♡ Mystery of Poetra [Rheira&Tristale] ♡

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    • ♡ Mystery of Poetra [Rheira&Tristale] ♡

      Mystery of Poetra2.jpegMystery of Poetra

      Silentera war ein friedliches Land, zumindest wenn man von den Rassekämpfen absah. Dämonen, Waldgeister, Vampire, Elben, Orks,... jede erdenkliche Rasse lebt in diesem Land, zu stolz, sich mit einer anderen Rasse zu verbünden. Sie alle besaßen ihre eigene Region, verteidigten ihre Bewohner und die Oberhäupter der jeweiligen Rassen führten Machtkämpfe aus. Jedoch waren es nicht nur die verschiedenen Rassen, die sich als gegenseitige Bedrohung ansahen, in naher Zukunft ist die Welt in ein mysteriöses Unglück geraten und die Rassen begannen, gegen die unsichtbare Gefahr zu kämpfen. Etwas verpestet die Luft, das die Lebewesen Nachts in leere Monster verwandelt. Sie verlieren ihre Erinnerungen, jegliche Empfindungen, vergessen, wer sie einst waren und erlangen kanibalistische Züge. Wie leere Hüllen wandeln sie im Land umher und töten, was ihnen in die Quere kommt.




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      Vorstellung





      @Rheira
    • Einer elbischen Prinzessin war es nicht gestattet, das Schwert zu schwingen, zu spät zu ihren stündlichen Verabredungen zu erscheinen oder sich in Gefahr zu begeben. Arya hasste diesen Umstand, eingesperrt zu sein und nicht die Welt erkunden zu können. Diesen Tag wirkte sie jedoch anders, sie war aufgewühlt, wirkte aufgeregt wie ein junges Elbenmädchen, das dem ersten traditionellen Ritual beiwohnte. Erst Abends konnte sie dem Grund ihres Zustandes nachgehen, nachdem all ihre Erledigungen erfüllt waren. Ihr war zu Ohren gekommen, ein junger Mann sei in das Verließ gesperrt. Welch ein Vergehen er begangen hatte, wusste Arya nicht, jedoch wollte sie es herausfinden und das persönlich. Nachdem ihr Land in Chaos ausgebrochen war und die Gefahr nun nicht nur bei fremden Rassen lag, sondern auch an der Krankheit, die durch das Land streifte, war es ihr nicht mehr gestattet den magischen Wald Eternia zu verlassen. Ein fremder Mann der in ihrem Verließ verrotten sollte, war daher eine erfrischende Abwechslung. Ohne dem Wissen ihrer Eltern, stieg Arya die Treppen zum Verließ hinunter, gefolgt von ihrer Leibwächterin Sylvana. Ohne Leibwächterin war ihr selbst das Schlafen nicht mehr geduldet.
      Die teilweise moosbedeckten Stufen führten zu einem schmalen, schwach erhellten Gang, der zu den einzelnen Zellen führte. An den Wänden waren Fackeln befestigt und erhellen das karge Verließ. In den kleinen Räumen, die sich hinter den Gitterstäben befanden, befand sich ein Eimer, eine Pritsche und ein winziges, vergittertes Loch hoch in der Wand, durch das etwas Sonnenlicht scheinen konnte. Ihre schmalen Finger glitten an ihren seidenen Haaren hinauf und ertasten das kühle Material ihres geschmückten Tiaras, das sie als Prinzessin trug und nahm es von ihrem vollen Haar hinunter und versteckte es mit Vorsicht unter ihrem Gewand. Dieser Mann solle nicht wissen, wer sie wirklich war, weshalb sie ohne ihrem Tiara vor die Zelle trat, indem sich der Fremde befand. Einige Sekunden erlaubte sich Arya, nicht zu sprechen und ihn von Kopf bis Fuß zu mustern - es handelte sich eindeutig um einen Vampiren. "Gewagt, in solch einer Zeit Eternia zu betreten.", sagte sie und ihre liebliche, verführerische Stimme erklang durch das kahle Verließ. "Was verschlägt einen Vampiren in unseren Wald?".

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    • Sylvana war es überhaupt nicht wohl dabei ihrer Prinzessin in das kalte Verlies des Elfenreiches zu folgen. Die Sinne des Waldgeistes täuschten sich selten und sie ahnte schon, dass der junge Mann welcher in das Elbendorf eingebrochen war für Ärger sorgen würde. Zumal würde er den ohnehin schon rebellischen Geist der Prinzessin noch mehr verwirren und wer wusste schon welche Flausen er ihr ins Ohr setzen würde. Die schöne junge Frau mit dem seidig weißen Haar hatte schon in Erfahrung gebracht, dass es sich bei dem Gefangenen um einen Vampiren handelt. Vampire waren bekannt für ihren Charme und ihre manipulative Ader, noch ein Grund mehr das sich Arya diesem Mann nicht nähern sollte. Doch wusste Sylvana auch, dass wenn sich die Elfenprinzessin etwas in den Kopf gesetzt hatte, sie nicht mehr davon abzubringen war. Wenigstens hatte sie ihren Schutzgeist eingeweiht und bevor dem nicht mehr der Fall sein würde, hätte sich Sylvana von ihren engsten Vertrauten auch Sylvi genannt, überreden lassen mitzukommen. Das Verlies war kalt, durch das Moos an den Steinstufen zwar nicht ganz so leblos aber das kalte Wasser welches an den Seiten hinab tropfe, war alles andere als angenehm. Noch dazu waren für das Geweih eines Waldgeistes diese Räume nicht geschaffen. Ein Grund mehr, dass sich alles in Sylvana sträubte hinunter zu gehen. Allerdings konnte sie die Prinzessin nicht allein lassen und so lief sie eben gebückt ihrem Schützling nach. "Ich halte das für keine gute Idee Prinzessin.", merkte Slyvi an und beobachtete sie dabei, wie sie ihr Tiara abnahm und hielt das ebenfalls für eine gute Idee. Wenn auch unter Missmut folgte sie ihrem Schützling nun doch und entdeckte einen jungen Mann in einem der dunklen Verliese sitzen.
      Sein Gesicht war ebenmäßig, nahe zu makellos wie es für einen Vampiren üblich war, das Haar aschschwarz, dass ihm spielerisch ins Gesicht fiel und er wirkte so unsagbar jung, dass in Slyvana fast ein wenig der Neid aufkam. Als die Prinzessin die Stimme erhob, öffnete der Fremde erst seine Augen welche er zuvor geschlossen hatte und ihnen blickte ein paar Augen entgegen so Rot wie blutrote Rubine. "Es ist endlich wieder Abend", erklang die Stimme des Fremden, welche kühl aber doch melodisch klang. Sie klang zwar alles andere als aggressiv oder kampfeslustig, eher viel mehr müde, dennoch stellte sich Sylvi instinktiv vor ihre Prinzessin. Während Vampire am Tag bewegungsunfähig und wehrlos waren, war ihre Macht in der Nacht praktisch unermesslich. So wie es aussah, hatte der junge Mann bis gerade eben noch geschlafen.



