♡ Mystery of Poetra [Rheira&Tristale] ♡

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    • Der Vampir schlief sprichwörtlich wie ein Toter. Er regte sich nicht, atmete als diese Art von Wesen natürlich auch nicht, wonach sich auch seine Brust weder hob noch senkte. Er lag einfach da vollkommen regungslos, als wäre er eine schöne Puppe, was zugegeben bei den zarten Gesichtszügen des Mannes gar nicht so unwahrscheinlich war. Sylvana allerdings schenkte dem Nachtwesen relativ wenig Aufmerksamkeit, welcher ohnehin direkt von Silver umsorgt wurde. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man da auf ganz andere Gedanken kommen, was den schönen Waldgeist allerdings direkt schockierte. Es ziemte sich nicht für einen Waldgeist solch versaute Gedanken zu haben - also wirklich. Auch wenn die beiden einen ziemlich netten Anblick boten...Jetzt ist es aber gut! Ihre Aufmerksamkeit hatte Sylvi direkt wieder ihrer Prinzessin gewidmet und sie war so unsagbar erleichtert, dass es ihr gut ging! Sie musste also keinen Vampiren im Schlaf erdolchen - Glück gehabt Rayen. Mit einem zarten Lächeln betrachtete sie ihre zierliche Elfenfreundin. "So wie ich es immer tun würde.", wiederholte sie liebevoll und zog Arya vorsichtig auf die Beine, nachdem sie ihre Hand ergriffen hat. "Keine Sorge meine Prinzessin. Wir finden dein Tiara wieder. Sicherlich helfen die Tiere des Waldes gern bei der Suche." beruhigte Sylvana ihre Freundin und hoffte das sie sich erst einmal einen anderen Unterschlupf suchen würden, da es für ihr prächtiges Geweih nicht gerade angenehm wäre sich hier hinein zu quetschen. Zumal Sylvana nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt in die Höhle passte.Auch ohne ihr Geweih war die schöne Frau ziemlich groß. Sie sah Arya die Müdigkeit an, würde aber dennoch vorziehen hier nicht all zu lange zu verweilen. Nun sah sie zu Silver. "Nun wird es Zeit Abschied zu nehmen. Bedank dich bitte bei deinem Freund, dass er ein Auge auf meine Prinzessin hatte. Ich hoffe ihr habt Erfolg auf eurer Reise und die Götter sind mit euch. Ich werde für euch beten. Aber für uns wird es Zeit Heim zu kehren.", erklärte die Waldschönheit und wollte sich damit eigentlich auf den Weg machen.


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    • Durchaus erleichtert, Sylvana wohlauf wieder zu sehen, gelang sie mit ihrer Hilfe auf die müden Beine, wegen der niedrigen Höhlendecke, war auch Arya gezwungen etwas in die Knie zu gehen, jedoch nicht so sehr wie Sylvana, denn durch ihr Geweih war sie deutlich größer als Arya. Sie beichtete ihrer Leibwächterin, ihr Tiara verloren zu haben, was ein unglaublich hoher Verlust einer elbischen Prinzessin galt. Es gab nichts wertvolleres in dem Besitz einer elbischen Prinzessin als ihr Tiara - von ihrem Volk und der Familie abgesehen. Man erzählte, die Diamanten im Tiara einer Elbin besäße magische Kräfte und führten sie zu ihrer Besitzerin und würde er mit der Macht der Diamanten ihr Blut vergießen, erlangte man mächtige Kräfte. Nun jedoch galt es allerdings erst zu ihrem Volk zurückzukehren, dann konnten sie einen Suchtrupp entsenden um das Tiara wieder zu erlangen. Sylvana wandte sich an Silver, während Aryas Blick zu Rayen schweifte, der noch immer dem tiefen Schlaf verfallen war. Für diese beiden Nachtgeschöpfe zollte sie hohen Respekt, denn es galt viel Mut, sich dieser gefährlichen Krankheit zustellen. Immerhin war diese Krankheit nicht zu heilen und abgesehen davon, mussten sie sich noch weiteren Gefahren stellen. Ihr Ziel verfolgten sie nicht aus Selbstsucht, sondern um das Wohlergehen des gesamten Landes. Gerade als Arya den Abschied erwidern wollte, fiel ihr die Abmachung wieder ein. Die Karte der frostigen Klippen, Rayen und sein Freund würden sie benötigen. "Sylvana.", begann Arya und blickte wieder zu ihrer Leibwächterin. Silver hörte das erste Mal den Namen des Waldgeistes. "Die Karte der frostigen Klippen. Ich muss..-", "Beschreibe mir die Karte.", unterbrach er Arya. "Ich werde es mir merken." und Arya begann die Karte zu beschreiben. Wie weit das Gebiet reichte, wie tief die Schluchten hinab führten und wie hoch sie reisen mussten. Arya beschrieb jedes kleinste Detail, an das sie sich erinnerte und erwähnte auch die gefährlichsten, sowie die sichersten Orte.
    • Sylvana wusste ja, dass der Schlaf eines Vampirs wirklich tief war, aber das der Kerl so absolut rein gar nichts mitbekam, dass erstaunte sie nach all den Jahren in denen sie nun schon lebte tatsächlich. Wahrscheinlich könnte die Welt um sie herum in tausende von Einzelteilen zerfallen, er würde es nicht einmal ansatzweise mitbekommen. War das zu beneiden oder eher besorgniserregend? Für diesen Silver offenbar eher das Zweite. Er war ja praktisch in Panik verfallen, kaum war die Sonne aufgegangen und sein Freund allein. Irgendwie ... niedlich. Diesen absolut unpassenden Gedanken verdrängend widmete sich der schöne Waldgeist lieber ihrer besten Freundin, Prinzessin und Schutzbefohlenen. Sie versuchte Arya bezüglich ihres Tiaras zu beruhigen, wusste aber um dessen Wichtigkeit und würde alles daran setzen das kostbare Stück wieder zu beschaffen. Da sie sich aber nun alle endlich nach diesem... nennen wir es Missgeschick wiedergefunden hatten, wollte es Slyvi damit auch endlich zu Ende bringen. So heroisch das Ziel der beiden auch war, als Lichtwesen war es schwer Geschöpfen der Finsternis zu vertrauen, auch wenn das altmodisches Denken war, so war nicht alles daran verkehrt. Pflichtbewusst wie es sich aber für eine Prinzessin gehörte, hatte Arya sie an das Versprechen mit der Karte erinnert und seufzte leicht. "Du hast ja Recht.", gab sich der Waldgeist dann geschlagen. Silver besaß offenbar ein sehr gutes Gedächtnis denn er lies sich von der Prinzessin die Karte nur mündlich kartografieren. Ob das nun funktionierte, blieb abzuwarten. Das würde aber nicht mehr das Problem von Sylvana und Arya sein. Geduldig wartete sie also darauf bis die Prinzessin mit der genauen Beschreibung fertig war und platzte gedanklich förmlich vor Stolz, dass ihr kleines Mädchen sich all das gemerkt hatte. Konnte man es ihr verübeln? Immerhin hatte Sylvana die kleine Arya aufgezogen. Da waren Gefühle einer großen Schwester oder vielleicht sogar Mutter ganz normal. "In Ordnung, können wir?", richtete die schöne Weißhaarige ihre Frage an die Elbe an ihrer Seite.


