❣ Red Thread of Fate ❣ [Rheira & Sanjadi]

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    • ___ Hayato ___

      Gemeinsam mit seinem Liebsten fuhr er zu seinem Wohnkomplex. Glücklicherweise war die Security des Hauses fantastisch und auch wenn sich dort Paparazzi tummeln sollte, würden sie binnen weniger Minuten entfernt werden. Überhaupt auch nur auf das Gelände der großen Wohnanlage zu kommen war eine Kunst für sich. Hayato war froh, dass er diesen Wohnort gewählt hatte und keiner ihrer Privathäuser, welche sie neben den Hotels zu Beginn ihrer Karriere vermietet hatten. Sie wurden direkt von Männern in Schwarz mit Sonnenbrillen und schicken Knopfohr-Funkgeräten in die bewachte Einfahrt navigiert. Von der Tiefgarage gab es direkt einen Fahrtstuhl mit dem man in sein Stockwerk fahren konnte und auch hier gab es Wachpersonal. Hayato hatte ohnehin mit der Security in seinem Haus telefoniert und alles noch einmal verstärkt. Der Hotelerbe hatte wirklich keine Lust irgendeinen Reporter plötzlich in seiner Topfpflanze zu entdecken. Gemeinsam mit Jun stieg der Dunkelhaarige also in den Fahrstuhl und fuhr mit ihm in sein riesiges Apartment. Als sich sein Freund nach dem Tag des Älteren erkundigte und auch dessen Großvater erwähnte, seufzte Hayato schwer und fuhr sich durch sein Haar. "Ich bin ganz erstaunt, dass er mich nicht mit seinem Gehstock erschlagen hat. Es könnte mir aber nicht egaler sein, was der Alte denkt. Mach dir darum keine Gedanken.", antwortete Hayato seinem Freund beruhigend und gab an seiner Haustür erst einmal seinen Zahlencode ein, damit sich die Tür öffnete.
      Sherazade ließ nicht lange auf sich warten und begrüßte sie herzlich, was dem jungen Mann direkt ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Seine Hündin war einfach ein Engel. Das Jun ebenfalls liebevoll begrüßt wurde und nun mit seiner Prinzessin kuschelte, war ohnehin das größte für den millionenschweren Hotelerben. "Da hörst du es meine Prinzessin. Man muss dich einfach lieben.", begrüßte Hayato nun Sherazade, welche zuerst Jun Beistand geleistet hatte und nun auch nochmal zu ihrem Herrchen lief, um sich zusätzliche Aufmerksamkeit zu sichern. Selbstverständlich schenkte Hayato seiner geliebten Prinzessin diese nur zu gern. Da seine Hundedame aber äußert klug war, merkte sie das Jun niedergeschlagen war und war direkt noch einmal zu ihm gelaufen. "Soll ich uns ein Bad einlassen, mein Hübscher? Solange leistet dir Sherazade sicherlich Gesellschaft."


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    • Jun
      Es schien, als würde Hayato bewusst nicht ins Detail gehen, wie sein Großvater und seine Familie im allgemeinen reagiert hatte, wobei der alte Mann wahrscheinlich das Hauptproblem war, so wie ihn der Hotelerbe bisher immer beschrieben hatte. Jun selbst hatte den Vater seines Freundes noch nicht kennengelernt, war sich aber ziemlich sicher, dass dieser deutlich unterstützender war und beinahe wünschte sich Jun ebenfalls eine Familie, die hinter ihm stand, egal wen er liebte... Einen kurzen Moment überlegte Jun, ob er seinen eigenen Vater separat aufsuchen sollte, da dieser womöglich nicht ganz so sehr Jun für seine Partnerwahl verurteilte, war er doch ein sehr friedliebender und besonnener Mensch... allerdings hatte er auch keine Geheimnisse vor seiner Frau und höchstwahrscheinlich würde er Jun direkt seiner Mutter ausliefern, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Und Juns kleine Schwester war nicht einmal ansatzweise eine Option... nicht einmal, wenn die beiden sich gut verstehen würden... was sie nicht wirklich taten. Einmal mehr vermisste Jun Hideyo extrem, doch er versuchte in seinem unbeabsichtigten Outing zumindest etwas positives zu sehen... er war trotzdem nicht allein.
      Langsam erhob sich Jun von seinen Knien, streichelte Sherazade noch ein letztes Mal über ihren Kopf, ehe Hayato vorschlug ein Bad für Jun einzulassen und sich gerade auch schon in Bewegung setzen wollte. Doch Jun hielt ihn auf. Der Brünette schlang von hinten seine Arme um den Oberkörper des Älteren, schmiegte seine Wange an die Halsbeuge seines Freundes, ehe er einen kleinen Kuss genau dort platzierte. "Bleib hier. Ich brauche dich jetzt und ich glaube, du brauchst mich auch. Wir hatten beide einen schlechten Tag und ich brauche jetzt einfach nur die Bestätigung, dass wir das zusammen durchstehen und alle anderen Menschen uns egal sein können, weil wir einander haben." Vermutlich klang Jun in diesem Moment ein wenig kindisch, doch ihm war diese Bestätigung wirklich wichtig... er hatte schließlich den ganzen Tag nur mit Menschen interagiert, die ihm bezüglich seiner Beziehung auf die ein oder andere Art und Weise ihre Meinung aufdrücken mussten... ungefragt natürlich.
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    • ___ Hayato ___

      Als Hayato plötzlich die schlanken und doch trainierten Arme seines Freundes um sich spürte, hielt er sofort inne. Eigentlich hatte er geplant Jun den Abend so angenehm wie möglich zu gestalten, aber er hatte das wichtigste dabei offensichtlich vergessen. Der junge Bogenschützen wollte und brauchte jetzt einfach nur seine Nähe und die Worte seines Liebsten trafen perfekt ins Schwarze. Natürlich hatte Jun Recht und Hayato wollte und würde ihm beweisen, dass sie das gemeinsam durchstehen würden. Die ganze Situation war nicht nur deshalb heikel, weil Jun ein ziemlich angespanntes Familienverhältnis besaß, sondern auch weil Hayato nun mal nicht irgendjemand war. Er war ein Mann der öffentlichen Medien und er hatte Jun in all diesen Trubel mit hinein gezogen. Es war schon erstaunlich genug, dass der Brünette nicht böse auf ihn war und bereits jetzt schon keine Lust mehr hatte. Im Gegensatz zu den meisten, welche sich in dieser Aufmerksamkeit sonnen wollten, war Jun das genaue Gegenteil. Er wollte einfach nur Hayato und nicht das wofür Hayatos Name stand. Einer der vielen Gründe, weshalb sich der Hotelerbe unsterblich in den Brünetten verliebt hatte. "Jun.", flüsterte Hayato sanft, während er liebevoll über die Hand strich, die ihn festhielt, ehe er sich zu ihm umdrehte. Zärtlich umfasste er das Gesicht des Brünetten und legte seine Lippen auf die seines Freundes. "Ich liebe dich Jun." ein Kuss auf die Stirn folgte. "Ich liebe dich so sehr." Dann nahm er ihn einfach nur in den Arm. Es war schon eine echte Glanzleistung, was der junge Mann mit ihm angestellt hatte. "Ich wollte mit dir über etwas sprechen. Ich werde nichts ohne deine Erlaubnis tun, aber ich denke, dass es wichtig ist." liebevoll nahm er die Hand seines Freundes in seine und führte ihn zu dem großen schwarzen Ledersofa in seinem Wohnzimmer. Sherazade lief ihnen daraufhin direkt nach und legte sich vor dem Sofa, perfekt vor ihre Füße. Schmunzelnd wuschelte er seiner Prinzessin durch das weiche Fell. "Ich werde eine Pressekonferenz bezüglich der aktuellen Situation abhalten. Lieber ein offenes Statement, als weiter irgendwelche wilden Spekulationen. Ich werde dich nicht verleugnen, das werde ich niemals tun. Ich stehe zu dir und zu dieser Beziehung. Mir ist es aber wichtig, was du darüber denkst. Das würde dich nämlich noch mehr in die Öffentlichkeit rücken, als ohnehin schon. Ich werde aber alles daran setzen, dich aus all Journalismus-Drama herauszuhalten."


