♡ Mystery of Poetra [Rheira&Tristale] ♡

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    • Sylvana wusste nicht ob sie das Vorhaben der beiden nun als heroisch oder leichtsinnig dumm abstempeln sollte, wahrscheinliche eine Mischung aus beiden, aber dazu sagte sie weiter nichts mehr. Würde es Silvan und diesem Vampiren, wie hieß er nochmal, Rayen gelingen tatsächlich ein Heilmittel zu finden, würde man sie auf Ewigkeiten als Helden feiern und das natürlich mit jeglichem Recht. So sehr Sylvana sich gegen diesen Mann auch sträubte, sie konnte nicht leugnen das er wahnsinnig mutig war und Mut war etwas, dass der Waldgeist sehr schätzte. Auf das nächste Thema wiederum ging sie nicht ein. Bei aller Liebe aber dem Dämon ging das absolut nichts an! Sie hatte weiß die Götter andere Sorgen, als sich von einem suizidalen Nachtwesen mit Egoproblemen belehren zu lassen. "Weniger Reden und mehr Laufen.", brummte sie langsam aber sicher genervt. Sie schneller sie die anderen beiden fanden, desto schneller würden sich ihre Wege wieder trennen und das war etwas, worauf sich der schöne Waldgeist bereits jetzt freute.

      Die Prinzessin würde stillschweigen bewahren und das schätze Rayen sehr. Sie mussten ja das Ego seines Dämonchens nicht noch weiter streicheln, indem er zu viele Komplimente bekam. Bei dem Gedanken hätte der Vampir fast gelacht. Arya wiederum schien der Umstand seiner Geschichte ein unwohles Gefühl zu bereiten, denn sie schwieg und sie setzten ihren Weg im Stillen fort. Ray war niemand von der sonderlich gesprächigen Sorte, er hatte mehr geredet als in den letzten paar Tagen und das in diesen wenigen Stunden. Er merkte aber langsam das der Morgen nahte und seine Augen schwerer wurden. "Wir bzw. Ich muss eine Höhle finden. Der Tag bricht an." Das war ein Umstand den Rayen unter allen Umständen vermeiden wollte. Er hatte Silver nicht bei sich, jemand Fremdes war an seiner Seite und der Tag brach an. Schlechter hätte es wahrlich nicht laufen können. Der Vampir sah sich zügig um, konnte in der Dunkelheit glücklicherweise perfekt sehen und hoffte inständig, dass er bald eine Höhle ausfindig machen konnte, eine möglichst Tiefe.


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    • Ehrlich hatte Silver erklärt, weshalb sie dieses Abenteuer antraten. Es mochte Selbstmord sein, aber was brachte es ihnen, sich irgendwann zu verlieren, als Verlorener zu enden ohne irgendetwas erreicht zu haben. Mit dem Gedanken, irgendwann als Verlorener zu enden hatte er sich bereits angefreundet. Im Moment galt es nur, seinen Freund zu finden, um ihrem Vorhaben weiter nachzugehen und nach der Ursache zu suchen und auch nach einem Heilmittel. Ob es aber tatsächlich ein Heilmittel gab... das wusste keiner von ihnen. "Dann solltest du mir weniger Fragen stellen.", antwortete er kühl auf ihre Worte und hielt mit ihr Schritt. Die Zeit wurde knapp, der Mond war bereits kaum noch zu sehen und es würde nicht mehr lange dauern, bis die Sonne aufgegangen war. Dadurch das sie sich direkt an einem Wald befanden und die Baumkronen eng zusammen gewachsen waren und die Sonnenstrahlen etwas abhielten, blieb Rayen mehr Zeit um einen Unterschlupf zu finden. Er musste ihn unbedingt finden! Diese Elbe könnte ihn doch niemals beschützen...

      Eine ganze Weile folgten sie stumm den Fluss aufwärts und hofften, ihre Freunde bald schon wieder zu sehen. Arya hatte den Eindruck, egal wie lange sie liefen, sie kamen sich einfach nicht näher. Die mächtige Aura ihrer Freundin konnte sie schon deutlicher spüren und auf ihren Begleiter, den sie mittlerweile als Dämon identifiziert hatte. Immer wieder dachte sie an die Worte des Vampiren. Wie selbstlos er und sein Freund nach der Ursache der Krankheit suchten, auch nach einem Heilmittel. Was genau konnte sie dazu beitragen, abgesehen von einer Zeichnung der frostigen Klippen. Wie könnte sie ihr Volk beschützen? Konnte sie ebenfalls so selbstlos werden? Das Leben Anderer über ihr Eigenes zu stellen? Erst die plötzlichen Worte von Rayen, rissen sie aus ihren Gedanken und realisierte, wie tief der Mond bereits stand. "Wir müssen tiefer in den Wald, hier am Flussufer werden wir nach keinem Unterschlupf fündig werden.", antwortete sie. Wie Rayen schon erwähnte, er musste einen Unterschlupf finden nicht sie und dennoch konnte sie ihn nicht alleine gehen lassen. Was, wenn er angegriffen werden würde? Wenn Verlorene ihn finden würden? Gerade als Arya einen Fuß in Richtung Wald setzte, hielt sie sofort inne und ihr Körper spannte sich an. Tief im Wald konnte sie etwas hören... Schwere Schritte, die sich in ihre Richtung bewegten. Ob das... ein Verlorener? Ihr Herz raste und ihre Augen scannten ihre Umgebung. "Hier... Ist etwas.", flüsterte sie und ein unwohles Gefühl breitete sich in ihr aus, ebenso wie die Angst. Sie hörte, wie die Schritte schneller wurden und plötzlich zu einem Rennen übergingen. Dann hörte sie ein schweres Schnauben und sah in der Ferne, wie ein Wesen auf sie zuraste, mit einem mächtigen Breitschwert bewaffnet, das er hinter sich her schliff und in der Erde eine Spur hinterließ. Arya konnte sich nicht bewegen, war starr vor Angst und starrte das Wesen lediglich an und beobachtete, wie es ungebremst auf sie zuraste.
    • Eigentlich war Sylvana jemand der es verfluchte wenn Leute mit ihren Augen rollte, aber sie wusste nicht wie oft sie es heute schon bei dem Gespräch mit diesem Silver getan hatte, auch jetzt. Sich mit dem Kerl zu unterhalten, war wie mit einem Kleinkind zu sprechen und es kostete den Waldgeist etliche Nerven. Am liebsten hätte sie ihm ja noch einen bissigen Kommentar an den Kopf geworfen,aber sie schluckte diesen hinunter. Ihren armen Nerven zu Liebe. Vielleicht hatte sie ja Glück und er fiel in den Fluss und wurde weeeeeeit weg gespült, möglichst weit weg von ihr. Allerdings war ihr das Glück bislang ja nicht gerade hold gewesen. Hoffentlich fand sie ihre Prinzessin bald und ihre Wege würden sie möglichst weit weg von diesen Finsterwesen führen. Hoffentlich erging es Arya besser als ihr, aber Vampire waren ja dafür bekannt, dass sie eigentlich ziemlich höflich waren. Sylvi hoffte sie täuschte sich da nicht. Wenn dieser verfluchte Vampir ihrer Prinzessin irgendetwas antat, dann konnte er sich bald mit dem nächsten Holzpflock vertraut machen. Grummelnd lief sie also schneller weiter, während sie immer mal wieder die Wesen der Nacht nach der Verbleib der Elfin fragte. Ein Fuchs hatte ihr mitgeteilt, dass der Vampir und die Prinzessin offenbar in den Wald gingen, sicherlich um sich Schutz vor dem nahenden Tageslicht zu suchen. Diese Information teilte sie aber mit der Nervensäge hinter sich nicht und steuerte nun weg vom Fluss in den Wald.

