Soulmates [Sohira & Amalia]

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    • Rosalia:
      Ich wusste noch immer nicht, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, Sousuke anzurufen. Auf der einen Seite verspürte ich große Erleichterung, als er mir mitteilte, dass er herkommen würde, auf der anderen Seite würde er wahrscheinlich ausrasten, wenn ich ihm erzählte, warum ich eigentlich draußen und nicht im Bett war. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, ihm irgendein Märchen aufzutischen, dass ich Hunger bekommen hätte und darum noch mal etwas besorge wollte. Allerdings wusste ich, dass er nicht ansatzweise dumm genug war, um mir sowas abzukaufen. 1. hatte ich einen Kiosk näher an meiner Wohnung als dieser hier, 2. würde ich nicht mitten in der Nacht mein Bett verlassen, um etwas zu Essen zu besorgen und 3. würde niemand in dieser Aufmachung um 1:00 Uhr in der Nacht ein paar Fertignudeln kaufen. Wenn mir bis zu Sousukes Eintreffen als nichts klügeres einfallen würde, müsste ich mit der Wahrheit herausrücken und mir den Ärger meines Lebens abholen. Doch das sollte erst mal meine geringste Sorge sein. Viel mehr müsste ich es schaffen, mir diesen Creep vom Hals zu halten, der allem Anschein nach noch immer vor dem Store auf mich wartete. Warum konnte er nicht endlich gehen?!
      Ich schickte Sousuke noch schnell meinen Standort aufs Handy, damit er mich später einfacher finden könnte, während ich mich hinter dem Regal kleiner machte. Ich wollte nicht, dass mich hier jemand anderes sehen konnte.
      Nach einigen Minuten, die sich für mich wie eine Ewigkeit angefühlt hatten, klingelte mein Handy erneut und ich erkannte Sousukes Telefonnummer auf meinem Display, weshalb ich sofort ran ging. War er etwa schon da? "I-Ich bin immer noch im Store", erklärte ich ihm und sah dann vorsichtig aus der Fensterscheibe. Der Typ wartete immer noch draußen aber glücklicherweise wartete er einige Meter von der Eingangstür entfernt und Sousuke war deutlich näher. "Ich k-komme raus", sagte ich noch und legte dann auf, ehe ich all meinen Mut zusammennahm und aus dem Laden stürmte, ehe ich Sousuke, verängstigt in die Arme rannte. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie der Typ erst einige auf mich zu laufen wollte, dann aber innehielt, nachdem er Sousuke sah und schließlich ganz wegrannte.
      Zitternd klammerte ich mich an den Schwarzhaarigen, als würde mein Leben davon abhängen und vergrub mein weinendes Gesicht in seiner Brust. "Tut mir leid... tut mir leid", schluchzte ich immer wieder. Ich konnte mich nicht oft genug entschuldigen, für die Umstände, die ich ihm gemacht hatte. "D-das wird nie wieder vorkommen."
      Ich hatte es vermasselt.
      Ich wollte nichts tun, dass ihn sauer auf mich machen könnte. Ich wollte ihn nicht verlieren und doch wusste ich, dass solche Aktionen einen Keil zwischen uns trieb. Egal wie sehr ich versuchte mich von ihm zu distanzieren, am Ende des Tages würde ich immer wieder zu ihm zurückkommen. Es war hoffnungslos. Dinge die ich versuchte, um Distanz zwischen uns zu bewahren, endeten darin, dass ich ihm wieder näher war als zuvor.
    • Sousuke

      Zu seinem Glück dauerte es nicht lange bis Rosalia an ihr Handy ging und ihm bestätigte noch im Store zu sein. "Gott sei Dank", kam es erleichtert aus ihm heraus. "Ich stehe draussen direkt beim Eingang. Kannst du rauskommen oder soll ich reinkommen?", schließlich wusste er ja auch nicht ob dieser komischer Typ noch in der Nähe war oder nicht und ihr wollte er keiner unnötigen Gefahr aussetzen. Niemand wusste was in solch einen Typen vorging und Sousuke las of genug Zeitung um zu wissen, dass Menschen nicht davor scheuten eine Waffe zu zücken und jemanden anzugreifen. Desweiteren wusste er nicht ob es sich hierbei um jemanden handelte, denn sie kannte oder nicht. Was wenn es ein alter Exfreund von ihr war? Rosalia sprach zwar mit ihm nicht besonders viel über ihre Beziehungen, jedoch hatte sie es nicht verdient gehabt gleich verfolgt oder gestalkt zu werden.
      Rose meinte rauszukommen bevor sie das Telefonat mit ihm beendete woraufhin er sein Handy zurück in die Hosentasche steckte und mit verschrenkten Armen auf sie wartete. Währenddessen sah er sich ein wenig um und erkannte selbst eine Person in seiner und der Nähe des Stores. War das etwa dieser komischer Kerl? Gerade als er einen Schritt auf diesen zumachen wollte, kam Rose im nächsten Augenblick aus dem Laden auf ihn zugelaufen, war sichtlich aufgelöst und klammerte sich an diesen. Sousuke sah selbst wie der Typ sich ihnen kurz nähern wollte, schnell aber innehielt und sich dann entschloss doch den Rückzug anzugehen.
      Als sie sich dann bei ihm entschuldigte und meinte, dass es nie wieder vorkommen würde, legte er sanft seine Arme und eine Hand auf ihren Kopf um sie ein wenig zu beruhigen. "Es ist alles in Ordnung. Dir ist nichts passiert und das ist das Wichtigste. Es war vollkommen richtig mich anzurufen", sprach er ruhig auf sie ein. Eine Weile blieb er mit ihr einfach auf der Stelle stehen bis sie sich beruhigt hatte. "Aber sag mal, was wolltest du überhaupt hier auf der Straße um diese Uhrzeit?", wollte er von ihr schließlich wissen nachdem er sie etwas von sich drückte aber nur soweit, dass er ihr in die Augen sehen konnte. So wie sie angezogen war, war es bestimmt keine Sache von nur 5 Minuten. War sie etwa noch verabredet gewesen? Wollte sie sich mit jemanden treffen? Wenn ja, wieso rief sie dann ausgerechnet ihn an? Andererseits.....jetzt fiel es ihm erst auf. Das war doch der Weg den sie täglich zum Büro nehmen musste? Sousuke wusste ganz genau wo sie wohnte und welche Strecke sie gehen müsste um zu Arbeit zu kommen und genau auf dieser Strecke befanden sich die beiden gerade. Natürlich hoffte er aber sich zu täuschen und eine andere Erklärung zu bekommen. Doch bezweifelte er das stark.


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      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Ich hatte beinahe vergessen, wie tröstend seine Umarmungen waren, wie viel Wärme sie mir spendeten. Es war fast so, als würde er einem damit sagen, dass alles in Ordnung war und mich nichts und niemand mehr verletzen könnte. Jedoch war mir klar, dass Sousuke keinerlei dieser Gedanken hatte, während er hier stand und mir Trost spendete. Er tat es, weil er Sousuke war. Es spielte dabei keine Rolle, wer sich ihm gegenüber befand. Er würde das gleiche für Reika oder seine Ex-Frau machen. So war er nun einmal und vielleicht war das mit einer der Gründe, warum ich ihn so liebte.
      Ich hatte es lange Zeit bereut, dass ich nie mit unserer Trennung abschließen konnte und er selbst nach so vielen Jahren der einzige Mann in meinem Leben war, für den ich etwas empfand. Doch sobald ich mit Sousuke zusammen war, wurde ich stetig daran erinnert, warum ich ihn nie so richtig los lassen konnte.
      Irgendwann musste er die Frage stellen, vor der ich mich so fürchtete. Wie ein kleines Kind, dass beim Süßigkeiten klauen erwischt wurde, senkte ich meinen Kopf und versuchte den Blicken des Schwarzhaarigen auszuweichen. Die Angst die ich noch vor wenigen Momenten gespürt hatte, war einem vollkommen neuem Gefühl gewichen: Schuld. Ich fühlte mich schuldig, dass ich seinen Anweisungen nicht gefolgt war und wir nun hier standen.
      "Büro...", murmelte ich so leise, dass er es gerade noch so hören konnte. "Ich wollte ins Büro..." Noch immer traute ich mich nicht, nach oben zu schauen, denn ich fürchtete mich davor, was mich erwarten könnte. War er wütend? Enttäuscht? Traurig? Genervt? Egal was es war, ich wusste, dass ich es vermasselt hatte.
      "Ich habe heute morgen die 15 Mappen auf meinem Schreibtisch liegen gesehen... Ich bin mir sicher, dass du sie am Wochenende erstellt hast und um uns ein bisschen mehr Zeit für die Projekte zu verschaffen, wollte ich deinem Beispiel folgen und auch außerhalb meiner Arbeitszeiten daran arbeiten...", gestand ich leise und offensichtlich bedrückt. "Es tut mir leid... das wird nicht wieder vorkommen", entschuldigte ich mich kleinlaut bei ihm und schluckte schwer.
      Hatte ich solch große Angst davor, von ihm abgelehnt zu werden? Ich wollte ihn nicht verärgern, sondern beweisen, dass ich wenigstens als Angestellte etwas taugte, wenn schon nicht als Partnerin. Mir wurde schmerzlich klar, dass meine Gefühle zu Sousuke an einem Punkt angekommen waren, an dem ich mich völlig verbiegen würde, nur um von ihm geliebt zu werden. Ich wusste, dass es nicht richtig war und trotzdem handelte ich immer wieder auf die Art und Weise, von der ich mir erhoffte, auch nur ein Fünkchen Anerkennung von ihm zu bekommen. Dabei müsste ich doch mittlerweile verstanden haben, dass Sousuke kein Fan davon war, wenn man sich seinen Anweisungen widersetzte.
    • Sousuke

