❣ Red Thread of Fate ❣ [Rheira & Sanjadi]

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    • ___ Haru ___

      Er boxte Naoya nach diesen Worten leicht mit der Faust gegen den Oberarm. Natürlich hatte der Venom das kommentieren müssen, was hatte er auch anderes erwartet? Wenigstens führte er es nicht weiter aus, worüber Haruka doch sehr erleichtert war. Der Velvet hätte ehrlich gesagt nicht so genau gewusst, wie er das nun rechtfertigen sollte. Ja, verflucht, er fand Naoya schon ziemlich niedlich. Würde er das nicht, würde er ja wohl kaum mit dem Kerl das Bett teilen. Während Naoya wie selbstverständlich in die Küche von Haruka marschierte, hatte sich der Anführer der Velvets auf den Balkon gestellt, um zu rauchen. Naoya war inzwischen mehrmals die Woche bei ihm, gefühlt jeden zweiten Tag und irgendwie hatte es sich so etabliert, dass Naoya Herr über seine Küche geworden war. Nun Haru würde sich darüber nicht beschweren, denn sein Sexbuddy hatte sich als hervorragender Koch entpuppt und er wäre echt dämlich sich über so einen Service zu beschweren. Haru hatte sich gefragt, wann er angefangen hatte, es irgendwie als normal zu betrachten, dass Naoya ihm Einkaufslisten schrieb und ihm sagte, was er Velvet zu besorgen hatte. Viel mehr fragte sich Haru aber, warum ihn das absolut nicht störte. Er schob es einfach mal darauf, dass das Essen eben verflucht gut war und auch wenn Haru kochen konnte, tat er es nicht unbedingt gern. Er begrüßte es also, dass ihn Naoya bekochte. War also rein eigennütziger Natur. Wann immer der Velvet zum Rauchen ging, achtete er darauf, dass die Balkontür richtig verschlossen war. Ihm war es ja zuvor schon wichtig gewesen, dass der Geruch auf keinen Fall in seine Polter oder Vorhänge zog, aber seit er Naoya bei sich hatte, zog er schon unbewusst die Tür hinter sich zu, bevor er überhaupt nach seinen Zigaretten gegriffen hatte. Danach folgten Kaugummi und Deo im Badezimmer, manchmal auch Parfüm, weil ihm Naoya einmal nach einem Glas Saké zu viel verraten hatte, dass er die Parfüms, die der Velvet benutzte, sehr mochte. Haruka hatte sich deswegen nicht extra mehr Parfüm gekauft, also wirklich. Er wollte ohnehin mehr Parfüm im Haus - ja ganz klar. Als ihm Naoya von der Küche aus zur rief, drehte sich der Dunkelhaarige mit der Zigarette zu ihm, behielt aber die Tür geschlossen. Sie hatten irgendwann die passende Lautstärke für eine verschlossene Balkontür gefunden - faszinierend. " Tamagoyaki.", antwortete er ihm und rauchte seine Zigarette zu Ende, ehe er wieder in die Wohnung ging und das Badezimmer für Deo und Parfüm ansteuerte. Davor aber rief er ihm beim Vorbeilaufen zu. "Ja, ich war gestern einkaufen. Das sollte also weg, bevor es schlecht wird. Ich hab den komischen Joghurt, den du unbedingt probieren wolltest, im Kühlschrank. Schau nach, ob es der ist." Im Badezimmer angekommen, sprühte er sich dann ordentlich ein, ehe er perplex in den Spiegel sah. Was zur Hölle tat er hier eigentlich? Joghurt? Einkaufsliste? Sein Blick fiel auf die zweite Zahnbürste im Badezimmer.
      ...
      Oh Gott...
      Nein, das hatte nichts zu bedeuten. Naoyas Gegenwart war einfach praktisch. Er bekam Sex und Essen. Ja, er war eben auch nur ein Kerl. Mehr war da nicht. Naja und er konnte ihn langsam ein wenig freundschaftlich leiden, aber das war's dann auch schon. Nichts weiter...


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    • Naoya
      Kaum hatte Haru den Wunsch nach Tamagoyaki geäußert, machte sich der Venom auch schon ans Werk, während der andere auf den Balkon verschwand, um dort wie so oft zu rauchen. Naoya war sich nicht so sicher, ob er mittlerweile den Zigarettenrauch nicht mehr so wirklich wahrnahm aus Gewohnheit und deshalb seltener Kopfschmerzen bekam, wenn Haru rauchte oder vom Rauchen zurückkam, oder der Velvet bemühte sich deutlich mehr den Zigarettenrauch zu überdecken und zu verhindern, dass er Naoya überhaupt erreichte. Allerdings wäre letzteres doch eher sehr unwahrscheinlich. Warum sollte sich Haru solch eine Mühe machen, nur damit es Naoya besser ging. Eigentlich könnte es ihm ja durchaus egal sein, ob Naoya es gut ging oder eben nicht... das war es ihm sicherlich auch und der Venom machte sich bloß unnütze Gedanken, die absolut nicht der Wahrheit entsprechen konnten. Sie beide waren zwar mittlerweile freundschaftlicher miteinander geworden, nichtsdestotrotz waren sie noch lange nicht an dem Level angekommen, an dem Haru plötzlich so rücksichtsvoll Naoya gegenüber werden würde, nur weil der Venom Zigarettenrauch nicht gut vertrug. Sicher machte sich Naoya nur zu viele Gedanken, das musste es sein.
      Schließlich bereitete der Brünette das Frühstück fertig vor, richtete es auf dem Esstisch an und ließ sich auf einem der Stühle nieder. Kurz wartete er, ehe sich auch Haru gesetzt hatte, ehe er nach einem kurzen "Itadakimasu" begann auch schon reinzuhauen und zufrieden das selbstgekochte Essen auf seinem Teller aufmampfte, ehe nichts mehr übrig war und er zufrieden seine Stäbchen beiseite legte und begann den Tisch langsam abzuräumen. Nachdem sie also beide fertig gefrühstückt hatten und der Abwasch fertig war, schulterte Naoya seine Tasche, checkte noch einmal, ob er auch wirklich alles eingepackt hatte und der Kragen seiner Jacke aufgerichtet war, sodass diverse Spuren an seinem Hals und Schlüsselbein nicht für die anderen Venoms und Velvets sichtbar wären. "Was sagst du? Wollen wir?"
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    • ___ Haru ___

