❣ Red Thread of Fate ❣ [Rheira & Sanjadi]

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    • ___ Shin ___

      Meinte er das nur oder war es in diesem Raum verflucht heiß geworden? Shin glaubte förmlich zu verbrennen, was aber auch ein eindeutiges Zeichen dafür war, wie sehr er diesen Mann wollte. Taejin Hwang war nicht umsonst ein Mann, denn sowohl Männlein als auch Weiblein anschmachteten. Der Kerl hatte etwas an sich, dass man in seinen Bann gezogen wurde und auch wenn Shin in der Regel gegen so etwas gefeilt war, weil Charisma eine Eigenschaft war, die auch er zuhauf besaß, war auch der Japaner diesem Mann erlegen. Allerdings schien es dem Koreaner ja mit ihm nicht viel anders zu gehen, was dem Dunkelhaarigen immens schmeichelte. Ein wenig Eigenlob war also nicht ganz unangebracht, oder? Als der Schwarzhaarige seinen Angebeteten wild knutschend unter sich brachte, grinste er aufgrund der Worte des anderen. Sie wussten beide was der jeweils andere hören wollte. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb sie sich perfekt gegenseitig hochschaukeln konnten. Sei es als Herausforderung oder aus sexuellem Aspekt. Die Luft hatte ja bereits bei ihrer ersten Begegnung geknistert. Shin fragte sich ja, was Taejin bei ihrem aller ersten Treffen von ihm gedacht hatte. Er würde ihn später fragen. Jetzt hatte er erst einmal ein Kondom für sie beide besorgt, welches ihm der attraktive Chaebol geschickt übergestriffen hatte. Eigentlich war er davon ausgegangen, dass in Anbetracht des fehlenden Gleitgels Taejin weniger Lust hatte diesen Part einzunehmen. Gerade weil Shin ungesund schmerzresistent war, hätte er damit weniger Probleme gehabt. "Bist du sicher?", hauchte ihm Shin mit verführerischer Tonlage zu und küsste ihn sanft auf die Lippen. Schnurrend packte er die Hände seines Liebhabers und fixierte sie über dessen Kopf, ehe er ihm leicht in den Hals biss und mit der Hand zur Hüfte des Koreaners und dann hinab zu dessen Oberschenkel wanderte, damit er das Bein anheben und Taejin dieses um ihn schlingen konnte. "Sicher, dass du keine Vorbereitung willst?" hakte er noch einmal nach, um sich die Erlaubnis und Bestätigung des Hellhaarigen einzuholen. Er war zwar ein kalter Killer und man fragte sich, ob Shin überhaupt so etwas wie ein Gewissen besaß, aber er hatte Anstand und ihm war ein Einverständnis in dieser Hinsicht wichtig. Danach konnte er sich und Taejin immer noch besinnungslos vögeln. Mal ganz schmeichelnd ausgedrückt.


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    • Taejin
      Nur wenig Spekulation war nötig, um zu erahnen, wie sehr der Chaebol und sein ganz persönlicher Auftragskiller einander mochten. Dass sie sich füreinander körperlich interessierten, war wahrscheinlich seit der ersten Sekunde klar gewesen, in der sie einander in der VIP Lounge des "Illusion" kennengelernt hatten und Taejin es fast schon bereute, diesen unfassbar attraktiven Mann nicht viel eher auf der Straße, im Club oder in einer Bar kennengelernt zu haben. Ganz ungezwungen... Taejin wüsste nichts von Shins Profession und Shin wüsste nichts von Taejins gesamten Untergrundgewerbe. Sie hätten wahrscheinlich sofort ihrem Interesse nachgegeben und wären am selben Abend zusammen im Bett gelandet... vorausgesetzt sie wären so weit gekommen. Nun das alles war eine alternative Realität... Und wenn gleich es einfacher gewesen wäre, wenn es sich auf diese Art und Weise ereignet hätte... war es nun einmal anders gekommen. Und trotz gewissen moralischen Vorstellungen und beruflicher Distanz... waren sie schlussendlich eben doch hier gelandet. Und mit hier, meinte Taejin eng umschlungen und splitternackt auf seiner Couch. Als wären sie wieder Teenager, schien sie beide eine gewisse Dringlichkeit zu überkommen, sodass Taejin sogar darauf verzichtete extra in sein Schlafzimmer zu gehen, nur um das ein oder andere Utensil zu holen, welches den Sex ein wenig sanfter gestalten würde. Mal ehrlich, das wäre nicht Taejins erstes Rodeo ohne und die Tatsache, dass er aktuell zu ungeduldig für ein Vorspiel war, untermalte nur dass er an sich gerade für so ziemlich alles zu ungeduldig war. Und so streifte er Shin das Kondom über, während er darauf bestand, dass ich der Japaner am nächsten Morgen zärtlich umsorgen sollte. Dieser schien nicht abgeneigt, versicherte sich aber durchaus noch einmal bei sem Chaebol, ob das wirklich in Ordnung wäre. Taejin verdrehte leicht die Augen und drückte sich noch mehr an den Körper des anderen. "Unterschätz mich nicht. Ich halte bei weitem mehr aus, als man mir zutrauen würde."
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    • ___ Shin ___

      "Nun hör schon auf mit deinen hübschen Augen zu rollen.", grinste Shin belustigt und legte seine Lippen erneut auf den sündigen Kussmund des anderen, damit weitere Proteste oder freche Antworten damit verhindert werden konnten. Natürlich würde sich der Japaner nicht zurückhalten, das lag ihm nicht und genau darum hatte er sich auch noch einmal das Einverständnis geholt. Da er dies bekommen hatte, stand einem verdammt guten, nein perfekten Abend nichts mehr im Weg. Ein kokettes Grinsen umspielte die Lippen des Japaners, als er den Kuss löste. Ihm gefiel der Anblick wie Taejin unter ihm lag, völlig verzerrt von Lust und mit den Händen über den Kopf. Ein Anblick, an den er sich eindeutig gewöhnen könnte. Wer hätte gedacht, dass der Taejin Hwang so ungeduldig war, wenn es um den japanischen Auftragsmörder ging? Es gefiel Shin und er liebte es diesen Mann zu ärgern. Allerdings ging es dem Schwarzhaarigen ja nicht viel anders, er hatte auch keine Geduld mehr und so umfasste er den Oberschenkel seines Geliebten ein wenig mehr, hob dessen Bein noch ein Stückchen an, und drang in den Hellhaarigen ein. Ein berauschendes Gefühl, weshalb er auch zufrieden keuchte. Es hatte sich wie eine Ewigkeit für sie beide angefühlt. Mal ehrlich seit Wochen zogen sie sich beide förmlich mit den Blicken aus und besprangen einander gedanklich. Jetzt endlich passierte es. Ganz gleich wie sehr sie Arbeit und Beruf in der Regel trennten. Ihre Chemie war erschreckend. Auch wenn es Shin schwer fiel, wartete er noch einen Moment, damit sich Tae wenigstens etwas an ihn gewöhnen konnte. Er hatte kein Problem damit Menschen zu verletzen, aber nicht gerade bei seinem Bettgefährten. Das musste nun wirklich nicht sein. Nun...vielleicht ein bisschen, aber auf erotische Art und nicht auf gruselige. Man seine Gedanken waren ein Knäul und seine Geduld gerade eindeutig an seiner Belastungsgrenze angekommen. "Sag Bescheid, wenn du zu starke Schmerzen hast.", keuchte Shin mit verklärten Blick und begann sich in dem Koreaner zu bewegen. Es fühlte sich so perfekt an.