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    • Jedes einzelne Detail das du beachten und auf der Karte markiert und notiert war, teilte sie dem Dämon mit. Er schien ihre Worte förmlich aufzusaugen, obwohl sein Mimik nichts anderes ausstrahlte als Desinteresse. Es mag etwas widersprüchlich wirken, aber Silver hörte ihr tatsächlich aufmerksam zu, denn immerhin galten die frostigen Klippen als ihr nächstes Ziel und auf diesen verbotenen Ort mussten sie vorbereitet sein, denn er wies unendlich viele Gefahren auf. Nach ihrer ausführlichen Erklärung bezüglich des Gebietes, hielten Arya und Silver keine weitere Gespräche, stellten sich nicht einander vor, sondern verabschiedeten sich. Die junge Elbe wünschte ihm und seinem Freund Glück, die Götter sollten während ihrer Reise über sie wachen und würde für sie Beten. Noch immer waren die beiden Männer nur Fremde, sie wussten nur die Namen des jeweils Anderen und teilten lediglich wertvolle Informationen und Arya wusste, ihr Weg würde sich nie wieder kreuzen. Während Silver sich nun in der Höhle nieder ließ und seine müden Glieder streckte, verließen Arya und ihre Leibwächterin die Höhle. Sie mussten schnellstmöglich zu ihrem Volk zurück, denn vermutlich wurden bereits Krieger ausgesandt, um die Prinzessin und ihre Leibwächterin zu finden. Die Sonne würde bereits wieder untergehen, bis sie wieder bei ihrem Volk ankämen. Sie könnten Rennen, aber Arya spürte die schwere in ihren Beinen. Als Elbe benötigte sie keinen langen Schlaf und konnte weitaus länger wach bleiben, als andere Geschöpfe, allerdings waren es nun schon zwei Tage und die Müdigkeit war bereits zu spüren. Wäre die Furcht gegenüber den Verlorenen und die Sorge um Sylvana nicht so stark gewesen, wäre auch sie dem Schlaf verfallen. "Es mag sein, das sie Nachtwesen sind, allerdings verfolgen sie ein großes Ziel. Ich werde für sie Beten.", teilte Arya ihre Gedanken mit und folgte Sylvana durch den Wald. In der Nähe ihrer Leibwächterin und besten Freundin fühlte Arya sich sicher und konnte endlich wieder erleichtert ausatmen. Rayen hatte ihr nicht den Anschein gemacht, sie jeden Moment zu überfallen, allerdings handelte es sich noch immer um einen Fremden Vampiren. Es mochten alles nur Vorurteile sein, allerdings gab es unzählige Vampire, die das Verlangen nach Blut nicht unter Kontrolle bringen konnten und Arya musste sich eingestehen, so gut sie auch mit dem Schwert umgehen konnte, besaß sie keinerlei Erfahrung in einem echten Kampf, bei dem es sie ihr Leben kosten konnte. Sie könnte also ein einfacheres Ziel sein, als ihr lieb war...

      Die Sonne war bereits wieder untergegangen und die Elbe und der Waldgeist streiften noch immer durch den Wald - die Strömung hatte sie weiter von ihrem Dorf gerissen, als erwartet. "Sylvi...", flüsterte Arya plötzlich, als sie ein verdächtiges Röcheln hören konnte und blieb wie angewurzelt stehen. Ein Röcheln, Schmatzen und darauffolgend schwere Schritte. "Verlorene.", gab sie zu verstehen und blickte in die Richtung, aus der sie die Geräusche hören konnte. Den Geräuschen nach zu urteilen handelte es sich bei den Schritten nicht nur um ein oder zwei Verlorenen. Es musste sich um eine ganze Gruppe, fünf, sechs oder gar mehr Verlorene handeln, die sich in ihre Richtung bewegten.
    • Ihr Weg zurück dauerte länger als Sylvana geglaubt hätte und es verärgerte sie, dass sie nicht bedacht hatte vor Sonnenuntergang einen Rückzugsort zu finden. Allerdings hätte die perfektionistische Sylvana auch niemals damit gerechnet, dass sie sich so verschätzen würde - verdammt. Nun stand der Himmel in seinem prachtvollen Sternenkleid am Firmament und erleuchtete ihnen zwar den Weg aber der Waldgeist wusste nur zu gut, welche Gefahren in der Finsternis lauerten. Außerdem konnte sie mächtig sein wie sie wollte, sie konnte in der Nacht nicht gut genug sehen um jeden Gegner sofort ausmachen zu können. Bei allen Göttern, sie verfluchte sich gerade selbst. Als wäre ihre eigene Unachtsamkeit für die schöne Frau nicht schon schlimm genug, vernahm auch sie verdächtige Geräusche. Es klang wie das Röcheln eines Wesens bei einem Todeskampf oder ...."Verlorene", hatte es Arya schon ausgesprochen. "Verdammt, ich hätte das bedenken müssen. Verzeih mir Arya und stell dich hinter mich.", sie schob die Prinzessin daraufhin instinktiv hinter ihren schützenden Körper. Verflucht sie musste sich jetzt auf ihr Gehör verlassen und auf das Gefühl der Erde, dass war zwar verdammt gut aber sie konnte in dieser Finsternis einfach nichts sehen. Ein paar Gegner waren unter diesen Umständen für jemanden wie Sylvana dennoch zu schaffen, aber nicht wenn es eine Gruppe war. Verflucht. "Wenn es zu viele sind, werde ich dir einen Weg schaffen und du flüchtest über die Bäume. Ich will keine Widerworte hören, verstanden?", kam es dann streng von ihr, ehe sie ihre schlanken Arme ausstreckte und bereits den ersten Verloren der auf sie zu rannte mit einer Baumwurzel zurück warf. Sie konnte ihn nicht sehen aber hören, das war wenigstens ein Anfang. Irgendetwas metallisches flog auf den Boden, vielleicht das Schwert? Bei allen Göttern, dieser Gestank ...


