❣ Red Thread of Fate ❣ [Rheira & Sanjadi]

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • ___ Haru ___

      In gewisser Weise beneidete er Taejin ja schon ein wenig, um die Leichtigkeit mit der er hinsichtlich seiner Bedürfnisse hausieren ging. Haru war zwar alles andere als jemand, der sich nicht holte was er wollte, aber Naoya vor aller Leute mit seinen Blicken auszuziehen, gehörte nicht ganz zu seinen Stärken. Natürlich tat er es, aber nicht so offensichtlich! Bei Taejin schien einfach alles so einfach. Selbst mit einem Mörder zu flirten. Haru hatte bis vor kurzem noch Probleme überhaupt damit klar zukommen, dass er sich überhaupt verliebt hatte. Immer wieder kreiste in seinen Gedanken, dass seine Gang vielleicht zusammenbrechen könnte, wenn er mit dem eigentlichen Rivalen eine offene Beziehung führte, dabei sollte es ihm egal sein, was andere über ihn dachten. Der Velvet hatte sich wirklich für selbstbewusster gehalten und wenn er sich Taejin so ansah, fühlte er sich gegenüber Naoya ziemlich mies. Sollte er auch mehr auf den Venom zugehen? Sein Blick wanderte zu seinem ehemaligen Feind, dessen Boden er inzwischen verehrte, auf den er lang ging. Mutig nahm er also noch einmal die Hand des Dunkelhaarigen in seine, ehe er einen Kuss auf den Handrücken seines Liebsten hauchte. Das sich dabei die Wangen von Haru schlagartig rot färbten, ließ es deutlich weniger cool wirken. Verflucht, er war früher nie rot geworden! "Ich komme heil zu dir zurück, versprochen." Komplett überfordert hatte er dann Naoya los gelassen, fuhr sich peinlich berührt durchs Haar und lief schnell zu seinem Wagen. Okay, diese Offensive a la Taejin lag ihm echt nicht. Er und Naoya waren eher das sich konstant neckende Paar. Verdammt nochmal, sein Herz schlug schneller als davor und das lag nicht an der Aufregung bezüglich des Rennens. Seufzend stieg er in seinen Wagen, atmete durch und strich mit den Fingern über sein Lenkrad. Konzentration. Das hier war seine Welt. Naoya würde ihn beim Autorennen sicherlich echt cool finden...
      Deutlich später als ihm lieb war, bemerkte er dann einen pechschwarzen Rennwagen mit Giftgrünen Streifen, welches neben ihm an der Startlinie Position genommen hatte. Der Blick des Velvets verfinsterte sich schlagartig.
      Shin hatte eine Hand auf den knackigen Hintern des Koreans gelegt, als ihn dieser direkt vor versammelter Mannschaft küsste. "Na, wenn du mich auf die Art darum bittest, werde ich wohl besonders gut auf ihn aufpassen müssen, mh?" verführerisch grinste der schwarzhaarige Auftragsmörder seinen Lover an und sah zu dem grummeligen Naoya, dem er belustigt zuzwinkerte, ehe er und Tajein wieder getrennte Wege gingen und sich Shin seine Maschine schnappte. Natürlich hatte er den Wagen von Virus bereits gesichtet. In diesem saßen tatsächlich beide Anführerinnen. Sie fuhren wohl nicht getrennt, mh? Während die Weiber und Haruka sich förmlich ein Duell im böse dreinschauen lieferten, hatte er sich ziemlich amüsiert über das ganze Szenario einfach neben den Wagen der Weiber postiert. Diese sahen ihn daraufhin ziemlich verstört an. Dann ertönte der Start und die Motoren dröhnten in die dunkle Nacht Tokios.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Taejin
      Aus dem Augenwinkel bemerkte er natürlich die Zärtlichkeiten, die Haru und Naoya vor dem Rennen noch einmal heimlich austauschten, da die beiden bei weitem nicht so offen waren, wie es Taejin mit Intimität war. Dennoch war offen ersichtlich, dass die beiden in einer Beziehung waren und viel füreinander ampfanden. Warum sie versuchten das geheim zu halten, war Taejin zwar ein Rätsel, aber es war ja auch nicht an ihm das zu hinterfragen. Wenn sie sich das Leben schwerer machen wollten, dann war das aber auch ihre Sache. Taejin holte sich von Shin noch einmal Kuss, der mit einem spielerischen Kniff in seinen Po erwidert wurde und natürlich war dem Chaebol bewusst, dass einige Augenpaare der Anwesenden auf ihnen lagen und neugierig das heiße Paar beobachteten, doch Taejin war das abolut gewöhnt und Shin schien zumindest sich nicht dagegen zu wehren. Der Koreaner bat seinen Lover noch einmal eindringlich darum, ein Auge auf Haru zu haben, ehe sie beide sich voneinander lösten, Taejin zu Kean zurückkehrte und mittlerweile alle Teilnehmer am Rennen zu ihren Fahrzeugen gingen. Taejin hatte die Tribüne erreicht und wollte gerade das Startsignal geben, da erkannte er einen neuen Wagen inmitten der antretenden Rennfahrzeuge direkt bei Haru und Shin. Er musste nicht einmal die Fahrer sehen, um zu wissen, dass Virus den Köder geschluckt hatte und sich wahrscheinlich ein fantastisches Rennen versprach. Taejin winkte Kean zu sich, deutete auf den Wagen, tauschte einige Worte mit seinem persönlichen Assistenten und engsten Vertrauten aus, ehe dieser nickte und dann eilig davon eilte. Er wusste, dass Shin und Haru ebenfalls die Anwesenheit von Virus bewusst waren und damit könnte die Falle schlussendlich zuschnappen. Noch einen kurzen Moment wartete der Chaebol, ehe er das Startzeichen gab und die alle Rennfahrzeuge jaulend und kreischend lospreschten, geradewegs in die beleuchteten Straßen Tokyos, im Kampf um den ersten Platz. Dabei war jetzt schon sicher, dass der ein oder andere die Ziellinie niemals erreichen würde.
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Haru & Shin ___

