♡ Mystery of Poetra [Rheira&Tristale] ♡

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    • Der Waldgeist rollte bei der Bemerkung von Silver lediglich mit ihren goldenen Augen, welche in der Nacht zwar funkelten wie Katzenaugen mit denen sie aber in der Dunkelheit kein Stück sehen konnte. Sie hasste Belehrungen von anderen, vor allem wenn sie davon ausging das diese jünger waren. Natürlich besaß der Dämon sehr viel Kampferfahrung, war trainiert und hatte in Rayen sicherlich auch einen intelligenten Forscher zu Freund, dennoch wer sie unterschätzten sollte lebte verdammt gefährlich. "Was glaubst du mit wem du hier sprichst? Ich hab schon ein paar Jahrhunderte hinter mir.", kommentierte Sylvana die Aussage des Nachtwesens folgte aber der Aufforderung und führte sie in Richtung der Stimmen. Auf das Gehör des Waldgeistes war Verlass, auch wenn ihre Augen leider nicht so schnell mitkamen. Was würde sie jetzt für die Sehkraft ihres Vampiren hier geben. Dieser war allerdings deutlich ruhiger geworden und seine Kommentare wirkten gereizt. Ob er verletzt war und zu stolz um es zuzugeben? Was ihren Stolz anging, würden Elfen, Vampire und auch Waldgeister sicherlich um den ersten Platz kämpfen. Da hatte sich eine ziemlich schräge Gruppe zusammen gestellt.
      Jedenfalls lief Sylvana zusammen mit der Prinzessin an ihrer Hand weiter, beobachtete so gut sie es konnte die Umgebung, gab es aber nach einer Zeit auf. "Ich werde euer Gehör sein, wenn ihr beide meine Augen seid.", bat Sylvi sowohl den Vampiren als auch den Dämonen an ihrer Seite. Sie fragte sich ja wie sie nur in solch eine Situation gekommen waren, aber die beiden hatten sie gerettet und Sylvana wäre die Letzte die sich deswegen beklagen würde. In einem ruhigen Moment würde sie Silver ihren Dank aussprechen, aber nicht jetzt.
      Während sie weiter voran lief, blieb sie irgendwann vor einem großen Gebüsch stehen und streckte ihren langen und schlanken Arm aus, welcher nicht Arya hielt um die Gruppe zum Stehen bleiben zu animieren. "Hinter diesen Gebüsch scheint ihr Lager zu sein.", erklärte sie den Anwesenden. Rayen war ebenfalls stehen geblieben, griff nun aber nach der Hand seines Freundes Silver und blickte ihn mit blutroten Augen an. "Silver...ich muss verschwinden.", flüsterte er ihm leise zu, auch wenn die beiden Schönheiten mit ihrem Gehör es sicherlich auch so mitbekamen. Silver hingegen verstand allein den Sinn hinter diesen Worten. Er brauchte Blut und er musste sich nun ein Opfer suchen. Nichts was man mal eben vor zwei Damen einfach erklärte. Das verbat ihm seine vampirische Etikette.


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    • Unbeeindruckt blickte Silver zum Waldgeist hinunter. Ja, jetzt erinnerte er sich wieder daran, weshalb er Reisen mit Frauen vermied. "Es liegt nicht in meinem Interesse, zu wissen wie alt du bist, ebenso wenig wie wichtig du oder deine Prinzessin seid. Aber weißt du... die paar Jahrhunderte sind nicht zu übersehen.", antwortete er und konnte sich das Grinsen bei seinen letzten Worten nicht unterdrücken. Das würde noch anstrengender werden, als erwartet, weshalb sollte er sich also nicht einen Spaß daraus machen? Sie konnten ohnehin nicht von ihnen mitten in dieser dunklen Nacht davonlaufen, sie konnten nichts sehen. Aus diesem Grund ließ er den Waldgeist erst ohne große Unterstützung den Weg finden, bis sie anmerkte, ihr Gehör zu sein, zur Gegenleistung sollten sie ihre Leiter durch die Nacht... Gut, darauf hatte er nur gewartet, nickte deshalb knapp, bevor ihm bewusst wurde, das sie sein Nicken vermutlich gar nicht erkannte und übernahm somit die Führung. Zumindest führte er mit der Hilfe seines Freundes Sylvana und die Elbe sicher durch die Dunkelheit während sie erklärte, welchen Weg sie einschlagen mussten, bis Sylvana sie vor einem Gebüsch zum Halten brachte. Nun konnte auch Silver leise Stimmen hören. Er war froh, das ihnen bis zu diesem Punkt keine weiteren Verlorenen gefolgt sind. Waldgeister und Elben mochten ausgezeichnet hören, allerdings würde ihnen das kaum von Nützen sein wenn sie von einer Horde Verlorener überrannt wurden und das in einem dicht bewachsenen Wald und Silver konnte nicht alle gleichzeitig schützen... Gerade als er durch das dicht gewachsene Geäst spähen wollte, spürte er wie jemand seine Hand ergriff. Erst irritiert blickte er zum Vampiren, verstand aber sofort was er andeutete. Er benötigte Blut... Unbedingt in dieser Situation! Silver gefiel dies ganz und gar nicht, aber er wusste was geschehen würde, würde er Rayen bitten sich noch etwas zu gedulden. Er wollte es nicht riskieren erneut von ihm getrennt zu werden, es blieb ihm jedoch nichts anderes übrig... "Wenn sie freundlich gesinnt sind, werde ich hier auf dich warten. Ansonsten treffen wir uns vor dem Dorf, verstanden?", antwortete er leise. Er wusste ebenso gut wie Rayen das Sylvana und Arya durch ihr gutes Gehör ihr Geflüster hören konnten, was ihm jedoch herzlich egal war. Sie wussten das Rayen ein Vampir ist und was er benötigte um nicht den Verstand zu verlieren, dieses Thema allerdings weiter auszusprechen würde er nicht. "Wenn du nicht bald wieder zurück bist, mache ich mich auf die Suche.", war noch das Einzige, was Silver zu Rayen sagte ehe er sich zu Sylvana und Arya wandte... nun, wohl eher gesagt zu Sylvana, denn Arya war verschwinden. "Wo-", begann er seinen Satz, stockte aber sofort als er die Stimme der Elbe auf der anderen Seite des Busches hörte. War diese Elbe vollkommen verrückt geworden!?
      Sofort eilte Silver durch das dichte Geäst und erspähte Arya, die sich mit einem der vielen Soldaten unterhielt. Es mussten rund zwanzig Mann sein und alle trugen sie Helme, bis auf das Geschöpf, mit dem Arya sprach, dieser trug eine Kapuze. Was waren sie für Geschöpfe? Erst als Arya sich ihm näherte und das Wesen ihr mit seinem Blick folgte und die Kapuze von seinem Kopf strich, erkannte Silver, dass sie sich außerhalb der Gefahr befanden. Halbelfen...