      "Du hast Recht.", stimmte der Vampir Arya zu. Hier am Fluss lief er Gefahr vom Sonnenlicht zu früh überrascht zu werden, der Wald würde sicherlich eine bessere Unterkunft bieten können und die Baumkronen vorerst das Licht abmildern. Darum nahm Ray den Vorschlag der Prinzessin ihre Suche im Wald fortzusetzen selbstverständlich an und lief der schönen Elfin nach, als diese direkt stehen blieb. Es gab einige Vampire welche wahnsinnig gut hören konnten, aber das Geschenk der Nacht verteilte seine Talente unterschiedlich. Ray blieb das Talent des übernatürlichen Hörens verborgen, aber dafür wurde ihm eine perfekte Nachtsicht geschenkt. Er vernahm deshalb zuerst nicht den Grund des Anhalten von Arya, erst als diese davon sprach das hier etwas war, richtete er seinen Blick direkter zwischen die Bäume und Büsche. Er brauchte sich aber nicht wirklich lange zu konzentrieren, da ihr Besucher nicht geplant hatte sich zu verstecken. "Ein Verlorener.", murmelte Rayen. Das war nicht der Erste den er in seinem Leben gesehen hatte und sie konnten allerhand verrückte Formen und Gestalten annehmen, aber es war nie ein schöner Anblick und es gab das ein oder andere Verlorenen-Wesen bei welchem sich selbst der Magen von Rayen umgedreht hatte und der Vampir war weiß der Himmel verdammt viel gewohnt. "Verzeih Prinzessin.", er schnappte die schöne Elfin an der Hüfte, hob sie hoch und warf sie mit einer übermenschlichen, wer hätte es gedacht, Kraft nach oben auf einen Ast in der Baumkrone. "Ich halte ihn auf, bitte finde eine Höhle. Wir haben nicht viel Zeit, aber ich verlasse mich auf dich und deine Instinkte." bat er die Hellhaarige und zog sein Schwert, welches zuerst nicht sichtbar war. Warum? Es formte sich aus dem Blut des Vampiren, weshalb es mehr oder weniger aus seiner Handfläche erschien, größer wurde und er es umgreifen konnte. Da es genug von seinem Blut getankt hatte, leuchtete der Edelstein in einem blutrot ebenso wie die Augen des Vampiren leuchteten. "Dann wollen wir mal sehen, was unser schnaubender Freund so drauf hat."


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    • Für ihn war diese Suche mindestens genauso nervenaufreibend wie für den Waldgeist. Sie traute ihm und seinem Freund nicht, was er ihr nicht verübeln konnte. Aber Silver wusste, ihre Freundin befand sich in den besten Händen und die einzige Sorge die er hatte war die Sonne und die Tatsache, das er der Elbe nicht zutraute, seinen besten Freund beschützen zu können. Weshalb besaß dieses Mädchen eine Leibwächterin? Ganz genau, weil sie selbst nicht kämpfte und bekanntlich waren Waldgeister die Schützenden Geschöpfe der Elben. Er musste Rayen endlich finden. Während er sich den Kopf über die Sonne und seinen besten Freund zerbrach, fragte seine unfreiwillige Begleiterin erneut die Bewohner des Waldes, nach Auskunft. Sie verriet ihm nicht, was sie ihr erzählten, Silver fragte aber auch nicht nach, erst als sie ihre Richtung änderte, stutzte er. Sie wollte in den Wald? "Der Wald ist gefährlich.", merkte er an und blieb stehen. "Weshalb gehst du hinein?", fragte er dann.

      So sehr sie auch wollte, sie konnte sich nicht bewegen. Die schweren Schritte klangen furchteinflößend, ebenso wie das schwere Schnauben. Die Augen des Wesens hatten ihr Glänzen verloren, starrten verloren in ihre Richtung und setzte immer schneller einen Fuß vor den Anderen. Ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr, sie waren wie festgewachsen und erst als sie die Stimme des Vampiren hörte, sie Prinzessin nannte und sie plötzlich seine Hände an ihrem zierlichen Körper spürte, regte sie sich wieder. Bevor sie aber reagieren konnte, wurde sie mit einer unmenschlichen Stärke in die Höhe geworfen, direkt auf die Höhe eines der starken Äste einer prächtigen Buche und konnte sich gerade noch festhalten, bevor sie wieder hinunter fiel. Irritiert und fast schon fassungslos blickte sie zu Rayen hinunter, der zu ihr hinauf sprach. Sie solle eine Höhle finden, während er sich um diesen Verlorenen kümmert? Ihr Blick wanderte zum Verlorenen, der nun ungebremst auf Rayen zu rannte und erhob sein mächtiges Breitschwert. Ihr Herz raste wie wild, ihre Hände zitterten und ihr Blick war nur noch auf den Verlorenen fixiert. Sie musste etwas tun... sie musste helfen. Arya schloss ihre Augen, atmete tief ein und beruhigte somit ihre Atmung und brachte das Zittern wieder unter Kontrolle. "Ich werde etwas finden.", sagte sie dann, als sie wieder ihre Augen öffnete und sich auf dem Ast erhob und leichtfüßig, wenn auch etwas wacklig vor Nervosität, zu einem Anderen und zu einem weiteren Baum kletterte und sich weit genug entfernt hinunter lassen konnte, um vom Verlorenen ungesehen zu bleiben. Sie musste den Waldboden unter ihren Füßen spüren, um den Wald besser spüren zu können. Wieder schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich auf ihre Umgebung. Sylvana konnte sie in ihrer Nähe nicht spüren, was bedeuten musste, das sie sich noch immer auf der anderen Seite des Flusses und weiter weg befinden musste. Wenige Meter neben ihr spürte sie einen kleinen Eingang in der Erde... Ein Kaninchenbau. Ein kühler Wind zog auf und Arya spürte, wie ihr Körper fröstelte - der weiche Stoff klebte noch immer nass an ihrer weichen Haut. Vogelnester, Fuchsbauten... es dauerte, aber Arya konnte spüren, das sich tiefer im Wald etwas befand... eine Möglichkeit für einen Unterschlupf? Es war zu weit entfernt, um es genau zuzuordnen, deshalb öffnete sie wieder ihre Augen und blickte über ihre Schulter. Rayen kämpfte noch immer mit dem Verlorenen. Es würde nicht lange dauern, redete sie sich ein, richtete deshalb ihren Blick wieder nach vorn und sprintete los. Getrieben von dem Gedanken, Rayen nicht zu lange mit dem Verlorenen allein lassen zu wollen, rannte sie in Richtung der Höhle die sie vermutete. Durch ihre Leichtfüßgkeit kam sie keine Sekunde ins Stolpern, hüpfte über die moosbedeckten, rutschigen und spitzen Steine, Wurzeln die aus dem Boden herausragten und anderen Hindernissen, die sie verlangsamen würden. Und zu ihrem Glück dauerte es durch ihre Schnelligkeit tatsächlich nicht lange, bis sie an der vermeintlichen Höhle angekommen war. Sie mochte kleiner sein als vermutlich gewünscht, aber sie spendete genügend Sicherheit vor der strahlenden Sonne. Mit dieser Information rannte sie wieder zurück zu Rayen, in der Hoffnung, ihn unverletzt aufzufinden.
    • Ein wunderschönes Geschöpfs, ein Fuchs mit einem Fell so seidig, dass es förmlich im seichten Mondlicht schimmerte, hatte ihr verraten das ihre Prinzessin in die Wälder verschwunden war. Sylvana vermutete, dass es zum Schutz vor dem Sonnenlicht wegen dem Vampire war, einen anderen Grund konnte sich der schöne Waldgeist nicht erklären. Zwar fühlte sich Arya als Elfin zur Natur hingezogen, aber der Weg am Fluss entlang war deutlich einfacher und sicherer, könnte es doch im Wald Verlorene geben. Der Gedanke lies der Hellhaarigen förmlich die Haare zu bergen stehen, weshalb sie keine unnötige Zeit verschwendete und direkt das gründe Dickicht des Waldes ansteuerte. Bezüglich der Aussage des Dämons hätte sie allerdings fast gelacht und drehte sich zu Silver um. "Was glaubst du mit wem du hier sprichst?", murmelte ich amüsiert und erhob ihre Hand woraufhin der Wald ihr förmlich zu Antworten schien. In den Wälder war sie die Herrin und solange sie die Natur um sich hatte, vermutlich sogar stärker als der Vampir und der Dämon zusammen. Das sah natürlich bei einem Brand, einer Eiswüste oder normalen Wüste deutlich anders aus, aber das hier war ihr Gebiet. "Meine Prinzessin und dein Freund befinden sich dort.", erklärte sie ihm dennoch und ging weiter in den Wald hinein. Plötzlich blieb sie allerdings ruckartig stehen und drehte sich fast schon panisch zu Silver. "Jemand ist bei ihnen. Ich spüre eine Präsenz im Wald. Eine feindliche!" so schnell Sylvana konnte rannte sie los.