      Haru hatte das dringende Bedürfnis auszusteigen und diesen Weibern aufs Maul zu schlagen. Er schlug keine Frauen, aber diese Miststücke hatten gewagt seine Liebsten zu verletzen, Menschen außerhalb ihrer Szene in Gefahr zu bringen und offenbar sogar die Mafia betrogen. Mal ehrlich, sie hatten es verdient. Haru wusste aber, dass er Hemmungen haben würde und es dennoch nicht konnte. Daher war er froh, dass dieser Shin den schmutzigen Teil übernehmen würde. Der Velvet wollte diese Monster in einem Rennen besiegen. Das war seine Art zu kämpfen und er wusste, dass er darin scheiße nochmal gut war! Nein, er war fantastisch! Ungeachtet dessen, dass er ihnen nicht persönlich die Knochen brechen konnte, war es erschreckend, dass er es aber befürwortete, wenn es jemand anderes tat. Haruka fragte sich ja, was passieren musste, dass ein Mensch diese Hemmschwelle übertrat. Wieso war dieser Shin so? Er war doch selbst extrem jung. Hatte er überhaupt bei irgendetwas Hemmungen? War er wirklich so kalt? Der Velvet schüttelte den Kopf. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Ein Straßenrennen erfordert ungemein viel Konzentration. Ein einziger Fehler konnte verhängnisvolle Folgen haben. Nicht wenig Leute gingen bei so etwas drauf. Dieses Mal hatte er aber seine Bremsen nochmals gecheckt!
      Als der Dunkelhaarige noch einmal zur Seite sah, erkannte er allerdings das die Aufmerksamkeit der beiden Weiber nicht mehr auf ihm, sondern auf Shin lag. Dieser war so dermaßen die Ruhe in Person, dass Haru sich fragte, ob man diese Gelassenheit besitzen musste, um jemanden wie Taejin zu händeln. In seinen Augen war der Koreaner wie Feuer, allerdings glaubte er nicht, dass Shin wie Wasser war....wohl eher wie Öl.
      Ihre Wege sollten sich nach dieser gemeinsamen Mission eindeutig wieder trennen. Haruka war leichtsinnig und mutiger als ihm gut tat, aber in den Kreisen der Mafia zu verkehren, war selbst ihm zu heiß.
      Er hatte bereits jetzt schon das Gefühl sich ordentlich verbrannt zu haben.
      Als das Startsignal ertönte, quietschten die Reifen hörbar laut und das Brummen der getunten Motoren raunte durch die Straßen. Haruka wollte dieses Rennen gewinnen, allen voran wollte er aber Virus schlagen.
      Taejin und Shin hatten ihn und Naoya allerdings nicht einweiht, wann und wie Virus von der Bildfläche verschwinden würde. Während er in die nächste Kurve driftete, war das Motorrad von Shin bereits verschwunden.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Taejin & Naoya
      Aus Naoyas Sicht ging dieses Rennen viel zu lange. Die Tatsache, dass sie seit dem Start des Rennens die Fahrzeuge nur gelegentlich in der Ferne hörten, aber weder wussten, wie die aktuelle Platzierung war, noch ob alles in Ordnung war, brachte Naoya fast um vor Sorge. Im Dauertakt blickte er verzweifelt auf die Uhr und ging unruhig auf und ab, während ein schwerer Stein in seinem Magen zu liegen schien. Ihm war schlecht. Er wollte sich übergeben. Nur am Rande bemerkte er den ein oder anderen Annäherungsversuch von ebenfalls Zuschauern des Rennens, welche er wortlos abwimmelte, indem er sie schlichtweg ignorierte, oder ihnen andeutete, dass er sich gleich übergeben müsste. Letzteres war gar nicht mal so weit von der Realität entfernt. Seine Sorge um Haru überschattete mit Abstand alles und so langsam war ihm mittlerweile auch egal, ob sie erfolgreich sein würden, Virus zu schnappen oder nicht. Scheiße... Haru war seine einzige Priorität, alles andere war egal. Sollte Haru hier allerdings bei diesem Rennen etwas geschehen, nachdem Taejin Hwang ihm zugesichert hatte, den Velvet zu schützen... Naoya würde es darauf ankommen lassen, ob dieser Mafia Boss wirklich so unbesiegbar war.
      Taejin wiederum schien die Ruhe selbst zu sein, während er auf einem Sessel niedergelassen darauf wartete, dass sich das Rennen dem Ende zuneigte und sie sich auf das Finale zubewegten. Er hatte vollstes Vertrauen in Shin und wusste, dass der Schwarzhaarige unbesiegbar war, wenn er sich nicht gerade zum Schutz von Taejin eine Kugel einfing. Sie würden Virus heute endlich ein für alle mal zerquetschen und der erste Schritt dazu war bereits getan. Taejin hatte beim Erscheinen der Virus Schlampen Kean mit einer Sache beauftragt. Taejin würde den Schlampen einen kleinen Gefallen tun und ihnen ein Geschenk machen, welches ihrem Namen wahrlich würdig war. Sie würden in den Genuss von Taejins Spezialität kommen, denn manche Dinge waren halt doch schlimmer als der Tod.
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Haru & Shin ___
      Das Rennen verlief ungewöhnlich normal. Nun so normal wie ein illegales Straßenrennen nun einmal sein konnte. Sie lieferten sich alle ein Kopf an Kopf Rennen. Haru driftete haarscharf in knappen Kurven - seine Spezialität und wimmelte seine Verfolger ab, welche lange nicht so wahnwitzig waren wie er, mit dieser Geschwindigkeit in diverse Kurven hineinzurasen. Was dem Velvet allerdings ein ungutes Gefühl in der Magengegend verursachte war, dass dieses Mörderkätzchen verschwunden war. Er wusste nicht wie und wann genau er verschwunden war, aber er war einfach nicht mehr auffindbar. Nicht das der Anführer der Velvets groß Zeit hatte sich umzusehen, aber der Kerl war weder vor ihm noch hinter ihm. Virus welche immer wieder versuchten aufzuholen allerdings ungewöhnlich...nun brav? Irgendetwas stimmte nicht. Hatte dieser Kerl schon zugeschlagen und Haru hatte es einfach nur nicht mitbekommen?
      Doch dann plötzlich sah er ihn, der Kerl stand einfach mitten auf der Straße, allerdings nicht auf der Fahrbahn der Fahrer, sondern....
      Moment, wo war Virus? Haruka erlaubte sich einen Blick zur Seite und erkannte, wie eines der Weiber panisch am Lenkrad herum riss, aber absolut keine Kontrolle über den Wagen hatte. Ihre Freundin über sie gebeugt, offenbar versuchte sie das Lenkrad ebenfalls an sich zu ziehen. Was zur Hölle machten sie da? Sie waren von der Fahrbahn abgekommen und fuhren so knapp an dem Auftragsmörder vorbei, dass sich Haru fragte, ob der Kerl entweder absolut lebensmüde und krank war, oder wusste, dass sie ihn nicht über den Haufen fuhren. Dann ging es plötzlich ganz schnell. Sie krachten direkt gegen die Straßenbande, welche nachgab. Sollten diese so schnell nachgeben?
      Und sie waren verschwunden, einfach weg. Haruka legte eine Vollbremsung ein, während Shin komplett entspannt die Straße entlang lief und sein Motorrad ansteuerte. Dann deutete er zu Haru und in Richtung Straße.
      Weiterfahren?
      Da Haruka sich das erste Mal wirklich nicht traute Widerworte zu geben, tat er was der gruselige Katzen-Typ von ihm verlangte und drückte aufs Gas. Es dauerte nicht lang, da fuhr ein pechschwarzes Motorrad direkt neben ihm her.
      Und dann wurde es plötzlich hell....
      Die Farben des Feuers erleuchteten den Nachthimmel, zeichneten ihren Weg in den Horizont und tauchten die dunkle Nacht Tokios einmal nicht mit den verschiedenen Lichtern der Großstadt ein, sondern mit Flammen und Rauch und einem Geräusch, welches Haruka lange Zeit nicht vergessen würde.
      Als sie durch den Rauch fuhren, war alles wieder ganz ruhig. Als wäre nie etwas geschehen und man vernahm nur noch die quietschenden Reifen und das Geräusch der Motoren.
      Haruka wusste nicht, mit welcher Platzierung er plötzlich wieder am Anfang beziehungsweise am Ziel angekommen war. Nur das Shin mit der Hand nach vorne gedeutet hatte, er solle voraus fahren und nach dem Velvet ins Ziel fuhr.
      Der Dunkelhaarige war sich nicht genau sicher, was passiert war, aber er spürte eine erschreckende Leichtigkeit.
      Der Druck war verschwunden....
      Als er den Wagen angehalten hatte, erkannte er Naoya der auf ihn wartete.
      Sämtliche Last war plötzlich federleicht...