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    • Den Missmut ihrer Leibwächterin konnte sie deutlich spüren. Arya wusste, Sylvana empfand es für keine gute Idee, ihrem Neuankömmling in den dunkeln Verließen einen Besuch abzustatten, darüber hinaus hatte sie genau dieses Unbehagen bereits ausgesprochen, was Arya jedoch mit freundlich Worten umgangen war. Der Fremde befand sich in einem magischen Verließ, es benötigte ein Wunder, um mit einem Fingerschnipsen hinaus zu gelangen und abgesehen davon, hatte Arya sich nicht gescheut zu erwähnen, sie würde allein gehen, würde Sylvana ihre Rolle als Leibwächterin für diesen Moment vergessen. Eine erfrischende Abwechslung, wie Arya bereits erwähnt hatte, dieser Gefangene. So sehr sie die Sicherheit auch wertschätzte, so unglücklich war sie mit ihrem derzeitigen Zustand. Die Krankenheit würde nicht so schnell abklingen, das war Arya bewusst, deshalb benötigte sie diesen Kontakt zu einem Fremden. Vielleicht konnte dieser Mann ihr einige Fragen bezüglich der Außenwelt beantworten, Sylvana hatte sie in diesem Thema bereits ausgequetscht und glaubte, all ihre Geschichten zu kennen. So fand sich Arya also in dem kühlen Verließ wider und musterte den jungen Mann, der sich auf der Pritsche befand. Seine Haut war blass und glatt, fast schon weich, könne sie seine Haut berühren, sein Haar glänzend schwarz wie die Nacht und seine Augen... sie glänzten wie die schönsten roten Rubine, die in ihre Kleider eingearbeitet wurden. Dieser Mann wirkte jung und strahlte eine außergewöhnliche Aura aus, die Arya faszinierte. Seine Stimme hallte noch immer in ihrem Kopf. Ihre grünen Augen, die an das saftige Grün der Wälder erinnerte, musterten den Mann erneut, verloren sich für einen Moment in das blutrot seiner Augen. Noch nie war sie einem Fremden, gar einem Vampiren begegnet. Nach so vielen Jahren fast unvorstellbar. Sehr viel Zeit blieb Arya jedoch nicht, den Fremden genauer zu betrachten, denn Sylvana hatte sich, kaum erklang seine Stimme, schützend vor sie gestellt. Arya vertraute auf die Instinkte ihrer Leibwächterin, so war es schon immer gewesen, allerdings war ihre Neugier zu groß und auch das Vertrauen in ihre magischen Verließe, weshalb sie erneut hervortrat. Dieser Vampir mag Fremd sein, vielleicht gar eine große Bedrohung für ihr Volk, jedoch konnte Arya kein Funken Bosheit in seinen Augen erkennen. "Hast du nicht gehört? Was verschlägt dich nach Eternia?", wollte Arya noch immer wissen. Die Sonne erhellte noch immer den Himmel, jedoch neigte sie sich langsam hinab und bald würde der strahlende Mond ihren Platz einnehmen.

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    • Sylvana war absolut nicht wohl bei diesem Gedanken hier in diesem Verlies zu sein. Erstens roch es hier bestialisch und zweitens war ihr Gefangener ein Vampir. Wesen der Dunkelheit war der Waldgeist schon immer mit gesunder Skepsis begegnet und da würde dieser ´Gast´keine Ausnahme werden. Ihre Instinkte logen nie und auch wenn sie keinerlei Bosheit in den kühlen Augen des Mannes erkennen konnte, was bei der Augenfarbe doch erstaunlich war, wollte sie auf Nummer sicher gehen. Sie war für Arya verantwortlich und es war nicht nur Pflicht, was für ihren Schutz sorgte. Sylvi hatte die junge Frau lieb gewonnen, erachtete sie viel mehr als kleine Schwester, auch wenn sie dennoch mit Respekt und Titel von ihr sprach. Sie würde diesem viel zu jung aussehenden Mann unter keinen Umstände vergeben, würde er auch nur ansatzweise daran denken ihr zu Schaden. Daher beobachtete der Schutzgeist des Waldes jede Bewegung des Fremden genau und schnalzte verärgert mit der Zunge als sich die Prinzessin erneut vor sie stellte, statt im Schutz ihres Bodyguards zu bleiben. Der fremde Vampir jedoch schien nicht einmal die Absicht zu haben irgendeine unnötige Bewegung zu machen, er wirkte lediglich müde und verschlafen. Es wäre beinahe niedlich,wäre er nicht so gefährlich. Erst als Arya ihre Frage erneut stellte, schien der junge Mann überhaupt auf sie zu reagieren. Nun der Schlaf eines Vampires war eindeutig nicht zu unterschätzen, soviel hatten wohl inzwischen beide hier anwesenden Damen gelernt. "Offenbar einer falschen Spur nachgehen.", beantwortete der Vampir mit einer fast unverschämten Gelassenheit. Ähnlich wie den Elben eine gewisse Arroganz zugeschrieben wurde, behauptete man das gleiche von Vampiren und dem konnte Sylvana eindeutig zustimmen, auch wenn es ein wenig voreingenommen war, schließlich tat ihnen der junge Mann mit der ruhigen Stimme nichts. Erst jetzt schien der Fremde sie beide wirklich anzusehen. Diese blutroten Augen schienen förmlich durch sie hindurch zu sehen und sie erkannte, dass er sie beide musterte. Er war eben auch nur ein verfluchter Mann! Daraufhin stellte sich Sylvana eindeutig beschützend vor ihre Prinzessin und duldete dieses Mal keine Widerrede. "Was für eine Spur?", erklang die strenge Stimme von Sylvi, welche keinesfalls der sanften und lieblichen Stimme ihrer Prinzessin oder der melodisch und kühlen Stimme des Vampiren glich. Sylvana besaß eine bestimmte und selbstbewusste Stimme, voller Kraft. Welche den ein oder anderen schon in die Knie zwang. Sylvanas weiche Fellohren wackelten leicht, als sie klang von Ketten vernahm, welche sie in der Dunkelheit zunächst gar nicht bemerkt hatte und ihre goldenen Augen weiteten sich, als der Fremde diese mit Leichtigkeit aus der Wand riss und sich offenbar sehr unzufrieden die Handgelenke rieb. Die Nacht war angebrochen ...
      "Man sagte mir euer Volk besäße eine Karte der ´frostigen Klippen´, offenbar war dies ein Irrtum.", erklärte der Fremde und erhob sich. "Dieser Ort ist verboten, warum sollten wir ...", Sylvana brach ihren Satz direkt ab, als sich der Vampir auf sie zu bewegte und schob Arya direkt schützend an sich "Keinen Schritt weiter Vampir!"
      Der Schwarzhaarige blieb tatsächlich stehen, allerdings nur weil das Gitter der Zelle ihn daran hinderte. Er schien interessiert und berührte mit seinem schlanken Zeigefinger eine der Eisenstangen, welche direkt ein zischendes Geräusch von sich gaben und leicht seinen Finger verbrannten. Lichtmagie war schon immer effektiv gegenüber Dunkelwesen, auch ein Vampir war hierfür keine Ausnahme. "Eine magische Zelle, beeindruckend. Ich wüsste gern wie sie funktioniert...", war die einzige Reaktion des Fremden und sein Blick fiel auf die Prinzessin. "Du da mit den schönen Augen, wie funktioniert diese Zelle?"


