...das beruhigt mich wirklich sehr, danke"
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    • Tetsuro Kuroo


      Egal wie sehr ich den ehemaligen Profivolleyballer auch bewunderte und respektierte, im Moment machte ich tatsächlich keinen wirklichen Hehl daraus, dass er uns zu einem absolut unpassenden zeitpunkt unterbrochen hatte. Ich hatte endlich die Chance erhalten, diese weichen Lippen kosten zu dürfen! Sie war mir nicht einmal ausgewischen, nein sie schien geradezu darauf gewartet zu haben. Natürlich wollte ich ihren Vater aber auch nicht verägern und zog sogar etwas den Kopf ein, als er mir strengen Konter gab. Doch scheinbar hatten wir beide nicht mit Milas Antwort gerechnet.
      Zunächst wusste ich nicht genau, wie ich reagieren sollte. Nie hätte ich erwartet, dass die Schülersprecherin sich so offen gegen ihren Vater stellen würde. Mal davon abgesehen, dass ihre Worte indirekt bedeuteten, dass auch sie sich zwischen uns beiden mehr erhoffte. Als mir eben dieser Umstand bewusst wurde, verzog ein breites Grinsen meine Gesichtszüge, ein Grinsen, dass ich sicherlich in den nächsten Stunden kaum wieder abstellen könnte. So sippte ich ein weiteres Mal genüsslich am Tee und lauschte derweil der Diskussion zwischen Vater und Tochter, wobei die Siegerin innerhalb weniger Momente feststand. Erst als sich Herr Lomar leicht geknickt an mich wendete, setzte ich die Tasse wieder ab und räusperte mich kurz, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. "Ich bin mir sicher, Mila-chan wird nichts dagegen haben, wenn Sie uns einen kurzen Besuch abstatten, so lange es nicht jeden Tag und unnötig lange stattfindet. Habe ich nicht recht?", wollte ich zuversichtlich an die Braunhaarige gewandt wissen. Als ich mich dann wieder an ihren Vater wendete, bemühte ich mich um einen etwas ernsteren Ausdruck. "Aber ihre Tochter hat recht. Sie ist auf jeden Fall alt und vor allem erwachsen genug, eigene Entscheidungen zu treffen. Außerdem kann ich Ihnen versichern, dass auch ich es absolut ernst mit ihr meine. Ich habe nicht vor, Ihrer Tochter in irgendeiner Weise weh zu tun." Nun, da der alte Herr uns sowieso schon bei unserem Beinahe-Kuss ertappt hatte, gab es keinen Grund mehr, irgendetwas zu verbergen. Mal davon abgesehen, dass ich mir noch nie wirklich die Mühe gemacht hatte, meine Gefühle geheim zu halten, geschweige denn zu unterdrücken.

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      Ritsuka Amori


      "So war das nicht gemeint!", lenkte ich umgehend ein, als Ushijima zu vermuten begann, dass ich ihm beim Training nicht dabei haben wollte. "Ich... verbringe gerne Zeit mit dir, aber wahrscheinlich wird mich der Coach in den nächsten Tagen nicht mitmachen lassen, also kann ich dir leider nichts zeigen. Allerdings sind auch meine Clubkameradinnen wirklich starke Läuferinnen, sie würden sich sicherlich freuen, wenn der Star des Volleyballteams sie besuchen und von der Seitenlinie anfeuern würde." Ich bezweifelte zwar schwer, dass Ushijima überhaupt dazu fähig war, jemanden ernsthaft "anzufeuern", aber alleine seine Anwesenheit würde die anderen Mädchen sicherlich bereits genug anspornen.
      Umso mehr ehrliche Sorge mir der Sportler zeigte, desto weniger wusste ich, damit umzugehen. Nicht einmal Airi und Haruto waren so engargiert, wobei dies darin liegen mochte, dass ich jegliche Schwäche vor diesen bieden geheim zu halten versuchte. Bisher mit offenbar gutem Erfolg... Warum musste mir gerade jetzt vor dem Volleyballer aber so ein Missgeschick unterlaufen. Ich wollte nicht, dass es sich um mich sorgt, ich wollte ihm und auch meinen anderen Mitmeschen keine Schwierigkeiten bereiten und nun hatte er auch noch diese dummen Geschichten von Tetsu mit anhören müssen. Ich durfte ihm auf keinen Fall noch weiter zur Last fallen... Und doch kribbelte da etwas in meinem Inneren, jedes Mal wenn er seine Sorgen kundtat. Mein Herz schlug bei jedem Mal schneller, während kribbelnde Wärme meinen Körper durchflutete, als würde man mich sanft in warme Decken wickeln.
      "Du solltest dir nicht so viele Gedanken um mich machen. Tetsu übertreibt und es ist auch nicht so, als würde ich immer alles alleine machen." Mein Bruder schein einen Kommentar einwerfen zu wollen, doch ich ließ ihn mit einem mahnenden Blick verstummen. "Tetsu hilft mir im haushalt bereits wo er kann und selbst Shiemi hat angefangen kleinere Arbeiten zu übernehmen. Mir wird bereits mehr als genug geholfen. Und in der Schule habe ich zwei gute Freunde, auf die ich mich zur Not stützen kann." Auch wenn ich alles dafür tat, damit das nicht nötig wurde. "Dennoch danke ich dir, für deine Fürsorge, Ushijima-san. Doch dasselbe gilt auch für dich. Solltest du jemals Hilfe brauchen oder irgendwelche Probleme haben, wäre ich dir nur zu gerne eine Hilfe."
    • mila lomar

      Dieses Gespräch ging eine Richtung, die mir nicht gerade gefiel. Mit einem Mal saß ich da und starrte ihn nicht großen Augen an. War das gerade sein ernst!? Er meinte es komplett ernst mit mir? Mein Vater erfuhr gerade mehr als ich. Ich wusste überhaupt nicht damit umzugehen. Natürlich sollte ich mich freuen, doch ging das nicht doch alles zu schnell? Ich bekam Zeit nachzudenken, was wohl nicht gut war. Vorhin hatten nur meine Gefühle gesprochen und ich hatte mein Hirn, das erste Mal in meinem gesamten Leben ausgeschaltet. Mein Vater gefiel es sichtlich nicht, wie kuroo plötzlich mit ihm sprach. Das ich solche worte gegen ihn richten durfte, lag nur daran das ich seine Tochter war, doch kuroo war ihm in diesem Sinne noch ziemlich fremd. Er atmete tief ein anstatt zu sprechen. "Gut, dann lasse ich euch beide wohl lieber alleine und suche mir ein hotel" mit diesen Worten stand er auf und begann seine sachen zu packen. Perplext sah ich ihm nach und folgte ihm kurz darauf. "Dad! So meinten wir das nicht..." Sagte ich nun kleinlaut. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. "Ist schon okay. Du bist erwachsen. Es ist deine Wohnung und daher sollte ich dich hier auch alleine lassen. "Beim Training werde ich auch nicht stören, keine sorge" Sagte er, lächelte kurz, legte mir eine Hand auf den Kopf und ging dann mit seiner Tasche zur Tür. "Dad!" Rief ich ihm nach und musste ordentlich die Zähne zusammen beißen, um nicht zu weinen. Er ging einfach und ließ mich ihm Flur stehen. Da kuroo noch da war riss ich mich zusammen und weinte nicht. "Deswegen halte ich immer meinen Mund...ich brauche kurz einen Moment " entschuldigte ich mich und wollte einfach nur aus kuroos Blickwinkel.


      Ushijima Wakatoshi

      "Ich würde wegen dir kommen, nicht wegen irgendwelchen anderen mädchen" meine Nase rümpfte ich kurz, da ich den Gedanken schon komisch fand. Andere Jungs in meinem Alter wurden alles tun, um die Aufmerksamkeit so vieler Mädchen zu haben, wie ich. Mich nervte es hauptsächlich nur. "Und wenn du nur am Rand sitzt.. dann hätte ich mich einfach mit dir unterhalten " Stellte ich ihr klar. Aber ich akzeptierte es, wenn sie das nicht wollte. Mich fragte nie jemand, es kamen einfach tausend Leute zum Training, obwohl ich etwas Ruhe auch Mal genießen würde. Daher trainierte ich mit meist abends nochmal. "Außerdem Feuer ich niemanden an." Stellte ich nochmal klar, da ich sowas eher als kindisch ansah und mir zu anstrengend vorkam. "Meine Sorge um dich kann ich aber nicht so einfach abstellen" Gab ich offen zu. Wenn ich mal Gefühle hatte, konnte ich sie nicht unterdrücken oder verstecken. Ich sah vieles neutral, da war sowas etwas besonderes. Als sie mir nun das Angebot zurück gab blinzelte ich kurz und nickte dann "ist gut, ich komme auf dich zu" versprach ich ruhig, da ich nicht wusste was genau sie damit meinte. "Na gut, du solltest schlafen. Ich werde mich auf den Weg nach Hause machen, es ist schon ziemlich spät " bemerkte ich, als ich aus dem Fenster sah. Ich trank noch aus und sah zum jungen auf "Vielen Dank für die Gastfreundschaft. Ich werde auf deine Schwester acht geben" versprach ich ihm, um ihn etwas zu beruhigen. "Und du schlaf gut und ruhig dich aus. Sei auch morgen vorsichtig, auch wenn du nichts spüren solltest" tadelte ich sie noch kurz und stand dann auf. "Wir sehen und morgen"
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    • Tetsuro Kuroo


      Ich hatte erwartet, dass ihr Vater meine Worte eventuell nicht so gut aufnehmen würde. Hatte mit Widerworten oder strengen Forderungen gerechnet. Aber dass er mich konsequent missverstand war sicherlich nicht meine Absicht gewesen. Wie war das noch mit dem Lächeln, dass sich sicherlich mehrere Stunden auf meinen Lippen halten würde? Es war innerhalb weniger Sekunden verschwunden. Spätestens als ich die zitternden Schultern der Schülersprecherin bemerkte, die sich meinem Blickfeld zu entziehen versuchte, wusste ich, dass die Situation unendlich schiefgegangen war. "Ich werde mit ihm reden." Bevor Mila sich vor mir verstecken konnte, war ich aufgestanden, hatte meine Hand beruhigend auf ihre schmale Schulter gelegt und mich an ihr vorbei zur Tür geschoben. "Ich werde das Missverständnis aufklären."
      Zum Glück war Mr. Lomar noch nicht sonderlich weit gekommen, während ich meine langen Beine endlich Mal sinnvoll nutzte und den Weg zu ihm innerhalb weniger Sekunden überbrückte. "Herr Lomar, warten Sie doch bitte!" Bevor er sich weiter entfernen konnte, packte ich den Griff seiner Reisetasche und zwang ihn schließlich zum anhalten. "Es tut mir leid... Ich hätte meine Worte zuvor anders wählen sollen", begann ich etwas außer Atem, bevor ich seinen Blick suchte. "Aber im Moment wünscht sich Ihre Tochter vor allem eines: Zeit mit Ihnen zu verbringen. Mir ging es da vorhin nur darum, dass Sie eine Beziehung zwischen mir und Ihr akzeptieren würden - insofern Ihre Tochter mich annimmt. Ich wollte mich sicherlich nicht zwischen Sie beide stellen." Ich hoffte nur, dass er mich dieses Mal nicht missverstehen würde und formulierte alles so deutlich wie möglich. "Ich denke, es wäre sogar am besten, wenn Sie und Mila-chan einmal ein ordentliches Gespräch führen." Ebenso wie seine Tochter, schien auch Mr. Lomar die wenig grandiose Fähigkeit zu besitzen, seine eigenen Emotionen hinten anstellen zu wollen. Er glaubte zu wissen, was das Beste für seine Tochter war und handelte danach, ohne je mit ihr darüber zu reden. Genauso wie sie ihm nie gesagt hatte, dass sie gerne mehr Zeit mit ihm verbringen wollte. Der Apfel fiel wirklich nicht weit vom Stamm. "Sagen Sie ihr ehrlich, was Sie denken und geben Sie ihr die Chance sich ehrlich zu äußern. Ich denke, dass wird euch beiden helfen."