      Glücklicherweise war die Prinzessin alles andere als dumm und hörte auf Rayen. Natürlich wusste er wie begnadet die meisten Elfen im Bogenschießen waren und darin machte ihnen keiner etwas vor, aber er hatte ihre Reaktion gesehen, ihre Angst und Ray hatte nur noch reagiert. Sie waren in diesem Wald weil sie für ihn einen Unterschlupf suchten und nicht weil es für sie die beste Option war. Es war also nur richtig Arya zu beschützen. Er musste ihr vertrauen, dass sie ihm half und Ausschau hielt, während er sich um ihren ungebetenen Gast kümmerte. So nickte er der schönen Frau in den Baumgipfel zu und lies sein magisches Blutschwert erscheinen. "Also mein Großer, lass uns etwas Spaß haben." entgegnete er dem Wesen mit einem Breitschwert so groß wie Rayen selbst, welcher damit herumwedelte als wäre es lediglich ein Zahnstocher. Jegliches Leben war aus diesen dunklen Augen des Geschöpfes gewichen, seine Füße erinnerten auf schwere Hufen und seine Gestalt war furchterregend. Ray musste das schnell beenden, denn lediglich im Schutze der Nacht besaß der Vampir diese ungeheure Kraft, welche selbst einem Verlorenen welcher mindestens 3 Köpfe größer war als er selbst, die Stirn bieten konnte. Die Waffe von Ray hatte genug Blut getrunken, hielt dem Breitschwert des Angreifers stand, während sich der Schwarzhaarige geschickt und schnell bewegte. Das Schwert würde er ihm nicht abnehmen können, aber das brauchte er auch gar nicht. Rayen war jemand der während eines Kampfes nachdachte und auch jetzt ging er analytisch vor. Zuerst konzentrierte er sich auf die Beine des Monsters, zog sein Schwert durch diese und bekam so das Monster zu Fall, welches laut aufschrie. Ray hoffte das die Prinzessin aus dem Blickfeld war, da er nicht wollte das sie dieses Bild vor Augen hatte. Er sprang also mit einem geschickten Sprung auf die Schultern der Kreatur und schlug diesem den Kopf ab, mit seiner Klinge so scharf das es selbst Stein spalten konnte. Der Geruch fauligen Blutes gelang in seine Nase. Genau das hasste er am Kampf mit den Verlorenen am Meisten und immer wieder rang er dabei nach Luft um so die aufkommende Übelkeit in den Griff zu kriegen, er roch das Blut immerhin deutlich stärker als die anderen. Allerdings war das nebensächlich und die Kreatur verschwunden. Im Moment waren sie sicher ... vorerst. Ein Verlorener war selten allein.


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    • Ob diese Frau nun ein Waldgeist war oder nicht, war Silver herzlich egal. Selbst für solch ein mächtiges Waldgeschöpf war der Aufenthalt im Wald gefährlich. Als sie jedoch ihre Hand erhob und der Wald ihr förmlich antwortete, behielt er seine Überraschung für sich. Er sah in ihren Augen die Entschlossenheit, ihre kleine Freundin zu finden und die Macht, die in ihr schlummerte. Vermutlich war sie sogar mächtiger, als er von ihr glaubte. Aber so mächtig sie auch war, ein kleiner Fehltritt und ihre Jahrhunderte waren gezählt. Silver antwortete nicht, sah sie lediglich musternd an, bis sie erklärte, Rayen und die Elbe würden sich im Wald befinden. Grummelnd wanderte sein Blick zum Himmel hinauf, es dauerte nicht mehr lange, bis die Sonne aufging... Er musste ihn schleunigst finden, Rayen ist komplett schutzlos! Ohne ein Wort zu verlieren richtete er sein Blick wieder zu seiner Begleitung, die bereits den Wald betrat und er begann ihr zu folgen. Nach wenigen Schritten jedoch stoppte sie und drehte sich hastig zu ihm um. Irritiert öffnete er den Mund, allerdings berichtete ihm das schöne Waldwesen etwas, das er bereits befürchtet hatte. Vermutlich war das nicht die einzige feindliche Präsenz, die sie spüren wird... Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, sprintete er dem Waldgeist nach. "Wir müssen sie finden, bevor die Sonne vollständig untergeht. Rayen ist ein guter Kämpfer, aber bei Sonnenaufgang schwinden seine Kräfte und kann deine Prinzessin nicht mehr schützen!", rief er dem Waldgeist zu. Er wusste das seine Worte nicht beruhigend waren, aber sie mussten ihre Freunde finden, bevor noch mehr Verlorene sie fanden.

      Arya war der Bitte des Vampiren nachgegangen, war ihrem Instinkt gefolgt und hatte einen Unterschlupf gefunden. Er mochte kleiner sein als gewollt, aber er würde ihn vor der Sonne schützen. In diesem Wald hatte Arya sich bereits des öfteren aufgehalten, weshalb sie spüren konnte, was er alles verbarg. Befände sie sich in einem unbekannten Gebiet, dann erspürte sie nur einen kleinen Radius, meist auch weniger, als ihre Augen erkennen konnten. Sie wusste, das sich etwas wie ein Vorsprung oder eine art Höhle in ihrer Umgebung befinden würde und ihre Sinne hatten genau diese Höhle erspürt. Eilig war sie also zu Rayen zurückgekehrt, in der Hoffnung, ihn unverletzt aufzufinden und glücklicherweise fand auch sie den Weg unverletzt zu ihm zurück. Arya war keinem weiteren Verlorenen begegnet. "Rayen!", rief sie und eilte in seine Richtung, als ihre Augen ihn erspähten. "Es ist klein, aber ich habe eine Höhle gefunden. Ein Vorsprung bietet zusätzlichen Schutz vor der Sonne.", teilte sie ihm mit und führte ihn daraufhin in Richtung dieser Höhle.
    • Natürlich war ein Wald voller Verlorener mehr als nur gefährlich und selbst der erfahrenster Kämpfer musste alle Sinne schärfen um am Leben zu bleiben, aber solange Sylvana in ihrem Gebiet war fürchtete sie weder Verlorene noch andere Kreaturen. Das bedeutete nicht, dass sie sich dabei gedankenlos in den Kampf stürzte,aber sie war sich bewusst was sie tat. Wäre sie das nicht würde sie niemals dieses Risiko eingehen. Sollte auch nur einer dieser Kreaturen es wagen Hand an ihre Freundin zu legen, hatten sie sich die Falsche als Feindin ausgesucht. Sie wusste das Arya nicht schutzlos war, auch wenn der Dämon hinter ihr das vermutete, aber ihre Stärke nutzte ihr ohne reale Erfahrung nichts und würde die Elbin vor Schock erstarren, was nur natürlich war würden ihr alle Fähigkeiten nichts bringen. Es war gut, dass dieser Rayen bei ihr war. Sylvana hatte bereits im Verlies vor seiner Macht den Hut gezogen, allerdings beunruhigen sie die Worte von Silver. Er hatte Recht diese bestialische Stärke verschwand bei Tageslicht vollkommen und er war ein leichtes Ziel für die Feinde und ob Arya dann ihn beschützen konnte, dass wusste der schöne Waldgeist nicht. Es kam ganz auf die Verfassung der Prinzessin im Augenblick an. Sicherlich hatte sie furchtbare Angst. Verdammt, wie konnte sie Arya nur alleine lassen. Auch wenn Sylvana es niemals zugegeben würde, hoffte sie der Vampir würde Arya Mut machen. Natürlich nur so lange bis sie bei ihr war! Das war die Aufgabe ihres Wächters und nicht das eines daher gelaufenen Schönlings. "Versuch das Gleichgewicht zu halten.", sprach der Waldgeist und schloss während des Laufens tatsächlich die Augen. Plötzlich wirbelten grüne wunderschöne Blätter durch ihr volles Haar, ihr langes Kleid wehte im Wind und genau dieser gab so einen heftigen Rückstoß, dass sie förmlich nach vorne geweht wurden. Sylvana hatte den Waldwind um Hilfe gebeten, stumm zu ihm geflüstert und dieser hatte sie erhöht und gab sowohl ihr als auch Silver einen sehr heftigen Schnelligkeits-Boost, den sie allerdings mit guten Gleichgewichtssinn ausgleichen mussten.

      Dieser Gestank war unerträglich. Dieser Duft des verfaulten und verfluchten Blutes benebelte seine Sinne. Ihm war schlecht und er versuchte mit allen Mitteln dagegen anzukämpfen, während er sein Schwert von dem schwarzen Blut reinigte, dass die wunderschöne blutrot gefärbte Klinge besudelte. In den Augen vieler waren die Verlorenen missratene Vampire weil sie Blut tranken oder durchgedrehte Dämonen, weil sie ähnliche Fähigkeiten besaßen, was für die beiden Völker aber eine der schlimmsten Beleidigungen war und sie sich darauf nur noch mehr von allen anderen abgesondert hatten. Auch Rayen hasste diesen Vergleich. Diese Wesen waren nicht wie Silver und er! Niemals! Erst die melodische Stimme der Elbin konnte ihn aus diesen düsteren Gedanken holen. Was Rayen aber überraschte war wie angenehm er es empfand, als diese Stimme seinen Namen nannte. Plötzlich schien der Gestank verschwunden und seine Gedanken klar. Wäre es nicht so peinlich, hätte er Arya tatsächlich darum gebeten ihn noch einmal zu rufen. Jetzt aber konzentrierte er sich darauf, was diese wunderschöne Frau ihm eigentlich mitgeteilt hatte. Ein sanftes Lächeln zierte das schöne Gesicht des Mannes. "Vielen Dank, du rettest mir damit mein Leben. Ich bin froh, dass ich dir vertrauen konnte." Er folgte ihr ohne Widerworte zu der Höhle und auch wenn diese klein war, so reichte sie ihm vollkommen aus. "Du solltest dich ebenfalls ausruhen. Komm ..." er streckte ihr bevor er in die Höhle ging seine Hand entgegen. "Keine Angst ich bin am Tag am Schlafen, du wirst gar nicht merken das ich da bin und deine Ruhe haben um dich auszuruhen."