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    • Zuerst starrte sie ihn fassungslos an. Wie konnte es dieser Mistkerl wagen sie zu beleidigen? Oh die verdammten Verlorenen hätten ihn fressen sollen! Wieso rettete er sie überhaupt wenn er so ein Arschloch war? Okay Sie musste sich beruhigen. Seit wann legte sie bitte so viel Wert auf die Meinung eines Fremden und noch dazu auf die von einem Dämon? Richtig sie legte darauf keinen Wert! Sollte er sie eben alt und hässlich finden! Fein! Dennoch hatte es sie sich nicht nehmen lassen, leicht mit dem Finger zu schnippen und ihm einen Zweig eines Baumes direkt quer über das Gesicht knallen zu lassen. Als kleine Erinnerung für seine Aktion von letztem Mal. "Jetzt sieht man dir den Mistkerl viel besser an. Bezaubernd.", antwortete sie und entschied diesen verfluchten Idioten zu ignorieren, während sie der Vampir perplex ansah, der offenbar keine Ahnung hatte was um alles in der Welt zwischen den beiden vor sich ging. Allerdings konnte selbst der Waldgeist bei dieser Dunkelheit erkennen, dass mit Rayen etwas nicht zu stimmen schien. Aber das war im Augenblick ihr kleinstes Problem. Zusammen mit den anderen ging Sylvana also weiter, bis sie irgendwann an einem Busch stehen blieben, von dem sie dahinter Stimmen vernahm. Sie klangen wie Soldaten, sprachen von Schleichwegen. Feinde oder Verbündete? Dem Vampiren schien dieser Gedanke aber offenbar am wenigsten von ihnen allen zu kümmern, da er ganz andere Probleme hatte und Sylvana eins und eins zusammen zählen konnte. Er brauchte Blut und darum wollte er wohl verschwinden. Er musste es nicht aussprechen, damit man es wusste. Er hatte sich wohl schon eine ganze Weile zurück gehalten. Sylvana fragte sich wie hoch seine Toleranzgrenze wohl war und ob er nun wirklich ein Leben nahm um seines zu erhalten. Nein, darüber sollte sie sich keine Gedanken machen. "Mach dir keine Sorgen, ich bin bald zurück.", beruhigte Rayen seinen besten Freund und war binnen eines Augenblinzeln verschwunden. Ob Ray wohl für die Gruppe so langsam gelaufen war, wenn er sich so schnell in Wahrheit bewegen konnte? "Arya, lass uns wei..."...als auch noch Silver ein perplexes "wo.." von sich gab, zog Sylvana direkt die Sträucher zur Seite. Wie konnte sie einfach...war sie verrückt geworden?! " Arya!", platzt es sauer aus ihr heraus, ehe sie auf sie zu rannte. "Du kannst nicht einfach verschwinden verdammt nochmal! Bist du verrückt? Du weißt genau welche Gefahren hier lauern....Bei allen Göttern, ich könnte dich ....gah!" Sie war sauer, sie war wirklich sauer. Unabhängig davon das sie von den Halbelfen keine Gefahr spürte. Seufzend drehte sie sich zu den Geschöpfen, denn auch für Halbelfen war sie als Waldgeist ein angesehener Schutzgeist und Sylvana war den Elfen sofort freundlich gesonnen. "Ich grüße euch. Verzeiht unseren Überfall."


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    • Nun, wer austeilt muss auch einstecken, das bekam Silver deutlich zu spüren, als er den Ast nicht kommen sah und ihm mitten ins Gesicht peitschte. Schon wieder. "Das ist also der Dank.", grummelte er. Nicht nur Rayen sah perplex zu ihm und Sylvana, er konnte aus dem Augenwinkel auch das Emeraldgrüne Augenpaar sehen, das zu ihnen blickte. Vermutlich konnte sie nicht viel sehen, ihre Ohren hatten ihr jedoch vermutlich die Szenerie verraten. Silver beruhigte sich mit dem Gedanken das er mit Rayen bald wieder auf dem Weg zu den frostigen Klippen war und somit wäre er ihre derzeitigen Begleiterinnen los. Eine nervtötend und die andere nutzlos im Kampf - das konnte er nicht gebrauchen.
      Schlimmer wurde es nur noch als Rayen ihm zu verstehen gab gehen zu müssen. Er wurde nicht nur erneut von seinem jungen Freund getrennt sondern musste diese zwei Waldgeschöpfe allein ertragen. Aber er musste gehen, er benötigte Blut und das wusste Silver, weshalb er zustimmte, ihn allerdings warnte. Würde er nicht bald zurück sein, würde er nach ihm suchen. Rayen versicherte ihm, bald zurück zu sein und kaum war er verschwunden, erkannte Silver das nächste Problem. Die Prinzessin war verschwunden und der Waldgeist schien alles andere als erfreut über diese Tatsache. Ebenso schnell wie Rayen verschwunden war, verschwand nun auch Sylvana durch die Büsche und auch Silver eilte ihr nach. Sie wussten nicht mit wem sie es zutun hatten und diese Elbe war unfähig im Kampf! Ihre Tat war Selbstmord!
      Allerdings tat sich etwas ganz anderes vor seinen Augen auf als Gefahr, nachdem er durch die Böschung geeilt war. Halbelfen hatten dieses Lager aufgeschlagen und inmitten des Platzes flackerte ein riesiges Lagerfeuer, es spendete Wärme und erleuchtete ihnen die Umgebung. Sie waren in Sicherheit... Nun, Sylvana und Arya waren in Sicherheit, er hoffte inständig das diese Wesen ihm nicht feindselig gesinnt waren, nur weil er ein Dämon ist. Silver entschied sich fürs erste auf Abstand zu bleiben.
      Die plötzliche Sorge um Arya war sofort verschwunden, jedoch wandelte sich diese Sorge im Wut um und hielt sich nicht zurück, Arya ihre Wut und ihre Sorge zu verdeutlichen.
      "Ich würde niemals von deiner Seite weichen, wenn Gefahr droht, Sylvi.", beruhigte Arya sie mit sanfter Stimme, ehe der Waldgeist sich den neugierigen Halbelfen zuwandte. "Erinnerst du dich an Sapphire? Elbenprinz aus dem Lande Signia. Ich spürte seine Aura.", erklärte Arya ihr plötzliches Verschwinden und deutete mit einer kurzen Handbewegung auf den Elb mit dem blonden Haar und den ebenso spitzen Ohren, der auf sie zusteuerte. Auf seinem Rücken befand sich ein Bogen, ebenso wie ein Köcher. "Es ist mir eine Freude, Euch wiederzusehen.", begann Sapphire mit einem sanften Lächeln. "Ich hörte von dem Unglück Eures Landes und spreche Euch mein vollstes Beileid aus. Die Krankheit ist auch bis nach Signia vorgedrungen. Aber dazu später, Arya erzählte mir, ihr seit bereits seit zwei Tagen außerhalb des Dorfes. Ihr müsst müde sein, in meinem Zelt könnt ihr euch ausruhen.", erklärte Sapphire und deutete mit einer kurzen Handbewegung zu Silver. "Auch für eure Begleitung finden wir einen Platz.".
