❣ Red Thread of Fate ❣ [Rheira & Sanjadi]

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    • ___ Shin ___

      Shin hatte eine extrem gute Intuition, was wohl auch der Grund war, weshalb er tatsächlich während seiner schweren Missionen nie verletzt wurde und dies traf auch auf seine Menschenkenntnis zu. In der Regel erkannte er ziemlich schnell, wenn jemand etwas verbarg. Bei Kaoru hatte Shin ein gutes Gefühl. Der Kerl wirkte loyal und aufrichtig, sofern man das von jemanden in diesen Kreisen erwarten konnte. Für Mafiaverhältnisse aufrichtig würde es wohl gut ausdrücken. Shin hatte seinem Auftraggeber versprochen, seine engsten Vertrauten im Auge zu behalten und das tat der attraktive Japaner auch und das verdammt gründlich. Er hatte auch Kaoru lange Zeit beobachtet, nicht nur in der Bar, sondern auch im geheimen außerhalb und er bezweifelte stark, dass der Manager des Illusion ein Verräter sein konnte. Irgendetwas hatte der Kerl an sich, dass Shin ziemlich gut leiden konnte. Zudem hatte Kaoru ihn selbst als Neuankömmling von Anfang an respektvoll behandelt, das vergaß Shin selbstverständlich nicht. Nicht, dass das in Anbetracht seiner Arbeit Auswirkungen hätte. Er behielt ihn dennoch für Taejin weiter im Auge. "Ich verlass mich auf dich.", er nickte Kaoru zu, als dieser davon sprach, dass er sich zum Kit kümmern würde. Shins Blick wanderte noch einmal unauffällig zu dem Chinesen, welcher selbst in dieser vollen Menschenmasse einfach nur herausstach. Ähnlich wie Taejin hatte er etwas an sich, dass die Leute wohl zu faszinieren schien, denn sie starrten dem jungen Mann allesamt nach, bei jedem Schritt den er machte. Sein weiches schwarzes Haar umrandete das Puppengesicht förmlich, ließen ihn noch zarter wirken. Das Outfit mit dem transparenten Oberteil und dem schwarzen Jackett stand ihm gut und sicherlich würden ihn hier zahlreiche Leute ansprechen. Shin fragte sich ja bereits jetzt, ob er danach die Leichen entsorgen durfte ...
      Kits Blick wanderte aufmerksam durch den Club und er stellte förmlich fasziniert fest, dass alles hier nach Taejin schrie. Das hier war genau sein Stil und Kit genoss es ungemein, dass er hier nicht Gefahr lief von irgendwelchen seiner Clanmitglieder genervt zu werden, wobei es hier sicherlich genug Spitzel der Taos gab. Der Clan war förmlich überall und neben ihrem Waffen- und Gifthandel, waren sie für ihre Spionagefähigkeiten bekannt. Gerade als Kit sich zu den Lounges begeben wollte, wurde er plötzlich auf Mandarin angesprochen und das mit einer Frage, die ihn direkt genervt seufzen ließ. Als er sich zu dem Störenfried umdrehte, knallte er ihm förmlich seinen Ausweis ins Gesicht. "Zufrieden?"

      Shin hatte sich mit seinem Bier neben Taejin auf das Sofa sinken lassen. Der Koreaner sah alles andere als entspannt aus, was er ihm wahrlich nicht verdenken konnte. Ein etwas mitfühlendes Schmunzeln hatte der Auftragsmörder ja schon auf den Lippen, auch wenn sie Kombination Mitfühlend und Auftragsmörder echt makaber war. "Kaoru kümmert sich um ihn....ich denke er wird es überleben...ich hoffe es jedenfalls.", murmelte Shin amüsiert und betrachtete das Gesicht seines Auftraggebers einen Moment. Attraktiv ist der Koreaner wirklich, das musste ihm der Schwarzhaarige schon lassen. Als ihn Tae nach dem Waffenlager fragte, lehnte sich der Schwarzhaarige zurück und nahm einen Schluck seines Biers. "Ich hatte das Gefühl, dass es Virus nicht auf sich sitzen lassen würde, dass wir ihnen die Waffen wieder abgeknöpft haben und hab einen Abstecher zum Waffenlager gemacht. Solche Gangmitglieder sind ziemlich einfach zu lesen und je hochtrabender und arroganter sie sind, desto mehr Fehler machen sie. Jedenfalls ist dort tatsächlich jemand von ihnen herumgeschlichen. Er selbst war kein wirkliches Mitglied von Virus eher ein Laufbursche und alles andere als talentiert. Ihn hat das Geld gelockt, was ihm angeboten wurde und hatte selbst keinerlei Ahnung von dem was er da tat oder wer ihn überhaupt beauftragt hat. Einfach nur eine dumme Schachfigur, keine große Sache. Was mich aber stutzig gemacht hat, war das Fehlen deiner Wachleute. Ich bin eine Runde gelaufen, es war niemand zu sehen. Keine Spuren eines Kampfes, allerdings...sind diese Leute unfassbar schlampig." Shin holte aus seinem Rucksack, denn er bei sich trug, eine in ein weißes Tuch gewickelte Waffe heraus, auf der sich Blutspritzer befanden. "Habe ich das hier gefunden. Kennst du den Besitzer der Waffe? Es sind Initialen eingeritzt."


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    • Taejin
      Irgendetwas sagte Kaoru, dass er sicher nicht die erste Person war, die den Chinesen auf sein sehr jung wirkendes Äußeres ansprach und während der Kleinere kurzerhand seinen Ausweis zückte und diesen förmlich dem Manager des Illusion ins Gesicht drückte, lachte der Größere nur amüsiert und machte einen Schritt rückwärts, um nicht länger besagtes Ausweisdokument direkt im Gesicht zu haben und stattdessen Kit ansehen zu können. Während der Kleinere im ersten Moment optisch deutlich jünger wirkte, verriet ein Blick in die Augen des Anderen dann doch, dass er schon sicher einiges erlebt hatte und man ihn nicht ganz so auf die leichte Schulter nehmen sollte. Wahrscheinlich auch wortwörtlich. "Schon gut, ich weiß wer du bist. Andernfalls hätte ich dich wohl kaum in mandarin begrüßt.", schmunzelte der Clubmanager und gelegentlicher Barkeeper als Antwort auf diese bissige Reaktion von Kit. "Darf ich dir einen Drink anbieten? Ich mixe verdammt gute Cocktails und nicht jeder Gast kommt in den Genuss von mir etwas gemixt zu bekommen.", bot Kaoru lächelnd an, sein strahlendes, freundliches Lächeln ganz klar eine seiner stärksten Waffen, da es ihn netter und unschuldiger wirken ließ, als er nun einmal eigentlich war. Er war Manager des Illusion, natürlich wusste er wie man jemanden einfach ablenkte, insbesondere wenn es dazu diente Taejin ein wenig Freiraum geben zu können.

      Taejin lauschte Shin aufmerksam, während dieser vom Waffenlager berichtete und was er dort vorgefunden hatte. Taejin gefiel es nicht, dass seine Leute verschwunden waren und selbst Kean nicht genau sagen konnte wo sie abgeblieben sind, da sie weder telefonisch, noch anderweitig erreichbar waren. Das bedeutete definitiv nichts gutes. Nun waren zwar neue und deutlich mehr Wachleute vor Ort positioniert und Shin hatte sich um den Eindringling gekümmert, nichtsdestotrotz klärte das nicht das ursprüngliche Problem so wirklich. "Die Initialen sagen mir nichts... sollten sie das?", erwiderte Taejin nachdenklich, während er die Waffe musterte und dann eingehender das getrocknete Blut an dessen Klinge musterte. "Lassen wir die DNA abgleichen... Blutproben unserer verschwundenen Wachmänner haben wir auf jeden Fall in unserer Datenbank. Das heißt wir können sie miteinander abgleichen... Abgesehen davon... es steht außer Frage, dass es sich bei den Tätern um Virus handelt, nicht wahr?"
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    • ___ Shin ___