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      Ritsuka Amori


      Die Unterhaltung mit dem Volleyballer barg eine Überraschung nach der anderen. Übertreib er es nicht ein wenig mit seinen Sorgen? "W-wenn du das wirklich willst, habe ich sicherlich nichts gegen ein ruhiges Gespräch mit dir einzuwenden." Er wollte sich einfach mit mir unterhalten? Genoss er unsere Zeit also wirklich so sehr? Ich musste mein Gesicht abwenden, als ich erneute Hitze in meinen Wangen spührte und bemerkte dabei aus dem Augenwinkel, dass selbst Tetsu einen verwunderten Ausdruck angenommen hatte und Ushijima mit zunehmender Neugier musterte. Wenn das so weiter ging, würde er noch wirklich annehmen, wir wären ein Paar... Könnte es denn noch peinlicher werden. "Ich bin mir sicher, alleine deine Anwesenheit wird dafür sorgen, dass sich die anderen Mädschen mehr ins Zeug legen werden", meinte ich endlich, als ich mich wieder etwas gefasst hatte. "Immerhin bist du der Star der Schule." Ein mildes Lächeln auf den Lippen, hob ich endlich wieder den Kopf. "Und es würde mich sehr freuen, wenn du mich um Hilfe bittest, solltest du einmal Probleme haben." Es gab noch so einiges, für das ich mich revnachieren musste, da sollte es mir nur allzu recht sein, wenn ich außnahmsweise einmal dem Volleyballer unter die Arme greifen durfte.
      Als er schließlich begann zu verabschieden, startete ich kurz den Versuch aufzustehen, um ihn zur Tür begleiten zu können. Die schwere Hand meines Bruders auf meiner Schulter tackerte mich jedoch direkt wieder auf dem Sofa fest. "Sitzen bleiben, ich bringe ihn zur Tür." Ich wollte protestieren, wurde aber von grimmig dreinblickenden braunen Augen zum Schweigen gebracht.
      "Na gut", gab ich mich geschlagen und hob den Blick zu Ushijima. "Ich werde schon auf mich acht geben, keine Sorge. Und nochmal vielen Dank für alles... Ich werde mich ganz sicher revanchieren." Erneut brachte ich ein leichtes Lächeln zustande und neigte in einer angedeuteten Verbeugung den Kopf. "Bis morgen."
      Danach folgte ich ihm nur noch mit dem Blick, während Tetsu ihn freundlich bis zur Tür begleitete... Hatte ich mich da verhört, oder bedankte sich mein Bruder etwa auch nochmal bei Ushijima? Auf jeden Fall verbeugte sich Tetsu zum Abschied ebenfalls kurz beim Älteren, bevor er die Tür schloss und mir die Treppe hoch in mein Zimmer half.

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    • Gunnar Lomar

      Ich fühlte mich schlecht und grausam. Es tat mir im Herzen weh zu sehen, wie ein anderen Mann nun der wichtigste Teil in ihrem Leben wurde. Ich hatte nichts gegen diesen Jungen, er war wohl jemand, den ich noch akzeptieren könnte. Doch sie war noch immer mein kleines Mädchen und ich wollte nicht, dass sie so schnell erwachsen wird. Sie war so schon immer reifer, als andere in ihrem Alter, dass hatte mir schon immer zugesetzt und nun das. Ich seufzte und horchte auf, als ich Schritte und schließlich die Schritte von kuroo vernahm. Ruckartig wurde ich zurück gerissen, als meine Tasche festgehalten wurde. Kuroo stand hinter mir und sprach erstmal fast ohne Pause. Ich sah ihn mit sehr traurigen Blick an. Er gab sich tatsächlich die Mitschuld, was überhaupt nicht stimmte. Ich war der Erwachsene und hatte mich wie ein kleines Kind verhalten. Ich schüttelte den Kopf, als er fertig war. "Du bist so viel erwachsener als ich" lachte ich kurz "Du hast recht...in unserer Familie spricht man nur nicht viel über sowas..." Gab ich seufzend zu. Kurz wurde mein Blick wieder ernst "ich bringe dich trotzdem um, wenn du ihr weh tust. Auch wenn ich das nicht denke" murrte ich ihn an, einfach weil ich es tun musste als Vater. Kurz darauf lächelte ich ihn wieder an. "Sie wurde plötzlich so erwachsen. Früher ist sie mit mir überall zu allen Spielen gereist...und heute...schaut sie deinen zu." Der letzte Satz ließ mir kurz Tränen in die Augen steigen, die ich aber zurück halten konnte. "Verzeih mir bitte kuroo, dir gegenüber so unfair gewesen zu sein. So habe ich mich noch bie jemanden gegenüber gezeigt" ich verneigte mich kurz, aber dafür sehr tief. "Zu euren Spielen und Training würde ich wirklich gerne kommen. Doch ich denke die Idee mit dem hotel ist dennoch gut. Zum Frühstück kann ich ja jederzeit kommen. Aber dann hat sie zumindest....beziehungsweise ihr...Etwas mehr Ruhe." Ich Rang mit mir, ob es gut war jetzt mit zu gehen und mit ihr zu sprechen, oder ob sie Zeit brauchte. Nach einer kurzen Pause der Überlegung hatte ich mich entschieden. "Ich begleite dich noch kurz zurück. Ich hasse es im Streit auseinander zu gehen" Gab ich lachend zu. Wieder atmete ich durch und ging mit kuroo zurück.

      Ushijima Wakatoshi

      Ich nickte und freute mich, dass sie dem nun doch zustimmte. Auch ich sah sie irritiert an, als sie sich weg drehte "bekommst du doch Fieber!?" Fragte ich besorgt. Es war nun das zweite Mal, dass sie so rot wurden waren es vielleicht hitzeschübe?
      Kurz schmunzelte ich, als sie meinte, dass alleine meine Anwesenheit ausreichen würde, um die Damen zu motivieren. Das es sie freuen würde, wenn ich sie um Hilfe bat verstand ich nicht ganz, aber ich würde es tun, wenn es sich ergab. Hätte ihr Bruder sie nicht wieder auf das Sofa gedrückt, hätte ich es getan. "Du brauchst dich nicht revanchieren, ich tue es gerne" Sagte ich lächelnd, bevor ich zur Tür ging.
      Auch ihren Bruder lächelte ich an als er sich bedankte. Ich durfte Zeit mit ihr verbringen, dass war mir Revanche genug, aber das musste ja niemand wissen.
      Vor der Tür merkte ich erst, wie heiß mir geworden war. Ich musste erstmal einen ordentlichen Atemzug nehmen und mich beruhigen. Wo von beruhigen? Es fühlte sich an, als hätte ich hunderte von Vorstellungsgesprächen geführt oder Abschlussarbeiten geschrieben. Mein Herz raste, meine Haut kribbelte und ich hatte einen trockenen Mund. Wurde ich krank? Es musste wohl das sein. Deshalb machte ich mich lieber schnell auf den Heimweg.
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    • Tetsuro Kuroo



      Zum Glück war einsichtig und schien schnell zu verstehen. "Ich würde nicht behaupten, dass ich erwachsener bin, aber ich kann diese Situation von Außen betrachten und daher etwas besser analysieren." Eine Fähigkeit, die mir auch bei diversen Volleyballmatches schon den ein oder anderen Vorteil gebracht hatte. Zudem bildete ich mir ein, eine recht gute Menschenkenntnis zu besitzen, was mir bisher auch noch nie zum Nachteil gereicht hatte. Bei seinen drohenden Worten hob ich kurz abwährend die Hände. "Bitte machen Sie sich darum keine Gedanken. Mir läge nichts fremder, als ihr weh zutun."
      Ich stockte kurz, als ich seinen unerwartet emotionalen Ausbruch erleben durfte... Hatte ich gerade wirklich beobachten können, wie einer der berühmtesten Volleyballer beinahe in Tränen ausgebrochen wäre. "Ich gabe sicherlich nicht vor, Ihnen Ihre Tochter zu entreißen. Vor allem, da Mila Sie über alles verehrt und liebt und möglich viel Zeit mit Ihnen verbringen möchte." Schuldgefühle machten sich in mir breit, als er sich entschuldigend vor mir verbeugte. "Nicht doch. Sie haben nichts falsch gemacht, ich bin nur etwas dreist und voreilig gewesen." Nie hätte ich erwartet, so viele ehrliche Reaktionen aus diesem Mann zu erhalten. Es war seltsam und irgendwie beruhigend zugleich. Er schien mir tatsächlich zu vertrauen... mir seinen Segen zu geben. Es ließ mein Herz leichter werden und vor Freide gegen meine Brust trommeln, nachdem ich mir vor wenigen Momenten noch so viele Sorgen gemacht hatte. Jetzt musste ich nur noch Mila dazu bringen, ihre Gefühle offen zu akzeptieren und schon stand dieser Beziehung nichts mehr im Wege.
      Dass Herr Lomar dennoch an seiner Idee mit dem Hotel festhielt machte mir allerdings noch immer etwas Bangen. Würde Mila damit wirklich glücklich sein? Immerhin hatte sie definitiv mehr Zeit mit ihm verbringen wollen. "Sie sind jederzeit herzlich dazu eingeladen, vorbei zu kommen. Und natürlich hätten wir nichts dagegen, wenn auch Ihre Tochter ab und an bei uns vorbeischauen würde." Tatsächlich war ich dabei nicht einmal der einzige gewesen, der die junge Schülersprecherin vermisst hatte... Ich müsste Lev wohl noch immer die ein oder andere Lektion erteilen. Aber auch der Rest der Jungs schien sie lieb gewonnen zu haben, als wäre sie zum Motivationsschub für das Team geworden.
      Der Umstand, dass er sich dennoch bereit erklärte, mit mir zurück in die Wohnung zu gehen, entlockte mir ein erleichtertes Aufatmen. Mila hätte sicherlich keine Ruhe gefunden, bevor sie diese Sache hätte mit ihrem Vater klären können. Also nickte ich anerkennend und lief neben dem Älteren her, zurück zu Mila. "Wir sind wieder da", rief ich umgehend in den Raum, nachdem ich die Tür aufgeschoeben hatte. Es würde mich nicht wundern, sollte sie in irgendeiner Ecke vor sich hinschluchzen, daher wollte ich sie direkt vorwarnen. "Ich habe auch deinen Dad wieder mitgebracht."

