Haikyuu RPG (Marien und Kolenta)

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    • Tetsuro Kuroo


      "Nun, tatsächlich haben wir in ein paar Tagen ein Freundschaftsspiel und als Zuschauerin bist du natürlich herzlich eingeladen", verkündete ich grinsend.
      "Danke", meinte ich schmunzelnd, als sie meinte, dass ich sicherlich irgendwann das richtige Mädchen finden würde. Letztendlich bezweifelte ich das auch gar nicht, aber es gab im Moment einfach wichtigere Dinge für mich, auf die ich mich konzentrieren wollte. Immerhin war ich bereits in meinem letzten High-School Jahr, sobald der Inter-High und die Frühnlingstuniere vorüber wären, würde ich keine weiteren Spiele mehr mit dem momentanen Team bestreiten können. Also hieß es jetzt die verbleibende Zeit so gut es ging zu nutzen. Eben diese Zeit wollte und konnte ich daher nicht mit der Suche nach der "Richtigen" verschwenden... sollte mir diese aber zufällig über den Weg laufen, würde ich wahrscheinlich nicht nein sagen.
      Tatsächlich wunderte es mich etwas, zu erfahren, dass unsere Schülersprecherin weder jetzt noch je zuvor einen Freund hatte. Ich konnte verstehen, dass es schwierig war, eine Beziehung zu führen, wenn man so viel um die Ohren hatte, aber sie war nun einmal auch ein wirklich hübsches Mädchen. Daher hatte ich gerechnet, dass da zumindest ein Freund in ihrer Vergangenheit gewesen war, oder hatte sie wirklich bisher jeden einzelnen Anwärter umgehend abblitzen lassen? "Dann hoffe ich einfach, dass auch du deinen Mr Right irgendwann findest und er dir vielleicht etwas deiner stressigen Arbeit abnimmt", sagte ich ehrlich und lächelte ihr zuversichtlich zu.
      "Ich habe vor in Tokyo zu studieren, ja, aber wohin mich mein Weg danach führt steht noch nicht fest", erklärte ich. "Allerdings finden sich die meisten Unis weiter im Stadtzentrum und das ist von hier aus immer noch weit entfernt. Eine eigene Wohnung wäre also vor allem deswegen schon vernünftig. Außerdem glaube ich es auch genießen zu können, mal alleine zu wohnen", fügte ich noch schmunzelnd hinzu, bevor ich sie wieder genauer ins Auge fasste. "Aber dass du deine Eltern vermisst, wundert mich wenig. Bei deiser Entfernung zwischen euch."
      Als Mila auf Kenma zu sprechen kam, nickte ich bestätigend. "Genau das ist er. Er ist zwar eine Stufe unter uns, aber in vielen Dingen wahrscheinlich schon erwachsener als manch andere in seinem Alter", stellte ich fest. "Und sein strategisces Denken aus diversen Video-Games scheint auch beim Volleyball äußerst vom Vorteil zu sein. Auf jeden Fall ist er einer unserer wertvollsten Teamkameraden und mein bester Freund und das obwohl ich damals als wir uns kennen gelernt hatten, kaum ein Wort heraus bekommen habe." Noch immer das verlegene Lächeln auf meinen Lippen tragend sah ich zu Mila. "Wie ich sagte, ohne ihm und dem Volleyball hätte ich diese alte Schüchternheit sicherlich nie richtig ablegen können."
      Für meinen geschmack viel zu schnell erreichten wir das Klassenzimmer der 3-1, bei welchem sich Mila letztendlich von mir verabschieden musste. "War mir auch eine Freude, dich zum Lachen zu bringen. Hat mir definitiv mehr gefallen, als diese leicht gezwungene Lächeln von vorhin", erinnerte ich sie neckend. "Solltest du also mal wieder einen Doktor Laugh brauchen, weißt du ja wo du mich findest. Und lass mich später auch bitte wissen, wie es um deine Schulter steht", wurde ich zuletzt noch einmal ernst und nichte zu besagter Schulter.


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      Ritsuka Amori


      Ushijima war sicherlich das Gegenteil von gesprächig, aber im Moment schien er tatsächlich so viel seiner Kraft aufgebraucht zu haben, dass er noch weniger hervor brachte. Genau deswegen hätte ich ihm wahrscheinlich so oder so ein Wasser in die Hand gedrückt, selbst wenn er abgelehnt hätte, aber zum Glück stimmte er zu, weswegen ich zufrieden nickte und das kleine Gartentor öffnete und dem Volleyballer bedeutete mir zur Haustür zu folgen.
      "Ich bin weder eine Königin im Laufen, noch habe ich vor dich im Volleyball zu besiegen", behauptete ich aufrichtig, als wir den kleinen Steinweg zwischen den etwas verwilderten Blumenbeeten neben uns zum Haus entlangliefen. Ich müsste mich zusammen mit meinen Geschwistern dringend mal wieder darum bemühen, die Beete vom Unkraut zu befreien, allerdings weigerte sich Shiemi unentwegt zu helfen, solange Mutter nicht da war. Immerhin waren diese Blumenbeete das Steckenpferd unserer Mum und sie hatte uns auch allen einzeln beigebracht, wie man sich darum zu kümmern hatte. Shiemi wagte sich daher nicht, die Beete anzurühren wenn Mutter nicht da war. Ich konnte das zwar verstehen, aber so langsam nahm das Unkraut Überhand. "Airi hat das gestern nur gesagt, um dich anzustacheln, du solltest darauf keinen weiteren Wert legen."
      Kaum hatte ich die Haustür erreicht und den haustürschlüssel gezückt hörte ich von drinnen schon aufgeretes Fußtrappeln. Ich machte mir gar nicht mehr die Mühe den Schlüssel ins Loch zu schieben, als Shiemi die Tür auch schon aufriss. "Taiyaki!", rief das Mädchen sofort aus, nur um in der nächsten Sekunde vollkommen zu erstarren, als ihr Blick auf Ushijima viel. Sofort weiteten sich ihre braunen Augen schockiert, bevor sie sich Schutz suchend hinter mich schob. Mit Fremden konnte sie noch immer nicht sonderlich gut umgehen, vor allem nicht mit älteren. Und der Umstand, dass der Volleyballer groß und stark war, machte die Sache definitiv nicht schlimmer. "Keine Angst, dass ist Ushijima Wakatoshi, ein Senpai aus meiner Schule", erklärte ich, während ich ihr Beruhigend den braunen Haarschopf tätschelte. "Und hier, eure Taikyaki. Bringst du deinem Bruder auch seinen, während ich Ushijima-kun etwas zu Trinken gebe?"
      Etwas hastisch schnappte sich Shiemi die eingewickelten Teigwaren und rannte dann auch schon die Treppe hinauf, zu tetsus Zimmer sstürmte. "Nimm das bitte nicht persönlich, sie ist nur etwas schüchtern", meinte ich wieder zu Ushijima, während ich ihn ins Haus winkte und mich meiner Schuhe entledigte, bevor ich den kleinen Flur entlang zur Küche ging. "Ich hätte Wasser, Limo oder etwas Cola im Angebot", stellte ich wenig später mit einen Blick in den Kühlschrank fest. "Was möchtest du?"
    • Mila Lomar:

      Ich nickte dankend "ich werde versuchen es anzunehmen" dabei hoffte ich sehr, das ich wirklich Zeit dafür fand. Eigentlich müsste ich mir einfach Mal Zeit dafür nehmen und dort einfach hingehen. Tatsächlich wusste ich bereits um welche Uhrzeit das stattfinden würde und wenn ich meine Termine richtig legte, würde es wohl kein Problem darstellen.
      Ich schmunzelte "wenn die Zeit dafür ist, werde ich bestimmt jemanden finden...ich mach dem ganzen aber kein Druck. Dennoch danke" sagte ich ehrlich. Ich wäre nicht abgeneigt, wenn ich jemanden finden würde, aber es störte mich auch nicht besonders alleine zu sein. Erstmal müsste ich eh auf mich achten und mir weniger Stress mit allem machen.
      Seine Pläne klangen auf jeden Fall sinnvoll "alleine wohnen hat viele Vorteile aber leider auch viele Nachteile. Aber seine Eltern kann man ja jederzeit besuchen" das waren zumindest meine Erfahrungen, auch wenn ich gerne länger bei meinen Eltern geblieben wäre. Ich freute mich wirklich sehr, wenn mein Vater mich besuchte.
      Ich setzte weiterhin einen Fuß vor den anderen, ließ mir dabei aber tatsächlich viel Zeit, ansonsten wären wir schon lange bei meiner Klasse gewesen "Es kommt selten so, wie man es plant" sagte ich nur dazu, als er mir von kenma erzählte. Es musste schön sein, einen so guten Freund zu haben, ich war gespannt wie die beiden zusammen auf dem Spielfeld harmonierten.
      Seine Abschiedworte ließen mich verlegen weg schauen. Dennoch musste ich kurz lachen "wenn ich jemanden brauche, der mich zum lachen bringt komme ich wirklich zu doctor laugh" schmunzelte ich ihn nun an. Wie konnte man nur so sympathisch und freundlich sein? "Ich werde dich auf dem laufenden halten. Auch was meinen Vater betrifft" versprach ich und ging, nachdem ich mich leicht verbeugt hatte, in meine Klasse zurück. Bevor ich die Tür schloss winkte ich ihm noch heimlich zu.
      Ich entschuldigte mich direkt für meine Verspätung und erklärte alles und durfte mich dann auf meinen Platz setzten. Ein Blick zur Uhr sagte mir, das die Stunde eh bald vorbei war.

      Nachdem alle Stunden endlich zum Ende gekommen waren stand ich mit meinen Klassenkameraden auf und ging tatsächlich noch einmal zur Schulschwester. Nachdem ich alles genauer erklärt hatte untersuchte sie meine Schulter, meinte aber das es soweit gut aussehen würde, da die Hilfe von kuroo tatsächlich einiges vorgebeugt hatte.
      Ich bedankte mich und verließ dann das Zimmer. Normalerweise würde ich jetzt nach Hause gehen und meine Hausaufgaben machen. Auf dem Weg blieb ich aber bei der Turnhalle stehen. Das quietschen der Schuhe in der Halle ließ mich neugierig werden. Vorsichtig ging ich zur Tür und sah das Volleyball Team durch die Halle laufen. Auf den Tribünen sah ich einige Mädchen stehen. Ich sah jedoch durch die Eingangshalle und war, wenn man nur nach der Ebene des Gebäudes ausging und nicht nach der Körpergröße, auf der selben Höhe wie die Spieler. Irgendwann bemerkte ich dann auch kuroo den ich dann tatsächlich etwas gebannter Zuschaute.

      Ushijima Wakatoshi:

      Ruhig und wieder zu Atem gekommen folgte ich ihr zur Haustür. Sie versicherte mir das die Beschreibungen nicht auf sie passten und sich nicht als diese identifizierte. Genau beurteilen konnte ich es nicht, dafür hatte ich die anderen beim Training noch nicht gesehen. Ich sah mir den Garten an und stellte fest, das er mir tatsächlich gefiel. Ich möchte solche etwas "chaotischen" Gärten sehr gerne. Es hatte etwas heimisches und gemütliches wie ich fand, aber genauer konnte ich es nicht beurteilen, dafür befasste ich mich zu selten mit sowas. Eigentlich beschäftigte ich mich eh nur mit Volleyball.
      Ich wunderte mich kurz, weshalb sie die Tür nicht weiter aufmachte, bis ich ebenfalls die Schritte und dann auch das leise quietschen der Haustür vernahm. Ein Mädchen schien sich sehr über die Süßware zu freuen, dessen Namen sie uns direkt entgegen rief. Scheinbar hatte sie mich erst nicht wahrgenommen, da sie sich direkt bei meinem anblick versteckte und mich sehr ängstlich und skeptisch betrachtete. Ohne zu zögern, kam sie dem Vorschlag von ritsuka nach und verschwand wieder im Inneren des Hauses. Ich schüttelte nur den Kopf "ich nehme sowas nicht persönlich" Kinder reagierten eigentlich immer so und ich wusste wie ich auf andere wirkte, deshalb sprach mich ja eigentlich auch niemand an.
      Kurz blinzelte ich als sie mich rein bat, eigentlich hätte mir ein Glas hier draußen gereicht und ich wäre wieder gegangen. Zögerlich folgte ich ihr aber dann doch und zog ebenfalls meine schuhe aus. "Ein Wasser reicht mir danke" ich hielt nicht viel von Zuckergetränken und blieb ihnen lieber fern. Ich machte nicht umsonst dieses Training.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3