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    • Jun
      Er atmete erleichtert aus, als Hayato innehielt, sich schließlich zu Jun umdrehte und ihn in seine Arme schloss, während er ihm beteuerte wie sehr er ihn liebte. Ein kleines, zartes Lächeln umspielte Juns Lippen dabei und er erwiderte den kurzen Kuss, ehe der Ältere ihn zu dem schwarzen Ledersofa führte und einen etwas ernsteren Tonfall einschlug. Während Hayato sprach, zog Jun unweigerlich seine Beine auf dem Sitzmöbel etwas an sich und schlang seine Arme um sie, während er Hayato eingehend betrachtete und das eben gesagte verarbeitete. Nachdem Hayato mit seinem Vorschlag fertig war herrschte Stille im Raum. Jun konnte ihm nicht wirklich eine schnelle Antwort geben, musste selbst erst einmal das alles durchdenken, schließlich würde das noch einmal eine ganz andere Lawine ins Rollen bringen und Jun hatte bereits mit dem heutigen Tag kämpfen müssen. Heute hatte er es nur mit Mitschülern, Lehrern und seiner Familie zu tun gehabt. Würde Hayato dieses Statement veröffentlichen, würde die Presse auch noch hinter ihm her sein. Jun schluckte schwer, ließ seinen Blick von Hayato, zum Boden, zu Sherazade, zu seinen Händen und schließlich wieder zu Hayato gleiten, ehe er nun doch deutlich unsicherer antwortete. Seit er und Hayato einander kannten, war Jun nie wirklich unsicher in seiner Gegenwart gewesen. Klar, Hayato war eine ganz andere Klasse als er und doch hatte Jun stets das Selbstbewusstsein behalten aufrecht neben ihm zu stehen und zu wissen, dass dieser Mann ihm gehörte. Doch jetzt war Jun tatsächlich unsicher... und vielleicht sogar ein wenig ängstlich. Gefühle, die für ihn normalerweise fremd waren und ihm dadurch nur noch mehr zusetzten, als sie es ohnehin schon taten.
      "Wie lange... könntest du dieses Statement herauszögern?", formulierte er seine Frage vorsichtig. Er wollte Hayato nicht verletzen, doch zu wissen, dass bereits morgen die Hölle ausbrechen könnte, wenn Hayato zeitnah ein Statement veröffentlichte, war absolut furchteinflößend. "Es ist nicht, dass ich nicht wollen würde, dass du zu mir stehst... doch ein Statement, dass mich plötzlich ins Rampenlicht zerren würde, ist gerade einfach zu viel. Nicht nur, dass es mich betreffen würde... meine Familie und Freunde wären betroffen und ich muss die ganze Thematik überhaupt ersteinmal mit meiner Familie klären. Ich könnte mir kaum vorstellen, wie es für meine Eltern wäre über Medien von meinem Outing zu erfahren und anschließend von Paparazzi bombardiert zu werden, ohne ein richtiges Gespräch mit mir geführt zu haben..." Erneut schluckte er schwer und fuhr sich mit einer Hand über sein Gesicht. Das war gerade alles etwas viel...
      "Ich weiß, dass du geschäftlich schnell ein Statement abgeben musst, da es sonst negative Folgen für dein Unternehmen haben kann... aber kannst du noch etwas warten?"
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    • ___ Hayato ___

      Als Hayato sich mit seinem Liebsten auf das Sofa gesetzt hatte, wusste er zwar, dass es nicht die beste Idee war gleich das nächste ernste Thema anzuschneiden, aber das war nun einmal etwas, dass sie nicht aufschieben konnten. Allerdings verfluchte er sich doch ein wenig, dass er es ausgerechnet heute erwähnt hatte. Ein Tag mehr hätte wohl nicht geschadet, andererseits wäre die Reaktion von Jun sicherlich morgen genauso gewesen, wie in diesem Augenblick. Es brach dem Dunkelhaarigen ein wenig das Herz seinen Freund so zu sehen. Diese Situation war ungemein einschüchternd und während Hayato es sein Leben lang gewöhnt war in der Öffentlichkeit zu stehen, war es sein eigentlich introvertierter Freund gezwungenermaßen nun durch ihn. Der Hotelerbe hatte ruhig mit ihm gesprochen, sanft und auch so, dass Jun wusste, dass Hayato niemals etwas von ihm fordern würde, was er nicht wollte. Der millionenschwere junge Mann war nicht enttäuscht oder verletzt bezüglich der Reaktion des Bogenschützen. Juns Verhalten war verständlich und Hayato glücklicherweise rational genug, um nicht unnötig etwas hineinzuinterpretieren, was Jun nicht so meinte. Sanft strich er dem Jüngeren durch das Haar. "Ich habe eine Pressekonferenz in zwei Wochen angesetzt. Jun...." vorsichtig hob er das Kinn seines Freundes an, damit dieser ihm endlich wieder in die Augen sah. "Ich werde deinen Namen nicht erwähnen und ich werde dich auch niemals zu einem Interview mitnehmen. Dein Privatleben zu schützen, hat für mich oberste Priorität. Ja, ich werde meine Beziehung öffentlich machen, damit man weiß, dass ich an dich vergeben bin und die Leute endlich aufhören hinter meinem Single-Status her zu sein. Allerdings werde ich niemals etwas tun, was du nicht möchtest. Ich werde niemals etwas tun, dass dich verletzt. Wenn du diese Beziehung nicht öffentlich machen möchtest, werde ich mir irgendetwas einfallen, um zu erklären, was da am Flughafen passiert ist. Ich weiß im Augenblick noch nicht wie, aber ich bin Geschäftsmann, ich kriege das hin." er zog Jun in seine Arme, küsste ihm in das volle Haar und seufzte leicht. "Es tut mir Leid, dass du all das durchmachen musst. Allerdings bin ich viel zu gierig, um dich gehen zu lassen."


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    • Jun
      Er würde gerne Hayato zusichern, dass es ihm nicht darum ging diese Beziehung zu verleugnen oder geheim zu halten und er kein Problem damit hatte offen zu verkünden, dass er mit Hayato zusammen war... doch aktuell konnte er das einfach nicht. Er würde Hayato gerne seine Sorgen zerstreuen... doch er konnte seinen Freund nicht anlügen und in dem Zustand, in dem Jun jetzt gerade war, klang es zu verlockend diese Beziehung geheim zu belassen. Und deshalb schwieg Jun einfach nur. Er nahm das Gesagte seines Freundes auf, doch fiel es ihm aktuell zu schwer etwas zu erwidern... weshalb er einfach gar nichts sagte. Er lehnte sich nur still an seinen Freund und starrte ins Leere, während ihm durch den Kopf ging: zwei Wochen... Bis in zwei Wochen musste er sein Leben halbwegs unter Kontrolle haben. Denn selbst wenn Hayato nicht seinen Namen erwähnen würde... es war nur eine Frage der Zeit, bis einer seiner Mitschüler die Information an die Presse verkaufte, dass es sich bei dem Flughafenfoto um Jun handelte. Und bis dahin musste der Brünette etwas gefestigter werden... er könnte von Paparazzi wohl kaum einfach wegrennen oder anfangen zu schreien... obwohl letzteres vielleicht bei ihm niemand erwarten würde.
      Jun war sich nicht sicher, wie lange sie so in Stille dagesessen hatten, vielleicht einige Minuten... vielleicht auch eine halbe Stunde oder eventuell sogar mehr. Jun erhob sich schließlich von dem Sofa. "Lass uns Essen machen... ich habe hunger.", war das einzige, das der Brünette von sich gab und zeigte Hayato damit recht deutlich, dass dieses Thema bezüglich des Statements zumindest für heute abgehakt war. Jun wünschte er könnte Hayato mehr ein vorbildlicher und märchenhafter Freund sein, der keine Sekunde zögerte um mit seinem Liebsten gegen die ganze Welt zu kämpfen, doch Jun war leider weit davon entfernt ein idealer Freund zu sein und diese Welt und diese Gesellschaft waren grausam genug, um Menschen ihr ganzes Leben zu ruinieren, insbesondere wenn es ihnen an Macht fehlte. Jun würde behutsam vorgehen... und er hoffte, dass sich das alles irgendwie zum Besseren wenden würde.
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    • ___ Hayato ___