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    • Taejin
      In dem Moment, in dem Shin in ihn eindrang, sog der Chaebol erst einmal scharf die Luft ein, um sich und seinen Körper auf den anfänglichen Schmerz einzustellen. Es war kein schlimmer Schmerz, war er doch selbst so einiges gewohnt und definitiv nicht schmerzempfindlich, dennoch brauchte es einen Moment, um sich darauf einzustellen. Es war einerseits eine Weile, dass Taejin den passiven Partn beim Sex übernommen hatte und abgesehen davon hatte er allgemein auch schon eine ganze Weile kein Sex mehr gehabt. Wahrscheinlich sogar nicht mehr, seit er Shin eingestellt hatte. Nun gut... in letzter Zeit war auch sein berufliches Leben, sowie sein Privatleben bei weitem nicht so langweilig gewesen, dass er genügend Zeit für Betthäschen und erotische Vergnügungen gehabt hätte. Meist war er einfach nur erledigt Heim gekommen, hatte sich maximal noch auf seine Couch gelegt und war dann kurze Zeit später eingeschlafen, während eine Serie im Hintergrund lief. Nicht unbedingt das aufregende Leben eines erfolgreichen und beliebten Chaebols... aber er war halt auch nur ein Mensch und Taejin konnte es sowieso nicht egaler sein, was die Leute dachten, wie er sein Leben führte. Um genau zu sein interessierte ihn aktuell nur was eine ganz bestimmte Person dachte. Und diese Person war aktuell über ihn gebeugt, küsste ihn hungrig, während er langsam aber sicher ein gewissen Rhythmus ansetzte und sich keuchend in dem Blonden bewegte. Taejin klammerte sich ein wenig mehr an Shin und vergrub sein Gesicht etwas in dessen Schulter, während langsam und nach und nach sein Keuchen ein wenig entspannter wurde und sein Körper sich wirklich erstaunlich schnell an Shin gewöhnte. Schien wohl so, als würde absolut alles an Taejin den Japaner akzeptieren. Sein Körper, sein Geist, sein Herz... Mal ehrlich, normalerweise waren sich diese drei Teile von Taejin nie einig, noch weniger wenn es um Liebschaften ging. Dass er also nun jemanden gefunden hatte, der seine Erwartungen übertraf und in vielerlei absolut umwerfend war, war doch... erstaunlich.
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    • ___ Shin ___

      Shin gab Taejin den Moment, sich erst einmal an ihn zu gewöhnen. Schließlich wollte er seinen Liebsten nicht gleich direkt zerlegen und es gab dem Japaner auch einen Augenblick, den attraktiven Mann genauer zu betrachten. Taejin Hwang ist wunderschön, das musste man zugestehen. Shin liebte diesen gierigen, feurigen und hungrigen Blick, wenn ihn der Koreaner ansah. Dieses seidige Haar, dessen Farbton im Licht fast wie Mondlicht schimmerte und das zarte Gesicht. Er liebte die Tattoos welche sich wie ein Gemälde an den schönen Körper des Chaebol schmiegten und Shin hatte noch etwas entdeckt, was er ganz besonders an Taejin mochte. Seine Stimme genau in diesem Augenblick. Shin war absolut kein Romantiker, aber er hatte einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik und er erachtete den Koreaner als ein Kunstwerk. Ein sexy Kunstwerk, wohl bemerkt. Nachdem er sich sicher war, dass es dem anderen weitestgehend gut ging und er nicht mehr verspannt wirkte, schenkte er dem Hellhaarigen einen leidenschaftlichen Kuss als Belohnung, während er sich in ihm bewegte. Es fühlte sich absolut perfekt an. Als hätten sie beide schon immer miteinander das Bett geteilt und waren aufeinander abgestimmt. Der Koreaner hatte sich genauso schnell an Shin gewöhnt, wie er an ihn - erstaunlich. Dieses Keuchen war Musik in den Ohren des Japaners und er wollte mehr davon. Er wollte seinen Namen aus diesem Mund vernehmen. Er hatte erschreckend schnell genau den Punkt gefunden, der sich für sie beide perfekt anfühlte, als wüsste er genau wo er bei Taejin suchen musste. Verdammt, wo war der Kerl all die Jahre in seinem Leben gewesen? Immer wieder fixierte er genau diesen Punkt, ehe er Taejin geschickt als würde er absolut nichts wiegen schnappte und auf seinen Schoß verfrachtete, damit er ihn noch intensiver spüren konnte. Shin wollte mehr von ihm, so viel mehr.


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    • Taejin
      Lange hatten sie beide sich nicht zurückhalten können, was definitiv nicht verwunderlich war, wenn man bedachte, wie lange sie schon sexuelles Interesse aneinander hatten und sich förmlich danach sehnten den jeweils anderen die Klamotten vom Körper zu reißen, um nicht jungendfreie Dinge mit ihm anzustellen. Nachdem sie sich schnell geeinigt hatten, dass kein Vorspiel vonnöten war und Taejin durchaus damit einverstanden war ohne Gel das ganze Rodeo zu beginnen, hatte Shin nicht lange gezögert und war anfangs ein wenig vorsichtiger in Taejin eingedrungen. Der Chaebol sog scharf die Luft ein und brauchte durchaus ein paar Momente um sich an den Schmerz zu gewöhnen und zu entspannen, erstaunlicherweise schien Shin allerdings ein perfektes Händchen für den Blonden zu haben und fand so nicht nur anfänglich das richtige Tempo, damit sich Taejin eingewöhnen konnte... zudem hatte er auch ziemlich schnell eine verdammt gute Position gefunden, sodass der Blonde extrem schnell sämtliche Gedanken an Schmerz vergaß und ein lustvolles Stöhnen das nächste jagte, während sich der Koreaner an den Dunkelhaarigen klammerte und fast schon gierig ihn immer wieder in leidenschaftliche und heiße Küsse zog, während er sich selbst dem Rhythmus des Japaners anpasste. Taejin hatte in seinem ganzen Leben schon verdammt oft Sex gehabt und sehr viele Male davon waren mit Männern gewesen. Tatsächlich bevorzugte er nicht unbedingt eine Stellung, weshalb er trotz seines Namens und seines Status' auch kein Probleme hatte den passiven Part mit fremden Betthäschen zu übernehmen, wenngleich er da auf Sicherheit umso mehr achtete. Aber in all den Jahren hatte es sicher noch niemand geschafft so schnell eine angenehme Position zu finden, sodass der Blonde den Akt komplett genießen und sich dem Mann über sich völlig hingeben konnte. Shin war tatsächlich immer wieder eine Überraschung und schien Taejin mit jeder weiteren Minute mehr in seinen Bann zu ziehen, sodass Taejin sich zwar versuchte gegen die aufkeimenden Gefühle zu wehren... und doch wusste er innerlich, dass er damit nicht viel Erfolg haben würde. Er war dem Mann hoffnungslos verfallen.
      Shin war wohl nach einem kleinen Positionswechsel gewesen, denn Taejin wusste gar nicht genau wie ihm geschah, da verlagerte der Japaner auch schon ihre Körper etwas und wenig später saß Taejin auf Shins Schoß, noch immer wild am Akt beteiligt, während Taejin gar nicht von den Lippen seines Liebsten ablassen wollte. Die eine Hand hatte sich im schwarzen Haar des Auftragskillers verkrallt, während die andere seinen Nacken hielt und sich gelegentlich etwas verkrampfte, wenn Shin diese besonders süße Stelle tief in Taejin traf, die ihm lustvolles Stöhnen und die verbale Bitte nach "mehr" entlockten.
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    • ___ Shin ___

