♡ Mystery of Poetra [Rheira&Tristale] ♡

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    • Er hatte die zierlichen Hände seiner Liebsten nicht los gelassen, aber das sie konstant das arme Ding frösteln ließ, beschäftigte ihn ja doch. Gerne hätte er ja versucht mit den Händen irgendwie Wärme zu erzeugen, aber das funktionierte nicht. Er besaß ja nicht einmal einen warmen Atem. Ob er eine Decke über sie beide legten sollte? Nachdenklich betrachtete er ihre beiden Hände. Arya hielt den Vampiren so tapfer umklammerte, dass der Schwarzhaarige wusste, würde sein Herz schlagen, würde es jetzt vor Freude hüpfen. Diese Frau war so bezaubernd, er glaubte vor lauter Verliebtheit förmlich zu schmelzen. Das ihn aber gerade diese Frau darum bat ihr Blut zu nehmen, ließ Rayen direkt aufschrecken und vehement mit dem Kopf schütteln. Jegliche Form der Verneinung hatte er versucht von sich zu geben. Nein, er würde von der Frau, welche er so sehr begehrte kein weiteres Blut anrühren. Zum einen, weil er sie aufrichtig liebte und zum anderen, weil ihr Blut etwas sehr merkwürdiges mit ihm anstellte. Die Gefahr süchtig zu werden, war zu groß. Was wenn er ihr Schaden zufügte, nur weil er mehr davon wollte? Nein, das kam nicht in Frage. Ehrlich wie der Vampir nun einmal war, hatte er das seiner Liebsten auch mitgeteilt. Die Elfenprinzessin schien sich aber mehr an seinen Worten der Zuneigung zu erfreuen, als den Ernst der Lage zu begreifen, was Rayen seufzen ließ. Sie ist so entzückend.
      Als er ihre weiche Hand an seiner Wange spürte, schmiegte er sein Gesicht ein wenig an ihre Handfläche. Rayen hatte sich nie für einen verschmusten Typen gehalten. So konnte man sich also irren. Natürlich machte Arya aber munter damit weiter ihn zu überzeugen. Mit seinen rot funkelnden Augen blickte er zu der Hellhaarigen. Seine Augen, welche sonst so kalt wirkten, spiegelten absolute Liebe wieder, wenn er sie betrachtete. "Hat man dir schon einmal gesagt, dass du ein echter Sturkopf bist, meine Schöne?", schmunzelte er liebevoll und beugte sich ein wenig zu ihr, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. "Was mache ich nur mit dir."

      Sylvana wollte nur noch weg. Weg von diesem Mann und weg von ihren unangebrachten Gedanken. Je näher sie diesem verfluchten Dämonen kam, desto mehr hatte sie das Gefühl ihre Defensive fallen zu lassen und das war nicht gut. Sie war eine Leibwächterin. Sie war Aryas Beschützerin. Sie hatte ihre kindliche Naivität nach allem was ihr widerfahren war, schon lange abgelegt und nun warf dieser Mann alles über den Haufen. Sie wurde rot, stammelte merkwürdiges Zeug in ihrer Gegenwart und lachte, wie sie es nie vor Männern tat. Das sie ihn mit einem Wurzelgemüse bewarf nur von ihm wegzukommen, spiegelte eindeutig wieder, dass hier etwas nicht stimmte. Sie hatte genug Wege sich zu verteidigen und doch entschied sich der Waldgeist für eine Rübe. Es war zum Verzweifeln. Die Hellhaarige ignorierte die Worte des Dämonen, welcher aber ganz andere Pläne mit ihr hatte. Normalerweise hätte sich Sylvana verteidigen können, aber sie war so aus dem Konzept gebracht worden, dass sie ihr Gleichgewicht verlor, als Silver nach ihr schnappte und direkt in seine Arme flog.


