❣ Red Thread of Fate ❣ [Rheira & Sanjadi]

Dieser Moment mit Jun in seinem Wagen nach ihrem Kuss war perfekt gewesen und eigentlich hatte Hayato damit gerechnet, dass der komplette Tag weiter einen solchen Verlauf nahm. Für einen Perfektionisten wie den Hotelerben, war eine solche Unterbrechung seiner perfekten Planung fast ungefähr so schlimm wie ein kaputtes Sportgerät für einen Sportler. Selbst Sherazade hatte nach dem Klang der weiblichen Stimme direkt ihr Gesicht unter den Pfoten begraben und Hayato schämte sich, dass er seiner Prinzessin so etwas zugemutet hatte. Eine solche grelle Stimme war nichts für ihren empfindlichen Gehörgang! Er musste ihr Zuhause als Entschuldigung ein Leckerli überreichen. Hatte er nicht vor Kurzem bei einer Geschäftsreise diese neue Hundeluxusmarke entdeckt und etwas besorgt? Mit Sicherheit. Der Futterschrank seiner Prinzessin drohte ohnehin fast zu explodieren. Er sollte einen zweiten Schrank besorgen. "Dann eine neue SIM-Karte.", murmelte der Blauhaarige verärgert. Wie konnte sein Großvater es wagen seine Handynummer herauszugeben? Hayato musste dafür sorgen, dass die neue Nummer auch dem Alten nicht in die Hände fiel. Hoffentlich ließ sich sein Vater nicht weich kochen. "Es tut mir schrecklich Leid Jun." Hayato war im Augenblick wirklich fassungslos bezüglich dieser Szene. Er wollte beim besten Willen nicht, dass sein Freund etwas von diesem neuen ´Problem´ mitbekam. Es reichte ja schon, dass offenbar ein Foto von ihm und der Schauspielerin online viral ging, da musste das nicht auch noch sein. Hayato hatte eigentlich geplant die Sache so schnell zu regeln, dass Jun sich keinerlei Gedanken machen musste. Das war nach hinten los gegangen. Die andere Hand, welche Hayato nicht am Lenkrad hatte, suchte nach der Hand seines Freundes, welche er liebevoll in seine nahm, anhob und einen Kuss auf den Handrücken des Brünetten hauchte. "Das wird nicht mehr vorkommen mein Liebling, das versichere ich dir." Gemeinsam mit Jun steuerte Hayato dann ziemlich schnell einen großen Handyladen an, zumindest war dieses Geschäft das einzige das ihm gerade spontan einfiel und woher Taejin auch immer diese schrägen Handyhüllen her hatte. In der Welt von Taejin mussten sich selbst dessen Handyhüllen von der breiten Masse abheben. "Möchtest du mit reinkommen oder mit Sherazade warten? Das wird nicht lange dauern."

Jun
"Schon gut.", murmelte der Brünette besänftigend auf die Entschuldigung seines Freundes hin und drückte leicht seine Hand. Schließlich konnte Hayato auch nichts dafür, dass er sein Großvater soetwas hinter seinem Rücken tat und der Blauhaarige nun mit einem Schauspieler-Groupie klarkommen musste. Verständlicherweise hatte der Hotelerbe so gar keine Lust auf diesen Blödsinn und schlug deshalb sofort vor, sich eine neue Nummer zuzlegen, damit die Wahrscheinlichkeit sank, dass er plötzlich mitten in einem Date von dieser oder anderen Frauen angerufen werden würde, nur weil sein Großvater der Meinung war, er müsse eine reiche, angesehene Barbie heiraten. Es dauerte nicht lange, da standen sie mit dem Wagen auch schon vor einem sehr speziell wirkenden Handygeschäft, welches wohl die obere Preisklasse bediente, aber auch offenbar sehr ausgefallene Handytaschen und hochfunktionale Wegwerfhandys verkaufte. Jun war sich nicht hundertprozentig sicher, wer genau die Zielgruppe dieses Geschäfts war, aber offenbar zählte Hayato nun mit dazu. "Schon gut. Ich bleibe hier und hole Kuscheleinheiten mit Sherazade nach. Meinst du das wird lange dauern? Ansonsten könnte ich auch eine Runde mit ihr Gassi gehen, damit sie ein wenig Auslauf bekommt.", bot der Brünette daraufhin sanft lächelnd an. In seinem Hinterkopf beschäftigte dieser Anruf ihn durchaus immer noch und selbst wenn er es nicht nach außen zeigen wollte, störte es ihn natürlich ein wenig, dass eine schöne, erfolgreiche Frau Interesse an Hayato hatte und zugleich noch den Segen seines Großvaters hatte... auf der anderen Seite war es natürlich deutlich wichtiger, dass Jun derjenige war, der das Herz des Blauhaarigen besaß. An allem anderen könnte der Bogenschütze möglicherweise arbeiten und sich langsam aber sicher den rechtmäßigen Platz neben Hayato fleißig erkämpfen. Vielleicht würde er es niemals schaffen den Segen von Hayatos Großvater oder seiner eigenen Mutter zu erlangen... aber das würde erst die Zeit zeigen und Jun zwang sich dazu, ersteinmal nicht intensiver drüber nachzugrübeln.

Jun war wirklich ein sehr gütiger Mensch. Hayato war sich sicher, dass ihm wahrscheinlich die meisten eine echte Szene gemacht hätten, ganz gleich wie sehr der Blauhaarige auch beteuerte, dass er kein Interesse an der Schauspielerin hatte. Der Hotelerbe war wirklich der Meinung, dass er mit Jun wahrlich gesegnet war. Nicht nur das er wunderschön und niedlich war, sondern auch noch verständnisvoll. Hayato schwebte, wenn er den Bogenschützen nur ansah. Allerdings war ihm durchaus bewusst, dass Jun diese Sache beschäftigte. Er sah diesen traurigen Glanz in seinen Augen und das war nur natürlich, verdeutlichte Hayato auch die Gefühle seines Freundes für ihn und der Blauhaarige würde alles daran setzen, dass er Jun schnell wieder zum Lächeln brachte. Sein geliebter Freund sollte keinen weiteren Gedanken mehr an diesen Unsinn verschwenden. Als sie beide am Handyladen des Vertrauens seines besten Freundes angekommen waren, hatte sich Hayato direkt einen Parkplatz gesichert und sich erkundigt, ob Jun ihn gerne begleiten wollte. Als der Brünette ihm anbot sich um Sherazade zu kümmern solange er unterwegs war, lächelte ihn Hayato warm an. "Du bist so süß, weißt du das? Ich verliebe mich jeden Tag immer mehr in dich.", flüsterte er ihm zärtlich zu und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann wanderte seine Hand zu dem flauschigen Fell seiner Prinzessin. "Du kleine Herzensbrecherin." Begeistert wedelte die schöne Hündin mit ihrem Schweif, was Hayato leicht lachen ließ. Er war wirklich erleichtert, dass seine Hündin Jun ebenso ins Herz geschlossen hatte. "Ich werde mich beeilen, damit ich möglichst schnell wieder bei dir bin. Lass uns heute Abend doch gemeinsam mit Sherazade spazieren gehen, das würde ihr sicher gefallen." antwortete der Hotelerbe, während sein Blick zu der Samojedendame wanderte. "Nicht wahr meine Prinzessin?" Sherazade war kein Hund der bellte, schließlich war sie eine Dame und laut wurde sie nie ohne Grund, weshalb sie freudig mit dem Schweif wedelte und sich an Hayatos Hand schmiegte "Das heißt ja." Hayato lächelte seinen Freund noch einmal liebevoll an und betrat dann den doch etwas ausgefallenen Laden mit furchtbarer Elektromusik und extrem teuren Handys.