      Shin war nie jemand gewesen, der alles auf einmal in seinem Leben haben wollte, aber gerade sehnte er sich nach allem was diesen Mann anbelangte. Dem Klang seiner Stimme, welche seinen Namen rief, dem lustvollen Glanz in diesen unglaublichen Augen, die ihn dazu aufforderten weiterzumachen, diesen attraktiven Körper. Der Japaner wollte Taejin Hwang so sehr, dass er ein wenig Angst vor sich selbst hatte. Der Schwarzhaarige hatte sich noch nie zu jemanden gefühlstechnisch hingezogen gefühlt. Sexuell ja, aber das er für jemanden einmal mehr empfand, war für ihn fremd und überforderte ihn genauso sehr wie es ihn irgendwie auch beflügelte. Es war ein unvergleichlichen Adrenalinstoß und seine Emotionen fuhren eine wilde Achterbahn voller Loopings, von denen Shin bislang gedacht hatte sie nicht leiden zu können. Doch jetzt sich endlich auf diese Art mit Taejin vereinigen zu können, war ein absoluter Rausch. Das was sie beide taten war ein Spiel mit dem Feuer und vielleicht machte es gerade das so spannend. Das und weil Shin sich zu diesem Mann hingezogen fühlte, ganz gleich wie sehr er sich auch versuchte dagegen zu wehren. Stöhnend behielt Shin das Tempo bei, welches dem fordernden Koreaner so gut gefiel, fand den Punkt der sie beide Sterne sehen ließ und stahl sich immer wieder einen leidenschaftlichen Kuss von diesem viel zu attraktiven Menschen. Es war erstaunlich, denn Taejins Körper fühlte sich so vertraut an, so perfekt auf seinen abgestimmt, als hätten sie beide nie etwas anderes getan. Nun abgesehen von ihren Gedanken, in denen sie sie sich sicherlich beide mehr als nur einmal angesprungen hatten. Der Raum war erfüllt von lustvollen Stöhnen und dem doch ein wenig bedrohlichem Wackeln des Sofas. Mit einem lustverschleierten Blick betrachtete er den Mann unter sich, welcher mit seinen geröteten Wangen und den glänzenden Lippen so verführerisch aussah, dass es verboten gehörte. Ein freches Grinsen legte sich auf die Lippen des Japaners, ehe er sich Taejin auch schon mit einem gekonnten Griff schnappte und sie beide in eine andere Position verfrachtete. Wenn er den Hellhaarigen so auf dem Schoß hatte, konnte er ihn zum einen noch viel mehr spüren und zum anderen sein Gesicht genau betrachteten, wenn er diese himmlischen Laute von sich gab. Unnachgiebig und der Bitte nach Mehr leidenschaftlich nachkommend, behielt der Schwarzhaarige das Tempo bei. Allerdings war auch jemand wie Shin irgendwann an einem Punkt angekommen, an dem er nicht mehr konnte, weshalb er die Hüfte des Hellhaarigen ein wenig mehr umfasste und einige Male schneller und deutlich härter die Sache anging, damit auch Taejin bald den perfekten Abschluss finden konnte. Shin wusste, dass er nichts sagen musste und der Koreaner durchaus verstand, weshalb Shin nun ein wenig die Taktik änderte.


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    • Taejin
      Sie beide näherten sich ohne Frage immer weiter ihren Höhepunkten und unter normalen Umständen wäre es Taejin unangenehm gewesen so schnell bereits seinen Orgasmus zu erreichen, allerdings war er erstens dezent untervögelt nach Wochen und Monaten des Stresses mit seinem Clan und seiner Familie, dass er nicht einmal wirklich Zeit hatte, um mit Leuten zu schlafen... zweitens hatte er sich lange danach gesehnt mit Shin endlich zu schlafen und diesem Wunsch endlich nachkommen zu können war eine Entlastung und gleichermaßen so überraschend gut, dass der Auftragskiller genau zu wissen schien, welche Knöpfe er drücken musste, um Taejin ganz besonders gute Dinge fühlen zu lassen. Und drittens... es war sehr offensichtlich, dass auch Shin bereits recht schnell seinen Höhepunkt zu erreichen schien, was wohl bedeutete, dass es dem Japaner in vielerlei Dingen ähnlich ging wie Taejin und er sich wahrscheinlich auch nach dieser Erlösung so unfassbar gesehnt hatte. Nun zugegeben keiner von ihnen beiden müsste hier irgendetwas unangenehm sein. Taejin wusste nicht genau wieso, aber er hatte das Gefühl, dass sie beide im Bett noch unfassbar viel Spaß haben würde eben weil sie beide recht ähnlich zu ticken schienen und mutmaßlich sogar die ein oder andere Vorliebe teilen könnten.
      Shin hatte mittlerweile das Tempo massiv erhöht, der Raum war nur noch von lautem Stöhnen und purer Hitze erfüllt und es brauchte keine Worte von Shin, damit der Chaebol verstand, dass er auf einen Abschluss hinzielte. Taejin passte sich dem Dunkelharrigen an, erhöhte gleichermaßen das Tempo und tatsächlich dauerte es nur noch wenige Momente, ehe sie beide kamen... und das erstaunlich synchron sogar. In jenem Moment hatte sich Taejin komplett an Shin gekrallt und erst als die erste, zweite und auch dritte Welle abebbte schien er sich langsam zu entspannen und eine leichte Erschöpfung erfasste seinen Körper. Nicht so stark, dass er keine Kraft mehr hatte, aber zumindest so intensiv, dass er einen Moment so verharren musste, sein Oberkörper einfach nur an seinen Liebhaber gelehnt, sein Kopf auf dessen Schulter platziert und seine Arme um den Dunkelhaarigen geschlungen, als würde er durch diese Umarmung wieder Kraft schöpfen. Und... er war verdammt glücklich. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, während er seine Augen schloss. So glücklich war er Ewigkeiten nicht mehr gewesen.
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    • ___ Shin ___

      Shin wollte nicht prahlen, aber es war nicht so, dass es ihm an Ausdauer mangelte, im Gegenteil. Wenn dieser Job etwas mit sich brachte, dann eine extrem gute Kondition. Schließlich musste man fit sein, wenn man nicht selbst das Zeitliche segnen wollte, statt seinem Ziel. Allerdings hatte er tatsächlich seit er mit Taejin Kontakt hatte, ein ziemlich keusches Leben geführt und war gedanklich nur noch bei diesem Mann gewesen, weswegen ihn eine solche Sehnsucht zu diesem Kerl gezogen hatte, dass er sich selbst nicht wieder erkannte. Taejin hatte ihn eingefangen und bislang war der Japaner der Meinung gewesen, dass niemand in der Lage war ihn an sich zu binden. Es war dumm und sie beide wussten das. Allein schon weil Shin nun mal ein Auftragskiller war und auch in Mafiakreisen als berühmt und gefährlich galt. Schließlich war er derjenige, der diverse Clans ausgelöscht hatte. So viele Leute wollten ihn tot sehen und wenn herauskam, dass der Koreaner mit ihm verkehrte, gab es genau zwei Reaktionen. Entweder sie sahen ihn als Verräter, wobei sich Mafiaclans selten verbündeten oder aber sie würden noch mehr um seine Gunst ringen, damit sie nicht auf Shins Abschussliste standen. Ihre Verbindung war gefährlich, aber vielleicht gab ihnen dies zusätzlich zu der Anziehung einen zusätzlichen Kick? Das sie beide nicht ganz normal waren, war ihnen ja schon von Anfang an klar.
      Jedenfalls dauerte es nicht lange, da erfüllte ein so lautes Stöhnen den Raum, das die Nachbarn, falls Taejin welche hatte doppelte Ohrstöpsel benötigten, bis sie ihren erlösenden Höhepunkt fanden und zufrieden auf das glücklicherweise große Sofa fielen. Sie beide passten perfekt zueinander. Es war beinahe so, als wüssten ihre Körper von Anfang an, was der andere brauchte und wollte. Es war perfekt. Dieser Mann war perfekt. Der Koreaner hatte seine Arme um ihn geschlossen, während Shin ohne die Umarmung zu lösen mit ihm in die weichen Kissen sank. Als sein Rücken die Polster berührte, bemerkte er, dass Taejin sich tatsächlich ziemlich in seinen Rücken gekrallt hatte, was sicherlich ordentlich Kratzer bedeutete. Shin der Auftragsmörder, der nie verletzt wurde, wurde erst für diesen Mann angeschossen und nun zerkratzt. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, ehe er diesem perfekten Mann einen Kuss auf die Stirn hauchte.


