❣ Red Thread of Fate ❣ [Rheira & Sanjadi]

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    • ___ Shin ___

      Es hatte nur einen sehr kalten und eindringlichen Blick von Shin gebraucht, damit der Typ schwieg. Etwas das der junge Japaner sehr begrüßte, schließlich konnte er hier schlecht am Tisch mal eben einen der Vertrauten der Mutter aus dem Weg räumen, auch wenn er dafür sicherlich Beifall von Tae bekommen würde. Er bemerkte zwar noch ein Grummeln seitens des alten Sacks, was aber kaum hatte Shin auch nur den Kopf in seine Richtung geneigt, auch sofort verstummte. Der Koreaner neben ihm hatte sich glücklicherweise auch wieder beruhigt, denn er schien deutlich mehr aufgebracht zu sein als er wahrscheinlich selbst erwartet hatte. Irgendwie war es ja schon sehr süß, dass ihn Tae verteidigt hatte, selbst wenn er wusste, dass er das bei jemanden wie Shin nicht tun brauchte. Vielleicht hatte er das auch getan, weil er Sorge hatte, dass sein beauftragter Auftragsmörder hier sonst ein Blutbad anrichtet, wer weiß. Allerdings war es tatsächlich eine nette Abwechslung. Außer seinem besten Freund hatte niemand Shin je verteidigt. Die Dame des Hauses ließ die Szenerie aber dann mit einer einzigen Aussage unter den Teppich fallen und der Tisch aß, als wäre nie etwas vorgefallen. Nun das nannte man wohl diplomatisches Geschick in kriminellen Kreisen - interessant und eindrucksvoll, musste er ihr ja lassen. Deutlich interessanter war aber das Etwas vor sich auf dem Teller, welches Shin versuchte zu analysieren sich aber nicht sicher war, ob er wirklich wissen wollte was das war. Es war zwar extrem unhöflich Essen zu verschmähen und es gab genug Tage in Shins leben, in denen er fast verhungert wäre, aber wenigstens war er nicht der einzige, der eine gesunde Ehrfurcht vor dieser Mahlzeit hatte. Es gab wohl auch Dinge, die selbst einen Auftragsmörder in die Flucht schlugen. Einer seiner Kollegen hatte Angst vor Katzen und Shin offenbar vor der koreanischen Küche, man wird immer wieder aufs Neue überrascht. Das besserte sich nicht, als ihm Taejin mit dem Pokerface eines Nachrichtensprechers verkündete, was er nun tatsächlich auf dem Teller hatte. "Okay.....und was muss ich für dich tun, damit ich nicht die Bekanntschaft mit dem Innenleben eines Huhns machen muss?"


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    • Taejin
      Nach diesem ersten größeren Konflikt am Abend, war wieder Ruhe eingekehrt und alle widmeten sich erneut dem Essen, um bloß nicht den Zorn der Dame des Hauses auf sich zu ziehen. Taejin hatte diese Erfahrung in seinem Leben schon einige Male gemacht und eines ist klar: mit seiner Mutter wollte sich so schnell niemand anlegen. Stattdessen wurde der nächste Gang serviert, der nicht unbedingt jeden der Gäste begeisterte, insbesondere nicht jene Gäste, welche nicht aus Korea stammten und die koreanische Küche durchaus sehr gewöhnungsbedürftig finden dürften. Natürlich war auch Shin kein großer Fan von diesem Ernährungsplan und auf seine Bemerkung hin lächelte Taejin nur leicht amüsiert und schüttelte den Kopf, wobei er selbst sein Essen immer noch nicht aufgrund seines Unwohlseins anrühren konnte. Wahrscheinlich würde er erst morgen wieder wirklich etwas essen können und müsste am heutigen Abend jegliches Essen verschmähen, da er sonst Gefahr lief, sich übergeben zu müssen und das wollte er sich nie und nimmer vor diesen schrecklichen alten Säcken. "Schon gut, du musst es nicht essen. Hier schenkt sowieso niemand dem Beachtung was gegessen wird. Du bist schließlich auch nicht der einzige und wirst auch nicht der Letzte hier an diesem Tisch sein, der mit dieser Art der koreanischen Küche nicht ganz warm wird." Es dauerte nicht lange, da wurde die Hauptspeise auch schon wieder abgeräumt und diverse europäische Desserts wurden aufgetischt, welche Taejins Mutter in einer ihrer letzten Reisen für sich entdeckt hatte und die weniger eine Gefahr für die Gäste darstellten, welche ungerne Innereien essen wollten. "Wie sieht es aus? Hast du bereits eine Ahnung oder Vermutung im Bezug auf jemanden?", erkundigte der Hwang-Erbe sich leise nebenher, während er alibimäßig begann etwas Pudding in allerkleinsten Portionen zu essen.
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    • ___ Shin ___

      Glücklicherweise war sein Arbeitgeber sehr kulant, aber Shin war unhöflich genug, dass er das Essen auch ohne dessen Erlaubnis hätte stehen lassen. Es war allerdings durchaus angenehmer, wenn ihn Taejin deswegen nicht hasste, verfluchte oder anderweitig zur Hölle schickte, schließlich hatte der Japaner schon genug Feinde und so schob Shin sehr erleichtert den fragwürdigen Teller mit Inhalt, den er lieber nicht weiter definieren wollte zur Seite. Seine Essensnachbarn gegenüber taten ebenso erleichtert dasselbe. Die Dame vor ihm schenkte ihm dabei sogar ein aufmunterndes Lächeln, was Shin mit einem leichten Nicken erwiderte. Taejin sah immer noch ziemlich blass aus und so wie Shin die Lage einschätzt, würde der Kerl entweder gar nichts oder nur verdammt wenig heute zu sich nehmen. Diese Fliegerei schien dem Koreaner wohl tatsächlich zu schaffen zu machen, aber es war beeindruckend wie wacker er sich hielt. Wenn man nicht gerade direkt neben ihm saß, würde man die doch ein wenig ungesunde Hautfarbe niemals bemerken. Shin vermerkte sich gedanklich, dass er den Hellhaarigen einfach nur heil aus dem Schuppen bringen musste, ohne das er jemanden ins Gesicht kotzte. Wobei es hier viele Kandidaten gab, die sich anbieten würden. Shin hätte nichts dagegen, würde Taejin seinen Mageninhalt auf diesen arroganten Mogulen dort entleeren. Wäre ein herrlicher, wenn auch ekliger Anblick. Ins Shins Augen war es das aber tatsächlich wert. Shin grauste es ja jetzt schon, wenn er mal in das Alter dieser Säcke kam, falls er bis dahin noch lebte versteht sich. Sein Job war nicht gerade für ein langes Leben ausgelegt, auch wenn Shin immer wieder voller Entsetzten feststellte, dass er tatsächlich einer der jüngsten Auftragsmörder überhaupt war, aktuell sogar der Jüngste im Tokyogeschäft und die anderen neben ihm so unfassbar alt wirkten. Es war schrecklich, wie sie mit ihrer Erfahrung prahlten, aber nicht mal eine Beretta 92 von einer Smith § Wesson 500 unterscheiden konnten. Es dauerte nicht lange, da wurde endlich Essen hereingebracht, das Shin nicht erst in einem Lexikon für kulinarische Kuriositäten nachschlagen musste. Freudig betrachtete er Pudding, Eclairs und Co.KG und nahm sich eine kleine Schüssel des Vanillepuddings. Joa, er stand auf Pudding. Taejin offenbar auch, immerhin war es das erste, dass er wohl trotz seines armen Magens anrührte. Auf die Frage des attraktiven Koreaners hin lehnte sich Shin ein wenig zurück. "Habe ich, aber lass mich das ein wenig beobachten. Ich denke, das wird noch interessant. Außerdem fände es seine Mutter sicherlich nicht so toll, wenn ich an ihrem Tisch mal eben den Müll rausbringe."