      ღ For my lovely Warlock ღ
    • Es war nicht so, als würde Arya nur die liebenden Worte von Rayen realisieren, denn so war es nicht, denn sie verstand sehr wohl den ernst hinter seiner Sorge. Aber diese Worte aus seinem Mund zu hören war einfach überwältigend und hatte ihr eine Gänsehaut beschert. Abgesehen davon war ihr Hintergedanke nicht gewesen, das Rayen sie beißen sollte. Sondern das er ihr das Blut, wie er es bereits schon einmal getan hatte, mit seinem kleinen Werkzeug, von dem Arya schon wieder vergessen hatte wie die genauen Bezeichnungen gewesen waren, benutzen sollte. Ob ihm allerdings der Gedanke nicht gefiel, ihr auf diese Weise Blut abzunehmen und es bei sich zu tragen, war ihr völlig egal. Vielleicht konnte ihm das eines Tages das Leben retten, wenn sie es mal nicht aus der Sonne schaffen sollten. Der Gedanke allein reichte aus damit ihre Gefühle völlig durcheinander gerieten. Sie war froh, das sie ihm auf wenigstens eine Weise helfen konnte, aber das er in der Sonne verbrennen könnte oder auf andere, schreckliche Arten sterben könnte machte sie völlig fertig. Sie würde nie erfahren, weshalb er nicht zu ihr zurückkehrte. Götter, daran durfte sie nicht schon jetzt denken. Und es war Rayens Stimme, die sie aus ihren erdrückenden Gedanken befreite. Seine Bewegung brachte sie dazu ihre Hand wieder von seinem Gesicht zu senken und genoss stattdessen den kurzen Kuss auf ihre Stirn. Plötzliche Gefühle der Trauer und der Unsicherheit stiegen an ihre Oberfläche und sie übermannten. Ihre Augen begannen, bei diesem unschuldigen Kuss, zu brennen. Sie konnte bereits die Stunden zählen, in denen sie bald getrennte Wege gehen würden.
      Ihre spitzen Ohren vernahmen ein leises Poltern im Nebenzimmer und Stimmen die leise tuschelten, aber das interessierte sie nicht und wusste nicht einmal ob Rayens Gehör sie ebenfalls wahrgenommen hatte. Das Einzige was jetzt zählte war Rayen und sein Überleben. "Was, wenn du es einmal nicht schaffst vor der Sonne zu fliehen, Rayen? Oder du in einen Rausch verfällst weil du nichts findest? Ich habe Angst um dich. Angst, das du nicht zurückkommen wirst und ich dich nie wieder sehe.".

      Das Sylvana sich einfach aus dem Staub machen wollte, konnte Silver nicht akzeptieren und schnappte deshalb nach ihrem zarten Handgelenk. Das sie allerdings nicht dort zu stehen kam, wo Silver sie eigentlich erwartet hatte sondern weiter in seine Richtung taumelte, ließ ihn überrascht die Arme ausbreiten und spürte nur noch wie ihr graziler Körper gegen seine Brust knallte. Seinen Kopf legte er etwas in den Nacken um ihrem Geweih auszuweichen und hatte reflexartig die Arme um sie geschlungen und taumelte mit ihr gemeinsam wenige Schritte zurück.
      "Alles okay?", fragte er ungewohnt sanft und blickte zu ihrem schönen Gesicht runter, das viel zu nah an seinem war. Dieser gesamte Körper war viel zu nah an seinem und alles in ihm schrie danach, sofort von ihr zu weichen. Doch er stand einfach nur da und Sylvana in einer Umarmung.
    • Es schmerzte. Der Gedanke, dass er Arya verlassen musste war schlimmer als jeder Sonnenstrahl, denn er jemals hatte auf seiner Haut spüren müssen. Verbrennen war mit einem Ende verbunden, aber seine Prinzessin zu verlassen, würde ihn in eine Finsternis zerren, in welcher es kein Ende gab. Er wollte sie nicht verlassen. Rayen wollte an ihrer Seite bleiben, sie beschützen und ihr die Welt zu Füßen legen. Allerdings war er nun mal kein Egoist und er liebte diese wunderschöne Frau zu sehr, als dass er ihr sein Leben aufbürden konnte. Sie war eine Prinzessin, viel zu gut für ihn und gehörte in ihre lichtdurchflutete Heimat und nicht in seine ewige Finsternis. Arya erinnerte ihn an eine zarte Blume, voller Anmut, Schönheit und Lebensfreude, welcher aber wegen ihm all das verliehen würde. Er konnte nicht ihr Licht stehlen und damit hatte er sich abgefunden. Nun zumindest versuchte er sich damit abzufinden. Als der Vampir seiner Liebsten einen liebevollen und unschuldigen Kuss auf die Stirn hauchte, bemerkte er den Glanz in ihren smaragdgrünen Augen. Das Glitzern von Tränen. "Arya." mit einem sanften Lächeln nahm er ihre zarten und schlanken Hände in seine eigenen. "Ich werde dich immer finden und niemals zurücklassen. Eines Tages, wenn diese Krankheit, das Leid und der Kummer, welcher das Land Heim sucht vorbei ist, werde ich dich mit mir nehmen. Bis dahin, werde ich nicht sterben. Ich werde dich zu meiner Prinzessin machen, das schwöre ich dir."