      Er hoffte so sehr darauf eine andere Erklärung von ihr zu erhalten wieso sie um diese späte Stunde überhaupt noch draussen auf der Straße unterwegs war. Von seiner Seite aus hätte sie ruhig zu einer Freundin oder sowas gehen können aber nicht das was er befürchtete. Jedoch bezweifelte er seine Vermutungen stark an. Dafür kannte er sie einfach zu gut und zu lange. Nachdem er ihr die Frage gestellt hatte, merkte er wie sie seinem Blick nach wie vor aus dem Weg ging. Würden sie sich jetzt immer so unterhalten? Ohne sich dabei gegenseitig ansehen zu müssen? Wie lange würde es dauern bis Rosalia endlich über ihren Schatten diesbezüglich sprang? Schließlich war sie es doch, welche ihn angerufen und gebeten hatte zu kommen. Es dauerte einen kleinen Moment, wie bei einem kleinen Kind was bei erwischt wurde, bis sie mit der Sprache rausrückte. Seine Befürchtung hatte sich bewahrheitet als sie zugab ins Büro gehen zu wolllen. Um diese späte Uhrzeit? War das ihr ernst? Wollte sie sich wirklich so verausgaben bis es wieder bis zum Krankenhaus reichte? Noch bevor er was sagen konnte, erklärte sie auch den Grund dafür. 15 Mappen hatte Sousuke am Wochenende aufgearbeitet mit welchen er hinterher war und sich nun Rosalia kümmern müsste. Dies tat er aber nicht, weil er in Zeitdruck kam, sondern um seine Gedanken über sie und ihn erstmal zu verschieben. Da half es ihm schon oft dabei sich auf die Arbeit zu stürzen. Aber sein Arbeitseifer und ihrer unterschieden sich in Längen. Während er genau wusste wie alles laufen musste, machte sie sich einen eigenen Druck und Stress und kam damit ins Schleudern was zusätzlich auch noch auf die gesundheitlich schlug. Hatte sie jemals erlebt, dass er zusammenbrach? Rosalia wusste nicht mal ansatzweise was Sousuke alles noch nebenbei zusätzlich stämmen musste als nur ein paar Unterlagen durchzusehen oder unten in der Designabteilung auszuhelfen.
      Leicht seufzte dieser aus bevor eine Hand auf ihren Kopf landete. "Was soll ich nur mit dir machen?", sprach er eher mehr zu sich als zu ihr. "Rose....nur, weil ich außerhalb der Arbeitszeiten gearbeitet habe heißt es noch lange nicht, dass ich dasselbe auch von dir oder den anderen Mitarbeitern verlange", fing er ruhig zu erklären an "Ich bin der Leiter diees Unternehmens und trage dadurch eine komplett andere Verantwortung als jeder anderer. Reika hat zwar die Leitung für euch in der Designabteilung aber deswegen verlange ich noch lange nicht von ihr am Wochenende zu kommen oder Überstunden zu machen. Sowas will ich erst gar nicht von irgendeinen von euch sehen müssen. Ich sagte dir doch, dass du dir mit den Mappen keinen Stress machen sollst. Es reicht wenn du die bis nach Weihnachten fertig hast. Sobald du wieder oben bist, hast du genügend Zeit dafür. Also bitte nimm dich mir nicht als Beispiel und nutze die freie Zeit die du hast. Ich will nicht zusehen müssen wie ihr euch für diese Firma euer Leben opfert", dabei wuschelte er ihr ein wenig durch die Haare. "Na komm. Ich bring dich wieder nach Hause", mit diesen Worten löste er sich komplett von ihr, schnappte sich ihre Hand um sie mit zu seinem Wagen zu ziehen. Rosalia sollte ja auf keine dummen Gedanken kommen abzuhauen und doch noch ins Büro zu gehen.


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    • Rosalia:
      "Bist du... sehr wütend?", fragte ich ihn leise, nachdem er schwer geseufzt hatte. Meine letzte Intension war es gewesen, ihn wütend auf mich zu machen. Aber aus irgendeinem Grund entschied ich mich immer wieder aufs Neue dafür, ihn auf irgendeine Art und Weise zu verärgern.
      Viel zu sehr genoss ich das Gefühl von seiner Hand auf meinem Kopf. Es hatte etwas tröstendes an sich und verriet mir, dass er mich zumindest nicht gänzlich verabscheute. Ich verstand seine Worte und auch wenn ich ihm nur helfen wollte, verzichtete ich darauf, näher auf meine Begründung einzugehen. Ich wollte nicht, dass er es als Rechtfertigung meines Verhaltens interpretierte und es erneut zu einem Missverständnis zwischen uns kam. Es wirkte so, als kämen diese in letzter Zeit recht häufig vor. Ich war nicht in der Stimmung, einen erneuten Streit vom Zaun zu brechen, zumal ich ihm gerade einfach nur dankbar war, dass er für mich herkam und nicht vor diesem Creep beschützt hatte. Welcher Chef beantwortete schon mitten in der Nacht die Anrufe seiner Mitarbeiter? Ich sollte ihm also nicht noch mehr Ärger bereiten, als ich es ohnehin schon tat.
      Ich verspürte eine seltsame Leere, als Sousuke seine Hand von meinem Kopf nahm, auch wenn ich es echt genossen hatte, als er mir noch einmal durch die Haare wuschelte. Für einen Augenblick spürte ich diese Geborgenheit von damals, ein Gefühl dass ich schon damals nie wieder missen wollte. Doch nach meinem Umzug von vor acht Jahren, blieb mir lediglich die Erinnerung an dieses Gefühl. Alles andere hatte ich verloren, von mir gestoßen, aus Angst ihn nie wieder sehen zu können. Für einige Außenstehende mag es unverständlich sein, warum ich damals die Beziehung beendet hatte, obwohl ich ihn so sehr geliebt habe. Doch für mich schien es damals die einzig logische Schlussfolgerung um ihn zu schützen. Ich bestand nicht darauf, dass es andere Menschen genauso tun würden und es war mir auch nicht wichtig, wie andere darüber dachten. Sousukes Überleben und seine strahlende Zukunft waren damals das Einzige, dass für mich zählte und für mich war es logisch, dass er dies nur ohne mich an seiner Seite erreichen konnte. Ich war der festen Überzeugung, dass ich ein Fluch für all jene war, die mir nahe standen.
      Mein Gedanken-Karussell wurde unterbrochen, als ich etwas warmes an meiner Hand spürte und Sousuke mich sanft zu seinem Auto zog. "Danke", brachte ich heraus, als er mir mitteilte, dass er mich noch nach Hause fahren würde. Somit war mein nächtlicher Ausflug vorbei, bevor er richtig angefangen hatte. Auf der anderen Seite hatte ich für diesen Tag schon mehr als genug erlebt und dabei dürfte es gerade einmal halb zwei sein.
      Ich setzte mich auf den Beifahrersitz des Wagens und schnallte mich an, während ich die Landschaft dabei beobachtete, wie sie an uns vorbei zog. Es hatte irgendwie etwas meditatives an sich und ließ das Adrenalin, welches ich bis eben noch gespürt hatte, gänzlich aus meinem Körper verschwinden. Ich entspannte mich auf dem Sitz und merkte, wie meine Augen immer schwerer wurden und ich gegen die aufkommende Müdigkeit ankämpfen musste. Doch schnell hatte ich eingesehen, dass dieser Kampf ein verlorener war und so schlief ich nach wenigen Minuten auf dem Beifahrersitz in Sousukes Auto ein.
    • Sousuke