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    • Taejin
      Sie beiden waren nicht gerade leise gekommen und nun kuschelte sich Taejin beinahe verschmust wie ein Stubentiger an den Japaner, genoss den kleinen Kuss auf der Stirn und bedachte den anderen mit einem sanften Lächeln, bevor sich noch ein wenig mehr an den Dunkelhaarigen schmiegte. Er fühlte sich wie im Himmel. Warm. Geborgen. Sicher. Geliebt? Es war ein ungewohntes Gefühl der Sicherheit, welches keine anderen Zweifel und Ängste zuließ und den Blonden beinahe vergessen ließ, was zuweilen falsch in seinem Leben lief. Natürlich wäre dieser Moment nur flüchtig und nicht von Bestand... natürlich würde diese Ruhe und Geborgenheit früh genug wieder verfliegen und Taejin wäre einmal mehr mit der Realität konfrontiert. Der Tatsache, dass er niemandem vertrauen sollte und konnte, stets damit rechnen musste, dass selbst Vertraute von ihm seinen Kopf rollen lassen würden, wenn ihnen nur die richtige Summe geboten wurde und der eigene Faktor der Sicherheit und Loyalität war Blut. Das Blut der Hwangs. Nur Familie galt es in diesem Umfeld zu vertrauen und nichts und niemand anderem... scheiße... einer seiner engsten Vertrauten, den er von kleinauf kannte, hatte ihn und seine Familie verraten aus dummen, nichtigen Gründen. Kein Wunder, dass Taejin Hwang unter Vertrauensproblemen litt... Würde er das nicht, wäre er vermutlich bereits seit seinem fünfzehnten Geburtstag tot. Damals hatte es den ersten direkten Anschlag auf ihn gegeben, ausgeübt von einer Bediensteten des Hauses Hwang, die zu dem Zeitpunkt bereits seit drei Jahren für sie arbeitete... aber offenbar hatte jemand ihr mehr Geld geboten. Es war ein offenes Geheimnis, dass ihre Knochen potentiell in dem Teich auf dem Hwang Anwesen liegen mussten, nachdem der Alligator seines Vaters sie am selben Tag zum Abendessen verspeisen durfte. Vorsichtig zu sein hatte sich einfach immer bezahlbar gemacht... und jetzt lag er hier... wie ein dummer Teenager, der diese Vorsicht nie gelernt hatte. Er war dumm. So unfassbar dumm.
      "Ich will, dass du mir allein gehörst.", murmelte der Chaebol in die Stille des Raumes, während er zu Shin aufsah. "Ich will... dass du mir allein gehören WILLST. Mir und niemand anderem."
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    • ___ Shin ___

      Einen kurzen Augenblick verfluchte Shin es ja tatsächlich, dass sie es nicht bis zum Bett geschafft hatten. Was um alles in der Welt hatten sie mit dem Sofa angestellt? Die Kissen lagen kreuz und quer im Raum herum und das Sofa stand definitiv zuvor noch nicht so schief im Raum. Glücklicherweise war das gute Stück zwar recht groß, aber für zwei ausgewachsene Männer nicht der ideale Ort. Allerdings verflog der Gedanke direkt, als sich Taejin an ihn kuschelte. Shin wusste, dass es für jemanden wie den Koreaner nicht typisch war, sich so anschmiegsam und verletzlich zu geben. Das Oberhaupt der Familie Hwang hatte sich ihm bereits mehr als nur einmal praktisch schutzlos gezeigt, schenkte ihm ein beunruhigendes Vertrauen und ganz ehrlich? Der Auftragsmörder glaubte es ja selbst kaum, aber er freute sich aufrichtig darüber. Nicht aus beruflicher Sicht, sondern dass es einen Menschen gab, der ihn trotz seines Berufs so nah an sich heran ließ. Nicht einfach nur für Sex, sondern aus Zuneigung und Taejin empfand extrem große Zuneigung für ihn, das musste der Hellhaarige nicht extra aussprechen. Shin ging es ja nicht anders und sie beide wussten, wie dumm das war. Sicherlich ohrfeigte sich der attraktive Koreaner selbst dafür und doch zog es sie beide immer wieder zueinander. Shin hatte seine Arme um diesen wunderschönen und einzigartigen Menschen geschlungen, ließ ihn sich an ihn kuscheln und küsste liebevoll seine Stirn. Dabei wusste Taejin noch nicht einmal wer Shin überhaupt ist. Nicht einmal seinen Namen, aber das würde dauern, falls Shin seinen Namen überhaupt Preis gab. Shin war schließlich er und er lebte das Leben als eben dieser. Sein altes Ich existierte seit er 14/15 Jahre alt war, nicht mehr. Erst als Taejin allerdings eine Bitte, nein eher eine Forderung äußerte, sah ihn Shin überrascht an. Nun der Japaner hatte auch immer wieder geäußert, dass er jeden kalt machen würde, der Taejin so berührte wie er es tat, aber diese Aussage von dem Hellhaarigen war etwas anderes. Etwas ernstes und absolutes. Nun, nicht das Shin seine Drohung nicht wahr gemacht hätte ... das aber nur am Rande.
      Es war dumm, so dumm und doch so wunderschön.
      Zärtlich wanderte er mit der Hand zu der Wange seines Liebsten, zu dessen Kinn und hob dieses leicht an, als ihn der Chaebol mit seinen glänzenden Augen so ernst und doch voller Emotionen ansah. "Das tue ich bereits."


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    • Taejin
      War das ein Liebesgeständnis? Er war sich nicht sicher... Er sollte Hayato bei Gelegenheit fragen, wie er das auffassen würde. Ehrlich gesagt hatte Taejin nie viel mit Liebe zu tun gehabt und war sich deshalb auch nicht sicher, ab wann etwas als Liebesgeständnis galt. Erst wenn man die Worte "Ich liebe dich." sagte? Wenn man bereits indirekt implizierte, dass die andere Person einem wichtig war? Ab wann war eigentlich der Punkt erreicht, ab dem man von Liebe und nicht mehr von simpler Zuneigung sprach? Hatte er es übertrieben? Er hatte Shin gerade seine besitzergreifenden Gedanken geäußert und im gleichen Zuge sich indirekt erkundigt, ob er dies zuließ und es auch wollte. Und Shin... er hatte im ersten Moment sehr überrascht ausgesehen, nur um Taejin im nächsten Moment zuzusichern, dass er dem Chaebol bereits gehörte. Und warum machte sich Taejin so unfassbar viele Gedanken bezüglich eines potentiellen Liebesgeständnisses? Mal ehrlich, sie beide lebten ein gefährliches Leben und könnten jeden Moment sterben. Wen interessierte es schon wirklich, wie sie beide diese Zuneigung zueinander nannten? Sie waren keine unschuldigen, normalen Teenager, die bei jeder Textnachricht überlegten, wie lange sie nun mit der Antwort warten müssten, damit sie weder zu verzweifelt, noch zu desinteressiert wirkten. Zumal solche dummen Spielereien ja ohnehin niemandem weiterhalfen. Keine Ahnung, wer diese dummen Regeln erfunden hatte.
      Sie hatten sich aneinander geschmiegt und Taejin lächelte leicht bei den Worten seines Liebsten. Ehrlich... er konnte noch immer kaum glauben, wie glücklich er in diesem Moment war. Noch einen Moment verharrte Taejin so... genoss die Wärme des Dunkelhaarigen, die er so nah an dem Blonden ausstrahlte, bevor sich Tae leicht mit einem kurzen Kuss löste und dann von der Couch erhob. "Lass uns ins Schlafzimmer gehen. Wir sind in einem 150 Millionen Yen Apartment und werden uns sicher nicht den Rücken ruinieren, weil wir unbedingt auf der Couch schlafen müssen.", meinte er amüsiert und streckte dann eine Hand nach Shin aus.
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    • ___ Shin ___