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      Ritsuka Amori


      Warum nur musste ich gerade jetzt so rot werden? Und warum zum Teufel musste er das auch noch so falsch verstehen? Sonst wurde ich doch auch nie so verlegen... "Nein, mir geht es wirklich gut", versicherte ich schließlich ein weiteres Mal, nachdem ich mich mit aller Mühe beruhigt hatte. Warum war ich nur die einzige, die offenbar so die Kontrolle über sich verlor? Und warum frustrierte es mich plötzlich so sehr, dass der Volleyballer absolut entspannt wirkte?
      Irgendwie war es sogar erleichternd, als er endlich das Haus verließ. Alle Anspannung fiel von meinen Gliedern ab und zugleich freute ich mich bereits jetzt schon darauf, ihn Morgen wieder zu sehen.

      Ich war es absolut nicht gewohnt, den Bus zur Schule zu nehmen... Tetsu hatte mich sogar zur Bushaltestelle begleiten müssen, hatte mir erklärt, an welcher Station ich aussteigen musste und wie ich diese elende Fahrkarte verwendete. Es war eine reine Blamage, so von meinem kleinen Bruder belehrt zu werden... Aber ich war nun einmal seit vielen Jahren nicht mehr mit dem Bus zur Schule gefahren, hatte ich die Strecke doch lieber als Lauftraining ausgenutzt. Bei jedem Wind und Wetter.
      Doch Aufgrund meines Beines hatte es mir mein kleiner Bruder streng untersagt, zur Schule zu laufen. Hatte mir sogar gedroht, alles Mutter zu erzählen, sollte ich nicht auf ihn hören. Mum würde mich vor lauter Sorge nicht mal in die Schule fahren lassen und von früh bis spät um mich herumwuseln, um mir jegliche Arbeit abzunehmen. Das durfte ich auf keinen Fall zu lassen, nicht jetzt, wo sie endlich mal ein paar Tage frei bekommen hatte. Sie sollte ihre wohlverdiente Pause unbedingt geniesen dürfen. Also gab ich Tetsu nach und nahm den Bus zur Schule.
      Und letztendlich musste ich ihm dafür sogar dankbar sein. Der Weg von der Bushaltestelle bis zum Schulgelände war keine hundert Meter lang und dennoch wurde der Schmerz schon nach den ersten Schritten schlimmer. Dennoch bemühte ich mich darum, nicht zu humpeln, auch nicht als ich meinen Coach beim Morgentraining über meinen Knieverletzung informierte. Zu meiner Verwunderung, wurde er nicht wütend oder hielt mir eine Strafpredigt, stattdessen spiegelte sich ehrliche Sorge in den Augen, dess sonst so strengen Mannes wieder. "Du solltest dich dringend bei der Schulschwester untersuchen lassen. Beim heutigen Training fällst du auf jeden Fall aus." Selbst meine Teamkameradinnen zeigten sich mitfühlend, wollten mich sogar bis zum Krankenzimmer begleiten, doch ich lehnte höflich ab. Ich wollte nicht noch mehr Menschen zur Last fallen. Also kämpfte ich mich alleine die Stufen zum Krankenzimmer hinauf. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit und danach pulsierte es auch wieder unangenehm in meinem Knie, aber es war definitiv aushaltbar und bereits um einiges besser als gestern.
      "Du hast dir wahrscheinlich das Seitenband am Knie gezerrt", erklärte die Schwester einige Minuten später, nachdem sie das Gelenk in alle möglichen Richtungen gedreht und untersucht hatte. "Du solltest es die nächste Woche schonen, ansonsten könnte es sogar einreißen oder Schlimmers. Aber im Moment scheint Schonung zu reichen, in spätestens zwei Wochen sollte alles wieder verheilt sein, vielleicht auch schon in einer."
      Das bedeutete ich konnte mindestens eine Woche lang nicht am Training teil nehmen... Das war ein Problem, aber eines, dass ich nicht ändern konnte. Dennoch entwisch mir ein leises Seufzen, bevor ich verstehend nickte. "In Ordnung, vielen Dank."
      Die Schwester schenkte mir ein kurzes Lächeln und warf dann einen Blick auf die Uhr über der Zimmertür. "Wenn du magst, kannst du gerne noch hier bleiben, bis der Unterricht beginnt. Sicherlich war der Weg hierher anstrengend, also gönne deinem Knie noch etwas Pause, bevor du wieder losläufst."
      Wieder nickte ich nur ruhig und ließ mich tiefer in den Stuhl sinken, auf dem ich verweilte. Ich hatte extra den ersten Buss genommen, um meinem Coach so früh es ging zu informieren. Nun hatte ich noch mehr als eine halbe Stunde Zeit, bis der Unterricht begann... Ich hatte noch nicht einmal Airi und Haruto bescheid gegeben. Also gab es im Moment nichts besseres zu tun, als still zu warten.
    • Mila lomar:

      Ich hatte mich in die Küche verkrochen und saß nun wie ein Häufchen elend auf einen der Stühle. War ich zu streng gewesen? Ich zweifelte inzwischen sehr an mir. Es machte mir bewusst, dass ich immer recht hatte...wenn ich meine Meinung sagte verletzte ich andere und sie wendeten sich ab. Nun hatte es sogar meinen Vater getroffen und ich konnte mich kaum beruhigen. Das kuroo ihm hinter her gelaufen war, hatte ich fast nicht wahrgenommen. Ich bezweifelte, dass der größere etwas machen konnte. Meine Tränen hörten auf zu fließen und so saß ich dann still auf dem Stuhl, die Beine angezogen und auf den Boden starrend. Ein klimpern ließ mich aufschauen. Nachdem klimpern wurde ein Schlüssel in die Haustür gesteckt und diese öffnete sich kurz darauf. Kuroo hatte keinen Schlüssel zu meiner Wohnung. Aus diesem Grund stand ich langsam auf, wischte mir mein Gesicht trocken, bevor ich in angriffsstellung darauf wartete, was passieren würde. Tatsächlich war es doch kuroo, der mich schlussendlich verwarnte, dass er auch meinen Vater dabei hatte. Ich versteckte mich schnell wieder hinter der Wand und spürte, wie mein Herz immer schneller wurde. Wie sollte ich meinem Vater jetzt unter die Augen treten!?
      "Schatz? Ich wollte mich entschuldigen " ertönte dann zögerlich die Stimme meines Vaters. Diese Worte spornten mich an, hinter meinem versteck hervor zu kommen. Mein Vater lächelte mir sofort zu. Meine Augen waren immer noch leicht gerötet und ich vermied blickkontakt mit beiden Männern. Langsam kam ich auf ihn zu und wir nahmen uns erstmal in den Arm. Er entschuldigte sich wirklich aufrichtig bei mir und Gestand sich die Schuld ein. Aber auch ich hätte anders reagieren können. Nach einem Kuss auf meinen Kopf löste sich unsere Umarmung. 'Ich würde dich nach der Schule sonst abholen...wir können essen gehen oder du zeigst mir die stadt" schlug er vor. "Ich denke aber, ich sollte wirklich in ein hotel gehen. Dann hast du deine Privatsphäre. Ich bin ja in der nähe und beim Training sehen wir uns sowieso oder?" Ich sah ihn irritiert an "beim Training?" Etwas unsicher sah ich zu kuroo hinüber, der gerade mehr Emotionen von uns beiden gesehen hatte, als meine Mutter. Konnte ich mich nach diesem Vorfall überhaupt noch da blicken lassen!? " Ich...denke" lächelte ich verlegen.

      Wir sprechen noch eine Weile, bevor sich mein Vater dann wirklich auf den Weg machte. Ich schloss seufzend die Tür und drehte mich dann zu kuroo um. Kurz kniff ich meine Augen etwas zusammen "das behält du für dich!" Sagte ich streng. Solch einen gefühlsausbruch, hatte ich das letzte mal als Säugling.



      Ushijima Wakatoshi

      Ich war extra früher zur Schule gegangen, da ich etwas im Klassenzimmer vergessen hatte. Glücklicher Weise lag es von gestern noch dort, sodass ich es einsammeln konnte. Nun hatte ich noch etwas Zeit bis zum Training. Ein Lehrer fing mich leider ab und drückte mir einen Berg an Zetteln in die Hand. Es waren Formulare zu ausfüllen. Sie dienten wohl dazu, eine schulverletzung Korrekt zu dokumentieren. "Magst du das bitte ins Krankenzimmer bringen. Die Schwester fragte danach, weil ihr die Formulare ausgehen" bat mich der Lehrer und ich hielt den Stapel schließlich bereits in meiner Hand. Ich nickte und sah ihm dabei in die Augen. Ablehnen konnte ich das wohl schlecht und da ich noch Zeit hatte, gab es keinen Grund es aus zu schlagen. "Vielen Dank!" Kam es dann von ihm, bevor ich mich dann auf den Weg machte. Zum Glück lag das Zimmer auf dem weg zur Sporthalle und ich machte zumindest keinen Umweg. Es dauerte nicht lange und ich stand vor der besagten Tür. Aus Höflichkeit klopfte ich an, bevor ich eintrat. "Verzeihen sie die Störung " Sagte ich ruhig und suchte nach der Krankenschwester, der ich die Zettel überreichen sollte. "Ein Moment bitte" kam es aus einem Nebenzimmer. Ich musste also warten.
      Erst jetzt bemerkte ich, dass sich noch jemand hier befand. Ich wandte den Blick auf die Person und weitete etwas meine Augen. Nun trat ich doch ganz ein und kam auf sie zu "ritsuka? Ist dir noch etwas passiert?" Fragte ich besorgt und ging bereits vom schlimmsten aus. Hatte ich das Versprechen zu Ihrem Bruder bereits am ersten Tag gebrochen und sie war doch beim Training angetreten und hatte sich etwas getan? Ich hoffte es nicht, die schuldgefühle würde ich nicht aushalten. "Hast du beim Training mit gemacht!?" Fragte ich schon etwas ernster und verstärkte den Griff um die Blätter.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3

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    • Tetsuro Kuroo


      Ich hielt mich raus, während Tochter und Vater endlich ein klärendes Gespräch in Angriff nahmen. Man konnte nicht wirklich behaupten, dass sie die Sache groß beredeten, aber zumindest wurde gesagt, was wirklich wichtig war und beide Parteien begannen offenkundig damit, Frieden zu schließen. Ich beobachtete die Szene mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, schnappte mir dabei eine Tasse mit den mittlerweile kalten Tee vom Esstisch und ließ mich gemütlich auf einen der Stühle nieder. Das klappte doch besser als gedacht. Vielleicht sollte ich doch lieber Familientherapeut werden, als Volleyballprofi?