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    • Nun ging es nicht mehr nur um seinen Freund, den Silver beschützen musste, sondern auch um den Waldgeist und deren Freundin, die zu ihrem Pech nicht nur irgendeine Elbe war, sondern handelte es sich um die Prinzessin dieses Waldes. Würde die Sonne aufgehen und Rayen nicht mehr imstande sein die Prinzessin zu beschützen und sie angegriffen werden... Nicht nur die Elbe würde sterben, sondern auch sein bester Freund und für den Tod der Prinzessin würde man ihn verantwortlich machen, was ihn in diesem Zusammenhang allerdings am wenigsten störte. Durch seine leichtsinnige Tat hätte Rayen sein Leben gelassen... Ein grausamer Gedanke, weshalb Silver leicht den Kopf schüttelte und dem Waldgeist weiterhin an den Fersen klebte. Es dauerte nicht mehr lang und die Sonne ging auf...
      Verwirrt blickte er auf zum Waldgeist, deren seidig glänzenden Haare vor ihm wehten und ihm den Weg wiesen. Das Gleichgewicht halten? Erst als der Wind stärker wurde und Blätter um ihren schlanken Körper wirbelten und schnell auch seine Beine erfassten und von einem plötzlichen Druck von hinten förmlich nach vorn katapultiert wurde, verstand er was sie meinte. Fast wäre er über eine herausragende Wurzel gestolpert, konnte aber noch rechtzeitig darüber springen. Die Kleine hatte tatsächlich etwas auf dem Kasten. So würden sie viel schneller zu ihren Freunden gelangen.

      "Du rettestest auch meins.", antwortete sie. Um keine weitere Zeit zu verlieren führte sie Rayen zur besagten Höhle. Für sie war es mehr als nur erleichternd zu sehen, das Rayen unbeschadet aus diesem Kampf gelangen konnte. Ihre strahlend grünen Augen hatte sie nur auf ihn gerichtet, wollte diese Kreatur nicht sehen. Er hatte sie beide beschützt und sie hatte für einen Unterschlupf gesorgt. Arya wusste über ihre Stärke, wusste, das sie solch eine Bestie bezwingen konnte, aber einem direkten Kampf war sie bisher nicht ausgesetzt gewesen. Den Anblick eines Verlorenen war sie nicht gewohnt und hatte nur Geschichten über ihr Aussehen gehört. Es kam ganz darauf an, in welchem Stadium sie sich befanden, wann sie zu Verlorenen wurden... Im Anfangsstadium wurden ihre Seelen langsam zersetzt, bis sie nur noch aus leeren Körper bestanden und auch ihre Körper sich langsam veränderten. Auch erleichtert war Arya, als sie auf ihrem Weg keinen weiteren Verlorenen über den Weg liefen, allerdings überrascht über die Worte, die Rayen sprach. Überrascht sah sie also in seine Augen, dann auf seine Hand, die er ihr entgegen streckte. "Danke.", murmelte sie leise und legte zögerlich ihre schmale Hand in seine. "Ich habe keine Angst vor dir.", sagte sie, fast schon sanft und betrat mit ihm die winzige Höhle.
    • Zugegeben machte sich der Dämon beim Balancieren auf den Winden gar nicht mal so schlecht, auch wenn er vor Überraschung fast das Gleichgewicht verloren hätte. Ihn so erstaunt zu sehen, lies ihn fast nicht mehr ganz so unausstehlich wirken. Aber nur fast! Als Waldgeist beherrschte Sylvana die Kräfte der Natur, war aber mit der sehr seltenen Gabe gesegnet worden auch die Geister der Winde um Hilfe zu bitten. Diese waren nur allerdings sehr launische Wesen und sich der Macht der Luft zu bedienen war demnach nicht immer ganz so einfach. Jetzt aber schienen sie ihr gewogen zu sein und Sylvana konnte endlich ihrer Freundin zur Hilfe eilen. Silver schien ebenfalls sehr besorgt um diesen Vampire zu sein, was ihn fast niedlich machte. Aber wie bereits erwähnt nur fast! " Er liegt dir sehr am Herzen.", murmelte Sylvana mit einem sanften Lächeln. " ist er sehr viel jünger als du?" fragte der Waldgeist nach, da es so einiges erklären würde. Mächtige ältere Wesen hatten oft den Drang Jüngere zu beschützen, bei ihr war es ja nicht viel anders. Ihre goldenen Augen scannten derweil die Umgebung und auch wenn es für den Vampiren schlecht war, würde ihr das Sonnenlicht so einiges erleichtern. Sie war immerhin nicht fähig im Dunkeln perfekt sehen zu können. Die Hellhaarige hätte gern nach Arya gerufen, aber würde so sicherlich die Feinde auf sich und auch auf unsere Prinzessin aufmerksam machen, weswegen sie schwieg. Hoffentlich ging es der Elfin gut.

      Rayen mochte zwar arrogant und viel zu stolz sein, um sich eine Fehler einzugestehen oder zu gestehen etwas nicht alleine zu können. Aber er war nicht undankbar. Der Vampir vergaß niemals eine Freundlichkeit und so war er nun auch der Prinzessin gewogen. Sie hatte ihm geholfen, nein eigentlich sogar gerettet und das würde er ihr nie vergessen. Die Höhle war natürlich nicht ganz so geeignet wie sein Sarg in dem er schlief, aber vollkommen ausreichend um ihn zu schützen und das war alles was für ihn zählte. Da der Eingang aber doch ein wenig holprig war und die Nachtsicht lediglich ihm zur Verfügung stand, reichte er der Prinzessin die Hand. Ein Vampir hatte schließlich Manieren und Anstand. Lächelnd nickte er ihr bei ihrem Dank zu und geleitete sie in die Höhle. "Das freut mich...", flüsterte Ray leise als sie ihm versicherte keine Angst vor ihm zu haben. "Falls uns deine Freundin findet, bitte sie doch bitte darum mich nicht direkt mit einer Wurzel zu ermorden einverstanden?", scherzte er amüsiert. "Silver würde es nie zugeben, aber er würde weinen wenn ich weg wäre und das will ich nicht verantworten müssen."


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    • Weiterhin kämpfte der Dämon damit, das Gleichgewicht zu halten während der Wind ihn von hinten nach vorn drückte und ihn somit schneller Rennen ließ. Eigentlich machte er dabei sogar eine ziemlich gute Figur, immerhin strengte er sich auch an, würde allerdings niemals laut aussprechen, das er dabei viel Konzentration benötigte. Er war immerhin nicht mit der Gabe gesegnet, mit der Natur eins zu sein oder Geister des Waldes um Hilfe zu bitten. Erst die Frage des Waldgeistes ließ seine Konzentration etwas schwächeln, hielt jedoch weiterhin das Gleichgewicht und preschte durch den Wald. "Der Kleine hat noch nicht einmal ein Jahrhundert hinter sich, er ist noch Jung, während ich schon mein Zweites hinter mir habe. Er wirkt sehr erwachsen und doch hat er noch so vieles zu lernen.", antwortete er kühl, dennoch freundlich auf ihre Frage und sein Blick richtete sich wieder zu den Baumwipfeln hinauf. Die Sonne... Silver hoffte inständig, Rayen hatte einen Unterschlupf gefunden. Er musste nicht mehr lange aushalten, bald würde er ihn wieder beschützen können.