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    • Ob die Faszination daraus folgte, weil Arya das erste Mal in solch rubinrote Augen sah oder weil es sich bei diesem Mann um einen Vampiren handelte, konnte sie sich selbst nicht beantworten. Vielleicht war es auch seine außergewöhnliche Aura, die sie spürte oder auch nur der Umstand, das das alltägliche Leben als Prinzessin unsagbar eintönig war. Nun aber wollte sie wissen, was genau ihn in ihren magischen Wald geführt hatte. In diesen Zeiten musste man lebensmüde sein, um die Region anderer Rassen zu betreten. So erwartete sie also eine Antwort und fixierte ihn mit ihren grünen Augen, die selbst in gedämpften Licht strahlten. Der Vampir antwortete, woraufhin die geschwungenen Augenbrauen der Elbe sich zusammen zogen und keine Sekunde den schlanken Rücken und das lange Haar Sylvanas erblickte, die sich erneut schützend vor ihr aufbaute. Ein weiteres Mal hervorzutreten und Sylvanas Schützerinstinkt wäre sinnlos. Arya wusste, sie würde sich keinen Zentimeter bewegen oder die komplette Sicht auf sie freigeben, deshalb lehnte sie sich etwas zur Seite und linste an Sylvana vorbei, um den Vampir weiter im Blick zu behalten.
      Mit dieser Antwort wusste sie nichts anzufangen und als hätte Sylvana ihre Gedanken gelesen, hinterfragte sie auch schon seine Worte. Was konnte Eternia besitzen, das einen Vampiren lockte? Während Elben sich im Licht und in der Wärme der strahlenden Sonne aufhielten, mieden Vampire genau diese Dinge. Ihre Seide der bunten Gonimbrasia Belina wird wohl kaum der Grund sein, ebenso wenig wie die farbenprächtigen Juwelen oder die Magie der Waldgeister. Abgesehen davon, ergab nichts davon einen Sinn, von welcher Spur sprach dieser Mann also? Im Augenwinkel konnte Arya die weichen Ohren ihrer Leibwächterin leicht zucken sehen, als der Körper des Fremden begann, sich zu bewegen. Die Ketten, die um sein Handgelenk befestigt und in der Wand eingelassen wurden, hatte er mit einer Leichtigkeit hinaus gerissen und seine Handgelenke somit selbst freigelassen. Staunend wanderten ihre Augen von dem kleinen Riss in der Wand, an dem die Ketten vor wenigen Sekunden noch herausragten, zu seinen Handgelenken. Nachts waren Vampire stärker, wie hatte ihr das nur entfallen können? Noch mehr staunte sie, als er die frostigen Klippen erwähnte. Eine Karte? Woher hatte er solch eine Information? Stumm beobachtete Arya den Mann weiter und ließ sich ihr Staunen nicht anmerken, auch rührte sie sich nicht, als er näher an das Gitter trat. War er... fasziniert von ihrer Magie? Moment... wie hatte er sie gerade angesprochen? Irritiert musterte sie ihn. Solch eine Umgangssprache war ihr fremd, niemand wagte es, eine Prinzessin derartig anzusprechen. Arya ärgerte sich nicht, immerhin konnte dieser Mann nicht wissen, mit wem er sprach und sie war gewillt, ihre wahre Identität geheim zu halten. "Selbst wenn ich es dir verraten würde, könntest du ohne Magie nichts der gleichen erschaffen.", antwortete Arya und wagte es, sich etwas von Sylvana zu entfernen. "Woher hast du diese Information und wofür benötigst du die Karte? Niemand ist verrückt genug, um die frostigen Klippen zu überqueren.".
    • Sylvana verfluchte ihn jetzt schon, soviel war sicher. Dieser Vampir verströmte solch eine Arroganz, wie man sich die sogenannten Könige der Nacht vorstellte. Wer war er? Ein Aristokrat? Natürlich wusste die schlanke Dame mit dem seidigen hellblauen Gewand aus dem feinsten der Stoffe, welches ihr Wald zu bieten hatte, dass sie gerade mit furchtbaren Vorurteilen über den Gefangenen richtete, aber das war er nun einmal, ein Gefangener. Sympathie oder Freundlichkeit war hier fehl am Platz. Die Art wie er sich gab, der durchdringende Blick und diese Gelassenheit in solch einer Situation , ließen alle Alarmglocken läuten. Der Waldgeist hatte daher keine Sekunde gezögert ihren Schützling direkt an sich zu ziehen und sie vor etwaigen Schaden abzuschirmen. Sie war erleichtert, dass ihre sture Prinzessin dieses Mal wenigstens nachgab, allerdings hätte Sylvana auch keinerlei Protest geduldet. Sie würde Arya um jeden Preis schützen, ganz gleich um welchen Gegner es sich auch handelte.Das die Nacht anbrach war alles andere als förderlich für sie, denn kaum hatte die Sonne sich verabschiedet und ihrem Geliebten, dem Mond, den Platz eingeräumt, wurde auch die Kraft eines Vampiren stärker. So schutzlos sie am Tag auch sein mögen, desto stärker waren sie in der Nacht und allein anhand wie er mit Leichtigkeit die Metallringe aus der Steinwand zog und sich die Fesseln öffnete, deutete darauf hin das er zu der Sorte Vampir gehörte, welche genug Blut zur Verfügung hatte und inzwischen war sich Sylvi nicht mehr ganz so sicher, ob das magische Gefängnis diesem Mann stand halten würde. Entweder er war ein begnadeter Schauspieler, was der Waldgeist nicht glaubte oder aber sie hatten sich einen hochrangigen Herrscher der Nacht in ihre Zelle geholt. Vielleicht hätten sie ihn vernichten sollen, als sie die Gelegenheit dazu hatten. Leider lag Brutalität nicht in der Natur der Waldgeschöpfe. Der Vampir hatte ihnen den Grund seines Aufenthaltes verraten und Sylvana erkannte keine Lüge dahinter. Dennoch widerstrebte es ihr mit jeder Faser ihres Körpers dem jungen Mann Glauben zu schenken. Als sich der Schwarzhaarige auch noch so lautlos bewegte und sich ihnen näherte, hatte sie Arya direkt enger an sich gezogen und fixierte den Vampiren mit Argusaugen. Dieser schien aber nachdem er die beiden Damen gemustert hatte, deutlich mehr Interesse daran zu haben mehr über diese Zelle heraus zu finden. Wer um alles in der Welt war dieser Kerl?
      Nachdem der Fremde eine der magischen Zellengitter berührte hatte und sein Finger daraufhin fast schon leicht brannte, zog er diesen zurück und war nun derjenige der seine Frage stellte. Auch wenn Slyvi hoffte, dass die Prinzessin nicht antwortete, tat sie es dennoch. "Ich will es nicht anwenden, lediglich verstehen.", erwiderte der Vampir mit äußerster Gelassenheit auf die Aussage der Prinzessin, während Sylvana lediglich verärgert darüber war, dass Arya erneut ihre Seite verlassen hatte. Als die schöne Elbe von der Karte sprach und darüber, dass niemand so verrückt war dort hinzugehen, schien der junge Mann das erste Mal eine richtige Emotion von sich zu geben. Seine Mundwinkel setzten tatsächlich ein amüsantes Grinsen auf, was ihn leider sehr attraktiv wirken lies, sehr zum Entsetzen Sylvanas. Zwar waren Elbenmänner echte Schönheiten und davon hatten sie hier in ihrem Wald wahrlich genug, allerdings besaß niemand diese düstere Aura. Es gab einen Unterschied zwischen einfacher Schönheit und Attraktivität. "Dann bin ich wohl verrückt.", ertönte es fast amüsiert. Sylvana sah sofort zu ihrer Prinzessin. "Bitte lasst uns gehen. Es ist sinnlos, sich mit diesem Vampiren zu unterhalten."