      Eigentlich hatte Kit nicht vor, mit irgendjemanden abgesehen von Taejin zu sprechen. Das ihm der Hellhaarige aufgrund seines Besuchsgrundes nicht wohlgesonnen war, konnte der Chinese nachvollziehen, stimmte ihn aber - natürlich würde er das niemals zugeben - traurig. Er mochte Taejin schon immer und gerade deshalb wollte er auch diesen Auftrag übernehmen, denn im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern seiner Familie hatte er nicht vor ihm eins auszuwischen oder voreingenommen zu handeln. Ja, er würde seine Mission erfüllen und da war es ganz egal, um wen es sich handelte, aber er würde Taejin wenigstens eine Chance geben dieses Drama wieder geradezubiegen. Leider konnte der Koreaner das wohl nicht erkennen. Stattdessen schleppte er diesen bedauerlicherweise ziemlich attraktiven Kerl überall mit sich herum, denn er kaum kannte. Taejin vertraute niemanden, warum ließ er also einen fremden Auftragsmörder so nah an sich heran? Weil er gut aussah? Kit konnte es nicht vermeiden, dass ihm das bitter aufstieß. Er wusste ja das Taejin ein ziemlich aktives Sexualleben besaß, aber für gewöhnlich waren Angestellte sein Tabu. Was ihn besonders verärgerte war, dass trotz des perfekten Netzwerks der Taos über diesen Shin abgesehen von seiner Berufung nichts herauszufinden war. Der Kerl existierte quasi nicht einmal. Es gab nur gefälschte Informationen in den Datenbanken und selbst in diesem Land war er unter falschen Daten gemeldet. Sprach zwar für seine Professionalität, aber dieser Typ war praktisch ein Geist und Kit hasste es, nicht zu wissen, wenn er vor sich hatte. Das er sich aber nicht nur damit herumärgern musste, sondern auch noch mit einem übermotivierten Handlanger von Tae, der ihn dumm anquatschte und auch noch Mandarin sprach, war nicht Teil seines Plans gewesen. Der Typ funkelte ihn an wie der hellste Stern, was Kit nur noch mehr auf den Zeiger ging. Glaubte er tatsächlich, der Chinese würde ja sagen? "Nein." Damit lief er einfach an Kaoru vorbei. Kurz darauf versperrten ihm aber tatsächlich zwei Typen den Weg, welche ungefähr so breit wie hoch waren. Einer von ihnen trug einen Undercut, hatte tätowierte muskulöse Arme unter dem Hemd und der andere war deutlich schlanker, aber genauso groß, mit einer blonden Haarpracht, die er sich immer wieder demonstrativ aus dem Gesicht strich. Sie beide waren locker 2 1/2 Köpfe größer als Kit. "Hallo Schönheit. Darf ich dir einen Drink ausgeben?" sprach ihn Mr. Muskelprotz an, während Blondie nur mit den Augen rollte. "Eine Dame spricht man nicht so an, du Barbar." lächelnd sah er zu Kit. "Teuerste, möchten Sie mich vielleicht zu meiner Privatlounge begleiten?" Kit wusste gerade nicht, was er im Augenblick schlimmer fand. Die lausigen Anmachsprüche, oder das man ihn schon wieder für eine Frau hielt. In dem Ärmel seines Jacketts hatte Kit bereits zwischen den Fingerspitzen eine dünne kleine Nadel, die man nicht erkennen konnte. Sollten die Kerle nicht von ihm weichen, würde er das eben auf seine Art lösen. "Ich bin ein Kerl." kam es trocken von Kit, was wenigstens den Blonden dazu verleitete kreidebleich zu werden und die Hände hochzuheben. "Ähm...also...." Mit einer echten Wortgewalt drehte sich Blondschopf ganz schnell um und war verschwunden, der Muskelprotz aber grinste breit. "Das stört mich nicht kleine Schönheit." Kit ignorierte den Kerl und wollte an ihm vorbeilaufen, woraufhin ihm der Typ aber wieder den Weg versperrte. "Lass mich durch, das ist meine letzte Warnung für dich." Kit blieb tatsächlich ziemlich ruhig, was den Kerl nur zum Lachen brachte, ehe er sich perplex umsah. "Mich hat was gestochen....." Kit war währenddessen weitergelaufen. Der Muskelberg wiederum hatte sich mit einem genervten Seufzen zurück zur Bar begeben, bis er nach der Hälfte seines Biers plötzlich zu schlafen schien.
      Wie sonderbar.

      Shin hatte die Waffe mit dem Tuch vor seinen attraktiven Auftraggeber gehalten, dem die Initialen offenbar nichts zu sagen schienen. Der Japaner legte seinen Fund zurück in das Tuch eingewickelt auf den Glastisch vor ihnen beiden und lehnte sich wieder zurück in die bequeme Lehne des Ledersofas. Eins musste er Taejin ja lassen, die Einrichtung war voll Shins Stil. Sein Blick wanderte wieder zu dem schönen Gesicht des Hellhaarigen, dessen Stirn immer noch unzufrieden in Falten lag. Grinsend tippte der Japaner mit dem Zeigefinger zwischen die Augenbrauen des Koreaners. "Das macht Falten mein Hübscher." er zwinkerte ihm spielerisch zu, ehe er wieder ernster wurde und zur Waffe blickte. "Gibt es niemanden in deinem Clan mit diesem Kürzel?" hakte Shin nun direkt nach. Es war immerhin nicht auszuschließen und die nächste Frage von Taejin bestätigte ihm das nur erneut. "Der Kerl war eindeutig ein Laufbursche von Virus, bei deinen verschwundenen Wachleuten wäre ich mir nicht so sicher. Deine Jungs sind ausgebildete Kämpfer und Virus ist trotz ihrer überraschenden Effektivität nichts weiter als eine Straßengang. Ich bin mir also nicht so sicher, ob da nicht jemand anderes seine Finger im Spiel hat." antwortete Shin ihm nachdenklich. "Gibt es in deinem Kontaktkreis jemand, der mit Schießpulver arbeitet? Dein Lager war zwar sauber, aber der Hafen hat danach gerochen.



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    • Taejin
      Nachdem der Chinese ihn kurzerhand hatte ablitzen lassen, beobachtete Kaoru fast schon amüsiert die Interaktion des Taos mit den zwei weniger sympathischen Stammgästen des Illusion, mit denen der Kleinere auf die ein oder andere Art und Weise sofort kurzen Prozess machte. Während es bei Blondie ausreichte ihm klarzumachen, dass er da gerade einen Typ anflirtete, war der andere hartnäckiger. Anhand der schnellen Handbewegung und einem kurzem metallischen Schimmern im bunten Licht des Clubs, ging Kaoru ziemlich stark davon aus, dass der Muskelprotz wenige Sekunden später sicher nicht aus Erschöpfung an der Bar zusammenbrach. Nun gut... der Japaner hatte auch nichts anderes von einem Tao erwartet. Während der Muskelprotz so reglos am Boden lag und sich absolut niemand um ihn zu scheren schien, da die Gäste wohl eher davon ausgingen er hätte zu viel getrunken, wies Kaoru einen der Securitys an ihn hinauszuwerfen. Sollte er womöglich sterben, sollte er das gefälligst nicht in seinem Club tun. Er verließ seinen Platz an der Bar und übernahm nun die Verfolgung von Kit, den er zügig wieder einholte, da dieser schließlich nicht den exakten Standort von Taejin wusste. Ohne zu zögern entsicherte er seine Glock, die er stets an seinem Körper trug, insbesondere wenn er im Illusion arbeitete, und drückte den Lauf der Handfeuerwaffe gegen den Hinterkopf des Kleineren. "Ich wollte es nett regeln und dir einen Drink anbieten, aber wenn du nicht willst... ich denke dir ist bewusst, dass Taejin seine Ruhe haben will und wichtige Angelegenheiten zu besprechen hat, die nicht für deine Ohren bestimmt sind und die Taos auch nichts angehen. Denk dran... du bist hier immernoch ein Gast in meinem Club, also befolge die Hausregeln. Erste Hausregel... noch vor dem Hwang-Imperium hat hier Taejin das Sagen. Wenn er also ungestört bleiben möchte, wäre es von dir unklug ihn zu verärgern. Schon allein weil ich gesehen habe, wie du ihn ansiehst..." Während er die ganze Zeit auf japanisch mit Kit sprach, betonte er den letzten Satz seiner kleinen Ansprache auf chinesisch, ehe er langsam seine Waffe sinken ließ.
      .
      Unweigerlich schlich sich ein Lächeln auf Taejins Lippen, als Shin ihn auf seine Faltenbildung hinwies und dabei so erstaunlich sanft für einen Auftragskiller wirkte. "Die Initialen könnten auf eine Menge Leute hinweisen. Das K. könnte für Kim stehen, was einfach mal der häufigste Nachname überhaupt ist. Allein in den höheren Ebenen der Hwang Hierarchie, die nicht meine direkten Blutsverwandten sind, sind etwa zwei Drittel meiner Leute 'Kims'. Das grenzt es also auch mit den anderen Buchstaben nicht zu sehr ein, außer dass es wohl ein koreanisches Mitglied ist. Schießpulver ist dann doch schon schwieriger... Spezielle Waffenkünste und -kenntnisse werden ungerne geteilt. Im Falle eines Verrates könnte das schließlich irgendwann gegen einen verwendet werden." Taejin ließ die neuen Informationen auf sich wirken, sich durch den Kopf gehen und schwieg einige Momente, ehe er schließlich leise ausatmete. "Es gibt doch noch andere Gangs hier, die ein Problem mit Virus haben... welche sind die Nennenswertesten hier?"
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    • ___ Shin ___

      Kit vernahm die Schritte hinter sich mehr als nur deutlich, ebenso den fast nicht hörbaren Klang der Waffe, deren Sicherung gelöst wurde. Der Chinese war auf solche Geräusche geschult naja eher gedrillt worden, nicht gerade auf die sanfteste Weise, aber so war es nun einmal in der Erziehung der Taos. Seine Eltern waren nicht gerade für ihre liebevolle Natur bekannt. Während er aus dem Augenwinkel also beobachtete, wie der Berg vom Boden aufgekratzt und offenbar aus dem Club geworfen wurde, hatte er seine Aufmerksamkeit dem Mann hinter sich gewidmet, welcher ihm eine Waffe an den Hinterkopf hielt. Zeitgleich hatte Kit ihm allerdings auch die Nadel, welche er zwischen den schlanken Fingern hielt direkt gegen den Oberschenkel gedrückt. Er hatte nicht zugestochen, könnte es aber mit nicht einmal einem Augenblinzeln. Aufmerksam beobachtete er jede Bewegung des anderen, lauschte der Atmung und reagierte nicht sonderlich überrascht als dieser Kaoru wieder die Waffe sinken ließ. Shin drehte sich zu dem Dunkelhaarigen, blickte auf die Nadel in seiner Hand und ließ diese wieder im Ärmel seines Oberteils verschwinden. " Ming River Baijiu" nannte Kit den Namen des Cocktails, bevor er sich von Kaoru abwandte und die Bar ansteuerte. Noch würde er den Kerl am Leben lassen...vorerst.

