Rayen wusste nicht so ganz was passiert war, aber das finstere Funkeln des Waldgeistes, der leicht eingeschnappte Blick der Prinzessin und der missmutige seines besten Freundes sprachen Bände, dass sich der Vampir seinen Teil denken konnte. Da ließ man diese Gruppe einmal allein und dann passierte wieder so etwas. Der Geruch des Blutes in der Höhle war glücklicherweise etwas dezenter geworden, was sicherlich daran lag, dass sich die Mädchen am Wasserfall gereinigt hatten. Ein Vorhaben wofür Ray sehr dankbar war. Zwar hatte er nun wenn auch eher widerwillig Blut getrunken, aber angenehm war der Blutgeruch nach wie vor nicht. Blut war für den Vampiren das letzte Mittel und wenn er es vermeiden konnte, dann setzte er alles daran, dass er es auch tat. Rayen hasste nicht das Gefühl, was er nach dem Blut hatte, er hasste sich wie sehr er dieses Gefühl liebte. Diese Macht die ihn durchströmte, dieses Gefühl von Stärke und Erhabenheit. Die Gefühle, welche aus ihm ein Monster machten. Er hasste es, weil er es nicht hassen konnte und genau das machte ihm eine unglaubliche Angst. Rayen fürchtete nichts auf der Welt wirklich, weder diese Krankheit die ausgebrochen war, noch seine Feinde, das Sonnenlicht oder der tägliche Kampf ums Überleben. Er fürchtete sich vor sich selbst und auch wenn er diese Sorge nie aussprach, war er sich sicher das Silver davon wusste, was es nur noch schlimmer machte. Rayen wusste das er Silver schon genug Umstände und Schwierigkeiten machte. Der Kerl musste so viel Rücksicht auf ihn nehmen, dass sich der Vampir immer wieder dafür verfluchte. Jedes Mal musste der Dämon sein Wächter spielen, immer wieder seine Bluträusche ertragen. Rayen hasste es und irgendwann würde Silver davon sicherlich genug haben. An diesem Tag oder dieser Nacht wusste Rayen, dass er ein Monster werden würde. Würde er Silver verlieren, würde er das letzte bisschen Disziplin das er besaß über Bord werfen und aufgeben. Er hatte solch ein Gespräch mit seinem besten Freund bislang nie geführt und er würde sich davor hüten es zu tun. Sie beide sprachen nicht über Gefühlsduseleien und er wollte nicht schwach erscheinen. Außerdem konnte er diese Bürde Silver nicht auch noch zumuten, er trug eindeutig schon zu viel Last.
"Du willst kein Händchen mit mir halten? Bedauerlich.", antwortete Rayen belustigt auf die Worte seines besten Freundes und blickte zu Arya, welche erhobenen Hauptes an ihm vorbeilaufen wollte, während sie erklärte, dass es ihr gut ging. Irgendetwas musste Silver wohl wirklich gesagt haben, dass der zierlichen Elbin nicht ganz in dem Kram gepasst hatte und der Blick von Sylvana konnte förmlich morden. "Seid bitte vorsichtig, die Steine sind sehr glatt.", entgegnete ihr Rayen dennoch höflich und mit ruhiger Tonlage. "Arya warte auf mich.", rief der Waldgeist ihrer Freundin nach, die sie natürlich nicht allein lassen wollte und lief ihr zügig nach, während Rayen auf ihren Knöchel blickte. "Wie geht es eurer Wunde?" hakte er nach. "Es geht mir gut, danke.", entgegnete sie ebenfalls sehr knapp und folgte ihrer Prinzessin. Rayen seufzte leise und sah zu Silver. "Wird wohl Zeit aufzubrechen."
"Du willst kein Händchen mit mir halten? Bedauerlich.", antwortete Rayen belustigt auf die Worte seines besten Freundes und blickte zu Arya, welche erhobenen Hauptes an ihm vorbeilaufen wollte, während sie erklärte, dass es ihr gut ging. Irgendetwas musste Silver wohl wirklich gesagt haben, dass der zierlichen Elbin nicht ganz in dem Kram gepasst hatte und der Blick von Sylvana konnte förmlich morden. "Seid bitte vorsichtig, die Steine sind sehr glatt.", entgegnete ihr Rayen dennoch höflich und mit ruhiger Tonlage. "Arya warte auf mich.", rief der Waldgeist ihrer Freundin nach, die sie natürlich nicht allein lassen wollte und lief ihr zügig nach, während Rayen auf ihren Knöchel blickte. "Wie geht es eurer Wunde?" hakte er nach. "Es geht mir gut, danke.", entgegnete sie ebenfalls sehr knapp und folgte ihrer Prinzessin. Rayen seufzte leise und sah zu Silver. "Wird wohl Zeit aufzubrechen."
ღ For my lovely Warlock ღ