    • Sylvana hätte sich sehr gerne noch an ihrer Schadenfreude ergötzt, bezüglich ihrer kleinen Racheakt gegenüber dem Dämonen. Entgegen der Meinung, dass Waldgeister eigentlich sehr sanfte Seelen waren, waren sie ziemlich rachsüchtig. Natürlich nur wenn es der Gegenüber verdient hatte und nach Sylvis Meinung war es ziemlich verdient, also wirklich. Ihre Freude diesbezüglich war aber so schnell veraucht wie sie gekommen war, als Arya meinte sie einfach aus dem Staub machen zu können. Im Augenblick war es dem Waldgeist herzlich egal, wen sie nun gefunden hatte, es hätte alles mögliche passieren können. Es gab genug Monster die der Gestaltwandlung mächtig waren und nachdem was sie heute alles bereits erlebt hatte, wäre das nicht einmal eine all zu große Überraschung gewesen. Da sie aber ihre stolze Erscheinung aufrecht erhalten wollte, schob sie dieses Thema erst einmal bei Seite als sie Sapphire wieder erkannte und diesbezüglich sogar äußerst freudig lächelte. "Natürlich erinnere ich mich. Prinz Sapphire, es ist mir eine Freude euch wiederzusehen.", begrüßte Sylvana ihn nicht gespielt höflich und freundlich, sondern ehrlich. Sie hatte den Prinzen schon immer sehr gut leiden können. Er hatte den Anstand eines wahren Elfen und doch die Weltgewandtheit die ihnen fehlte. Natürlich war der Elbenprinz vorbildhaft wie immer und auch wenn das Angebot von ihm sehr ehrenhaft war, musste Sylvana ein bissiges Kommentar bezüglich Silvers unterdrücken. Aber ein Waldgeist vergisst nicht und sie wusste auch wie viel er für sie und Arya getan hatte. Also schluckte Slyvi ihren verletzten Stolz hinunter und bedankte sich. "Ich danke euch." Als es aber plötzlich in den Büschen raschelte, war nicht nur sie direkt in Kampfposition über gegangen. Auch das Gefolge von Sapphire hatte direkt Pfeil und Bogen gespannt. Ein Pfeil hatte sich aber bevor der Prinz das Kommando geben konnte gelöst, sicherlich noch ein Anfänger und die erste Mission, da war es nur natürlich das er nervös war. Ihr neuer Besucher hatte diesen aber zugegeben sogar ziemlich beeindruckend mit einer Hand gefangen. Die Augen ihres Gegenübers leuchteten blutrot und als Sylvana Rayen erkannte, spürte sie eine deutlich stärkere Macht an ihm. Er hatte Blut getrunken ...
      Es war ein Glanz in den Augen des Vampirs, ebenso wie das Lächeln welches so viele Pheromone ausstrahlte, dass selbst das männliche Geschlecht schlucken musste und sich angezogen fühlte. Kein Wunder das man Vampiren nicht unbedingt traute.
      Dennoch hab Sylvana den Arm, damit die Soldaten und Sapphire die Bögen senkten. "Wir kennen ihn. Er hat uns ebenfalls aus dem Wald geholfen.", erklärte sie dem Prinzen. Rayen nickte ihnen höflich zu und reichte dem sicherlich noch sehr jungen Soldaten seinen unbeschädigten Pfeil zurück. "Ich denke du hättest ihn gerne wieder."


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    • Sylvana würde ihr später noch eine Predigt halten, das wusste die junge Elbe. Hätte sie die Aura des Prinzen nicht gespürt, dann wäre sie Sylvana auch niemals von der Seite gewichen. Nun aber, als sich Sapphire ihnen näherte und mit Sylvana sprach, machte sich Erleichterung in ihr breit. Fürs erste waren sie in Sicherheit und für sie waren seine Worte eine Erlösung. Sie durften sich in seinem Zelt ausruhen - sie war so müde... Elben benötigten keinen langen Schlaf und verfügten die Fähigkeit, viel länger wach bleiben zu können als manch anderes Wesen, aber jetzt war sie an ihre Grenzen gelangt.
      "Das ist das Mindeste, was ich tun kann.", antwortete Sapphire mit seinem warmen Lächeln auf den Lippen. Als junger Elb schon, besuchten seine Eltern die Nachbarländer und auch Eternia war ein Dorf, das sie über die Jahrzente immer wieder besuchten, Arya und Sapphire kannten sich also schon von klein auf und Sylvana hatte sie beide aufwachsen sehen. Jedenfalls kamen sie mit ihrem Gespräch nicht sehr weit, denn ein verdächtiges Rascheln zog die Aufmerksamkeit des Prinzen und seiner Gefolge auf sich. In der Bruchteil einer Sekunde hatte Sapphire seinen Bogen gezogen und bereits die Sehne mit einem Pfeil gespannt, bereit zum Schießen. Kein Geräusch war mehr zu hören, jeder der Männer konzentrierte sich nur auf das Rascheln und warteten auf das Zeichen des Prinzen. Bevor jedoch Sapphire reagieren konnte, hörte er bereits das Surren eines Pfeiles, der bereits auf ihr unbekanntes Ziel sauste. Ein Wesen mit blutroten Augen kam zwischen den Büschen hervor und fing den Pfeil mit Leichtigkeit.
      Arya spürte die plötzlich mächtigere Aura und konnte die Intensität die von Rayen ausging deutlich spüren, als er hervortrat. Er war verschwunden um sich mit Blut zu versorgen, das wusste auch die junge Elbe und das stärkte seine Macht immens. Aus dem Augenwinkel erkannte Arya, dass Sapphire verärgert reagierte und senkte den Bogen und schulterte ihn wieder, als Sylvana das Wort erhob. "Ich lasse jemanden kommen, der euch zu meinem Zelt führt. Ruht euch aus, ich bin gleich wieder zurück.", sagte Sapphire und entfernte sich nach einer leichten Verbeugung und steuerte auf Rayen zu. Auch Silver war an die Seite des Vampiren geschritten. "Ich bin Prinz Sapphire Greenwood von Signia, ein guter Freund der Prinzessin und ihrer Leibwächterin. Ihr könnt hier eure Kräfte sammeln und euch ausruhen, ich schicke jemanden, der euch etwas zu essen bringt. Ich habe noch etwas zu erledigen, entschuldigt mich.", daraufhin rief er nach dem Jungen, mit dem zerzausten braunen Haar, der den Pfeil abgeschossen hatte und kehrte mit ihm zu einem der Zelte zurück.
    • Auch wenn man Vampiren ebenso viel Arroganz zu schrieb wie den Elfen, vielleicht sogar mehr, waren sie aber sehr höflich und Rayen gehörte ebenfalls zu der Sorte Vampir, welche sehr viel Wert auf eine gute Kinderstube legte oder auch die Etikette der Vampire, ungeachtet dessen das er vom Abschaum ihrer Gattung aufgezogen wurde. Er hatte in seinen wenn auch für einen Vampiren jungen Jahren auch andere getroffen und wusste von den hochrangigen Vampiren, wie man sich zu verhalten hatte und das hatte er sich schon als Jungvampir abgeschaut. Da ich ihm auch der Prinz mit einer höflichen Begrüßung seinen Namen nannte, würde auch Rayen diese Begegnung mit Freundlichkeit erwidern. "Rayen Amari D´arc, es ist mir eine Ehre Prinz Greenwood. Verzeiht, wenn eure Leute mein plötzliches Auftauchen Unbehagen bereitet hat.", antwortete er dem Halbelfen höflich und nickte, als dieser sich von ihnen abwendete. Als er Silver und die beiden Damen erblickte, näherte er sich ihnen erleichtert. Er war froh, dass ihnen nichts passiert war. Er bemerkte natürlich den prüfenden Blick des aufmerksamen Waldgeistes, aber auch der Prinzessin auf sich, die wohl sofort den Machtunterschied bemerkte. Ray benötigte nicht viel Blut, aber er verweigerte es auch nicht, weil er wusste welchen Unterschied es machte wenn er keines zu sich nahm und wenn er getrunken hatte, strahlte er vor allem in der Nacht eine große Macht aus. Obwohl er eigentlich ein Jungvampir war und es noch Jahre dauern würde, bis er seine volle Macht erlangt hatte. Er war davon noch weit entfernt und er benötigte viel mehr Training. "Ich bin froh, dass es euch gut ist.", richtete er nun das Wort an seine Gruppe. Sein Blick wanderte zu seinem besten Freund. "Gedenkst du zu bleiben oder sollen wir weiter? Die beiden scheinen bei Prinz Greenwood in guten Händen zu sein und sicherlich eskortiert er sie sicher zurück nach Eternia.", fragte der Schwarzhaarige nun Silver, blickte dann aber zu den schönen Frauen an ihrer Seite. "Wir haben euch bereits genug der Gefahr ausgesetzt. Verzeiht." Sylvana konnte sich ein amüsiertes Schnauben nicht verkneifen. Was für den ernsten Waldgeist eher untypisch war. "Es ist schön das wenigstens einer von euch beiden Manieren hat.Ich habe dir noch nicht dafür gedankt, dass du auf meine Prinzessin aufgepasst hast. Ich werde dir das nicht vergessen Rayen." kam es dann von der schönen Weißhaarigen. Ray sah zuerst zu ihr, dann aber zu Arya. "Es war mir ein Vergnügen."