      "Na also, ein hübsches Lächeln.", schnurrte der Schwarzhaarige seinem Auftraggeber zu und lauschte teilweise doch ein wenig belustigt dieser Erklärung der koreanischen Nachnamen. Richtig, da war ja was. Shin hatte sich nachdem er seinen attraktiven Chef in Korea besucht hatte ein wenig mehr mit diesem Land befasst und belesen. Neue Bücher für seine Bibliothek waren dabei die Folge und sein bester Freund hatte bei ihrer gemeinsamen Shoppingaktion, wobei diese eigentlich darin bestand das sein Kumpel die Taschen trug und Shin ihm einfach Stapelweise Bücher in die kräftigen Hände drückte, schweigend mit dem Kopf geschüttelt. Er war mit den Büchern noch nicht wirklich durch, aber hatte deutlich mehr Wissen angehäuft, damit sein nächster Ausflug nicht ganz planlos verlief. Für jemanden der sehr auf seine Intelligenz wertlegte, war es nämlich alles andere als angenehm so rein gar nichts zu verstehen. Wenn das so weiterging musste er allein aus Egogründen noch koreanisch lernen. Scheiße, wieso hatte er gleich nochmal den Job angenommen? Sein Blick wanderte noch einmal an Taejin entlang. Von dem hübschen Gesicht, den perfekten Nase, den hervorstehenden Schlüsselbeinen und dem schlanken Körper und weiter hinab zu den langen Beinen. Richtig weil er a.) heiß ist und b.) er einfach einen Fetisch für schwere Aufträge hat. Er ist also selbst Schuld. "Ich werde es weiterhin im Auge behalten." antwortete Shin gelassen auf die nicht ganz so erfolgreiche Antwort von Taejin und widmete sich der nächsten Frage. "Du meinst von den niedlichen Straßengang da draußen? Die beiden größten und beliebtesten bei den Möchtegern Gangstern wären die Venoms und Velvets. Offenbar liegen die schon seit ein paar Wochen ziemlich im Klinsch mit Virus und haben sich für dafür zusammen geschlossen. Wirklich voran gekommen sind sie allerdings nicht."


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    • Taejin
      Es war erstaunlich, aber Kit gab tatsächlich nach. Wahrscheinlich nur temporär, aber das reichte Kaoru in diesem Moment. Vielleicht würde Taejin sich später selbst noch mit Kit beschäftigen, wenn er mit dem katzenäugigen Japaner fertig war, aber bis es so weit war und der Hwang Erbe weiter seine Ruhe brauchte, würde Kaoru den Chinesen schon mit Alkohol beschäftigen. "Das ist ziemlich speziell... höre ich nicht oft, aber kein Problem. Bekommst du... ich zauber dir etwas spezielles draus.", erwiderte der Manager des Illusion grinsend und begab sich mit Kit zurück an die Bar, seine Waffe mittlerweile gut versteckt an seinem Körper verstaut, ehe er Kit andeutete sich zu setzen und sich dann selbst auf die andere Seite des Bartresens begab und begann anhand des Wunsches des Chinesen ihm etwas ganz persönliches zu mixen. Sobald er das Getränk fertig hatte, goss er es in ein kleines Glas, verzierte es kurzerhand und schob es dann über den Tresen hin zu dem Chinesen. "Eine etwas andere Mischung. Probier mal, Kitty."
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      Taejin hatte nun die anderen Straßengangs angesprochen und das natürlich auch nicht ganz ohne Grund. Tatsächlich war der Hwang nicht ganz so sehr in Tokyo im Bilde, was die Unterwelt anging, während er in Seoul wahrscheinlich förmlich im Schlaf alle Clans und Gangs mit deren jeweiligen Obersten aufzählen konnte. Das gehörte nun einmal als Erbe des Hwang Imperiums dazu. Hier allerdings waren ihre potentiellen Verbündeten und Ressourcen, nicht in Südkorea. Aus diesem Grund war es nicht ganz unwichtig zu wissen, mit wem er es hier eben auch zu tun hatte. "Klingt eher wie ein Jugendclub und nicht wie eine ernsthafte Gang, aber gut... Virus ist auch ihr Feind... Ich will sie treffen. Was meinst du? Würde hier in Tokyo eher eine Entführung der Ganganführer für ein Gespräch zum guten Ton gehören, oder soll ich ihnen angemessen einen Besuch abstatten? Ich bin noch immer nicht so ganz mit der japanischen Etiquette vertraut.", murmelte Taejin lachend und strich sich ein Paar blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht, hinter sein gepierctes Ohr. "Nun gut... sind wir mal nicht ganz so böse... Nicht jeder nimmt eine Entführung gut auf. Kannst du herausfinden, wo ihr momentaner Standort ist? Ich würde sie ja hierher einladen, aber ich befürchte die Kinder sind dafür noch etwas zu jung."

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    • ___ Shin ___

      Kit hasste den Kerl, ehrlich und von ganzem Herzen. Warum hatte Taejin all diese merkwürdigen Kerle an seiner Seite? Ein narzisstischer Barkeeper und ein arroganter Auftragskiller. Sein koreanischer Freund hatte eindeutig einen sehr fragwürdigen Geschmack. Würde Kit ihn nicht so sehr mögen, würde er tatsächlich ein wenig an dem Hwang zweifeln, aber leider mochte er Taejin ziemlich gern und aus dem Grund war es besser, wenn er die Sachen herausfand, die seine Familie wissen wollte, bevor es die anderen Taos übernahmen. Das würde für Taejin nämlich nicht so gut ausgehen, schließlich pflegten die Taos und die Hwangs schon seit Generationen gedenken konnten eine hervorragende Geschäftsbeziehung. Als dieser Kaoru sich also an dem chinesischen Getränk versuchte beobachtete ihn der Schwarzhaarige unbeabsichtigt interessiert. Dieses Interesse hatte er aber ganz schnell wieder verloren als ihn dieses Arschloch tatsächlich ´Kitty 'nannte. Zuerst sah er ihn einfach nur finster an, ehe er sich sekundenschnell über den Bartresen beugte und seinen Kragen packte, ungeachtet dessen das er damit einige Kunden erschreckte. "Nenn mich nochmal so und ich bring dich wirklich um." grob ließ er den Kragen los und setzte sich wieder ehe er genervt nach dem Glas griff. Kit wurde auf Gifte geschult, auf sehr unangenehme Weise und er konnte selbst kleinste Partikel erkennen, egal ob Geruch oder farblos. Daher nahm er das Getränk genau unter die Lupe, was eine Weile dauerte aber wenigstens dazu führte, dass er einen Schluck trinken konnte.

      Als Taejin verlauten ließ, dass er die beiden Gangs treffen wollte, sah ihn Shin einen Augenblick verwundert an, ehe er nicht anders konnte als laut zu lachen. "Du willst die kleinen Scheißer sehen? Willst du sie zu Tode erschrecken?", lachend warf sich der junge Mann mit den Kätzchenaugen zurück in das bequeme Sofa und sich sich das dunkle Haar aus der Stirn. Shin zückte sein Handy als ihn Taejin darum bat herauszufinden wo er die Jungs finden würde. "Gib mir zwei Minuten." Das Handy legte er auf den Tisch und widmete sich wieder seiner Flasche Bier. Er hätte sich noch eine Flasche mitnehmen sollen. Kaum hatte er einen Schluck aus der Flasche genommen, was dann leider wirklich der letzte Schluck war und auch der Schluck war, denn man am liebsten nicht trank, vibrierte sein Handy und der Display leuchtete auf. Als er danach griff und die Nachricht öffnete, hatte er dort keinen Text sondern eine Map-Karte mit Standpunkt, die er Taejin reichte. "Gefunden Süßer. Bleibt dir überlassen, wann du sie sehen besuchen willst. Was meinst du? Soll ich einen Obstkorb mitbringen?" grinste er belustigt.


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    • Taejin
      Der Tao war ganz und gar nicht gut darauf zu sprechen 'Kitty' genannt zu werden, wobei er wohl auf 'Kätzchen' ebenfalls alles andere als positiv reagiert hätte. Zugegeben machte es aber auch irgendwie Spaß den Kleinen zu reizen... einfach weil man ihn wohl unfassbar schnell auf die Palme bringen konnte. Er schien ein immerzu pissiges und aggressives Gemüt zu haben, was nur in Gegenwart von Taejin etwas abzubröckeln schien. Wer wusste schon, was der Kerl alles erlebt hatte, dass er immerzu mies drauf war... vielleicht lag es aber auch nur in der Familie. Ganz ehrlich, wenn Kaoru in einem Land wie der Volksrepublik China leben müsste, mit so vielen Einschränkungen, Regulierungen und Verboten, wäre der Japaner wahrscheinlich auch immerzu pissig. Weswegen er es dem Kleineren auch nicht unbedingt übel nahm, als die ihn wütend am Kragen packte und ihm seine Wut förmlich ins Gesicht spuckte.
      "Normalerweise, wenn mich jemand so über den Tresen hinweg packt, landen wir wenig später zusammen im Bett... vorausgesetzt wir schaffen es überhaupt bis dorthin. Ich vermute aber, dass ich das von einem Chinesen nicht erwarten darf...", murmelte Kaoru sichtlich belustigt und tatsächlich wenig beeindruckt von dem Kleineren, der ihn zuweilen an einen aggressiven Chihuahua erinnerte. Einen vermutlich verdammt tödlichen Chihuahua... aber eben immer noch an einen Chihuahua. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, ehe Kit endlich einen Schluck des Getränks nahm. Erstaunlich, dass er nicht noch einen dieser Streifentests reingehalten hat, die testen, ob in einem Getränk K.O.-Tropfen drinnen sind. "Und?"
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      "So furchteinflößend bin ich nun auch wieder nicht. Normalerweise verfallen die Leute beim ersten Treffen meinem Charme. Meine unheimliche Seite kommt dann erst später.", konterte der Hwang Erbe amüsiert und nahm dann ebenfalls den letzten Schluck seines eigenen Getränks, bevor er das Glas auf dem Tisch vor sich abstellte und das Handy des Auftragskillers neben ihm Sekunden später mit einem kleinen Geräusch bekanntgab, dass der Standort der beiden Gangs gefunden wurde. "Das ging aber schnell. Die Kinder sollten sich mal mehr um ihre Sicherheit kümmern...", äußerte Taejin seine Bedenken, musterte dabei das Maps-Bild und überlegte einen Moment. "Wenn ich mich nicht irre, ist das im Industriegebiet am Hafen oder nicht? Kein schlechter Ort... erstaunlich, dass die sich soetwas leisten können.", murmelte der Hwang-Erbe mehr zu sich selbst, ehe er entschlossen nickte und zu Shin neben sich blickte. "Obstkorb? Hm... nein. Besorgen wir eine Topfpflanze. Was hältst du von einem Kaktus, Honey?"
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    • ___ Shin ___