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    • Tetsuro Kuroo


      Tatsächlich bedauerte ich es, mich bereits von der Schülersprecherin trennen zu müssen und es hatte nicht allein mit dem Umstand zutun, dass ich nun auch wieder in meinen Unterricht musste. Es hatte Spaß gemacht, sich mit ihr zu unterhalten. Ich würde mich wirklich darüber freuen, sollte sie einmal bei unserem Training auftauchen und natürlich freute ich mich auch darauf ihren Vater kennen zu lernen. Noch immer konnte ich kaum fassen, dass sie tatsächlich die Tochter von Gunnar Lomar war.
      Als ich wenig später meinen eigenes Klassenzimmer betrat war umgehend meine vorherige Müdigkeit wieder da. Zumindest hatte Kenma Wort gehalten und Yoko-Sensei über meine Verspätung informiert. So nickte die junge Lehrerin mir nur kurz zu und bedeutete mir an meinen Platz zu gehen. Dort angekommen dämmerte ich den kläglichen Rest der Englisch-Srunde vor mich hin und hielt es auch in den folgenden Unterrichtsstunden ähnlich. Erst als am Nachmittag das Volleyballtraining anstand war ich wieder richtig munter und motiviert.
      Nach dem Üblichen Warmlaufen stand heute allgemeines Spike- und Blocktraining auf dem Plan. Wir teilten uns also in zwei Gruppen auf mit jeweils einem Zusteller und übten Angriffsschläge übers Netz, um uns danach dahinter für den Block aufzustellen, um dem nächsten in der Reihe eine Herausvorderung bieten zu können. Nach über zehn Durchläufen konnte ich dabei stolz behaupten jeden einzelnen Angriff geblockt zu haben, während ich Lev hinter mir immer wieder belehrte, da er trotz seiner Größe jeden Block und auch den Spike versaute.
      "Es ist für mich echt ein Wunder, dass du lebensfähig bist, so unkoordiniert du dich bewegst...", kommentierte ich soeben seinen letzten Fehlversuch eines Blocks, bei dem er sicherlich drei Sekunden zu spät abgesprungen war. Dabei musste ein Riese wie er nichte inmal sonderlich hoch springen und dennoch war sein Timimng miserrabel.
      "Ich lerne noch!", protestierte er schmollend.
      "Richtig, nach der nächsten Runde werde ich mit dir auch wieder Annahmen trainieren bist du endlich einen vernünftigen Ball hinbekommst." Schon jetzt konnte ich die Erschöpfung in seine Augen erkennen, am Ende des Tages würde er keinen Finger mehr rühren können. Allerdings war Mitleid noch nie eines meiner talente gewesen.
      "Zehn Minuten Pause Jungs, dann geht es weiter!", tönte nun Nekomate-Senseis Stimme durch die Sporthalle und löste unter einigen der Clubmitglieder erleichtertes Seufzen aus, während sich alle - mich eingeschlossen - zu den Sitzbänken mit den wartenden Wasserflaschen und den Handtüchern aufmachten.
      Es war reiner Zufall, dass ich dabei kurz zur Seite blickte und in der Eingangshalle Mila entdeckte, welche offensichtlich unser Training beobachtete. Sofort war ein zufriedenes Grinsen auf meinen Lippen. Scheinbar war sie meiner Aufforderung uns mal zuzusehen direkt nachgekommen. "Bin gleich wieder da", verkündete ich meinen Teamkameraden und ging mit Wasserflasche in der Hand auf Mila zu.
      "Nah, gefällt dir was du siehst?", wollte ich mit amüsiert blitzenden Augen wissen, bevor ich knapp vor ihr zum Stehen kam. "Konntest wohl Doc Laugh nicht lange widerstehen, was?" Kurz ging mein Blick zu ihrer Schulter. "Wie schaut es aus?", wollte ich dann wissen. "Was hat die Schulschwester gesagt?"

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      Ritsuka Amori

      Zum Glück schien er sich nicht an Shiemis Verhalten zu stören und folgte mir nach kurzem Zögern weiter ins Haus. Scheinbar hatte er nicht damit gerechnet hereingelassen zu werden, aber ich hielt es für ein wenig unhöflich ihn einfach draußen stehen zu lassen. Außerdem gab es keinen ersichtlichen Grund ihm zuj misstrauen.
      "Geht klar." Ich griff nach dem gekühlten Mineralwasser und nahm mir selbst auch noch eines heraus, bevor ich dem Volleyballer erstes reichte. Wenig später nahm ich auch schon zwei große Schlucke von meinem eigenen und genoss, wie das kühle Nass meine Kehle hinunter floss. Dann viel mein Blick zurück auf Ushijima. "Kommt es eigentlich häufiger vor, dass Mädchen einfach so auf dich zukommen und dich ansprechen?", fragte ich irgendwann in die Stille hinein. "Du wirktest gestern irgendwie genervt, als Airi dich und deinen Freund aufgehalten haben, außerdem meinte sie du wärst der Schwarm vieler Mädchen an der Schule." Ich wusste nicht wie es war, wenn man zu den "Beliebten" gehörte, aber so wie sich der Volleyball-Kapitän gestern gegeben hatte, schien es nicht unbedingt Spaß zu machen. "Leider muss ich gestehen, dass ich noch nie bei einem Training von euch zugesehen habe, aber ich glaube ich sollte es vielleicht wirklich einmal nachholen. Das Laufen heute mit dir hat Spaß gemacht." Kurz stahl sich ein schmales Lächeln auf meine Lippen, bevor ich den Rest meiner Wasserfalsche leerte.
    • Mila Lomar:

      Kurzzeitig bemerkte ich gar nicht, wie lange ich dort eigentlich bereits stand. Es erinnerte mich sehr an meine Kindheit und vor allem wie kuroo mit seinem Team umging, kam meinem Vater sehr nahe. Alle mochten ihn steht's, respektierten aber, wenn er strenger wurde und Tacheles sprach. Sogar ich erkannte einige Fehler beim blocken und wüsste, wie man sie beim nächsten Mal besser machen musste. Dennoch würde ich es niemals aussprechen, aber etwas stolz war ich, als kuroo genau diese Dinge korrigierte und ich scheinbar Recht behielt. Ein seufzen kam über meine Lippen, gerne würde ich meinen Vater wieder so sehen. Er war etwas ruhiger geworden und lächelte weniger, als zu der Zeit, in der er jeden Tag gespielt hatte. Natürlich brachte ihm das trainieren mit den Kindern Spaß, aber es war kein Vergleich zu damals. Vielleicht würde er Mal eine Runde mit der Mannschaft spielen, wenn er eh schon hierher kam, es würde sicherlich seine Lust auf Volleyball wieder entfachen. Ich war so in diesem Gedanken verwickelt, das ich erst später bemerkte, das das Team eine Pause einlegte und der schwarzhaarigen Kapitän auf mich zu kam. Ich wurde etwas rot und drehte mich gerade um, um zu gehen, da hörte ich schon seine Stimme hinter mir. Etwas beschämt drehte ich mich erneut und sah zu ihm auf. "Du hast es mir schließlich angeboten her zu kommen.." murmelte ich verlegen.
      "Aber ja...es hat mir gefallen! Es erinnert mich daran wie glücklich mein Vater immer beim spielen gewesen war..." Lächelte ich ihn nun an. Kurz sah ich zu meine Schulter auf die er deutete "besser...die Krankenschwester meinte dass ein handeln schlimmeres verhindert hat! Du könntest also Arzt werden" schmunzelte ich "danke nochmals" wiederholte ich mich wieder. Kurz sah ich an ihn vorbei in die Halle. Viele Mädchen, aber auch einige aus der Mannschaft sahen zu uns "du.. solltest wohl besser zurück, die anderen schauen schon komisch" ich hörte jetzt schon die Gerüchte, das wir zusammen waren...die Schulsprecherin und der Kapitän der Volleyball Mannschaft, das perfekte paar. Eigentlich müsste er sich Traditionsgemäß eine Cheerleaderin anlachen.

      Ushijima Wakatoshi:

      Ich nickte dankend und nahm die Flasche entgegen, die ich direkt bis zur Hälfte leerte. Ich wusste wie wichtig es war, regelmäßig was zu trinken, tatsächlich tat ich es eindeutig zu selten und hielt mich nicht besonders daran.
      Ihre Frage kam nun doch sehr unerwartet. Das jemand, mir noch ziemlich fremdes, mir jemals so eine Frage stellte wunderte mich sichtlich. Kurz überlegte ich und sah dabei etwas nach oben, bis mein Blick wieder auf sie fiel "man würde wohl behaupten daß es viele sind. Nur verstehe ich den Sinn dahinter nicht. Ich Frage mich häufiger was sie damit bezwecken. Wäre ich auf eine Beziehung aus würde ich sicherlich nicht so nach jemanden suchen, schließlich möchte ich die Person kennen und nicht ihr Aussehen" gab ich ehrlich zu. "natürlich bin ich dann genervt, wenn ich weiß das die meisten es nur machen, weil ich eben...so wie es scheint...beliebt bin" murrte ich etwas, als müsste ich mich rechtfertigen. Deswegen ging ich nie sonderlich auf sowas ein und ignorierte die Mädchen. Es wurde mir zu anstrengend jedem Mädchen zu erklären, das ich nichts von ihr wollte.
      Meine Augen wurde für einen Moment größer und ich hatte ein kleines leuchten in ihnen, nur wegen ihren lächeln?. "Komm gerne vorbei..." Sagte ich ruhig und trank noch einen Schluck "mir hat es ebenfalls nichts ausgemacht" grummelte ich. Das es mir wirklich gefallen hatte konnte ich nicht sagen, sowas behielt ich grundsätzlich für mich. Aber jeder der mich kannte, wusste das und schätzte schon solche Sätze wert.
      "Vielleicht schaue ich dann auch Mal bei deinem Training vorbei. Ich habe bis jetzt nur ein Turnier von euch gesehen" gab ich zu und legte meinen Kopf kurz schief, um darauf hin meine Flasche leer zu trinken.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Tesuro Kuroo


      Der Umstand das sie versuchte vor mir zu flüchten, brachte mich umgehend zum Lachen, während ich amüsiert ihren verlegenen Gesichtsausdruck betrachtete. "Nicht so schüchtern. Ich freue mich wirklich dass du vorbeigekommen bist", versuchte ich sie zu beruhigen, obwohl ihre vor Scham roten Wangen schon etwas für sich hatten.
      "Das freut mich", verkündete ich zufrieden, als sie meinte, dass ihr unser Training gefallen hatte. "Dann hoffe ich nur, dass dein Vater ähnlich denken wird wie du, sobald er hier mal vorbei sieht."
      Ihrer Schulter schien es tatsächlich wieder besser zu gehen. "Das mit dem Arzt werden ist sicherlich etwas übertrieben, aber ansonsten nehme ich das Lob gerne entgegen", meinte ich lächelnd. "Wie gesagt, wenn man mit solchen Verletzungen des Häufigeren zutun hat, lernt man automatisch damit umzugehen. Und ich habe dir bereits gesagt, dass du dich nicht bedanken musst. Immerhin hast du mich indirekt auch vor dem langweiligen Unterricht bewahrt."
      Erst als sie mich auf die anderen ansprach wendete ich mich wieder zur Turnhalle um. Tatsächlich hatten sich alle Jungs aus dem Club zu uns umgedreht und während einige unter ihnen mich nur staunend oder gar neidisch anstarrten, trug Yaku nur ein Grinsen auf den Lippen, als würde er mich für einen seltenen Erfolg belobigen wollen. Ich schüttelte darüber nur den Kopf. "Mach dir darüber keine Gedanken, ich werde das diesen Idioten schon vernünftig erklären." Ich sah wieder zu ihr und musste bei meiner nächsten Idee direkt wieder schmunzeln. "Oder noch besser, wir klären das sofort." Ohne weitere Umschweife griff ich nach ihrem Handgelenk und zog sie bestimmt aber vorsichtig mit mir zurück in die Halle.
      "Ich bin mir sicher, die meisten von euch werden schon irgendwie kennen, aber ich stelle euch trotzdem mal unsere Schülersprecherin Mila Lomar vor. Aus gewissen Gründen sind wir beiden heute Mittag etwas ins Gespräch gekommen und es hat sich herausgestellt, dass sie die Tochter von Gunnar Lomar ist, dem ehemaligen Nationalspieler", verkündete ich stolz. "Er kommt demnächst in die Stadt und könnte unserem Team sogar einen besuch abstatten."
      Umgehend herrschte allgemeine Aufregung. Während mich die meisten der Jungs fassungslos und überglücklich zugleich anstarrten, konnte ich in den Gesichtern von Lev und Kenma nur Ratlosigkeit erkennen... Natürlich hatten diese beiden noch nie etwas von Gunnar Lomar gehört, nicht dass es mich wundern würde.
      "Ist das wirklich wahr?!" Yamamoto konnte seine Aufregung nicht mehr zügeln und kam mit großen Schritten auf Mila zu. "Ich wusste doch, dass ich dich schon lange einmal hätte ansprechen sollen", beschwerte es sich mit verbissenem Gesichtsausdruck. "So ein hübsches Mädchen und dann auch noch einen Volleyballstar als Vater." Sein Blick wanderte zu mir und offener Neid blitze in seinen auf. "Aber der Captain musste ja mal wieder schneller sein."
      Ich zuckte nur kichernd mit den Schultern. "Was kann ich dafür, wenn du nicht aus dem Tritt kommst?"
      Nacheinander kamen auch die restlichen Clubmitgleider auf mich und Mila zu. Jeder wollte etwas mehr über sie und ihren Dad in Efahrung bringen, zumindest redete keiner meh darüber, dass etwas zwischen mir und der Schülersprecherin laufen könnte. Etwas was der jungen Fau scheinbar unangenehm zu sein schien, auch wenn ich nicht ganz verstand warum.