      Letztendlich blieb Herr Lomar seiner Entscheidung treu. Er würde sich ein Hotelzimmer suchen, dafür aber mehr Unternehmungen mit seiner Tochter planen. Ich glaube pure Erleichterung und Freude in Milas folgenden Gesichtsausdruck erkennen zu können, zumindest schien ihre Trauer und tiefe Anspannung von vorhin endlich von ihrem Körper abgefallen zu sein. Welch ein Glück.
      Auch ich verabschiedete mich noch einmal höflich vom ehemaligen Profisportler, bevor er tatsächlich die Wohnung verließ. Kurz wurde es komplett still, bevor eine kleine aber strenge Mila mich anzufauchen schien. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie stand ihr dieser düstere und drohende Gesichtsausdruck. Ich mochte ihn. "Keine Sorge", versicherte ich nach kurzer Bedenkzeit und grinste ihr triumphierend entgegen. "Diesen wunderbaren Moment eben, möchte ich nur zu gern für mich alleine behalten. Davon brauch niemand anderes erfahren." Die mittlerweile leere Tasse in meinen Händen zurück auf den Tisch stellend, erhob ich mich gemächlich von meinem Sitzplatz und glitt raubtierhaft auf die hübsche Braunhaarige zu, beugte mich schmunzelnd zu ihr hinunter. "Aber was nun. Dein Vater hat uns immerhin extra allein gelassen, damit wir etwas Freiraum haben. Was wollen wir mit dem denn so anfangen?" Mit Blick huschte flüchtig zu ihren Lippen, bevor er ihre hell strahlenden Augen fixierte. "Dort weiter machen, wo wir vorhin unglücklicherweise unterbrochen wurden?"


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      Ritsuka Amori

      Während die Krankenschwester sich in ihr Arbeitszimmer zurückzog, zog ich mein Handy hervor und entschied mich zumindest Airi zu schreiben. Sollte sie später im Klassenzimmer sehen, dass ich verletzt war, würde sie sich noch in drei Jahren darüber aufregen, ich hätte sie nicht frühzeitig darüber infromiert. Wahrscheinlich würde ich später trotzdem noch eine kleine Standpauke aufgetischt bekommen, aber ihre Wut zumindets mit dieser Nachricht schon etwas dämpfen. Nachdem ich den Text abgesendet hatte, wollte ich auch Haruto Bescheid geben, stockte aber schon bevor ich das erste Wort geschrieben hatte. Diese Stimme! Überrascht schoss mein Kopf in die Höhe und tatsächlich: Da stand niemand geringeres als Ushijima Wakatoshi im Eingang zur Krankenstation. Kaum hatte ich ihn allerdings entdeckt, fielen seine Augen wiederum auf mich und... wurden direkt von Sorge getränkt?
      Ich wusste zunächst nicht einmal wie ich reagieren, geschweige denn antworten sollte, immerhin hatte ich nicht damit gerechnet, ihm vor heute Nachmittag zu sehen und doch... machte mein Herz einen seltsam freudigen Sprung, kaum durfte ich seinen olivegrünen Augen begegnen und seiner ruhigen tiefen Stimme lauschen. Da tat sich spontan die Frage auf, ob ich mir gestern vielleicht doch mehr, als nur mein Knie verletzt hatte...
      "Ich... Nein!" Die ungewohnte strenge in seinen Worten hatte mich kurz erstarren lassen, doch nun schüttelte ich hastig den Kopf von links nach rechts. "Ich wollte nur deinem Rat folgen und mich der Krankenschwester vorstellen. Meinen Coach habe ich vor knapp einer halben Stunde schon gesagt, dass ich leider nicht am Training werde teilnehmen können. Also mach dir bitte keine Sorgen."
      Bevor ich weitere Worte äußern konnte, kehrte die Krankenschwester ins Zimmer zurück und nahm Ushijima ohne langes Zögern die dutzenden Akten in den Händen ab. Offenbar hatte sie die Unterlagen schon erwartet und dankte dem Volleyballer daher mit einem freundlichen Lächeln. Kurz darauf kehrte sie allerdings schon wieder in ihr Arbeitszimmer zurück und ließ uns erneut alleine.
      Dieses Mal vermied ich es Ushijima in die Augen zu sehen und fixierte meinen Blick stattdessen auf dem nach wie vor schmerzenden Knie. Die Schwester hatte es mit einer schmerzlindernden Salbe eingerieben und zuletzt noch einen stützenden Verband angelegt, irgendwie sah ich damit nur noch verletzlicher aus... das gefiel mir nicht. "Es wird wohl mindestens eine Woche dauern, bis ich wieder komplett fit bin", gab ich schließlich mit einem langezogenen Seufzen Preis. "Ich werde meine Teamkameraden schon wieder enttäuschen." Die letzten Worte waren nur ein Seuseln, ein Flüstern, dass niemand außer mir hören sollte. Getränkt von Erinnerungen, die ich einfach nicht vergessen konnte.
    • mila lomar

      Er freute sich meiner Meinung nach zu sehr über das gerade Geschehende. Nun wollte er diese Erinnerung noch für sich behalten. Zumindest würde er keinem davon erzählen, alles andere war mir in diesem Moment egal. Ich seufzte, ließ meine Schultern kurz hängen und war froh aus dieser Situation draußen zu sein. Doch ich war gerade etwas entspannter und es folgte direkt die nächste Situation der Anspannung für mich. Ich machte mich gerade auf den Weg zum Tisch, um mich ebenfalls kurz zu setzen.
      Kuroo stand von seinem Platz auf und kam auf mich zu. Irritiert blieb ich stehen und wich ihm etwas aus, bis ich mit dem Rücken zur Wand stand. Mein Herz schlug wie wild und mir wurde etwas schwindelig dadurch. Meine Augen waren weit geöffnet und warteten darauf zu erfassen, was gleich geschehen würde. Er hatte wirklich das vor, was ich geahnt hatte.
      Meine Hände wurden etwas schwitzen und ich bekam zu viel Zeit zum Überlegen. Ich hatte sowas noch nie gemacht, würde ihn daher höchstwahrscheinlich enttäuschen. Was würde es bedeuten, wenn wir uns jetzt küssten? Waren wir ein paar? Wollte er es nur aus jucks und dollerei machen? Und wenn ersteres der Fall war, wäre ein anderes Mädchen nicht besser für ihn? Schließlich war er der Star auf der schule! Im Gegensatz zu ihm war ich nur ein Mauerblümchen. Man sah mir wahrscheinlich an, dass ich tausend Gedanken im Kopf hatte. Vorhin war ich einfach in dem Moment, dachte nicht nach und hätte es einfach geschehen lassen...vielleicht sollte ich das jetzt auch einfach tun? Aber wie sollte ich meine Gedanken jetzt einfach abstellen? Ich sah ihn etwas überfordert an, atmete aber kurz durch um mich zu beruhigen. Mit einem nicken wollte ich seine letzte Frage beantworten, dass es für mich in Ordnung wäre, wenn er weiter machen würde.
      Ich fühlte mich wie ein hilflosen Reh.


      Ushijima Wakatoshi:

      Sie erklärte direkt, dass ihr nichts passiert war und sich nur bei der Krankenschwester untersuchen lassen wollte. Meine Schultern und Hände verloren etwas an Anspannung. Ich ließ die Schultern sinken und atmete beruhigt ein und aus. Die Krankenschwester kam aus ihrem versteck hervor und nahm mir die Zettel ab, die ich mitgebracht hatte. Ich nickte nur kurz und sah zu, wie sie wieder den Raum verließ. Erst als ritsuka wieder das Wort ergriff drehte ich meinen Blick wieder zu ihr. Sie sah mich nicht mehr an und erklärte mir, was ihr wohl die Krankenschwester erklärt hatte. Ich war froh, dass sie nun einen Verband hatte. Ich war selbst immer erstaunt gewesen, wie sehr so ein Hauch Stoff helfen konnte.
      Ich nahm mir einfach einen hocker der in der Gegend stand und setzte mich vor sie. Sie plagten scheinbar schuldgefühle und ich kannte dieses Gefühl nur zu gut. "Es ist wichtig das du dich gut erholst! Wenn du wieder zu früh beginnst wirst du beim laufen keine Unterstützung sein. Außerdem könnte es schlimmer werden und du fällst noch länger aus. Es ist das beste die kurze Zeit zu überbrücken als das es noch länger dauern könnte." Sprach ich meinen Gedanken aus. Ich musste unweigerlich an einen guten Freund denken, der nicht auf seine Gesundheit hörte und nun nicht mehr spielen konnte. Er hatte seine Schulter zu sehr belastet und sie damit für immer kaputt gemacht. Ich gab mir bis heute die Schuld ihn nicht eher davon abhalten zu haben. Ich hoffte, dass sie auf sich aufpassen würde, auch wenn ich und ihr Bruder mal nicht da waren
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
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    • Tetsuro Kuroo



      Ihre Reaktion war nicht weiter verwunderlich und trieb mir zudem sogar noch ein schmales Lächeln auf die Lippen. Umso länger ich mit ihr zutun hatte, desto mehr erinnerte sie mich an ein kleines und verunsichertes Mäuschen auf der Flucht. Dumm nur für sie: Umso mehr sie mir zu entkommen versuchte, desto lieber wollte ich sie verschlingen. Doch zu etwas zwingen wollte ich sie trotzdem nicht, der Spaß sollte nicht nur auf meiner Seite sein.
      "Du solltest dir nicht so sehr dein kleines hübsches Köpfchen zerbrechen", säuselte ich nahe ihrem Ohr, während sich meine Hand wie von selbst zu ihrer Wange hob und sanft ein paar einzelne dunkle Haarsträhnen aus ihrem Gesicht schob. "Ich habe vorhin deinem Vater gegenüber nicht gelogen: Meine Gefühle dir gegenüber sind ernst gemeint, auch wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen kann, wie tiefgründig sie tatsächlich sind." Mit tiefer Freude erkannte ich, dass sie sich trotz ihrer inneren Unruhe auf meine Annäherung vorbereitete. Sie wollte nicht mehr länger vor mir flüchten, außerdem könnte uns dieses Mal niemand so einfach unterbrechen. "Ich weiß, dass ich dich unbedingt näher kennen lernen will." Zuerst fanden meine Lippen ihre hohe Stirn und legten sich ein paar Sekunden auf die leicht erhitzte Haut. "Ich möchte noch mehr von diesen interessanten, lustigen und absolut liebenswerten Gesichtszügen entdecken, die du noch auf Lager hast." Als nächstes einen Kuss auf die linke und rechte Wange, dann einen weiteren Mitten auf ihre Nasenspitze. Dazwischen suchten meine Augen immer wieder nach ihrem aufgeregt flackernden Seelenspiegeln. "Ich möchte mehr Zeit mit dir verbringen und dir näher kommen." Meine Hand an ihrer Wange strich an ihrem erhitztem Ohr entlang, meine Finger gruben sich in weiches und langes Haar, umfingen ihren zierlichen Hinterkopf und zogen Mila näher an mein eigenes Gesicht. "Und ich hoffe inständig, dass ich nicht der einzige ist, der so empfindet." Noch bevor sie mir tatsächlich hätte antworten können, erreichten meine Lippen endlich die ihren. Sie waren genauso weich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der salzige Geschmack ihrer getrockneten Tränen mischte sich mit den Kräutern des Tees und verlieh diesem ersten Kuss zwischen uns eine besondere und unvergessliche Note. Ihrer Reaktion nach zu schließen, war ich der erste Junge, den sie so nah an sich herangelassen hatte. Ein ziemlich berfriedigender Gedanke, aber das bedeutete auch, dass ich diese erste Erfahrung nicht für sie versauen sollte. Entsprechend gab ich mir reichlich Mühe damit, es nicht zu übertreiben und zwang mich unseren Kontakt früher zu unterbrechen, als es mir eigentlich lieb gewesen wäre. Aber wer wusste schon, wie gut sie einen langanhaltenden und vor allem innigeren Kuss verkraften würde. So löste ich meine Lippe schließlich wieder von ihren, hielt den Abstand zwischen unseren Gesichtern jedoch nach wie vor verschwiedend gering, während meine Hand in Milas Nacken eine Flucht der Schulsprecherin unmöglich zu machen versuchte. "Also?", erhob ich nach einigen weiteren Momenten meine Stimme erneut. "Wie sieht es mit deinen Gefühlen aus?"