Jun
Ehe Hayato in den Handyladen ging, einigten sie sich darauf später gemeinsam mit Sherazade spazieren zu gehen, sodass Jun nun mit der schneeweißen Hundedame im Auto alleine zurückblieb. Während Hayato in dem Geschäft verschwunden war, um sich eine komplett neue Handynummer zu besorgen, hatte Jun sich mit zu Sherazade hinten auf die Rückbank gesetzt und seine Arme um sie geschlossen, in einer liebevollen Umarmung. Erst als sein Handy vibrierte, zuckte er leicht zusammen und löste sich von der Smojedin, ehe er seine Nachrichtenapp öffnete und einen Screenshot entdeckte, den Hideyo ihm mit einem schockierten Emoticon geschickt hatte. Jun kannte das Bild, war es doch besagtes Foto, welches man von Hayato und Suki zusammen gemacht hatte und welches wohl sogar mittlerweile in Taiwan angekommen war. Manchmal hasste er die Viralität des Internets und dabei hatte ihn soetwas bisher nie wirklich kümmern müssen. Dass man aber selbst jetzt im Ausland der Meinung war, dass Hayato mit dieser quitschigen Schauspielerin ausging, ging Jun doch gewissermaßen gegen den Strich.
Eine weitere Nachricht von Hideyo folgte, in der er sich erkundigte, ob das Fake wäre oder ob der Hotelerbe Jun tatsächlich betrügte. Für den Fall von letzterem bot er an augenblicklich den nächsten Flieger nach Japan zu nehmen und Hayato höchstpersönlich das Leben zur Hölle zu machen. Jun lächelte unweigerlich leicht und schaltete dann seine Handykamera an mit der er ein Selfie von sich und Sherazade machte, ehe er dieses mit folgenden Worten an seinen besten Freund schickte:
"Wenn das echt wäre, glaubst du ernsthaft, dass ich dann mit seiner Hündin kuschelnd auf der Rückbank seines Autos säße? "
Erleichtert folgte eine weitere Nachricht von Hideyo, in der er seine Zufriedenheit ausdrückte, aber dennoch meinte Jun müsse vorsichtig sein. Lächelnd steckte der Brünette sein Smartphone wieder weg. Gott... er vermisste seinen besten Freund wirklich.

Hayato Sakurai ist ein Mann mit vielen Talenten, Kochen und Technik gehören allerdings nicht dazu und darum war es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass der Hotelerbe ziemlich überfordert versuchte dem wohl schrägsten Verkäufer, denn er jemals zu Gesicht bekommen hatte zu folgen, der ihm mit einem Fachchinesisch zuquasselte, von dem sich Hayato wünschte es wäre tatsächlich chinesisch. Er hatte ja schon viele sehr skurrile Menschen in seinem Leben kennengelernt, aber ein Handyverkäufer mit grün-gelben Irokesen, mehr Metall im Gesicht als Gesicht selbst und Lederoutfit, das war ihm neu. Warum Taejin diesen Laden bevorzugte, war ihm spätestens jetzt klar. Sein bester Freund mochte alles ausgefallene, während Hayato extrem überfordert einfach nur versuchte eine neue SIM-Karte zu bekommen. Es dauerte leider länger als gedacht ´Brian´- das war der Name seines neuen Freundes - zu erklären, dass er nicht das pinke Handy mit dem ´fuck you´- Häschen auf der Rückseite haben wollte. Mit einem leichten Anflug von Migräne hatte Hayato den Laden dann endlich verlassen und setzte sich zurück in seinen Wagen, sich immer noch nicht ganz darüber im Klaren, was er da gerade erlebt hatte. "Das war...interessant.", murmelte er und drehte sich dann zu seinen beiden Lieblingen auf der Rückbank, die gerade zusammen kuschelten. Ein Lächeln schlich sich zurück auf die Lippen des reichen Hotelerben, ehe er sein Handy schnappte und von den beiden ein Foto machte. Die SIM-Karte musste warten, dieses Bild war Priorität! "Das wird mein neuer Hintergrund." Lächelnd strich er liebevoll mit dem Handrücken über die Wange seines Freundes. "Möchtest du wieder zu mir nach vorn oder auf der Rückbank mit Sherazade kuscheln?" Sherazade schien jedenfalls ihre Pläne zu haben und hatte ihren schneeweißen flauschigen Kopf auf dem Schoß von Jun gebettet.