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    • So ungern Arya sich das auch eingestand, diese plötzliche Aura die Rayen umgab versuchte ihr eine Gänsehaut am gesamten Körper, weshalb sie ihre Arme schützend vor ihrer Brust verschränkte. Es war auch unschwer zu erkennen das die Halbelfenkrieger beeindruckt wirkten, versuchten ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Arbeit zu richten. Silver und Rayen schlossen zu den beiden Frauen auf, als der Elbenprinz sich für den Moment entschuldigte und mit dem Sprössling verschwand, der den Pfeil auf Rayen abfeuerte. Rayen war früher zurückgekehrt als Silver erwartet hatte, was er mehr als nur begrüßte. So könnten sie also bald ihren Weg fortführen und das ohne irgendwelche weiteren Vorkommnisse. Zumindest hoffte Silver dies inständig. Sie mussten weiter bevor die Krankheit sich weiter ausbreitet und sie sie einholt. Rayen erntete ein knappes, dennoch freundliches Nicken der Elbenprinzessin, als er zu ihnen sprach, ehe er sich an Silver wandte. Am liebsten würde er ja sofort das Lager verlassen, vermutlich wäre es jedoch besser das Angebot bezüglich des Essens anzunehmen, bevor sie gingen. Wer wusste schon wann sie das nächste Mal tatsächlich in Ruhe speisen könnten. "Bat man uns nicht etwas zu Essen an? Danach machen wir die Fliege.", antwortete Silver grinsend und ignorierte Sylvanas nächsten Worte gekonnt. Aber es stimmte, in den Händen dieses Prinzen schienen die jungen Damen in guten Händen und wenn er richtig verstand, dann kannten sie sich schon sehr viele Jahre. Dieser Elb würde ihre zwei Begleiterinnen also Sicher zurück nach Eternia bringen, da war sich Silver sicher.
      "Auch ich muss mich bedanken.", sagte Arya dann und vollführte einen leichten Knicks, als ihre Blicke sich kreuzten. Rayen rettete sie aus dem Wasser, als sie das Bewusstsein verlor und beschützte sie vor Verlorenen und hatte sie und Sylvana gar vor einer Horde gerettet und sie durch die dunkle Nacht geführt. Durch das helle Lagerfeuer war es ihnen endlich wieder möglich selbst zu sehen. In die blutroten Augen blickend erinnerte Arya sich an ihr Versprechen, bezüglich der Karte. "Ich erzählte Silver bereits von den frostigen Klippen, wenn ihr jedoch möchtet, werde ich Prinz Sapphire nach Materialien fragen um die Karte erneut auf Pergament zu verfassen.".
    • "Wenn es um Essen geht, leuchten deine Augen,mh?", antwortete Rayen amüsiert und stichelte seinen besten Freund fast schon liebevoll. Es war interessant zu beobachten wie Wesen, welchen man so viel monstrosität ankreidete, eine solche Wärme für einander empfanden, wie Sylvana empfand. Sie lachten, lächelten und beschützten sich und nichts davon schien aus Eigennutz zu sein, auch hatten die beiden ihnen geholfen und auch das geschah aus freien Stücken. Vielleicht hatte Sylvi ein wenig zu früh über die beiden Männer geurteilt, auch wenn es nichts daran änderte, dass Silver ein Idiot war und sie das dringende Bedürfnis hatte ihn noch einmal mit einem Ast zu verprügeln. Zugegeben er war ein süßer Idiot, aber ein Idiot. Moment süß? Okay, das musste am Schlafmangel liegen, dass hatte sie nicht wirklich gedacht. Genau das war nie passiert. Rayen hingegen widmete seine Aufmerksamkeit der Prinzessin, welche einen eleganten Knicks vollführte. Niedlich, wenn auch unpassend in dieser Gegend aber wie bereits erwähnt war Ray ein Freund der Etikette und begrüßte ein solches Verhalten. "Ihr braucht euch nicht bedanken. Ihr wart in Not und ich habe geholfen.", entgegnete er ihr unpassend zu der dunklen Macht die er gerade ausstrahlte sehr sanft. "Das Angebot bezüglich der Karte nehme ich dankend an. Ich vertraue zwar dem ausgesprochen guten Gedächtnis von Silver aber eine Karte wäre sicherlich hilfreich." Das Angebot würde der Vampir nicht ablehnen, da es ihnen ihre Reise ungemein erleichtern würde. Zwar besaß sein dämonischer Freund wirklich ein praktisch fotografisches Gedächtnis, aber sollten sich ihre Wege aus unerklärlichen Wegen trennen, hätten sie ein gemeinsames Ziel und würden sich wieder finden und dafür war es nötig, dass auch Ray den Weg kannte.


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    • Silver konnte bei Rayens Antwort nur grinsend Nicken. Wenn man den Dämonen besser kannte, dann würde man ihn vermutlich als einen Vielfraß bezeichnen und während sie auf Reisen waren, um sich ihrem Ziel zu nähern, vielen leider mehr Mahlzeiten aus als es Silver lieb war. Sie gönnten sich nicht viele Pausen und nahmen sich auch nur selten die Zeit, um für Nahrung zu sorgen. War es nun das Fischen oder das sammeln von Gemüse oder Obst. Wenn man ihm also anbot, etwas essen zu dürfen, dann konnte er auch gar nicht ablehnen und dazu schadete es nicht, sich vor ihrer weiteren Reise sich richtig zu stärken. Während Silver also bereits vom Essen in Gedanken schwelgte, bot Arya Rayen an, die Karte auf einem Pergament nieder zuschreiben, falls sich in diesem Lager Tinte und Pergament auffinden ließ.