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      Ritsuka Amori


      Viel zu schnell und unerwartet saß der Volleyballcaptain plötzlich vor mir und schien mich erneut ermahnen zu wollen. Ich zuckte direkt etwas unmerklich zusammen und hob meinen nach wie vor etwas beschämten Blick zu seinen eindringlich glänzenden Olivaugen. Ich konnte mir nach wie vor nicht erklären, wie er sich um jemanden wie mich wirklich solche ernste Sorgen machen konnte, aber... es ließ ein angenehm warmes Gefühl in meiner Brust anschwellen, während seine Worte sogar meine tiefen Schuldgefühle bis zu einem gewissen Grad zu lindern vermochten. "Du hast recht", meinte ich schließlich, nachdem ich ihn für ein paar Momente einfach nur stumm betrachtet hatte. "Es ist definitiv meine Schuld, dass ich in dieser dämlichen Lage geladet bin, aber so wie die Dinge gerade stehen, kann ich daran nun auch nichts mehr ändern und sollte mich lieber darauf konzentrieren jetzt zu heilen, um mein Team später umso mehr zu unterstützen." Mit etwas Mphe brachte ich sogar ein flüchtiges Lächeln zustande, bevor ich meinen Blick wieder auf den Verband um meinem Knie sinken ließ. "Ist es eigetlich immer noch dein Plan, mich später zum Training zu begelieten? Wenn ja, soll ich dich vielleicht nach dem Unterricht abholen, damit wir gemeinsam zum Sportplatz gehen können. Solltest du allein Plötzlich beim Track-Club auftauchen würde es sonst sicherlich für reichlich Verwirrung sorgen." Wobei es wahrscheilich egal war, ob Ushijima nun alleine oder mit Begleitung auftauchen würde, das Volleyball-Ass sorgte praktisch überall auf dem Campus für Aufregung, schließlich folgten ihm praktisch sämtliche Blicke der Mädchen. Vielleicht wäre es sogar noch schlimmer, sollte ich gemeinsam mit ihm unterwegs sein?
    • Mila lomar

      Die Dinge die er dort sprach konnte ich nicht ernst nehmen oder gar ganz glauben. In meinen Augen war ich nicht ansatzweise die Person, die er dort gerade meinte. Schon immer war ich rin Mensch des Denkens gewesen und schaltete meine Gefühle ab. Während andere aus dem Bauch heraus entschieden, dachte ich mir verschiedene Auswege aus und entschied mich schlussendlich für das beste Ergebnis und den Weg dorthin. Es dauerte meist länger, hielt mich aber davon ab, über meine Gefühle nachdenken zu müssen. Nun erwartete er tatsächlich, daß ich nicht nachdachte? Es wäre, als würde man einem Rad sagen, es solle aufhören den Berg hinunter zu Rollen. Machbar wäre es, wenn man Kraft aufwendet, aber von alleine würde es dies nie tun. Der fakt, dass er diese Worte aber so nahe an meinem Ohr sprach, ließ mich kurz einen Kurzschluss bekommen. Er hörte jedoch nicht auf, ließ meinen Kopf mit jedem Wort und mit jeder Geste nur noch leerer werden.
      Er war sehr ehrlich und der erste Mann, der mir sagte, dass er meinen Charakter mag. Es faszinierte mich, diese Worte aus seinem Mund zu hören, zu erfahren wie er mich fand. Er hatte mein Gehirn nun vollkommen lahm gelegt, sodass ich ihn nur noch erwartungsvoll ansah und darauf wartete, was er als nächstes tun oder sagen würde. Bei jedem kleinen Kuss schloss ich die Augen und zuckte unweigerlich etwas zusammen. Diese Nähe war mir noch immer etwas unangenehm. Meine Hände hielt ich bereits seit einer Weile vor meiner brust, vielleicht als reine schutzhaltung. Mein Herz raste und ich fühlte bereits die Ohnmacht kommen. Doch bevor mich die Kraft in den gliedern verließ, durchschoss mich ein Schlag und weckte mich in Sekunden auf. Er hatte seine Lippen auf meine gelegt, hielt meinen Kopf im Nacken fest und hielt dies einige Zeit so. Nach und nach lockerten sich meine Muskeln und ich ließ meine Schultern immer mehr hängen. Irgendwie versuchte ich dem Kuss folge zu leisten, führte mich bereits wohl wie der letzte depp auf. Schlussendlich löste er den Kuss wieder und ich sah ihn noch irritierter als zuvor an. Mir fehlten die Worte und mein Gehirn war noch immer nicht denk fähig, dennoch stellte er mir eine frage. Ich fühlte mich, als hätte ich eine physikprüfung schreiben müssen, dessen Thema ich das erstmal hörte. Immer wenn ich Antworten wollte entlohnt mir nur ein leises quitschen. Mein Hals war in wenigen Sekunden ausgetrocknet und zur Wüste mutiert. Verständlicher Weise wartete er noch immer auf eine Antwort. Meinem Körper fiel nichts besseres ein, als meine Hände auf mein Gesicht zu legen, um die röte zu verstecken. Leider verstärkte er damit auch meine Atemnot. Eine Weile musste ich mich beruhigen, bevor ich Hände soweit sinken ließ, bis sie meine Augen frei legten. "Ich...weiß es nicht. In deiner Nähe Funktioniert mein Denkvermögen nicht mehr. Du bist der einzige, bei dem mein Kopf vollkommen abgestellt wird . Ich habe keine Ahnung wie man sich fühlt, wenn man jemanden mag oder gar liebt...aber ich mag dieses krippeln in meinem Körper, wenn du bei mir bist. Du bist die erste Person, die mit mir redet, ohne etwas zu erwarten...das gefällt mir " sprach ich ehrlich aus und wusste nicht, ob ihm das als Antwort reichte. Noch bevor er etwas sagen konnte, oder ich noch mehr dummes Zeug von mir gab, nahm ich die Hände herunter, stellte mich etwas auf Zehenspitzen und gab ihm einen weiteren Kuss.


      Ushijima Wakatoshi:

      Ich hörte ihr wie immer aufmerksam zu und sah sie dabei genau an. "Das sollte gerade wirklich im Fokus stehen" sprach ich aus und hoffte, dass es ihr bald besser ging. Auch wenn meine Mimik eher regungslos war, leuchtete meine Augen kurz auf, als sie etwas lächelte.
      Ich nickte auf ihre Frage hin "ja wollte ich gerne, wenn es nicht stört. Ich hole dich aber ab, du solltest so wenig Laufen wie möglich und dein Bein schonen. " Gab ich ruhig von mir und sah ebenfalls kurz auf ihr Bein. Der Verband war eng gebunden und gab genügend Halt, damit sie langsam gehen konnte. Er sollte das nötigste tun, damit das Bein geschont wurde und sie sich dennoch fortbewegen konnte. Auch wenn ich davon fasziniert war, wie glatt und gepflegt ihre Beine waren, sah ich wieder zu ihr auf, um nicht komisch zu wirken. Man könnte bei dieser Höhe meinen ich schaue ihr auf andere Stellen. "Schaffsz du es denn zurück zu deiner Klasse?" Fragte ich dann sicherheitshalber nach und könnte sie zeitlich sogar noch zu ihrem Klassenzimmer begleiten.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Tetsuro Kuroo


      Natürlich entging mir nicht, wie sie quasi bei jeder noch so kleinen Berührung zusammenzuckte, wie mein Kuss sie praktisch innerlich zum Beben zu bringen schien, aber... Sie wich mir nicht mehr aus. Sie versuchte nicht mehr zu flüchten. Stieß mich weder von sich, noch wendete sie das Gesicht ab. Nein. Sie akzeptierte den Kuss, schien mir sogar ein wenig entgegen zu kommen? Ich spürte wie ein aufgeregtes Kribbeln meinen Körper durchfuhr, während mein Herz einen freudigen Hüpfer machte. Entsprechend schwer fiel es mir mich wieder von ihr zu lösen und auch meine Geduld wurde intensiv auf die Probe gestellt, als sie nicht nur ihr hübsches und niedlich rot angelaufenes Gesicht vor mir verbarg, sondern auch lange keine Antwort zustande brachte.
      Meine Hand glitt derweil langsam von ihrem Hinterkopf zu ihrem Nacken hinunter und rutschte letztendlich auf ihre Schulterblätter. Ich wollte nicht zulassen, dass sie einfach vor mir un dieser Situation flüchten konnte, also fixierte ich sie mit meinem Arm und zugleich auch mit meinen Augen. Dann endlich öffneten sich ihre vollen und wunderschön weichen Lippen.
      Ich hatte inständig gehofft, dass sie ähnliche Gefühle wie ich hegte, hatte zugleich aber nicht zu viel erwarten wollen, aus Angst mich damit nur selbst zu verletzten. Doch was ich nun zu hören bekam... Ich konnte spüren, wie mein schnell pulsierendes Herz gegen meinen Brustkorb trommelte und meine kribbelnden Finger sich stärker an ihren zierlichen Rücken schmiegten. Sie mochte ihre eigenen Gefühle nicht einschätzen können, aber fest stand: Ich war jemand besonderes in ihren Augen. Ich löste unbekannte Emotionen in ihr aus, machte es ihr schwer klar zu denken. Noch während sie sprach wurde das Grinsen auf meinen Lippen breiter und breiter. Freude durchflutete meine Adern und der Wille sie erneut an mich zu ziehen, um erneut ihre süßen Lippen kosten können wurde zunehmend unerträglich. Um so unerwarteter war der Umstand, dass ich dieses Mal nicht einmal selbst die Initiative ergreifen musste. Noch bevor ich mich selbst zur Schulsprecherin hinunterlehnen konnte, streckte sie sich mir entgegen, reckte den den dünnen Hals und fand meine Lippen. Ich erstarrte vor Überraschung, wusste zunächst, wie ich mit den unerwarteten Ereignissen dieser Sekunde umgehen sollte, doch schon bald genoss ich nur noch das Gefühl das von meinem Mund ausgehend durch meinen gesamten Körper wanderte. Bald schon presste ich mich der jungen Frau entgegen, umschloss ihre Lippen mit meinen und intensivierte diesen zuvor noch unschuldigen Kuss. Dieses Mal löste ich mich längst nicht so früh von ihr wie zuvor, knabberte stattdessen forsichtig mit den Zähnen an ihrer Unterlippe, bevor ich mich endlich wieder langsam aufrichtete, ein triumphierendes Lächeln auf dem Gesicht. "Wer hat je behauptet, dass ich nichts von dir erwarten würde?", murmelte ich leise, bevor ich die Braunhaarige enger an meine Brust zog und flüchtig meine Lippen auf ihren Haaransatz platzierte. "Ich erwarte, mehr Zeit mit dir verbringen zu können. Ich möchte dich besser kennen lernen, mit dir Lachen und Spaß haben. Ich möchte, dass du ehrlicher mit mir bist. Ich möchte, dass du in meiner Gegenwart immer deine wahren Gefühle zeigen darfst, im Gegenzug werde ich dir zeigen, was es mit diesen verwirrenden Emotionen in deinem Herzen zu tun hat." Einen Arm um ihre Taille geschlungen, hob sich meine freie Hand zu ihren langen Haaren und strich mehrere stöhrende Strähnen aus ihrem niedlichen Gesicht. "Und ich erwarte, dass ich dich von nun an als meine Freundin vorstellen darf?", fragte ich tatsächlich etwas vorsichtig nach, während ich meinen Kopf bittend zu ihr hinunterlehnte. "Ich kann es nämlich ehrlich gesagt nicht leiden, wenn sich jemand an deine Seite schieben will, selbst wenn es nur so ein Idiot wie Lev sein mag."