      Ja, es war eigentlich ganz praktisch Naoya hier zu haben. Haru musste nicht mehr kochen, was ohnehin nicht zu seinen liebsten Tätigkeiten gehörte, auch wenn er ganz passabel darin war und der Sex war fantastisch. Ja, die Anwesenheit von dem Anführer der Venoms war rein aus Eigennutz und nicht weil Haru jetzt irgendwelche Sympathien für ihn hegte. Na ja er konnte ihn inzwischen ein wenig leiden, aber sie konnte man nicht einmal als echte Freunde bezeichnen. Sie verstanden sich, aber sie gehörten immer noch zu rivalisierenden Gangs und wenn ihre Zusammenarbeit vorbei war, würde sicherlich auch das hier enden. Wobei er das Essen und den Sex wahrscheinlich vermissen würde. "Itadakimasu", mit einem zufriedenen Seufzen nahm er einen Bissen von seinem Tamagoyaki und nahm glücklich direkt den nächsten. "Also ich kann viel über dich schimpfen, aber kochen hast du drauf." Ein wenig Lob war in Ordnung, immerhin musste er seinen Koch bei Laune halten. Das war aber auch schon alles! Jawohl. Wie als würden sie gar nicht anderes kennen als gemeinsam zu frühstücken und den Abwasch zu machen, hatten sie den Morgen gemeinsam verbracht, bis sie langsam aufbrechen sollten. Sie hatten bald ihr Meeting mit den beiden Gangs und Haru war von Natur aus ein sehr pünktlicher Mensch, weshalb wohl auch schon Naoya intensiv darauf achtete, wann sie gemeinsam die Wohnung verließen. Vielleicht aber auch, weil er den Venom ein wenig entfernt vom Quartier absetzte, damit sie nicht gemeinsam dort auftauchten, da es genug Mitglieder gab, die sogar schon vor ihnen da waren. Dazu gehörte beispielsweise Keisuke, der Vorzeige-Vize. Haruka nickte also auf die Frage des anderen hin, beobachtete aber den Venom amüsiert, wie dieser sich die Jacke richtete, um diverse Spuren ihrer heißen Nacht zu verbergen. Um ihn ein wenig zu necken, was irgendwie inzwischen eine merkwürdige Angewohnheit von ihnen beiden geworden war, hatte er sich hinter den Dunkelhaarigen gestellt, den Kragen etwas hinuntergezogen und ihm dort noch einmal spielerisch in den Nacken gebissen. Natürlich an einer Stelle, die man noch gut verbergen konnte. Grinsend zwinkerte ihm Haru zu, schnappte sich seine schwarzen Boots und bordeauxfarbene Lederjacke und richtete sich noch einmal das Haar im Spiegel im Flur, bevor sie sich auf den Weg zur Tiefgarage des Velvets machten und in seinen Wagen stiegen. Als Haruka den Motor startete, seufzte er zufrieden. Er liebte dieses Geräusch. Haruka konnte gar nicht genug betonen, wie dankbar er war, dass er gemeinsam mit der Venom-Mechanikerbraut sein Baby wieder zum Laufen bekommen hatte. Sie beide hatten etliche Stunden gemeinsam bei dem Auto verbracht und irgendwie waren sie sich wenigstens aus der Liebe zum Auto nicht mehr ganz so spinnefeind wie davor. Gemeinsam steuerten Naoya und Haru also ihr Hauptquartier an, ehe Haru stutzig einen Blick in den Rückspiegel machte. Bildete er sich das ein oder verfolgte sie dieser offenbar ordentlich getunte weiße Mustang sie schon eine ganze Weile? Zum Test bog Haru in eine Straße ein, die sie eigentlich nie nahmen, wenn sie zu ihrem Versteck fuhren. Der Wagen folgte ihnen. Verdammte scheiße. "Wir werden verfolgt."


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    • Naoya
      Das Lob von Haru während sie beide aßen, ließ Naoya nur amüsiert leicht den Kopf schütteln, ehe er sich selbst seinem Essen widmete und dieses bald auch schon komplett verschlungen hatte. Nachdem sie zusammen gefrühstückt und anschließend auch noch den Abwasch erledigt hatten, richteten die beiden sich ein wenig, wobei Naoya bewusst versuchte die Spuren der letzten Nacht, sowie einige Überbleibsel der Nächte davor mit dem Kragen seiner Venom Jacke zu bedecken, wobei Haru es sich dennoch nicht nehmen ließ, dem Brünetten durchaus noch einmal spielerisch in den Hals zu beißen, ehe er auch der Velvet dafür sorgte, dass er gestylt und hergerichtet war, sodass sie beide endlich pünktlich loskonnten. "Du bist unmöglich.", seufzte der Venom leicht die Augen verdrehend, wobei sich dennoch der Hauch eines Lächelns auf seine Lippen schlich und er ohne weiteren Kommentar seinen Kragen wieder aufrichtete und nach einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel sich zufrieden mit dem Velvetanführer auf den Weg zu dessen Wagen machte, um gemeinsam zum Hauptquartier zu fahren. Sie hatten sich mittlerweile soweit arrangiert, dass Haru den Brünetten stets ein paar Straßen vor dem Hauptquartier herausließ, damit weder einer von den Venoms noch von den Velvets eins und eins zusammenzählte und sich erschloss, warum sie beide gleichzeitig auftauchten. Schließlich waren die meisten Gangmitglieder immernoch nur mäßig begeistert über diese Kooperation der Velvets und Venoms und selbst wenn alle Mitglieder ausnahmslos diese Zusammenarbeit befürworten würden, änderte das dennoch nichts daran, dass Gerüchte über eine Affäre der beiden absolut kontraproduktiv wäre. Sowohl für die Zusammenarbeit, als auch für ihre Missionen. Und abgesehen davon war das alles rein körperlich... also kein Grund dass es überhaupt auch nur irgendjemand erfahren müsste.
      Naoya hatte sich also wie immer auf dem Beifahrersitz niedergelassen, während Haru den Motor startete und bald schon mit dem Wagen über die Straßen Tokyos fuhr. Während der Venom ein wenig in die Textnachrichten mit seinen Geschwistern, sowie mit einigen seiner Venoms vertieft war, realisierte er aus dem Augenwinkel, dass Haru ein wenig unruhig schien. Ehe er den anderen allerdings fragen konnte, was denn los war, sprach der Velvet auch schon seine Beobachtung aus und automatisch blickte Naoya überrascht auf, ehe sein Blick zum Rückspiegel glitt, wo er tatsächlich einen Wagen entdeckte, der ihnen hinterher zu fahren schien. "Bist du... sicher? Vielleicht muss die Person nur zufällig auch hier entlang?"
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    • ___ Haru ___

      Der Velvet konnte Naoya diese Annahme nicht verdenken. Haruka wollte auch nicht gleich direkt vom schlimmsten ausgehen oder wie jemand mit Paranoia wirken. Allerdings konnte er Fahrweisen von Menschen ziemlich gut einschätzen und so wie der Kerl hinter ihnen klebte, wirkte er nicht so, als würde er einfach nur nach einer unerlaubten Methode zum Überholen in der Innenstadt suchen. Einen letzten Test würde der Dunkelhaarige noch machen, also bog er scharf in eine Seitenstraße ein, welche man ohne verdammt gute Fahrkünste niemals mit der Größe ihrer beiden Wagen befahren sollte. Der Wagen folgte ihnen, wenn auch deutlich langsamer als zuvor. "Er folgt uns.", murmelte Haru. "Offenbar ist Virus noch lange nicht fertig mit uns." Sein Blick wanderte kurz zu Naoya. "Wir können nicht zulassen, dass sie unser Versteck kennen. Ich kenne die Straßen von Tokyo wie meine Westentasche und werde versuchen, ihn abzuschütteln. Halt dich gut fest, okay?", er überprüfte zur Sicherheit den Gurt von Naoya und nickte. Okay, eigentlich hatte er nicht vorgehabt, jemals eine solche Fahrweise mitten am Tag einzulegen, aber Haruka wusste auch nicht, was ihnen blühte, würde der Kerl sie einholen. Sie hatten ihn einmal versucht umzubringen, sie würden es auch ein zweites Mal versuchen. Inzwischen war mehr als nur klar, dass diese Bastarde keine Skrupel hatten und jetzt wo er auch noch Naoya im Auto hatte, schrie eine unbewusste Stimme in ihm, dass er alles daran setzen musste, den Kerl hier heil herauszubekommen. Er hoffte einfach, dass ihm der Venom halbwegs vertraute, wenn er jetzt eine andere Art zu fahren anschlug. Als Haru aus der Straße heraus war, schaltete er die Gänge durch und drückte aufs Gas. Das sein Auto getunt war, war kein Geheimnis und er und die Venom hatten sich dabei wirklich selbst übertroffen. Würde ihn die Polizei erwischen, wäre er echt erledigt, aber das wäre er auch, wenn sie von dem Typen erwischt würden. "Festhalten." in einer Kurve setzte er an sehr scharf zu wenden, damit er in eine andere Straße abbiegen konnte, wie zu erwarten war der Typ nicht so einfach abzuhängen, aber man merkte, dass er die Art zu fahren nicht beherrschte, denn er wurde deutlich langsamer beim Verfolgen. Aber es war spätestens jetzt mehr als nur deutlich, dass der Kerl sie wirklich jagte. Einige Seitenstraßen und sie wären ihn los, da war Haruka sich sicher. Er kannte diese Straßen und das würde er nutzen. So fuhr Haru also alles andere als langsam in wirklich schmale Gassen, einige Leute reagierte äußerst panisch und manche sprangen fast etwas zu filmreif zur Seite, was deutlich übertrieben war, aber nun ja. Diese kleinen Tricks dauerten eine ganze Zeit lang und als Haruka irgendwann in den Rückspiegel blickte, sah er den Fahrer des Mustangs nicht mehr.