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    • Taejin
      Er nahm einen Schluck seines Wassers, um seinen Magen noch ein wenig zu beruhigen und widmete sich dann seinem Pudding, wobei er diesen nur in sehr sehr kleinen Baby-Häppchen aß. Parallel dazu erkundigte er sich bei Shin, ob dieser bereits in gewissermaßen ein Ziel hatte, was Shin zwar bestätigte, doch später noch einmal ansprechen würde. Verständlich, das war kein Thema direkt für diesen Tisch und besser sie besprachen den Verdacht von Shin in Taejins Privatzimmer, wenn sie beide unter vier Augen waren. "Schon gut, wir reden später darüber." Kaum hatte Tae jene Worte an den schwarzhaarigen Japaner neben sich gerichtet, erhob seine Mutter die Stimme und stand mit geröteten Wangen und nicht mehr ganz so nüchtern von ihrem Platz auf, während sie ihr Weinglas hochhielt und den anderen Anwesenden zuprostete. "Noch einmal Willkommen liebe Freunde und werte Hwangs vom Blute oder vom Herzen..." Kurz fiel ihr Blick auf Shin, als würde sie erwägen ihn aus dieser Erwähnung explizit verbal auszuschließen, schließlich entschied sie sich dann aber doch um und schenkte dem Japaner wieder weniger Beachtung. "In erster Linie sind wir wie jedes Jahr hier zum Geburtstag meines verstorbenen Mannes versammelt, nichtsdestotrotz gab es in letzter Zeit einige Unannehmlichkeiten in unseren Außenstellen, die es natürlich zu besprechen gilt, damit sich so etwas nicht wiederholt.", kündigte sie zwar an, doch Taejin wusste bereits dass sie für ein ernstes Gespräch über jene Geschehnisse nicht mehr nüchtern genug war und es keine gute Idee war solche Themen ohne den nötigen Ernst zu besprechen. Und das sah auch Chanyeol zum Glück so, der nun zum Glück von Taejin sein charmantestes Lächeln aufsetzte und seine Mutter förmlich anstrahlte. Dem Jüngsten Sohn der Familie konnte sie einfach so gut wie nie widersprechen, schließlich existierte zwischen ihr und ihm nicht dieser gewisse Machtkampf, wie zwischen ihr und ihrem ältesten Sohn. "Mutter, alle der Anwesenden sind hier in Gästesuiten untergebracht über Nacht. Ich denke Vater hätte es gefallen, wenn wir seinen Geburtstag mit guter Laune feiern und uns dann morgen dem Geschäftlichen widmen." Taejin dankte seinem Bruder für diesen umsichtigen Vorschlag um, denn der Hwang Erbe war sich sicher, er könnte im Zweifelsfall auch besser argumentieren und diskutieren, wenn es ihm besser ging und seine Mutter nicht mehr doppelt sah.
      "Nun gut... ausnahmsweise...", murmelte sie schließlich nach einigem Zögern und erhob dann feierlich das Glas. "Auf Sehun!" Damit stürzte sie den Inhalt hinunter und ließ sich direkt wieder nachschenken.
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    • ___ Shin ___

      Der Pudding war ein Gedicht und die erste richtige Mahlzeit, welche Shin hier eigentlich wirklich zu sich nahm. Die Vanille schmeckte man intensiv, die Konsistenz war geschmeidig und der Japaner? Ja, der war zufrieden. Der gute Geschmack lenkte auch ziemlich gut davon ab, dass Taejins Mutter ihn wahrscheinlich schon vom ersten Blick an gefressen hatte. Entweder lag es daran, dass er eben ein Ausstehender war und man vorsichtig sein muss oder aber es war ein anderes Problem und ihr passte seine Nase nicht. Was auch immer es war, es interessierte Shin herzlich wenig. Sein Auftraggeber war ihr Sohn und das reichte ihm vollkommen aus. Die gute Frau musste in ihre Gäste allerdings ein enormes Vertrauen haben oder in ihren Geleitschutz, wer weiß, dass sie sich vor all den Leuten hier ordentlich betrank, als Shin aber dann den Anlass vernahm, konnte er es ihr nicht verübeln, auch wenn es in seinen Augen verdammt leichtsinnig war. Sicherlich hatte die gute Frau noch mit genug Trauer zu kämpfen und jeder trauert auf seine Art, dass durfte man niemanden vorschreiben und wer war schon Shin, dass er darüber urteilen durfte, wo er doch von der Welt nur der Reaper genannt wurde? Um dem Verstorbenen Ehrerbietung zu bringen, denn ob man es glaubte oder nicht, hatte Shin trotz seiner Berufswahl, ja das war ein Beruf, großen Respekt vor den Toten, erhob auch er das Glas und trank mit der Runde den wahrscheinlich teuersten Rotwein der Weltgeschichte, der sicherlich mehr als nur ein nettes Häuschen wert war. Wenigstens schmeckte er auch so. Zufrieden betrachtete Shin den blutroten Farbton, welcher sich in dem perfekt auf Hochglanz polierten Weinglas befand, als die wichtigste Dame im Raum erneut die Stimme erhob. Ihre Wangen waren ordentlich gerötet, ihr Blick nicht mehr ganz geradeaus und Taejin sah aus als wäre er überall lieber als hier. Shin musste sich beherrschen nicht zu lachen. Der Bruder des hübschen Hellhaarigen, mit einem unglaublich charismatischen Lächeln, dass ihm sicher Fans bei Männlein und Weiblein einbrachte, hatte die Situation perfekt entschärft und man sah der Mutter an, dass sie wohl eine ziemliche Schwäche für ihr Baby hatte und ihm seinen Willen ließ. Glück für Taejin der ins Bett gehörte und auch für die Mutter, welche dank ihrem Sohn ihre Professionalität wahren konnte. Vielleicht hielt man wichtige Besprechung in der koreanischen Mafia auch betrunken ab, Shin wusste es schließlich nicht. Der Abend wurde auch zur Erleichterung des Schwarzhaarigen für beendet erklärt und der junge Mann mit den Katzenaugen würde lügen, würde er behaupten nochmal an so einem Abendessen der Familie teilhaben zu wollen. Es war erdrückend und Shin sehnte sich nach einem guten Glas und Feierabend. Allerdings hatte er diesen noch lange nicht, es gab ein paar Dinge zu besprechen und kaum erhob er sich gemeinsam mit Taejin, lief er bewusst etwas näher an diesem merkwürdigen nach Moschus riechendem Typen vorbei. Der Typ war so verdächtig, dass er schreien könnte, es war praktisch so als würde er eine Leuchtreklametafel in der Luft halten und es ärgerte Shin, dass es zu einfach war. Es war zu einfach um richtig zu sein, irgendetwas fehlte. Nachdenklich folgte er Taejin zu seinem Schlafbereich, zu dem ihm der Koreaner führte, nachdem sie sich von Taejins Bruder verabschiedet hatten. Noch bevor er aber die imposante Inneneinrichtung bewundern konnte, hielt er Taejin am Handgelenk fest, kaum waren sie beide nur ein paar Schritte in den Raum gelaufen. "Jemand war in deinem Zimmer und damit meine ich nicht deinen Bruder oder deine Mutter."