      Fast schon wie von allein legte sich die zierliche Hand der Prinzessin in die größere Hand des Vampires. Sein Gesicht ist wunderschön, seine Aura mächtig und auch seine Stimme klang so verlockend, als sie leise durch die kleine Höhle hallte. Arya wusste um das attraktive Aussehen der Vampire, das aber ihre Aura so stark war und sie durch ihren eigenen Körper kribbeln spüren konnte, hatte niemals jemand erwähnt. "Ich kann deine mächtige Aura spüren, für viele wird sie durchaus furchteinflößend wirken. Du magst ein Nachtwesen sein und mir ist bewusst wie viele Gerüchte es über euch gibt, aber deine Augen verraten dich. Du bist ein freundliches Wesen.", sagte sie mit gesenkter Stimme und folgte ihm in die tiefschwarze Dunkelheit. Durch ihre scharfen Augen konnte Arya Nachts problemlos sehen, aber nicht in einer Dunkelheit wie dieser. In vollkommener Dunkelheit waren auch ihre Augen nicht scharf genug,, deshalb musste sie sich von Rayen führen lassen. "Sylvana? Als meine Leibwächterin ist sie ohnehin viel zu sanftmütig mit dir umgegangen. Sie vertraut auf mein Instinkt und du machtest einen ehrlichen Eindruck, du warst nicht gewillt, einen Kampf zu entfachen.", meinte Arya leicht amüsiert. Ein leichter Luftzug erinnerte die Elbe an ihr noch immer nasses Gewand und ließ sie frösteln. "Du machtest nicht den Eindruck, als wärst du überrascht nun zu wissen, das ich die Prinzessin des Waldes Eternia bin. Womit habe ich mich verraten? Oder ist es dir gleich, wer ich bin?", fragte sie dann neugierig und dennoch ernst.
    • Während Sylvana wirkte als würde sie durch die Winde tanzen, glitten sie dabei schneller und immer schneller durch den Wald. Die Windgeister legten sich wahrlich ins Zeug und vergewisserten Sylvana, dass sie sowohl den Waldgeist als auch Silver an den richtigen Ort bringen würden. Zwar waren Windgeister launisch, gerissen und sehr verspielt aber sie würden einen Waldgeist nicht erzürnen, zumindest nicht in einem solch wichtigen Ausmaß. Nun zumindest hoffte Sylvi das. Sie hoffte das die Wesen genug Taktgefühl besaßen trotz ihrer Vorliebe für Streiche. Um sich selbst ein wenig von der Anspannung zu nehmen, hatte die schöne Frau mit dem seidig langen Haar und dem geschmeidigen Kimono ein wenig mehr über das Verhältnis von Silver und Rayen erkundigt. Tatsächlich wirkte der Vampir trotz seines jungen Alters sehr erwachsen, vielleicht sogar erwachsener als sie alle hier. Sylvana kannte Vampire, würde aber nicht das komplette Verhalten des Schwarzhaarigen allein auf seine Herkunft erschließen. "Dein Schützling also.", schmunzelte sie zärtlich. "Achtung Ast.", sie bückte sich schnell als ein sehr tiefer Ast ihren Weg kreuzte und war sogar selbst ein wenig erstaunt, dass sie ihn gewarnt hatte, wollte sie ihn vor wenigen Stunden nicht noch eigenhändig umbringen.

      Ray umschloss die schlanke Hand der Prinzessin vorsichtig, aus Angst sie könnte einfach so zerbrechen. Sie wirkte so zart und unschuldig, aber gleichzeitig so anmutig und entschlossen. Sie hatte sich tapfer geschlagen, das musste Rayen ihr lassen. Sicherlich wären viele andere Prinzessin in Tränen ausgebrochen, so weit weg von ihrem Zuhause, bei einem Fremden und dann noch umgeben von Verlorenen. Nein, Arya schlug sich wahrlich wacker und war er eine sehr mutige Frau. Mut hatte den Vampiren immer imponiert und das war auch jetzt nicht anders. Bezüglich ihrer Worte legte sich ein ungewohnt sanftes Lächeln auf die schönen Lippen des Dunkelhaarigen. "Nun, soweit ein Vampir freundlich sein kann. Ich bin wie jeder meiner Art auf Blut angewiesen und ich halte keine Diät aus irgendwelchen Gewissensbissen. Ich brauche es zum Überleben und fühle mich dadurch nicht schlecht. Ich danke dir aber sehr für dieses Kompliment.", antwortete Rayen sanft. Er wusste nicht so genau ob man Vampire als freundlich bezeichnen konnte. Sie waren es nicht wirklich. Zu ihren Artgenossen vielleicht, aber auch nur wenn diese Macht besaßen. Das elitäre Denken beherrschte die Vampire schon immer und Wesen mit in ihren Auge niederen Ständen wurden nicht einmal beachtet. Nein, Vampire waren alles andere als freundlich. "Es mag altmodisch klingen, aber auch wenn es um einen Kampf geht kann ich die Hand gegenüber einer Frau nicht erheben. Nun gut, hättet ihr versucht mit umzubringen hätte ich über meinen Schatten springen müssen, aber ich bin nicht gewillt dir oder deiner Leibwächterin zu schaden. Auch dein Volk hat von mir nichts zu befürchten. Wozu auch? Ihr habt mir schließlich nichts getan.", erklärte er ruhig. "Aber sie wollte mich mit einer Wurzel erdolchen, das habe ich in ihren Augen gesehen.", fügte er amüsiert hinzu. "Vielleicht nicht unbedingt eine Wurzel, aber ich sie wäre garantiert kreativ geworden. Sicherlich scheltet sie gerade Silver, falls die beiden zusammen sein sollten."
      Als Arya ihn aber bezüglich der Geschichte wegen ihres Titels ansprach, waren sie beide in den Tiefen der Höhle angekommen und er zog sie vorsichtig zu sich hinunter, damit sie sich setzen konnte. "Hier draußen bist du eine Frau wie jede andere auch. Natürlich werde ich dich in deiner Heimat gebührend ansprechen, aber ich denke hier draußen sind wir alle gleich. Zwar sind auch wir Vampire sehr stolz auf Rang und Namen aber ... ich denke es ist wichtiger das Wesen dahinter zu sehen. Einen Titel tragen ....kann ......jeder...", erklärte er ihr gähnend und wurde bei jedem Wort plötzlicher leiser,brauchte längere Pausen, kippte direkt mit dem Kopf zur Seite und landete mit diesem auf dem Schoß der Prinzessin . Davon bekam Ray aber nichts mit, da er bereits in den Tagesschlaf gefallen war.


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    • Für sein junges Alter war Rayen sehr erwachsen, meist sogar erwachsener als Silver, der mit seinem impulsiven Temperament viel zu oft mit dem Kopf durch die Wand wollte. Silver besaß keine so lange Geduld wie sein jüngerer Freund und ging nicht alles so taktisch an, wie er vielleicht manchmal sollte, was jedoch nicht bedeuten sollte, das Silver kindisch war. Ganz im Gegenteil, manchmal war er einfach nur Sturer als ihm gut tat. "Er braucht mich.", sagte er noch, bevor der plötzlich auftauchende Ast ihm ins Gesicht peitschte und eine rote Linie quer über seinem Gesicht zurück ließ. Der plötzliche Schmerz und das Geräusch, das das Peitschen auslöste, hatte ihn so aus der Fassung gebracht, das er beinah über eine herausragende Wurzel gestürzt und im Gebüsch gelandet wäre. Fluchend balancierte der Weißhaarige auf einem Fuß, ehe er wieder die Kontrolle erlangte und der Wind ihn erneut erfasste und Sylvana hinterher katapultierte. "Kein Wort dazu.", grummelte er und konnte das Pochen in seinem Gesicht noch deutlich spüren. Das würde einen gewaltigen Abdruck hinterlassen.

      "Aber diese Tat bedeutet einen ganz anderen Grund, Rayen.", meinte Arya, "Wie du schon sagtest, brauchst du Blut um zu überleben, du tust es nicht aus reiner Lust am Morden oder Wesen schmerzen zuzufügen. Würdest du es nicht zum Überleben benötigen, dann würdest du es auch nicht tun, nicht Wahr?". Weshalb Arya sich bei dieser Vermutung so sicher war, konnte sie sich selbst nicht beantworten. Womöglich war es seine Aura, die sie so stark spüren konnte oder auch seine Augen, die ihn verrieten. Arya war schon immer offener gewesen, als es ihr eigentlich gut tat, aber ihre Instinkte hatten sie bisher nur selten getäuscht. "Unerlaubt betratest du unseren Wald und dazu wollte ich, die Prinzessin des Waldes Eternia dich mit ihren eigenen Augen sehen, wie könnte meine Leibwächterin nicht solch Gedanken hegen? Ich habe sie förmlich dazu getrieben.", gab sie belustigt zurück.
      Die Schritte des Vampiren wurden langsamer, bis er stoppte und sie spüren konnte, wie er sie an ihrer Hand sanft hinunter zog und dazu animierte, sich auf den kalten Boden zu setzen und lösten ihre Hände. Auf dem Boden sitzend winkelte sie ihre Beine leicht an und spürte den kalten Windzug. Ihr Gewand klebte noch immer nass an ihrem zierlichen Körper und der Mantel den Rayen ihr lieh, sonderte nur etwas der Kälte ab. "Eine Frau wie jede Andere!?", kam es Arya empört über ihre vollen Lippen. Selbst wenn ihr Titel außerhalb ihres geliebten Waldes keine Rolle spielte, war sie noch lange nicht eine Frau wie jede Andere auch. "Absoluter Unsinn, einen Titel zu tragen ist nicht einfach, denn...", Arya stockte. Etwas war auf ihren Schoß gefallen und so wie sie mit ihren schlanken Fingern erfühlen konnte, handelte es sich um die weichen Haare des Vampiren. Er war einfach eingeschlafen? Während sie sprach?! Unerhört!
    • "Ich denke ihr braucht euch gegenseitig.", entgegnete Sylvana mit einem untypisch sanften Lächeln. So war es immerhin auch bei ihr und Arya. Nach außen hin mag sie zwar wirklich wie eine Hüterin wirken, welche eben einfach der perfekte Bodyguard war worauf eine Prinzessin nun mal angewiesen war, aber auch der Waldgeist brauchte die Elfin. Nicht wegen dem Ritual, dass den Wald heilte oder aufgrund ihres Rufs. Nein, es war viel mehr aufgrund des Bandes das sie geknüpft hatten. Slyvi sah in Arya schon früh ihre kleine Schwester, hatte ab und an sogar mütterliche Instinkte was die Jüngere anging und sie konnte sich ein Leben ohne die Prinzessin einfach nicht mehr vorstellen. Sie hatte das Mädchen beschützt, da hatte Arya gerade mal Laufen gelernt. Musste man hierbei erwähnen das es Sylvana war, welche ihr das beigebracht hatte? Die schöne Hellhaarige konnte gar nicht so lange wie sie gern gewollt hatte in ihren Erinnerungen schwelgen, da duckte sie sich bereits geschickt unter einem Ast, hatte auch den Dämon gewarnt nur hatte dieser eben ... nun weniger Glück. Zuerst starrte sie Silver einfach nur mit ihren großen goldenen Augen an, dann zuckten leicht ihre Mundwinkel und nachdem auch noch ein solches Kommentar kam, konnte sie doch gar nicht anders als zu lachen. "Verzeih, aber..."sie konnte gar nicht mehr richtig sprechen vor lauter Lachen und fragte sich wie lange es her war, dass sie einmal so gelacht hatte.