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    • Die elbische Prinzessin war nun höchst interessiert, herauszufinden was dieser Vampir mit den frostigen Klippen meinte. Nur ein lebensmüdes Wesen würde sich auf den gefährlichen Pfard der frostigen Klippen begeben, abgesehen davon gab es kaum Schutz vor der wandelnden Krankheit. Was bewegte jemanden, erst Eternia zu betreten, um eine Karte eines verbotenen Ortes zu erlangen. Was war der Grund? Und all das im Alleingang war Selbstmord. Kein Wesen auf diesem Planeten würde ohne triftigen Grund diesen verbotenen Ort betreten, wenn ihm sein Leben lieb war. Arya versuchte noch immer in ihren Gedanken ihre eigene Frage zu beantworten. Was im Gottes Namen bewegte diesen Vampiren dazu? Was sie allerdings im nächsten Moment noch mehr überraschte war die Tatsache, das er sich nicht dafür interessiete die Magie bezüglich der Gitterstäbe anzuwenden, sondern einfach nur verstehen zu wollen. Die Tatsache, das er scheinbar nichts böswilliges im Sinn hatte, ließ diesen Vampiren nur noch interessanter wirken. Überrascht beobachtete sie den Mann, wie er die Gitterstäbe musterte. Sie wollte diese eigenartige Interesse nicht weiter hinterfragen, ohnehin würde sie es nicht verstehen, da war sie sich sicher. Wer wusste schon, ob seine Worte nicht gelogen waren, deswegen kam sie auch wieder auf die frostigen Klippen zu sprechen, seine Antwort allerdings war alles andere als zufriedenstellend. Noch nie hatte Arya sich damit befassen müssen, eine Antwort auf ihre Frage zu erhalten. Einer Prinzessin antwortete man sofort auf ihre Frage. Ihrer Mimik war anzusehen, das ihr seine Antwort nicht gefiel, bevor sie aber ihren Mund öffnen konnte, hörte sie aber schon die selbstbewusste Stimme ihrer Leibwächterin, deren schimmernden Augen auf ihr ruhten. Auch ihr Blick wanderte zu Sylvana und beäugte sie einen Moment, ehe ihre Augen wieder kommentarlos zum Vampiren wanderten. "Nun, Verrückter.", begann Arya und trat näher an die Gitterstäbe und ließ sich auch nicht von Sylvana daran hindern. "Erzählt mir, weshalb die frostigen Klippen? Womöglich habe ich den Einfluss, dich aus diesem Verließ freizusprechen, jedoch möchte ich Antworten.".
    • Sie wussten weder wer der Kerl war, woher er kam, noch was seine genauen Absichten war. Alles in Sylvana schrie danach hier einen Schlussstrich in das Gespräch zu ziehen und gemeinsam mit dem König zu beratschlagen, was sie wegen diesem Mann unternahmen. Die Nerven des armen Waldgeistes lagen langsam wirklich flach. Sie wusste nicht genau was ihr im Augenblick mehr Kummer machte, dass ihre dickköpfige Prinzessin noch nie etwas von Vernunft gehört hatte und partout nicht von diesem Vampiren ablassen wollte oder dieser arrogante Schönling, der seine komplette Situation mit so einer Leichtigkeit nahm, als wäre er allein zur Freizeitgestaltung hier unten. Die schöne Frau mit dem weißblonden Haar versuchte so gut sie konnte an den Verstand der Prinzessin zu appellieren, aber die Neugierde dieses Mädchens war nicht zu bremsen, sie musste mit der Fragestunde weiter machen und dann auch noch erwähnen, dass sie ihn eventuell begnadigen könnte! Fassungslos starrte sie ihren Schützling an. Doch ehe Sylvi Protest einlegen konnte, waren blutrote Augen auf sie gerichtet. "Ist sie immer so neugierig?", hakte der Vampir nach. "Leider mehr als ihr gut tut.", seufzte Sylvana ehe ihr bewusst wurde, dass sie gerade ihrem verfluchten Gefangenen diese Frage beantwortet hatte, woraufhin sie knallrot anlief, da sie einen Fehler gemacht hatte. "Ich bitte euch, lasst uns dieses Gespräch beenden.", seufzte Sylvana gequält an die zarte Prinzessin heran. Seufzend legte der Vampir plötzlich seine Hände an die Gitterstäbe, was für ein erneut zischendes Geräusch sorgte und der Waldgeist sich fragte, ob der Kerl lebensmüde war. "Ich lasse mir ungern vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Ich bin auch unter diesen Umständen nicht gewillt dir Informationen zu geben, namenlose Prinzessin, denn ..." das sich plötzlich die Gitterstäbe aufbogen,war genau das was Sylvana befürchtet hatte und so stellte sie sich binnen eines Wimpernschlages schützend vor ihre Prinzessin. ..."ich komme hier gut alleine heraus.", beendete der Schwarzhaarige seinen Satz und fixierte direkt Sylvana deren Hände bereits in leuchtend grünen Licht getaucht waren, jederzeit bereit anzugreifen, sollte ihr Gefangener auch nur einen Schritt näher kommen. "Anders sehe es allerdings aus, wenn ihr Informationen bezüglich der Karte besitzt. Information gegen Information."


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    • Arya war überzeugt, er würde ihr Angebot annehmen und ihr Antworten liefern. Nun, falsch gedacht. Solch einen Widerstand hatte sie nicht erwartet, immerhin kannte sie es nicht, wenn sich jemand ihren Worten widersetzte. Dieser Vampir tanzte auf ihren Nerven, viel Geduld würde sie an diesem Abend nicht an diesem Abend nicht mehr legen. Ihr Blick wanderte zwischen dem Vampiren und Sylvana verärgert hin und her, bis er sie mit ihrem Titel ansprach. Hatte sie sich verhört? Woher konnte nur er wissen, das sie die Prinzessin der Elben ist? Womit hatte sie sich verraten? Ein Zischen drang in ihre spitz geformten Ohren und beobachtete, wie nun beide seine Hände die Gitterstäbe berührten. Schockiert beobachtete sie, wie er die Stäbe von einander bog und sich somit seine Freiheit aus dieser Zelle verschaffte. Lag es nur an diesem Vampiren und dessen Stärke bei Nacht oder waren ihre Sicherheitsvorkehrungen nicht gut genug? Die Eisenstäbe mussten verstärkt werden, ebenso wie ihre Magie. Und das er den Anschein machte, zu wissen, das sie eine Prinzessin war, war ihr noch immer ein Rätsel, ließ dies jedoch unkommentiert. Erst als Sylvana blitzschnell reagierte und sich schützend vor ihr aufbaute und ihre Magie freisetzte, konnte Arya sich langsam wieder fassen und wenige Sekunden später war erneut die kühle Stimme des Vampiren zu hören. Nachdenklich starrte sie auf den schmalen Rücken und die langen, weißblonden Haare ihrer Leibwächterin. Information gegen Information also? Dieses Mal behielt Arya einen gesunden Abstand zwischen ihr und dem Fremden, setzte aber einen kleinen Schritt zur Seite, um ihn zu sehen, während sie mit ihm sprach. "Wir besitzen eine große Sammlung über Schriftrollen verschiedener Orte, ich erinnere mich, auch eine Karte der frostigen Klippen erblickt zu haben. Ich gebe mein Wort, eine Schriftrolle zu überbringen, wir werden persönlich dafür sorgen, das du Eternia verlässt und wage es bloß nicht, erneut einen Fuß in unseren Wald zu setzen, denn dann werden wir nicht mehr so gnädig sein. Zu aller erst möchte ich aber erfahren, was du weißt.".
    • Sylvana wusste nicht worauf sie zuerst reagieren sollte, ihren respektlosen Ausreißer der mal eben die Eisenstangen verbogen hatte, als wären es Weizenhalme oder auf die Prinzessin, welche tatsächlich die legendäre Kartenkammer plündern wollte, nur weil sie ihre Neugierde nicht in Zaum halten konnte. Sie wurde noch verrückt und das wegen allen beiden! Die schöne Hüterin, deren langes und elegantes Geweih langsam aber sicher immer mehr gegen diesen elenden Verliesdeckenstein rieb, hatte gute Lust sie beide mir irgendwelchen Ranken zu fesseln und in die Zelle zu werfen, damit sie dort ihr Picknick abhalten konnten. Nahm das hier überhaupt noch jemand ernst? Sie hatten hier gerade einen Vampiren, einem Schattenwesen Zugang zu ihrem Reich gewährt und dieser nahm das alles für selbstverständlich, während ihre Prinzessin ihm dabei förmlich die Hand hielt. Das war doch wohl ein schlechter Witz! Man sah dem Waldgeist die Verärgerung förmlich an und sie hatte auch nicht das Bedürfnis dieses Empfinden zu unterdrücken. Prinzessin oder nicht, sobald das hier geklärt war bekam Arya ihre wöchentliche Moralpredigt von ihrem Bodyguard .... so wie immer. Jedenfalls behielt sie dennoch die Position bei als der Vampir die Zelle verließ und offenbar mit dieser Antwort der schönen Elfenprinzessin deutlich mehr anfangen konnte. "Damit kann ich arbeiten.", antwortete der Schwarzhaarige also offenbar sehr zufrieden mit der Entwicklung. "Das kann nicht euer Ernst sein?!",platzte es aus Sylvana heraus, während sie die Prinzessin ansah als hätte sie den Verstand verloren. "Er ist ein Vampir! Wir haben keinerlei Gewissheit, dass er uns nicht belügt. Sie sind Meister der Manipulation!", erklärte die Hellhaarige verärgert. "Danke für die Blumen.", kam es relativ gelassen von der Gegenseite. "Das war kein Kompliment!", fauchte Sylvana verärgert. Bei allen Waldgöttern, dass war praktisch so als hätten sie ihm gerade die Hälse hingestreckt und fröhlich ´nur zu, bedien dich´geträllert. Sylvana wurde das Gefühl nicht los, dass das alles zum Plan dieses Mannes gehörte. Wenigstens blieb Arya hinter ihr, denn die schöne Hüterin würde keine Sekunde ihre Aufmerksamkeit fallen lassen. Der Fremde lehnte sich an die kühle Steinwand, als er die Zelle verlassen hatte und blickte auf seine Hände, welche aufgrund der Lichtmagie deutlich länger zur Regeneration brauchten,als es ein Vampir wohl gewohnt war.Ein normales Schattenwesen hätte diese Zelle nicht verlassen können, dessen war sich Sylvi bewusst und ihre Alarmglocken schon quasi am Durchdrehen. "Ich bin auf der Suche nach der Ursache dieser mysteriösen Krankheit, welche uns alle befällt. Es spielt keine Rolle ob man unsterblich ist oder nicht, dieses Phänomen betrifft uns alle und wir gehen daran zu Grunde. Auch wenn man nicht erkrankt ist, werden die Leute zu grauenhaften Monstern, welche ihr Überleben über alles stellen. Kinder, ältere Menschen, schwach und gebrechlich ... nichts davon spielt eine Rolle, alles wird geopfert nur um die eigene Haut zu retten. Wenn uns nicht diese merkwürdige Krankheit dahin rafft, werden wir es alle selbst tun. Ob ich also bei der Forschung nach einem Heilmittel mein Leben lasse und damit etwas sinnvolles tue oder nichts tue und darauf warte, dass es mich irgendwann erwischt, lässt meine Entscheidung deutlich einfach ausfallen. Die verbotenen Regionen sind unserer einziger Anhaltspunkt um dort die Ursache zu finden. Ich möchte jedes verbotene Gebiet bereisen und Nachforschungen anstellen.", erklärte der Vampir ruhig. "Als ich gehört habe das die Elben eine Karte haben, hätte mir das meine Suche deutlich erleichtert. Allerdings ist man einer fremden Rasse nicht unbedingt gewillt zuzuhören und so habe ich keinen Widerstand geleistet und mich einsperren lassen. Ich bin diese Rassenkämpfe Leid. Wärt ihr also jetzt nicht aufgetaucht, hätte ich mich davon geschlichen und wäre ohnehin nie wieder hier her gekommen.Ende der Geschichte, ob ihr mir glaubt oder nicht hängt ganz von euch ab."


