___ Haru ___
Ehrlich gesagt hatte Haruka diese zärtliche Seite an Naoya nun so überhaupt nicht erwartet. Ja, wenn er mit seinen Geschwistern am Telefon sprach, klang er dabei sehr sanft, aber das hier war nochmal eine ganz andere Hausnummer. Gerade wirkte er so verletzlich und liebenswert, dass Haru sich nicht einmal ganz sicher war, wenn er da eigentlich vor sich hatte. Der harte Anführer der Venoms hatte so eine sensible Seele in sich verborgen? Haruka hatte gerade das Gefühl, dass er etwas unbeschreiblich intimes und wichtiges mit ansehen durfte, ein Geheimnis welches Naoya mit ihm teilte und irgendwie fühlte er sich geehrt. Ja geehrt war ein treffendes Wort und irgendwie fand er den anderen gerade unfassbar süß. Er hätte Naoya ja viele Beschreibungen angekreidet, hatte sich damit abgefunden ihn unfassbar attraktiv zu finden, aber süß war eigentlich das letzte Wort, das ihm bei dem Dunkelhaarigen einfiel. Nun bis jetzt. Diese sanften Küsse und noch dazu die Berührung auf seiner Wange. Der Velvet konnte nicht ganz verhindern, dass er den anderen doch sehr überrascht ansah, aber er sagte darauf nichts, sondern lächelte und küsste die Handinnenfläche des Mannes, mit dem er gerade mehr als nur ein wenig intim geworden war. Er hatte Naoya vorgeschlagen sich mit ihm lieber aufs Sofa zu legen, da der Fußboden zwar einen kuschligen roten Teppich besaß, aber für ein paar wenige Stunden Schlaf, die ihnen noch blieben, nicht unbedingt tauglich erschien. Auch wenn er das Gleiche durchgemacht hatte, konnte er es nicht verhindern mitfühlend bei dem Anblick von dem Venom wie dieser sich nach oben hievte, drein zu schauen. Scheiße, er konnte das gerade förmlich selbst spüren und spürte regelrecht einen Phantomschmerz an seinem Hintern. Doofe Kommentare waren nicht angebracht, auch wenn er es Naoya eigentlich schuldig war, da noch einen Spruch zu drücken, schließlich war der Venom auch nicht verklemmt gewesen ihn am Folgetag zu ärgern. Jetzt aber war Haruka nicht in Stimmung dafür und dem anderen zur Liebe verzichtete er sogar auf seine Zigarette danach, was Haruka extrem erschreckte, schließlich war das eine der besten Zigaretten überhaupt. Der Dunkelhaarige zog es tatsächlich vor sich lieber zu dem anderen unter die Decke zu kuscheln, statt eine rauchen zu gehen. Es war offiziell: Sämtliche Feiertage waren gerade auf einen Tag gefallen. Das wäre durchaus realistischer als das hier.
Als er sich neben Naoya gelegt hatte und dieser ihn so ansah, wanderte die Hand von Haruka fast automatisch zu dem weichen Haar des Venom, dem er ziemlich liebevoll durch die Haare streichelte.
ღ For my lovely Warlock ღ