      Sylvana musste weg von diesem Mann, weg von Silver und weg von dem was dieser Dämon mit ihr anstellte. Er brachte sie durcheinander, sie konnte nicht mehr klar denken. Fühlte sie sich etwa hingezogen zu Silver? Einem verfluchten Dämonen? Das konnte und durfte nicht sein. Etwas löste der Hellhaarige in ihr aus, dass sie sich selbst trotz all ihrer Lebenserfahrung nicht erklären konnte. Sie erinnerte sich an ihr Ich, bevor sie all diese schrecklichen Dinge erlebt hatte und sie durfte nicht mehr so werden. Der Waldgeist musste stark sein, niemals wanken oder schwach sein. Sie war die Waldgottheit ihrer Elfen, die Hüterin und Beschützerin. Niemals durfte sie brechen.
      Und doch war sie gerade drauf und dran vor diesem Mann zu flüchten, statt ihm die Stirn zu bieten. Allerdings ein wenig zu schwungvoll und für Sylvana untypisch unelegant war sie in die Arme des Feuerdämonen gefallen. Er hatte sie aufgefangen, statt einfach fallen zu lassen und nun stand sie da, in seinen Armen und starrte ihn einfach nur an. "Ich...."


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    • Diesen Moment wollte Arya nie wieder vergessen. Wie Rayen ihre Hände in seine nahm, ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte und dann ihr das wohl schönste Versprechen erklärte, das er jemals hätte aussprechen können. Völlig gerührt blickte sie mit verschwommener Sicht in die roten Augen, die in so vielen Furcht hervorriefen, aber nicht in ihr. In ihm sah Arya kein Monster, das hatte sie noch nie.
      Ihr Hals wurde so trocken wie die Wüsten und ein Kloß bildete sich. Der Gedanke, mit Rayen durchzubrennen, war genau das was sie am liebsten tun würde. Einfach über alles hinwegsehen. Über ihre Pflichten gegenüber der Krone, ihrem Volk, ihren Eltern, Sylvana... Aber ihre Zeit sollte noch nicht gekommen sein. Bis sie mit dem Glück an der Reihe war, hatte sie noch ihre Pflicht zu zollen. Eine Enge trieb in ihre Brust und alles zog sich zusammen, während ihr Herz noch immer hüpfte und hoffte, der Schmerz würde es nicht erreichen. Eigentlich kannten sie sich erst einige Monate, aber es fühlte sich schon viel länger an. Als kannten sie sich schon ein Lebenlang und als wäre Rayen genau das, was ihr die letzten Jahrzente gefehlt hatte. "Und ich werde warten.", antwortete Arya mit schmerzenden Gedanken. Sie wollte warten, aber sie wusste nicht ob ihr das vergönnt war, ob sie einem Teil ihrer Pflicht entkommen konnte.
      "Umso mehr schmerzt es mich, diesen wunderschönen Moment ruinieren zu müssen. Ich bitte dich nicht mein Blut sofort zu trinken, aber wenn es dir helfen kann die Sonne zu überstehen, dann bitte fülle es in deine Phiolen und trink es wenn dir keine andere Möglichkeit bleibt.".