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      Ritsuka Amori


      "Nein, du musst mich wirklich nicht abholen", winkte ich etwas überschwänglich ab. Der Rest der Klasse - allen voran Airi - würden mich ansonsten wohl kaum noch in Ruhe lassen und mich über Ushijima und die Beziehung zwischen in und mir ausfragen. Mit meinem verletzten Knie stand ich schon mehr als genug im Rampenlicht, da könnte ich auf noch mehr Aufmerksamkeit gut und gerne verzichten. "Wie wäre es einfach, wenn wir uns nach dem Unterricht auf dem Schulhof treffen? Dann sollte auch nicht mehr allzu viel los sein." War ihm etwa wirklich so wenig bewusst, wie sehr ihm die Blicke sämtlicher Schüler an der Schule folgten? Es war schon ersckreckend genug, dass das Volleyball-Ace überhaupt zum Track-Training kommen wollte, ich wollte nicht noch mehr seiner Zeit für mich in Anspruch nehmen, geschweige denn dumme Gerüchte anfeuern. Ich glaubte zwar tatsächlich nicht, dass er sich dafür wirklich interessierte, aber ich wollte dem Ganzen doch ganz gern aus dem Weg gehen. Immerhin verbrachte ich sehr gerne Zeit mit dem Volleyballer, aber ich wollte unsere einfache Freundschaft nicht zum Tratsch der gesamten Schule machen... wenn wir denn überhaupt Freunde waren? Irgendwie schmerzte dieser Gedanke mich mehr, als er es sollte, weswegen ich ihn schnell wieder aus meinen Gedanken verbannte und mich lieber auf die aktuelle Situation konzentrierte.
      "Ich denke schon", versicherte ich nun reichlich zuversichtlich und begann zum Beweis damit, mich vom Bett aufzustemmen. Zwar durchzog noch immer ein stechender Schmerz mein Knie, aber sowohl die Salbe als auch der stützende Verband taten ihren Job als ich probeweise ein paar Schritte machte. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich sogar meinen humpelnden Gang verbergen. Gut. "Siehst du", meinte ich schließlich wieder an Ushijima gewandt. "Mir geht es bereits deutlich besser. Es gibt also keinen Grund zur Sorge." Dann glitt mein Blick zur Wanduhr über der Tür. "Außerdem sollten wir langsam beide zurück in unsere Klassenzimmer gehen. Danke noch einmal für die Hilfe gestern und ich freue mich schon darauf, dich heute Nachmittag beim Training zu sehen." Erneut schlich sich ein natürliches Lächeln auf meine Lippen, bevor ich ihm noch einmal zum Abschied zunickte und dann mit bedächtigen Schritten zum Ausgang wanderte. "Bis später."
    • mila lomar

      Meine Worte schienen nicht allzu schlimm gewesen zu sein, da er den Kuss von mir erwiderte. Zuvor hatte er mir ein glückliches grisen gezeigt, was mein Herz nur noch mehr erwärmte. Hatte er sich über meine Worte so sehr gefreut? Ich wollte diese Freude häufiger sehen und vorallem der Grund dafür sein, weshalb seine Augen so strahlten. Nach einiger Zeit traute ich mich auch ihn anzufassen. Ich war noch immer nervös und legte einer meiner zittrigen Hände an seinen Nacken. Meine Finger spielten etwas mit seinem dunklem und dichten Haar und kraulten den volleyball Spieler dabei etwas. Meine zweite Hand legte ich zögerlich auf seine brust ab. Ich löste den Kuss mit einem stöhnen, nachdem er an meiner Lippe geknappert hatte. Charmesröte stieg in mein Gesicht, als ich bemerkte, was ich gerade von mir gegeben hatte. Erneut legte ich meine Hände auf mein Gesicht und wäre am liebsten im erdboden versunken.
      Nun begann er zu sprechen. Ich sah zwischen meinen fingern zu ihm auf, bevor ich mein Gesicht in seine brust vergrub, da es mir boch immer peinlich war. Er zählte Dinge auf, die er von mir erwarten würde. Ich hörte still zu und sah bei einer bestimmten Bedingung zu ihm auf. Ich seine Freundin!? Hatte ich mich da nun komplett verhört? Ich sah ihn wirklich ungläubig an und löste mich vorsichtig von ihm. 'Ich.. DEINE Freundin?" Fragte ich immer noch fassungslos. Meine Stirn runzelte sich, vollkommen in meinem Element ging ich verschiedene Szenarien durch...Dieses, indem er es ernst meinte kam für mich am unlogischten vor. "Ich?" Fragte ich nun nochmal vorsichtshalber nach. Meine Reaktion war wohl nicht die, die er erwartet hatte, weshalb ich besser begann mich zu erklären. "Also...ich...gerne...aber du könntest jede haben. Du bist der beliebteste Typ auf der gesamten Schule..." Nun befreite ich mich aus seinem Griff und ging etwas von ihm weg "...ich denke nicht, dass ich da die beste Wahl bin. Im Gegensatz zu mir wollen die Menschen gerne etwas mit dir unternehmen. Die anderen würden sich nur über dich Lustig machen" ohne wollte nicht, dass er wegen mir Probleme bekam oder sich sein Ruf verschlechterte. Es tat mir weh es zu sagen, denn ich sagte es nur um ihn zu schützen. Ich wischte mir schnell eine Tränen von meiner wahren. Nun war der schöne Moment komplett vergangen.

      Ushijima Wakatoshi

      Ich nahm ihre Entscheidung an und hatte kein Problem damit, sie würde bestimmt ihre Gründe haben. "Gut, dann dort" bestätigte ich es ihr nochmals. Mir waren die Blicke schon bewusst, doch machte ich mir nicht viel daraus. Andere qus dem Team genossen es regelrecht, von so vielen Mädchen angeschwärmt zu werden. Ich hingegen würde gerade nicht solch ein Mädchen wählen. Sie kannten mich kaum und sprachen bereits von Liebe? Taten sie es wahrscheinlich nur aus gruppenzwang oder ähnlichem. Auch ich hatte meine schlechten Seiten, die ich nicht Preisgab. Wer so schnell von Liebe sprach konnte sie nicht ernst meinen in meinen Augen.
      Als sie sich im Raum bewegte stand ich auf, jederzeit darauf gefasst, sie aufzufangen. Doch sie bewies mir tatsächlich, dass sie wohl erstmal alleine klar kam. Ich schob es auf mein schlechtes Gewissen, weshalb ich mir solche Sorgen machte. Schließlich war es wegen unserem Training passiert. "Ich freue mich auch " kam es mehr monoton von mir, als es eigentlich sollte. Meine Gedanken und Gefühle spielten wieder komplett verrückt. Ich sah ihr nach, als sie aus der Tür ging und seufzte kurz. Irgendwie brauchte ich einen Moment um mich zu sammeln. Dann ging auch ich aus dem Zimmer und machte mich dann auf den Weg zum Klassenzimmer. Tendo grinste mich breit an, als würde er wissen, wo ich gewesen war. Ich sah ihn mit meinem normalen kalten Blick an.

      Nach dem Unterricht machte ich mich dann zu unserem abgemachten Treffpunkt. Tendo hatte nach der Schule bereits etwas zu tun und ließ uns glücklicherweise alleine. Ich lehnte mich an einen der Bäume und wartete auf ritsuka. Sie sollte sich Zeit lassen, schließlich konnte sie nicht so schnell laufen
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Tetsuro Kuroo