      ღ For my lovely Warlock ღ

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rheira ()

    • Taejin & Naoya
      Es hatte laute Geräusche gegeben und dann wurde der Himmel erleuchtet und Rauch stieg auf. Feuer...ein verdammt großes Feuer um genau zu sein. Während Taejin diesen Anblick förmlich zu genießen schien und sich sogar ein Grinsen auf seine Lippen schlich, wurde Naoya speiübel. Natürlich könnte dieses Feuer alles bedeuten... es musste ja nicht einmal mit dem Rennen zusammenhängen. Doch sie wie Taejin aktuell aussah, schien dies mit einem gewissen Plan zusammenzuhängen. Der Chaebol schien überzeugt, dass das mit Virus zusammenhing, doch Naoya ließ die Sorge nicht los. Erneut hatte er Harus Unfall vor Augen und der Gedanke ihm könnte erneut etwas geschehen sein, drehte ihm förmlich den Magen um. Was, wenn Haru dazwischengekommen war? Was, wenn Virus hatte Shin austricksen können und sie sich an Haru rächten? Was, wenn Haru in einen Unfall verwickelt wurde und diesmal nicht so viel Glück hatte? Was, wenn...?
      Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und zuckte unweigerlich zusammen, als er Taejin Hwang neben sich erkannte, der noch immer ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen trug, aber dennoch einen Ausdruck in den Augen hatte, der fast soetwas wie Mitgefühl ausdrückte. Es war schwer zu beschreiben und definitiv auch nicht offen ersichtlich... ein Mafiaboss mit Mitgefühl? Wie abwegig...
      "Dem Velvet...", fing Taejin an, räusperte sich dann aber kurz, als würde ihm gerade bewusst werden, dass es höflicher und empathischer war, seinen Namen zu verwenden, als ihn nur "den Velvet" zu nennen. "Haruka geht es gut. Daran hege ich keinen Zweifel. Ich habe Shin beauftragt, ihn im Blick zu behalten und ein wenig auf ihn aufzupassen und glaub mir, auf Shin ist absolut Verlass." Naoyas Augen wurden schmal und er entzog sich der Hand des Chaebols, sagte aber nichts und starrte stattdessen wieder zu dem Feuer. Kein Taejin Hwang könnte ihn beruhigen. Nur eine einzige Person könnte ihn aktuell beruhigen und diese Person, war die gleiche um die sich der Venom
      aktuell so sorgte.
      Die Motorengeräusche wurde langsam wieder lauter und quitschende Reifen näherten sich der Ziellinie, was bedeutete dass sich das Rennen dem Ende zuneigte. Zügig bahnte sich Naoya einen Weg durch die Massen, um direkt in der Nähe der Ziellinie auf Haru warten zu können, während sich sein Magen immer weiter zusammenzog. Erst als er einen bekannten Rennwagen in der Ferne, welcher sich schnell dem Ziel näherte, spürte Naoya das erste Mal den Ansturm von Hoffnung und Erleichterung. Der Wagen preschte über die Ziellinie, kam schließlich zum Stehen und wenige Sekunden später stieg Haru aus. Beim Anblick des Velvets wurden Naoyas Beine schlagartig schwach und er sackte zu Boden, Tränen liefen an seinen Wangen hinunter und ein absolutes Gefühlschaos überrannte ihn.
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Haru & Shin ___

      Haruka würde diesen Anblick niemals in seinem Leben vergessen. Die panischen Gesichter der Weiber im Wagen, der eiskalte Blick des Auftragsmörders, der Sturz des Wagens über die Leitblanke der Straße und das ewige Feuer, welches den kompletten Tokio Nachthimmel erleuchtete. Der Velvet wusste nicht genau, wie er empfinden sollte. Zuerst war es einfach eine unbeschreibliche Erleichterung. Ihr Feind war verschwunden, sie waren frei und endlich würde alles wieder ruhige Bahnen annehmen. Im nächsten Augenblick, kaum hatte er den Wagen nach der Ziellinie endlich zum Stehen gebracht - er war nicht der erste im Ziel, sondern ein Mann Mitte 30, welcher sich aber freute wie ein Teenager, was fast schon niedlich war - aber das konnte ihm im Augenblick nicht gleichgültiger sein. Kein Mensch reagierte auf die Explosion mit Entsetzen, sondern eher mit Staunen, als glaubten sie all das hätte Taejin Hwang inszeniert, was ja auch stimmte, nur eben nicht in diesem Zusammenhang. Haruka erfasste aber eine Welle des Entsetzens. Er hatte zwar diesen Mord nicht getätigt, aber indirekt in Auftrag gegeben. Er war also ebenfalls schuldig und hatte gerade Menschenleben beendet. Sie hatten es verdient, keine Frage und der Velvet wusste, dass er zum Schutz der anderen immer wieder so entschieden hätte, aber er konnte nicht unterdrücken, dass seine Hände panisch zitterten und er drei Mal den Griff seines Wagens verfehlte, bevor er aussteigen konnte. Mal ehrlich, sowohl die Velvets als auch die Venoms waren kleine Lichter. Die schlimmsten Verbrechen waren Harukas Straßenrennen und diverser Unfug um die Polizei zu ärgern. Sie hatten sich für die Größten gehalten, aber das hier war die wahre Unterwelt und Haruka war sich sicher, dass sie diesen Weg niemals einschlagen durften. Nicht in einem solchen Ausmaß. Nicht, wenn Leben auf dem Spiel standen. Seine Hände zitterten immer noch und es brauchte so dringend eine Zigarette, dass er sich sicher war, dass ihm Naoya in Anbetracht der Situation diese Sünde verzieh. Gerade als er sich aber die Zigarette anstecken wollte, eher kläglich mit den zitternden Händen, entdeckte er Naoya wie dieser mit Tränenüberströmten Gesicht auf den Boden saß. Er weinte...
      Sofort hatte der Dunkelhaarige seine Zigarette fallen lassen und war zu seinem Freund gerannt. Hatte er Naoya jemals so gesehen? So schnell ihn seine Beine tragen konnten, hatte er sich sofort zu ihm auf den Boden sinken lassen und seinen Liebsten in die Arme gezogen. Er hatte ihm solch eine Angst eingejagt?
      "Ich bin hier.", flüsterte Haru zärtlich und strich Naoya liebevoll durch das Haar. "Es tut mir leid...."
      Haruka konnte gar nicht beschreiben, wie ihm geschah. Naoya so zu erleben, warf ihn komplett aus der Bahn. Sein Herz schlug so schnell, weil er sich das erste Mal richtig bewusst wurde, wie der Venom für ihn empfand. Natürlich hatten sie sich ihre Gefühle gezeigt, mehr oder weniger jedenfalls. Allerdings nicht auf diese Art und auch wenn sie sich ihrer Beziehung bewusst geworden waren, hatte Haruka nie ganz erkannt, dass ein Mensch ihn offenbar wirklich so lieben konnte. Ihn, der doch immer allein gewesen war...
      Er glaubte ja selbst, dass seine Velvets ohne ihn klar kamen, auch wenn er geschworen hatte sie zu beschützen. Schließlich war Kei noch da...aber wer brauchte ihn wirklich so sehr? Wer wollte ihn?
      Seine Familie jedenfalls nicht.
      Und er hatte gerade eine Antwort bekommen.
      "Ich liebe dich Naoya...."