      Natürlich hatte so ein dummer Spruch folgen müssen, kaum hatte Kit den Kerl wieder los gelassen und sich gesetzt. Er hätte vielleicht länger zudrücken sollen. Warum zur Hölle war er eigentlich hier? Eigentlich könnte er jetzt ohne Weiteres Taejin aufspüren, aber er bezweifelte das kein koreanischer Schwarm besonders begeistert wäre, wenn der Chinese seinen Lieblingsbarbesitzer auf dem Gewissen hätte. Darum beließ es der Schwarzhaarige einfach damit ihn böse anzusehen und widmete sich seinem Getränk. Optisch sah es nicht schlecht aus und nach intensiver Inspektion hatte er sich erlaubt einen Schluck davon zu nehmen. Einer rauer Geschmack, perfekt gekühlt. Eine Limette oder Orange wäre nicht schlecht gewesen, aber das sei mal dahin gestellt. Dieser Kaoru blickte ihn nach dem ersten Schluck so erwartungsvoll an, wie ein Kind am chinesischen Neujahrsfest. Gerade als Kit tatsächlich überlegte etwas zu erwidern und den Mund öffnete, erklang hinter ihm erneut jemand der wohl Todessehnsucht hatte. "Hey Süße, na ganz allein hier?" Was war bitte mit dieser Bar los? Waren alle notorisch notgeil und ständig untervögelt? Kit blickte zu seinem Getränk, dann zu Kaoru, ehe er das Glas in einem Zug runter trank - wäre ja schade um das Getränk und sich zu dem Störenfried umdrehte dem er erstmal direkt in die Eier trat. Nun wenn er schon chronisch als Frau betitelt wurde, durfte er dort ja wohl hinschlagen. Der Typ mehr Bär als Mensch sank vor ihm auf die Knie "Du kleine..." Kit widmete sich wieder Kaoru. "Ich verschwinde." er knallte das Geld auf den Tresen mit ordentlichem Trinkgeld, immerhin wurde er nicht vergiftet und lief an dem Typen am Boden vorbei. Auf seinem Weg zum Ausgang hielt er nochmal kurz inne, ehe er sich zu Kaoru drehte. "Ich will das nächste Mal Orange im Getränk." Damit hob er die Hand und verschwand aus dem Club. Taejin würde er auch noch anderweitig zu fassen kriegen.

      "Ach tun sie das?", schnurrte der Schwarzhaarige auf die Worte hin verführerisch. "Dabei ist doch das unheimlich gerade am reizvollsten, aber das sagt dir auch nur ein Auftragsmörder." Grinsend zwinkerte Shin seinem Auftraggeber zu und widmete sich dann dem Grund weshalb er eigentlich hier war - seiner Arbeit. Allerdings waren diese Flirtereien zwischen durch ziemlich erfrischend und auch aus Shins Sicht willkommen. Es machte Spaß, zumal sie beide wussten was sie einander perfekt erwidern mussten. Offenbar waren sie was ihre Vorlieben anging ziemlich auf einer Wellenlänge. Shin hatte nicht vergessen wie angetan Taejin von seinem Spiel mit einem ihrer Feinde gewesen war. Der Japaner musste gestehen, dass er so einen Mann wie Taejin Hwang tatsächlich noch nie getroffen hatte und er kannte verflucht viele Menschen - unabhängig davon, dass die meisten eine Begegnung mit ihm nicht überlebten. Und was sollte Shin sagen? Der Kerl war so ziemlich sein Typ, nur leider eben eine Arbeitsbeziehung. Vielleicht war das ja einfach Karma? Man strafte ihn mit einem verflucht heißen Chef, die Welt ist gemein. Als Shin die Location herausgefunden hatte und Tae mitteilte, grinste er amüsiert. "Sei gnädig, das sind Kinder. Du kannst ihnen ja Tipps geben. Nachdem sie sich vor Angst in die Hose gemacht haben, sind sie sicher dankbar für deine Ratschläge." Hinsichtlich des Kaktus musste Shin dann aber doch lachen. "Alles was du willst Süßer."


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    • Taejin
      Dass Kit wenig begeistert über die Worte von Kaoru war, sah man ihm klar, er erwiderte aber nichts weiter. Stattdessen nahm er endlich einen Schluck seines Drinks, schien damit gar nicht mal so unzufrieden, wurde aber wenig später auch schon vom nächsten Gast angemacht, der dies wenige Sekunden später auch schon bereuen durfte. Wäre dies eine normale Bar, würde es Kaoru vermutlich stören, wie oft hier Gäste zu Boden gingen, aber dies hier war weder ein normaler Club, noch war der Besitzer oder der Manager irgendwie normal. Völlig unbekümmert sah der Japaner zu, wie der Muskelprotz mit schmerzverzerrten Gesicht zu Boden ging, ehe sein Blick wieder auf Kit fiel, der sich wohl doch für heute verabschiedete und noch einen Wunsch bezüglich des nächsten Getränks äußerte. Grinsend gab Kaoru ihm einen Daumen nach oben, ehe der Kleinere auch schon verschwunden war und der Manager des Illusion wieder zu dem Kerl am Boden blickte. Seufzend öffnete er das Frostfach an der Bar, holte einen kleinen Beutel mit Eiswürfeln heraus und warf ihm den Typen am Boden zu. "Heul leise und verzieh dich entweder auf die Toiletten oder verpiss dich ganz aus meinem Club. Du liegst im Weg."
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      "Ich denke mal deine Fetische entsprichen nicht unbedingt denen der Allgemeinheit, mein Hübscher.", erwiderte Taejin amüsiert und musterte dann zufrieden die auf dem Handy dargestellte Karte, die ganz klar einen Teil des Hafens von Tokyo zeigte. Ein Besuch konnte definitiv nicht schaden, schon allein um klar zu machen, dass sie gerne gegen Virus arbeiten durften, ihm aber gefälligst nicht in die Quere kommen sollten. Dementsprechend wäre ein Gastgeschenk auch nur angemessen... natürlich ein präpariertes Gastgeschenk. "Wer wäre ich, wenn ich keine schöne Pflanze als Friedensgeschenk darbieten würde? Und einen Kaktus würden sie hoffentlich nicht einmal tot bekommen, selbst wenn alle ihre Mitglieder einen schwarzen Daumen hätten. Sollten sie ihn allerdings doch irgendwie töten... daran will ich nicht denken. Ich besorg den Kaktus, du kümmerst die um eine qualitätiv hochwertige Wanze, die man weder schnell entdecken, die aber dennoch eine gute Qualität hat und langlebig ist."
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    • ___ Shin ___

      "Das sagst gerade du mir, Darling?" antwortete Shin amüsiert und blickte dann gemeinsam mit Taejin auf sein Handy. Die Lokation war wirklich gar nicht übel, musste er den Jungs ja lassen. Sicherlich musste einer ordentlich Asche haben. War die Gang ein Zeitvertreib einer reichen Göre oder eine Flucht vor dem schicken Leben? Nun wer wusste das schon und Shin war es eigentlich auch so ziemlich egal, was die Teeniebande da trieb, solange sie eben nicht ihre Arbeit gegen Virus störten. Was der Auftragsmörder deutlich amüsanter fand, war die Wahl des Geschenks, die der Koreaner da vor hatte. Natürlich würde Meistergärtner Taejin eine Pflanze wählen und offenbar sollte sie pflegeleicht sein, damit sie nicht so einfach das zeitliche segnete. Er würde seinem derzeitigen Arbeitgeber wohl lieber nicht verraten, dass er selbst Pflanzen ermordete, weil Shin praktisch den schwärzesten Daumen der Weltgeschichte besaß. Es war ein Jammer, dabei wollte Shin so gerne Pflanzen in der Wohnung, aber sein letzter Kaktus - er hatte ihn Kaktor der Vierte getauft - war leider auch nicht von langer Dauer. Es war äußerst deprimierend. "Ich bin dennoch erstaunt, dass du ein Pflänzchen weitergibst. Sind das nicht deine Babys? Wieso hab ich nur das Gefühl, dass du Kontrollbesuche machen wirst?", hakte der Schwarzhaarige lachend nach und nickte hinsichtlich der Aufgabe, dass er eine Wanze für die Spionage der Gang auftreiben sollte. "Verstanden." Das wäre das kleinere Problem. Shin hatte genug davon Zuhause und Alternativ hatte er genug Quellen um an alles Mögliche zu kommen. Allerdings war er froh, dass sich Taejin um die Pflanze kümmern wollte. Shin hatte die Sorge, dass die nicht einmal den Transport durch ihn überstehen würde ...