      Lange hielt das Gespräch der vier Wesen nicht an, denn der junge Halbelf, der den Pfeil auf Rayen frühzeitig abgefeuert hatte, unterbrach und bat sie, ihm zu folgen. Er führte die kleine Gruppe zum anderen Ende des Lagers, zu einem Zelt, das ein eigenes, kleines Lagerfeuer besaß und von umgeworfenen Baumstämmen umkreist wurde. Über dem flackernden Feuer befand sich ein großer Topf, der an einer stabilen Konstruktion aus Eisenstäben befestigt war. Silver roch sofort, das es sich um das Essen handeln musste, das Prinz Greenwood ihnen angeboten hatte. "Ich hatte niemals erwartet, das die wunderschöne Prinzessin von Eternia und ihre ebenso schöne Leibwächterin bei mir speisen würden.", sagte ein stämmiger Mann mit leicht angespitzten Ohren. Er trug dunkelbraune Hosen, schwere Stiefel und ein beiges Leinenhemd, das von einer befleckten Kochschürze verdeckt wurde und seine braunen, zerzausten Haare wurden von grauen Strähnen übersät. "Nun, auch erwartete ich nicht die Gesellschaft von einem Vampiren und einem Dämonen.", sagte er, als sein Blick auf Rayen und Silver fiel. Seine Worte waren nicht beleidigend gemeint, wohl eher überrascht, diese beiden Wesen in Begleitung der beiden Damen zu sehen. "Nun setzt euch, ihr müsst hungrig sein.". Es dauerte nicht lange, bis er jedem der Vier eine Schüssel, gefüllt mit einem Gemüseeintopf und ein Laib Brot brachte. "Es mag nicht das sein, was Ihr gewohnt seid, aber ich bin mir Sicher, es wird Euch schmecken.", richtete der Mann, der sich als Koch des Lagers herausstellte, seine Worte an Sylvana und Arya.
    • Lange blieb ihnen nicht sich zu unterhalten, da der junge Elbe, welcher zuvor noch einen Pfeil auf Rayen geschossen hatte nun derjenige war, der sie zum Abendessen führen sollte. Natürlich sehr zur Freude von Silver, was der Vampir nur sanft belächelte. Ray erinnerte sich nicht an die Zeit bevor er ein Vampir gewesen war, demnach auch nicht mehr an den Geschmack von Essen. Da dieses an ihm verschwendet wäre in seinen Augen und er es auch nicht benötigte, hatte er jegliches Essen das sie beide auf ihrer Reise auftreiben konnten seinem besten Freund überlassen. Wozu sollte er auch Silver das Essen weg essen, wenn er es als Vampir nicht benötigte. Alles was er brauchte war Blut und das stellte sich deutlich leichter heraus, als auf Nahrungssuche zu gehen. Auch wenn Tierblut gelinde gesagt nur eine Alternativlösung war. Jedenfalls war das Grüppchen dem jungen Elfen gefolgt. Ray nahm ihm den Angriff von zuvor in keinster Weise übel, immerhin hätte sich hinter dem Gebüsch alles mögliche herum treiben können. Der Schwarzhaarige beobachtete einen Moment die schönen Frauen, welche sich obwohl sie sich hier fernab ihrer Heimat befanden direkt zurecht gefunden hatten. Sie lächelten jeden an, der ihnen über den Weg lief, unterhielten sich und knüpften Kontakte auch mit Halbelfen die sie noch nicht kannten, während Rayen stumm auf den Boden blickte als sie durch das Lager liefen. Auch wenn man es ihm nicht ansah, tat sich der Vampir sehr schwer damit neue Kontakte zu knüpfen oder Gespräche zu führen, welche eben nur dem Smalltalk dienten und nicht dem Informationsaustausch. Er hatte ja auch erst durch Silver gelernt ein wenig mehr zu lächeln. Um es kurz und knapp auszudrücken, war Rayen eigentlich ziemlich schüchtern.
      Der Elf hatte sie an ein prächtiges Lagerfeuer geführt, welches direkt Wärme spendete und Sylvana angenehm seufzen lies. Sie war absolut kein Freund der Kälte und war froh sich nun hier niederlassen zu können. Ihre armen Füße. Zufrieden lies sie sich also elegant auf einem der Baumstümpfe nieder, strich sich ihren seidigen Kimono glatt, auch wenn dieser deutlich bessere Tage gesehen hatte und strahlte obwohl sie ziemlich ramponiert aussah immer noch eine edle Eleganz und Würde aus. Ein stämmiger Elf, der erste etwas festere Elf den Rayen in all den Jahren in denen er nun schon lebte gesehen hatte, begrüßte sie ein wenig unbeholfen aber dennoch freundlich, was ihn für den Vampiren sympathisch machte. "Es ist uns eine Freude. Habt Dank für eure wundervolle Bewirtung, dass werden wir euch niemals vergessen.", lächelte Sylvana freundlich auf die warmherzige Gastfreundschaft hin und nahm dankend zwei der Schüsseln entgegen, woraufhin sie Arya eine davon reichte. Als man Rayen eine der Schüsseln reichte, sah er ein wenig überfordert aus, deutete dann aber auf seinen dämonischen Freund. "Vielen Dank, aber er wird meine Portion sicher mit Freuden essen. Ich...uhm benötige keine Nahrung in dieser Form, verzeiht.", entschuldigte sich Ray.


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    • Für Arya war es eine Freude, den Prinzen und wenn auch wenige bekannte Gesichter in diesem Lager zu erblicken. Nur wenige Männer waren wirkliche Vollblutelfen, bei allen Anderen hingegen handelte es sich um Halbelfen. Viele der stolzen Elben mieden den Kontakt zu Halbelfen, dafür gab es viele Gründe, die allesamt für Arya lächerlich waren. Sie sollen verflucht sein oder sollen dadurch für frühere Straftaten der ältesten Familienmitglieder bestraft werden. Absurd, nichts anderes waren diese Geschichten. Um sich mit diesem Gedanken nicht weiter zu beschäftigen, gab sie sich jedem einzelnen Elbenmann freundlich gesinnt und führte kurze Konversationen.
      Ein eher stämmiger Halbelf, der Koch dieses Lagers, begann das Gespräch und ließ nicht lange mit dem Essen warten. Er bat die Vier sich auf den provisorischen Bänken platz zu nehmen, ehe er vier Holzschüsseln und ebenso hölzerne Löffel aus dem Zelt holte und sie am Topf das, das sich über das flackernde Feuer befand, füllte. Arya beobachtete den stämmigen Halbelben, wie er die Schüsseln füllte und sie konnte es kaum erwarten, eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. Danach würde sie nur noch auf ein weiches Bett fallen wollen und schlafen. Kaum ließ sie sich auf dem Baumstamm nieder, streckte sie ihre müden Glieder von sich. Dieses Benehmen gehörte sich nicht als Prinzessin, egal wie erschöpft sie war, sie durfte sich ihre wahren Zustand und Gefühle niemals anmerken lassen. Nun befand sie sich allerdings in einem Lager, inmitten eines Waldes das nur von Verlorenen wimmelte. Was interessierte sie es also noch? "Vielen Dank.", bedankte Arya sich lächelnd, als Sylvana ihr eine gefüllte Schüssel entgegen hielt. Um dennoch ihre Eleganz beizubehalten, nachdem Arya ihre müden Glieder so 'rebellisch' von sich gestreckt hatte, überschlug sie ihre langen Beine übereinander und hielt ihren Oberkörper aufrecht. Bevor sie ihren Eintopf jedoch genauer unter die Lupe nehmen konnte, wanderte ihr Blick zu Rayen, als er das Essen ablehnte. Stimmt ja, das war selbst ihr entfallen... Vampire benötigen keinerlei Nahrung. Sie tranken ausschließlich Blut, um zu überleben... "Oh... Natürlich. Es liegt nicht in meiner Gewohnheit.", gab der stämmige Koch herzlich lachend zu und übergab Silver die volle Schüssel, die er nur zu gern annahm. "Alles was übrig bleibt, gern an mich.", sagte der Dämon grinsend und stellte die zweite Schüssel vor seine Füße, ehe er sich über seine eigene Schüssel hermachte.