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    • Taejin
      Dank Chanyeol hatte Taejins Mutter die ernsteren Gespräche vorerst auf Morgen verschoben und sich wieder dem Trinken und dem amüsierten Plaudern gewidmet, während Taejin entschied, dass er genug von dem Abend hatte und sich jetzt unbedingt von seinem Jetlag erholen musste, der ihn immer noch furchtbar heimsuchte. Auch Shin schien nicht sonderlich böse zu sein von dem Familienessen wegzukommen und dementsprechend machten sich die beiden zusammen mit Chanyeol auf den Weg zu den privaten Zimmern der Familienangehörigen, wo sich der Jüngere schließlich verabschiedete und in sein eigenes Zimmer verschwand. "Ich brauche jetzt echt nur noch Schlaf und viel Ruhe...", seufzte der Hwang-Erbe schließlich, während Shin und er sich in Richtung seines Zimmers bewegten und er sich nach seinem kuscheligen Bett sehnte, als wäre es das Beste auf der ganzen Welt. Nun... war vermutlich auch nicht ganz so abwegig. Kaum hatten sie besagte Tür erreicht und Taejin wollte gerade eintreten, zog Shin ihn zurück und warnte ihn sichtlich angespannt. Verdammt, das konnte er jetzt nicht auch noch gebrauchen. Das positive an der Sache war, dass Taejin nie wichtige Informationen und Dokumente hier aufbewahrte, eben für einen solchen Fall. Zumal Taejin auch nicht so oft hier übernachtete und sein Zimmer fast mehr einem gut ausgestatteten Hotelzimmer glich. Das schien jene Person aber nicht zu wissen, die sein Zimmer auf den Kopf gestellt hatte. Instinktiv griff der Hwang nach seiner eigenen Handfeuerwaffe und entsicherte sie, verfluchte aber seinen Jetlag einmal mehr, durch den er nicht darauf zählen konnte heute sonderlich treffsicher zu sein. Sein Blick glitt umher, alle Schränke waren geöffnet, Zeug durcheinander geschmissen und sein Laptop, der normalerweise auf dem Schreibtisch stand war verschwunden. Na das wollte er sehen, dass jemand durch diese Verschlüsselung durchkam. Er ließ seinen Blick weiter zum angrenzenden Schlafzimmer und Badezimmer gleiten. Ob der Eindringling noch hier war?
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    • ___ Shin ___
      Es war ein lächerlich amateurhafter Anblick, der sich ihm hier bot. Jeder Einbrecher, der etwas auf sich hielt, hätte dafür gesorgt das man nicht merkt, dass man hier war und dieser Typ hatte gefühlt alles was man in dem Zimmer auch nur ansatzweise bewegen konnte durch den Raum geworfen. Das war so verdächtig, dass es Shin sauer aufstieß. Ihm gefiel das nicht, es war zu einfach. Der ganze Raum roch nach Moschus und es war nun nicht schwer zu erraten, wer hier im Zimmer nach etwas gesucht hatte. Shin hatte ja eine gewisse Vermutung, warum so auffällig gehandelt wurde, aber davon würde er sich noch selbst überzeugen. Auf dem Teppichboden, welcher sicher einige Nullen auf dem Buckel hatte, waren dreckige Fußabdrücke, teure Designerkleidung lag kreuz und quer auf dem Boden und auch wenn der Raum mehr nach einem schicken Hotelzimmer aussah, waren dennoch genug Schätze darin, die ein ganzes Haus finanzieren konnten. Sein Blick fiel auf Taejin dessen Handgelenk er weiterhin festhielt. Armer Kerl, dabei wollte er doch einfach nur Schlafen. Ob man seinen Jetlag ausnutzen wollte? Unwahrscheinlich, Shin konnte sich nicht vorstellen, dass die Leute nicht wussten, dass auch er dabei sein würde. Wobei der Koreaner nicht verlauten ließ, weshalb Shin hier war. Konnte gut sein, dass man ihn wirklich nur für einen simplen korrupten Angestellten hielt, der vielleicht Geld wusch oder dergleichen. Jetzt fühlte er sich fast ein wenig beleidigt. Shin ließ danach wieder aufmerksam seinen Blick durch den Raum gleiten, ehe er die Hand auf die Feuerwaffe seines Auftraggebers legte. "Er ist nicht mehr hier, aber ich finde ihn. Kannst du mir einen Raum besorgen, denn ich verwenden kann? Wird Zeit für eine nette kleine Fragerunde mit Mr. Moschus.", bat ihn der Schwarzhaarige dann, ehe er die Hand von der Waffe von Taejin nahm und sie stattdessen auf dessen Schulter legte. "Gib mir 10 Minuten und ich bringe dir unseren neuen Freund."


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    • Taejin
      Wäre der Vollidiot jetzt hier, der sich durch Taejins Sachen gewühlt hatte, hätte Taejin nicht ganz ausschließen können, dass er ihn oder sie einfach erschießt, ohne sich überhaupt eine Erklärung anzuhören. Er war genervt, schlecht gelaunt und ihm ging es scheiße. Da hatte er jetzt kaum noch Lust sich mit solch einem Problem zu befassen. Gott, war er angepisst. Frustriert sicherte er seine Pistole wieder und warf sie auf das nicht weit entfernte Sofa, ehe er sich selbst ebenfalls darauf fallen ließ und seine Augen mit seiner Hand abschirmte, um so ein wenig mehr Dunkelheit zu bekommen. "Wenn es blutig wird, nutz am besten mein Bad. Das können die Hausdamen dann besser reinigen. Wenn du nur ein paar Knochen brichst und ausrenkst, kannst du aber auch mein Schlafzimmer verwenden. Ich bleibe erstmal hier liegen und versuche etwas Ruhe zu finden. Brauchst du sonst etwas?" Noch immer mit geschlossenen Augen und in liegender Position begann Taejin seine teuren Designerschuhe auszuziehen und entledigte sich seines Jackets, ehe er ein paar Knöpfe seines Hemdes öffnete, um etwas gemütlicher liegen zu können. Das Chaos um ihn herum war ihm gerade doch gleichgültiger, als seine Sehnsucht nach Schlaf und Ruhe. Wieso musste er nur solch eine erbärmliche Schwäche haben? Das war doch absolut lächerlich. Warum konnte das nicht jemand haben, der sowieso so gut wie nie flog. Nein... es musste ja unbedingt der Erbe mit dem eigenen Privatjet und ständigen internationalen Reisen sein. "Apropos..." Taejin hielt inne und öffnete langsam wieder seine Augen um zu Shin aufzusehen. "Mr. Moschus? Du scheinst dir bei ihm ziemlich sicher zu sein, was? Meinen Segen hast du auf alle Fälle... ich bin jedenfalls gespannt, was er so zu erzählen hat. Selbst wenn er vielleicht doch nicht dahinter steckt, hat er sicher genug anderen Dreck am Stecken... ein bisschen Respekt kann ihm so oder so mal nicht schaden."
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    • ___ Shin ___