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    • Inständig hoffte Arya, das der Vampir dieses Mal zuhörte und ihr Antwort auf ihre Frage schenkte. Sie gab ihm ihr Wort, ihm eine Schriftrolle zu überbringen und erklärte, ihn persönlich aus ihrem magischen Wald zu geleiten. Was ihre Leibwächterin von ihrem Vorhaben hielt, war ihr in diesem Moment nicht komplett egal, wie sie vermutlich glaubte. Eigentlich bedeutete ihr Sylvis Meinung sehr viel, nur würde sie niemals erfahren was dieser Vampir in ihrem Wald wollte, wenn sie kein Risiko einging. Arya besaß großes Vertrauen in Sylvana, ihr würde nichts geschehen wenn sie in ihrer Nähe blieb. Das Sylvana verärgert war, konnte sie nur zu gut nachempfinden, hielt ihrem zornigen und entsetzten Blick stand und erhob lediglich die flache Hand und beäugte sie mit einem undurchdringlichen Blick für einen kurzem Moment. "Das mag möglich sein, jedoch solltest du mich nicht für begriffsstutzig halten. Ich weiß, was ich tue.", antwortete Arya mit fester Stimme und widmete sich wieder dem Vampiren zu und ignorierte die kurze Auseinandersetzung zwischen ihm und Sylvana. Mit ihrer schmalen Hand führte sie eine kurze Geste aus, um dem Vampiren zu signalisieren, seine Erzählung zu beginnen und verschränkte ihre Arme vor ihrer vollen Brust, als er begann zu sprechen. Arya schenkte ihm ihre Aufmerksamkeit, ließ sich von ihrem erstaunen allerdings nichts anmerken. Die Krankheit war der Grund, weshalb er ihren Wald betreten hatte? Sie traute ihren eigenen Ohren nicht. Dieser Vampir besaß wirklich die Absicht, dem Grund dieser Krankheit auf den Grund zu gehen. Während er weiterhin von dem Grund erzählte, suchte Arya in seinen Augen irgendetwas, das eine Lüge verriet - aber sie fand nichts. In keiner einzelnen Silbe konnte sie eine Lüge hören. Womöglich war er einfach ein guter Lügner? Oder aber er sprach die Wahrheit und wollte, ebenso wie alle anderen Wesen in diesem Land ihr aussterben verhindern... "Bewege dich nicht vom Fleck.", befahl Arya und griff nach dem schmalen Arm ihrer Leibwächterin und zog sie wenige Schritte von dem Fremden weg, ihr Blick war noch immer auf ihn gerichtet. "Schenkst du dem Glauben?", fragte sie Sylvana leise, sodass der Fremde sie nicht hören konnte. "Wenn es stimmt was er sagt, dann besteht womöglich sogar die Möglichkeit auf ein Heilmittel. Unser Wald mag diese Krankheit bisher nicht erreicht haben, aber was wenn das Ritual nicht mehr ausreicht? Und abgesehen davon kann ich von meinem Volk nicht erwarten, das sie unseren Wald nie wieder verlassen. Sylvi, er mag ein Vampir sein, seine Worte mögen eine Lüge sein, aber wenn wir ihm die Karte für die Klippen aushändigen, dann könnte es vielleicht eine Chance geben. Ich weiß das du nicht erfreut bist sowas von mir zu hören und glaube mir, ich weiß selbst nicht weshalb ich diesem Vampir auch nur einen kleinen Funken Glauben schenke, vielleicht ist es auch nur meine Hoffnung, mein Volk vor dieser Krankheit schützen zu können.." Arya seufzte "Ich werde veranlassen mehr Wachen an den Waldgrenzen einzusetzen und wenn wir ihn persönlich aus Eternia geleiten, dann werde ich ihn beschatten lassen, dann können wir uns sicher sein, das er nicht umkehren wird. Wenn auch nur die geringste Chance besteht mein Volk und den magischen Wald vor dieser Krankheit zu schützen, dann möchte ich dazu beitragen.". Es war die Hoffnung die Arya besaß, dem Vampiren Glauben zu schenken. Selbst wenn er log, dann hatten sie nichts verloren, denn von ihren Schriftrollen existierten immer zwei Exemplare.
    • Natürlich hielt Sylvana ihre Prinzessin nicht für komplett bescheuert, aber sie konnte und wollte es einfach nicht gut heißen diesem Mann noch länger zuzuhören. Er war manipulativ und noch dazu ein Wesen der Nacht. Ja, die Hüterin mag mit Vorurteilen an die Sache heran gehen, aber sie lebt immerhin auf dieser Welt schon etliche Jahre länger als man es ihr ansehen mag und sie war nicht ohne guten Grund von Natur aus eine skeptische Person. Auch wenn sie ihren Wald nicht verlassen hatte, war sie doch in der Zeit genug magischen Wesen begegnet um sich ein gewisses Bild zu machen. Sei es nun Vampir, Elb, Riesen, es gab praktisch kein Wesen welches sie noch nicht in ihrer langen Zeit zu Gesicht bekommen hatte. Zudem ging es hier um den Schutz ihrer kostbaren Arya, die leider ein wenig zu großes Vertrauen in die Gesellschaft hatte. Natürlich war sich die Hellhaarige bewusst, dass die schöne Elfe dafür einen guten Grund zu haben schien, dass sie sogar von der Karte berichtete und dennoch, irgendetwas stimmte hier nicht. Diese Ruhe des Vampires war falsch, seine Aufrichtigkeit konnte nur perfekte Schauspielerei sein und doch erkannte sie keinerlei Lüge in seiner Auge oder seiner Stimme. Er war ihnen weder zu nah gekommen, noch hatte er sie bedroht. Er war lediglich aus einer magischen Zelle ausgebrochen,was ihm Sylvana wenn sie ehrlich war nicht einmal verübeln konnte. Nach wie vor stank es hier bestialisch nach moderigen Stein. Der Fremde hatte sich aber kein einziges mal beschwert, sie angeschrien, bedroht oder bezüglich seiner Gefangenschaft etwas geäußert. Nichts, rein gar nichts. Sylvana gab, wenn auch sehr ungern, nach und gewährte der Prinzessin der Geschichte des jungen Mannes zu lauschen. Ehrlich gesagt war nun auch die schöne Frau mit dem langen seidigen weißblonden Haar neugierig darauf geworden. Mit dieser Antwort allerdings hatte sie nun wirklich nicht gerechnet und so hob sie skeptisch eine ihrer feinen Augenbrauen, fragte sich ob das nur ein schlechter Witz war und wäre fast erneut an diese viel zu niedrige Decke gestoßen. Einen Augenblick lang versuchte sie das Gesagte zu verarbeiten. In all den Jahren hatte man ihr solch eine Story noch nicht aufgetischt, dass musste sie ihm dann fast schon anerkennen. Erst als Sylvana plötzlich zur Seite gezogen hatte, nachdem sie den Vampiren befohlen hatte, sich ja nicht vom Fleck zu hören, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Tatsächlich schien der Vampir darauf zu hören, er lehnte noch immer an der kalten Wand und wartete geduldig - schräger Kerl. Sylvana war sich sicher, dass er an seiner Stelle schon längst das Weite gesucht hätte, stark genug schien er ja eindeutig zu sein und doch kam er den Worten nach.
      Nachdenklich betrachtete sie zuerst einen Moment lang den Fremden, ehe sie zu Arya blickte und schwer seufzte. Natürlich machten die Worte der Prinzessin einen Sinn und Sylvana konnte die Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. Gesprochen wie eine wahre Prinzessin hatte ihre kleine Arya da, was sie fast schon mit schwesterlichen Stolz erfüllte. "Ich muss gestehen, dass ich trotz all meiner Erfahrung mit dieser Geschichte nicht gerechnet habe. Alles in mir weigert sich ihm zu glauben, eure Hoheit. Jeder meiner Sinne sträubt sich und auch alle Alarmglocken läuten, dennoch spüre ich keinerlei Lüge in seinen Worten. Auch die Pflanzen scheinen nichts zu spüren, dass irgendeine Gefahr von ihm ausgeht, sie sind vollkommen ruhig." antwortete die Hüterin ehrlich und natürlich so leise es ging, woraufhin sie sich aber direkt wieder ducken musste. Sie wird das glücklichste Wesen der Welt sein, wenn sie hier endlich heraus kam. "Nun gut, ich gebe widerwillig nach, aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr wenn wir ihn begleiten nicht von meiner Seite weicht, keinen Schritt. Wir wissen nicht ob er nicht Verbündete hat und all das eine Falle ist. Dieser Mann ist mir zu ruhig, er ist viel zu entspannt dafür das er in einem Kerker sitzt und das bereitet mir Sorge. All das könnte geplant sein ... darum versprecht es mir."