    • Auch wenn man es Sylvana nicht ansah, war sie erleichtert endlich ein wenig entspannen zu können. Konstant auf Alarmbereitschaft, ständig ein Auge auf Arya, dann noch ihre Reise mit zwei Fremden, wenn auch ihre Retter. Sie war müde. Zwar besaß der Waldgeist ungemeine seelische Kräfte, aber auch die waren irgendwann aufgebraucht und sie war froh, dass sie endlich durch atmen konnte. Die Halbelfen zu treffen war das Beste das ihnen passieren konnte und sicherlich würde sie der attraktive Prinz mit seiner Garde zurück nach Eternia geleiten. Sylvi würde sicherstellen, dass man sie reichlich belohnte. Silver und Rayen würden wieder ihrer gefährlichen Mission nachgehen und all das würde eine etwas zu aufregende Erinnerung werden - Ende der Geschichte. Zumindest war das das erhoffte Happy End des Waldgeistes. Dem Vampir wiederum war es ein wenig unangenehm das er das gut gemeinte Essen nicht annehmen konnte und er hoffte damit den sehr freundlichen Koch nicht zu beleidigen. Dieser nahm es glücklicherweise sehr tolerant auf und Silver würde ohnehin für ihn mit essen, wenn nicht sogar für sie alle. Jedenfalls schien sein dämonischer Freund sehr zufrieden bezüglich der doppelten Ration. "Schon gut, sicherlich hat man nicht oft einen Vampiren zu Gast. Mein Volk ist....nicht unbedingt von der kontaktfreudigen Sorte.", schmunzelte Ray leicht und lachte leicht als Silver so freudig das Essen an sich nahm. "Ihn haben Sie jedenfalls gerade sehr glücklich gemacht. Wir haben selten so gute Küche. Ich danke ihnen sehr.", kam es höflich von dem Schwarzhaarigen an den Koch gerichtet. Nur weil er es nicht essen konnte, hatte Ray schließlich nicht seine Manieren vergessen.


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    • Silver hatte mit Allem gerechnet. Einem überlaufendem Lager, Werwölfen, Orks oder gar Riesen, aber niemals mit einem Gastfreundlichen Elbenprinz der ihre Begleiterinnen kannte und sie auch noch zum Essen einlud. "Dem kann ich nur zustimmen.", stimmte er Rayen kauend zu. Mit zwei Schüsseln Eintopf und Brot hatte man ihn in diesem Moment zum vermutlich glücklichsten Mann dieses Lagers gemacht. "Das trifft sich gut, denn es ist noch einiges übrig.", sagte der Koch freudig lachend. Silver war ein freundlicher Geselle, nur war sein Mundwerk nicht ganz so gewaschen wie das von Rayen... Arya konnte die gesamte Szenerie nur belächeln, während sie von dem Eintopf kostete. Die Kost mochte tatsächlich nicht ihren Gewohnheiten entsprechen, dennoch schmeckte es und Arya würde lügen, würde sie keinen Hunger verspüren. Und ihre Beine... Durch ihr ungewolltes Abenteuer das sich länger in die Länge zog als erhofft, hatte sie noch kein Auge zumachen können. Nun hier in diesem Lager zu sein, umgeben von Soldaten und dem Elbenprinz Greenwood, fühlte sie sich wieder sicher. Endlich entspannt widmete Arya sich der dampfenden Schüssel in ihren Händen, auch Silver aß friedlich den Eintopf und biss immer wieder in das Stück Brot, das der Koch vom Laib geteilt hatte.
      Während sie also ihren Eintopf aßen, erzählte der stämmige Koch Geschichten aus seiner Kindheit, als er noch schlank, sportlich und ein frecher junger Spross war. Wie er seine jüngere Schwester ärgerte und wie er immer wieder das gute Gebäck seiner Großmutter stibitzte und so zu seinem runden Bauch kam. Die Unterhaltung wurde erst wieder unterbrochen, als der junge Halbelf - der den Pfeil versehentlich auf Rayen abgefeuert hatte - Arya darauf hinwies, in einem der Zelte Tinte und Pergament vorbereitet zu haben. Arya war mit dem Essen bereits fertig und dankte dem Junge, woraufhin sie sich aufrichtete. "Ich bin gleich wieder zurück, mach dir keine Sorgen.", flüsterte sie lächelnd ihrer Leibwächterin und Freundin zu und wandte sich dann an Rayen. "Es wäre geschickter all die Gefahren zu erklären, als sie nur aufzuzeichnen. Würdest du mich begleiten?".
    • Sylvana beobachte ein wenig Silver wie glücklich er über das Essen schien. Er wirkte fast wie ein kleiner Junge, wie er da saß über beide Ohren strahlte und das Essen hinunter schlang. Sie würde es niemals laut aussprechen, aber der Waldgeist fand ihn gerade richtig niedlich. Nicht das Silver niedlich war, die Beleidigung von zuvor hatte sie nicht vergessen! Nur gerade ... gerade war er wirklich süß. Bei allen Waldgötter wurde Zeit das sie Schlaf fand. Ihr Blick fiel zu ihrer Prinzessin die zwar erschöpft war, aber gesund und munter was Sylvi ungemein erleichterte. So konnte Sylvana in Ruhe nun selbst endlich etwas zu sich nehmen und das Essen war köstlich. Natürlich war auch der Waldgeist sehr verwöhnt, aber die Mahlzeit war mit so viel Liebe zubereitet worden, dass es einfach nur schmecken musste. Mit einem zarten Lächeln lauschte sie den Geschichten des stämmigen Koches, konnte sich hin und wieder ein Kichern nicht verkneifen. Was ihr aber direkt rote Wangen bescherte, wenn es jemand bemerkte das die so so ernste Sylvana wie ein kleines Mädchen kicherte. Aber sie konnte nicht anders, wo er doch nun von seinem fülligen Bauch sprach. Auch Rayen musste hin und wieder lachen, was für den Vampiren der sich mit all den Emotionen etwas schwer tat, nicht unbedingt typisch war. Erst als die Runde durch den Elben von zuvor unterbrochen wurde, hielten sie einen Augenblick mit der Unterhaltung inne. Sylvana war nicht wohl dabei das ihre Prinzessin ohne sie ging, aber sie waren hier immerhin im Lager des Prinzen und der Vampir war bei ihr, woraufhin sie sich geschlagen gab, schwer seufzte aber nicht umhin kam Rayen einen vielsagenden Blick zu zuwerfen. Ray erhob sich daraufhin "Sehr gerne." erwiderte er das Angebot der Prinzessin und folgte dieser. Natürlich mit dem Blick von Sylvana im Nacken. "Sie liebt euch wirklich sehr Prinzessin.", schmunzelte er sanft.