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    • ~ 2 Tage später ~

      Naoya
      Nach einer wie immer ziemlich ereignisreichen, aber sehr befriedigenden Nacht mit Haru fanden sich die beiden Ganganführer einmal mehr in ihrem aktuellen Hauptquartier wider. Tatsächlich waren von beiden Gangs heute erstaunlich viele Mitglieder anwesend, einige waren außerhalb auf Erkundungstour, wobei sie immer öfter auf Schergen von Virus trafen und anschließend wieder ein wenig zusammengeflickt werden mussten. Bei weitem nichts schlimmes und Naoya bestand mittlerweile darauf, dass jeder ihrer Leute irgendeine Waffe mitnahm, um sich selbst verteidigen zu können. Diese Aufeinandertreffen hatten ebenso dazu geführt, dass Minako sich netterweise in dem Hauptquartier der Velvets eine kleine Ecke mit medizinischer Grundversorgung, einem alten Massagestuhl, den man nach hinten klappen konnte, dessen Elektrik aber komplett dahin war und einem kleinen Paravent für unapetitlichere Flickereien. Es musste ja nicht jedes Mitglied direkt zusehen müssen, wenn Minako eine Stichwunde zunähte. Talay hatte bisher nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Dank des Informatikstudenten, welcher noch nicht einmal eine Woche dabei war, war ihr Netzwerk gut verschlüsselt, ihre IP-Adresse konnte in Bangladesh lokalisiert werden, es gab Überwachungskameras um das gesamte Gebäude herum, welche sowohl mit seinem Laptop, als auch mit Harus und Naoyas Handys vernetzt waren. Mit einem einfachen Klick auf eine App, könnte also jederzeit auf die Bilder der Überwachungskameras zugegriffen werden. Wann immer ein Gangmitglied bei einer Erkundungstour auf Virus traf, wurden sie angehalten Bilder vom Gesicht der Schergen zu machen, wodurch Talay mittlerweile eine kleine Akte angelegt mit diversen Bildern jener Schergen und den Informationen, die er über diese in Erfahrung bringen konnte. Es brachte sie zwar nur langsam ihrem Ziel näher, vereinfachte es aber ein größeres Gesamtbild zu erlangen. Parallel konnten sie anhand der Trefforte mit Virus auf einer Stadtkarte Tokyos langsam eingrenzen, wo sich diese am meisten herumtrieben und von wo aus sie alles operierten. Naoya hatte von Underground-Clubs gehört, in denen wohl regelmäßig zwei junge Frauen auftauchen sollten, auf welche wohl die Beschreibung aus den Überwachungsaufnahmen zutrafen. Blöderweise würden Haru und Naoya in diese Clubs allerdings nicht so ohne Weiteres hereinkommen. Sie brauchten gefälschte Ausweise und womöglich noch eine zusätzliche Einladung, wo noch die Frage bestand, wie sie an solch eine herankommen sollten.
      "Meinst du... du könntest auch unsere Ausweise fälschen?", versuchte es Naoya an Talay gewandt, während er sich auf dessen Bürostuhl lehnte und seinen Blick über die drei aufgebauten Monitore gleiten ließ, von welcher einer mit Coding übersäht war, einer die Live-Bilder der Überwachungskameras erfasste und der mittlerste nutzte Talay aktuell um Tetris zu spielen, während im Hintergrund ein Analyseprogramm die Überwachungsaufnahmen der gestrigen Nacht durchsuchte. Der Student pausierte sein Spiel, hob langsam eine Augenbraue und blickte zu Naoya auf, als würde er ihm non-verbal zu verstehen geben, dass dies eine blöde Frage war.
      "Dafür fehlen mir die Materialien. Ich könnte eure Ausweise in einem Programm modifizieren, aber wir hätten weder das Papier, noch die nötigen Siegel um die Ausweise authentisch aussehen zu lassen. Also nein..." Seufzend richtete Naoya sich wieder auf, während Talay sich gerade wieder seinem Spiel widmen wollte, da ertönte ein lautes Klopfen vom Haupteingang, gefolgt von einem kurzen Signalgeräusch, dass sich etwas vor der Überwachungskamera am Eingang bewegt hatte. Talay maximierte jenes Fenster und starrte verblüfft auf den Besuch, welcher vor ihrer Tür stand. Auf Naoya beugte sich sofort wieder zu dem Monitor vor und musterte fast ein wenig nervös diese Neuankömmlinge. Vier Männer erkannte er am prominentesten auf der Überwachungskamera. Ganz vorne in der Mitte ein unfassbar attraktiver Mann, womöglich Mitte zwanzig mit hellgebleichtem Haar in einem legeren Anzug gekleidet. Neben ihm der wohl Größte der Gruppe, mit pechschwarzem Haar und Augen, die einer Katze Konkurrenz machen könnten. Weiter hinter ihnen stand ein Mann, kaum älter als die anderen beiden, welcher viel mehr ein neutrales Pokerface trug ganz zum Kontrast zum kleinen Kaktus in seinen Händen. Der letzte der Gruppe hatte eine erstaunlich ruhige und friedliche Ausstrahlung, ein Lächeln auf den Lippen, durch welches man auch nie nur einen bösen Gedanken bei ihm erwarten würde... nun... würde man da nicht ganz offensichtlich eine Waffen an seiner Hüfte erkennen können. Zwei weitere unscheinbare Gestalten waren im Hintergrund an zwei äußerst teuren Wagen platziert, wahrscheinlich um auf diese aufzupassen. Ganz ehrlich... mit solch einem Anblick hatte der Venom niemals gerechnet... und bildete er sich das nur ein oder kam ihm der Blonde irgendwie bekannt vor. "Haru... komm mal eben!"
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    • ___ Haru ___

      Es war nicht so als hätten sie das geplant, aber inzwischen waren die Velvets und Venoms deutlich enger zusammen gewachsen, als sie vermutet hätten. Nicht das es irgendwer zugeben würde und natürlich gab es noch reichlich, die sich gegenseitig bekriegten, aber es hatte nachgelassen. Haruka hatte sogar ein paar der Venoms und Velvets zusammen in einer Bar entdeckt als er durch die Stadt mit dem Motorad gefahren war und für sich und Naoya Wein für einen gemeinsamen Abend zu besorgen. Das Quartier der Velvets war mehr und mehr zum Treffpunkt für alle geworden, was wohl auch einfach an der perfekten Lokation lag und weil Haruka ordentlich in die Einrichtung gesteckt hatte. Ihre hauseigene Ärztin hatte sich immerhin hier auch bereits eingenistet und Haruka hatte ihr durch Kei, der ohnehin ziemlich viel mit Minako sprach, ausrichten lassen, dass sie wenn sie etwas brauchen sollte, sich nur melden musste. Schließlich flickte sie auch genug Velvets wieder zusammen und man konnte Haru viel vorwerfen, aber undankbar war er nicht. Talay war auch noch in einem Stück. Zwar hatte der Anführer der Velvets sich sehr oft zusammen reißen müssen, bei dummen Kommentaren ihm nicht doch den Kopf abzureißen, aber da er leider verflucht nützlich war, konnten ihn Kei und Naoya bislang erfolgreich von einem Mord an dem ITler abbringen. Jedenfalls war es hier ziemlich bunt und laut geworden. Vielen hatte diese enge Zusammenarbeit dennoch bitter aufgestoßen und nicht nur bei den Venoms, sondern auch bei den Velvets hatten sich noch ein paar Leute verabschiedet. Haruka war sich nicht sicher ob es wirklich an der Zusammenarbeit lag oder weil mehr und mehr deutlich geworden war, wie gefährlich Virus eigentlich ist. Weder Naoya noch Haru hatten ihnen einen Vorwurf gemacht, während die anderen Mitglieder sie allerdings als Verräter gebrandmarkt hatten. Ihre Situation war alles andere als einfach und die Luft angespannt. Heute allerdings herrschte im Quartier ein reges Treiben. Während Naoya gerade bei Talay herumschnurrte und irgendetwas mit ihm zu reden schien, hatte sich Haru an Keisuke gewandt, der ihm gerade die ganzen Rechnungen vorlegte für Strom, Equipment etc. Gerade als sich der Dunkelhaarige nochmal an Kei wenden wollte, hatte Naoyas Stimme seinen Satz unterbrochen. In der Regel rief ihn der Venom nicht unbedingt quer durch das halbe Versteck, weshalb Haruka doch etwas irritiert eine Augenbraue hob und Keisuke mit den Papieren alleine ließ. Sowohl Talay als auch sein geheimer Lover starrten die Bildschirme an, als hätten sie einen Geist gesehen. Hatte sich Talay nun entschieden, statt Tetris Horrorfilme nebenher zu schauen?
      Haruka konnte sich die Frage sparen als er auf ihren neuen Überwachungskameras - eine neue Spielerei welche sich Haruka schon längst anschaffen wollte, aber erst durch Talay wirklich an Komplexität gewonnen hatte - blickte und seine, glücklicherweise Plastikflasche, Wasser die er in der Hand hielt fallen ließ. Was sollte ihn jetzt mehr aus der Bahn werfen? Das die Kerle vor seiner Haustüre, nun zugegeben sehr attraktive Kerle, gerade zu nach Yakuza schrien oder das gerade der Blonde von ihnen jemand war, denn er kannte? Nun gut was heißt kennen, JEDER kannte den Kerl! Taejin Hwang das Werbegesicht von SeYeon und Skandalkönig schlecht hin, stand hier gerade vor seiner fucking Eingangstür! Dieses attraktive Gesicht und dieses charismatische Grinsen würde er überall erkennen! Und was bitte sollte dieser Kaktus?! "Das.....ist Taejin Hwang.....warum zur Hölle steht DER Taejin Hwang vor meiner Tür?", platzte es aus Haruka heraus. Sollte er jetzt seine Kette verstecken, die er gerade um den Hals trug, welche zufällig aus dem Geschäft SeYeon stammte? Die hatte er legal gekauft, auch wenn er aussah wie ein Bankräuber verflucht! Nein, deshalb waren sie wohl kaum hier....
      "Hat irgendwer was bei SeYeon geklaut?" fragte Haruka halb im Scherz, halb Ernst in die Runde, woraufhin alle Anwesenden verteidigend die Hände hoben und heftig mit dem Kopf schüttelten. Seufzend rieb sich der Dunkelhaarige die Schläfen. "Lasst sie reinkommen. Wenn wir nicht aufmachen, werden sie anders reinkommen und ich hab keine Lust mir eine neue Tür zu besorgen...."