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    • Naoya
      Er hatte versucht optimistisch zu sein, in der Hoffnung dass sie verfolgt würden wäre nur Paranoia und Virus wäre ihnen noch nicht so dicht auf der Spur, je länger sie aber fuhren und je mehr Manöver Haru austestete, um den Wagen hinter sich abzuschütteln, umso offensichtlicher wurde es, dass dieser Wagen nicht ganz zufällig ihnen hinterher fuhr. Erneut musste Naoya an den Tag des illegalen Rennens denken, wo Haru schließlich sogar im Krankenhaus gelandet war und es wurde ihm einmal mehr bewusst, dass Virus eine ernsthafte Gefahr war und sie diese absolut nicht unterschätzen sollten. Während Haru also sämtliche Fahrkünste auspackte und den getunten Wagen teilweise durch recht enge Straßen und Gassen manövrierte, hielt sich Naoya instinktiv mit einer Hand an der Beifahrertür fest, während er mit der freien Hand sein Handy zückte und versuchte so gut es ging Fotos von ihrem Verfolger zu machen. Wenn er Pech hatte würde man nur das Kennzeichen erkennen können... wenn er Glück hatte vielleicht sogar den Fahrer oder andere wichtige Details. Bei einem von Harus Manövern fuhr er solch eine scharfe Kurve an, dass Naoya beinahe sein Handy aus der Hand fiel und ihm sogar kurz ein wenig schwindlig wurde, ehe sein Körper sich wieder fasste. Es war natürlich beeindruckend, welche Kontrolle der Velvet über sein Fahrzeug hatte, allerdings bewunderte Naoya das durchaus lieber, wenn er selbst nicht gerade auf dem Beifahrersitz saß und ordentlich durchgeschüttelt wurde. Er war mehr als glücklich, wenn er aus dem Wagen herauskonnte um frische Luft zu schnappen.
      Zu ihrer beider Erleichterung dauerte es nicht zu lange, bis sie den weißen Wagen hinter sich nicht mehr entdeckten und auch nach einigen weiteren Kurven, die sie probeweise fuhren, schien das Gefährt weiterhin verschwunden. Hatten sie ihn abgehangen? Naoya hatte kein gutes Gefühl dabei und ihm missfiel es umso mehr, dass Virus wissen könnte wo Haru wohnte oder wo ihr Hauptquartier war... scheiße... wussten sie vielleicht von Naoyas Familie? Er schluckte schwer.
      "Lass uns erstmal woanders hinfahren, wo wir zur Not den Wagen wechseln können. Ich denke nicht dass wir jetzt direkt zum Hauptquartier fahren sollten... für den Fall der Fälle."
      Missmutig sah Naoya die Bilder von ihrem Verfolger durch, tatsächlich konnten man aber nur das Kennzeichen hauptsächlich erkennen und erahnen, dass eine Person mit kurzen Haaren am Steuer saß. Wenn sie jetzt doch zumindest Zugang zu einer Polizeidatenbank hätten, um das Kennzeichen zu überprüfen... er biss sich leicht auf die Lippe und wählte dann Keisukes Nummer, die er bereits eingespeichert hatte. Die anderen mussten Bescheid wissen, dass sie jetzt vorsichtiger sein mussten...
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    • ___ Haru ___

      Normalerweise hätte ihm eine solche Spritztour Spaß gemacht, aber im Augenblick war Haru alles andere als nach Lachen zumute. Während er wirklich alle möglichen Tricks auspackte, die er gern genutzt hätte, um Naoya zu beeindrucken, ging es ihm gerade nicht die Bohne darum. Er hatte auch absolut kein Wort gesprochen, da er sich wirklich konzentrieren musste und die engen Straßen alles andere als einfach zu befahren waren. Allerdings war auch das der Grund, weshalb sie ihren Verfolger irgendwann auch abgehängt hatten und der Anführer der Velvet sich gestattete durchzuatmen. Verdammte scheiße, er hätte ja jetzt mit vielem gerechnet, aber einem Verfolger? Seit wann war er ihnen auf den Fersen? Wusste er, wo Haruka wohnte? Waren sie nun hinter Naoya her, weil sie bei dem Velvet gescheitert waren und würden dann mit dessen Familie und mit ihrer beiden Gangs weitermachen? Wenn Haruka an Honoka dachte, die als erstes Opfer von Virus wurde und sie das arme Mädchen nicht einmal vernünftig hatten rächen können, wurde ihm schlecht. Was war er bitte für ein Anführer, wenn er nicht einmal seine Leute beschützen konnte? Wieder machten sich unglaubliche Schuldgefühle in ihm breit und er war der Überzeugung, dass unter der Leitung von Hiroto, dies niemals geschehen wäre. "verfickte scheiße." verärgert schlug Haru mit der Faust auf sein Lenkrad, ehe er tief einatmete. Es brachte nichts, würde er wieder sentimental werden und sich fertig machen, das wusste er. Er erlaubte sich noch ein paar Sekunden zum Durchatmen, bis er sich wieder Naoya zuwandte bzw. das Gespräch mit ihm suchte, als er seine Stimme vernahm und Haru nun deutlich ruhiger weiterfuhr. "Du hast recht. Wir fahren zum Underground, das ist der geheime Treffpunkt von den illegalen Straßenrennen. Ich hab dort Kontakte und kann das Auto wechseln." Haruka hielt an einer roten Ampel und blickte zu dem Venom. "Geht es dir gut? Du wurdest ziemlich durchgeschüttelt.", fragte er ihn leise.


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    • Naoya
      Es dauerte eine Weile, ehe sie den Wagen hinter sich nicht mehr entdecken konnten und noch eine weitere Weile, nach der sie sich wirklich sicher waren, dass sie das Auto auch wirklich abgehängt hatten und er nicht nur hinter der nächsten Ecke darauf wartete, dass sie weiterfuhren und ihn zu ihrem Hauptquartier führten. Harus kleiner wütender Ausbruch war verständlich und Naoya ging es ehrlich gesagt gerade auch alles andere als gut damit. Er war zwar wütend, aber mehr als alles andere vor allem extrem besorgt. Hier ging es nicht nur um Harus und seine Sicherheit, sondern auch um die Sicherheit der anderen Gangmitglieder und ihrer Freunde und Familien. Naoya wurde kotzübel bei dem Gedanken, dass Virus plötzlich vor seiner Haustür auftauchen könnte und seine Geschwister, sowie sein Vater in Gefahr wären. Er machte sich gedanklich eine Notiz auf den Handys seiner jüngeren Geschwister sowetwas wie eine Ortungsapp zu installieren, selbst wenn er bis jetzt weder eine Ahnung hatte, wie er das machte, wie er an die Handys von ihnen herankommen sollte und wie er das ganze einrichtete, ohne dass sie das bemerken würden. Scheiße... er würde auch unbedingt die drei in Zukunft von der Schule abholen müssen. Der Gedanke Virus könnte ihnen auf dem Heimweg auflauern oder sie verfolgen ließ ihn förmlich blass werden. Er fühlte sich in diesem Moment hilfloser denn je und er hasste es mehr als alles andere. "Alles gut...", murmelte Naoya fast kleinlaut auf Harus Frage, während der Venom selbst erst Keisuke anrief und ihn darüber informierte, was eben geschehen war und anschließend auch Minako kontaktierte, um ihr das gleiche zu erzählen. Jetzt gerade war es ihm absolut egal, ob es Gerüchte aufwerfen würde, weshalb Haru und Naoya zusammen um die Zeit in Harus Wagen saßen, aber weder Kei noch Minako stellten diesbezüglich Fragen und bestätigten stattdessen nur, dass sie die anderen warnen werden und selbst vorsichtig bleiben. "In Ordnung, dann lass uns den Wagen wechseln und dann nichts wie zum Hauptquartier... "
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    • ___ Haru ___