      Es lag in Shins Natur Menschen genau zu beobachten. Vielleicht konnte man es auch einfach eine Berufskrankheit nennen, denn er beobachtete jede Gesichtsregung und jedes Verhalten von Taejin fast akribisch genau. Das war etwas, dass er nicht abstellen konnte und so entging es ihm auch nicht, dass der hübsche Koreaner nachdenklich aussah. Sicherlich zerbrach er sich seinen viel zu attraktiven Kopf und kam zu keiner geeigneten Lösung was sie beide anging, weswegen er es einfach verwarf und den Moment genießen wollte. Das bestätigte sich, als er sich an ihn schmiegte, was Shin zum Lächeln brachte. War es merkwürdig, dass er das Oberhaupt eines der mächtigen Mafiaclane der Unterwelt einfach unfassbar niedlich fand? Nun der Auftragsmörder war ja auch nicht ganz normal, demnach war das wohl gar nicht so erstaunlich. "Und wie sieht es bei dir aus? Gehörst du mir?", schnurrte Shin dem Hellhaarigen verführerisch ins Ohr, sich sehr wohl bewusst, wie sehr der Koreaner seine Stimme liebte. Als sich Taejin mit einem kleinen Kuss von ihm löste, schmunzelte der Japaner bei dem Vorschlag. Ja, ein Bett zog er eindeutig vor, auch wenn er schon auf ganz anderen Dingen in seinem Leben gelegen hatte und da ein Sofa der absolute Luxus war. "Guter Plan." Shin griff nach der Hand seines Liebsten und erhob sich von dem Sofa oder nun eher gesagter ihrer Spielwiese und stellte fest, dass auf dem Kissenbezug tatsächlich ein wenig Blut von seinem Rücken haften geblieben war. Blut ging unfassbar schwer heraus. "Uhm...soll ich dir neue Sofakissen besorgen?", lachte Shin leicht und erstaunt, dass nicht seine Schusswunde das verursacht hatte, sondern Taejins kleiner Kink. Das war eindeutig so typisch für sie beide. Mit einem gekonnten Griff, hatte er Taejin an der Hüfte gepackt und zu sich gezogen. "Ich kümmere mich morgen um die Kissen, jetzt weihen wir dein Bett ein." mit einem wölfischen Grinsen zog er seinen Angebeteten in dessen Schlafzimmer. Woher er wusste, wo genau es sich befand? Nun er hatte bei seinen Besuchen sehr gut aufgepasst.


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    • Taejin
      Nachdem Taejin seine besitzergreifende Seite zum Vorschein gebracht hatte und sich erkundigte, ob Shin dies auch zuließ, war es eigentlich nur normal, dass der Japaner die gleiche Frage stellte und sich erkundigte, ob er den Besitzanspruch bezüglich Taejin geltend machen konnte. In diesem Moment blickte der Chaebol den Dunkelhaarigen ein wenig überrascht an und brauchte einen Moment zu antworten. Es war das eine, dass Taejin jemanden für sich alleine haben wollte... schließlich war er ein Mafiaboss und Chaebol. Dass allerdings eine Einzelperson den Blonden als sein eigen bezeichnen konnte, war etwas neues und bisher unvorstellbares. Taejin Hwang gehörte niemanden außer sich selbst. Er band sich nicht an andere Menschen, schon gar nicht aufgrund von romantischen Gefühlen. Er war eine unerreichbare Persönlichkeit, von der die Menschen nur träumen konnten, ihn überhaupt für eine Nacht haben zu dürfen. Mehr war utopisch...
      "In Ordnung...", murmelte Taejin erschreckend leise, als könnte er selbst noch nicht so wirklich glauben, was er hier im Begriff war zu sagen. "Ich gehöre dir."
      Er würde diese Worte nicht wiederholen. Zu viel Überwindung hatten sie ihn in gewissermaßen gekostet, dennoch wusste er dass Shin nun gehört hatte, was er hören wollte und hoffentlich zufrieden es dabei belassen würde und nicht noch groß hervorhob, dass er es irgendwie geschafft hatte Taejin Hwang erfolgreich festzunageln. Alles zwischen ihnen war förmlich verrückt...
      Zum Glück entschieden sie sich es dabei zu belassen und viel lieber den Ort zu wechseln um den Abend im Bett fortzusetzen. Bei der Anmerkung bezüglich der Kissen winkte Taejin nur ab, schließlich würde er sie wahrscheinlich eh wegwerfen und dafür neue kaufen. Das waren definitiv nicht die ersten Kissen... und auch nicht die ersten Kissen, die mit Blut ruiniert wurden. Das kam öfter vor als man dachte.
      Leicht lächelnd schmiegte sich Taejin also kurz an Shin, ehe in dieser auch schon mit einem verdächtigen Grinsen in das Schlafzimmer zog. Diese Nacht würde nicht so schnell enden.
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    • ___ Hayato ___

      "Und?"
      "UND?" ein mehr als überteuerter Gehstock der Marke was auch immer, wurde mit voller Wucht gegen den stolzen Eichentisch des Büros der Sakurai-Hotelkette geschlagen. Keiner der beiden edlen Holzkunstwerke schien über den Schlag des alten Mannes sonderlich beindruckt, dennoch betrachtete ein attraktives Augenpaar seinen Tisch genauer, um Kratzer festzustellen.
      "Vater, beruhige dich." eine sanfte Stimme erfüllte den Raum, wurde aber nur mit herumwedelnden Armen und ganz viel langem Stoff an den Ärmeln von sich geschüttelt.
      "Beruhigen? Deine lasche Erziehung ist daran Schuld! Du lässt es zu, dass sich dein Sohn mit dieser männlichen Promiprostituierten Hwang herum treibt und was hast du nun davon? Dein Sohn hat sich einen Kerl angelacht! Einen Kerl! Eine Schande." Ein weiteres Paar Bilder flog auf den Eichentisch, zu den anderen Fotografien. "Unser Anwalt ist schon dran, die Bilder zu entfernen." versuchte die liebevolle Stimme von Hayatos Vater die Situation zu entschärfen, während Hayatos Großvater wild um sich schlug.
      Der junge Hotelerbe nahm eines der Fotos in die Hand, betrachtete es genauer und schmunzelte beim Anblick des süßen jungen Mannes in seinen Armen.
      "Der Fotograf hat Talent. Ein schönes Foto." Hayato lehnte sich kurz zu seiner Assistentin Bethany, welche nicht wie sein Großvater verlangt hatte den Raum verlassen hatte, sondern auf Bitten von Hayato an seiner Seite blieb. Die arme Seele kniff sich bereits jetzt schon in den Nasenrücken und seufzte. "Könnte ich dafür einen Bilderrahmen bekommen?", hakte Hayato nach.
      "HAYATO!"
      Hayatos Blick richtete sich wieder auf seinen Wut entbrannten Großvater.
      "Ich nehme die Sache ernst Großvater, aber es liegt nicht in meinem Interesse mit einem hysterischen Senioren über diese Angelegenheit zu debattieren." der inzwischen Dunkelhaarige erhob sich von seinem großen ledernen Schreibtischstuhl. "Das Gespräch ist beendet."
      "Was erlaubst du dir! Ohne mich wärst du ein Nichts!"
      "Zwing mich nicht die Security zu rufen."
      "Das ist MEINE Security."
      "Merkwürdig, dass auf den Gehaltchecks mein Name steht."
      "Das ist deine Schuld!" Nicht gegen Hayato ankommend, beschuldigte der alte Herr nun seinen Sohn, welcher viel zu gutmütig war und beschwichtigend versuchte, den alten Mann irgendwie aus dem Zimmer zu bekommen und zu beruhigen.
      Einige Zeit später kehrte Ruhe ein.
      "Hayato, die Sache ist ernst."
      "Ich weiß Vater. Ich kümmere mich darum."
      Schweigen.
      Ein Lächeln. "Ist das dein Jun, von dem du mir erzählt hast?"
      Ein weiteres Lächeln. "Ist er, Vater."