      Für jemanden wie Hayato, der immer alles im Griff hatte, war diese Situation ein echter Albtraum. Ein Albtraum apokalyptischen Ausmaßes. Nicht der ganze Trubel um ihn, sondern, dass er Jun traurig machte. Das war etwas, das Hayato nicht verschmerzen oder gar verarbeiten konnte. Er wollte der perfekte Freund für den jungen Bogenschützen sein, stattdessen musste er nun mit ansehen wie Jun verzweifelt versuchte seinem Blick auszuweichen. In letzter Zeit kamen eindeutig zu viele Momente in seinem Leben, in denen er keine Kontrolle über das Geschehen hatte. Sei es nun, dass er für Taejin keinerlei Hilfe gewesen war, als er in Korea Hilfe gebraucht hatte oder sein Freund, den er nicht trösten konnte. Der Hotelerbe hasste es nicht Herr der Lage zu sein und wieder einmal fand er sich in dieser Hilflosigkeit wieder, welche er nicht kannte und die ihn wahnsinnig machte. Diese Ohnmacht war fremd für den sonst so charismatischen jungen Sakurai, der jedes Problem mit rationaler Sachlichkeit und einem umwerfenden Lächeln lösen konnte. Jetzt aber half ihm all ein Charme und all sein Geld nicht weiter. Natürlich könnte er genug Paparazzi bestechen und sein Anwalt sämtliches Drama beseitigen, aber es würde immer wieder neue Wellen schlagen. Gerne hätte der Dunkelhaarige Rat bei seinem besten Freund gesucht. Allerdings war Taejin jemand, der solche Skandale liebte und dessen Image merkwürdigerweise für seine Umsätze in der legalen Branche sorgte - wie auch immer er das anstellte. Hayato mit seiner blütenreinen Weste, war eben für seine Unnahbarkeit bekannt und nun hatten die Reporter bei dem sonst so perfekten Hayato etwas gefunden, an das sie sich festsaugen konnten. Taejin war omnipräsent in den Schlagzeilen, dass es fast schon langweilig wurde. Was den neuen Liebhaber des Koreaners anging, etwas das Hayato nach wie vor nicht für gut heißen konnte, dieser löste seine Probleme anders. Mal ehrlich, wie hatte es der Kerl geschafft nicht auf all den Bildern wenigstens ansatzweise erkennbar zu sein? Taejin konnte er also nicht um Hilfe bitten ...
      Erst die Stimme seines Freundes holte ihn wieder in sein Wohnzimmer zurück. Der Hotelerbe nickte auf die Bitte bezüglich des Essens. Sie würden das Thema nicht weiter anschneiden und Hayato wollte Jun auf andere Gedanken bringen. Wie konnte er seinen Liebsten nur ablenken? So erhob er sich also vom Sofa und ging gemeinsam mit dem Brünetten in die Küche. Diese wurde seit er mit Jun zusammen war wirklich benutzt. Nun...nicht von ihm. Inzwischen ließ Jun ihn ja wenigstens das Gemüse schneiden. Es hatte viele Pflaster und Nerven von Jun gekostet, aber es war ein großer Schritt. Hayato hatte aufgegeben Jun dazu zubringen, dass sie einfach konstant Essen gingen...
      "Was soll ich tun?"


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    • Jun
      Sie saßen schweigend am Tisch im Essbereich des Apartments, aßen den gebratenen Reis, den Jun zuvor mit Hayatos Hilfe recht simpel zubereitet hatte, da der Kühlschrank des Hotelerben wie immer zu wünschen übrig ließ und Sherazade lag zu ihren Füßen, sie beide nicht wirklich alleine lassen wollend. Normalerweise hatten sie beide einander extrem viel zu erzählen, Hayato berichtete Jun von Interaktionen mit Geschäftspartnern und Videotelefonaten mit Taejin, während Jun von seinem Schulalltag, dem Training und gelegentlich von seiner Familie erzählte. Sie würden lachen, sich gegenseitig liebevoll necken und zum Schluss dann doch eng umschlungen am Ende des abends zusammen einschlafen. Jetzt aber war nichts von alldem der Fall. Die Stimmung zwischen ihnen war angespannt und Jun wusste, dass dies zum Großteil seine Schuld war. Er machte die Stimmung gerade definitiv nicht besser, aber Hayato anzulügen und ihm falsche Versprechungen zu geben, die der Brünette nicht halten konnte, waren auch keine Option. Nachdem sie aufgegessen hatten, streckte Jun vorsichtig seine Hand nach Hayato aus und griff nach der Hand seines Freundes, ehe er diese leicht drückte und das erste Mal seit knapp einer Stunde wieder mit seinem gegenüber sprach.
      "Ich liebe dich Hayato. Mehr als du wahrscheinlich denkst... das kann ich dir auf jeden Fall versichern.", murmelte Jun vorsichtig und das erste Mal umspielte wieder ein Lächeln seine Lippen, während er den Älteren direkt ansah. Jun setzte an, ein weiteres Wort zu sagen, da vibrierte erst sein Handy und dann ertönte ein Klingelton. Es war nur kurz, was bedeutete, dass er eine Nachricht erhalten hatte, doch genau das machte ihn stutzig. Es gab nur eine Person, die diesen Klingelton bei ihm besaß und von dieser Person erwartete er jetzt gerade am allerwenigsten eine Nachricht.
      "Entschuldige bitte.", murmelte Jun perplex an seinen Freund gerichtet, bevor er sich erhob und zu seinem Handy ging, welches auf seiner Kommode an ein Ladekabel angesteckt lag. Jun hatte es heute zu oft ignoriert, weshalb der Akku schnell tot war und selbst wenn der Brünette nicht vorhatte jetzt mit seiner Familie zu diskutieren, wollte er in Notfällen dennoch erreichbar sein. Jun entsperrte den Bildschirm seines Handys und las dann die Nachricht, die ihm geschickt wurde, sowie das angehängte Foto einer E-Mail. Unter normalen Umständen wäre er jetzt vor Freude ausgeflippt... doch aktuell konnte er die Situation weder verarbeiten, noch wusste er wirklich damit umzugehen. Er steckte sein Handy von dem Ladekabel ab, kehrte zu seinem Freund zurück an den Esstisch, ehe er ihm das Handy mit der Nachricht herüberschob.

      Trainer Nagaoka:
      Ich weiß, das ist wahrscheinlich gerade nicht der beste Zeitpunkt, aber wir haben eine Rückmeldung auf deine Bewerbung zu nationalen Meisterschaft bekommen. Gratuliere!