      Es war irgendwie rührend wie die Prinzessin ihn vor sich selbst verteidigte. Rayen dachte nicht schlecht von sich, dass würde sein vampirischer Stolz auch gar nicht gebieten, im Gegenteil. Er hielt sich aber nicht für ein Gutes oder freundliches Wesen. Das nun aber eine ihm fremde Person so darauf beharrte, war zum einen zu schön um wahr zu sein, zum anderen aber auch ein Stück weit merkwürdig. Taten fremde Personen so etwas im Normalfall wirklich? "Nein, ich würde es tatsächlich nicht tun, wenn ich nicht müsste.", beantwortete er ihre Frage aber dennoch ehrlich. Als die hübsche Elbin erstaunlicherweise sogar versuchte herum zu albern, gab sie ein schönes Bild ab. Sie wirkte sehr jung und Rayen fragte sich, wie alt ihr Gegenüber wohl war, immerhin alterten Elben anders und haben ein sehr langes Leben. Da aber Ray genug Anstand hatte eine Frau nicht nach ihrem Alter zu fragen, behielt er diesen Gedanken für sich. "Oh, verstehe also hetzt du jedem Waldgeister und Gruselwurzeln auf den Hals, denn du sehen möchtest? Ich werde es mir merken.", scherzte der Vampir belustigt. Es lenkte ihn wenigstens davon ab, welche Sorgen er sich um Silver machte und um die Sonne die spürbar aufging. Er merkte es in den Knochen wie diese schwerer wurden, seine Augen müder und wie er gedanklich praktisch herunter zählen konnte, bis er in den kalten Schlaf fiel, wie ihn Rayen nannte. Er bekam nur am Rande die Empörung der Prinzessin mit, denn als hätte man einen Schalter umgelegt, war er eingeschlafen und mit dem Kopf auf dem Schoß der schönen Frau gelandet.


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    • "Bei dir und deinem Schützlich ist es wohl sehr ähnlich.", antwortete Silver und konzentrierte sich noch immer darauf, das Gleichgewicht zu halten. Für einen Dämon war es kein Alltag, mit der Begleitung eines Waldgeistes und mithilfe des Windes durch einen Wald zu stürmen. Es mochte schrecklich klingen, aber seine Klinge zu schwingen und Verlorene zu beseitigen, war ihm deutlich lieber. Er wusste was er tat und ist ein meisterhafter Kämpfer. Mit einem sturen Waldgeist durch einen Wald zu irren gehörte nicht zu seinen Stärken und dazu zerrte dieser Sturkopf an seinen Nerven, auch wenn er zugeben muss, das die Anwesenheit des schönen Waldgeistes eine doch recht angenehme Abwechslung ist. Nun, abgesehen von der Tatsache, von Rayen getrennt zu sein. Nur die plötzliche Warnung der schönen Dame vor sich, war zu spät und so peitschte ihm ein Ast quer über sein Gesicht und brachte ihn ins Wanken, leider auch einen leuchtroten Abdruck. Grummelnd merkte er an, nichts von diesem Geschehen hören zu wollen und doch hörte er sie lachen. Ein sanftes Lächeln formten seine Lippen, eher er sofort wieder seine neutrale Miene aufsetzte. Weshalb lächelte er?! Es war nur... ihr Lachen klang wie eine sanfte Melodie und so magisch. In diesem Moment war ihm erst bewusst geworden, wie elegant und schön dieser Waldgeist eigentlich war.

      Arya mochte manchmal wie eine typisch arrogante Prinzessin wirken, aber in ihrem Inneren war sie gutmütig. Sie ist ein zartes Wesen und sah in Rayen etwas Gutes. Seine Augen verrieten es ihr und wie konnte jemand bösartig sein, der versuchte die Ursache der grausamen Krankheit und ein Heilmittel zu finden. Und würde es nicht zu seinem Überleben gelten, Blut zu konsumieren, dann würde er es nicht tun. Es war ein reiner Überlebensinstinkt. Seine Antwort bestätigte nur ihre Vermutung und ließ sie zufrieden Lächeln.
      Ihr nächstes Thema bezog sich auf ihre Freunde und auch Arya versuchte, etwas zu scherzen. Immerhin war es etwas vollkommen anderes, mit einem Fremden auf diese Weise herumzualbern. Genau genommen wusste Arya nicht, ob Rayen sich nur so verhielt um ihr Vertrauen zu erlangen und ihr dann in der Höhle, die sie für ihn ersucht hatte, das süße Blut auszusaugen. In ihr kam das Gefühl auf, nicht vor ihm Angst haben zu müssen, dennoch blieb sie äußerst vorsichtig, immerhin galt er noch immer als Fremder. "Du warst es, der unseren Wald betrat. Du musst dir der Gefahr bewusst gewesen sein.", entgegnete sie ihm. "Die Schuld liegt nicht bei mir.", fügte sie noch frech hinzu.
      Ihr Gespräch dauerte nicht mehr lange an, denn kaum zwitscherten die Vögel, landete der Kopf des Vampiren auf ihrem Schoß. Verärgert richtete Arya ihren Blick hinaus, in den Wald, der bereits in wunderschöne Rottöne getaucht wurde. 'Hoffentlich geht es dir gut, Syli.', dachte sie sich. Sie befanden sich auf der anderen Seite des Flusses, wie sollte Sylvana sie hier in dieser Höhle finden?
    • "Meine Prinzessin bedeutet mir Alles. Sie ist wie meine kleine Schwester.", erklärte Sylvana stolz. Natürlich wollte die Elfin nicht wie ein kleines Kind behandelt werden, aber der schöne Waldgeist konnte einfach nicht anders sie mit liebevoller Strenge zu behüten. Sie kannte Arya seit sie ein Baby war. Sie hatte ihr das Laufen beigebracht, noch vor ihren Eltern dem ersten Wort der Kleinen gelauscht und ihr Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen. Wie konnte sie also keine enge Bindung zu der Frau haben, zu welcher die Prinzessin nun schon geworden war. Bei allem was ihr heilig war, wenn dieser Vampir irgendwelche krummen Dinge versucht, würde Sylvi ihn eigenhändig erschlagen und wenn es sein muss auch ohne die Hilfe der Natur, sondern mit blanker Faust! Unbewusst wurde der Waldgeist dadurch nur noch schneller und es kam wie es kommen musste, irgendjemand musste darunter leiden. Dieser Jemand war allerdings ihr unfreiwilliger Begleiter und selbst wenn sie es nicht wollte, sie konnte gar nicht anders als zu lachen. Auch wenn sie sich dafür entschuldigen wollte, kam es unter dem Lachen nicht gerade authentisch herüber. Langsam aber sicher wurde der Abdruck rot und doch lächelte der Dämon. Wieso hatte ein dunkles Wesen eigentlich ein solch schönes Lächeln? Ob das wohl eine Fähigkeit war und er ihre Sinne vernebeln wollte? Konzentration Sylvana du musst deine Prinzessin finden!

      Was weiter um den Vampiren herum geschah bekam er nicht mit. Wenn Rayen in seinen Schlaf fiel, welchen er auch den ´kalten Schlaf´nannte, dann war er vollkommen von der Welt abgeschnitten. Er hörte nichts, bekam nichts mit und er träumte auch nicht. Eigentlich verfiel er lediglich in eine Starre und erwachte bei Sonnenuntergang. Einzig beim Geruch von Blut reagierten seine Zähne und fuhren zu gefährlichen Fangzähnen aus und eventuell könnte er durch einen Tropfen Blut erwachen, aber das waren Gerüchte die er nur von älteren Vampiren aus Erzählungen kannte. Wenn das geschah verfiel mal angeblich einem Blutrausch, ähnlich wie wenn man zu lange hungerte und auf Blut verzichtete. Man erkennt weder Freund noch Feind und verfällt einer Raserei. Nein, das waren Dinge die er nicht ausprobieren wollte, darum zog er sich normalerweise zum Schlafen immer sehr weit zurück. Das hier war ein Umstand, welcher ihm nicht sonderlich passte.