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Jun
      Der Brünette betrachtete sein Spiegelbild, als wäre dies eine Checkliste, die er noch einmal durchging, bevor er seinen Tag startete. Das dunkle Augenpaar glitt zu dem Abbild seiner Schuluniform, welche er ohne Falten und gemäß der Kleiderordnung der Schule trug. Sein Blick wanderte weiter zu seiner Frisur, welche er definitiv nicht einzigartig stylte, aber dennoch ordentlich aussah, trotzdem nicht zu streng wirkte. Seine Haare hingen ihm nicht ins Gesicht und waren mit ein wenig Haarspray fixiert, damit das auch so bleiben würde, sie wirkten aber immernoch weich und fühlten sich ebenso an. Etwas, das Hayato stets zu schätzen wusste, da er dem Jüngeren gerne liebevoll durch die Haare strich. Erneut wanderte sein Blick weiter und blieb diesmal bei seiner Bogenschützenausrüstung, welche in einer Bogentasche verstaut war und zusammen mit seiner Schultasche über einer seiner Schultern hing. Zufrieden nickte er. Er war definitiv bereit zur Schule zu gehen und insbesondere seit Hayato vor wenigen Tagen wieder nach Tokyo zurückgekehrt war, freute sich der Jüngere umso mehr die Zeit nach der Schule und nach seinem Training mit seinem Freund verbringen zu können. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen bei dem Gedanken.
      Nachdem Jun noch ein letztes Mal überprüft hatte, dass er auch tatsächlich alles für den heutigen Schultag eingepackt hatte, verließ er sein Zimmer und stapfte die Stufen der Wohnung hinunter in Richtung der Küche, um sich von seiner Familie, wie jeden Morgen, zu verabschieden. Frühstücken würde er nicht hier. Stattdessen würde er sich auf dem Fußweg zur Schule etwas holen, um ein wenig Zeit zu sparen.
      Während er also seinen Weg fortsetzte, entging ihm die ungewöhnliche Stille nicht, die morgens im Hause Nakamura eine absolute Seltenheit war. Während sein Vater zwar nicht sonderlich viel sprach, waren seine Mutter und seine kleine Schwester dafür umso gesprächiger und kauten dem Mann des Hauses deshalb frühs oft das Ohr ab mit diversen Themen, die Asahi Nakamura nicht weniger interessieren könnten. Doch jetzt gerade herrschte absolute Stille, als könne man sogar eine Stecknadel fallen hören. Ein wenig verwirrt trat Jun in die Küche, beinahe erwartend, dass niemand zuhause war und seine Familie lediglich vergessen hatte ihm Bescheid zu geben, dass sie eher das Haus verlassen würden. Doch nein, da waren sie: Asahi Nakamura, der Mann mit dem Bartschatten eines bereits fünf Tage alten Bartes und eines Kleidungsstils, den man mehr casual als chic bezeichnen könnte, saß am Tisch der Familie, eine Tasse Tee in einer Hand, immer noch gefüllt, aber nicht mehr dampfend, während der Mann gefesselt auf die Zeitung vor sich blickte. Neben ihm stand Aoi, Juns kleine Schwester, deren Augen größer kaum sein konnten, ebenfalls auf besagte Zeitung starrend und sich förmlich die Hände vor den Mund haltend. Sie hatte wohl begonnen ihre Haare zu flechten, aber auf halbem Wege aufgehört, da der Zopf ihr nun halbfertig über die Schulter hing und der Haargummi zum Fixieren sich noch immer am Handgelenk befand. Und dann war da Rin Nakamura. Die ehemalige Sportlerin mit den strengen Gesichtszügen und der Ausstrahlung als könnte sie jeden erwachsenen Bodybuilder zum Weinen bringen, starrte mit absolutem Horror auf die Schlagzeile vor sich und schien sich erst aus ihrer Starre zu lösen, als sie die Anwesenheit von Jun zu spüren schien. Abrupt hob sie ihren Kopf, ihr Gesicht verzerrt von Wut und Entsetzen, während sie ungebremst auf ihren Sohn zustapfte. Und dann, ohne Vorwarnung spürte er einen massiven Schmerz auf der rechten Wange. Er schien die Situation im ersten Moment nicht wirklich verarbeiten zu können, sein Gehirn war zu langsam, um die Puzzleteile zusammenzusetzen und das erste Mal in seinem Leben fragte sich Jun, was er getan hatte, um seine Mutter so wütend zu machen. Diese Frage beantwortete ihm Rin allerdings schneller als gedacht. Die Frau des Hauses warf ihm die Tageszeitung, auf die die gesamte Familie zuvor noch geblickt hatte, förmlich um die Ohren und nur mit etwas Glück fing Jun diese dabei auf, bevor sie zu Boden fallen konnte. Worauf er nun blickte, war eine Vielzahl von Fotos, welche am Flughafen Tokyo entstanden waren und ihn mit Hayato ablichteten. Es waren unverkennbar ihrer beider Gesichter zu erkennen und noch unverkennbarer waren die zahlreichen Bilder in denen sie einander eng umschlungen küssten, während Taejin Hwang amüsiert im Hintergrund stand. Der Begleiter von Taejin war dabei interessanterweise auf keinem der Bilder wirklich drauf und noch weniger zu erkennen. Als wäre er ein Phantom.
      Jun hob langsam den Blick von den Bildern, nur um auch schon dem nächsten Schlag seiner Mutter ausgesetzt zu sein, welche sich nun entschieden hatte ihrer Wut Luft in Form von Schreien zu machen. "Wozu habe ich dich all die Jahre erzogen, dir alles gegeben, was du brauchtest, die alles ermöglicht, was ich nie hatte, nur damit du dann das Flittchen von einem Prominenten wirst? Auch noch einem Mann...? Hast du keinen Anstand? Keine Selbstachtung? Keinen Respekt für deine Familie?" Wie Rin über diese Bilder und diese beschissene Art des Outings dachte, war mehr als offensichtlich, allerdings eben auch genau das was Jun erwartet hatte. Sein Vater und seine Schwester wiederum waren zwar überrascht, ließen sich aber nicht konkret ansehen, ob sie sich ebenso verraten und angewidert fühlten oder nicht. Er hatte gewusst es würde eines Tages herauskommen, er hatte auch gewusst, dass das Risiko von Schlagzeilen größer wurde, als er Hayato begonnen hatte zu daten... und ihm war am Flughafen vor wenigen Tagen klar gewesen, dass die Tage der Heimlichtuerei so langsam gezählt waren... genau deshalb hatte er sich mental auf diese Situation auch schon vorbereitet. Das bedeutete, er wusste dass eine wutentbrannte Diskussion jetzt nicht helfen würde und vor allem seine Mutter etwas Zeit brauchte, um herunterzukommen... selbst wenn sie das wohl nicht so sah.
      "Reden wir morgen darüber. Ich muss zur Schule und zum Training und ich würde heute Abend lieber bei jemand anderem übernachten, damit wir morgen beruhigter reden können.", schlug Jun seelenruhig vor, doch seine Mutter schien ihm nur halb zuzuhören.
      "Jemand andrem? ER?" Jun ging bewusst nicht auf die Frage ein, trat zwei Schritte zurück und wich der Hand seiner Mutter aus, die versuchte nach ihm zu greifen. "Ich werde jetzt nicht mit euch diskutieren. Ich bin es Leid mich unterzuordnen und ich bin es Leid zu verstecken wer ich bin. Ihr habt einen Einblick darin bekommen, alles andere besprechen wir morgen, wenn wir ein ruhiges Gespräch führen können." Erneut versuchte seine Mutter wutentbrannt nach ihm zu greifen, doch Jun kam ihr zuvor und hielt mit eisernem Griff ihr Handgelenk fest, eine Geste mit der sie definitiv nicht gerechnet hatte, schließlich hatte Jun sein ganzes Leben lang seiner Mutter kleinbei gegeben. Erst als er sicher war, dass sie es nicht noch einmal versuchen würde, ließ er ihr Handgelenk los, drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Haus, ohne zurückzublicken. Dabei zückte er sein Handy und tippte eine einfache Nachricht an Hayato.
      "Ich schlafe heute bei dir. Bei mir zuhause ist die Hölle los... die Bilder vom Flughafen sind in der Zeitung gelandet..."
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    • ___ Hayato ___

