♡ Mystery of Poetra [Rheira&Tristale] ♡

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    • Die Narben, welche nicht so tief gingen und sauber verheilt waren, waren die Narben welche Rayen verarztet hatte, seit sie gemeinsam auf Reisen gingen. Allerdings zierten auch viele tiefe, ältere und unschöne Narben den fast stählernen Körper des Dämonen, die seiner Attraktivität aber keinen Abbruch taten. Woher diese Narben stammten, war nie ein Gespräch zwischen Rayen und Silver gewesen. Geschichten aus ihrer Vergangenheit packten sie beide nur aus, wenn sie mal einen Tollkirschenwein zu viel hatten, was zwar ab und an vorkam, aber dann schweigend behandelt wurde. Dem Vampiren entging nicht wie die beiden Damen seinen Freund anstarrten. Nun er konnte es ihnen nicht verdenken. Warum es ihn allerdings bei Arya fast ein wenig wurmte, verstand er nicht so genau. Es ja war ja nicht so, als müsste Rayen seinen Körper verstecken. Er hatte entgegen seines zarten Gesichts einen ziemlich ansehnlichen trainierten Oberkörper. Natürlich nicht ganz so massiv, wie der von Silver aber das lag einfach an der Veranlagung des Dämonen. Bevor sich der Vampir aber unnötige Gedanken machte, konzentrierte er sich lieber wieder auf den Rücken vor sich. Vorsichtig tastete er den Rücken des Hellhaarigen ab und beobachtete ganz genau die Reaktion seines Freundes, die er nicht vor ihm verstecken konnte. Vor jedem aber nicht vor Rayen. Das war auch wichtig, damit er auch genau die schlimmen Bereiche entdecken konnte. "Jaja, das liegt an dir." schmunzelte Ray und begann in seiner Tasche zu kramen. Sie mussten bald wieder in einer größeren Stadt übernachten, damit sich Rayen wieder mit genug Material eindecken konnte und er brauchte einen fähigen Alchemisten für Kräuter. Glücklicherweise sollte am Fuß des Berges bald eine größere Stadt auf sie zukommen. Während er nach seinen Medikamenten suchten, waren Silver und Arya wieder am Zanken, was Rayen inzwischen schon gekonnt ignorierte. Es war fast zu solch einer Normalität geworden, dass es schon erschreckend wurde. Der Vampir hatte eine Spritze und eine Ampulle herausgeholt, welche eine grünliche Flüssigkeit beinhaltete, die Rayen mit der Spritze entnahm. "Du hast glücklicherweise keine innerlichen Verletzungen. Deine Knochen haben aber einen ordentlichen Schlag abbekommen und brauchen Zeit sich zu regenerieren. Schneller würde es gehen, würdest du liegen, aber ich weiß, dass das schwierig wird. Du kennst die Spritze bereits. Sie nimmt dir den Schmerz und betäubt innerlich die Nervenstränge. Sobald wir die nächste Stadt erreichen, muss ich mir das genauer ansehen und werde dir etwas zusammen mischen, was den Heilungsprozess beschleunigt. Bis wir hier runter sind, nehme ich dir wenigstens den Schmerz." An den besonders schmerzenden Stellen spritze Rayen seinem Freund die grünliche Substanz, ehe er aus seiner Tasche noch eine kleine Dose herausholte, welche ein bläuliches Gele beinhaltete. Die Schmerzspritze brannte an den Stellen, an der die Nadel angesetzt wurde meist schrecklich hatte ihm Silver einmal berichtet, als Rayen noch in der Anfangsphase steckte und all die Sachen erst herausfinden musste. Darum hatte er irgendwann eine Creme angerührt, welche genau die Stellen kühlte. Diese trug er ihm auf und verdeckte alles mit einer Bandage, die er ebenfalls mit etwas bestäubt hatte, ehe er den Oberkörper des Hellhaarigen damit einwickelte.

      Auch wenn Rayen meinte, dass er schon häufiger gemacht hatte, war Sylvana besorgt. Sie wusste, dass das ohne ihre Unachtsamkeit nie passiert wäre und fühlte sich schrecklich. Zu Beginn hatte sie Silver lediglich aus Sorge angesehen, irgendwann aber begonnen diese starken Oberarme und das breite Kreuz zu betrachten. Woher er wohl all diese Narben hatte? Dennoch schafften es die Wunden dem Körper zu schmeicheln, was Sylvi niemals für möglich gehalten hatte. Als sie sich bewusst wurde, was sie da eigentlich tat, wandte sie schnell den Blick ab. Was war da nur über sie gekommen?! Schnell verdeckte sie auch die Augen ihrer unschuldigen Prinzessin. Einen halbnackten Dämonen sollte sie nun wirklich nicht als Paradebeispiel haben. Auf sie wartete schließlich ein staatlicher Prinz! So gern sie aber auch weiter die besorgte Wächterin spielen wollte, ihre Augen konnte sie einfach nicht offen halten. Es war lange vor der Zeit von Arya oder gar ihrem Vater gewesen, dass sie so erschöpft gewesen war. War es das mangelnde Sonnenlicht? Ihre Verletzung? Sie wusste es nicht, ließ aber den Kopf auf der Schulter der Elfin sinken. Irgendetwas stimmte nicht...


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    • "Natürlich, nicht jeder Dämon ist so mächtig wie ich.", prahlte Silver mit einem breiten Grinsen und hätte er nicht gerade Rayen hinter sich der seine Verletzung versorgte, hätte er sein Bizeps für sich reden lassen. Wie Wahr seine Worte tatsächlich waren, wusste keiner von ihnen. Nicht einmal Rayen wusste, was dort in Silvers Blut schlummerte. Aber das war eine Vergangenheit die Silver lieber vergessen würde und deshalb kein weiteren Gedanken verlor. Tatsächlich hörte er diesmal lieber Rayen zu, wie er über diese Spritze sprach, die ihm ein so ungewöhnliches Gefühl bescherte. Er erinnerte sich noch genau daran, als Rayen ihm das erste Mal die Spritze gegeben hatte und Silver vor Wut aufgesprungen war. Er war nicht wütend auf Rayen gewesen, sondern wütend auf seinen Körper der so merkwürdig auf die Spritze reagierte. Welcher Dämon, der die blauen Flammen in seinem Blut trug, spürte ein brennen auf der Haut? Das war ein neuartiges Gefühl gewesen das er erst nicht zu beschreiben wusste. Deshalb antwortete er auch nur mit einem knappen 'Ja' als Rayen ankündigte sie zu verwenden und verzog er auch das Gesicht als er die Spritze ansetzte, entspannte sich aber sofort wieder als er die kühlende Salbe auf seiner Haut spürte die Rayen direkt auftrug. Ganz im Gegenteil zu Silver, wurde Arya hellhörig und hätte am liebsten zu Rayen geblickt und ihm zugesehen was er tat aber Silver war noch immer ein Anblick den sie sich als Prinzessin nicht zumutete. "Eine Spritze die den Schmerz betäubt? Hast du solch ein Mittel selbst hergestellt?", hörte man Arya fragen die noch immer den Blick abgewandt hatte.
      Erst nachdem er begann die Bandage um seinen Oberkörper zu wickeln und Silver vorne mit dem Wickeln half, antwortete er "Wie du schon erwähnt hattest, liegen wird schwierig. Wir haben weder die Zeit, noch kann ich so lange still sitzen beziehungsweise liegen.", Silver seufzte schwer, "Ich hoffe neben deinen ganzen Sachen kommen wir mal wieder an etwas richtiges zu essen. Ich verhungere!".