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    • "Verstehe.", war das Einzige, was Silver noch antwortete. Auch Rayen ist nicht mehr nur ein Freund. Sie schützten und sorgten einander. Den Einen gab es nicht ohne den Anderen, sie beide waren eine Familie und sie würden alles für den jeweils anderen tun. Silver erhob seine Klinge nicht gegen eine Frau oder Unschuldigen, aber hätten sie sich geweigert Rayen gehen zu lassen, dann hätte Silver einen Weg gefunden, seinen Freund zu retten. Das es ihm nicht möglich war bei Sonnenaufgang bei ihm zu sein, machte ihm bereits große Sorge. Noch immer glaubte Silver, die Elbe könne Rayen nicht schützen und würde tatsächlich ein Verlorener auftauchen... Daran wollte er nicht denken. Er hatte seine Konzentration verloren und daraufhin ein Ast in sein Gesicht gepeitscht, der wohl nun einen leucht roten Abdruck hinterlassen würde. Darüber aber wollte er kein weiteres Wort verlieren, auch nicht über sein plötzliches Lächeln, das er sofort abgelegt hatte.
      Was Silver jedoch noch größere Sorge bereitete war die Tatsache, das der Wald bereits in sämtliche Rottöne gefärbt wurde. Vögel zwitscherten, Füchse und Hasen kamen aus ihren kleinen Bauten, was nur bedeutete das Rayen bereits in seinen Schlaf gefallen sein muss... Die Sonne war aufgegangen und Silver wurde immer ungeduldiger. "Nirgends ist ein Lebenszeichen von ihnen!". Silver musste ihn endlich finden!

      Wovon Arya empörter sein sollte, konnte sie noch nicht richtig zuordnen. Entweder davon, das Rayen einschlief, während sie sprach oder er mit seinem Kopf auf ihrem Schoß landete. Diese Nähe gehörte sich keiner elbischen Prinzessin, außer es handelt sich um ihren Verlobten! Würden ihre Eltern diese Szenerie erblicken, würden sie aus ihrer Schockstarre vermutlich nie wieder erwachen. Ihre junge Prinzessin und ein Vampir, der seinen Schlaf auf ihrem Schoß abhielt. Unerhört! Aber so sehr Arya sich auch sträubte, konnte sie ihn nicht einfach unsanft von sich stoßen. Sein Haar fühlte sich zwischen ihren schlanken Fingern so weich an, fast schon seidig und seine ruhige und gleichmäßige Atmung ließ auch sie müde werden. Ihren Blick aus der Höhle gerichtet, die ebenfalls etwas erhellte, allerdings von den ersten Sonnenstrahlen fern blieb, dachte sie wieder an Sylvana. Wie viele Stunden waren bereits vergangen, in denen sie getrennt waren? Seufzend schloss Arya die Augen und ging lauschte dem Wald. Sie spürte, wie ihr Körper wegen des nassen Stoffes ihres Gewands leicht zitterte und erschöpft war. Elben benötigten nicht viel Schlaf, wenige Stunden reichten ihrem schlanken Körper bereits aus, aber nach einem Tag und einer ganzen Nacht war auch ihr Körper langsam erschöpft. Ihre Atmung wurde langsamer und wieder begann Arya die Aura ihrer Freundin zu spüren. Erleichtert seufzte Arya. Sylvana bewegte sich schnell und war ihr bereits schon sehr nah, dennoch zu weit weg um mit ihr flüssig zu kommunizieren. Dennoch versuchte Arya ihrer Freundin ihre Gedanken zu senden - sie würden nur brüchig ankommen. Sie zeigte Sylvana den rauschenden Fluss, der sie voneinander trennte, die Höhle in der sie sich befanden und schickte ihre Gefühle, das sie wohlauf war.
      Vorsichtig schob die den Kopf des Vampiren vom ihrem Schoß und bettete ihn auf seinem Mantel, den sie auszog und rutschte etwas um einen gewissen Abstand zu erlangen. Dieser Vampir war noch immer ein Fremder, auch wenn Arya sich eingestehen musste, nichts böswilliges in ihm gesehen zu haben. Ihre grünen Augen schweiften wieder aus der Höhle. Inständig hoffte sie, das der beseitigte Verlorene allein in diesem Wald war...
    • So gern Sylvana auch weiterhin gelacht hätte, die Sorge um Arya wog schwerer als ihr Bedürfnis zu Lachen. Die Sonne war aufgegangen, somit war der Vampir bewegungsunfähig und falls sie den Verlorenen über den Weg liefen, dann war´s das für die beiden. Ihre Prinzessin war stark, aber sie war noch keinen realen Kämpfen ausgesetzt gewesen und würde dieser Rayen sie nun nicht irgendwie unterstützen können....daran durfte sie erst gar nicht denken! Sie musste ihre elfische Freundin finden und ja auch das Vampirchen von ihrem Dämonen dahinten, der mit dem Streifen im Gesicht gar nicht mehr so unsympathisch wirkte. Es beruhigte sie auch irgendwie, dass er langsam aber sicher ebenso wie sie in Panik verfiel. Sie war krank vor Sorge um Arya und offenbar ging es Silver was seinen Freund anging nicht anders. "Wir werden sie finden, wir müssen.", entgegnete der schöne Waldgeist ihm und hielt einen Moment inne. Da sie anhielt, verschwand auch der starke Luftstoß der sie beide angetrieben hatte. Hatte sie sich das gerade nur eingebildet oder etwas gespürt? Sie musste sich konzentrieren, vielleicht wollte Arya Kontakt zu ihr aufnehmen. Hier im Wald war das Empfinden von Sylvana doch sonst so stark, warum fiel es ihr nur so schwer sich zu konzentrieren? So atmete sie einmal tief durch. Sie musste sich beruhigen, rational denken und all ihre Sinne schärfen. So ging sie also zu einem wirklich majestätischen Baum, deren Stamm so dick und stark war, dass er sicherlich Epochen überdauert hatte. Sie lehnte ihre Stirn an die harte und doch so vertraute Rinde und schloss die Augen. Der Baum zeigte ihr alles was er gesehen hatte und auch das Bild von ihren beiden Freunden. Rayen hatte gegen einen mächtigen Verlorenen gekämpft, welcher mit seinem Breitschwert so bedrohlich wirkte, dass es den Waldgeist schauderte. Ihr wurde förmlich schlecht bei dem Anblick des Wesen. Wo war ihre Prinzessin? Sie konzentrierte sich weiter und sah Arya in der Baumkrone von Ast zu Ast springen. Erleichterung machte sich breit, vor allem als die Elfin zu dem Vampiren zurückkehrte, der gesiegt hatte und sie nun verschwanden. Nur wohin? Sie bedankte sich bei dem Baum indem sie den Stamm mit ihren schlanken und zarten Händen berührte und sah sich im Wald um. Erneut schloss sie die Augen, befragte den Wind und jede Pflanze. Da schossen ihr plötzlich telepathischer Bilder vor das innere Auge. Arya! Sie versuchte Kontakt mit ihr aufzunehmen, zeigte ihr Bilder und ... eine Höhle!
      "Allen Göttern sei dank...", atmete sie erleichtert aus und sah zu Silver. "Ich weiß wo die beiden sind. Es geht deinem Freund gut, er schläft. Komm mit mir."