      Nicht einmal Shin war so taktlos dieses Szenario zu unterbrechen. Er machte einen kleinen Bogen um die Turteltauben, während er ziemlich entspannt mit seinem üblich frechen und koketten Grinsen auf Taejin zuging.
      "Nun, es ist nicht der erste Platz, aber welcher Mann bietet dir ein Feuerwerk über ganz Tokio auf diese Art?"


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Taejin & Naoya
      Kaum hatte Haru die Ziellinie erreicht und Naoya wusste, dass der Velvet in Sicherheit und Wohlauf war, brach der Venom zusammen und konnte nicht mehr an sich halten. Schluchzend, wie ein Häufchen Elend hockte er auf dem Boden, während er von umstehenden Zuschauern verwunderte Blicke zugeworfen bekam, diese ihn aber ansonsten recht wenig beachteten. Erst als er ein Paar Arme fest um sich spürte und die Stimme von eben jenem Velvet vernahm, der sein Herz erobert hatte, klammerte sich Naoya förmlich an ihn und blickte ihn mit tränennassen Augen an. Und Haru... er sagte ihm, dass er ihn liebte. Was erwiderte Naoya? "Ich hasse deine dämlichen Autorennen... kannst du nicht harmlose Hobbys haben, wie Fußball, Gitarre spielen oder Häkeln? Warum zur Hölle musst du dich in Lebensgefahr bringen? Für den Adrenalinkick? Scheiße, ist dir nicht bewusst, dass ich fast sterbe vor Angst? Willst du wissen, was mein erster Gedanke war, als ich das Feuer gesehen habe? Ich dachte, ich müsste dich erneut ins Krankenhaus bringen und diesmal würdest du es nicht schaffen." Mittlerweile schrie Naoya ihn an, was wahrscheinlich nur von der lauten Musik und den Jubelnden Feiernden übertönt wurde. Ansonsten hätte Naoya locker sämtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Er schlug auf Haru ein, wenn auch nicht wirklich mit der Intention ihn zu verletzen... das war die Verzweiflung in ihm. "Du liebst mich? Fick dich! Dann begib dich gefälligst nicht in Lebensgefahr!", schluchzte Naoya noch immer und klang dabei so weinerlich und so verzweifelt. Und doch war er auch erleichtert. Seine Schläge ebbten irgendwann ab und er vergrub sein Gesicht so nah wie möglich an Harus Halsbeuge, während er wahrscheinlich mittlerweile das gesamte Oberteil des anderen in seinen Tränen getränkt hatte.

      Taejin und Shin hatten den beiden Heulsusen bewusst Freiraum gelassen und das brauchten sie auch. Taejin hatte im Laufe der Operation erwogen die beiden als potentielle Hwang-Rekruten für den japanischen Clan aufzunehmen, doch spätestens heute hatte er sich bewusst dagegen entschieden. Die beiden hatten zwar Potential, aber sie waren zu unschuldig für all das und das würden sie auch immer bleiben. Das hatte nichts mit ihrem Alter zu tun. Auch in fünfzig Jahren würden sie für dieses Gewerbe zu unschuldig sein und das war auch besser so. Nicht jeder kam in diesem Gewerbe klar und die wenigsten suchten es sich wirklich aus.
      "Ich weiß, ich habe mir offenbar einen richtigen Romantiker geangelt.", erwiderte Taejin grinsend auf Shins Worte und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich wieder löste. "Ich kann hier leider noch nicht weg, wegen der Preisverleihung und der anschließenden Party. Triff dich am Eingang des Events mit Kean, er hat bereits alles für die Beseitigung des Feuerwerks vorbereitet. Er benötigt nur nach Standort des >Unfalls< und ein paar Informationen, um die Spuren zu beseitigen. Wir wollen doch unseren Dreck wegmachen. Komm danach zu mir... ich würde gerne mit dir feiern."
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Shin & Haru ___

      Haruka hatte seinen Liebsten eng an sich gedruckt, spürte die Wärme, aber auch die Tränen des anderen. Salzige Spuren benässten sein schwarzes Shirt, welches er unter seiner bordeauxfarbenen Lederjacke trug. Der Velvet war sich nicht ganz sicher, wie er sich fühlen sollte. Nicht, das er wollte das sein Freund um ihn weinte, aber bislang hatte noch nie jemand um ihn geweint. Haruka hatte bis zum heutigen Tage felsenfest daran geglaubt, das sein Leben ersetzbar war. Er hatte sich immer wie ein winzig kleines Staubkorn in diesem großen Kosmos gefühlt und auf alle Arten versucht auf sich aufmerksam zu machen. Fluchen, Streitereien oder allerlei Unfug dienten größtenteils dazu, dass die Leute ihn wahrnahmen. Haru hatte geglaubt, würde er verschwinden, wäre er leicht ersetzbar. Seine Velvets liebten ihn, aber er würde niemals an Hiroto heranreichen. Würde er gehen, wäre Kei da und würde alles auffangen. Nun war da Naoya. Jemand der wirklich um ihn weinte, jemand der ihn offenbar tatsächlich liebte.
      Ihn liebte...
      Fest drückte der Dunkelhaarige den Venom an sich, flüsterte leise Entschuldigungen und liebevolle Liebesbekundungen, nur um danach zurecht gewiesen zu werden. Eigentlich hatte Haru vor, auf das häkeln belustigt zu reagieren. Mal ehrlich, wer könnte sich bitte Haruka beim häkeln vorstellen? Aber in Anbetracht der Situation war eine solche Aussage unangemessen. Naoya weinte und er konnte sich nicht daran erinnern, wann er seinen ehemaligen Rivalen jemals so Tränenüberströmt zu Gesicht bekommen hatte und dann war auch noch er der Auslöser. Er....Haruka, ein einfacher Junge mit viel zu großen Problemen.
      "Es tut mir Leid.", flüsterte er erneut liebevoll und küsste dem anderen sanft in das volle Haar. Er würde jede Beleidigung und jeden Schlag tolerieren. Haruka hatte jemanden gefunden, der ihn wirklich liebte.
      Zärtlich hob er das Kinn des Venom an, während er ihm sanft in die Augen sah. Diese unglaublich schönen Augen , welche durch die Tränen tatsächlich noch mehr glitzerten. Als ob dies überhaupt möglich wäre.
      "Ich liebe dich.", flüsterte er erneut und legte seine Lippen auf die des Venoms.