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    • Die elbische Prinzessin versuchte ihrer Leibwächterin ihre Gedankengänge zu erklären. Es ging nicht mehr nur um ihre Neugier, sondern um ihre Sorge um ihr Volk. Wenn es auch nur eine winzig kleine Möglichkeit gab, ihr Volk und den magischen Wald zu schützen, dann wollte sie diese Chance auch ergreifen. Ob dieser Mann log oder nicht, konnte Arya nicht beantworten, aber wie auch Sylvana anmerkte, spürte sie keinerlei Bedrohung und auch die exotischen Pflanzen ihres Waldes schlugen kein Alarm. Seine starke Aura hatte Arya schon von der ersten Sekunde an gespürt, wenn er wollte, könnte er eine wahre Gefahr für sie werden, aber es ging nichts von ihm aus, das Arya verunsicherte. Nun, abgesehen davon das er ein Vampir und ein Fremder war natürlich. Während Arya also ihre Sorge und ihr Vorhaben Sylvana mitteilte, hatte er sich keinen Millimeter von der Stelle bewegt, er befolgte ihren Befehl. Jedenfalls schien Sylvana ihre Gedankengänge zu verstehen, auch wenn diese Geschichte absurd klang. Ein Vampir der sich für das Wohl des ganzen Landes sorgte und sein Leben für die Forschung eines Heilmittels opferte, war unvorstellbar. "Hab Dank.", antwortete Arya erleichtert, als ihre Leibwächterin widerwillig nachgab. Einer der Gründe für diese Entscheidung war vermutlich der modrige Gestank und nicht zu vergessen die niedrigen Decken. "Ich gebe mein Wort.", mit diesen Worten versprach Arya, nicht von ihrer Seite zu weichen, sobald sie diesen Mann aus dem Verließ begleiteten. "Noriel bewacht den Eingang zum Verließ, ich werde ihn bitten mich zur Bibliothek zu begleiten. Ich werde ihn wissen lassen das du ein Auge auf den Gefangenen gibst, bis er wieder seine Position angenommen hat, dann kannst du ihn ungesehen hinaus führen und hinter dem Verließ treffen wir uns wieder. Ich weiß wo die Karten aufbewahrt werden. Ich habe vertrauen in dich.". Mit einem zarten Lächeln machte sie auf dem Absatz kehrt. "Das bedeutet mir viel, ich schulde dir etwas.", sagte sie noch leise, ehe sie Sylvana den Gefangenen anvertraute und in den Gang zurückkehrte und die Treppen hinauf stieg. Ihr Tiara das sie unter dem seidenen Stoff ihres Gewandes befestigt hatte, holte sie hervor und setzte es wieder auf, ehe sie ihren Plan befolgte, den sie vor wenigen Sekunden noch Sylvana mitgeteilt hatte.
    • Sie hatte ihrer Prinzessin selten einen Wunsch abschlagen können, das war wohl einer ihrer ewigen Flüche. Sylvana konnte also gar nicht anders als mit einem gequälten Lächeln Arya nachzusehen. Worauf hatte sie sich da nur wieder eingelassen? Natürlich war der Grundgedanke der Elbin alles andere als schlecht uns die konnte die Beweggründe durchaus nachvollziehen. Dennoch strebte sich wirklich alles in ihr dagegen einem Vampiren Glauben zu schenken. Wenn er nur wollte, könnte er hier ein riesiges Chaos verursachen und ihnen allen schaden. Natürlich hatte Slyvana genug Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Sie beherrschte Magie und war ohne arrogant zu klingen enorm mächtig. Sie wusste das sie es mit dem jungen Mann aufnehmen konnte, immerhin war sie stärker als jeder Mann hier und sie würde eine Frau niemals als das schwächere Geschlecht bezeichnen lassen. Allerdings war es Nacht, es war stockdunkel auch wenn der helle Mond ihren wunderschönen Wald mit einem seidigen hellen Teppich aus Licht erleuchtete. Die Macht des Fremden würde enorm sein, ebenso besaß er Regenerationskräfte und war praktisch nur durch sehr wenige Dinge überhaupt zu vernichten. Sie bezweifelte nämlich stark, dass er ihr mal eben gestatten würde einen Bolzen in sein Herz zu rammen und bis zum Sonnenaufgang zu warten war zu riskant. Ja, worauf hatte sich der schöne Waldgeist da bitte nur wieder eingelassen? Sie konnte nur hoffen das Arya sich beeilte. Je schneller sie diesen Mann wieder los wurden, desto besser war das für ihre ohnehin schon strapazierten Nerven. Mit einem schweren Seufzen und alles andere als erfreut noch eine Weile in diesem Verlies zu sitzen, ging sie näher an ihren Gefangenen heran, ihn immer im Blick während sie innerlich damit rang, nicht ihr armes Geweih zu säubern. Allerdings würde ihr das nur unnötige Blöße geben und Spinnweben waren nun weiß die Götter ihre kleinste Sorge. Natürlich lies sich der Vampir offenbar durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen, er hatte geduldig gewartet an der Wand mit inzwischen verschränkten Armen gelehnt und beobachtete sie. Wie gern sie ihn einfach an einer Ranke kopfüber hätte baumeln lassen, nur um mal einen anderen Gesichtsausdruck zu bekommen, als ständig dieses monotone. Sie wollte ernst genommen werden verdammt. Nahm er sie nicht ernst, weil sie eine Frau war? Okay sie sollte sich nicht noch mehr Gründe zusammen reimen, nur damit sie ihn hassen konnte, obwohl er eigentlich absolut nichts tat. Aber vielleicht war es auch das, sie erwartete eine Regung, wenigstens irgendeine. Da Sylvana von Natur aus aber sehr höflich war, war es dennoch angebracht ihn zu informieren. "Wir kümmern uns um das Wichtigste, du musst dich also noch einen Augenblick geduldigen.", erklärte Sylvi und erntete dafür lediglich ein Nicken.


