@Nat

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Die Nacht war kurz und der Wecker klingelte wieder einmal viel zu früh. Rayan wälzte sich mehrmals im Bett hin und her, ehe er nach dem vierten oder fünften Weckerklingeln endlich aufstand. Seine Frau schlief immer noch tief und fest und auch wenn sie das Klingeln öfters mitbekam, so störte es sie nicht.
Er streckte sich und trat zum Fenster um zu sehen wie das Wetter heute morgen ist.
Es war mitte März und immer noch recht kühl für diese Jahreszeit, doch so langsam machte sich der Frühling breit und einige Blumen fingen an zu wachsen und sich zu entfalten und die Sonne schaute öfters hinter den Wolken hervor.
Rayan hatte es satt, das es immer wieder zu regnen anfing und auch heute schien es wieder so ein Tag zu werden.
Er begab sich nun langsam ins Bad um sich für den ersten Arbeitstag nach dem Wochenende fertig zu machen. Gestern Abend hatte er noch lange an dem neune Lernplan gesessen und er bereite sich außerdem auf seinen neuen Posten als Vertrauenslehrer vor. Auf diese Aufgabe freute er sich besonders, denn er mochte seine Schüler und er war sich sicher das er ihnen auch helfen und sie unterstützen kann.

Er rasierte seinen drei Tage Bart ab und putzte sich die Zähne. Nachdem er sich frisch gemacht hatte zog er sich ein weißes Hemd an und eine schwarze Hose. Er legte noch etwas Parfum auf und legte seine Uhr um den Arm. Ein prüfender Blick in den Spiegel und er war bereit in den Tag zu starten.
Seine Frau durfte auch heute wieder etwas länger im Bett bleiben und das war seit einiger Zeit öfters der Fall. Sie machte mehr Spätdienste in der Kita und danach war sie bei den Nachbarn um zu Babysitten. Das Ehepaar sah sich daher nur noch kaum und nach der Arbeit flüchtete Rayan entweder zum Sport oder vertiefte sich in die Arbeit.

Rayan ging in die Küche und machte sich einen Kaffee und aß einen Apfel. Ohne leeren Magen und einem guten Kaffee konnte er kaum in den Tag starten. Er lehnte sich an an den Küchentisch und schaute auf dem Handy nach den neusten Ereignissen. Es gab sogar ein Forum extra für die Schule angelegt, wo auch hier der neueste Klatsch und Tratsch verbreitet wurde.
Rayan musste bei einigen Beiträgen schmunzeln und freute sich schon auf seine Schüler.
Kurze Zeit später zog er sich die Schuhe an und streifte seinen Mantel über, dann schnappte er sich seine Tasche und machte sich auf dem Weg zur Tiefgarage.
Die Straßen waren um die Zeit noch realtiv frei und er kam gut durch. Wenige Minuten später erreichte er auch schon das Schulgebäude und ging ins Lehrerzimmer.
Neben ihn saßen schon ein paar andere Kollegen und tauschten sich über den Unterrichtstoff aus. Rayan goß sich noch einen Kaffee ein und bereitete die erste Stunde vor.

Ein Regentag. Welch ein schöner Anfang. Für Suna war es einfach nur wunderschön, wie es über die Dächer prasselte. Ja, es war Musik in ihren Ohren. Wieder mal war sie alleine zuhause und hatte sich gerade ihr Mittagessen für Schule eingepackt, dass sie immer mit sehr viel Liebe machte. Heute hatte sie auch Muffins für ihre Klasse dabei, denn es sollte ja eine große Überraschung geben und das sollte man natürlich feiern. Zumindest dachte sie es sei eine große Überraschung. Ja Suna war ein herzliches Mädchen und so verschnürte sie die Muffins gut ehe sie begann ihre Schuluniform anzuziehen und ihre Strümpfe hochzog. Kurz seufzte sie schwer ehe sie sich alles vor die Haustür stellte.

Danach wanderte sie ins Badezimmer und betrachtete sich im Spiegel. Sie fand sich jetzt nicht hässlich, aber megahübsch war sie nun auch nicht wirklich. Bei diesem langweiligen Gedanken fuhr sie sich mit der Bürste durch ihr sehr langes, dunkles Haar, dass bis über ihren Hintern reichte. Ja, sie wollte es so und deswegen hatte sie keinen Friseur mehr an ihr Haar gelassen. Obwohl Airi, ihre beste Freundin meinte sie würde mit einer neuen Frisur viel hübscher sein und sicher schon einen festen Freund haben, wenn sie auch etwas Make up auflegte, war sie nicht dieser Meinung, denn es ging ja wohl auch um die Einstellung.

Nachdem sie sich frisch gemacht und die Zähne geputzt hatte, ging es nun ans anziehen. Suna ergriff ihren Schulranzen, ihre Muffins, schlüpfte in ihre Schuhe, ergriff ihren kleinen Regenschirm und schon ging es ab nach draußen. Dort wank ihr bereits Airi zu, die sie immer abholte um gemeinsam in die Schule zu gehen. "Guten Morgen!" rief sie ihr zu und Suna lächelte fröhlich. "Morgeeeeen" - "Huch, da du scheinst ja heute gut gelaunt so sein bei diesem Mistwetter.." dabei rümpfte Airi kurz die Nase. "Jup.. es regnet ja auch.." - "Ah..und nicht weil heute ein gewisser jemand in die Klasse kommt?" dabei neigte sie sich nun zu Suna hinüber ehe diese nun leicht rosig auf den Wangen wurde. "Wie.. was wer denn?" tat sich ganz unschuldig ehe sie Airi fragend gespielt ansah. Dabei bogen beide in die Schule ein, die nicht weit entfernt war von deren zuhause. "Du weißt genau, was ich meine Suna!" - "Jaaa ist ja guuut.. deswegen muss man ja nicht gleich aus der Haut fahren.." Airi seufzte nur. "Das ist ein ernst zu nehmendes Problem..du hast ihm doch am 14 Feburar dieses Jahres Valentinsschokolade gemacht.."

"Wäähh erinnere mich nicht daran!!" dabei fuchtelte Suna nun mit hochrotem Kopf und ihrem Schirm rum. Sie dachte nicht gern an diesen Moment. Damals hatte sie sein Zimmer aufgesucht und hatte ihm die Valentinsschokolade hingestellt und eine Karte die sie mit Hilfe von Airi geschrieben hat. Die natürlich unwissend war und dachte es handelte sich um einen Schüler. Gott sei dank, hatte Herr Akato nicht gewusst, wer ihm da seine Liebe gestand, da Suna es nicht unterschrieben hatte und ihn dort gar nicht angetroffen hatte. Am liebsten hätte Suna es ihm selbst gesagt, wie schon so oft in ihren Träumen, jedoch.. hatte sie nie den Mut dazu aufgebracht und dazu war es auch noch verboten und unangebracht! "Das war furchtbar.. ich hatte es mir fest vorgenommen..ihm zu sagen, dass ich ihn mag.. aber.. irgendwie...hab ich es nicht..." dabei lief sie wieder hochrot an. "Meine güte ich hab es einfach nicht hinbekommen okay?!" Airi kicherte kurz ehe beide ihren Spint öffneten und schon ihre Schuhe wechselten.

"Ich finde du solltest es aufgeben. Er ist doch verheiratet und dazu auch noch du weißt schon.." flüsterte ihr Airi zu. Die junge Frau sah ihre beste Freundin entsetzt an. "Du tust ja glatt so als wie wenn ich mir das ausgesucht hätte!" Airi seufzte nur und ergriff ihren Schulranzen und ging voraus. "Hey! Jetzt warte doch!" Suna nahm ihre Schultasche und ihre Muffins ehe die beiden in die Klasse gingen. In der Schule wurde über dieses Thema nicht gesprochen, denn würde es jemand falsches mit anhören würden sie sofort zum Direktor gebeten werden. So nahmen die beiden Mädchen platz. "Hey hallo Suna!" Yoshimoto kam lächelnd auf sie zu. "Guten Morgen" - "Hast du wieder deine spezialmuffins mit ja?" fragte er nun und sie hob das Päckchen stolz hoch. "Ähä!" dabei grinste sie breit.

Langsam hörte man deutlich das die Schüler in die Schule stürmten und es wurde laut auf den Gängen. Rayan stellte seine Tasse in das Waschbecken, schnappte sich seine Tasche und seine Unterlagen. "Dann wünsche ich den Damen und Herren eine angenehme erste Stunde." Rayan lächelte den anderen Kollegen zu, ehe er das Lehrerzimmer verließ.
Es verstummte in den Gängen und alle hatten bereits ihren Platz eingenommen.
Rayan zupfte sich sein Hemd zurecht und legte sein Lächeln auf. Er öffnete die Tür und sofort verstummte die Klasse und alle standen auf. "Guten Morgen zusammen. Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende und ihr habt euch gut für die neue Woche vorbereitet."
Er legte seine Tasche auf den Tisch und holte seine Unterlagen heraus. Dann schnappte er sich die Anwesenheitsliste und ging alle Namen durch. "Airi Hanako?" Jeder der Schüler hob die Hand und setzte sich anschließend auf ihren Platz.
Die Schüler wurden immer weniger und dann kam er bei K an.
Er nennte alle möglichen Schüler und zum Schluss kam "Suna Koiichi", über seine Lippen. Die Blicke kreutzen sich und es war für einen kurzen Moment still. "Gut setzten sie sich." Rayan räusperte sich und nahm ebenfalls Platz auf seinen Stuhl.
Er nahm eine gerade Haltung ein und sah zu seinen Mitschülern. "Bevor wir heute mit dem Unterricht beginnen habe ich euch etwas zu berichten." Er merkte wie einige Schüler anfingen zu tuscheln. "Wenn ihr gerne etwas zu sagen habt dann kommt bitte nach vorne." Plötzlich war es wieder still im Raum und alle schaute zu ihm nach vorne.

Rayan stand von seinem Platz auf und ging einige Schritte durch das Klassenzimmer. "Ich werde ab sofort nicht nur euer Lehrer in Musik und Sprache sein, sondern ich bin ab heute auch der neue Vertrauenslehrer dieser Schule." Er ging den Gang nach hinten bis in die letzte Reihe und lehnte sich an die Wand. "Also wer irgendwelche Probleme hat, sich einfach einmal ausweinen möchte oder gemobbt wird, der darf gerne zu mir kommen. Ich habe extra einen Raum bekommen, den ich in der Pause beziehen werde. Ich bin dann in meinen Freistunden und nach der Schule bis 17 Uhr für jeden von euch verfügbar." Er ging wieder nach vorne und lehnte sich an den Schreibtisch und lächelte. "Also keine Scheu. Ich beiße auch nicht."
Er bewegte sich wieder zur Tafel. "So wo waren wir stehengeblieben? Kann es mir einer von euch sagen?" Er nahm die Kreide in die Hand und sah zu seinen Schülern.

Natürlich roch es im Klassenzimmer nach frischen Backwaren und Suna versteckte ihre Backwaren in ihrem Tischfach. Da jeder einen Einzelplatz hatte, hatte sie genug Platz dafür. Yoshimoto Ike , saß ganz vorne, links. In der Mitte in der zweiten Reihe saß Suna und dann rechts von Suna saß Airi. Als die Tür aufging, standen natürlich alle auf und das Herz der jungen Frau begann wild zu klopfen. Nein, sie konnte ihn nicht mal ansehen. Sie hatte Angst. Angst, dass er ihr Angst roch. Angst, dass er wusste von wem die Schokolade gewesen war. Angst davor Gefühle offensichtlich zu machen und am meisten davor abgewiesen zu werden, was sicher passieren würde, denn er war ja ein Lehrer. Airi sah zu Herr Akato und senkte dann etwas betroffen den Blick. Sie wusste, dass es nicht gut war, was ihre Freundin fühlte. Doch dann setzten sich alle und Suna entspannte sich wieder. Es wurden Namen vorgelesen und jeder musste seine Anwesenheit kund tun. Airi zeigte auf. "Ja" und so ging es dahin bis eben Suna dran war. Von ihr hörte man nur ein schwaches. "Hmhm" ehe sich die Blick trafen und das Mädchen sofort wieder versuchte den Blickkontakt zu vermeiden. Ehe ihre blassen Wangen leicht rosig wurden. Sie hoffte nur, dass man es nicht besonders gut sehen konnte.

Als der Lehrer meinte, er sei der neue Vertrauenslehrer lächelten einige erfreut. "Ja cool" - "Das find ich super" hörte man durch die Klasse schwafeln. ~ Na wundervoll, jetzt ist er auch noch Vertrauenslehrer. Ich hatte mich bei Frau Amachi sehr wohl gefühlt..~ Jedoch war diese ja nun in Mutterschaftsurlaub und deswegen musste jemand den Job übernehmen. Suna war dafür bekannt, dass sie oft zum Vertrauenslehrer musste. Hin und wieder weil ihre Klappe zu groß war oder sie gehänselt wurde und dann eine zu große Klappe hatte oder weil sie sich die ewigen Neckereien nicht gefallen lassen wollte. Ja sie legte sich sogar mit ein paar Jungs von hier an, jedoch mochten sie die meisten. Egal ob Junge oder Mädchen und diese Streitigkeiten waren nie wirklich was ernstes gewesen. Der Klassensprecher Yuma Isaka zeigte auf. Sie hatten im ersten Fach heute Sprache und deswegen zog er sein Buch. "Wir waren gestern auf Seite 23, Absatz 3" danach setzte er sich wieder.

Suna passte auf. Zumindest versuchte sie es, jedoch fiel es ziemlich schwer, wenn der Mann ihrer Träume vor ihrer Nase stand und eigentlich zum greifen nahe war und doch so fern. ~ Das ist doch wohl die größte Frechheit.. wie können die uns so einen attraktiven Lehrer vor die Nase setzen?!~ Nebenher zeichnete sie in ihr Heft einige kleine Herzchen die sich dann sofort in gebrochene umwandelten.
Oft verbrachte das blasse Mädchen ihre Zeit damit sich auf den Unterricht zu konzentieren oder wenn dies nicht ging einfach etwas zu Träumen. Sie war totales mittelmaß der Schule Sie gehörte sogar zu den etwas besseren. Lernen fiel ihr Gott sei dank leicht nicht so wie ihrem Kumpel Ike, der deswegen in der ersten Reihe saß und lauter blödsinnige fragen stellte. Sie lernten oft gemeinsam..

"Sehr gut Herr Isaka." Rayan drehte sich zu Tafel und krizelte ein paar Stichworte (Kommunikation, Satzbildung, Aussprache, Redewendungen)darauf. "Ich möchte jetzt bitte das jeder von euch etwas zu den Worten aufschreibt und wir reden anschließend darüber. Denk in Ruhe darüber nach."