      Shin hatte sich wieder in die Nähe seines Auftraggebers und Objekt der Begierde begeben. Die beiden kleinen Gangmitglieder waren zwar niedlich, aber diese Situation war ihm doch zu unschuldig. Der Auftragsmörder war viel zu verdorben für diese Reinheit und er war froh, dass die beiden Jungs niemals an diese Dunkelheit herankommen würden, die in dem Japaner herrschte. Sie sollten ein solches Leben wie er nicht führen. Sein Blick wanderte zu dem Koreaner, welcher trotz all der Gefahr die er verströmte förmlich wie ein Leuchtfeuer auf ihn wirkte. Shin hatte noch nie in seinem Leben jemanden oder etwas so begehrt wie diesen einen Mann.
      "Nicht wahr?", schnurrte der Japaner amüsiert, während er sich auf die Lippen küssen ließ. "Ich habe dir nicht den ersten Platz geholt, aber dafür werde ich dir später eine Frage beantworten, über mich. Wie klingt das?" Shin fragte sich im nächsten Augenblick was ihn bei diesen Worten geritten hatte. Das war dumm, unsagbar dumm. Taejin wusste praktisch nichts über ihn und das war auch gut so...
      Scheiße...
      Shin hatte sich daraufhin ebenfalls von ihm gelöst und sich durch das dunkle Haar gestrichen. Fuck...
      "Verstanden." antwortete der Japaner seinem heimlichen Liebsten, ehe er ihm in die Augen sah. "Eine Feier mit dir, lasse ich mir um nichts in der Welt entgehen."


      ღ For my lovely Warlock ღ

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Rheira ()

    • Taejin & Naoya
      Naoya war ein einziges Elend in diesem Moment. Er schreite, heulte und schluchzte umgeben von Feiernden und Jubelnden, die ihm kaum Beachtung schenkten. Zuweilen vernahm er einen Kommentar, ob er denn so kindisch reagieren müsse, nur weil sein Freund das Rennen nicht gewonnen hatte, aber es war wohl durchaus besser, wenn diese Fremden nicht den wahren Grund hinter seinem kleinen Zusammenbruch kannten. Wenngleich es ihm aktuell nicht egaler sein konnte, was andere Anwesenden von ihm gerade hielten. Er wollte hier nur noch weg. Nicht um seiner selbst willen, sondern um Haru endlich in Sicherheit zu wissen. Er liebte diesen Kerl... verdammt, er liebte ihn viel zu sehr, als dass es für ihn gesund war, aber er wollte nichts sehnlicher, als ihn zu beschützen. Während dieses Rennens also so hilflos und tatenlos sein zu können, war dementsprechend das schlimmste, was er jemals hätte erfahren können. Einer der Gründe, warum seine Schläge gegen Haru so abgeschwächt waren und er sich mittlerweile vielmehr an seinen Freund klammerte. Erneut wiederholte Haru, dass er Naoya liebte und der Venom schluchzte wie ein kleines Kind, ehe er schniefend ein: "Ich liebe dich auch... so sehr...", hervorbrachte. Definitiv alles andere als cool und mit Abstand das erbärmlichste Liebesgeständnis, das der Brünette jemals in seinem ganzen Leben gemacht hatte. Zum Glück hatten sie nicht wirklich Zeugen, die sie je wieder treffen würden. "Lass uns bitte von hier verschwinden."

      Taejin horchte doch ein wenig überrascht auf, als Shin ihm zusicherte, ihm später eine private Frage zu beantworten. Natürlich wäre das in jeder anderen Beziehung selbstverständlich und im Regelfall kannte man einander bereits gut genug, bevor man sein Leben für den anderen opferte, aber bei ihnen lief das Leben nicht nur ein wenig anders, zudem spielten sie allgemein in einer anderen Liga. Nichts in ihrem Leben verlief so, wie bei normalen Menschen.
      Ein begeistertes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Chaebols, welcher dem Japaner kurz darauf noch einen Kuss auf die Lippen drückte. "Das ist ein Deal! Ich will später keinen Rückzieher!", meinte er leicht lachend und verabschiedete sich dann knapp von seinem Lover, um die Siegerehrung und Ansprache zu machen. Ehrlich gesagt waren seine Gedanken aber ganz woanders.
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Haru & Shin ___

      Es war wahrscheinlich merkwürdig, dass er dieses Liebesgeständnis von Naoya im Augenblick als das Schönste der Welt empfand, aber so war es nun einmal. Er wollte Naoya nicht weinen sehen, in seiner Idealvorstellung sollte sein Freund immer lächeln und glücklich sein und doch klopfte sein Herz so laut und stark gegen seinen Brustkorb, weil er sich in diesem Moment geliebter fühlte als er es jemals in seinem Leben erlebt hatte. Der Velvet fühlte sich aufgrund dieses Gedankens ziemlich mies, schließlich hatte sein Liebster gerade einen absoluten Nervenzusammenbruch, aber das ihn jemand so sehr lieben würde....er konnte nicht verhindern, dass er im Augenblick gerade ungemein glücklich war. Liebevoll hatte er den Venom in seinen Armen gehalten und kleine Liebesbekundungen zugeflüstert, bis sich dieser ein wenig beruhigte. Als Naoya ihn bat, dass sie endlich verschwinden sollten, nickte er. "Natürlich. Komm, ich fahr uns nach Hause. Vorsichtig natürlich, versprochen." er half dem Dunkelhaarigen auf die Beine und küsste liebevoll seine Stirn. Da sich der Velvet aber nicht ganz sicher war, ob sie einfach so verschwinden konnten, vor allem wenn sie gerade einen Deal mit der Mafia hatten, blickte er sich nach Taejin um. Dieser schien aber ziemlich gut gelaunt zu sein, während die Hände des Japaners vor aller Augen auf dem Hintern des Hellhaarigen lagen. Nun nicht das Haru prüde wäre, aber war ein wenig Diskretion in der Unterwelt wirklich so ein Fremdwort?
      Jedenfalls hatte sich Taejin ohne Haru oder Naoya weiter zu beachten, einfach verabschiedet. Offenbar immer noch extrem gut gelaunt, während dieser Shin drein blickte, als hätte er gerade etwas unsagbar Dummes getan. Der Schwarzhaarige bemerkte den Blick von Haruka aber sofort - unheimlich. Das Katzenaugenpaar richtete sich auf die beiden Ganganführer, eher er nur abwinkte. "Verschwindet schon. Wir klären später den Rest." daraufhin hob der Kerl nur die Hand, an welchem am Handgelenk ein schickes silbernes Armband baumelte, den Anhänger konnte er aus der Entfernung nicht erkennen, dass aber verdächtig nach einer Kollektion der Schmucklinie der Hwangs aussah und verschwand. Haruka war sich sicher, dass er die beiden so schnell nicht wiedersehen wollte. Er atmete erleichtert aus, als er sich zu Naoya drehte und hoffte inständig, dass damit all das Drama um sie herum endlich vorbei war. Hoffentlich kam Taejin nicht auf dumme Gedanken ...
      "Na komm, wir gehen."


      Shin hatte das ungute Gefühl, dass er sich seinen scharfen Verstand beim letzten Mal Sex mit Taejin - was heute morgen war - definitiv aus dem Hirn gevögelt hatte. Was um alles in der Welt hatte er sich dabei gedacht? offenbar gar nichts. Shin war ein wandelndes Mysterium und nicht ohne Grund gab es keinerlei Informationen über den Japaner. Wieso gestattete er es Taejin also irgendein Geheimnis über ihn zu lüften? Es war nur eine einzige Frage, aber diese konnte enormen Schaden anrichten.
      Scheiße er hatte wirklich eine viel zu große Schwäche für diesen koreanischen Chaebol. Der Typ war gefährlicher als jede Waffe, die Shin in seiner Arsenal-Sammlung besaß. Verflucht und genau auf diese Gefahr stand der Schwarzhaarige einfach viel zu sehr. Seufzend schüttelte er mit dem Kopf und lief auf Kean zu. "Legen wir los."