      Shin konnte nicht anders als Taejin zu beobachten wie er durch das ganze Chaos lief, als wäre es ein Laufsteg und sich dann einfach in sein Bett warf. Die Müdigkeit überwog wohl eindeutig vor dem Drang seiner Wut Luft zu machen, schließlich hatte Shin inzwischen mehr als nur einmal mitbekommen wie eitel der Koreaner bezüglich seiner Kleidung war. Das hier Designerklamotten im Wert von viel zu viel Kohle überall verstreut herum lagen, wäre sicherlich unter anderen Umständen Grund genug für Tae gewesen den Verdächtigen zu zerlegen oder einfach direkt anzuzünden. Schmunzelnd lief Shin vorsichtig auf Taejin zu und beugte sich über ihn, er stand vor dem Bett, um in sein zugegen verdammt schönes Gesicht zu sehen. "Entspann dich Hübscher, ich kümmere mich darum." schnurrte er ihm zu, ehe er sich auf den Weg zur Tür machte, aber kurz innehielt als Taejin noch einmal die Stimme erhob. "Er arbeitet für jemanden und das ziemlich schlecht. Ich bin eher daran interessiert für wen er den Kopf hinhält." daraufhin verließ Shin das Zimmer und setzte sich, kaum war er einige Schritte vom Schlafzimmer von dem hellhaarigen Koreaner entfernt, deutlich schneller in Bewegung. Das er ohne Begleitung von Taejin allein war und vor allem im Haus herumrannte, schien einigen der Wachleute ziemlich bitter aufzustoßen, aber glücklicherweise waren sie viel mehr damit beschäftigt die betrunkene Dame des Hauses im Schach zu halten, als einem Auftragsmörder nachzulaufen, der unter dem Schutz des Hausherren stand. An die Privilegien könnte sich Shin eindeutig gewöhnen. Gerade als er das Haus verlassen wollte um zu den Parkplätzen zu gelangen, versperrten ihm zwei Wachleute genauso breit wie hoch, mit klischeehafter Men in Black Sonnenbrille und Montur, den Weg. "Wohin wollen Sie?", wurde er auf Englisch gefragt. Gott dafür hatte er nicht die Zeit. "Eure Arbeit machen. Anweisung vom Chef, geht mir aus dem Weg", brummte Shin angespannt. Natürlich taten sie das nicht und bäumten sich vor ihm auf, was Shin schwer seufzen ließ. "Entschuldige Tae.", flüsterte er leise, packte die beiden Kerle an ihren Krawatten um sie nach unten zu ziehen, dem einen Kerl sein Knie in den Magen zu rammen und ihn direkt zu dem anderen zu schleudern, sodass sie beide das Gleichgewicht verloren und Shin aus der Tür rannte in Richtung Parkplatz. Gerade noch rechtzeitig, denn mit einer Vollbremsung hielt Mr. Moschus seinen Wagen direkt vor Shin an und starrte geschockt aus seinem offenen Fenster. Natürlich war es ein Porsche. "Bist du verrückt? Ich hätte dich fast überfahren!" Grinsend legte Shin den Kopf schief. "Hättest du das Mal."

      Nun gut vielleicht ein bisschen angekratzt hatte er den Typen, der einfach so bestialisch nach Moschus stank, dass Shin unfassbare Kopfschmerzen bekam am Kragen seines Hemdes hinter ihm hergezogen und in Richtung des Zimmers geschliffen, in dem Taejin auf ihn wartete. "Ich hab dein Wachpersonal verprügeln müssen, sorry Taejin." den lautstark protestierenden Typen hatte er mit einem gekonnten Schubs in das Badezimmer befördert, sodass er auf den Fliesen landete und mit dem Rücken gegen die Badewanne krachte. Seine Knochen machten dabei ein ungesundes Geräusch.
      "Ich sage dir nichts zu Japaner-Schwein!", schrie ihn der Kerl an, natürlich schön auf Englisch damit Shin es auch ja verstand. "Aaaaah ~ du gibst also schon zu Beginn zu, dass du Mist gebaut hast?", säuselte Shin amüsiert, zückte seine Waffe und schritt auf den Typen im Badezimmer zu, der bereits schon aus einer Wunde am Kopf blutete. "Ich bin von der Mafia! Töte mich einfach du wirst ohnehin nichts erfahren.", schrie der Typ weiter. Wenn er so weiter machte, weckte er noch das ganze Haus, inklusive Taes betrunkener Mutter. "Och, ich bin aber nicht von der Mafia. Ich kenne eure Regeln also nicht", schnurrte Shin grinsend und kniete sich vor den Kerl, ehe er leicht mit der Waffe dessen Wange tätschelte. "Wir spielen ein Spiel, bestimmt verrätst du mir dann für wen du arbeitest, nachdem wir beide ganz viel Spaß hatten."


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    • Taejin
      Shin war für einige Zeit weg und tatsächlich wäre Tae beinahe eingeschlafen, während er so alleine in diesem Chaos auf dem gemütlichen Polster lag und hoffte, dass jeglicher Stress einfach von ihm abfiel. Doch lautes Herumgeschreie etwas später rüttelte ihn wieder wach und stöhnend richtete er sich leicht auf, während er beobachtete, wie Shin besagten Medienmogul förmlich hinter sich herschleifte und nebenher den Hwang Erben wissen ließ, dass er sich wohl hatte mit der Hwang Security anlegen müssen. Taejin würde den Männern später eine Entschädigungssumme zahlen müssen, schließlich hatten sie nur ihren Job getan und nichts anderes. "Schon gut, ich beschäftige mich mit ihnen morgen...", erwiderte Taejin gähnend, stand aber selbst auf und folgte Shin mehr oder weniger ins Bad, wo Shin bereits seine Waffe hatte, um dem alten Sack ordentlich zu drohen und die ein oder andere brauchbare Information aus ihm herauszukitzeln. "Du Arschloch gehörst zu MEINEM Clan. Ja, du gehörst im Moment noch zur Mafia, das heißt aber nicht, dass ich das ganz schnell ändern kann. Und dann bist du Freiwild. Und du weißt, es gibt Leute sie haben ganz besonders viel Spaß daran Freiwild zu jagen... schließlich wird es von niemanden mehr beschützt.", murrte Taejin süffisant auf koreanisch an den widerlich stinkenden Kerl gerichtet, während er selbst seine Arme vor der Brust verschränkte und sich in den Türrahmen lehnte, einfach nur hier um der Folter zusehen zu können. Vielleicht würde er dadurch auch wieder etwas Kraft tanken. "Tob dich aus. Der Wichser hatte nie mit der gewalttätigen Seite unserer Familie groß zu tun. Er hat Geld investiert und illegale Machenschaften in Auftrag gegeben, hat aber vermutlich noch nie auch nur eine Schusswaffe aus der Nähe gesehen.", richtete Taejin dann auf japanisch an Shin und schüttelte nur vage den Kopf, ehe er über seine Schulter hinweg zurück zu seinem chaotischen Wohnzimmer blickte. Sollte er sich einen Drink und ein paar Snacks holen? Oder lohnte sich das nicht?
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    • ___ Shin ___