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      Ritsuka Amori


      Wegen dem Aussehen also? Ich musterte den Volleyballer eingehender. Ja, er fiel sicher in die Rubrik Attraktiv, dass war mir auch schon vohrer aufgefallen, abe sollte das schon Grund genug sein, um ihn zu belagern. Ich schüttelte den Kopf. "Sicherlich sind viele Mädchen auch von deinem Volleyball beeindruckt und als Kapitän muss man bestimmt auch ziemlich charakterstark sein. Ich kann mir nicht vostellen, dass nur dein Aussehen für deine Beliebtheit verantwortlich ist. Aber ich kann jetzt zumindest vestehen, waum du so abweisend reagierst, ich würde es sicherlich nicht anders handhaben." Alledings wa der Gedanke, dass mir igendwann Jungs hinterherliefen, so absolut abwegig, dass ich den Gedanken schnell wieder vertrieb. Wenn es um Beliebtheit ging, könnte ich mich sichelich im unteren Viertel der Schule einsortieren. Auch wenn mich das nicht weiter belastete, gab es dabei tatsächlich auch Tage, an denen ich hoffte, dass die Menschen in meiner Umgebung etwas besser von mir denken würden. Aber ich hatte mittlerweile ganz gut gelernt mit den negativen Meinung meiner Schulkameraden umzugehen.
      "Am Montag geht unser Training immer etwas kürzer, danach kann ich sicherlich noch einmal kurz bei euch vorbeisehen", überlegte ich und nickte dann entschlossen. "Ich bin sicher, wenn ich Airi dazu einlade wird sie sich auch freuen, sie schaut des Häufigeren bei eurem Training vobei."
      Als er anbot auch bei meinem Training vorbeizukommen winkte ich ab. "Nicht nötig. Das Training des Track-Teams ist wirklich nicht spannend, immerhin geht es nur um Leichtathletik und Laufen, das ist wenig Interessant. Außerdem bin ich mir sicher, dass du mit dem Volleyball-Club schon genug eingespannt bist." Ich hielt ihm die Hand entgegen und nickte zu der lehren Flasche in seinem Händen, welche ich für ihn wegräumen wollte, nachdem ich auch meine bereits zur Seite gestellt hatte. "Ich hoffe du konntest wieder genug Kraft fü den Heimweg sammeln? Tut mir leid, dass ich dazu gebracht habe, solch einen Umweg zu laufen, das nächste Mal bin ich diejenige die dich nach Hause bringt, als Ausgleich." Wieder zeigte ich ihm ein kurzes Lächeln. Obwohl er so ernst und ruhig war, viel es mir in seiner Nähe leicht zu entspannen und sogar zu Lächeln. Seltsam...
      "Ich bringe dich wieder raus", sagte ich während ich auch schon wieder zum Flur ging und ihn hinterherwinkte. Als ich ihm die Tür öffnete schaute ich noch einmal zu ihm auf. "Danke nochmal für den IcePop vorhin. Und ich freue mich schon darauf, noch einmal mit dir zu laufen."
    • Mila Lomar:

      Seine Worte beruhigten mich tatsächlich etwas. "Das wird er sicherlich! Ich schreibe ihm heute, dann freut er sich bestimmt noch mehr hierher zu kommen" wenn es um Volleyball ging war er sehr schnell zufrieden zu stellen.
      Auch mein lächeln blieb bei seinen nächsten Worten zu meiner Schulter. "Das stimmt...wenn mit etwas Erfahrung hat, geht es wirklich leichter. Aber auch der Unterricht ist wichtig! Dann hätte ich dich wirklich zurück schicken sollen" lachte ich kurz. Als Schulsprecherin durfte ich sowas eigentlich nicht befürworten, aber ich konnte es sehr gut verstehen. Bei manchen Lehrern schlafe sogar ich beinahe ein. Ich machte mich bereit jetzt nach Hause zu gehen und griff nach meiner Tasche, die ich auf den Boden abgestellt hatte. "Okay...ich mag diese Gerüchte nicht" dieses getuschel war schlimm! Das über mich nicht nur gutes gesprochen wurde, wusste ich, aber man musste es ja nicht provozieren.
      Gerade als ich gehen wollte ergriff kuroo meinen Arm "was?" Fragte ich mit großen Augen. Das konnte er doch nicht ernst meinen! Doch ohne ein weiteres Wort wurde ich von ihm mit gezogen.
      "Kuroo!" Zischte ich leise seinen Namen, damit er mich los ließ, aber das passierte erst als wir bei seinem Team angekommen waren. Geschockt blieb ich erstarrt neben ihm stehen und sah zu den riesen vor mir auf. Sie alle hatten eine enorme Größe, was ich von der Mannschaft von Papa eigentlich kannte.
      Ich fühlte mich etwas wie ein Zootier, was alle bestaunen mussten. Eigentlich war ich es gewohnt von vielen Menschen umzingelt zu sein, aber es waren nur Männer und sie waren gefühlt doppelt so groß wie ich und schauten auf mich herab.
      Ich machte mich daher etwas kleiner und wich ein Schritt zurück als sie nach und nach näher kamen. Immer wieder hörte ich Komplimente und wurde ziemlich rot. Mein Vater hatte mich noch nie in eine solche Lage gebracht...das er Mal der Grund dafür werden würde, hätte ich nicht erwartet.
      "Danke" murmelte ich immer wieder und sah abwechselnd zu den Jungs.

      "Kommt dein Vater wirklich her?"
      "Spielt er noch?"
      "Wie groß ist er? Kann er gut blocken?"
      "Hast du einen Freund?"
      "Kannst du auch Volleyball spielen?"
      "Du bist so süß...."
      "Wollen wir Mal ausgehen?"

      Immer mehr fragen prasselten auf mich ein und ich ging immer wieder zurück, wenn sie auf mich zu kamen. Ich kam gar nicht dazu zu antworten "Ehm...ja...nicht wirklich...1,97...nein....danke, denke ich....ich..." Ich schluckte und stellte mich tatsächlich irgendwann hinter kuroo, um etwas mehr Platz zu bekommen. Ich wusste das mein Vater berühmt war, aber diese Situation war sogar mir neu.


      Ushijima Wakatoshi:

      Hatte ich gesagt das es an meinem Aussehen liegt? Ich sah sie fragend an. Beliebtheit hatte nicht unbedingt etwas mit dem aussehen zu tun, ich schob es tatsächlich auch aufs Volleyball "das mit dem Aussehen hatte ich auch nicht behauptet" sagte ich, bevor ich auf ihre Worte weiter ein ging "das wird es wohl wirklich sein. Tatsächlich ist mir es lieber das mich alle arrogant betiteln, dann lassen sie mich zumindest nach einer Weile in Ruhe" gab ich zu. Sie würde also ähnlich handeln? Das hatte ich tatsächlich von niemandem gehört.
      Ich nickte bei ihrem Vorschlag "hört sich nach einem Plan an" sagte ich und lächelte kurz. Ich achtete eigentlich nur darauf welche Mädels uns zu schauten, das war eher der Part meiner restlichen Mannschaft, die sogen das regelrecht auf und sonnten sich in der Aufmerksamkeit.
      "Ich werde sehen, vielleicht finde ich Zeit und es liegt auf dem Weg?' man wusste es ja nie. Interessieren würde es mich nun doch ein wenig, nachdem ich mit ihr gesprochen hatte und sie im laufen scheinbar wirklich gut war.
      Ich gab ihr die Flasche wieder "danke! Das habe ich...der weg nach Hause wird einfach für mich! Naja gehört es sich nicht als Mann, die Frau nach Hause zu bringen? Es hat mich nicht gestört...jede Minute mehr stärkt meine Ausdauer!" Sagte ich und würde sie auch nächstes Mal nach Hause bringen.
      Ich ging mit ihr vor die Tür und ging bereits durch das Tor als ich mich zu ihr umdrehte "sehr gern...wir sehen uns! Bis dann!' wieder lächelte ich für einen Hauch einer Sekunde, bevor ich nach Hause lief.

      Zehn Minuten, wenn nicht sogar weniger, dann kam ich zu Hause an. Meine Eltern hatten sich etwas gewundert, ich erklärte aber das ich nur einen anderen Weg gelaufen war und die Zeit vergessen hatte. Ganz gelogen war es nicht. Schnell ging ich nach oben um zu duschen und mich fertig zu machen.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
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    • Tetsuro Kuroo


      Es war amüsanter als es sein sollte, die junge Frau dabei zu beobachten, wie sie sich dem restlichen Club stellte. Die meisten der Jungs überragten sie über eine gesamte Kopflänge und nachdem ich die Schülersprecherin vorgestellt und von ihrem Vater berichtet hatte, drängte sich jeder einzelne der Jungs in ihre Nähe.
      Mit der Neugier, die sie der jungen Frau entgegen bringen würden, hatte ich dabei vollkommen gerechnet, aber dass sich ein paar der Jungs - genau genommen Taketora und Lev - getrauten sie mit Komplimenten zu ihrem Aussehen zu überschütten und sie sogar nach einem Date zu fragen hatte ich weniger erwartet. Nun, natürlich war auch mir nicht entgangen, dass die Schülersprecherin ein absolut hübsches Mädchen war, aber scheinbar hatte ich meine Clubmitglieder und ihr dreistes Mundwerk unterschätzt. Dabei konnte ich nicht einmal genau sagen, warum mir eben dieses Mundwerk im Moment so missfiel. Doch als sich Mila scheinbar schutzsuchend hinter mich schob, machte mich das ungewöhnlich zufrieden.
      "Das reicht jetzt, Jungs", meinte ich ernst und streckte mich, um größer zu wirken. "Ich habe es gerade erst geschafft, dass sie endlich einmal bei unserem Training vorbeischaut. Aber wenn ihr weiter so auf sie einredet, wird sie nie wieder her kommen."
      Endlich kehrte Ruhe ein, während einige der Jungs betroffene Blicke untereinander wechselten und andere - Lev - offenbar nicht zu realisieren schienen, was sie falsch gemacht hatten. Diesem Kerl müsste ich noch mehr beibringen müssen, als nur das richtige Blocken. Den Umgang mit Mädchen hatte er offenbar auch noch nie gelernt.
      "Wenn ihr sie etwas fragen wollt, dann tut das nacheinander und bedrängt sie nicht so, okay?!", verlangte ich nun in einem beinahe väterlichen Tonfall. Dann drehte ich mich zu Mila um, welche mich an ein verängstigtes kleines Häschen erinnerte, so wie sie versuchte sich hinter mir zu verbergen. Ich konnte nicht leugnen, dass sie damit absolut süß wirkte. "Ich hoffe diese Idioten haben dir nicht zu viel Angst gemacht. Eigentlich sind sie alle gute Jungs und auch sehr nett." Ich schenkte ihr ein ehrliches Lächeln. "Aber leider sind sie etwas übermütig." Wieder drehte ich mich mit durchdringenden Blick zum restlichen Club um. Fast alle senkten betroffen und entschuldigend die Köpfe. Nur der noch immer planlos wirktende Lev starrte mich fragend an. Und Kenma brauchte sich auch keiner Schuld bewusst sein, nachdem er sich wie üblich im Hintergrund gehalten hatte.
      "Ich werde dich wieder raus bringen", kündigte ich dann beschwichtigend in Milas Richtung an. "Und ihr setzt das Training fort", forderte ich die Jungs auf.
      Auch Coach Nekoma, welcher das Spektakel bis eben noch neugierig und zuletzt belustigt beobachtet hatte, nickte zustimmend. "Es gilt keine Zeit mehr zu verschwenden. Ab an die Arbeit."
      Enttäuschtes Seufzen durchdrang die Halle, aber ich schenkte dem ganzen kaum noch Aufmerksamkeit. Stattdessen drehte ich mich nun vollständig zu Mila und schob sie mit einer Hand an ihrem Rücken langsam voran. "Lass uns gehen."


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      Ritsuka Amori


      Am folgenden Sonntag begenete ich Ushijima leider kein zweites Mal. Sicherlich weil ich deutlich später, als noch am Vortag aufbrach, um meine Runde zu absolvieren. Tatsächlich hätte ich nichts dagegen gehabt, noch einmal mit dem Volleyballer zu laufen, aber es störte mich auch nicht wirklich, immerhin war ich es gewohnt stets alleine zu laufen.


      Der folgende Schultag verging recht schnell, vor allem nachdem ich Airi vorgeschlagen hatte, nach meinem Training zur Sporthalle zu gehen, um dem Volleyballteam zuzusehen. "Dein Ernst?!", hatte sie begeistert ausgerufen. Es wäre das erste Mal, das ich sie begleiten würde, obwohl sie mich schon des häufigeren darum gebeten hatte. Allerdings musste ich ihr darufhin natürlich erklären, woher mein plötzlicher Meinungsumschwung herrührte. Kaum erwähnte ich aber den morgentlichen Lauf zusammen mit dem Volleyball-Kapitän verlor sie gänzlich ihre Fassung. "Wie bitte? Du bist mit Ushiwaka zusammen gelaufen?!" Natürlich löcherte sie mich den restlichen Tag über in jeder einzelnen Pause, darüber aus, was geschehen war. Ich hielt es nicht für nötig, ihr etwas zu verheimlichen und berichtete ihr alles ohne Zurückhaltung. Allerding konnte ich nicht verstehen, was daran so spannend und beeindruckend sein sollte. Letztendlich freute ich mich aber darüber, meiner Freundin alleine mit diesem Bericht eine solche Freude bereitet zu haben.
      Nur Haruto wirkte wenig begeistert und schien grummeliger als gewöhnlich, während er unseren Gesprächen folgte. Er hatte noch nie sonderlich viel Interesse an dem Volleyballtraining gehabt, sicherlich weil er mit seinem Kendoclub schon mehr als genug eingespannt war. Aber heute schien er zusätzlich noch unglücklich.
      "Ritsu... du bist diesem Volleyballhelden also auch noch verfallen?", hatte er zwischendurch irgendwann gemurmelt und obwohl ich seinen Verdacht verneinte, schien er nicht wirklich überzeugt. "Und mir schaut mal wieder keiner beim Training zu."
      Bei diesen Worten war Airi in schallendes Gelächter ausgebrochen und machte sich über die kindische Eifersucht unseres Freundes lustig. Sofort war Haruto noch mehr eingeschnappt, was die Schwarzhaarige allerdings nur noch mehr amüsierte. Ich schenkte dem braunhaarigen mit den grünen Augen nur einen entschuldigenden Blick, aber auch in den restlichen Pausen schien er unzufrieden.
      Nach dem Unterricht begleitete mich Airi mit zum Training und wartete bis wir fertig waren. Wie angekündigt, entließ uns der Coach wie Montags üblich etwas eher, woraufhin ich der begeistert auf und ab hüpfenden entgegen kam. "Los beeil dich, der Volleyballclub trainiert sicherlich auch nicht mehr ewig."
      Ich kam nicht einmal dazu, meine Sportkleidung zurück in meine Schuluniform zu tauschen, als sie schon meine Hand packte und mich zur Sporthalle zerrte. Airi mochte keine Läuferin sein wie ich, aber dennoch legte sie ein beachtliches Tempo vor und ihr kräftiger Griff gab mich keine Sekunde lang frei. Dann donnerte sie mit mir zur Sporthalle. Schon aus der Ferne konnte man das Quietschen von Turnschuhen auf dem Boden hören, die Rufe der Volleyballer und das Klatschen wenn Hand auf Ball traf. Und dann endlich erreichte wir die Halle. Und wir waren lange nicht die einzigen Zuschauer. Dutzende Mädchen verteilten sich auf den Zuschauertribünen oder am Rand der übergroßen Halle, welche drei Volleyballfelder beeinhaltete. Anscheinend wurde gerade ein Trainingsmatch abgehalten, bei dem sich die zahlreichen Clubmitglieder in mehrere Teams aufgeteilt hatten. Tatsächlich war auch Ushijima einer der Spieler auf dem Feld und zum ertsen Mal konnte ich begreifen, warum ihn jeder so beeindruckend fand. Er wirkte wie ein Stein in der Brandung, jedes Mal wenn er einen Ball annahm, wie ein breiter Baum, wenn er zum Block am Netz hochsprang und wie ein eleganter Adler, wenn er für einen mächtigen Angriffschlag in die Luft schoss. Ein Großteil der anwesenden Mädchen richtete seinen Jubel alleine auf ihn und auch Airi begann bald damit laute Anfeuerungsrufe auszustoßen.
      Ich hielt mich ruhig und beobachtete stattdessen das Spektakel gespannt. Es war beeindruckend und fesselnd, denn nicht nur Ushijima konnte Talent vorweisen. Auch der Rest der Spieler auf dem Feld zog mich in ihren Bann und machte es mir unmöglich meine forschenden Augen vom Spielfeld zu wenden.