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • - wenige Stunden später -

      Taejin
      Während der Chaebol dem Sieger das Preisgeld mitsamt eines neuen Wagens überreicht hatte und dabei intensiv mit seinen Schauspielkünsten arbeitete, um kein Desinteresse an dem Sieger zu zeigen, hatten Kean sich um die Drecksarbeit gekümmert, um Virus endgültig zu beseitigen. Die Verstecke der Schlampen mit ihren Anhängern waren mittlerweile ausgeräuchert und in der Unterwelt sprach sich schnell herum, dass Virus durch Taejin Hwang verschwunden war. Ein Bonuspunkt für den Hwang Clan und definitiv ein Ärgernis weniger. Das würde hoffentlich den Gangs in Tokyo einmal mehr zeigen, dass man lebensmüde sein musste, um sich mit der Mafia anzulegen. Taejin war alles in allem zufrieden, wenngleich er sich mit seinen aktuell feurigroten Haaren nicht so sehr anfreunden konnte. Vielleicht würde er sie schnellstmöglich doch wieder umfärben.
      Seit der Siegerehrung feierten die Rennfahrer, sowie die Zuschauer bereits seit Stunden und Taejin hatte endlich Zeit gefunden sich von den vielen Leuten loszulösen, die ihn am laufenden Band belagerten. Er wollte endlich zu seiner ganz persönlichen After Party und die würde er nicht draußen mit dem Fußvolk feiern. Selbstverständlich würde es ihn in seinen Club ziehen, wo er unter dem Deckmantel des Rennens auch alle Rennfahrer mit je einer Begleitung eingeladen hatte. Dass der kleine Velvet kommen würde war aber ziemlich sicher auszuschließen. Die Jungs hatten ihren Teil der Abmachung getan und Taejin würde sie mit Sicherheit nicht noch weiter in den Abgrund ziehen. Er war mit ihnen fertig und mit Sicherheit waren sie ganz glücklich, wenn sie ihn nie wieder sehen müssten.

      Zielstrebig steuerte der Koreaner sein Standard VIP Zimmer an, in welchem er wohl auf Shin antreffen würde. Taejin wollte zwar feiern, doch zuerst hatte Shin seinen Teil des Deals zu erfüllen und das würde Taejin nicht vor Menschen von ihm erwarten. Und je nachdem wie die Information über Shin ausfiel würde sich Taejin sogar offen lassen die Party zu überspringen und den Japaner direkt hier zu nehmen... natürlich auf äußerst unanständige Art und Weise.
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Shin ___

      Da Shin nicht der Typ dafür war, dass andere Leute seinen Dreck weg machten, was aber auch daran lag, dass er einfach absolut misstrauisch war und ihm das in seiner Berufsbranche oft genug das Leben gerettet hatte, hatte er Kean nicht nur den Standort genannt, sondern diesen auch begleitet. Zwar hatte er den Wagen der Damen bereits verschwinden lassen, aber dennoch wollte auch der Japaner auf Nummer sicher gehen, dass auch sämtliche Spuren von seiner kleinen Aktion verschwunden waren. Was aber die Verstecke von Virus anging, dies hatte er Kean gern überlassen. Hier ging es nicht um irgendwelche Spuren, welche ihn betrafen, denn ganz gleich ob ihm Kean nun sympathisch war oder nicht, er vertraute ihm nicht. Vertrauen war etwas, dass er sich als Auftragsmörder nicht leisten konnte und ehrlich gesagt auch nicht wollte. Kean schien ihm das nicht übel zu nehmen und erwartet zu haben, denn er äußerte sich nicht wirklich dazu, dass Shin ihn begleiten wollte. Vielleicht war es dem Kerl auch schlichtweg egal. Nachdem er sich also vergewissert hatte, das an diesem Ort nichts mehr auf ihn schließen ließ, hatte er Kean wieder seiner Arbeit überlassen und war in die Dunkelheit der Nacht verschwunden.
      Nun eigentlich war er nach Hause gegangen um sich für den Abend mit Taejin umzuziehen und vor allem zu duschen. Er war zwar ein absolutes Untergrund-Ausnahmetalent, aber auch er duftete nach getaner Arbeit nicht nach Rosen. Darum sprang er nachdem er sich des Wohlergehens seiner geliebten Hausechse Ram versichert hatte unter die Dusche.
      Da in seinem Kleiderschrank ohnehin nur Schwarz existierte, war die Klamottenwahl nicht sonderlich schwierig, aber er hatte sich entschieden seine Augen ein wenig mit Kajal und leichten Rot zu betonen, damit er ein wenig zu dem Style von Taejin heute passte. Man, der Kerl kostete ihn wirklich noch sämtliche Rationalität. Seufzend betrachtete er sein Spiegelbild und grinste leicht.
      "Nun, wenigstens gehst du für einen heißen Kerl drauf...gibt schlimmere Tode."

      Einige Zeit später fand er sich in dem privaten VIP-Room seines Lovers wieder und hatte sich dort auf das schwarze Ledersofa gesetzt, um auf Taejin zu warten.



      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Taejin
      Kaum hatte er den VIP Raum betreten, erblickte er sofort seinen Lover, der entspannt auf der Ledercouch saß, auf seinem Smartphone ein wenig herumscrollte und erst aufzusehen schien, als er die Geräusche der Tür und damit das Eintreten des Chaebols vernahm. Es war unverkennbar, dass der Japaner sich extra noch einmal für Taejin umgezogen hatte und da seine Haare nun auch ein wenig andersgestylt waren, würde er sogar darauf tippen, dass der Dunkelhaarige gedscht hatte. Taejin schloss die Tür hinter sich und verriegelte sie sicherheitshalber von innen, ehe er zu dem anderen hinüber lief und sich zu ihm hinunterbeugte, um ihn näher betrachten zu können. Taejin hob seine Hand an die Wange des anderen und musterte amüsiert das Gesicht seines Lovers eingehend. Er trug Makeup. Es war subtil, betonte aber dennoch seine schönen Katzenaugen und passte sogar beinahe zu Taejins heutigem schrillen Look. Gewollt? Würde er zumindest nicht ganz ausschließen. Der Gedanke, dass der andere sich noch einmal extra für ihn herausgeputzt hatte, war durchaus schon süß. Shin gehörte halt zu der seltenen Spezies von Auftragskillern, die auch verdammt süß sein konnten, wenn sie wollten. Man munkelt, es sei eine aussterbende Art und Shin sei einer der letzten...
      "Hast du schon lange auf mich gewartet?", brach Taejin schließlich das Schweigen und hauchte Shin einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich wieder von ihm löste und sich neben dem Japaner auf dem Sofa niederließ. Er lehnte seinen Kopf dabei leicht an die Schulter des Dunkelhaarigen und schloss für einen Moment einfach nur die Augen, um die Stille zu genießen, ehe er auch schon wieder die Ruhe durchbrach und sich räusperte. Das wichtigste zuerst: "Hat alles mit der Beseitigung unserer kleinen Probleme geklappt? Ich will sicher sein, dass ihr nicht nur keine Spuren hinterlassen habt, sondern dass außerdem kein Idiot noch einmal auf die Idee kommt den Blödsinn nachzuahmen. Eine geisteskranke Gang in Tokyo hat vollkommen gereicht und ich habe keine Lust mich jedesmal um solch einen Kindergarten kümmern zu müssen..."
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Shin ___