      Sousuke war nicht wütend auf sie und dem was sie heute Nacht noch machen wollte. Er war überhaupt nicht sauer auf sie gewesen. Sein Seufzer war eher schon Richtung Verzweiflung gewesen, weil er einfach nicht wusste wie er sie davon endlich mal überzeugen konnte auf sich und die eigene Gesundheit zu schauen. Wenn sie so weitermacht würde Rosalia Irgendwann in ein burn out rutschen. Sie setzte ihre Gesundheit extremst aufs Spiel und sich selbst ohne zu sehen was sie damit eigentlich anrichtete. Sousuke wäre stolz auf sie und ihrem Eifer was die Arbeit betrifft aber das müsste sie auf eine andere Art und Weise machen. Es gab noch genug im Leben außer die Arbeit und dies schien sie nach wie vor nicht zu erkennen. Dass er seine Arbeit außerhalb der Arbeitszeiten erledigte, hatte einen komplett anderen Grund als was sie hat müssen. Er war der Chef gewesen und musste alles zeitgerecht abgeben. Ihm blieb manchmal sogar nichts anderes übrig als entweder am Wochenende ins Büro zu fahren oder abends Überstunden zu machen. Seine Mitarbeiter jedoch mussten dies nicht tun. Eher durften sie das nicht, denn wenn Sousuke das herausfand bekämen sie nur Probleme mit ihm. Erstens wollte er nicht, dass seine Leute ihr Leben für die Arbeit opferten und zweitens sollte dort etwas passieren, waren sie nicht über ihn versichert und das würde nur zu mehr Problemen führen. Und gerade Rosalia war für solche Probleme sein erster Kandidat gewesen.
      Als er versuchte ihr das klar zu machen, dass es mehr als nur das Büro gab, entschloss er danach sie nach Hause zu fahren woraufhin er sie an die Hand nahm und zum Auto führte, sodass sie nicht mal auf die Idee kommen konnte loszulaufen. Er würde alles in seiner Macht stehende tun um sie nach Hause zu bringen und wenn es sein müsste, würde er sie an seinem Beifahrersitz festbinden lassen. Rose bedankte sich dafür, dass er sie nach Hause bringen würde. In seinen Augen war das eher selbstverständlich und bevor ihr nochmal etwas passieren würde, fühlte er sich besser wenn er wusste, dass sie nach Hause kam. Ob sie dann auch dort blieb, konnte er nicht sagen und auch nicht kontrollieren. Nachdem sie eingestiegen war, begab er sich rüber auf die andere Seite des Wagens um auf der Fahrerseite Platz zu nehmen, sich anzuschnallen und den Motor zu starten bevor er diesen wendete, als die Straße frei war, und sich auf den Weg zurück zu ihrer Wohnung machte. Die Autofahrt verlief ziemlich ruhig und gerade als er bei einer roten Ampel anhielt und zu ihr sah um etwas zu sagen merkte er, dass sie bereits eingeschlafen war "Gott sei Dank", flüsterte er leise vor sich her. Somit war die Gefahr, dass sie heute Nacht nochmals die Wohnung verließ, vermutlich gebannt.
      Als er wieder losfuhr fing es draußen plötzlich zu schneien an. Hatte sie das überhaupt angesagt gehabt? Mit der nächtlichen Stadtbeleuchtung sah es wirklich schön aus wie es runterflockte wobei ihm dabei etwas einfiel, was er Rosalia damals als sie jung waren, zeigen wollte. Vielleicht könnte er dies heute zeigen? Anstatt das er zu ihrer Wohnung fuhr, nahm er die nächste Auffahrt zur Autobahn und fuhr diese entlang bis sie schließlich an der Grenze der Stadt an einem kleinen Hügel standen mit dem Ausblick auf die gesamte Stadt. Sousuke wollte sie erstmal nicht aufwecken, daher schloss er ihre Jacke sodass sie im Auto nicht frierte und legte ihr ihren Schal wie eine Decke über den Körper während er leise ausstieg, seine Hände in die Jackentasche steckte und draußen den Anblick vom fallenden Schnee über der Stadt genoss.


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    • Rosalia:
      Ich wachte nach ungefähr zehn Minuten auf, nachdem Sousuke das Auto geparkt hatte. Verwundert stellte ich fest, dass wir nicht bei meiner Wohnung waren, sondern auf einem kleinen Hügel am Stadtrand standen. Außerdem hatte Sousuke das Auto verlassen und stand draußen, während etliche weiße Flocken um den Schwarzhaarigen herumtanzten. Noch etwas verschlafen schälte ich mich aus meinem Schal, den er mir als eine Art Decke umgelegt hatte und schnallte mich von meinem Sitz ab, ehe ich die Autotür öffnete und zu ihm ging. Die Aussicht von hier oben hatte etwas magisches an sich und für einen kurzen Augenblick stockte mir der Atem. Ich hatte völlig vergessen wie schön Tokio bei Nacht sein konnte.
      "Erinnerst du dich noch, was sie über den ersten Schnee sagten?", fragte ich Sousuke irgendwann leise. "Wer auch immer die erste Flocke berührt, darf sich etwas wünschen." Ich sah zu ihm hinauf. "Hast du dir etwas gewünscht?", wollte ich von ihm wissen. Natürlich war es nur ein weiteres Märchen, dass Eltern ihren Kindern erzählten, doch selbst als Erwachsener machte es Spaß, in Märchen und Aberglauben ein Fünkchen Wahrheit zu suchen -ganz gleich wie unrealistisch es auch sein mochte. Wahrscheinlich wünschte sich ein Großteil aller Erwachsener insgeheim, wenigstens für einen Tag wieder ein Kind sein zu können. Mir ging es an manchen Tagen ähnlich. Mir fehlten die warmen Umarmungen meiner Eltern, das Essen meiner Großeltern, die nächtlichen Gruselgeschichten, die Nathan und ich uns Nachts heimlich erzählten, weil wir nicht schlafen gehen wollten. Ich hatte viele schöne Erinnerungen an meine Kindheit, jedoch wusste ich, dass dies bei Sousuke nicht der Fall war. Während unserer Collegezeit hatte ich mehr und mehr verstanden, dass er eine furchtbare Kindheit hatte und er nur ungern an diese zurückdachte. Ich fand es damals nahezu unerträglich, ihm bei seinen wenigen Erzählungen zuzuhören, jedoch hatte ich ihm nie das Gefühl gegeben, ich wollte von alldem nichts wissen. Ich schätzte es wert, dass er sich mir nach und nach öffnete, da es ihm sicherlich alle andere als leicht fiel, über all die traumatischen Dinge in seiner Kindheit zu reden. Ich hatte mir damals fest vorgenommen, seinem Leid ein Ende zu setzen und dafür zu sorgen, dass auf ihn eine gute Zukunft warten würde und nur wenig später geschah der Flugzeugabsturz, der unserer beider Leben für immer verändern sollte. Ich hatte Sousuke gegenüber dieses Versprechen nie offen kommuniziert, jedoch wusste ich für mich selbst, dass ich mein Versprechen nicht eingehalten hatte, was es für mich mindestens genauso schlimm machte.

      "Warum bist du mit mir hierhergekommen?", wollte ich schließlich wissen und sah fragend zu dem Schwarzhaarigen auf. "A-ah... das soll keine Anschuldigung sein... ich bin bloß neugierig", erklärte ich mich schnell, bevor es zu einem weiteren Missverständnis zwischen uns kommen konnte.
      Mein Blick wanderte zu seinen Haaren und ich merkte, wie sich bereits etliche Schneeflocken in dem Schwarz verirrt hatten, was mich zu einem leisen Kichern brachte. "Deine Haare sind ganz weiß", erklärte ich ihm und stellte mich anschließend auf meine Zehenspitzen, um ihm sanft den Schnee aus den Haaren zu wuscheln. Dabei kamen wir uns näher und mir fielen auf Anhieb seine geröteten Wangen auf, weshalb ich anschließend meine linke Hand auf seine Wange legte und große Augen bekam. "Du bist ganz kalt!" Glücklicherweise waren meine Hände noch warm von meinem kleinen Nickerchen im Auto, weshalb ich nun auch meine rechte Hand dazu nahm und diese auf seine andere freie Wange legte und somit sein Gesicht umgriff. "Frierst du denn gar nicht?"
    • Sousuke