    • Mila Lomar:

      Die Truppe schien tatsächlich halt zu machen, als kuroo zwischen ihnen und mir stand. Er war der Kapitän, ich hatte gehofft das seine Autorität diese Distanz herbeiführen würde und das tat sie zum Glück. Etwas erleichtert atmete ich aus, als hätte man mir den Hals zu geschnürt und gerade den Knoten geöffnet.
      Kurz konnte ich mich nicht zurück halten und kuroos Rücken betrachten, der sich anspannte, als er sich größer machte. Sein Shirt schlug falten und man konnte erahnen was für ein muskulöser Körper sich darunter befand. Meine Spucke lief mir den Hals runter, als ich diese mit einem schlucken durch meine Kehle rinnen ließ. Er bekam das Team ruhig und drehte sich einen kurzen Moment zu mir um. Dadurch wurde ich aus meiner Trance gerissen und spürte wie meine Wangen etwas warm wurden. Unsicher sah ich zum gesamten Team, welches sich beruhigt hatte und ziemlich bedeppert aussah, nachdem sie einen Ansage von kuroo erhalten hatten. Außer kenma, dieser sah sich die Situation mit einem müden, fast schon genervten Ausdruck an. Ich fragte mich wirklich was er wohl dachte, da ich nicht besonders gut war, solche Menschen zu lesen.
      Nun war der Moment, an dem ich vollkommen aus der Situation befreit wurde. Mit einem Lächeln schon mich kuroo, wie zuvor auch schon, nach draußen bis hin zur Türschwelle. Dort drehte ich mich zu ihm um und lächelte sanft "sie sind sehr... aufgeweckt" stellte ich fest und lachte verlegen. Aber Charm hatten sie auf jeden Fall "mein Vater freut sich bestimmt! Also dann...wir...sehen uns?" Ich wollte eigentlich nicht gehen und zögerte, in der Hoffnung das er noch etwas sagte, aber er musste zurück zum Training und es wäre komisch wenn ich bleiben würde. "Der Tag war aufregend....und lustig"

      Ushijima Wakatoshi:

      Trainingsmatches waren eine gute Übung und eine angenehme Abwechslung zum normalen Training. Die Teams, die jedoch gekommen waren, hatten noch kein gutes Teamgefühl und machten einige Fehler. Es war anstrengend gegen sie zu spielen, aber nur weil sie eben so schlecht waren. Tendō summte die ganze Zeit vor sich her und nahm das Spiel wohl auch nicht mehr so ernst. Bei ihm entfachte erst das Feuer, wenn die Gegner etwas drauf hatten. Einerseits nervig, andererseits sparte er somit Energie und auch so spielte er gut.
      Ein Pfeifen stoppte das Spiel kurz, damit einer der Spieler ausgewechselt werden konnte. Tsutemu Gashiki...ich hoffte das er sich zusammen riss und ein gutes Spiel hinlegte. Unsere feste Austellung stand fest, dennoch wollte der Coach auch die anderen Spieler aufs Feld schicken, damit sie Erfahrung sammelten, gerade ein trainingsmatch bot dies sehr an. Ōhira stand ruhig neben mir, wir bildeten zusammen eine Hohe Wand und waren gut aufeinander abgestimmt. Gashiki begann den Aufschlag, der vollekanne ins Netz ging. Alle aus dem Team drehten sich mürrisch zu ihm um, tendō lachte laut los. "Konzentriere dich! Nur weil es ein Training ist heißt es nicht das du dich nicht anstrengend musst...so wirst du ja nie ein gutes Ass!" Grinste ihm shirabu entgegen. Gashiki knurrte und setzte zum nächsten Aufschlag an, der perfekt auf der anderen Seite landete. Ich sagte dazu lange nichts mehr, shirabu hatte diesen jungen gut unter Kontrolle und wusste wie er mit ihm sprechen musste. Ruhig ging ich leicht in die Hocke, beobachtete genau wo der Ball lang ging, um im richtigen Moment hoch zu springen und den Ball mit Leichtigkeit auf den Boden des anderen Teams zu schlagen.
      Erneut hatten wir Aufschlag und holten uns den nächsten Punkt. So ging es eine Kurze Zeit weiter, bis das pfeifen des Schiedsrichters das Ende des Spieles bekannt gab. Die anderen Mannschaft hatte nur einen Punkt bekommen und somit hätten wir mit einem großen Vorsprung gewonnen.
      Tendō kam zu mir und nickte zur Tribüne hoch "du wirst verfolgt" grinste er und ich folgte seinem Blick. Kurz baute ich Blickkontakt zum Mädchen auf, mit dem ich vor zwei Tagen noch gelaufen war. Etwas überrascht war ich wirklich, sie war tatsächlich gekommen. Ich nickte ihr kurz zu, bevor ich mit tendō das Feld verließ. Dieser grinste nur zu den beiden Mädchen auf, bevor er den Blick anwandte und mir schließlich folgte. Wir hatten eine kurze Pause, bis wir gegen das letzte Team antreten würden und somit das letzte Spiel des Tages spielten.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Testuro Kuroo


      "Aufgeweckt, ja?" Ich lachte heiter auf und schüttelte dann den Kopf. "Sei ehrlich, sie sind eine kleine Pest. Aber ich kann dir versprechen, dass sie alle gute Kerle sind, egal wie aufdringlich sie sein mögen. Jeder von ihnen m´nimmt diesen Sport äußerst ersnt und gibt sein bestes im Team." Zufrieden zog ich die Munwinkel auseinander. Man könnte fast meinen, ich redete hier über meine Kinder, dabei wäre es absolut hochmütig zu behaupten, es wäre mein Verdienst, dass das Team so gut gewachsen war. Aber ich würde auch nicht abstreiten, dass ich einen entschiedenen Beitrag dazu geleistet hatte. Mir war es egal, ob man mich deswegen eingebildet nannte, ich würde meine eigenen Leistungen deswegen sicherlich nicht kleinreden.
      "Natürlich sehen wir uns", stimmte ich nickend zu. "Und ich hoffe doch, dass du nochmal hier vorbeischauen wirst, auch bevor du deinen Vater herbringst. Es hat mich ehrlich gefreut, dich heute in der Halle sehen zu dürfen. Also lass dich ja nicht von diesen Idioten da drinnen einschüchtern." Ich deutete mit dem Daumen über meine Schulter, zurück zur Halle, wo mittlerweile schon wieder das Quietschen von Turnschuhen auf Venylboden zu hören war.
      Offensichtlich war damit der Moment des Abschieds für heute gekommen. Tatsächlich war es etwas schade, nachdem ich solch interessanten Gespräche mit der Schülersprecherin hatte führen können. Es stand fest, dass ich sie demnächst auch in der Schule öfter ansprechen würde. Ich hatte sie bisher falsch eingeschätzt und das hatte nichts nur mit ihrem Vater zutun. "Ja, es hat echt Spaß gemacht." Ich strich mir durch das wirre schwarze Haar und ließ meinen Blick gen Horizont gleiten. "Eigentlich wäre es der Job eines Gentleman, die Frau nach hause zubringen. Aber leider kann ich diese Idioten da drinnen nicht alleine lassen." Ein schmunzeln huschte über meine Lippen, bevor ich mich zu Mila vorbeugte und ihre Hand griff. "Daher wünsche ich dir eine sicheren Heimweg." Ich drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf den Handrücken, in der Hoffnung ihr ein weiteres Mal die Röte ins Gesicht zu treiben. Es war sicher nicht gesund, wie viel Spaß es mir bereitete, die Oberschülerin aus dem Konzept zu bringen, aber ihre Gesichtsausdrücke waren einfach so wunderbar abwechslungsreich... vor allem wenn man die meisten Zeit mit einem kalten Eisklotz namens Kenma verbrachte. Dennoch machte ich zur Sicherheit einen Schritt zurück, bevor sie sich noch entschloss auf meine Dreistigkeit mit einer Ohrfeige zu reagieren.


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      Ritsuka Amori


      Ich hatte Mitleid... mit dem Gegnerteam. Das War kein Match, sondern ein Volleyball-Gemetzel. Das Team der Shiratorizawa wehrte jeden einzelnen Angriff ab, ohne auch nur den Hauch einer Schwierigkeit zu haben. Sie büßten gerade einmal einen Punkt ein und das auch nur, weil einer aus dem eigenen Team einen fehler beging. Der Frust in den Augen der gegnerischen Spieler wandelte sich bald schon in Verzeiflung und absolute Hoffnungslosigkeit. Am Ende war ich mir sicher, dass sie sich kaum noch anstrengten, in der Hoffnung, dass diese Demütung ein baldiges Ende fand.
      Egal wie beeindruckend ich daher das Spiel von Ushijima und seinen Kameraden fand, ich konnte einfach nicht so entschlossen jubeln, wie all die restlichen Zuschauer auf der Tribüne neben mir und Airi. Meine Freundin allerdings schien sich wenig um den Kummer des Gegnerteams zu scheren und feuerte den grünhaarigen Kapitän und seine Mannschaft tatkräftig an. Das musste die Schmach der Gegner nur noch intensivieren, vor allem da Shiratorisawa ganz sicher keine Anfeuerungsrufe benötigte, um dieses Spiel eindeutig für sich zu entscheiden. 25 zu 1? Dieses Ergebnis war eine absolute Erniedringung. Dennoch konnte ich nicht verleugnen unglaublich beeindruckt zu sein. Vor allem nachdem Ushijima die meisten Punkte erziehlt hatte. Umgehend verstand sie, warum die halbe Schule ihn als Volleyball-Helden betrachtete. Die Verteidigung des Gegnerteams hatte nicht den Hauch einer Chance gegen ihn gehabt und jeder einzelne seiner Angriffsschläge hatte ihr das Gefühl gegeben, er würde wie ein stolzer und wunderschöner Raubvogel auf seine Beute hinabsaußen, nachdem er in reiner Perfektion in die Luft aufgestiegen war.
      Mein Blick folgte ihm automatisch, als das Spiel vorbei war und er zusammen mit dem rothaarigen Mittelblocker, dessen Name scheinbar Tendou Satori war, zum Spielfeldrand trat und sich etwas zu trinken organisierte. Ich wusste nicht, ob ihn sein Freund auf mich und Airi hingewiesen hatte, oder ob Ushijima unseren Blick selbst bemerkt hatte. Jedenfalls sah er plötzlich zu uns auf. Ich erwiderte sein kurzes Nicken, bevor er sich schon abwendete und sich komplett vom Feld bewegte.
      "Hat... hat uns Ushiwaka gerade zugenickt?" Airi wirkte vollkommen überwältigt, wie sie mich da mit großen Augen anstarrte.
      "Ja? Er hat uns gegrüßt. Was ist daran so seltsam?"
      Ihr Mund öffnete sich kurz, als würde sie etwas sagen wollen, bevor sie heftig den Kopf schüttelte, als hätte ich behauptet ein Känguru mit Hasenohren zu sein. "Ushiwaka hat uns gegrüßt! Das ist eine Sensation!"
      Ich hatte keien Schimmer, was sie da von sich gab. Fest stand, dass sie die Aufmerksamkeit aller Mädchen um uns herum weckte. War das missbilligende Wut, die ich da spürte?
      Bevor ich darüber länger nachdenken konnte, hatte Airi mich schon fest am Arm gepackt. Ich hatte keine Zeit zu reagieren udn wurde in der nächsten Sekunde schon durch die anderen Schüler durch die Tribüne gezogen. Ohne auf meinen Protest zu achten, schleifte mich Airi die Treppe zu den Spielfeldern herunter und als ich Tendou und Ushijima erkannte, wurde mir auch ihr Ziel klar. Das würde kein gutes Ende nehmen... Ich erinnerte mich noch deutlich daran, was passiert war, als sie mich das letzte Mal so zum Volleyballcaptain geschleift hatte. Er würde nicht glücklich sein.
      "Fanatstisches Spiel!", rief Airi schon, bevor wir überhaupt bei den Spielern ankamen. Ihr Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen. "Ihr wart echt absolut beeindruckend."
      Der Ellenbogen zwischen meinen Rippen, sollte mich wahrscheinlich dazu bewegen, auch etwas zu sagen. Ich stiße ein ergebenes Seufzen aus. "Sie hat recht, ihr wart wirklich sehr gut. Glückwunsch zum Sieg", gratulierte ich Ushijima, ließ meinen Blick aber auch über Tendou und das restliche Team hinter ihnen gleiten. "Ich kann mich nicht entsinnen, schon einmal so ein starkes Volleyballteam gesehen zu haben. Wirklich beeindruckend."
    • Mila Lomar:

      Mein schmunzeln verriet wohl das ich ihm tatsächlich Recht geben musste, auch wenn ich es aus Nettigkeit eigentlich nicht wollte. "Dennoch sehr nette Jungs!" Sagte ich aber schnell und sprach dies wirklich ehrlich aus.
      Es war süß wie sehr er sein Team in Schutz nahm, obwohl er es nicht musste. Ja sie hatten mich überrumpelt, aber es hatte mich ja keiner angefasst oder anderweitig bedrängt. Seine ehrliche Einladung brachte ein geführtes lächeln auf meine Lippen "sehr gerne! Ich werde mir dafür frei nehmen" versprach ich und freute mich innerlich sehr über seine Worte, mehr als ich jemals zugeben würde.
      Er war so sanftmütig und wirkte nicht wie auf dem Spielfeld, wie eine Raubkatze, sondern wie verschmuste Hauskatze, die sich vor den Ofen legte, wenn es draußen kalt war. Es erwärmte mein Herz, bei seinen Gesten und Worten. Ich kannte keinen jungen mit solch guten Manieren, zumindest keinen in meinem Alter. Etwas verträumt schaute ich in seine Augen, die in der Sonne so schön funkelten. Ich kam mir wie die anderen Mädchen vor, obwohl ich das ganz und gar nicht wollte.
      Etwas irritiert zuckte ich zusammen als er meine Hand nahm und diese plötzlich... küsste!? Meine Augen wurden größer, während ich den Atem anhielt und meine andere Hand vor meinen Mund hielt. Ich wurde rot...und wie rot ich wurde! Er hatte sein Ziel eindeutig erreicht. Ich nahm meine Hand nicht weg und beobachtete ihn eine Weile regungslos "mehr Gentleman als alle anderen" murmelte ich verlegen und wandte nun den Blick langsam ab. "Danke für den wundervollen Tag..." Sagte ich lächelnd und machte einen leichten hofknicks, bei dem ich selbst etwas schmunzeln musste. "Wir sehen uns...kuroo..." Seinen Namen hauchte ich, fast so ,als wollte ich ihn nicht los lassen. Dann griff ich meine Tasche und machte mich auf den Weg nach Hause.

      Die Tage vergingen, wir hatten uns häufiger getroffen und auch Mal ein paar Worte gewechselt. Wegen meinem Vater hielt ich ihn auf dem laufenden. Meiner Schulter ging es wieder viel besser und sie schmerzte gar nicht mehr.
      Da ich nicht mehr so viele Dinge annahm, schaffte ich es auch an drei Trainingstagen und einem Spiel vorbei zu schauen.
      Heute war mein Vater dann auch endlich angekommen. Ich traf mich mit ihm, nach der Schule, am Eingang und zeigte ihm den Weg zur Halle. "Die Jungs freuen sich schon!" Sagte ich lächelnd "hoffentlich kann ich ihnen als alter Mann überhaupt noch etwas beibringen" lachte mein Vater nur verlegen. Kuroo hatte ich bescheid gegeben und wir kamen gerade rechtzeitig, sodass das Team mit dem aufwärmen fertig war. Vorsichtig ging ich in die Halle und suchte kuroos Augenkontakt, während mein Vater mir ruhig folgte.
      "Kuroo..." Sagte ich lächelnd und sah zu meinem Vater der ihm gleich die Hand reichte "freut mich! Gunnar"

      Ushijima Wakatoshi:

      Wir zogen uns nur noch um und schulterten unsere Taschen, bevor ich und mein Team aus der Halle gingen... beziehungsweise wollten. Ich ging vorne an, während mir die anderen folgten. Tendō hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und lief gemütlich neben mir her.
      Auch wenn er leise war, sogar jetzt konnte ich sein zufriedenes Summen hören.
      Aber auch ihn holten die Stimmen der Mädchen zurück und er sah die beiden grinsend an "olla!"
      Es waren tatsächlich die beiden und sogar ritsuka sprach uns an und lobte uns für das Spiel. "Danke...freut mich das es dir gefallen hat" sprach ich direkt zu ritsuka, dessen Freundin ich ignorierte, sie war mir zu anstrengend, wenn ich ehrlich war. Auch wenn mein Blick auf das Mädchen vor mir gerichtet war entging mir nicht der Blick von tendō und das pfeifen welches er von sich gab "ui! Bei ihr bekommst sogar du dein Mund auf Wakatoshi" lachte er und ich drehte meinen Kopf grimmig zu ihm "ja, weil du es nicht bist", dieser Satz ließ sogar sein grinsen kurz verschwinden.
      "Mein Name ist tsutomu Goshiki! Ich werde bald das nächste beste Ass, der ganzen Welt! Ihr habt sicherlich mein super Aufschlag gesehen!" Stellte sich nun der dunkelhaarige vor mich und grinste die beiden Mädels breit an "welchen meinst du? Der ins Netz ging?" Kam es von shirabu. Goshiki drehte sich wütend zu ihm "das war natürlich nur Ablenkung! Die Gegner sollten sich nur sicher fühlen! Reine Psychologie" zischte er ihm zu, wurde dann aber vom blonden an den Schultern gepackt und raus geschoben. Auch das restliche Team folgte den beiden. Nun stand ich alleine vor ihnen und wandte meinen Blick wieder auf sie "läufst du morgen wieder?" Fragte ich sie dann einfach, vielleicht würde ich sie morgen wieder treffen.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Tetsuro Kuroo


      Auch in den folgenden Tagen begegnete ich Mila immer wieder in der Schule oder sie nahm sich wirklich die Zeit beim Training und sogar bei einem unserer Spiele teilzunehmen. Und natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, sie jedes mal auf dem Schulflur laut zu grüßen, sobald ich sie sah. Wenn ihr genau das auch noch peinlich war, machte es direkt noch mehr Spaß. Ich liebte den Umstand, ihr sämtliche Gedanken und Emotionen im Gesicht ablesen zu können. Und es war so herrlich einfach, sie verlegen zu machen.
      Dennoch übertrieb ich meine Neckereien natürlich nicht, immerhin wollte ich sie nicht so weit verägern, dass sie sich am Ende noch dagegen entschied, ihren Dad zum Training vorbei zubringen. Vor allem nachdem das ganze Team schon ungeduldig auf diesen Tag wartete. Sogar Coach Nekomata wollte den alten Profi unbedingt kennenlernen.
      Entsprechend nervös war der ganze Club, als der tag endlich gekommen war. "Zehn Runden Aufw#rmtraining!", kündigte Coach Nekomata an. "Danach könnt ihr vielleicht schon einen unserer Nationalhelden kennen lernen." Sein katzenhaftes Lächeln reichte von einem Ohr zum anderen.
      Bei dieser Ankündigung gingen die Jungs natürlich deutlich motivierter ans Training als gewöhnlich - mal von Kenma abgesehen, der das Wort Motivation nicht zu kennen schien, so lange es nicht um ein Konsolenspiel ging. Aber ich war mir sicher, dass auch er neugierig auf Gunnar Lomar war, schließlich war dieser zu seiner aktiven Zeit auch Setter gewesen.
      Mila hatte ein perfektes Timing. Kaum hatten wir unseren Aufwärmlauf beendet und uns sogar schon diversen Streckübungen gewidmet tauchte sie am Eingang der Sporthalle auf. Ich hatte sie als erste bemerkt und ging breit grinsend auf sie zu. Gleichzeitig stieg ungewohnte Nervosität in meinem inneren auf, als mir bewusst wurde, dass der große Mann da neben ihr, ihr Vater und damit der berühmte Gunnar Lomar sein musste. Tatsächlich war er gut zehn Zentimeter größer als ich, aber in seinen Augen fand ich denselben freundlich Ausdruck, den auch seine Tochter innehatte. "Freut mich umso mehr." Ich schlug kraftvoll ein und mein Lächeln wurde breiter. "Tetsuro Kuroo, mein Name. Ich bin Captain des Vereins und Ihnen unglaublich dankbar, dass Sie beim heutigen Training anwesend sind." Mein Augen wanderten zu Mila. "Danke, dass du das für uns einrichten konntest."
      Viel mehr konnte ich nicht sagen, da war die Meute auch schon da. Von einer Sekunde auf die andere wurde Mr Lomar von jedem einzelnen Clubmitglied umzingelt und mit Fragen bombardiert... irgendwoher kannte ich dieses Bild doch, nur das der hochgewachsene Mann deutlich weniger verloren wirkte wie eine gewisse Schülersprächerin noch einige Tage zuvor. Ich unterdrückte ein Kichern, bevor ich mich neben Mila schob und das Spektakel vor uns verfolgte. "Ich hoffe nach dem er so belagert wurde, entscheidet er sich nicht, nie wieder hierher kommen zu wollen."

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      Ritsuka Amori


      Ganz konnte ich dem Gespräch nicht folgen, dass Ushijima da mit Tendou führte. Was meinte er damit: er bekäme bei mir den Mund auf? War er denn nicht absolut normal? Nun, ich hatte ihn nicht anders kennen gelernt, aber sicherlich lag es daran, dass ich ihn bei unserem Lauf am Wochenende das erste Mal überhaupt wirklich kennen gelernt hatte. Hieß das, dass er sonst weniger Gesprächig war?
      Erst spät wurde mir bewusst, wie mich Airi ungläubig von der Seite anstarrte, doch als ich mich zu ihr wendete erschien plötzlich ein seltsam wissendes Grinsen auf ihren Lippen, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was gerade einmal wieder in ihrem verrückten Köpfchen vorging.
      Offenbar war dieser Goshiki das pure Gegenteil zu Ushijima. Anscheinend liebte er es vor anderen zu pralen und auch wenn ich sonst kein Fan solch eingebildeter Menschen sein mochte, war dieser Kerl definitiv einer von der amüsanten Sorte. Selbst ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er vom Setter mit dem kupferfarbenen Haar in seine Schranken gewiesen wurde.
      "Ich weiß nicht", erwiderte ich endlich auf Ushijimas Frage. "Ab morgen geht mein Training wieder etwas länger, aber meine Mutter kommt auch endlich wieder Heim." Nachdenklich fuhr ich mir durch die offenen Haare. "Wenn sie da ist, kann ich sicherlich abends noch einmal laufen gehen. Aber ich binmir da noch nicht sicher, da Mum eventuell meine Hil-"
      Ich zog unwillig die Augenbrauen zusammen, als ich aus dem Nichts Airis spitzen Ellenbogen in meinen Rippen spührte. "Sie wird morgen abend ganz sicher laufen gehen!", verkündete sie Ushijima dann mit einem breiten Lächeln. Sie tat so, als wäre sie die Unschuld in Person, als sie sich dann wieder zu mir drehte. "Oder Ritsu? Du freust dich sicherlich, wenn du noch einmal mit Ushiwaka laufen gehen kannst, habe ich nicht recht?"
      Irgendetwas in ihrem Ton schien mich davor zu warnen, Nein zu sagen. Ich musterte sie etwas unwillig, während ich versuchte zu begreifen, was sie hier versuchte zu erreichen. Dann endlich stieß ich ein ergebenen Seufzen aus, um mich wieder an den großen Volleyballer zu wenden. "Wie es aussieht gehe ich morgen noch mal Laufen, wenn du möchtest, können wir uns ja irgendwo treffen?"
    • Mila Lomar:

      Auch ich war etwas aufgeregt und gespannt darauf, wie dieses Treffen ablaufen würde. Ich sah dieses kleine funkeln in Vaters Augen, als kuroo scheinbar ziemlich kräftig einschlug. Kurz erkannte man sogar bei beiden die Adern, die bei der Anstrengung in ihren Händen, deutlich wurden. Vater hatte lange kein starkes Team, in seiner Größe, getroffen, geschweige denn trainiert.
      Ich blickte zu kuroo, den ich anlächelte als er mich ansprach "gerne doch!" Schließlich machte ich meinen Vater mit sowas auch glücklich.
      "Ich bedanke mich auch das ich kommen durfte! Ich war lange nicht mehr in so einer Halle" kurz sah er sich um, bis das restliche Team auf uns zu kam. Mein Vater war es gewohnt so belagert zu werden und schaffte es mit Leichtigkeit alle Fragen nach ein anderer zu beantworten und sich dann mit dem Coach zu unterhalten.
      Ich hatte mich direkt entfernt, als ich die anderen Jungs nur sah, wie sie in unsere Richtung kamen. Kenma blieb am Rand und beobachtete ebenfalls alles, wie es schien.
      Auch kuroo kam zu mir und ich sah zu ihm auf. "Keine Sorge! Nachdem ich ihn gefragt hatte wollte er direkt heute, den ersten Tag seiner Anreise her...er hat sich riesig gefreut. Er hat sogar einige eurer spiele angeschaut um zu recherchieren" ich schüttelte den Kopf und schmunzelte. Tatsächlich war er direkt vom Flughafen her gekommen und wir hatten uns nicht wirklich begrüßt, aber bei sowas ging er einfach auf.
      Mein Vater sah zu uns und musste schmunzeln "du wirkst wirklich so sympathisch wie meine Tochter sagte! Habt ihr Lust ein Match zu machen? Ich würde gerne gegen euren Setter spielen!' das hatte er jetzt nicht gesagt...ich wurde etwas rot. Vielleicht hatte ich kuroo Mal erwähnt....oder etwas mehr, aber wieso musste er das sagen!? Er selbst schien das aber nicht zu stören. Er wollte einfach nur spielen.