      Shin hatte sich gelassen auf das schwarze Ledersofa gesetzt, nippte hin und wieder an seinem Glas Rum und scrollte auf seinem Handy einige Textnachrichten durch, welche er aussortierte und mittels spezieller App so verschwinden ließ, dass sie auch wirklich verschwunden waren. Gut, das der Auftragsmörder einige sehr spezielle Leute kannte, die ihm sowas ermöglichten. Nun Shin pflegte nicht viel sozialen Kontakt - Berufsgründe - aber die, welche er pflegte waren sehr sorgfältig ausgewählt und von praktischen Nutzen. Einen Moment blickte er auf, als er ein Geräusch vernahm noch bevor überhaupt die Tür zum VIP-Raum aufging. Einen Raum, welchen er in letzter Zeit öfter gesehen hatte als seine eigenen vier Wände. Anhand der Geräusche der Schritte, wusste er das es sich um Taejin handelte, weshalb ein spielerisches Grinsen seine Lippen zierte, als das Oberhaupt des größten Mafiaclans Seouls den Raum betrat. Er bemerkte den Blick seines Liebsten, wie er ihn amüsiert musterte und nun war sich der Japaner nicht ganz sicher, ob es ihm nicht vielleicht doch peinlich war mit dem Make-up. Hatte er übertrieben?
      "Nein.", antwortete Shin ruhig und erwiderte den Kuss, ehe sich der Hellhaarige neben ihn aufs Sofa setze und seinen Kopf an ihn lehnte. Schmunzelnd küsste er ihm in den vollen Haarschopf. "Erschöpft?", schnurrte er ihm ins Haar, ehe er dann doch belustigt dreinblickte. "Du redet hier mit mir. Natürlich." Shin griff nach seinem Glas und blickte in die dunkle Flüssigkeit. Er hatte die Farbe und den leichten bronzeartigen Schimmer von Rum schon immer sehr gemocht. Ungeachtet dessen, dass Shin absolut keine Ahnung von Kunst hatte. Nun man konnte nicht in allem der Beste sein, mh? "Und, hattest du noch deine kleine Aftershow-Party?" Shin sah nun zu seinem Liebsten und legte den Kopf leicht schief.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Taejin
      Nachdem er Shin eingehend begutachtet hatte, um zufrieden festzustellen, dass der Auftragskiller ganz untypisch für sich nun sogar Makeup trug und Taejin wahrscheinlich kein kleiner Faktor in dieser Entscheidung war, ließ der Chaebol sich neben seinem Lover nieder und lehnte seinen Kopf für einen Moment an dessen Schulter, um kurz die Ruhe und die Gegenwart des anderen zu genießen. Wäre der Tag nicht so kräftezerrend gewesen, hätte Taejin den Japaner mit Sicherheit sofort angesprungen, sobald er den Raum betrat. Nun war der große Taejin Hwang allerdings viel eher handzahm. Eine Situation, die auch nicht allzu viele Menschen bisher in ihrem Leben gesehen hatten. War wohl auch besser so.
      "Und du redest mit mir. Ich bin ein Kontrollfreak was alles anbelangt, was ich nicht selbst ausführe.", erwiderte Taejin daraufhin lachend, beließ das Thema aber dementsprechend dabei, da ihm ehrlicherweise gerade auch absolut nicht danach war weiter ausgiebig Geschäftliches zu besprechen. Ja... Shin war massiv in Taejins Gunst aufgestiegen und mittlerweile war der Mann, den er eigentlich in allererster Linie eingestellt hatte, um für ihn zu arbeiten... jemand, mit dem er lieber alles andere tat, als zu arbeiten. Sie standen einander nahe, wie kaum jemand Taejin bisher nah gekommen war und er wusste nicht einmal ob er diese Anziehung und Zuneigung überhaupt beschreiben oder begründen konnte. Sie waren einfach da. Und machten ihn verrückt.
      "Kann man so sagen... ich hab die After Show Party engeleitet, bin aber ab der Hälfte verschwunden. Ich denke die Anwesenden werden auch ohne mich Spaß haben. Ich habe schließlich ein Date mit einem gewissen Herren, der mir eine Information schuldig ist. Glaub nicht, dass ich das schon wieder vergessen habe. Das ist mit Abstand etwas worauf ich mich schon den ganzen Abend gefreut habe." Damit richtete sich Taejin im Sitzen wieder mehr auf und drehte sich so zu Shin, um diesen direkter anblicken zu können. Der Japaner würde definitiv keinen Rückzieher machen können.
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Shin ___

      "Eine unserer gemeinsamen Eigenschaften.", antwortete Shin amüsiert, aber durchaus entspannt auf das Thema. Wenn jemand nachvollziehen konnte, weshalb Taejin auf Nummer sicher ging, dann war es wohl der Auftragsmörder selbst. In ihrer Branche konnten sie sich Vertrauen nicht leisten, auch wenn sie beide das Tabu allein mit dem was sie hier hatten schon oft genug gebrochen hatten. Der Koreaner hatte Shin so viele Möglichkeiten gegeben ihn einfach auszuschalten und Shin? Der warf sich sogar vor eine Kugel für den Kerl. Er der damit prahlte, das er auf Missionen nie verletzt wurde. Das Image hatte einen gewaltigen Knacks bekommen, aber der Dunkelhaarige wusste, dass er es wieder tun würde und Schuld daran war ein viel zu attraktiver Koreaner, der ihm den Kopf verdreht hatte. Fluch oder Segen? Shin war sich da noch nicht ganz sicher, da er aber ohnehin im Fegefeuer landen würde, konnte er sich die Zeit bis dahin wenigstens so gestalten, dass er nichts zu bereuen hatte. Taejin Hwang nicht geküsst, nicht berührt und nicht begehrt zu haben, das hätte er bereut. Er hatte sich für den Kerl geschminkt Herr Gott nochmal. Spielerisch strich er seinem Liebsten durch das Haar, spielte ein wenig mit einer Haarsträhne und lauschte der Stimme des Chaebol. "Spaß ohne den großen Taejin Hwang?" neckte der Japaner den Untergrundboss und seufzte leicht, nachdem genau das kommen musste, was kommen musste. Nun da hatte sich Shin selbst hineingeritten und konnte niemanden dafür beschuldigen, so bescheiden das auch war. Er wusste ja, das würde er bereuen - eindeutig.
      "Na frag schon, Hübscher." da ihn Taejin so eingehend ansah und direkt verdeutlichte, dass der Auftragsmörder nicht aus der Sache herauskam, hatte er ja ohnehin keine Wahl. Shin wusste ja immer noch nicht so genau, was ihn da geritten hatte. War es die Sentimentalität ihrer beiden kleinen Gangchaoten, die ihn durcheinander gebracht hatte? Wahrscheinlich...
      Er hätte sie wenigstens nochmal erschrecken sollen, bevor sich ihre Wege getrennt hatten...