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    • Die Sonne war bereits untergegangen und nur noch die Sterne erhellten den fast nachtschwarzen Himmel. Als Elbe war es Arya möglich auch in der Nacht etwas zu Sehen, allerdings nicht wenn nicht der Mond ihrem Augenlicht verhalf. Dieser Wald zählte noch zu Eternia, ihrer Heimat und noch ein sicherer Ort, wo die Krankheit nicht hingelangen konnte, weshalb sie auch die verschiedenen Aura der Verlorenen spüren konnte, allerdings nicht stark, denn diese Auren waren ihr noch zu unbekannt, um jeden einzelnen Verlorenen ausfindig zu machen. Sie konnte eine große Gruppe spüren, wie viele es genau waren, wusste sie nicht, allerdings verstand sie schnell, das es zu viele sein mussten, als sie alle bekämpfen zu können. So mutig die Elbe auch war, so ängstlich war sie diesen Verlorenen gegenüber gestimmt. Ihr war bewusst, wie gefährlich sie waren und welch Schaden sie anrichten konnten, ihre Kampferfahrung war nicht für solch Gefahren ausgelastet. Arya konnte mit dem Schwert umgehen, führte es wie einen verlängerten Arm, allerdings übermannte sie die Angst gegenüber dieser Krankheit und diesen Bestien. Erst als sie die Hand ihrer Leibwächterin spüren konnte, bewegte sie sich vom Fleck und wurde auch schon hinter ihren grazilen Körper gedrängt. Die nächsten Worte ihrer Freundin ließen sie allerdings panisch werden, "Nein, ich lasse dich nicht zurück!", antwortete sie schockiert und hörte daraufhin auch schon die Wurzeln die sich aus dem Boden empor erhoben und das plötzliche metallische Geräusch. Gerade als Arya den Mund öffnen wollte, roch sie diesen bestialischen Gestank und drückte sich sofort die Hand vor ihren Mund und Nase. Stammt dieser Gestank von den Verlorenen!? Weitere Verlorene rasten auf sie zu und Arya konnte auf der Ferne weiteres Rascheln hören. Waren es ebenfalls Schritte? Sie klangen ebenfalls so schwer wie dieser Verlorenen... "Sie kommen aus verschiedenen Richtungen! Sylvi, sie kreisen uns noch ein!", erkannte Arya panisch, ohne in der Lage zu sein, sich irgendwie zu bewegen. Ihr Herz raste, ihre Beine zitterten und auch ihr Hals schnürte sich langsam zu. "Wir müssen zurück, das ist unsere einzige Möglichkeit, aus dieser Richtung höre ich niemanden!".
    • Das war die denkbar schlimmste Situation in der sie sich hätten befinden können. Mit ein paar Gegnern würde Sylvana spielend fertig werden, aber eine ganze Gruppe bei dieser Finsternis? Was wenn Verlorene dabei waren die Magie wirken konnten oder andere Waffen als diese rostigen Breitschwerter mit sich trugen, die ihr bekannt waren. Sie hatte einmal gehört, dass es mächtige Verlorene gab, welche sogar in der Lage waren tatsächlich nicht nur so ein Ding in der Luft umher zu wirbeln. Dieser Gestank kaum hatte sie eines der Wesen zu Boden gestreckt und wahrscheinlich ein Körperteil abgetrennt, war bestialisch und trieb ihr Tränen in die Augen, während sie sich verkniff nun zu husten oder sich die Nase zuzuhalten, dafür hatte sie keine Zeit. "Du hörst auf das was ich sage Arya!", fauchte Sylvana nach ihrer Anweisung wütend. Sie würde die Prinzessin mit allem was sie hatte beschützen und wenn sie ihr Zeit verschaffen konnte, dass würde sie das tun. Erneut lies der Waldgeist Äste und Wurzeln nach den Wesen schlagen und bemerkte wie eines der Kreaturen durch den Angriff hindurch rutschte und auf sie zuraste. Mit einem Windstoß hatte sie diesen zwar abgewehrt, aber sie vernahm immer mehr Geräusche, den Geruch von diesen Biestern und Arya hatte mit ihren folgenden Worten recht, sie wurden hier umzingelt. "Verdammt.", sie schnappte daraufhin die Hand der Prinzessin und rannte mit ihr zurück in die Richtung aus der Sie gekommen waren und von der sie glaubten, dass sie dort sicher sein würden. Sie brauchte Licht, sie musste nur eine kleine Lichtquelle finden, dann könnte sie Arya beschützen, ganz gleich wie viele es waren, aber sie sah die Hand vor Augen nicht mehr. Alles schien in eine unendliche Dunkelheit gefallen zu sein und sie musste sich konzentrieren, damit sie überhaupt annähernd nachdenken konnte, was sie als Nächstes tun mussten. Wie konnte ihr nur so ein schrecklicher Fehler unterlaufen? Sie hätte mehr auf die Tageszeit achten müssen. Nur weil sie so nachlässig war, waren sie nun in Gefahr. "Arya bleib dicht bei mir."


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    • Viele Jahre nun schon lehrte Sylvana Arya den Umgang mit Waffen, nachdem sie ausdrücklich nach diesem Unterricht verlangt hatte. Als Prinzessin war es ihr nicht gestattet zu kämpfen, allerdings nannte Arya gute Gründe und bettelte lang genug, bis Sylvana ihrem Wunsch nachgab. Und nun war genau einer der Gründe eingetreten, die Arya einst ausgesprochen hatte. Sie wollte sich bei Gefahr wehren können, ihr eigenes Leben oder gar das Leben anderer Schützen können aber nun konnte sie nicht einmal mehr ihre Beine bewegen. Sie stand wie angewurzelt hinter Sylvana stehen und kämpfte mit der aufkommenden Übelkeit, als der abscheuliche Gestank ihr in die Nase stieg. Ihr Gehör war das Einzige, worauf sie sich im Moment konzentrieren konnte und teilte somit auch ihre Befürchtungen mit. Es handelte sich nicht nur um eine größere Gruppe, sondern vermutlich sogar um eine Horde, die in der Nacht umherwandelte oder ihren Weg gerade erst in diesen Wald gefunden hatten. Ihnen blieb keine andere Möglichkeit als in die Richtung zu flüchten, aus der sie gekommen waren. Es mochte sie wieder von ihrem Dorf wegführen, jedoch war dies nun die einzige Möglichkeit um zu überleben. Niemals würde sie Sylvana zurücklassen, egal wie groß ihre Angst nun war. Dann hörte sie wie Sylvana sich bewegte, spürte ihre Hand, die ihre umfasste und sie in die Richtung führte, aus der sie Sicherheit erhofften. Arya gehorchte, folgte Sylvana und ließ ihre Hand unter keinen Umständen los. Noch immer raste ihr Herz wild und wurde so laut, das sie glaubte, es trüge ihren sensiblen Hörsinn. Erneut waren Schritte zu hören, nur bewegten sie sich direkt vor ihnen - erneut rasten Verlorene auf sie zu. Nun auch vor ihnen!? Sie wurden eingekesselt, ohne jegliche Chance zu entkommen. Ihr Körper zitterte und sie verfluchte sich selbst für ihre Nutzlosigkeit, als plötzlich ein blaues flimmern zu sehen war und ebenfalls auf sie zuschnellte. Dieses Blau... "Lauft! Lauft einfach weiter!", rief ihnen eine tiefe Stimme zu, der innerhalb weniger Sekunden die Verlorenen erledigte, die auf sie zu gerannt waren. Es war Silver, der bereits an ihnen vorbeischnellte und sein blau flammendes Schwert in das verrottete Fleisch der Verlorenen stieß und dafür sorgte, das ihnen niemand folgen konnte.