Jun
Es dauerte eine Weile ehe ein etwas verwirrter Hayato zum Wagen zurückkehrte, sobald er aber Jun und Sherazade auf der Rückbank erblickte, schlich sich ein liebevolles Lächeln auf seine Lippen und der Blauhaarige machte sogleich ein Bild von den beiden mit dem Versprechen dieses als sein Hintergrundbild einzustellen. Als er sich erkundigte, ob Jun wieder auf die Beifahrerseite kommen würde oder lieber bei der weißen Hündin auf der Rückbank blieb, machte Sherazade sogleich eindeutig klar, was sie im Sinn hatte und so gab Jun förmlich kampflos auf, hob seine Hände und blickte amüsiert zu seinem Freund.
"Ich denke ich habe da nicht wirklich Mitspracherecht, wie mir scheint." Also schnallte der Brünette sich auf der Rückbank an, ohne dabei Sherazade großartig in ihrer Position zu stören und gab dann Hayato ein Zeichen, dass er wieder losfahren könne, während auch schon Juns Hand wieder in das weiche Fell der Samojeden-Hündin glitt und er ihr liebevoll und behutsam den Kopf kraulte. "Darf ich jetzt eigentlich wissen, was du für heute geplant hast als Überraschung oder muss ich nach wie vor neugierig und ungeduldig bleiben...?", erkundigte sich Jun, während Hayato wieder die Fahrt aufgenommen hatte, plötzlich wieder damit beschäftigt, was er wohl unter der Überraschung verstehen und erwarten sollte. Etwas großes? Etwas kleines? Machte er sich zu viel Hoffnung oder würde Hayato ihn komplett überrumpeln? Sie wollten auf jeden Fall zu ihm nach Hause fahren... das grenzte es zumindest ein wenig ein, dennoch änderte es nur wenig daran, dass diese Ungewissheit Jun plötzlich wieder ein bisschen hibbelig machte. Etwas gutes hatte diese Übermacht an Gedanken und Fragen aber, er hatte komplett diese Sache mit der Schauspielerin Suki ausgeblendet und zumindest temporär würde ihn diese Problematik erst einmal nicht weiter kümmern, wenn doch ein Dateabend mit seinem gutaussehenden Freund anstand.

Als Hayato zum Auto zurückkehrte, war beim Anblick seines Freundes und Sherazade all die Verwirrung von vor nicht weniger als 5 Minuten wie weg geblasen. Mal ehrlich, dieser Anblick könnte selbst Steine schmelzen. Es war also unvermeidlich, nein eine absolute Pflicht ein Foto von Jun und der weißen Prinzessin zu machen. Eine Kombination bei der Hayato nur schwach werden konnte. Würden sie beide ihn jetzt ansehen und sich etwas wünschen, könnten sie wahrscheinlich die Welt verlangen und der Hotelerbe würde alles daran setzten, dass sie diese auch bekamen. Als sich der Blauhaarige erkundigte, ob Jun nicht wieder zu ihm auf den Beifahrersitz wollte, hatte Sherazade klar beschlossen, dass er als Ihr Kopfkissen eine eindeutig wichtigere Aufgabe hatte. "Nun gegen Sherazade sind wir alle machtlos.", antwortete Hayato amüsiert, lehnte sich noch kurz nach hinten um Jun einen Kuss auf die Stirn zu geben und seiner Hündin noch einmal kurz durch das weiche Fell zu streicheln. Sherazade schien sich in dieser Position äußert wohl zu fühlen und sicherlich würde es nicht lange dauern, bis sie in das Reich der Träume eintauchte. Als Hayato dann los fuhr und sich Jun erneut nach der Überraschung erkundigte, schmunzelte er. "Es ist wirklich niedlich wie neugierig du bist. Du bekommst es sobald wir da sind, versprochen. Ich bin mir sicher, dass es dir gefallen wird.", antwortete ihm der junge Hotelerbe lächelnd. Wie konnte Jun nur so niedlich sein? Mal ehrlich, der Kerl brauchte einen Waffenschein. Hayato war gegen ihn komplett machtlos und ihm bereits nach der kurzen Zeit in der sie zusammen waren verfallen. Niemals hätte er gedacht, sich einmal Hals über Kopf zu verlieben. Er, der sonst so rationale Geschäftsmann. Nach einer ganzen Weile Fahrt, da sich der Verkehr schrecklich staute, wie fast immer in der Innenstadt von Tokyo, näherten sie sich Hayatos Zuhause, wo er seinen Wagen direkt in die Tiefgarage zu seinen anderen Luxuskarossen stellte.

Jun
Hayato hatte recht. Sherazade hatte eine gewisse Macht über normale Menschen, sodass der Brünette niemals bestreiten könnte, dass er für die Hündin fast alles tun würde, wenn sie ihn nur so mit ihren hübschen Augen ansah und ein wenig bettelte. Dafür war Jun ganz klar zu schwach und er wusste Hayato war definitiv nicht besser. Ganz im Gegenteil. Der Blauhaarige war der Hündin ja so sehr verfallen, dass er sie förmlich auf Händen trug und nur das beste für sie gerade gut genug war in seinen Augen. Hayato hatte für sich selbst ja schon hohe Standards, aber was die weiße Samojeden-Hündin anging schossen diese Standards sogleich umso mehr in die Höhe... beinahe ins Unermessliche. Aber diese softe Seite an dem Hotelerben war eben auch etwas, das Jun sehr zu schätzen wusste und ihn regelmäßig sanft lächeln ließ. "Schon gut, ich habe sie schließlich gerne auf meinem Schoß. Und ich bin froh, dass sie mich offenbar so sehr zu mögen scheint."
Sie waren wieder losgefahren und während Hayato sie mit dem Auto in Richtung seines Hauses navigierte, hatte Jun sich noch einmal nicht ganz so subtil nach der Überraschung erkundigt, was Hayato ihm allerdings nicht ganz so direkt beantwortete, der Brünette sich aber durchaus vorerst damit zufrieden gab. "Ich bin nicht niedlich...", schmollte Jun währendessen kleinlaut mit Blick aus dem Fenster, während seine Finger durch Sherazades Fell glitten und die Hundedame gelegentlich kraulte. "Ich bin attraktiv und heiß...", versuchte der Brünette sich noch kleinlauter selbst einzureden, während ihm durchaus bewusst war, dass er in Hayatos Augen wahrscheinlich wirklich eher süß oder niedlich wirkte... Er war kleiner als sein Freund, etwas schlanker und hatte weichere Gesichtszüge. Trotzdem...
Zufrieden erkannte Jun die Einfahrt von Hayatos Tiefgarage durch welche sie kurze Zeit später fuhren, um schließlich neben den anderen Luxuswagen zu parken. Behutsam weckte Jun Sherazade auf, um schließlich mit ihr den Wagen zu verlassen und sich zu seinem Freund zu gesellen.