      Haruka war erleichtert, dass ihm Naoya jetzt keinen Vortrag darüber hielt, dass er sich zusammenreißen sollte oder irgendeinen anderen rationalen Spruch raushaute, nur weil der Velvet deutlich impulsiver reagierte, als er es als Anführer vielleicht sollte. Allerdings war das nun einmal die Art des Dunkelhaarigen. Er wusste, ein dummer Spruch und er hätte sicherlich auch den Venom angeschnauzt, selbst wenn dieser für ihre Situation gerade absolut nichts konnte. Allerdings war Naoya verdächtig ruhig und als Haru ihn genauer ansah, hatte Naoya wohl gar keinen Grund irgendetwas zu dem kleinen Wutausbruch zu sagen, da er kreidebleich war und danach aussah, als würde er ihm demnächst umkippen. Klar, die Angst und Sorge um ihre Gang und Familie stand nicht nur Haruka, sondern auch dem Venom ins Gesicht geschrieben und so wie es Haru mitbekommen hatte, hatte Naoya kleine Geschwister und ein äußerst enges Band zu seiner Familie. Haru musste sich um seine Gang sorgen, aber Naoya um seine Gang und auch seine Familie. Auch wenn der Anführer der Venoms das Gespräch mit Keisuke und Minako vorbildlich führte, kaum hatte er aufgelegt, hatte er ihm eine so untypisch kleinlaute Antwort gegeben, dass nun auch Haru mulmig wurde. Der Velvet setzte also die Fahrt zur Geheimbasis der Underground-Rennen fort, achtete aber peinlichst genau, dass ihnen niemand folgte. Erstens durften die Bullen nichts von dem Ort wissen und zweitens hätte er keine Lust auf eine weitere Verfolgungsjagd. Haru liebte zwar Actionfilme und schnelle Autos, aber das musste er sicherlich nicht in diesem Zusammenhang haben. Beim Underground angekommen hatte er sein Baby in die Hände seines Rennmechanikers gegeben, bei dem er des Öfteren seinen Wagen zwischengelagert hatte und dem der Velvet sein Liebling anvertraute. Besagter Mechaniker, auch Yakumo genannt, mit verflucht tollen Haaren, hatte ihm auch direkt ohne Fragen zu stellen einen anderen Wagen zur Verfügung gestellt. Einen dunkelblauen BMW M4. Ein teurer Wagen, aber Yakumo war selbst Rennfahrer und ordentlich betucht, dass es ihn nicht störte seinen Wagen einem Freund zur Verfügung zu stellen. Haru vermerkte sich gedanklich, dass er den Kerl mal zum Essen einladen sollte als Dank.

      Bevor sie beide das Hauptquartier angesteuert hatte bzw. sie überhaupt das Versteck betraten, hatte Haruka zum einen direkt zwei Zigaretten nacheinander geraucht und zum anderen den Venom noch einmal aufgehalten. Naoya war verflucht ruhig gewesen während der Fahrt und auch wenn Haruka ebenfalls echte Paranoia bekam, waren sie immer noch in dieser Angelegenheit Verbündete. Haru war einfach nicht der Typ, der andere im Stich ließ...auch keinen Rivalen.
      "Du jobbst nebenher sehr viel, oder? Ich kann deine Geschwister von der Schule abholen, wenn du es nicht schaffen solltest."


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    • Naoya
      Abgesehen vom offensichtlichen war Naoya den Rest der Fahrt erstaunlich ruhig. Die neue Situation und diese neue Gefahr ließ seine Gedanken förmlich schwirren und vor Sorge um seine Familie und seine Gang wurde ihm beinahe schlecht, weshalb es ihn nicht sonderlich verwunderte sein leichenblasses Ebenbild in der Spiegelung des Beifahrerfensters zu sehen. Der Gedanke Virus könnte seinen Geschwistern das antun, was sie bereits Yasuo angetan... er wollte nicht darüber nachdenken, wenngleich sein Kopfkino in der Richtung nicht wirklich zu stoppen war und er es auch nicht wirklich schaffte davon abzulenken. Er liebte seine Gang und natürlich waren sie Familie im Geiste, doch seine Geschwister hatten noch einmal einen ganz anderen Status für ihn und er würde alles tun, was auch nur irgendwie möglich war, um Amari, Masahiro und Shino zu beschützen. Er wusste, dass es sinnvoll war, die drei von nun an regelmäßig von der Schule abzuholen, sollten sie nicht mit Freunden nach Hause gehen und selbst wenn Naoyas Minijobs das normalerweise nicht gerade möglich machten, würde er weniger Geld für ihre Sicherheit in Kauf nehmen müssen. Vielleicht musste er den ein oder anderen Job kündigen... Wieviel würde er mindestens verdienen müssen um zumindest noch Essen und Miete bezahlen zu können?
      Er hatte beinahe in Trance am Zielort zusammen mit Haru den Wagen gewechselt und hatte nicht einmal komplett realisiert, dass sie mittlerweile am Hauptquartier angekommen waren. Erst als er einen kühlen Windstoß spürte, als Haru die Wagentür öffnete, löste er sich ein wenig aus seiner bedrückenden Gedankenwelt und stieg selbst aus. Haru hatte schnell erst eine und dann eine zweite Zigarette aufgeraucht und als Naoya Anstalten machte, reingehen zu wollen, hielt der Velvet ihn kurzerhand auf und machte dem Venomanführer ein Angebot. Einige Momente herrschte nur Stille und Naoya blickte Haru direkt an. Es missfiel dem Venom, dass man ihm wohl so direkt die Sorgen ansehen konnte, als könnte Haru all Naoyas Gedanken hören. Unter normalen Umständen und würde es nur um Naoyas Sicherheit gehen, hätte er dieses Angebot augenblicklich und ohne zu zögern ausgeschlagen. Er hätte nicht mal erwogen es anzunehmen. Aber hier ging es um seine Geschwister... Hier ging es um Amaris, Shinos und Masahiros Sicherheit. Er wäre nicht nur dumm, sondern auch ein verantwortungsloser großer Bruder, würde er Harus Hilfe in dieser Angelegenheit ausschlagen... wenngleich er nicht gerade glücklich war seinen eigentlichen Rivalen und seine Familie so nah miteinander interagieren zu lassen...
      "Na gut...", murmelte Naoya gedehnt, während er Haru erneut musterte, um sicherzugehen, dass er ihm in dieser Gelegenheit vertrauen könne. Sie schliefen zwar miteinander und verbrachten in letzter Zeit oft gemeinsam Zeit miteinander... nichtsdestotrotz waren sie immer noch rivalisierende Ganganführer und nicht umsonst hielt Naoya sonst seine Familie von der Gang so weit wie möglich entfernt. "Außer Amari, wissen die anderen beiden nichts davon was ich in meiner Freizeit mache... außer Jobben. Und Amari weiß nur, dass ich in einer Gang bin, aber nicht in welcher, noch welchen Status ich da habe. Ich werde mir also eine Ausrede überlegen, weshalb sie in nächster Zeit abgeholt werden müssen und ich würde dich als Schulfreund vorstellen... wenn das okay ist."
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    • ___ Haru ___