    • Sylvana würde sich diesen Fehler niemals verzeihen, nein diese etlichen Fehler! Erst der Fremde im Dorf, dann der Sturz ins Wasser, sie hatte ihre Prinzessin verloren und nun mussten sie um ihr Leben bangen? Was war sie bitte für eine furchtbare Leibwächterin? So viele Jahrhunderte, hatte sie nun schon dem Clan dieser Elfen Schutz geboten, wie konnte sie nur jetzt so jämmerlich versagen? Sie würde sich das nicht verzeihen, niemals. Alles was Sylvana nun tun konnte, war die zierliche Hand ihrer Freundin zu ergreifen und mit ihr zu fliehen. Doch wohin? Diese Verlorenen schienen überall zu sein, der Gestank verpestete die klare Luft und der Waldgeist wusste überhaupt nicht mehr aus welcher Richtung sie eigentlich gekommen waren. In dieser endlosen Dunkelheit hatte sie vollkommen den Überblick verloren. Außer dem faden Sternenlicht half ihnen gerade nichts weiter. Zwar schlug sie auf ihrer Flucht mit den Ranken zahlreiche Verlorene von ihnen, aber je mehr sie vernichtete, desto mehr folgten ihnen. Es war ein Teufelskreis und wenn dem schönen Waldgeist nicht langsam eine Idee kam, wie sie das hier überlebten, würden sie morgen früh nicht mehr erwachen. Denk nach Sylvana! Denk nach! Du lebt doch nicht umsonst so viele Jahrhunderte. Doch ihre Gedanken waren leer, alles was sie voran trieb war der Wille Arya zu beschützen. Sie beschleunigte sie beide zwar mit dem Wind und das war auch der einzige Grund, warum sie noch nicht geschnappt wurden, aber das war auch nur eine Frage der Zeit bei dieser Menge an Feinden. Konnten diese Wesen schwimmen? Sollten sie vielleicht die Hilfe des Flusses aufsuchen, auch wenn dieser sie vielleicht mitreißen konnte? Das war das einzige das Sylvi in diesem Augenblick einfiel, aber es war besser als nichts und könnte ihnen das Leben retten, weswegen sie mit der Elbin die Richtung in der sie die Geräusche des Wassers vernahm ansteuerte. Als dann aber plötzlich eine bekannte Stimme ertönte und ein eisblauer Schimmer, starrte sie in die Richtung in der ihr Retter gestürmt war. "Silver...", flüsterte sie leise. Träumte sie? Wie hatten sie ihn gefunden? Das sie laufen sollten, würde sie sich garantiert nicht zweimal sagen lassen, aber gerade als sie weiter wollten, stürmten plötzlich Verlorene von vorn auf sie zu. Leuchtend rote Augen und ein ebenso blutrotes Schwert durchschnitten aber die Dunkelheit in der Nacht und auch die Feinde welche vor ihnen waren.
      "Dort drüben ist eine Höhle, geht dort hinein und verschließt den Eingang mit der Strohmatte so gut ihr könnt, die dort drin liegt. Wir kommen nach. Beeilt euch!", wies die andere ihr bekannte Stimme sie an. "Arya...schnell.", sie hörte auf die beiden, was anderes blieb Sylvana nicht übrig und so flüchtete sie wie ihnen der Vampir geraten hatte tatsächlich in die sich dort befindende Höhle und es lag dort auch die Strohmatte welche sie direkt vor den Höhleingang aufspannte und so die Sicht auf das Loch im Stein versperrte. Verlorene waren nicht sehr intelligent und würden darauf hereinfallen. Wahrscheinlich hatten die beiden Jungs die Matte deshalb vorbereitet, denn vor Sonnenlicht schützte diese nur begrenzt.


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    • So sehr Arya sich auch anstrengte, sie konnte ihre Angst nicht überwinden und Sylvana bei diesem Kampf unterstützen. Ihnen blieb auch keine weitere Möglichkeit als weiter zu rennen und zu hoffen, das die Horde sich nicht weiter vergrößerte. Gerade als sie erneute Schritte hören konnte und das Röcheln, das sich ihnen immer schneller näherte, blitzte eine helle, blau flammende Klinge auf und streckte die Verlorenen nieder. Es war der dämonische Freund des Vampiren, sie erkannte seine flammende Klinge und seine leuchtende Aura, die in während des Kampfes umgab. Er wies sie an, weiter zu laufen, ehe er an ihnen vorbeischnellte und die nächsten Verlorenen beseitigte. Ein abscheulicher Geruch von verfaultem Fleisch stieg ihr in die Nase, woraufhin sie sich die Hand sofort vor den Mund und die Nase schlug. Bevor sie jedoch flüchten konnten, stürmte bereits die nächste Gruppe Verlorenen auf sie zu, worauf Arya zurückschreckte. So viele Auren, so viele Geräusche... und dieser Gestank! Wie auch bei Silver wurden die Verlorenen, die auf sie zustürmten, niedergestreckt und eine weitere Stimme ertönte. Es war Rayen, der sie auf eine Höhle hinwies und zu verstehen gab, die Verlorenen abzuhalten ihnen zu folgen. Im Gegensatz zu Arya verfiel Sylvana nicht der Angststarre und führte sie zur besagten Höhle. Handelte es sich um die Höhle, die Arya als Unterschlupf für Rayen vor dem Sonnenlicht gefunden hatte? Eigentlich sollte Arya es spüren können, allerdings tobten zu viele Auren die sie spüren konnte und Geräusche, die ihr in die Ohren drangen und ihr eigenes Herz, das wie wild gegen ihren Brustkorb hämmerte. Arya drückte sich gegen die kalte Felswand, während sie ängstlich Sylvana dabei beobachtete, wie sie die Strohmatte vor dem Eingang aufspannte. Sie hätten sterben können. "Es ist meine Schuld...", sagte sie dann ängstlich und spürte den Kloß in ihrem Hals.