      Im selben Moment als Arya ihren Blick abwandte, spürte sie die kühlen Hände ihrer Leibwächterin und sah nur noch ihre Hand vor Augen die ihr die Sicht versperrte. Auch sie hatte die wohlbehütete Erziehung nicht vergessen und wusste das ihr erster Blick von so viel Haut nicht für ein Nachtwesen galt. Eigentlich hatten sie beide gewusst das diese erste Erfahrung für einen Mann Namens Sapphire Greenwood erspart wurde. Aber Arya war sich dem nicht mehr so ganz sicher... Diese Reise hielt noch einiges für sie bereit. Dann, als die Hand von Sylvi und auch ihr Kopf langsam gegen ihre zierliche Schulter sank, wurde Arya ganz unwohl. Irgendetwas war anders. "Sylvi?", Arya wurde nervös. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Die Wände begannen schwach zu beben an und ihr Blick schweifte durch die kleine Höhle, während sie eine Hand schützend um Sylvana legte. "Irgendetwas stimmt hier nicht.".
    • Mit einem amüsierten Grinsen rollte der Vampir mit den nun funkelnden saphirblauen Augen. Er war erleichtert, dass Silver noch so herumalbern konnte. Die Wunden waren nicht ganz so gravierend, wenn auch sehr schmerzhaft. Rayen würde sich das alles in der nächsten Stadt definitiv genauer ansehen, dort konnte er vor allem seine benötigten Vorräte aufstockte und hatte für die Behandlung mehr Heilkräuter zur Verfügung. Der Vampir wusste, wie sehr sein dämonischer Freund diese Spritze hasste, gerade weil sie einem Feuerwesen doch ein wenig gegen das Ego ging, allerdings half sie wahre Wunder und unterdrückte den Schmerz komplett, weshalb der Hellhaarige trotz seiner Differenzen mit dem Mittel, dennoch erlaubte es verabreicht zu bekommen. Die kühlende Salbe war ein reiner Segen hinterher und Rayen war froh, dass er eine Lösung für das Problem gefunden hatte. Silver stürzte sich in deutlich mehr Kämpfe als Rayen, da er einfach von Natur aus rebellischer veranlagt war und demnach hatte der Schwarzhaarige auch konstant alle Hände damit zu tun, den Kerl wieder zusammen zu basteln. Wenn er nicht gut auf seine Medizin anschlug, wäre das fatal und darum entwickelte er seine Ergebnisse immer weiter und durchforstete jede Bibliothek, jede Alchemiekammer und alle Archive in absolut jeder Stadt die sie passierten. Rayen war zwar alles andere als begeistert, dass Silver sich nicht ausruhen konnte, aber sie mussten weiter und das wusste er. Diesen Berg hier als Kurort zu wählen, wäre nämlich alles andere als förderlich und auch wenn sie noch keinem Eiswesen über den Weg gelaufen waren, wollte Ray es nicht herausfordern und hoffte, dass es auch so blieb. Seine Motivation mit einem Yeti ein Kaffeekränzchen zu halten, hielt sich dezent in Grenzen. Als er die Bandagen um Silver wickelte, vernahm er die Frage von Arya. "Habe ich. Sie ist zwar aufgrund des Brennens eindeutig noch ausbaufähig, aber ihr Wirkstoff ist bislang mein bestes Werk für Schmerzen.", antwortete Rayen ihr in einem ruhigen Ton, musste aber auf bei dem darauf folgenden Jammern seines besten Freundes lachen. "Ich seh schon, die Spritze wirkt, wenn du wieder motzen kannst.", grinste der Vampir, war aber in der Tat unglaublich erleichtert.
      Diese Erleichterung was Silver anging, galt aber nicht für Sylvana. Während sie zuvor noch halbwegs die Augen offen gehalten hatte und versuchte sich nach dem Befinden von Silver zu erkundigen, hatte sie nun endgültig sämtliche Energie verlassen. Ihr Kopf war die Schulter ihrer Elbenprinzessin gesunken, ihre Augen schlossen und sie atmete ein wenig zu hektisch durch den leicht geöffneten Mund.
      Als Rayen mit der Behandlung von Silver fertig war, wanderte sein Blick zu dem Waldgeist und sein Blick wurde deutlich ernster. Er legte kurz eine Hand auf die Schulter seines Freundes, dass er bitte die Bandage vorne selbst zubinden sollte und kniete sich vor die Weißhaarige. Seine Hand hob leicht die Haarsträhnen an der Stirn an, während er sie dort platzierte. "Sie hat Fieber."


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    • Silver konnte gar nicht anders als Jammern. Er hatte schrecklichen Hunger und es ist so lange her das er etwas vernünftiges und in vernünftigen Portionen gegessen hatte! Wenn er daran dachte, was sie in dem nächsten Dorf oder gar Stadt besorgen konnten, dann wurde das Brennen auf seiner Haut durch die Spritze erträglicher. Erst recht nachdem Rayen die wohltuende Salbe auftrug. "Du glaubst doch nicht das so eine kleine Prellung mein loses Mundwerk stoppen kann.". Silver sprach es nicht oft aus, aber er war Rayen schrecklich dankbar für das, was er immer wieder für ihn tat. Nicht nur das er sich um seine Verwundungen kümmerte, sondern auch seine Mittelchen an ihm nutzte. Nun, genau genommen halfen sie sich beide dadurch gegenseitig. Silver war das Versuchskaninchen für all das, was Rayen gerade hergestellt hatte und Silver erhielt dafür etwas ärztliche Behandlung.
      Als das Elbenmädchen aber so plötzlich hektisch reagierte, wanderte sein Blick wieder vom Boden zu Sylvana und entdeckte, wie sie erschöpft gegen ihr lehnte. Hatte ihr der Sturz doch mehr zugesetzt als sie zugab? Oder lag es an ihrer gesamten Reise? Ungewollte Sorge machte sich in ihm breit und reagierte erst nicht auf Rayen der mit dem verbinden stoppte, erst als er seine Hand auf seiner Schulter spürte nahm er den Verband und legte ihn fertig an. Sylvana ließ er dabei nicht aus den Augen.

      Es interessierte Arya brennend, was Rayen Silver in dem Moment verabreichte. Rayen wusste so vieles, von dem sie bisher nur gelesen oder absolut keine Ahnung hatte. Er war wie ein offenes Buch das sie am liebsten sofort verschlingen würde. Sie wollte einfach alles wissen. In ihrem Dorf gab es auch genügend Heilmittel, Tinkturen, Kräuter und ähnliches, aber noch nie hatte sie von einer Spritze gehört die einem den gesamten Schmerz nahm. "Das ist beeindruckend.", antwortete sie deshalb und dachte daran, wie vielen Geschöpfen solch ein Mittel helfen konnte. Und das war vermutlich nicht das Einzige was Rayen hergestellt hatte, so wie sie ihn bisher kennengelernt hatte. Von diesem jungen Vampiren gab es tatsächlich noch so vieles zu lernen, von dem nicht nur Arya profitieren konnte, sondern noch so viele Andere.
      Von einem Augenblick zum Anderen galt aber nicht mehr ihre Aufmerksamkeit Rayens Wissen und außergewöhnlichen Talent, sondern Sylvana die plötzlich gegen ihre Schulter sank. Ihre hektische Atmung machte Arya nervös und diese Aura die sie von Sylvi aus spüren konnte wurde beunruhigend. Besorgt wanderte ihr Blick zu Rayen, der zu ihnen hinüber kam und vor ihnen kniete. "Fieber?", wiederholte sie beunruhigt. Angestrengt versuchte sie sich daran zu erinnern wann Sylvi jemals einen kränklichen Eindruck gemacht hatte... Aber seitdem sie denken konnte, war Sylvi niemals krank gewesen, abgesehen von einer leichten Unterkühlung, aber nie war es ihr so schlecht ergangen das sie so in sich sackte. "Das kann kein einfaches Fieber sein. Seit wir uns begegnet sind kam sie nur wenig zur Ruhe, ist unter ständiger Belastung und nutzt immer wieder ihre Magie, obwohl wir so wenig in der Sonne sind und einem Wald sind wir auch zu lange entfernt.". Ihre grünen Augen und auch ihre Gesichtszüge zeichneten die Sorge um Sylvana wieder.
    • Das Gesicht des Waldgeistes war blasser als sonst, ihre Atmung ging hektisch und als Rayen ihr die Hand auf die Stirn legte, vernahm er förmlich das Glühen ihrer Haut. Normalerweise benötigte er zum Messen vom Fieber Instrumente, da er als Vampir keine Temperaturunterschiede vernahm, aber durch dieses Umstand konnte er es so erkennen. Er hatte aber keine Zeit sich über dieses weitere Phänomen zu wundern, zu erfreuen oder daran forschen zu wollen. Im Augenblick galt seine Aufmerksamkeit der schönen Hellhaarigen, welche an der schmalen Schulter der Prinzessin ruhte und ihre Augen geschlossen hielt. Das was Arya ihm sagte machte Sinn. Seit sie gemeinsam unterwegs waren, hatte Sylvana nie geruht, war immer an der Seite von ihrer Prinzessin und verbraute Unmengen an Energie, welche andere Wesen längst in die Knie gezwungen hätten. Sie hatte über die komplette Bergtour den eisigen Wind von ihnen abgehalten, hatte die Höhle erschaffen, in das Feuer von Silver gefasst und immer wieder mit ihnen gekämpft. Sie hatte durch das mangelnde Sonnenlicht nicht einmal die Möglichkeit gehabt ihre Magie zu erneuern. Das sie überhaupt so lange durchgehalten hatte, war erstaunlich und sprach für diesen unbändigen Willen, den Sylvana beherbergte. Rayen schlüpfte auf seinem Mantel und faltete diesen, ehe er ihn auf den kalten Boden legte und half Arya ihren Waldgeist hinzulegen, damit er sie besser untersuchen konnte. "Ich vermutete es ist magisches Fieber. Wesen die Magie oder Elementarfähigkeiten einsetzen und diese komplett aufbrauchen, bekommen meistens einen extremen Schock der ihren Körper lahm legt. Fieber ist dabei auch eine Form. Ich glaube das sie am Ende ihrer Kraft angekommen ist, allerdings....hält sie aktuell ihre Magie immer noch für uns aufrecht, obwohl es ihr so geht..." sein Blick wanderte zu der bröckeligen Decke über ihnen, welche Sylvana offenbar trotz ihres Zustands versuchte so gut sie konnte aufrechtzuerhalten. Rayen war kein magisches Wesen. Vampire bezogen ihre Kraft anders und nicht durch Magie oder Elemente. Er erinnerte sich aber einmal, dass Silver der Elementarkraft nutzte auch in einen solchen Zustand gefallen war. Allerdings war das nur ein einziges Mal passiert und sie beide standen sich noch nicht so nah, so dass der Dämon auf Biegen und Brechen versucht hatte zu verhindern, dass der Vampir etwas davon mitbekam. Rayen beugte sich über den Waldgeist. "Du musst damit aufhören.....sonst endet das schlimm für dich...." doch erntete er dafür ein Kopfschütteln. "Wenn ich das mache......stürzt die Höhle ein.....und wir wissen nicht....ob die Sonne dir nicht wieder schadet....", keuchte Sylvana die ihre Augen nicht einmal mehr öffnen konnte. Sie hielt den Schmerz gerade für ihn aus....
      "Mir wird nichts passieren. Silver ist bei mir.....und Arya ist bei mir. Sylvana wenn du damit nicht aufhörst, könntest du sterben....kompletter Magieverlust kann tödlich enden...."