Er gab den Schülern ungefähr 20 Minuten Zeit dafür und er schlenderte durch die einzelnen Reihen und sah auf die Notizen die sich die Schüler machten. "Das sieht schon mal gut aus", flüsterte er zu Suna. Ihm viel auf das ein köstlicher Geruch aus ihrem Tisch kam und er sah sie verwundert an und zeigte auf diesen.
Nachdem die Zeit um war ging er wieder zurück zum Tisch und sah zu seinen Schülern auf. "Gut ich habe gesehen das einige sich viele Gedanken um die Begriffe gemacht haben und andere wiederum weniger. Ich bitte jetzt die Schüler nach vorne, wo ich denke das sie etwas mit den begriffen anfangen konnten. Einmal bitte ich Herrn Isaka nach vorne." Sein Blick schweifte duch die Reihen. "Desweiteren hätte ich gerne noch Miss Hanako und Miss Koiichi hier."
Die Schüler standen nach und nach auf und dann standen noch zwei weitere Jungs neben den bereits genannten.
Rayan ging nach hinten und lehnte sich wieder an die Wand, sein Blick war nach vorne gerichtet. "Nun erzählt jeder nach einander etwas zu den Wörtern die an der Tafel stehen. Die Reihenfolge ist egal."
Die ausgewählten Schüler hatten unterschiedliche Idden zu den Begriffen, aber auch ein paar Gemeinsamkeiten.
"Sehr schön. Das ist genau das was ich von euch hier im Unterricht erwarte. Kommunikation und Austausch. Darum geht es hier. Nicht jeder hat die gleiche Auffassung von den einzelnen Wörtern und es ist gut wenn man sich unterstüzt. Ich bitte euch nun wieder Platz zu nehmen und euch noch ein paar Stichpunkte dazu aufzuschreiben."
Rayan sprach einige Sachen die die Schüler genannt hatten. "Wir werden uns nun mit jeden einzelnen Wort beschäftigen. Das erste Thema ist Kommunikation. Hier die Definition : Kommunikation ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen, die auf verschiedenen Arten, sei es verbal, nonverbal oder paraverbal oder auf verschiedenen Wegen, sei es Sprechen, Schreiben, stattfinden kann." Er krizelte die Defintion an die Tafel. "Kommunikation ist wichtig im Leben. Ohne diese würde niemand etwas erreichen und was wäre ein Leben wenn man sich nicht verständigen kann?"

Der Unterricht verlief sehr informativ für die Schüler und dann klingelte es auch schon. Rayan packte seine Sachen zusammen und wischte die Tafel ab. Unruhe machte sich breit. "Noch einmal kurz zur Info. Ich bin wie gesagt ab jetzt bis späten Nachmittag in meinem Büro zu sprechen. Wenn nicht dann sehen wir uns später zu Musik." Er lächelte seinen Schülern zu. "Danke für die tolle Stunde." Ehe er aber den Raum verließ dachte er noch mal darüber nach das Suna etwas in ihrem Tisch versteckte was unheimlich gut roch. Er trat in dem Gemenge vorsichtig zu ihr. "Hey. Deine Ausarbeitung heute war wirklich gut. Ich hoffe du behälst es so bei." Sein Blick wanderte auf den Tisch. "Sag mal irre ich mich oder riecht es hier nach Muffins?" Diesen Duft konnte man im gesamten Zimmer wohl kaum überriechen. "Tut mir leid das ich so diskret frage, aber würdest du mir einen abgeben?"

Yuma schmunzelte nur. Er wollte das seine Klasse unter seiner Führung als Klassensprecher die Beste wurde. Denn es gab zum ende jedes Schuljahres immer Preise für die beste Klassenführung oder die hilfsbereiteste Klasse.
Natürlich musste er dafür öfter ein paar Hintern treten, aber das war es wert. Suna fiel es wirklich schwer sich zu konzentrieren, doch sie hing an den Lippen von Herrn Akato auch wenn es in ihrem Sinn eher wortwörtlich war und auch wenn es vielleicht nur ein Traum war, war es wunderschön. Plötzlich blinzelte sie und sah kurz nach links und nach rechts ehe sie zu arbeiten begann. Sie hatte alles verstanden, was aus seinem hübschen Mund gekommen war, aber war eben etwas in ihren Gedanken abgetriftet. Na, wenn ihr das nicht mal zum Verhängnis werden würde.

Irgendwie war es ein Fluch und ein Segen zugleich, dass sie ihn nun öfter hatten, als vorher. Suna wusste eben nicht ob sie sich darüber freuen sollte oder sich vor Angst verstecken sollte.In Gefühle zu verbergen war sie noch nie die beste gewesen und auch nicht darin zu lügen. Was eigentlich löblich war. Nur in diesem Fall eher etwas unpassend. Plötzlich hörte sie ihren Namen und schreckte hoch. "Wie wo?" doch dann merkte sie von selbst, dass sie aufstehen musste und ergriff ihr Heft ehe sie nach vorne ging wo Gott sei dank auch ihre beste Freundin stand. Airi sah sie etwas wütend an und flüsterte ihr kurz zu. "Benimm dich" Suna rümpfte nun die Nase in ihre Richtung ehe sie das Ergebnis mit den anderen teilten.

Kommunikation. Ja wie gerne würde sie mit ihm kommunizieren und ihm sagen, was sie für ihn empfand ehe sie wieder streng in ihr Heft starrte, damit es nicht so sehr auffiel. Wenn er doch nur ein Oberschüler wäre, dann wäre das alles viel einfacher. Nun vielleicht nicht gerade einfacher, aber eben nicht verboten. Jedoch bemerkte ihre komische Art ein gewisser jemand und zwar einer ihrer Freunde, Ike. Er schien sich ernsthaft Gedanken über das Mädchen zu machen deswegen verzog er nachdenklich das Gesicht. Er würde es genauer beobachten und dann ergab sich wohl dafür schon die nächste Möglichkeit, denn Herr Akato sprach Suna wirklich an. Er wusste ja, dass Suna Herrn Akato damals im Februar schon alles gestehen und damit abschließen wollte, da es ja verboten war, aber irgendwie schien es ihr nicht gelungen zu sein. Er würde sie wohl nochmal darauf ansprechen müssen!

Gerade hatte sich Suna gefangen, denn es klingelte endlich und dabei packte sie erleichert ihre Sachen weg. "Danke auch!" rief die Klasse erfreut zurück. Ja, sie mochten ihn gerne und es gab hier auch einige Mädchen ander Schule die Herrn Akato hübsch fanden oder sogar süß, obwohl Suna nicht wusste, was an ihm Süß sein sollte, denn er war ein Mann. Eines wusste sie definitiv, seine Frau musste sehr glücklich sein mit ihm. Als sich das Mädchen mit den langen Haaren, das gerade noch so vor sich hin geträumt hatte aufrichtete sah sie ihrer großen Liebe direkt und unerwartet ins Gesicht ehe sie etwas erschrocken zurückwich und ihre Wangen leicht rosig wurden. ~ Ach du liebe Zeit!!~ "Bitte? Ja?" sie reagierte hektisch und strich sich verlegen durch die Haare ehe sie zur Seite sah. Er hatte sie gerade vollkommen überrumpelt. Ike sah verwundert zu ihr hinüber und runzelte wieder nachdenklich die Stirn. "Oh danke, Herr Akato. Ich hab mich wirklich bemüht.. ihr Unterricht ist eine wirklich erfrischende Abwechslung.." sie versuchte gerade nicht auszuflippen.

Bis jetzt hielt sie sich eigentlich ziemlich gut. Doch dann sprach er sie auf ihre Muffins an. "Ja.. ich hab gestern etwas gebacken und dachte ich teile es mit der Klasse.." plötzlich begann ein Junge aus der vorderen Reihe mit dem sie schon öfter Probleme gehabt hatte an zu Prusten und zu lachen. "Lüg' doch nicht so Rapunzel! Du hast das alles mitgenommen weil Herr Akato für uns eine Überraschung hatte und das wolltest du feiern!" - "Klappe zu, Otani!" zischte sie ihm entgegen ehe sie verlegen den Blick senkte. "Äh.. ja.. er hat Recht.." Ike war sich nun ziemlich sicher, dass Suna das alles nicht abgeschlossen hatte. Nun kam Airi neben sie. Sie musste ihr doch zur Hilfe eilen "Ja das stimmt. Immer wenn etwas besonderes ansteht, wie eine Veränderung dann macht die liebe Suna uns alle 'Überraschungsmuffins' zum Feiern. Das kann sie ausgesprochen gut!" Suna sah ihre Freundin die einen Arm um ihre Schulter legte erlöst an und lächelte nun über das Kompliment. Sie hatte ein sehr schönes Lächeln. ~ Danke Airi.. ~ "Ja .. ..also ja.. genau.." es war ja sogar die Wahrheit. Doch dann Frage der Lehrer wirklich ob er einen haben könnte.

Sie war sogar gestern an einem für ihn gesessen, aber hatte dann nur 17 Muffins gemacht, für sie und ihre Klasse, weil sie diese Frage echt nicht erwartet hatte. Sie waren eine relativ kleine Klasse und Suna hatte jeden Muffin anders gestaltet. Man sah dass sie mit Liebe gemacht worden waren. "Äh.. na klar!" sie grinste erfreut. Dabei holte sie eine der zwei Schachteln aus dem Säckchen und öffnete diese. Es waren wirklich wunderschön gestaltete Muffins. Das sie bei einem Muffin an Rayan dachte, verheimlichte sie. Es war natürlich der mit dem schlichten Herz aus Zuckerguss. Eigentlich hatte sie ihn ja für sich gemacht, weil wenn sie träumte, dass Herr Akato ihr das Herz schenken würde, würde das eigentlich ganz gut passen. Das waren alles nur ihre Gedanken wenn sie verliebt zuhause an ihren Muffins saß und diese gestaltete. Sie hatte auch insgeheim die Hoffnung gehabt, dass so ihre Gefühle für ihn verschwinden würden, aber dem war nicht so.

Airi staunte nicht schlecht. "Oh.. die sind ja schöner als die letzten!" lobte sie ihre Freundin. "Alle Achtung, das kann sich sehen lassen!" meinte der Klassensprecher grinsend und ergriff gleich einen. "Wiiiirst du wohl die Finger davon lassen!" dabei schlug sie den frechen Klassensprecher auf die Finger. "Aua..." er zog beleidigt die Hand weg und lutschte an seinem Zeigefinger. "Herr Akato, darf sich einen zuerst nehmen! Weil ..na weil er ein Lehrer ist und man sollte davor Respekt haben!" - "Ja aber ich bin der Klassensprecher!" Airi seufzte nun ehe sie den Fresssack ansah. "Hör mal.. was Suna damit sagen will ist, dass Herr Akato nicht mit uns die Mittagspause gemeinsam verbringt und deswegen lass ihm gefälligst den Vortritt.. du kannst dann sicher als nächster" Suna nickte. "Ja, so hab ich das gemeint"

Rayan fande die Unterhaltung der Schüler recht amüsant und musste sich ein Lachen verkneifen. "Danke das ist lieb von dir Suna. Ich weiß gar nicht wie ich mich revongieren soll." Er lächelte sie ganz sanft an und schnappte sich einen Muffin. "Den hebe ich mir für später auf." Er zwinkerte ihr zu und verließ den Raum.

"Was ein Mädchen", sprach er leise zu sich, während er den Muffin anschaute. Rayan begab sich zurück zum Lehrerzimmer wo er seine Sachen schnappte und den Schlüsel für sein eigenes Büro. Hier würde er nicht nur den Posten für den Vertrauenslehrer spielen, sondern auch den Unterricht vorbereiten und Arbeiten kontrollieren. Er ging den Gang bis nach hinten und schloß die Tür auf, welche mit einem undurchsichtigen Glas verziehrt war. So konnte er ungestört sein und seine Arbeit erledigen.
Er stellte seinen Karton ab auf einem Tisch. Das Zimmer war wie folgt aufgeteilt. Es hatte drei Fenster, ein großes Sofa und ein paar Sessel mit einem kleinen Tisch davor, dort würde er seine Schüler in Empfang nehmen. So würde es ungezwungener wirken und sie fühlte sich vielleicht wohler. Da neben stand noch ein kleiner Kühlschrank wo er Getränke hineintun konnte. Eine Kaffeemaschine war ebenfalls in dem Zimmer und ein Schreibtisch, wo er sich ausbreiten konnte. "Perfekt." Mehr konnte er nicht dazu sagen.

Er räumte seine Sachen sorgfältig ein und setzte sich auf das Sofa. Es schien sehr bequem zu sein und er könnte sich auch vorstellen seine Mittagspause darauf zu verbringen, wenn er wieder mal eine Nacht nicht zu gut geschlafen hatte, oder diese schlichtweg zu kurz war, weil er wieder stundenlang nur mit der Unterrichtsplanung beschäftigt war. Sein Handy vibrierte auf den Tisch und er begab sich zu ihm.
"Na endlich." Er hob ab. "Guten Morgen, bist du auch endlich aufgewacht?" "Guten Morgen. Ich wollte dir nur sagen das ich heute Abend wieder bei den Nachbarn bin, sie wollen ausgehen." Rayan sah verbittert in den Raum hinein. "Wann gehen wir das nächste Mal aus?" Stille machte sich am anderen Ende der Leitung breit. "Bald versprochen." "Hm. Gut." "Ich wünsche dir aufjeden Fall einen schönen Tag. Und ich liebe dich Rayan." "Ich dich auch.. Bis dann." Er nahm das Handy von seinem Ohr und legte es zurück auf den Tisch.
Wieder einmal war sie Abends nicht zu Hause, wenn er von der Schule kam. Wie lange soll das Ganze noch weitergehen?

Seitdem es sich herausgestellt hatte, das Rayan keine Kinder zeugen konnte, brach die eigentlich so gute Ehe allmählich auseinander. Es gab nur noch Streit zwischen den beiden und sie vertieften sich immer mehr und mehr in ihre Arbeit. Sie wagten ab und zu mal den Versuch, doch als sie dann wieder einen Test machte, weil ihre Periode nicht kam und dieser negativ ausfiehl, ignorierte sie ihn wieder.
Es zog stark an seinen Nerven und er brauchte Ablenkung.

Rayan stellte die Kaffeemaschine an und ging nach draußen um an der Tür ein Schild anzubringen: ´Rayan Akato Vertrauenslehrer, Sprechzeiten Mo- Fr von 9-17 Uhr´

Er schloß wieder die Tür und schnappte sich seinen Kaffee und nutzte die Zeit für die Unterrichtsvorbereitung, ehe ein Schüler bei ihm klopfte.
Rayan setzte sich an den Schreibtisch und nahm den Muffin aus der Tasche und biß genüsslich hinein.
Der erste Biss war eine Explosion in seinem Mund. "Wie köstlich." Er nahm noch einen Bissen und er musste grinsen. Er war wirklich sehr lecker und er hatte das Bedrüfnis nach mehr davon.
Er musste nach der Musikstunde unbedingt Suna aufsuchen.

Doch nun machte er sich erst einmal an den Stoff heran, der anstand.