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    • Arya hatte den Jungen gebeten, den Prinzen nach Pergament und Tinte für sie zu bitten, als er sie zum stämmigen Koch geführt hatte. Es sollte eine Art Danksagung sein, dafür das Rayen ihr das Leben rettete. Nicht nur als sie bewusstlos dem reißenden Fluss ausgesetzt war, sondern auch als sie einem Verlorenen entgegneten hatte er sie gerettet und nun auch noch von einer gesamten Horde, natürlich vergaß sie nicht Silver, der ihrer Leibwächterin und besten Freundin geholfen hatte und ebenfalls gegen die Horde kämpfte, als sie in Not waren. "Ja...", sagte sie mit sanfter Stimme und ein Lächeln zierten ihre vollen Lippen. "Sie ist wie eine große Schwester. Ich weiß ihre Sorge zu schätzen und ich Sorge mich ebenso um sie, denn ich bin es die sie immer wieder in Gefahr bringt.", erzählte sie ganz offen, ohne zu wissen, weshalb sie sich ihm plötzlich öffnete. "Ich liebe das Abenteuer, aber es ist mir nicht gestattet. Umso weniger bei diesen Umständen.". Das Zelt in das der junge Halbelf sie führte war nicht weit von dem kleinen Lagerfeuer entfernt, an dem sie noch vor kurzem gegessen hatten. Arya konnte Sylvana sogar noch sehen, ebenso, wie Silver sich plötzlich auf den selben Baumstamm setzte wie ihre Freundin. Für Rayen und Arya wurde die dünne Stofftür geöffnet und wieder geschlossen, als sie in das Zelt hinein traten. "Rayen ist das gutmütigste Wesen das ich kenne, Sorge dich also nicht.", sagte er und griff nach dem Stück Brot, das Arya übrig gelassen hatte und biss grinsend hinein.
    • "Auf mich wirkt Sie mehr wie eine Mutter.", meinte Rayen mit einem seiner typischen unbeholfenen leichten Schmunzeln, während er Arya folgte. Er konnte es allerdings nicht vermeiden sich ein wenig umzusehen. Der Vampir war von Natur aus sehr skeptisch, dass hatte er seinen Umfeld zu verdanken und weil er von einer Bande von kriminellen Vampiren aufgezogen wurde. Er konnte also nicht unterdrücken, dass er immer wieder von einem Hinterhalt ausging. Er wusste das dies hier nicht angebracht war und auch unhöflich, nachdem die Elfen sie so freundlich aufgenommen hatten. Rayen versuchte daran ebenso wie an seinem Lächeln zu arbeiten, denn auch wenn er nach Außen distanziert und recht kühl wirkte, war er eigentlich eine sehr freundliche Natur. Sein Blick wanderte noch einmal zum Lagerfeuer als sich Silver plötzlich neben den Waldgeist blickte, woraufhin der Schwarzhaarige ein wenig skeptisch eine seiner Augenbrauen hob, es aber nicht weiter hinterfragte. Vielleicht gefiel Silver ja die Weißhaarige? Immerhin war sie ebenso wie die Prinzessin eine echte Schönheit. Der hübschen Prinzessin war Ray in das Zelt gefolgt, in welchem sie ihm die Karte auf Pergament zeichnen wollte. "Nun aus der Sicht einer Prinzessin stimmte ich euch zu, es ist gefährlich und ihr schultert eine Verantwortung die sehr viel wiegt. Aber aus der Sicht eines Abenteurers, glaube ich das es viel von der Welt zu sehen gibt für das es sich lohnt auf Reisen zu gehen. Es wäre schade an einem Ort zu versauen, wenn es trotz all der Gefahr noch so viel Schönes gibt. Es wäre bedauerlich es nicht zu sehen. Auch wenn wir lange leben oder in meinem Fall unsterblich ist, man hat nur dieses eine Leben." gab Rayen seine ehrliche Meinung kund, da auch die Prinzessin ihm ehrlich entgegen gekommen war.
      Sylvana blickte noch einen Moment nachdenklich den beiden nach, ehe sie sich ihrem Essen widmete und überrascht war als sich der Dämon plötzlich neben ihn setzte. "Er wirkt auf den ersten Moment sehr kalt und unbeholfen, aber ich bin mir sicher das er ein sehr freundliches Wesen hat. Auch wenn er ein Vampir ist und Leben nimmt...ich lebe lang genug um einen Mörder zu erkennen und er ist keiner. Zumindest keiner der es freiwillig ist.", stimmte Sylvana dem Mann neben sich bezüglich Rayen zu. Als Silver in das Brot der Prinzessin biss, schmunzelte sie nur kopfschüttelnd. "Ich glaube du bist für jeden Koch ein Geschenk. Sicherlich ist er gerade überglücklich, einen so guten Esser gefunden zu haben. Ich könnte schwören unser stämmiger Koch hat nach einem weiteren Topf gesucht."


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    • "Das ist ebenfalls zutreffend.", kicherte Arya. Ja, Sylvana könnte man tatsächlich wie eine Mutter bezeichnen... Immerhin wurde sie ebenfalls von ihr großgezogen und waren unzertrennlich und das nicht nur, weil sie sich als Leibwächterin dazu verpflichtet fühlte. Sie beide liebten wirklich einander. Bezüglich der ehrlichen Antwort von Rayen stockte Arya kurz der Atem. Man hat nur dieses eine Leben. Ja, sie ist Prinzessin von Eternia und ohne das traditionelle Ritual konnten sie die Krankheit nicht aus ihrem Wald verbannen... Aber was hätte das Leben bereit, wäre sie nicht als Prinzessin geboren? Würde sie Abenteuer erleben, die sie hatte schon immer erleben wollen? In dieser Zeit war das Leben eines Abenteurers gefährlich, aber wie lange konnte sie als Prinzessin in dieser Zeit überleben? Irgendwann würde der Tag kommen, an dem sie auch in Eternia nicht mehr sicher sein würden. Innerlich schüttelte Arya den Kopf, sie durfte nicht weiter über so etwas nachdenken. Sapphire würde sie und Sylvana bald wieder zurück nach Eternia eskortieren und dort wären sie alle in Sicherheit. Das Zelt wies nicht sonderlich viel Gemütlichkeit auf. Nun, immerhin handelte es sich noch immer um ein Lager, es war also nicht viel zu erwarten. Ein kurzer Baumstamm diente als Tisch und dünne Decken als Sitzmöglichkeit oder Schlafplatz. Seufzend setzte sie sich auf die dünnen Decken, die Beine seitlich an ihrem Körper angewinkelt und griff nach der Feder, tunkte die Spitze in das Tintenfläschchen und begann eine Karte der frostigen Klippen anzufertigen, während sie Rayen von den Gefahren und den weniger gefährlichen Wegen erzählte. Der Boden war trotz der Decken unglaublich hart und brachte ihren zarten Körper schon nach wenigen Minuten schon zum Schmerzen.
      "Er ist Vorsichtig.", erklärte Silver knapp und biss genüsslich in das Brot hinein. Rayen war den intensiven Kontakt mit Fremden nicht gewohnt und hätte Silver ihm nicht das Leben gerettet, hätte der junge Vampir auch ihm nicht vertraut. Es war wohl ebenso die Tatsache, das er ihm geholfen hatte, obwohl er kein Vampir war. Sie beide hatten etwas Zeit gebraucht, um aneinander zu gewöhnen, aber nun waren sie unzertrennlich. Er sorgte sich um den jungen Vampir und wüsste er nicht um seine Macht, dann wäre ihm unwohl bei dem Gedanken, ihn nun mit der elbischen Prinzessin allein zu lassen. "Einem weiteren Topf?", wiederholte er dann plötzlich interessiert. "Denkst du... es ist noch etwas übrig?".