      Nun was auch immer Taejin dem Typen auf Koreanisch an den Kopf geworfen hatte, es klang nicht nett. Nicht das es Shin interessieren würde, aber vielleicht sollte er ein paar Fluchwörter auf Koreanisch lernen, könnte interessant werden. Der düstere Typ, der nach wie vor nach Moschus stank, schien sich nicht einschüchtern zu lassen und hatte wohl schon damit abgeschlossen, dass Shin ihn einfach abknallen würde. Nun, da kannte er den Japaner schlecht. Nachdem Shin also den Segen seines Auftraggebers hatte und ihm wohl auch verziehen wurde, dass er den armen Wachleuten eventuell was gebrochen haben könnte, konnte der Japaner anfangen zu spielen, wie er es gern nannte. "Machst du dir nicht mal selbst die Mühe?!", fauchte der Typ offenbar ganz schön größenwahnsinnig und nach wie vor arrogant dem Hellhaarigen entgegen. Offenbar wollte der Mogul vor Ende noch zeigen wie tough er war. Glaubte der Typ etwa man würde ihm für seinen Mut den Kopf tätscheln? Das war fast traurig. Nun diesen Heldenmut würde Shin ihm schnell austreiben. Der Japaner war niemand der auf reine Gewalt wert legte. Wenn er vermeiden konnte handgreiflich zu werden, dann tat er das. Er beschäftigte sich deutlich lieber mit der Psyche des Menschen. "Warum sollte er? Lass mir doch den Spaß.", säuselte Shin vergnügt, während er aus seiner Waffe die Munition herausholte und nur noch eine Kugel im Lauf behielt. "Was zur Hölle machst du da?" Shin saß grinsend vor dem Kerl auf dem Boden und hob eine Waffe nach oben, welche er zuvor noch nicht besessen, aber mal eben besorgt hatte. Er hatte schließlich beobachtet, wohin seine Waffen gebracht wurden. Konnte ja nicht sein, dass man einem Auftragmörder seine Arbeitsutensilien entwendete, also wirklich. "Das hier ist ein russischer Nagant Revolver." erklärte er seelenruhig und drehte die Trommel des Revolvers, in der sich nur noch eine Patrone befand. "Wir spielen russisch Roulette." Shin konnte beobachten wie dem Typen sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich. Ganz so doof schien der Alte also nicht zu sein, wenn ihm der Name etwas sagte. Inzwischen hatte er den Farbton der Fliesen des schicken Badezimmers angenommen. "Erschieß mich doch einfach du Irrer!" Nicht ganz nachvollziehbar sah der Dunkelhaarige fast Hilfe suchend zu dem Mann den er gerade verraten hatte. Glaubte er wirklich das Taejin ihm half? Es schien sich zu bewahrheiten, dass der Typ Drogen nahm. Mal ehrlich, welcher Mensch glaubte denn daran, dass gerade von demjenigen den er betrogen, hatte die helfende Hand erhielt? Das gab es nur im Film, wo auf Vergeben und Vergessen appelliert wurde und alle Händchenhaltend durch das Leben tollten. Die Realität sah leider ganz anders aus. In dieser Welt in der sie lebten, umzingelt von Dunkelheit und Korruption ganz besonders. "Aber aber, ich möchte doch wissen für wen du arbeitest. Wen versuchst du zu decken? Du hast auf Befehl hin gehandelt, du alleine bist eindeutig nicht intelligent genug. Also?" hakte Shin nach. Der Mogul schüttelte hektisch mit dem Kopf. "Mhhhh...." Shin richtete ihm die Waffe an den Kopf, was den Typen hektisch atmen ließ und drückte ab, nichts geschah. "Oh gut gemacht. Ich bin dran." Fassungslos starrte der alte Sack ihn an, glaubte nicht wirklich daran das sich Shin an die Spielregeln hielt, aber als sich der Japaner die Waffe an die Schläfe hielt und plötzlich abdrückte, atmete der Mogul plötzlich noch panischer. Hier ging es nicht darum, wer die Kugel abbekam. Das war ein Nervenkriegspiel. "Nächste Runde, ich fange auch an." Shin drehte die Trommel des Revolvers, setzte die Waffe an seine Schläfe drückte ab und nichts geschah. "Willst du mir vielleicht doch sagen, wer dich schickt?". Hektisch atmend versuchte der Kerl irgendwie weiter nach hinten zu rutschen, was in Anbetracht der Badewanne in seinem Rücken nicht funktionierte. "Nein?" Shin hielt ihm die Waffe an die Stirn, drückte ab und es geschah erneut nichts. "Oh, wieder gewonnen. Glückwunsch. Ich bin dran." Natürlich war es das gleiche Spiel, als er jetzt aber die Waffe drehte und ihm an die Stirn hielt, grinste er. "Da war ein Geräusch. Ich glaube du hast den Hauptgewinn!" grinste Shin ihn an. "GUN! Es war GUN! Bitte....bitte töte mich nicht!" platzte es plötzlich aus dem Typen heraus. "Na geht doch. Gut gemacht." Shins Blick wanderte zu Taejin. "Sagt dir der Name etwas?"


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    • Taejin
      Ein amüsiertes Grinsen umspielte Taejins Mund, als Shin sein kleines Spiel begann und eine Partie Russisch Roulette mit seinem Gegenüber spielte, welcher spätestens jetzt jeglichen Verrat an Taejin und der Hwang Familie im Ganzen zutiefst bereuen dürfte. Taejin wiederum genoss dieses Szenario in vollen Zügen und hatte sich tatsächlich zumindest ein Glas Wasser geholt, an welchem er zuweilen nippte, da er Alkohol höchstwahrscheinlich wieder direkt auskotzen würde. Ginge es dem Hwang Erben gerade deutlich besser und hätte er nicht mit Shin einen Vertrag, hätte der Hellhaarige bereits eine sehr ereignisreiche Nacht mit dem Mann geplant, der von Sekunde zu Sekunde des sadistischen Spiels vor seinen Augen nur noch weitere erotische Szenarien hinzugefügt würden. Während man dem alten Sack förmlich seine Angst ansehen konnte, da er wohl zuvor noch nie in solch einer gefährlichen Situation geraten war, hatte Shin ganz klar seinen Spaß daran. "Gott bist du scharf...", seufzte Taejin fast schon resignierend an Shin gerichtet, woraufhin er von dem alten Sack einen panisch-verwirrten Blick erntete, welcher allerdings schnell wieder an Shins kleines Spiel erinnert wurde und schlussendlich vor Angst und Hysterie einen Namen ausspuckte. Einen Namen... den Taejin in diesem Moment einfach ganz und gar nicht hören wollte. Er wurde blasser, als er es dank seines Jetlags ohnehin schon war und jegliches Lächeln, welches er zuvor noch auf den Lippen getragen hatte verschwand nun vollends und auch sämtliche Flirtereien und sexuellen Schwingungen waren nun komplett vergessen. Stattdessen wurde Taejins Miene eisern und er stemmte sich langsam vom Türrahmen. "Hol alle Informationen aus ihm heraus, die du bekommen kannst... und dann töte ihn. Er ist dann nicht länger von Nutzen.", wies er Shin auf japanisch an, wohl wissend, dass der alte Sack kein Wort davon verstehen würde. Langsam wandte Taejin der Szenerie im Bad seinen Rücken zu, hielt aber noch einen Moment inne. "Ich brauche etwas frische Luft. Ich bin im Garten... wenn du fertig bist, triff mich am großen Alligatorensee." Damit verließ Taejin sein Zimmer und überließ Shin den Rest des Szenarios. Dem Hwang Erben selbst war gerade einfach nur schlecht und er wusste, dass seine Chance auf etwas Ruhe am See am besten war, weshalb er zielstrebig sich dorthin begab und bewusst jegliche Begegnung mit anderen mied.
      Und da saß er, auf dem kleinen Steg am Wasser, kurz nachdem er sich in aller Dunkelheit übergeben hatte und ihm nun einfach nur hunderte von Fragen im Kopf herumschwirrten, die sich alle um einen der größten Verrate in seiner Familie drehten.
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    • ___ Shin ___