Die nächsten Stunden vergingen eher langsam und schleppend. Natürlich konnte sich Suna natürlich von ihrem Gefühlschaos erholen solang Herr Akato nicht in der Nähe war doch auch dann vermisste sie ihn. Was tat er nun? Machte er gerade den Stoff für die nächsten Stunden klar? Oder entspannte er sich gerade mit seinem Muffin? Ob er ihm geschmeckt hatte? Doch dann schreckte sie hoch. ~Was ist wenn er ihm nicht schmeckt?!~ "Verdammt nein!!!" dabei sprang das Mädchen nun auf ehe sie ihre ganze Klasse wie auch Frau Kami verwundert ansahen. Doch dann brach Gelächter aus und Suna lief hochrot an ehe sich Frau Kami genervt an den Kopf fasste und sofort nach draußen deutete. Suna musste sich vor die Tür stellen für die restliche Stunde. Sie lehnte an der Mauer und starrte Luftschlösser in die Luft. Sie seufzte. "Ach man.." murrte sie genervt. Sie hatte sich wieder mal alles verdorben. Ike und Airi hatten nicht gelacht. Nach der Stunde bekam Suna noch eine Standpauke von Frau Kami ehe diese in den Lehrerraum ging.

Nach einigen Stunden war große Pause. Jetzt war es an der Zeit sich etwas die Beine zu vertreten. Suna und Airi gingen nach draußen und erblickten schon einen Aushang für das Frühlingsfest. Airi deutete darauf. "Hey, sieh nur. Das Frühlingsfest kommt wieder.. was möchtest du da dieses Jahr machen??" Suna zuckte leicht mit den Schultern. "Vielleicht Muffins??" Airi lächelte leicht. "Nein ernsthaft.." da kam ihnen schon der Klassensprecher entgegen. Yuma zeigte auf die beiden. "Kussbuden!" Airi sah zu Suna ehe sie erfreut lächelte. "Ja für einen guten Zweck. Ein Kuss für eine kleine Spende." Suna lief hochrot an. "Sagt mal ihr habt wohl ein Rad ab!" dabei hob sie ihre Hände hoch und winkte aufgeregt damit herum. "Na es ist doch nur für einen guten Zweck... und einen Freund hast du ja auch nicht Suna also musst du dich nicht schlecht fühlen..." Suna zog eine süße etwas besorgte Schnute ~ aber ich habe doch noch nie geküsst...~ Airi seufzte ehe Yuma sie wütend ansah. "Suna du machst das gefälligst oder ich .. schneid dir die Haare ab!" Suna wich leicht zurück. "Ja.. okay ist ja gut!" Yuma sah die beiden stolz an. "Sehr gut. Ich würde sagen ihr beiden küsst für eine kleine Spende..aber nur im gesicht.. Stirn.. Nase, Wange oder Mund .. und das Geld spenden wir dann also .. lasst euch was einfallen wohin wir es spende.. ich verlass mich auf euch Mädels!!" dabei lief er euphorisch davon.

Suna sah Airi an diese zuckte nur verlegen entschuldigend mit den Achseln. "Du weißt genau dass ich nicht küssen kann.. zumindest hab ich das noch nie gemacht.." - "Naa dann hast du wenigstens Übung für deinen ersten Freund.." empört schwenkte Suna die Faust ehe Airi lachend voraus lief. "Orrr Airi!!" kurz sah sie grimmig aus ehe sie dann lachen musste und ihr folgte.

Ike war auf den Weg zum Vertrauenslehrer. Er klopfte an die Tür. "Herr Akato sind Sie da?" als dann die Tür geöffnet wurde trat er ein. "Ich muss mit ihnen ein wichtiges Thema besprechen wo ich dringend ihre Meinung dazu bräuchte.." dabei setzte er sich unsicher mit seinem Schulranzen auf den Stuhl im Zimmer. "Also.." er atmete tief durch. "Ich hab einen Freund.. und dieser Freund.. ist unheimlich in einen Lehrer verliebt.." dabei senkte er den Blick. Natürlich fiel ihm der 'Verrat' nicht einfach, aber für Suna war es besser so. "Also mein Freund.. der hat schon gemeint er gesteht es dem Lehrer und dann Schluss, aber irgendwie hat er sich nicht getraut.. und deswegen.. ja .. sitze ich jetzt da und frage mich, wie kann mein Freund.. da jetzt vorgehen.. er hatte dem nämlich zu Valentinstag schon ein Abschlussgeschenk gegeben mit einem Kärtchen .." hatte er vielleicht zu viel gesagt? Herr Akato war doch nicht dumm!

Er war sehr vertieft in seine Notizen, als es an der Tür klopfte. "Moment ich komme." Er schlug die Seiten zu und begab sich zur Tür. "Oh Ike. Hallo. Komm doch rein." Der Junge stürmte eilig in das Zimmer und Rayan verschloss die Tür hinter sich. "Was gibt es denn zu besprechen?" Er setzte sich ebenfalls an den Tisch und legte seine Hände auf den Tisch vor sich.
Er lauschte den Worten von dem Jungen und sah ihn verwundert an als er von einer Liebe zu einem Lehrer sprach. "Noch einmal langsam. Du sagtest ein Freund von dir ist in einen Lehrer veliebt und du möchstest ihn gerne helfen. Verstehe ich das richtig?" Der Junge nickte nur stumm und sah auf den Boden.
Rayan dachte nach und als Ike noch etwas von einem Geschenk und einem Kärtchen sprach, verschlug es ihm fast die Sprache. Seine Augen wurden groß. Nein das konnte nicht sein. Ist diese Person die selbe worüber der Junge gerade mit ihm sprach?
Er erinnerte sich nur zu gut daran das er am Valentinstag vor seinem Zimmer Schokolade fand mit einem Kärtchen dran gebunden. Damals dachte er sicht nichts weiter und erfreute sich an der Aufmerksamkeit, doch jetzt ergab alles Sinn. Er hatte einen heimlichen Verehrer und es war einer seiner Schüler.
Der Junge starrte ihn an und Rayan löste sich von seinen Gedanken. "Nun das ist eine wirklich schwierige Situation. Zumal es eigentlich verboten ist einen Lehrer zu lieben. Aber im Grunde ist es nicht so schlimm, denn ihr seit alle noch Teenager und wer war da nicht mal in einen Älteren verliebt. Solange es nur bei dem verliebtsein bleibt ist alles gut, aber wenn dann mehr ins Spiel kommen würde und der Lehrer darauf einspringt, dann kann es strafbar werden. Ich denke das ist deinem Freund bewusst. Ich hoffe es zumindestens. Es würde für niemanden gut enden, weder für den Schüler noch für den Lehrer."
Rayan´s Blick wurde wieder etwas sanfter. "Die Sache bleibt unter uns in diesem Raum und ich verspreche dir ich werde es niemanden erzählen. Was du nun machen kannst ist es deinen Freund im Auge behalten und ihn etwas schützen. Ich weiß das es nicht leicht sein wird seine Gefühle im zaum zu halten, aber wenn du ihn versuchst zu verdeutlichen was alles passieren kann, wenn er mehr möchte, dann sieht er es vielleicht ein. Mehr kann ich erst einmal zu dem Thema nicht sagen. Belassen wir es so. Falls du neue Erkenntnisse hast kannst du jeder Zeit zu mir kommen. Danke für deine Offenheit Ike."
Rayan stand auf und öffnete die Tür und Ike ging wieder nach draußen.

"Ein Freund also? Hm." Nun fing er an zu grübeln. Er hatte den Verdacht das er der jenige sein wird, für den jemand schwärmt, doch wer könnte es nur sein? Als Rayan aus dem Zimmer trat und es zuschloss, sah er die Aushänge von dem Frühlingsfest und Listen wo sich die einzelnen Schüler eintragen konnten. Er schweifte seinen Blick drüber und sah das einige Mädchen aus seiner Klasse eine Kussbude mit Spendenaktion machen wollen. Rayan konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und fand es eher amüsant das sie auf solche Ideen kommen. "Suna.." Er dachte sofort wieder an den leckeren Muffin und machte sich auf die Suche nach dem Mädchen.
Er wurde im Musikraum fündig, wo er auch gleich die nächste Stunde abhalten würde.
Rayan ging auf das Mädchen zu. "Darf ich dich kurz sprechen?"
Das Mädchen ging ihm hinterher und sie bogen um eine Ecke. "Danke noch mal für den Muffin. Ich habe selten so was leckeres gegessen. Ich hoffe du kannst mir eines Tages das Rezept verraten. Ach übrigends ich finde es sehr mutig von dir und Aiiri das ihr eine Kussbude zum Frühlingsfest machen wollt. Ich denke die Jungs werden Schlange stehen." Rayan lächelte sie sanft an. Eine peinliche Stille trat auf. "Nun warum ich dich eigentlich sprechen wollte ist das ich gerne mehr von diesen Muffins haben möchte." Er sah verlegen zu Seite. "Nimm es jetzt bitte nicht falsch auf, aber du hast Talent fürs Backen und man merkt wie viel Liebe du darin gesteckt hast."
Er trat auf sie zu und beugte sich zu ihr hinunter. "Würdest du das für mich machen?"

Ike ging nun erleichtert nach draußen. Er beugte sich nun leicht nach vorne. "Herr Akato.. mein Freund.. ist schon 7 Monate in den Lehrer verliebt.." dabei sah er ihn ernst an. "Das ist.. keine Schwärmerei mehr.." Ike wirkte sehr verzweifelt. Es war schon ernst zu nehmen, wenn so etwas passierte. Doch wenn es sich um einen Schüler von hier handeln würde, dann käme doch nur einer von Ike's Freunden in Frage und da es laut Ike ja ein Freund war, was er ja mit purer Absicht gesagt hatte, damit man ihm nicht auf die Schliche kam, musste es wohl ein junger Mann sein. Doch vielleicht sprach er ja wohlmöglich von sich selbst. Ike hatte sich ja mit 16 Jahren geoutet, dass er nicht nur Mädchen gerne mochte sondern auch Jungen. Anfangs waren sie etwas komisch gewesen zu ihm, vor allem die Jungen jedoch war Yuma der Klassensprecher der erste der wieder auf ihn zugegangen war. Dabei lächelte der junge Mann nun ehe er seine Hand erleichtert auf die Schulter von Herrn Akato legte. "Ich danke ihnen." er verneigte sich leicht und schon ging er davon. Bis jetzt sah man Ike ja nur mit Suna und Airi rumhängen, die ihn nie in Stich gelassen hatten. Auch nicht als er sich outete. Suna hatte gleich fröhlich losgejubelt, dass es megacool war einen Freund zu haben mit dem man Shoppen gehen konnte.

Yuma hatte schon für das Frühlingsfest die Zettel auf gehangen, wer die Kussbuden betrieb. Otani laß es und musste sofort frech grinsen. "Ach nee.. sieh einer an" Suna stand bei ein paar Mädchen und unterhielt sich gerade mit diesen ehe sie ihren Namen hörte. Die schwarzhaarige Schönheit wandte sich nun verwundert blinzelnd um ehe sie Herrn Akato erblickte. ~ Oje...~ er kam auf sie zu und je Näher er ihr kam, desto mehr Angst und Nervosität brach in ihr aus. "Dann bis später Suna!" winkten ihr die Mädchen "Ja bis.." doch plötzlich realisierte sie dass die anderen sie alleine ließen mit Herrn Akato. "ähm.. hey wartet!" ~ verdammt noch eins. Ich kann nicht immer alleine sein mit ihm~ Doch dann sollte sie ihm auch noch folgen und schon kamen ihr die wildesten Gedanken in den Kopf. Dass er sie in eine Ecke zerren würde und versuchen würde sie zu küssen jedoch schüttelte sie den Kopf nun. Er war doch verheiratet und das würde Herr Akato niemals seiner Frau antun. "Immer wieder gerne.. hehe haha.." meinte sie verlegen. Es fiel durchaus auf, dass sie nervös war. Als er dann die Kussbude ansprach lief sie hochrot an und versuchte sich hinter ihren Haaren zu verstecken.

"Yuma hat es mir aufs Auge gedrückt der doofe Horst!" brummte sie ehe sie eine hockende und schmollende Haltung angenommen hatte, die sehr lustig aussah. "Dieser olle Blödmann.. er will immer nur unsere Klasse zum Sieg führen aber das ich nicht mal Ahnung vom Küssen habe geschweige denn dass ich noch nie jemand geküsst habe das ist ihm wieder egal.." dabei stand sie auf und machte eine etwas genervte Geste indem sie ihre Arme in die Hüften stemmte. ~ Eigentlich wollte ich mir meinen ersten Kuss für jemand besonderen aufheben~ sie seufzte nur. "Was tut man nicht alles für die Schule.." brummte sie. Sie schien wohl nicht so begeistert zu sein von dieser Idee. Man konnte erahnen, dass es nicht gerade prickelnd war so den ersten Kuss zu erleben. Doch dann wurde ihr klar, dass sie mit Herrn Akato sprach und nicht mit Ike oder Airi. Sie hatte ihm gerade sehr viel von sich verraten. "Um Gottes willen!" ehe sie hochrot anlief und den Lehrer schockiert ansah. "Vergesst bitte was ich sagte.. das war nur.. laut gedacht!! Entschuldigung!"

Doch dann kam die Aussage das einige Jungs schlange stehen würden und Suna sah etwas unsicher zur Seite. "Hm.. mag sein.." es klang irgendwie so als schien sie an jemand besonderen Interesse zu haben. "So lange Otani nicht ansteht.." - "Hey das hab ich gehört Rapunzel ich bin das Beste was dir je passieren könnte ich stell mich sicher nicht bei dir an!" rief dieser Kerl plötzlich aus einer Ecke in der er mit ein paar Freunden stand. "Besser ist es du...!!" keifte sie zurück. Sie konnte diesen Kerl nicht ausstehen. Megaeingebildet und ein richtiger Trottel. Er war aber auch sehr beliebt nur nicht bei ihr. Sie hasste es Rapunzel genannt zu werden. Als dann diese peinliche Stille auftrat strich sich das Mädchen unsicher über den Oberarm und räusperte sich kurz ehe der ihr gegenüber das Wort erhob. Sie konnte nicht glauben was sie da hörte. Er wollte mehr Muffins? "Was.. wie.. steht etwas besonderes an bei ihnen?" fragte sie neugierig nach. "Oh nein vergessen sie es Entschuldigung.. ich sollte nicht so neugierig sein.." ~Obwohl mich sein Privatleben definitiv interessieren würde~

Als er ihr ein Kompliment machte und so schüchtern verlegen zur Seite sah verging sie innerlich gar vor Liebe. ~Er ist soooo toooooooll und sooo süüüüüüss...wenn er verlegen ist...~ schwärmte sie vor sich hin ehe sie aus ihren Gedanken gerissen wurde als er sich zu ihr vorbeugte. ~ Was wird das denn jetzt? ~ mit großen Augen wechselte die junge Frau zwischen seinen Lippen und seinen Augen flüchtig hin und her. "Äh.. öh.. ja .. klar siiiiiicher" etwas unsicher wich sie zurück obwohl sie ihn am liebsten geküsst hätte. ~Ach.. so nah und doch so fern~ "Dann sagen Sie maaal. Wie viele brauchen sie denn soooo?" fragte sie nun neugierig nach ehe sie sich mit einem verschmitzten Schmunzeln ihm entgegenlehnte um die ganze peinliche und leicht romantisch angehauchte Szene zu lockern. Es sah sehr lustig aus. Ja Suna hatte definitiv einen niedlichen und lustigen Humor und genau das war der Grund warum sie manche so gerne mochten. Sie war ganz und gar sie selbst und dann immer zu jeder Tageszeit. Ehrlich und Aufrichtig. Einfach unverblümt sie selbst!