      Ihre kühlen und zugleich kribblend warmen Finger in meinem Nacken hatten mich zunächst dazu verleitet, mich noch näher an sie zu schmiegen und auch nach unserem Kuss verhinderten sie, dass ich mein Gesicht sonderlich weit von ihrem entfernte. Am liebsten hätte ich unsere Lippen direkt wieder vereint, hielt mich aber zurück. Ich würde mich fürs erste benehmen müssen, wenn ich die junge Frau in meinen Armen nicht direkt verunsichern und im schlimmsten Fall in die Flucht treiben wollte. Auch wenn sie mir eben das furchtbar schwer machte... Was war das nur für ein niedlicher Ton gewesen, den sie soeben von sich gegeben hatte? Wobe er nicht nur "niedlich" war, sondern mich beinahe noch in anderen Bereichen stimulierte. Doch ihr hochrot angelaufenes Gesicht war ein deutlicher Hinweis drauf, dass alles soeben passierte schon beinahe etwas zu Fiel für die Schulsprecherin war. Also unterdrückte ich die überwältigenden Gefühle in meiner Magengrube und grinste einfach nur ihren nervös flackernden Augen entgegen. Leider verdeckte sie eben diese bald schon unter ihren beschämt zum Gesicht gehobenen Händen. Schade...
      Statt sie aber dazu zu drängen, mir diesen niedlichen Ausdruck in ihrem Gesicht zu präsentieren, berichtete ich ihr davon, was ich von ihr erwartet. Was ich mir wünschte und wie ich unsere Beziehung ab jetzt gestalten wollte. Nur... Schien sie nicht ganz meiner Meinung zu sein. Während sie unkoordiniert vor sich hinstammelte und in gewisser Weise ehauptete meiner nicht würdig zu sein, schwand mein breites Lächeln immer mehr von meinen Lippen. "Nur weil ich also angeblich der beliebteste Junge auf der Schule bin, ist es mir nur gestattet mit einem beliebten Mädchen auszugehen?", wollte ich mit dunkler Stimme wissen. "Es ist mir also nicht einmal gestattet selbst meine Freundin zu wählen? Nicht einmal wenn ich dabei bin, mich zu verlieben?" Meine Hand um ihre Hüfte löste sich langsam von ihrem warmen Körper während ich einen halben Schritt zwischen uns brachte und unzufrieden auf die Braunhaarige hinabstarrte. "Mila, abgesehen davon, dass du ein wunderhübsches und sehr beliebtes Mädchen der Schule bist, werde ich mir nicht von dir vorschreiben lassen, wen ich daten darf und wen nicht. Und im Moment möchte ich niemanden lieber meine Freundin nennen dürfen, als dich. Wenn dir das zu viel ist, wenn du einfach nicht mit mir zusammen sein möchtest... Wenn du dir eine Beziehung mit mir nicht vorstellen kannst." Ich schüttelte leicht den Kopf, um die Trauer die mit eben diesen Worten einher ging loswerden zu können. "Wenn es so sein sollte, dann sag es mir einfach. Wir können uns immerhin auch Zeit lassen, uns besser kennen lernen, ohne uns bereits zu daten. Aber bitte behaupte nie wieder, dass du eine schlechte Wahl für mich wärst. Und selbst wenn sich irgendjemand über dich oder mich lustig machen sollte, kann mir diese Person absolut gestohlen bleiben. Niemanden von denen würde ich jemals einen Freund bezeichnen, entsprechend wenig interssiert mich ihre Meinung." Wieder einmal lehnte ich mich leicht zu der hübschen Oberschülerin hinunter und fing ihre Augen mit meinen ein, legte meine Hand behutsam auf ihren Kopf, um sie sanft dazu zu zwingen zu mir zu sehen. "Ich will dich meine Freundin nennen dürfen, was andere davon halten ist mir absolut egal. Die einzige Meinung, die mir im Moment wichtig ist, ist deine. Also: Darf ich nun dein Freund sein, oder nicht?"


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      Ritsuka Amori


      Zum Glück hatte er nichts gegen meinen Vorschlag und auch meinem verletzten Knie schien er genug Vertrauen entgegen bringen zu können, um es mir zu gestatten, alleine zum Klassenzimmer zu gehen. Zum Glück. Um zu verhindern, dass er seine Meinung noch kurzfristig änderte, beeilte ich mich schließlich aus dem Krankenzimmer und bemühte mich noch rechtzeitig in den Unterricht zu bekommen. Irgendwie war es mir dabei gelungen gut genug zu laufen, um nicht sämtliche Blicke auf den Gang auf mich zu ziehen, selbst der Verband am Knie schien nur wenigen augzufallen. Airi hingegen kam mir direkt besorgt entgegen gestürmt. Doch kaum berichtete ich ihr von den Ereignissen gestern Abend, war sie Feuer und Flamme. "Ich wusste doch, dass zwischen euch viel Potenzial schlummert", behauptete sie überglücklich.
      "So ist es nicht, wirklich nicht", hielt ich eisern dagegen.
      "Ritsuka! Der Kerl hat dich bis nach Hause getragen und scheint dich heute auch am liebsten überwachen zu wollen. Ich bin mir sicher, dass da mehr dahinter steckt."
      "Ich befürchte, er gibt sich an meinem gestrigen Unfall noch immer etwas selbst die Schuld", murmelte ich kopfschüttelnd. "Er ist einfach nur unglaulich freundlich und hilfsbereit, mehr ist da nicht."
      Airi musterte mich mehrere Sekunden lang eingehend und stieß dann einmal seufzend die Luft aus. "Du bist viel zu naiv für diese Welt, Mädchen." Man könnte beinahe glauben, sie wäre zehn Jahre älter wie ich, so wie sie sich ordnend durch die Haare fuhr und mit einer überlegen Aura in ihren Stuhl lehnte. "Aber auch du wirst noch früh genug lernen, wie das Leben wirklich spielt."
      Zum Glück schien Haruto - welchen wir in der Mittagspause trafen - absolut icht Airis Meinung zu sein. "Ritsuka hat sicher Recht, der Kerl hat doch nur Mitleid und will seinen Schuldgefühlen genüge tun." Auch wenn mir der abfällige Unterton in seiner Stimme nicht passte, war ich froh, dass zumindest er mich nicht direkt mit dem Volleyballcaptain verkuppeln wollte.

      Trotzdem saußen Airis Worte noch bis zum Nachmittag durch meine Gedanken, weswegen ich seltsam nervös zum Schulhof humpelte, als es schließlich an der Zeit war Ushijima zu treffen. Irgendwie wunderte es mich nicht, dass der ältere bereits geduldig auf mich wartete. Den breiten Rücken gegen einen Baumstamm gelehnt, die olivegrünen Haare schimmerten mild flackernden Licht der Sonnenstrahlen, welche auch seinen dunklen Augen eine besondere Magie zu verleihen mochten.
      "Ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten", brachte ich nach einigen Sekunden endlich hervor, nachdem mich alleine sein Anblick zuvor beinahe erstarren lassen hatte. Und wieder musste ich mich fragen, was nur mit mir los war. "Danke nochmal, dass du mir heute Gesellschaft leisten möchtest", fuhr ich fort und kramte kurz in meiner Schultasche, nur um dem Sportler einen Augenblick später zwei eingepackte Melonenbrötchen entgegenzuhalten. "Die konnte ich heute in der Kafeteria ergattern und dachte sie wären vielleicht ein angebrachtes Dankeschön für deine Hilfe gestern und heute. Ich hoffe du isst Melonenbrötchen?"
    • mila lomar

      Im nächsten Moment wirkte er verletzt, fast schon wütend auf mich. Ich musste schlucken und atmete erstmal tief ein. Mein Blick zuckte hin und her. Ich hielt es keine wenigen Sekunden aus, kuroo ind die Augen zu blicken. Immer wieder huschte mein Blick zwischen den bodendielen und seinem Gesicht hin und her.
      Irgendwann stand er wieder vor mir, berührte mein Gesicht mit seinen warmen Händen und Zwang mich somit ihn anzusehen.
      Mein Herz tat weh vor Schmerz, aber auch gleichzeitig durch die Freude, die ich verspürte. Langsam wurde mir schwummrig, es befand sich gefühlt zu viel Blut in meinem Kopf. Eine Weile sagte ich nichts, konnte nichts von mir geben. Ich wusste aber, dass ich wirklich klar und deutlich sein musste, weil er es auch mir gegenüber war.
      Somit sammelte ich all meinen Mut und schloss meine Augen, in der Hoffnung, dass es mir damit leichter fallen würde. "Ich möchte deine Freundin sein! Es wäre das schönste was ich mir zum jetzigen Zeitpunkt vorstellen könnte. Ich wollte dir nie abstreiten, dass du entscheidest wer deine Freundin ist...ich möchte nur nicht, dass du wegen mir Probleme bekommst..." Ich biss mir kurz auf die Lippe, bevor ich zu ihm aufsah und entschlossen anblickte. "Ich werde mir Mühe geben, meine Gefühle zu zeigen und würde mich freuen noch mehr von dir kennenzulernen, von dem Menschen, der mich wirklich zum Lachen und Nachdenken bringt"
      Somit wäre dies wohl der offizielle Tag, an dem ich mit meinem ersten Freund zusammen gekommen war.

      Mein Blick huschte nach einer Weile kurz nach draußen und ich erschrak, als ich bemerkte wie dunkel es bereits war. "Ohne Hintergedanken!" Begann ich, da mir jeglicher Schritt in diese Richtung zu viel wäre "Möchtest du hier übernachten? Mein Vater hat immer Klamotten hier, die könntest du leihen...und..." war es zu viel verlangt? "Mich würde es einfach beunruhigen, dich in die Dunkelheit zu schicken"


      Ushijima Wakatoshi

      Ich konnte durch die Blätter die Sonnenstrahlen tanzen sehen, die mich manchmal blenden.
      Es war angenehm still zu dieser Uhrzeit hier und ich genoss die Stille und vor allem mal, nicht belagert zu werden.
      Als eine Stimme ertönte erwachte ich aus meinen träumerreien. Ich drehte meinen Kopf langsam zu der kleineren Person. Wie sie dort stand. So unschuldig und zierlich, wobei sie es nicht war. Ich durfte bereits erfahren wie stark sie eigentlich war und wie mutig.
      Ich schüttelte den Kopf auf ihre Frage hin, um nicht zu viele unnötige Wörter zu verwenden.
      Sie bedankte sich schließlich dafür, dass ich mitkam. "Gerne" Sagte ich, da ich gelernt hatte dass sie mir nicht direkt glaubte, wenn ich von mir aus mitkommen wollte. Im nächsten Augenblick wurden meine Augen größer. Sie reichte mir zwei melonenbrötchen und hatte sie, wie sie erklärte, als Dankeschön gekauft. Zögerlich nahm ich sie entgegen "danke...ja ich mag sie." Eines reichte ich ihr zurück "wenn man teilt schmeckt es aber besser" Es war ernst gemeint, außerdem wollte ich ihr ebenfalls eine Freude machen. Wenn sie schon zwei mitgenommen hatte, war es vielleicht sogar so gedacht gewesen?
      Ein kleiner Windhauch kam auf und ließ ihre Haare im Wind wehen. Dabei legte sich ein kleines Blatt auf ihre Haare, welches mir direkt ins Auge fiel. Nachdem ich ihr das Brötchen gereicht hatte, konnte ich nun meine freie Hand ausstrecken. "Verzeih mir kurz darf ich?" Ich wartete einen Moment, bis ich ihre Erlaubnis hatte und nahm vorsichtig das Blatt aus ihren Haare, um es dann Falken zu lassen. "Wollen wir die Brötchen am Platz essen?" Ich erwischte mich immer mehr dabei, wie viel ich in ihrer Gegenwart sprach, es war fast schon anstrengend, aber gleichzeitig so erholsam
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Tetsuro Kuroo


      Sie machte es spannend. Zu spannend für meinen Geschmack, aber ich übte mich trotzdem in Geduld. Sollte ich sie noch weiter um eine Antwort bedrängen, müsste ich eventuell mit dem nächsten Fluchversuch rechnen und das wäre für die aktuelle Situation absolut nicht förderlich. Also ließ ich es zu, dass mich die junge Frau Sekunden und Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, auf die Folter spannte. Dann endlich schien so etwas wie Entschlossenheit ihre Mimik zu übernehmen, leider ließ sie mich dabei aber nicht ihre Augen sehen, sondern drückte ihre Augenlider stattdessen fest zusammen. Doch als sich ihre Lippen öffneten glaubte ich puren Honig aus ihren Worten ziehen zu können. Ich hätte mir nichts süßeres vorstellen können.
      "Danke...", murmelte ich schließlich leise und platzierte meine Hand vorsichtig an ihrer Wange, strich langsam und immer wieder mit dem Daumen über ihre weiche und erhitzte Haut. "Ich werde wegen dir gewiss keine Probleme bekommen und selbst wenn, werde ich mich dieser Herausforderung bereitwillig stellen", versicherte ich überzeugt und legte meine Lippen für eine Sekunde auf ihre Stirn. "Und ich werde auch alles dafür geben, damit du auch immer weiter lachen kannst. Ich will mehr und mehr von dir kennenlernen, deine Gedanken ergründen, mehr und mehr deiner Mimiken und Ausdrücke beobachten, dich bei deinem Alltag begleiten, auf Dates mit dir gehen..." Ich grinste sie breit an. "Es gibt vieles, was noch vor uns liegt", fügte ich zuletzt noch mit einem schelmigen Augenzwinkern hinzu. "Aber wir haben es nicht eilig, okay?", versicherte ich zuletzt und tätschelte sanft ihren Haarschopf.