      Natürlich entging jemanden mit Luchsohren wie Shin dieses interessante Kompliment in Anbetracht der Situation in der sie sich befanden nicht, was für ein amüsiertes Grinsen seitens des Schwarzhaarigen sorgte. "Einen interessanten Kink hast du da mein Hübscher. Ich werde es mir merken." Shin widmete seine Aufmerksamkeit allerdings wieder seinem Spielgefährten vor sich, der sie beide anstarrte, als wären sie komplett verrückt geworden. Nun zugegeben russisch Roulette spielte man nicht alle Tage, aber das mal nur am Rande. Shin kam relativ schnell zu einem Ergebnis und der alte Sack schrie ihm einen Namen fast schon entgegen, der dem Japaner zwar nichts sagte und er konnte sich auch nicht an ein Bild eines Guns erinnern, dass ihm Taejin gezeigt haben könnte, aber dem Koreaner sagte der Name wohl mehr als er wollte. Der Schwarzhaarige war sich gerade nicht ganz sicher welches Gesicht den Badfliesen größere Konkurrenz machte, dass seines potenziellen Opfers oder das seines Auftraggebers. Es handelte sich wohl um eine Person mit der Tae nicht gerechnet hatte, aber so war es meistens. Shin hatte in seinem Job soviel Verrat, Korruption und Hass erlebt, dass er inzwischen ziemlich abgehärtet war. Bei all den Aufträgen die er bekam, waren oft die absurdesten Gründe dabei, weshalb man jemand anderem den Tod wünschte. Irgendwann resigniert man einfach und wundert sich über gar nichts mehr. Es klang grausam, aber man stumpfte mit der Zeit einfach ab. Natürlich gab es nach wie vor Dinge, welche selbst bei Shin ein absolutes No-Go waren, auch wenn seine Kollegen da anderer Meinung waren. Nun der junge Mann mit den Katzenaugen arbeitete allein und so konnte ihm die Meinung der anderen Leute aus dem Berufsfeld nicht egaler sein. Nicht das er sonderlich viel mit den Leuten zu tun hatte. Ein Treffen unter Auftragsmördern ging nie wirklich gut aus. Taejins Mine wurde kalt und die Anweisung welche Shin bekam war klar und deutlich, weshalb auch Shin die Späße von zuvor bleiben ließ und nickte. "Verstanden." Als Taejin das Badezimmer verlassen hatte, widmete sich Shin mit einem Grinsen dem netten Herren Moschus.
      "Sooooo und nun erzählst du mir alles was du weißt und bitte mit Details. Ich stehe auf Einzelheiten."

      [ wir erlauben uns hier eine dezente Schwarzblende ]

      Es hatte eine Weile gedauert, aber nachdem Shin auch gleich jemanden organisiert hatte, der die Aufräumarbeiten übernahm, nachdem er mit Händen und Füßen einer äußerst überforderten Reinigungsdame versuchte zu erklären, was er von ihr wollte, hatte er sich zu dem Treffpunkt begeben, von dem sein Auftraggeber gesprochen hatte. Nun zuvor hatte er wohl den falschen großen See angesteuert, dieser hatte sich als deutlich kleiner entpuppt als der See an dessen Steg ein gewisser hellhaariger junger Mann saß, aber das waren Kleinigkeiten, die einfach niemals erwähnt werden würden. Mit leisen Schritten, eine Angewohnheit die er nicht mehr wirklich ablegen konnte, hatte er den Steg betreten. Da er Taejin aber nicht erschrecken wollte und auch keine Lust hatte eine Kugel in den Kopf zu bekommen, nur weil sein Auftraggeber darauf nicht gefasst war, hielt er es für schlau sich doch irgendwie bemerkbar zu machen. "Taejin?" er setzte sich neben den Koreaner und blickte auf den See, welcher in der Dunkelheit einfach nur wie ein großes schwarzes Loch wirkte. "Du scheinst mit dem Verrat deines Onkels wohl als letztes gerechnet zu haben,mh?", murmelte er leise und blickte weiterhin aufs Wasser. Da er ja nun um einige Informationen reicher war, war ihm nun auch klar, um wen es sich bei Gun handelte.


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    • Taejin
      Es hatte sehr gut getan schnellstmöglich an die frische Luft zu gelangen und tief durchatmen zu können nach solch einer Information, die er kurz zuvor erhalten hatte. Spätestens jetzt war er ganz und gar nicht mehr gut gelaunt und abgesehen von den vielen Fragen, die in seinem Kopf herumschwirrten, versuchte er immer noch zu verarbeiten, wer wohl dahinter stecken sollte. Natürlich hätte dieser verdammt alte Sack auch schlichtweg lügen können um sich zu retten, doch die Tatsache, dass er gerade Gun genannt hatte, war beinahe so absurd, dass sich das absolut niemand ausdenken konnte. Gun war Taejins und Chanyeols Patenonkel, allerbester Freund seines verstorbenen Vaters und er hatte die beiden jüngsten Hwangs förmlich mit erzogen. Trotz der Tatsache, dass er offiziell Mitglied des Imperiums war, hatte er sehr wenig mit den illegalen Tätigkeiten zu tun, erschien ja nicht einmal zu den Mafia Besprechungen und kümmerte sich mehr um das offizielle Geschäft der Familie, den Edelschmuck Handel und deren Produktion. Hätte er Interesse gehabt sich auch an den weniger legalen Aktivitäten zu beteiligen, wäre das nie auch nur ein Problem gewesen und er hätte schnell einen hohen Stand und viel zu sagen gehabt. Selbst Chanyeol hatte mehr mit ihren Mafia Aktivitäten zu tun und der besuchte lediglich einmal im halben Jahr die Familienessen... mehr wegen des Essens an sich und um den Hausfrieden zu bewahren, als deshalb um sich zu integrieren. Warum also Gun?
      Taejin vernahm eine Stimme hinter sich und wenig später ließ der schwarzhaarige Japaner mit den Katzenaugen sich neben dem Erben auf dem Steg nieder und erkundigte sich nach Taejin. Die Tatsache, dass Shin wusste, dass besagter Mann sein Onkel war, bedeutete, dass er noch ein wenig herausgefunden hatte und Taejin war sehr gespannt um was für Informationen es sich dabei handelte. "Nicht wirklich. Er kennt das Geschäft, hat sich aber immer bestimmt herausgehalten und sich teilweise sogar bewusst dagegen entschieden bei diesem Teil des Hwang Imperiums mitzumachen. Er wollte sich immer nur um den legalen Kram kümmern. Ich verstehe also nicht so ganz, weshalb. Was hast du noch herausgefunden?"
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    • ___ Shin ___

      In diesem kurzen Augenblick wirkte Taejin nicht wie der gefährliche Mafiaboss, welcher er eigentlich war. Gerade sah er aus wie ein kleiner Junge, welcher sich nie vorstellen konnte, dass es etwas wie Verrat auf dieser Welt gab. Die Bande der Familie Hwang mussten unglaublich eng sein, wenn man selbst in der Unterwelt nicht einmal im Traum daran dachte, dass sie hintergangen werden könnten aus den eigenen Reihen. Shin hatte sich neben den Koreaner auf den hölzernen Steg gesetzt und versuchte in das Wasser zu sehen, was in Anbetracht der Dunkelheit und der spärlichen Beleuchtung der kleinen Laterne eigentlich unmöglich war, aber es ruhte wenigstens die Augen aus, also machte er damit weiter. Taejin hatte ehrlich mit ihm gesprochen, als der Japaner nachgefragt hatte. Allgemein involvierte ihn der attraktive Hellhaarige sehr in sein Leben, was wenn man den Job von Shin betrachtete äußerst schmeichelhaft war. Selbst in Mafiakreisen waren Auftragsmörder immer noch eine eigene Kategorie. Man hatte sie gern unter seinen Freunden, aber nicht bei seinen Vertrauten. "Ich erkenne Lügner meistens ziemlich gut und unser nicht mehr ganz so lebendiger Freund hat nicht gewirkt als würde er lügen, weshalb ich tatsächlich noch ein wenig Smalltalk mit ihm betrieben habe." begann Shin dann und lehnte sich ein wenig zurück, nachdem er die Arme nach hinten gestemmt hatte und blickte zum Himmel hinauf. Korea war allerdings genauso verstrahlt wie Tokyo, dass man keinerlei Sterne sah. "Gun war wohl einer der engsten Freunde deines Vaters und wünscht sich offenbar die alte Geschichte zurück. Er möchte das die Hwangs werden wie früher und nicht durch eine Alkoholikerin geleitet werden, welche ihren Kindern alles durchgehen lässt. Er scheint dich sehr zu lieben und hat in dir immer deinen Vater gesehen, aber er erträgt es nicht wie du dich verlierst, darum wollte er die Familie aufwecken. Nun das waren zumindest die Worte, die er mir unter Schmerzen berichtet hat", informierte ihn Shin. "Danach folgten persönliche Beleidigungen seiner Seite und ich habe es nicht mehr nötig befunden ihm weiter zuzuhören."