"Na du bist mir ja eine", sagte er kichernd zu ihr. "Dich muss man wirklich mögen." So ein Mädchen war ihm schon lange nicht über den Weg gelaufen und sie hatte das gewisse Extra an Humor und Aufrichtigkeit. "Das ist lieb das du mir welche bäckst. Würde es dir etwas ausmachen mir jeden Tag einen mitzubringen? Und keine Sorge. Ich gehe regelmäßig zum Training, also geht das schon klar. Du kannst sie auch gerne gestalten wie du möchtest, das lasse ich dir gerne offen und auch was du an Zutaten hineinsteckst ist egal. Hauptsache süß und so lecker wie der heute."
Rayan lächelte sie weiterhin an und dann sah er sie genau an und musterte sie vorsichtig von Kopf bis Fuß. ´Nein sie kann es nicht sein, er sprach von einem Freund also muss er männlich sein´Rayan schreckte wieder hoch als sie ihn anstarrte. Er kratzte sich verlegen am Kopf und verbeugte sich vor ihr. "Danke nochmal dafür. Wir sollten aber jetzt zum Unterricht gehen."
Er lies ihr den Vortritt und beide gingen in kurzen Abständen in den Raum.
Er sammelte seine Gedanken wieder etwas, doch Ike´s Worte gingen ihn nicht mehr aus dem Kopf. ~Verliebt in einen Lehrer~, ~7 Monate schon~, ~ein Freund~
Er atmete kurz tief durch ehe er mit dem Musikunterricht begang. "Ruhe bitte." Sein Blick war nun wieder ernst und er wittmete sich voll und ganz der Stunde zu. Heute war Notenlehre auf dem Plan und auch wenn das Thema etwas trocken war und es in jeder Klassenstufe dran genommen wurde, so war es wichtig es dennoch zu wiederholen um später eigene Lieder zu schreiben oder Melodien zu lernen.
Rayan kritzelte eine paar Noten auf die Tafel und stellte die Frage in die Runde was das für Noten seien. Ein paar Schüler meldeten sich und gaben meist die richtige Antwort.
Der Unterricht verlief ohne große Vorkommnisse und schon bald klingelte es wieder. "Danke für eure Aufmerksamkeit. In der nächsten Musikstunde am Mittwoch werden wir eine Gruppenarbeit machen und ihr könnt euch bis dahin schon einmal Gedanken darüber machen welches Instrument ihr gerne ausprobieen wollt. Ich selbst werde euch mit dem Klavir begleiten. Also bis dann und denkt daran ich bin noch bis 17 Uhr in meinem Brüo anzutreffen. Also keine Scheu." Sein Blick wanderte zu Ike und er nickte ich vorsichtig zu.
Rayan packte seine Tasche und machte die Tafel sauber, ehe er die Raum verließ.
Einen Abstecher zum Lehrerzimmer war auch noch drinnen wo er sich kurz mit einigen Kollegen über den Tag unterhielt.
Ihn wäre es am liebsten gewesen er hätte das Thema von heute Morgen angeschnitten, doch er wollte weder Ike noch sich selbst schaden. Er belis es dabei, als er gefragt wurde ob es etwas Neues gab. "Nein nein alles beim Alten. Alice ist nur schwer beschäftigt im Moment und ich durch den neuen Posten ja auch." Er nippte an seinem Kaffee und sah betrübt nach unten. Ein guter Kollege namens Setsu täschelte ihm auf die Schulter. "Hey alles wird gut, am Wochenende sieht die Welt schon wieder anders aus und das Frühlingsfest wird dich auch etwas ablenken."

Setsu war ein wirklich lieber und ehrlicher Mensch und suchte gleich am Anfang als Rayan auf die Schule wechselte den Kontakt zu ihm auf und seitdem sind sie so etwas wie gute Freunde geworden. "Danke das ist lieb. Doch du weißt das es im Moment nicht so einfach ist mit uns." Er nickte bestimmt und setzte sich ihn gegenüber. "Ja das schon, aber solange die Gefühle noch stimmen ist doch alles ok oder etwa nicht?" Rayan sah ihn an. Gefühle? Konnte man noch von Gefühlen sprechen, wenn er ständig dafür verantwortlich gemacht wird das er keine Kinder zeugen kann. Das ihm ständig die Schuld in Schuhe geschoben wird das die Ehe in die Brüche ging?
Von wirklicher Liebe konnte hier keine Rede mehr sein. "Hm ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte. Klar ist da noch etwas Liebe im Spiel, doch auch das vergeht irgendwann." "Wann hattet ihr das letzte Mal?" Rayan sah verwundert auf. "Drei Wochen.."
Setsu traute seinen Ohren kaum. "WAS? SO lange her??" "Pssst. Es muss doch nicht jeder hier mitbekommen." "Tut mir leid. Ja.. Wow ich bin baff. Da musst du ja langsam echt Druck haben." Rayan verleierte die Augen. "Selbst wenn es so wäre, würde ich sie nicht betrügen." Er verschränkte die Arme vor die Brust, es war ihm schon unangenehm genug das es im Bett auch nicht mehr stimmte.
"Glaub mir irgendwann kommt es dazu und dann kannst du dich nicht mehr halten, auch wenn du es jetzt nicht zugibst."
Rayan winkte ab und goß sich noch einen Kaffee ein. "Wir werden sehen. Ich muss jetzt wieder ins Büro nicht das die Schüler schon Schlange stehen. Wir sehen uns später?" "Ja bis dann und Kopf hoch." Rayan nickte nur und ging aus dem Raum und machte sich gleich auf dem Weg zu seinem Büro. Zu seinem Erstaunen stand niemand da und er schloss die Tür auf.
Die meisten Schüler sind noch im Unterricht und werden wohl erst später zu ihm kommen, falls es überhaupt etwas zu besprechen gab.

Er machte es sich gemütlich und laß ein paar Seiten eines Buches, welches er gerade spannend fand. Dann kam eine Stelle im Buch die ihn wieder über das nachdenken lies was Ike gesagt hatte.
Rayan sprang auf und durchsuchte seine Sachen und dann fand er das Kärtchen was an dem Geschenk hing. ´Ich habe so lange auf den Moment gewartet um dir endlich zu schreiben was ich für dich empfinde. Ich liebe dich.´

Er las ihn wieder und wieder und ihm wurde klar das was er für eine kleine Spinnerei von einem Schüler hielt, plötzlich echt war. Echte Gefühle die irgendwo da draußen unendeckt waren. Jedenfalls für ihn.

Suna horchte etwas verwundert auf ehe ihr Herz kurz stark in ihrer Brust schlug. Er mochte sie? Er mochte sie wirklich? ~ Wie kann ich da jetzt aufgeben, wenn er ...mich anscheinend gerne hat?!~ seine Aussage bestärkte sie noch mehr und machte ihr mehr Mut. Dann sprach er von den Muffins. "Ähm.. was wie mitbringen in euren Raum?" fragte sie nun ehe sie nachdachte. Sie hatte sehr viel zuhause zu tun, aber das wusste ja Herr Akato nicht. Sie dachte kurz nach ehe sie dabei in die Luft sah. "Ähm.. ja einverstanden" dabei nickte sie erfreut. "Ich werde mir Mühe geben!" Doch dann wurde sie aus den Wolken geholt. Der Unterricht. "Ja! Danke wie nett!" meinte sie sichtlich verlegen ehe sie voraus ging und den Blick senkte. Airi und Ike waren schon im Klassenraum und Airi verengte die Augen zu Schlitzen wie auch Ike runzelte die Strin. Den beiden gefiel das ganz und gar nicht. Es musste etwas geschehen. "Ich hab eine Idee.." meinte Ike nun und beugte sich hinüber zu Airi ehe sie nickte, denn sie fand die Idee gut.

Der Unterricht begann und da es eines von Suna's Lieblingsfach war und dann auch noch diese positive Entwicklung im Gange war war sie noch motivierter als sonst. Es war ihr sogar die Gruppenarbeit egal doch dann fiel ihr ein, dass sie gar kein Instrument konnte und dachte an ihren Vater, der sie immer in den Musikunterricht gesteckt hatte. Sie hatte ihn geliebt diesen freien Unterricht indem sie einfach ihre Stimme erheben konnte. Dort hatte sie auch Ike kennen gelernt. Als nun nach der Musikstunde die Mittagspause folgte saßen de drei Freunde dieses mal in der Kantine. "Ich werde das Frühlingsfest mit einem Lied eröffnen.." dabei verschränkte Ike ernst die Arme vor der Brust und sah dann Suna an die gerade an ihrem Saft trank. "Was denn?" fragte sie nun. "Es ist ein Duett..." Suna wusste genau worauf er hinaus wollte und deswegen sprang sie auf und schlug auf den Tisch. "Das kannst du dir abschminken, Freundchen!" Ike blieb unbeeindruckt sitzen. Yuma sah zu den Leuten rüber ehe er sofort beim Tisch stand. "Was ist denn das hier für ein Aufstand sagt mal?!" Ike sah nun zu Yuma auf. "Sie will nicht singen morgen." - "WAAAAAAAAS?!" hallte es durch die ganze Kantine und alle sahen zu Yuma. Suna ergriff das Mädchen am Kragen und schüttelte sie. "Jetzt reichts aber du singst gefälligst und trägst mal was dazu bei haben wir uns verstanden ??" Airi sprang erschrocken hoch, weil Suna schon schlecht wurde. "Hey Yuma!" doch dann drehte Suna den Spieß um. "Du hast mir doch schon du Kussbude aufgebrummt du Idiot! Ich mach gar nichts!!"

Yuma wurde nun durchgeschüttelt. Airi sah Suna nun traurig an. "Das heißt du lässt uns hängen?" Suna und Yuma sahen nun erschrocken und starr zu Airi hinüber die kurz vorm Heulen war. Suna ließ Yuma los der unsanft zu Boden krachte. "AUU!" - "ähm nein.. also.. Airi.. wein doch nicht.. ich.. machs ja.." sie fuchtelte sanftmütig mit den Armen rum. Airi schluchzte bis sie plötzlich die Zusage von Suna hörte und zu weinen aufhörte. Sie grinste falsch. "Oh gut gut.. sie machts!" Suna sah sie entsetzt an. "Was .. wie fies!!" dabei grinste Airi sie nun an. Suna konnte ihr nicht böse sein, denn sie wollte ja nur, dass ihre Freundin sich ablenkte. "Das heißt heute Shopping.. für morgen.. morgen müssen wir ja nicht in Uniform kommen.." Ike gab der jungen Frau nun den Text in die Hand. "Das ist der Text den du bis morgen können musst.." Suna las sich den Text durch. Es kam ihr vor wie ein Liebeslied. "Das ist doch ein schlechter Scherz.." Ike grinste nur. "Naaaaa..wird schon.. wir machen das schon.." - "Na.. wenn du meinst.." Die Mittagspause und der Tag an sich ging schnell vorbei. Nachdem die Schule beendet war, verabschiedeten sich die Freunde voneinander und Airi ging mit ihrer Freundin noch einkaufen und hatte ihr etwas sehr hübsches gekauft, da sie ja auch eine Kussbude betrieb mussten sie ja auch etwas sexy aussehen.

Der nächste Tag brach früher an als erwartet. Die Jungs waren alle beim aufbauen und Ike hatte sein Keyboard mitgenommen. Es stand auf der Bühne auf der Suna und er singen sollten. Doch wo war Suna? Nun sie war in der Mädchentoilette und gerade machte Airi, die natürlich auch megahübsch aussah die Haare. Sie drehte ihr zwei süße Knödel auf den Kopf. "Was machst du da?" brummte Suna mürrisch. "Na was wohl.. du musst sie heute alle umhauen.." eigentlich war es nicht erlaubt sich so offenherzig anzuziehen. Alle anderen Mädchen mussten sich auch richtig anständig Kleiden, aber Suna und Airi durften etwas mehr Haut zeigen, weil sie die Kussbuden betrieben. "Ich bin natürlich als erster in der Kussbude.. und du bist dann am Nachmittag in der Kussbude.. bis 18 Uhr und dann soll angeblich in Turnsaal so eine Art tanzparty sein." Suna sah ihre Freundin mit verträumten an "NE TANZPARTY NE EEECHT?! Airi zuckte zusammen. "Schrei nicht so!" - "Entschuldige.." nachdem ihre Kleidung am richtigen Platz saß und ihre Frisur fertig war, lächelte Airi süß. "Guck mal ich hab dir Pandaöhrchen gemacht" - "Woooaah" säuselte Suna ehe sie die Hände ihrer Freundin ergriff. "Wie toll, danke!" sie betrachtete sich im Spiegel. "Uuuund.. jetzt etwas Make up.." schon stand Suna fauchend in der Ecke. "Hey.. nur etwas.. du musst doch.. hübsch aussehen als sonst.." - "Du folterst mich.." - "Machs für Herrn Akato..." raunte Airi verschmitzt und sofort stand Suna wieder da und ließ sich wirklich schminken. Nach dem kleinen Make over durfte Suna ihr Gesicht im Spiegel sehen. Sie erkannte fast gar nichts.. "Wo trage ich denn jetzt Make up?" fragte sie ihre Freundin überrascht. "Du trägst nicht viel.. so wie ich.. es hebt deine natürliche Schönheit hervor..." sie deutete auf ihre Wimpern. "Wimperntusche, etwas Rouge und einen dunklen Lippenstrift.. der hält extra lange.." Suna lächelte glücklich. Jetzt fand sie sich wirklich wunderschön..


Das Frühlingsfest war aufgebaut und alle warteten nun auf die große Eröffnung. Ike trat schon auf die Bühne. Er war gerade dabei sein Keyboard einzustellen. Suna und Airi gingen durch den dunkeln Raum zur Bühne. Auch Yuma stand auf der Bühne und Airi trat zuerst hinter dem Vorhang hervor. Sie sah zu Suna, die doch jetzt im letzten Moment etwas bammel bekam. "Komm!" flüsterte ihre beste Freundin heiser. "Ähm.. aber ich.." Airi ergriff ihre Hand. "Du siehst wirklich gut aus!" etwas unsicher trat das blasse Mädchen hinter den Vorhang hervor und sogar Yuma musste schmunzeln. Otani selbst fiel die Kinnlade runter und man hörte kurz durch die Menge ein entzücktes Raunen. Suna war sehr unsicher und spielte mit ihren Haaren. Airi und Yuma schienen auch mitzusingen, denn die beiden hatten ein Mirkofon. Suna ging nun nach vorne zu ihrem Mirkofon und sah starr zu Ike hinüber der am Keyboard saß und gerade die Pianoeinstellung eingestellt hatte. Er nickte ihr sanftmütig zu.