      Im Anhang war ein Screenshot von besagter E-Mail zu sehen, in welcher Jun gratuliert wurde, zur nationalen japanischen Meisterschaft im Sportbogenschießen zugelassen zu sein, mit Datum, Ort und weiteren Informationen zu besagtem Wettkampf.
      ... Auch das würde die Sache nicht ganz einfach machen.
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    • ___ Hayato ___

      Es war ein ungewohntes Gefühl sprachlos zu sein. Hayato Sakurai war absolut nie sprachlos! Jetzt aber hatte er das Gefühl, dass ganz gleich welche Liebesbekundungen er an Jun aussprach, es einfach nichts an der Situation änderte. Es machte ihn wütend. Nicht auf seinen Liebsten, sondern auf die Gesamtsituation und der Hotelerbe war in der Regel jemand, der seine Wut ziemlich gut kanalisieren konnte. Nicht umsonst hatte er diesen kühlen, sachlichen Geschäftsmannruf - gerade fragte er sich, wo besagter Ruf abgeblieben war. Mit der Gabel schob der junge Mann den Reis von der einen zur anderen Tellerseite. Er hatte keinen Hunger. Ohnehin war der Hotelerbe ein Mensch, der wenn er nachdachte keinen Appetit verspürte. Das war schon zu Schulzeiten so. Der Perfektionist in ihm, forderte grundsätzlich absolute Spitzenleistung und bis er die nicht erreicht hatte, hatte nichts anderes Platz. Jetzt zermarterte er sich ebenso das Hirn, wie er aus diesem Schlamassel wieder herauskam und seinem Freund helfen konnte. Sherazade seine schlaue geliebte Prinzessin spürte seine Unruhe und betete ihren weichen Kopf auf seinen Füßen unter dem Tisch. Hayato hatte eine gefühlte Ewigkeit gebraucht um seinen Reis irgendwie herunterzubekommen und als sie beide auf ihre nun leeren Teller starrten, spürte er irgendwann eine Hand auf seiner. Sein Blick wanderte zu dem Brünetten. "Das weiß ich.", antwortete Hayato sanft auf die liebevollen Worte seines Freundes und sein Lächeln ließ ihn das erste Mal an diesem Abend erleichtert ausatmen. Jun nicht lächeln zu sehen, war für Hayato ein absoluter Albtraum. Er hätte niemals gedacht einmal so abhängig von der Stimmung einer Person zu sein. Wenn der Bogenschütze unglücklich war, war Hayato es auch und wenn dieser sich freute, ging für ihn regelrecht die Sonne auf. Es war verrückt, wundervoll und grausam zu gleich. Als das Handy seines Freundes klingelte, blickte der Dunkelhaarige ein wenig überrascht auf, betete innerlich, dass es nicht irgendein Idiot war der nun Telefonterror veranstaltete und beobachtete Jun wie er zu seinem Handy ging, welches er am Ladekabel angeschlossen hatte. Als ihm Jun die Nachricht zum Lesen gab, weiteten sich die dunklen Augen des Älteren. "Jun! Das ist fantastisch!", stolz griff er nach der Hand seines Freundes und hauchte ihm einen Kuss auf den Handrücken. "Ich bin so stolz auf dich!" Es gab allerdings zwei Gründe weshalb die Reaktion des Brünetten im Augenblick eher kläglich ausfallen könnte. Der erste Grund, er war baff und der zweite Grund, die aktuelle Situation. Jun würde damit an die Öffentlichkeit gehen...
      "Jun, wir kriegen das vor der Meisterschaft hin. Ich regle das." Er würde das hinkriegen, er bekam das immer irgendwie hin. Er war Hayato Sakurai, er durfte nicht scheitern.


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    • Jun
      Eigentlich sollte Jun absolut euphorisch sein. Die nationale Meisterschaft war nur ein weiterer Schritt für ihn gewesen, um seinen Traum von einer Profisportler-Karriere und der Teilnahme and der Weltmeisterschaft zu erreichen. Doch der aktuelle Umstand, dass man ohnehin bereits auf sie beide achtete, würde es nicht einfacher machen an der Meisterschaft teilzunehmen. Wenn er Pech hatte, würden Reporter ihn dort wiedererkennen, selbst wenn das Publikum bei der Meisterschaft wahrscheinlich ein komplett anderes war, als es die üblichen Klatschzeitschriften-Leser waren. Vielleicht war er auch zu paranoid und niemand würde die Verbindung zu ihm ziehen... als ob. Er wusste, wie das ablief und es war normal einen potentiellen nationalen Meister genau unter die Lupe zu nehmen und seinen Hintergrund, sowie seine Vergangenheit zu betrachten.
      Und dann leuchtete es ihm langsam ein... Vielleicht war diese Teilnahme an der Meisterschaft sogar ein Teil der Lösung. Während Hayato ihn noch besorgt musterte und versuchte Jun gut zuzureden, weiteten sich die Augen des Jüngeren und er strahlte seinen Freund beinahe an, während er aufsprang und nun komplett energiegeladen durch den Raum tigerte, um laut seine Gedanken zu ordnen und gleichzeitig Hayato daran teilhaben lassen zu können.
      "Vielleicht ist die Meisterschaft eine Chance für mich... natürlich ist es Karrieretechnisch eine riesige Chance, aber das meine ich gar nicht. Das könnte womöglich unser Problem ein wenig eindämmen.", gab Jun laut zu bedenken und hätte Hayato jetzt hier ein Whiteboard stehen gehabt, hätte Jun mit Sicherheit unbewusst angefangen darauf Notizen zu machen.
      "Problem Nummer 1: meine Familie. Meine Mutter ist das Hauptproblem, da mein Vater und meine Schwester sich sehr durch sie beeinflussen lassen. Wir haben bis jetzt nicht klar miteinander geredet, wodurch ich mir nicht sicher bin, ob sie es verabscheut, dass ich einen Mann date... ob sie es hasst, dass ich einen reichen und berühmten Mann date... oder ob sie es schlichtweg nicht leiden kann, dass ich überhaupt jemanden date. Vielleicht ist auch alles drei der Fall... meine Zusage zur Meisterschaft könnte sie allerdings beschwichtigen und das ganze sogar noch mehr eindämmen, sollte ich gewinnen. Ich weiß nicht, wie groß ihr Hass gegen meine Sexualität ist, aber nichts ist größer als ihr Verlangen aus mir einen Profi-Sportler mit Weltmeistertitel zu machen... das könnte also ein Teil der Lösung sein, um das Problem mit meiner Familie zu klären."
      Natürlich dachte Jun das gerade sehr schlicht und womöglich würde es nicht ganz so leicht sein, aber es war zumindest ein Lichtblick.
      "Problem Nummer 2: die Öffentlichkeit. Wenn wir beide offiziell und öffentlich zusammen sein wollen, wäre es deutlich schwieriger die Öffentlichkeit von mir zu überzeugen, wenn ich gerade mal frisch von der High School komme und bisher keine nennenswerte Errungenschaften vorweisen könnte... es ist traurig, aber die Wahrheit. Ein Sportler mit Meisterschaftstitel und Chance auf Profisportler Karriere wiederum könnte etwas ganz anderes sein. Die Menschen, die uns hassen wollen, werden es dennoch tun, aber zumindest könnten wir als Paar vielleicht sogar ernst genommen werden. Durch die Meisterschaft muss ich mich ohnehin an Presse gewöhnen..."
      Er wusste, dass er das ganze zu schwarz und weiß betrachtete und wahrscheinlich deutlich mehr Probleme auftreten würden, die er gerade außen vor ließ... aber diese Gedankengänge beruhigten ihn gerade tatsächlich zumindest ein wenig. Sie konnten ihre Fotos nicht rückgängig machen und wer mehr herausfinden wollte, würde das auch definitiv schaffen. Also sollten sie das beste daraus machen. Jun würde jemand werden, der ebenbürtig neben Hayato stehen konnte, weil im Endeffekt im Sport eben doch Ergebnisse zählten und keine sexuelle Orientierung oder der gewählte Partner.
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    • ___ Hayato ___