      Wann war er eigentlich so weich geworden? Naoya war sein Rivale, ihre Gangs wären ohne Virus immer noch auf dem Kriegsfuß und es war nicht ganz ein halbes Jahr her, da sind sich die beiden Anführer, kaum hatten sie sich aus der Ferne erspäht, schon gegenseitig an die Gurgel gesprungen. Unabhängig davon, dass sie beide sich halbwegs verstanden und miteinander schliefen, war es nicht so, als würden sie sich gegenseitig irgendwelche Sympathien schenken. Allerdings war Haru, selbst wenn er das Mundwerk eines Seefahrers besaß, kein schlechter Mensch. Die Familie von Naoya hatte mit dem ganzen Gangkrieg nichts zu tun und er würde auch nicht aufgrund seines Stolzes zulassen, dass Unbeteiligte Schaden nahmen. Im Gegensatz zu dem Venom hatte Haruka doch abgesehen von der Arbeit mit der Band etwas mehr Freizeit und er war niemanden eine Erklärung oder Rechenschaft schuldig. Natürlich schien der Dunkelhaarige ziemlich skeptisch zu sein und Haruka wartete geduldig, bis er wieder das Wort ergriff. Nun Geduld war eigentlich ein absolutes Fremdwort im Wörterbuch des Velvets und eine nicht vorhandene Charaktereigenschaft, aber was blieb ihm anderes übrig? Die Zustimmung fiel so gedehnt aus, wie ein ausgelutschter Kaugummi und Haru rollte ein wenig genervt mit den schönen dunklen Augen, ehe er noch einen Zug seiner Zigarette nahm. "Schau mich nicht so an. Ich bin dir für die Sache im Krankenhaus noch was schuldig.", erklärte ihm der Velvet. Wenn er etwas von Naoya wusste, dann das der Venom Ehrenschulden gegenüber genauso fair eingestellt war, wie der Velvet. Richtig, hier ging es allein um eine Schuldbegleichung und Unschuldige konnte und wollte Haru nun wirklich nicht im Stich lassen. Als ihm Naoya erklärte, dass außer einer Schwester die anderen Geschwister vollkommen im Dunkeln tappten, nickte der Velvet verstehend. "Sicher, das erzählt man auch nicht mal eben bei Kaffee und Kuchen." Haru drückte seine Zigarette aus und steuerte die Tür seines Hauptquartiers an. "Schick mir die Zeiten, wann ich da sein soll. Jetzt kümmern wir uns erstmal um unsere anderen Sorgenkinder."


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    • Naoya
      Schuld... Er nickte vage. Haru hatte Recht. Wenn man so wollte war der Velvet ihm wirklich etwas schuldig und dies war eindeutig die beste Möglichkeit um diese Rechnung zu begleichen und sich ein für alle Mal zu revanchieren. So ging Naoya zumindest sicher, dass Haru diese Sache auch ernst nahm und es nicht wagen würde ihn zu hintergehen... schließlich hatte es einen ganz anderen Stellenwert sowohl bei Velvet als auch beim Venom eine Schuld zu begleichen. Das war eine Sache der Ehre und absolut selbstverständlich, dass solch eine Aufgabe ernst genommen wurde. Trotzdem... Naoya konnte nicht genau sagen weshalb ... aber tief innen in ihm fühlte er sich dennoch ein klein wenig geknickt. Nicht, dass das jetzt überhaupt irgendwie von Relevanz wäre...
      "Danke... ich schicke dir Ort, Zeit und Bilder von meinen Geschwistern, um ganz sicher zu gehen. Dann kann ich zumindest ein wenig beruhigter sein.", meinte Naoya schließlich ein wenig erleichterter und nickte, als Haru vorschlug endlich reinzugehen und sich um die nächsten Probleme zu kümmern. Scheiße... er wünschte sich echt mal wieder ein paar ruhige Tage einfach nur zum durchatmen.
      "Sag mal willst du mich verarschen?", hallte eine Stimme entsetzt durch das Hauptquartier, welche Naoya ganz klar als die Stimme eines der neueren Mitglieder der Venoms identifizierte. Netter Kerl, etwas aufgedreht, aber sonst Herz am rechten Fleck. "Beruhige dich... ich sagte nur, es könnte sein, dass uns Virus von nun an stalkt... deshalb sage ich ja, dass wir alle vorsichtiger sein müssen. Das heißt nicht..." Weiter kam sie gar nicht, da unterbrach er sie auch schon wieder und richtete seine Worte direkt an Naoya als er diesen sich nähern sah. Zügig bewegte er sich auf den Venomanführer hin und kam ihm fast schon unangenehm nah, während er dem Brünetten förmlich seinen Zeigefinger auf die Brust drückte. Wenig begeistert trat Naoya zwei Schritte zurück, die der andere aber sofort nachsetzte. "Bisher hab ich all das hier mitgemacht... schön und gut, aber das ist jetzt einfach nur noch abgefuckt. Scheiße, nein! Ich begeb mich nicht länger für das hier in Gefahr. Als Yasuo verletzt wurde habe ich bereits gehadert, aber du hast versprochen niemand wird von uns weiter zu schaden kommen... aber jetzt stalkt Virus uns plötzlich? Vergiss es! Venom kann mich mal und ich werde mich nicht länger diesem Selbstmordkommando anschließen." Mit wutverzerrtem Gesicht zog sich der Kerl seine Venomlederjacke aus, schmiss sie vor Naoya auf den Fußboden und spuckte angewidert darauf, ehe er Naoya noch einen weiteren hasserfüllten Blick schenkte und an ihm vorbeistürmte, während er ihn leicht anrempelte. Akio, Kenshin und Seiko machten entschlossen Anstalten dem Kerl hinterherzugehen, höchstwahrscheinlich um ihn aufzuhalten, ihn wieder herzuschleifen und ihm eine reinzuhauen, doch Naoya hob nur leicht die Hand und schüttelte leicht den Kopf. "Er hat nicht ganz unrecht... ich kann nur für die Venoms sprechen, aber wer jetzt gehen möchte, kann das tun. Ich werde es weder als Verrat noch als Verstoß des Kodex ansehen."
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    • ___ Haru ___

      Dieses Argument schien zu fruchten und die anfängliche Skepsis des Venom schien deutlich verflogen zu sein. Ja, was in der Schuld stehen anbelangte, tickten sowohl die Venoms als auch die Velvets gleich. Hier ging es um die Ehre und dadurch wurde eine Aufgabe umso ernster und persönlicher genommen. Egal ob Verbündeter oder Rivale, selbst bei Feinden. Wenn man jemanden etwas zu verdanken hatte, beglich man diese Schuld. Das war etwas, dass beide vorherige Anführer ihren Nachfolgern unmissverständlich eingetrichtert hatten und daran hielt sich Haruka eisern. Er wusste auch, dass Naoya dies ähnlich sah. Natürlich wollte eine kleine Stimme in dem Velvet seinem derzeitigen Bettgefährten auch so helfen, aber das schob er einfach auf den Aspekt, dass es Haru einfach hasste, wenn Unschuldige zu Schaden kamen. Der Dunkelhaarige besaß kein interaktives Familienleben und hatte zu seiner Familie auch nur aufgrund von Geldangelegenheiten Kontakt, aber er verstand, dass Leute mit einem schönen Familienband, ihre Liebsten schützen wollten und Haru würde das sicherlich nicht verhindern. Die Velvets waren schließlich seine Familie und Haru würde alles tun, um seine Mitglieder zu beschützen. Als sich der Venom dann bei ihm bedankte und sie dieses Thema vorerst abgehakt hatten, nickte Haru und betrat das Versteck der Velvets, welches aufgrund der Größe öfter Treffpunkt für beide Gangs waren als bei dem Quartier der Venoms. Zumal die Lagerhalle am Hafen doch deutlich abgeschiedener war und sie so ihre Ruhe hatten. Von einem Problem zum nächsten wurden sie direkt mit wildem Geschrei begrüßt. Im Hintergrund erkannte Haru noch Kei, wie dieser versuchte die Mitglieder der Venoms irgendwie zu beruhigen, die aber erst aufhörten den Grund der Störung mit Beleidigungen zu bombardieren, als Naoya den Raum betrat. Skeptisch hob Haru eine Augenbraue und verschränkte die Arme. "Was zur Hölle ist den hier los?" Die Erklärung folgte schnell, als sich einer der Venoms, wenn auch begründet dazu äußerte auf dieses ganze Theater mit Virus keine Lust mehr zu haben. Er konnte verstehen, dass die Angst um die persönliche Sicherheit und der eigenen Familie im Vordergrund stand, aber das gab dem Typen kein Recht seinen eigenen Anführer so anzupöbeln. Haruka wusste, dass ihn das nichts anging und dies eine Sache der Venoms war, die es sicherlich zudem hart traf, dass dieses Verhalten ausgerechnet vor ihrer rivalisierenden Gang vorgeführt wurde. Glücklicherweise schienen die Velvets taktvoll genug zu sein, um bei dem Szenario zu schweigen. Vielleicht hatten sie aber auch nur einfach Angst, dass ihnen Haru die Hölle heiß machte. Der Velvet musste, auch wenn er es ungern zugeben wollte, die erwachsene Reaktion von Naoya bewundern und auch die Aussage war wichtig, selbst wenn er nur für die Venoms sprach. Haruka wusste, dass er diese Worte ebenfalls von sich geben musste, aber seine eigene Gang schnitt ihm bereits das Wort ab. "Wir stehen hinter dir Chef." ertönte es lautstark von Ryota, während ihm Kei nickend zulächelte und auch die beiden Geschwister den Daumen nach oben zeigte. Auch der Rest der Velvets nickte ihrem Anführer zu. "Ich liebe euch, ihr Irren." Ehrlich gesagt war Haruka extrem gerührt von dieser Geste. Es war der ultimative Beweis dafür, dass seine Jungs ihn als Anführer trotz der großen Fußstapfen von Hiroto akzeptiert hatten. Einen Moment blickte Haruka auf die Jacke, hob diese dann aber an einer Stelle auf, die natürlich weder bespuckt noch dreckig war und reichte sie Naoya. Er wusste, dass er jetzt nicht sagen musste, weil es unangebracht war als Anführer einer anderen Gang, aber wenn man das Erkennungszeichen einer anderen Gang aufhob, zeugte das von Respekt und Anstand gegenüber dem anderen Anführer und es bedeutete von Haru auch ein stilles ´Nimm es dir nicht zu Herzen´. Ob Naoya es zu schätzen wusste, war hierbei egal.