      Natürlich war es mit einem gelassenen Gespräch mit seinem Vater nicht getan. Die Sache war ernst und das wusste Hayato. Nur weil er sich nicht vor seinem Großvater die Blöße hab, sich zu sorgen, bedeutete es nicht, dass er sich keine Gedanken machte. Sein Vater hatte kein weiteres Gespräch mit ihm gesucht. Gerade weil Hayato ein Mensch war, der all seine Angelegenheiten selbst regelte und immer einen kühlen Kopf besaß, dabei wirkte als hätte er alles im Griff, war es schon lange der junge Mann der eigentlich dieses Hotel leitete. Sein Vater überließ ihm dabei alles, auch die Verantwortung in diesem Bereich. Man könnte es verantwortungslos nennen, aber Hayato wusste, wie ausgebrannt sein Vater inzwischen war und das es eigentlich eine Glanzleistung war, dass dieser Mann noch keine psychiatrische Einrichtung von Innen gesehen hatte. Der Hotelerbe würde das schon in den Griff kriegen, so wie er alles in den Griff bekam.
      "Was haben Sie nun vor?", hakte Bethany nach und sammelte die Bilder vom frisch polierten Marmorboden ein, welche durch den Großvater quer durch den Raum befördert wurden. Hayato glaubte seinen Gehstock jetzt noch durch die Flure hallen zu hören. Solide Verarbeitung, musste man dem Hersteller schon lassen.
      "Einige Anrufe tätigen. Bitte kümmere dich um meine Termine heute, verschieb alles was nicht absolute Priorität hat." Hayato schnappte sich sein maßgeschneidertes schwarze Jackett und warf sich dieses lässig über das perfekt sitzende pechschwarze Hemd.
      Anruf Nummer eins war bei einem befreundeten Anwalt von Taejin und ihm, der die blütenreine Weste des Hotelerben nie säubern musste, aber praktisch einen Straßenkehrer für einen gewissen Koreaner benötigte. Anruf Nummer zwei, war ein Bekannter bei der Presse, der bald keinen Job mehr haben würde und Anruf Nummer 3 würde seinem Freund gelten, der ihm allerdings mit einer Textnachricht zuvor kam.
      Der millionenschwere Hotelerbe lehnte an der Glaswand des markanten Hochhauses, in dem die Büroräume der Hotelkette für Tokio untergebracht waren und deutete mit seinem Blick, dass alle Angestellten den Balkon räumen sollten. Glücklicherweise reichte ein einziger Blick und sie leisteten Folge.
      Es war nicht so, dass Hayato mit der Veröffentlichung ein Problem hatte. Er liebte Jun und hatte ohnehin nicht vor, dies ewig geheim zu halten. Allerdings wusste er wie eklig die Gesellschaft sein konnte und er machte sich ungemeine Sorgen um seinen Liebsten und seine doch etwas schwierigen Familienverhältnisse. Hoffentlich ging es dem süßen Bogenschützen gut. Hayato war krank vor Sorge, dass sich der Brünette wieder zu sehr den Kopf zerbrach und hoffte inständig, dass Jun sich gegen seine Mutter behaupten konnte.
      Seufzend fuhr er sich durch das dunkle Haar. Eigentlich hatte er ja vor Jun schick auf einer Gala der Welt zu präsentieren, aber das wäre seinem Liebsten sicher nicht recht gewesen. Mit dieser Art der Veröffentlichung hatten sie aber beide nicht gerechnet, auch wenn es absehbar war. Sie hatten sich nicht gerade dezent verhalten.
      Nun wie gesagt, Hayato wollte daraus kein Geheimnis machen. Wozu auch? Sollte die Welt doch erfahren, dass der attraktive Bachelor nicht mehr Single war. Erstaunlich, dass ihm Taejin noch nicht geschrieben hatte.
      Hayato tippte eine Nachricht an seinen Liebsten.
      "Natürlich. Ja, ich weiß. Ich bin schon dran, mach dir keine Sorgen, wir kriegen das hin. Ich mache mir mehr Sorgen um dich, geht es dir gut? Ich hol dich nach der Schule."


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    • Jun
      Es wäre zu schön gewesen, wenn die Interaktionen mit anderen Menschen den Rest des Tages ganz normal verlaufen würden, doch selbstverständlich hatte Jun absolut kein Glück. Offenbar waren die Bilder von ihm und Hayato nicht nur in der Zeitung erschienen, sondern wurden massiv im Internet, ganz besonders auf Social Media verteilt und nun schien jeder über ihn und den Hotelerben Bescheid zu wissen. Während der ein oder andere so subtil war und Jun lediglich verstohlene Blicke zuwarf und mit anderen tuschelte, schienen andere kein Problem darin zu sehen Jun direkt darauf anzusprechen, obwohl der Brünette mit den meisten Leuten zuvor noch nie geredet hatte. Von Fangirls, die Jun unbedingt mitteilen wollten, dass sie ihn unterstützten, obwohl ihm die Unterstützung von Fremden nicht weniger interessieren könnte, hatte er ebenso viel zu hören bekommen, wie von jenen, die ihr Entsetzen darüber ausdrücken mussten, dass Jun seine unvorbildlichen Neigungen in aller Öffentlichkeit auslebte. Und dann waren da noch die ein oder andere, die er mal gedatet hatte. Die einen sahen es als Bestätigung, dass sie ihn zurecht verlassen hatten, die anderen fühlten sich von ihm betrogen. Und Jun...? Verdammt er wollte einfach nur noch weg. Nicht mal nach Hause... einfach nur weit weg von diesen viel zu neugierigen Menschen, die es doch absolut nichts anging, wen Jun datete und warum. Am Ende des Schultages pochte sein Kopf förmlich vor Kopfschmerzen und mittlerweile versuchte er jeden Weg zur nächsten Klasse so zu gestalten, dass er so wenig Leuten wie möglich begegnete. Zu seinem Glück schien Daiki und sein Freund indirekt auf ihn aufzupassen und tauchten gelegentlich aus dem nichts auf, um ihm eine freie Bahn zu gewähren und ein Paar der besonders anstrengenden Exemplare abzulenken. Jun würde sich später bei ihnen bedanken...
      Das Training nach dem Unterricht hatte er aufgrund all der Aufmerksamkeit doch eher gemieden und sein Trainer hatte es ihm nicht mal übel genommen... er bekam den Trubel in der Schule wahrscheinlich ebenso mit.
      Nachdem Jun also der Vertrauenslehrerin und zwei weiteren Lehrern, die unbedingt mit ihm reden wollten, aus dem Weg gegangen war, flüchtete er aus dem Schulgebäude und eilte förmlich zu Hayatos Wagen, den er gebeten hatte, zwei Straßen weiter zu parken, um es mit der Aufmerksamkeit nicht noch mehr zu übertreiben. Verdammt... er war sich nicht mal sicher, ob ihm jemand gefolgt war.
      Erschöpft ließ er sich auf dem Beifahrersitz nieder, schloss die Tür zügig und drückte dann eilig auf die Zentralverriegelung, ehe er sich erschöpft nach hinten lehnte und total fertig zu seinem Freund blickte. "Wie war dein Tag?"
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    • ___ Hayato ___