Es wurde alles still und atmete tief ein und aus ehe Ike zu spielen begann. Jetzt wusste man auch warum Ike sein Keyboard mit hatte, denn das Lied beinhaltete viele verschiedene Melodien im Hintergrund. Es war etwas für die jüngeren Leute, die er ja auch ansprechen wollte damit. Während er spielte musste er hin und wieder ein paar andere Knöpfe drücken und das tat er sehr konzentriert. Seine Fingerferitgkeit war ziemlich beeindrucken. Beeindruckend schnell. Nach 48 Sekunden begann öffneten sich die Lippen von Suna ehe sie zu singen begann. Es war ein ruhiges und sanftes Lied. Ihre Stimme hörte man jetzt das erste mal. Sie hatte in der Schule sonst noch nie mit Leidenschaft gesungen, weil sie sich geschämt hatte. Sie stimme war durchaus dunkler als erwartet. Nach einiger Zeit bekam das Lied einen leichten Aufstieg und die Stimme von Suna ging höher. Nach dieser Zeile stieg nun auch Ike mit gesang ein. Er war wirklich ein Multitaskingtalent! Nun stiegen auch Yuma und Airi als Hintergrundsänger ein, was Suna gleich mehr Kraft und Selbstbewusstsein verlieh, wie man auch merkte. Sie war nicht mehr so steif wie am Anfang.


Als das Lied sein Ende fand wurde lauthals gejubelt, gepfiffen nur Otani stand blöd da. Immer noch die Kinnlade unten und Suna war sichtlich stolz auf sich. Sie sah zu ihren Freunden ehe ihr Airi schon lachend um den Hals fiel. Danach war der Frühlingsfest eröffnet. Airi ging sofort zur Kussbude und natürlich stellten sich einige sofort an. Es wurde wirklich viel gezahlt. Suna hatte gerade noch frei. Sie hatte sich zurück in die Schulhallen geschlichen, denn auch wenn sie viel zu tun gehabt hatte, hatte sie den Muffin für Herrn Akato nicht vergessen. Das könnte sie nie, denn er war das Wichtigste in ihrem Leben. Deswegen holte sie das kleine Säckchen raus und ging nun los um ihn zu suchen.

Die Zeit verging wie im Fluge und es waren ein bis zwei weitere Schüler um ihre Probleme und Sorgen bei Rayan anzusprechen. "Danke für die Offenheit." Er bat den letzten Schüler wieder nach draußen und packte seine Sachen zusammen, ein Blick auf die Uhr veriet das es gegen 17 Uhr war. Er schnappte sich seine Tasche und löschte das Licht, bevor er hinter sich zu schloss.
Die Gänge waren leer und nur der Hausmeister machte noch etwas sauber. Rayan hielt etwas inne und genoß sichtlich die Ruhe hier.
Morgen würde das Frühlingsfest losgehen und da muss er nicht den strengen Lehrer spielen.
Er konnte so sein wie er war ohne sich an die Regeln zu halten.

Nachdem er durch das Schultor in Richtung Parkplatz abbog, stand Setsu bereits da und wartete strahlend auf ihn. "Da ist ja der Lehrer." "Haha sei bloß still. Der letzte Fall war ne harte Nuss und ich hoffe ich muss nicht weiter darüber nachdenken."
Ja der letzte Schüler erzählte ihn wirklich sehr pikante Geheimnisse aus seinem Liebesleben und konnte sich zwischen 3 Mädels nicht entscheiden. Denn jede von ihnen war besonders und hatte ihre Macken. Er redete sogar davon wo und wie sie es gemacht haben, da musste Rayan ihn schon einmal stoppen. Der Junge war wirklich süchtig danach und teilte seine Sorgen mit ihm.

"Ich bin froh das wir jetzt Feierabend haben und uns beim Sport austoben können." "Ja ich bin sowas von bereit dafür." "Ich werde dich eh wieder platt machen." "Niemals." Die beiden scherzten und schubsten sich umher, wie alte Freunden, ehe sie in das Auto stiegen und zum Fitnessstudio fuhren.
Um die Zeit war es meist leer, denn sie waren alle zu Hause beim Abendessen, bei ihren Familien. Rayan und Setsu zogen sich in der Umkleide um. Dann pfiff Setsu plötzlich. "Na von schlechten Eltern bist du ja nicht Herr Lehrer. Kein Wunder wenn die Mädchen durchdrehen." "Lass das." Er bewarf ihn mit seinem Shirt. "Das ist jahreslanges Training. Mehr nicht und hey du hast auch schon Ansätze von eimem Sixpack." "Noch lange nicht so gut wie du." Setsu und Rayan lachten und wie gut das niemand außer ihnen hier war, sonst würden sich die anderen noch belästig fühlen.
Beide führten ihre Trainingseinheiten durch und redeten über alle möglichen Dinge. "Wie sieht es denn aktuell bei dir aus. Interessiert sich eine für dich?" "Nun ich hatte einige Dates über Tinder, aber die waren mehr oder weniger Mogelpackungen und ich hab da schon meine Vorstellungen welchen Typ Frau ich nehmen würde. Die letzte war nicht schlecht und wir wollen uns am Wochenende noch mal treffen." "Das klingt doch gut." Rayan sah auf das Lufband und wurde etwas nachdenklich. "Und ihr? Habt ihr was geplant?" "Ich weiß nicht so recht. Ich spreche sie ja erst heute Abend."
Setsu sah ihn besorgt an. "Findest du nicht langsam ihr solltet eure Ehe überdenken? Vorallen wegen den ganzen Vorwürfen die sie dir macht, das macht dich doch auch krank." Rayan lief langsamer und schaltete das Laufband aus. "Du hast Recht es kann nicht so weiter gehen." Die beiden gingen anschließend unter die Duschen und holten sich noch zum Abschluss ihren Eiweißshake bevor sie sich nach Hause aufmachten. Rayan fuhr Setsu nach Hause und beide verabschiedeten sich. "Wir sehen uns morgen zum Frühlingsfest." Ja bis morgen." Rayan zwang sich zu einem Lächeln, denn er hatte eine Mission.

Als er die Tür in das Haus betrat, war sie immer noch nicht zu sehen. Er legte seine Tasche auf den Schrank und zog die Schuhe aus. Er ging zum Kühlschrank und trank etwas Wasser und suchte sich etwas fürs Abendessen heraus. Dann zog er sich um, während das Essen im Ofen war und setzte sich auf´s Sofa um eine Serie zu schauen. Sein Blick fiel wieder auf die Tasche und er krammte nach anfänglichen Zweifeln das Kärtchen nochmal heraus. Er las die Zeilen noch einmal durch. "Ich liebe dich.." Er lehnte sich an und betrachte die Schrift, sie war ordentlich und er konnte nicht deuten ob es von einem Mann oder einer Frau war. "Das muss sich Setsu morgen mal anschauen." Er versteckte die Karte wieder, denn er hörte wie jemand einen Schlüssel in die Tür steckte. Alice trat nun endlich auch hinein und stellte ihre Tasche ab und zog die Jacke und Schuhe aus. "Hallo Alice." "Du bist ja auch schon da schön. Hast du schon gegessen?" Mein Blick fiel auf den leeren Teller vor mir. "Ja." "Gut ich auch." "So?" Er hob eine Augenbraue nach oben und sah sie an. "Ja der Nachbar hat mir zum dank fürs Babysitten ein leckeres Essen gekocht mit Nachtisch." "Nachtisch also. Aha." In Rayans Kopf spielten sich gerade Szenen ab, die nicht gerade jugendfrei waren. "Bist du jetzt ein Papagei oder warum sprichst du mir nach?" "Oh verzeih." "Egal wie war dein Tag als Vertrauenslehrer?" Das wusste sie also noch? Er setzte sich aufrecht auf und sah sie an. "Ja er war anstrengend aber gut. Die Kids sind wirklich sehr offen und es gab interessante Sachen zu berichten." "Ja was denn für Sachen?"
"Nun darüber werde ich nicht reden." "Achso Schweigepflicht und so ich verstehe." Rayan sah Alice an. "Können wir reden?"
Sie schnappte sich ein Glas Wein und machte sich auf dem Weg nach oben. "Ich nehm jetzt ein Bad ich bin sehr müde. Morgen vielleicht." "Schön.. Dann eben nicht.." Rayan verbrachte noch viele Stunden auf dem Sofa und schaute sich Serien an die ihn etwas ablenkten.

Der nächste Tag brach an und Rayan war heute etwas lockerer gekleidet und das Frühlingsfest schien schon voll im Gange zu sein ehe er in die Schule kam. Er sah in den Saal und die Schüler bauten ihre Sachen auf und auch die Kussbuden standen schon.
Als er sich dann auf dem Weg zu seinem Büro machte fiel sein Blick auf Suna und ihren Freunden, die gerade mit Sachen vollgepackt waren. Dann wurde sein Blick ganz anders. Sein Mund öffnete sich leicht und seine Augen weiteten sich. ´Wie schön sieht denn Suna ohne Uniform aus? Richtig zurecht gemacht hat sie sich´, seine Gedanken kreisten und er ertappte sich dabei als er an sie dachte. Ehe er rot wurde, löste er seinen Blick von ihr und schloss sein Büro auf. Er kochte sich Kaffee und sah sie vor seinen Augen. "Wow", sprach er vor sich hin.
Die Kleine hat es echt geschafft ihn verrückt zu machen, sodass er sie nicht aus dem Kopf bekam.
Einige Zeit verstrich als das Frühlingsfest begonnen hatte. Das Eröffnungslied wurde durch die Lautsprecher der Schule gespielt und Rayan lehnte an seiner Tür und lauschte dem Gesang. ´Singen konnte sie also auch noch´
Er lächelte und ihre Stimme durchbohrte sein Herz. Sie war so sanft und ausdrucksstark zu gleich und einfach wunderschön. Er war in seine Gedanken vertieft, bis ihn Setsu wieder auf den Boden der Tatsachen holte. "Hey bist du da?" Er fuchtelte mit den Händen vor seinem Gesicht herum. "Was? Oh guten Morgen. Ich hab dich gar nicht gesehen." "Ja wie denn auch wenn du mit deinen Gedanken ganz woanders bist. Hattest wohl Erfolg gestern?" "Ähm nein. Sie ist lieber Baden gegangen als mich reden zu lassen. Ich verbachte die Nacht auch auf der Couch." "Oh tut mir leid." "Macht nichts. Ich muss damit jetzt klar kommen und nach vorne sehen." "Gut ich werde dann mal das Frühlingsfest abchecken kommst du auch?" "Ja später ich muss noch auf was warten." Er winkte Setsu zu und ging zurück in sein Büro. Er wartete geduldig auf seine Muffins und hoffte sie hat es nicht vergessen.

Als er sich seinen Kaffee zurecht machte, klopfte es an der Tür. "Ja bitte." Suna trat hinein und hatte ein kleines Säckchen in der Hand. "Ah da ist also mein Muffin für heute. Danke schön." Rayan sah sie sanft an und kam auf sie zu. Er drückte die Tür zu und nun stand er ganz nah vor ihr. Er stützte seinen Arm an der Tür ab und sah zu ihr hinunter. "Deine Stimme ist sehr schön, das muss ich dir lassen. Sie hat mich sehr berührt." Er schweifte über ihren Körper und stellte seine Gedanken ab.
"Du siehst heute richtig toll aus. Ich habe dich heute Morgen kaum erkannt, als du mit deinen Freunden die Kisten geschleppt hattest." Er sah verlegen zur Seite. "Sag mal bist du gar nicht bei der Kussbude? Die Jungs warten sicherlich schon auf dich."
Als sie ihn dann aber erklärte das sie sich mit ihrer Freundin abwechselte sah er ihr tief in die Augen. "Ich würde mir meinen Kuss gerne jetzt abholen." Rayan dachte überhaupt nicht nach und auch nicht was es für Konsiquenzen nach sich zog.
Er beugte sich weiter zu ihr hinunter und kam ihren Lippen immer näher und näher. Bis sich beide Lippen trafen und und für einen Moment so verblieben. Die Zeit stand still und der Moment galt nur für die beiden.
Rayan löste sich wieder von ihr und wich einen Schritt zurück. "T-ut mir leid ich wollte dich nicht überrumpeln, aber es ist ja für einen guten Zweck." Er versuchte seine Verlegenheit zu überspielen und holte sein Portmonaie aus der Tasche und drückte ihr 10000 yen in die Hand ( Umgerechnet 83 €). "Hier bitte." Er grinste sie an und sah zu dem Säckchen. "Ich bin gespannt nach was der Muffin heute schmeckt."

Suna lächelte leicht als die das Säckchen mit dem Muffin brachte. "Immer wieder gern, Herr Akato" als er nun aus sie zu kam und die Tür schloss sah sie verwundert auf die Tür und dann auf ihn. ~ Das ist aber gar nicht gut..ich alleine mit ihm! ~ das hatte sie gar nicht bedacht. In der letzten Zeit war es gerade so gewesen, dass sie wirklich seltener einen Gedanken an ihn verloren hatte und jetzt drehten sich die Gedanken ganz um ihn. Als er sich zu lässig zu ihr hinunter lehnte sah sie ziemlich unschuldig zu ihm hoch. "Ja.. kann sein ich hatte Gesangsunterricht seitdem ich drei Jahre alt war.." sie strich die Haare hinter ihr Ohr und lächelte verlegen. "Danke.." erklang sanftmütig aus ihrem Mund. Sie versuchte definitiv den Blickkontakt zu vermeiden. Obwohl Suna sich sichtlich schwer damit tat. Denn ihr Herz schlug bei diesem Kerl wirklich höher und zwar in alle Himmelsrichtungen. Es war so laut, dass sie ihre eigenen Gedanken nicht mehr richtig wahrnehmen konnte und sie versuchte leiser zu atmen, denn sie wollte herausfinden ob man ihr Herz laut pochen hörte oder ob das nur ihre eigene Einbildung war. Als er nun auf ihr Äußeres zu sprechen kam sah sie zu ihm hoch. "Finden sie? Danke! Ich finde ich bin etwas zu.. wenig angezogen.." dabei zog sie kurz nervös an ihrem Träger des Oberteils, dass Airi für sie aufgesucht hatte ehe der Träger über ihre Schulter glitt und gegen ihren Oberarm schnalzte.

"Oh Hopla!" sie richtete das Hektisch. Ja sie war also auch ein kleiner Tollpatsch. Sie grinste verlegen. "Aber das Make up und die Haare..." sie fasste an ihre Bommel auf dem Kopf. "Das mag ich ganz gern so..." danach wurde sie auf die Kussbude angesprochen. "Naja.. ja.." sie sah verlegen zur Seite. "Airi hat sich den Vormittag ausgesucht und ich darf den ganzen nachmittag bis 18 Uhr drin stehen..also geht das in Ordnung.." doch dann trafen sich ihre Blicke und irgendwas fand Suna hier ganz schön komisch. Es warmes Gefühl stieg in ihr auf. Etwas, dass sie damals verspürt hatte, als sie ihn das erste mal im Gang gesehen hatte und dann hörte sie seine Worte, jedoch konnte sie nicht glauben, was er sagte. War es Lehrern nicht verboten Schüler zu küssen? "Wie..?" erklang sanft und unsicher ihre Stimme. Sie merkte gar nicht, wie er ihr immer näher kam, denn Suna war wie hypnotisiert. Die Augen des jungen Mädchens waren beinahe geschlossen. Wie wenn eine unbekannte Macht ihre Augen schloss. ~ Passiert das denn gerade wirklich? Das ist ein Traum oder?~ fragte sie sich selbst, denn ihr Körper schien nicht mehr zu gehorchen und da war es schon. Die Lippen von Herr Akato trafen die ihren. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, eine wunderschöne Ewigkeit und irgendwie schien ein Feuerwerk der Gefühle in Suna auszubrechen.