Lächelnd beobachtete Hayato seinen Freund und Sherazade im Rückspiegel. Für den Blauhaarigen gab es wahrscheinlich kaum ein schöneres Bild. "Du kannst dich geschmeichelt fühlen. In der Regel mag sie tatsächlich niemanden, der mir zu nahe kommt oder allgemein meine Nähe sucht. Meinen Vater mag sie zwar, aber sie würde sich nicht auf seinen Schoß legen und Bethany meine Assistentin knurrt sie sogar an. Ich frage mich ja, wie sie auf Taejin reagieren würde. Mein bester Freund ist eher der Katzentyp....in sehr vielen Belangen." erzählte Hayato seinem Freund lächelnd, während Sherazade gähnte und sich weiter durch ihr weiches Fell streicheln ließ. "Du bist wirklich etwas Besonderes Jun. Das wusste ich schon das erste Mal als ich dich gesehen habe." Als sich der Brünette noch einmal nach seinem Geschenk erkundigte, konnte Hayato nicht anders als erneut zu betonen wie verflucht niedlich Jun doch einfach war. Der Schmollmund machte es nicht besser. "Du bist auch attraktiv und heiß, Jun.", kam es mit einer verführerischen Stimme von dem Hotelerben, während er ihm einen intensiven Blick durch den Rückspiegel schenkte. Grinsend fuhr er weiter und erreichte mit Jun bald sein Zuhause. Die Einfahrt weckte auch die Lebensgeister der schneeweißen Königin, welche, kaum hatte das Auto gehalten und Jun aufgehört sie zu streicheln, aus dem Wagen sprang. Für Sherazade bedeutete nach Hause kommen schließlich immer sehr viel Aufmerksamkeit von ihrem Herrchen. Freudig mit dem Schwanz wedelnd lief sie also auf Hayato zu, der ebenfalls ausgestiegen war. "Na, hast du schön mit Jun gekuschelt meine Prinzessin?" begrüßte er sie und streichelte der Hündin liebevoll durch das weiche Fell. Als sich Jun zu ihnen gesellte, beugte sich der Blauhaarige zu dem Bogenschützen und drückte ihm einen Kuss ins Haar. "Komm, ich will dich ja nicht so lange auf die Folter spannen, auch wenn es unfassbar süß ist dich so neugierig und ungeduldig zu erleben." Mit dem Fahrstuhl der natürlich schon direkt in der Tiefgarage installiert war, fuhren sie gemütlich zur Wohnungsetage. Sherazade lief selbstverständlich zuerst aus dem Fahrstuhl und stolzierte zu ihrem riesigen Körbchen im Wohnzimmer, darauf wartend das ihr Herrchen ihr alles brachte. Was er natürlich auch immer tat. "Mach es dir bequem mein Hübscher." Während Hayato die Schuhe in seinen Schuhschrank stellte, lief er zu seiner Bar im Wohnzimmer, die einen zweiten kleinen Minikühlschrank nur für das Wasser von Sherazade beinhaltete. So eingestellt, dass ihr Wasser nie zu warm oder zu kalt war und holte dort eine Flasche Bergquellwasser heraus, dass er in ihr Schälchen schüttete, gefolgt von ihrem liebsten Leckerli, auf dem sie nun freudig herumkaute.

Jun
Natürlich war Jun geschmeichelt und erleichtert, dass Sherazade ihn ebenfalls sehr zu mögen schien, denn er wusste durchaus, dass es sonst schwer gewesen wäre eine Beziehung mit Hayato zu führen. Die Hündin bedeutete dem Blauhaarigen alles und wahrscheinlich würde er auch mit jemandem Schluss machen, nur weil Sherazade die Person hasste. Zum Glück schien sich Jun diesbezüglich keine Sorgen zu machen. Dann war da noch Hayatos bester Freund und sein Vater, die er früher oder später womöglich von sich überzeugen müsste, aber alles zu seiner Zeit. Der erste Schritt war getan und zumindest schien der Brünette schon einmal den Segen der Samojeden-Hündin zu haben. Um den Playboy-Koreaner und seinen Schwiegervater in spe machte er sich einen Kopf, wenn es soweit war und er hoffentlich besser einschätzen konnte, wie die beiden wohl reagieren würden. Als wenig später Hayato einlenkte, dass Jun nicht nur niedlich, sondern auch attraktiv und heiß sei, lächelte der Schüler zufrieden und schenkte seinem Freund im Rückspiegel einen liebevollen Blick. Er hatte definitiv sein Herz an diesen Mann verloren. Ohne Frage.
Wenig später erreichten sie Hayatos Tiefgarage, in welcher sie schließlich parkten und sich zusammen mit der schneeweißen Hündin direkt in den Fahrstuhl begaben, welcher sie in das Apartment des Hotelerben brachte, wo Jun sogleich seine Schuhe auszog und seine Tasche abstellte und anschließend Hayato in den Wohnbereich des Apartments hinterherlief.
Statt Hayatos Aufforderung nachzukommen, es sich bequem zu machen, folgte Jun seinem Freund langsam in die Küche, beobachtete, wie dieser Sherazades Schüssel mit teurem Wasser auffüllte und ihr ein Leckerli gab, ehe der Brünette von hinten seine Arme um den Größeren schlang und sich an ihn schmiegte. "Äußerst bequem.", murmelte Jun zufrieden an dem Ohr des Blauhaarigen, ehe er einen zarten Kuss erst auf seine Wange und dann in seinen Nacken hauchte, wobei er ein klein wenig auf seine Zehenspitzen ging. "Ich habe dich wirklich sehr vermisst."

Gerade als Hayato seine geliebte schneeweiße Prinzessin versorgt hatte und sie offenbar dank der Wasserauswahl und dem Leckerli milde gestimmt war - schließlich hatte sie diese furchtbare Weiberstimme auf Lautsprecher ertragen müssen - spürte er plötzlich zwei Arme um sich. Sein Freund hatte sich an ihn geschmiegt, was den Blauhaarigen sanft lächeln ließ. Jun hatte sich wirklich verändert. Zuerst war er sehr verhalten und schüchtern gewesen, inzwischen suchte er von sich aus Nähe was den Hotelerben immer wieder Schmetterlinge im Bauch bescherte, die förmlich Saltos schlugen. Zärtlich strich er mit der Hand über die Hände seines Geliebten "Ich habe dich auch vermisst, Jun. Mehr als du dir vorstellen kannst." Mit einer geschickten Umdrehung in den Armen des Bogenschützen stand er nun vor dem anderen, umfasste dessen Hüfte und setzte ihn auf die Küchenplatte, ehe er sich zwischen die Beine des Brünetten stellte. "Wenn du so verführerisch bist, fällt es mir schwer meine Finger bei mir zu lassen.", schnurrte er ihm charmant und charismatisch wie Hayato nun einmal war zu und legte seine Lippen auf die des Jüngeren. Hayato liebte es Jun zu küssen. Nicht nur weil er Jun vergötterte, sondern auch weil Jun sich als ausgesprochen guter Küsser herausgestellt hatte. Seine Lippen waren immer weich und vielleicht bildete es sich der Hotelerbe auch nur ein, aber er glaubte immer, dass die süßen Lippen des Brünetten ein wenig nach Erdbeeren schmeckten. Es war ein liebevoller, aber doch intensiver Kuss den Hayato sich eingefordert hatte, als er Jun küsste. Er hoffte damit den anderen nicht zu überfordern, aber auch ein so besonnener Mensch wie der Blauhaarige war gegen einen Kerl wie Jun nicht gewappnet und reagierte dementsprechend. Als sie ihren Kuss lösen mussten, schenkte ihm Hayato ein verführerisches Lächeln.