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    • Es dauerte alles viel zu lange. Diese Suche nach seinem Freund machte ihn noch verrückt und während er bereits dem kalten Schlaf verfallen war, ängstigte sich vermutlich die junge Elbe und geriet bei nur dem kleinsten Geräusch in Panik. Silver betete zu allen Göttern, das Rayen einen Unterschlupf gefunden hatte und kein Verlorener ihn aufspürte.
      Mittlerweile hatte er das Gleichgewicht wieder erlangt, bis der Wind der ihn nach vorn katapultierte, plötzlich verschwand und ihn beinah dazu brachte, über seine eigenen Füße zu stolpern, was er versuchte sich nicht anmerken zu lassen. Ohnehin war seine Begleiterin mit etwas ganz anderem beschäftigt. Durch seine vielen Jahre die Silver bereits auf dem Planeten lebte, hatte er schon einiges erlebt, dazu gehörte allerdings kein anmutiger Waldgeist der sich mit einem Baum... wie sollte er das nennen? Vereinigt? Gedankenaustauscht? Nachtwesen waren nicht gut auf diese Waldgeschöpfe zu sprechen, ebenso wie auf alle anderen Lichtwesen. Schon immer war Silver die Vorurteile und die herablassende Art satt.
      Fast schon neugierig beobachtete er sie. Konnte sie etwas spüren? Etwas sehen? Wusste sie, wo Rayen war? Ging es ihm gut? Tausende von Fragen schwirrten ihm durch den Kopf und die Sorge wurde immer größer, umso länger sie eine Antwort von sich warten ließ. Das plötzliche Seufzen riss Silver aus seinen Gedanken und erst ihre Worte, konnten seine Sorge forttragen. Auch in ihm machte sich Erleichterung breit. Rayen ging es gut und er schlief, was bedeutete das er einen Unterschlupf für den Tag gefunden hatte. "Lass uns keine Zeit mehr verlieren.", antwortete Silver nur und folgte dem Waldgeist in die Richtung, in die sie ihn führte. Egal wie lange es nun noch dauern würde oder wie schwer sein Körper sich anfühlte, er würde keine Pause einlegen. Er musste zu Rayen und ihn vor den Gefahren des Tages beschützen. Vor jedem Vorlorenen, Feind oder auch nur dem kleinsten Sonnenstrahl. Nach all der langen Zeit war er nun wie ein kleiner Bruder für ihn.
      Währenddessen saß Arya noch immer auf dem kalten und ungemütlichen Steinboden und fror durch das noch immer nasse Gewand. Die kühle Morgenprise ließ sie frösteln und lockte sie an den Eingang, der sich wenige Meter von ihr entfernt befand. Sie wollte die einzelnen warmen Sonnenstrahlen, die sich durch die dichten Baumkronen kämpfen konnten, auf ihrer zarten Haut spüren.
      Sie wusste nicht, wie viele Stunden bereits vergangen waren, aber die Sonne stand bereits hoch am Himmel, hatte ihr Haar und ihr nasses Gewand getrocknet, bis sie aus der Ferne schnelle Schritte hören konnte, die sich auf sie zubewegten.
      Diese Aura... Sylvi?

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    • Es dauerte glücklicherweise nicht lange bis Sylvana genau die Information hatte, welche sie die ganze Zeit schon haben wollte. Natürlich hätte es nach ihr deutlich schneller gehen können, aber fakt war, dass sie endlich Arya gefunden hatte und es galt jetzt nur noch ihre Prinzessin ausfindig zu machen. Silver schien ihrer Meinung zu sein, auch wenn es viel mehr auf Rayen bezogen war. Der Ast im Gesicht schien ihm gut getan zu haben, er war deutlich friedlicher als am Anfang. Sylvana versuchte bei dem Gedanken daran nicht nochmal zu lachen. Sie musste sich hier immerhin konzentrieren verdammt. Sie nickte also auf seine Aussage hin, dass sie sich beeilen mussten und machte sich mit dem Dämon an ihrer Seite wieder auf den Weg. Natürlich nicht ohne vorher dem Baum zu danken. Immerhin hatte ihr dieser einen riesigen Gefallen getan und Sylvi erachtete die Natur schon immer als ihren treusten Freund. Sie spielte kaum war sie wieder an der Seite von Silver mit dem Gedanken, erneut den Wind zu Bemühen damit sie sich fortbewegen konnte, aber als ihr Blick zu dem dunklen Wesen wanderte, versuchte sie nicht zu lachen. "Ich denke ich bitte den Wind nicht erneut um Hilfe, nicht wahr?", säuselte sie amüsiert und fragte sich selbst in diesem Augenblick was in sie gefahren war und wie sie dazu kam mit einem verdammten Dämon herum zu albern. Es musste an dem Sturz liegen, an ihrer Sorge um die Elfin. An einfach allem, das sie als Entschuldigung verwenden konnte! Wie auch immer. Sie setzte sich mit ihren langen schlanken Beinen in Bewegung und nach einem unerwartet doch noch weiteren Fußmarsch waren sie endlich an einer kleinen Höhle in einem Felsspalt angekommen. Sylvana nahm sich das Privileg heraus, zuerst in die Höhle zu spähen, in der sie ganz deutlich die Aura ihrer Prinzessin spürte. Bei dem Gedanken überkam sie ein wehmütiger Gedanke und sie lächelte leicht. Es war nicht das erste Mal, dass sie Arya in einer Höhle fand. Nur hatte sich die Elfin damals verlaufen und war noch sehr klein. Sie hatte das weinende Mädchen gefunden und ihr damals versprochen, sie immer zu finden egal wo sie war. Nun würde sie Arya mit den selben Worten begrüßen wie damals. Lächelnd lief sie also einige Meter in die dunkle und kleine Höhle hinein. Sie musste sich aufgrund ihrer Körpergröße und des Geweihs ducken, aber sie fand Arya zum Glück schnell. Mit einem zärtlichen Lächeln streckte sie die Hand nach ihr aus. "Ich habe dich gefunden Prinzessin."


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    • Der anmutige Waldgeist hatte durch die Hilfe des Waldes und seine Bewohner ihre Freunde gefunden. Rayen ging es gut und er schlief, was bedeuten musste, das er sich in einer Höhle befand. Jetzt galt es nur noch diese Höhle zu finden, um ihn vor den Gefahren des Tages zu schützen. Das Einzige wovon er sich aufhalten ließ, nicht sofort nach vorn zu preschen, war die Tatsache das seine Begleiterin allein den Weg wusste und ihre Worte, die ihn an das Pochen in seinem Gesicht erinnerte. Sobald er Rayen gefunden hatte, wäre er sie los. Im Nachhinein musste er zugeben, das sie eine doch recht nette Abwechslung war und dazu eine wahre Schönheit, so wie man es oft über die Waldgeschöpfen hörte. Nur besser würde es ihm gehen, wäre er bei Rayen. Dieser Waldgeist und ihre kleine Freundin waren nur ein kurzer Zwischenstopp, danach würden sie wieder allein weiter ziehen. Ihre Reise war zu gefährlich und diesen Gedanken hatte er nicht weil die beiden Wesen weiblich waren oder Silver ihnen keine Stärke zutraute - abgesehen von der jungen Elbe -, diese Reise war Selbstmord und diese Bürde hatte er bereits für Rayen eingehen müssen.
      Auf ihre Worte hatte er nur mit einem Grummeln geantwortet und war ihr durch den Wald gefolgt, zurück an das Ufer und überquerte über einen prächtigen Stamm der eine Brücke über den rauschenden Fluss bildete und suchten weiter nach ihren Freunden. Er merkte, wie auch seine Beine und Augen schwerer wurden. Seit er von Rayen getrennt war, hatte er kein Auge mehr geschlossen und sich sofort auf die Suche nach ihm begeben.
      Erst der Waldgeist, dessen Namen er noch immer nicht wusste, der die Höhle ausfindig machte und hinein ging, ließ ihn erleichtert ausatmen, als auch er die Höhle betrat und Rayen erspähte. Der Elbe schenkte er keine Beachtung und ging stattdessen zielstrebig auf Rayen zu, bis er sich ducken musste und vor ihm in die Hocke ging, um seinen Körper auf mögliche Verletzungen oder Zeichen der Krankheit zu suchen.

      Das Gewand war in den Sonnenstrahlen getrocknet und erwärmte ihre zarte Haut. Wie lange sie sich bereits in dieser Höhle befanden, wusste Arya nicht, erst als sie in der Ferne schwere Schritte hören konnte, hatte sie sich wieder neben Rayen begeben, der noch immer dem tiefen Schlaf verfallen war. Die schweren Schritte klangen ab und Arya konnte wieder erleichtert atmen und erst Stunden später waren erneut Schritte aus den Tiefen des Waldeszu hören, aber Arya kannte diese vertraute Aura.
      Mittlerweile waren ihre Augen schwer geworden, denn sie war fast nun zwei Tage wach. Elben benötigen keinen langen Schlaf, aber auch ihre Kräfte schwanden langsam. Mit schweren Lidern blickte sie also zu ihrer Leibwächterin hinauf, die sich wegen ihrem prächtigen Geweih und der niedrigen Höhlendecke ducken musste und Arya umfasste ihre zarte Hand, die sie ihr entgegen streckte."So wie du es immer tun würdest.", antwortete sie erleichtert, als sie ihre Leibwächterin wohlauf wieder sah. "Mein Tiara.. es ist verloren. Der Fluss hat es mit sich gerissen.", teilte sie dann schwermütig mit. Für eine Prinzessin war ihre Krone das Wertvollste, das sich in ihrem Besitz besaß und nun war es verloren.
      Dann wanderte ihr Blick zum Dämon, der seinen Freund auf Verletzungen musterte, wie Arya vermutete. "Hab Dank, für die Begleitung meiner Freundin.", "Sie brachte mich zu meinem Freund, kein Grund für eine Danksagung.", antwortete er ihr kühl.