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    • Sofort reagierte Arya und half, gemeinsam mit Rayen, Sylvana auf seinen Mantel auf den Boden hinzulegen. Arya konnte gar nicht anders als beunruhigt zwischen Rayen und Sylvana hin und her zu schauen. Sie spürte wie schlecht es um ihren gesundheitlichen Zustand ging und wusste sich nicht zu helfen. Deswegen sah sie Rayen auch so Hilfesuchend an und hoffte inständig das er ihr helfen konnte. Natürlich hatte sie Sylvana noch nie so entkräftet gesehen, immerhin befanden sie sich ausschließlich in ihrem sicheren Wald, außer von den wenigen Festen die sie in anderen Dörfern und Städten besuchten, weil es ihre Pflicht als Prinzessin war. Aber bei diesen Reisen war es nie zu Zwischenfällen gekommen, worüber sie sich sorgen müssten. Und auch kein anderes Licht-, oder magisches Wesen hatte sie jemals so erschöpft erlebt. Ihr besorgter Blick folgte Rayen, wie er zur bröckelnden Decke hinauf sah. Auch ihr war diese plötzliche Unruhe und Instabilität der Höhle aufgefallen. Als hätte man einen Schalter betätigt der Sylvana plötzlich den gesamten Rest ihrer Magie aufsaugte.
      Erst als Rayen sich über Sylvana beugte, wandte sie ihren Blick von der Decke und den Wänden ab und spürte die aufkommende Trauer und Sorge in sich. Ihr fehlte das Licht genauso wie Sylvana und fühlte sich ebenso erschöpft, aber sie nutzte nicht ununterbrochen ihre Magie und konnte bisher ihre Emotionen kontrollieren. Aber wenn sie den Anblick von Sylvana so ertragen müsste... Der Schmerz über den Zustand ihrer liebsten Sylvana war ihr buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Und das sie auch noch versuchte so krampfhaft ihre Magie aufrecht zu erhalten, damit Rayen einen schützenden Unterschlupf hatte... Als Rayen dann auch noch erwähnte, das kompletter Magieverlust tödlich enden konnte, da konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. "Sylvi! Sonst-...", doch da unterbrach sie plötzlich Silver, der förmlich aufgesprungen war, seine Arme unter Sylvanas Knien und Rücken schob und sie mit einem Schwung auf die Arme hob.
      Zu seinem Glück wirkte die Spritze von Rayen recht schnell und spürte den Schmerz in seinem Rücken kaum noch. Das zusätzliche Gewicht trug allerdings negativ zur Heilung bei, was ihn in diesem Moment jedoch wenig kümmerte. "Nehmt meine Tasche und das, was daneben liegt. Als ich weg gewesen bin habe ich einen Sonnenschirm angefertigt, oder zumindest versucht. Er ist weder schön, noch sonderlich stabil, aber er erfüllt seinen Zweck. Vergiss deine Sachen nicht, Ray.", ohne auf ein Wort der anderen Beiden zu warten verließ er, mit Sylvana auf seinem Arm, die kleine Höhle die sie mit größter Mühe für Rayen geschaffen hatte. "Sonst tust du doch sonst nichts so unüberlegtes.", flüsterte er mit seiner selten gezeigten sanften Stimme zu Sylvana. Sobald die Anderen aus der Höhle raus sind, kannst du aufhören.".
    • Es war beachtlich und erstaunlich, dass Sylvana eine solche Kraft besaß, in einer Mischung zwischen Bewusstlosigkeit und Wachzustand noch so viel Magie aufrecht zu erhalten, um eine ganze Höhle zu stützen. Gleichzeitig fragte sich der Vampir aber auch, unter welchen Schmerzen das geschah. Rayen hatte die getuschelten Geschichten über die Waldgeister gehört, welche gejagt und gefangen wurden. Was sie alles durchlebt hatten, darüber sprach man nicht und Rayen wollte lieber nicht wissen, was der Waldgeist bereits alles durchgestanden hatte, dass sie unter solchen Schmerzen noch Magie ausführen konnte. Arya war am Boden zerstört, was nur verständlich war und auch wenn er Sylvana gern auf der Stelle untersucht hätte, musste er erst dafür sorgen, dass der Waldgeist aufhörte Magie zu wirken. Silver aber reagierte schneller als sie alle zusammen, als er die Leibwächterin der Elbenprinzessin auf die Arme hob. Zwar wirkte die Spritze schnell, dennoch war es nicht förderlich für Silver, wenn er das tat. Allerdings war ihm Rayen für seine Tatkräftigkeit ungemein dankbar. Im Gegensatz zu Rayen, der alles leider zu sehr durchplante um eine optimale Lösung zu finden, war Silver ein Mann der Tat und dafür war der Vampir ungemein dankbar. Er konnte nicht zählen, wie oft ihm Silver bereits mit diesem Charakterzug das Leben gerettet hatte. Wie es ihm sein dämonischer Freund aufgetragen hatte, sammelte Rayen schnell seine Sachen ein und griff nach der zierlichen Hand der aufgelösten Elfin, die sich kaum von der Stelle rührte. Die Tränen der schönen Frau glitzerten wie Edelsteine und brachen Rayen förmlich das Herz. Sanft, aber doch stark genug zog er Arya also aus der Höhle, welche kurz darauf in sich zusammen brach.
      Sylvana welche in den Armen von Silver lag, der sie hoch hob als wäre sie eine Feder seufzte erleichtert und sah noch einmal kurz zu Silver. "Danke...." dann verlor sie ihr Bewusstsein. Rayen war unter den provisorisch errichteten Sonnenschirm von Silver geflüchtet. Er wusste nicht wie er auf die Sonne reagierte, schließlich war er noch wach, aber sie brauchten keinen weiteren Patienten mehr. "Leg sie bitte hin, Silver.", bat er dann seinen Freund, während er selbst bei seiner Tasche saß. Sie hatten sich mit dem Sonnenschirm so gut sie konnten an der Felswand orientiert, damit ihnen genug Schatten gespendet wurde, für den Fall der Fälle.