      Ushijima Wakatoshi:

      ich war wirklich froh das die anderen gingen, von weitem hörte man noch Goshikis Proteste, weil er von der Mannschaft zum Ausgang geschleppt wurde.
      Ich sah ihnen noch kurz nach, bis ich mich wieder ritsuka zu wendete. Diese dachte auf meine Frage hin nach, schien aber nicht sehr begeistert. Familie ging vor, daher war ich nicht böse, wenn sie keine Zeit hatte, doch ihre Freundin hatte scheinbar etwas dagegen.
      Ich wollte gerade abwinken, als ritsuka ihren Ellenbogen in die Seite bekam. Da ich selbst unbeholfen war, verstand ich den Blick des Mädchens ebenfalls nicht direkt und blinzelte als ritsuka ihre Meinung änderte "nur wenn es wirklich geht... ansonsten würde ich dich von zu Hause abholen? Bei der Uhrzeit richte ich mich nach dir!" Schlug ich vor "mir passt es sonst auch spontan...wenn das mit deiner Mutter besser passt" ohne weiter nachzudenken holte ich mein Handy heraus. Es war ein einfaches aufklapp Handy, an dem ich einen Anhänger in Volleyball Form hängen hatte. "Ich gebe dir sonst meine Nummer, dann kannst du dich einfach melden" das war das einfachste und unkomplizierteste. Ich dachte einfach praktisch und einfach und dachte nicht daran, das dies auch anders interpretiert werden könnte.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Tetsuro Kuroo

      Im Gegensatz zu seiner Tochter, konnte der ehemalige Profivolleyballer sehr gut mit der großen Aufregung um ihn herum umgehen. Ihm schien das Ganze sogar deutlich Spaß zu machen und er beantwortete jede Frage mit einem Lächeln auf den Lippen. Es wurnderte mich aber nicht wirklich, dass er so ruhig reagierte, immerhin musste er in der Vergangenheit schon mehrere solcher Situationen erlebt haben.
      "Wow, dann fühle ich mich ja richtig geehrt", meinte ich ehrlich beeindruckt, als mir Mila eröffnete, dass ihr Vater direkt zu unserem Training hatte kommen wollen.
      Scheinbar hatte Gunnar Lomar alle Fragen beantwortet, denn nun wendete er sich über die Menge der anderen Jungs wieder an mich. Bei seinen Worten wurde mein Grinsen umgehend breiter. "Es freut mich sehr, dass Mila so positiv von mir berichtet", erwiderte ich mit einem amüsierte Seitenblick zu der jungen Frau neben mir und unterdrückte ein Kichern. Das war ihr eindeutig mal wieder peinlich. "Ein Spiel fände ich perfekt", meinte ich zufrieden, während ich schon beobachten konnte, wie sich der Rest der Clubmitglieder darum stritt, wer bei dem Profi-Setter ins Team darf.
      "Ich werde die Aufteilung vernehmen", klärte Coach Nekomata kurzerhand.
      "Ich würde tatsächlich gerne gegen Mr Lomar spielen", mischte ich mich erhobener Hand ein. "Ich habe schon immer mal gegen ein so großen Profi spielen wollen."
      Der Coach schien zufrieden mit meiner Entscheidung und nickte gütig. Lev und Shibayama durften zu ihrer großen Freude in Lomars Team, ebenso wie Fukunaga und zwei weitere aus dem ersten Semester. Unser Team bestand vor allem aus Dritt- und Zweitsemestern. Libero war natürlich Yaku, Inuoka, Tekedora, Tesiro und natürlich Kenma und mich. Anscheinend wollte es der Coach interessant machen, wenn er die erfahreneren von uns gegen Lomar stellte. "Auf ein gutes Spiel." Ich lächelte Gunnar Lomar etwas herausfordernd an. Ich hatte sicher nicht vor, ihm dieses Spiel leicht zu machen.

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      Ritsuka Amori

      Ich winkte ab. "Du musst mich nicht von Zuhause abholen, lass uns einfach irgendwo anders treffen." Es störte mich zwar nicht wirklich, wenn der Volleyballer zu unserem Haus kam, aber ich hatte wenig Lust auf die Fragen meiner Mutter, die sie stellen könnte, wenn sie den hochgewachsenen Oberschüler sah. Auch wenn ich mir recht sicher war, dass meine Geschwister die Sache vom Samstag sowieso ausplaudern würden. Aber darum könnte ich mich auch danach kümmern.
      Natürlich entging mir nicht der starre Blick von Airi, der immer wieder ruckartig zwischen mir und Ushijima wechselte. Kurz glaubte ich sogar, sie hätte das Atmen eingestellt, zumindest schien sie spätestens als der Dunkelhaarige das Handy hervorzog, kein Wort mehr herausbringen zu können. "Okay." Ich wusste nicht wirklich, was ihr Problem im Moment war, aber ich kannte ihre kleinen Aussetzer schon und machte mir daher weniger Sorgen um sie, sondern zog mein eigenes Handy hervor. Meine Mutter hatte mir das Smartphone vor ca einem Jahr organisiert, damit ich sie bei jeder Schwierigkeit Zuhause sofort informieren konnte. Auch ich hatte einen kleinen Anhänger daran befestigt. Eine kleines Plüschtier, genaugenommen eine kleine Spinne mit großen Kulleraugen, mir war bewusst, dass ich schon viele Menschen mit diesem seltsamenen Anhänger verschreckt hatte, aber ich fand das kleine Tier wirklich niedlich. Während ich meine Nummer mit Ushijima austauschte, war Airi noch immer nicht dazu in der Lage etwas zu sagen... Ich fürchtete mich jetzt schon vor ihrem "ausbruch" der früher oder später kommen würde. "Okay, ich rufe dich an oder schreibe dir, wenn ich morgen raus kann und wir entscheiden wo wir uns treffen. Allerdings wird es vor 19 Uhr nichts werden, da ich meine Mutter auch erst ankommen lassen will. Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn wir so spät Abends erst laufen? Ansonsten können wir das gerne auch noch verschieben."

    • Mila Lomar:

      Ich hätte meinem Vater eine verpassen könne! Er achtete auf solche Äußerungen überhaupt nicht und vergaß jedes Mal was er damit aussagte. Ich sah vorsichtig zu kuroo rüber, um seine Reaktion zu beobachten, di ich mir fast schon denken konnte. Er freute sich sichtlich über diese Worte und warf mir einen vielsagenden Blick zu, der mich in wenigen Sekunden wieder erröten ließ. Dieser Kerl machte mich fertig...aber warum? Sonst war mir sowas auch egal. Ich sah schnell weg um seine Reaktion nicht weiter verfolgen zu können. Dennoch fühlte ich mich beobachtete, jedoch nicht vom schwarzhaarigen. Der silberhaarige hatte sein Blick auf mich gerichtet und seine Augen glänzten, nachdem er wohl meine roten Wangen erblickt hatte. Der Typ war mir nicht geheuer, auch wenn er eigentlich sehr nett wirkte. Ich war sehr froh als sich die Jungs auf dem Spielfeld verteilten und ich mich abseits stellen konnte, um alles zu beobachten.

      Ein Lächeln kam mir über die Lippen, als ich sah wie sich die Mimik meines Vaters verfinsterte, sobald er das Feld betreten hatte. Seine Stimmung und Körperhaltung wurde in wenigen Sekunden anders und er stellte sich ruhig ans Netz heran. So wie es schien, würde aber auch kuroo nicht zurück schrecken und beide tauschten ernste blicke aus.
      "Auf ein gutes Spiel!" Sagte er grinsend, bevor der pfiff fiel. Da kuroos Team Aufschlag hatte blieb sein Blick direkt auf dem Ball gerichtet und er nahm einen Abwehrhaltung an. Noch bevor kenma den Ball berührte wusste mein Vater, zu wem er spielen würde und bildete mit Leichtigkeit eine Mauer, mit den erst Klässlern, in seinem Team um den Ball fern zu halten. Er war nunmal ein ass als Setter und kenma würde es nicht einfach mit ihm haben.


      Ushijima Wakatoshi:

      Mir fiel auf, das es das erste Mal war, das ich ein Mädchen nach ihrer Nummer gefragt hatte. Die anderen Jungs würden mich dafür wahrscheinlich loben oder mir stolz auf die Schulter klopfen, als wären Mädchen eine Trophäe. Ich konnte über sowas nur den Kopf schütteln, da ich fand, das man mit Mädchen auch so befreundet sein konnte. Wirklich einschätzen konnte ich es nicht, schließlich hatte ich keine weiblichen Freunde oder Bekannte, mit denen ich etwas unternahm. Wir tauschte schließlich Nummern aus und ich betrachtete kurz ihren Anhänger, süß war er schon irgendwie und zum meiner Zufriedenheit, nicht so kitschig oder Mädchenhaft. Mein Handy verschwand wieder in meiner Tasche, nachdem wir fertig waren. Während ich dies tat hörte ich weiter aufmerksam zu und nickte ihr zu, nachdem sie ihren Satz beendete hatte. "Alles gut! Melde dich einfach, wann es dir passt. Nach 19 Uhr? Gut dann Stelle ich mich darauf ein" Außenstehende würde meine Antwort auch in einem Meeting Gespräch wieder finden. Ich war ziemlich emotionslos das wusste ich ja bereits. Mein finsterer Blick unterstrich das ganze noch. "Hat mich gefreut das du da warst" sagte ich, lächelte für eine Sekunde und blickte in die Richtung, in die meine Kameraden gegangen waren "ich muss langsam! Wir besprechen nochmal unsere Fehler in den Spielen! Wir sehen uns dann" zum Abschied hob ich kurz die Hand und lief dann meinem Team hinterher. Auf dem Weg legte ich kurz meine Hand auf die Brust. Wurde ich krank, oder lag der schnelle Herzschlag an der Bewegung von gerade eben? Aber eigentlich hatte ich jetzt eine Weile gestanden, wodurch sich mein Puls hätte beruhigen müssen. Ich ignorierte es jetzt einfach und folgte meinem Team in den Medienraum, indem wir uns die Aufnahmen ansehen würden.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Tetsuro Kuroo


      Kaum hatte der alte Profi das Feld betreten war er ein anderer Mensch. Seine Aura wirkte beinahe furchteinflößend und ich wusste genau, dass er dieses Spiel absolut ernst nahm und sich nicht zurückhalten würde. Ganz im Gegenteil, er brannte offenbar darauf, endlich mal wieder sein volles Können auszuspielen. Nun, dasselbe galt für mich und mein Team und keiner von uns hatte vor, sich auch nur im Geringsten einschränken zu lassen.
      Obwohl Takedoras Aufschlag alles andere als schwach war, gelang es Shibayama ihn gekonnt anzunehmen und wir wurden Zeuge von gunnar Lomars erstem Zuspiel. Natürlich war es zunächst nur ein einfacher hoch gespielter Ball, da er seine jungen Mitspieler noch nicht genug kannte, um irgendwelche speziellen Manöver auszuprobieren. Aber er hatte den perfekten Abstand zum Netzt und offenbar hatte Lomar sogar die Flugbahn an den Schläger - in diesem Fall Lev - angepasst, obwohl er den halben Russen nie zuvor hatte spielen sehen. Bei diesem perfekten Zuspiel war es selbst diesem untalentierten Riesen möglich einen gezielten Angriffsschlag übers Netz zu schleudern und das sogar an meinen Block vorbei... Verdammt, seit wann konnte er solch hohen Zuspiele annehmen?
      Auf Yaku war allerdings verlass, er nahm den Ball perfekt an und machte es unserem faulen Setter leicht, sich zu positionieren. Doch noch bevor Kenma den Ball berührt hatte, bewegte sich Lomar zusammen mit den anderen Blockern zur rechten Spielfeldseite, auf welcher Takedora gerade zum Angriff sprang... Natürlich wurde sein Spike perfekt abgefangen.
      "Er hat mich gelesen wie ein Buch." Kenma war selten frustriert, aber im Moment wirkte er absolut nicht glücklich.
      Ich schmunzelte. "Nun, er ist ein ehemaliger Profi. Das war zu erwarten gewesen."
      Kenma seufzte entnervt. "Hah.... das wird anstrengend."
      Ich verkniff mir ein Lachen und konzentrierte mich lieber auf den gegnerischen Aufschlag.

      Im folgenden Spielverlauf gelang es Lomar immer wieder durch seine Erfahrung, unsere Spielzüge vorauszusehen und Angriffe abzublocken, bevor wir sie überhaupt durchziehen konnten. Noch dazu hatte er schnell die Fähigkeiten der Spieler in seinem Team analysiert und mittlerweile mussten wir uns vor jedem Angriffsschlag in Acht nehmen. Aber deswegen machten wir es ihm sicher nicht leicht. Kenma setzte seine geliebten Verwirrungstaktiken mit falschen, offensichtlichen oder perfekten Blicken zu seinem bevorzugten Angreifer ein und immer mehr unserer eigenen Angriffe schafften es über Lomars Verteidigungslinie. Und natürlich ließ auch ich mich nicht lumpen. Ich mochte kein Profi sein, aber als Blocker sollte man nicht unterschätzen. Nachdem ich so lange mit ihnen trainiert hatte, kannte ich jeglichen Angriffsschlag meiner Clubmitglieder und wusste genau in welche Richtung sie schlagen würden, was es für mich ein leichtes machte, diesen Pfad zu blockieren. Und selbst wenn es einmal ein Ball durch unsere erste Verteidigungslinie schaffte, war da noch unser überragendes Annahmespiel, dass jedes Rellay in die Länge zog, da der Ball nie den Boden erreichte.
      Nach knapp einer halben Stunde stand es dann aber trotzdem 24 zu 23. Lomar und sein Team brauchten nur noch ein einzigen Punkt für den Sieg. Etwas das ich sicher nicht so einfach zulassen würde.