Als sich der junge Mann von ihr löste blinzelte das Mädchen verwundert ehe ihr Gesicht einer Tomate glich. Sie musste gerade realisieren, was passiert war und irgendwie konnte sie es nicht glauben. ~Zwickt mich ich glaub ich Träume!!~ Es war unglaublich gewesen. Einfach viel schöner als im Traum geträumt und dann sah Suna zu ihm hoch. Sie sah aus wie ein Autobus oder eher wie jemand der ein Monster gesehen hatte nur mit einem total feuerroten, heißen Gesicht. Als sich Herr Akato auch noch entschuldigte verstand sie nur mehr Bahnhof. Das war alles viel zu hoch für sie und dann verstand sie erst. "Ah... ja richtig die Kussbude.. ja..Danke." sie nahm das Geld in die Hand und versuchte zu lächeln. Jedoch war sie zu schockiert und es sah etwas komisch aus. Immer noch waren ihren Gedanken total unsortiert und als es dann um den Muffin ging nickte sie nur leise. Dann suchte sie mit hochrotem Kopf den Türknauf und fiel fast aus der Tür raus ehe sie diese hinter sich schloss und schon liefen ihre Beine von selbst los, so schnell sie die tragen konnten. Sie lief die Treppen hoch aufs Mädchenklo und schon versteckte sie sich in einer Kabine, ehe sie ihr Handy auspackte. Airi die gerade dabei war ein kleines Mädchen auf die Wange zu küssen bekam das vibrieren in ihrer Hose mit und nachdem das Mädchen geküsst worden war, wank sie ihr noch lächelnd zu. Danach war keiner mehr hier.

Airi ging ans Handy und stemme eine Hand in die Hüfte. "Suna?" - "Komm bitte ins Klo, sofort!" - Was? wieso denn?" - "TUS EINFACH!" schon wurde aufgelegt und Airi tat wie es ihr befohlen wurde. Sie kam ins Mädchenklo und da fand sie eine sehr verstörte und gleichzeitig sehr erfreute Suna auf. Irgendwie war sie alles auf einmal. Suna erzählte ihrer Freundin davon und Airi weitete die Augen ehe man von oben aus der Toilette Airi kreischen hören konnte "ER HAT WAS??!" Suna hielt ihr den Mund zu. "Pssssscht das muss doch nicht gleich jeder mitbekommen!" Airi fasste sich an die Stirn. "Was ist denn mit der Welt los sind denn alle verrückt geworden?" dabei seufzte sie. "Nun es ist jetzt 12 Uhr das heißt wir haben draußen Schichtwechsel Suna.. wenn Yuma dich nicht vorfindet dann bringt er dich um.." Suna nickte. "ja ich komme.." Airi ging nun voraus. Wie konnte es dieser Strolch nur wagen, Suna zu küssen und ihr den ersten Kuss zu stehlen. Am liebsten würde sie ihm ja die Meinung geigen stattdessen deckte sie sich mit Essen ein. Ja, Airi war eine frustfresserin.

Suna selbst lehnte sich an die Wand in Klo ehe sie sich an ihre Lippen fasste. "Mein erster Kuss.." kam erfreut und verliebt aus ihrem Mund. "Mein erster Kuss...." kam etwas verzweifelt aus ihrem Mund ehe ihr Blick traurig wurde. "...mein erster Kuss er war ..nicht aus wahrer Liebe...sondern. für eine Spendenaktion.." sie ging fluchend aus dem Mädchenklo. "Ach mann ey!" sie sprang über ein paar Treppen und machte sich auf den Weg zur Kussbude. Sie war jetzt dran. Die ganze Zeit musste sie darüber nachdenken was passiert war. Es hatte sich so fest in ihr Gehirn eingebrannt dass sie innerlich immer trauriger wurde. Plötzlich räusperte sich eine Person. Suna sah hoch und Otani stand vor ihr. "Hm? Was willst du denn?" - "Einmal Pommes und eine große Cola.. was werde ich wohl wollen.. frag nicht so doof." er steckte das Geld in den Spendentopf und sah sie mit leicht rosigen Wangen an. "Das ist doch wohl nicht dein ernst..." sie hob leicht die Brauen. "Keine Sorge man ich werde dich verschonen..ich will nur einen Wangenkuss.. Pandamädchen.." ~ Jetzt muss ich diesen kotzklumpen auch noch küssen~ Sie bereute es gerade, dass sie zugesagt hatte und beugte sich leicht nach vorne um seine Wange zu küssen ehe Otani blöderweise seinen Kopf umdrehte und sie ihn voll auf die Lippen traf oder noch mehr.

Suna lief hochrot an ehe sie sich die Hand vor den Mund hielt und zurückwich. Otani war total am ablachen. "Du Bazille bist mir voll in den Mund gefahren! Gehts noch und dazu hast du noch was widerliches gegessen!" Otani grinste breit. "Ja klar.. Zwiebelringe ohne Panade" er zwinkerte. Er konnte sie wohl immer irgendwo bloßstellen. Hatte Otani gerade versucht sie mit den Zunge zu küssen und es sogar geschafft. Jetzt war ihr schlecht. Na noch schlimmer konnte es nicht kommen. Dabei begann sie nun Wasser nach zu trinken und sich ihren Mund einzusprühen. ~ Was für ein Arschloch~ sie brummte genervt. Zum Glück kamen zur Kussbude auch Mädchen die eher einen Kuss auf die Wange wollten um einfach für das Tierheim zu spenden. Plötzlich standen Yuma und Ike vor ihr und gaben ihr jeweils eine Spende. Ike lächelte leicht. "Wir wollen die Tiere ja nicht hängen lassen.. die Wange bitte" grinste er und machte ein Peacezeichen. "Na ihr seid ja süss" sie gab Ike einen Kuss ehe sie Yuma ansah, der eher verlegen war. "Ja bei mir auch Wange.." Ike sah ihn grinsend an und flüsterte Suna zu. "Bei Airi hat er Mund genommen" - "Du alter schwätzer!!" keifte er ehe er von Suna einen Kuss auf die andere Wange bekam. "So ist das also.. ihr wärt ja echt ein süßes pärchen.." suna lächelte leicht ehe Yuma hochrot anlief. "Hast du nicht zu tun?!" dabei ging er nun steif davon ehe Ike und Suna lachen mussten. Die Zeit verging schnell und Suna hatte viele Jungs obwohl die meisten nur einen Kuss auf die Stirn oder auf die Wange wollten, weil es ja sonst megapeinlich war von den Klassenkammeraden so gesehen zu werden.

So schnell sie hier war war sie auch wieder weg. Rayan wurde gerade bewusst was er getan hatte. Er lehnte sich an die Tür und verschloss sie schnell. Er fuhr mit seinen Fingern über seine Lippen und stand mit offenen Mund einfach da. Er wusste nicht wie lange, doch als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte klingelte sein Handy. Er schreckte aus seinen Gedanken auf und eilete zu seinem Handy er war immer noch baff und als er sah wer ihn anrufte, verschlug es ihm mehr und mehr die Sprache, es war ausgerechnet Alice. Er hob zögerlich ab. "Rayan? Bist du da?" "Ja." "Ich habe heute Abend Zeit und wir könnten unser Essen vom letzten Mal nachholen wie wäre das?" "Ja." "Ist alles in Ordnung?" "Ja." "Wir haben heute Weihnachten?" "Ja." "Rayan?" Plötzlich kam er wieder zu sich. "Entschuldige was hast du gefragt?" Alice stöhnte nur in das Handy. "Heute Abend 19 Uhr beim Italiener." Sie legte auf.
Rayan nahm das Handy von seinem Ohr und stand da wie angewurzelt. Er hatte eine Schülerin geküsst, auch wenn es für einen guten Zweck war, doch es war falsch und verboten.
Er lief nervös durch sein Zimmer und wusste nicht so recht was er nun machen sollte. "Fuck!" Er setzte sich auf das Sofa und legte die Hände an seinen Kopf. "Du bist so dumm. Einfach nur dumm."
Er sah zu dem kleinen Muffin der auf dem Tisch lag und musste wieder an sie denken. "Warum passiert mir das? Ausgerechnet mir?"

Er wusste nicht wie er Alice später gegenüber treten soll und wie er die Sache vergessen soll. Es war eine einmalige Sache und ein Ausrutscher. Es sollte nie wieder vorkommen so schwörte er es sich. Doch nachdem er den Muffin verdrückt hatte und er so lecker war, kam wieder alles in ihn hoch. Wie sollte er das jetzt vergessen und normal mit ihr umgehen? Er brauchte einen guten Rat und nahmd as Handy in die Hand.
Er schrieb Setsu eine Nachricht.

´Notfall ich brauch dich dringend in meinem Büro!´


Wenige Minuten später klopfte es an der Tür. Rayan schloß die Tür auf und Setsu kam hinein. "Was ist denn los?" "Psst mach erst die Tür wieder richtig zu." "Du schiebst ja ne richtige Paraneua. Was ist passiert?" Rayan sah zu Setsu und lief im Raum hin und her. "Rayan? Du machst mir Angst." Er tritt gegen einen Mülleimer. "Ich habe eine Schülerin geküsst."
"Bitte was?" Setsu sah ihn mir großen Augen an. "Dein Ernst? Wow.." Setsu musste sich setzen. "Was mache ich nur? Ich wollte das ganze doch gar nicht, doch es überkam mich einfach und ich war so mit meinen Gefühlen durcheinander, das ich es einfach gemacht habe."
Setsu sah zu ihm auf. "Wer war sie?" "Hm? Suna Koiichi.." "Wirklich? Ausgerechnet sie? Krass." Er war baff und schüttelte den Kopf.
"Ich muss kündigen und die Stadt verlassen, damit sie ihn Ruhe ihen Abschluss machen kann und ich ihr nie wieder über den Weg laufen muss." "Hat sie was dazu gesagt?" "Nein natürlich nicht ich habe mich gleich von ihr gelöst und gesagt es wäre für die Kussbude und habe ihr Geld in die Hand gedrückt. Sie schaute mich nur vollkommen verwirrt an, was ich auch verstehen konnte. Wäre ich an ihrer Stelle auch gewesen." Ich bin so dumm. Ich bin hier Vertrauenslehrer und sollte mein Amt nicht ausnutzen um Mädchen klar zu machen oder zu verführen." Setsu schüttelte den Kopf und stand auf um ihn eine Hand auf die Schulter zu legen. "Es wird Zeit das du wieder aufs Pferd steigst. Du bist völlig untervögelt. Kein Wunder das du nicht mal mehr klar denkst und selbst vor den Mädels hier nicht Halt machen kannst." "Meinst du?" "Ja, also lass uns nachher in ne Bar gehen und die ne Ablenkung verschaffen."
"Geht nicht ich muss nachher um 19 Uhr beim Italiener sein. Alice wartet dort." "Der wird sicherlich was dazwischen kommen, wie üblich also? Was sagst du?"

Rayan hatte keine andere Wahl und ging auf den Vorschlag ein um den heutigen Tag ganz schnell zu vergessen. Doch das er das Mädchen so schnell wiedersehen würde, hätte er an diesem Abend nicht gedacht.

Das Frühlingsfest verlief eigentlich ganz gut und die Sonne ging bald unter. Suna und Airi erfreuten sich an einem großen Betrag im Spendentopf und nachdem das Frühlingsfest geschlossen war, ging es in der Halle weiter jedoch konnte sich Suna nicht wirklich auf den Tanz konzentrieren. Jedenfalls nicht so lange, denn irgendwie fühlte sie sich schuldig. Sie war doch auch Schuld daran, dass er sie geküsst hatte. Was hatte sie sich auch alleine mit ihm getroffen. Natürlich wusste nun Ike auch schon davon und deswegen suchte er das junge Mädchen auf, das am Fruchtpunsch nippte und etwas nachdenklich in der Ecke lehnte. "Hey.." er lehnte sich ruhig neben sie und fühlte ihren Schmerz. So nah und doch so fern. Heute war etwas passiert, was sie doch irgendwie ihm näher gebracht hatte und doch drang der Schmerz durch ihre Glieder in ihr Herz und schien es zerdrücken zu wollen. Nachdem ein langsames Lied kam stieß sich Ike von der Wand ab und hielt ihr sanft lächelnd die Hand hin. Suna sah etwas traurig auf seine Hand ehe sie lächelte und den Fruchtpunsch wegstellte und seine Hand ergriff. Ike zog sie auf die Tanzfläche und legte ihre Hände an seine Hüften ehe Suna ihre Arme um seinen Hals legte und ihren Kopf nachdenklich auf seine Schulter. Die beiden sahen zwar aus wie ein Liebespaar, aber es war dem nicht so. Ike hatte sie sehr lieb. Als kleine Schwester und Suna liebte ihn als ihren großen Bruder. Zumindest wusste er wenn sie ihn brauchte. Airi erblickte die beiden auch nach der Zeit und lehnte sich hinten an den Rücken von Suna an. Die beiden hatten Recht. Sie musste ihn vergessen und ihn loslassen.

Der Abend verlief ganz lustig. Suna lachte und tanzte viel und dann passierte es, dass Otani zu aufdringlich wurde. Gerade als sie an ihm vorbeiging mit Airi und Ike, meinte er er könnte ihr in den Hintern zwicken und sich dann lustig machen über ihre Oberweite. Das ging zu weit. Suna holte aus und zwar mit den Linken und schon lag Otani am Boden. Dann war es vorbei mit der Party. Die meisten gingen nach hause und die Aufsicht, hatte Suna die größten Strafarbeiten aufgebrummt. Sie musste hier bleiben und dem Hausmeister und ein paar Freiwilligen beim Aufräumen helfen und sie durfte erst als letzter gehen. Dazu sollte sie wieder zum Vertrauenslehrer gehen, weil ihr Verhalten für ein Mädchen inakzeptabel war. Otani wurde auch aufgebrummt dass er zum Vertrauenslehrer gehen musste, damit er Suna nicht mehr ärgerte.

Das junge Mädchen war gerade am aufräumen. Sie hatte sich eine Weste über gezogen, denn es wurde kalt. Alle waren schon nach hause gegangen bis auf die und der Hausmeister. Er und sie mussten noch den Dreck wegräumen. "Du sammelst hier die Becher ein und ich geh nach draußen und kehre da alles sauber.." Suna nickte nur ehe sie begann den Müll in große schwarze Müllsäcke zu füllen. Es war einfach nicht fair! Otani saß auf der Notstation und sie durfte hier aufräumen, weil sie sich einfach mal richtig gewehrt hatte. Sie fühlte sich einsam und alleine. Eigentlich war es auch nicht anders als zuhause. Deswegen ergriff sie nun den Besen und begann zu Summen während sie fegte. Vielleicht war es übertrieben Otani gleich zu schlagen. Aber dieser Kerl hatte keinen Respekt vor ihr und wie sollte man so jemanden sonst gegenüber treten? Sich immer von ihm Mobben lassen? Sich immer von einem beleidigen und verarschen lassen? Sich sagen lassen, dass sie nicht schön genug war? Dass sie sich nicht schminken brauchte, weil das bei ihrer Visage eh nichts helfen würde und wofür sie eigentlich einen BH tragen würde, wenn sie eh kaum etwas hätte? Es tat einfach weh..