    • Rayen schmunzelte leicht, als die Prinzessin seine Aussage bestätigte. Als sie dann aber das Gespräch weiter führten, hatte er das Gefühl der Prinzessin ein wenig zu Nahe getreten zu sein. Sie hatte eine unglaubliche Verantwortung als Repräsentantin von Eternia und auch als Prinzessin, hier von Abenteuerliebe zu sprechen, erschien dem Vampiren plötzlich äußerst unsensibel und er bereute es, dass er Arya diesen Floh ins Ohr gesetzt hatte. Er konnte ja schön von seinen Erlebnissen berichten, er war an nichts gebunden außer an der Verpflichtung die er sich selbst auferlegt hatte. Arya hatte diesen Luxus nicht. Ihr Leben war gebunden. Darum schwieg Rayen nun ein wenig betreten, wusste nicht ob er sich nun entschuldigen sollte. Vielleicht war es auch einfach besser, dass er gar nichts sagte und so schwieg er und setzte sich neben die schöne Elfe, während er ihre zarte Hand beobachtete die feine und doch perfekte Linien auf das Pergament vor ihr zeichnete. Da in dem Vampiren ein elender Perfektionist steckte und auch seine Aufzeichnungen makellos sein mussten, schätzte er es sehr das Arya so sauber arbeitete und er nicht verärgert mit er Zunge schnalzen musste, wie er es gerne bei Silver tat wenn dieser irgendetwas notierte und der Vampir es egal wie sehr er sich anstrengte nicht lesen konnte. Manchmal glaubte Rayen tatsächlich sein bester Freund tat das mit Absicht, nur um ihn zu ärgern und besaß in Wahrheit eine echte Schönschrift. Der Vampir würde das so wohl nicht so einfach heraus finden. Nun jedenfalls war er sehr zufrieden was die Karte von Arya anging. Da er sie aber so genau beobachtete, merkte er auch wie sie ein wenig ihr Gesicht verzog, was sicherlich von dem harten Boden kam. Der Schwarzhaarige der auf ihrer Reise einen schwarzen Mantel trug, da das Wetter momentan alles andere als friedlich war und er Mutter Natur bereits als launisches Biest kennengelernt hatte, zog diesen aus und faltete diesen ein wenig. "Setz dich auf meinen Mantel. Ich denke du wirst noch eine Weile an der Karte sitzen und der Boden ist sicherlich nicht gerade bequem. Der Mantel mag ein wenig dreckig sein, aber ich denke er tut seine Dienste."
      Als Sylvana sich so mit Silver unterhielt, legte sie ihren Kopf leicht schief und sah ihm in die Augen. "Und du...bist nicht unbedingt der vorsichtige Typ nehme ich an?", schmunzelte der Waldgeist, selbst ein wenig erstaunt warum sie ihn nun anlächelte und mit ihren strahlend goldenen Augen betrachtete. Als sie eher im Scherz dann sagte, dass sie glaubte einen weiteren Topf erspäht zu haben, hätte sie nicht mit dieser fast kindlichen Reaktion bei einem Dämonen gerechnet. Zuerst starrte sie ihn überrascht an, dann konnte sie gar nicht anders als zu lachen und das war bei jemanden ernsten wie Sylvana alles andere als etwas gewöhnliches.


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    • Arya wusste, sie sollte keine weiteren Gedanken an ein Abenteuer verlieren. Als Prinzessin hatte sie ganz andere Verantwortungen zu tragen. Sich deshalb von den abenteuerlichen Gedanken abzulenken, begann Arya eine detailreiche Karte der frostigen Klippen zu erstellen. Auch erklärte sie Rayen die sämtlichen Gefahren, die auf sie nur so warteten und zeichnete eine nur leichte, gestrichelte Linie ein, die den ungefährlichsten Weg zeigte. Allerdings verspürte die junge Prinzessin schon nach wenigen Minuten, wie ihr zarter Körper begann zu schmerzen. Einen solch unangenehmen Umstand war sie nicht gewohnt, als Prinzessin erhielt sie nur die bequemsten Schlaf- und Sitzmöglichkeiten. Ohne das Arya es selbst merkte, verzog sie leicht das Gesicht. Plötzlich vernahm sie eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Die Feder stoppte, verharrte in der Luft, als aufblickte und ihre emeraldgrünen Augen Rayen beobachten. Ihr war nicht klar, weshalb er seinen Mantel auszog. Vielleicht war ihm warm, dachte sie sich und wollte sich gerade wieder der Karte widmen, als er unerwartet erklärte, sie solle sich auf seinen Mantel setzen. Hatte er ihre aufkommenden Schmerzen bemerkt? Oder war es bloß ein zufälliger Gedankengang seinerseits, dass eine Prinzessin diese Umstände vermutlich nicht gewohnt war. Verblüfft starrte sie Rayen einfach nur einige Sekunden an, ehe sie sich zögerlich aufrichtete und sich wieder setzte. Nun aber auf dem gefalteten Mantel des Vampires, der wie ein Kissen diente. "Vielen Dank.", kam es von ihr zurückhaltend und wagte es, ihn anzusehen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie nah sie diesem Vampiren eigentlich war... Eigentlich zählte dieser Mann noch immer als ein Fremder und könnte die Gelegenheit nutzen und ihr Blut saugen. Sie konnte seine schier unbändige Macht spüren. Eine mächtige Aura ging von ihm aus und Arya, kaum blickte sie in seine Augen, fühlte sich sofort von ihm gebunden. Es dauerte auch einen langen Moment, bis sie sich von seinen, in den Bann ziehenden Augen, lösen konnte und sich sofort wieder der Karte widmete und tunkte unkommentiert die Feder erneut in Tinte. Arya hatte viele Dinge über Vampire gehört und auch gelesen und konnte nur bestätigen, wovor sie so viele warnten. Dämonen zählten als attraktive Geschöpfe und das zart aussehende Gesicht des Vampiren und gar seine zuvorkommende Art ließ seine Attraktivität nur noch intensiver wirken.

      Sofort schüttelte Silver mit dem Kopf "So würde ich das nicht nennen.", antwortete er und kaute auf dem letzten Stück Brot. "Meine Geduld gleicht nicht seiner, auch begebe ich mich nicht unnötig in Gefahr, nur weil mich meine Neugier leitet. Niemals würde ich mich einem anderen Volk nähern, wir Nachtwesen sind nicht sonderlich gern gesehen, aber Rayen hatte unbedingt diese Karte gewollt. Nun mochten wir Glück haben, aber wer weiß wie lange uns das Glück noch verfolgt. Nun herrschen nicht nur die Rassenkämpfe, sondern auch die Angst vor der Krankheit und der Verlorenen.". Auch Silver war selbst von sich erstaunt, eine normale Konversation mit dem Waldgeist zu führen - vermutlich wartete schon irgendwo der nächste Ast, der ihm ins Gesicht schnalzen würde... Die Worte die Sylvana jedenfalls aussprach, ließen sein Staunen schnell wieder verschwinden - ein weiterer Topf Nahrung! Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte er in das schöne Gesicht des Waldgeistes. Dieses Lachen stand ihrem schönen Gesicht eindeutig besser, als ihre andauernd, ernsthafte Miene. "War das etwa ein Scherz?". Zu Silvers Freude und vermutlich zu Sylvanas Überraschung hatte der stämmige Halbelb die Konversation gehört und näherte sich wieder dem Lagerfeuer, über das der Topf an einer stabilen Konstruktion hing. "Mein Eintopf mundet also? Das höre ich gern!", lachte der Mann herzlich und füllte Silver eine neue Schüssel und übergab sie Silver, der über beide Ohren grinste.