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    • Naoya
      Kaum hatten die beiden Anführer das zwischen sich geklärt, ging schon der nächste Stress los mit einem der neusten Mitglieder der Venoms, der aufgrund der Gefahr nun alles... wortwörtlich hinwarf. Es kam Naoya wohl in diesem Moment wirklich zugute, dass er sich noch immer sorgenvoll, ausgelaugt und bedrückt fühlte, denn ansonsten hätte er jetzt wohl kaum solch einen kühlen Kopf bewahren können. Er ließ ihn also gehen, deutete seinen Venoms nur an, ihm nicht hinterher zu gehen und schließlich erachtete er es auch als seine Pflicht den anderen freizustellen, zu gehen, sollten sie Virus als zu gefährlich erachten und würden dieses Risiko nicht eingehen wollen. Hätte Naoya vor ein paar Jahren, als er selbst Neuling war vielleicht ähnlich gehandelt, um seine Familie zu schützen? Er wollte es leider nicht ausschließen und konnte dem Kerl gerade auch deshalb absolut keinen Vorwurf machen. Sein Blick glitt im Augenwinkel zu Haru, der Anstalten machte den Velvets ähnliches anzubieten, allerdings kam er nicht weiter dazu, als die Velvets fast schon feierlich verkündeten, sie würden stets hinter ihrem Chef stehen. Naoya schenkte der Gruppe einen langen schweigsamen Blick, bevor er Anstalten machte die Venomjacke vom Boden aufzuheben, Haru ihm allerdings zuvor kam und ihm das Kleidungsstück entgegenhielt. Naoya wusste die Geste zu schätzen, verstand durchaus wie viel sie bedeutete und nahm die Jacke entgegen, wenngleich er Harus Blick dabei ein wenig auswich. In seinem Kopf hatte schon zuvor so unfassbar viel umhergeschwirrt, nun hatten sich seine Sorgen und Gedanken fast schon verdoppelt und Naoya hatte beinahe Sorge, Haru könnte ihm genau das erneut ansehen, wenn sich ihre Augen trafen. Das war alles viel... er sehnte sich nach Ruhe, Stille und Einsamkeit, um alles zu verarbeiten und mit sich selbst gerade klarzukommen, aber das war zurzeit einfach absolut nicht drinnen. Er schluckte schwer, spürte Minakos besorgten Blick, während sie sich näherte, er ließ sie ihn allerdings gar nicht erst ansprechen. Er schluckte sämtliche Gefühle so gut es ging hinter, verbannte sie irgendwo in dunkle Tiefen und setzte eine Fassade auf, um den restlichen Tag halbwegs zu überleben. Was blieb ihm anderes übrig?
      "Kriegserklärung von Virus hin oder her, wir müssen weitermachen. Wir haben Spuren, aber nicht die richtigen Ressourcen, um diesen nachzugehen. Verzweifelte Zeiten erfordern verzweifelte Maßnahmen." Er sah zu Keisuke, während Minako Naoya besorgt die dreckige Jacke abnahm und erst einmal beiseite legte. "Haru und ich haben eine Idee, wie wir jemanden finden könnten, der IT versiert ist und uns mit unseren Spuren helfen könnte, allerdings stellt auch das wieder ein Risiko dar. Deshalb wollen wir in diese Angelegenheit vorerst sonst niemanden hereinziehen... wir brauchen lediglich dich für die... sagen wir mal diplomatische Formulierung eines Textes. Um den Rest kümmern wir uns... kannst du uns dabei helfen?"
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    • ___ Haru ___

      Zwar konnte Haruka die Reaktion des Venoms verstehen, der sich nicht weiter in Gefahr begeben wollte, aber allein für diesen respektlosen Tonfall, hätte er sich von dem Velvet wahrscheinlich eine gefangen. Die Venoms sahen jedenfalls ganz danach aus, als wollten sie den ´Verräter´verprügeln, lediglich die Entscheidung von Naoya hinderte sie daran. Er hatte das sachlich und ruhig geklärt, was durchaus Respekt verdiente und dem wollte Haru zollen, in dem er die Jacke vom Boden aufhob und sie dem Anführer der Venoms entgegenhielt. Es sollte auch ein Zeichen dafür sein, dass sie jetzt mehr zusammenstehen mussten, wenn sie diese Krise überleben wollten. Das hier hatte längst andere Dimensionen angenommen, als ein einfacher Bandenkrieg. Virus war schwer kriminell und sie hatten klar verdeutlicht, dass sie ganz andere Geschütze ausfahren würden, nur um jede Gang im Umkreis zu zermalmen. Die größten waren nun mal die Velvets und die Venoms, damit wollten sie wohl anfangen. Würden ihre beiden Gangs fallen, waren die kleinen um sie herum ein Kinderspiel. Auch wenn Haru sich durchaus andere Gedanken machen musste, konnte er nicht verhindern, dass er sich Naoya genauer ansah. Der Venom vermied jeglichen Augenkontakt mit ihm und Haru deutete das als Versuch, damit man darin nicht die Erschöpfung und Traurigkeit sehen konnte. Haru war sich nicht sicher, ob er ihn doch darauf angesprochen hätte, wären sie jetzt allein. Ja, dieses ganze Chaos hier ging tiefer als es ihnen allen lieb war und selbst Haruka fragte sich langsam, wie sie all das überstehen sollten. Allerdings war jetzt keine Zeit schwerfällige Gedanken die Oberhand gewinnen zu lassen und auch Naoya ergriff wieder das Wort um weiter zu machen. Bezüglich der Bitte von dem Venom blickte Keisuke fragend zu seinem Anführer, woraufhin ihm Haru zustimmend zunickte. "Natürlich, ich werde mich darum kümmern.", stimmte Kei dann der Bitte zu. Diplomatische Texte und vor allem alles sehr diskret zu halten, war Keisukes Stärke und Haruka verließ sich da voll und ganz auf seinen Vize. Schließlich genoss Keisuke tatsächlich das blinde Vertrauen von Haruka. "Uns ist durchaus bewusst, dass wir irgendwann aus der Defensive müssen, da Virus sich konstant im Angriff befindet. Jetzt aber ist es wichtig, dass wir uns stärken. Angefangen mit einem ITler, Hacker oder was auch immer. Um auch noch einmal auf das Thema von gerade zurückzukommen. Der Schutz eurer Familie und nahestehenden Personen hat Vorrang. Kümmert euch um sie und sorgt dafür, dass sie nicht allein sind. Solltet ihr deshalb eine Auszeit benötigen, ist das vollkommen in Ordnung. Das wichtigste ist, dass wir uns nicht so angreifbar machen. Sollte jemand nicht wissen, wie er seinen Angehörigen Schutz bieten kann, werden wir das als gesammelte Runde besprechen und Ideen sammeln. Differenzen untereinander hin oder her, wir stecken da alle mit drin und ich erwarte gegenseitige Hilfe für jeden." übernahm Haruka nun das Wort.