Jun
Hayato entspannte sich für einen Moment in den Armen des Brünetten, ehe der Größere sich auch schon zu dem Jüngeren umdrehte, ihn kurzerhand an der Hüfte packte und auf den Küchentresen setzte. Hayato kam näher, positionierte sich zwischen den Beinen von Jun, ehe er ihn in einen innigen Kuss zog. Für einen Moment schnappte der Jüngere doch recht überrascht nach Luft, ehe er auch schon seine Arme und den Hals des Älteren schlang und den Kuss nur zu gerne erwiderte. Sein Herz schlug wie wild, in seiner Magengegend kribbelte es förmlich vor Euphorie und positiver Anspannung und Jun fragte sich einmal mehr, wie er es geschafft hatte solch einen wundervollen Mann für sich zu gewinnen. Es war ihm nach wie vor ein absolutes Rätsel, weshalb Hayato sich nun ausgerechnet für ihn entschieden hatte... aber eines war klar: Jun würde sich weder beschweren, noch Hayato sich anders entscheiden lassen. Sein Herz schlug für diesen Mann und wenngleich er in der Vergangenheit schon einmal eine kleine Schwärmerei gehabt hatte, die ihn seine Sexualität bewusst werden ließ, hatte er noch nie für irgendeinen Menschen je solche tiefen Gefühle gehegt, wie er es für den Hotelerben tat. Vielleicht war es jugendliche Naivität oder die Dummheit eines Kerls, der noch nie zuvor wirklich verliebt gewesen war, aber ein Leben ohne Hayato erschien Jun mittlerweile beinahe unmöglich. Dieser Mann gab ihm nicht nur körperlichen, sondern auch emotionalen Halt und beruhigte ihn sogar zuweilen unbewusst, wenn der Jüngere tief in sich mit gewissen Selbstzweifeln haderte. Er hatte definitiv nicht nach Hayato gesucht, aber gefunden hatte er ihn dennoch.
Als sie ihren Kuss schließlich lösten, streichelte Jun behutsam durch das blaue Haar seines Freundes, während sein Blick stets auf die schönen, dunklen Augen seines Gegenübers gerichtet waren. "Haben wir den Abend heute für uns oder muss ich befürchten, dass Bethany dich mal wieder wegen einer geschäftlichen Apokalypse anruft?", erkundigte sich der Brünette, sehr wohl an einen ihrer letzten Abende zurückerinnert, als ein Praktikant in Hayatos Hotel doch tatsächlich eine sehr unglücklich formulierte E-Mail an einen der größten Geschäftspartner des Hotels geschickt hatte und Hayato den Rest der Nacht damit verbracht hatte sich bei besagten Partner zu entschuldigen und ihm zu versichern, dass dies nie wieder vorkommen würde.

Für jemanden wie Hayato der noch nie in seinem Leben verliebt gewesen war, waren diese Gefühle für Jun überwältigend. Bislang war der Blauhaarige lediglich mit seiner Arbeit verheiratet gewesen und bis auf das ein oder andere Date oder dem Bedürfnis nach körperlicher Zuneigung, war für ihn eine Beziehung absolute Zeitverschwendung gewesen. Er hatte all diese Spielereien seines besten Freundes nie nachvollziehen können und überschwängliche Gefühle waren ohnehin nie Hayatos Ding gewesen. Nun bis ihm dieser Mann vor das Auto gelaufen war, eine schrecklich erste Begegnung, aber Jun war binnen kürzester Zeit in sein Herz geschlichen und hatte etwas mit Hayato gemacht, dass er sich niemals hätte vorstellen können. Plötzlich gab es da etwas anderes in seinem Leben als seine Arbeit und seine Liebe schenkte er nun nicht mehr nur Sherazade, Daiki, Tae oder seinem Vater. Das war eine andere Form von Liebe: intensiv, leidenschaftlich und voller absoluter Hingabe. Er war dem Brünetten verfallen und plötzlich erschien sein Leben um so vieles reicher. Sein Vater hatte ihn bereits mehrfach darauf angesprochen, dass er ihn noch nie so glücklich gesehen hatte. Ja, Hayato war glücklich, mehr als er es sich hätte je vorstellen können. Bislang war der Hotelerbe immer der Meinung gewesen, sein Leben wäre abgesehen von einem ätzenden Großvater und einer furchtbaren Mutter perfekt. Er war glücklich gewesen, hatte aber erst durch Jun gelernt was es heißt zu leben und zwar richtig. Jetzt war sein Leben wirklich perfekt. Als sie ihren Kuss lösten und ihm Jun liebevoll durch das Haar strich, hauchte der Millionär ihm einen Kuss auf die Stirn. Bei der sehr berechtigten Frage seines Liebsten seufzte er schwer. Er erinnerte sich nur zu gut daran, dass er den letzten Abend ruiniert hatte, weil einer seiner Praktikanten, warum zur Hölle auch immer, einen Geschäftsbrief verfassen musste und Hayato den Abend per Videocall verbringen musste, während er konstant auf englisch Entschuldigungen herunter ratterte. Das war nicht das erste Mal gewesen, dass er wegen einem Notfall den gemeinsamen Abend zerstören musste. "Ich habe ihnen gesagt, dass wer auch immer es wagt Ärger zu machen und ich deswegen angerufen werde, damit beschäftigt sein wird, den kompletten Sommer statt der Poolangestellten alle Pools unserer Hotelkette zu reinigen und zwar mit einer Zahnbürste." berichtete Hayato und zog seinen Freund an sich, während dieser noch auf der Küchentheke saß. Gekonnt hob er ihn dann aber hoch "Hab ich dich.", grinsend trug er Jun zu seiner großen Sofalandschaft und ließ sich dort mit ihm nieder, ehe er sich über Jun beugte und ihn erneut küsste. "Möchtest du dein Geschenk mein Süßer?"