      Es war nicht das erste Mal, dass Sousuke zu diesem Hügel fuhr. Eher war dies schon sein kleiner Rückzugsort gewesen, wenn er mal alleine sein oder über bestimmte Dinge nachdenken wollte. Daher spielte es für ihn keine Rolle, welche Jahreszeit sie gerade hatten. Selbst als er mit Saskia manchmal Streit hatte und die Wohnung verließ fuhr er hier hoch. Rosalia wollte er damals schon diese Aussicht mit dem Schneefall und der nächtlichen Beleuchtung der Stadt zeigen, doch noch bevor es dazu kam entschloss sie sich damals nach England zu ziehen und die Beziehung mit ihm zu beenden.
      Wie lange er schon draußen stand, Rose im Auto schlafen ließ und die Aussicht genoss wusste er nicht. Erst als Rose plötzlich neben ihm erschien und das Wort ergriff, sah er kurz zu ihr rüber bevor sein Blick wieder nach vorne glitt. Ob er sich daran erinnerte was man über die erste Schneeflocke sagte, welche man berührt? Seine Eltern hatten ihm damals als kleiner Junge zwar mal etwas darüber erzählt gehabt aber richtig daran geglaubt hatten sie nie. Sie gehörte nicht zu der Art Menschen die an irgendetwas glaubten. Für sie war alles nur Schicksal oder Vorherbestimmt. Alles andere spielte keine Rolle. Sousuke lernte es daher erst mit Rose's Familie kennen und einmal hatte sie sogar, als sie in der Schule waren und es draußen anfing zu schneien, insgeheim die Finger verkreuzt gehabt um sich etwas zu wünschen. Rose glaubte vermutlich damals, dass es niemand sehen würde aber da er sie schon immer gerne beobachtete, war ihm dies nicht entgangen. Auch heute war das noch der Fall gewesen. Als Rose wissen wollte ob er sich etwas gewünscht hätte, dachte er kurz darüber nach, schüttelte aber im nächsten Moment den Kopf "Ich wüsste nicht was ich mir wünschen könnte", sprach er ebenfalls leise aus. Schließlich hatte er alles, auch wenn sie es vielleicht anders sah. Das Einzige was er brauchte war Rosalia. Alleine schon ihre Anwesenheit reichte vollkommen aus, dass er glücklich war. Rose war sich vermutlich gar nicht erst bewusst was für eine Auswirkung sie auf ihn hatte. Deswegen fiel es ihm ja selbst schwer sich von ihr zu trennen. Aber wie sollte sie das auch? Sousuke hatte sie nicht gerade auf die feinste Art behandelt gehabt. Privat natürlich. Beruflich war er ihr Vorgesetzter und da hatte sein Verhalten ihr gegenüber nichts mit ihren privaten Problemen zu tun gehabt. Ob sie sich das überhaupt bewusst war?
      "Warum bist du mit mir hierhergekommen?", war die nächste Frage, welche Rosalia an ihn gestellt hatte. Sousuke überraschte dies nicht, denn schließlich hatte er ihr ja gesagt sie nach Hause zu bringen und nachdem sie aufwachte und sich unsah, musste sie feststellen, dass dies nicht der Fall war. Hätte er sie vielleicht doch lieber nach Hause bringen sollen? War es Rosalia unangenehm gewesen mit ihm hier zu stehen? Im nächsten Augenblick erklärte sie gleich, dass dies keine Anschuldigung war sondern sie nur aus reine Neugierde fragte, was ihn leicht zum Lächeln brachte. Noch bevor er ihr jedoch die Frage beantworten konnte, fing sie selbst zu kichern an, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und wuschelte ihm durch die Haare um den Schnee von dort zu entfernen. "Ich hätte sicher schon als Opa durchgehen können", scherzte er selbst und strich sich ebenfalls kurz mit der Hand durch die Haare. Diese waren auch durch den Schnee etwas feucht geworden, aber das störte ihn nicht. Sie waren kurz genug ohne, dass seine Frisur irgendeinen Schaden davon trug. Sousuke spürte gleich darauf wie eine ihrer warmen Hände auf seiner Wange landete, was ihn kurz stocken ließ. Nicht, weil er es nicht wollte. Nein! Ganz im Gegenteil. Es fühlte sich sogar sehr gut an und als sie dann auch noch ihre zweite Hand auf seine Wange legte, sie wissen wollte ob er nicht fror, schloss er für einen kurzen Moment die Augen. Sanft legte er dabei einer seine Hände auf ihre als er dann die Augen wieder öffnete und direkt in ihre blickte. "Als wir damals zur Schulzeit zusammen waren.....", begann er schließlich sich zu erklären "wollte ich dich schon hier raufbringen und diese Aussicht zeigen", dabei sah er wieder rüber zur Stadt "Ich dachte, dass es dir gefallen könnte aber bevor ich die Chance dazu hatte seid ihr nach England gezogen. Vorhin, als ich dich nach Hause hätte fahren sollen, fing es zu schneien an weshalb ich dachte, dass es gut sei hierher zu fahren um es dir endlich zu zeigen". Gefiel es ihr hier überhaupt? Oder hatte er sich da komplett geirrt und sie wollte nichts mehr wissen?


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    • Rosalia:
      Ich sah Sousuke ein wenig überrascht an. "Du hast nichts was du dir wünschen könntest?", hakte ich nach. Der Schwarzhaarige war schon immer für eine Überraschung gewesen, doch damit hatte selbst ich nicht gerechnet. Ich wollte mir nicht anmaßen, bestens über sein Leben Bescheid zu wissen, aber glaubte ich dennoch, dass er gerade mehr als genug Baustellen hatte, um die er sich gleichzeitig kümmern müsste. Vor kurzem hatte er erfahren, dass seine Frau ihn betrog und zu allem Überfluss auch noch das Kind ihrer Affäre austragen würde. Sein Vater litt an Krebs und seine Firma stand kurz vor dem Ruin, wie also konnte er von sich behaupten, dass er keinen Wunsch hatte? Sousuke war schon immer gut darin gewesen, seine Probleme alleine zu bewältigen, doch dieses mal schienen sie ein neues Level erreicht zu haben und ich sorgte mich, dass er bald unter eben all diesen Lasten zusammenbrechen könnte.
      "Vielleicht sollte ich mir einfach für dich etwas wünschen", lächelte ich warm. Anschließend genoss ich seine Hand auf meiner und lauschte seiner Erklärung. Ich konnte nicht beschreiben, wie unglaublich glücklich m
      ich seine Worte machten. Ich hatte Angst, dass wir uns nach dem Gespräch am Freitag wieder mehr voneinander distanzieren würden. Ich hatte mir vorgenommen, ihm all die Zeit zu geben, die er benötigen würde, um sich seiner Gefühle bewusst zu werden, auch wenn ich eine Ewigkeit warten müsste. Solange es die Hoffnung auf eine zweite Chance für uns beide gab, würde ich auf ihn warten.
      Nach seiner Erklärung, nahm ich langsam meine Hände von seinem Gesicht und legte stattdessen meine Arme um seinen Oberkörper, während ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablegte. "Das ist so aufmerksam von dir. Danke, dass du mich hergebracht hast", lächelte ich. Ich hatte Glück, dass es ausgerechnet Sousuke war, in den ich mich Hals über Kopf verliebt hatte. Abgesehen von ihm kannte ich niemanden, der die Menschen in seinem Umfeld, so liebevoll behandelte -schon gar nicht seine Ex-Freundin. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass dieser Moment niemals zu Ende ging und ich würde am liebsten die ganze Nacht mit ihm hier oben stehen bleiben.
      Langsam löste ich meinen Kopf von seiner Schulter und sah stattdessen zu ihm hinauf. "Darf ich mir etwas von dir wünschen?", fragte ich ihn schließlich. "Ich weiß, du hast aktuell nicht den Kopf dafür, dir Gedanken über uns beide zu machen oder dich fest zu binden. Ich habe nicht vor, dich zu einer Antwort zu drängen, ich hoffe das weißt du. Aber wie fändest du es, wenn wir beide uns weiterhin sehen, auf Dates gehen und neue Erinnerungen schaffen, ohne uns dem anderen gegenüber zu verpflichten. Ich meine damit keine offene Beziehung, sondern einfache Dates... Du fehlst mir, wenn ich morgens in der Früh meine Augen aufschlage und du nicht neben mir liegst", gestand ich schließlich. "Meine schönsten Erinnerungen an diese Stadt, sind Erinnerungen mit dir und ich will dich nicht verlieren." Ich verstärkte meine Umarmung ein wenig, als würde ich versuchen, ihn vom Flüchten abzuhalten. "Ich möchte nicht, dass du dich zu einer Antwort gedrängt fühlst, was unsere Zukunft anbelangt und ich möchte auch nicht, dass du eine Beziehung mit mir eingehst, solange du dir deiner Gefühle nicht 100%ig sicher bist. Aber du fehlst mir, wann immer du nicht bei mir bist. Ich möchte deine Hand halten, mich in deinen Augen verlieren, mit dir gemeinsam einschlafen und wieder aufwachen und auf viele Dates gehen." Ich hatte ihm bereits meine Gefühle gestanden und er wusste sicherlich auch, dass diese nicht einfach so verschwanden, nur weil er mir einen Korb gegeben hatte. Doch wie immer sich Sousuke nun entscheiden mochte, ich würde fürs erste einfach nur dankbar sein, dass ich ihn wieder an meiner Seite wissen konnte.
    • Sousuke