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    • Naoya
      Dass der Tag sich wie alter Kaugummi zog, war die Untertreibung des Jahres und Naoya überstand das alles nur halbwegs, weil er sich auf all das konzentrierte, was sie zu tun hatten, während er sämtliche Sorgen nach hinten schob. Er spürte, dass das alles andere als seiner Psyche gut tat, aber was sollte er tun? Hier plötzlich inmitten allem zusammenbrechen und anfangen zu heulen? Definitiv ganz und gar keine Option. Das wäre es nicht einmal, wenn die Velvets nicht anwesend wären und nur der engste Kreis der Venom da wäre. Zusammenbrechen konnte er, wenn er alleine war. Bis dahin musste er eben durchhalten.
      Sie hatten am heutigen Tag einiges geschafft, nicht zuletzt hatten sie mit Keisukes Hilfe sogar tatsächlich eine recht diplomatische Anzeige verfasst, die so wenig wie möglich über die Venoms und Velvets verriet. Sie könnten sich also bei Kontaktaufnahme langsam herantasten und erproben, ob ein Kandidat geeignet und diskret genug war, um mit ihnen zu arbeiten, ehe sie sich ihm vorstellten und ihn herbrachten. In der einen Stunde, in der die Anzeige bisher online war, gab es zwar noch keine konkreten Anfragen, aber vielleicht würde das noch kommen. Langsam begannen die Velvets und Venoms ein wenig zusammenzupacken, da es besonders nach diesem Tag mehr als nötig war endlich etwas Ruhe zu bekommen.
      Naoya schenkte den Leuten die stetig die Lagerhalle betraten und wieder verließen schon gar keine große Beachtung mehr, da sie heute schließlich recht viele Gangmitglieder waren und er zwar mittlerweile fast alle Velvet Gesichter zuordnen konnte, aber dennoch immer stets noch ein neues Gesicht auftaucht, dass er noch nicht kannte. So machte er sich also wenig Sorgen und Gedanken als er seine Sachen in seine Taschen packte und einmal mehr ein unbekanntes Gesicht in die Halle stürmte. Er blickte kurz auf, zumindest um zu registrieren dass der Kleidungsstil mit großem Kapuzenhoodie und löchriger Jeans eher unscheinbar war, der Kerl aber durchaus sehr attraktive Gesichtszüge hatte. Auch ein Velvet? Den hatte er definitiv noch nicht gesehen. Er wollte seinen Blick gerade wieder senken und sich weiter um seine Tasche kümmern, da bemerkte er Harus Blick, der ebenfalls auf dem Neuankömmling lag... In seinen Augen lag Verwirrung... warte mal... Haru kannte den Kerl auch nicht!
      Als Naoya das dämmerte ließ er augenblicklich von seiner Tasche ab und eilte dem Kerl förmlich hinterher, der niemandem hier wirklich eines Blickes würdigte und stattdessen die Steckdosen absuchte, nach etwas bestimmten.
      "Hey! Sorry, aber das ist hier keine frei zugängliche Lagerhalle...", versuchte es Naoya, während er dem Kerl hinterherlief, der ihn allerdings weiter nicht ansah und auch auf die Worte nicht weiter reagierte... ja nicht einmal anhielt. Stattdessen hellte sich sein gesicht erst auf, als er recht zentral in der Lagerhalle an einer Wand in etwa zwei Meter Höhe einen eckigen leuchtenden Kasten entdeckte, der mit Kabel an einer Steckdose hing. Mittlerweile waren auch die meisten anderen auf den Kerl aufmerksam geworden, waren aber wohl teilweise zu verblüfft, um zu verstehen was hier geschah... okay Naoya hatte ja auch keinen Schimmer.
      Gerade als der Venom den Kerl erreichte, war dieser auf einen nahegelegenen Stuhl gestiegen und hatte kurzerhand den Router von der Wand genommen, die vom Stromkabel gezogen und mit einem lauten Knall aus der Höhe auf den Boden fallen lassen.... wo das Gerät in zig Einzelteile zersprang und definitiv nicht mehr so schnell zu reparieren ging.
      "Was zur...?", stockte Naoya. Damit drehte der Kerl sich das erste Mal zu den anderen um, blickte in die Runde von geschockten Gesichtern, während seines selbst eher Ruhe ausstrahlte. Ein kleines Lächeln auf den Lippen und eine Augenbraue amüsiert erhoben, während er er belustig von dem Stuhl sprang. "Ihr seid schon ziemlich dumm, wisst ihr das?"
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    • ___ Haru ___

      Es war ein langer Tag gewesen und Harus Nerven lagen inzwischen ähnlich blank wie die der anderen. Er hatte zwar keine so große Sorge zu tragen, wie es bei Naoya der Fall war, der zu der Sorge um die Gang noch seine Familie hatte, aber die besorgten Velvets waren auch ohne seine eigenen Familienprobleme sein Hauptgrund, dass er für heute genug hatte. Haru hatte sein Bestes gegeben, bevorzugt die Gespräche auch für den Venom geführt und ganz ehrlich? Er fühlte sich wie eine ausgequetschte Zahnpastatube. Sein Kopf war Matsch und jetzt brauchte auch er langsam ein wenig Ruhe, eine Zigarette und einen Moment um durchzuatmen. Außerdem musste er noch sein Baby vom Underground abholen. Da sie sich langsam alle zum Aufbruch bereit machten und ein reges Wuseln in dem Hauptquartier der Velvets herrschte, bemerkte selbst Haru etwas spät, dass hier jemand definitiv nicht dazu gehörte. Auch wenn der besagte Schwarzhaarige ein nettes Äußeres besaß, hatte er hier nichts zu suchen und der Fakt, dass sich hier jemand einfach in die Lagerhalle der Velvets verirrte, verstimmte den ohnehin schon angespannten Haruka enorm. Zumal er auf den Hinweis von Naoya nicht einmal reagiert hatte. Mal ehrlich, erst diese Verfolgungsjagd, dann ein deprimierter Naoya, dann die Sorge um die Gangs, gefolgt von einem Venom weniger und nun das? Was hatten sie bitte verbrochen? Während sich Haruka weiterhin fragte, ob ihnen das Universum damit wohl irgendetwas sagen wollte, hatte sich Naoya zur Verfolgung aufgemacht, nachdem er das verwirrte Gesicht des Anführers der Velvets gesehen hatte. Natürlich verfolgte der Brünette ihn nun ebenfalls. Gerade als er fragen wollte, was zur Hölle er hier eigentlich zu suchen hatte. Hatte sich der fremde Eindringling auf die Suche nach irgendetwas gemacht. Ein Spion? Ein zu auffälliger Spion? Gehörte er zu Virus? Waren die Idioten jetzt vollkommen übergeschnappt. Auch die restlichen Velvets und Venoms, die noch nicht die Lagerhalle verlassen hatten, waren extrem verwirrt und Keisuke musste einige davon abhalten, sich den Typen einfach vorzunehmen. Das wiederum übernahm ihr Chef. Haru fand es nämlich a. überhaupt nicht witzig ignoriert zu werden b. das man hier sein Mobiliar zerlegte. Kaum war nämlich der Schwarzhaarige vom Stuhl gestiegen und beleidigte sie, war Haruka auf ihn zu geschritten und hatte ihm am Kragen seines Oberteils gepackt. Gereizt war er ohnehin schon, da kam ihm der unverschämte Bastard gerade recht. Haru war nicht unbedingt der handgreifliche Typ, aber gerade befand er, dass seine Faust extrem gut in dieses unverschämte Grinsen passen würde. Bevor er allerdings überreagierte, hatte er entschieden, den Typen einfach anzuschreien. "Ey Arschloch! Was zur Hölle hast du in meiner Halle verloren?! Ich hoffe, deine Erklärung ist gut, sonst machst du Bekanntschaft mit den Fischen beim Hafen." fauchte er ihn verärgert an. Na, auf die Erklärung war er gespannt.