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    • Taejin & Naoya
      Nachdem der erste Schock über ihren unerwarteten Besuch verdaut war und Haru entschied es wäre sicherer, würden sie die Männer einfach hereinlassen anstatt sich demnächst eine neue Eingangstür besorgen zu müssen, waren zwei der Velvets zu jener Eingangstür gegangen und hatten diese schließlich für die Neuankömmlinge aufgemacht. "Das ist also Taejin Hwang?", murmelte Talay neben Naoya mehr zu sich selbst, während er den Blonden beim Eintreten musterte und schließlich auch den Männern hinter ihm Aufmerksamkeit schenkte. "Es gibt unfassbar viele Gerüchte über den Mann. Nicht nur über seine Bettgeschichten, sondern auch darüber, dass er wohl in diverse illegale Geschichten verwickelt ist..." Naoya blickte kurz zu Talay auf diesen Kommentar hin und verzog leicht eine Miene. Wenn das der Wahrheit entsprach, könnte es zwar indirekt erklären, warum der Mann hier war, nichtsdestotrotz war es eben auch umso gefährlicher für sie alle.
      Naoya richtete seine Aufmerksamkeit von den Überwachungsbildschirmen, die mittlerweile wieder leer waren zum Eingang, durch den die vier Männer mittlerweile eingetreten waren und ein kurzer Blick auf die Vier verriet Naoya genau zwei Sachen... Erstens: alle vier waren definitiv mit Waffen ausgestattet, sowohl offensichtlichen Handfeuerwaffen, als wahrscheinlich auch versteckte Klingen. Und zweitens: Jeder einzelne von ihnen könnte Model oder Schauspieler sein, rein vom makellosen Äußeren her. Ernsthaft... das war nicht normal, wie gut diese Männer aussahen.
      Währendessen hatte sich Taejin selbstsicher einen Weg zu Haru und Naoya gebahnt, die er ziemlich schnell anhand ihrer Ausstrahlung als die Köpfe dieser Organisation identifizierte... und vielleicht auch weil Kean ihm zuvor Bilder von ihnen gezeigt hatte. Es war halt kein Geheimnis wer die beiden waren. "Ich muss mich für meinen überraschenden Besuch entschuldigen und möchte mich dementsprechend zuerst einmal angemessen vorstellen. Mein Name ist Taejin Hwang." Der Blonde hielt kurz inne, während sein Blick zu der Kette um Harus Hals glit, bevor er mit einem schiefen Grinsen wieder zu dem Velvet aufblickte. "Vielleicht habt ihr den Namen ja schon einmal gehört." Naoya verschränkte seine Arme vor der Brust und musterte den Mann vor sich mit einer gewissen Distanz. Hohes Tier hin oder her, der Typ drang hier mit Waffen ein... wenn er sich nicht sofort erklärte, war das eine indirekte Kriegserklärung.
      "Ich habe ein Gastgeschenk... natürlich komme ich nicht mit leeren Händen hier einfach her." Damit ließ Taejin sich von Kean den Kleinen Kaktus geben, den er damit Haru hinhielt, als kleines Friedensangebot. "Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wäre Schmuck vielleicht auch ein angemessens Geschenk gewesen..."
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    • ___ Haru ___

      Aus Schmucksicht war Haruka ein riesen Fan von Taejin Hwang, aus rationaler Sicht, war dieser Besuch gerade alles andere als ein Besuch der ein Fanherz höher schlagen ließ. Was half es ihm jetzt, dass er mehr als nur diese Kette aus dem Juweliergeschäft besaß, wenn er mit der eventuell erschossen wurde? Vielleicht gab es ja Sympathiepunkte oder Treuepunkte als guter Kunde und der Tod war wenigstens schmerzlos. Mal ehrlich, der Brünette hatte schließlich Augen im Kopf und auch ohne den Einwurf von Talay war ihm klar, dass die Kerle hier mehr Dreck am Stecken hatten als sie hier alle zusammen. Die Gerüchte um Taejin hatte nämlich nicht nur ihr ITler aufgeschnappt und allein den Waffen nach zu urteilen, war das Gerücht wohl weniger Gerücht als dem Velvet lieb war. Harukas Blick wanderte zu seinem geheimen Liebhaber, welcher das Gesicht verzog und der Velvet konnte ihm das nicht verdenken. Allerdings war es nicht gut, wenn die Anführer bereits unruhig wurden, denn das wirkte sich auf alle aus. Die Anspannung war förmlich in der Luft greifbar und das noch vor nicht einmal 5 Minuten fröhliche Gewusel hatte sehr schnell ein Ende genommen. Keisuke war an Haru heran getreten. "Was machen wir jetzt?", flüsterte er ihm zu, während Haru erst einmal tief durchatmete. Okay, ruhig bleiben. Er hatte an so vielen beschissenen Geschäftsessen in seiner Jugend teilnehmen müssen, er würde also auch mit diesem hohen Tier eine angemessene Unterhaltung führen können und hoffentlich seinen Kopf behalten. So hatte also der Velvet beschlossen die Tür zu öffnen, zumal er wirklich keine Lust hatte auf seiner ohnehin schon langen Rechnung die er für die Halle abzahlen musste, auch noch eine neue Tür aufführen zu müssen. Sie hatten also die 4 hereingelassen und ihnen allen wurde ein Anblick geboten, als wären sie hier auf einem Catwalk. Mal ehrlich, sahen alle dubiosen Kerle so gut aus? Besonders ihr Ehrengast und dieser Kerl mit den verboten unglaublich schönen Augen, der hier allerdings ein wenig zu neugierig in dem Lager der Velvets herumschlich. Haru beobachtete den Dunkelhaarigen aus den Augenwinkeln ganz genau. Es war gruselig, dass der Typ nicht ein einziges Geräusch machte, obwohl das hier immer noch ein Hallenboden war. Als Taejin allerdings an ihn heranschritt, musste Haru seine Aufmerksamkeit wieder ihm widmen und das erste Mal in seinem Leben war der Velvet froh, dass er eine scheiß Kindheit in einem reichen Haushalt genossen hatte, in der man statt Liebe Businesstalk lernt. Haruka hatte es immer gehasst und nie angewendet, dafür war sein Gemüt zu hitzig, aber gerade erschien es ihm ganz dumm jemanden mit Waffe übers Maul zu fahren. Um es mal salopp auszudrücken. Harukas Blick wanderte zu seiner Kette um den Hals, ehe er das freche Grinsen des Blonden erwiderte. "Es ist schwer Sie nicht zu kennen. Ich gehe davon aus, dass Sie wissen wer wir sind, da Sie sonst kaum in mein bescheidenes Quartier gekommen wären. Dennoch, mein Name ist Haru, der Anführer der Velvets. Er hier neben mir ist Naoya, der Anführer der Venoms. Ich habe zwar das Gefühl Sie kennen unsere Nachnamen bereits, aber ich würde es dennoch vorziehen Sie nicht zu nennen." Haru bemerkte den alles andere als zufriedenen Blick von Naoya, war aber dennoch froh, dass der Venom ihn vorerst sprechen ließ. Als plötzlich einer der schweigsamen Herren zu ihm trat und ihm diesen Kaktus reichte, versuchte Haru nicht ganz so perplex aus zusehen. Das mit dem Kaktus musste er nicht verstehen oder? Okay vorerst nicht hinterfragen. "Vielen Dank. Ich würde Ihnen allen ja gern etwas zu Trinken anbieten, allerdings biete ich ungerne jemanden etwas an, dessen Beweggründe ich nicht kenne. Würden Sie mir also den Grund Ihres Besuches nennen?"
      "Ich sag doch du machst Ihnen Angst.", erklang eine plötzlich samtweiche Stimme hinter ihm, woraufhin Haruka reflexartig zur Seite sprang und deutlich näher bei Naoya stand, als er geplant hatte. Warum er aus Reflex aber direkt zu Naoya sprang.....scheiß egal, wann war der Typ hinter ihn gekommen?
      Der attraktive junge Mann mit den Katzenaugen und der melodischen Stimme war ohne das kleinste Geräusch einfach hinter ihm gestanden, grinste lediglich und war wieder an der Seite des Blonden.


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    • Taejin & Naoya
      Amüsiert musterte Taejin Haru wie dieser formell und fast schon hochtrabend mit ihm sprach. Kean hatte herausgefunden, der Junge kam aus einer wohlhabenderen Familie, wenngleich deren Vermögen ein absoluter Witz im Vergleich zu Taejins Kreisen war. Dennoch war offen ersichtlich, dass der Kleine das ein oder andere Geschäftsessen wohl miterlebt haben musste, um selbstsicher so mit dem Hwang Erben zu reden. Nichtsdestotrotz wirkte die Situation doch ein wenig absurd, wenn man bedachte, in welchen Kreisen sie hier gerade waren. Wahrscheinlich war Haru der einzige aus beiden Gangs, der solch einen familiären Hintergrund aufweisen konnte und die Tatsache, dass seine Familie in den Medien die Existenz ihres Sohnes mehr oder weniger für sich behielt, sprach entweder dafür, dass sie ihn wirklich sehr liebten und ihn beschützen wollten... oder das komplette Gegenteil. Die Tatsache, dass Haru Anführer einer Gang war deutete aber wohl eher auf zweiteres hin. "Du kannst ruhig informell mit mir reden. Ich fühle mich alt, wenn Jüngere mich Siezen und wir sind hier nicht bei einem Vorstandstreffen von SeYeon. Um genau zu sein hat meine Anwesenheit weder etwas mit meinem Schmuckimperium, noch mit meiner Nachtclubkette zu tun.", stellte der Hwang Erbe sogleich klar und ließ langsam seinen Blick durch die Halle gleiten, während er die Anwesenden musterte. Einige von ihnen waren definitiv noch minderjährig und soweit er wusste, gingen selbst die Anführer noch zur Schule. Eine Handvoll der Mitglieder studierten oder arbeiteten bereits, hatte er herausgefunden, aber die stellten klar die Minderheit da. Niemand der Venoms oder Velvets war älter als Taejin und für einen Moment erwägte der Hwang ob es wirklich klug war, diese Kinder in diese Geschichte mit hineinzuziehen. Allerdings... waren sie längst in dieser Problematik mit drinnen und wie der Blonde erfahren hatte, hatten die beiden Gangs nicht nur Erfahrungen mit Virus gemacht, sondern auch bereits die ein oder anderen Verluste einstecken müssen. Diese Sache war für die beiden Gruppen so persönlich, dass sie sogar zusammenarbeiteten. Eine Entscheidung, die ihnen vermutlich auch nicht leicht gefallen war. Taejin wandte sich wieder Haruka zu, der in eben diesem Moment von Shin einen kleinen Schrecken bekam und daraufhin förmlich zu Naoya sprang, als ob der Venom ihn beschützen könnte. Ein amüsiertes Lachen schlich sich auf Taes Lippen.
      "Dabei habe ich meinen Charme und meine Attraktivität immer als meine größte Stärke angesehen und nicht wie furchteinflößend ich bin." Er verkniff sich die Bemerkung, dass er eben nicht gut mit Kindern sei, denn ihm war bewusst, dass die Anwesenden dies ganz und gar nicht gut auffassen könnten und weder Haru noch Naoya wohl glücklich wären als Kinder bezeichnet zu werden... wenngleich sie in Taejins Augen nichts anderes waren. "Wie wäre es, wenn wir uns irgendwo hinsetzen können und ein wenig privater reden? Ich würde gerne mit euch beiden..." , damit deutete er zu Naoya und Haru. "... alleine reden. Ich wäre auch bereit meine Waffen abzulegen und diese unter eurer Aufsicht zu lassen." Nicht, dass Shin oder er überhaupt Waffen benötigten, um diese Kinder fertig zu machen.
      Naoya löste langsam die verschränkten Arme vor seiner Brust und trat dann selbst einen Schritt vor, seine Hand legte er fast schon beruhigend auf Harus Schulter ab, während er die vier Anwesenden eingehend betrachtete. "Na gut... aber du sprichst alleine mit uns und ihr müsst alle eure Waffen jetzt ablegen. Ihr bekommt sie am Ausgang wieder."
      Der Kerl mit dem freundlichen Lächeln und der ruhigen Aura im Hintergrund trat einen Schritt näher. "Versuch sie mir doch abzunehmen, Kleiner.", murrte er unter seiner friedlichen Fassade, Taejin jedoch hob die Hand, schenkte Kaoru einen langen mahnenden Blick, ehe er sich wieder Naoya zuwandte und vage nickte. "Einverstanden. Wir legen alle unsere Waffen ab. Allerdings nehme ich mein Kätzchen hier mit. Meine anderen beiden Leute bleiben hier unter der Beobachtung eurer Leute." Taejin deutete auf Shin, bei Erwähnung des Kosenamens, vermied aber grundsätzlich Namen seiner Leute zu nennen, egal ob die Gangs mit ihnen etwas anfangen könnten. Es reichte, dass sie wussten wer er war.
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    • ___ Haru ___