    • So ungern es sich Sylvana auch eingestand, waren die beiden gerade ihre Rettung gewesen. Der Waldgeist war zwar enorm mächtig, konnte aber in dieser Dunkelheit weder sehen noch vernünftig kämpfen. Diese Finsternis war ihr Gebiet, aber auch das der Verlorenen und in einem Kampf gegen diese schrecklichen Wesen waren Silver und Rayen ihr eindeutig voraus. Sie kämpften dort draußen ohne zu zögern, ohne auch nur ansatzweise zurück zu schrecken. Für sie waren diese Verlorenen schon lange keine widerlichen Kreaturen mehr deren Anblick man nicht ertragen konnte, sie hatten sich daran gewöhnt. War das das Leben welches die beiden schon so lange führten? Sylvana schauderte es bei dem Gedanken, aber sie war erleichtert das ihre beiden unfreiwilligen Reisegefährten sie gefunden hatten. Zwar kratzte es enorm an dem Ego der Leibwächterin, aber sie verstand das die beiden ihnen gerade das Leben gerettet hatten und dafür stand sie in ihrer Schuld. Der Waldgeist hatte auch keine Sekunde gezögert, als sie ihr mitteilten sie solle weiter rennen und die Prinzessin mitgezogen. Der Schutz von Arya war ihre oberste Priorität und sie würde alles opfern, nur damit die Elfin in Sicherheit war, auch wenn das undankbarer Weise auch ihre Retter betraf. Arya hatte für Sylvana den höchsten Stellenwert und das würde sich nicht ändern. Sie war unsagbar erleichtert als sie die Höhle erreicht hatten und auch wenn sie diese kleinen Orte verabscheute, konnte sie sich im Augenblick keinen besseren Unterschlupf wünschen. Wie Rayen es ihr gesagt hatte, verbarrikadierte sie die Tür mit der Strohmatte die sich dort befand und nahm sich das erste Mal die Zeit erleichtert durchzuatmen. Sie hatten es geschafft, es würde alles gut werden. Erst die Stimme der Prinzessin brachte sie dazu inne zu halten und so drehte sich zu Arya, welche vollkommen verängstigt an der kalten Höhlenwand lehnte. Sie war verwirrt von den ganzen Auren, von dem Gestank, den Verlorenen und der Tatsache das sie gerade hätten ihr Leben lassen können. Schnell war Sylvi an ihrer Seite und setzte sich neben die zierliche Frau auf den Boden, legte einen Arm um sie zog die Elfin an sich. "Nicht davon ist deine Schuld Arya. Ich hätte besser auf die Zeit achten müssen, statt uns in der Dunkelheit durch diesen Wald zu führen. Bitte vergib mir."


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    • Es waren viel zu viele Auren, die durch den Wald, rannten und ihre zwei Retter nun verfolgten und auch ihr Herz pochte so laut, das sie es hören konnte. Wieder durchzog ein Zittern ihre Hände und auch ihre langen, schlanken Beine, während sie ihren zierlichen Körper gegen die kalte Steinmauer presste.
      Sylvana sorgte dafür, das die Strohmatte vor dem Eingang hielt und richtete erst wieder ihre volle Aufmerksamkeit an Arya, als sie das Wort erhob. Es war ihre Schuld, ganz sicher. Hätte sie nicht darauf bestanden, dem Vampiren zu helfen, hätte sein Freund sie nicht angegriffen, wären nicht in den Fluss hinab gestürzt und befänden sich nun nicht in dieser misslichen Lage. "Dich trifft keine Schuld.", antwortete sie leise, fast flüsternd und starrte zum Boden hinunter. In dieser Höhle war Arya völlig blind, nur wer sich am Eingang befand, konnte sie erkennen, sowie Sylvana, als sie die Strohmatte aufgespannt hatte. In den Armen ihrer Leibwächterin versuchte sie die vielen Auren zu verdrängen, sowie den schrecklichen Gestank, der sich in die Höhle schlich und auch die Geräusche, die die Verlorenen von sich gaben. Was auch immer Sylvana sagte, Arya antwortete nicht mehr darauf und starrte lediglich in die Dunkelheit.
      Wie lange sie sich bereits in dieser Höhle befanden, wusste Arya nicht, aber irgendwann war das Röcheln und der Gestank weniger geworden.
      "Es sind zu viele.", sagte jemand vor der Höhle, als plötzlich die Strohmatte vor dem Eingang fortgerissen wurde. "Wir können sie nicht alle aufhalten, wir müssen weiter! Kommt!", rief Silver in die Höhle hinein.
    • So war ihre Prinzessin schon immer gewesen, immer gab sie sich die Schuld an allem und das war eine Charaktereigenschaft der Elbin die Sylvana nach all den Jahren Erziehung immer noch nicht geschafft hatte zu unterbinden. Sie seufzte daher nur leise und zog Arya in ihre Arme, beschützte sie vor der Dunkelheit,den Geräuschen und Gerüchen. Sie würde auf ewig auf die Prinzessin Acht geben, ganz gleich was passierte. Die Dunkelheit der Höhle wurde unterbrochen, als die Strohmatte zur Seite gerissen wurde und Silver plötzlich zu ihnen sah. Sylvi reagierte schnell auf die Worte, schnappte sich die Hand von Arya und zog sie sofort mit sich. "Wir müssen uns beeilen Prinzessin, schnell." Rayen versuchte die Verloren so gut es ging von den dreien fern zu halten, ehe das blutrote Augenpaar zu seinem besten Freund sah. "Silver, dort drüben ist eine Hängebrücke die über eine Klippe führt. Bring sie dort rüber, ich folge euch und werde die Seile abtrennen." Daraufhin fing er eines der Breitschwerter ab und rammte seine eigene Klinge in den Magen einer dieser Geschöpfe. "Bewegt euch endlich, macht schon! Ich sterbe nicht, schon vergessen?" Richtig das war ein Umstand den auch Sylvana vergessen hatte, in der Nacht waren die Kräfte eines Vampirs unglaublich, noch dazu war er unsterblich, vielleicht war der Plan ihre einzige Chance. Sylvana tat deshalb, wenn auch ungern da sie es hasste nicht selbst die Kontrolle über das Geschehen zu haben, was Rayen sagte und rannte mit Arya Richtung der Hängebrücke bzw. zog sie ihre Prinzessin hinter sich her.