Es brannte auf ihrer Seele und schon liefen einige Tränen über ihre Wangen. Sie hatte es nicht mal bemerkt ehe ihre Stimme zittrig wurde und sie nun ihre Tränen in ihren Ärmel wischte. Nein! Sie war hübsch und Otani musste sie ja nicht attraktiv finden. Er musste gar nichts mit ihr machen. Kurz schweiften ihre Gedanke ab und sie dachte an ihren geliebten Rayan. War er böse auf sie? War der Kuss wirklich nur wegen der Spende gewesen oder war da mehr gewesen? Es hatte sich so gelogen angefühlt, was er sagte dass es für die Spende gewesen war.

Rayan und Setsu machten sich auf den Weg zu ihrer Lieblingsbar, die war nur wenige Gehminuten von der Schule entfernt. Dort angekommen setzten die beiden sich an die Bar und bestellen gleich etwas zu Trinken und zu Knabbern. So richtig Hunger hatte Rayan nicht, ihm war immer noch flau im Magen von dem Kuss. Er sprach seitdem kein Wort mehr und sah sein Getränk an und seufzte. "Kann mein Leben nicht einfach mal ruhig sein?" Setsu nippte an seinem Bier. "Das wäre doch sowas von langweilig." "Hm meinst du? Ich bereue gerade jeden Schritt den ich je in meinem Leben gemacht habe.." Setsu sah ihn verwundert an. "Alles? Auch das du Lehrer geworden bist und sehr beliebt in der Schule bist?" Rayan trank eineng roßen Schluck vom Bier. "Man sieht ja was dann passiert. Ich belästige Schülerinnen." Setsu schüttelte mit dem Kopf. "Jetzt hör mir mal zu ja? Bei dir läuft es zur Zeit nicht rund in der Liebe und da ist es normal das man dann Ausschau nach was anderem hält. Klar muss es nicht unbedingt jemand aus der Schule sein, doch was willst du machen? Man kann doch nichts für seine Gelüste. ich weiß wovon ich rede. Deshalb binde ich mich nicht, das ist mir viel zu anstrengend."
Rayan musste kichern, da er genau wusste wie viele Weiber sein Kumpel schon hatte und das er so gut wie jede kennenlernen durfte und ihn auch im nächsten Moment wieder trösten musste, weil es nicht die Richtige war. Er war schon sehr speziell, das musste man ihm lassen, aber dennoch sehr liebenswürdig.

"Kann schon sein. Alice scheint es echt egal zu sein was mit uns wird." Dann vibrierte sein Handy in der Hose. Setsu schielte zu ihm rüber und schlug mit der Hand auf die Bar, sodass die Gläser wackelten. "Wusste ich es doch! Sie lässt dich wieder hängen um zum Nachbarn zu gehen. Na klingelt es nicht langsam mal bei dir?" Rayan drehte sich zu ihm um. "Was meinst du?" Und zog eine Augenbraue hoch.
"Na zähl doch eins und eins zusammen?" Rayans Blick wurde gerade eher überrascht. "Du meinst sie betrügt mich mit ihm?" Sein Freund nickte nur wild mit dem Kopf. "Das glaube ich nicht.." "Jetzt hör mal! Wie oft ist sie bei den und wie oft war sie auch über Nacht nicht zu Hause?" Er schnippte Rayan vor den Kopf, dieser umgriff sein Glas ganz fest und sah nach unten. "Denkst du das stimmt?" "Ja sicher! Und du machst dir solche Sorgen das du eine Schülerin geküsst hast, obwohl sie ein Schäferstündchen mit eurem Nachbarn hält..Dir sollte es nun auch langsam egal sein. Du musst an dich denken. Sie wird dir immer Vorwürfe machen und versucht nun mit aller Gewalt dich zu vertreiben und ein Kind zu bekommen." Rayan exte sein Glas und bestellte gleich noch eines und dann kam auch Schnaps ins Spiel.
"Du hast Recht ich sollte jetzt an mich denken und den Abend genießen." "Ja sieh dich um wie viele tolle Frauen hier sind."
"Alles zu seiner Zeit ich habe da noch eine Frage an dich." Rayan holte aus seiner Tasche das Kärtchen heraus, welches er ständig bei sich trug. "Kannst du herausbekommen von wem das ist? Ich habe an Valentienstag ein Geschenk erhalten mit dieser Karte und dann kam auch noch ein Schüler zu mir und meinte ein Freund von ihm wäre in einen Lehrer verliebt und ja.. Dann wurde mir einiges klar." Setsu sah sich die Karte an und laß sich die Zeilen durch. "Ein Freund sagst du?" Dann schüttelte er den Kopf. "Das ist eindeutig eine Mädchenschrift und lass mich kurz schauen. Ah ja sogar eine Linkshänderin, wie selten ist das bitte." Rayan nahm einen Schluck vom Bier. "Du meinst es ist eine Schülerin?" "Ja aus deinem näheren Umfeld würde ich sagen." Wow, einfach nur wow. Nun war er noch mehr durcheinander. "Sieben Monate liebt sie mich also schon.." "Wtf? So lange, oha. Nun musst du nur noch herausfinden wer es ist." "Das werde ich. Egal wie."
Die beiden tranken noch ein paar Bier und ein paar Schnäpse und dann wurde es langsam spät und beide machten sich auf dem Weg nach Hause, bevor Rayan noch einfiel das er etwas in seinem Büro vergessen hatte. "Mist ich muss nochmal zur Schule." "Soll ich mitkommen?" Er schüttelte den Kopf. "Es geht schon ein schönes Wochenende dir." "Danke pass auf dich auf." Die beiden winkten sich etwas turkelnd zu.

Rayan machte sich auf den Weg zur Schule und auch wenn ihn der Weg nach dem vielen Bier länger vorkam, als sonst, schaffte er es dennoch rechtzeitig und ging hinein. Der Hausmeister räumte gerade den Müll weg und es schien noch Licht in der Halle.
Da Rayan sowieso dort vorbei kam, warf er einen Blick hinein und war überrascht das Suna hier ist. Er wollte sie weiter beobachten, doch dazu kam er nicht. Er lehnte sich zu sehr an der Tür an bis sie aufflog und er volle Kanne mit dem Po auf den Boden fiel. "Verdammter Mist." Natürlich blieb das nicht unbemerkt.
"Nein nein alles gut mach dir keine Sorgen Suna. Es geht schon. Ich hab wohl zu viel getrunken." Plötzlich fing er an zu Weinen und sahs da wie ein Jammerlappen. "Ich habe alles falsch gemacht. Alles. Es tut mir so leid was ich gemacht habe."

Suna war es gar nicht aufgefallen, dass sie beobachtet wurde. Sie hatte gerade wieder das Singen angefangen, denn das heiterte sie auf und war Balsam für ihre Seele, doch plötzlich gab es einen gewaltigen Krach ehe das schwarzhaarige Mädchen, dass ihre Pandaohren schon geöffnet hatte und ihre Haare nun wieder völlig offen trug hochschreckte und vor lauter Schreck den Becher fallen ließ den sie gerade in den Müllbeutel in ihrer anderen Hand stecken wollte. Diese Hand hatte den Müllsack auch fest umschlossen, vor Schreck. Sie sah zur Tür und erblickte. Herrn Akato! Das konnte doch nicht wahr sein! Jetzt war er schon wieder mit ihr alleine. "Ohweiha! Haben Sie sich verletzt?" fragte sie etwas besorgt und streckte die Hand unsicher nach ihm aus. ~Ich wollte doch.. so gern mit ihm abschließen..~ dabei wurde ihr Gesicht schmerzverzerrt und frustig, was der Lehrer aus seiner Position nicht sehen konnte, wegen dem Haar, da sich sich schnell wieder zur Seite drehte. Doch dann weitete sie ihre Augen nun leicht erschrocken und sah zu Herr Akato hinüber. ~ Er.. er weint...~

War sie nun daran Schuld? Dann stand sie auf und hörte seine Worte. Es tat ihm leid. Ihm tat der Kuss leid.. und sein ganzes leben war furchtbar? Die Augen des jungen Mädchens wurden kurz leer. Der Kuss.. Suna musste sich damit abfinden, dass ihr erster Kuss wohl nur ein Unfall gewesen war. Kurz atmete sie tief durch ehe sie ihre Fäuste ballte und auf Herrn Akato zuging und sich vor ihm auf den Boden hockte.
Dabei blickten ihre Augen fest in seine und sie versuchte ihre Gefühle nicht so stark zum Ausdruck zu bringen. "Herr Akato, Sie sind ein richtiger Blödmann!" dabei zog sie eine leicht sauere Schnute, was süß aussah, aber wohl eher ernst gemeint war. Wenn das schon niedlich aussah, wie sie da so hockte und ihre Arme ihre Beine umschlossen und sie ihn einfach nur anstarrte, wie sah dann bei ihr ein wütendes Gesicht aus? Sie drehte verlegen ihr Gesicht leicht zur Seite. Dieses mal konnte sie ihre Verlegenheit und ihre Scham nicht verbergen vor ihm. "Ich mein mennoooo.." erklang wehleidig von ihr als sie ihn neben sich auf den Boden sah. "...jetzt hab ichs grad vergessen gehabt.. und das erste was Sie tun wenn wir uns wieder sehen ist mich an diese peinliche Situation zu erinnern, dass mein erster Kuss einfach nur einer doofen Spendenaktion galt..." dabei zeichnete sie kleine Kreise auf den Boden neben sich um ihn nicht ansehen zu müssen. "Wissen Sie mir ging es auch nicht gerade gut.." dabei konnte man auf ihrer linken Hand röte Fingerknöchel sehen und einige Wunden. Was hatte sie nur angestellt?! Was war hier los, wenn er nicht da war.

Kurz holte das junge Mädchen tief Luft. "Mein Vater sagt mir immer, wenn ich etwas als falsch betrachte, dass es kein richtig und kein falsch gibt und wenn ich mich nicht damit wohl fühle, was ich getan habe, dann muss ich zusehen, dass es nicht mehr passiert..oder rausfinden, was mich dazu gebracht hat es zu tun.." sie lächelte ihn an Ehe sie ihre Hände auf die Schultern von Herrn Akato legte. "Es war doch nur wegen der Spendenaktion. Es war meine Schuld, weil wir so eine dumme Idee hatten, fühlt ihr euch nun schlecht, dass müsst ihr aber nicht. Ihr habt dafür ganz schön viel gespendet also danke dafür. Wenn es euch so sehr belastet, dann müsst ihr was ändern." manchmal fragte man sich wer hier gerade der Vertrauenslehrer und wer der verzweifelte Schüler war. "Wollt ihr mal wissen, was mir passiert ist? Das baut euch sicher auf" doch obwohl sie lachte, sah sie gar nicht aus als wäre dass so lustig..

Suna setzte sich nun neben Herrn Akato und sah hoch an die Turnsaaldecke. "Nach dem ich euch den Muffin brachte.. war ich in der Kussbude…" sie schmunzelte kurz. "Es war gar nicht so .. unübel..." dann verzog sie ihr Gesicht. "Und dann hat sich allen ernstes Otani bei mir angestellt.." meinte sie mit verblüfft gespielten Blick. "Und wissen Sie, was wirklich fies war?! Er hat für einen Wangenkuss bezahlt, aber er drehte seinen Kopf!" dabei hob sie ihren Zeigefinger und sah Herrn Akato fest in die Augen, als würde gleich in ihrer Geschichte etwas unerwartetes passieren. "...und dann hat er mich auf den Mund geküsst und das schlimmste ist das er mir seine eklige Zunge reingehauen hat dieser Widerling" ihr Gesichtsausdruck wurde angewidert. "Der hat mir nicht nur die Lust auf einen Zungenkuss versaut sondern auch noch nach Zwiebel gestunken.." dabei sah sie genervt gerade aus. Doch dann wurde sie traurig. "Er hat mich heute sehr schlimm beleidigt...mein Gesicht.. meine Haare..dass ich das Oberteil nicht ausfülle" dabei machte sie eine genervte Geste mit ihren Armen. Dabei füllte sie diese Oberteil sehr gut aus. Sie hatte eigentlich eine sehr schöne Körbchengröße zu ihrer Größe und ihrer Statur. Doch dann tippte sie beschämt mit ihren Zeigefingerkuppen gegeneinander. "und... dann hab ich ihm das Auge blau geschlagen.." sie schien sich dafür zu schämen, deswegen sprach sie auch sehr leise und schnell. Man hatte es jedoch verstanden. "Wir wurden jetzt verdonnert..also Otani und ich dass wir nacheinander zu ihnen kommen.. er weil er mich immer ärgert und ich weil ich ihm das Auge blau geschlagen habe" dabei schwenkte sie stolz ihre linke Faust. Sie hatte wohl mit der linken Hand ausgeholt, was ihre Wunden erahnen ließen.

Doch dann sah sie ihren Lehrer an und schon schien ihr ein Geistesblitz in den Kopf. "Warten Sie!" sie stand auf und lief zu ihrer kleinen Tasche und kramte darin herum. Als sie wieder kam setzte sie sich vor ihn hin und hielt ihm zwei Ticktes für Positive Vibes hin. Eine bekannte Rockband, die eigentlich schon seit Monaten ausverkauft war und sie, gerade Suna hatte Plätze in der ersten Reihe und dazu stand auf der Karte auch noch, dass sie VIP waren, einen eigenen Abteil hatten und die dann hinter die Kulissen durften. "Das ist meine Entschuldigung..damit sie sich nicht mehr so schlecht fühlen.." sie strich sich dabei unsicher durch die Haare. "Ich habe sie von meinem Vater bekommen.. er kommt schnell an solche Karten. Er hat gute Kontakte und naja.. keiner hatte Zeit.. und alleine will ich nicht gehen, also denke ich mir Sie und ihre Frau könnten da vielleicht einen schönen Abend verbringen..."