      Da Sousuke seit jungen Jahren kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hatte, musste er ziemlich früh lernen alleine mit seinen Sorgen und Problemen klar zu kommen. Anfangs war es wirklich schwer gewesen. Es brachte ihn zur Verzweiflung und manchmal war er knapp davor in Depressionen zu rutschen aber er hatte sich eines Tages geschworen, dass er es sich nicht antun wollte nur, weil seine Eltern ihn und seine Entscheidung akzeptierten. Er war ihr einziges Kind und sie konnten ihn nicht so lieben wie er wahr? Den Spieß konnte er umdrehen und das tat Sousuke auch. Er ging bis zu seinem 18ten Lebensjahr zur Schule und lernte dabei Rosalia kennen. Zwar erkannte sie stets wenn es ihm nicht gut ging und hier und da erzählte er ihr auch etwas aber wirklich alles war es nie gewesen. Umso länger er auf sich selbst angewiesen war, umso schwerer fiel es ihm sich zu öffnen. Dies hielt bis heute an. Nachdem Rose ihn dann ebenfalls verlassen hatte, stürzte er komplett ab. Dabei trank er viel mehr, hüpfte mit jeder beliebigen Frau ins Bett bis er schließlich Saskia kennenlernte. Bei ihr dachte er endlich die Frau fürs Leben gefunden zu haben. Dass sie Rosalia jemals ersetzen würde, kam für ihn gar nicht in Frage. Jede Frau, mit welcher er eine Beziehung führte, sollte was besonderes sein und niemand anderes ablösen. Rosalia war Vergangenheit und Saskia seine Zukunft. Dass im Endeffekt die Geschichte jedoch erneut einen anderen Lauf nehmen würde...mit dem hätte nicht mal er gerechnet gehabt aber es war so gekommen. Seitdem versuchte er erneut mit seinen Problemen auf den Schultern alleine zurecht zu kommen.
      Rosalia war wirklich eine tolle Freundin. Egal wie sehr er sie verletzte, blieb sie stets an seiner Seite. Selbst am Freitag als er ijr das Herz gebrochen hatte, stand sie hier und freute sich sogar darüber. Was also sollte er sich da noch wünschen? Ihr Glück und ihre Freude hatte Rosalia schon. Was anderes gab es nicht was er sich wünschen könnte. Seine Probleme würden sich dadurch nicht in Luft auflösen, auch wenn er sich das wünschen würde. Daher wünschte er sich einfach nur, dass Rose glücklich werden soll. Egal welche Herausforderungen noch auf sie zu kämen. Ein sanftes Lächeln glitt ihm ebenfalls über die Lippen als sie meinte, dass sie sich stattdessen etwas für ihn wünschen würde. Das musst du doch nicht, schoss es ihm durch den Kopf, behielt jedoch die Worte für sich, da er genau wusste wie stur sie sein konnte. Daher ließ er ihr diesen Willen. Als sie im nächsten Moment ihre Hände von der Wange nahm und ihn umarmte, sich bei ihm bedankte, legte er selbst seine Arme um ihren Körper und schloss seine Augen. "Das habe ich gerne gemacht", und das meinte er auch wirklich so. Endlich konnte er ihr diesen Ausblick zeigen und es freute ihn auch, dass Rose es ebenfalls schön hier oben fand. Vielleicht könnten sie sich zu Silvester hier das Feuerwerk ansehen? Moment....schnell schüttelte er den Kopf. Warum sollte sie das wollen? Schließlich waren die beiden nicht zusammen. Konnte man sich denn mit einer normalen Freundin das auch ansehen oder käme das doch etwas zu merkwürdig rüber, da die beide vorher eine Beziehung hatten?
      Bevor er weiter sich darüber den Kopf zerbrechen konnte, spürte Sousuke wie sich Rosalia etwas von ihm löste weshalb er selbst die Augen öffnete und zu ihr runtersah. Sie wolle sich etwas von ihm wünschen? "Das Spiel geht aber ein wenig anders, soweit ich mich erinnern kann?", stellte er scherzend fest, gab ihr aber mit einer Kopfbewegung die Andeutung weiter zu sprechen was sie auch schließlich tat. Sie möchte mit ihm auf Dates gehen und neue Erinnerungen schaffen ohne jeglicher Verpflichtung? Seitwann war denn Rosalia bitte für solche Dinge? War sie es nicht immer, welche meinte, dass wenn sie sowas machte dann nur wenn es ihr Freund war und nichts anderes? Oder tat sie es, weil sie genau wusste, dass Sousuke nichts tun würde um sie wirklich ernsthaft zu verletzen was alles für die beiden grundsätzlich verändern könnte? Kurz dachte er selbst darüber nach um damit herauszufinden was es zu bedeuten hatte, dass sie diesen Weg einschlug. "Ich werde darüber nachdenken aber bist du sicher, dass du das auch wirklich machen willst? Du warst nie für solche Dinge, weil es auch dabei sein konnte, dass die Person gleichzeitig mit jemand anderes ausgehen kann", holte er ihr das nochmals in Erinnerung auch wenn er das selbst nie machen würde. Dafür war er selbst nicht der Typ.


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      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Das war schon mal kein 'Nein'. Ich würde mich damit fürs Erste zufriedengeben. Er schien mir gegenüber schon mal keine Abneigung zu empfinden, was ich als großen Fortschritt wertete. Seine Abfuhr am Freitag hatte mich so sehr verunsichert, dass ich nicht mehr wusste, wo ich bei ihm stand und was er für mich empfand. War er auch ohne eine Beziehung zu führen gerne in meiner Nähe? Wollte er lieber Abstand zu mir wahren? Hasste er mich mit einem Mal? Ich hatte seit Freitag Nachmittag viele Fragen in meinem Kopf, auf die ich bisher noch keine Antwort gefunden hatte. Sousuke war schon immer jemand gewesen, den ich nur schwer lesen konnte und aus dessen Worte und Taten ich kein Stück schlauer wurde. Doch änderte dies nicht an der Tatsache, dass ich ihn liebte und dies würde sich so schnell auch nicht ändern. Nicht mal acht Jahre Trennung hatten meine Gefühle zu ihm verschwinden lassen, gab es also wirklich so etwas wie einen Seelenverwandten und wenn ja, würde Sousuke meiner sein? Bestand die Chance, dass er mein Seelenverwandter war, ich aber nicht seiner? Ich wollte mir die Antwort auf diese Frage gar nicht weiter ausmalen, es zog mich zu sehr hinunter.
      "Ich weiß", antwortete ich ihm und senkte meinen Kopf ein wenig, ehe ich seine Hände in meine nahm. "Und du kannst dir auch gewiss sein, dass ich niemals jemals anderen an meiner Seite haben werde, aber ich will dich nicht noch einmal loslassen", gestand ich ihm und wurde mit jedem weiteren Wort leiser. Ich tat all dies aus purem Egoismus. Zu groß war meine Angst, dass ich Sousuke erneut verlieren könnte und auf diese Weise versuchte ich ihn irgendwie bei mir zu behalten, bis er seiner Gefühle im Klaren war und für uns und unsere Zukunft eine Entscheidung traf. Doch ganz egal wie diese auch aussehen mag, ich würde ihm immer zur Seite stehen und bei allen Problemen eine Stütze sein, zumindest solange wie er mich in seiner Gegenwart akzeptierte.
      Ich hab meinen Kopf und sah ihm fest entschlossen in die Augen. "Ich bin mir absolut sicher. Es hängt nur noch von deiner Entscheidung ab." Er würde mich zu dem glücklichsten Menschen auf diesem Planeten machen, sollte er meinem Vorschlag zustimmen, gleichzeitig wusste ich aber auch, dass ich ein gewisses Risiko einging. Sollte er sich trotzdem gegen eine Beziehung entscheiden oder sich vielleicht sogar in jemand anderes verlieben, so würde es mich komplett brechen und ich wusste nicht, ob ich einen weiteren Herzschmerz dieser Art ertragen konnte. Es war ein Risiko, dass ich eingehen musste, um ihn an meiner Seite zu wissen. Ich durfte keinen Rückzieher machen und ich musste für das kämpfen, dass wir einst hatten. Immerhin war es meine Schuld gewesen, dass wir uns damals getrennt hatten.
      "Kannst du heute Nacht bei mir schlafen?", fragte ich ihn und sah bittend zu ihm hinauf. "Ich möchte diese Nacht nicht allein sein..", gestand ich.
    • Sousuke

      Einerseits fand er es irgendwie süß als Rose meinte niemand anderes an ihrer Seite haben zu werden. Andererseits sah er dies auch nicht gerade als positiv an. Diese Aussage machte ihn doch ein klein wenig Sorge. Was wenn es zwischen ihnen nie funktionieren wird? Wird sie dann für immer ein Singleleben führen nur wegen ihm? Irgendwie war der Gedanke alleine daran schon gruselig. Noch gruseliger wenn sie sich noch Katzen zulegen würde. "Du wirst mich nicht verlieren", das hatte er ihr schon mal gesagt gehabt und Sousuke, nur, weil er ihr einen Korb am Freitag verpasst hat, wird deswegen seine Meinung nicht ändern. Rosalia gehörte zu seinem Leben, auch wenn sie sich die letzten acht Jahre nicht gesehen hatten. Vergessen konnte er die Frau nie. Auch nicht als er die Hochzeit mit Saskia eingegangen war. Er liebte seine Frau, ja, und heiratete sie nicht nur, weil er wusste Rose nicht bekommen zu können. Er sah es als eine zweite Chance ein Leben anzufangen und dieses Leben war auch schön bis es einen anderen Verlauf nahm. Eines Tages stand jedoch seine Exfreundin wieder vor ihm und bat um einen Job. Seitdem glaubte er, dass seine Gefühle Achterbahn fuhren. Eine Begegnung mit ihr und schon. Brachte es seine Welt durcheinander. Das musste ihr doch zeigen wie wichtig sie ihm noch war, oder? Selbst jetzt standen sie hier und verbrachten die Zeit gemeinsam. Sousuke hätte sie vorher auch einfach nach Hause bringen können, doch tat er das nicht.
      Auch er wandte seinen Blick auf sie, als Rose zu ihm sah, und davon sprach sich komplett sicher bei der Sache zu sein. Es gab große Risiken dabei und doch war sie sich sicher? Das war nicht die Rosalie, welche er kannte. Seine Rose würde solche Dinge niemals vorschlagen. Daher war er sich immer noch unsicher wie er das Alles sehen soll. Abgeneigt war er aber auch nicht, denn es konnte spannend werden wie die Dinge ihren Lauf nehmen würden. Rose als auch Sousuke waren an nichts gebunden. Sie konnten sich treffen ohne eine Verpflichtung dem anderen gegenüber zu haben. Er war nicht der Typ, der mit anderen Frauen ausging, wenn er sich für eine interessierte. Das wusste sie. Daher glaubte er, dass sie dies genau aus dem Grund tat. Rose musste wissen, dass er sie nicht betrügen würde.
      "Das muss ich ja wohl, wenn ich nicht will, dass du nochmals zur Arbeit fährst", lächelte er sanft und strich mit einer Hand über ihre Haare um den Schnee damit zu entfernen. Diese waren nach wie vor weich. Sousuke fragte sich schon immer ob sie dafür ein bestimmtes Shampoo verwendete. "möchtest du noch hier bleiben oder nach Hause fahren?", schließlich war es mitten in der Nacht als er sie vom Laden vorhin abgeholt und hergebracht hatte. Sie waren zwar jung aber eine Nacht durchmachen musste er jetzt nicht unbedingt.