      So lange waren Hayato und Jun zwar noch kein Paar, aber eigentlich war der Hotelerbe davon ausgegangen schon einige Seiten an seinem Liebsten kennengelernt zu haben. Er wusste, dass dieser hübsche brünette Kopf Dinge komplett zerdenken konnte, aber einen umher tigernden Jun hatte er noch nicht erlebt. Erstaunt beobachtete er also seinen Freund wie dieser von der einen Ecke des Raumes durch die andere lief und begann den kompletten Prozess durchzugehen. Die Meisterschaft war eine verdammt große Sache und unter anderen Umständen hätten sich die beiden mehr darüber freuen können. Für Jun war das eine riesige Chance als Profisportler durchzustarten. Allerdings stand er nun früher im Rampenlicht als ihm lieb war und man würde seine Beziehung mit dem Hotelerben bis aufs kleinste Detail unter die Lupe nehmen. Nun gut Hayato würde mit seinen Anwälten schon dafür sorgen, dass es nicht ausartete, aber man konnte nie komplett verhindern, dass etwas durchsickerte. Außer man war ein Shin und nietet die Probleme einfach direkt um. Bei dem Gedanken an den katzenäugigen Japaner schauderte es ihn direkt. Da konnte er attraktiv sein wie er wollte, mit diesem Berufsfeld würde er nicht warm werden und mit Taejin sollte er vielleicht auch nochmal ein ernstes Wort sprechen. Das gehörte allerdings jetzt nicht hierher. Jun würde zwar die Presse aufgrund der Meisterschaft kennenlernen, aber diese war ohnehin bereits hinter ihm her. Diese Fakten schienen dem Brünetten aber durchaus bewusst, den dieser zerpflückte jeden einzelnen Aspekt. Zuerst der Punkt ´Familie´. Hayato nickte aufmerksam. Er war zwar immer noch der Überzeugung, dass er Juns Mutter mit seinem Charme überzeugen konnte, aber vielleicht war die Alternative von Jun doch etwas langfristiger. Er würde Jun jedenfalls erst einmal nicht in seinen Monolog fallen und bis zum Ende zuhören. Mit den nächsten Worten hatte der Bogenschütze leider auch recht. Es würde leichter sein, wenn Jun durch einen Titel ebenfalls eine Person der Öffentlichkeit wurde. Zwar war die Sache der Sexualität eine andere Geschichte, aber Japan war in dieser Hinsicht doch ein wenig entspannter, als beispielsweise das Heimatland seines besten Freundes. Immerhin gibt es hier ein Antidiskriminierungsgesetz und eine Abgeordnete von Tokyo ist offen Transsexuell. Es bewegt sich also etwas in der Geschichte dieses Landes. Nichts desto trotz, sind Menschen nun einmal von Vorurteilen verdorbene Menschen und sie würden sich auch mit diesem Thema auseinander setzen müssen. Aber das war etwas, dass sie durchstehen würden, da war sich Hayato sehr sicher. Wahrscheinlich war das große Problem tatsächlich der Status.
      "Jun.", begann Hayato dann und sah seinen Liebsten besorgt an. "das was du sagst, ist richtig und ich stimme dir zu, so traurig es auch ist. Allerdings will ich, dass du diese Meisterschaft für dich antrittst und nicht für uns. Wenn du dich diesbezüglich auch noch unter Druck setzt, würde ich mir das niemals verzeihen. Ich glaube an dich und ich weiß, dass du unglaublich sein wirst, aber versprich mir, dass du dich nicht überarbeitest." Hayato griff nach der Hand seines Freundes, damit dieser endlich aufhörte durch den Raum zu geistern und zog ihn in seine Arme. "Wir schaffen das gemeinsam, einverstanden?"


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    • Jun
      Vielleicht war er gerade wirklich zu optimistisch, aber es fühlte sich gut an, die Sache aus dieser Richtung zu betrachten. Sie würden für alles eine Lösung finden und alles würde gut werden. Das musste es einfach.
      Er bemerkte erst wirklich, dass er angehalten hatte als Hayato mit ihm sprach und ihn in eine Umarmung zog. Während Jun mittlerweile förmlich euphorisch zu sein schien, wirkte Hayato noch immer extrem besorgt und natürlich verstand Jun auch weshalb. Vorsichtig löste der Brünette sich aus den Armen seines Freundes, legte Hayato seine Hände an die Wangen und lächelte ihn tatsächlich herzlich an.
      "Druck? Überarbeitung? Ach was... das ist Motivation, pure Motivation! Meine Ergebnisse sind immer am besten, wenn etwas auf dem Spiel steht und glaub mir, ich bin verdammt gut in dem was ich tue. Statt dir Sorgen darum zu machen, dass mich die Situation überfordern könnte, lass dich lieber davon beeindrucken, was ich kann. Du hast mich noch nie bei einem Wettbewerb gesehen... das heißt du musst mir bei der Meisterschaft zusehen..." Jun beugte sich vor und drückte Hayato einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich grinsend wieder löste und seine Arme um den Hals seines Freundes schlang. Und erst jetzt setzte der tatsächliche Moment der Realisierung ein...
      "Ich habe mich wirklich für die Meisterschaft qualifiziert.", flüsterte er breit lächelnd, ehe er sich glücklich an Hayato drückte und die Augen schloss. Ja, so sollte es sein. Er sollte glücklich in den Armen seines Freundes liegen, während er feierte, dass er zu einer der größten Chancen seines Lebens zugelassen wurde. Ab jetzt musste es einfach gut laufen. Es ging gar nicht anders.
      "Danke, dass du mich aufbauen wolltest und entschuldige, dass ich vorhin so schlecht reagiert habe. Die ganze Situation ist immer noch etwas beängstigend und ungewohnt für mich... aber du hast vollkommen Recht: wir schaffen das zusammen und es wird sich alles zum guten wenden. Ich bereue unsere Beziehung absolut nicht und ich bin stolz dein Freund sein zu dürfen. Das meine ich wirklich so."
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    • ___ Hayato ___

      Immer noch besorgt um seinen Freund, hatte er Jun davon abgehalten einen Graben in seinen Esszimmerboden zu laufen und ihn in seine Arme gezogen. Er glaubte an Jun und er wusste, dass er absolut unglaublich sein würde. Hayato war ohnehin bei allem was Jun tat ungemein stolz auf ihn. Dennoch hatte er Sorge, dass sich Jun deshalb unter Druck setze und am Ende zusammenbricht. Hayato beispielsweise neigte dazu sich zu überarbeiten, wenn er sich ablenken wollte und auch wenn nicht jeder Mensch wie er tickte, konnte er eine solche Gemeinsamkeit ja nicht unbedingt ausschließen. Jun allerdings plötzlich so selbstbewusst zu sehen, war irgendwie heiß. Okay in diesem Augenblick vielleicht ein unpassender Gedanke, aber der Brünette sprach mit einem solchen Selbstbewusstsein plötzlich zu ihm, dass selbst ein Hayato Sakurai ein wenig doof aus der Wäsche schaute. Mit dieser Antwort hatte er nicht unbedingt gerechnet. Er grinste leicht und schüttelte amüsiert den Kopf. "Nein, ich habe dich tatsächlich noch nicht bei einem Wettbewerb gesehen und freue mich darauf. Du siehst ohnehin unfassbar heiß aus beim Bogenschießen und wenn du dich konzentrierst." schnurrte er ihm nun ebenfalls grinsend zu und zog seinen Liebsten auf seinen Schoß, als dieser die Arme um ihn geschlungen hatte. "Und dieser heiße Bogenschütze gehört mir. Ich kann es gar nicht erwarten, dich in deinem Hakama zu sehen." daraufhin erwiderte er zufrieden den Kuss seines Freundes. Er würde lügen, wäre er nicht unglaublich erleichtert, dass sein Freund nun wieder seine Nähe suchte. Jun war nicht einmal zwei Stunden distanzierter zu ihm gewesen und für Hayato war förmlich seine Welt untergegangen.
      "Natürlich hast du das. Du bist unglaublich.", antwortete Hayato hörbar stolz auf das Flüstern seines Freundes und drückte ihn an sich. "Du brauchst dich für überhaupt nichts zu entschuldigen Jun. Ich verstehe dich und weiß, dass das alles nicht einfach ist. Hab Vertrauen in mich, wir schaffen das." liebevoll strich er dem Bogenschützen eine der seidigen Haarsträhnen aus dem Gesicht, hinter sein Ohr. "Danke, dass du das sagst. Mir bedeuten diese Worte sehr viel, ich hoffe das weißt du." lächelnd hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn. "Na komm, wir machen uns einen schönen Abend."