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    • Auch dieses Mal reagierte Sylvana schneller als ihre Prinzessin und zog sie regelrecht aus der Höhle, als Silver sie dazu aufforderte. Die Horde war zu groß, als das sie aufzuhalten waren, das wusste Silver und entschied deshalb die beiden Waldgeschöpfe zu warnen und in Sicherheit zu bringen. Es mochte sein, das Silver wirkte wie ein eiskalter Mann, der sich für sein Umfeld nicht interessierte, jedoch war es ganz anders. Er ist Hilfsbereit, war es bei Rayen und würde auch den beiden Frauen helfen lebend aus diesem Wald zu gelangen. Es mochte nicht der Weg sein, der sie zu ihrem Dorf führte, allerdings blieb ihnen keine andere Wahl. Gemeinsam mit Rayen hatte er bereits unzählige Verlorene niedergestreckt und hatten sich somit einen kleinen Vorsprung verschafft. Wenn auch widerwillig folgte er der Anweisung seines Freundes und schnappte sich die Hand des Waldgeistes und sprintete los. "Wenn du die Seile abgetrennt hast, dann spring! Ob du Idiot stirbst oder nicht, ich lasse dich nicht zurück!", rief er über seine Schulter zu Rayen und führte Sylvana und die Prinzessin, die an ihrer anderen Hand klammerte, durch die Dunkelheit. "Ducken!", rief er, als eine grauenvolle Bestie auf sie zustürmte und bereits seine schwere Angst schwang. Arya tat was Silver sagte, als er für einen Moment die Hand des Waldgeistes losließ und sein Schwert durch die Lüfte schwang und seine scharfe Klinge den Kopf des Verlorenen abtrennte. Sofort griff er wieder nach Sylvanas Hand und rannte in Richtung der Hängebrücke, die Rayen erwähnte. "Ist es dir möglich den Wind zu nutzen, um Rayen weiter springen zu lassen? So wie du es beim Laufen getan hast, nur noch stärker?", fragte er, als sie die Brücke erreichten. "Oder Wurzeln halten die Brücke, bis er sie überquert hat, irgendwas!".
    • Sylvana wusste das sie zum Schutz ihrer Prinzessin auf die beiden Jungs hören musste und war demnach der Anweisung gefolgt. Es ärgerte sie, dass sie die Situation nicht so im Griff hatte wie sie es sich erhofft hatte, aber ihre Gedanken waren auf einen Schlag ganz wo anders als sie die Hand von Silver um ihre spürte. Was zur ... wieso tat er das? In solch einer Situation sollte sie sich um wirklich andere Dinge Gedanken machen, aber sie konnte nicht aufhören den Dämon vor ihr anzustarren oder ihre Hände. Und doch lies sie sich von dem Mann führen, zog ihre Prinzessin hinter sich her, vertraute diesem ihr eigentlich noch vollkommen unbekannten. Für jemand so pflichtbewussten wie Sylvana ein absolutes Unding. Rayen war hinter der Gruppe zurück geblieben und beschützte sie indem er die Feinde ein wenig auf Distanz hielt bis sie zur Hängebrücke kamen, welche über eine Schlucht zur anderen Seite führte und der strömende Fluss hier in einem Wasserfall endete. Die Idee war sehr gut und der schöne Waldgeist betete, dass sie es schafften und überlebten. Sie betete für sie alle. Silver hatte seinen Freund angewiesen ja zu ihnen zu stoßen. Es war rührend diese Sorge der beiden für einander zu beobachteten, dass war Sylvana schon zu Beginn aufgefallen, auch wenn die beiden Kerle wohl zu cool waren um zuzugeben wie sehr sie sich eigentlich mochten. Rayens Schwert leuchtete ebenso blutrot wie seine Augen in der Nacht während er ihre Verfolger zurückdrängte und dann als sie die Brücke erreicht hatten endlich ihrer Gruppe nach rannte. Die Bitte welche Silver ans Sylvana richtete klang so panisch und verzweifelt, dass sie förmlich die Sorge heraus erkannte, was sie lächeln lies. "Vertrau mir, ich bekomme ihn über die Brücke. Er muss mir nur auch vertrauen und springen. Ich schaffe das." antwortete sie Silver ungewohnt sanft. Rayen hatte die Gruppe eingeholt und schnitt als die drei endlich die Brücke überquert hatten mit einem gekonnten Hieb seines Schwertes die sicheren Seile der Brücke durch, ehe er zum Sprung ansetze. Er wusste das er einen Sturz überlebte, auch wenn er ungern im Wasser landen wollte, aber er hoffte dennoch das er es schaffte da er Silver das nicht antun wollte. Er konnte durch seine Kräfte zwar sehr weit springen, merkte aber das es tatsächlich nicht ganz reichte und entschuldigte sich gedanklich bereits bei seinem besten Freund ehe er plötzlich einen unglaublich starken Windstoß spürte, der einige Verlorene die Schlucht hinunter warf, ihn aber tatsächlich auf die andere Seite beförderte. Ein wenig zu schwungvoll, den er hatte bei seiner Landung direkt die Prinzessin mitgerissen, hatte es aber gerade so geschafft sich abstützen während er nun über die Elfin gebeugt war. "Verzeiht mir. Habe ich euch weh getan?", fragte er schnell und richtete sich auf, damit er auch Arya wieder auf die Beine helfen konnte.


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    • Auch Silver wäre glücklicher, würde die Situation nun nicht so heikel sein. Rayen und er hatten die Horde bereits aus der Ferne entdeckt und deshalb die Strohmatte hergestellt, um die Sicht zur Höhle zu verdecken. Als die Horde an ihnen vorbei gezogen war und sie sich auf ihren weiteren Weg begeben wollten, hatten sie die Stimmen der beiden Waldgeschöpfe gehört und waren ihnen zur Hilfe geeilt. Eigentlich wären sie schon viel näher an ihrem Ziel, nun aber galt es erst die zwei Frauen in Sicherheit zubringen und aus diesem Grund hatte Silver sich die Hand des Waldgeistes geschnappt. Er hatte bemerkt das die Sicht der zwei Frauen in der Nacht beeinträchtigt war. Von der Prinzessin bemerkte er nicht viel. Sie folgte, das reichte ihm. Als sie die Brücke erreichten bat er Sylvana um Hilfe, irgendwie musste die Macht der Natur ihr helfen! Er hatte Zweifel, er wusste nicht wie stark Sylvanas Kräfte wirklich waren und dieses Mal bräuchten sie stärkeren Wind, wie als sie durch den Wald gelaufen waren. Rayen mochte nicht sterben, wenn er diesen Wasserfall hinabstürzte, jedoch benötigen sie wieder eine lange Zeit, bis sie wieder einander fanden und ihren Weg endlich wieder zu Zweit verfolgen konnten. Kaum hatten sie die Brücke überquert, blieb sein Blick auf Rayen heften, er musste es schaffen! Der junge Vampir schlug mit seinem Schwert die Seile ab und setzte zum Sprung an. Als Vampir besaß er mächtige Kräfte und konnte diese einsetzen, um weiter zu springen, allerdings war die Schlucht zu breit, als das er die andere Seite erreichen könnte. Silver sah seinen Freund bereits den Wasserfall hinab stürzen, als plötzlich ein starker Wind aufkam über dem Wasserfall aufkam und seine Kraft bündelte und Rayen förmlich nach vorn katapultierte. Die Erleichterung die er verspürte ließ er sich nicht anmerken, lediglich seine Mundwinkel hoben sich leicht.