      Um ehrlich zu sein, hasste es Haru so zu sprechen. Er verfluchte es und kam sich dabei mehr als nur bescheuert vor, da es zu ihm so rein gar nicht passte. Er war eher ein Punk mit Lederjacke und einem miesen Straßenjargon als irgendein Anzugtyp mit hochgestochenen Gerede. Allerdings tat Haru das nicht für sich, sondern weil er weder taub noch blind war. Er wusste wie viel Macht Taejin Hwang hatte und das sie hier alle bewaffnet eintrudelten, ließ den Velvet darauf schließen, dass der Blonde nicht nur im Schmuckimperium sein Unwesen trieb. Der Brünette konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, dass es zu jeder Diamantenkette je nach Karatwert mal eben eine Handfeuerwaffe aufs Haus gab. Dem Gesichtsausdruck des Älteren zu urteilen, schien er Haru aber alles andere als für voll zu nehmen und der Velvet biss sich extrem auf die Unterlippe, damit er jetzt seine vorlaute Klappe hielt. Solche Gespräche lagen Kei deutlich besser als ihm. Allerdings war Haru hier für die Truppe verantwortlich. Gerade als Haru auf die Worte des Hellhaarigen antworten wollte, hielt er skeptisch inne. Fehlte da nicht jemand? So schnell konnte der Velvet aber gar nicht reagieren, da stand der attraktive Dunkelhaarige mit den Katzenaugen bereits hinter ihm und irgendetwas in Haru schaltete automatisch auf Abwehrmechanismus und Schutzfunktion, als er direkt zur Seite sprang. Haruka war alles andere als ein ängstlicher Mensch, aber irgendetwas an dem Typen machte ihm Angst...nicht das er das zugeben würde. Er hatte schließlich vor gar nichts Angst! Aber war es zu viel verlangt, dass der Arsch wenigstens Geräusche machte wenn er auf den Boden trat? Was war er bitte? Ein fucking Ninja?!
      "Ich steh auf furchteinflößend. Allerdings solltest du keine Kinder bezirzen, dass gehört sich nicht.", schnurrte der Kerl erneut mit dieser samtweichen Stimme, während er wieder zu Taejin schritt. Man sah dem Kerl an, dass ihn all das unglaublich amüsierte und am liebsten hätte Haruka ihm ja etwas an den Kopf geworfen. Kind genannt zu werden war auch so ein Faktor, der den Velvet genervt mit der Zunge schnalzen ließ. Dafür erntete er aber nur einen erneut belustigten Blick des Typen. Warum sah er Arsch bitte auch noch so gut aus? Es ist schwer jemanden zum kotzen zu finden, der aussieht wie ein beschissenes Model verdammte scheiße. Harukas Laune war offiziell an einem echten Tiefpunkt angelangt. "Beleidige uns weiter und das Thema hat sich erledigt." brummte der Velvet genervt und deutlich mehr nach ihm klingend, woraufhin der junge Mann mit den Katzenaugen grinsend die Hände hob. "Okay okay, sorry." Natürlich war das nicht ernst gemeint, weshalb Haru nur mit den Augen rollte, sich aber nicht weiter dazu äußerte. Vielleicht auch deshalb, weil Naoya ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter gelegt hatte und nun das Reden übernahm. Als Taejin darum bat ein Gespräch unter vier Augen zu führen, wusste Haruka ehrlich gesagt nicht, ob das eine so gute Idee war. Noch hirnrissiger wäre es aber, einen bewaffneten Mann zu verärgern. Naoyas Vorschlag erschien ihm da am vernünftigsten, weshalb Haru zu Kei blickte. Wenn Kei sich um die Waffen kümmerte und diese beaufsichtigte, war Haru deutlich ruhiger und er glaubte das es Naoya da nicht anders ging. Keisuke ging deutlich gelassener an die Sache heran als sie beide, verbeugte sich erst einmal höflich vor ihren ´Gästen´. "Die Waffen werden sich in meiner Obhut befinden. Ich garantiere das nichts abhanden kommt und ihr sie am Ausgang zurückbekommt."
      Haru nickte Keisuke dankbar zu und hob bei der Bezeichnung ´Kätzchen´doch etwas skeptisch eine Augenbraue. Das war dann wohl einer der Betthasen von Taejin, von denen man so viel hörte. Erklärte wohl auch, weshalb der Kerl im Gegensatz zu den anderen beiden deutlich uneingeschränkter wirkte. Besagtes Kätzchen schien über die Bezeichnung ziemlich amüsiert, allgemein wirkte der Kerl gerade eher als wäre er Gast in einer Comedyshow und nicht als wäre hier irgendwer mit Waffen unterwegs oder am debattieren mit einer Straßengang. Für sie waren sie alle ein Witz....
      Ehrlich gesagt hatte Haru das dringende Bedürfnis ihnen allen ins Gesicht zu schlagen und plötzlich hatte er auch das dringende Bedürfnis sämtlichen Schmuck aus der Kollektion von Taejin zu verbannen. Zwar war Taejin ihnen gegenüber die ganze Zeit höflich, aber man sah ihm an, dass er sie alle nicht ernst nahm. Wozu auch? Für ihn waren sie nur ein kleines Licht und das kotzte Haruka an. Autorität war noch nie Harus Ding gewesen. "Muss ich wirklich ´alle´Waffen ablegen?" hörte man plötzlich das Kätzchen jammern, als sie alle ihre Waffen bei Keisuke abgaben. "Alle." brummte Haru, woraufhin der Kerl seufzte und an Keisuke herantrat. Von seiner schwarzen eng anliegenden Hose entfernte der Kerl erst einmal eine Schusswaffe, dann öffnete er seine schwarze Lederjacke und fischte dort zwei weitere Waffen heraus, die er an den Seiten befestigt hatte. Das weiße Shirt das er trug zeichnete sehr gut einen ziemlich ansehnlichen Körper ab. Aus einem seiner Schnürrboots noch ein Messer, ehe er kurz inne hielt und aus der Hosentasche einen fast komplett transparenten Draht holte, der auf einer Spule aufgewickelt war. Perplex sah ihn Keisuke an. "Nicht anfassen, das Ding ist so scharf, dass es dir den Finger abschneidet und deine Finger willst du doch behalten oder?." grinste ihn der Katzentyp an und wandte sich dann wieder an Taejin. Die beiden sahen zusammen aus wie ein fucking Paar aus einer Modelzeitschrift. Haruka versuchte das einfach mal nicht zu hinterfragen und blickte zu Naoya. "Okay, dann folgt mir." Zu Viert liefen sie die Treppe in das zweite Stockwerk hinauf, welches Hiroto einmal vor einer ganzen Weile hatte ausbauen lassen. Dort befand sich noch ein Raum, den man eher selten bis gar nicht benutzte, weil er für eine große Gruppe unpraktisch war, aber Hiroto hatte dort immer seine Pokerrunden mit anderen Gangchefs abgehalten. Der ehemalige Chef der Velvets war überall beliebt gewesen, selbst bei den Rivalen. Diesen Raum hatten sie zu Ehren von Hiroto beibehalten, auch wenn er nicht genutzt wurde, aber gerade stellte er sich als ziemlich praktisch heraus. Der große Pokertisch und die kleine Minibar waren jedenfalls in diesem Augenblick sehr förderlich. Die meisten Velvets kannten den Raum nicht einmal, weil ihn Haruka ständig abgeschlossen behielt. Da der Velvet aber einen Putztick hatte, konnte sich der Raum dennoch mehr als nur sehen lassen und kein einziges Staubkorn war zu erblicken. Haru wäre ohnehin sonst durchgedreht. Er deutete also auf den großen Tisch in der Mitte mit den gepolsterten Stühlen mit den schwarzen Bezügen. "Setzt euch."