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    • Arya hatte noch gar nicht so schnell reagiert, da sah sie schon ihre geliebte Leibwächterin auf den Armen von Silver der sie unverzüglich aus der Höhle trug. Noch immer wusste sie nicht zu reagieren und konnte ihm und ihrer Sylvana nur aufgelöst nachsehen. Was genau Silver eigentlich gesagt hatte, hatte sie gar nicht so richtig wahrgenommen, denn noch immer hallten die Worte von Rayen in ihren Ohren... Kompletter Blutverlust könnte tödlich enden? Was, wenn Sylvana sich bereits zu sehr verausgabt hatte? Wenn sie ihre Magie nicht wieder regenerieren konnte, egal wie viel Zeit verging? Panik stieg in ihr auf. Es war nur noch Silvers Rücken den sie sah, bis Rayen nach ihrer Hand griff und sie aus der Höhle lotzte. Wenn es wirklich dazu kommen sollte. Wenn Sylvana... Es wäre alles ihre Schuld. Nur wegen ihr waren sie zu Rayen in den Kerker gegangen und nur aus ihrer Neugier hatten sie mit ihm gesprochen und ihn darauffolgend aus dem Dorf begleitet und waren so in dieses Abenteuer gelangt... Es wäre einzig und allein ihre Schuld.
      Anders hatte Silver nicht reagieren können. Selbst wenn der Schmerz noch immer stark präsent wäre, wäre er aufgesprungen und hätte Sylvana aus der Höhle geschafft. Nur den Verband hatte er gerade noch befestigt, aber sein Hemd in der Höhle zurückgelassen. Zu ihrem Glück strömten die blauen Flammen durch seinen Körper, weshalb er die Kälte außerhalb der Höhle lediglich als kühle Briese empfand. Während er Sylvana zuflüsterte, war seine Stimme wieder sanfter geworden und lächelte ihr milde zu, daraufhin verlor sie das Bewusstsein.
      Die Höhle hinter ihnen war nichts weiter mehr als ein Haufen Felssteine und Geröll. Sein Blick wanderte zu Rayen, der bereits unter den provisorischen Sonnenschirm Schutz vor der Sonne suchte und suchten sich einen etwas schattigeren Fleck. Sein Freund bat ihn Sylvana hinzulegen und kam der Bitte nach, nachdem er mit dem Fuß über den Boden glitt und unter ihm die dünne Schneeschicht schmolz und das blasse Gras darunter trocknete. Hecktisch raffte sich auch die Elbe zusammen, die erneut den Mantel, schniefend, auf den Boden nun trockenen Boden platzierte. "Wir sollten so schnell wie möglich zu unserem nächsten Rastpunkt. Auf der Karte wurde es als ein altes Onsen eingezeichnet. Wenn wir Glück haben wurde nicht alles überrannt oder zerstört und hätten somit trockene Räume die wir verschließen können.".
    • Zusammen hatten sie sich einen mehr oder weniger schattigeren Ort gesucht, damit für den Fall der Fälle ihr Vampir nicht mal eben zu einem Häufchen Asche wurde. Ob man es glaubte oder nicht, war die Bergsonne tückisch. Sie kam zwar kaum durch die dicke Wolkendecke hindurch, aber selbst ein kleiner Lichtstrahl könnte ernsthafte Konsequenzen haben. So gingen sie auf Nummer sicher und Rayen dankte Silver mal wieder für seine Rücksicht auf ihn. Der Dämon musste seinetwegen immer so viel einplanen und Ray wusste, dass er mit keinem Leben, ganz gleich wie lange es auch andauerte, diese Schuld begleichen könnte. Jetzt aber war es wichtiger nach Sylvana zu schauen, welche nun vollkommen das Bewusstsein verloren hatte. Während Silver die Hellhaarige auf den Boden legte, hatte sich auch Rayen gesetzt und seine Tasche zu sich gezogen. Arya leistete ihm Gesellschaft und wirkte immer noch furchtbar aufgelöst. Das konnte er ihr nicht verdenken. Sanft fing er mit dem Zeigefinger eine ihrer Tränen auf, als er an ihrer Wange entlang strich. "Hab keine Angst." flüsterte er ihr liebevoll zu und widmete seine Aufmerksamkeit nun wieder Sylvana, während er den Worten von Silver lauschte. "Das ist eine gute Idee. Das heiße Bergwasser ist sehr gesund und förderlich für deine Wunden und Sylvanas Genesung. Auch Arya und mir wird es gut tun. Ich werde hier erst einmal das Nötigste tun und dann kann sie sich dort ausruhen. Auch wenn uns die Zeit davon läuft, sollten wir alle wenigstens einmal durchschlafen, sonst wird das nichts mit der weiteren Reise." Danach verstummte Rayen und tastete noch einmal an die Stirn des Waldgeistes und dann an die Wangen. Selbst ohne Hilfsinstrumente, konnte er klar ihr hohes Fieber spüren. Seine Hände wanderten zu ihrem zarten Handgelenk, dort schob er etwas den Stoff der dicken Jacke nach oben und überprüfte ihren Puls, danach nickte er nur und betrachtete Sylvana im Ganzen. Hier galt sein Blick natürlich nicht der schönen Frau, sondern rein aus medizinischen Zwecken. Okay, das brachte nichts. Er musste sie am Rastplatz komplett untersuchen und schauen ob sie noch andere Verletzungen hatte. Jetzt aber musste er erst einmal ihren Magiekreislauf beruhigen und fischte aus seiner Tasche - man, er liebte das Ding - eine kleine silberne Dose heraus, zusammen mit einer Wasserflasche. "Arya, hebst du bitte ihren Kopf an?", bat er die Elfin neben sich und öffnete die kleine Dose. Dort waren ein paar gefaltete kleine Papiere, in denen sich weißes Pulver befand. Er nahm sich eines der kleinen Päckchen heraus und schloss die Dose wieder. Das Papier faltete er auf und hob es an den Mund der Weißhaarigen, der er das Pulver gab. Schnell öffnete er die Wasserflasche, damit sie Wasser trinken konnte. Sylvana hustete leicht, aber behielt den Inhalt glücklicherweise bei sich. Da jeder wusste das Direktinjektionen besser wirkten, besaß Rayen natürlich mehr als nur eine Spritze zum injizieren und fischte eine weitere dieser gruseligen Gerätschaften, gemeinsam mit einem kleinen Reagenzglas heraus, das eine leicht hellblaue aber fast durchsichtige Flüssigkeit beinhaltete. Nachdem er den Arm des Waldgeistes frei gemacht hatte, verabreichte er ihr das Mittel. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen, womit er Arya wahrscheinlich Angst gemacht hatte, weshalb er entschuldigend zu der Elfin blickte. "Das Pulver wird ihr Fieber senken und das Mittel hier beruhigt ihren Magiekreislauf. Sie muss sich jetzt gut ausschlafen und..." sein Blick wanderte zu Silver. "Sie braucht Wärme. Ich würde dich bitten sie zum Rastplatz zu tragen. Du bist ein wandelnder Heizofen. Ich kann da weniger mit dienen."