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    • Es benötigte nicht viel Überzeugungskraft, das Noriel seinen Posten verließ und die Prinzessin zur Bibliothek begleitete. Ihre Anwesenheit hatte sie als Prinzessin nicht zu erklären und auch den Grund, ein Pergament zu entwenden musste sie nicht nennen. Ohnehin befanden sich die gezeichneten Karten in den hintersten Regalen und so hatte sie das beschriftete Pergament ungesehen entwendet. Arya hatte nicht gelogen, als sie erwähnte, die Karte der frostigen Klippen bereits vor kurzen Zeit entdeckt zu haben, allerdings war sie nicht im Begriff gewesen, ihm tatsächlich die Karte zu übergeben. Ja, sie hatte ihm ihr Wort gegeben, eine Schriftrolle zu übergeben, aber wenn man sie genau beim Wort nahm, dann sprach sie von einer Schriftrolle und nicht von einer Karte der frostigen Klippen. Ein sinnlos beschriebenes Pergament hätte sie ihm geben können, ohne ihr Wort dabei zu brechen. Seine Erzählung war es, die sie umstimmte. Wenn es tatsächlich ein Heilmittel gab und dieser Vampir so lebensmüde war und die weite Reise antrat, dann wollte sie ihm nicht im Wege stehen. In der Hoffnung, Sylvana unversehrt hinter dem Verließ wieder anzutreffen, trat sie den Rückweg von der Bibliothek zum Verließ an. Noriel hinterfragte Aryas Bitte nicht und auch nicht, nachdem sie sich von ihm verabschiedet, obwohl ihre Leibwächterin das Verließ nicht verlassen hatte. Zumindest nicht, seitdem er wieder auf seinem Posten stand, die schöne Elbe hatte ihn mit einem Gespräch so abgelenkt, das er darüber gar nicht hatte nachdenken können. "Ich habe, was du wolltest.", sagte Arya beiläufig, während ihre grünen Augen über den Körper ihrer Leibwächterin glitten. Wie froh sie sein musste, endlich aus dem miefigen Verließ zu sein und die frische Waldluft einatmen zu können. Ihr Tiara war wieder unter ihrem seidigen Stoff versteckt, ebenso wie die Schriftrolle. Nach ihren kurzen Kontrollblicken setzte sie ihren Weg fort und steuerte in Richtung Süden, um den Vampiren gemeinsam mit Sylvana aus dem Wald zu geleiten.
    • Wenn Sylvana etwas hatte, dann war es Geduld zumindest war sie davon immer ausgegangen, allerdings schien sie dieser Vampir diesbezüglich um Längen zu schlagen. Entweder er war ein begnadeter Schauspieler oder wirklich die Ruhe in Person. Sie wusste es nicht, aber an seiner Stelle wäre sie deutlich unruhiger. Mal ehrlich der Kerl war in einem feindlichen Gebieten, binnen Sekunden konnten hunderte von Pfeilspitzen auf ihn gerichtet sein und die Nacht ging auch nicht ewig. Was also war es, dass er so gelassen blieb? Slyvana verstand es nicht, aber ihr einziger wirklich aktueller Gedanke war ohnehin endlich aus dem Verlies zu kommen. Sie hasste beengte Räume, das lag nicht einmal an ihrem Geweih oder ihrer Größe, sondern vielmehr daran, dass sie so sehr ihre Freiheit brauchte, dass sie Panik bekam, würde man sie einsperren. Hier ging es zwar noch, aber sie betete innerlich dennoch das ihre Prinzessin sich beeilte und ihren armen Bodyguard aus den Fängen dieses modrigen Gefängnisses befreite. Mit dem Fremden hatte Slyvi kein Wort mehr gewechselt, im großen und ganzen schien er ohnehin niemand von der gesprächigen Sorte zu sein, was ihr allerdings entgegen kam. Worüber unterhielt man sich mit einem Vampiren? ´Na, welche Blutgruppe gab es denn heute?´erschien Sylvana nicht gerade der beste Weg eine Konversation zu führen, zumal ihr der Gedanke daran, wie sich der junge Mann am Leben erhielt einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. Arya hatte sich glücklicherweise tatsächlich beeilt und war unversehrt zu ihnen zurückgekehrt, was der Hüterin ein erleichtertes Seufzen entlockte. Sie stand immer wieder Ängste durch, wenn ihre geliebte Prinzessin ohne sie unterwegs war. Immerhin könnte der Elbin sonst was passieren, auch wenn sie alles andere als wehrlos war. Es lag wohl einfach an der Sympathie und dem Beschützerinstinkt einer großen Schwester, denn Sylvana verspürte und daher eben besonders gut auf ihre kleine Prinzessin Acht gab.
      Der junge Mann nickte lediglich bei der Ankunft der Prinzessin und Slyvana musste sich schwer beherrschen ihn nicht wegen seiner Unhöflichkeit zu tadeln, immerhin stand hier eine Aristokratin. Allerdings wussten sie ja auch nicht wer dieser Fremde überhaupt war. Auch wenn der Name wohl sinnlos erscheint, da sie ihn ohnehin nie wieder sehen würden, sobald sie ihn zur Grenze gebracht hatten. Nun das war zumindest der Plan. So liefen sie also zusammen aus diesem viel zu nassen Gefängnis und Sylvana atmete erleichtert die frische Nachtluft ihrer geliebten Wälder ein. "Vielleicht sollten wir ein paar Azaleen vor dem Gefängnis anpflanzen. Ihr süßlicher Geruch würde sicherlich dazu beitragen, dass es dort angenehmer ist, selbst unsere Gefangenen sollen sich dort unten nicht übergeben müssen.", schlug Sylvi ihrer Prinzessin nachdenklich vor, woraufhin sie einen belustigten Blick des Vampires kassierte. "Was gibt es da bitte zu lachen?", hakte die Hüterin ertappt nach. "Ich lache nicht.", antwortete der Schwarzhaarige trocken, was Sylvi fast noch mehr zur Weißglut brachte. "Bitte lasst uns diesen Kerl schnell los werden und zurückkehren.", murrte der Waldgeist und achtete trotz ihres beschleunigten Schrittes darauf, dass ihre Prinzessin in der Nähe blieb. Sie traute dem Kerl nicht, kein Stück.