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      Dead but alive at the same time!"
    • Rosalia:
      Sousukes Worte verschafften mir ein wenig Erleichterung. Er behauptete, dass ich ihn nicht verlieren würde und auch wenn ich ihnen keinen Glauben schenken würde, so genoss ich doch den Effekt, den diese süße Lüge auf mich hatte. Ich begann davon zu träumen, wie schön es doch wäre, wenn Sousuke und ich uns wirklich eine gemeinsame Zukunft teilen könnten und dieser Albtraum zwischen unserem ständigen Hin- und Her endlich ein Ende finden würde. Ich wusste, dass ich kein Recht dazu besaß, mich über die aktuelle Situation zu beschweren, da es damals ich war, die unsere Beziehung hat enden lassen. Aber es änderte nichts an der Tatsache, dass ich jeden Tag an ihn denken musste. Das wir uns nun nach so vielen Jahren in Tokio wiederfanden, bewies mir nur einmal mehr, dass ich Sousuke damals hätte nicht gehen lassen dürfen. Ich hatte unsere Beziehung nicht beendet, weil ich aufhörte ihn zu lieben oder weil ich dachte, dass wir eine Fernbeziehung nicht überstehen werden, sondern einfach nur, weil ich Angst um ihn hatte. Ich hatte gerade erst meine Eltern verloren und ich konnte den Gedanken nicht ertragen, auch Sousuke eines Tages verlieren zu können. Dabei hatte ich nur nicht realisiert, dass Menschen auch auf eine ganz andere Art und Weise gehen könnten. Ich dachte, solange er nur lebt, würde es mir reichen und ich könnte ein glücklicheres Leben führen, aber dem war nicht so. Besonders das erste Jahr nach unserer Trennung, zerfraß mich die Sehnsucht nach Sousuke und ich glaubte fast, an einem gebrochenen Herzen zu sterben. Ich war davon ausgegangen, dass der Schmerz und die Sehnsucht, eines Tages weniger wurden und ich ein normales Leben führen könnte, doch dem war nicht so. Doch mit jedem Tag mehr, der verstrich und den ich ohne Sousuke an meiner Seite überlebte, desto mehr gewöhnte ich mich an diesen Schmerz und lernte mit ihm zu leben. Doch ehe ich mich versah, waren acht lange Jahre ins Land gegangen. Acht Jahre, in denen ich kein zweites Mal den Kontakt zu ihm suchte, weil ich glaubte, dass es uns bald besser gehen würde und in denen ich mich selbst dafür hatte bestrafen wollen, ihn gehen gelassen zu haben. All das, was ich in diesem Augenblick empfand, all die Sehnsucht und Verzweiflung nach ihm, waren verdient. Sie würden meine Strafe sein, für das, was ich ihm angetan hatte. Ich hatte also kein Recht, mich zu beschweren.

      Ich lächelte bei seinen Worten. Ich würde ihm nicht verraten, dass ich auch ohne sein Beisein, brav zu Hause geblieben wäre, da ich ihn nicht verärgern wollte oder gar ein zweites Mal aus dem Schlaf reißen wollte, weil mir wieder eine komische Gestalt gefolgt war. "Lass uns zurückfahren. Ich werde langsam müde", sprach ich sanft. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und gab dem Schwarzhaarigen einen sanften Kuss auf seine Wange. "Danke für alles." Ich konnte nicht beschreiben, wie unfassbar dankbar ich war, dass Sousuke meinem Vorschlag zustimmte und er mir somit, ein bisschen mehr Zeit mit ihm gestattete. Ich konnte es kaum erwarten, in seinen Armen einzuschlafen und wieder aufzuwachen, war es doch das schönste Gefühl auf Erden.
    • Sousuke

      Sousuke gehörte schon immer zu der Art Menschen der für anderen zuerst alles tun würde bevor er auf sich selber sah. Auch wenn es mitten in der Nacht war, würde er sich aufraffen und zur Hilfe eilen. Genau wie er es heute Nacht für Rosalia getan hatte. Aber bei ihr war es noch zusätzlich was anderes. Er tat es nicht, weil er für sie da sein wollte. Zumindest nicht nur. Er mochte sie. Rose war für ihn einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben gewesen und die Gefühle, welche er für sie empfand waren nicht einfach abzudrehen. Sie zu verlieren wäre einer der schlimmsten Dinge, welche ihm widerfahren könnte. Gerade heute Nacht, als sie ihn anrief und um Hilfe bat, hatte er große Angst und Sorge um sie und ihr Wohlbefinden gehabt. Was wenn er zu spät gekommen wäre? Die Leute von heute konnten was weiß er schon anstellen. Sie ausräumen, ermorden, vergewaltigen. Er wollte sie nicht verlieren. Niemals. Selbst als sie vor 8 Jahren die Beziehung zu ihm beendete war er am Boden zerstört. Um sich von diesen Schmerz abzulenken trank er extrem viel, sprang mit einer Frau nach der nächsten ins Bett um nur ansatzweise ein Gefühl von Lebendigkeit zu bekommen. Wie lange es gedauert hatte aus diesem Loch zu kommen, konnte er nicht sagen. Nur, dass er definitiv nicht mehr dort hin wollte.
      Als Sousuke schließlich wissen wollte ob sie noch hier bleiben oder doch schon nach Hause fahren möchte, entschied sich Rosalia nach Hause zu wollen, da sie bereits ziemlich müde war, was er mit einem Nicken bestätigte. Es hätte ihn gewundert wenn sie es nicht wäre. Gerade als er sich mit ihr anschließend zum Wagen bewegen wollte, stellte sich Rose plötzlich auf ihre Zehenspitzen um ihn einen sanften Kuss auf die Wange zu geben um sich dabei gleich für alles zu bedanken. Aber wofür? Rosalia musste doch wissen, dass er alles für sie tun würde? Egal wie spät es war? Ein leichtes Lächeln glitt dabei über seine Lippen als er das hörte und legte seine Hand auf ihre Wange, welche aufgrund der Kälte schon ziemlich rot angelaufen war. Sanft strich er mit seinen Daumen über ihre Haut während sein Blick fest in ihren Augen gefangen war und er sich nach einen kurzen Augenblick entschied ihr näher zu kommen "nicht dafür", hauchte er ihr gegen die Lippen bevor seine auf ihren landeten und seine Augen schloss um einfach diesen Moment zu genießen. Ob es gerade richtig oder falsch war, war ihm egal. Er wollte Rosalia einfach nur an sich spüren.


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    • Rosalia:
      Eigentlich hatte ich geplant, mich zurück ins Auto zusetzen, doch bevor es dazu überhaupt kommen konnte, legte Sousuke seine Hand auf meine Wange. Augenblicklich legten sich meine Finger auf die Seine und ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich liebte es, wenn er Eigeninitiative zeigte, so konnte ich mich auch ganz sicher sein, dass sich das Ganze für ihn genauso richtig anfühlte, wie für mich. Ehrlich gesagt, hatte ich mit mehr Widerstand bezüglich meiner Idee gerechnet, doch ich sollte mich glücklich schätzen, dass es nicht so weit kam. Nach seinem Korb am vergangenen Freitag war ich eigentlich davon ausgegangen, dass er sich keinerlei Beziehung mehr zwischen uns beiden vorstellen konnte, aber scheinbar lag es nur daran, dass ihm das alles zu schnell ging. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Ich tauchte nach acht Jahren einfach wieder so vor ihm auf, seine Frau betrog ihn und wurde zu allem Überfluss auch noch von ihrer Affäre schwanger, er ließ sich von ihr scheiden und dann gestand ich ihm auch noch meine Gefühle. On Top auf das alles, kam ein krebskranker Vater und eine Firma, die kurz vor dem Ruin stand. Wie hatte er das bis hierhin nur ausgehalten und war nicht schon komplett wahnsinnig geworden?
      Meine Gedanken wurden beiseite gedrängt, als ich mit einem Mal Sousukes warme Lippen auf den meinen spürte. Zu gerne erwiderte ich den Kuss und nahm meine Hand von seinen Fingern, nur um meine Arme um seinen Nacken zu schlingen und mich noch mehr gegen ihn zu lehnen, während ich unseren Kuss noch weiter vertiefte. Jetzt wo wir hier standen, eng aneinander umschlungen, war es auch gar nicht mehr so kalt. Ganz im Gegenteil. Seine Nähe vertrieb die Kälte aus meinem Körper und ich hätte hier sicher noch eine halbe Ewigkeit mit ihm stehen können.
      "Sollen wir langsam zurück?", hauchte ich dem Schwarzhaarigen meine Worte gegen seine Lippen, während wir uns noch immer ganz nah gegenüberstanden. Ehrlich gesagt wollte ich noch nicht wieder zurück, allerdings wäre es wohl das Vernünftigste, da wir beide morgen -beziehungsweise heute- wieder früh raus müssten. Auf der anderen Seite kannten wir beide uns mit langen Arbeitstagen ohne genügend Schlaf bestens aus. "Ich werde kein zweites Mal einen vernünftigen Vorschlag machen, darum solltest du die Gelegenheit nutzen", raunte ich ihm grinsend gegen die Lippen, während ich zu ihm hinaufsah. Ich hätte zwar absolut kein Problem damit gehabt, noch ein wenig länger hier stehen zu bleiben und mit ihm zu knutschen, allerdings würde es sicher nicht beim Küssen bleiben, wenn wir in diesem Tempo weiter machten.
    • Sousuke