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    • Naoya
      Er war verwirrt, ein wenig geschockt und womöglich auch einfach viel zu fertig vom gesamten Tag, als dass er so reagieren konnte, wie er es eigentlich gesollt hätte, als hier wie selbstverständlich dieser Kerl hereinspazierte, fast schon zu offensichtlich die Lagerhalle absuchte und schließlich den Router der Velvets zertrümmerte, als wäre es nichts. Klar, Naoya hatte versucht den Kerl aufzuhalten, ihn mehrfach angesprochen und war ihm sogar förmlich hinterhergerannt, aber sollte der Typ tatsächlich zu Virus gehören, hätte er ohne Probleme Informationen sammeln können, sie vielleicht sogar bestehlen können, ohne dass Naoya oder die anderen überhaupt bemerkt hätten. Und das war doch schon ziemlich bedenklich. Fassungslos starrte Naoya auf die zig zerbrochenen Teile, die vorher einen Router dargestellt hatten und während Haru sich nun tatsächlich den Kerl vorknüpfte, fragte sich Naoya ja doch, was das hier denn bitte für ein verdammt seltsamer Plan von ihm zu sein schien. Mal ehrlich... welchen Erfolg genau hatte er sich damit erhofft?
      .
      Der dunkelhaarige in dem großen, grauen Kapuzenhoodie mit dem hübschen Gesicht und dem fast schon frechen Grinsen hatte natürlich zugegebenermaßen gerade alle Anwesenden beleidigt, was verständlicherweise alles andere als gut anzukommen schien. Es brauchte nicht viel Kombinationsgabe, um zu erkennen, wer die beiden waren, die hier das Sagen hatten und einer von ihnen drohte ihm gerade sogar mehr oder weniger Gewalt an. Vielleicht doch nur eine klischeemäßige Gang, die nichts anderes als Fäuste kannte? Das glaubte Talay nun eigentlich weniger... Mehrfach blinzelte er Haru an, hob fast schon abwehrend seine Hände, ehe er amüsiert eine Augenbraue hob und dann auf den zerstörten Router deutete. "Um genau zu sein, bin ich nur eurer extrem leichtsinnigen Einladung gefolgt... wenn ihr Glück habt, habe bisher nur ich euren Reddit Post gesehen... wenn ihr Pech habt, solltet ihr euch allerdings lieber ein anderes Versteck und am besten gleich mit neue Identitäten besorgen..."
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    • ___ Haru ___

      Der Velvet wusste nicht, was ihn gerade mehr aufregte, die Tatsache das sie von Virus bereits das gefühlt tausendste Mal bedroht wurden, das ihnen allen dieser Idiot gerade erst jetzt aufgefallen war oder eben besagter Störenfried selbst. Haruka hatte ohnehin eine unfassbar schlechte Laune und auch wenn er nicht unbedingt der größte Verfechter von Gewalt war, war sie ab und an doch angebracht. In diesem Fall hatte der Dunkelhaarige jedenfalls wirklich gute Lust, diesen Lappen grün und blau zu schlagen. Sicherlich würde das seine Laune wenigstens etwas heben. Ihn kotzte dieses beschissene Grinsen an. Das Schlimmste daran war ja, dass Haruka genauso ein bescheuertes Grinsen in so einer Situation auf den Lippen haben würde. Er würde genauso herablassend mit Ihnen sprechen...
      Kein Wunder, dass er bereits in so viele unfreiwillige Schlägereien verwickelt war. Sicherlich ging es dem Typen hier nicht viel anders. Immer noch hatte er ihn ziemlich grob am Kragen gepackt, während der Störenfried ihnen den Grund seines Besuchs nannte. Toll, der erste ITler, Hacker oder was auch immer, musste ausgerechnet so ein Clown sein - hervorragend. "Dann erleuchte uns mit deiner erhabenen Weisheit, bevor ich es mir anders überlege und dir doch noch eine reinhaue." grob stieß der Velvet ihn von sich, sodass der Schwarzhaarige ein wenig nach hinten taumelte. Haru hasste es so vorgeführt zu werden und würden sie nicht zwingend Hilfe gegen Virus brauchen, hätte er den Typen in hohen Bogen herausgeworfen. Wäre Naoya nicht noch so geschockt von der Gesamtsituation, wäre er sicherlich der nächste, der dem Clown an die Gurgel ging. Der Venom hatte nicht unbedingt eine längere Zündschnur als der Anführer der Velvets. Keisuke legte seinem Anführer mit einem beschwichtigenden Lächeln eine Hand auf die Schulter, ehe er den Fremden ansah. "Ich bin der Verfasser des Posts und würde es doch begrüßen, wenn wir ein normales Gespräch führen. Also bitte weder Beleidigungen von deiner Seite noch Gewalt von unserer Seite. Wir können das hier normal klären, einverstanden?" Hach ja, der diplomatische Kei. Ein Dank an alle Götter der japanischen Geschichte für so einen Vize.


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    • Talay
      Nun gut. Seine Worte wurden nun natürlich nicht gerade freundlicher aufgefasst und an der Situation änderte sich nicht viel. Der Brünette in der roten Lederjacke schien ihn weiterhin verprügeln zu wollen und erst ein weiterer Kerl schien dazwischen gehen zu müssen, um die Situation ein wenig zu entschärfen. Schien wohl der Diplomat der Gruppe zu sein. Ungewohnt und untypisch auf jeden Fall, wenn Talay mal so darüber nachdachte. "Ich hätte das ja nun nicht als Beleidigungen gezählt... ich würde eher sagen... es ist eine Art Warnung oder Weckruf.", meinte der Schwarzhaarige schulternzuckend und ließ dann noch einmal seinen Blick durch die Runde der Anwesenden gleiten, die mittlerweile wohl alle innegehalten hatten und ihn förmlich anstarrten. "Ich sag es mal so... ich hättet in euren Post auch gar nichts reinschreiben müssen und es wäre dennoch offen ersichtlich gewesen, dass ihr ganz dringend jemanden benötigt, der IT versiert ist und euch das ein oder andere über Cyber Sicherheit erzählt. Eure IP-Adresse war unverschlüsselt und es dauerte vielleicht fünf Minuten herauszufinden von welchem Standort aus ihr die Nachricht geschrieben habt, welche ID euer Router hat, in welchem Gebäude ihr euch befindet und auf wen euer Internet Tarif läuft." Talay sah wieder zu Haru, versuchte ihn diesmal nicht ganz zu sehr zu provozieren, aber wer wusste schon wie der Kerl reagierte. "Ihr seid eine Gang... ihr habt sicher Feinde... geht bei solchen Dingen lieber auf Nummer sicher. Wenn ich schnell solche Informationen herausbekommen kann, dann können das andere erst recht und die haben vielleicht nicht vor hier so offensichtlich zum Haupteingang hereinzukommen. Ich habe euren Post gelöscht und versucht eure Spuren weitestgehend zu beseitigen, damit hoffentlich euch erstmal niemand orten kann. Die meisten Menschen unterschätzen, wie leicht es ist Informationen online herauszufinden und ich vermute mal ihr wart in der Hinsicht bis jetzt durchaus ein wenig unvorsichtig."
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