      Natürlich war es nicht bei 3 Anrufen geblieben. Die Vorstellung war so utopisch, wie das Sherazade endlich einen Adelstitel tragen durfte. Nun in seinen Augen, würde sie immer eine Prinzessin sein. Der komplette Tag war damit voll gepackt, dass alle Welt ein Interview oder ein Statement haben wollte. Solche Anfragen bekam er oft, dabei drehte es sich allerdings selten um seine Sexualität. Die Frage, wann er endlich heiraten würde oder wen er datete, kam ständig. Als einer der attraktivsten Bachelor des Landes, war er gefragt. Hayato gab auf diesen bescheuerten Titel nichts. Der Hotelerbe mochte seine Wirkung auf andere, aber dafür brauchte er kein Ranking, das wusste er auch so. Sein Selbstbewusstsein war diesbezüglich groß genug, ohne das er sich darauf etwas einbilden musste oder einer Prahlerei erlag. Er war eben einfach er. Amüsanter Weise handelten viele neue Berichte im Internet darüber, dass es einiges erklärte, dass er einen Mann datete, weil er konstant Frauen abwies. Seine liebste Überschrift war ´Doch nicht verheiratet mit der Arbeit? Der perfekte Mann, doch kein Cybog?´ Der Dunkelhaarige spielte mit dem Gedanken sich den Text einrahmen zu lassen. Er hatte selten so gelacht. Allerdings waren viele Texte nicht ganz so amüsant. Einige waren regelrechte Angriffe, die meisten davon zielten auf Jun und das war etwas, dass Hayato nicht hinnehmen konnte. Binnen weniger Sekunden waren diese Texte verschwunden und einige Journalisten arbeitslos. Sein Image-Team, den Namen hatte nicht er ausgesucht und seine Rechtsabteilung arbeiteten auf Hochtouren und Hayato würde ihnen dafür einige Tage Sonderurlaub schenken, wenn dieses Drama vorbei war. Viele Berichte waren verschwunden, einige tauchten wieder auf und die Anrufe nahmen kein Ende. Irgendwann hatte Bethany in sämtlichen Abteilungen außer für die Hotelreservierungen die Stecker gezogen. Hatte er erwähnt, dass er diese Frau liebte? Spätestens nachdem sein Großvater das vierte Mal auf der Matte stand, hatte Hayato beschlossen, es für den Tag gut sein zu lassen.
      Eine Information hatte er aber tatsächlich nach außen dringen lassen und es hatte für Ruhe gesorgt - zumindest für jetzt. Er würde in zwei Wochen ein offizielles Interview geben.
      Davor würde er sich aber mit Jun beratschlagen. Glücklicherweise hatte diese neue Schlagzeile keinen großen Einfluss auf die Hotelpopularität wie zunächst befürchtet. Zwar gab es die ein oder andere Hotelstornierung, aber diese wurde direkt durch neue Reservierungen ersetzt. Da die Hotelkette auch im Ausland expandierte, machte es aktuell kein großes Problem. Die meisten Leute interessierte es schlicht und ergreifend nicht. Viel mehr gab es Aufruhr um seine Person. Zu Zeiten seines Vaters und Großvaters standen die Hotels im Vordergrund, da Hayato allerdings ein absoluter Medienmagnet war und seine Optik die Menschen anzog, war er schon berühmter als das Hotel selbst. Viele wussten nicht mal, dass er ein Hotelerbe war, kannten ihn aber aus Zeitschriften und Modelauftritten. Um seine Person wurde ein solches Drama veranstaltet, dass Hayato bereits die 3 Kopfschmerztablette an diesem Tag einwarf. Einige garstige Leute sprachen sogar davon, dass er ihnen das Herz gebrochen hatte. Meine Güte, als wäre er ein fucking Idol.
      Jedenfalls konnte er es kaum erwarten, dass dieser Tag endlich sein Ende nahm und er Jun von der Schule abholen konnte. Sicherlich hatte der arme Kerl einen absoluten Horrortag hinter sich. Zwar war Japan in Sachen Homosexualität um einiges toleranter als die meisten, aber es gab immer noch genug Idioten, die einem das Leben zur Hölle machen konnten und Schulen konnten grausam sein. Hayato hatte zwar immer schöne Schulzeiten gehabt und auch sein Studium war problemlos, aber als Schulsprecher hatte er oft genug Krisen zwischen anderen Schülern schlichten müssen und was da teilweise abging, war nicht mehr feierlich.
      Er hoffte inständig, dass sie Jun einfach in Ruhe ließen. Hayato bereute diese Beziehung keine Sekunde, er hoffte das es Jun genauso ging. Schwierigkeiten machen war das letzte was der Hotelerbe für seinen Liebsten wollte.
      Als ihm Jun entgegen kam, wirkte er wie aus einer Episode the Walking Dead entsprungen. Zwar würde Jun der schönste Zombie der Welt sein und nach wie vor war er zum niederknien, aber er sah müde aus. Der Tag hatte seinen Tribut gefordert.
      Als Jun eingestiegen war, sah er ihn mitfühlend an.
      "Wahrscheinlich weniger schlimm als deiner. Du siehst erledigt aus mein Hübscher. Lass uns nach Hause, ich lasse dir ein warmes Bad ein." Liebevoll strich Hayato seinem Freund durchs Haar und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Auf ein Foto mehr oder weniger kam es jetzt auch nicht mehr an. Dann startete er den Wagen und sie fuhren los.


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    • Jun
      Es war eine wahre Erleichterung in dem Moment, in dem Jun die Zentralverriegelung des Wagens betätigte und sicher war, dass er mit seinem Freund alleine im Auto sicher war. Der Tag hatte sich viel zu lang angefühlt und Hayato jetzt endlich sehen zu können, war wirklich der einzige Lichtblick, den er wahrscheinlich demnächst erfahren würde. Verdammt, so viele Augen auf sich zu haben war wirklich alles andere als angenehm. "Ich weiß nicht, ob mein Tag schlimmer als deiner war, aber anstengend war es auf jeden Fall. Wie lief es bei dir? Dein Großvater hat doch mit Sicherheit Wind davon bekommen, wenn selbst meine Eltern nicht um die Bilder herumgekommen sind.", erkundigte sich der Jüngere bei seinem Freund, der offensichtlich schnell hier weg wollte und deshalb den Wagen in Bewegung setzte. Es dauerte nicht zu lange, ehe Hayato sein Apartment erreichte und sie sich wirklich in Sicherheit wähnen konnten. Der Apartmentkomplex von Hayato hatte eine ausgezeichnete Security, schließlich wohnten einige hohe Tiere in diesem Gebäude. Umso sicherer würden sie sich in den vier Wänden des Hotelerben fühlen können, nichts, was Jun von seinem eigenen Zuhause behaupten könnte. Auf der Fahrt hatte Jun zwischenzeitlich sein Handy eingeschalten, nur um mit Nachrichten und entgangenen Anrufen förmlich bombardiert zu werden, wodurch er das Gerät sofort wieder ausschaltete und es tief in seiner Tasche vergrub. Er wollte nur noch Ruhe... er brauchte nur noch Ruhe.
      Nachdem sie den Wagen in der Tiefgarage geparkt hatten und sie mit dem Fahrstuhl hinauf zum Apartment gefahren waren, betrat Jun erleichtert die Wohnung und lächelte sogleich, als eine aufgeregte Samojeden Dame auf sie beide zugerannt kam und wild mit dem Schwanz wedelnd den Brünetten anstrahlte. Jun ging sofort in die Hocke und schloss seine Arme um die Hündin während er zufrieden die Augen schloss und die weiße Hundedame intensiv knuddelte. "Jetzt geht es mir viel besser. Sherazade... du bist wahrlich eine Powerbank auf vier Pfoten."
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