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      Ritsuka Amori


      Nachdem das Treffen scheinbar festsstand, schien es Zeit für den Volleyballer zu gehen. Ich nickte nur verstehend. "In Ordnung, wir sehen uns morgen."
      Nachdem er gegangen war, verließen auch Airi und ich die Sporthalle, wobei meine Freundin noch immer verdächtig ruhig war. Aber lange musste ich nicht auf den erwarteten "Ausbruch" warten. "Was ist da gerade passiert?!" Wie eine Aufziehpuppe, sprang sie auf und tanzte aufgeregt um mich herum. "Hast du gerade allen ernstes Nummern mit Ushiwaka getauscht?! Dem Star der gesamten Schule?! Einfach so?!" Als könnte sie es nicht fassen schüttelte sie den Kopf.
      Ich wusste nicht genau, was an all dem so verrückt sein sollte und zog eine Augenbraue fragend in die Höhe? "Ist das denn so besonders?"
      Airis Ausdruck strahlte vollkommene Fassungslosigkeit aus. "Natürlich! Ritsu..." Sie packte mich an den Schultern und lehnte sich ein stück vor, um mir direkt in die Augen sehen zu können. "Du bist ganz bestimmt das erste Mädchen der gesamten Schule, die dieses Privileg genießen darf..." Sie schüttelte den Kopf, gab meine Schultern frei und drehte sich zurück zum Weg vor uns, der uns vom Schulgelände und zur Bahnstation führte. "Und noch dazu hat er dich gefragt und nicht andersherum... Ich kann es kaum glauben." Sie stieß einmal lange den Atem aus, bevor sie einer Cobra gleich wieder zu mir herum schoss. "Du musst mir dringend seine Nummer geben, es gibt da so ein paar Dinge die ich mit ihm bereden muss."
      Irgendwie wollte mir das Grinsen auf ihrem Gesicht gar nicht gefallen. "Ich glaube nicht, dass es in Ordnung wäre, dir einfach so seine Nummer zu geben, ohne ihn um Erlaubnis zu beten. Ich werde ihn morgen mal fragen."
      "Ach, Ritsu, Biiiitteeeee!" Sie hatte diesen Welpenblick für meinen Geschmack etwas zu gut drauf, dennoch blieb ich auch den restlichen Heimweg über standhaft. Ich fände es nicht richtig, einfach die Nummer des Volleyballers herauszugeben, ohne dass er damit einverstanden war.


      Am nächsten Abend:

      "Und es ist wirklich okay, wenn ich noch etwas Laufen gehe?" Ich wusste nicht, zum wie vielten Mal ich das heute schon fragte und zum wie vielten Mal meine Mutter schon schmunzelnd abwinkte.
      "Ich sagte doch, ich habe alles im Griff. Ich habe auf dem Flug mehr als genug geschlafen und kann ich auch mal um deine Geschwister kümmern, nachdem du das in den letzten Wochen und Monaten so oft für mich übernommen hatte."
      Mein Blick glitt zu der kleinen Shiemi, die seelich und glücklich auf dem Schoß meiner Mutter eingeschlafen war. Kaum war die Geschäftsfrau heim gekommen, war die kleine über sie hergefallen und hatte seither nicht von ihr abgelassen. Und auch tetsu war definitiv überglücklich gewesen, auch wenn er es nicht freiwillig zugeben wollte, hatte ich es deutlich im Glitzern seiner Augen gesehen. Und natürlich war auch ich froh darüber, Mutter nach ihrer langen Geschäftsreise wieder Zuhause begrüßen zu können. Kurz hatte ich sogar überlegt, das Treffen mit Ushijima abzusagen, aber irgendwie reizte es mich auch unglaublich wieder mit ihm laufen zu gehen. Etwas was meine Mutter scheinbar gespürt haben musste, weswegen sie mir sofort erlaubt hatte, auch noch so spät laufen zu gehen, natürlich nicht ohne mich zu ermahnen gut auf mich aufzupassen. Aber es hatte sie sichtlich beruhigt, als ich sagte, ich würde nicht alleine laufen gehen, auch wenn sie nun leider meinen Laufpartner kennen lernen wollte. Ich verstand selbst nicht warum, aber irgendwie machte mich genau das etwas nervös... wie würde Mum wohl auf den großen Volleyballer reagieren.
      Ich schüttelte den Kopf über diese Gedanken und verabschiedete mich endlich von Mutter, zückte mein Handy und fragte Ushijima, ob wir uns am Park treffen können. Mittlerweile war es schon zehn nach 19 Uhr und die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont. Hoffentlich fand er es noch nicht zu spät. Tatsächlich wartete ich seine Antwort gar nicht weiter ab, sondern machte mich bereits auf den Weg ich würde am Park einfach auf ihn warten.

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    • Gunnar Lomar:

      In mir kribbelte alles, ich fühlte mich wie ein kleines Kind an Weihnachten.
      Meine Arme und Beine bewegten sich fast von alleine und umso länger das Spiel ging, umso mehr Spaß hatte ich. Die ersten Punkte machten unser Team tatsächlich, aber in den darauf folgenden Zügen wurde das generische Team wohl warm und zeigte ihr wahres können. Auch sie hatten Erfahrung und ich war begeistert, wie gut sie mit einander harmonieren. Wenn ich sie so sah, vermisste ich irgendwie meine Truppe und hätte gerne mit ihnen gespielt. Da ich lange Zeit nicht gespielt hatte merkte ich, das meine Knochen etwas eingerostet waren, hinzu kam das ich die Spieler nicht sonderlich kannte und somit nicht wusste, was ihre Vorlieben bei Pässen waren. Nach und nach fand ich es aber heraus und sah es durch meine Erfahrungen schon alleine an ihrem Anlauf und dem Absprung.

      Die Zeit verging und plötzlich hatten wir den Matchball. Erst jetzt bemerkte ich, wie schnell meine Atmung war und das ich schon etwas kaputt war. Das brachte aber nur umso mehr meinen Ehrgeiz hervor.
      Die Jungs würden uns diesen Punkt sicherlich nicht einfach geben wollen. Wir hatten Aufschlag und der Ball wurde einige Male über das Netz gespielt, niemand wollte nachgeben, aber auch ich merkte wie die Kraft meiner Mitspieler verschwand. Ich wechselte zwar die Angreifer an, damit die anderen sich erholen konnten, aber dennoch nährte es an ihren Kräften. Erneut bekamen wir den ball und ich setzte zur Abgabe an. Mein Blick ging zu lev und wie die Male davor liefen alle los und sprangen ab. Sogar Lev selbst schien zu denken er würde den ball bekommen, tatsächlich war dies auch meine erste Wahl gewesen, doch dann schob ich den ball selbst sanft über das Netz, sodass er neben kenma zu Boden fallen würde. Eine kleine finte schadete nie und hatte mir häufig einen Punkt eingebracht. Die meisten rechneten nicht damit.


      Ushijima Wakatoshi:

      Mein Team und ich hatten es uns im Medienraum gemütlich gemacht und analysierten nur die Spiele. Bei jedem Fehler und Verbesserungsvorschlägen hielten wir das Video an und besprachen alles genau. Auch das dauerte seine Zeit, sodass wir erst gegen 17 Uhr fertig waren. Einige aus dem Team wollten noch zusammen essen gehen, ich lehnte jedoch dankend ab und machte mich auf den Weg nach Hause. Tendō begleitete mich, da wir zumindest ein Stück in die selbe Richtung mussten. Er grinste wie immer und summte vor sich her. "Und was habt ihr noch so bequatscht?" Kam endlich die Frage. Ich hatte sie schon erwartet und endlich rückte er damit raus und nervte mich nicht mehr mit diesen blicken. "Nicht viel..." Kam es monoton von mir und ich sah kurz zu ihm "wir laufen heute noch etwas, mehr aber auch nicht" erklärte ich weiter, da ich wusste das meine erste Antwort ihm nicht gereicht hätte. Ein Pfeifen von ihm ertönte "na dann viel Spaß euch beiden! Überfall sie nicht" lachte er bevor er in die andere Richtung ging. An dieser Kreuzung trennten sich unsere Wege.

      Nächster Tag:

      Ich hatte mich mit tendō getroffen, da wir beide neue Sportschuhe brauchten. Sowas besorgten wir meistens zusammen, da wir es beide es hasste alleine einkaufen zu müssen. Zudem verbunden wir diese Einkäufe häufig mit einem Mittagessen.
      Zu Hause sprach etwas mit meinen Eltern und leistete ihnen beim Kaffee trinken Gesellschaft. Danach ging ich in mein Zimmer und setzte mich dann an ein Buch, welches ich vor ein paar Tagen angefangen hatte.
      Irgendwann hörte ich mein Handy. Ich legte das Buch weg und nahm das Handy dafür in die Hand. Ritsuka hatte geschrieben und ohne zu zögern stand ich auf, zog mir schnell was anderes an und lief los zum Treffpunkt. Ich brauchte vielleicht zehn Minuten, bis ich ankam und sie dort bereits sah "hey!" Sagte ich und wurde langsamer, bevor ich neben ihr zum stehen kam. "Hoffe du hast nicht lange gewartet" das hoffte ich tatsächlich. Mit einer Handbewegung fragte ich, ob wir los laufen wollten und setzte mich mit ihr in Bewegung. "Ist deine Mutter gut angekommen?" Begann ich das Gespräch. An meinem T-Shirt, in Brust Höhe, hatte ich eine Taschenlampe befestigt, die ich anschaltete, dadurch sahen wir zumindest den Weg vor uns.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3

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    • Tetsuro Kuroo


      Wie erwartet gelang es dem alten Profi in kürzester Zeit sein junges Team zu verstehen und ihnen die besten Vorlagen zu stellen. Und auch beim Blocken und der Annahme koordinierte er die Jungs in perfekter Art und Weise, dass es einem schon fast Angst machte.
      Aber auch mein Team funktionierte wie eine geölte Maschine. Unsere Annahmen saßen, der Block bewies gutes Timing und auch unsere Angriffe konnten sich sehen lassen. Mittlerweile gelang es auch Kenma, Lomar zu lesen und zeigte ihm seine eigenen Qualitäten als Setter.
      Ensprechend stark zog sich das Spiel in die Länge, vor allem da es manchmal mehrere Minuten dauerte, bis der Ball endlich den Boden erreichte und einem Team einen Punkt verschaffte. Trotzdem hatte ich hatte ich diesen Matchball gegen uns bereits kommen sehen, denn egal wie gut wir uns auch anstellen mochten, mit einem Profi konnten wir noch immer nicht mithalten.
      Aber ich weigerte mich schon aufzugeben. Wir hatten noch nich verloren und würden auch diesen letzten Punkt verhindern, ganz bestimmt. Kaum war der Aufschlag auf der Gegenseite erfolgt, kam es zu einem neuen Ralley zwischen beiden Teams, ohne dass sich eines durchsetzen konnte, bis Lomar und die Erstsemester ernst zu machen schienen. Mehrere von ihnen stiegen gleichzeitig in die Luft und jeder von ihnen könnte den finalen Schlag landen, doch ich spürte einfach, dass der letzte Ball bei Lev landen würde. Doch gerade als ich zum Block springen wollte, wurde mir meine Naivität vor augen geführt. Dass ganze Spiel über hatte Lomar keinen einzigen Dump gemacht und jetzt auf einmal schob er den Ball selbst übers Netzt. Yaku stieß einen Fluch in meinem Rücken aus und sprintete zur Rettung nach vorn, aber selbst der geübte Libero war nicht schnell genug.
      Mit einem dumpfen Ton erreichte der Ball den Boden und all unsere Blicke waren auf ihn fixiert, als könnten wir nicht glauben, dass es so einfach zu Ende sein sollte... Erst das Pfeifen des Coaches machte diese Erkenntnis unausweichlich und brachte mich dazu, mich wieder zu entspannen. "Aaaaah, verdammt!", rief ich der Hallendecke entgegen, wischte mir mit dem handrücken den Schweiß von der Stirn und schüttelte dann lachend den Kopf. "Und ich hatte wirklich gedacht, wir könnten gewinnen." Noch immer lächelnd wendete ich mich an Lomar und streckte ihm unter dem Netz die Hand entgegen. "Das war echt ein verdammt gutes Spiel. Ich danke Ihnen vielmals, dass sie hier mitgemacht haben."