      Auch ich bemerkte erst reichlich spät, wie viel Zeit tatsächlich vergangen war. Zum Glück würde sich bei mir Zuhause kaum jemand Sorgen machen, immerhin kam es reichlich oft vor, dass ich bis in die späten Abendstunden bei Freunden zu Gast war oder sogar dort übernachtete. Allerdings... "Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?", wollte ich ehrlich verwundert von der Kleineren wissen und legte den Kopf schief. "Ich habe es ernst gemeint, als ich sagte, dass wir es nicht eilig haben... aber sollten wir plötzlich die Nacht unter einem Dach verbringen... Du magst vielleicht keine Hintergedanken haben, aber denkst du, da kannst du auch für mich sprechen." Ein neckendes Grinsen umzug meine Lippen. Doch so witzig und scherzhaft meine Worte auch wirken mochten, ein Teil Wahrheit steckte dennoch dahinter. Denn egal wie romantisch es auch verpacken mochte, letztendlich lag mein Interesse nicht nur an Milas Charakter, vor allem da dieses Mädchen alles andere als unattracktiv war. Wir hatten heute unseren ersten Kuss geteilt, sie hatte endlich meine Gefühle verstanden und akzeptiert. Noch besser: Sie erwiderte sie sogar. Ich schwebte bereits auf Wolke sieben und war bis zu einem gewissen Grad eventuell sogar etwas "berauscht". Und jetzt bot sie mir auch noch an, hier zu übernachten. Ich konnte im Moment selbst nicht einschätzen, ob ich bei solchen Vorraussetzungen nicht doch irgendwelchen Blödsinn versuchen würde... "Es mag zwar schon dunkel sein, aber die Straßen in Tokyo sind immer gut beleuchtet und die nächste Bahnstation ist auch nicht weit entfernt. Du musst dir also keine Sorgen machen. Mal davon abgesehen, dass ich ein starker und großer Mann bin", meinte ich grinsend. "Mir wird auf dem Heimweg schon nichts passieren."

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      Ritsuka Amori


      Zum Glück schien ich die richtige Wahl mit den Brötchen getroffen zu haben, was mir sogar ein kurzes Lächeln entlockte. "Sehr gut und danke." Eigentlich wollte ich ihm ursprünglich natürlich beide Melonenbrötchen zukommen lassen - immerhin war er ein großgewachsener junger Mann, dem ich einen ordentlichen Hunger zumaß. Aber ich wollte auch nicht unhöflich klingen und seinen Vorschlag ablehnen, vor allem da er grundlegend recht hatte. Gemeinsam Essen war immer schöner als alleine. Also drückte ich das zweite Melonenbrötchen an meine Brust und wollte gerade vorschlagen, dass wir losgehen können, als eine Windböe meine Worte verschluckte und meine Haare in mein Gesicht wedelte. Während ich die einzelne Strähnen wieder an ihren angestammten Platz zurückzuschieben versuchte, erstarrte ich einen Augenblick später, kaum dass ich Ushijimas große Hand vor meinem Gesicht ausmachte. "I-in Ordnung...", stammelte ich seltsam nervös und konzentrierte mich darauf, mich nicht zu bewegen, während er das Blatt aus meinen Haaren sammelte. Unglaublich sanft und vorsichtig... Vielleicht hatte ich dabei auch - warum auch immer - das Atmen vergessen.
      "Danke", murmelte ich zuletzt mit gesenktem Kopf, ohne selbst zu verstehen, warum ich plötzlich so peinlich berührt war und was diese Hitze auf meinen Wangen zu bedeuten hatte. Warum löste er immer häufiger solche Reaktionen bei mir aus?
      Anstatt mich weiter mit den Rätseln in meinen Kopf zu befassen, nickte ich hastig, bei seiner Frage. "Gerne", zumindest hatte ich meine Stimme wieder gefunden, ohne dass sie weiterhin wie ein verängstigtes Mäusepiepsen klang. "Lass uns direkt losgehen." Ohne lange auf seine Antwort zu warten, machte ich mich auf den Weg. Leider machte es mir mein Knie noch immer etwas schwer, sonderlich schnell voran zu kommen aber es war dank der Schmerzcreme und dem Verband schon um einiges besser geworden und ich fühlte mich zumindest nicht mehr komplett wie ein nutzloser Invalide. So erreichten wir den Sportplatz auch einigermaßen zügig. Bisher hatten sich erst wenige meiner Clubkameradinnen versammelt - der Rest war sicher noch in der Umkleide. Als erstes erspähte uns allerdings Coach Katou. "Amori-chan? Hast du etwa Publikum mitgebracht?", wollte der etwa um die dreißig Jahre alte Sporttrainer wissen und hob seinen Blick zum Volleyballer, welcher trotz seines Alters einige Zentimeter größer als der schwarzhaarige Coach erschien.
      "Ehm... so in Etwa", begann ich zu erklären, während ich bereits die ersten entgeisterten und neugierigen Blicke der anderen Clubmitglieder wahrnehmen konnte. Natrlich wusste so ziemlich jedes der Mädchen, wer Ushijima Wakatoshi war. Nicht wenige von ihnen himmelten ihn wahrscheinlich sogar ähnlich begeistert an, wie Airi. Hoffentlich würden sie nichts falsches in sein heutiges Erscheinen hineininterprätieren. "Er war dabei, als ich mich gestern verletzt habe und deswegen angeboten, mich heute zu begleiten." Nachdem ich es ausgesprochen hatte, klang es eher so, als würde er mich überwachen wollen.
      Coach Katou schien das zum Glück anders zu sehen und nickte nur verstehend. "Wenn das so ist. Etwas Publikum schadet uns vielleicht auch nicht, solange er keine Ablenkung wird." Damit nickte er Ushijima noch einmal kurz zu, womit er wohl offiziell sei Einverstädnis gab und drehte sich dann schließlich zu den anderen Mädchen um.
      "Lass uns hinsetzen", gab ich daraufhin meinem Begleiter zu bedeuten und zeigte auf eine kleine Bank am Rand des Platzes.
    • mila lomar

      Es war gut, dass er mich nicht bedrängt, während ich nach meinen Worten gesucht hatte. Ansonsten hätte ich mich in der Situation mehr als unwohl gefühlt und am liebsten erneut das weite gesucht.
      Nach meiner Antwort hörte ich nur ein Wort von ihm, doch mehr brauchte ich in dieser Sekunde auch nicht. Meine Augenlider entspannten sich und ich genoss die Wärme auf meiner Wange, die seine Hand dort ausstrahlte.
      Er sprach so liebe und süße Worte, die ich kaum annehmen konnte. Ich müsste mir viel Mühe geben ihm gerecht zu werden, so spielte es sich zumindest in meinem Kopf ab.
      Wenn ich darüber nachdachte, in welchem Verhältnis wir nun zueinander standen und das wir eine Beziehung führten, fühlte sich dieser Gedanke einfach nur surreal an. "Ich freue mich darauf" waren die einzigen Worte, die mir in diesem Moment in den Kopf kamen. Im Gegensatz zu seinen lieben und süßen Worte enorm wenig meiner Meinung nach. Überfordert beschrieb meinen jetzigen Zustand wohl am besten. Ich spürte sogar, wie das Blut in meinem Kopf pumpte und meine Hände etwas schwitzig geworden waren. Zittern tat ich glücklicherweise nicht mehr, doch etwas neben der Spur war ich weiterhin.
      Man würde kaum meinen das der Werte Herr vor mir solch ein sanftes Kätzchen war. In der schule kam er eher wie ein aufgeweckter junger Löwe rüber, der mit seinem Körperbau sein Revier deutlich machte. Kuroo So zu beobachten brachte mir etwas zum schmunzeln und ich erwischte mich bei dem Gedanken, dass nur ich diese Seite von ihm sehen durfte. Er war kein Gegenstand, doch trotzdem würde ich niemals hergeben.

      Das Gespräch ging nun in eine andere Richtung. Natürlich hatte ich dieses Gespräch angefangen, doch mit dieser Richtung hatte ich nun nicht gerechnet. Niemals hatte ich gedacht, dass er wirklich probleme dabei haben würde sich zurück zu halten. Waren Männer wirklich so enorm anders in dieser Thematik? Eigentlich hatte ich immer gedacht, das wäre dramatisiert und überspitzt dargestellt.
      Nun bekam ich sogar etwas Angst davor, ihn irgendwann wirklich mal hier schlafen zu lassen.
      Vielleicht hätte ich doch eher mit einem Kätzchen anfangen sollen, anstatt direkt mit einer raubkatze anzubendeln.
      "Oh okay..." kam es zögerlich von mir. "Dann wäre es wohl wirklich besser so. Schreibst du mir dennoch, wenn du zu Hause bist?" Notfalls würde ich ihm auch ein Taxi bezahlen. "Wir sehen uns dann ja morgen in der schule richtig?"


      Ushijima Wakatoshi

      Sie hatte es plötzlich sehr eilig los zu kommen, wahrscheinlich weil sie direkt zu Beginn des Trainings dabei sein wollte. Ich blieb selbstverständlich stehts bei ihr, aus Sorge, dass sie jederzeit stürzen könnte. Für jemanden, der sie kaum kannte machte ich mir wahrscheinlich zu viele Gedanken und Sorgen um sie.
      Wir kamen schließlich an und zu meiner Verwunderung wurde ich nicht direkt von einem Mädchen, sondern vom Trainer angesprochen. Ich verneigte mich kurz "Ich hoffe nicht zu stören...ich würde mich freuen heute zu zuschauen" erklärte ich mich kurz und sah zu meiner Begleitung. Ritsuka erklärte mein plötzliches erscheinen nochmal genauer, bis der Coach mir erlaubte zu bleiben. Die Mädchen beendete ich wie alle anderen aus und bewegte mich mit Ritsuka zu den Sitzbänken, auf denen wir die beste Aussicht hatten. "Es ist das erste Mal dass ich mir sowas genauer ansehe" erklärte ich ruhig und ließ meinen Blick über den Platz schweifen. Mit reinem laufsport hatte ich mich tatsächlich nicht vorher befasst. Ich kannte es etwas aus dem Fernsehen, aber das war nochmal etwas ganz anderes. "
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