      Fand das Bild so mega, darum musste ich es dir unbedingt zeigen *-* Unser Kätzchen *-*


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    • Taejin & Naoya
      Als Kinder bezeichnet zu werden kam weder bei den Velvets, noch bei den Venoms sonderlich gut an, vor allem wenn man bedachte, dass der Hwang-Erbe eben auch gerade einmal Mitte zwanzig war und sich so aufspielte. Unter normalen Umständen hätte sich jemand für solch einen Kommentar ganz klar eine gefangen. Wenn nicht von Haru, dann definitiv von Naoya. Allerdings... Taejin Hwangs Besuch war ganz sicher kein normaler Umstand und es war nicht mal auszuschließen, dass sie tot wären, bevor ihre Fäuste überhaupt das makellose Gesicht des Koreaners berühren würden. Naoya war sich bezüglich des grinsenden 'Kätzchens' nicht mal wirklich sicher, ob dieser ein Bodyguard, ein Bettgefährte oder vielleicht sogar etwas ganz anderes für Taejin Hwang war. Die beiden flirteten auf jeden Fall miteinander, als würden sie vögeln, das anschließende Waffenarsenal, dass der Katzenäugige danach aber auspackte, sprach zusätzlich für Bodyguard. Oder vielleicht sogar etwas deutlich illegaleres...
      Während sowohl der Schwarzhaarige grummelnd seine Waffen ablegte und währendessen wohl auch von dem ein oder anderen Velvet oder Venom, zwar etwas geschockt, aber dennoch verzaubert beobachtet wurde, hatte auch Taejin sich daran gemacht sich selbst seiner Waffen zu entledigen. Natürlich war Taejin nicht ganz so übermäßig ausgestattet wie Shin, aber es reichte ihm um sich sicher zu fühlen. Der Hwang trug stets mindestens eine Waffe bei sich, egal wo er war, schließlich musste man als Mafiaerbe stets mit dem schlimmsten rechnen. Der Blonde zog sein Hemd aus seiner Hose und schob es bis knapp unter seiner Brust hoch, um an die Handfeuerwaffe mit dem Hwang Emblem aus seinem Hosenbund zu ziehen, wobei er seinen tätowierten Oberkörper ein wenig entblößte. Er reichte besagte Waffe Kei, mit einem Blick der klar verdeutlichte, dass der Mann einen grausamen Tod sterben würde, sollte dieser Waffe irgendetwas passieren. Ein schmale lange Klinge schüttelte Taejin im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Ärmel, ehe er begann sein Kleidung wieder zu richten und schließlich Naoya und Haru zu ihrem süßen kleinen Besprechungsraum zu folgen. Der Raum wirkte staubig... nicht, weil er dreckig war, sondern viel mehr, weil er ziemlich ungenutzt wirkte und das schon seit ziemlich langer Zeit. Dennoch wusste der Hwang Erbe es zu schätzen, dass die beiden Gang Anführer ihn für diese Konversation nicht in eine Abstellkammer beordert hatten.
      Taejin ließ sich auf einem der Stühle nieder, überschlug seine Beine entspannt und musterte dann die beiden Highschool Schüler vor ihm, die zwei recht große Gangs in Tokyo leiteten. Er musste ja doch zugeben, dass das nicht ohne war.
      "Ich habe mich zwar mit meinem Namen vorgestellt, aber noch nicht erklärt was ich genau hier und jetzt vertrete. Erlaubt mir, mich erneut vorzustellen: Mein Name ist Taejin Hwang. Ich bin CEO des Schmuckimperiums 'SeYeon', Besitzer zahlreicher Nachtclubs und Kopf der Hwang Familie. Mit Kopf meine ich um genauer zu sein... Ich bin das Oberhaupt des Hwang Clans. Ich glaube unsere Art der Familie könnte man hier mit der Yakuza oder in Italien mit der Mafia vergleichen."
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    • ___ Shin & Haru ___

      Es dauerte tatsächlich eine Weile bis Shin all seine Waffen ausgepackt hatte, allerdings war eine Waffe nach wie vor in seinem Besitz. Er würde den Teufel tun und komplett unbewaffnet irgendwo sein, ganz gleich wo. Auf Shins Kopf war so viel Kohle ausgesetzt, dass selbst ein Chaebol schlucken musste, da riskierte der Japaner garantiert nicht alles abzulegen. Zumal er diese Waffe ohnehin so aufbewahrte, dass im Leben keiner darauf kommen würde. Der Schwarzhaarige hatte zwar gelernt aus allem ein Mordinstrument zu machen - er hat es schon geschafft, jemanden mit einer Plastikkuchengabel das Licht auszuknipsen - aber er bevorzugte doch ein etwas saubereres Geschäft. Herrje der Wortwitz war schlechter als gedacht, ein Glück hatte er das nicht ausgesprochen. Jedenfalls wirkte der Blonde langsam wirklich beladen und als auch noch Taejin seine Waffen hervorzauberte, schien der Kerl langsam echt keine Lust mehr zu haben den persönlichen Packesel zu spielen, aber er ließ es sich nicht anmerken und behielt weiterhin ein ungewohnt professionelles Auftreten, für einen Jungen in einer Jugendgang. Der Japaner nahm sich jedenfalls erst einmal die Freiheit Taejin auffällig zu mustern, wozu sollte er es auch verstecken? Machte er ja schließlich nicht das erste Mal und er wusste, dass dem Hellharigen das gefiel. Da dem Koreaner das nicht entging, zwinkerte er ihm lediglich frech zu. Aus den Augenwinkel erkannte er wie der Chef der Velvets mit den Augen rollte. Der junge Mann mit der weinroten Jacke führte sie in ein kleines Nebenzimmer, welches offensichtlich vor längerer Zeit als Pokerraum fungiert hatte, zumindest dem Tisch in der Mitte nach zu urteilen. Der Raum wirkte unbenutzt, war aber perfekt geputzt. Während sich der attraktive Koreaner setzte, hatte sich Shin hinter ihn gestellt, nicht aus Bodyguardzwecken, sondern weil man es tatsächlich Berufskrankheit nennen konnte. Nicht weil er glaubte, dass er irgendetwas von den beiden zu befürchten hatte, aber Shin war chronisch sehr aufmerksam und beobachtete jede noch so simple Bewegung seines Gegenübers. Zumal Shin bei seinem ersten Mord deutlich jünger war die beiden hier, viel jünger. Nicht das er darauf stolz wäre. Er war schließlich nicht eines Morgens aufgestanden und hatte beschlossen Auftragsmörder zu werden. Der Schwarzhaarige bemerkte aber das ihn der Velvet ebenso beobachtete und grinste frech. "Was schaust du so? Gefall ich dir?" schnurrte er ihm amüsiert zu, erntete dafür aber nur ein genervtes "Als ob. Kommt endlich zum Punkt, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." Taejin schien sich davon ebenso wenig beeindrucken zu lassen wie Shin und erklärte in aller Seelenruhe warum er eigentlich hier war. Man sah beiden Jungs an, das sie das wahrscheinlich vermutet hatten, aber dennoch nicht so recht wussten wie sie nun damit umgehen sollten. Verständlich, das erzählt man nicht mal eben so bei Kaffee und Kuchen. "Und was will der mächtige Schmuckinhaber, Nachtclubbesitzer und Yakuza bitte von uns?" hakte der Velvet nach.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Taejin & Naoya
      Nachdem sowohl Shin als auch Taejin ihre Waffen abgelegt hatten, begaben sie sich zusammen mit den beiden Anführern der Venoms und Velvets zu einem kleinen Meetingraum, den sie wohl nicht sonderlich oft nutzten, der aber dennoch kein bisschen Staub aufzeigte. Taejin tippte ja darauf, dass einer der beiden Anführer einen kleinen Putztick hatten oder aber dieser Raum bedeutete ihm mehr, als man im ersten Moment sehen konnte. So oder so... für Taejins Verhältnisse war dieser Raum... niedlich, aber dass eine normale Straßengang allgemein solch ein Hauptquartier besaß, beeindruckte zumindest doch ein bisschen. Nachdem sich der Hwang auf einem der Plätze niedergelassen und Shin sich hinter ihm platziert hatte, kam der Koreaner doch schnell zum Punkt und stellte sich und seine Unternehmung ein wenig genauer vor, wobei er erkannte, dass wohl sowohl Haru als auch Naoya sich soetwas in der Richtung gedacht zu haben schienen. Es waren zumindest keine dummen Kinder. Bei Harus bissigem Kommentar, grinste Taejin doch ein wenig und verschränkte die Arme etwas vor seiner Brust. "Ich will, dass ihr mir nicht im Weg steht, um genau zu sein. Ich weiß Virus macht euch das Leben schwer und ihr fokussiert euch momentan komplett darauf diesen Schlampen Kontra zu geben, allerdings sind sie auch mir ein Dorn im Auge, da sie mir förmlich ans Bein gepisst haben. Darüber seh ich grundsätzlich nicht hinweg, deshalb ist mein guter Rat an euch vorerst etwas zurückzutreten und den ... " - beinahe hätte er 'Erwachsenen' gesagt - " ... uns das ganze zu überlassen. Lehnt euch zurück, genießt dass bald schon Ruhe herrschen wird und lasst uns gerne Informationen zukommen, solltet ihr etwas mehr über Virus wissen. Solange ihr uns nicht dazwischen funkt, müsst ihr euch auch keine Sorgen machen...", erläuterte der Blonde, während er in den Augen seiner Gegenüber förmlich lesen konnte, dass diese ganz und gar nicht einverstanden waren. "Soll das ein fucking Witz sein?", brach es frustriert aus Naoya hervor, als er von seinem Stuhl aufsprang und seine Hände auf den Tisch vor stemmte. Normalerweise war der Venom nicht ganz so emotional, aber er war pissiger denn je, so behandelt zu werden, während sie all das gegen Virus durchgemacht hatten.
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