      Viel Zeit blieb ihnen jedoch nicht, denn auch auf dieser Seite der Brücke befanden sich Verlorene, die sich mit ihrem Röcheln bemerkbar machten. "Wir müssen weiter.".

      Arya war völlig durcheinander und aufgelöst, diese plötzliche Flucht und der plötzliche Überfall dieser Verlorenen setzte ihr mehr zu, als es ihr lieb war. Ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr von allein und auch ihre Stimme, sowie der Verstand setzten einfach aus. Ein Umstand, für den Arya sich verfluchte. So konnte sie Sylvana nicht helfen und nun war sie das, was man immer von ihr verlangte. Eine hilflose Prinzessin die den Schutz ihres Leibwächters benötigte. Noch immer hatte Arya ihre Situation nicht richtig verarbeitet, nachdem sie die Brücke überquert hatten, als sie plötzlich etwas zu Boden riss und in die blutrot leuchtenden Augen sah, die sich nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht befanden. Rayen?... Wäre sie nicht ohnehin schon so aufgewühlt, dann hätte sie ihn von sich gestoßen und ihm eine Predigt gehalten, ihr, der elbischen Prinzessin kein weiteres Mal so nah zu kommen, allerdings sah sie bloß verdutzt in sein zugegeben hübsches Gesicht und ließ sich wenige Sekunden später von ihm wieder auf die Beine helfen. "Nein.", war das Einzige was sie in diesem Moment antworten konnte und klopfte sich den Dreck von ihrem seidigen Gewand.
    • Alles passierte viel zu schnell und ohne das auch nur irgendeiner der vier wenigstens mal kurz durch schnaufen konnte. Rayen war mit Silver ebenso von den Verloren überrascht worden wie die beiden Frauen. Zwar wussten sie das diese Schreckenswesen in der Nacht aktiv waren und dort agierten, aber beide hatten sie nicht damit gerechnet schon direkt vor der Höhle von ihnen überrascht zu werden. Der Vampir hätte sie echt schöneres vorstellen können als mit dem Atem eines dieser Ausgeburten geweckt zu werden. Nur hatte ihn leider keiner gefragt. Der attraktive junge Mann konnte froh sein, dass sein bester Freund in dem Moment schnell genug geschalten hatte und das Vieh enthauptet hatte, während Rayen noch im Halbschlaf perplex den Schutz von der Höhle abgemacht hatte. Das er wirklich schrecklichen Hunger hatte war alles andere als eine Hilfe während sie sich durch die Verloren gekämpft hatten und nun auch die Mädchen beschützt hatten. Sie hatten zwar den Großteil ihrer Verfolger in die Tiefe stürzen lassen, aber das bedeutete nicht das es auf ihrer Seite der Brücke besser aussah. "Verdammt nochmal, es reicht doch so langsam.", schnaubte der schöne Waldgeist an ihrer Seite verärgert und haute mit den beiden Handflächen auf den Boden vor ihnen worauf hin sich eine Erdwand errichtete, welche zumindest von der Seite die Verloren abhielt, die gerade zu ihnen wollten. "Prinzessin, wir müssen weiter.", sie schnappte die Hand ihrer Gefährtin und zog diese so schnell sie konnte hinter Rayen und Silver her. Das mächtige Schwert welches Ray führte, forderte sein Blut und war im Augenblick alles andere als angenehm für ihn. Der Vampir war dankbar für seine immense Selbstkontrolle, aber er wusste das er bald Blut trinken musste, wenn er den Verlorenen keine Konkurrenz in Sachen Feind werden wollte. "Wir müssen aus dem Wald raus. Es ist zwar noch ein gutes Stück aber in dieser Richtung liegt ein Dorf. Sie werden zwar kaum begeistert sein uns zu sehen, aber das Risiko müssen wir eingehen.", erklärte Rayen in die Runde. "Sie werden keine andere Wahl haben.", murrte Sylvana, was Rayen in der Situation fast schon zum Lachen brachte. Nun Durchsetzungsvermögen hatte dieser Waldgeist eindeutig. Vielleicht war sie gruseliger als sie alle zusammen wenn man sie verärgerte. Rayen wollte dies nicht unbedingt heraus finden.


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    • Kaum erreichte auch Silvers junger Freund endlich die andere Seite, richtete der Dämon seine Aufmerksamkeit an die Verlorenen, die sich ihnen näherten. Ihnen blieb keine Zeit um eine Pause einzulegen, sie mussten weiter, ob sie nun wollten oder nicht. Bevor Silver nach vorn preschen konnte und ihren zwei Nachtblinden Gefährten den Weg zu führen, verlor der Waldgeist die Geduld und schlug mit den Handflächen auf den Boden, woraufhin mit einem kurzen Beben eine Erdmauer aus dem Boden hinauf ragte. Nicht schlecht, dachte Silver und richtete einen kontrollierenden Blick über seine Schulter. Der elbischen Prinzessin schien diese Situation viel näher zu gehen, als sie es vermutlich zugeben würde. Mit seiner Vermutung lag er also richtig, als Prinzessin ist sie das Kämpfen nicht mächtig und ist auf ihre Leibwächterin angewiesen. Solch ein Anblick war sie bisher nie ausgesetzt gewesen. Nun aber blieb ihnen keine weitere Zeit und Silver sprintete bereits los, gefolgt von Rayen und den zwei Waldgeschöpfen.
      Die sonst so Abenteuerlustige Prinzessin musste erst die gefährliche Situation verdauen, bevor sie wieder Klar handeln konnte, deshalb auch ließ sie sich stumm von Sylvana führen und versuchte nicht über ihre eigenen Füße zu stolpern, während ihr nichts anderes übrig blieb, als den beiden zu folgen. "Redet nicht so viel sondern nehmt die Beine in die Hände! Wir brauchen euer Gehör! Durch den Lärm den wir verursacht haben, sind vermutlich schon einige Verlorene auf dem Weg hier her. Wir umgehen sie so gut wie es uns möglich ist! Immerhin wollen wir niemanden von denen weiter in das Dorf locken!", rief Silver über seine Schulter zurück und steckte das Schwert mit einem gekonnten Schwung zurück in die kleine Halterung auf seinem Rücken. "Und seid auf der Hut, wenn wir uns dem Dorf nähern, wir wissen nicht, ob sie patrouillieren.".