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    • Arya war viel zu aufgelöst, als das sie einen klaren Gedanken fassen konnte. Auch sie war übermüdet und ihr fehlte die Sonne, weshalb ihre Emotionen nur so überkochten. Ihr kleines Herz schlug wie wild gegen ihre Brust und betrachtete Sylvana sorgenvoll, wie sie dort auf dem Mantel lag. Am liebsten wäre sie an ihrem Lieblingsteich mit den wundervollsten, farbenfrohen Blumen, dem klaren blauen Wasser, dem winzigen Wasserfall und unter dem prachtvollen Violacea Plena und schmiegte sich an den weichen Körper ihrer Leibwächterin. An diesen Ort hatte Arya sich schon als junges Elbenmädchen zurückgezogen wenn sie sich nicht wohl fühlte. Sobald sie sich an diesem Ort befunden hatte, ging es ihr schleunigst besser. Hier hatte sie weder einen Rückzugsort, noch eine Sylvana die ihr nun sagen konnte, das alles wieder gut wird. Und es war auch nicht Sylvana, die einer ihrer kullernden Tränen auffing, sondern Rayen. Bedrückt wanderte ihr Blick zu ihm, der sich einen Moment genommen hatte und sie so gutmütig ansah und so liebevoll zu ihr sprach, das sie glaubte gleich komplett in Tränen auszubrechen. Sie hatte schreckliche Angst!
      Trotzdem versuchte Arya ihre Emotionen wieder unter Kontrolle zu bringen, sie wusste das sie in diesem Zustand keine Hilfe sein konnte. Während sie also versuchte Rayen irgendwie behilflich zu sein, erwähnte Silver einen Onsen von dem Rayen ganz angetan wirkte. Arya bezweifelte das das Onsen noch in einem normalen Betrieb befand, denn der Berg war kein Rückzugsort an den man gern kam, wenn einem Verlorene folgten und so ein Ort war sicher nicht gut zu schützen.
      Die plötzliche Stille machte Arya nur noch nervöser. Auch wenn sie versuchte sich auf das zu konzentrieren, was Rayen tat, kam sie nicht um die Worte die Rayen ausgesprochen hatte. Immer wieder wischte Arya sich die Tränen mit dem Handrücken fort und kümmerte sich nicht um das Erscheinungsbild das sie gerade darstellte. Es war ihr egal ob sie als Prinzessin richtig reagierte oder sich anders verhalten sollte. Wen kümmerte es schon hier draußen. Und abgesehen davon lag dort nicht irgendjemand vor ihr, sondern ihre Sylvana! Ihre Leibwächterin, ihre beste Freundin, Schwester und Mutterbild! Aufgelöst folgten ihre Augen also den Händen des Vampiren, der erneut Fieber fühlte, dann ihren Puls überprüfte, wie er sie betrachtete und wurde aufmerksam auf die silberne Dose die er herausfischte und ein kleines, gefaltetes Papier herausholte. Was war das? Auch eine Art Schmerzmittel wie Silver erhalten hatte? Ein Beruhigungsmittel? Ein Aufputschmittel? "Was ist das?", fragte sie unsicher, aber tat worum Rayen sie bat. Das er nicht sprach, während er Sylvana behandelte machte sie wahnsinnig. Was prüfte er? Welche Diagnose stellte er fest? Was verabreichte er ihr? Rayen musste ihre panischen Blicke bemerkt haben, denn sein entschuldigender Blick und darauffolgenden Erklärungen sollten Arya wieder etwas beruhigen. "Wird es ihr denn auch wirklich bald wieder besser gehen?".

      "So ungern ich es auch sage, wir sollten wirklich die Zeit nutzen um uns dort etwas auszukurieren, wenn der Zustand des Gebäudes es zulässt. Zwar ist unser nächstes Ziel eine kleine Stadt, aber wer weiß wann wir dort ankommen und was sich uns noch alles in den Weg stellt. Wenn Sylvana also einen weiteren Tag Ruhe benötigt, sollten wir ihr diesen gewähren. Für das, was sie für uns getan hat, sind wir ihr das schuldig.", und damit verstummte auch Silver. Er wusste das sein bester Freund Ruhe brauchte, wenn er voll in seinem Element war und sich konzentrieren musste.
      Während Rayen sich um den gesundheitlichen Zustand um Sylvana kümmerte, verdonnerte Silver sich selbst dazu den selbstgebastelten Sonnenschirm, aus dem Mantel den er zerrissen und den dürren Ästen, so zu halten das Rayen keinen einzigen Sonnenstrahl abbekam. Stumm beobachtete er jeden einzelnen Handgriff den Rayen setzte und justierte den Schirm immer wieder anders, wenn die Wolken die Sonne freigaben.
      Erst als sein bester Freund seine Behandlung fürs erste Abgeschlossen hielt, wartete er bis er all seine Utensilien wieder eingepackt hatte und drückte ihm den Sonnenschirm wieder in die Hand damit er Sylvana tragen konnte und würde nicht rasten, bis sie das Onsen erreicht hatten.
    • Rayen wusste, dass er nebenher hätte reden sollen. Schließlich vertraute Arya ihm die wahrscheinlich für sie kostbarste Person in ihrem Leben an. Sylvana war ihm gerade auch absolut hilflos ausgeliefert und das er gerade nur stumm seine Diagnose abschloss, war sicherlich absolut Nervenaufreibend für die arme Prinzessin gewesen. Silver kannte ihn und stellte keine Fragen, aber die beiden Damen taten das eben nicht. Er hätte schließlich nun alles mögliche tun können und dennoch vertraute ihm die Prinzessin. Rayen hatte ein ungemein schlechtes Gewissen, ihr gerade sicherlich Angst gemacht zu haben. Arya versuchte so gut sie konnte ihre Tränen zu unterdrücken, scheiterte dabei aber und half dennoch verzweifelt ihre Leibwächterin zu stützen, als ihr der Vampir das Mittelchen verabreichte. Darum hatte er sie auch entschuldigend angesehen und strich ihr nun sanft mit den Daumen über die Augenwinkel, damit er ihre Tränen trocknen konnte. War es merkwürdig, dass er sie selbst weinend wunderschön fand? Konnte jemand schön aussehen, wenn er Tränen vergoss? Arya konnte es und das lag nicht daran, dass sie eben eine Elfin war, die von Natur aus eine unbeschreibliche Schönheit inne hatten oder eine Prinzessin eben so aussehen musste. Nein, ihre emeraldfarbenen Augen funkelten, die Tränen glichen glitzernden Kristallen und flossen an der zarten Haut entlang, als wäre sie glatte Seide. Sicherlich verdrehte die Prinzessin in ihrer Heimat viele Köpfe. Dieser Elbenprinz war schließlich auch mehr als nur angetan von der Schönheit gewesen. Rayen konnte es ihm nicht verdenken. Auf ihre Frage hin, nickte er. "Wird es. Wir haben rechtzeitig reagiert und solang sie sich schont und erst einmal keine Magie anwendet, bevor sie nicht wieder auf den Beinen ist, ist alles in Ordnung. Ich würde dich allerdings bitten, sobald wir bei den Onsen angekommen sind und sich diese als akzeptabel herausstellen, dass du ihren Körper nach Wunden untersuchst. Ich denke, es wäre nicht in ihrem Interesse wenn ich das tue. Solltest du eine Wunde entdecken, sag es mir und ich kümmere mich darum. Denkst du, du schaffst das?", fragte er sie mit einem sanften Lächeln und beobachtete wie Silver die schöne Frau auf seine starken Arme hob. Ihre langen Haare glitten an seiner Haut entlang und ihre Atmung ging endlich wieder ruhiger. Das selbst Silver davon sprach, dass sie sich ausruhen mussten, ließ Rayen zwar erstaunt zu seinem besten Freund blicken, aber er war froh, dass der Dämon vernünftig blieb. Sie brauchten alle wirklich Ruhe und offenbar hatte der schöne Waldgeist auch ein Stein im Brett bei dem Hellhaarigen. War aus diesen Streitigkeiten etwa eine Art Freundschaft entstanden? "Du hast recht, lasst uns aufbrechen." als Rayen alles eingepackt hatte und Sylvana sicher in den Armen des groß gewachsenen Mannes war, schnappte er sich den selbst gebastelten Schirm und lief gemeinsam mit den anderen weiter. Hoffentlich erreichten sie den Onsen schnell.


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    • Die gesamte Situation überforderte Arya sehr. Bisher lebte sie Tag täglich den Luxus sich nicht um ihre geliebten Menschen sorgen zu müssen. Erst seit diese Krankheit ihr Land befiel, musste Arya sich damit auseinandersetzen was sie taten, würden sie überrannt werden. Oder ihre Wächter sich Verlorenen entgegen stellen mussten, waren sie zu nah an ihrem Wald oder verirrten sich Verlorene darin. Aber nie hatte sie mit der Angst leben müssen, dass einer ihrer Geliebten den Kampf ums Überleben nicht bestand.
      Das Rayen sie so entschuldigend und mitfühlend ansah, während er sanft ihre Tränen fort wischte riss für einen Augenblick ihre Aufmerksamkeit von Sylvana. Seine Augen funkelten in diesem Saphirblau so sanft und freundlich, ganz im Gegensatz zu dem rot das viel bedrohlicher wirkte. Schon Anfangs hatte. Schon bei ihrem ersten Treffen war sie mehr interessiert und neugierig, als ängstlich und wenn sie so zurück dachte hatte es bisher keinen Moment gegeben an dem sie sich von Rayen bedroht fühlte. Abgesehen vor dem Biss... Sie war eingeschüchtert gewesen, aber hatte ihm vertraut. Und nun galt es ihm ebenso zu vertrauen. Rayen wusste was er tat und würde Sylvana wieder auf die Beine helfen. Und die Antwort die sie auf ihre Frage erhielt war eine große Erleichterung. "Danke.", flüsterte Arya schniefend und wandte ihren Blick ab. Sie wollte sich nicht in solch einer Verfassung zeigen, aber wenn es um Sylvana ging... Wie könnte sie da nicht so aufgewühlt sein. Sie würde alles daran setzen das es Sylvana schnell wieder besser ging und nickte auf Rayens Bitte kaum merkbar. "Natürlich.". Arya fixierte Sylvi, auch als Silver sie erneut auf die Arme hob. Auch als Rayen begann seine Utensilien wieder in seiner Tasche zu verstauen und Arya half, ließ sie Sylvana nicht aus den Augen. Würde Silver aus Bequemlichkeit oder welch Gründen auch immer ihre Sylvi nicht richtig halten, würde er sie erst richtig kennen lernen.