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    • Jun
      Einmal positiv gedacht sah die gesamte Situation doch nicht mehr ganz so apokalyptisch aus. Natürlich konnte sich Jun nicht sicher sein, dass auch alles so verlaufen würde, wie er es sich nun ausmalte, dennoch war es beruhigender nun wieder optimistischer sein zu können und nun hatte der Brünette tatsächlich auch endlich die Kraft sich aufrichtig über seine Teilnahme zu freuen und richtig realisieren zu können, was das für ihn hieß. Er wusste, dass sein Selbstvertrauen gerade hart an Arroganz grenzte, doch es gab kaum eine andere Sache in seinem Leben von der er so überzeugt war, dass er darin gut war, wie das Bogenschießen und er sah keinen Sinn darin falsche Bescheidenheit vorzutäuschen oder sich selbst kleiner zu machen, wenn es doch die Wahrheit war. Er wusste, dass er seinen Freund mit seinen Fähigkeiten beeindrucken würde und das wollte er eben auch. Er wollte, dass Hayato absolut stolz auf ihn war und womöglich auch es genoss den Brünetten für sich gewonnen zu haben und ihn ganz für sich alleine zu haben. Und wenn Hayato Jun in einem Hakama heiß fand... dann umso besser.
      Jun küsste Hayato liebevoll auf die Lippen, kurz nachdem der Ältere ihn auf seinen Schoß gezogen hatte und sie eng umschlungen so aneinandergeschmiegt saßen. "Ich habe Vertrauen in dich, keine Sorge. Ich will dir nur nicht alles alleine aufbürden. Dafür sind wir nun einmal zu zweit.", murmelte der Brünette zärtlich und gab Hayato einen weiteren liebevollen Kuss direkt auf die Lippen, bevor Jun sich von dem Schoß des anderen erhob und seine Hand nach ihm lächelnd ausstreckte. "Was hältst du davon, wenn wir zusammen eine ausgiebige und sehr intensive Dusche nehmen und anschließend das ganze im Schlafzimmer fortsetzen...?", schlug der Jüngere schließlich leicht grinsend vor und setzte sich dann auch bereits in Bewegung. Nichts und niemand würde den Rest des Abends ruinieren können... nichts und niemand würde diese Beziehung und das was sie miteinander hatten ruinieren können...
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    • ___ Haru ___

      Der Tag auf den Haru insgeheim doch hin gefiebert hatte, war gekommen. Natürlich galt dieses Rennen in erster Linie diese Miststücke zur Strecke zu bringen. Aber mal ehrlich, ein Straßenrennen organisiert von Taejin Hwang? Es war doch kein Wunder, dass hier alle Rennverrückten sofort angebissen hatten. Haruka hoffte inständig, dass sie das Rennen wenigstens fahren konnten, bevor die Sache aufflog und Virus das Licht ausgeknipst wurde. Die Streckte welche Taejin auserkoren hatte, war ohnehin der absolute Wahnsinn und Haruka fragte sich, wie um alles in der Welt, dass bitte unauffällig bleiben sollte. Es ging quer durch die Innenstadt von Tokio! Selbst durch ein verfluchtes Parkhaus. Wie hatte er bitte dort die parkenden Autos herausbekommen? Mal ehrlich, war die Mafia allmächtig? Nein, er wollte es lieber nicht so genau wissen. Der Velvet fragte sich ohnehin, wie es überhaupt weiterging. Sie hatten Hilfe von der Mafia, ein glücklicher(?) Umstand mit dem weder Naoya noch er gerechnet hatten, aber die Mafia regelte Dinge anders, wie es eine Gang tat. Die im Vergleich zu einem Oberhaupt wie Taejin ja richtig niedlich erschien. Haruka kotzte es tierisch an, dass die beiden ihn und Naoya weiterhin wie Kinder behandelten. Nun, im Vergleich zu dem Karriereweg der beiden mochte das zwar sein, aber musste man sein ach so bösen Image so heraushängen lassen? Sein Blick glitt nach rechts zu dem mysteriösen Schwarzhaarigen, mit den Katzenaugen, welcher zugegeben in der engen schwarzen Motorradkluft extrem gut aussah. Sie schmiegte sich förmlich an den schlanken und sportlich gebauten Körper des jungen Mannes, mit dem viel zu zarten Gesicht in dieser Berufsbranche. Allgemein waren er und Taejin ein viel zu attraktives Paar. Als hätte man sie durch Photoshop gejagt. Dieser Shin lehnte sich an seine Maschine und erregte allein durch seine Anwesenheit eine immense Aufmerksamkeit. Er musste nur mit diesem Katzenblick zur Seite sehen und man hörte aus der Entfernung Weiber kreischen. Viele der Cargirls hatten ihn bereits angesprochen und auch der ein oder andere Kerl hatte ihm nachgesehen. Allerdings gab es auch genug Idioten, die sich darüber lustig machten, dass er mit einem Motorrad gegen getunte Rennwagen antreten wollte. Vom Gastgeber selbst war noch keine Spur zu sehen. Dieser Shin-Typ hatte verlauten lassen, dass Taejin nur mit einem großen Auftritt hier auftauchen würde. Einfach nur reinzumarschieren war nicht der Stil des Koreaners. Nun, was auch immer damit gemeint war. Harukas Blick wanderte nun nach links zu seinem heimlichen Liebsten. Naoya war schon seit Tagen ungemein schlecht auf diese Sache zu sprechen und immer wieder betonte er, dass der Velvet ja nichts leichtsinniges tun sollte. Ganz ehrlich? Es war unbeschreiblich süß, wie sich der Venom um ihn sorgte. Kaum zu glauben, dass sie beide sich zuvor noch an die Gurgel gesprungen waren. Schmunzelnd legte der Dunkelhaarige den Kopf leicht schief. Seinen Gedankengang sollte er besser nicht laut aussprechen, Naoya würde ihn lynchen. Wie auch immer, von den Virus-Schlampen war ebenfalls noch nichts zu sehen, aber Haruka war sich sicher, dass sie noch auftauchen würden. Das konnten sie sich nicht entgehen lassen. Allein das Preisgeld hatte selbst den faulsten Rennfahrer aus seinem Versteck gezerrt, auch die, die nicht einmal fahren konnten. Geldgier war schon ein extrem gruseliges Lockmittel.


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    • Naoya
      Dass er absolut nicht begeistert von dem Rennen war, war die Untertreibung des Jahres. Stünde nicht auf dem Spiel erneut gegen Virus zu verlieren und diesmal womöglich wirkliche Opfer bringen zu müssen, hätte Naoya Haru bei sich daheim angekettet und sich geweigert ihn wieder frei zu lassen, bis das Event vorbei war. Er hatte Haru bereits einmal fast verloren und damals war ihm Haru mehr oder weniger egal gewesen. Ihn jetzt zu verlieren wäre eine Apokalypse und sollte der Velvetanführer irgendwelchen Schaden von diesem Rennen tragen, würde Naoya eigenhändig Taejin Hwang dafür umbringen... oder viel mehr bei dem Versuch sterben. Die Raubkatze, die Taejin Hwangs persönlicher Bodyguard und eventuell auch Lover zu sein schien, würde Naoya wahrscheinlich bereits umbringen, sollte der Venom nur in Blickkontakt mit dem Hwang Erben kommen. Dennoch würde es Naoya nicht unversucht lassen. Taejin Hwang hatte ihm versprochen für ausreichend Sicherheitsvorkehrungen zu sorgen und wenngleich Naoya sehr viel Personal sah, welches unter anderem bereit war für medizinische Versorgungen, war es für seinen Geschmack immernoch deutlich zu wenig. Nun gut... wenn es nach ihm ginge, würde das alles hier gar nicht stattfinden. Nicht nur, dass Haru Gefahr lief erneut verletzt zu werden... andere Teilnehmer waren ebenso in Gefahr, schließlich schien Virus bisher sehr rücksichtslos vorzugehen. Nicht auszuschließen, dass es auch Zivilisten und Unbeteiligte treffen könnte. Hoffentlich hatte Taejin die Strecke gut genug absperren lassen.
      Der Venom kaute unzufrieden auf seiner Unterlippe herum, während er sich den Kopf über die Gesamtsituation zermaterte und Haru damit wahrscheinlich sehr offen zeigte, dass es ihm immernoch missfiel, dass der Velvet daran unbedingt teilnehmen musste.
      "Dir ist bewusst, dass ich dich eigenhändig umbringe, wenn du irgendwelchen Scheiß machst, klar?", murrte Naoya schließlich nach einer halben Ewigkeit des Schweigens neben Haru. Übersetzt hieß das so viel wie: "Pass bitte auf dich auf und sei vorsichtig."
      Keine Worte die Naoya jemals direkt aussprechen würde.
      .
      Er zuckte etwas zusammen als plötzlich ein Raunen durch die Massen ging. Ein verdammt hochwertiger weißer Maserati hatte gehalten und natürlich war kein anderer als der Chaebol selbst zusammen mit zwei weiteren Männern ausgestiegen, die ohne Frage bis an die Zähne bewaffnet waren. Der Koreaner selbst war von Kopf bis Fuß in schwarz-rotes Leder gekleidet und wenn Naoya das von hier aus richtig sah, hatte er offenbar auch seine Haare rot gefärbt. Dadurch wirkte der Mann deutlich weniger wie ein Highclass-Chaebol, sondern viel mehr wie ein Mann mit klaren Verbindungen zur Unterwelt und einem Hang zur Brutalität. Stimmte wahrscheinlich sogar.