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    • Taejin
      Das alles ergab einfach absolut keinen Sinn und die Erklärung von Shin, welche er auch nur weitergeleitet hatte, machte es absolut nicht besser oder plausibler. "Das klingt nach absolutem Blödsinn...", grummelte Taejin schließlich nach einer Weile der Stille und Frustration. Natürlich musste er sich zuerst versichern, dass dies der Wahrheit entsprach und er würde ganz klar sich mit seinem Onkel auseinandersetzen müssen, doch das müsste er intelligent angehen. Besser seine Mutter erfuhr davon vorerst nichts, denn sie würde definitiv zu emotional reagieren und das nicht nur, weil Taejin den Verdacht hatte, dass die beiden zwischenzeitlich etwas miteinander gehabt hatten. "Er wird seinen Verrat bitter bereuen. Das kann ich versprechen... aber vorerst erzählen wir ihm nichts davon, was wir wissen. Ich werde morgen ankündigen, dass wir uns um unseren drogenabhängigen Gast kümmern mussten, da er bei mir eingebrochen ist, mich bestohlen und bedroht hat. Wir verschweigen aber, was wir von ihm erfahren haben. Ich will meinen Onkel beobachten. Es ist nicht auszuschließen, dass er hier vielleicht noch einen Spion hat und ich möchte ihm vorerst vorgaukeln, dass alles in Ordnung ist und ich ihm blind vertraue. Er soll keinen Verdacht schöpfen, dann neigt er vielleicht eher dazu sich selbst zu verraten. Ich möchte gerne morgen eine Art kleinen Vertrauenstest machen... um besser herausfinden zu können wer und ob noch jemand für ihn arbeitet... aber dazu morgen früh mehr. Ich bin fertig... brauche jetzt unbedingt Schlaf und allem voran ein Gästezimmer. Ich habe keine Lust in dem Chaos zu schlafen, das verschafft mir nur noch schlechtere Laune..." Gemächlich erhob sich Taejin wieder von seinem Sitzplatz am Steg und atmete noch einmal tief durch, ehe er zu Shin blickte. "Übrigens... der Wichser hat dir nicht zufällig verraten, wo er meinen Laptop versteckt hält, oder? Das Teil hat einige Dateien und Bilder drauf, die mir verdammt wichtig sind und in keine dreckigen Hände geraten sollten."
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    • ___ Shin ___

      Der Schwarzhaarige zuckte leicht mit den Schultern. Er konnte nicht mehr machen, als die Worte weiterzugeben, welche er von ihrem miefenden Freund erfahren hatte. Gelogen hatte er nicht, aber es war nicht auszuschließen, dass der Kerl ebenfalls belogen wurde. Schließlich verriet man seiner Schachfigur selten seine ganzen Pläne und der Typ hatte ohnehin keine andere Verwendung als den das er den Kopf für den eigentlichen Täter hinhielt. Eine altbekannte Technik. Man gibt jemanden die Macht nach Außen, während man selbst die Fäden zieht und selbst verschont bleibt, während der andere für einen in den Knast oder Tod ging - ein Klassiker. "Ich halte es auch für klug erst einmal den Schein zu wahren. Ich werde meine Augen offen halten." antwortete Shin seinem Auftraggeber zustimmend, der weiterhin seinen Plan für den morgigen Tag ausführte. Ehrlich gesagt war Shin ziemlich neugierig wie dieser Vertrauenstest aussah. Sicherlich würde das äußerst interessant werden, dennoch würde Shin die Waffen, die er sich zurückgeholt hatte bei sich behalten. Zur Sicherheit versteht sich. Außerdem war ihm nicht wohl dabei seine Babys in der Obhut anderer Leute zu wissen. Als der Hellhaarige verlauten ließ, dass er jetzt eigentlich nur noch schlafen wollte, nickte Shin zustimmend. Er könnte jetzt ebenfalls echt Ruhe vertragen. Allerdings...."Mal so nebenbei, wo schlafe ich eigentlich?", hakte der Japaner dann noch und erhob sich gemeinsam mit Taejin um den Rückweg anzutreten. "Ach dein Laptop? Der war auf der Rückbank des Wagens dieses Idioten. Ich habe ihn später rausgeholt als du verschwunden bist und in dein Zimmer gebracht. Bevor ich den Wagen angezündet habe versteht sich. Euer Gelände ist extrem groß, es nicht mal aufgefallen als es den Wagen zerlegt hat - beeindruckend muss ich schon sagen. Keine Sorge, es hat nichts Feuer gefangen." berichtete Shin als würde er vom Wetter erzählen.


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    • Taejin
      Die Erkenntnisse des heutigen Abends waren alles andere als positiv und Taejin würde sicher erst einmal darüber schlafen müssen, ehe er das volle Gewicht all dessen wirklich erfassen konnte. Zumal er mit einem klaren Kopf und einem stabileren Magen am nächsten Morgen sicher auch deutlich bessere Entscheidungen fällen konnte. Bei Shins Frage, wo er eigentlich schlief, zuckte Tae vage mit den Schultern, da er eigentlich der Meinung war er hätte bereits erwähnt der anderen hätte ebenfalls ein Gästezimmer... offenbar hatte er das wohl doch nicht getan und vergessen. Nun gut, es war schließlich auch einiges geschehen und das war eben nicht direkt das erste Gesprächsthema gewesen, über das sie sich unterhalten hatten. "Ein Gästezimmer steht für dich bereit, eine der Hausmädchen, wird sicher wissen welches und dich hinführen.", erklärte Taejin dann leicht erschöpft lächelnd und lachte bei den letzten Worten des anderen doch leicht, ehe er amüsiert eine Augnebraue hob. "Ich hoffe du sorgst trotzdem für die Entsorgung der Reste des Wagens... das hier ist immer noch ein teures gepflegtes Anwesen mit Stil und keine einfach Müllhalde, auf der man Beweise loswerden kann." Mittlerweile hatte sich Taejin erhoben von seinem Platz am Steg und begann langsam in Richtung des Hauses wiederzu laufen, während er durchaus darauf wartete, dass Shin zu ihm aufholte. "Morgen wird es nicht unbedingt einfacher. Einfach nur nüchterner und weniger laut, trotzdem können die Besprechungen eine halbe Ewigkeit dauern. Du solltest heute Nacht also so gut es geht so viel wie möglich Schlaf bekommen, sonst schläfst du mit Sicherheit bei dem ganzen Gerede ein." Langsam erreichten sie wieder das Hauptgebäude und betraten es, wo nach kurzer Rückfrage eines der Hausmädchen sie direkt zu zwei vorbereiteten Gästezimmern nebeneinander führte und sich dann verabschiedete. Warum Taejin nicht in seinem eigenen Zimmer schlief, hinterfragte sie bewusst nicht. "Na dann... bis morgen früh würde ich sagen...", murrte Taejin nur innerlich seufzend, hob kurz die Hand und betrat dann das Gästezimmer. Er brauchte wirklich ganz dringend ein weiches Bett und viel Schlaf.
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    • ___ Kazuya ___