      Es ist jedes mal ein Spektakel wenn sich der ganze Himmel rot färbte und die Wolken regelrecht zu brennen schienen. Die dünnen Wolkenbänder leuchteten in pink und silbern. Der Anblick war atemberaubend schön und Silvers und auch Aryas Blick ruhten beide auf Rayen, der zum ersten Mal einen Sonnenuntergang erlebte. Es war, als würde die Sonne Rayen ein wundervolles Schauspiel der schönsten Farben auf den Abendhimmel malen wollen. Als wüsste sie, das Rayen ihren Anblick zum ersten Mal genießen konnte.
      Ihr Weg hatte sie wieder ein Stück den Berg hinauf geführt und die Kälte hatte wieder zugenommen. Auch war der Schnee wieder dichter geworden, weshalb Arya wieder ihre Mütze und die Handschuhe angezogen hatte. Zwischenzeitlich hatten sie auch einen kurzen Stop eingelegt und auch Sylvana in eine ihrer Decken eingemurmelt. Seine Arme waren schon vor gefühlten Stunden taub geworden, jedoch hatte er weder Rayen den Waldgeist nehmen lassen, noch hatte er eine für ihn angenehmere Position eingenommen. Dennoch war der Onsen, vor dem sie endlich standen und sogleich in das kleine Gebäude eintraten, ein echter Segen. Er war müde, ausgelaugt und selbst die Spritze konnte nicht all die Schmerzen nehmen, die seinem Rücken zu verdanken waren.
      "Es scheint niemand hier zu sein. Dieser Ort wurde aber scheinbar öfters von Reisenden als Rastplatz verwendet. Lass uns die Zimmer überprüfen.", meinte Silver. Sylvana hatte er behutsam in einen Sessel hineingesetzt und Arya wachte über ihre Leibwächterin wie ein hungriges Tier.
    • Als sie sich auf den Weg zu den Onsen machten, welche Silver meinte entdeckt zu haben, erstreckte sich über ihnen langsam der Abendhimmel. Der Horizont wurde malerisch in die wärmsten Töne aus Rot, violett, gelb und orange getaucht, dass Rayen einen Augenblick stehen bleiben musste. Ähnlich wie beim Sonnenaufgang konnte sich der Vampir nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal einen Sonnenuntergang erlebt hatte oder ob er das schon jemals überhaupt erlebt hatte. Er erinnerte sich nicht an die Zeit vor seiner Verwandlung und dieser Anblick warf ihn vollkommen aus der Bahn. Die angenehmen Farbnuancen erhellten selbst den eisigen Berg und ummantelten ihn in warmen Tönen, sodass er fast gar nicht mehr so kalt und karg wirkte. In diesem Licht erschien alles so warm, sanft und einladend, dass Rayen seinen Blick nicht abwenden konnte. Die letzten Sonnenstrahlen kitzelten seine Nasenspitze trotz des provisorisch errichteten Sonnenschirms, da sich ein kleines Loch gebildet hatte. Der Schwarzhaarige hatte gar nicht bemerkt, wie er mitten in ihrem Lauf stehen geblieben war und wie gebannt in den Abendhimmel blickte. Erst als seine Augen leicht feucht wurden und er die Blicke der beiden bemerkte, die auf ihn warteten, wischte er sich schnell mit dem Handrücken über die Augen. "Entschuldigt. Gehen wir weiter." eilig folgte er ihnen und es dauerte bis Einbruch der tiefen Nacht bis sie endlich die hölzerne Hütte erreichten. Allerdings konnte man tatsächlich heißen Dampf hinter der Hütte ausmachen. Die Onsen schienen ebenso in Takt zu sein und eigentlich sah die Hütte auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Sicherlich hatte sie bereits einigen Reisenden Unterschlupf geschenkt. Diesen Gedanken teilte er wohl mit seinem besten Freund, der die Vermutung aussprach und Rayen nicken ließ.
      "Das ist dann wohl unser Glück. Lass mich mit dir die Zimmer ansehen. Arya bleib bitte bei Sylvana. Wir sind gleich wieder da.", entgegnete Rayen sanft, schenkte der Elfenprinzessin welche neben dem Waldgeist wachte wie ein Schlosshund, ein Lächeln und folgte dem Dämonen weiter in die kleine Hütte. "Das Wohnzimmer scheint einen Karmin zu haben. Wir sollten Feuer machen.", bemerkte Ray bevor sie den Raum verlassen hatten, ehe er schon in das erste Zimmer spähte.


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    • Keine einzige Sekunde hatte Arya ihren Blick von Sylvana abgewandt, die Ohnmächtig in den Armen von Silver lag. Sie hatte auch eine ganze Weile gebraucht bis sie ihre Tränen unter Kontrolle hatte und nur noch stumm einen Fuß vor den anderen setzte. Es war vermutlich das erste Mal an dem Arya nicht Stundenlang Rayen mit Fragen durchlöchert hatte. Tatsächlich gab es aber doch einen Moment, an dem Arya ihren Blick von Sylvana abwandte, denn als Rayen plötzlich stehen blieb und seine blauen Augen begeistert in den Himmel wanderten, konnte sie sich auch ein sanftes Lächeln nicht unterdrücken. Aber es war nur ein kurzer Stop gewesen, denn sie führten ihren Weg direkt wieder fort - Rayen hatte dennoch seinen Blick nicht von Himmel abwenden können. Würde Sylvana sich nicht in solch einem Zustand befinden, hätte vermutlich auch Arya den schönen Ausblick genutzt und ihn genossen. Ohnehin trieb Silver sie beide schnellen Schrittes an, obwohl er den zusätzlichen Ballast mit Sylvana auf seinen Armen, hatte.