      Manchmal stellte er sich die Frage wie andere Menschen mit seiner Lebensituation klar kommen würden ohne daran zu zerbrechen und kam immer wieder auf die 3 Optionen: damit zu leben, sich dem Alkohol und oder Drogenkonsum widmen oder sich von einer Brücke stürzen. Sousuke war schon einmal gebrochen gewesen, als Rosalia ihn verlassen hatte. Dabei gab er sich dem Alkohol und dem regelmäßigen Sex mit fremden Frauen hin was ihm entgültigen den Rest gab. Er konnte es damals einfach nicht verstehen. Sie waren doch glücklich? Sie konnten über alles reden was sie belastete? Sousuke hatte immer zugesehen, dass es ihr gut ging und es ihr bei ihm an nichts fehlte. Warum? Warum verließ sie ihn? Nachdem sie es ihm eines Tages dann erklärte, wieso sie diesen Weg einschlug, verstand er es. Sehr gut sogar. Er müsste lügen, wenn Sousuke sagen würde, dass er damals wahrscheinlich anders gehandelt hätte. Erst als Saskia eines Tages in sein Leben trat, war sie es gewesen, welche ihn aus seinem tiefen Loch raushalf. Trotzdem....egal was er tat, egal was er versuchte...er konnte Rose die letzten 8 Jahre nicht vergessen. Eher gesagt wollte er sie nicht vergessen. Sie war seine erste große Liebe gewesen.
      Auch wenn er ihr am Freitag einen Korb gab, hieß es noch lange nicht, dass er keine Gefühle mehr für sie hatte. Er begehrte und liebte sie wie am ersten Tag und dies war durch eine Abfuhr von ihm nicht einfach so wegzudenken. Als er ihr näher kam um sie Schließlich zu küssen, rechnete Sousuke eher damit eine geklatscht zu bekommen. Doch stattdessen spürte er wie sie ihre Hand von seiner löste, anschließend ihre Arme um seinen Nacken legte um sich mehr gegen ihn zu lehnen und den Kuss zu vertiefen was er nur zu gern erwiderte.
      Sousuke genoss es sichtlich mit ihr hier einfach nur zu stehen und die Zweisamkeit zu genießen. Seiner Meinung nach hätten sie das auch noch die weitere Stunden machen können doch als sie den Kuss wieder löste und er ihren Worten horchte, musste er zugeben, dass sie recht hatte: sie sollten langsam zurück fahren. Daher öffnete er seine Augen um direkt in ihre zu sehen während er deutlich ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte. Dies versetzte ihn bei jedem Atemzug eine Gänsehaut, was ihn dazu veranlasst hätte sofort weiterzumachen. Dabei würden sie sich aber nur eine Verkühlung holen und Sousuke war nicht gerade scharf drauf das Bett zu hüten. Ein sanftes Lächeln glitt ihm dabei über die Lippen als sie weitersprach "und ich dachte, dass du die Vernünftige von uns beiden wärst", hauchte er ihr ebenfalls gegen die Lippen, gab ihr nochmals einen kurzen Kuss bevor er sich dazu entschloss sich von ihr zu lösen, ihre Hand zu nehmen um mit ihr zurück zu seinem Auto zu gehen.
      Als beide im Wagen Platz genommen hatten, startete er den Motor und aktivierte erstmal die Scheibenwischer um den Schnee von der Frontscheibe zu wischen, welcher sich mittlerweile dort gesammelt hatte. Währenddessen aktivierte er zusätzlich die Scheibenheizungen um diese frei zu bekommen und als das nach ein paar Minuten erledigt war, drehte er sie wieder ab und fuhr langsam zurück auf die Hauptstraße um sich auf den Weg zu ihr nach Hause zu machen.


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    • Rosalia:
      Ich? Vernünftig? Seit dem wir beide uns kannten, war immer ich diejenige gewesen, die schlechte Entscheidungen für ihre Lebenssituation getroffen hatte. Auf meine Arbeit hatten meine Entscheidungen in der Regel keinen Einfluss, aber ich neigte schon immer ein wenig dazu, privat auf das zu horchen, was mein Herz sagte und nicht mein Kopf. Ich reagierte schon damals eher spontan und impulsiv, als bedacht und logisch. Doch wenn ich näher darüber nachdachte, geschah dies immer nur, wenn ich es um mich selbst ging. Die jetzige Situation war das perfekte Beispiel dafür. Ich entschied mich trotz aller Gefahren, zurück ins Büro zu gehen, um weiter zu arbeiten, doch auf der anderen Seite würde ich dies niemals von jemand anderem verlangen. Im Gegenteil. Schon bei IC hatte ich meine Teammitglieder immer als erste nach Hause geschickt, damit sie sich nicht überarbeiteten, doch ich selbst lastete mir immer mehr auf, als ich tragen konnte. Scheinbar war ich dazu in der Lage, vernünftige Entscheidungen zu treffen, wenn es um meinen Jon oder anderen Menschen ging, aber nie wenn es mich selbst betraf. Woran das lag, wusste ich nicht.
      "Nicht, heute Abend", schmunzelte ich schließlich auf Sousukes Antwort und ließ mich gerne von ihm zum Auto führen. Ich stieg in den Wagen und nachdem sich Sousuke um den Schnee auf der Windschutzscheibe gekümmert hatte, fuhren wir beide zu mir nach Hause.
      Aufgrund der Uhrzeit waren die Straßen größtenteils frei und wir kamen ohne Probleme nach gut 15 Minuten bei mir zu Hause an. Das Auto kam zum Stehen und wir stiegen aus. Beim Aussteigen entdeckte ich Sousukes Tasche auf dem Rücksitz, die ich ihm heute morgen mitgebracht hatte. Wenn er sie noch nicht ausgeräumt hatte, müsste dort seine Wechselwäsche drin sein, weshalb ich die Tasche kurzerhand aus dem Auto nahm. Wenn er heute bei mir schlief, würde er sie morgen früh gebrauchen können. "Lass uns schnell rein gehen. Es ist echt kalt, wenn man aus dem Warmen kommt", sprach ich und nahm Sousukes Hand, ehe ihn sanft hinter mir herzog. "Brrr... Wann ist es nur so kalt geworden?", wollte ich wissen, nachdem wir die Wohnung betreten hatten und mir jegliche Kälte aus den Knochen gejagt wurde. Ich zog meinen Mantel und die Schuhe aus, ehe ich wieder Sousukes Tasche nahm und sie direkt ins Schlafzimmer brachte. Er sollte gar nicht erst auf die Idee kommen, dass er heute Nacht auf der Couch schlafen könnte. Das würde ich ihm sicher nicht erlauben. "Möchtest du noch etwas trinken? Einen Tee oder Wasser?", fragte ich ihn, während ich mir meine Kleidung auszog und mich in meinen bequemen Pyjama warf. Deutlich besser!
    • Sousuke

      Als Sousuke zurück auf die Hauptstraße fuhr, war um diese Uhrzeit nicht mehr besonders viel los gewesen. Daher dauerte es nur 15 Minuten bis sie bei dem Wohnblock von Rosalia ankamen. Zu seinem Glück war vor diesem noch ein Parkplatz frei gewesen weshalb er diesen auch gleich verwendete. Die Tasche, welche Rose ihm heute mit seinen Klamotten und Toilettensachen, übergeben hatte, hat Sousuke noch nicht geschafft in seine Wohnung zu bringen. Rose schien dies bemerkt zu haben als sie diese von hinten aus dem Auto nahm und meinte schnell rauf in die Wohnung zu gehen da es draußen wirklich kalt war. Kein Wunder, es war auch Winter und Dezember gewesen. In diesen Monat rechnet man ja nicht damit, dass es 30 Grad und purer Sonnenschein hatte. Desweiteren war es auch noch mitten in der Nacht gewesen, somit lagen die Temperaturen umso mehr unter dem Gefrierpunkt. Nachdem er seinen Wagen schloss, spürte er im nächsten Moment wie Rose seine Hand nahm um ihn hinter her zu ziehen. In seinen Augen wäre das gar nicht notwendig, da er ihr sowieso zugesagt hatte heute Nacht bei ihr zu bleiben, da sie nicht alleine sein wollte. So konnte er zumindest aufpassen, dass sie nicht doch in Versuchung kam in das Büro zu fahren. Er mochte ja schon immer ihren Ehrgeiz aber übertreiben konnte man es auch und wäre sie heute Nacht nicht rausgegangen, wäre der Mann ihr auch nicht gefolgt. Rose wusste sich stets in Gefahr zu bringen. Wie hat sie nur die 8 Jahre in England überlebt ohne vielleicht ständig irgendwelche Schwierigkeiten zu machen? Oder musste Nathan sie aus allem rausboxen? Vorstellen konnte es sich der schwarzhaarige zumindest sehr gut.
      Als sie oben in ihrer Wohnung ankamen zog er sich Schuhe und Jacke aus und wollte seine Tasche schon in das Wohnzimmer bringen, da Sousuke auf dem Sofa schlafen wollte, doch kam ihm Rose dazwischen und brachte stattdessen die Tasche in ihr Schlafzimmer. Fand sie es denn klug gemeinsam im Bett zu schlafen? Einen kurzen Blick warf er auf seine Armbanduhr als er gefragt wurde ob sie noch etwas zum trinken vorbereiten soll. "Ich denke wir sollten uns schlafen legen, wenn wir morgen fit sein wollen". Es war schon recht spät und wenn sie noch länger wach bleiben, könnten sie gleich die ganze Nacht durchmachen und auf das hatte er nun wirklich keine Lust. Daher ging er in ihr Schlafzimmer, zog sich seine Weste aus, öffnete seine Tasche und holte sich eine kurze Hose sowie Short raus um sich anschließend komplett für das Bett umzuziehen. Es war ihm nicht peinlich dies hier zu machen. Beide hatten sich schon oft genug dabei zugesehen und manchmal endete dies auch auf eine liebevolle Art und Weise. Daher dachte er jetzt auch nicht darüber nach.