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    • Gedanklich konnte die junge Prinzessin sich nicht mehr sortieren. Wenn dieser Vampir lügen sollte, wofür benötigte er dann eine Karte der frostigen Klippen? Egal was Arya sich auch zusammen reimte, sie kam auf keine sinnvolle Lösung. Aber woher hörte dieser Vampir von einem Heilmittel? Und wer hatte ihm verraten, das sie Karten der frostigen Klippen besitzen? Bisher wurde ihr Wald von der Krankheit die die verschiedenen Wesen befällt, verschont, aber was wenn das Ritual nicht mehr ausreichte? Wenn die Rituale nicht mehr stark genug waren, um den Wald zu reinigen? Wenn Arya das Ritual nicht mehr ausführen konnte? Was geschah dann? Erst die Stimme ihrer Leibwächterin riss sie aus ihren Gedanken. "Das halte ich für eine hervorragende Idee.", antwortete Arya und ignorierte die den Vampiren. Arya hoffte inständig, er log nicht und es gab tatsächlich die Möglichkeit auf ein Heilmittel. Wer wusste schon, wie lang sie noch verschont blieben - bisher hatte die Elbe ihre Sorgen noch nicht offen ausgesprochen, nicht einmal Sylvana hatte sie von ihrer Befürchtung berichtet. "Gleich musst du seinen Anblick nicht mehr ertragen.", meinte sie unbeteiligt und blieb eng an Sylvanas Seite und sah sich in ihrem Wald um. Der magische Wald war schon immer ein Augenstern in der Welt gewesen. Die exotischen Pflanzen mit den prachtvollen Farben, die kleinen Insekten die in der Nacht glühend den Weg erleuchteten und die hohen Bäume, die einem Schutz boten.
      Auch ihr jetziger Weg wurde von den kleinen Leuchtinsekten erhellt und führten sie zu eine schmalen Brücke, die über einen rauschenden Fluss führte. Weiter würde sie nicht gehen, hier würden sich ihre Wege trennen. Ihre grünen Augen musterten den Vampiren ein letztes Mal. "Bist du dir sicher mit deiner Entsche-", weiter kam Arya allerdings nicht, denn ihre spitz geformten Ohren hörten etwas aus dem Wald knistern. Jemand beobachtete sie. Mit angehaltenem Atem blickte sie in den Wald zurück und ihre Augen weiteten sich, als es tiefblau zwischen den Blättern schimmern sah. War es wirklich eine Falle gewesen? Nein, niemals. Woher hätte er wissen können, das sie ihn an diese Stelle führen. Oder waren sie Mehrere? Ein Wutschrei entkam dem Geschöpf, der zwischen den Blättern versteckt war und raste mit einer plötzlich hohen Geschwindigkeit aus dem Wald hinaus und direkt auf Arya und Sylvana. Nein, dieses Wesen war kein Vampir, diese Aura gehörte etwas Anderem an... Nur um was es sich bei diesem Geschöpf handelte, konnte Arya nicht erkennen, es war zu schnell und raste mit gezogenem Schwert direkt auf sie zu.
    • Sylvana wusste, je eher sie diesen Mann wieder los wurden desto besser für ihr Volk und vor allem für die Nerven der Hüterin. Zwar war der Fremde ziemlich wortkarg und falls man ihn nicht gerade direkt ansprach, gab er kaum etwas von sich aber die Hellhaarige traute diesem Mann nicht. Er war ein Vampir, ein arroganter gefährlicher Nachtwandler und durch seine Unsterblichkeit kaum tot zu kriegen. Auf Sonnenlicht zu warten war zeitintensiv und Sylvana wusste das ein Kampf zwischen ihnen beiden ziemlich gefährlich für die Einwohner des Waldes werden würde. Sie war stark, dass wusste sie und sie war sich auch ziemlich sicher, dass sie ihn besiegen konnte aber Vampire sind leider ziemlich intelligente Wesen, falls sie nicht gerade in Blutrausch verfallen und haben meistens irgendeinen Trick in der Hinterhand. Mit Trick und Betrug kannte sich der reine Waldgeist nicht aus, ganz gleich wie viele Jahre sie nun schon auf Erden wandelte. Jedenfalls folgte sie mit einem schweren Seufzen den beiden zu der Stelle, an welcher sie sich endlich von dem Mann verabschieden würden. Sylvana würde gleich nachdem sie den Kerl los waren, dank dem Einverständnis der Prinzessin zur Tat schreiten und Ihr Gefängnis mit neuen Pflanzen besetzen und auch den Zauber erneuern ... nein besser um ein vielfaches verstärken!
      Als sie auf der Hochbrücke angekommen waren, welche lediglich von Holzbrettern getragen würde und über einem Abgrund hing, welche aber zu einer wunderschönen Wasserquelle führte, richtete die Prinzessin das Wort wieder an den Vampiren.
      Allerdings konnte sie ihren Satz nicht einmal beenden und keiner von ihnen rechtzeitig reagieren, da stürmte etwas Unbekanntes mit einem Wutschrei auf sie zu. Was zum ... "PRINZESSIN!", es war Syvlana im Augenblick egal ob sie die Identität von Arya verriet, aber in ihrer Sorge war ihr das total egal. Fast panisch streckte sie ihren Armen nach der Elfin aus, welche sie mit ihrem Leben beschützen würde.
      Aus den Augenwinkel erkannte sie wie das Blitzen eines Schwertes und wie der Vampir die Augen aufriß und die Hände hob, um den Fremden offenbar zum Anhalten zu animieren.
      "Silver, Halt. Mir geht es gu....", allerdings konnte auch der Vampir seinen Satz nicht beenden, denn kaum hatte der Angreifer die Brücke betreten, gab diese ein verdächtiges Geräusch von sich. Sylvana wollte sie alle warnen, sie mussten von der Brücke und sie erkannte auch wie sich die Seile aufgrund des heftigen Sprunges des Angreifers zu stark anspannten und drohten zu reißen, aber so weit kam sie nicht mehr.
      Panisch streckte Sylvana ihre Hand nach Arya aus, wollte Magie wirken oder irgendetwas unternehmen, aber sie stürzten in die Tiefe und sie erkannte nur noch wie der Vampir ihre Prinzessin in die Arme zog und mit ihr fiel.


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    • Niemand von ihnen konnte schnell genug reagieren und dem gefährlich schwingenden Brücke entkommen. Arya realisierte, wie Sylvana fast schon panisch ihre Arme nach ihr ausstreckte, ihre strenge Stimme die nach ihr rief und die sonst gelassene Stimme des Vampiren, der versuchte dieses Wesen zum Halten zu animieren. Aber der rasend blaue Feuersturm stoppte nicht, es bewegte sich schnell auf sie zu, bis es mit einem Satz in die Höhe schnellte und blitzschnell auf die unstabilen Holzbretter der Brücke hinunter raste. Arya erkannte nur noch das weiß, silberne Haar des Wesens und die blaue Aura die ihn und sein Schwert umgaben und im nächsten Moment konnte sie spüren, wie es ihr den Boden unter den Füßen zog. Die alten Seite der Brücke konnten den starken Aufprall des Wesen nicht mehr standhalten und waren durch das plötzliche Spannen gerissen. Arya schrie nicht, ihr Blick suchte lediglich nach ihrem Waldgeist, ihrer Leibwächterin und Freundin, die ebenfalls hinab fiel und noch immer versuchte, sie irgendwie zu fassen zu bekommen, aber es waren nicht ihre Arme die sich um ihren zarten Körper schlossen. Ihr Blick war auf Sylvana fixiert, weshalb sie nicht sehen konnte, wer sie in eine schützende Umarmung zog. Arya schloss ihre Augen und konzentrierte sich für den kurzen Moment, den sie besaß, ihrer Leibwächterin ihre Gefühle zu übertragen. Die sanften Konturen ihres Gesichts zeichneten sich vor ihr inneres Auge, das prächtige Geweih das Arya schon immer als wunderschön empfand, die Fellohren die wackelten, die schimmernd goldenen Augen, die vollen Lippen und das seidig weißblonde Haar. Viel magische Fähigkeiten besaß die Prinzessin noch nicht, eigentlich war ihre Magie ohnehin nur für das traditionelle Ritual vorgesehen, aber über die Jahre hatte sie einiges von Sylvana lernen dürfen. Sylvi solle sich nicht Sorgen, ihnen würde nichts geschehen, übermittelte Arya, bis plötzlich ihr Körper mit einem lauten Platschen in das eiskalte Wasser tauchte, die magische Bindung verschwand und sie das Bewusstsein verlor.

      Auch der Verursacher, Silver, stürzte den tiefen Abgrund hinunter, seine schwarz, blauen Augen suchten Rayen, seinen besten Freund. Scannte ihn nach möglichen Verwundungen, erkannten aber keinen einzigen Kratzer auf seinem Körper. Silver war so vernarrt darauf gewesen, seinen jüngeren Freund aus den Fängen der Elben und Waldgeister zu befreien, das er über sein Handeln nicht nachdachte und so versank auch sein Körper in dem kalten Wasser. Die blaue Aura die ihn umgab verschwand und wurde von dem reißenden Fluss mit sich gerissen. "Ray!", rief er und tauchte immer wieder in dem strömenden Fluss ab und mit Mühe wieder hinauf, um seinen Freund zu rufen und zu finden - ihn aus dieser Situation zu retten. Nachdem der Fluss ihn das fünfte Mal bereits unter Wasser zog und wieder auftauchte, hatte er den jungen Vampiren außer Augen verloren. "Ray!", rief er erneut und versuchte an das Ufer zu gelangen.