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Taejin
      "Wengleich die Menschen wohl mein Vermögen und meinen Reichtum, scheine ich als Person schnell vergessen zu sein, wenn es um kostenlosen Alkohol geht. Kaoru hat einmal kurz gerufen, dass die Drinks heute auf mich gehen und schon stürmten alle zur Bar und ich stand alleine da. Kean hat versucht es zu unterdrücken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Idiot mich ausgelacht hat.", schmollte der Chaebol daraufhin entsetzt, als wäre das der einzige Grund, weshalb er jetzt nicht mit den anderen feierte. Natürlich war ein heißer Auftragsmörder absolut kein Grund um eine Party links liegen zu lassen...
      Doch dann fiel Taejin ein ziemlich wichtiger Fakt wieder ein, auf den er Shin direkt ansprach. Zu seiner Überraschung, schien der Japaner allerdings gar nicht mehr so erpicht darauf Informationen über sich Preis zu geben und man könnte fast meinen, Taejin hätte sich das zuvor eingefordert. Mal ehrlich, war Shin nicht derjenige gewesen der zuvor diesen Borschlag gemacht hatte? Taejin hätte es nicht angesprochen, wenn der Dunkelhaarige es nicht zuvor getan hätte. Irritiert hob der Chaebol eine Augenbraue und verschränkte leicht die Arme vor der Brust, ehe er den anderen musterte und dann vage mit den Schultern zuckte. "Was würdest du denn preisgeben wollen? Bei welcher Information würdest du dich sicher genug fühlen mir diese mitzuteilen? Ich werde dich sicher nicht dazu zwingen, mir etwas zu erzählen bei dem du dir nicht sicher bist, dass du es mir erzählen kannst und möchtest. Also liegt die Wahl in deiner Hand. Egal wie klein die Information ist... ich freue mich. Schließlich hab ich nicht mehr allzu viele neue Informationen über mich zu bieten. Du kennst das meiste über mich und in meinem Leben.", entschied Taejin schließlich und gab Shin damit mehr oder weniger seinen Freiraum. Was hatte er denn davon sich eine Information einzufordern, wenn Shin dadurch das Vertrauen in ihn verlor und eine Paranoia entwickelte. Die Beziehung zwischen ihnen war unkonventionell... da brauchte Taejin nicht zwingend tiefgehende Informationen zu Shin.
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ
    • ___ Shin ___

      Zwar schien Taejins Schmollen auf den ersten Blick als wäre es nur ein Scherz, aber Shin glaubte das tief in dem Koreaner einen Funken Wahrheit in dem steckte, was er da sagte. Der Chaebol würde es niemals zugeben, aber der Auftragsmörder glaube, dass es Taejin tatsächlich verletzte. Die meisten Leute waren tatsächlich lediglich hinter Reichtum und Aussehen her und interessierten sich selten für die Person hinter dem dicken Bankkonto. Ein Leben in Reichtum ist ein einsames Leben. "Ihr Verlust....", antwortete Shin knapp und hob das Kinn des attraktiven jungen Mannes leicht mit dem Zeigefinger an, ehe er ihm direkt in diese wunderschön gefährlich schimmernden Augen sah. Er liebte diesen leicht hellen Schimmer darin. "und mein Gewinn." daraufhin hauchte er ihm einen Kuss auf die verführerischen Lippen, welche trotz all dem Stress in den letzten Tagen perfekt gepflegt und geschmeidig waren - beeindruckend. Er ließ wieder von ihm ab und wusste, dass die Art seiner Reaktion wohl nicht die Beste war. Er hatte sich da hinein geritten und er sollte Tae nicht dafür verantwortlich machen, dass er jetzt etwas preisgeben sollte. Der Koreaner würde ihn nicht zwingen, was zwar auch nichts bringen würde, aber der Japaner dennoch sehr schätzte. "Jede Information über mich ist riskant für mich. Was glaubst du, warum ich praktisch ein Schatten bin? Niemand weiß etwas über mich und wenn es einmal jemanden gab, dann lebt er nicht mehr. Nun obwohl es gibt jemanden, aber das kann und werde ich nicht preisgeben, um diese Person zu schützen. " erklärte der Auftragsmörder knapp und damit war zumindest das Thema was seinen besten Freund anging für ihn damit beendet. Er würde ihn da sicherlich nicht mit reinziehen. Niemand sollte wissen, dass der Kerl mit einem Killer befreundet war. Lange sah Shin seinen heimlichen Liebsten an, versuchte irgendetwas zu finden, dass ihm erneut verdeutlichte, dass das eine ganz beschissene Idee war. Allerdings auch wenn er das wusste, diese Nähe und diese Bindung zu dem anderen, danach verzehrte er sich. Er wusste nicht, wie lange er dem anderen in die Augen sah, ehe er sich zu dessen Ohr beugte. "Tomoe...." mit diesem einen Wort löste er sich von ihm. "Mein Name..."
      Shin wusste nicht, wie lange es her war, dass er diesen Namen verraten hatte. Nicht einmal sein bester Freund nannte ihn so, weil der Japaner es ihm verboten hatte. Dieser Teil seines Lebens war schon lange tot, aber aus irgendeinem Grund glaubte er, dass dieser Name bei Taejin gut aufgehoben war. Das es etwas bedeutete und....sie einander näher brachte.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Taejin
      Der Kuss und die Aussage, dass es Shins Gewinn sei, Taejins Gegenwart diesen Abend genießen zu dürfen, stimmten den Chaebol durchaus wieder milde und er schmiegte sich fast schon mehr an den Dunkelhaarigen, als wäre dieser Mann sein sicherer Hafen... was ironisch war, da Shin eigentlich das komplette Gegenteil von einem sicheren Hafen sein sollte. Natürlich konnte sich Taejin nie hundertprozentig sicher sein, dass er wirklich bei Shin in sicheren Händen war, wenn man mal betrachtete, dass sie beide aus sehr dubiosen Branchen kamen und blindes Vertrauen dort ein absolutes Fremdwort war. Und doch hatte Shin den Chaebol bereits mehrfach uneigennützig gerettet und dafür beinahe sein Leben gegeben. Taejin konnte gar nicht anders als da weich zu werden.
      Das war auch einer der Gründe, warum er es Shin überließ die Information zu wählen, die er dem Koreaner mitteilen wollte. So würde er sich zu nichts genötigt fühlen und Taejin würde sich über jedes bisschen freuen, das er kriegen konnte. Einige Momente der Stille vergingen, während Shin zu überlegen schien und fast schon dachte Taejin, dass der Dunkelhaarige doch zurückrudern würde und den Chaebol vertröstete. Taejin würde es ihm nicht übel nehmen, wenngleich seine Vorfreude aktuell entfacht war. Und dann beugte sich Shin plötzlich vor und flüsterte Taejin einen Namen ins Ohr. SEINEN Namen. Überrascht blinzelte der aktuell Rothaarige, brauchte ein, zwei Momente um diese Information irgendwie zu verarbeiten und sah Shin dann ein klein wenig verdutzt an. Mit seinem Namen hatte er nicht gerechnet und erst recht nicht damit, dass es ein solch süßer Name war, der so gar nicht zu diesem eiskalten Auftragskiller passte. Shin stand ihm doch deutlich besser. Nach einer kurzen Weile des Verdauens, hob Taejin schließlich amüsiert seine Hand vor den Mund und grinste den anderen förmlich an. "Sehr süß... ich habe nur eine sehr wichtige Frage: möchtest du, dass ich weiterhin Shin beim Sex schreie oder ist dir `dieser´ Name lieber?"
      ღ For my adorable Shadowhunter ღ