___ Haru ___
Er boxte Naoya nach diesen Worten leicht mit der Faust gegen den Oberarm. Natürlich hatte der Venom das kommentieren müssen, was hatte er auch anderes erwartet? Wenigstens führte er es nicht weiter aus, worüber Haruka doch sehr erleichtert war. Der Velvet hätte ehrlich gesagt nicht so genau gewusst, wie er das nun rechtfertigen sollte. Ja, verflucht, er fand Naoya schon ziemlich niedlich. Würde er das nicht, würde er ja wohl kaum mit dem Kerl das Bett teilen. Während Naoya wie selbstverständlich in die Küche von Haruka marschierte, hatte sich der Anführer der Velvets auf den Balkon gestellt, um zu rauchen. Naoya war inzwischen mehrmals die Woche bei ihm, gefühlt jeden zweiten Tag und irgendwie hatte es sich so etabliert, dass Naoya Herr über seine Küche geworden war. Nun Haru würde sich darüber nicht beschweren, denn sein Sexbuddy hatte sich als hervorragender Koch entpuppt und er wäre echt dämlich sich über so einen Service zu beschweren. Haru hatte sich gefragt, wann er angefangen hatte, es irgendwie als normal zu betrachten, dass Naoya ihm Einkaufslisten schrieb und ihm sagte, was er Velvet zu besorgen hatte. Viel mehr fragte sich Haru aber, warum ihn das absolut nicht störte. Er schob es einfach mal darauf, dass das Essen eben verflucht gut war und auch wenn Haru kochen konnte, tat er es nicht unbedingt gern. Er begrüßte es also, dass ihn Naoya bekochte. War also rein eigennütziger Natur. Wann immer der Velvet zum Rauchen ging, achtete er darauf, dass die Balkontür richtig verschlossen war. Ihm war es ja zuvor schon wichtig gewesen, dass der Geruch auf keinen Fall in seine Polter oder Vorhänge zog, aber seit er Naoya bei sich hatte, zog er schon unbewusst die Tür hinter sich zu, bevor er überhaupt nach seinen Zigaretten gegriffen hatte. Danach folgten Kaugummi und Deo im Badezimmer, manchmal auch Parfüm, weil ihm Naoya einmal nach einem Glas Saké zu viel verraten hatte, dass er die Parfüms, die der Velvet benutzte, sehr mochte. Haruka hatte sich deswegen nicht extra mehr Parfüm gekauft, also wirklich. Er wollte ohnehin mehr Parfüm im Haus - ja ganz klar. Als ihm Naoya von der Küche aus zur rief, drehte sich der Dunkelhaarige mit der Zigarette zu ihm, behielt aber die Tür geschlossen. Sie hatten irgendwann die passende Lautstärke für eine verschlossene Balkontür gefunden - faszinierend. " Tamagoyaki.", antwortete er ihm und rauchte seine Zigarette zu Ende, ehe er wieder in die Wohnung ging und das Badezimmer für Deo und Parfüm ansteuerte. Davor aber rief er ihm beim Vorbeilaufen zu. "Ja, ich war gestern einkaufen. Das sollte also weg, bevor es schlecht wird. Ich hab den komischen Joghurt, den du unbedingt probieren wolltest, im Kühlschrank. Schau nach, ob es der ist." Im Badezimmer angekommen, sprühte er sich dann ordentlich ein, ehe er perplex in den Spiegel sah. Was zur Hölle tat er hier eigentlich? Joghurt? Einkaufsliste? Sein Blick fiel auf die zweite Zahnbürste im Badezimmer.
...
Oh Gott...
Nein, das hatte nichts zu bedeuten. Naoyas Gegenwart war einfach praktisch. Er bekam Sex und Essen. Ja, er war eben auch nur ein Kerl. Mehr war da nicht. Naja und er konnte ihn langsam ein wenig freundschaftlich leiden, aber das war's dann auch schon. Nichts weiter...
ღ For my lovely Warlock ღ