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      Ritsuka Amori


      Ich musste wirklich nicht lange warten. Kaum hatte ich den Treffpunkt erreicht, war auch Ushijima schon in Sichtweite. Hatte er wirklich nur auf meine Nachricht gewartet und war dann sofort aufgebrochen? Und warum ließ dieser Gedanke mein herz für eine Sekunde schneller schlagen?
      "Nein, gar nicht. Hatte so schnell nicht einmal mit dir gerechnet", gab ich zu und nickte verstehend, als erzum Aufbruch winkte.
      "Gute Vorbereitung", stellte ich dabei mit einem Nicken zu seiner Taschenlampe hin. Natürlich hatte ich selbst keine dabei, etwas was ich sicher schnell bereut hätte sobald ich über den ersten Stein im Park gestolpert wäre.
      Wie am Wochenende legten wir beide ein gleichzeitig schnelles und gemütliches Tempo an, dass wir auch für lange Zeit würden aufrecht erhalten können und es gab uns sogar genug Atem, um ein wenig zu reden. "Ja ist sie. Tetsu und Shiemi scheinen auch überglücklich sie endlich wieder zu sehen. Die beiden haben Mum die letzten drei Wochen nicht sehen können." Verträumt sah ich in die Dunkelheit hinter dem Licht der Taschenlampe. "Ich hoffe, dass sie dieses Mal etwas länger wird Zuhause bleiben können, um sich etwas zu entspannen." Ich sah kurz zu dem hochgewachsenen Volleyballer auf. "Wie läuft es bei dir denn so? Tatsächlich wollte ich dich auch fragen, wann ihr euer nächstes offizielles Spiel habt. Nachdem eurem Training gestern hätte ich tatsächlich einmal Lust einem richtigen Spiel beizuwohnen. Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast."
    • Gunnar Lomar:

      So einfach war ein Spiel entschieden und ich holte den letzten Punkt für unser Team. Es war nicht das erste Mal, das mir so eine Finte einen Punkt holte, man rechnete einfach nicht mit so etwas und das machte diesen Zug so effektiv.
      Meine Anspannung vom Spiel verschwand, nachdem auch ich das pfeifen gehört hatte. Zusätzlich trat ein Lächeln auf meine Lippen und ich seufzte fast schon erleichtert aus. Etwas Angst, das ich als alter Mann verlieren würde und mich hier blamierte, hatte ich tatsächlich gehabt. Mein Team schien ebenfalls nicht mit diesen Sieg gerechnet zu haben, es war jedoch auch nicht selbstverständlich, da unsere Gegner sehr gut gewesen waren. Lächelnd kam ich auf kuroo zu und schlug kräftig in seine Hand "ich danke euch! Es war herrlich Mal wieder ein Spiel zu spielen...wenn ihr Unterstützung braucht sagt gerne Bescheid, ihr habt super gespielt!" lachte ich, meinte es aber ernst "Garret und Kyle würde es sicher auch Spaß machen" seufzte ich. Seine Hand hatte ich wieder los gelassen und meine Hände in die Seiten gestemmt. Garret war unser Libero gewesen und Kyle unser Ass. Zu beiden hatte ich noch Kontakt und wir trafen uns Mal. Ich hatte auch von diesem Treffen hier erzählt "als ich erwähnte das ich her kommen, waren sie neidisch" gab ich zu.

      Mila Lomar:

      Ich war ehrlich...etwas langweilig wurde mir schon. Ich saß hier alleine auf der Bank, beobachtete wie die Jungs mit einander sprachen und bemerkte die finsteren Blicke der Mädchen auf der Tribüne. Wie konnte man sich dabei wohl fühlen? Dennoch blieb ich sitzen und freute mich schon etwas meinen Vater für mich zu haben, es waren schließlich einige Monate vergangen das ich ihn gesehen hatte, aber ich wollte ihm auch nicht den Spaß verderben.

      "Wie wär's wenn ich euch alle nach dem Training zum Essen einlade!? Morgen ist doch Wochenende und beisammen sitzen ist doch immer schön!" Hörte ich meinen Vater plötzlich laut sprechen. Eigentlich wollten wir heute gemeinsam Abendessen gehen...ich lächelte ihn an, als er zu mir sah "ist doch gut Mila oder?" Fragte er mich "klar" sagte ich. Würde sicherlich auch lustig werden und mein Vater würde auch noch eine Weile in der Stadt sein. Solange kuroo mit kam war es in Ordnung, mit ihm verstand ich mich zumindest im Team und er rückte mir nicht so nahe.

      Ushijima Wakatoshi:

      "Ich war so weit fertig und musste nur noch los laufen" erklärte ich ruhig und dachte mir nichts weiter dabei.
      Ich sah kurz ebenfalls zu meiner Taschenlampe "ist sehr praktisch, ich mag es nicht beim Laufen etwas in der Hand zu halten" sonst hätte man schließlich sein Handy als Taschenlampe benutzen können, aber das machte ich nicht gerne, vor allem weil das Licht dann auch immer hin und her wackelte.
      Als sie über ihre Mutter sprach bekam ich das Verlangen sie zu trösten oder ihr das Gefühl zu geben, das ich für sie da bin...es war nicht normal für mich "ich hoffe das auch...es muss schwer sein ihn sie" merkte ich an und sah sie tatsächlich etwas besorgt an. Nun gab sie mir eine Gegenfrage, die mich kurz irritierte. Wie es bei mir läuft? "Ehm...ich würde sagen gut? In zwei Wochen ist das nächste Spiel. Du darfst natürlich kommen! Wäre mir viel lieber als die ganzen anderen Mädchen" kurz musste ich schmunzeln wurde aber schnell wieder ernst im Gesicht. "Ist jedoch in einer anderen Schule... vielleicht kannst du aber ja in unserem Bus mitfahren" schlug ich vor.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
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    • Tetsuro Kuroo


      Als mir der ältere eröffnete ebenfalls Spaß an unserem kleinen Match gehabt zu haben, grinste ich nur noch umso breiter. Lob von solch einem Profi hörte man gewiss nicht alle Tage. Und spätestens als er seine alten Teamkameraden ansprach, war ich wieder Feuer und Flamme. "Es wäre uns eine Ehre, mehr mit Ihnen und auch Ihren alten Kollegen trainieren zu können." Sämtliche Jungs in meinem Rücken nickten angeregt und begeistert zugleich.
      "Unsere Türen stehen Ihnen immer offen, Lomar-san", meinte Coach Nekomata mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, als er dem hochgewachsenen Setter die Hand reichte und sich noch einmal für das heutige Spiel bedankte. "Ich bin mir sicher, dass Sie den Jungs noch einiges beibringen könnten."
      Während sich das Team langsam aufteilte und zum Hallenrand mit den verteilten Wasserflaschen und Handtüchern schritt, schien Lomar eine weitere Idee zu kommen. "Essen klingt fantastisch!", rief Lev sofort aufgeregt aus und grinste dabei zu meiner verwunderung nicht den ehemaligen Profi, sondern seine Tochter an. Mir war ja schon bei den letzten Malen aufgefallen, dass der halbe Russe die junge Frau recht attraktiv finden musste, so wie er sie jedes Mal anstierte... Aber so langsam übertrieb er es ein wenig.
      "Bei kostenlosem Essen sagt hier ganz sicher keiner nein, oder?", fragte ich lächelnd in die Runde und stellte mich neben Mila. Genau genommen zwischen sie und den hellhaarigen Riesen. "Ich hoffe du verzeist uns, dass wir dir und deinem Vater in die gemeinsame Zeit pfsuchen?" Wollte ich von der Braunhaarigen wissen, während ich mir den perlenden Schweiß von der Stirn wischte. "Im Übrigen hoffe ich, dir hat das Match eben gefallen? Ich meine, leider haben wir zwar verloren, aber dir ist sicherlich trotzdem nicht meine grandiose Spielbrillianz entgangen oder?" Ich grinste sie breit an und lehnte mich neugierig etwas zu ihr hinab. "Beinahe hätten wir sogar eine Chance gegen deinen Dad gehabt. Beeindruckt?"

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      Ritsuka Amori


      Bei seinem Kommentar zu der Taschenlampe an seinem Shirt, verirrte sich sogar auf meine Lippen ein kurzes Lächeln. "Du hast recht, es ist wirklich praktisch. Jetzt erkenne ich, welche Vorteile es bietet, dich als Laufpartner zu haben."
      Konnte ich da Sorge aus seiner Stimme hören? Etwas verwundert blickte ich zu ihm auf und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Was meinst du? Dass Meine Mum so selten zu Hause ist?" Meine Augen legten sich wieder auf den Weg vor uns, der durch seine Taschenlampe erleuchtet wurde. "Keine Sorge, ich bin es seit Jahren nicht anders gewöhnt. Außerdem kümmere ich mich gerne um meine Geschwister. Sie mögen zwar manchmal echt schierig sein, aber die überwiegende Zeit sind sie meine kleinen Engel." Der Waldweg machte eine Biegung und wir erreichten die erste kleinere Steigung. Um nicht zu stolpern konzentrierte ich mich intensiver als zuvor auf meine einzelnen Schritte. "Außerdem ist es das mindeste was ich für meine Mum tun kann, nachdem sie so hart für uns arbeitet. Dafür bin ich ihr sehr dankbar."
      Erneut löste er kurze Verwunderung in mir aus, als er mich zum nächsten Spiel seines Teams einlud. Es machte mich seltsam glücklich, dass er mich offenbar nicht als so lästig empfand, wie ein Großteil der anderen Mädchen um ihn herum. Allerdings würde es mir auch nie einfallen, ihm kreischend hinterher zu laufen. Ob es mir auf diese Weise gelingen würde, sogar Freundschaft mit dem hochgewachsenen Volleyballer zu schließen? Er wäre gerade einmal mein dritter Freund, neben Airi und Haruto. "Meinst du das wäre wirklich in Ordnung?", fragte ich nachdenklich. "Ich meine dieser Bus ist ganz sicher nicht dazu gedacht, Zuschauer mitzunehmen." Kurz sah ich zu ihm auf und wendete mich dann zügig wieder dem Aufstieg vor uns zu. Ich müsste meine Atmung besser kontrollieren, wenn ich trotz des Laufenfs noch weiter ruhig mit ihm reden wollte. "Aber wenn es wirklich Okay sein sollte, würde ich mir natürlich gerne euer Spiel anschauen. Allerdings habe ich nichts dagegen, einfach Bus oder Bahn zu diesem Zweck zu nutzen, immerhin wird Airi sicher auch mitkommen wollen." Fast hatten wir den kleinen Hügel erklommen. "Außerdem muss ich wissen, ob ich an diesem Tag nicht doch Training habe, immerhin beginnen in drei Wochen die ersten Wettkämpfe für das Trackteam. Sollte ich allerdings zeit haben, werde ich definitiv vorbei kommen", versicherte ich zuletzt überzeugt.

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    • Gunnar lomar:

      Es fühlte sich gut an, so aufgenommen zu werden. Di Jungs waren nett und ich hatte die Möglichkeit endlich wieder richtig zu spielen. "Ich werde versuchen die alten Herren auf die Beine zu bekommen" sagte ich lachend. Ich war gespannt wie sie auf diesen Vorschlag reagieren würden.
      Als der Coach zu mir kam nahm ich seine Hand nur zu gerne und lächelnd an "danke! Ich werde das Angebot sehr gerne annehmen" dann könnte ich auch mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen, wenn ich eh in der Nähe war.
      Auch mein anderer Vorschlag schien Freude aufkommen zu lassen doch sah ich schnell zu Mila rüber, ich hatte sie tatsächlich etwas vergessen, was mir nun schrecklich leid tat.kuroo setzte sich bereits zu ihr, ich würde später mit ihr reden.

      Mila lomar:

      Auch wenn ich es positiv sah, wirklich toll fand ich die Idee nun nicht. Wäre es der zweite Abend gewesen vielleicht ja, aber ich hatte meinen Vater nun mehrere Monate nicht mehr gesehen. Meinen missmut nun darüber auszusprechen half aber auch nichts, da ich nicht schuld daran war das alle den Spaß verlieren, nur weil es mir als einzige nicht passte. Daher seufzte ich leise, als sich der dunkelhaarige zu mir setzte. Etwas erschrocken sah ich zu ihm und nickte "schon okay" sagte ich nur knapp und lächelte bei seinen weiteren Kommentaren.
      "Es war wirklich ein gutes Spiel, ihr harmoniert sehr zusammen und man merkt euch eure Erfahrungen an. Ihr seid sowohl im Angriff als auch in der Abwehr sehr gut. Kenma hat ebenfalls ein sehr gutes Feingefühl was die einzelnen Vorlieben der Spieler angeht." Fasste ich kurz zusammen "dafür musst du aber etwas früher aufstehen mein Freund" schmunzelte ich. Mein Vater kam zu uns und fragte, ob wir kurz alleine sprechen könnten. Ich folgte ihm und er entschuldigte sich, das er in der Euphorie gehandelt hatte. Er versprach mir das wieder gut zu machen. Erneut sagte ich, das es okay war. Als alle fertig waren machten wir uns gemeinsam auf den Weg. Die Jungs kannten sich hier in der Gegend besser aus, deswegen haben sie an, wo wir hin gingen. Ein Lokal war in der Nähe, weshalb wir dort in Ruhe zu Fuß hin kamen. Coach nekomata und mein Vater fuhren mit dem Auto, damit dieses nicht an der Schule stehen blieb, ich lief bei den Jungs mit.
      Lev kam zu mir und legte seine Jacke um meine Schulter "dir muss kalt sein!" Sagte er lächelnd. Es war tatsächlich kühl, die Geste war nett, aber sie brachte dennoch Unbehagen in mir auf "ist okay.. danke...aber das musst du nicht" lachte ich verlegen, jedoch bestand er regelrecht darauf.

      Ushijima wakatoshi:

      Durch ihr Kommentar wurde mir irgendwie warm, als hätte man ein taschenwärmer in mir aktiviert, es irritierte mich auf jeden Fall kurz. "Ich hätte noch eine zu Hause...die kann ich dir beim nächsten Mal mitbringen" sagte ich und sah ebenfalls auf den Leichtkegel vor mir, der leicht hin und her wippte.

      "Das ist natürlich ein anderer Blickwinkel. Ich habe mit sowas keine Erfahrung und kann mich daher nicht dort hineinversetzen" gab ich ehrlich zu. Es fiel mir schwer Situationen, die ich selbst nicht durchlebt hatte, nachvollziehen zu können. Vieler meiner Mitmenschen konnten sie mit anderen Situation vergleichen oder sich irgendwie vorstellen, wie es sein könnte, diese Begabung hatte ich auf jeden Fall nicht! Ich war kein Mensch mit einer großen Empathie, vielleicht kam ich deshalb so kalt rüber, ich machte es jedoch nicht mit Absicht.

      Wieder einmal hatte ich nicht genauer nach gedacht. "Da hast du Recht...für eine Person ist auf jeden Fall Platz, bei zwei könnte es wieder schwer werden. Du kannst mir ja schreiben" schlug ich einfach vor. An ihre Freundin hatte ich nun wirklich nicht gedacht. Ich verdrängte sie wirklich jedes Mal.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
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