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    • Dienstag, 10. Dezember
      Rosalia:
      Ich nickte verstehend und machte damit weiter, mich umzuziehen. Für einen kurzen Augenblick hielt ich jedoch Inne, als ich Sousuke dabei zusah, wie er genau das gleiche tat. Unbewusst lag mein Blick ein wenig zu lange auf seinem durchtrainierten Rücken und seinen breiten Schultern. Wenn ich mich richtig erinnerte, hatte mir Sousuke davon erzählt, dass er eine ganze Weile lang schwimmen gegangen ist. Allerdings klang es schon damals so, als hätte er damit wieder aufgehört. Ob es wohl an der fehlenden Zeit lag, die er aufgrund der ganzen Ereignisse in der Firma hatte oder konnte er sich schlichtweg nicht mehr dafür begeistern? Ich entschied mich dazu, dem Ganzen heute nicht mehr auf die Spur zu gehen und konzentrierte mich selbst darauf, mich in meinen Pyjama zu werfen. Ich hatte meinen Blick schnell von seinem Rücken abgewandt und drehte mich mit meinem Oberkörper wieder nach vorne, während sich ein leichter Rotschimmer auf meine Wangen legten. Hoffentlich hatte er nicht gemerkt, dass ich ihn so lange angestarrt habe!
      "I-Ich geh mich noch schnell abschminken. Du kannst dich schon mal ins Bett legen, wenn du möchtest", sagte ich und huschte auch schon schnell ins Badezimmer, wo ich mich meiner täglichen Skin-care Routine widmete.
      Nach gut zehn Minuten trat ich wieder aus dem Badezimmer und kuschelte mich zu Sousuke unter die Bettdeckte. Ich schmiegte mich augenblicklich an ihn heran und schloss genießerisch die Augen, während ich einen zufriedenen Seufzer von mir gab. Wer hätte gedacht, dass dieser Tag noch eine solch schöne Wendung haben würde? Ich wusste zwar, dass das zwischen Sousuke und mir nichts festes war, aber immerhin würde er meine Nähe nicht von sich schlagen, was zumindest für mich ein großer Erfolg war. Ich hatte nicht vor, noch etwas anderes mit einem anderen Mann anzufangen, weshalb ich mich voll und ganz auf das zwischen ihm und mir konzentrieren konnte, auch wenn ich mir unbewusst immer wieder darüber Sorgen machte, dass Sousuke anders fühlte und sich noch eine zweite Frau an seine Seite holen würde. Natürlich wusste ich, dass er absolut nicht der Typ dafür war, aber das änderte nichts an meiner Sorge.
      "Gute Nacht", lächelte ich müde und schloss meine Augen. Ich sollte mir heute keine Gedanken mehr darum machen und stattdessen die Nähe zu ihm genießen. Was auch immer in der Zukunft geschehen würde, ich hätte ohnehin keinen Einfluss darauf. Wenn sich Sousuke dazu entschied, einem anderen Weg nachzugehen, würde ich nichts dagegen unternehmen können. Ich sollte also damit aufhören, mir Gedanken über Dinge zu machen, die ich ohnehin nicht beeinflussen konnte.

      Am nächsten Morgen wurden wir von dem ungemütlichen Klingeln meines Handyweckers geweckt. Ein unwilliges Murren drang über meine Lippen und anstatt mich um das Geräusch zu kümmern, kuschelte ich mich näher an meine Wärmequelle heran. Ich legte mich auf Sousukes Bauch und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Mein warmer Atem streichelte seine Haut, während ich seinen angenehmen Geruch noch intensiver wahrnehmen konnte. Ich hätte diesen Moment sehr genießen können, wenn da nur nicht dieses nervige Klingeln wäre. Leicht murrend setzte ich mich nun doch noch auf und lehnte mich zur Seite, wo ich die 'Snooze' Taste betätigte, damit wir in zehn Minuten noch einmal geweckt wurden. Ich legte meine linke Hand auf Sousukes Brust, um mich abzustützen, während ich mit der anderen über mein rechtes Auge rieb. "Sollen wir noch ein wenig kuscheln? Wir hätten noch ein paar Minuten, bevor wir aufstehen müssen", schlug ich Sousuke schließlich noch ein wenig schlaftrunken vor. "Ich habe dich zwar gefragt... aber eigentlich hast du gar keine andere Wahl", sagte ich und gähnte leise, ehe ich mich wieder nach vorne lehnte und es mir auf seinem Bauch gemütlich machte. "Achja... Guten Morgen", murmelte ich, während ich meine Augen schloss und weiter vor mich hin döste.
    • Sousuke

      Während Rosalia in das Badezimmer verschwand um sich abzuschminken, zog er sich fertig für das Bett um bevor er noch seine Klamotten ordentlich zurück in die Tasche packte, um keine Unordnung in ihrem Zimmer zu hinterlassen. Auch wenn sie sicher kein Problem damit hätte, dass seine Kleider überall umher lagen, so wollte er ihr keine Umstände machen. Als sie beide in einer Beziehung waren, war es natürlich was anderes gewesen. Da schlief er meistens bei ihr sodass man schon sagen konnte, dass sie zusammen wohnten aber heute war es was anderes. Einerseits waren sie sozusagen zusammen aber andererseits auch irgendwie wieder nicht. Inwieweit sich der gesamte Zustand noch ändern würde, wusste er nicht. Würde es sich überhaupt ändern? Würde einer von ihnen beiden irgendwann der jetzigen Zustand zu langweilig werden und sich jemand anderes suchen? Sousuke hatte bereits eine andere Frau an seiner Seite gehabt bis es zu Ende ging. Aber was war mit Rosalia? Sie sagte ihm zwar einmal, dass sie sich nie wieder hat so verlieben können wir es bei ihm war aber was wenn eines Tages jemand in ihr Leben trat der genau das schaffen würde? Würde es ihn stören? Wäre Sousuke dann eifersüchtig? Könnte er damit umgehen?
      Während ihm all das durch den Kopf schoss bewegte er sich automatisch aufs Bett um sich auf einer der beiden Seiten hinzulegen bis anschließend Rose aus dem Bad kam und sich auf die andere Seite legte, sich aber doch zum schwarzhaarigen kuschelte. Sanft legte er dabei eine Arm um ihren Körper, wie er es sonst auch tat als sie ihm eine gute Nacht wünschte. "Gute Nacht", wünschte er ihr ebenfalls und schloss seine Augen woraufhin es auch nicht mehr lange dauerte, dass er ebenfalls einschlief.

      Die ganze Nacht hatte er wirklich gut und ruhig geschlafen gehabt bis am nächsten Morgen plötzlich ein störendes Geräusch ihn aus diesem riss. Was es im ersten Augenblick war konnte er nicht sagen oder zuordnen. Doch hörte das Klingeln nicht auf. Sousuke spürte im nächsten Moment wie sich Rosalia mehr an ihn kuschelte sodass er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte, was ihm durchaus eine Gänsehaut bescherte. Noch bevor er was tun konnte, wandte sie sich dann doch dem Klingeln zu um dieses auszuschalten. Dabei öffnete er seine Augen, rieb selbst mit seiner Hand kurz über diese bevor sein Blick auf Rose ging als sie fragte ob beide noch liegen bleiben möchten und als er gerade antworten wollte, überließ sie ihm sozusagen gar keine andere Wahl woraufhin sie sich wieder an ihn kuschelte und Sousuke einen Guten Morgen wünschte. "Guten Morgen", lächelte er etwas vor sich her. Es war wirklich schön gewesen zu wissen, dass man am Vorabend und am nächsten Morgen nicht alleine war. Sanft schloss er ebenfalls wieder seine Augen um ein wenig dösen zu können. Draußen war es aufgrund der Jahreszeit noch dunkel gewesen weshalb es für ihn keinen Grund gäbe aufzustehen. Doch andererseits hatte er heute noch ein paar Termine gehabt die er nicht aufschieben konnte.
      5 Minuten später begann erneut das störende Klingeln von vorne woraufhin selbst Sousuke ein genervt Seufzer von sich gab. "Den Typen erschlage ich persönlich der dieses Gerät erfand", kam es murrend aus ihm heraus. Sanft strich er sich wieder über die Augen bevor er zu Rose sah und sie sanft an der Schulter rüttelte um sie zu wecken. "Aufstehen, Rose", sprach er leise. Auch wenn er länger liegen bleiben wollte, durfte er es sich nicht leisten. Und sie genauso wenig.


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