      Natürlich stand dieser kleine Vorfall immer noch ein wenig zwischen Daiki und Kazuya, aber glücklicherweise wurden sie endlich wieder warm miteinander. Kazuya hatte sogar ein wenig das Gefühl, dass Daiki das ganze Thema für sich abgehakt hatte, was aber nicht zu seinem süßen Mitbewohner passen würde. Allerdings hatte er ja auch Ayaka in sich..... Gott was waren sie eigentlich für ein schizophrener Verein? Nein, Daiki hatte sicherlich nicht vergessen, dass der Blonde Gefühle für ihn hatte, aber da Kazuya ohnehin davon ausging nie eine Chance bei ihm zu haben, war er sogar ziemlich dankbar dafür das dieses Thema nicht mehr angesprochen wurde. Er würde mit Daiki einfach wieder eine wundervolle und kostbare Freundschaft haben, das genügte ihm vollkommen und mehr konnte er auch echt nicht erwarten. Der Blonde war nicht der Typ der bekam was er wollte, aber wenigstens war er nicht mehr einsam und er hatte sogar tatsächlich wieder mehr Kontakt mit Hajime. Sein großer Bruder kam mit seiner Freundin letzten Sonntag zum Essen vorbei und tatsächlich waren er und Daiki sogar miteinander klargekommen. Es könnte sich mit viel Fantasie sogar eine Freundschaft entwickeln. Aber das war ein anderes Thema. Jetzt wo sich die beiden nicht mehr voreinander verstecken mussten, fühlte sich der Blonde nicht mehr wie ein Ninja in den eigenen vier Wänden, darauf bedacht immer unerkannt zu bleiben. Es waren zwar immer noch sehr eigenartige Momente, wenn sie sich in der Verkleidung von Kazuya über den Weg liefen, aber meistens lachten sie die Situation weg und die Welt war wieder in Ordnung. Sie aßen Pudding, lachten und alles war wieder beim Alten.
      Kazuya hatte endlich wieder das Gefühl, dass sein Leben richtig gut werden könnte.
      Nun....hatte.....

      "Ich weiß wirklich nicht warum das nicht in dein Spatzenhirn reingeht, aber das hier ist die Eingangstür einer Schule und kein Nachtclub bei dem du Eintritt verlangen kannst. Wobei sich jeder Nachtclubbesitzer mit dir als Bodyguard wahrscheinlich vor Scham nirgendwo mehr blicken lassen könnte. Also hör auf diese beschissene Tür zu blockieren und lass mich vorbei." seufzte Kazuya genervt, welcher nach der Pause eigentlich nur in dieses beschissene Gebäude wollte. Zwar hatte er versucht einen anderen Eingang zu benutzen, aber die Idioten waren ihm knallhart hinterher gelaufen. Der Blonde hatte keine Ahnung welches hirnlose Spiel, das nun wieder war, aber langsam riss ihm der Geduldsfaden. Nicht das der jemals wirklich stark gewesen wäre. Eigentlich war der Blonde früher ziemlich hitzköpfig gewesen. "Bildest du dir jetzt was darauf ein, dass du Ayakas Hure bist?" platzte es aus dem Typen vor ihm heraus, der in diesem Alter schon so einen Bierbauch hatte, dass die Eltern vor Stolz sicher platzten - nicht. "Aber natürlich tu ich das.", antwortete Kazuya sarkastisch und wollte es doch noch einmal bei einem anderen Eingang versuchen, als ihn plötzlich ein anderer Kerl, mit dem er nicht gerechnet hatte, von hinten packte und fest hob. Das Schöne an Schulen waren ja die Gaffer, die alle immer zusahen, aber nichts taten. Wie schnell sich wieder einmal ein Kreis um sie gebildet hatte, es war traumhaft.


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    • Daiki
      Irgendwie war in gewissermaßen eine Art Normalität zwischen Kazuya und ihm wieder eingekehrt und obwohl natürlich noch nichts wieder so wie vorher war, konnte Daiki nicht leugnen, dass er erleichtert war, dass sein Mitbewohner ihn nicht länger hasste und wohl auch nicht mehr den Drang hatte ihm eine reinzuhauen. Über seine Gefühle war der nun Blonde allerdings immernoch extrem unschlüssig, so unfassbar das klingen durfte. Die Tatsache, dass er nie wirklich eine romantische Beziehung mit Kazuya erwogen hatte, nun aber darüber nachdachte und versuchte herauszufinden, was sein Herz von all diesem Chaos hielt war zugegebenermaßen... schwierig. Da halfen auch weder die motivierenden Worte von Hayato "Hör auf dein Herz!", noch die dezent verstörende Aufforderung von Taejin "Vögel ihn doch einfach. Dann siehst du schon, ob da mehr ist oder nicht."... letzteren hatte Daiki ja nicht einmal um Rat gefragt, aber das schien dem Koreaner egal zu sein. Daiki hatte sich stattdessen entschieden auf eine Art Zeichen des Universums... oder so zu warten. Vielleicht würde irgendwann der Punkt kommen, wo er plötzlich nicht mehr zweifelte sondern ohne Probleme wusste was er wollte. Noch war dieser Punkt aber eben noch nicht gekommen.

      Es war mittlerweile fast schon zum Ritual geworden, dass er und Kazuya zusammen zur Schule gingen, jetzt wo sie nicht nur wussten, wer der andere war, sondern auch realisiert hatten, dass sie den gleichen Schulweg hatten. Natürlich musste der Jüngere dadurch auf seine Parkourrouten verzichten, da Daiki definitiv an der ersten Wand hängen bleiben würde, aber nichtsdestotrotz hatte es zur Folge, dass Daiki Kazuya jeden Morgen mit weckte und der Kleinere nicht mehr zu spät zur Schule kam. Vermutlich waren seine Lehrer Daiki indirekt dankbar, wenn sie davon wussten. Zwei Mal die Woche hatten die beiden allerdings unterschiedlich Unterrichtsbeginn und Daiki nutzte die Zeit morgens mit Jun ein wenig zu trainieren, um sich auch dem Bogenschießen wieder mehr widmen zu können. Zwar war er nicht mit solch starkem Herzblut dabei, wie der Brünette, aber es war irgendwie schön sich dort wieder mehr anzustrengen. Und gelegentlich kam Daiki ja sogar dazu Jun bezüglich Hayato zu ärgern, wodurch der Brünette fast schon ein wenig schnippisch wurde... eine Seite, die der Blonde nie in seinem Leben auch nur bei Jun erwartet hatte. Aber es war durchaus süß. Hayato schien Jun viel zu bedeuten und Hayato selbst hörte ja gar nicht auf von dem Jüngeren zu schwärmen... also schien das schon alles richtig so zu laufen. Solange Hayato glücklich war, war Daiki es eben auch.

      Der Blonde hatte eben geduscht, seine Sportsachen in seinem Schließfach verstaut und sich dann von dem Sportgelände in Richtung des Schulhauptgebäudes bewegt, um sich dort in der Bibliothek noch etwas vor dem Unterricht zu beschäftigen, aber der Tumult vor der Schule ließ ihn aufhorchen und er hatte absolut kein gutes Gefühl, als er die Schüler sah, welche nur gafften und mit ihren Handys direkt auf eine Szenerie filmten. Verdammte Aasgeier. Fast schon angepisst bahnte der Blonde sich einen Weg durch die Schüler, nur um kurze Zeit später Kazuya zu sehen, welcher von einigen seiner ehemaligen 'Bekannten' attackiert wurde. Seine Faust ballte sich leicht zusammen, er versuchte aber Ruhe zu bewahren, während er sich auf die Konfrontation zu bewegte. "Mutig von dir anzunehmen, dass nicht ich seine Hure bin.", entgegnete Daiki mit trockenem Humor und integrierte sich damit in das Gespräch, obwohl er nicht ganz ausschließen konnte, dass Kazuya nicht begeistert war, wenn der Größere versuchte ihn zu beschützen. "Lasst ihn los!", murrte der Größere dann doch nochmal etwas schärfer.
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