Jun
Die Antwort des Blauhaarigen stimmte Jun zufrieden und er hoffte tatsächlich, dass die Drohung seines Freundes Grund genug war, dass seine Angestellten ihn zumindest für diesen Abend in Ruhe ließen und die beiden so ein wenig intimere Zweisamkeit hatten. Natürlich war Jun nicht böse gewesen, wenn Hayatos Arbeit dazwischen gekommen war, schließlich war der Blauhaarige Geschäftsführer einer bekannten Hotelkette. Da wollte immer irgendjemand etwas von ihm, egal zu welcher Uhrzeit. Dennoch hatte dies immer eine gewisse Enttäuschung mit sich gebracht und so erwachsen Jun auch versuchte zu sein, hatte es ihn durchaus ein wenig betrübt, wenn er seinem Freund dabei zusehen musste, wie er arbeitete, während der Brünette entweder mit Sherazade spielte oder ein Nickerchen auf dem Sofa machte. In den meisten Fällen war die Stimmung danach weitestgehend ruiniert gewesen und der Moment vorbei. Die Aussicht, es könnte erneut passieren, sorgte Jun tatsächlich ein wenig, nichtsdestotrotz wollte er sich nur auf das Hier und Jetzt konzentrieren und alles andere vorerst ausblenden. So ließ er sich also von seinem Freund hinüber auf das Sofa tragen, wo er Hayato direkt erneut in einen leidenschaftlichen Kuss zog, den der Größere aber leider viel zu früh unterbrach. Jun wollte beinahe anfangen zu schmollen, da vernahm er die Worte des anderen und es schlich sich sofort wieder ein freudiges Lächeln auf seine Lippen, während er Hayato noch einmal kurz zu sicher herunterzog, um ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen zu hauchen. Ohne Frage... er würde es nie müde oder leid sein, diesen Mann zu küssen. Dafür war dieses Gefühl viel zu berauschend. Seit Jun mit Hayato zusammen war und sie sich auch körperlich ein wenig genähert hatten, war der Brünette tatsächlich etwas lockerer und entspannter geworden. Er wurde nicht mehr so schnell verlegen oder war mit den Situationen überfordert, einfach schlichtweg weil er selber sich in der Gegenwart des anderen wohler fühlte und insbesondere in privater Zweisamkeit keinen Grund zur Zurückhaltung sah, wenn Hayato doch ähnlich wie er zu denken schien. "Mein Geschenk? Gerne!"

Ein wenig fühlte es sich ja so an, als würde Hayato all seiner pubertären Teenagerjahre die er verpasst hatte ausleben. Während Taejin durch Bars getänzelt war und sich die Bettkerben häuften, war Hayato zu sehr mit dem Lernen beschäftigt gewesen. Natürlich hatte er mit seinem besten Freund genug Unheil gestiftet, bei dem man froh sein konnte, dass es zumindest von Hayato nie ans Licht gekommen war, aber im Vergleich zu dem Koreaner war Hayato wahrlich ein Engel. Jetzt empfand er für Jun einen ganzen Schwall an Emotionen, die sich all die Jahre in ihm wahrscheinlich aufgestaut hatte. Er war verknallt wie ein Teenager, aber verliebt wie ein Erwachsener. Er schwärmte, konnte sich an Jun niemals satt sehen und wollte ihn konstant berühren, küssen und anschmachten. Für jemanden so rationalen wie Hayato eine ganze Flut aus Emotionen, die er erst einmal ordnen musste. Allerdings konnte man es ihm bei jemanden wie Jun übel nehmen? Mit Sicherheit nicht. Der Bogenschütze war einfach zum niederknien und Hayato würde ihm wahrlich die Welt zu Füßen legen. Während er also mit dem Brünetten nun auf der Sofalandschaft angekommen war und sie fast ein wenig zu wild für ihre Wahl der Lokation herumknutschten, hatte sich Hayato irgendwann von seinem Liebsten kurz gelöst. Immerhin hatte er noch eine Überraschung für seinen Freund und er war sich sicher, dass der hübscheste Mensch auf diesem Planeten sich darüber ungemein freuen würde. Zuerst hatte Jun ein wenig aufgrund der Beendigung ihres Kusses geschmollt, dann aber ein solches Leuchten in den Augen, dass ihn Hayato einen Moment ansah, ehe er sein Gesicht an der Schulter des Jüngeren vergrub. "Du bist so süß, dass ist echt unfair." seufzte er ehe er wieder aufblickte und lächelte. Jun hatte ihn wahrlich um den Finger gewickelt.
"Gib mir einen Moment.", er hauchte Jun noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er schnell in sein Homeoffice-Büro huschte und mit einem Briefumschlag zu seinem Liebsten zurückkehrte. Diesen reichte er ihm, während er sich neben ihn setzte. "Du darfst ihn aufmachen." lächelnd strich er Jun nebenher eine der seidigen braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht.
In dem Umschlag befanden sich zwei Flugtickets nach Seychellen. Natürlich hatte Hayato sich direkt bereits um eine Unterkunft und Verpflegung gekümmert, nachdem er über die letzten Wochen durch die Blume nach den Ferien seines Liebsten gefragt hatte. Sie beide hatten hier nicht allzu oft die Möglichkeit Zweisamkeit zu genießen, schon gar nicht so einfach öffentlich. Darum hatte sich Hayato vorgenommen mit Jun unbedingt Urlaub zu machen, um das ein wenig nachzuholen. Außerdem würde Urlaub sowohl ihm als auch seinem fleißigen Freund durchaus gut tun.