      Mittlerweile befanden sie sich in dem Vorraum der Hütte und Arya ließ es sich kein zweites Mal sagen, auf ihre Sylvana acht zu geben während Rayen und Silver die restliche Hütte durchsuchten. "Vielleicht finden wir auch etwas Feuerholz und etwas, damit wir die Tür verriegeln können, wenn wir schlafen. Mir ist aufgefallen das das Schloss kaputt ist, vermutlich hat sich jemand nur so Zutritt verschaffen können und Schutz gesucht.", antwortete Silver und ging an Rayen vorbei, weiter den Gang entlang und spähte durch die nächste Tür hinein. "Hier sieht alles in Ordnung aus. Sogar das Bett sieht sauber aus.", dann schloss er wieder die Tür und blickte in das Zimmer gegenüber hinein. "Auch hier alles in Ordnung.", dann schloss er wieder die Tür. "Vielleicht finden wir sogar saubere Kleidung.", meinte er und nahm sich das nächste Zimmer vor. Den Flur entlang gab es insgesamt sechs Türen. Jedes Zimmer war mit einem großen Futonbett, jeweils ein Nachtschrank auf beiden Seiten, einem hohen Kleiderschrank, zwei Kommoden, einem Spiegel, Kerzen und einer kleinen Sitzgelegenheit ausgestattet. "Hier sind tatsächlich Klamotten drin!", rief Silver aus einem der Zimmer. Hemden, Hosen, Kleider, Reizwäsche, Röcke. Moment... Was? Sofort glitt er mit seiner Hand zu den Spitzenbesetzten Kleidungsstücken zurück und zog einer der knappen roten Spitzedessous heraus. Unwillkürlich musste er an Sylvana denken. Nein! Sofort warf er diesen Hauch von nichts zurück in den Schrank und schloss die Tür. "Da ist sicherlich was für dich dabei.", meinte Silver amüsiert und versuchte somit seine Gedanken abzuschütteln.
    • Auch die Zimmer, welche Rayen erkundet hatte, schienen weitestgehend in Ordnung. Es lag zwar überall eine ordentliche Staubsicht darauf, aber wäre hier alles sauber, hätte das den Vampiren deutlich mehr verstört. Das würde nämlich bedeuten, dass sie hier nicht allein waren. Da war ihm doch die ein oder andere Staubmilbe lieber als unerwarteten Besuch. Wenn sie frisches Bettzeug finden und Feuerholz könnten sie es sich hier tatsächlich bequem machen. Ein wenig Ruhe könnte ihnen allen nicht schaden. Die komplette Gruppe lief mehr oder weniger schon auf dem Zahnfleisch. Ihr Tatendrang in allen Ehren, aber da sie ohnehin mehr auf Glück herumwanderten, würde es ihnen nicht helfen, wenn sie dabei herumhinkten wie Zombies. Am Ende konnte man sie von den Verlorenen nicht mehr unterscheiden, wenn sie ihre Kraft verloren. Nein, sie brauchten Ruhe und Rayen war erleichtert, dass Silver es das erste Mal genauso sah. Vielleicht lag es an Sylvana die sich ohne zu beschweren komplett für sie alle verausgabt hatte. Sie hatte nicht nur Arya beschützt, sondern auch ihn. Er würde das dem Waldgeist nie vergessen und nahm sich vor, sich sobald sie wieder zu sich kam, ausgiebig zu bedanken. "Ja, das mit dem Schloss sollten wir uns genauer ansehen.", stimmte der Vampir zu ehe er perplex beobachtete wie Silver schnell den Schrank wieder zuschlug. Hatte er sich zuvor nicht über die Kleidung gefreut? Was hatte er da bitte gefunden? Mit skeptischen Blick lehnte Rayen nun am Türrahmen in dem Zimmer, dass Silver entdeckt hatte und hob eine Augenbraue. "Ach, sag bloß du hast etwas gegen meinen Kleidungsstil Mr. Shirtlos. Wie lange willst du noch halbnackt herumrennen?" stichelte er seinen besten Freund amüsiert. Danach stieß er sich vom Türrahmen ab und lief den Gang zu einer anderen Tür entlang, welche er öffnete und dort direkt an den angeschlossenen Onsen kam. Es gab dort eine Trennung mit einer Bambusmatte, diese sah aber nicht gerade stabil aus und unterteilte wohl das große Onsenbecken in zwei seperate Bereiche für Männlein und Weiblein. Der heiße Dampf des Wassers schlug Rayen direkt entgegen und die Naturquelle schien noch perfekt erhalten zu sein. "Silver! Das ist fantastisch, sieh nur."

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    • "Wenn sich nichts geeignetes findet, vielleicht ist es auch ausreichend etwas schweres vor die Türen zu stemmen.", antwortete er noch, ehe er spürte wie sein Kopf begann zu rauchen als er diesen Dessous hoch gehalten hatte. An sowas sollte er nicht denken. Er durfte nicht! Deshalb warf er das kleine Stück Stoff unachtsam zurück in den Schrank und schlug ihn sofort zu. "Dann nenn mich lieber weiter Mr. Shirtlos als wenn du das dein Kleidungsstil nennst!". Sofort veränderten sich seine schockierten Gesichtszüge zu einem breiten, ulkigen Grinsen und winkelte seinen Arm an und spannte seinen Bizeps an. "Sei ehrlich, du warst doch die ganze Zeit schon ganz hingerissen von meinem Anblick.". Ja, so würden seine Gedanken nicht wieder zurück zu ihr wandern... Argh! Verdammt nochmal. Er hatte eindeutig Schlafentzug. Küche. Er sollte lieber nach einer Küche suchen, vielleicht gab es dort noch irgendetwas das ihnen nützlich sein konnte. Auf etwas zu essen hoffte er allerdings nicht, immerhin musste diese Hütte schon seit Ewigkeiten leer stehen. Wenn es hier also etwas zu essen gab, dann hatte es vermutlich schon Beine bekommen und war geflüchtet. Sein Weg führte also an Rayen vorbei und in Richtung Wohnzimmer zurück, als Rayen ihn plötzlich rief. "Was hast du gefunden?", sofort machte er auf dem Absatz kehrt und schloss zu Rayen auf und blickte über seine Schulter hinweg. Der Dampf des Wassers war in der kalten Abendluft deutlich zu sehen und das Wasser war sauber und klar. "Wahnsinn!", Lachend klopfte er Rayen auf die Schulter. "Jetzt haben wir es wohl doch geschafft? Ich brauche nur noch ein gigantisches Buffet und wir leben wie Könige.". Auf etwas Entspannung freute er sich tatsächlich... Sonst gönnte Silver sich kaum Rast, aber das konnte er sich nicht entgehen lassen. "Hier sind überall Öllampen.", Silver deutete auf die hängenden Lampen, die die Quellen erhellen würden. Rayen und er benötigten das Licht nicht, aber weder Sylvana, noch Arya konnten etwas in der Dunkelheit erkennen. "Ich werde sie anzünden, vielleicht finde ich ja auch etwas Feuerholz hier draußen. Wenn nicht, dann besorge ich uns schnell etwas. Bring doch Sylvana schonmal in eines der Zimmer, dann kann Arya sich direkt an die Arbeit machen und sie nach weiteren Verletzungen untersuchen.".
    • Perplex blickte Rayen an sich hinunter. Entlang an dem schicken schwarzen Mantel, der eng anliegenden schwarzen Hose, die allerdings durch die Reise ein Loch am rechten Knie hatte (er hoffe ja inständig, dass es das einzige Loch war, er mochte die Hose) und den hohen Stiefeln, welche eindeutig mal wieder geputzt werden mussten und mehr Schlamm an sich haften hatten, als Material. "Was hast du gegen meine Kleidung?", murmelte er und zog gespielt einen Schmollmund. Moment fehlte an seinem geliebten Mantel etwa ein Anhänger? Als Silver dann über seinen Oberkörper sprach und direkt zur Show stellte, was er so zu bieten hatte, rollte Rayen amüsiert mit den aktuell saphirblauen Augen, welche schimmerten und so klar und rein wirkten, dass man nicht glauben konnte, dass sie einem Wesen der Nacht gehörten. "Klar, ich bin ganz hin und weg.", antwortete er ihm belustigt. Danach begab sich der Vampir weiter auf Erkundungstour bis er endlich den angeblichen Onsen entdeckte und überrascht feststellte, das er noch komplett intakt und weder vermodert noch anderweitig zerstört war. Hervorragend! Sicherlich würde er in seinem aktuellen Zustand die Wärme des Wassers spüren können. Er konnte es kaum erwarten. Arya und Sylvana würden sich auf freuen wie Schneekönige. Rayen meinte ohnehin sich erinnern zu können, dass Sylvana zu Beginn ihrer Reise oft gesagt hatte, wie sehr sie ein heißes Bad vermisste. Oh, da fiel ihm ein, dass sie nur mit einem Handtuch damals im Schneedorf aus dem Zimmer stürmen musste. Sie hatte aber auch echt kein Glück. Selbst Silver schien ganz angetan von der warmen Luft und dem klaren Wasser. Der Dampf ließ zwar nicht komplett alles erblicken, vor allem nicht den schlechten Zustand der Trennwand, aber es war ein Hinweis darauf, dass das Wasser wirklich sehr warm sein musste und ihren armen müden Knochen den Himmel auf Erden bereiten würde. "Oh ja.", seufzte Ray auf die Worte des Dämonen hin zustimmend. "Wir hatten lange nicht mehr ein heißes Bad und so viel Ruhe. Ehrlich gesagt, freue ich mich darauf.", gestand der Vampir seinem Freund und nickte auf den Vorschlag des anderen hin. "Einverstanden. Sei vorsichtig." Rayen machte sich wieder auf den Weg zu Arya und Sylvana. Der schöne Waldgeist schien immer noch zu schlafen, wirkte aber deutlich friedlicher. Die Medizin schlug gut an.