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    • ___ Haru ___

      Während das Raubkätzchen die absolute Gelassenheit in Person war, kochte neben ihm auf der Seite jemand anderes um so mehr. Wären sie im Augenblick nicht in der Öffentlichkeit, hätte Haruka seinen heimlichen Lover auf der Stelle geküsst und ihm verboten, weiter seine arme Unterlippe zu malträtieren. Er mochte es nicht, wenn Naoya das tat. Erstens ruinierte er sich diese sündigen Lippen damit und zweitens bedeutete das immer, dass sich der Venom schreckliche Sorgen machte. Nicht das Haruka Naoya schon all zu lange beobachtete, um das genau zu wissen. War ihm erst vor kurzem aufgefallen ...
      Wenn er ihn aber schon nicht küssen konnte, dann nahm sich der Velvet wenigstens die Freiheit heraus, seinen Liebsten anzusehen. Naoya sah wieder verboten gut aus in seiner Lederjacke und den gestylten Haaren, welche so perfekt zu ihm passten und sein schönes Gesicht in Szene setzten. Irgh, er wurde wieder schrecklich romantisch. Wurde Zeit, dass dieser verfluchte Taejin aufschlug und dieses Rennen begann. Er hatte schließlich noch eine Rechnung mit diesen Miststücken offen.
      Als er die liebevolle Drohung des Venom vernahm, musste er leicht schmunzeln. Auf ihrer beider Art war das eine Art ihre Sorge umeinander auszudrücken. "Schon klar.", antwortete er belustigt, lehnte sich dann aber kurz als er sich unbeobachtet fühlte an das Ohr des Dunkelhaarigen. "Ich passe auf, versprochen." hauchte er ihm zu, wurde dann aber aus dem Moment gerissen, als ein so lautes Raunen durch die Menge ging und das Brüllen eines schneeweißen Maserati ertönte.
      Sehr zur Freude von Naoya, falls dieser eifersüchtig werden konnte, war für Haruka nicht der gutaussehende Koreaner interessant, der zu Harukas Begeisterung die Velvet Farben trug, sondern dieses Prachtauto. "Was für ein Auto.", seufzte Haruka schwärmend, während hinter ihm jemand "Was für ein Mann.", verlauten ließ.
      Shin schien Recht behalten zu haben, dieser Mann war niemand der einfach so irgendwo auftauchte. Taejin Hwang liebte große Auftritte und das hatte er damit ganz klar bewiesen.
      Der schwarz gekleidete junge Mann neben ihm hatte amüsiert die Arme vor dem Oberkörper verschränkt. Man bemerkte aber trotz der Gelassenheit, dass er Taejin keine einzige Sekunde aus den Augen ließ.
      "Gehst du nicht zu ihm?", murmelte Haruka an Shin gewandt, da es langsam unangenehm wurde, neben diesem gruseligen Typen zu stehen und konstant zu schweigen.
      "Er findet mich schon.", antwortete der Japaner mit einem solch sündigen Grinsen, dass er dafür einen Waffenschein brauchte.
      "Hast du keine Angst, dass ihm was passiert? Er steht ja hier quasi auf dem Präsentierteller und du wirkst nicht wie jemand, der seinen Wachleuten vertraut."
      Shin sah belustigt zu den beiden Gangmitgliedern, ehe er seine schwarze Motorradjacke nur so weit öffnete, dass die beiden hineinsehen konnten. Natürlich blitzen dort zwei Pistolen heraus und Haru erkannte erst dass der Kerl auch ein Messer in seinen Stiefeln hatte.
      Warum fragte er auch?
      Shin zwinkerte ihm zu und schloss seine Jacke, ehe er wieder zu Taejin blickte und auf dessen Ansage wartete.



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    • Naoya
      Harus Worte beruhigten den Venom nur in geringem Maße und er machte auch absolut kein Geheimnis daraus, für was für eine unfassbar schlechte Idee er dieses ganze Rennen hielt. In seinen Augen war es nichts wirklich wert sich so in Gefahr zu begeben, wenngleich Naoya vermutlich anders denken würde, würde er selbst an dem Rennen teilnehmen und nicht Haru. Er hatte ein ungutes und mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache und wollte sich nicht einmal ansatzweise ausmalen, was alles passieren und was alles schief gehen könnte. Haru ein weiteres Mal ins Krankenhaus bringen zu müssen, war Naoyas absoluter Alptraum und er würde alles dafür tun, dass sie beide sicher aus dieser Sache hier herauskamen.
      Noch immer unzufrieden und leise grummelnd wandte sich Naoya, wie wahrscheinlich der Rest der Anwesenden dem brüllenden Maserati zu, der sich nun der Rennstrecke genähert hatte und natürlich stieg kein anderer als Taejin Hwang höchstpersönlich aus. Der Chaebol hatte wie immer sämtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als wüsste er gar nicht, wie man überhaupt inkognito schreibt. Nun gut, im Endeffekt war er immer noch der Veranstalter dieses Events und selbstverständlich würde er sich im Rampenlicht sonnen. Alles andere würde wahrscheinlich die Anwesenden nur verwirren und verwundern. Taejin war niemand, der für seine Unscheinbarkeit und Subtilität bekannt war. Naoya verdrehte bei diesem Schauspiel nur leicht die Augen, nutzte aber die abgelenkte Aufmerksamkeit um sich kurz etwas mehr an Haru zu lehnen und seine Hand zu drücken.
      Währendessen hatte Taejin in der Aufmerksamkeit der Anwesenden gebadet, genoss die vielen Augenpaare auf sich, wenngleich er unbewusst trotzdem sofort seinen Blick umhergleiten ließ um einen gewissen heißen, katzenäugigen Japaner zu entdecken, welcher tatsächlich nicht zu weit entfernt bei seinem Motorrad stand und sen Chaebol mit einem durchdringenden Blick beobachtete. Taejin grinste. Shin sah absolut zum Anbeißen aus. Dieser Mann machte ihn förmlich schwach.
      Kean, welcher ebenfalls aus dem Wagen ausgestiegen war, reichte Taejin ein Mikrofon, allem voran damit dieser hier vor all den Menschen nicht schreien musste. Der Koreaner gab eine kurze Ansprache bezüglich Ruhm, Ehre und einem hohen Preisgeld, was die Anwesenden begeistert aufschreien und jubeln ließ Taejin in gewissermaßen zufrieden stellte. Er versuchte in den Massen den Überblick zu behalten und hielt nach Virus Ausschau schien aber bisher keine der Schlampen zu entdecken, was ihm gar nicht gefiel. War das alles umsonst?
      Er sagte noch ein Paar Worte, dass er für den Gewinner des Rennens noch zusätzliche Überraschungen vorbereitet hätte und dafür ein spektakuläres Rennen erwartete und beendete anschließend die Ansprache. Die Masse war motiviert, die Rennfahrer begaben sich mittlerweile alle so langsam zu ihren Fahrzeugen und Taejin bahnte sich schließlich seinen Weg zu Shin, Haru und Naoya. An den ersteren trat er aus Instinkt ein wenig näher heran und nickte den anderen beiden begrüßend zu. "Habt ihr Virus bereits gesehen?"
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    • ___ Haru ___