Jun
Er hätte Hayato ewig küssen können, umso trauriger war es, dass es viel zu schnell endete und auch noch der Blauhaarige von sich aus beschlossen hatte es zu unterbrechen. Am liebsten hätte Jun Hayato ja blind zu sich herunter gezogen und ihn nicht mal aussprechen lassen, doch da war ja tatsächlich noch die versprochene Überraschung und wenngleich Jun nicht wirklich etwas von Hayato benötigte und einfach nur froh war mit ihm zusammen sein zu können, war durchaus seine Neugierde geweckt und das war der einzige Grund, weshalb der Brünette seinen Freund überhaupt aufstehen und sogar in einen anderen Raum gehen ließ. Währendessen entledigte Jun sich endgültig seiner Krawatte und richtete seine Haare ein wenig, die durch ihre kleiner Knutscherei nun komplett wirr um den Kopf standen. Es dauerte nicht lange, da betrat Hayato schon wieder den Raum mit einem Briefumschlag in der Hand und genau diesen hielt er schließlich dem Jüngeren entgegen, der erst ihn und dann besagten Umschlag fragend musterte. Einerseits schloss das plötzlich sehr viele Optionen bezüglich der Überraschung aus, andererseits fiel Jun gerade auch definitiv nicht viel ein, was Hayato ihm schenken könnte, was normalerweise in einem Briefumschlag war. Seine Verwirrung und Neugierde waren gleichermaßen groß und so öffnete er recht schnell den Umschlag. Für einen Moment starrte er nur auf die Tickets, unfähig überhaupt verarbeiten zu können, was er hier genau sah. Zugegeben vergaß er manchmal einfach wieviel Geld sein Freund hatte, selbst wenn er in einem luxuriös ausgestatteten Apartment im teuersten Stadtteil Tokyos saß. "Ich... wir... was... ich meine..." Er rang um Worte, nicht wirklich in der Lage die richtigen zu finden und schließlich atmete er tief aus und ein und blickte Hayato direkt an. "Danke. Vielen Dank, Hayato! Ich weiß wirklich nicht was ich sagen soll außer... danke...", murmelte Jun immer noch ungläubig an seinen Freund gerichtet, während sogar eine kleine Träne über seine Wange rollte. Das war immer noch viel zu viel um es zu verarbeiten...

Einen Augenblick beobachtete Sherazade ihr Herrchen, wie dieser den Raum verließ und war im Begriff diesem zu folgen, als Hayato aber wieder so schnell zurückkehrte wie er gekommen war, entschied die flauschige König, dass es die Mühe nicht wert war ihre absolut perfekte Liegeposition aufzugeben. Hayato konnte aber dennoch nicht anders als Sherazade beim Vorbeigehen durch das weiche Fell zu streichen, was aus den Augen der Hündin auch das Mindeste war. Wenn sie nicht ihre tägliche Portion Aufmerksamkeit bekam, war sie den ganzen Tag eingeschnappt wie eine Katze. Allerdings war Hayato selbst Schuld daran, schließlich verwöhnte er diesen Hund mehr als die meisten ihre Kinder. Der Blauhaarige war zügig zu seinem Freund zurückgekehrt. Der einzige Grund eine wundervolle Knutscherei mit Jun zu unterbrechen, war eben diesem eine Freude zu machen. Er wusste das Jun kein Fan davon war, wenn der Hotelerbe zu viel Geld für ihn ausgab, vor allem wenn es um seinen Sport ging. Das war eine Frage des Egos, was Hayato allerdings ziemlich gut nachvollziehen konnte. Er war was seine eigene Arbeit anging, nicht viel besser. Der Blauhaarige hatte aber schnell herausgefunden, dass Jun es tolerierte, wenn die Überraschungen des Millionärs sie beide betrafen und ihrer Beziehung gut taten. So kam Hayato doch relativ schnell wieder in den Genuss seinen Liebsten mit Geschenken zu überhäufen. Der junge Hotelerbe war eben schon immer talentiert darin mit Charme und Menschenkenntnis das zu bekommen was er wollte und Jun glücklich zu machen, war definitiv etwas das Hayato wollte! Als er dem Brünetten also den Umschlag überreichte, hoffte er sehr, dass sich der Bogenschütze darüber freuen würde. Falls nicht würde er eben einen anderen Ort wählen, welcher Jun besser gefallen würde. Plan B war nämlich bereits als zuständiger Reiseberater in seinem Handy abgespeichert und bedurfte nur einen Anruf um einfach alles direkt umzudisponieren. Der Bogenschütze brachte kaum ein Wort heraus, als er es dann doch wagte sein Geschenk zu öffnen, was Hayato leise lachen ließ. Jun ist einfach zu süß für diese Welt. Liebevoll gab er ihm ein Küsschen auf die Nasenspitze. "Ich hab dir doch versprochen, dass wir beide bald mehr Zeit miteinander verbringen. Du hast oft genug wegen meiner Arbeit zurückstecken müssen." erklärte er dem Jüngeren, ehe er doch etwas überrascht aber unglaublich sanft und liebevoll das kleine Tränchen mit seinen Lippen einfing und die Wange des Brünetten küsste.

Jun
Noch immer ungläubig starrte Jun zwischen dem Briefumschlag mit den Flugtickets und seinem Freund hin und her bei dem Versuch das alles langsam zu verarbeiten. Ernsthaft... das war einfach viel zu viel für ihn gerade. Es fiel ihm schwer die richtigen Worte zu finden, doch Hayato nahm ihm das beinahe ein wenig ab und hauchte dem Jüngeren einen kleinen Kuss auf seine Nasenspitze, die kleine Schmetterlinge in Juns Magengegend herumflattern ließ und ein Lächeln auf seine Lippen zauberte. Gott, er war unfassbar in Hayato verliebt und fragte sich einmal mehr, wie er diesen wundervollen Mann nur verdient hatten. "Danke. Ich freue mich riesig... selbst wenn das heißt, dass ich mir wohl jetzt einen Reisepass zulegen sollte... und eine Ausrede für meine Mutter finden muss." Zweiteres würde tatsächlich deutlich schwieriger werden, allerdings würde Jun auch dafür eine Lösung finden. Im Zweifelsfall müsste ihm womöglich Hideyo ein wenig mit einer Notlüge aushelfen, damit seine Mutter nicht allzu viel Verdacht schöpfte. Alles würde definitiv einfacher werden, wenn Jun mit der Schule fertig war und er endlich alleine leben würde, nicht länger im Adlerblick seiner Mutter gefangen. Vorausgesetzt sie ließ das aber zu. Vielleicht könnte er dann auch ein wenig offener die Beziehung mit Hayato führen. Es wäre jedenfalls wünschenswert. Währendessen küsste Hayato Juns kleine Träne von der Wange des Brünetten weg, ehe der Jüngere die Arme um Hayatos Schultern legte und er ihn deutlich näher in einen liebevollen und gefühlvollen Kuss zog, der wahrscheinlich deutlich besser seine Dankbarkeit und tiefen Gefühle ausdrücken könnte, als jegliche Worte. "Wie kann ich mich für solch ein Geschenk revanchieren?", erkundigte sich Jun schließlich zwischen den Küssen mit Hayato, während er ein wenig näher an seinen Freund heranrückte und er nur gedanklich betete, dass sie heute wirklich nicht gestört werden würden, sondern sie tatsächlich mal den gesamten Abend komplett für sich hätten. Aber er wollte es ja nicht herausfordern.