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    • "Vergiss schon deine Kleidung! Wir sollten uns weiter umschauen.", brummte Silver und versuchte krampfhaft das Bild aus seinen Gedanken zu verbannen und rauschte deshalb auch so schnell an Rayen vorbei und flüchtete regelrecht vor ihm und vor dem, was sich in dem Schrank befand. Das Rayen die heißen Quellen gefunden hatte, war für Silver ein Segen. Nicht nur, weil seine Gedanken schweiften, sondern auch weil er sich freute seine müden Knochen in den Quellen entspannen konnte. Durch die heilende Wirkung der Quellen würde er sich auch nicht so lange mit seinem verletzten Rücken rumschlagen müssen und konnte schneller wieder seinen gewohnten Strapazen folgen. "Das hatten wir wirklich nicht mehr.", antwortete er mit einem breiten Grinsen. "Wäre die aktuelle Situation mit dieser Krankheit nicht, dann würde ich es mir hier tatsächlich öfter gut gehen lassen. Vielleicht gäbe es dann auch ein paar Damen die sich um meinen verspannten Rücken kümmern könnten.", meinte er mit einem verschmitzten Grinsen und begann die einzelnen Öllampen rundum der Quellen anzuzünden.
      Nachdem Silver auch die letzte Öllampe anzündete und die Augen nach Feuerholz offen gehalten hatte, steuerte er auf ein hölzernes Regal zu, das er hinter dem Onsen entdeckt hatte. Aus der Ferne und durch den ganzen Dampf hatte er nicht erkennen können was sich darin befand, stellte aber freudig fest, umso weiter er sich näherte, befanden sich noch einige Holzscheite darin. Auch eine Axt stand an dem Regal angelehnt, die er sofort an sich nahm. Er bezweifelte das sich in den nächsten Tagen jemand diesem Ort nähern würde, falls es aber doch der Fall sein sollte, wusste er die Axt lieber in seinem Besitz als in den falschen Händen. Auch die Holzscheite stapelte er, so gut er konnte auf seinem Unterarm und steuerte zurück in die Hütte.

      Sofort wirbelte Arya umher, als sie die näher kommenden Schritte hörte und erspähte Rayen. "Und? Können wir bleiben?", fragte sie während ihre Hand durch Sylvanas langes, seidenes Haar streichelte. Die Handschuhe und Mütze hatte sie bereits abgelegt, aber bevor sie auch den unbequemen schweren Mantel ausziehen konnte, brauchten sie Feuer das die Hütte erwärmte. Die Decke um Sylvana hatte sie liebevoll enger um sie geschlungen. Ihre Sorge um sie war noch immer groß, mittlerweile konnte Arya sich jedoch etwas mehr beruhigen und vertraute auf Rayens Wissen.
    • Wie ein wütender Wirbelwind aus Silber und Schwarz rauschte sein dämonischer bester Freund an ihm vorbei und ließ einen verwirrten Rayen zurück. Hatte er etwas falsches gesagt? Verwundert fuhr er sich durch das dunkle Haar und blickte nochmal an sich hinab. So schlimm waren seine Kleider nun auch wieder nicht. Vampire waren von Natur aus sehr eitel, er konnte da nichts dafür. Das war eine Neigung seiner ganzen Spezies. Nun wie auch immer. Er hatte glücklicherweise endlich die besagten Onsen entdeckt und stellte zufrieden fest, dass sie diese tatsächlich nutzen konnten! Das Kommentar von Silver allerdings konnte er nicht ohne eine weitere Neckerei so stehen lassen. Er bot ihm einfach die perfekte Vorlage. "Nun Damen haben wir hier. Ich dachte dir gefällt Sylvana ganz gut. Kann ich dir nicht verdenken, sie ist wunderschön.", grinste er amüsiert. Ihm war nicht entgangen wie sanft er den Waldgeist angesehen hatte und wie ungewohnt besorgt er um sie schien. Außerdem stritt er sich leidenschaftlich mit ihr. Wenn Silver jemanden nicht mochte, ignorierte er die Person in der Regel, aber mit Sylvi führte er wahrhaftig Debatten und der Dämon war nicht unbedingt der Freund großer Worte. So schnell wie Silver sich aber dann um das Holz kümmerte, konnte Rayen gar nicht bis drei zählen und so ließ er ihn einfach mal machen. Mit einem leichten Lachen schlenderte er dann den Gang entlang und war wieder bei Arya und Sylvana angekommen. "Wir können bleiben. Hier gibt es tatsächlich heiße Quellen. Das wird dir und Sylvana gut tun." er schritt näher zu dem Waldgeist und legte ihr seine Hand auf die Stirn. Solange er so die Temperatur ertasten konnte, würde er das nutzen. Früher oder später würde er als Vampir wieder kein Temperaturempfinden haben und sich auf seine Hilfsmittel verlassen müssen. "Sehr schön. Das Mittel hat angeschlagen und das Fieber ist gesunken.", erklärte er der Prinzessin. "Mach dir keine Sorgen, das schlimmste hat sie überstanden. Jetzt braucht sie einfach ein wenig Erholung. Das heiße Wasser wird ihr gut tun. Ich möchte dich aber dennoch bitten, ihren Körper zu untersuchen und mir mitzuteilen, wenn du irgendwelche Verletzungen findest. Sicher ist sicher. Ich schätze Sylvana ähnlich ein wie Silver, dass sie es nicht von sich aus sagen würde, wenn sie Schmerzen hat." bat der Vampir die Elfin noch einmal und legte dann den einen Arm unter die langen Beine des Waldgeistes und den anderen an den zierlichen Rücken, ehe er sie auf die Arme nahm. Für ihre Körpergröße war der Waldgeist wirklich sehr leicht. "Wir bringen sie in eines der Zimmer. Würdest du in den Schränken nach Bettsachen suchen? Vielleicht finden wir etwas, dass nicht eingestaubt ist." damit schritt er voran und deutete auf eines der Zimmer im Gang.


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    • Silver hatte mit Allem gerechnet, nur mit einem derartigen Konter nicht, weshalb er Rayen verwundert anblinzelte. Hatte er doch gesehen was da im Schrank... Nein! Nein, hatte er nicht! "Na wenn du sie wunderschön findest, wieso gönnst du dir dann nicht etwas Entspannung mit ihr? Könnte dir auch ganz gut tun, Kumpel.", konterte Silver zurück. Das konnte er so nicht auf sich sitzen lassen, wenn Rayen so anfing dann müsste er da gleich durch wenn er Silver weiter so anstachelte. "Oder du liest der kleinen Prinzessin paar Seiten von deinen Forschungsnotizen vor, davon ist sie sicherlich sehr angetan und würde dir eine Massage sicherlich gönnen.", mit einem breiten Grinsen klopfte er Rayen auf den Rücken und flitzte daraufhin davon und machte sich daran die Öllampen anzuzünden und kümmerte sich um Feuerholz.

      Mehr als nur erleichtert, das sie in der Hütte verweilen konnte, wanderte ihr Blick zurück zu Sylvana. Jetzt fehlte nur noch das Feuer, dann konnten sie solange an diesem Ort verweilen bis Sylvana sich vollständig erholt hatte. "Das sind gute Neuigkeiten.". Und sobald Sylvana genügend im Bett geruht hatte, konnte sie noch etwas die Quellen genießen. Wenn Rayen noch zusätzlich ein Auge auf Sylvanas gesundheitlichen Zustand hatte, dann konnte es ihr bald nur besser gehen. Arya war ihm für seine Hilfe unsagbar zu Dank verpflichtet. Durch seine Hilfe war sogar schon ihr Fieber gesunken und hatte das Schlimmste überwunden, wie Rayen ihr erklärt hatte. Erleichtert seufzte Arya aus und strich Sylvana einer ihrer langen Strähnen aus dem Gesicht, als Rayen sie noch einmal bat sie auf weitere Verletzungen zu untersuchen, ehe er sie auf die Arme hob und in eines der Zimmer bringen wollte. "Sobald wir im Zimmer sind, werde ich sie nach weiteren Verletzungen untersuchen.", bestätigte Arya und folgte Rayen. Er deutete auf einer der Türen und Arya öffnete sie damit ereintreten konnte und begann sofort mit der Suche nach gefragten Bettsachen. Silver hatte einmal kurz zur Tür hinein gelinst und erklärt Feuerholz gefunden zu haben und sich unverzüglich um das Feuer zu kümmern. Viele der Schubladen von den Kommoden waren leer oder waren mit zusätzlichen Decken und Kissen oder einzelnen Kleidungsstücken gefüllt. "Ist das... richtig?", fragte Arya als sie eines der nackten Decken und Kissen aus den Schubladen zog. Reichte das? Oder gehörte noch irgendetwas dazu? Peinlich berührt blickte sie zu Rayen. Auch wenn sie eine kleine Rebellin war, ist sie noch immer eine Prinzessin die sich mit solchen Dingen noch nie beschäftigen musste. Das Bett wurde mehrmals täglich für sie gemacht, niemals hatte sie je einen Finger rühren müssen.