    • Es würde ein ordentlicher Fußmarsch bis zu dem Dorf werden und ob die eher fremdenfeindlichen Dorfbewohner ihnen überhaupt die Tore öffnen würden, war auch wieder ein Thema das sie nicht außer Acht lassen durften. Wenn Rayen ehrlich war, glaubte er nicht das die Leute sie hinein lassen würden, unabhängig davon das ihre Gruppenkonstellation doch ein wenig sehr besonders ist. Nein die Leute hatten Angst und würden Fremden niemals die Tür öffnen, aus Angst jemand könnte verseucht oder gar ein getarnter Verlorener sein. Bisher hatte man keinem Verloren ein Bewusstsein zuschreiben können, aber der Forschergeist in dem Vampiren glaubte daran, dass es weit in der Dunkelheit solche Wesen mit einem Verstand geben musste. An einem Ort welcher die Lösung oder der Tod sein würde. Silver schien der Umstand das sie ihre Energie mit Reden statt mit Laufen verbrachten, eher weniger zu gefallen und Ray stimmte zu. Sie mussten sich jetzt jede Kraftreserve sparen, die sie aufbringen konnten. Er merkte langsam aber auch wie seine Fangzähne unruhig wurden und er hoffte das er bald die Möglichkeit hatte irgendwo her Blut zu bekommen. Einzig seine Selbstkontrolle hinderte ihn daran, jetzt nicht durch zudrehen. Er atmete also tief ein und aus. Zusammen mit der Gruppe rannte er durch den Wald, so schnell sie eben ihre Beine trugen. Sylvanas flauschige Öhrchen welche sich in ihrem vollen weißen Haar perfekt der Farbe anpassten,zuckten ein wenig und sie blickte in eine andere Richtung als die in welche sie rannten. "Ich höre Stimmen. Vielleicht sind es Soldaten", informierte sie ihre Gruppe, während sie die Hand von Arya ermutigend drückte und lächelte. Sie würde ihre Prinzessin beschützen, ganz gleich wer auch der Feind sein würde. "Soldaten oder Idioten mit Todessehnsucht.", kommentierte Rayen die neu gewonnene Information. "Wir sollten sie aufsuchen. Vielleicht befindet sich dort ein Lager in dem wir Zuflucht finden können...oder es zumindest versuchen können.", meinte Sylvi dann an Silver gewandt, als sie zu diesem aufholte.


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    • Wären sie nicht umgekehrt um den beiden Frauen zu helfen, wären sie den frostigen Klippen schon viel näher. Die detaillierte Beschreibung der Prinzessin hatte er sich gemerkt, die Information jedoch leider noch nicht mit Rayen teilen können.
      Silver hasste Zwischenfälle, noch weniger konnte er allerdings den Tod einer unschuldigen Person leiden und er wusste wie wichtig dem elbischen Volk ihre Prinzessin war. Würden sie sich nicht in dieser misslichen Lage befinden, würde der Waldgeist ihn vermutlich für sein erneutes Auftauchen verfluchen.
      Das Reden der Anderen brachte ihn um seine Kontentration, er musste auf ihre Umgebung achten und nun nicht nur Rayen, sondern zwei andere Geschöpfe von den schrecklichen Kreaturen schützen, weshalb er auch anmerkte, sie sollen ihre Kraft nicht für das Reden verschwenden. Mit ihrem Gehör konnten Sylvana und Arya ihnen durchaus von Nutzen sein, auch wenn er die Prinzessin noch immer als unfähig zum Kämpfen einstuft. Es war ihr nicht zu verübeln, das sie sich vor den Verlorenen fürchtete und Silver war bewusst, das eine elbische Prinzessin den Schutz bei ihrer Leibwächterin suchte. Eine elbische Prinzessin galt als ein anmutiges Geschöpf, man sah in ihr eine graziele Schönheit und diese Anmut durfte mit dem Kampf nicht ruiniert werden. Zwar floss mächtige Magie durch ihr Blut, das jedem einzelnen den Tod bedeuten konnte, wurde diese falsch eingesetzt und vermutlich aus diesem Grund sollte diese Gabe nicht für den Kampf ausgelehrt werden... Ob sie für seinen und Rayens Weg eine Bereicherung wäre? Erst die Worte des Waldgeistes brachten ihn aus seinem Gedankengang und ließen ihn aufhorchen. Er hörte die Stimmen nicht... Seine Schritte wurden langsamer, bis er komplett anhielt und sein Blick durch den dunklen Wald schweifte. Sehen tat er sie auch nicht... Sylvana sprach von einem Lager, das sich vielleicht bei diesen Leuten befand, als sie zu ihm aufschloss. "Eine gute Idee.", bestätigte er daher ihren Vorschlag. "Führe uns dorthin, bleibt jedoch Wachsam, wir wissen nicht wie viele es und ob sie freundlich gesinnt sind." Sagte er dann seine letzten Worte an die Gruppe gewandt und folgte Sylvanas Anweisungen und führte sie durch die tiefe Dunkelheit.

      Noch immer versuchte Arya sich zu beherrschen, ihre Atmung zu beruhigen und sich immer wieder einzureden, das sie in Sicherheit war. Sylvana schützte sie und nun auch Silver und Rayen - sie sorgten für ihren Schutz... Eigentlich galt sie als Abenteuerlustig. Arya wollte Dinge erleben, die ihr als Prinzessin nicht gestattet waren, wollte das Kämpfen und die Welt kennen lernen. All die verschiedenen Rassen die auf diesem Planeten lebten, kannte sie nur von den Pergamenten und Schriftrollen, die sich in der Bibliothek befanden. Sie wusste um die Kräfte der Wesen, ihre Schwachstellen aber mit eigenen Augen hatte sie diese Wesen nie sehen dürfen, abgesehen von den Waldgeistern, die mit ihnen in Eternia lebten. Ob es ihr Unwissen war, das so mächtig von der Aura des Vampiren angezogen wurde? Oder fühlte sich die Aura eines Vampiren immer so mächtig an? Sie wusste von der Attraktivität und dem Scham eines solchen Nachtwesens, war es das, was sie gespürt als sie das Verließ betreten hatte? Und Silver... Ein Dämon der Nacht, der von seiner Aura umgeben wurde, die die Form von Feuer annahm und in Blau um seine Klinge und seinen Körper strömte... Weshalb das geschah, wusste Arya noch nicht, ebenso wenig wie der rot leuchtende Edelstein in Rayens Schwert und seine Augen, die die gleiche Farbe annahmen. Es gab viele Möglichkeiten, bisher hatte sie jedoch keine Antwort. Dann hörte sie Stimmen. Stimmen, die Sylvana erwähnte und spürte einen sanften Druck um ihre Hand, woraufhin sie zu ihr hinauf blickte und beobachtete, wie Sylvana daraufhin zu Silver aufschloss. Arya hoffte inständig diese Wesen waren freundlich gesinnt.