Jun sah ihn immer noch so erstaunt an, dass Hayato sich fragte, ob sein Liebster vergessen hatte das es sich bei dem Blauhaarigen um einen Millionär mit einer berühmten Hotelkette handelte. In den Augen von Hayato sprach das aber eindeutig für den Bogenschützen, denn es zeigte ihm, dass Jun ihn wegen seiner selbst liebte und nicht wegen dem ganzen Geld auf seinen Schweizer Bankkonten. Jun freute sich immer so aufrichtig über Geschenke, kleine Liebesbeweise oder einfach nur, wenn ihm Hayato Aufmerksamkeit schenkte, dass sich der Hotelerbe wunderte, wie er nur ein solches Glück mit Jun haben konnte. Der Brünette war rein, ehrlich und so dermaßen niedlich, dass Hayato allein wenn er an den Jungen dachte aus dem Schwärmen nicht mehr herauskam. Er liebte diesen Kerl abgöttisch, anders konnte es Hayato nicht beschreiben. Ob Taejin wohl auf den teuren Teppich in Hayatos Wohnung reihern würde, wenn er all diese Verliebtheit beobachtete, sobald er Jun kennenlernte? Entweder das oder aber er würde den Blauhhaarigen auf ewig damit aufziehen, weil Hayato bevor er Jun kennengelernt hatte felsenfest der Überzeugung war, er war mit seiner Arbeit und Sherazade verheiratet und würde nie solche Gefühle für jemanden entwickeln können. Nun in Juns Fall irrte sich Hayato liebend gern. "Wenn du möchtest, kann ich auch mit deiner Mutter sprechen. Vielleicht macht es die Sache für dich leichter, wenn ich mich ihr vorstelle und sie sich nicht sorgen muss, dass du nicht versorgt bist. Natürlich kann ich ihr aber auch von einem speziellen Trainingsprogramm der Sakurai-Stiftung erzählen für Elitesportler." murmelte Hayato belustigt und strich seinem Liebsten eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich war am überlegen, ob es angenehmer wäre, wenn wir mit meinem Privatflugzeug fliegen. Allerdings wollte ich uns richtiges Urlaubsfeeling gönnen und niemanden um mich herum haben, der zu meinem Geschäft gehört, auch nicht meinen Piloten. Ich werde also nur dir gehören. Allerdings habe ich veranlasst, dass Sherazade erste Klasse mit uns fliegt, wir haben eine eigene Kabine oder andere Gäste. Ich lasse es nicht zu, dass meine Prinzessin irgendwo eingesperrt ist." erklärte der Blauhaarige. Als Jun sich dann an ihn schmiegte, drückte Hayato ihn lächelnd an sich und erwiderte nur zu gern den liebevollen Kuss. "Indem wir beide heute einen wundervollen Abend zu zweit haben.", antwortete ihm der Blauhaarige zwischen den Küssen. "Mhhhh ~ wie wäre es mit einem heißen Schaumbad, einer guten Flasche Wein und einem schönen Film im Bademantel?" hauchte er ihm zärtlich ins Ohr. "Würde dir das gefallen?"

Jun
Es dauerte wirklich eine ganze Weile ehe sich Jun wieder ein wenig gefangen hatte und langsam wieder normal fähig war mit Hayato verbal zu kommunizieren, wo er auch sogleich seine Bedenken bezüglich seiner Mutter äußerte, die natürlich auch nicht ganz unrelevant waren. Bei Hayatos Vorschlag verzog Jun allerdings ein klein wenig das Gesicht und schüttelte dann vage den Kopf, wobei er allerdings eine Hand behutsam auf Hayatos legte und ihm einen kurzen Kuss auf die Wange hauchte. "Das ist lieb gemeint, aber definitiv keine gute Idee. Meine Mutter ist komplett gegen jegliche Arten von Beziehungen. Ihrzufolge dürfte ich erst mit einem Mädchen ausgehen, wenn ich eine Karriere aus dem Bogenschießen gemacht habe und mindestens bei der Weltmeisterschaft angetreten bin. Dass ich... nicht wirklich Interesse an Frauen habe weiß meine Familie noch nicht einmal und ich bin mir mehr als sicher, dass meine Mutter es auch absolut nicht akzeptieren könnte. Ich habe sie und meinen Vater einmal überhört, als sie über meine Cousine geredet haben, die in Europa studiert und dort ihre Freundin kennengelernt hat. Es fielen die Worte: Schande, Ausrottung der Blutlinie, Abnormal und ein 'Zum Glück ist sie nicht unser Kind.'", warf Jun ein wenig geknickt ein, aber er hatte sich mit dieser Realität längst arrangiert. Dank Hideyo nahm er sich das alles nicht wirklich zu Herzen und selbst wenn er eines Tages tatsächlich vorhatte seine Beziehung mit Hayato vor seiner Familie öffentlich zu machen, empfand er es als nicht sonderlich sinnvoll dies zu tun, wenn er noch unter ihrem Dach lebte und sie Vollmacht über ihn hatte. "Ich werde mit Hideyo reden und ihr sagen, dass ich ihn in Taiwan besuchen werde. Dann wird sie sich nicht wundern, dass ich mir einen Reisepass besorgen muss und sie mag Hideyo. Sie wird nicht begeistert sein, aber nicht nein sagen... vielleicht könnten wir nur dafür auf unserer Rückreise nach Japan vielleicht Hideyo tatsächlich einen Besuch abstatten...? Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen und ich würde dich ihm sehr gerne vorstellen...", schlug der Brünette schließlich leicht lächelnd vor, und grinste ein wenig, als Hayato darauf bestand, sie würden mit Hayatos Prinzessin erste Klasse fliegen. Ohne Frage, Sherazade hatte einen ganz besonderen Platz in dem Herzen des Blauhaarigen. "Klingt gut." Jun hatte sich etwas mehr an Hayato geschmiegt, ihn immer wieder liebevoll geküsst, während er sich erkundigte, wie er sich bei seinem Freund für die Überraschung revanchieren könnte. Bei der Antwort des Hotelerben färbten sich Juns Wangen leicht rosa, ehe er auf den Schoß seines Freundes kletterte und seine Finger in die Haare des Älteren glitten. "Klingt absolut perfekt."