      Haruka fragte sich ja, wie man einen Mann wie Taejin Hwang beschützen konnte, wenn der Kerl quasi die Verkörperung von Aufmerksamkeit war. Der Typ zog Augenpaare an, wie eine Laterne eine Scharr Motten. Der Koreaner war allerdings auch jemand, der sich dies förmlich einforderte. Der Velvet schätze den attraktiven Mafiaboss als definitiv eine Person ein, die es hasste, wenn man ihn nicht beachtete. Die Frage war nur, ob dieser Mann jemals nicht beachtet wurde. Shin neben ihm wiederum war jemand der trotz dieser atemberaubenden Optik förmlich im Schatten versank. Die scharfgeschnittenen Augen waren kalt wie Eis und wenn er sich zeigte, zog er die Leute förmlich in seinen Bann und gleichzeitig war er genauso leise wie eine Katze. Eine gruselige Kombi die beiden Männer ...
      Haruka hatte einen weiteren Schritt weg von Shin gemacht, dem das natürlich nicht entgangen war, denn dieses kokette Grinsen lag wieder auf den feinen Gesichtszügen. Dem Velvet war es nach wie vor einfach mulmig neben einem Killer zu stehen. Wer konnte es ihm verdenken? Allerdings war der Blick des Schwarzhaarigen nur auf eine einzige Person gerichtet und dieser sah in der Menge nur in die Richtung seines Killerkätzchens. Haru schüttelte nur mit dem Kopf und sah zu seiner Schulter, an welche sich ein weicher Haarschopf lehnte. Ein sanftes Lächeln umspielte die Lippen des Dunkelhaarigen, als sich Naoya an ihn lehnte und seine Hand nahm. Als er sich unbeobachtet fühlte, drückte er einen Kuss in das volle Haar seines heimlichen Liebsten. Es war schon erstaunlich. Zuerst war Haruka hin und weg von diesem schneeweißen Maserati gewesen, dann stieg seine Vorfreude auf dieses Rennen noch weiter und nun war ihm schlagartig alles egal, kaum hatte Naoya seine Nähe gesucht und es zählte nur noch der Venom. Was machte dieser Mann nur mit ihm? Damit er Naoya nicht auf der Stelle abknutschte, sah er lieber wieder nach vorn und lauschte der Ansprache von Taejin. Das Geld war ihm so ziemlich egal, er wollte verdammt nochmal dieses Rennen fahren, welches tatsächlich von Taejin Hwang persönlich veranstaltet wurde. Harukas Rennfahrerherz schlug vor Vorfreude und Aufregung. Allein für diesen Adrenalinstoß tat er all diese verrückten Dinge. Sehr zum Leidwesen seiner Gang und auch seines Freundes. Allerdings war es ihm dieses Mal nicht egal, ob ihm was passierte. Die Velvets konnten vielleicht von Kei übernommen werden, aber...Naoya würde nur ihn lieben, oder? Scheiße, was war denn jetzt los? Glücklicherweise bahnte sich Taejin nun seinen Weg durch die Menge. Selbstverständlich wollten ihn dabei zahlreiche Leute bekrabbeln, was die Bodyguards versuchten zu verhindern, aber tatsächlich komplett unterbunden wurde, als Shin eine Frau lediglich so eisig ansah, dass diese panisch ihre Hand wegzog. Der Typ war wahrscheinlich auch der einzige Mensch auf der Welt, bei dem selbst Blicke töten konnten.
      "Sie sind noch nicht hier, aber das werden sie.", brummte Haru zur Begrüßung und nickte zu seinem Wagen. "Ich sollte so langsam los."
      Shin blickte zu seinem Auftraggeber, Lover oder was auch immer die beiden hatten und seine Stimme lang wieder so verboten samtig, dass man es Taejin nicht verdenken konnte, dass er eine Schwäche für ihn hatte. Das er dabei aber von einem Mord sprach und so eine Tonlage anschlug, machte es einfach nur gruselig und krank. Zumindest in den Augen von Haru. "Ich werde ihm auf dem Motorrad folgen. Willst du, dass sie während des Rennens dramatisch verschwinden oder soll niemals jemand davon erfahren?"


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    • Naoya
      Der kleine Kuss von Haru zauberte zumindestens ein kleines Lächeln auf die Lippen des Venoms, wenngleich er den Moment nicht lange genug genießen konnte, ehe auch schon Taejin zu ihnen herüber kam und allein mit Blicken klarmachte, dass er den unheimlichen Auftragskiller mit dem Modellook am liebsten hier und jetzt vor aller Augen flach legen wollte. Ehrlich gesagt würde Naoya nicht unbedingt darauf wetten, dass der Chaebol das nicht vielleicht sogar in die Tat umsetzen würde. Taejin hatte in der Vergangenheit bereits so unfassbar viele Skandale gehabt, dass man sich bei diesem Mann ehrlich fragte, ob überhaupt irgendein Aspekt in seinem Leben zumindest ansatzweise normal war. Naoya wüsste nach aktuellem Stand keinen einzigen und er bezweifelte auch mittlerweile so langsam, dass er jemals einen Moment in seinem Leben erlebt, in welchem er den Koreaner für gewissermaßen bodenständig hält. Dieses Wort gibt es wahrscheinlich nicht in seinem Vokabular. Weder in Japanisch, noch koreanisch, noch in irgendeiner anderen Sprache.
      Nach einem kurzen Gespräch, ob sie bereits Virus erblickt hatten, entschieden sich Haru und Shin sich nun für das Rennen fertig zu machen und so schenkte Naoya Haru noch einmal einen vielsagenden Blick, ehe er schließlich von dem anderen abließ und ein wenig zurücktrat, mehr denn je krank vor Sorge und so langsam felsenfest davon überzeugt, dass er Haru doch an sein Bett hätte ketten sollen, statt ihn hierher zu begleiten.
      In der Zwischenzeit hatten Taejin und Shin ein paar Worte ausgetauscht, wobei der Chaebol ziemlich klarmachte, dass er Virus in einem Spektakel vernichtet haben wollte. Die Anwesenden mussten nicht erfahren, was mit den Bitches geschah, aber ganz Tokyo sollte wissen, dass Virus keine Chance gegen die Mafia hatte und bald schon nichts mehr als eine Erinnerung sein würde.
      "Pass auf den kleinen Velvet ein bisschen auf. Ich befürchte, dass seine bessere Hälfte ansonsten in der Stadt Amok läuft, wenn seinem Freund was geschieht.", raunte Taejin Shin schließlich mit einem vielsagenden Blick in Richtung des grummelnden Naoya zu. Anschließend grinste er wieder breit und zog Shin kurzer hand für einen kurzen, aber heißen Kuss an sich, bevor wieder von dem Japaner abließ und ihm zuzwinkerte. "Abgesehen von deiner Hauptaufgabe... denk dran, der Gewinner bekommt auch noch zusätzlich eine Überraschung von mir." Damit löste sich Taejin komplett von Shin und trat zurück zu Kean, um mit diesem schließlich zu den Tribünen zu gehen. Von hier aus würde er nicht das ganze Rennen sehen, aber er hätte einen besseren Überblick über den Veranstaltungsort und könnte schneller reagieren, wenn etwas geschah. Alle Fahrer machten sich bereit und kurz darauf ertönte auch schon das Startsignal.
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