Wier peinlich es für Rayan war, als er seinen Gefühlen freien Lauf lies. Er sah verschämt zur Seite, als Suna auf ihn zu kam. "Danke das musst du mir nicht sagen, das ich ein Blödmann bin. Ich habe es nicht anders verdient zu leiden. Doch du hast es nicht verdient dir irgendwelche Gedanken um die Sache zu machen und ich wollte dir nicht weh tun, oder Ähnliches." Sein Blick war auf den Boden vor ihm gerichtet und er wippte hin und her um sich zu beruhigen. Das er sie nochmals daran erinnerte machte die Sache nicht gerade besser. "Oh tut mir leid, ich wollte dich nicht nochmal daran erinnern.. Ich bin nur etwas durcheinander." Rayan hielt sich den Kopf. "Und ich habe zu viel getrunken."
Als sie dann ihre Geschichte von dem Jungen aus der Klasse erzählte lachte er auf. "Sowas aber auch. Ich wusste doch das du beliebt bei den Jungen bist, aber jetzt mal unter uns." Er sah sie an. "Du bist doch schön so wie du bist. Und versteh das bitte nicht falsch. Ich habe schon genug angerichtet." Er fuchtelte mit den Armen vor sich herum.
Doch dann fasste er sich wieder und betrachtete das Mädchen genauer. Er verstand nicht warum Otani so gemein zu ihr war, schließlich war sie schlicht und einfach... Perfekt.. Rayan ertappte sich erneuert dabei wie er ins Schwärmen gerieht und riss sich zusammen.
"Tut es weh? Also deine Hand?" Er sah sie besorgt an. Am liebsten hätte er sie gehalten und versorgt.
Dei Strafe die sie aufgebrummt bekommen haben fande er zwar unnötig, aber wenn das der Rektor befahl, so musste Rayan jetzt durch und schlimm empfand er es eben auch nicht. Sie hatte sich doch nur gewehrt. Vielleicht ein wenig zu übertreiben, aber so etwas passiert im Eifer des Gefechtes. "Ich hätte mir das an deiner Stelle auch nicht gefallen lassen, aber gut dann lasse ich mir was schönes für euch beide einfallen." Dabei grinste er sie frech an und lehnte sich etwas nach hinten und stützte seine Arme auf den Boden ab.

Rayan sah ihr hinter her als sie plötzlich vom Boden aufpsrang und zu ihrer Tasche eielte und in Windeseile wieder bei ihm war und nun direkt vor ihm Platz nahm und zwei Karten vor die Nase hielt. "Da-s.." Er lächelte und richtete seinen Oberkörper wieder auf und war ihr wieder sehr nahe. "Danke Suna. Das du dir Gedanken um mich gemacht hast." Er sah ihr in die tief Augen. Sein Herz schlug etwas mehr, als sonst und er hatte ein merkwürdiges Gefühl. Doch es war schön aber auch komisch.
Doch dann sprach sie ein Thema an, was er eigentlich heute Abend verdrängen wollte und nicht mehr darüber reden wollte. Sein Lächeln verschwand wieder und sein Blick wurde traurig und er senkte seinen Kopf. "Das ist lieb von dir. Wirklich. Aber ich kann es nicht annehmen." Er sah sie traurig an. "Es ist im Moment etwas kompliziert. Ich weiß nicht wo mir der Kopf steht. Ich möchte dich nicht mit meinen Problemen nerven oder belasten. Glaub mir eine Ehe ist nicht immer so einfach und manchmal würde ich die Zeit zurück drehen und hätte nicht geheiratet." Dann richtete er sich auf und zupfte seine Kleidung richtig und lief ein wenig in der Halle herum. "Schade ich hätte gerne mehr von dem Fest mitgenommen, aber wie ich sehe habt ihr viele Spenden bekommen für eure Kussbuden." Sein Blick ging auf die Spendentafel die noch neben den Buden stand. Dann ging Rayan wieder auf Suna zu, die sich auch aufgerichtet hatte. Er strich ihr sanft eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. "Nein ich bereue nicht was ich heute getan habe." Er sammelte die Karten vom Boden auf. "Was hälst du davon wenn wir zusammen zu dem Konzert gehen? Also ähm.. Nur wenn du möchtest." Er sah verlegen zur Seite. ´Jetzt reiß dich doch zusammen´Er wich wieder einen Schritt weg von ihr. "Wir können deine Strafe eben auch so absitzen. Das muss doch nicht nur immer im Büro sein, das wird auf Dauer auch langweilig und ich wüsste nicht was ich dir sonst aufbrummen sollte. Ich bin ja nicht so streng wie du ja weißt."

Er hielt ihr eine Karte hin und zwinkerte ihr zu. "So ich war eigentlich wegen etwas anderen hier her gekommen. Also entschuldige mich mal kurz, dann helf ich dir noch beim Aufräumen. Es wird langsam spät. Nicht das sich dein Vater noch Sorgen um dich macht." Er lief schnell zum Büro und schnappte sich die fehlenden Unterlagen und sein Buch und schloß die Türe wieder hinter sich zu. Dannn kam er wieder zur Halle, legte die Sachen ab und half Suna noch beim Aufräumen.
Immer wieder sah er sie an und ermahnte sich immer wieder selber nicht noch mehr zu wollen.
Sie räumten noch ungefähr eine halbe Stunde auf, da dank den Schrecken den er Suna zugefüht hattte, der ganze Müllbeutel umgefallen war. "Puh." Rayan wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Jetzt ist mir ganz schön warm. Das muss am Alkohol liegen." Er stellte den Besen an die Seite und sah sich um. Die halle war besenrein und dann wurde es Zeit das die beiden entgültig von hier weg kommen. Rayan verschloss alles gründlich und lief mit Suna zum Tor. "War doch noch ganz lustig. Bis auf den vielen Müll, aber so ging der Abend auch rum." Er hatte die ganze Zeit nicht einmal auf sein Handy geschaut ob Alice ihm geschrieben hat oder ob ein Anruf darauf zu sehen war, er dachte nicht einmal eine Sekunde an sie. "ich hab es mit dir sehr genossen und wie gesagt wir können gerne zuammen auf das Konzert gehen, die eine Karte behälst du. Überleg es dir. Es ist ja noch etwas Zeit bis dahin." Rayan schaute auf seine Armbanduhr es war schon kurz vor Mitternacht. "Ich sollte dich wenigstens noch nach Hause fahren, den um die Zeit laufen sicherlich ein paar Idioten herum und ich habe keine Lust das einer meiner Schülerinnen verschleppt wird." Er ging zum Wagen. Er sah ihren besorgten Blick, da er ja Alkohol getrunken hatte. "Nuns chau nicht so. Ich hab alles im Griff", sagte er mit einer sanften und ruhigen Stimme.
Er öffnete ihr die Beifahrertür und ging anschließend auf den Fahrersitz. "Bereit? Dann gib mir die Adresse und es kann ja losgehen." Rayan drehte etwas Musik auf und dann kam auch noch ein Lied von Positive Vibes. Er drehte die Musik lauter. "ich weiß nicht wie du überhaupt darauf gekommen bist das ich auf so eine Musik stehe, aber ja es ist einer meiner Lieblingsbands. Du überrascht mich immer mehr." Er lächelte kurz zu ihr und dann fiel sein Blick wieder konzentriert auf die Straße. Die Fahrt dauerte nicht allzulang und er fuhr auch nicht bis ganz nach vorne, er hatte Angst das er gesehen wird und er wollte Suna keinen Ärger bereiten. "Bitte schön die Dame. Oh Moment." Er schnallte sich ab und stieg aus dem Auto aus. Er ging ums Auto herum und öffnete die Beifahrertür und hielt ihr die Hand hin. Die Berührung durchströmte ihn von Kopf bis Fuß. Er wollte ihre Hand gerade nicht mehr loslassen. "Schlaf gut Suna und bis Montag." Er schloß die Tür und stieg wieder ein. Ein letztes Winken und er fuhr in die dunkle Nacht davon.

Völlig müde und auch irgendwie glücklich kam er zu Hause an. in leisen Schritten ging er nach oben ins Schlafzimmer. Alice schlief bereits tief und fest. Zog seine Sachen aus und legte sich vorsichtig neben sie. Er drehte sich auf den Rücken, die Hände hinter den Kopf gelegt und man konnte im Dunkeln ein Lächeln erahnen. Rayan dachte noch eine gnaze Zeit an den heutigen Abend und schlief dann ein.

Herr Akato, war schon ein komischer Kauz, wenn man so mit ihm außerhalb der Schulzeit zu tun hatte, aber er war sowas von niedlich!!! Er war sehr emotional und immer darauf bedacht, niemanden zu verletzten. "Hört jetzt auf euch zu entschuldigen.." sie lächelte nur kurz. "Es ist alles in Ordnung. Es war doch nur wegen einer Spendenaktion" sie wank nun ab. Für sie würde es immer mehr sein als nur ein Spendenkuss. Denn es war ihr erster Kuss gewesen und trotz dem Schockmoment, war es wunderschön gewesen. Er war eine richtige Überraschung gewesen und das war genau das, was einen ersten Kuss ausmachte. Vor allem war sie doch so verliebt in ihn und genau das war ihr ja wichtig. Vielleicht wäre es in einer anderen Welt eine andere Geschichte, aber in dieser waren die beiden wohl nicht für einander geschaffen. Bei diesem Gedanke, tat ihr das Herz weh. Es schmerzte sehr in der Brust. "W..was?" sie und beliebt? "N..nein also.. so ist es nicht!" sie fuchtelte verlegen mit den Armen vor ihrer Nase rum. Doch dann sagte er etwas, was ihr Herz höher schlagen ließ. Sie war schön so wie sie war und dann musste Suna über sein Verhalten herzlich lachen. Ein richtig ehrliches, helles Lachen, das von Herzen kam. "Ihr seid ja lustig.." dabei grinste sie nun. Er hatte sie wirklich sehr aufgebaut. Dann sprach er ihre Hand an. "Ach.. nun..neeein.. also.. etwas, aber dafür hab ich Otani das gegeben ..was er verdient hat" rühmte sie ihre Tat!

Nun kam sie mit den beiden Karten und als er ihr so nahe kam, machte sie ein sehr überraschtes Gesicht. Ihr Wangen wurden leicht rosig ehe sie nun seine Worte hörte. "Wie.. was soll das heißen?" fragte sie nun als er ihre Karten ablehnte. Doch dann vernahm sie seine Bedenken und seufzte schwer. Es tat ihr leid. "Es tut mir leid, dass ich Sie daran erinnert habe.." das es so schlimm war mit seiner Frau wusste Suna nicht, aber das bestärkte sie insgeheim nur ihn nicht ganz aufzugeben, nur eben etwas zurückzuschalten. Vielleicht sollte sie nun doch lieber alles geben? Nun Airi und Ike würden ihr den Kopf abreißen, aber das war Suna egal. Sie liebte ihn! Doch dann sprach er etwas aus womit sie nicht gerechnet hatte. Sie dachte ja, die Karten würden nun verfallen, aber stattdessen lud' er sie ein!! Hoffnungsvoll und mit immer größeren werdenden Augen sah sie ihn an. Sie begann förmlich zu strahlen. "Ähm..ja.. ja klar! Ich würde total gerne mit euch hingehen!"

Dann nickte sie schnell als er den Raum verließ. Suna erhob sich und putzte ihre Hose leicht ab ehe sie nervös ihre Haare hinter ihre Ohren strich. ~ Oh mein gott! Herr Akato will wirklich mit MIR auf das Konzert gehen? Wie geil ist das denn?! Herr Akato und meine Lieblingsband an einem Tag! Das kann doch nur ein Traum sein!~ Doch dem war nicht so. Als er wieder kam, riss sich die junge Frau zusammen, als wäre nichts gewesen. Sie räusperte sich und schon kam die nächste Überraschung auf sie zu. Er wollte ihr helfen. "Das ist aber sehr nett.. danke" doch dann hörte sie von ihrem Vater. Ihr Blick wurde leicht nachdenklich und dann etwas traurig ehe sie den Kopf schüttelte. "Der ist nie zuhause, also wird er sich auch keine Sorgen machen.." erklang von ihr eher abwertend. Sie schien es nicht gut zu finden, dass er nur vielleicht einmal im Monat da war. Doch dafür hatte sie einen tollen Lebensstand auf den sie lieber verzichten würde, wenn sie nur mehr Zeit mit ihm hätte. Nachdem aufgeräumt war, bot ihr Rayan sogar noch an die nach hause zu bringen, obwohl sie ja nun wirklich um die Ecke wohnte, aber sie fand es sehr lieb von ihm. Sie durfte in sein Auto? Ihr Herz schlug höher in diesem Moment. Das Mädchen ergriff nach der Aufräumaktion, die mit ihm sogar Spaß gemacht hatte, ihre Handtasche und folgte ihm nach draußen. Sie hatte etwas Bedenken, da ja Herr Akato getrunken hatte aber dennoch siegte doch ihre Liebe zu ihm und sie schien ihm wirklich vollkommen zu vertrauen. Etwas unsicher hielt sie den Henkel ihrer Tasche an ihrer Schulter. Sie war sehr nervös ehe sie ins Auto stieg. Als sie da so neben ihm saß konnte sie hören wie ihr Herz überall schlug nur nicht da wo es hingehörte! Suna nickte, denn sie brachte keinen einzigen Piep heraus. "Ma.." quietschte sie heißer, ehe sie sich verlegen räusperte. "Makoto-star-platz 55" ~ Wie peinlich~ beschämt tat sie so als würde sie aus dem Fenster sehen, nachdem sie sich angeschnallt hatte. Nun sprach er sie auf die Band an. "Ike sagte es mir..er ist ja bei ihren Facebookfreunden.." Suna lächelte verlegen. Sie hatte auch einen Account aber sie war zu schüchtern um zu fragen ob sie sich bei ihm anstellen durfte. Er war schließlich ihr Lehrer. "Ich mag Facebook.. da teile ich so ziemlich alles und fühle mich nicht so alleine..vor allem liked mein Vater meine Videos und Fotos...und schreint darunter..." was das wohl für videos und fotos waren?

Es war Gott sei dank nur eine kurze Strecke. Das Gebäude in dem Suna wohnte, war ziemlich hoch und natürlich wohnte das Mädchen auf den letzten drei Etagen. Es gab zwei Klingeln. Eine auf der Koiichi stand und darüber eine mit Penthaus. Das natürlich die untere Wohnung und das Penthaus zusammenhingen wusste keiner. Ihr Vater, hatte irgendwann mal die Wohnung unter sich gekauft. Für den Lift ins Penthaus brauchte man einen Schlüssel und man kam eigentlich nur vom normalen Lift aus in die Wohnung, wo man annahm sie gehöre Suna. Die zweite und erste Wohnung in der sich Suna eigentlich die meiste Zeit aufhielt waren ihre Lieblingsplätze. Vielleicht würde sie Herr Akato ja mal besuchen. Dabei sah sie zu ihm hoch und stieg nun nachdem er ihr die Tür öffnete aus indem sie schüchtern jedoch höflich seine Hand ergriff. "Danke" erwiderte sie leise und ebenso schüchtern. Ihr hatte noch nie ein Mann die Tür geöffnet und noch weniger hatte er ihr die Hand gereicht um auszusteigen! Otani hatte sie ihr schon öfter zu geschlagen.. vor der Nase. Wie konnte es nur in seiner Ehe nicht gut laufen? Er war doch wirklich einfach nur.. toll! Seine Hand war so.. warm und weich.. dass das junge Mädchen schon wieder fast das träumen anfangen wollte. Noch nie hatte sie jemand so zärtlich berührt. Nachdem sie sich wieder gefangen hatte, stand sie etwas unbeholfen und beschämt da. "Danke.. fürs nach hause bringen.. Herr Akato.." ihre Stimme klang sanft und warm. Sie hob kurz schwach lächelnd ihre Hand. "Sie auch.. bis Montag.." als sie dem Auto so hinterher sah und ihre Hand langsam senkte hauchte sie kaum hörbar. "Es tut mir leid aber...Ich liebe dich..." erst jetzt wandte sie sich traurig lächelnd um ehe sie in das Haus ging und darin verschwand.