      Diese Frau war wohl sein Fluch. In der Vergangenheit hatte Silver sich vieles geschworen, aber hatte schon wieder viel zu vieles gebrochen. Allein das er Rayen gerettet und gestattet hatte in seinem Leben zu bleiben war ein Verstoß gegen seinen Schwur gewesen. Und nun stand er hier, in seinen Armen hielt er den wohl schönsten Waldgeist den er je gesehen hatte und spielte schon viel zu lange mit dem Feuer. Silver würde sich noch verbrennen und Sylvana würde er in das Feuer mitziehen, das wusste er. Frauen waren ein offenes Buch für ihn und wusste mit Leichtigkeit was sie begehrten, nur Sylvana hatte noch einige Kapitel nach denen er nicht greifen konnte. Und dennoch wusste er, was er in diesem flüssigen Gold finden konnte, würde er nur anfangen zu suchen.
      Ihre zarte Stimme erklang in seinen leicht angespitzten Ohren, woraufhin seine dunklen Augen nach der Herkunft suchte und ihre vollen, geschwungenen Lippen fand. Durch die Kälte waren sie nicht mehr so glatt und glänzend wie in den ersten Tagen, sondern waren trocken und leicht rissig. Und dennoch sahen sie so verlockend aus und am liebsten würde Silver sich hingeben. Dem Gefühl nachgeben das ihn schon länger plagte, aber er durfte nicht. Und trotzdem... Egal wie sehr er sich wehrte, wie laut die Stimme in seinem Kopf auch schrie, er konnte nicht mehr verhindern sich ihrem Gesicht zu nähern, nur um dann seine Lippen auf ihre zu legen, falls sie nicht vorher vor ihm flüchtete.
    • Liebevoll strich er mit den Daumen über ihre zarten Fingerknochen, während er ihre Hände seinen behielt. Leider verfügte er nicht über die Fähigkeit seine Körpertemperatur anzupassen, damit er Wärme ausstrahlte. Diese Fähigkeit gehörte nicht zu seinen Eigenschaften. Seine besondere Gabe war dunkler, finsterer und selbst in der Vampirwelt sehr selten. Körpertemperatur zu regulieren, war in der Tat häufiger anzutreffen und dient eigentlich dazu, seine Opfer zu täuschen. Ihnen zu vermitteln, dass man kein untotes Wesen war. Wie gern er Arya Wärme gespendet hätte. Dennoch hauchte er ihr einen Kuss auf beide Handrücken, als er ihr einen kleinen Schwur leistete. Einen Schwur, welchen er sehr ernst nahm. Glücklicherweise waren sowohl Elfen als auch Vampiren ein unsagbar langes Leben vergönnt, die Lebensspanne der Elfen kam fast einer Unsterblichkeit gleich, auch wenn sie es nicht waren. Rayen wusste, würde irgendwann Aryas Zeit kommen, nach etlichen Jahrhunderten, er würde ihr folgen. "Mein Herz, meine Seele und mein Leben gehören dir Arya, sobald all das vorbei ist. Vertrau mir, ich werde zu dir kommen und dann werde ich mir wahrscheinlich viele Elfen zum Feind machen, weil ich dich entführen werde." lächelnd sah er zu ihr. Bei ihren nächsten Worten, seufzte er. Sein Lächeln verschwand aber nicht. "Ich liebe ja auch deine grenzenlose Sturheit. In Ordnung Arya."

      Ihr Herz hämmerte so laut gegen ihren Brustkorb, dass sie glaubte man würde es in der kompletten Herberge schlagen können. Alles um sie herum drehte sich, verwandelte sich in einen einzigen Farbrausch und ehe sie sich versah, lag sie in den Armen von Silver. Sie hatte sich geschworen, dass nie wieder ein Dämon Hand an sie legen würde und nun hatte er sogar seine Arme um sie. Er hatte es nur getan, damit sie nicht stürzte - ganz sicher. Warum sah er sie so an? Warum stieß Sylvana ihn nicht weg und warum wich sie nicht zurück, als sich die Augen des Mannes verdunkelten und er sich ihr näherte? Als er dann plötzlich seine Lippen auf die von Sylvana legte, riss sie geschockt ihre goldenen Augen auf. Ihre Hand verkrampfte sich am Oberteil des Hellhaarigen. Er küsste sie....
      Wenn der Waldgeist ganz ehrlich war, hatte sich so ein Gedanke tatsächlich hin und wieder bei ihr eingeschlichen. Allerdings hatte sie sich daraufhin heftig gerügt und diese unangemessenen Gedankengänge ganz schnell verbannt. Jetzt wo es passierte, wusste sie nicht wie ihr geschah. Sie musste ihn von sich stoßen! Sie musste ihm eine verpassen, es war eine einzige Unverschämtheit und doch konnte sie es nicht. Ihre zunächst vor Schock aufgerissenen Augen senkten ihre Lieder und für wenige Sekunden erwiderte sie diesen Kuss. Vorsichtig, sanft, liebevoll, ehe sie sich bewusst wurde was sie da tat und Silver schnell von sich schob. Sie musste ihn anschreien, aber stattdessen...
      "Ich....ich kann das nicht. Verzeih mir...."
      Sie entschuldigte sich? Schnell hatte sie sich aufgerichtet und war an dem Mann, der sie so durcheinander brachte vorbei gerannt.


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